im atlantik- inselreich - 100 besten Tauchreviere
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im atlantik- inselreich - 100 besten Tauchreviere
SPANIEN KANAREN IM ATLANTIKINSELREICH Die Kanaren stehen mit ihren wilden Küsten ganz weit oben in der Gunst der Urlauber – über wie unter Wasser. Im ersten Teil des Specials stellen wir die Inseln El Hierro, Teneriffa, La Gomera und La Palma vor. 22 tauchen.de 4/ 2014 Dicker Brummer: Gewöhnliche Sepien (oben) werden bis zu 45 Zentimeter lang. FOTOS: D. BARRIO (2), P. MUNZINGER (3), F. SCHNEIDER (1) REISE Links und rechts: El Hierro zieht mit schroffen Küsten und windgeformten Bäumen in den Bann. Unten von links: Ausfahrt mit den Extra Divers El Hierro. Tauchgang an der „Pejin“ vor Teneriffa. Kleinwale vor Teneriffa auf dem Weg durchs KanarenArchipel. 4/ 2014 tauchen.de 23 SPANIEN KANAREN FOTOS: P. MUNZINGER REISE Platzhirsch: Der Zackenbarsch lässt sich einfach nicht aus der Ruhe bringen. EL HIERRO Spanien anno dazumal – die wilde Vulkaninsel hinkt noch immer etwas der Zeit hinterher. Eigentlich unverständlich, denn sie toppt mit sensationellen Tauchplätzen. 24 tauchen.de 4/ 2014 M ist – jetzt hänge ich alleine am Bojenseil und treibe mit dem CW-Wert einer Schrankwand gen Nordosten. Noch acht lange Minuten, bis ich meinen Kopf wieder über die Oberfläche strecken darf. Klasse gemacht, super Eindruck abgegeben, gleich am ersten Tag! Was war passiert? El Bajon, den südlichsten Topspot, wollte man uns möglichst schnell zeigen, denn nicht immer ist das Tauchen aufgrund von Strömungen hier möglich. Gerade einmal ein paar Minuten liegt der Hammerspot vom Hafen entfernt, allerdings exponiert im Freiwasser. Es sind zwei große Felsen, die aus der Tiefe emporschießen, dazwischen liegt auf etwa 20 Metern ein fotogener Vulkankrater – eine 1-a-Szenerie. Das Boot wurde am größeren Felsturm geankert, im Strömungsschatten ging es herunter, eigentlich keine große Sache. Barrakudas, Brassen und Gelbflossenmakrelen, einzelne Muränen plus kapitale Zackis hatte ich schon in der Kiste, doch dieser Krater reizte enorm, als gerade Blick auf die nördliche Küste El Hierros. ein Taucher darin schwebte. Der Haken: nur abseits des Strömungsschattens konnte man diese beeindruckende Formation ablichten. Ein paar Mal drückte ich auch ab, dann folgte mein Abflug. Der Basisleiter war sofort auf Zack und sah, dass meine Bemühungen, zurück zum Boot zu kommen, reine Makulatur waren. Kurze eindeutige Handzeichen und ich war dann mal weg. Natürliches, überbreites Grinsen an Bord, als man mich einsammelt. „Sind wenigstens die Bilder etwas geworden?“. Ich nicke kleinlaut: „Bingo“, auch grinsend. Im Diving Guide von El Hierro sind 24 Spots gelistet, die fast alle um La Restinga liegen. Basen gibt’s schon längere Zeit, recht neu sind die Extradivers. Die Basis mit den tollen Räumlichkeiten adressiert in bester Lage direkt am Hafen. Die dazugehörigen Appartements liegen gleich dahinter. Passt! Der Ort hat quasi eine Art „Rittersport“-Bebauung: quadratisch, praktisch, gut. Keine architektonische Offenbarung, aber gemütlich. Es geht ein paar Gassen hinunter zum Atlantik, ein paar quer, es gibt 4/ 2014 tauchen.de 25 REISE SPANIEN KANAREN Ausnahmespot: El