die flamme bewahren
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die flamme bewahren
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 9 September 2012 97. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Zeiss VICTORY HT Zielfernrohre 36 Feldhasenstudie im Kanton Baselland 66 Die Blaser Road Show 50 Interview Hansruedi Andreoli 20 DIE FLAMME BEWAHREN 6 SIMPLY CLEVER ŠKODA Yeti Ihr Waidgenosse Der ŠKODA Yeti! Er gehört bereits zu den beliebtesten unter den kompakten Offroadern. Ob als 4x4 oder mit Frontantrieb – der ŠKODA Yeti hat sich in kürzester Zeit landauf, landab verbreitet und zeigt sich auf allen Terrains von seiner besten Seite. j|Ónrkunj{rxunßr}||}nvÖmrnp{x||nȗ~|jqujwx}x{r|rn{~wp|j{rjw}nwxmn{|nrwknnrwm{~ltnwmn{Ȗn{pjkß~wm Ȗn{pjwojq{j||r|}nw}|rwmw~{nrwrpn|nrwn{x{ÆpnÕj||nwrn|rlqÆkn{n~pnwØxwnrwn{{xknojq{}knr q{nvUȗj{}wn{Õ www.skoda.ch WWW.SAUER.DE 04 // Sicherung auf Abzughebel und Schlagbolzenmutter. Gesichert wird sicht- und fühlbar auf dem Kolbenhals, entsichert direkt vor dem Abzug – und das völlig lautlos. 01 // Monte-Carlo-Hinterschaft für schnelle Zielerfassung mit und ohne Zielfernrohr. Tarzisius Caviezel, Präsident SPW 02 // Leichtmetallgehäuse für den Bergund Pirschjäger. Wenn es auf geringes Gewicht ankommt. In der vorliegenden Ausgabe des «Schweizer Jäger» macht sich Andreas Hausser in einem fundierten Grundsatzartikel Gedanken über das Weidwerk im 21. Jahrhundert. Ich darf Ihnen versichern: dieser Themenbeitrag ist höchst lesens- und beachtenswert! Mich haben vor allem seine Ausführungen zum Thema Öffentlichkeitsarbeit angesprochen. Als Vorstandsmitglied von «JagdSchweiz» bin ich für das Ressort Kommunikation zuständig. Andreas Haussers Ruf nach professionellerer Öffentlichkeitsarbeit stösst deshalb bei mir auf offene Ohren. Mit Recht hält er fest, dass das Interesse der Bevölkerung an naturbezogenen Themen ungebrochen gross ist. Auch seiner Feststellung, dass die Jagd schweizweit sehr starken Rückhalt hat, pflichte ich voll und ganz bei. Trotz dieser Tatsache erstaunt es mich immer wieder, wie in Publikumsmedien aus meist geringfügigem Anlass gegen die Jagd polemisiert wird. Mit emotional aufgeladenen Halbwahrheiten und Provokationen finden militante Jagdgegner immer wieder Mittel und Wege, ihre ideologisch einseitige Weltsicht publizistisch zu verbreiten. Wie können wir dagegen halten? Andreas Haussers Beitrag zeigt überdeutlich, dass wir über eine Fülle von stichhaltigen Argumenten verfügen, mit denen wir die Dinge sach- und fachgerecht ins richtige Licht rücken können. Damit ist die Kommunikationsarbeit aber erst zur Hälfte getan. Unser Argumentationspaket ist zwar geschnürt, aber jetzt muss es zur Post und anschliessend an den Mann respektive die Frau gebracht werden. Apropos Frau: Eben flattert mir die «Bündner Woche» (Auflage 103 869 Expl.) in den Briefkasten. Sie enthält eine hervorragend gemachte redaktionelle Beilage zur Bündner Jagd. Auf dem Titelblatt fällt mir die Schlagzeile «Auch die Bündnerinnen gehen gern auf die Jagd» ins Auge. Darunter lese ich: «Am 3. September beginnt in Graubünden wieder die Jagdsaison. Mit dabei sind auch gar nicht so wenige Frauen.» Das zeigt einmal mehr, dass das Jagen heute immer weniger eine reine Männerdomäne ist. Wäre es da nicht naheliegend, jagdbegeisterte Frauen vermehrt als Kommunikations-Botschafterinnen für unsere Anliegen einzusetzen? Natürlich müssten wir Männer da und dort ganz kräftig über unseren Schatten springen, indem wir dafür sorgen, dass in unseren Verbands- und Sektionsvorständen vermehrt FrauenPower einkehrt. Oder ist das im 21. Jahrhundert immer noch zu viel verlangt? KEIN GRAMM ZUVIEL. SAUER 202 HIGHLAND. Geschätzte Leserinnen und Leser 03 // Kannelierter Lauf und Kammer für bessere Wärmeableitung und geringeres Gewicht. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Editorial Foto: naturpix.ch / Armin Deutz 6 Monatsthema Die Flamme bewahren Foto: Dr. Metzner Wir jagen gerne und wissen um die Bedeutung des Weidwerks in der heutigen Zeit. Doch wir Jägerinnen und Jäger sind in der Zivilgesellschaft nur eine sehr kleine Minderheit. Jagdschiessen Die Blaser Road Show Blaser hat ihre bewährten Waffen mit zwei neuen Innovationen präsentiert. Der «Schweizer Jäger» war für Sie vor Ort. 4 Schweizer Jäger 9/2012 50 Foto: Peter Grieder 36 INHALT Jagd & Wild Monatsthema Interview Wildkunde Tierarzt 6 20 66 60 Waffen & Ausrüstung Ausrüstung Zeiss VICTORY HT-Zielfernrohre VICTORY HT-Zielfernrohre setzen neue Standards. Die extrem lichtdurchlässigen Linsen garantieren Transmissionswerte von bis zu 95 Prozent. Zeiss VICTORY HTZielfernrohre Neuheiten für den Jäger Jäger & Hund Kantonal Bernische Schweisshunde-Prüfungen Berichte Jägermarkt Wildkunde Vorzug oder Meidung – wie Feldhasen ihren Lebensraum wählen Zum ersten Mal wurde die Habitatauswahl von aktiven Feldhasen in einer kleinräumigen Landschaft im Kanton Baselland untersucht. 66 36 40 24 17 94 Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Auflösung Testbogen Jagdreisen Sonne Mond Solunar Die Blaser Road Show Jagdschiessen Testen Sie Ihr Wissen Leserjagdreise Kinderseite JagdSchweiz Bund und Kantone Abschied Impressum Wettbewerb 14 14 17 34 41 50 54 64 73 74 76 78 92 94 98 Foto: naturpix.ch / Gansner-Hemmi Vorschau 10/2012 www.schweizerjaeger.ch sBeispielhafte Öffentlichkeitsarbeit auf der Stelijagdhütte BE sKowa Prominar 500m/5.6 mit einem «Hybrid» im Revier sNeues aus Bund und Kantonen Schweizer Jäger 9/2012 5 Monatsthema Foto: naturpix.ch/Marcel Castelli Gedanken über das Weidwerk heute und in der Zukunft 6 Schweizer Jäger 9/2012 Wo stehen wir? Wohin gehen wir? Monatsthema DIE FLAMME BEWAHREN Wir jagen gerne und wissen um die Bedeutung des Weidwerks in der heutigen Zeit. Doch wir Jägerinnen und Jäger sind in der modernen Zivilgesellschaft in quantitativer Hinsicht nur eine sehr kleine Minderheit. Das Recht, auch noch in 10 oder 20 Jahren jagen zu können, muss daher keine Selbstverständlichkeit sein. Um in einer flexiblen und ständig sich ändernden Umwelt bestehen zu können, ist es (überlebens)wichtig, sich über seine Standpunkte und Interessen im Klaren zu sein und die Daseinsberechtigung einer nachhaltig und tierschutzgerecht ausgeübten Jagd im 21. Jahrhundert gegenüber kritisch eingestellten Nichtjägern kommunizieren zu können. Schweizer Jäger 9/2012 7 8 Schweizer Jäger 9/2012 mehr und mehr entfremdet wird, die ihre «Naturerfahrungen» im Wesentlichen aus Fernsehfilmen schöpft, wird unser uraltes evolutives Erbe, die Jagd, zunehmend kritischer gesehen. Teils wird diese älteste Form der Landnutzung romantisierend verklärt, teils völlig abgelehnt. Deshalb muss es für uns Jäger eine zentrale Frage sein, wie wir in den nächsten Jahrzehnten das Selbstverständnis der Jagd und die Notwendigkeit derselben in unserer Gesellschaft definieren und von welcher Argumentationsbasis aus wir argumentieren werden. Bei der Frage «Warum jagen wir?» werden für Nichtjäger nachvollziehbare Antworten gesucht Dies verlangt von uns Jägern, dass wir mit nachvollziehbaren Argumenten erklären können, warum wir auf die Jagd gehen und warum die Jagdausübung auch in einer künftigen Gesellschaft notwendig ist. Das Argumentationszentrum muss dabei die Nachhaltigkeit der jagdlichen Nutzung von Tierbeständen sein. Jagd ist eine Form der Landnutzung wie Land- und Forstwirt- Die Landschaft hat sich in den letzten 70 Jahren in vielerlei Hinsicht verändert. Vielfältig strukturierte Lebensräume sind ausgeräumten Feldfluren gewichen. Foto: naturpix.ch/Wenzel Deutz Das zwanzigste Jahrhundert war gekennzeichnet durch einen rasanten Wandel in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Technisierung und Motorisierung haben die Arbeitswelt völlig verändert, in der Landwirtschaft haben Maschinen die Arbeit vieler Arbeitskräfte übernommen. Mit der zunehmenden Mechanisierung und mit dem verstärkten Maschineneinsatz wurden die landwirtschaftlichen Flächen zwar grösser, die Vielfalt an Strukturen in der Landschaft hat im Vergleich vor 70 Jahren abgenommen. Die weiträumig ausgeräumte Feldflur hat die Stelle der kleinräumig strukturierten Kulturlandschaft eingenommen, die Vielfalt der Biotope ist der maschinengerechten Einheitsfläche gewichen, die Mannigfaltigkeit der Feldfrüchte wenigen «Handelspflanzen». Mit dem Niederwild verschwanden auch eine Reihe von Pflanzen- und Tierarten, welche in diesen Biotopen heimisch geworden waren. Viele von ihnen haben Eingang in die «Roten Listen» gefunden. Vor diesem Hintergrund haben sich viele im Naturschutz engagiert, die ein eher romantisch verklärtes Bild von der Natur besitzen und viele Vorgänge in der Natur nicht mehr aus eigenem Erleben kennen. In dieser zunehmend städtisch geprägten Gesellschaft, welche der Natur Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Monatsthema Von Andreas Hausser Unsere Gesellschaft entfremdet sich immer mehr von den Abläufen in der Natur und hat kaum mehr die Möglichkeit Vorgänge aus eigenem Erleben kennenzulernen. schaft, welche lange vor Ackerbau und Forstwirtschaft dem Menschen das Überleben gesichert hat. Jagd ist somit nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Wildbret ist ein hochwertiges Lebensmittel. Es wäre volkswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen, diese Ressource völlig ungenützt zu lassen. Schliesslich stellt das Wildbret einen nicht unerheblichen Wert dar. Auch das Verwenden der Pelze und Häute ist eine Form dieser nachhaltigen Nutzung. Das Bejagen von Beutegreifern, welche als Gewinner des Nutzungswandels in unserer Kulturlandschaft zum Teil unnatürlich hohe Dichten erreichen, ist gleichfalls nachhaltige Nutzung, geben wir doch damit ihren Beutetieren ein gewisses Mass an Chancengleichheit zurück und unterstützen die Verlierer dieses Wandels. Jagd ist eine Nutzung, welche tief in unserem evolutiven Erbe verwurzelt ist, denn bereits unsere noch deutlich affenartigen Vorfahren gingen auf die Jagd, so wie es auch heute unsere nächs- Foto: naturpix.ch/Armin Deutz ten Verwandten, die Schimpansen, tun. Die Schimpansen veranstalten regelrecht organisierte Treibjagden, um ihren Speisezettel mit tierischem Eiweiss bereichern zu können. Anthropologen sehen gerade in dieser organisierten Jagdausübung, mit der Notwendigkeit effektiv untereinander zu kommunizieren, den Beginn der Entwicklung unserer Sprache. Doch Jagen ist mehr als nur das Verfolgen von ökonomischen Interessen oder als Beitrag zur Verhinderung von Wildschäden. Sie hat auch eine grosse ideelle Komponente: Sie macht Freude und bereichert unser Leben. Nicht jeder Bereich menschlichen Handelns darf vom Diktat des Ökonomischen bestimmt sein. Es ist mehr als nur eine philosophische Schwärmerei: Alle Menschen haben Anspruch auf Freude, der ebenso fundamental ist wie der auf Freiheit. Sicherlich gilt, dass die Grenzen dieser Freude wie die der Freiheit dort gezogen werden müssen, wo wir bei der Inanspruchnahme unseres Freiraumes an berechtigte Ansprüche unserer Mitmenschen stossen, die gleiches für sich erwarten und den gleichen Beschränkungen unterworfen sind. Jagd ist nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Jagd ist aber auch ein Naturerlebnis, bei dem alle Sinne des Menschen intensiv eingesetzt werden. Diese Auffassung rechtfertigt die Jagd schlechthin. Es gibt nun einmal Menschen, die echte Freude empfinden, Jäger sein zu dürfen und sich als Jäger betätigen möchten. Niemand hat das Recht, diesen Menschen etwas zu verwehren, sofern er nicht durch deren Handeln unbillig beschwert wird. Das Recht zu jagen beruht auf den inhärenten Anspruch aller Menschen auf Freude. Sie findet ihre Ausgestaltung, dass sich der Jäger sich in eine andere, in eine ursprünglichere Welt begibt, in eine Gegenwelt zum technisierten hektischen Alltag, er ist sozusagen «Aussteiger auf Zeit». Der Jäger bei der Jagdausübung entzieht sich der Reizüberflutung unserer hektischen Welt. Er entzieht sich vor allen Dingen den fast ausschliesslich visuellen Reizen unserer modernen Welt. Wer die Chance hat, an einem normalen Wochentag für einige Stunden zur Jagdausübung zu gehen, der wird dies nachempfinden können: Auf dem Hochsitz hat man die Ruhe, um abzuschalten, seine Gedanken fliegen zu lassen, einzutauchen in die urtümliche Welt, in der sämtliche Sinne benutzt werden. Wie oft dösen wir auf dem Ansitz vor uns hin. Plötzlich öffnen wir die Augen und blicken genau in die Richtung, wo ein Stück fast unhörbar ausgetreten ist. Diese Fähigkeit, sich in der Natur mit allen Sinnen aufmerksam bewegen zu können, findet eigentlich nur noch auf der Jagd statt. Alle anderen Naturerlebnisse (schliesslich fühlt sich jeder als Naturgeniesser, sei es ein Ski- HUNTER 0.8341.MC9 Victorinox AG CH-6438 Ibach-Schwyz, Switzerland T +41 41 81 81 211 www.victorinox.com www.schweizerjaeger.ch MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE Monatsthema Jagd ist mehr als nur Schalenwild zu «bekämpfen» Jagd ausschliesslich im Rahmen einer Art «Schädlingsbekämpfung» auszuüben, wie es von manchen Kreisen propagiert wird, welche Ökologie mit Holzproduktion verwechseln, scheint mir als Legitimation für die Jagdausübung zu kurz zu greifen. Die Schwäche dieser Argumentation zeigt sich auch darin, dass nur Schalenwild zur Schadensabwehr im Wald «reguliert» werden soll. Die Reduktion von Räubern als Hilfe für die Verlierer der Kulturlandschaft wird von den gleichen Kreisen als nicht notwendig abgelehnt. In manchen Naturschützerkreisen scheinen ideologische Sichtweisen das Handeln zu bestimmen. Denn während die Jagd auf das heimliche Schalenwild als akzeptabel bewertet wird, tut man sich mit der Jagd auf tagaktive, gefiederte Räuber wie die Krä- 10 Schweizer Jäger 9/2012 Der Jäger darf sich hen im Rahmen eines modernen nicht in die Rolle des «Schädlings- Wildtiermanagements schwer. Ich will im Folgenden einige bekämpfers» Punkte aufzeigen, welche die Jädrängen lassen. Öffentlichkeitsarbeit ist ein ständiges Thema und sollte von den Jagdvereinen aktiv gelebt werden. gerschaft im Interesse ihrer Zukunftsfähigkeit angehen muss. Sonst werden uns Forderungen von der Öffentlichkeit aufgedrängt. Wir müssen im permanenten Dialog mit der nichtjagenden Gesellschaft und im besonderen Masse mit den politischen Entscheidungsträgern stehen. Das ist mühsam, aber notwendig. Unser Jagdrecht ist eine Errungenschaft der letzten 100 Jah- re. Dieses Recht muss gegen Zugriffsversuche und Ideologen verteidigt werden, wenn man sich nicht zum reinen «Schädlingsbekämpfer» degradieren lassen will. Es geht auch um die Freiheit vor unnötigen Gängelungen. Andererseits: Jagdkultur und Zeitgeist, neue Erkenntnisse in der Wildbiologie und technische Neuerungen führen dazu, dass sich Einstellungen der Jägerschaft ändern können, manchmal sogar müssen. Aber nicht jede von Anderen propagierte Neuerung muss zu Änderungen des Weidwerks füh- Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi fahrer, ein Snowboarder, ein Mountainbiker oder ein Gleitschirmflieger) können uns dieses Aufnehmen der Natur mit allen Sinnen nicht bieten, auch nicht diese sogenannten Natursportarten. Sie sind fast ausschliesslich auf Körperertüchtigung ausgerichtet. Foto: naturpix.ch/Valentin Schmidt Das Thema «Wald und Wild» muss von uns Jägern offensiv weitergebracht werden. Es steht ausser Frage, dass die Bestände unserer grossen Pflanzenfresser dem Zustand der Vegetation angepasst werden müssen. Wir haben im dicht besiedelten Mitteleuropa nicht die ausreichend grossen Flächen, um in diesem Ökosystem natürliche Kreisläufe zulassen zu können. Deshalb steht ausser Frage, dass waldverträgliche Dichten unserer Schalenwildarten notwendig sind. Das ist eine Daueraufgabe, auch wenn diese Problematik in der Schweiz nicht so brennend ist wie in Teilen unseres nördlichen Nachbarn. ren. Unsere Wertvorstellungen sind in langen Zeiträumen gewachsen und vielschichtig begründbar. Es macht keinen Sinn, allein deshalb, weil heute Dritte eine andere Einstellung haben, sinnvolle Traditionen und Handlungsweisen als unnötigen Ballast abzuwerfen. Als Konsequenz daraus muss der Schwerpunkt auf die Weiterbildung unserer Jägerinnen und Jäger liegen. Im Berufsleben hat man sich an das lebenslange Lernen angepasst; dies kann im jagdlichen Bereich nicht anders sein. Jene, die so lautstark gegen Jagdschulen wettern, sollten sich einmal selbstkritisch fragen, wann sie den letzten Kurs an einer Jagdschule zur Auffrischung ihrer Kenntnisse in Wildbiologie oder Wildbrethygiene belegt hatten. Eine qualifizierte Ausbildung verlangt qualifizierte Ausbilder. Hierauf müssen die Kreisgruppen und Jägervereinigungen künftig verstärkt Wert legen. Nicht die Anzahl der gelösten Jahresjagdscheine ist das Kriterium für gute Ausbilder, sondern didaktische Fertigkeiten und das Beherrschen moderner Lehrmethoden. Ein zentrales Anliegen von uns Jägern muss im Wildtiermanagement liegen. Wildarten wie Rotwild und Schwarzwild verlangen eine grossflächige Bewirtschaftung, die nur mit einer kantons- und länderübergreifenden Zusammenarbeit möglich ist. Unverzichtbar: Eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit Eine weitere Aufgabe mit hoher Priorität ist die Öffentlichkeitsarbeit: Bei vielen Jägervereinen erschöpft sich diese darin, dass im Frühjahr die Mitgliederversammlung stattfindet und dass im November eine Hubertusfeier abgehalten wird. Über beide Ereignisse wird mehr oder minder ausführlich in der örtlichen Presse berichtet und damit ist man zufrieden. Dies kann nicht alles sein! Ein positives Beispiel für eine moderne Öffentlichkeitsarbeit bietet die Confrérie St Hubert du Grand-Val in Crémines (Berner-Jura): Ihr Informationsblatt Notre Canard (Unsere Ente) liegt in mehreren Restaurants und Berghütten der Region auf. Dazu wird der dynamische Auftritt im Internet (www.st-hubert-du-grand-val.org) immer aktualisiert und mit kurzen Jagdgeschichten in französischer Sprache sowie kurze Videosequenzen kommt auch die Unterhaltung nicht zu kurz. Nicht zu vergessen ist das Engagement der Confrérie für die Plattform Wild & Jagd des Sentier des Sculptures von Lomboing. Die Krönung dieser Anstrengungen war eine Reportage über die Confrérie in der Sendung «Passe-moi les Jumelles» der Télévision Suisse Romande.1 Dieses positive Bemühen zeigt, wie gross das Interesse der Bevölkerung an der Natur ist und dass die Jagd sehr viel stärkeren Rückhalt hat, als die veröffentlichte Meinung häufig unterstellt. IMAGEr26"-*5: Art. 77301 Quantum HD 38 Wärmebildkamera, Auflösung 320 x 240 Pixel, 30 Hz, Vergrösserung 2.1x, 2 x Zoom, Videoausgang CHF 4‘900.– Art. 78026 Digital NV Recon X 550 Vergrösserung 5.5 x 50 mm, Reichweite max. 450 m, CHF 1’190.– Auflösung 50 lp/mm Art. 78021 Digital NV Recon 550 Vergrösserung 4 x 50 mm, Reichweite max. 250 m, CHF 599.– Auflösung 40 lp/mm Art. 78031 Digital NV Recon 550 R Video-/Foto-Recorder integriert CHF 799.– Art. 75097 Edge Gen 1+ (CF Super) Vergrösserung 3.5 x 50 mm, Reichweite 170 m, Auflösung 42 lp/mm CHF 890.– Art. 74098 Challenger Gen 1+ (CF Super) Vergrösserung 4.5 x 60 mm, Reichweite max. 200 m, Auflösung 42 lp/mm CHF 630.– Art. 27051 Yukon Extend LRS-1000 Laserdistanzmesser, 6 – 800 m, Präzision +/- 1 m CHF 369.