im atlantik- inselreich - 100 besten Tauchreviere

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im atlantik- inselreich - 100 besten Tauchreviere
SPANIEN
KANAREN
IM ATLANTIKINSELREICH
Die Kanaren stehen mit ihren wilden Küsten ganz weit oben in der Gunst der Urlauber – über wie unter Wasser. Im ersten Teil
des Specials stellen wir die Inseln El Hierro,
Teneriffa, La Gomera und La Palma vor.
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tauchen.de
4/ 2014
Dicker Brummer:
Gewöhnliche Sepien
(oben) werden bis zu
45 Zentimeter lang.
FOTOS: D. BARRIO (2), P. MUNZINGER (3), F. SCHNEIDER (1)
REISE
Links und rechts: El Hierro zieht mit schroffen
Küsten und windgeformten Bäumen in den Bann.
Unten von links:
Ausfahrt mit den Extra
Divers El Hierro. Tauchgang an der „Pejin“ vor
Teneriffa. Kleinwale
vor Teneriffa auf dem
Weg durchs KanarenArchipel.
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SPANIEN
KANAREN
FOTOS: P. MUNZINGER
REISE
Platzhirsch: Der Zackenbarsch lässt sich einfach
nicht aus der Ruhe bringen.
EL HIERRO
Spanien anno dazumal – die wilde
Vulkaninsel hinkt noch immer
etwas der Zeit hinterher. Eigentlich
unverständlich, denn sie toppt mit
sensationellen Tauchplätzen.
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tauchen.de
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M
ist – jetzt hänge
ich alleine am
Bojenseil und
treibe mit dem
CW-Wert einer
Schrankwand gen Nordosten.
Noch acht lange Minuten, bis
ich meinen Kopf wieder über
die Oberfläche strecken darf.
Klasse gemacht, super Eindruck abgegeben, gleich am
ersten Tag! Was war passiert?
El Bajon, den südlichsten
Topspot, wollte man uns
möglichst schnell zeigen, denn
nicht immer ist das Tauchen
aufgrund von Strömungen
hier möglich. Gerade einmal ein paar Minuten liegt
der Hammerspot vom Hafen
entfernt, allerdings exponiert
im Freiwasser. Es sind zwei
große Felsen, die aus der Tiefe
emporschießen, dazwischen
liegt auf etwa 20 Metern ein
fotogener Vulkankrater – eine
1-a-Szenerie. Das Boot wurde
am größeren Felsturm geankert, im Strömungsschatten
ging es herunter, eigentlich
keine große Sache. Barrakudas,
Brassen und Gelbflossenmakrelen, einzelne Muränen
plus kapitale Zackis hatte ich
schon in der Kiste, doch dieser
Krater reizte enorm, als gerade
Blick auf die
nördliche Küste
El Hierros.
ein Taucher darin schwebte.
Der Haken: nur abseits des
Strömungsschattens konnte
man diese beeindruckende
Formation ablichten. Ein paar
Mal drückte ich auch ab, dann
folgte mein Abflug. Der Basisleiter war sofort auf Zack und
sah, dass meine Bemühungen,
zurück zum Boot zu kommen,
reine Makulatur waren. Kurze
eindeutige Handzeichen und
ich war dann mal weg. Natürliches, überbreites Grinsen an
Bord, als man mich einsammelt. „Sind wenigstens die
Bilder etwas geworden?“. Ich
nicke kleinlaut: „Bingo“, auch
grinsend.
Im Diving Guide von El Hierro sind 24 Spots gelistet, die
fast alle um La Restinga liegen.
Basen gibt’s schon längere Zeit,
recht neu sind die Extradivers.
Die Basis mit den tollen Räumlichkeiten adressiert in bester
Lage direkt am Hafen. Die
dazugehörigen Appartements
liegen gleich dahinter. Passt!
Der Ort hat quasi eine Art
„Rittersport“-Bebauung: quadratisch, praktisch, gut. Keine
architektonische Offenbarung,
aber gemütlich. Es geht ein
paar Gassen hinunter zum
Atlantik, ein paar quer, es gibt
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REISE
SPANIEN
KANAREN
Ausnahmespot: El Bajon ist ein
erloschener Vulkankegel, der
bis auf 15 Meter Tiefe aufsteigt.