Bajon ist ein erloschener Vulkankegel, der bis auf 15 Meter Tiefe aufsteigt. EXTRA DIVERS EL HIERRO Basisleiter Kathrin Gohle und Fede Moreno (Foto) kümmern sich um das Wohl der Taucher. Die Spots werden mit einem 7,50 Meter langen Schlauchboot (mit zwei Leitern und allen Sicherheitsausrüstungen) angesteuert. Die Fahrten dauern bis zu 30 Minuten, angeboten werden drei bis vier Touren je Tag. In der gut ausgestatteten Basis kann nur in bar gezahlt werden. www.extradivers.info www.rcf-tauchreisen.de 26 tauchen.de 4/ 2014 eine 30 Meter kurze „Partymeile“ mit Bars am Hafen, leckere, preisgünstige Restaurants und viele Ferienwohnungen, aber keine Hotels. That’s it, für Schickimickis die Hölle. Ganz wichtig für die Einwohner ist „der Platz der Lügen“, ein winziger Dorfplatz gleich neben den Extradivers, wo sich von früh bis spät die vom Atlantik Gegerbten treffen und palawern. Oder einfach nur hocken und schauen, wie so viele im Ort. Nach einer Woche kennt man fast alle. Spanien wie Anno Tobak. Nur wenn der alljährliche Fotosub-Wettbewerb stattfindet, herrscht etwas Ausnahmezustand, denn dann wuselt viel Neopren herum. Kein Scherz: Das offizielle Schwimmbad von La Restinga ist das Hafenbecken, das Wasser ist klar und der Nachttauchgang darin ein Hit! Fischerboote fahren nachts fast nie, also keine Sorge. „Was am Tage gefangen wird, reicht“, sagt man mir. Gut so! Auch gut, dass von hier Richtung Nordwesten ein Marinereservat eingerichtet wurde. Auf dieser meist geschützten Seite liegen mehrere Spots mit Grotten, die Bonbonseite ist der Südosten, an der es aber öfters bläst. Tauchen auf El Hierro schreit nach Wiederholung – die Spots können sich sehen lassen: so zum Beispiel der Platz Barco Chino mit Zylinderrosen und Vulkantorbögen, die Stimmungen bei El Arco, der Felsenturm Baja Bocarones mit den ZackiPutzerstationen, die mit roten Schwämmen geschmückten Grotten bei El Salto und auch FOTOS: P. MUNZINGER TAUCHBASIS Die haben einfach immer leuchtende Augen: FürstAugust-Muränen. Die Basis liegt direkt im Hafen von La Restinga. Zum Boot sind es nur rund 50 Meter. Corallo, die Spielwiese für kleine Lebewesen … Bleibt zu hoffen, dass die Geschäfte in Zukunft wieder besser laufen, denn die Touristen machten seit dem letzten Vulkanausbruch im Atlantik leider einen Bogen um dieses Eiland. Unangemessene Berichterstattung verunsicherte viele Urlauber und führte zu Umbuchungen auf andere Ferieninseln. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es beim Besuch von El Hierro: Von Deutschland aus werden leider keine Direktflüge angeboten. Aus der „Not“ macht man sich daher zuerst den Spaß mit Zwischenaufenthalt auf Gran Canaria in Puerto Mogan mit Wracks und Fisch- schulen en masse. Dann hopst man per Flieger kurz herüber auf die etwas abseits liegende, kleinste Insel der Kanaren. Hier angekommen erlebt man eine wilde, vielfältige und faszinierende Vulkanlandschaft mit subtropischer Vegetation. Mit den schönen Spots ein prima Doppelpack. Paul Munzinger SPANIEN KANAREN TENERIFFA Wälder, Täler und der Vulkan Teide geben der Insel ihr typisches Gesicht. Vielschichtig und abwechslungsreich zeigt sich auch die Welt unter Wasser. T auchen zu Füßen des höchsten Berges Spaniens? Dafür