– Bezug über den Fachhandel U Generalimporteur Schweiz: 1 Siehe Meldung «Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit im Jura», in: Jagd & Natur, Ausgabe 12/2011, S. 83. OptiLink AG, Poststrasse 10, 2504 Biel Tel. 032 323 56 66, [email protected], www.optilink.ch Monatsthema 12 Schweizer Jäger 9/2012 chen als wir dies gewohnt sind – aber gerade das ist vielleicht der Schlüssel, um mehr junge Leute an den Verband heranzuführen. Die Jagdverbände müssen sich auch angewöhnen, brisante Themen aufzugreifen und nicht auszusitzen. Hierzu müssen wir eine Streitkultur entwickeln. Nicht jeder Diskussionspunkt ist ein Angriff auf die Jagd an sich. Wir müssen lernen, unsere Standpunkte immer wieder völlig neu zu überdenken. Es muss möglich sein, intern auch hochbrisante Themen ausführlich mit einer gesunden Streitlust zu diskutieren, ohne in dem Verfechter anderer Ideen gleich den Totengräber der Jagd zu sehen. Wir müssen lernen, dass Ökologie und Naturschutz keine Bereiche sind, welche der Jagd feindlich gegenüber stehen. Beide Disziplinen liefern uns wichtige Argumente für die Notwendigkeit der Jagd in der Zukunft. In den Jahren nach dem Kriege wurden viele Ortsgruppen der Naturschutzverbände von aktiven Jägern und Forstleuten begründet. Damals kam keinem von diesen Jägern in den Sinn, dass Naturschutz und Jagd Gegensätze sein könnten. Dies hat sich erst in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit der zunehmenden Umweltbewegung ergeben, als zunehmend theoretisierende Naturschützer die Naturschutzszene beherrschten, welche in einer romantisierenden Verklärung von Naturschutzphänomenen die Jagd ablehnten. Damals hat sich nach und nach bei den Jägern eine Wagenburg-Mentalität breitgemacht. In den letzten Jahren wird allerdings deutlich, dass diese Fronten sich aufzuweichen beginnen. Das Beispiel Rotwild in der Bundesrepublik zeigt, dass Naturschützer, Biologen, einsichtige Förster und private Jäger durchaus imstande sind, Konzepte zu entwickeln, welche das Überleben dieses grössten heimischen Säugetieres in unserer Kulturlandschaft sichern helfen. Allerdings ist dieses zarte Pflänzchen erst am Anfang seiner Keimphase Foto: naturpix.ch/Armin Deutz Diese Punkte mögen ausreichen, um anzudeuten, wo in den nächsten Jahren Arbeitsfelder der Jagdverbände liegen. Wesentliche Aufgaben liegen aber auch in der internen Verbandsarbeit selbst. Die Verbände auf der Kantonsebene müssen in der heutigen Zeit leistungsfähige Dienstleistungsunternehmen mit Zielplänen und Controlling sein – unsere ideologischen Gegner agieren auch professionell. Oft finden sich wenig Jägerinnen und Jäger, die bereit sind, ehrenamtlich in den Verbänden mitzuarbeiten. Diese wenigen sollen immer mehr leisten. Dies geht nur, wenn effektiv genug gearbeitet wird. Unter unseren Mitgliedern gibt es ein überreiches Potenzial an geballter Fachkompetenz, das wir viel zu oft überhaupt nicht nutzen. Überhaupt hängt unsere Zukunft von der Jugend ab. Nimmt man an Hauptversammlungen von Jagdvereinen teil, dann sieht man mehr «graue Köpfe» als junge Gesichter. Diese Beobachtung ist aber nicht nur der demografischen Entwicklung geschuldet. Bei dem Überangebot der heutigen «Freizeitindustrie», die mittels eines attraktiven Marketings ihre Produkte und Erlebniswelten an den Mann bzw. die Frau bringt, tut sich das Weidwerk in einer grossstädtisch, naturentwöhnten und darüber hinaus – auch in der Schweiz – dem privaten Waffenbesitz kritisch eingestellten Gesellschaft schwer. Dennoch: Es muss um der Zukunftsfähigkeit willen die Frage gestellt werden, wie junge Leute für die Jagd begeistert werden können. Diese Diskussion muss von sehr viel jüngeren Leuten geführt werden. Dies bedeutet, dass in den Verbänden hinein eine deutliche Verjüngung der dort tätigen Funktionäre stattfinden muss. Dies muss nicht bedeuten, dass sämtliche Funktionäre, die ein gewisses Alter überschritten haben, aus der Vorstandsarbeit ausscheiden, aber es muss gewährleistet sein, dass ausreichend junge Leute nachrücken. Die jüngere Generation wird manches anders ma- Die Zukunft der Jagd liegt in den Händen der Jugend. und muss behutsam gegossen und gepflegt werden, damit es kraftvoll heranwachsen kann. Und das Brauchtum? Bewusst habe ich dieses Thema an den Schluss gestellt. Von G. C. Lichtenberg stammt der Satz «Tradition ist das Weitertragen der Flamme und nicht das Bewahren der Asche». Manche, angeblich jahrhundertealte Tradition stellt sich bei näherem Betrachten als höchstens 75-jährig heraus, das heisst sie wurde erst mit dem Inkrafttreten des Reichsjagdgesetzes eingeführt. Wir sollten bei allen tatsächlichen und vermeintlichen Traditionen stets fragen, ob sie die Jagd weiterbringen oder nur sinnleeres «Bewahren der Asche» darstellen. Jene Traditionen aber, die wir nach wie vor für richtig und sinnvoll halten, sollen wir als «Flamme» weitertragen. Wir werden dabei feststellen, dass die Flamme durch den Luftzug hoch auflodert und kräftig weiter brennt. Dies wünschen wir unserer Jagd in der heutigen Zeit. Q 'LH+HOOLJNHLWVHW]W0DVVVWÃEH 8QG6LHGHQSHUIHNWHQ6FKXVV Für diesen Moment arbeiten wir. %HVXFKHQ6LH XQVHUHQHXH:HEVLWH ]HLVVGHVSRUWVRSWLFV 9,&725< =(,663,21,(56(,7 'DVQHXH9,&725<+7'DVKHOOVWH=LHOIHUQURKUYRQ&DUO=HLVV (UOHEHQ6LHHLQH5HYROXWLRQLQGHU=LHORSWLNGDVQHXH9,&725<+7PLWELV]XđEHU7UDQVPLVVLRQ'XUFKVHLQHLQ]LJDUWLJHV 2SWLNNRQ]HSWPLW+7*OÃVHUQYRQ6&+277ELHWHWHVNRQNXUUHQ]ORVH/LFKWUHVHUYHQVHOEVWELVWLHILQGLH1DFKWXQGHUKùKW,KUH 7UHIIVLFKHUKHLWHQWVFKHLGHQG'DUđEHUKLQDXVEHVWLFKWGDV9,&725<+7PLWGHPIHLQVWHQXQGKHOOVWHQ/HXFKWSXQNWDXIGHP 0DUNWPLWKHUYRUUDJHQGHU%HGLHQHUJRQRPLHXQGHLQHUEHVRQGHUVNRPSDNWHQ%DXZHLVH $EVHKHQ 'HUH[WUHPIHLQHWDJHVOLFKWWDXJOLFKH /HXFKWSXQNWLVWDXI:XQVFK]XVFKDOWEDU XQGđEHU]HXJWPLWKRKHU/HXFKWLQWHQVLWÃW (ULVWIHLQGLPPEDUXQGVRIđUMHGH -DJGVLWXDWLRQJHHLJQHW Veranstaltungen Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 14. September 35. Bonner Jägertag Andreas Hermes Akademie (AHA) Bonn Thema: Monitoring und Datenerfassung für das Jagdrevier 11. /12. Oktober Jagd und Jäger in der Kritik? Herbsttagung der Nationalpark-Akademie Hohe Tauern, Matrei i.O. www.hohetauern.at/bildung (siehe auch Seite 16) 8. Juni 2013 JagdSchweiz DV 2013 Wallis Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Stiftung Wildtierwarte Niedergösgen Ausstellung speziell für angehende Jäger Auskunft und Vorbestellung von Führer mit Ausbildner: 079 332 61 52 www.wildtierwarte.ch Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr [email protected] 0049 36 81 74 22 18 Naturmuseum Olten Kirchgasse 10 Telefon 062 212 79 19 www.naturmuseum-olten.ch Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr So 12–17 Uhr Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22 Internationales Baumarchiv (IBA), Winterthur Öffnungszeiten: Fr 10–12, 15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr Schulklassen-Workshops und Gruppenführungen nach Absprache Telefon 052 212 61 00 www.naturmuseum.tg.ch Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 851 41 11 Fax 081 851 41 12 Neue Sonderausstellung im Nationalparkzentrum (bis 28. Februar 2013): Greifvögel und Eulen Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage www.naturama.ch Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2012: 13. Mai bis 14. Oktober 2012 Sonderausstellung 2012: «Mauswiesel & Hermelin: Kleine Tiere – grosse Jäger» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags sowie Eidg. Bettag (16. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56 Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch 14 Schweizer Jäger 9/2012 Jagdhornbläser Hubertusmessen 15. September ab 11.30 Uhr Ständchen «Jägerfüür» 800 Jahre Auenstein Jagdhornbläser SonatES 14. Oktober 10.30 Uhr Hubertusgottesdienst Verenamünster, Bad Zurzach Jagdhornbläser SonatES 20. Oktober 17.15 Uhr Hubertusmesse in der Stadtkirche Bremgarten mit den Freiämter Dachsen, Leitung Josef Konrad, Sins 21. Oktober 10.30 Uhr Hubertusmesse in der Kirche Boswil mit den Freiämter Dachsen, Leitung: Josef Konrad, Sins 27. Oktober 17.00 Uhr Hubertusmesse in der Kirche Merenschwand AG mit den Jagdhornbläsern Freiämter Dachse, Leitung: Josef Konrad 28. Oktober 09.30 Uhr Jägergottesdienst in der Kirche Vordemwald Jagdhornbläser Freiwild/Wiggertal 28. Oktober 10.00 Uhr Jägergottesdienst Katholische Kirche Widen Jagdhornbläser SonatES 3. November 19.30 Uhr Walliser Hubertusfeier im Pfynwald (siehe auch Seite 90) 4. November 09.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Plaffeien, gestaltet und begleitet von den Jagdhornbläsern des Oberländer Jagdvereins Diana Sense www.schweizerjaeger.ch 4. November 09.30 Uhr Hubertusmesse der Jagdhornbläser Diana Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz Jägerkafi gratis! VÖLLIG NEUES SEHEN NEU ATX / STX: FLEXIBLE TELESKOPE MIT SYSTEM Die ATX / STX Serie eröffnet Ihnen eine neue Ära der Funktionalität. Denn erstmals lässt sich die Teleskopleistung über die Größe des Objektivs verändern. So wählen Sie für anstrengende Jagden im Gebirge das kompakte 65-mm-Objektiv. Und kleinste Details auf weite Distanzen, wie etwa beim Scheibenschießen, lösen Sie mit dem 95-mm-Objektiv mühelos auf. Damit sind Sie für jede Situation bestens gerüstet. 4. November 10.00 Uhr Hubertusmesse St. Ursen Kathedrale Solothurn Jagdhornbläser SonatES 10. November 17.00 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Kirche Überstorf mit Begleitung der Jagdhornbläser – Jägertee Jagdschutzverein Hubertus-Sense 11. November 10.00 Uhr Hubertus-Familiengottesdienst in der reformierten Kirche Frutigen Jagdhornbläser Rätia GR www.jägerverein-kandertal.ch 16. November 19.30 Uhr Ökumenischer Jägergottesdienst in der reformierten Kirche in Untervaz Jagdhornbläser Rätia ATX 25-60x65 ATX 30-70x95 ATX 25-60x85 18. November 17.00 Uhr Jäger- und Familiengottesdienst Schlosskirche Interlaken Diana Jagdhornisten Burgdorf Pfr. Claude Hämmerly 1. Juni 2013 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Brig, der Oberwalliser Alpenstadt am Simplon (siehe auch Seite 18) SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ Tel. +41/62/398 32 33 [email protected] facebook.com/swarovskioptik Schweizer Jäger 9/2012 15 Veranstaltungen TV-Tipps für den Jäger Die Alpen von oben Mittwoch, 12. September arte, 19.30 Uhr Die Alpen erstrecken sich über Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich. Die 15-teilige Dokumentationsreihe widmet sich den Alpenlandschaften und ihren Bewohnern aus verschiedenen Blickwinkeln und zeichnet ein einzigartiges Porträt dieser bedeutenden Kulturregion Europas. Der Jäger mit der Linse Donnerstag, 13. September 3sat, 13.15 Uhr Günther Spillner lebt im Sachsenwald und ist Jäger. Allerdings sind die Zeiten, in denen er mit Büchse und Hund im Revier unterwegs war, vorbei. Heute jagt Spillner nur noch mit der Kamera. Die Dokumentation «Der Jäger mit der Linse» begleitet den Wildtierfotografen Günther Spillner. Die Alpen von oben Vom Engadin zum Zürichsee Freitag, 14. September arte, 19.30 Uhr Im Schweizerischen Nationalpark, dem ältesten Nationalpark in den Alpen, wird das Verhalten von Steinböcken erforscht. Wildes Land Sonntag, 16. September ServusTV (Österreich) 18.05 Uhr Das Tiermagazin bei ServusTV – jeden Sonntag von 18.05 bis 18.35 Uhr. ServusTV bringt heimische Wildtiere in unsere Wohnzimmer: «Wildes Land» durchstreift die Tierwelt der Umgebung und zeigt faszinierende Lebensweisen. Präsentiert wird die Sendung von Zoologin Gudrun Kaufmann, ihr zur Seite steht Prof. Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie in Wien. 16 Schweizer Jäger 9/2012 Die Schweinebande Montag, 17. September hr fernsehen, 13.30 Uhr Wildschweine sind wohl die klügsten Säuger in den Wäldern. Ein Filmteam begleitete ein Jahr lang eine Rotte Wildschweine im Böhmerwald. Dabei taten sich zwei Frischlinge hervor, die ihre Abenteuerlust voll auslebten und sich immer wieder von der Rotte entfernten. Wilde alte Welt - Eine Naturgeschichte Europas Teil 3: Die gezähmte Wildnis Dienstag, 18. September 3sat, 15.15 Uhr Am Ende der Eiszeit nahm das Tempo der Veränderungen rasant zu. Der Motor dieses enormen Wandels war der Mensch. Kaum waren die Temperaturen gemässigter, wurden aus Jägern und Sammlern Ackerbauern und Viehzüchter. Ostpreussens Norden Von Königsberg bis zur Memel Dienstag, 18. September NDR Fernsehen, 15.15 Uhr Die Elchniederung hoch oben im Norden des Kaliningrader Gebietes war das beliebteste Jagdrevier von Kaiser Wilhelm II. Inmitten unberührter Natur liegt das kaiserliche Jagdhaus Pait, dem ein Mann aus Berlin zu neuer Blüte verhelfen will. NETZ NATUR Donnerstag, 20. September Schweizer Fernsehen SF1 20.05 Uhr Die NETZ NATUR-Sendungen werden von einem Team von sechs Personen in Teilzeitstellen unter Leitung von Andreas Moser produziert. NETZ NATUR versucht, das Leben von Wildtieren möglichst ohne Störung zu dokumentieren. Manipulationen wie bewusste Störungen, die Provokation von Kämpfen oder das Abschiessen von Tieren für Video-Aufnahmen werden abgelehnt. Für die Redaktion gilt der Grundsatz: Tiere sollen wegen Dreharbeiten nicht zu Schaden kommen. Weitere Sendungen in diesem Jahr werden ausgestrahlt am 18.10.2012, 20.05 Uhr, SF 1 15.11.2012, 20.05 Uhr, SF 1 20.12.2012, 20.05 Uhr, SF 1 Wiederholungen werden am Folgetag der Sendung ausgestrahlt – um ca. 1.45 und um 11.00 Uhr auf SF1. Ältere Sendungen von Netz Natur können im Video-Portal des Schweizer Fernsehens SF1 im Internet geschaut werden. Grizzly Freitag, 28. September arte, 7.15 Uhr Im nordamerikanischen Yellowstone-Nationalpark leben noch zahlreiche Grizzlybären. Dem Kamerateam ist es gelungen, die Lebensweise dieser grossen und gefährlichen Raubtiere hautnah zu beobachten und in einer spannenden Tierdokumentation festzuhalten. Die spannende Tierdokumentation zeichnet sich durch eindrucksvolles Bildmaterial aus. So bietet sie Aufnahmen mit Seltenheitswert vom Verhalten der Grizzlys, zeigt sie bei Kämpfen untereinander, auf der Bisonjagd und beim Angriff auf einen Elchbullen. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich Jagd und Jäger in der Kritik? Dies das Thema der diesjährigen Herbsttagung der Nationalpark-Akademie Hohe Tauern, Matrei i.O., vom Donnerstag, 11. Oktober, 14.00– 18.30 Uhr und Freitag, 12. Oktober, 09.00–12.45 Uhr. Die Thematik dürfte auch Schweizer Jägerinnen und Jäger in den Gemeindesaal von St. Jakob i. D. im Osttirol locken, zumal mit Bruno Hespeler, Hubert Schatz, Wildökologe im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Andreas Kranz, Wildökologe der Steirischen Jägerschaft, Gunther Gressmann, Wildbiologe im Nationalpark Hohe Tauern, Klaus Eisank, Wildtiermanagement im gleichnamigen Nationalpark, Werner Holzinger, Ökoteam Graz, Leopold Neuhold, Institut für Theologie, Universität Graz, Karoline Schmidt, Wildbiologin und Rudolf Winkelmayer, Tierarzt und Fachautor, namhafte und bekannte Referenten der Tagung wiederum einen hohen Stellenwert vermitteln werden. Der Tagungsbeitrag beläuft sich auf 48.– Euro. Darin eingeschlossen sind auch der Tagungsband und ein Wildbuffet am Abend des ersten Tages. Moderiert wird die Veranstaltung durch den Wildbiologen Thomas Huber aus Afritz. Anmeldungen können via E-mail unter nationalpark [email protected] oder online unter www.hohetauern. at/bildungvorgenommen werden. Telefonische Auskunft erhalten Interessierte auch unter 0043 (0)4875 / 5112-0. Die Tagung ist auf Grund eigener Erfahrungen der letzten Jahre sehr zu empfehlen. fjs VERTRAUEN WELTWEIT Badische Jagd & Fischerei Messe 19.–21. Oktober 2012 Offenburger Messegelände Die Besucher dürfen sich auf eine themenorientierte Fachmesse mit vielfältigem Produktangebot und attraktivem Rahmenprogramm freuen, berichtet der Veranstalter Ulmer Ausstellungs GmbH, der Spezialist für Jagd & Fischerei Messen. Als ideelle Träger beteiligen sich namhafte Verbände mit eigenen Ständen und Aktionen: Der Landesjagdverband Baden-Württemberg mit den vier Jägervereinigungen des Ortenaukreises Offenburg, Kehl, Lahr und Kinzigtal präsentiert ein attraktives Informationsprogramm mit Wildtierdioramen, dem Thema «Lernort Natur» sowie den Sonderbereich «Balgverwertung/Fuchsbejagung mit dem Auerwildbeauftragten», unter anderem mit einer Pelzmodenschau in Zusammenarbeit mit dem Jägerinnenforum. Zum Rahmenprogramm gehören ausserdem Konzerte von Jagdhornbläsergruppen aus der Region sowie fachlich moderierte Vorführungen von Jagdgebrauchshunderassen. Der Landesfischereiverband Baden e. V. zeigt in einer Aquarienschau heimische Fischarten sowie Fisch-Präparate. Für das Training der zeitgemässen Jagd wird in einem modernen Schiesskino eine Video-Jagdsimulation präsentiert. Hier können Jäger und angehende Jungjäger ihre Treffsicherheit mit Laserschüssen auf flüchtiges Leinwand-Schwarzwild testen. Die Messe ist an allen drei Messetagen von 10.00–18.00 Uhr geöffnet. www.uag.de Testen Sie Ihr Wissen Seiten 64/65 Auflösung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 A+B+C A+B+C A B A+B+C Tragen von Schutzhandschuhen A C A+C A+B+C B Wirt oder Wirtstier A Inkubationszeit 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 A A+B A+B+C A B B A A+C C B+C A+B+C A B C Jäger rund um den Globus wissen, warum sie auf Munition von RWS vertrauen: Sie ist konsequent hochwertig gefertigt und deshalb auch in Grenzbereichen zuverlässig und äußerst wirksam. Dieses Vertrauen bestätigt unser Ziel: Beste Performance – bei der technischen Konzeption, der Materialauswahl und der Verarbeitung unserer Munition. So können Sie sich bei der Jagd auf das Wesentliche konzentrieren – auf Ihr Ziel. RWS - Die Munition entscheidet. Mehr Informationen unter: www.rws-munition.de Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Veranstaltungen Landsitzung des Vorstandes Jagdhornbläser Schweiz Anlässlich seiner traditionellen Landsitzung vom 3. bis 5. August 2012 in der Alpenstadt Brig am Simplon hat der Vorstand Jagdhornbläser Schweiz das revidierte Reglement für das Bläserfest verabschiedet. Er hat auch die Wettbewerbsstücke für das 28. Eidgenössische Jagdhornbläserfest vom 1. Juni 2013 in Brig festgelegt. Der Vorstand konnte sich auch vor Ort über die fortgeschrittenen Vorbereitungsarbeiten des Organisationskomitees für das kommende Eidgenössische Jagdhornbläserfest 2013 in Brig überzeugen. Attraktiverer Bewertungsmodus, neue Signalgruppen und Auszeichnungen sowie Festlegung der Wettbewerbsstücke An seiner traditionellen Landsitzung am Wochenende vom 3. bis 5. August 2012 in Brig hat der Vorstand Jagdhornbläser Schweiz insbesondere das revidierte Reglement für das Bläserfest verabschiedet. Verschiedene Neuerungen wurden in der Absicht beschlossen, das Bläserfest attraktiver zu gestalten. Neben den bereits früher beschlossenen Änderungen, dass neu beim Vortragen der Spielstücke die Notenblätter verwendet werden dürfen und der Spielleiter auch mit der Hand dirigieren darf, sind vor allem die eingeführten Änderungen bei der Bewertung wesentlich. Anstelle der bisherigen drei Bewertungsnoten werden künftig fünf Bewertungsnoten erteilt. Ausserdem wurde die Gewichtung neu festgelegt. Neu wird das Kriterium «Rhythmus und Metrum» mit der Gewichtung 2 (bisher: 5) und die Kriterien «Stimmung/ Intonation», «Dynamik und Klangausgleich» und «Interpretation» je mit der Gewichtung 3 (bisher 7) bewertet werden. Dieser Bewertungsmodus reduziert den Zufallsfaktor erheblich, wird aber wohl dazu 18 Schweizer Jäger 9/2012 führen, dass die Gesamtresultate der jeweiligen Gruppen näher beieinander liegen werden. Im Bewusstsein dieses Umstandes hat der Vorstand in der Folge beschlossen, neu die Zehnerwertung einzuführen. Dadurch wird das Feld wieder auseinander gezogen. Mitte Januar 2013 wird ein Seminar für Leiter durchgeführt, an welchem die neuen Bewertungskriterien vorgestellt werden und den Spielleitern die Möglichkeit geboten wird, sich mit den Neuerungen auseinander zu setzen. Der Vorstand hat überdies die Wettbewerbsstücke des 28. Eidgenössischen Jagdhornbläserfestes vom 1. Juni 2013 bestimmt. Ferner wurden die Signalgruppen verändert. Totsignale von nicht heimischen Tierarten werden durch solche heimischer Tiere ersetzt (Steinwild tot, Murmeltier tot). Das neue Reglement und die Wettbewerbsstücke können auf der Homepage www. jagdhornblaeser.ch abgerufen werden. Zwecks besserer Motivation der Teilnehmenden hat der Vorstand beschlossen, für die Kategorien AI, AII und CI spezielle Kordeln als Auszeichnung zu schaffen. 