EXTRA DIVERS
EL HIERRO
Basisleiter Kathrin Gohle
und Fede Moreno (Foto)
kümmern
sich um das
Wohl der
Taucher.
Die Spots
werden
mit einem
7,50 Meter
langen Schlauchboot (mit
zwei Leitern und allen
Sicherheitsausrüstungen)
angesteuert. Die Fahrten
dauern bis zu 30 Minuten,
angeboten werden drei bis
vier Touren je Tag. In der
gut ausgestatteten Basis
kann nur in bar gezahlt
werden.
www.extradivers.info
www.rcf-tauchreisen.de
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tauchen.de
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eine 30 Meter kurze „Partymeile“ mit Bars am Hafen, leckere,
preisgünstige Restaurants
und viele Ferienwohnungen,
aber keine Hotels. That’s it,
für Schickimickis die Hölle.
Ganz wichtig für die Einwohner ist „der Platz der Lügen“,
ein winziger Dorfplatz gleich
neben den Extradivers, wo
sich von früh bis spät die vom
Atlantik Gegerbten treffen und
palawern. Oder einfach nur
hocken und schauen, wie so
viele im Ort. Nach einer Woche
kennt man fast alle. Spanien
wie Anno Tobak. Nur wenn
der alljährliche Fotosub-Wettbewerb stattfindet, herrscht
etwas Ausnahmezustand,
denn dann wuselt viel Neopren herum. Kein Scherz: Das
offizielle Schwimmbad von La
Restinga ist das Hafenbecken,
das Wasser ist klar und der
Nachttauchgang darin ein Hit!
Fischerboote fahren nachts fast
nie, also keine Sorge. „Was am
Tage gefangen wird, reicht“,
sagt man mir. Gut so!
Auch gut, dass von hier Richtung Nordwesten ein Marinereservat eingerichtet wurde.
Auf dieser meist geschützten
Seite liegen mehrere Spots mit
Grotten, die Bonbonseite ist der
Südosten, an der es aber öfters
bläst.
Tauchen auf El Hierro schreit
nach Wiederholung – die Spots
können sich sehen lassen: so
zum Beispiel der Platz Barco
Chino mit Zylinderrosen und
Vulkantorbögen, die Stimmungen bei El Arco, der Felsenturm
Baja Bocarones mit den ZackiPutzerstationen, die mit roten
Schwämmen geschmückten
Grotten bei El Salto und auch
FOTOS: P. MUNZINGER
TAUCHBASIS
Die haben einfach immer
leuchtende Augen: FürstAugust-Muränen.
Die Basis liegt direkt im Hafen von La Restinga. Zum Boot sind es
nur rund 50 Meter.
Corallo, die Spielwiese für
kleine Lebewesen …
Bleibt zu hoffen, dass die
Geschäfte in Zukunft wieder besser laufen, denn die
Touristen machten seit dem
letzten Vulkanausbruch im
Atlantik leider einen Bogen um
dieses Eiland. Unangemessene
Berichterstattung verunsicherte viele Urlauber und führte
zu Umbuchungen auf andere
Ferieninseln.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es beim Besuch von El
Hierro: Von Deutschland aus
werden leider keine Direktflüge angeboten. Aus der „Not“
macht man sich daher zuerst
den Spaß mit Zwischenaufenthalt auf Gran Canaria in Puerto
Mogan mit Wracks und Fisch-
schulen en masse. Dann hopst
man per Flieger kurz herüber
auf die etwas abseits liegende,
kleinste Insel der Kanaren.
Hier angekommen erlebt man
eine wilde, vielfältige und faszinierende Vulkanlandschaft
mit subtropischer Vegetation.
Mit den schönen Spots ein
prima Doppelpack.
Paul Munzinger
SPANIEN
KANAREN
TENERIFFA
Wälder, Täler und der Vulkan Teide geben der Insel ihr typisches
Gesicht. Vielschichtig und abwechslungsreich zeigt sich auch
die Welt unter Wasser.
T
auchen zu Füßen des
höchsten Berges Spaniens? Dafür muss
man nach Teneriffa
– denn dort steht er:
der 3178 Meter hohe Vulkan
Teide. Auf der größten Insel
der Kanaren herrscht eine gute
Mischung aus touristischer
Erschlossenheit und jeder
Menge Natur. Sogar Hollywood
hat das Eiland für sich entdeckt
und hier Teile des ActionFilms „The Fast and Furious 6“
gedreht.