muss man nach Teneriffa – denn dort steht er: der 3178 Meter hohe Vulkan Teide. Auf der größten Insel der Kanaren herrscht eine gute Mischung aus touristischer Erschlossenheit und jeder Menge Natur. Sogar Hollywood hat das Eiland für sich entdeckt und hier Teile des ActionFilms „The Fast and Furious 6“ gedreht. Vor San Miguel trifft man mit Sicherheit auf Stechrochen – einem TouristenU-Boot sei Dank. 28 tauchen.de 4/ 2014 Prinzipiell teilt sich Teneriffa in einen Nord- und Südteil auf, der auch je einen Flughafen hat. Zusammen mit dem Wind sorgen die hohen Berge auf der Insel für ganz unterschiedliche Wetterbedingungen. Und wegen des trockenen und vor allem warmen Windes hat sich der Tourismus vor allem auf den südlichen Teil der Insel konzentriert. Wie das ganze Archipel ist auch Teneriffa vulkanischen Ursprungs. Die Landschaft unter Wasser ist rund um die Insel von Lavaformationen oder dunklem Sand geprägt – und beweist sich als ein in vieler Hinsicht vielseitiges atlantisches Tauchrevier. Zwar sind Korallen vor den Kanaren selten, dafür gibt es an den Felsenriffen viel Kleingetier und immer wieder auch Großfische zu sehen. Marco Plenert, der mit seiner Frau Nathalie Fabing das Dive Center Aquanautic Club Teneriffa von Heinz und Petra Scheffler an der Costa Adeje leitet, erzählt: „Hier gibt es mindestens fünf verschiedene Rochenarten: Mantas, Adler-, Schmetterlingsund natürlich unsere großen Atlantischen Stechrochen sowie eine kleinere Variante der Art. Und genau genommen müssten wir die Mobulas ja auch noch mitzählen.“ Um einen Manta zu sehen, bedarf es natürlich viel Glück – die Tiere ziehen schließlich nicht unbedingt täglich vorbei. Doch die Aussicht, am Hausriff einen Schmetterlingsrochen zu sehen, ist – vor allem in den Sommermonaten – schon wesentlich größer. Nathalie hat aber einen besonderen Tipp für einen Tauchgang mit großen Rochen: „Wer sicher gehen will, kann mit uns vor San Miguel tauchen. Dort sind einige große Stechrochen die Attraktion für das Touristen-U-Boot.“ Über den Sand zu Füßen einer fast senkrecht auf rund 20 Meter abfallenden Lavawand zeigen sich bei unserem Tauchgang tatsächlich drei große Atlantische Stechrochen und auch zwei Vertreter der kleineren Art lassen sich blicken. Damit die Touristen im U-Boot zu ihrem Rochenerlebnis am Meeresgrund kommen, wurden die Tiere angefüttert – die Taucher kann’s freuen. Aggressiv sind die Rochen nicht, kommen aber neugierig auf eine attraktive Fotodistanz heran. Und siehe da: Beim Austauchen auf dem Ein kleiner Sprung und schon ist man am Hausriff des Aquanautic Clubs. 4/ 2014 tauchen.de 29 FOTOS: F. SCHNEIDER REISE REISE SPANIEN KANAREN BASIS Schmuckes Wrack: Die „Pejin“ wurde für Taucher auf 30 Meter Tiefe versenkt. Eindrucksvoll: der höchste Berg Spaniens – der Vulkan Teide – ist über 3000 Meter hoch. Felsplateau unter dem Boot in neun Meter Tiefe zieht ein paar Meter entfernt auch noch ein Adlerrochen an uns vorbei. „Teneriffa ist ein klassisches Revier für Landtauchgänge“, erzählt Marco Plenert und ergänzt: „Wir haben ein Schlauchboot für die nähere Umgebung, aber weiter entfernte Plätze erreichen wir einfacher mit dem Minibus.