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest vom 1. Juni 2013 in Brig Auf dem Arbeitsprogramm stand selbstverständlich auch ein Treffen des Vorstandes Jagdhornbläser Schweiz mit dem Organisationskomitee des 28. Eidgenössischen Jagdhornbläserfestes, welches am 1. Juni 2013 in der Alpenstadt Brig am Simplon stattfinden wird. Die Vorbereitungsarbeiten sind schon weit fortgeschritten und das 28. Eidgenössische Jagdhornbläserfest in Brig verspricht ein Anlass zu werden, der keine Wünsche offen lässt. Die beiden Wettspielplätze liegen zentral im historischen Stockalperschloss und beim alten Schulhaus. Auf dem grossen Sebastiansplatz im Herzen von Brig wird der Gesamtchor blasen. In der funktional ausgerüsteten Simplonhalle werden das Mittagessen und das Absenden stattfinden. Bereits am Vorabend und während dem 28. Eidgenös- sischen Bläserfest wird in Zusammenarbeit mit BrigBelalp-Tourismus ein attraktives Rahmenprogramm angeboten. Ein Jägermarkt mit Jägerfeuer, Hochsitz und Aserplatz im Stadtzentrum bilden zudem weitere «Hotspots» des kommenden Bläserfestes. Das Organisationskomitee hat alle Örtlichkeiten zentral, in nur wenigen Gehminuten vom Bahnhof Brig entfernt, festgelegt. Die Alpenstadt Brig ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Privatfahrzeugen sehr gut erreichbar. Anmeldungen können ab Januar 2013 mittels der auf der Homepage der Jagdhornbläser Schweiz aufgeschalteten Dokumentation vorgenommen werden. Laufend werden auf dieser Homepage und in der Jagdpresse die neusten Informationen publiziert. Festplatz und Programm werden begeistern und bereits heute sind alle Bläsergruppen herzlich eingeladen, sich für das 28. Eidgenössische Jagdhornbläserfest anzumelden und am 1. Juni 2013 nach Brig zu reisen. Sie werden es nicht bereuen. Auskunftsperson Vorstand Jagdhornbläser Schweiz: Dr. P. Andri Vital, Präsident Jagdhornbläser Schweiz, [email protected], + 41 79 445 77 62 Auskunftsperson des Organisationskomitees: Adrian Zumstein, OK-Vizepräsident und Verantwortlicher Medien und Marketing, a.b.zumstein@bluewin. ch, +41 79 302 35 62. Vorstand Jagdhornbläser Schweiz / OK Präsident EJHBF 2013 und Präsident Oberwalliser Jagdhornbläserverband im idyllischen Turtmanntal.Von links nach rechts: Erwin Müller,Vorstand Jagdhornbläser Schweiz; Christoph Walpen, OK-Präsident 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest; Josef Fux, Präsident Oberwalliser Jagdhornbläserverband; Andri Vital, Präsident Jagdhornbläser Schweiz; Robert Obrist,Vorstand Jagdhornbläser Schweiz; Emil Zimmermann, Vorstand Jagdhornbläser Schweiz. Auf dem Foto fehlt: Hans Estermann,Vorstand Jagdhornbläser Schweiz. GdWjhijcYojkZga~hh^\# LdVjX]^bbZgH^Zh^cY# 9^ZcZjZcAZ^XVIg^cdk^Y)'# :cihX]Z^YZcY[gZ^cZZg[da\gZ^X]Z?V\Y^hiZ^cZ \jiZ6jhghijc\#B^iYZccZjZcIg^cdk^Y)']VWZcH^Z Z^cZcVWhdajiojkZga~hh^\Zc7Z\aZ^iZgVc>]gZgHZ^iZ/ iZX]c^hX]!dei^hX]jcYbZX]Vc^hX]WZhhZgVah_Zojkdg# 9VhBV\cZh^jb"<Z]~jhZbVX]ih^ZhdgdWjhi!YVhh h^ZVaaZc7ZVchegjX]jc\ZchiVcY]VaiZc#9Voja^Z\Zch^Z YjgX]^]gZZg\dcdb^hX]Z7VjlZ^hZhZaWhiWZ^aVc\Zc! VchegjX]hkdaaZc?V\YZcVc\ZcZ]b^cYZg=VcY# Vjh\ZoZ^X]cZiZdei^hX]ZAZ^hijc\ eZg[Z`iZg@dcigVhijcY]d]Z9ZiV^aZg`Zccjc\ W^h*blVhhZgY^X]i b^i=98"BZ]ghX]^X]ikZg\ijc\ BdYZaaZ/-m)'!&%m)' :g[V]gZcH^ZbZ]gjciZg lll#aZ^XV"hedgidei^`#YZ AZ^XV8VbZgV6<$=VjeihigVhhZ&%)$ '*+%C^YVj$lll#aZ^XV"XVbZgV#X] C:J Interview Hansruedi Andreoli ICH MÖCHTE ETWAS BEWEGEN Bei der Übernahme des Amtes als Hegepräsident des Kantonalen Bündner Patentjägerverbandes vor einem Jahr war sich Hansruedi Andreoli wohl bewusst, dass er eine grosse Verantwortung und viel Arbeit übernehmen würde. Er kennt die Hege Graubündens von der Pike auf! 20 Schweizer Jäger 9/2012 Welches waren deine bisherigen Stationen innerhalb der Jagdund Hegeorganisationen? Ich bin nicht aus Gründen der Familientradition zur Jagd gekommen, sondern aus Interesse an der Natur. Nachdem ich einige Jahre als so genannter Mitläufer in einer Jagdgruppe meine ersten Erfahrungen sammeln durfte, war ich von der Bündner Jagd und Hege überzeugt. So habe ich mich im Jahre 1989 im Alter von 32 Jahren zur Jagdprüfung angemeldet. Seit 1991 übe ich die Jagd aus. Von 1993–1998 war ich Sektionshegeobmann der Sektion Traversina, von 2000–2004 Aktuar des Hegebezirks III und von 2004–2011 Bezirkshegepräsident desselben Bezirks. Der Posten des Hegepräsidenten ist wohl eine sehr zeitintensive und vielfältige Funktion. Welche Aufgaben obliegen dem Hegepräsidenten des BKPJV? Die Aufgaben des Hegepräsidenten sind tatsächlich sehr vielfältig und beanspruchen entsprechend Zeit. Einerseits ist der Hegepräsident in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei sowie den Mitgliedern der Kantonalen Hegekommission für die hegerischen Belange im Kanton Graubünden zuständig. Gleichzeitig ist er Mitglied des Zentralvorstandes des BKPJV und somit in die Verbandsgeschäfte involviert. Des Weiteren ist der Hegepräsident von Amtes wegen Mitglied der Jagdkommission des Kantons. Gegenwärtig bin ich auch noch Mitglied der Arbeitsgruppe «Neues Lehrmittel» der Kommission Aus- und Weiterbildung Jäger (KoAWJ). Die gute und konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen erleichtern mir meine Arbeit sehr. «Die gute und konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen erleichtern mir meine Arbeit sehr.» Wie ist heute die Hege der Jäger im Kanton Graubünden organisiert und auf welchen Grundlagen basiert sie? Die KaHeKo besteht aus fünf Vorstandsmitgliedern (Präsident, Vizepräsident, Aktuar, Verantwortlicher Ruhezonen und Verantwortlicher Abrechnungen/Gesuche) sowie den Präsidenten der 14 Hegebezirke, welche weitgehend den Jagdbezirken (Aufsichtskreise der Wildhut) des Kantons entsprechen. Die Bezirkshegepräsidenten sind in Zusammenarbeit mit der zuständigen Wildhut und Regionalförstern für die Hege in den Bezirken zuständig, welche vor Ort von den 74 Hegeorganisationen der Sektionen unter der Leitung der Sektionshegeobmänner ausgeführt werden. www.wenger.ch Made in Switzerland «Schweizer Jäger»: Du bist seit einem Jahr Hegepräsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes. Was hat dich bewegt die Führung der schweizweit grössten Hegeorganisation zu übernehmen? Hansruedi Andreoli: Ich bin als Jäger mit dem Wandel der Hege von der Fütterung zur sogenannten Biotophege (Erhalt und Verbesserung der vorhandenen Lebensräume) «gross geworden». Als ich mich 1989 für die Jagdprüfung angemeldet habe, wurde das noch heute gültige «Hegekonzept 1990» entwickelt und mit dessen Umsetzung begonnen. Als damaliger Hegekandidat durfte ich an den ersten Gehversuchen mit diesem Konzept teilnehmen. Ich war schnell davon überzeugt, dass dieses Konzept in die richtige Richtung zielt und dass die Jagd an sich (Anpassung der Wildbestände an die vorhandenen Lebensräume) einen Teil der möglichen Hegemassnahmen darstellt. Mein Interesse an der Natur, die oben beschriebene Überzeugung und die Gewissheit, dass unsere Kantonale Hegeorganisation gut aufgestellt ist, haben mich dazu bewogen, mich als Hegepräsident zur Verfügung zu stellen. Aber auch die Aussicht, in der Sache etwas bewegen zu können, hat meinen Entschluss bestärkt. AP Blaze 55 IXQFWLRQV²J AP Blaze 13 IXQFWLRQV²J AP Blaze 57 IXQFWLRQV²J Interview Die Grundlagen bilden die Kantonale Hegeverordnung, das Hegereglement BKPJV sowie die regionalen Hegekonzepte. Welche Aufgaben erfüllen die Hegeorganisationen heute im Kanton Graubünden, sei es in der Hege oder in der Ausbildung der Jungjäger? Die Hegeorganisation leistet einen wichtigen Beitrag zum aktiven Umweltschutz. Gerade in der heutigen Zeit, wo der vorhandene Naturraum immer stärker durch die verschiedensten Bedürfnisse des Menschen beansprucht wird (z.B. Siedlungsraum und die dazugehörigen Infrastrukturen, Landwirtschaft, Tourismus etc.) ist es wichtig, dass wir uns für die noch vorhandenen natürlichen Lebensräume und deren Vielfalt zu Gunsten der Fauna und Flora einsetzen. Die kommende Generation Jäger muss noch vermehrt in diese Richtung ausgebildet werden: einerseits durch die praktische Hegeausbildung und andererseits in Zusammenarbeit mit der KoAWJ in der theoretischen Ausbildung. Massnahmen (Durchsetzen der Wildruhezonen, Schaffung von temporären Wildruhezonen). 2. Aufklärungs- und Informationsarbeit (Anbringen von Info-Tafeln, Flyer, lokale und regionale Medien) mit dem Ziel zum freiwilligen Verzicht des Betretens von Wintereinstandsgebieten. 3. Zur Verfügungstellung von geeigneten Futterquellen als Ergänzung (Prossholzschläge, evtl. Heu). Oberste Priorität hatten die ersten zwei der drei erwähnten Massnahmen. Die Massnahmen wurden in Zusammenarbeit mit der örtlichen Wildhut, den zuständigen Forstorganen und den Hegeorganisationen umgesetzt. «Es hat sich gezeigt, dass die Notmassnahmen grundsätzlich sinnvoll und richtig sind.» «Die kommende Generation Jäger muss noch vermehrt ausgebildet werden.» Nach dem strengen Winter 2008/2009 mit viel Fallwild wurde in Zusammenarbeit mit der Wildhut und den Hegeorganisationen eine Ergänzung zu den bestehenden regionalen Hegekonzepten mit dem Titel «Notmassnahmen zugunsten des Wildes in speziell harten Wintern» erarbeitet und verabschiedet. Kaum im Amt mussten diese «Notmassnahmen» im Winter 2011/2012 erstmals umgesetzt werden. Wie wurden die Massnahmen umgesetzt? Die Ergänzungen zu den bestehenden regionalen Hegekonzepten (Notmassnahmen) umfassen im Wesentlichen drei Massnahmen: 1. Verhinderung von Störungen im Wintereinstandsgebiet durch lebensraumberuhigende 22 Schweizer Jäger 9/2012 In welchen Regionen mussten Notmassnahmen ergriffen werden? Im Unterengadin, in der oberen Surselva, im äusseren Albulatal sowie am Heinzenberg wurden Massnahmen wie unter Punkt 1 und 2 aufgeführt ergriffen. Im Prättigau, in Davos, im Innerschanfigg sowie im Rheinwald und Safiental kamen zusätzlich noch punktuelle Notfütterungen wie unter Punkt 3 erwähnt zum Tragen. Zeigte die praktische Erfahrung, dass mit dem Ergreifen der vorgegebenen Notmassnahmen die Aufgabe erfüllt werden konnte oder sind in gewissen Details noch Anpassungen vorzunehmen? Es hat sich gezeigt, dass die Notmassnahmen grundsätzlich sinnvoll und richtig sind. Es konnte aber auch festgestellt werden, dass selbst dort wo Notfütterungsmassnahmen ergriffen wurden, die Fallwildzahlen angestiegen sind (vor allem Kälber, Spiesser, Rehkitze). Weiter hat Zur Person: Hansruedi Andreoli Parschins 30a, 7425 Masein/GR – Hegepräsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes – Berufstätig als Pädagoge – Bündner Jägerprüfung abgelegt im Jahre 1989 – Mitglied des Jägervereins/Sektion BKPJV Traversina, Thusis sich herausgestellt, dass das Reh andere Ansprüche an den Winterlebensraum stellt als der Hirsch. Als Fazit kann man die Frage der Anpassungen wie folgt beantworten: Einstellung der privaten Fütterungen – vermehrte Hegebemühungen im Winter unter dem Motto «das Wild braucht Ruhe» – Anpassung der Wildbestände an die vorhandenen Winterlebensräume durch die Jagd (Hochjagd und Nachjagd). Welche Wünsche/Hoffnungen hast du für die Zukunft der Hege in Graubünden? Ich wünsche mir, dass in Zukunft noch mehr Jäger und Jägerinnen aktiv an den Hegearbeiten teilnehmen und somit einerseits die Sektionshegeobmänner in ihren Bemühungen unterstützen und anderseits einen Beitrag an die Erhaltung und Verbesserung der noch vorhandenen Lebensräume für die wildlebenden Tiere und Pflanzen leisten nach dem Motto: «Ohne Hege keine Jagd». Zum Zweiten wünsche ich mir, dass die erwähnte gute Zusammenarbeit erhalten bleibt und dem Wohl der Natur dient und das Verständnis für die Natur bei den Jägerinnen und Jägern fördert. Hansruedi ich danke dir für das Interview und wünsche dir in deinem Amt viel Erfolg! Toni Pfiffner Schützen Sie Ihr Gehör Jetzt 20 %tt Raba Ein aktiver und massgefertigter Gehörschutz dämpft Schusslärm optimal und gewährleistet beste Wahrnehmung. Wir beraten Sie gerne. Gutschein 20 % Rabatt auf einen massgefertigten Gehörschutz. Profitieren Sie von dieser Aktion. Einlösbar bis 30. November 2012 in allen 79 Amplifon-Fachgeschäften schweizweit. Altstätten SG Sinz Mode & Pelz Basel Dieter Dunkel Leder- und Pelzkreationen Basel Arnold Pelz- und Ledermode Bern Max Dössegger Le couturier de la fourrure Bioggio Pellicceria Maximilian Wankerl SA Flawil Johann Hofstetter + Co. Genève Werner Muller Fourreur Genève Fourrure La Tanière Genève Noël Fourrures Genève Daniel Benjamin SA Lausanne Benjamin Fourrures SA Lausanne Canton Fourrures SA Lausanne «Katia» Fourrures Luzern Unternährer Mode Samedan Nähwerk Bernina Benker Schwyz Werner Mode & Pelz Willisau Sigrist Mode in Pelz Lammfell & Leder Winterthur Pelzhaus Oklé Zürich Thomas Aus der Au Kürschner Zürich Dublanc Pelze & Leder Zürich Fourrures Pino Mosetti Zürich Pelz Helas Zürich Pelzkühlhaus Walder Fur Clean AG www.SwissFur.ch Foto: Simone Wälti www.amplifon.ch 0800 800 881 K ANTONAL BERNISCHE SCHWEISSHUNDEPRÜFUNGEN Am Sonntag, 5. August 2012 (Mittelland und Berner Jura) und 12. August 2012 (Berner Oberland) absolvierten 81 Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer mit ihren Vierbeinern die Schweisshundeprüfung über 500 m (total 63 Gespanne) bzw. die «Meisterprüfung» über 1000 m (total 18 Gespanne). Bestanden haben die Prüfung 8 Gespanne auf der 1000-m-Fährte und 39 Gespanne auf der 500-m-Fährte. Sie alle haben sich darüber ausgewiesen, dass sie als Nachsuchengespanne auf der Berner Jagd eingesetzt werden dürfen und damit eine zeit- und fachgerechte Nachsuche garantieren können. Von Daniela Jost, Leiterin Geschäftsstelle BEJV Prüfungsleiter im Mittelland, René Kaiser, hat Grund zur Freude: Die Prüfung wurde vom Hubertus Bern hervorragend organisiert. 24 Schweizer Jäger 9/2012 Foto: Daniela Jost Prüfung im Mittelland… Für die Prüfung im Mittelland, die am 5. August 2012 im Raum Riedbach-Gäbelbach-Forst stattfand, amtete René Kaiser, Rosshäusern, als Prüfungsleiter. Im Berner Jura fand die Prüfung im Raum Studen statt und wurde vom Vorstehhundjägerverein organisiert und durchgeführt. Prüfungsleiter war René Herzog, Safnern. Am ersten Prüfungssonntag herrschten sehr schwierige Verhältnisse. Da es die ganze Nacht stark regnete und erst gegen Morgen eine Wetterbesserung zu verzeichnen war, zog vor allem das Rehwild bei Prüfungsbeginn oft noch seine Fährte, aber auch Sauen waren unterwegs, was für einige Gespanne zum ersten Prüfstein wurde, waren doch die vielen Frischfährten für die Hunde sehr verlockend. Der Anlass im Mittelland wurde vom Jagd- und Wildschutzver- ein Hubertus Bern von A–Z hervorragend organisiert. Nach einer musikalischen Begrüssung durch die Bläsergruppe des Hubertus Bern, konnte Prüfungsleiter René Kaiser beim Übungsgelände Gäbelbach 38 Gespanne und das Richtergremium begrüssen. Aufgeteilt in 11 Gruppen begaben sich die Gespanne zusammen mit zwei Richterinnen und Richtern und den ortskundigen Fährtenführern auf ihre Fährten im Grossraum Forst. Am Mittag konnte der Prüfungsleiter nach einem hervorragend mundenden Aser drei Gespannen zur bestandenen 1000-m-Fährte und 11 Gespannen zum Erfolg über 500 m gratulieren. Foto: Ruedi Stoller Hund Foto: Peter Schmid Foto: Daniela Jost Jede Hundeführerin und jeder Hundeführer bekam eine orangefarbene Nachsuchen-Mütze, gesponsert von der Firma Deerhunter. Und für die Vierbeiner gab es einen Sack Leckerlis! Walter Stoller, Präsident der Kantonalen Jagdhundekommission, amtete bei der Schweissprüfung im Berner Oberland als Prüfungsleiter. René Herzog, Safnern, amtete am 5. August 2012 an der Schweissprüfung im Berner Jura als Prüfungsleiter. …und im Berner Jura Auch im Berner Jura mussten sich die neun zur Prüfung über 500 m angetretenen Gespanne am Vormittag mit bedecktem, schwül-warmem Sommerwetter abfinden. Gisbert Roth und Lorenz Dasen, zwei altgediente Hündeler aus dem Verein, standen wie schon so oft an Jagdhundeprüfungen, mit Kaffee und Gipfeli bereit, was natürlich von allen Anwesenden sehr geschätzt wurde. Nachdem den Hundeführern die Richter René Herzog, Renato Salamoni, Mathias Sigrist, Walter Stoller, Peter Zenklusen und Anton Zurbrügg vorgestellt und die Hunde ordnungsgemäss identifiziert waren, ging es gruppenweise auf die Fährten. Gegen Mittag waren auch im Berner Jura alle Gespanne durchgeprüft und Fährtenführer, Richter, und Bockträger trafen sich in der Fasanerie: Richtersitzung und das Mittagessen standen an. An der Richtersitzung waren sich die Richter einig, dass es bei diesen Wetterverhältnissen das Können des Führers und des Hundes brauchte, um zur Decke zu kommen. Die beiden mussten als Gespann agieren. Es ist ja nicht verboten, auch mal eine Quersuche zu machen, z.B. auf einem Waldweg. Aber auch der Gehor- sam spielt auf der Schweissfährte eine Rolle. Im Weiteren wurde den Hunden im einen oder anderen Fall zu wenig vertraut. Ausdrücklich gelobt wurden die Revierführer (Thomas Burri, Sven Dasen, Ernst Gassner, Erich Hoffmann und Werner Ulmann). Sie wussten jederzeit, wo die Fährte verlief. Auch die Bockträger (Beat Oppliger, Marc Pellet und Dominic Ulmann) machten ihren Job perfekt. Das hervorragende Mittagessen inkl. Kaffee und Dessert wurde von Susi und Christoph Rickli zubereitet. Auch hier war alles so perfekt organisiert, dass schon Foto: Ruedi Stoller Die Hundeführer der Schweissprüfung im Berner Oberland vom 12. August 2012 bei der Verabschiedung. www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 9/2012 25 Foto: Peter Schmid Zweites Prüfungswochenende im Berner Oberland Eine Woche später traten die Gespanne bei sommerlichen Temperaturen und idealen Bedingungen im Berner Oberland im Grossraum Konolfingen zur Prüfung an. Die Prüfungslei- Führer Walter Studer mit seiner KLM-Hündin Aika beim Anschuss (unten links), auf der Fährte (unten Mitte) und nach erfolgreicher Fährtenarbeit beim Stück (unten rechts). Suchenheil dem erfolgreichen Gespann. Premium Alleinfutter für Hunde Sport Rohprotein 29% Rohfett 22% 1000-m-Fährte und 19 auf der 500-m-Fährte gratulieren. Von den im Kanton Bern 2012 zur Schweissprüfung angetretenen total 81 Gespannen waren deren acht erfolgreich auf der 1000-m-Fährte und 39 auf der 500 m, was einer Erfolgsquote von 58% entspricht. Weidmannsdank Der Dank der drei Prüfungsleiter richtete sich an alle Führerinnen und Führer für ihr diszipliniertes, faires Verhalten, an die Richter für ihren Einsatz und ihre kompetente, faire Arbeit und an all die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund. An dieser Stelle ein grosser Weidmannsdank den drei durchführenden Sektionen Jagd- und Wildschutzverein Hubertus Bern, Vorstehhundjägerverein des Kantons Bern und Jägerverein Konolfingen und ihren Helfercrews: nur dank ihres engagierten Einsatzes ist die Organisation und Durchführung dreier solcher Prüfungen überhaupt erst möglich. Es ist immer eine grosse Herausforderung, sei es logistisch oder administrativ, eine Schweissprüfung zu organisieren und ohne nennenswerte Pannen durchzuführen! Q Foto: Peter Schmid bald nach dem Aser zum Absenden und Fotoshooting geschritten werden konnte. René Herzog konnte vier erfolgreichen Gespannen zur bestandenen 500-mSchweissprüfung nach TKJ gratulieren! tung oblag hier Walter Stoller, dem Präsidenten der Kantonalen Jagdhundekommission. Im Berner Oberland wurde die Prüfung durch den Jägerverein Konolfingen, unter der erstmaligen Leitung seines Hundeobmanns Beat Kohli organisiert und durchgeführt. Sein Team umfasste Fährtenchefs, Bockträger, ein Verpflegungsteam und übrige Helfer und es ist ihm hervorragend gelungen, eine in allen Teilen sehr gut organisierte Prüfung durchzuführen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Personal es für den reibungslosen Ablauf eines solchen Anlasses braucht: In Konolfingen standen rund 60 Personen im Einsatz! Total stellten sich 34 Gespanne den strengen Augen des Richtergremiums. Sie absolvierten ihre Fährtenarbeiten an den Prüfungsorten in Konolfingen, Häutligen, Oberhünigen, Niederhünigen und Arni. Beim Absenden beim Tanzplatz im Toppwald lobte Prüfungsleiter Walter Stoller die guten bis sehr guten Arbeiten der Gespanne und ihre seriöse Vorbereitung. Er durfte fünf erfolgreichen Gespannen auf der Foto: Peter Schmid Hund Foto: Daniela Jost Paul Gerber mit seiner Fini vom Ländle – Eines der 11 erfolgreichen Gespanne auf der 500-m-Fährte an der Prüfung im Mittelland. Meliofeed AG, Mühleweg 2-4 3360 Herzogenbuchsee Tel. 058 434 15 15, Fax 0800 85 95 96 [email protected], www.melior.ch Bestellen Sie Ihren 15 kgProbesack für nur Fr. 50.