Vor San Miguel trifft man
mit Sicherheit auf Stechrochen – einem TouristenU-Boot sei Dank.
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Prinzipiell teilt sich Teneriffa
in einen Nord- und Südteil auf,
der auch je einen Flughafen
hat. Zusammen mit dem Wind
sorgen die hohen Berge auf der
Insel für ganz unterschiedliche Wetterbedingungen. Und
wegen des trockenen und vor
allem warmen Windes hat sich
der Tourismus vor allem auf
den südlichen Teil der Insel
konzentriert.
Wie das ganze Archipel ist
auch Teneriffa vulkanischen
Ursprungs. Die Landschaft
unter Wasser ist rund um die
Insel von Lavaformationen oder
dunklem Sand geprägt – und
beweist sich als ein in vieler
Hinsicht vielseitiges atlantisches
Tauchrevier. Zwar sind Korallen
vor den Kanaren selten, dafür
gibt es an den Felsenriffen viel
Kleingetier und immer wieder auch Großfische zu sehen.
Marco Plenert, der mit seiner
Frau Nathalie Fabing das Dive
Center Aquanautic Club Teneriffa von Heinz und Petra Scheffler
an der Costa Adeje leitet, erzählt:
„Hier gibt es mindestens fünf
verschiedene Rochenarten:
Mantas, Adler-, Schmetterlingsund natürlich unsere großen
Atlantischen Stechrochen sowie
eine kleinere Variante der Art.
Und genau genommen müssten
wir die Mobulas ja auch noch
mitzählen.“ Um einen Manta zu
sehen, bedarf es natürlich viel
Glück – die Tiere ziehen schließlich nicht unbedingt täglich
vorbei. Doch die Aussicht, am
Hausriff einen Schmetterlingsrochen zu sehen, ist – vor allem
in den Sommermonaten – schon
wesentlich größer. Nathalie hat
aber einen besonderen Tipp für
einen Tauchgang mit großen
Rochen: „Wer sicher gehen will,
kann mit uns vor San Miguel
tauchen. Dort sind einige große
Stechrochen die Attraktion für
das Touristen-U-Boot.“
Über den Sand zu Füßen einer
fast senkrecht auf rund 20 Meter
abfallenden Lavawand zeigen
sich bei unserem Tauchgang
tatsächlich drei große Atlantische Stechrochen und auch
zwei Vertreter der kleineren Art
lassen sich blicken. Damit die
Touristen im U-Boot zu ihrem
Rochenerlebnis am Meeresgrund kommen, wurden die
Tiere angefüttert – die Taucher
kann’s freuen. Aggressiv sind
die Rochen nicht, kommen aber
neugierig auf eine attraktive
Fotodistanz heran. Und siehe
da: Beim Austauchen auf dem
Ein kleiner Sprung und
schon ist man am Hausriff
des Aquanautic Clubs.
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FOTOS: F. SCHNEIDER
REISE
REISE
SPANIEN
KANAREN
BASIS
Schmuckes Wrack: Die „Pejin“ wurde für Taucher auf 30
Meter Tiefe versenkt.
Eindrucksvoll: der höchste Berg Spaniens – der Vulkan Teide – ist über 3000 Meter hoch.
Felsplateau unter dem Boot in
neun Meter Tiefe zieht ein paar
Meter entfernt auch noch ein
Adlerrochen an uns vorbei.
„Teneriffa ist ein klassisches
Revier für Landtauchgänge“,
erzählt Marco Plenert und ergänzt: „Wir haben ein Schlauchboot für die nähere Umgebung,
aber weiter entfernte Plätze
erreichen wir einfacher mit
dem Minibus.“ Dazu gehört
auch der Ort El Rosario, wo im
August 2006 unmittelbar vor
dem rasch abfallenden Ufer ein
Fischtrawler versenkt wurde.
Die „Pejin“ steht leicht auf die
Steuerbordseite geneigt auf 30
Metern Tiefe. Verfehlen kann
man das Schiff nicht: Es ist mit
einer Boje markiert. Gleich
beim Abstieg sieht man, dass
die Fische in Schwärmen das
Wrack als künstliches Riff
angenommen haben. Deswegen lohnt sich auch immer mal
Blick in das Dive Center Aquanautic Club Tenerife.