“ Dazu gehört auch der Ort El Rosario, wo im August 2006 unmittelbar vor dem rasch abfallenden Ufer ein Fischtrawler versenkt wurde. Die „Pejin“ steht leicht auf die Steuerbordseite geneigt auf 30 Metern Tiefe. Verfehlen kann man das Schiff nicht: Es ist mit einer Boje markiert. Gleich beim Abstieg sieht man, dass die Fische in Schwärmen das Wrack als künstliches Riff angenommen haben. Deswegen lohnt sich auch immer mal Blick in das Dive Center Aquanautic Club Tenerife. 30 tauchen.de 4/ 2014 ein Blick ins Freiwasser nach vorbeiziehenden Großfischen – und auf den Grund: Hier liegen manchmal Rochen im Sand. Im Wrack verstecken sich Drachenköpfe, Oktopusse und Muränen. Wer mag, kann ins Innere vordringen, zum Beispiel in den Maschinenraum. Der Rückweg führt wieder an der Boje hoch. Oder man folgt einfach dem Richtung Ufer ansteigenden Meeresboden bis zur Riffkante. Unterhalb der Leiter des Meeresschwimmbads lässt es sich bequem wieder aussteigen. Für Tauchanfänger gibt’s noch einen Wrack-Einsteigerplatz: In der kleinen Bucht Callao Salvaje steht ein ausrangierter Bagger auf zehn Meter. Ein an sich wenig spektakulärer Tauchplatz ist die Badebucht El Puertito – zumindest was die Topographie angeht: Es gibt nur Sand und sonst nichts. Jedoch kommt fast täglich eine Handvoll Schildkröten hierher. Die Tiere sind neugierig, nähern sich Tauchern bis auf Armlänge und sind ein wunderbares Fotomotiv. Wer Felsenkrabben, Streifengarnelen, Sepien und andere kleinere Tiere sehen will, sollte den Tauchplatz rund um den Gorillafelsen rund 130 Meter vorm Strand der Basis besuchen. Die Tauchflaschen kann man sich mit einem Karren bis zum Wasser bringen lassen, dann geht es los. Teneriffa ist eine Insel mit faszinierenden Landschaften. Ein Mietwagen lohnt sich nicht nur für den Besuch des Plateaus am Fuß des Teide – wenn der Tauchcomputer grünes Licht für diesen Ausflug in die Höhe gibt. Auf dem Weg dorthin bietet sich ein Blick auf und über das „Meer der Wolken“, aus dem sich Spaniens höchster Gipfel eindrucksvoll erhebt. Durch das Masca-Tal führt eine Serpentinenstraße vorbei an kleinen Dörfern und Gehöften, und ein Zwischenstopp am kleinen Castel von Garachico ist zur „blauen Stunde“ kurz nach Sonnenuntergang besonders romantisch. Die tauchfreien Tage vor dem Urlaubsende lassen sich auf Teneriffa also mit allerschönsten Inseleindrücken verknüpfen. Frank Schneider Flirt mit Genuss Die Basis in Playa Paraiso (ehemals Barakuda/Heinz und Petra Scheffler) wird von Marco Plenert und Nathalie Fabing geleitet. Die Tauchgänge finden in Kleinstgruppen (max. sechs Taucher) statt, die Ausfahrten werden mit dem Bus oder Boot unternommen. Tagestouren stehen nicht täglich auf dem Programm, sondern werden nach Absprache durchgeführt. ww.teneriffa-tauchen.de Wir sind Aldiana – Cluburlaub der Premium Art. Weitere Informationen in jedem guten Reisebüro und unter www.aldiana.de Kinder bis 5 Jahre übernachten kostenfrei 31 tauchen.de ab €0,– 4/ 2014 FOTOS: F. SCHNEIDER DIVE CENTER AQUANAUTIC CLUB TENERIFE REISE SPANIEN KANAREN Gilt als das schönste Dorf La Gomeras: Agulo. LA GOMERA Die Insel ist so verschlafen, dass sogar die Vulkanausbrüche ausbleiben werden – so die wissenschaftliche Prognose. Ein toller Tipp für Taucher, die es ruhig mögen. A FOTOS: TURESPAÑA (2), F. SCHNEIDER (1), P. MUNZINGER (2) Nur nicht drängeln! Eine Lippfischgruppe tanzt über das Felsriff hinweg. Ganz entspannt schwebt eine Karettschildkröte im hellen Blau über die Taucher hinweg. Versteckt sich: prächtiger Riffhummer (rechts). 