–! ab Bestellmenge 150 kg nur noch Fr. 42.35/Sack! Anschussseminar bei strahlendem Sommerwetter. JagdHunde Shop.ch Foto: Jolanda Giger SchwedenWarnhalsung Wildbeobachtung im Val Tuors. Foto: Jolanda Giger verschiedenen Grösse ab Fr. 30.00 zzgl. Versand Schweissfährten-Kurs und Ferienwoche in Bergün nehmer von Toni Cavelti, dem Förster Urs Flieri und Wildhüter Erwin Eggenberger unterstützt. Der Wettergott war die ganze Woche gnädig. Es wurden alle zwei Tage Fährten ausgearbeitet. Jolanda und Susanne legten diese jeweils am Vorabend, meistens mit dem Fährtenschuh und mit wenig Schweiss und mit «Verweisern» an. Oft war es für die Hunde schwer, mit soviel Verleitfährten von Rotwild an das Ziel zu kommen. Es war aber auch eine gute Übung, die abwechselnden Bodenverhält- nisse wie Wiese, Wald, Geröll und Wasser zu bewältigen. Über Mittag wurde jeweils an den ausgesprochen schönen und sauberen Feuerstellen in Bergün gegrillt und oft wurden Tipps von Jolanda und Susanne für das weitere Vorgehen mit den Hunden gegeben. Allen Teilnehmern hatte diese Woche sehr gut gefallen und sie bedankten sich für die wohlwollende Aufnahme bei der Gemeinde Bergün, dem Jägerverein Bergün, dem Forst und dem hundefreundlichen Hotel Weiss Kreuz. Bea Fuchs NEU Fr. 29.90 zzgl. Versand REFLEKTORENWESTE Foto: Jolanda Giger In einem Pilotprojekt organisierte Jolanda Giger, welche seit zehn Jahren die jagdspezifischen Prägungstage und weiterführende Kurse im Zürcher Unterland durchführt, mit ihrer Helferin Susanne Ernst einen Schweisshundekurs in Bergün (vom 20.–27. Juli), der gleichzeitig auch als Ferienwoche genutzt wurde. An diesem Kurs nahmen sieben Hundegespanne teil, alles Jägerinnen und Jäger mit ihren Gebrauchshunden. Sie bildeten sich während dieser Woche in Theorie und Praxis zum Thema Schweissfährtenarbeit, Vorsuche und Gehorsam aus. Am Sonntagabend unternahm der Präsident des Jägervereins Bergün, Toni Cavelti, mit der Gruppe eine Wildbeobachtungstour ins Val Tuors. So konnten die «Unterländer» einige Gämsen und kapitale Hirsche beobachten. Bei der Schiessanlage Bergün führte der erfahrene Schweisshundeführer Markus Schiess am Montag ein Anschussseminar durch. Auf den Knien haben jeweils Zweiergruppen die Anschüsse untersucht. Dabei wurden die Teil- WARN-HALSUNG mit Etikette S - M - L - XL ab Fr. 29.90 zzgl. Versand Gruppenfoto der Teilnehmer. www.jagdhundeshop.ch Tel: 032 654 60 69 Hund 51. Generalversammlung des Bündner Schweisshundeclubs Am 30. Juni 2012 fand im Hotel Stätzerhorn in Parpan eine reich befrachtete Generalversammlung statt. Präsident Jürg Obrist durfte neben zahlreichen Mitgliedern und Ehrenmitgliedern auch Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Vertreter des BKPJV, Präsident Beat Angerer, Leo Tho- mann, Präsident vom Schweizerischen Schweisshundeclub, sowie Ralf Kollegger, Gemeindepräsident der Gemeinde Churwalden, begrüssen. Unter Mutationen musste Präsident Jürg Obrist leider auch den Hinschied von drei Mitgliedern bekannt geben. Die Teilnehmer gedachten mit einer Schweigeminute den verstorbenen Mitgliedern Luzi Aliesch, Fredi Putzi und Arthur Calörtscher. Neun Junghundeführer hatten die Bündner Schweisshunde-Prüfung bestanden und wurden einstimmig in den BSC aufgenommen. Jürg Obrist, Präsident Bündner Schweisshundeclub. Roger Demarmels, neuer Regionsobmann Albula/Sursès. Zum Ehrenmitglied BSC ernannt: Gary Liesch. Jahresbericht des Präsidenten In humorvoller Art und Weise präsentierte Obrist seinen Jahresbericht. Zum Einstieg in seinen Jahresbericht erklärte er, es sei in seinem fünften Präsidialjahr wohl fast das unspektakulärste Jahr gewesen, aber nur fast. Es hätte doch einige auch längere Sitzungen gebraucht. Er wies auf die neue Homepage www.bsc-gr.ch hin und dankte dabei Helen Hemmi, die diese überhaupt ermöglichte. Helen Hemmi habe dem BSCVorstand auch einen TagesKurs über die «Behandlung» der Hompage gegeben. Dies darum, damit die Vorstandsmitglieder nicht schon beim ersten Aufstarten die Homepage zerstören würden. Er dankte dabei Beat Caspar, Alsoft-Informatik, selbst Schweisshundeführer, für die gratis zur Verfügung IHR KOMPETENTER PARTNER FÜR VERKAUF, UNTERHALT UND REPARATUREN DER LEICHTEN NUTZFAHRZEUGE VON NISSAN. Volvo Trucks (Schweiz) AG Truck Center Chur • Industriestrasse 9 • 7000 Chur Tel. 081 286 76 46 • [email protected] 28 Schweizer Jäger 9/2012 gestellte Infrastruktur während des Kurses. Zu den Junghundeführerkursen meinte er, dass diese zurückgehen würden, aber eben, er «meinte» nur. In Wirklichkeit hätten sich 19 Hundeführer zu den Kursen gemeldet. Diese müssten in diesem Herbst die Nachsuchen absolvieren und seien dann im 2013 prüfungsbereit. Sie hätten letztes Jahr wegen Ungereimtheiten Junghundeführer ausschliessen müssen. Zukünftig werde nur mehr ein Kurs an einem Orte durchgeführt. Er dankte den Leitern Marco Brandt, Guido Picenoni und Clemens Camenisch für ihren grossen und nachhaltigen Einsatz. Leidiges Thema Fahrverbot Einige Gemeinden würden für die Prüfungen keine Fahrbewilligung mehr erteilen. Dies erschwere und vermehre die Arbeit der Prüfungs- und Übungsleiter massiv. Er sehe nun die Aufgabe darin, in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd, zu erreichen, dass die Gemeinden für die Funktionäre des BSC anlässlich der Übungs- und Prüfungstage einen «Persilschein» erhalten, um sämtliche Waldstrassen benützen zu dürfen, umsomehr der BSC durch den Kanton verpflichtet ist, diese Übungs- und Prüfungstage durchzuführen. Zur 50-Jahre BSC-Feier und alpinen Fährte 2011 Dank dem Wetterglück konnte die Arbeit der Schweisshundeführer und deren Hunde in Radons, Savognin, von vielen Zuschauern genauestens beobachtet werden. Auch der Anlass am Abend sei ein voller Erfolg gewesen. Der Dank gehöre den Organisatoren Sep Antona Bergamin, Guido Picenoni und Joggi Felix und den Mitwirkenden sowie den Sponsoren. Dank an die Kommission für Aus- und Weiterbildung des BKPJV Obrist dankte für die gute Zusammenarbeit mit den Ausbildnern des BSC. So erklärte er, dass die Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag September Lucie Wirth, Wallisellen (13.) Zum 60. Ernst Schröter, Schwarzenberg (2.) Zum 71. Kurt Zimmermann, Gunten (2.) Zum 72. Albert Berbier, Embrach (20.) Viktor Werren, Adelboden (26.) Zum 73. Walter Graf, Glattfelden (22.) Zum 78. Arthur Schmid, Siebnen (12.) Zum 79. Max Grossenbacher, Pfäffikon ZH (10.) Zum 82. Alfred Schneider, Zürich (15.) Zum 85. Rolf Schäuble, Rüdlingen (19.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 Der neue Richter im BSC: Clemens Camenisch. Jungjäger darauf sensibilisiert werden müssten, dass in jedem Falle bei Nichtfinden des beschossenen Tieres ein Schweisshund anzufordern sei. dung, des Risikomanagementes und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Information der Öffentlichkeit. Die Schweisshündeler sahen und hörten mal einen etwas anderen Einsatz und andere Problemstellungen von Für den Jäger. Loden-, Lammfell und Hightech-Bekleidung. Kassa- und Revisorenbericht Dieser wurde ohne Diskussion genehmigt, ebenso bleiben die Jahresbeiträge wie im Vorjahr bestehen (Aktiv- Fr. 15.–, Kollektiv- Fr. 7.–, Passivmitglieder Fr. 15.–). Wahlen Clemens Camenisch, Cazis, wurde in den Richterstand gewählt. Er hatte die Richterprüfung mit Bravour bestanden. Als neuer Regionsobmann für die Region Albula/Sursès wurde als Nachfolger für den zurückgetretenen Gary Liesch, Chur, Roger Demarmels aus Salouf gewählt. Gary Liesch, Chur, wurde für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Zum Abschluss der Generalversammlung referierte Ueli Pfister, Vertreter des Vereins Herdenschutzhunde CH, über die neuesten Ziele der Herdenschutzhunde-Ausbil- Gebrauchshunden. Details, die auch erfahrene Schweisshündeler wohl nicht wussten. (Unter: www.protectiondestroupeaux.ch/fileadmin/doc/ HS sind wissenswerte Informationen abrufbar.) ToPfi Für die Waffe. Nachtsicht Vorsatz- und Beobachtungsgeräte. Dedal Für den Hund. Modernste Ortungs- und Erziehungsfunktionen in einem Gerät! Für den Jäger. Gummistiefel, Jagd-, Thermo- und Bergschuhe. Zürcherstrasse 17, 8173 Neerach www.the-hunter.ch - Tel. 044 462 80 82 Schweizer Jäger 9/2012 29 Hund Herzliche Gratulation Hund Prüfungsjagen des Oberwalliser Laufhundeclubs An den letzten beiden Sonntagen im Juli (22. und 29.) fanden die diesjährigen Jagdprüfungen des Oberwalliser Laufhundeclubs im Laxerwald oberhalb Lax statt. Schon um 05.30 Uhr konnte der Prüfungsleiter, Otto Mutter, mit seinem Richterteam sechs beziehungsweise sieben Prüfungsgespanne von nah und fern beim Besammlungsplatz am Dorfeingang begrüssen. Anwesend war auch eine grosse Zahl von Beobachtern und Begleitern. Auch dieses Jahr brachte der Koordinator und Einsatzplaner der Jungjäger im Bereich des Hundewesens, Christian Gantenbein, wieder eine stattliche Anzahl von Jungjägern mit auf den Versammlungsplatz. An dieser Stelle geht ein Dank an ihn und die Verantwortlichen der Oberwalliser Jägerausbildung, die uns in den letzten Jahren stets mit Jungjägern unterstützt hatten. Man kann hier von einer Win-Win-Situation sprechen, denn einerseits hat es so stets genug Beobachter im Gelände, und andererseits können die angehenden Jäger und Jägerinnen mal Laufhunde Teilnehmer des ersten Wochenendes. chen und in die Leistungshefte eintragen. Dieses Jahr waren die Verhältnisse an beiden Sonntagen ziemlich unterschiedlich. Das erste Wochenende war äusserst trocken bei schönem Wetter und der zweite Sonntag war nass und feucht, die Sonne kam erst gegen Mittag zum Vorschein, gerade rechtzeitig zum Mittagessen in Gottes freier Natur. Danach erfolgt die Rangverkündigung und anschliessend offeriert der Oberwalliser Laufhundeclub allen Helfern und Teilnehmern ein währschaftes Raclette. Dieses Jahr waren es ein Teilnehmer aus dem Unterwallis und ein Jungjäger aus dem Lötschental, die uns vor dem eigentlichen Raclette noch mit Köstlichkeiten der letztjährigen Jagd verwöhnten, sozusagen als kulinarische Einstimmung auf die diesjährige Jagd. Das Gämsfleisch und die Hirschbratwürste mundeten allen ausgezeichnet. Manch ein Jungjäger tritt dann mit dem einen oder andern Hundeführer in Kontakt und wer weiss, vielleicht trifft man ihn schon in ein paar Jahren mit seinem eigenen Laufhund beim Prüfungsjagen in Lax. Solche Anlässe sind die beste Werbung für unsere Hunde und diese Form von Jagd, denn nicht jeder Jungjäger weiss, wie die Jagd mit dem Hund funktioniert. Ein Dank geht auch an den Präsidenten des Oberwalliser Laufhundeclubs, Daniel Og- Teilnehmer des zweiten Wochenendes. Teilnehmer, Jungjäger und Helfer gemeinsam am Aser. 30 Schweizer Jäger 9/2012 bei der Jagd beobachten. So manch einer von ihnen, der so etwas noch nie erlebt hat, sieht vielleicht auch zum ersten Mal einen Hasen, der von einem Hund gejagt wird. Ein Dank geht auch an den verantwortlichen Wildhüter Stefan Imhof, der, seitdem er im Amt ist, stets an beiden Tagen auch als Beobachter dabei ist und an die Walliser Jagdabteilung unter ihrem Chef Peter Scheibler, der uns jedes Jahr die Erlaubnis für dieses Prüfungsjagen erteilt. Nach dem Appell wird per Los jeder Hundeführer einem Leistungsrichter zugeteilt und dann gehts ab in die einzelnen Prüfungsgebiete. Dort verteilt der Richter die Beobachter im Gelände und beobachtet dann den Hund bei der Suche und der Jagd nach einem Hasen oder einem Reh. Nachdem die Gespanne mehr oder weniger erfolgreich um 10 Uhr zurück sind, trifft man sich oberhalb von Lax am Aser zu einem gemütlichen Apéro, währenddessen die Richter die einzelnen Resultate ihrer von ihnen gewerteten Hunde miteinander bespre- Prüfungsleiter Otto Mutter bei der Rangverkündigung. Präsident Daniel Oggier im Einsatz. gier, der sich schon seit Jahren als Racletteteur zur Verfügung stellt. Bei Kaffee und Kuchen und dem einen oder andern Schnaps lässt man den Nachmittag ausklingen und freut sich ob des meist schönen Wetters und unterhält die Anwesenden am Tisch mit spannenden Geschichten über die Jagd mit unseren treuen Begleitern. Es lebe die Laute Jagd. Georg Burchard Sekretär Oberwalliser Laufhundeclub Resultate vom 22. 7. 2012: Reh:Stefan Bumann, 142 Punkte. Hase: Marcel Gsponer, 127; Cédric Bourdin, 126; Anne-Marie Berger, 108. Resultate vom 29. 7. 2012; Hase: Leo Duschen, 133; Roberto Fiscalini, 121; Josef Cadruvi 116; Adolf Oberli, 109; Hans-Peter Zogg, 93. Fotorückblick der Richtertagung des SLC im Münstertal Aufmerksame Beobachter und Zuhörer bei der Besprechung der Prüfungsergebnisse. Der Präsident des SLC, Paul Annen, bedankt sich bei den Bündner Organisatoren. Organisationskomitee von links nach rechts: Christian Schreiber, Fritz Keller, Emil Isenring, Christian Riffel, Leo Duschen und Cristian Benderer. Alle Fotos: Georg Burchard Hund In der letzten Ausgabe des «Schweizer Jäger» wurde über die Richtertagung vom 23./24. Juni des SLC im Münstertal berichtet. Durch einen Irrtum wurden dazu die Bilder der vergangenen DV abgedruckt. Wir möchten unseren Lesern die Impressionen aus dem Münstertal aber nicht vorenthalten und holen das Versäumnis mit einem Fotorückblick hiermit nach. Hielt ein interessantes Referat: Alt Nationalparkwächter und Buchautor Peter Roth. Emil Isenring mit der Auswertung der Richterberichte der Regionalgruppen. Am Sonntag, 5. August 2012, fand im Gebiet Forst bei Bern die Schweissprüfung der Jagdhundekommission Berner Mittelland statt. Die Verhältnisse auf den Fährten waren äusserst schwierig, hatte es in der Nacht und am Morgen doch sehr stark geregnet. Bei der 500-m-Fährte fanden nur 40 Prozent der angetretenen 28 Gespanne und bei der 1000-m-Fährte nur gerade 30 Prozent der 10 Gespanne zum Stück und reüssierten. Vom Jägerverein Konolfingen bestanden Domenico Maranta mit seiner Kleinen Münsterländer Hündin die 500-m-Fährte und Samuel Gäumann mit Kleinem Müns- terländer sowie Werner Amacher mit Deutsch-Drahthaar die 1000-m-Fährte. Samuel Gäumann und Werner Amacher sind Nachsuche (NASU)Führer im Sektor Konolfingen und verdienen das Vertrauen der Berner Jägerschaft. Gabi Doerig-Eschler, Medienverantwortliche JVK Bild: Beat Kohli Schweissprüfungsarbeit 2012 Jägerverein Konolfingen JVK Die erfolgreichen Gespanne des Jägervereins Konolfingen der Berner Schweisshundeprüfung 2012: 1000-m-Fährte: Samuel Gäumann, Konolfingen (Kleiner Münsterländer) und Werner Amacher, Aeschlen (Deutsch-Drahthaar) 500-m-Fährte: Domenico Maranta, Wichtrach (Kleiner Münsterländer). Schweissprüfung Berner Mittelland, die erfolgreichen Gespanne in der 500-m-Fährte (vlnr): Domenico Maranta (Kleiner Münsterländer), und in der 1000-m-Fährte: Werner Amacher (Deutsch-Drahthaar) und Samuel Gäumann (Kleiner Münsterländer). Schweizer Jäger 9/2012 31 Am Samstag, 18. August, fand die 500-m-Schweisshundeprüfung des Verbandes Revierjagd Luzern statt. Erstmals amtierten Franz Nyffenegger und Josef Sticher als Prüfungsleiter. Schlierbach: Hunde und Führer haben gute Arbeit gezeigt Verletztes Wild vor unnötigem Leiden oder gar einem qualvollen Tod zu bewahren, ist das Gebot weidgerechter und tierschutzkonformer Jagd. In unsern Gegenden wird sehr oft insbesondere Rehwild von Motorfahrzeugen verletzt und flüchtet. Aber auch Umwelteinflüsse, falsches Einschätzen von Distanzen, zu schnelles Schiessen oder Nervosität des Schützen können auf der Jagd zu Fehlschüssen führen. Die Nachsuche nach verletzten Tieren ist deshalb Pflichtaufgabe der Jäger. Jede Jagdgesellschaft ist gehalten, einen ausgebildeten Schweisshund zur Verfügung zu haben. Der Verband RevierJagd Luzern führt die Prüfung alljährlich durch nach den Richtlinien des TKJ (Technische Kommission) und nach intensiver Vorbereitung durch Instruktoren. Und wie jedes Jahr stellt sich die Jagdgesellschaft Säckwald Schlierbach für diese Aufgabe zur Verfügung, legt zusammen mit den Richtern tags zuvor die Fährten und sorgt für das leibliche Wohl der Teilnehmer. Anspruchsvolle Prüfung 18. August 2012. Ein wunderschöner Samstagmorgen mit Klarsicht bis zu den Berner Alpen präsentierte sich den Hundeführern, Richtern und Helfern, als sie beim Jagdhaus der Jagdgesellschaft Säckwald Schlierbach eintrafen. Schweisshundeprüfung 500 Meter war angesagt. 24 Gespanne waren gemeldet und sind auch pünktlich angetreten. Die Fährten führten durch Stangenwald, Dickicht, Dornen oder auch Wiesland. Vorerst aber waren die Papiere zu kontrollieren und die Chip-Nummern zu überprüfen. Während sich Besucher und Gäste beim Morgenkaffee unterhielten und dann auch die Arbeit der Gespanne mit Interesse verfolgten, kam der eine oder andere Hundeführer ins Schwitzen bis die Decke erreicht war. Unter den Gästen befanden sich Otto Holzgang, der neue Leiter Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Luzern, sowie Walter «Suchen Heil» für Führer Elmar Amrein und Hund «Aris». Max Thürig, Obmann der JG Schlierbach, im Gespräch mit Otto Holzgang. Die Unterlagen werden geprüft (vl): Josef Sticher, die Richter Hanspeter Birrer, Ruedi Merz und Hundeführer Heinz Bachmann. Prüfungsleiter Josef Sticher kontrolliert die ChipNummer beim Rüden «Aris vom Hirschenthal» von Elmar Amrein. 