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tauchen.de
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ein Blick ins Freiwasser nach
vorbeiziehenden Großfischen –
und auf den Grund: Hier liegen
manchmal Rochen im Sand. Im
Wrack verstecken sich Drachenköpfe, Oktopusse und Muränen. Wer mag, kann ins Innere
vordringen, zum Beispiel in den
Maschinenraum. Der Rückweg
führt wieder an der Boje hoch.
Oder man folgt einfach dem
Richtung Ufer ansteigenden
Meeresboden bis zur Riffkante. Unterhalb der Leiter des
Meeresschwimmbads lässt es
sich bequem wieder aussteigen.
Für Tauchanfänger gibt’s noch
einen Wrack-Einsteigerplatz: In
der kleinen Bucht Callao Salvaje
steht ein ausrangierter Bagger
auf zehn Meter.
Ein an sich wenig spektakulärer Tauchplatz ist die Badebucht
El Puertito – zumindest was die
Topographie angeht: Es gibt nur
Sand und sonst nichts. Jedoch
kommt fast täglich eine Handvoll Schildkröten hierher. Die
Tiere sind neugierig, nähern sich
Tauchern bis auf Armlänge und
sind ein wunderbares Fotomotiv.
Wer Felsenkrabben, Streifengarnelen, Sepien und andere
kleinere Tiere sehen will, sollte
den Tauchplatz rund um den
Gorillafelsen rund 130 Meter
vorm Strand der Basis besuchen. Die Tauchflaschen kann
man sich mit einem Karren bis
zum Wasser bringen lassen,
dann geht es los.
Teneriffa ist eine Insel mit
faszinierenden Landschaften.
Ein Mietwagen lohnt sich nicht
nur für den Besuch des Plateaus
am Fuß des Teide – wenn der
Tauchcomputer grünes Licht
für diesen Ausflug in die Höhe
gibt. Auf dem Weg dorthin
bietet sich ein Blick auf und
über das „Meer der Wolken“,
aus dem sich Spaniens höchster
Gipfel eindrucksvoll erhebt.
Durch das Masca-Tal führt eine
Serpentinenstraße vorbei an
kleinen Dörfern und Gehöften,
und ein Zwischenstopp am
kleinen Castel von Garachico ist
zur „blauen Stunde“ kurz nach
Sonnenuntergang besonders
romantisch. Die tauchfreien
Tage vor dem Urlaubsende
lassen sich auf Teneriffa also mit
allerschönsten Inseleindrücken
verknüpfen.
Frank Schneider
Flirt
mit Genuss
Die Basis in Playa Paraiso
(ehemals Barakuda/Heinz
und Petra Scheffler) wird
von Marco Plenert und
Nathalie Fabing geleitet.
Die Tauchgänge finden in
Kleinstgruppen (max. sechs
Taucher) statt, die Ausfahrten werden mit dem Bus
oder Boot unternommen.
Tagestouren stehen nicht
täglich auf dem Programm,
sondern werden nach Absprache durchgeführt.
ww.teneriffa-tauchen.de
Wir sind Aldiana –
Cluburlaub der Premium Art.
Weitere Informationen in
jedem guten Reisebüro und
unter www.aldiana.de
Kinder bis
5 Jahre
übernachten
kostenfrei 31
tauchen.de
ab €0,–
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FOTOS: F. SCHNEIDER
DIVE CENTER AQUANAUTIC CLUB TENERIFE
REISE
SPANIEN
KANAREN
Gilt als das schönste
Dorf La Gomeras: Agulo.
LA GOMERA
Die Insel ist so verschlafen, dass
sogar die Vulkanausbrüche ausbleiben werden – so die wissenschaftliche Prognose. Ein toller Tipp für
Taucher, die es ruhig mögen.
A
FOTOS: TURESPAÑA (2), F. SCHNEIDER (1), P. MUNZINGER (2)
Nur nicht drängeln! Eine
Lippfischgruppe tanzt über
das Felsriff hinweg.