32 tauchen.de 4/ 2014 Das Hotel Parador bieten einen umwerfenden Ausblick. n der Küste der rund zwölf Millionen Jahre alten Insel warten herrliche Naturerlebnisse: felsige Unterwasserlandschaften mit einer vielseitigen Fauna. So auch an der Westküste von der Gegend um San Sebastian bis in den Süden bei Playa Santiago. In dieses Areal mit rund zwei Dutzend Tauchplätzen bringen auch Andy Schuback und Steffi Schur mit der Basis Dive Art ihre Gäste. Die Plätze sind abwechslungsreich. Stellvertretend für die Vielfalt ist die Bucht von Avalo. Hier gibt es sandige Flächen mit Felsen, an denen sich Sternschnecken, Oktopusse, Drachenköpfe und Fischschwärme aufhalten, aber am Punta de Avalo auch eine Steilwand, vor der immer wieder mal Großfische wie Barrakudas und Thunfische vorbeiziehen. Mit Glück sind Delphine zu sehen. „Es ist ja keine Erfindung, dass in den Gewässern rund um La Gomera auch Mantas, Haie, Schildkröten und sogar Wale leben“, sagt Raquel Marcos. Ihr Lieblingsspot liegt bei San Sebastian vor dem schwarzen Sandstrand Playa La Cueva. „Ein Fotospot, an dem die Tiere fast zutraulich geworden sind“, sagt Norbert. Ein Steinwall bietet Strömungsschutz und macht auch Nachttauchgänge möglich. „La Gomera ist eine Insel mit großem Wiederholungspotenzial“, ist Raquel sicher und ergänzt: „Taucher gewöhnen sich schnell an den Gedanken, hierher zurückzukommen!“ Frank Schneider BASEN TAUCHCLUB GOAZUL Zur Basis gehören die Appartements Casa Diversa. www.casadiversa.com DIVE ART www.dive-art.com 4/ 2014 tauchen.de 33 SPANIEN KANAREN MALEDIVEN REISE Fihalhohi Juni 2014 13 Nächte im Standard Doppelzimmer inklusive Flug mit Oman Air, Transfer, Vollpension pro Person ab € 1.299,- Bathala Mai 2014 13 Nächte im Superior Doppelzimmer inklusive Flug mit Oman Air, Transfer, All inclusive pro Person Einfach mal anschleichen: Spitzkopf-Kugelfische sind neugierig und relativ zutraulich. Ellaidhoo Juni 2014 13 Nächte im Standard Doppelzimmer inklusive Flug mit Oman Air, Transfer, Vollpension Der dunkle Strand von Puerto Naos. pro Person LA PALMA G anz im Nordwesten des Archipels liegt La Palma, das von Deutschland aus direkt angeflogen werden kann. Dort befindet sich mit dem rund neun Kilometer breiten Caldera de Taburiente einer der tiefsten Vulkankrater der Welt. Wer ganz nach oben wandern will, muss fit sein und vorher seinen Tauchcomputer befragen: Die Felsen sind rund 2000 Meter hoch. 34 tauchen.de 4/ 2014 Wenn man bedenkt, dass sich La Palma aus einer Tiefe von rund 3000 Meter erhebt, kann man sich vorstellen, dass hier ein tolles Tauchrevier liegt. Trotzdem muss offen gesagt werden, dass sich eingefleischte Tropen- und Vieltaucher im Ostatlantik umstellen müssen – hier ist eben kein Korallenparadies. Dennoch ist die Unterwasserlandschaft vor La Palma jeden Tauchgang wert: Lavaformationen haben Canyons, pro Person Dienstleister im Felsriff: Grabhams Putzergarnele. Höhlen und Torbögen gebildet, und die Tierwelt ist auch alles andere