32 Schweizer Jäger 9/2012 Franz Nyffenegger schaut noch etwas kritisch dem Treiben zu. Steffen, Präsident von Revier Jagd Luzern, und David Clavadetscher, Geschäftsführer des Verbandes. Einer der erfolgreichen Hundeführer ist Kari Bieri, Marbach, mit seiner zweijährigen «Amira», einem BayriBilder: Hermann Büttiker Hund ZWEI DUTZEND GESPANNE AN DER SCHWEISSPRÜFUNG Die Luzerner Schweissprüfung haben folgende Gespanne bestanden: Elmar Amrein, Nottwil, mit Aris; Heinz Bachmann, Inwil, mit Galileo; Karl Bieri, Marbach, mit Amira; Valentin Brügger, Gunzwil, mit Dasens Bajos; Louis Bucher, Alberswil, mit Bignia; Daniel Bussmann, Beromünster, mit Baloe; Stefan Dräyer, Zürich, mit Ayco; Rainer Erni, St. Urban, mit Baila; Matthias Gille, Hochdorf, mit Astra; Hugo Greppi, Luzern, mit Gaya; Bernhard Pfyffer, Luzern, mit Haida Lisha; Richard Rabus, Aesch, mit Cora; Daniel Roos, Hellbühl, mit Maico; Anton Ruckli, Sulz, mit Jarka; Erich Stalder, Entlebuch, mit Aila; Stefan Süess, St. Antoni, mit Baila; Hans-Peter von Rotz, St. Niklausen; Karl Weibel, Ebikon, mit Greni. Norma Kalahari schen Gebirgsschweisshund. «Einmal hat meine Amira die Fährte verloren und der Richter musste mich abrufen. Das Wundbett hat sie mir angezeigt und nach 21 Minuten haben wir zur Decke gefunden», schilderte er den Prüfungsverlauf. Er habe schon zwei Wochen zuvor eine 500-m-Prüfung mit Erfolg absolviert. Mit ihm waren 17 weitere Hundeführer stolz auf ihren Hund und die erbrachte Leistung. Mit den Ergebnissen zufrieden Franz Nyffenegger, Verantwortlicher für das Hundewesen des Verbandes Revierjagd Luzern, zeigte sich befriedigt über das Ergebnis. «Das Wetter – angenehme Temperatur, feuchter Boden und kräftiges Tau – hat dazu beigetragen. Das Gelände im Revier Säckwald, Schlierbach, ist ideal und ein erfahrenes Team leistet uns Unterstützung.» Tatsächlich hat die Jagdgesellschaft Säckwald Schlierbach Kari Bieri hat mit «Amira» glücklich zur Decke gefunden. zum 41. Mal die kantonale Schweisshundeprüfung durchgeführt. Franz Nyffenegger dankte den Hundeführern für ihre wertvolle Arbeit und den Richtern sowie allen Helfern für ihr Engagement. Hermann Büttiker In besonders weitläufigem Terrain wie der Steppe oder dem Gebirge ist die Schussdistanz meist sehr groß und das Wild läuft nach dem Schuss oft außer Sichtweite. Idealerweise tritt das Geschoss aus dem Wildkörper aus und legt so eine Schweißspur für die Nachsuche. Das einzigartige Geschossdesign der Kalaharis setzt hier neue Maßstäbe. Lächeln für die Kamera (vl): David Clavadetscher, Walter Steffen, Otto Holzgang. Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Jagdreisen Kleinod in Oberschlesien Seit rund 30 Jahren organisiert das Reise- und Jagdbüro Bavetia in Greifensee erfolgreich Jagdreisen nach Polen. Inhaber Hubertus J. Sdzuy ist Schweizer Bürger und kommt ursprünglich aus Oberschlesien, das seit dem 2. Weltkrieg zu Polen gehört. Er ist mit der Mentalität und den Vorschriften in Polen bestens vertraut. Damit ist er Garant für eine reibungslose Jagd. Gut erreichbar In rund zehn Stunden Fahrt durch Deutschland erreicht man problemlos das Ziel in der Provinz Oberschlesien. Das schön ausgebaute «Waldhaus Hubertus» in Keszyce liegt mitten im wildromantischen Landschaftspark Bory Stobrawskie. Das Jagdhaus ist eine alte preussische Försterei aus dem 18. Jh., die sich im Privatbesitz der Familie Sdzuy befindet. Herzlichkeit Wer zum Jagdhaus kommt, spürt die Herzlichkeit, welche das Haus ausstrahlt. Das Schweizer Wappen bei der Einfahrt vermittelt «Swissness». Ursula, die einheimische und deutsch sprechende Verwalterin, sorgt sofort für eine Erfrischung. Farbige Blumen und ein gepflegter Garten laden ein zum Hinsetzen. Ein bisschen «Swissness». Bei der Einfahrt zum freundlichen «Waldhaus Hubertus» begrüsst das Schweizer Wappen die Gäste. Individuelle Beherbergung Wahlweise können sich die Gäste in Halb- oder Vollpension verpflegen lassen. Die Essenszeiten werden der Jagd angepasst. Ursula bereitet die Speisen vorwiegend aus einheimischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu. Liebevoll zubereitet und schön angerichtet machen sie Appetit. Im hellen Speisezimmer lässt sich gut geniessen. Die TV- oder Radioinformationen von SF1 kann man im Aufenthaltsraum über «Satellit» empfangen. Falls man immer erreichbar sein will, ist der Handyempfang garantiert. Mit dem Um- und Ausbau des Hauses hat Herr Sdzuy ein Ambiente geschaffen, das den Erwartungen von schweizerischen Gästen entspricht. Einfache, saubere Zimmer (Einzel- oder Doppelzimmer) mit modernen Nasszellen. Begleitung erwünscht Nicht immer sind die Partner erfreut, wenn ein Jäger oder eine Jägerin neben der ordentlichen Jagdtätigkeit noch eine Auslandreise plant. Warum soll man sich nicht die Freude teilen? Bavetia hat sich dies zur Pflicht gemacht und lädt den nichtjagenden Lebenspartner ins Jagdhaus mit ein – und dies ohne zusätzliche Kosten! Da die Jagd vorwiegend frühmorgens und in Bei der Rehbrunft im Revier zeigen sich Bock und Geiss in der Dämmerung. 34 Schweizer Jäger 9/2012 Pure Hunting Passion der Dämmerung stattfindet, gibt es genügend Zeit, gemeinsam die Region zu erkunden. Land und Leute kennenlernen Im Umkreis von 50 Kilometern gibt es interessante Orte und Sehenswürdigkeiten, welche zu einem Besuch einladen. Westlich liegt die Kleinstadt Brieg (Brzeg) mit 37 000 Einwohnern und südlich die Stadt Oppeln (Opole) mit 128 000 Einwohnern. Beide liegen am Fluss Oder (Odra) und zeichnen sich durch interessante öffentliche Gebäude aus. Einen Besuch von Breslau (Wroclaw) mit 633 000 Einwohnern kann man bei der Hin- oder Rückreise gut verbinden. Diese Stadt, welche auf Grund der 12 Inseln und von zahlreichen Brücken und Stegen als «Venedig Polens» bezeichnet wird, liegt an der Autostrecke und hat auch einen internationalen Flughafen. Üppiges Wildvorkommen Das grosse Jagdgebiet beherbergt eine Vielzahl von Wild und Pflanzen. Wenn man als Jäger ins Waldhaus kommt, trifft man schnell Reh-, Rot- und Schwarzwild. Dennoch muss man sich bewusst sein, dass sich das Wild nicht auf der Schiessscheibe präsentiert. Es will angepirscht werden. Und so muss der Jäger seine Jagdfähigkeit unter Beweis stellen und die Chancen nutzen, wenn sie da sind. Weidmannsheil! Hans-Peter Breitenmoser 185:(50,7'(51$785/(%7 /(%7',(1$785 Infos: www.bavetia.ch Hausherr Hubertus J. Sdzuy und Verwalterin Ursula dürfen stolz sein auf die Einträge im Gästebuch. 62)76+(//Å%8))$/2´ -$*'58&.6$&.Å0,66,21´ :::;-$*'&20 '(01b&+67,0)$&++$1'(/ Zeiss setzt neue Massstäbe bei der Transmission ZEISS VICTORY HT 3-12X56 Wer sich auf dem Markt für Optik, sprich Zielfernrohre und Ferngläser für Jäger, Sportschützen und Naturbeobachter, umschaut, kommt nicht umhin, gesamthaft ein beachtliches und hohes technisches Niveau zu konstatieren. Aus den früher als fragil geltenden optischen Geräten sind überaus robuste Arbeitsgeräte geworden, welchen widrige Umweltbedingungen wenig bis nichts anhaben können. Text und Fotos: Peter Pulver Vier bis fünf der führenden Optikhersteller balgen sich permanent um die Spitzenposition bzw. Positionen. Das Endresultat ist in Summe ein Unentschieden, weil kaum hat ein Hersteller etwas Neues eingeführt, wird von der Konkurrenz versucht, dies zu kopieren oder weiter zu entwickeln. Davon ausgenommen sind Neuheiten, welche in die falsche Richtung gehen. 36 Schweizer Jäger 9/2012 Der Verbraucher bzw. der Endkunde profitiert davon. Der Begriff Verbraucher ist hier aber «falsch», da moderne optische Geräte so gebaut sind, dass sie nicht wirklich «verbraucht» werden können. Wir könnten nun versuchen festzulegen, welches Gerät der Marke X in dieser und jener Eigenschaft technisch an der Spitze liegt. Das wäre ein hoffnungsloses Unterfangen, da in dieser Beziehung eine stetige Bewegung vorwärts zu höherer Leistung besteht. Gegenwärtig liegt Zeiss in der Sparte Transmission mit dem neuen Zielfernrohr-Victory 3–12x56 HT unangefochten an der Spitze. Was ist Transmission? Das ist die Lichtmenge, welche durch das optische Gerät hindurchgeht. Das theoretische, nie erreichbare Maximum wäre 100%. Zeiss liegt nun bei 95%. Man könnte auch sagen, der Lichtverlust im Zielfernrohr beträgt 5%. Als Transmissionswerte noch bei 70 oder 80% lagen, hätte man sagen müssen, der Und in der Praxis Nun wollten wir wissen, was das in der Praxis bringt. Dazu wurden zwei Zeiss-Zielfernrohre, nämlich das Hochleistungs-Zielfernrohr Victory HT 3–12x56 und das preisgünstige Duralyt 3–12x50, nebeneinander auf ein stabiles Stativ montiert und auf den gleichen Zielpunkt einjustiert. Dann wurde ein mondloser Abend dazu benutzt, die beiden Zielfernrohre in Bezug auf die Dämmerungsleistung zu prüfen. Dazu wurde in einem von fremden Lichtquellen geschützten Waldstück in 90 m Entfernung eine 40x60 cm grosse Testtafel an einem Baum befestigt. Die Abnahme der Beleuchtungsstärke wurde mit einem Präzisionsinstrument gemessen und die Helligkeitseindrücke der beiden ZF subjektiv durch drei Personen beurteilt. Dabei handelte es sich um erfahrene Jäger im HT-Gläser von SCHOTT ermöglichen eine unerreichte Transmissionsleistung von bis zu 95%. Dämmerung / Ausrüstung Lichtverlust im ZF beträgt 20 bis 30%. Man spricht da nicht gerne von Verlusten – bei Kaufleuten ist es ähnlich. Eine weitere Steigerung der Transmission bzw. eine nochmalige Reduktion des Lichtverlustes wird kaum zu bewerkstelligen sein, wenn doch, mit unverhältnismässigem Aufwand oder bahnbrechenden neuen Technologien. Nacht Abnahme der Beleuchtungsstärke nach Sonnenuntergang. Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, ist noch eine Beleuchtungsstärke von über 600 Lux die Regel. 40 Minuten nach dem kalendarischen Sonnenuntergang war in unserem Fall noch eine Beleuchtungsstärke von 2 Lux vorhanden. Diese Werte variieren etwas, je nach der geografischen Situation. In einem engen Bergtal z.B. wird es schneller dunkel. Pensionsalter, wie es dem Durchschnitt der Jägerschaft entspricht. Die Abnahme der Beleuchtungsstärke als Funktion der Zeit kann im entsprechenden Diagramm abgelesen werden. Damit kann präzise festgelegt werden, was ist Dämmerung und was ist Nacht. Das Diagramm wurde auf- genommen ohne Fremdlichteinfluss von oben. Eine Wolkendecke in der Nähe einer gut beleuchteten Ortschaft kann die Werte beträchtlich verfälschen, da Licht an der Wolkendecke reflektiert wird. In mondloser Nacht kann das Ende der Dämmerung ca. 55 Minuten nach kalendarischem Son- Versuchsaufbau der beiden zu vergleichenden Zeiss ZF, links die elegante «Diva» Victory HT, rechts das «Arbeitspferd» Duralyt. Die ZeissInnenschiene des Victory HT wirkt auf einer feinen Waffe natürlich deutlich gediegener. Schweizer Jäger 9/2012 37 Preis für die HT-Zielfernrohre mit Leuchtabsehen 60 Ausrüstung 1,1–4x24 1,5–6x42 2,5–10x50 3–12x56 2365.– Fr. (mit Schiene) 2640.– Fr. (mit Schiene) 2845.– Fr. (mit Schiene) 2905.– Fr. (mit Schiene) 2310.– Fr. (ohne Schiene) 2590.– Fr. (ohne Schiene) 2795.– Fr. (ohne Schiene) 2855.– Fr. (ohne Schiene) (Inkl. 3 V Li-Batterie CR 2032 und Schutzkappe) Diese Scheibe wurde anvisiert im Format A3 (40x60 cm). Bei Nacht verschwimmen auch die relativ grossen Zahlen auf der linken Seite. nenuntergang erwartet werden. Farben sind dann nicht mehr zu unterscheiden, das Auge stellt um auf Schwarzweisssehen mit geringerer Auflösung. Im «Schweizer Jäger» erscheint jeweils der Kalender mit den Sonnen- und Mondauf- und -untergängen. Da ist dann der kalendarische Zeitpunkt, der Jahreszeit entsprechend, abzulesen. Zwei der Testpersonen konnten bis in die Nacht hinein beim Victory HT ein helleres Bild feststellen. Die dritte Testperson nahm beide ZF als gleichwertig wahr. Das zeigt einerseits, dass das Auge des Betrachters, nebst der Helligkeit natürlich, der limitierende Faktor ist und anderseits muss/darf/kann postuliert werden, dass das Duralyt-Rohr «verteufelt» gut ist. Kein Wunder, dessen Transmission liegt bei 90%. Nachttauglichkeit Diese ist ohne Zweifel gegeben. Das überaus feine Rotpunktabsehen 60 ist erstklassig und lässt sich sowohl bei tiefster Dämmerung als auch bei Tageslicht und Sonnenschein einwandfrei dimmen. Ob da ein «Pawlowscher Reflex» dahintersteckt, kann nicht eruiert werden. Alle drei Tester wussten, welches das bessere Victory-Glas war. Die 38 Schweizer Jäger 9/2012 Das Absehen 60 ist sehr fein. Der rote Punkt ist sehr klein, kann aber am Tage kräftig hell leuchten. Das Fotografieren eines Absehens gehört zu den schwierigeren Dingen. Im Bild ist eine – scheinbare – Randunschärfe vorhanden, welche im Original nicht existiert. Testtafel war auch in tiefer Dunkelheit auszumachen, Details konnten nicht erkannt werden. Die wahrgenommene Schärfe – des Auges – nahm markant ab. Bei leichtem Streulicht- oder Mondeinfluss wäre der Schuss auf Schwarzwild absolut vertretbar. Das Ansprechen allerdings nicht. Zusammen mit den neuen HT Zielfernrohren stellt Carl Zeiss auch neues, interessantes Zubehör vor. Die ASV + = AbsehenSchnell-Verstellung: Ein geniales Konzept, um für weite Schüsse das Absehen so anzupassen, dass immer Fleck gehalten werden kann. Die ASV ist so vielfältig, dass da ein separater Artikel folgt, welcher sich damit befasst. Die ASV ist nicht serienmässig am Gerät, sondern wird als se- parates Zubehör angeboten. Der Jäger, der nicht über 200 Meter schiesst, oder schiessen darf, braucht sie aber nicht. Fazit Das neue Victory HT Zielfernrohr 3–12x56 ist ein empfehlenswertes Glas der Spitzenklasse für den Nachtjäger. Besser ist zurzeit nur ein Nachtsicht-Zielfernrohr. Da ist man bei Zeiss vermutlich gleicher Meinung. Der begeisterte Pressetext preist denn sogar auch die neue Verpackung als Auslöserin emotionaler Auspackerlebnisse. Der männliche Leser wird kurz stutzen, um sich mit Schmunzeln an adäquate Begebenheiten zu erinnern. Infos unter: www.zeiss.ch/sportsoptics Zoologisches Präparatorium ® ĂĚŝƐĐŚĞ :ĂŐĚΘ&ŝƐĐŚĞƌĞŝDĞƐƐĞ DŝƚǀŝĞůĞŶ,ŝŐŚůŝŐŚƚƐĨƺƌ :ćŐĞƌ͕&ŝƐĐŚĞƌ͕^ƉŽƌƚƐĐŚƺƚnjĞ Ŷ ƵŶĚEĂƚƵƌĨƌĞƵŶĚĞ͊ ϭϵ͘ͲϮϭ͘രKŬƚ͘രϮϬϭϮ KīĞŶďƵƌŐͲKƌƚĞŶĂƵ DĞƐƐĞŐĞůćŶĚĞͮϭϬ͘ϬϬͲϭϴ͘ϬϬhŚƌ /ŶĨŽƐ͗ϬϬരϰϵͬ;ϬͿരϳϯരϰϱͬϴരϬϮരϴϮͲϬͮǁǁǁ͘ƵĂŐ͘ĚĞ Susi Wiederkehr, VNPS Dürntnerstr. 41, Herschmettlen 8626 Ottikon Tel. 044 935 18 38 Meine Spezialitäten: • Präparation aller Vogelarten nach modernsten Methoden. • Restauration von Zoologischen Schulsammlungen (Reparaturen, Reinigung, Insektenschutz, Beratung für die Betreuung der Sammlung). Neue Modelle eingetroffen Schweizer Jäger 9/2012 39 Des Automaten «Schwarze Schwester» Ausrüstung SAUER 202 Synchro XT Mit der S 303 Synchro XT und ihrem Synthetik-Lochschaft mit verstellbarem Rücken hat Sauer & Sohn ein neues Kapitel in Schiess-Ergonomie aufgeschlagen. Die vollen Auftragsbücher für die S 303 zeigen deutlich, dass die Isnyer den Nerv der Kundschaft getroffen haben. Und doch blieb eine Frage offen: «Wieso bekommt die S 202 nicht auch diesen Schaft?» Jetzt geben die SAUERaner mit der S 202 Synchro XT die Antwort: So wartet Sauers bewährte PremiumRepetierbüchse mit einem schwarzen Synchro XT-Lochschaft auf, der wie sein grünes Pendant der S 303 durch den stufenlos verstellbaren Schaftrücken glänzt. Dadurch erfährt der Begriff «entspanntes Zielen und Schiessen» eine neue Definition; denn zusammen mit den hinlänglich bekannten Vorzügen des Lochschaftes, der eine völlig unverkrampfte Verschmelzung von Schiesshand und Pistolengriff und dadurch totale Abzugskontrolle garantiert, ist ein Schaftkonzept Wirklichkeit geworden, das die Treffsicherheit auf ein neues Level hebt. Die weichen Griffpads samt Face-Liner am Hinterschaft sowie die bewährte Soft-Touch-Beschichtung des Vorderschaftes sorgen dafür, dass alle ergonomischen Vorzüge auch bei widrigster Witterung zur Geltung kommen. Und das Tüpfelchen auf dem «i» ist schliesslich die konsequente Auslegung als Rechts-/ Linksschaft. Jeder Jäger kennt die Situationen, in der der gewohnte Rechts- oder eben Linksanschlag zu absurden Verrenkungen mit eventuel- 40 Schweizer Jäger 9/2012 len Fehl- oder Krankschüssen führen würde. Wer die neue S 202 Synchro XT aber einmal auf der «falschen» Seite angeschlagen hat, wird sofort merken, dass damit auch «andersrum» das Treffen kein Problem ist. Und auch das Nachladen geht schnell und flüssig, da die grosse Daumenöffnung das blitzschnelle «Einfädeln» der Schiesshand optimal unterstützt. Die neue S 202 Synchro XT ist ausschliesslich in MediumKalibern mit Standard-Laufkontur erhältlich und kostet CHF 3243.– (UVP), Aufpreis für Linksschaft CHF 606.–. Das komplette Schaftset Synchro XT (nur für Medium-Kaliber mit Standardlauf) kostet CHF 1237.–, der Hinterschaft allein (auch für MagnumS 202 geeignet) kostet CHF 987.–. gen Spielberg im Jagdfilm «Schwarzwildfieber 4» verwendet hat, bringt Sauer & Sohn nun ein 8-Schuss-Magazin mit gummiarmierter Grifffläche und Metallboden auf den Markt. So ist man perfekt gerüstet, wenn Diana ihr Füllhorn über einem ausschüttet oder aber ausreichend «Feuerkraft» gefragt ist, um ein angeschweisstes Stück konsequent an den Platz zu bannen. Das Magazin ist im Fachhandel erhältlich und kostet CHF 221.– (UVP). www.sauer.de Erhältlich ab sofort über den qualifizierten SAUER-Fachhandel. www.sauer.de 8-Schuss-Magazin für S 202 Alle Besitzer einer SAUER 202 in den Kalibern 6,5x55, .270 Win., 7x64, .30-06 und 8x57 aufgepasst: Jetzt gibt es das ultimative Drückjagdmagazin aus erster Hand. Analog zur Ausrüstung, die S. D. Franz-Albrecht zu Oettin- Jagdeinrichtungen online einkaufen Passende Hochsitze, Drückjagdsitze, Kanzeln oder flexible Jagdeinrichtungen gehören zu den Reviereinrichtungen die eine Jagd gehörig verbessern und auch sicher machen. Der Markt hierfür ist, vorwiegend in Deutschland, sehr gross. In der Schweiz sind es meist regionale Einkaufsgelegenheiten, die sich bieten. Wer jedoch im Internet nach Vergleichen schaut, findet den neuen Webshop von www.Jagdeinrichtungen.ch. Ein Internetshop, welcher eine gute und grosse Auswahl bietet. Von der flexiblen mobilen Kanzel von Udo Röck bis hin zu diversen Ansitzleitern, Drückjagdsitzen und Kanzeln ist das Angebot gross. Alle Artikel sind wahlweise auch als 5er-Set zu bestellen und werden bis ins Revier geliefert. Damit entfallen Transportwege, Verzollungskosten und Benzinkosten. Marc Lenzlinger ist erfahrener Jäger und berät Kunden gerne auch persönlich. Jäger, die sich mit Onlineshop-Bestellungen nicht anfreunden können, melden sich per Telefon unter 079 601 04 14. Die Seite bietet ein gutes Angebot an Jagdeinrichtungen die direkt in der Schweiz bestellbar sind. Lucia Moreno, Basel www.jagdeinrichtungen.ch Die Neuerfindung des Teleskops Swarovski Optik präsentiert die neue Generation des Teleskops: Modular, brillant und ergonomisch, bringen die ATX/STX-Teleskope System in ein völlig neues Sehen. Zwei Okularmodule und drei Objektivmodule mit Swarovision-Technologie ergeben zusammen sechs verschiedene Teleskope, die sich jeder Beobachtungssituation anpassen. Die eigens entwickelten Digiscopinglösungen und umfangreiches Zubehör ergänzen die neue Teleskopfamilie, die ab September 2012 im Fachhandel erhältlich ist. Modular und passgenau: Ungeahnte Einsatzmöglichkeiten Mit der ATX/STX-Generation gelang es Swarovski Optik, das Teleskop neu zu denken: Erstmals lässt sich die Leistung eines Teleskops über die Grösse des Objektivs verändern und damit exakt dem jeweiligen Anwendungsszenario anpassen. Zwei Okularmodule und drei Objektivmodule können zu sechs unterschiedlichen Teleskopen zusammengestellt werden: Das handliche ATX/STX 25–60x65 ist mit seinen kompakten Massen und geringem Gewicht der ideale Begleiter für die Gebirgsjagd in schwierigem Gelände, für ausgedehnte Pirschgänge und für Jagdreisen. Okular- und Objektivmodul sind – zerlegt in einer Funktionstasche – leicht im Jagdrucksack zu verstauen. Das Allround-Talent ATX/ STX 25–60x85 deckt mit seiner optimalen Kombination aus Grösse, Gewicht und optischer Leistung alle Anforde- rungen eines Jägers ab – sei es bei der Ansitzjagd oder auch bei der Wildtierdokumentation durch Digiscoping. Es zeigt seine Stärken auch bei widrigen Lichtverhältnissen, z.B. beim Ansprechen von Rehbock und Hirsch in der Dämmerung. Das Mass aller Dinge für Jäger und Sportschützen auf weite Distanzen ist das ATX/ STX 30–70x95. Mit bis zu 70facher Vergrösserung für kleinste Detailauflösung und hervorragende Bildschärfe kommt es z.B. beim Scheibenschiessen zum Einsatz. Bei allen Kombinationen lassen sich die beiden jeweils benötigten Teile leicht, sicher und platzsparend, weil getrennt voneinander, transportieren – selbst im kleinen Jagdrucksack. Systematisch und benutzerfreundlich: Die Digiscopinglösungen Ein weiteres Novum: Erstmals wurden Teleskop und Digiscopinglösungen in einem gemeinsamen Prozess entwickelt, um eine durchgängig schnelle, einfache und benutzerfreundliche Bedienung des gesamten Systems sicherzustellen. Zwei unterschiedliche Mit dem TLS APO Apochromat Telefoto Lens System-Adapter lässt sich auch eine Spiegelreflexkamera an das Spektiv anschliessen. Adapter sind Ergebnis dieses innovativen Entwicklungsprozesses: Der TLS APO Apochromat Telefoto Lens System speziell für hochqualitatives Digiscoping und der DCB II Schwenkadapter für Kompaktund Systemkameras. www.swarovskioptik.com Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang September So 16. Mo 17. Di 18. Mi 19. Do 20. Fr 21. Sa 22. So 23. Mo 24. Di 25. Mi 26. Do 27. Fr 28. Sa 29. So 30. 