Ganz entspannt schwebt eine Karettschildkröte im hellen Blau über die Taucher hinweg. Versteckt sich: prächtiger Riffhummer (rechts).
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tauchen.de
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Das Hotel Parador bieten einen umwerfenden Ausblick.
n der Küste der rund
zwölf Millionen
Jahre alten Insel
warten herrliche
Naturerlebnisse:
felsige Unterwasserlandschaften
mit einer vielseitigen Fauna. So
auch an der Westküste von der
Gegend um San Sebastian bis in
den Süden bei Playa Santiago.
In dieses Areal mit rund zwei
Dutzend Tauchplätzen bringen auch Andy Schuback und
Steffi Schur mit der Basis Dive
Art ihre Gäste. Die Plätze sind
abwechslungsreich. Stellvertretend für die Vielfalt ist die
Bucht von Avalo. Hier gibt es
sandige Flächen mit Felsen, an
denen sich Sternschnecken,
Oktopusse, Drachenköpfe und
Fischschwärme aufhalten, aber
am Punta de Avalo auch eine
Steilwand, vor der immer wieder
mal Großfische wie Barrakudas
und Thunfische vorbeiziehen.
Mit Glück sind Delphine zu
sehen. „Es ist ja keine Erfindung,
dass in den Gewässern rund um
La Gomera auch Mantas, Haie,
Schildkröten und sogar Wale
leben“, sagt Raquel Marcos.
Ihr Lieblingsspot liegt bei San
Sebastian vor dem schwarzen
Sandstrand Playa La Cueva.
„Ein Fotospot, an dem die Tiere
fast zutraulich geworden sind“,
sagt Norbert. Ein Steinwall bietet Strömungsschutz und macht
auch Nachttauchgänge möglich.
„La Gomera ist eine Insel mit
großem Wiederholungspotenzial“, ist Raquel sicher und
ergänzt: „Taucher gewöhnen
sich schnell an den Gedanken,
hierher zurückzukommen!“
Frank Schneider
BASEN
TAUCHCLUB GOAZUL
Zur Basis gehören die Appartements Casa Diversa.
www.casadiversa.com
DIVE ART
www.dive-art.com
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tauchen.de
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SPANIEN
KANAREN
MALEDIVEN
REISE
Fihalhohi
Juni 2014
13 Nächte im Standard
Doppelzimmer inklusive Flug mit
Oman Air, Transfer, Vollpension
pro Person
ab € 1.299,-
Bathala
Mai 2014
13 Nächte im Superior
Doppelzimmer inklusive Flug mit
Oman Air, Transfer, All inclusive
pro Person
Einfach mal anschleichen:
Spitzkopf-Kugelfische sind
neugierig und relativ zutraulich.
Ellaidhoo
Juni 2014
13 Nächte im Standard
Doppelzimmer inklusive Flug mit
Oman Air, Transfer, Vollpension
Der dunkle Strand
von Puerto Naos.
pro Person
LA PALMA
G
anz im Nordwesten
des Archipels liegt
La Palma, das von
Deutschland aus
direkt angeflogen
werden kann. Dort befindet sich
mit dem rund neun Kilometer
breiten Caldera de Taburiente
einer der tiefsten Vulkankrater
der Welt. Wer ganz nach oben
wandern will, muss fit sein und
vorher seinen Tauchcomputer
befragen: Die Felsen sind rund
2000 Meter hoch.
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tauchen.de
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Wenn man bedenkt, dass
sich La Palma aus einer Tiefe
von rund 3000 Meter erhebt,
kann man sich vorstellen, dass
hier ein tolles Tauchrevier liegt.
Trotzdem muss offen gesagt
werden, dass sich eingefleischte
Tropen- und Vieltaucher im
Ostatlantik umstellen müssen –
hier ist eben kein Korallenparadies. Dennoch ist die Unterwasserlandschaft vor La Palma
jeden Tauchgang wert: Lavaformationen haben Canyons,
pro Person
Dienstleister im
Felsriff: Grabhams
Putzergarnele.
Höhlen und Torbögen gebildet,
und die Tierwelt ist auch alles
andere als langweilig.
Kleinwale ziehen vor allem
im Frühjahr vorbei, sind aber
eher vom Boot aus zu beobachten – übrigens ein tolles
Erlebnis in der tauchfreien Zeit.