als langweilig. Kleinwale ziehen vor allem im Frühjahr vorbei, sind aber eher vom Boot aus zu beobachten – übrigens ein tolles Erlebnis in der tauchfreien Zeit. Mantas, andere Rochenarten sowie Zackenbarsche und Thunfische sind dagegen immer in der Nähe – und mit einem Quentchen Glück auch mal vor der Tauchmaske. Nicht schwer zu finden sind dagegen Barrakudas, Makrelen, Brassen, Tigermuränen, Drachenköpfe, Schriftbarsche, Kraken, Garnelen und Nacktschnecken. Sogar Schildkrötenbegegnungen sind möglich, und all das gilt nicht nur für das Meeresschutzgebiet an der Südwestseite. Sowohl an der Ost- als auch der Westküste von La Palma bis hinunter zur Südspitze liegen zahlreiche Tauchspots, wobei die Ostküste als die Seite mit den schönsten Tauchplätzen gilt. Vom Flachwasserbereich mit leicht abfallenden Sandflächen und Felsen bis zu Steilwänden und Tiefen über 40 Meter hinaus ist reichlich Abwechslung vorhanden. Ins Wasser geht es teils von Land, teils per Bootstauchgang. „Ob an der Westseite getaucht werden kann oder ein Ausflug in den Norden möglich ist, hängt generell von der Wetterlage ab“, sagt uns Veronika Sievers vom La Palma Diving Center in Los Cancajos. Sowohl diese Basis als auch die Tauchpartner La Palma bringen ihre Gäste mit dem ehemaligen deutschen Krabbenkutter „Bussard“ zu einigen Spots. Im Osten gibt es aber immer wettergeschützte Buchten, und so stellt sich La Palma mit seinem eigenen Inselflughafen als schnell und einfach zu erreichendes Ganzjahrestauchziel dar. Frank Schneider Die Basis, die von Veronika Sievers und Christian Mösbauer (Foto) geleitet wird, liegt an der Ostküste in Los Cancajos am Strand. www. la-palma-diving.com TAUCHPARTNER LA PALMA Die Tauchpartner sind in Puerto Naos an der Westküste zu finden. Hier werden auch RebreatherSupport und -Ausbildung auf dem „Dolphin“ von Dräger angeboten. www. tauchpartner-lapalma.de 4/ 2014 tauchen.de ab € 2.149,- Jetzt kostenlos anfordern LA PALMA DIVING CENTER Tolles Naturerlebnis: Wanderung bei La Cumbrecita. ab € 1.499,- Casa Mia Mai 2014 13 Nächte in einer Beach Villa inklusive Flug mit Oman Air, Transfer, Vollpension BASEN FOTOS: P. MUNZINGER (1), F. SCHNEIDER (1), TURESPAÑA (2) Sie gilt als Bade- und Wanderinsel, dabei liegen einige der schönsten Aspekte von La Palma unter Wasser: Schöne Lavaformationen und eine bunt gemischte Tierwelt sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. ab € 2.189,- 35 Schussenriederstr. 54 D-88422 Bad Buchau Tel.: +49 (0)7582/9320790 Fax: +49 (0)7582/93207990 E-mail: [email protected] Internet: www.rcf-tauchreisen.de REISE PADI sagt DANKE SPANIEN KANAREN REISE-FACTS Kanaren-Quartett Die Atlantik-Inseln sind echte Urlaubsalleskönner und bieten für Taucher schönste Abstiege. Kanarische Inseln AUSFLUGSTIPPS Lanzarote Teneriffa Fuerteventura Sta. Cruz de la Palma Sta. Cruz de Tenerife La Gomera 0 Gran Canaria N 100 km W P.to del Rosario Las Palmas de Gran Canaria S. Sebastian Valverde El Hierro Arrecife O Atlantischer Ozean S INSEL-INFOS El Hierro Die Anreise erfolgt über Gran Canaria. Von der Insel aus kommt man entweder mit der Fähre oder einer weiteren Flugverbindung nach El Hierro. In La Restinga gibt es keine Hotels, sondern nur Ferienwohnungen. Preisbeispiel: 