07.05 07.07 07.08 07.09 07.11 07.12 07.13 07.14 07.16 07.17 07.18 07.20 07.21 07.22 07.24 19.35 19.33 19.31 19.29 19.27 19.25 19.23 19.21 19.19 19.17 19.15 19.13 19.11 19.09 19.07 07.31 08.47 10.04 11.20 12.34 13.41 14.40 15.30 16.11 16.46 17.15 17.42 18.07 18.31 18.56 19.23 19.53 20.26 21.05 21.51 22.46 23.47 –– 00.54 02.04 03.14 04.24 05.32 06.38 07.44 05.50 00.28 01.29 02.31 03.35 04.40 05.42 00.27 01.20 02.09 02.53 03.35 04.17 05.59 05.43 12.03 06.44 07.42 08.45 09.50 10.55 11.57 06.40 07.33 08.21 09.05 09.47 10.28 11.10 11.54 18.15 12.26 13.56 15.00 16.05 17.10 18.12 12.55 13.47 14.34 15.17 15.58 16.39 17.21 18.05 –– 19.10 20.10 21.14 22.20 23.25 –– 19.09 20.00 20.47 21.29 22.10 22.50 23.32 –– Oktober Mo 1. Di 2. Mi 3. Do 4. Fr 5. Sa 6. So 7. Mo 8. Di 9. Mi 10. Do 11. Fr 12. Sa 13. So 14. Mo 15. 07.25 07.27 07.28 07.29 07.31 07.32 07.33 07.35 07.36 07.37 07.39 07.40 07.42 07.43 07.44 19.05 19.03 19.01 18.59 18.57 18.55 18.53 18.52 18.50 18.48 18.46 18.44 18.42 18.40 18.38 19.23 19.53 20.26 21.04 21.48 22.38 23.24 –– 00.34 01.38 02.45 03.54 05.07 06.21 07.39 08.48 09.51 10.52 11.50 12.43 13.32 14.16 14.54 15.28 15.58 16.26 16.53 17.21 17.50 18.22 00.16 01.07 01.59 02.51 03.44 04.36 05.27 00.03 00.52 01.35 02.17 03.00 03.43 04.29 05.21 06.30 07.19 08.10 09.03 09.56 10.48 11.39 06.16 07.02 07.47 08.29 09.12 09.55 10.42 11.35 12.41 13.30 14.22 15.15 16.08 17.00 17.51 12.28 13.14 13.59 14.41 15.24 16.08 16.56 17.49 18.52 19.42 20.34 21.27 22.22 23.12 –– 18.40 19.26 20.10 20.53 22.36 22.21 23.09 –– Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 9/2012 41 Ausrüstung ATX / STX von SWAROVSKI OPTIK Ausrüstung RangerWood 55 EvoWood 81 NailClip Wood 580 Drei neue Messer vervollständigen die Wood-Kollektion Nach der erfolgreichen Einführung der Wood-Kollektion 2010 hat WENGER, der Hersteller des originalen Schweizer Taschenmessers, die Linie um drei Modelle erweitert: NailClip Wood 580, EvoWood 81 und RangerWood 55. Die Griffschalen sind wiederum aus Schweizer Nussbaumholz hergestellt. Mit ihrem aussergewöhnlichen Design und umweltverträglichen Material sind die Neuen von Wenger zukunftsweisend! Die erstklassigen WoodMesser sind aus besten Materialien hergestellt und äusserst langlebig. Die ergonomischen Handgriffe werden aus bestem Nussbaumholz gefertigt. Wobei die CNC gefrästen Griffe aus Holzresten, welche bei anderen Herstellprozessen anfallen, hergestellt werden. Die Produktion der Wood-Messer berücksichtigt nachhaltige Aspekte mehr als je zuvor. Wenger-Produkte werden neben der hochwertigen Qualität, auch wegen ihren multifunktionalen Werkzeugen von Outdoor-Sportlern geschätzt. Die neuen Messer der Wood-Kollektion sind innovativ und nachhaltig zugleich. Wenger widmet sich als Akteur in der Outdoorindustrie und als Mitglied der EOCA (European Outdoor Conservation Association), dieser Aufgabe mit vollem Elan. 42 Schweizer Jäger 9/2012 EvoWood 81 Das 65 mm lange Messer ist mit vier universellen Werkzeugen ausgestattet, deren Funktionen im Alltag geschätzt werden. Mit einem Gewicht von gerademal 17 Gramm lässt es sich mühelos und komfortabel in der Tasche verstauen. Wie die meisten WengerTaschenmesser ist auch das EvoWood 81 mit einer Schere mit Mikroverzahnung ausgestattet, die eine ausgezeichnete und präzise Schnittqualität garantiert. Das Werkzeug ist mit einem widerstandsfähigen und einfach handzuhabenden Stahlhebelsystem versehen und ist perfekt geeignet, um fast jedes Material zu schneiden. NailClip Wood 580 Ein Nagelknipser ist immer nützlich, sei es bei einer mehrtägigen Bergtour, beim Angeln oder einfach im Alltag. Er gehört zu den fünf Werkzeugen, mit denen der 65 mm lange NailClip Wood 580 ausgestattet ist. Der aus gehärtetem und rostfreiem Stahl hergestellte Nagelknipser lässt sich einfach entfalten. Die Bedienung funktioniert mit wenig Druck und das Resultat ist sauber und präzise. RangerWood 55 Das massive 130 mm lange RangerWood 55 ist mit sieben Multifunktionswerkzeugen ausgestattet, die ihren nütz- lichen Dienst auf Wanderungen, bei Ausflügen im Wald oder beim Campieren erweisen. Die hochwertige Holzsäge, der Schraubenzieher mit Sicherheitsblockierung und die stabile Ahle lassen neben den anderen Werkzeugen das Herz von Handwerkern höher schlagen. Die Klinge ist mit einer einzigartigen Sicherheitsarretierung ausgestattet. Ein versehentliches Zuklappen der Klinge während der Benutzung ist somit ausgeschlossen. Beim Öffnen wird die Klinge automatisch blockiert, zum Schliessen genügt es, das Schweizerkreuz zu drücken. www.wenger.ch Der neue Kettner-Katalog Ab sofort in jeder Filiale erhältlich! Kettner, der Spezialist für Jagd, Outdoor und Trachtenmode, bringt mit Ende August seinen aktuellen Hauptkatalog heraus. Im Katalog finden sich wie immer all jene Produkte, die das Herz des Jägers/der Jägerin höher schlagen lassen. Die aktuelle Ausgabe des Katalogs gibt einen Auszug des Sortiments von einem der führenden Jagdausstatter und Jagdversandhändler Österreichs wieder. Neue Produkte und Innovationen sind darin ebenso zu finden wie Altbewährtes. Neben der Ausstattung für die Jagd finden Liebhaber von Trachten und Landhausmode im eigens aufgelegten Trachtenprospekt ein ausgewähltes Sortiment an attraktiver Bekleidung für die Herbst/Winter-Saison. Die umfangreiche Auswahl an Geschenkartikeln ergänzt die Auswahl des Spezialisten Kettner. Ab sofort liegt der Katalog druckfrisch in allen 11 Kettner-Filialen in Österreich auf. Versandbestellungen sind unter www.kettner. com oder über den Kundenservice unter 0043 (0)2626 20026 330 möglich. Lodenkotze und Pirschstock von Askari Langlebiger Regen- und Wetterschutz aus Loden il Lago Lodenkotze SAUERLAND Ein Klassiker, der nicht nur bei Gebirgsjägern sehr beliebt ist. Die il Lago Lodenkotze SAUERLAND wärmt und schützt zugleich. Diesen komplett durchgeknöpften Umhang können Sie optimal für viele Einsatzmöglichkeiten nutzen: z. B. als Wetterfleck, als wärmende Ansitzdecke oder als Unterlage, wenn im Liegen geschossen werden muss. Ein ideales Bekleidungsstück für die Jagd, da nichts einengt, es bequem über Rucksack und Waffe getragen werden kann und lautlos bei der Pirsch ist. Farbe: oliv. Obermaterial: 70% Wolle, 30% Viskose, Futter: 100% Polyester. Grössen: L-2XL. Bestell-Nr. 130048, bisher EUR 199,99, Aktions-Preis jetzt EUR 99,99. Zielhilfe und Gehhilfe in einem Mit diesem 2-teiligen Pirschstock aus Kastanienholz mit Stahlspitze und Handschlaufe haben Sie den idealen Begleiter auf jeder Jagd. Er eignet sich ideal als Gehhilfe zum Abstützen beim Wandern. Ausrüstung Gut ausgerüstet – erfolgreich auf der Jagd! Ebenso ist er als Zielhilfe im Feldrevier oder bei der Bergjagd einsetzbar. Hierbei dient die Gabel als Gewehrauflage bei stehend freihändigem Schuss. Der Pirschstock kann für einen platzsparenden Transport auseinandergeschraubt werden. Gesamtlänge: ca. 180 cm, Transportlänge: 92 cm. Bestell-Nr. 130088, bisher EUR 59,99, Aktions-Preis jetzt EUR 22,99. Bezug: Askari Sport GmbH, St. Jakobsstr. 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75, www.askari-jagd.ch Schweizer Jäger 9/2012 43 Ausrüstung Der Schweizer Repräsentant für Holt’s Auctioneers Büchsenmacher Peter Kammermann Holt’s Auctioneers wurde 1993 von Nick Holt gegründet und hat sich seither zum weltweit dominierenden Auktionshaus auf diesem Gebiet entwickelt. Der Geschäftssitz mit Büro- und Ausstellungsraum ist im ländlichen Norfolk, ca. 3 km von Sandringham entfernt, angesiedelt. Die vierteljährlich stattfindenden Auktionen werden jedoch im Princess Louise House in West London durchgeführt, da diese Location für internationale Käufer und Verkäufer einfach zu erreichen ist. Das Auktionshaus Holt’s ist spezialisiert auf das Erzielen der höchsten Auktionspreise für schöne moderne und antike Flinten, Büchsen, Faustfeuerwaffen, blanke Waffen, Militaria und hochwertige klassische Fischereiartikel. Im Bestreben, das gute Netzwerk von internationalen Repräsentanten auch in der Schweiz auszubauen, wurde das renommierte Auktionshaus nun in Menznau fündig. Peter Kammermanns Ruf als hervorragender Büchsenmacher mit internationaler Erfahrung und sehr guten Englischkenntnissen ist bis nach London gedrungen. Mit beidseitiger Begeisterung wurde die Zusammenarbeit beschlossen und die nötigen Verträge unterzeichnet. Die Vorbereitungen zur nächsten Auktion sind bereits im Gange. Auktionsgüter aus der Schweiz werden ausschliess- Der Klassiker ist zurück Leica Trinovid Ferngläser – Das Universalfernglas in einem neuen Preissegment Die Leica Camera AG in Solms hat ihr Fernglasangebot um zwei Modelle für Einsteiger und ambitionierte Profis erweitert: Das Leica Trinovid 8x42 und das Leica Trinovid 10x42. Die neuen TrinovidFerngläser bieten höchste Präzision und extreme Robustheit und zeichnen sich dabei durch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aus. Aufgrund ihrer optischen und mechanischen Qualität sind die Leica Trinovid-Ferngläser für versierte Vogelbeobachter und Jäger gleichermassen geeignet. Der 44 Schweizer Jäger 9/2012 zuverlässige, tägliche Einsatz wird durch eine perfekte Ergonomie und die besonders langlebige Spezialarmierung gewährleistet. Hinzu kommen die kompakte Bauform und das geringe Gewicht. Wie bei den Leica-Spitzenmodellen sind die Linsen der Leica Trinovid-Ferngläser mit einer leistungsfähigen Oberflächenbeschichtung versehen. Das Gehäuse besteht aus stabilem Magnesium. Komfortabel erfolgt die Dioptrienverstellung am Mitteltrieb und die individuelle Einstellung des Augenabstandes wird durch aufwendige Okularmuscheln mit vier Raststellungen gewährleistet. Seit 1907 schreibt Leica Fernglasgeschichte. Dabei sorgen die Leica TrinovidFerngläser bereits seit 1957 sprichwörtlich für kompromisslose Qualität. Der Einbau von Dachkantprismen begründete eine neue schlanke Form lich über den Schweizer Holt’s Repräsentanten Peter Kammermann nach England angeliefert. Einzelheiten zur Begutachtung sowie zur Einreichung von Auktionsartikeln werden in Kürze auch auf der Webseite aufgeschaltet. Peter Kammermann Tel. 041 493 03 78 www.buechsenmacher.ch und ein unbeschwertes Gefühl beim Beobachten. Vorteile, die auch die US-Raumfahrtbehörde NASA zu schätzen wusste: Im Jahr 1969 wurde ein umgebautes Leica Trinovid-Fernglas erfolgreich bei der Mondmission Apollo 11 eingesetzt. Bis 2007 wurde die dritte Generation der Trinovid-Reihe gebaut und galt als nahezu unzerstörbares Outdoorglas. Die neuen Leica TrinovidFerngläser sind im Leica-Fachhandel erhältlich. Das Trinovid 8x42 kostet Fr. 1690.– und das Trinovid 10x42 Fr. 1740.–. Leica Camera AG, 2560 Nidau Tel. 032 332 90 90 www.leica-camera.ch Steyr Mannlicher SM 12 Die neue Steyr Mannlicher SM 12 besticht durch ihr modernes und elegantes Design mit hervorragendem Schaftholz, Schuppenfischhaut und Bayrischer Backe mit Doppelfalz. Durch Optimierung der Laufkontur, Verkürzung der Lauflänge und Überarbeitung des Gehäuses bietet die neue Steyr Mannlicher SM 12 ein noch besseres Schwingungsverhalten bei idealer Balance. Mit dem neuen extrem leichtgängigen Handspannsystem (H.C.S.) und dem direkten Feinabzug samt integriertem Rückstecher ist sie die ideale Repetierbüchse für den sicherheitsbewussten Jäger mit höchsten Ansprüchen. Die Steyr Mannlicher SM12 ist ab sofort im guten Fachhandel erhältlich. Der Preis für Standartkaliber beträgt Fr. 2990.–, für Magnumkaliber Fr. 3350.–. Infos unter: www.waffenmarkt.ch Kombiabzug für Blaser R8 Die Firma P. Kammermann, Büchsenmacher in Menznau, hat neu einen Kombiabzug mit Stecher für den Blaser R8 im Lieferprogramm. Dieser kann anstelle des Standard-Direktabzuges mit minimalem Arbeitsaufwand eingebaut werden. Auch der Rückbau auf den Standardabzug ist jederzeit möglich. Der perfekt konstruierte Kombiabzug lässt sich als Rückstecher bis 100 Gramm einstellen. Bei Verwendung als Kombiabzug in ungestochenem Zustand wurde die Charakteristik gegenüber dem Originalabzug auch erheblich verbessert. Dieser Kombiabzug ist in Edelstahl à Fr. 390.– exkl. MwSt, oder wahlweise hartvergoldet zu Fr. 490.– exkl. MwSt lieferbar. Lieferung erfolgt über P. Kammermann, 6122 Menznau, www.buechsenmacher.ch oder den gut sortierten Fachhandel. Neuer Askari JagdKatalog 2012/2013! Jetzt gratis anfordern! Rechtzeitig zur Jagdsaison ist der neue Askari Jagd · Angeln · Outdoor-Katalog erschienen. Hier findet der Jäger auf nunmehr 180 Seiten ein ausgesuchtes Spezial-Sortiment für Weidwerk und Outdoor-Aktivitäten. Im Katalog finden Sie wieder für jede Jagdart zu jeder Jahreszeit die richtige Bekleidung und das richtige Zubehör: anspruchsvolle, funktionelle und dabei bequeme Jagdbekleidung und Accessoires, ausgesuchte Bekleidungslinien für die Drück-, Treib- und Ansitzjagd, traditionelle Loden- und Ledersortimente. Den neuen SoftshellAnzug aus atmungsaktivem, wasserabweisendem Spezialmaterial findet der Kunde auf der Katalog-Rückseite zum interessanten Set-Preis. Der Zubehörbereich, insbesondere Lock- und Fallenjagd, Reviereinrichtungen, Optiken, wurden durch entsprechende Produkte namhafter Hersteller ergänzt. Vielseitige Jagd- messer, Hundeausrüstung, Pflegeutensilien, Trophäenbehandlung, Wildverwertung und Jagdliteratur sind weitere Bereiche des speziell abgestimmten Sortiments! Noch passionierter bei der Jagd mit dem neuen hervorjagenden Askari-Programm! Alle Produkte sind auch über den Online-Shop unter www.askari-jagd.ch erhältlich. ZĞŵŝŶŐƚŽŶ ďĞͲ ŐĞŝƐƚĞƌƚ ƐĞŝƚ ĨĂƐƚ ϮϬϬ :ĂŚƌĞŶ :ćŐĞƌ ƵŶĚ ^ĐŚƺƚnjĞŶ ǁĞůƚͲ ǁĞŝƚŵŝƚĞŝŶĞŵďƌĞŝƚĞŶ ^ŽƌƟŵĞŶƚĂŶ:ĂŐĚǁĂīĞŶ ƵŶĚ DƵŶŝƟŽŶ ǀŽŶ ŚŽŚĞƌ YƵĂůŝƚćƚƵŶĚƵǀĞƌůćƐƐŝŐŬĞŝƚ͘ mďĞƌnjĞƵŐĞŶ ^ŝĞ ƐŝĐŚ ƐĞůďƐƚ͕ ƵŶĚƚĞƐƚĞŶ^ŝĞƵŶƐĞƌĞWƌŽĚƵŬƚĞ ũĞƚnjƚďĞŝ/ŚƌĞŵƺĐŚƐĞŶŵĂĐŚĞƌ͘ ǁǁǁ͘ƌĞŵŝŶŐƚŽŶ͘ĐŽŵ Den Katalog mit 180 Seiten gibt es gratis. Anforderungen über: Askari Sport GmbH, St. Jakobsstrasse 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75 oder im Internet www.askari-jagd.ch ĞnjƵŐƺďĞƌĚĞŶ&ĂĐŚŚĂŶĚĞů /ŵƉŽƌƚĞƵƌ͗'ůĂƐĞƌ,ĂŶĚĞůƐ'͕ϴϰϬϱtŝŶƚĞƌƚŚƵƌ ǁǁǁ͘ŐůĂƐĞƌͲŚĂŶĚĞůƐ͘ĐŚŝŶĨŽΛŐůĂƐĞƌͲŚĂŶĚĞůƐ͘ĐŚ Ausrüstung Raumwunder von XJAGD Natürlich Jagdhund Technisch, jung und von hoher Qualität ist die neue Jagdbekleidungskollektion der Marke XJAGD aus dem Hause Dschulnigg, die ab September in den Fachgeschäften erhältlich ist. Die neue Kollektion umfasst auch zwei Rucksäcke: das Modell Comox mit 25 Liter und das Modell Mission mit 35 Liter Volumen. Beide Rucksäcke sind aus reissfestem, wasserabweisendem Nylon hergestellt. Sie verfügen über eine Vielzahl von durchdachten, nützlichen Details: verstell- und abnehmbarer Hüftgurt, höhen- und weitenverstellbarer Brustgurt, Munitionstasche am Hüftgurt, Durchgriff im Deckel zum Einschieben der Waffe, ergonomisch geformter Rücken mit Belüftungssystem, Re- Der neue Herbstkatalog Mit der Herbst/Winterkollektion 2012 von JAGDHUND präsentiert Dschulnigg die österreichische Marke im druckfrischen Katalog auf 60 Seiten. Der Anspruch lautet: «Natürlich das Beste.» Genutzt werden die wunderbaren Eigenschaften von Naturmaterialien, die intelligent zu nachhaltiger Jagdbekleidung mit Stil verarbeitet werden. So sorgt JAGDHUND-Bekleidung für ein besonders angenehmes Körperklima. Ein breites Sortiment bietet die Möglichkeit, sich von Kopf bis Fuss mit JAGDHUND einzukleiden. Der Herbstkatalog ist ab sofort bei vielen Büchsenmachern und Waffen-Fachhändlern erhältlich. 7UDUDGDVW|QW J DQ HV GJ DJ ZLH genschutzhülle in extra Zipptasche am Boden und vieles mehr. Weitere Informationen finden Sie auf www.xjagd.com. Beide Modelle sind ab sofort bei Ihrem Büchsenmacher und Waffenfachhändler erhältlich. Comox um Fr. 158.– und Mission um 171.–. Die neue Homepage Der Internetauftritt unter www.jagdhund.com wurde vom Hersteller völlig neu gestaltet. Die ansprechende Präsentation informiert ausführlich über alle aktuellen Produkte, deren Funktionen und technische Eigenschaften. Besonderheit: Viele Modelle sind in 3D fotografiert und können im 360°-Modus von allen Seiten betrachtet werden. www.jagdhund.com Glaser Handels AG, 8405 Winterthur, Telefon 052 235 15 30, www.glaser-handels.ch Brandneu: Trara, das tönt XJAGD wie Jagdgesang! Funktionelle Jagd- und Outdoor-Bekleidung GOLHGHU EHOLHEWH-DJ Jagdgesang soll als Ergänzung und Abwechslung zum Jagdhornblasen wieder vermehrt gepflegt werden. Als begeisterter Sänger im Männerchor reizte es mich schon seit langem, Liedertexte zu sammeln und in einem Liederbüchlein der singenden Jägerschaft näher zu bringen. Vergleiche Gesangstexte mit der Jagd während des ganzen Jahres und immer kannst du einen Vergleich von Liedertext zur Realität finden! «Auf auf zum fröhlichen Jagen, auf in die grüne Heid» Wie der Text des Liedes sagt, bewegen wir uns immer mehr 46 Schweizer Jäger 9/2012 oder weniger im «Grünen Bereich». Trotz Gegenwind von verschiedenen Seiten, lasst euch nicht entmutigen und stimmt zum Ausklang eines schönen Jagdtages ein Jagdlied an: «Und sinkt die Sonne nieder verstummt der Meute Chor, dann lasst uns Scherzen, Singen». So möchte ich beitragen, dass ein Lied eine Stimmung herbei führt und/oder manchmal auch zum Nachdenken anregt. Interessierte Jäger und Sänger können das Büchlein mit 35 Jagdliedern zum Preis von Fr 8.– per E-mail bestellen: bussmann. [email protected] Mit Weidmannsgruss und frohem Klang Josef Bussmann, Weierweid 3, 6122 Menznau Die Marke Unter dem Motto «Pure Hunting Passion/pure Jagdleidenschaft» bietet das österreichische Grosshandelsunternehmen Dschulnigg als Markeninhaber hochfunktionelle Jagd- und Outdoor-Bekleidung sowie Accessoires vom Jäger für den Jäger an, durchdacht bis ins kleinste Detail. XJAGD steht für intelligente Hightech-Materialien, hochwertige Verarbeitung und moderne Designs. Ab September werden XJAGD-Produkte in den Jagdfachgeschäften erhältlich sein. Der All Season Katalog 2012 «Perfektion macht Momente» ist der Titel des 38-seitigen Kataloges, der – aufwendig gestaltet – die aktuelle Kollektion von XJAGD vorstellt. Er ist ab sofort bei Ihrem Büchsenmacher oder Waffenfachhändler erhältlich. Die XJAGD Homepage Sie können sich auch bequem online über die Produkte der brandneuen Marke auf www.xjagd.com informieren. Alle Modellinformationen, Funktionen und Materialeigenschaften sind übersichtlich dargestellt. Besonderheit: viele Modelle sind in 3D fotografiert und können im 360°-Modus von allen Seiten betrachtet werden. www.xjagd.com Wärmebildkameras W äärmebildka Wärmebildkamer Wä Wär rmebild bildkkam ka ameras ras ra Scout PS-24/32 Q Tag & Nacht Einsatz | handlich und t | Gewicht 340 g | interne Liadbar) | BilddarInstAlertTM ervor- CHF 4900.