Mantas, andere Rochenarten
sowie Zackenbarsche und
Thunfische sind dagegen immer
in der Nähe – und mit einem
Quentchen Glück auch mal vor
der Tauchmaske. Nicht schwer
zu finden sind dagegen Barrakudas, Makrelen, Brassen,
Tigermuränen, Drachenköpfe,
Schriftbarsche, Kraken, Garnelen und Nacktschnecken. Sogar
Schildkrötenbegegnungen sind
möglich, und all das gilt nicht
nur für das Meeresschutzgebiet
an der Südwestseite.
Sowohl an der Ost- als auch
der Westküste von La Palma bis
hinunter zur Südspitze liegen
zahlreiche Tauchspots, wobei
die Ostküste als die Seite mit
den schönsten Tauchplätzen
gilt. Vom Flachwasserbereich
mit leicht abfallenden Sandflächen und Felsen bis zu
Steilwänden und Tiefen über
40 Meter hinaus ist reichlich
Abwechslung vorhanden. Ins
Wasser geht es teils von Land,
teils per Bootstauchgang. „Ob
an der Westseite getaucht werden kann oder ein Ausflug in
den Norden möglich ist, hängt
generell von der Wetterlage ab“,
sagt uns Veronika Sievers vom
La Palma Diving Center in Los
Cancajos. Sowohl diese Basis
als auch die Tauchpartner La
Palma bringen ihre Gäste mit
dem ehemaligen deutschen
Krabbenkutter „Bussard“ zu
einigen Spots. Im Osten gibt es
aber immer wettergeschützte
Buchten, und so stellt sich La
Palma mit seinem eigenen
Inselflughafen als schnell und
einfach zu erreichendes Ganzjahrestauchziel dar.
Frank Schneider
Die Basis, die von Veronika
Sievers und Christian Mösbauer (Foto) geleitet wird,
liegt an der Ostküste in Los
Cancajos am Strand. www.
la-palma-diving.com
TAUCHPARTNER
LA PALMA
Die Tauchpartner sind
in Puerto Naos an der
Westküste zu finden. Hier
werden auch RebreatherSupport und -Ausbildung
auf dem „Dolphin“ von
Dräger angeboten. www.
tauchpartner-lapalma.de
4/ 2014
tauchen.de
ab € 2.149,-
Jetzt
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LA PALMA DIVING
CENTER
Tolles Naturerlebnis:
Wanderung bei La
Cumbrecita.
ab € 1.499,-
Casa Mia
Mai 2014
13 Nächte in einer Beach Villa
inklusive Flug mit Oman Air,
Transfer, Vollpension
BASEN
FOTOS: P. MUNZINGER (1), F. SCHNEIDER (1), TURESPAÑA (2)
Sie gilt als Bade- und Wanderinsel,
dabei liegen einige der schönsten
Aspekte von La Palma unter Wasser: Schöne Lavaformationen
und eine bunt gemischte Tierwelt
sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
ab € 2.189,-
35
Schussenriederstr. 54
D-88422 Bad Buchau
Tel.: +49 (0)7582/9320790
Fax: +49 (0)7582/93207990
E-mail: [email protected]
Internet: www.rcf-tauchreisen.de
REISE
PADI sagt DANKE
SPANIEN
KANAREN
REISE-FACTS
Kanaren-Quartett
Die Atlantik-Inseln sind echte Urlaubsalleskönner und bieten für Taucher schönste Abstiege.
Kanarische Inseln
AUSFLUGSTIPPS
Lanzarote
Teneriffa Fuerteventura
Sta. Cruz
de la Palma
Sta. Cruz
de Tenerife
La Gomera
0
Gran Canaria
N
100 km
W
P.to del
Rosario
Las Palmas
de Gran Canaria
S. Sebastian
Valverde
El Hierro
Arrecife
O
Atlantischer Ozean
S
INSEL-INFOS
El Hierro Die Anreise erfolgt
über Gran Canaria. Von der
Insel aus kommt man entweder mit der Fähre oder einer
weiteren Flugverbindung nach
El Hierro.
In La Restinga gibt es keine
Hotels, sondern nur Ferienwohnungen. Preisbeispiel: 1
Woche Apartment kostet mit
drei Tagen Tauchen mit den
Extra Divers ab 399 Euro.