1 Woche Apartment kostet mit drei Tagen Tauchen mit den Extra Divers ab 399 Euro. Veranstalter:www.rcf-tauchreisen.de, www.extratour-tauchreisen.de Teneriffa Wer im Süden wohnen möchte, sollte den Flughafen Teneriffa-Süd als Ziel wählen. Gegenüber der Tauchbasis gibt es geräumige Apartments, in der Nähe außerdem mehrere Hotels. Preisbeispiel: 1 Woche im Hotel Bahia Principe (6 Minuten Fußweg vom Dive Center Aquanautic Club entfernt) kostet inklusive Flug und Allinclusive-Verpflegung ab 596 Euro (6 Tauchgänge kosten ab 125 Euro). Veranstalter: www. tauchen-weltweit.de La Gomera Die Insel kann nicht direkt angeflogen werden. Am einfachsten erreicht man sie mit einem Flug nach Teneriffa-Süd und einer anschließenden Überfahrt mit der Fähre. Beide Tauchbasen vermitteln Unterkünfte beziehungsweise bieten diese direkt an. Preisbeispiel Casa Diversa: 7 Nächte im Apartment kosten inklusive Mietwagen ab 430 Euro. La Palma Flüge nach Santa Cruz werden ganzjährig angeboten. Preisbeispiel: Eine Nacht im Apartmentkomplex Centrocancajos, in dem das La Palma Diving Center liegt, kostet ab 35 Euro. Buchbar über die Tauchbasis-Webseite. Auch die Tauchpartner La Palma vermitteln Unterkünfte. Auf Teneriffa zählt der Pico del Teide, der höchste Berg Spaniens zu den Sehenswürdigkeiten. Wer auf La Palma oder La Gomera weilt, sollte unbedingt den weltweit größten, zusammenhängenden Lorbeerwäldern einen Besuch abstatten. Die märchenhaft anmutenden Nebel- und Regenwälder (Foto) beherbergen eine Fülle von Tierund Pflanzenarten. VERANSTALTER Extratour, www.extratourtauchreisen.de, Hübner Tauchreisen, www. tauchreisen-huebner.de, Reisecenter Federsee, www.rcf-tauchreisen. de, Tauchen und Reisen weltweit, www.tauchenweltweit.de TOURIST-INFO Spanisches Fremdenverkehrsamt, www.spain.info/ de LESERBEIRAT THORSTEN-OLIVER REHM MEINT ... Auf die Kanaren zieht es mich sowie diese besondere Ruhe. immer wieder. Meine LiebLa Restinga ist für mich ein lingsinsel? Eine Favoritin zu ganz spezieller Ort. Die etwas wählen, fällt mir schwer. Jede aufwendige Anreise lohnt sich. bietet ihre Möglichkeiten, Ich mache eine Kombination Thorsten-Oliver Rehm hat ihr spezielles Flair. An El von Teneriffa und El Hierro Hierro fasziniert mich deren Ursprüngdaraus. Mir ist es wichtig, ausreichend lichkeit, der Hauch von Abenteuer tauchfreie Zeit einzuplanen, denn diese 36 tauchen.de 4/ 2014 FOTO: TOURESPAÑA La Palma ZUM 15. MAL IN FOLGE ERHÄLT PADI DEN TAUCHEN AWARD. Vielen Dank für euer tolles Engagement, ohne euren Einsatz wäre dieser erneute Erfolg nicht möglich gewesen. Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Jahr 2014. beiden Inseln nicht mit dem Auto und zu Fuß zu erkunden, ist ein Verlust. Ich kann verstehen, warum zu Zeiten der Tauchpioniere El Hierro als Geheimtipp galt. Unter wie über Wasser. Längst hat die Insel an Bekanntheit gewonnen, und doch hat sie sich ihren individuellen Charme bewahren können. Im nächsten Heft geht’s weiter: Im zweiten Teil unseres KanarenSpecials stellen wir Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote vor. 4/ 2014 tauchen.de PADI Europe Middle East and Africa, Oberwilerstrasse 3, CH-8442 Hettlingen, Tel +41 52 304 14 14 Fax +41 52 304 14 14 37