– PS-24 CHF 2200.– PS-32 CHF 3350.– Distanzmessgerät für die Jagd Laser-Rangefinder 6x25 Messdistanz: 15–600 m Messtoleranz: 1/–1 m Grösse: 119x69x40 mm Gewicht: 225 g Inkl. Tasche und Batterie Inkl. MwSt. und Versand Das Sturmgewehr-Putzzeug 57 Jetzt ist es wieder da! Aber dieses Mal in einer zivilen Mission: „DONTOP“ als Grillstock! Nur Fr. 199.– VEPOL solutions gmbh Zürcherstrasse 10, CH-8174 Stadel Tel. +41 (0)44 820 33 73, Fax +41 (0)44 820 33 74 e-mail: [email protected] www.vepol.ch Bestellungen und Informationen: www.grillstock.ch Klein, handlich und kompakt ist er der ideale Begleiter an jedem Aserfeuer. Mit wenigen Handgriffen schrauben Sie sich Ihren persönlichen Grillstock zusammen und geniessen so entspannt Ihren nächsten Grillplausch! Rössler TITAN: präzis, solide und elegant ALL-ROUND mit Feinabzug STANDARD mit Feinabzug LUXUS mit Feinabzug EXCLUSIV mit Feinabzug CHF CHF CHF CHF 1690.– 1740.– 1950.– 2150.– ■ Geradezugrepetierer mit 16 Warzen und Drehverriegelung ■ Wechsellauf mit wenigen Handgriffen auswechselbar ■ Systemhülse aus Stahl, vorbereitet für die Zielfernrohrmontage ■ Trocken stehender Flintenabzug mit 1200 Gramm Abzugsgewicht Küng GmbH Amtshausgasse 2 4410 Liestal ■ 3-Punkte-Sicherung am Kolbenhals ■ Schaft aus Nussholz in drei Ausführungen oder aus Kunststoff ■ Herausnehmbares Standardmagazin und optional Drückjagdmagazin www.kueng-waffen.ch Tel. 061 922 12 30 Fax 061 922 12 45 [email protected] Ausrüstung GEHÖR SCHÜTZEN UND TROTZDEM Viele Jäger verzichten auf einen Gehörschutz, weil er die für die Jagd wichtigen Geräusche dämmt. Gehörschäden durch Gewehrschüsse sind daher bei Jägern an der Tagesordnung. Aktive Gehörschütze bieten eine ideale Lösung: sie dämpfen den Knall auf ein sicheres Niveau, ermöglichen aber gleichzeitig die Wahrnehmung von leisen Geräuschen und Warnsignalen. Das Hörakustik-Unternehmen Amplifon bietet bis Ende November 2012 zwei Modelle mit 20 Prozent Rabatt an. Für den ausgebildeten Hörgeräteakustiker und frisch gebackenen Jäger Marc Diener ist klar, dass das Schiessen eine der lautesten Freizeitaktivitäten ist. Während für Schützen im Schiessstand der Hörschutz obligatorisch ist, verzichten viele Jäger darauf – obwohl sie dem Knall aus nächster Nähe ausgesetzt sind. «Als Jäger will man auf der Pirsch und beim Ansitz jedes Geräusch im Wald hören», ist sich Diener bewusst. Die konventionellen, passiven Kapselhörschütze blenden diese Geräusche aber aus und sind unkomfortabel zu tragen. Und werden sie erst kurz vor dem Schuss aufgesetzt, riskiert man, das Wild zu verlieren. «Aus diesem Grund tragen eben die wenigsten Jäger einen Gehörschutz», stellt Diener fest. Hörschäden sind irreparabel Lärm ist bei Dauerbelastung ab 85 Dezibel (dB) schädlich. Der Pegel bei einem Kleinkaliber-Gewehr erreicht 105 dB, bei einer Kleinkaliber-Pistole 122 dB und bei grossen Kalibern, Schrotflinten und Kugelgewehren über 130 dB, mit Spitzen bis 160 dB. Bereits nach einer Schrotdublette können deshalb Schäden nachgewiesen werden. Ein guter Indikator für eine Schädigung des Gehörs ist ein Pfeifen, Rauschen oder ein dumpfes Gefühl im Ohr: der bekannte Tinnitus. Dieser verschwindet jedoch manchmal wieder, was viele Jäger sich in Sicherheit wiegen lässt. Dem ist laut Marc Diener aber 48 Schweizer Jäger 9/2012 nicht so: «Wenn die empfindlichen, mikroskopisch kleinen Haarzellen im Innenohr einmal geschädigt sind, wachsen sie nicht wieder nach. Diese wichtigen Härchen können durch keine medizinischen Verfahren künstlich wieder hergestellt werden.» Geschädigte Sinneszellen nehmen kaum noch Schall wahr. Tiefe Töne und Vokale wie a, o und u werden zunächst meist noch gehört, weil die dafür zuständigen Zellen sich im Inneren der Schnecke befinden und damit gut geschützt sind. Die Rezeptoren, die für die SecureEar von Siemens beruht auf verschiedenen ausgeklügelten Funktionen, die es ermöglichen, Geräusche zu verstärken und das Gehör gleichzeitig zu schützen. Jedes Geräusch, welches das Gehör erreicht, muss SecureEar passieren. So werden laute Geräusche wie zum Beispiel Schussgeräusche um bis zu 35 dB reduziert. Jagdrelevante Geräusche hingegen werden verstärkt (einschliesslich leiser Klänge wie raschelndes Laub oder eine Unterhaltung). Zeitgerecht auf die Jagdsaison bietet Siemens den SecureEar neu in der Farbe «Leuchtorange» an. Mehr Informationen auf: http://w1.hearing.siemens.com/ at/04-produkte/26-secure-ear/ secure-ear.jsp hohen Töne zuständig sind, befinden sich hingegen weiter aussen, am Eingang der Hörschnecke. Sie werden durch Lärm oder Alterung meist als erstes geschädigt. Da sie das «klare Verstehen» beeinflussen, wird Sprache bei diesem sogenannten Hochtonverlust oft unklar wahrgenommen und es entsteht ein «Nuscheleffekt». Bei Hörproblemen sofort ins Fachgeschäft Die Konsequenz einer solchen durch einen Schuss oder anderen Lärm entstandenen Schädigung der Sinneszellen ist ein permanenter Hörverlust. Betroffenen entgehen Hör-Erlebnisse wie Vogelgesang, sommerliches Grillenzirpen oder ein tolles Konzert. Ein Hörverlust kann aber auch andere Auswirkungen haben. Denn mit Hilfe des Gehörs orientieren wir uns an Tönen und können so Gefahren einschätzen. Studien zeigen, dass eine Hörminderung wegen der erschwerten Verständigung mit anderen Menschen je nach Ausprägung zu einer drastischen Abnahme der Lebensqualität führen kann. Und ein Serenity DP+ von Phonak ist einer der aktiven, elektronischen Gehörschütze mit pegelabhängiger Dämmung. Laute Geräusche wie Gewehrschüsse werden sofort auf ein angenehmes Niveau gedämpft. Unmittelbar nach Abklingen der lauten Geräusche passt sich Serenity DP+ neu an, so dass normale Geräusche, Gespräche oder Warnsignale gehört werden können. Mehr Informationen auf: www.phonak-communications.com/de/ produkte/gehoerschutz/serenity-dp/ ALLES HÖREN Aktiver Gehörschutz schafft Abhilfe Schützen kann man sich vor einem Hörverlust auf vielfache Weise. Wo man dem Lärm nicht entgehen kann, bietet sich ein Gehörschutz an. Das Jagderlebnis muss einem dies aber nicht vergällen. Mit einem aktiven Gehörschutz können Geräusche oder Sprache problemlos wahrgenommen werden, während Impulslärm wie Schüsse auf ein sicheres Niveau reduziert werden. Eine ausgeklügelte Elektronik, die in den kleinen Gehörschützen eingebaut ist, macht dies möglich. Laut Marc Diener sind für Jäger der Serenity DP+ von Phonak oder der SecureEar von Siemens besonders geeignet. «Diese massgefertigten Gehörschütze dämpfen den lauten Schusslärm, verstärken aber gleichzeitig die leisen Geräusche wie das Rascheln von Laub oder die Warnsignale des Kollegen», weiss Diener aus eigener Erfahrung. Damit muss der Jäger den Gehörschutz nach dem Schiessen nicht einmal mehr aus dem Ohr nehmen. Gehör in der Jagdgesellschaft testen lassen Damit die aktiven Gehörschütze exakt sitzen und der hohe Tragkomfort gewährleistet ist, werden sie individuell angefertigt. Die Anpassung erfolgt in der Regel in einem Akustikfachgeschäft. Amplifon, der grösste Schweizer Hörakustiker, macht Jägern diesen Herbst ein spezielles Angebot: Ab sofort und bis Ende November gibt es in allen 79 Fachgeschäften 20 Prozent Rabatt auf individuell angepasste HightechGehörschütze. Diese eignen sich übrigens auch ideal für die Ausübung von lärminten- siven Berufen. Auf Wunsch kommen die ausgebildeten Hörgeräteakustiker auch bei den Jagdgesellschaften vorbei und nehmen die Ohrabdrücke und Bestellungen vor Ort auf. Das Ohrstück, das dank genauer Passform sehr angenehm zu tragen ist, kann nach drei Wochen im Fachgeschäft abgeholt werden. Bei diesem Besuch kontrollieren die ausgebildeten Hörakustiker von Amplifon auch gerne das Hörvermögen. Interessierte Gesellschaften können sich beim Kundenservice von Amplifon unter 0800 800 881 melden. Über Amplifon Amplifon ist seit 2002 in der Schweiz tätig und ist heute der grösste Qualitätsanbieter rund ums Hören. Neben der Hörberatung und der Anpassung von Hörhilfen vertreibt Amplifon ein breites Sortiment an Hörgeräten, Gehörschützen und Zubehör aller namhaften Hersteller. Die Firma hat ihren Schweizer Hauptsitz in Baar/ZG und ist mit 79 Fachgeschäften in der ganzen Schweiz vertreten. Gegründet 1950, befindet sich das Stammhaus der Amplifon-Gruppe in Mailand, wo es auch an der Börse eingetragen ist. Weitere Informationen sind auf www.amplifon.ch erhältlich. Ausrüstung begonnener Hörverlust schreitet unweigerlich voran. Wer immer schlechter hört, sollte daher dringend einen Hörakustiker aufsuchen. Marc Diener (rechts) mit einem Jagdkollegen. Der Verkaufsleiter bei Amplifon benutzt beim Jagen einen aktiven Gehörschutz. Hör-Erfahrungen eines Jägers Reto Mauchle, Pächter im Revier Gossau/SG «Als ich mir vor einigen Jahren das erste Mal Gedanken darüber gemacht habe, wie ich mein Gehör auf der Jagd schützen könnte, war ich eher skeptisch gegenüber einem aktiven Gehörschutz. Trotzdem wollte ich nicht einfach nichts ausprobieren, und so kam es, dass mir Marc Diener von der Firma Amplifon einen Gehörschutz anpasste. Nach ca. drei Wochen bekam ich meinen ersten aktiven Gehörschutz geliefert. Voller Erwartungen ging ich auf den Ansitz und bemerkte schnell, dass ich mich mit diesem Gehörschutz anfreunden kann. An dieser Stelle darf ich auch ehrlich sagen, dass es eine Umstellung war, zuerst diese zwei Muscheln in meine Gehörgänge zu platzieren und mit einem «Gehörgerät» in den Wald zu gehen. Heute finde ich den Umstand, dass ich nach meinem Gutdünken Geräusche verstärken oder abschwächen kann, genial. Ich glaube, jeder Jäger kennt das Gefühl, im Wald zu sitzen, zu warten und plötzlich – war da nicht etwas? Mit meinem Gehörschutz kann ich in einem solchen Fall die Geräusche vor dem Schuss verstärken und habe so auch schon wertvolle Zeit gewonnen. Dasselbe gilt aber auch, wenn ich auf der offenen Jagd in der Nähe der Autobahn stehe, dann schwäche ich diese Geräusche ab und der Stand ist dann ganz erträglich. Der grosse Unterschied bei der ganzen Sache ist einfach, dass ich nach dem Schuss nicht mehr das nervige Pfeifen im Ohr habe, dafür das gute Gefühl, etwas Langfristiges für mein Gehör getan zu haben. In diesem Sinne wünsche ich allen Jägern ein kräftiges Weidmannsheil.» Schweizer Jäger 9/2012 49 DIE BLASER ROAD SHOW Aus den USA ist bekannt, dass Hersteller mit ihren Produkten durch die Lande ziehen und sie vor Ort einem interessierten Publikum vorstellen. Blaser hat diese Idee aufgegriffen und ihre bewährten Waffen mit zwei neuen Innovationen präsentiert. Der «Schweizer Jäger» war für Sie vor Ort. Text und Fotos: Dr. B. Metzner und Dr. M. Scherer So ein Wetter hatte ich schon länger nicht mehr erlebt, wie der Sommer 2012. Mehrfach täglich wechselt es von strahlendem Sonnenschein zu kräftigen Regenschauern, eine Stringenz war nicht erkennbar. 50 Schweizer Jäger 9/2012 «Davon lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen», sagt Reinhard Bauer, der verantwortliche Leiter der Veranstaltung. Recht hat er, der Ablauf auf der grosszügigen Anlage bei Waffen Ziemainz am Rhein Main Airport läuft ruhig und besonnen. Jeder Schütze hat sich im Vorfeld per Internet angemeldet, zahlt eine geringe Anmeldegebühr und erhält dafür einen Coupon, mit dem er je acht Schuss Kugel und zehn Schuss Schrot abgeben kann. Doch die Herren von Blaser sind grosszügig, wer einige Schuss mehr machen will, bekommt auch die anstandslos. Zumal auch jeder Teilnehmer eine der Blaser-DVDs im Wert von 40 Euro kostenlos erhält, ich nehme den mit viel Aufwand produzierten Film über Winkelschüsse im Gebirge. mig, da mehr Material zur Stabilisierung des Hinterschaftes (Stege oben und unten) bleiben muss. Der neue Professional Success, der zur IWA 2012 auf den Markt kam, ermöglicht das sowie einen steileren Griffwinkel. Um sie auch jagdlich attraktiver zu gestalten, bietet die Firma aus dem Allgäu sie in zwei Farben, in Dunkelgrün oder Schwarzbraun sowie mit Kunststoff- oder Ledereinlagen an. Die Lederversion ist auf jeden Fall feiner, mit einer schönen Ziernaht versehen, wenn auch empfindlicher. Die Kosten belaufen sich auf Fr. 2087.– für den Schaft (inklusive des benötigten Systemkastens) sowie Fr. 678.– für die Ledereinlagen, welche nachträglich nicht austauschbar sind. Die Blaser Professional SuccessLochschäfte gibt es in Dunkelgrün oder Schwarzbraun sowie mit Kunststoff- oder Ledereinlagen. Im Bild die dunkelgrüne Vatiante. Im Schiessstand Nun bin ich an der Reihe. Ich entscheide mich für eine R8 mit Kunststoffeinlage im Lochschaft. Sie ist auffallend kurz, 97 cm Gesamtlänge, mit einem Semi Weight Lauf von 19 mm Durchmesser und 52 cm Lauflänge. Das Kaliber ist .308 Winchester, die Munition von Norma, die Match Diamond Serie. Die Waffe liegt auf dem Anschusstisch und ich ziehe sie zum Probeanschlag ein. Schon beim ersten Ausrichten kann ich deutlich den Vorteil des Lochschaftes fühlen, die Waffe ist leicht zu kontrollieren und zu steuern, der Griffwinkel ist für diese Art des Schiessens optimal, da das Handgelenk in einem idealen, unverkrampften Winkel ist, ebenso wie der locker aufliegende Ellenbogen. Zum Laden entnehme ich das Magazin, welches durch je einen sichern kann, dreht sich der Sicherheitsvorteil dann gegen den Jäger. Für ausgefallene Einsatzgebiete besteht die Möglichkeit das Magazin gänzlich zu sperren, man sollte es tun. Ebenso muss man daran denken den Repetierstängel beim Schliessen nach vorne in die 2. Rast zu schieben, ansonsten schliesst der Radialbundverschluss nicht, eine Schussabgabe ist dann aus konstruktionstechnischen Gründen nicht möglich. Der standardmässige Abzug steht wirklich trocken und löst bei ca. 600 g. aus. Er kommt an einen echten eingestochenen Abzug erstaunlich nahe heran, allerdings ohne dessen Nachteile zu adaptieren. Nun geht es aber los. Ich drehe das Zeiss-Zielfernrohr auf 12fach und schicke die .308 Winchester auf die Reise. Das mache ich viermal und fahre die Scheibe zurück. Alle Schüsse liegen eng, bei ca. 2,9 cm zusammen, allerdings einen Tick zu tief. Ich fah- Druckknopf auf der rechten und linken Seite im System gehalten wird. So ist ein unbeabsichtigtes Auslösen mit einem folgenden Verlust weitestgehend ausgeschlossen, ich habe das bei einer anderen Waffe leider schon erlebt. Da bekanntermassen das Magazin der R8 mit der Abzugsgruppe eine Einheit bildet und man mit einem Handgriff die Waffe (theoretisch) gegen Missbrauch re die Scheibe wieder nach vorne, schiebe eine Patrone direkt in das Patronenlager, schliesse sie und korrigiere das Fadenkreuz ca. 5 cm hoch und treffe die Scheibe exakt mittig. Ein gutes Ergebnis, welches sich bei besseren Bedingungen, sicherlich in ein sehr gutes wandeln würde. Das Redring-Visier Nach einer Stärkung mit Wildschweinbratwurst geht es dann Kompetente Beratung durch die Blaser-Mitarbeiter. Hier durch Reinhard Bauer, dem verantwortlichen Leiter des Anlasses. Schweizer Jäger 9/2012 51 Jagdschiessen Lochschaft Professional Success Doch von Anfang an: Blaser hatte für dieses Event sechs Schiessstände quer durch die Bundesländer gebucht und bot dort ein Testschiessen ihres neuen R8-Schaftes Professional Success und des Redring-Flintenvisiers an. Die sechste, finale Station in Frankfurt habe ich wahrgenommen, um diese beiden Neuheiten zu testen. Zunächst gehe ich zum Büchsenstand und beobachte die anderen Schützen. Erfahrene Tester sehen hier mehr, als wenn sie selber Hand anlegen. Vor mir steht eine bunte Gruppe Jäger, ältere und jüngere, technisch versierte und traditionelle. Sie allen wollen den neuen anatomisch geformten Lochschaft von Blaser in Augenschein nehmen und feststellen, ob dieser wirklich Verbesserungen bringt. Blaser hat schon seit einiger Zeit einen Lochschaft aus Wurzelmaserholz im Programm, den Success. Allerdings ist bei diesem der Eingriff nicht so geräu- Jagdschiessen Oben links: Blaseran den Flintenstand. Hier wartet auf mich das Redring-Visier, ein von Blaser in der BRD vertriebenes schwedisches RotlichtreflexVisier speziell für Flinten. Seit Jahren finden die Pendants von Aimpoint und Eotech auf Büchsen aller Art Verwendung und gerade beim flüchtigen Schiessen kann man damit sehr gute Ergebnisse erzielen. In den Distanzen von ca. 10–50 Metern sogar bessere Ergebnisse als mit der offenen Visierung oder einem mehrfach vergrössernden Zielfernrohr. Sie sind heute nicht mehr wegzudenken, aber funktioniert das auch beim Schiessen auf schnell bewegende Ziele am Himmel? Wenn es die positiven Ergebnisse der Büchse mit diesem Gerät auf die Flinte zu adaptieren gelänge, käme das einer Revolution gleich. Der Redring funktioniert wie die bekannten Rotlichtreflexvisiere, bei dem das Absehen mittels Laser auf eine durchsichtige optische Linse projiziert wird, nur dass ein Einschiessen nicht notwendig ist. Es lässt sich einfach auf alle Bock- und Selbstladeflinten mit einer Laufschienenbreite von 5 bis 11,5 mm montieren, am besten im Bereich des Vorderschaftes, dort wo die Hand die Flinte führt. Die Vorteile: Das Gerät hat ein optimales Sichtfeld, ein grosser Zielkreis der die Scheibe (oder das Flugwild) umschliesst, womit eine blitzschnelle Zielerfassung möglich ist. Der Redring ist 180 g leicht, ist selbstverständlich parallaxefrei, hat keine vergrössernde Optik und beeinflusst dadurch das gerade bei Flinten 52 Schweizer Jäger 9/2012 wichtige Schwingverhalten nicht. Mitarbeiter Vollkommen unabhängig von der Peter Apolinarski Augendominanz können beim demonstriert das Schiessen beide Augen geöffnet Schiessen mit dem bleiben, die Waffe kann auch ver- Redring. kantet sein. Ist der automatisch geregelte helligkeitsverstellbare Oben: Auch aus projizierte Ring um das Zielme- stark verwinkelten dium, ist ein sicherer Treffer geWaffenhaltungen währleistet. lässt sich mit dem Die Nachteile: Ein Einsatz bei Redring treffen. Querflinten ist konstruktiv nicht möglich, der Preis ist mit Fr. 855.– als eher hoch zu bezeichnen. Bei bewegten Zielen wird mit Schrot instinktiv und nicht gezielt geschossen. Ob dabei das Redring hilfreich sein kann? Die anwesenden Schützen sind nach einigen Trockenschwüngen von der technischen Seite her begeistert. Beim praktischen Schiessen können manche die Erwartungen nicht erfüllen, wobei hierbei aber noch zu klären ist, ob es am Schützen oder am Gerät lag. Der anwesende Schiessleiter Peter Apolinarski möchte das Redring dann selber demonstrieren, auch mit stark verwinkelten Ein optimales Waffenhaltungen, wie man das Sichtfeld und ein von den US-Trickschützen aus grosser Zielkreis den USA her kennt. Da er sich ermöglichen aber einen Tag vorher die Hand eine blitzschnelle Zielerfassung mit dem Redring. stark verbrannte, kann er das nicht immer reproduzieren. Bei sich bewegenden fliegenden Zielen, die rasch den Winkel und die Distanz ändern, kann es noch kein abschliessendes Ergebnis geben. Hier gilt es auf jeden Fall weitere Tests durchzuführen, Wettkampfschützen (laut Auskunft von Blaser wäre der Einsatz bei Turnieren zulässig) damit auszustatten und das Gerät auf der Jagd zu führen. Ein erster Test am Wochenende nach der Road Show ergab, dass sich bei Anfängern die Trefferbilder beim Schiessen auf stehende Ziele und auf den laufenden Kipphasen deutlich verbessern liess, beim Tontaubenschiessen waren die Ergebnisse divergent. Fazit Eine gelungene Veranstaltung zu einem angemessenen Preis in einem ansprechenden Ambiente, die nicht umsonst restlos ausverkauft war und von einer Vielzahl Schweizer Schützen in Anspruch genommen wurde. Alle Schützen hatten hier die Möglichkeit, vor Ort neue Produkte unter freundlicher Anleitung zu testen und zu fachsimpeln. Der vorgestellte Lochschaft wird die R8-Schützen sicherlich begeistern, das neue Visier wird sich noch einigen Herausforderungen stellen müssen. Hier wird die Erfahrung, die wir für Sie auf anstehenden freien Wettkämpfen in der Schweiz, auf der Auslandsjagd sowie in Schiessschulen sammeln und publizieren richtungsweisend sein. Q Heinz Lüem Jagdreisen · Schwarzwild · Rothirsch · Muffelwild · Damhirsch · Niederwild 3 Tage Schwarzwild Pauschaltreibjagd Dezember 2012 / Januar 2013 inkl. Unterkunft, VP und Abschüsse ohne Limitierung bei Keilern – CHF 2750.