Veranstalter:www.rcf-tauchreisen.de, www.extratour-tauchreisen.de
Teneriffa Wer im Süden
wohnen möchte, sollte den
Flughafen Teneriffa-Süd als
Ziel wählen. Gegenüber der
Tauchbasis gibt es geräumige Apartments, in der Nähe
außerdem mehrere Hotels.
Preisbeispiel: 1 Woche im
Hotel Bahia Principe (6 Minuten Fußweg vom Dive Center
Aquanautic Club entfernt)
kostet inklusive Flug und Allinclusive-Verpflegung ab 596
Euro (6 Tauchgänge kosten ab
125 Euro). Veranstalter: www.
tauchen-weltweit.de
La Gomera Die Insel kann
nicht direkt angeflogen werden. Am einfachsten erreicht
man sie mit einem Flug nach
Teneriffa-Süd und einer
anschließenden Überfahrt mit
der Fähre. Beide Tauchbasen
vermitteln Unterkünfte beziehungsweise bieten diese direkt
an. Preisbeispiel Casa Diversa: 7 Nächte im Apartment
kosten inklusive Mietwagen ab
430 Euro.
La Palma Flüge nach Santa
Cruz werden ganzjährig
angeboten. Preisbeispiel: Eine
Nacht im Apartmentkomplex
Centrocancajos, in dem das
La Palma Diving Center liegt,
kostet ab 35 Euro. Buchbar
über die Tauchbasis-Webseite.
Auch die Tauchpartner La Palma vermitteln Unterkünfte.
Auf Teneriffa zählt der Pico
del Teide, der höchste
Berg Spaniens zu den Sehenswürdigkeiten. Wer auf
La Palma oder La Gomera
weilt, sollte unbedingt den
weltweit größten, zusammenhängenden Lorbeerwäldern einen Besuch
abstatten. Die märchenhaft
anmutenden Nebel- und
Regenwälder (Foto) beherbergen eine Fülle von Tierund Pflanzenarten.
VERANSTALTER
Extratour, www.extratourtauchreisen.de, Hübner
Tauchreisen, www.
tauchreisen-huebner.de,
Reisecenter Federsee,
www.rcf-tauchreisen.
de, Tauchen und Reisen
weltweit, www.tauchenweltweit.de
TOURIST-INFO
Spanisches Fremdenverkehrsamt, www.spain.info/
de
LESERBEIRAT THORSTEN-OLIVER REHM MEINT ...
Auf die Kanaren zieht es mich
sowie diese besondere Ruhe.
immer wieder. Meine LiebLa Restinga ist für mich ein
lingsinsel? Eine Favoritin zu
ganz spezieller Ort. Die etwas
wählen, fällt mir schwer. Jede
aufwendige Anreise lohnt sich.
bietet ihre Möglichkeiten,
Ich mache eine Kombination
Thorsten-Oliver
Rehm
hat ihr spezielles Flair. An El
von Teneriffa und El Hierro
Hierro fasziniert mich deren Ursprüngdaraus. Mir ist es wichtig, ausreichend
lichkeit, der Hauch von Abenteuer
tauchfreie Zeit einzuplanen, denn diese
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tauchen.de
4/ 2014
FOTO: TOURESPAÑA
La Palma
ZUM 15. MAL IN FOLGE ERHÄLT PADI DEN TAUCHEN AWARD.
Vielen Dank für euer tolles Engagement, ohne euren Einsatz
wäre dieser erneute Erfolg nicht möglich gewesen.
Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Jahr 2014.
beiden Inseln nicht mit dem Auto und
zu Fuß zu erkunden, ist ein Verlust. Ich
kann verstehen, warum zu Zeiten der
Tauchpioniere El Hierro als Geheimtipp
galt. Unter wie über Wasser. Längst hat
die Insel an Bekanntheit gewonnen,
und doch hat sie sich ihren individuellen Charme bewahren können.
Im nächsten Heft geht’s weiter: Im zweiten Teil unseres KanarenSpecials stellen wir Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote vor.
4/ 2014
tauchen.de
PADI Europe Middle East and Africa, Oberwilerstrasse 3, CH-8442 Hettlingen, Tel +41 52 304 14 14 Fax +41 52 304 14 14
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