– Weitere Informationen unter: www.waidmann.ch | 5604 Hendschiken | Tel. 079 402 07 07 www. Schweizer .ch Ihr Spezialist für Jagdreisen nach Ungarn ALP JAGD DER JAGDAUSRÜSTER Der neue Herbst-Winter Katalog ist da: Lagerverkauf: Gewerbepark 1 b, 4950 Altheim Tel.: 0043/7723/42963, Fax: 0043/7723/43142 w w w. a l p j a g d . a t Jagdschiessen PRAXISBEZOGENE VORBEREITUNG des Berner Jagdverbandes Die Pirschgänge am Susten und Rouchgrat durften dieses Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum feiern. Die Schiessparcours bei Röthenbach im Emmental und auf dem Susten sind ein Höhepunkt und gesellschaftliches Ereignis kurz vor Jagdbeginn. Rund 400 Schützen und der «Schweizer Jäger» waren am Rouchgrat mit dabei. 54 Schweizer Jäger 9/2012 Eine gewisse Anspannung ist spürbar bei den in jagdlicher Montur anwesenden Jägerinnen und Jägern. Nicht nur, weil ab diesem Jahr im Kanton Bern ein obligatorisches Einschiessen der Jagdwaffen erforderlich ist. Nein, es ist auch die Jahreszeit, in welcher die stille Vorfreude auf die kommende Jagdsaison Tag für Tag wächst. Es ist aber auch der Zeitpunkt, sich nochmals mit der eigenen Waffe, der Munition und der eigenen Fitness auseinanderzusetzen. Die beiden Pirschgänge bieten dies in praxisnaher Weise. Praxisnahes Schiessen Franco Catocchia, Verantwortlicher Schiessen Rouchgrat und Beat Jost, Präsident Schiesskommission, führen mich durch den Pirschgang am Rouchgrat. «Mindestens zwei Stunden sollte sich der Schütze schon Zeit nehmen», Nicht nur Schiessfertigkeit, sondern auch Kondition ist auf dem Pirschgang gefragt. meint Beat und Franco fügt an: «Der Pirschgang ist fast wie echtes Jagen: Fussmärsche, Schussposition beziehen und eine möglichst saubere Schussabgabe mit nur einer Chance.» Recht haben sie: denn wer z.B. den steilen Anstieg zur Gams- und Hirschscheibe hinter sich gebracht hat, wird dort nicht ohne erhöhten Pulsschlag in den Stand liegen – eben wie im wirklichen Jägerleben. Franco, Bruno und ihre Helfer investieren Herzblut in den Anlass, das spüre ich aus ihren Ausführungen heraus. Es ist denn auch nicht zu unterschätzen, welche Vorarbeit die Durchführung eines solchen Grossanlasses erfordert. Positiv überrascht nehme ich zur Kenntnis, dass der Pirschgang für die Berner Jäger gratis ist. Ausserkantonale zahlen einen bescheidenen Beitrag von Fr. 30.–. Finanziell ermöglicht werden die beiden Pirschgänge lobenswerterweise mit einem jährlichen Zuschuss von Fr. 20 000.– durch den Kanton Bern. Die Organisation und Durchführung liegt beim Berner Jagdverband. Kein Punkteresultat erforderlich Geschossen wird auf weidmännische Distanz, jeweils mit einem Schuss auf den laufenden Keiler (stehend frei auf 30 m), Fuchs (sitzend angestrichen auf 100 m), Hirsch und Gämse (liegend auf 190 m und 170 m) und das Murmeltier (stehend aufgelegt auf 70 m). Zudem steht eine Einschiessscheibe zur Kontrolle und Justierungen mit elektronischer Anzeige (Webcam und PC) bereit. Mit Schrot wird wahlweise auf den Rollhasen oder stehenden Hasen (28 m) geschossen. Wer denkt, dass herkömmliche DJV-Scheiben Verwendung finden, irrt. Alle Scheiben sind selbsthergestellt und im Bereich Herz-Lunge mit Kippeinrichtungen versehen, die bei einem Tref- Konzentration beim Liegendschiessen auf Gams und Hirsch. Die aus Metall hergestellten Scheiben verfügen über einen Kippmechanismus im Herz-Lungenbereich, die Treffer unmittelbar anzeigen. Verdiente Pause der Warner am «Fuchsenstand» vor dem nächsten Schützenansturm. Schweizer Jäger 9/2012 55 Jagdschiessen Text und Fotos von Kurt Gansner Jagdschiessen fer kurz wegklappen und den Treffer auf Distanz anzeigen. Es wird also nicht um Punkte gefeilscht, sondern der Jäger kann überprüfen, inwieweit sein Schuss ins Tödliche trifft. Durchaus lobenswert, da bei einem gestreckten Stück Wild ja auch kaum darüber diskutiert wird, ob es wohl ein Zehner oder hoher Neuner wäre! Schlussendlich geht es darum, die Waffenhandhabung sowie die eigene Schiess- und Treffsicherheit zu überprüfen. Wer’s ganz genau wissen will, nutzt zusätzlich die erwähnte Ringscheibe auf 100 Meter. Jede Waffe wird einer fachmännischen Kontrolle unterzogen. Sicherheit geht vor Bei einem Anlass dieser Grösse mit einer entsprechenden Anzahl von Schützen muss der Sicherheit ein besonderer Stellenwert geschenkt werden. Dies haben die Organisatoren denn auch gut gelöst. «Ohne Waffenkontrolle kein Schiessen» lautet das Motto. Jede Waffe muss dem anwesenden Freundliche Bedienung am Stand der MC Sport Mode AG aus Interlaken. Bernhard Blaser präsentierte den neuen Steyr Mannlicher SM 12. 56 Schweizer Jäger 9/2012 Büchsenmacher Werner Schneider vorgewiesen werden und wird denn auch sogleich auf eventuelle Mängel überprüft. «Wackelnde Zielfernrohrmontagen, Schaftrisse oder fehlerhafte Sicherungen, das kommt schon in Einzelfällen vor», so der Büchsenmacher aus Wichtrach. Kleinere Reparaturen werden denn auch vor Ort durch das Traditionsunternehmen, welches je ein Fachgeschäft in Interlaken und Wichtrach führt, erledigt. Plattform für Verkäufer Eine solche Konzentration von Weidfrauen und -männern bietet den örtlichen Geschäften Gelegenheit, kurz vor Jagdbeginn ihre Produkte nochmals in Erinnerung zu rufen und vorzustellen. Aber nicht nur Anfassen ist erlaubt. Wer mit dem Gedanken spielt, neue Schuhe anzuschaffen, der kann sich gleich ein Paar passende Bergschuhe der Firma LOWA Schuhe AG aus Interlaken ausleihen und mit diesen den Schiessparcours absolvieren – das nennt sich Kundenfreundlichkeit. Im Bereich der Outdoor- und Jagdbekleidung ist MC Sport Mode AG, ebenfalls aus Interlaken, anwesend und präsentierte unter anderem die bei Jägern beliebte Kleiderkollektion von Didriksons. Ebenfalls vertreten und bestens bekannt unter den Grünröcken ist Bernhard Blaser, welcher neben seinem weiteren Sortiment aktu- ell den neuen Steyr Mannlicher SM 12 präsentierte. Der Handspanner mit optimierter Laufkontur und Kombiabzug ist ein universelles Gewehr, das hohen Ansprüchen gerecht wird und mit einem interessanten Preis- / Leistungsverhältnis aufwartet (Info Seite 44). Bereits ebenfalls seit vielen Jahren mit dabei ist die Firma Swarovski mit ihrem stets freundlichen und motivierten Mitarbeiterteam. Auch ihre Produkte liessen sich vor Ort und unter realistischen Bedingungen testen. Ein rundum gelungener Anlass Organisatoren, Festwirtschaft, die vielen Helfer und nicht zuletzt die faszinierende Berner Landschaft geben den Pirschgängen ein besonderes Flair. Die Schützen der beiden Pirschgänge nehmen zudem an einer Verlosung teil, die mit tollen Sachpreisen der Aussteller winkt. Der «Schweizer Jäger» wird in einer späteren Ausgabe über die Gewinner und deren Preise informieren. Die beiden Anlässe können wir aufs herzlichste empfehlen, nicht nur als Schiessanlass an sich, sondern auch zur Pflege unter Weidkameraden über Kantonsgrenzen hinaus. Für die Gastfreundschaft möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken. Infos: www.bernerjagd.ch oder im Veranstaltungskalender des «Schweizer Jäger», www.schweizerjaeger.ch Jagdschiessanlage Mattmark/Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr bis zur Dämmerung Kugelund Schrotschiessen auf Zugscheiben, laufenden Keiler, Tontauben, Roll- und Kipphasen Letztmals Freitag, 14. September 2012 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen 10. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. September Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. www.schweizerjaeger.ch 12. September Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 14. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 15. September Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 15. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Benützung Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das Internet selbständig nützen. Jagdschiessen Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Jahresprogramm 2012 jeweils 17.30–20.00 Uhr September: Fr 14. ohne Gewähr Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Die Jagdsaison 2012 beginnt bald…. Sind Ihre Waffen und Zielvorrichtungen eingeschossen? Benützen Sie unsere Aussenanlagen und den Schiesstunnel zum Einschiessen und zur Kontrolle! Reservationen über das Sekretariat oder Waffen Ulrich, Selgis Anzeige Jagdschiessen Daten 2012 Tel. 041 811 64 40 oder [email protected] 22. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 8. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 19. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 4. Oktober Training 17.30–19.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 11. Oktober Training 17.30–19.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 22. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 5. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 7. Oktober Herbsttaubenmatch (60 Tauben), Kandergrund, Schiessplatz Mitholz 10.00–16.00 Uhr www.jägerverein-kandertal.ch 15. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 26. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 27. Oktober Hubertusschiessen 13.30–17.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch Schweizer Jäger 9/2012 57 Jagdschiessen 3. November Hubertusschiessen des Patentjägervereins Obwalden im Jagdschiessstand Alpnach (Schlieren) 10.00–16.00 Uhr (Mittagspause 12.00–13.30 Uhr) 4. November 100-Taubenmatch Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 4. November Kugelübung 09.00–12.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. November Goldener Fuchs Jagdschützen Berken 12.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 56. Jagdschiessen Goldingen Vom 6. bis 8. Juli 2012 wurde im Töbeli in Hintergoldingen das traditionelle Jagdschiessen durchgeführt. Der organisierende Jägerverein Goldingen konnte zu diesem Anlass 185 Schützinnen und Schützen willkommen heissen. Damit musste zum ersten Mal seit mehreren Jahren ein merklicher Rückgang festgestellt werden. Dieser Umstand ist sicher nicht auf die geänderten Schiesszeiten zurückzuführen, denn von der Möglichkeit am Freitag bis in die Abendstunden schiessen zu können, machten sehr viele Schützen Gebrauch. Bereits am ersten Schiesstag hatten 62 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Standblatt gelöst. Der Anlass konnte bei guten und fairen Bedingungen reibungslos durchgeführt werden, und so durfte Toni Oberholzer als OK-Präsident beim Absenden ein gutgelauntes und zahlreiches Publikum begrüssen. Er nahm dabei die Gelegenheit wahr, neben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Helferinnen und Helfern, ganz besonders den Grundbesitzern zu danken. Ohne deren Einverständnis und Unterstützung wäre die Durchführung dieses Anlasses nicht möglich, denn der Schiessplatz muss alljährlich behelfsmässig und nur für diesen Anlass aufgebaut werden. 58 Schweizer Jäger 9/2012 Was wäre das Töbeli ohne Festwirtschaft? Auf der Gastro-Bühne über dem TöbeliBach sorgte Ueli Müller mit seinem Team einmal mehr vorzüglich für das leibliche Wohl der Schützinnen und Schützen. Der Tradition verpflichtet, blieb das Schiessprogramm unverändert und auch die Zeigermannschaften in ihren Warnwesten auf den Feldständen gehörten zum gewohnten Bild. Dass im Töbeli zum Schluss ein reichhaltiger Gabentisch bereitsteht und schöne Auszeichnungen abgegeben werden, ist allseits bekannt. Toni Oberholzer dankte daher allen Sponsoren und den Inserenten (Programmheft mit Auflage von 800 Exemplaren) für die Unterstützung. Der Pirschstich «Der 1. Schuss zählt» fand wiederum viel Interesse. Dabei konnten neben wertvollen Preisen für die Elite, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die JagdSchweiz-Schiessnadel, gestiftet von Max Schaufelberger, abgegeben werden. Dieser Pirschstich bildete auch die Grundlage zur Durchführung der Meisterschaften des Jägervereins See und Gaster (JVSG), wobei eine Einzelsowie eine Revier-Meisterschaft ausgetragen wurde. Das 57. Jagdschiessen findet vom 5.–7. Juli 2013 statt, und das OK freut sich darauf, die Jägerschaft und Jagdschützinnen und Schützen im Goldingertal wieder begrüssen zu dürfen. August Merkofer Auszug aus der Rangliste Pirschstich: 1. Adamo Pifferini, Cugnasco; 2. Hans Oeler, Ennenda; 3. Wilfried Beer, Bludenz/A; 4. Franz Felder, Entlebuch; 5. Werner Bertschinger, Dürnten; 6. Franz Ruoss, Buttikon; 7. Armin Lehmann, Seewen/SZ; alle 35 Punkte. Kugelmeisterschaft: 1. Giovanni Barzan, Camorino, 249; 2. Wilfried Beer, Bludenz/A, 246; 3. Peter Oberholzer, Goldingen, 244; 4. Marian Zilincan, Baar; 5. Thomas Elmer, Glarus, beide 243. Bock-Stich: 1. Marco Duschen, Schmerikon, 4x50, 2x49; 2. Chris Hefti, Zizers, 4x50, 1x49; 3. Emil Schnurrenberger, Goldingen, 4x50, 1x48. Hirsch-Stich: 1. Giovanni Barzan, Camorino, 2x50; 2. Peter Oberholzer, Goldingen, 1x50, 2x49; 3. Adamo Pifferini, Cugnasco; 4.Wilfried Beer, Bludenz/A, beide 1x49, 1x47. Schrotmeisterschaft: 1. Santino Künzi, Schlieren, 142; 2. Emil Frei, Riein, 136; 3. Giusep Lutz, Siebnen, 134; 4. Armin Lehmann Seewen, 131; 5. Hugo Oetiker, Vorderthal, 125. Hasen-Stich: 1. Roland Moser, Nesslau, 6x10; 2. Emil Frei, Riein; 3. Santino Künzi, Schlieren, beide 5x10, 1x8. Tauben-Stich: 1. Franz Felder, Entlebuch, 6x15; 2. Marian Zilincan, Baar, 5x15; 3. Santino Künzi, Schlieren, 4x15. Gabenstich: 1. Adamo Pifferini, Cugnasco, 174; 2. Marian Zilincan, Baar, 173; 3. Franz Ruoss, Buttikon, 172, 3x50; 4. Reto Felder, Rengg, 172; 5. Thomas Elmer, Glarus, 171, 2x50; 6. Max Müller, Bauma, 171; 7. Josef Mächler, Schübelbach, 170; 8. Wilfried Beer, Bludenz/A, 169, 1x50; 9. Toni Oberholzer, Goldingen, 169, 2x49; 10. Franz Castelli, Netstal, 169. Jagdmeisterschaft JVSG: 1. Werner Bertschinger, Dürnten, 35; 2. Johann Oberholzer, Walde, 34/9; 3. Anton Glaus, Rapperswil, 34/9; 4. Christian Helbling, Schmerikon, 34/9; 5. Matti Morelli, Ernetschwil, 33/10; 6. Rolf Wälle, Wald, 33/9; 7. Othmar Köpfli, Jona, 33/9; 8. Josef Nemecek, Samstagern, 33/9; 9. Toni Oberholzer, Goldingen; 10. Ulrich Müller, Goldingen; 11. Michael Rüegg, Ermenswil, alle 33/8. Reviermeisterschaft JVSG: 1. Goldingen, 102, Werner Bertschinger, Anton Glaus, Josef Nemecek; 2. Jona, 100, Christian Helbling, Rolf Wälle, Othmar Köpfli; 3. Gommiswald, 97, Matti Morelli, Heinz Kaufmann, René Kaufmann. Die Gesamtrangliste kann unter www.jagd-seegaster.ch eingesehen werden. Wettkampfstimmung in der Schiessanlage Bergfeld. Hochstehender Schiesssport Berner Jagd-Parcours vom 28. / 29. Juli 2012 Über das Wochenende fand im Schiessstand Bergfeld in Hinterkappelen BE die erste «Waffen Wildi Trophy» statt. Die Teilnehmenden boten auf dem anspruchsvollen Jagdparcours hochstehenden Schiesssport. Die Resultate vom Samstag, 28. Juli 2012 S: 1. Heiner Birrer, 90; 2. Godi Schmid, 87; 3. Ueli Lischer, 81; 4. Thomas Fink, 79; 5. Christian Rudin, 79; 6. Lothar Völker, 79; 7. Nino Iodice, 72; 8. Roland Langenstein, 68; 9. Carsten Ribbecke, 67; 10. Pius Germann, 63; 11. Christine Marti, 63; 12. Willi Birrer, 59; 13. Remo Wyss, 54. SV: 1. Bela Széchényi, 88; 2. Gyula Széchényi, 85; 3. Werner Gasser, 84; 4. Hans Wenger, 77; 5. Reiner Rudolf, 75; 6. Martin Reiter, 73; 7. Peter Schlup, 46. V: 1. Franz Leibinger, 86; 2. Andreas Mohler, 77; 3. Rudolf Graber, 57. Die Resultate vom Sonntag, 29. Juli 2012 S: 1. Nassim Khayrallah, 93; 2. Heiner Birrer, 89; 3. Roland Langenstein, 84; 4. Marco Allenbach, 81; 5. Christof Felder, 81; 6. Ueli Lischer, 80; 7. Godi Schmid, 77; 8. Thomas Fink, 77; 9. Michael Ming, 75; 10. Christine Marti, 74; 11. Lothar Völker, 73; 12. Willi Birrer, 72; 13. Ivana Mellon, 71; 14. Christian Rudin, 71; 15. Samuel Felder, 70; 16. Pius Germann, 68; 17. Carsten Ribbecke, 67; 18. Remo Wyss, 54; 19. Nino Iodice, 52; 20. Jörg Dörper, 44. SV: 1. Bela Széchényi, 85; 2. Gyula Széchényi, 79; 3. Hans Wenger, 77; 4. Werner Gasser, 74; 5. Peter Garovi, 72; 6. Reiner Rudolf, 69; 7. Martin Reiter, 65; 8. Peter Schlup, 46. V: 1. Franz Leibinger, 86; 2. Walter Wenger, 69; 3. Rudolf Graber, 53. JSB Walter Wenger Foto: Georg Epp Das MAKURA-Team. Hinten von links: Manfred Treutler, Albin Fedier, Markus Ulrich, Paul Zimmermann,Verena Ulrich, Josef Gwerder, Michael Zberg und Kilian Lagnaz.Vorne von links: Hubert Zimmermann, Christian Ulrich, Armin Lehmann und Marco Wyrsch. Auf dem Bild fehlt Peter Tresch. MAKURA-Team, Garant für Kameradschaft und Erfolg falls ins SELGIS SHOOTING im Ried-Muotathal, sodass ab diesem Zeitpunkt ein breites Angebot für Jäger und Sportschützen zur Verfügung stand. Der Eidgenössische Büchsenmachermeister Markus Ulrich hat durch seine Büchsenmacherkunst längst internationalen Ruhm erlangt. Zu seinen erfolgreichsten Erfindungen gehören die TakeDown Ulrich, ein zerlegbares Waffensystem und der Ulrich Lochschaft. Dank dem Erfindungsreichtum kam auch die enge Zusammenarbeit mit der MAKURA AG, Schindellegi, und deren Verwaltungsratspräsident Manfred Treutler zustande. MAKURA Hunting Rifles, eine weltweit vernetzte Firma mit Produkten rund um die Jagd, zeigte sich ebenfalls hell begeistert von SELGIS SHOOTING. Unter den eifrigsten Jagdsportschützen entstand nach und nach ein harter Kern. Unter der Regie des leider kürzlich verstorbenen Heinz Merenda, Christian Ulrich (Sohn von Markus Ulrich), Albin Fedier und Kilian Lagnaz entstand die Idee, ein MAKURATeam zu gründen. Dank den grosszügigen Sponsoren MAKURA AG, Schindellegi, ZEISS AG Schweiz, Ulrich Waffen, Ried-Muotathal, Gwerder Sport, Muotathal, und Druckcenter URI Altdorf realisierte man im Frühjahr die Gründung. Als Gründungsprä- sident amtete Heinz Merenda, als Kassier Albin Fedier und als Aktuarin Verena Ulrich (Tochter von Markus Ulrich). Das Team besteht aus jagdschiesssportbegeisterten Mitgliedern aus den Kantonen Schwyz, Uri, Luzern und Nidwalden. Mit der Gründung beschloss man, das Team auf maximal 13 Mitglieder zu beschränken. Dank einheitlichem Outfit wird das MAKURA-Team seit kurzer Zeit nicht nur durch sportliche Spitzenleistungen, sondern auch optisch wahrgenommen. Im Team integriert ist auch Hubert Zimmermann von Luzern, das Nationalmannschaftsmitglied von Swiss Clay Shooting Federation (Olympic Trap). Das MAKURA-Team konnte in kurzer Zeit bereits verschiedene Einzel- und Gruppensiege im Tontaubenschiessen realisieren, unter anderem auch im österreichischen Mäder und Au Bregenzerwald. Gegenseitig spornt man sich zu Höchstleistungen an und jährlich will man mindestens an 6 Jagdschiesswettkämpfen präsent sein. Die gesunde Mischung aus Jagd-, Trap- und Jagdparcoursschützen hat sich auch zum Ziel gesetzt, mindestens einmal wöchentlich zu trainieren, Kameradschaft zu pflegen und auch weiterhin Erfolge feiern zu können. Georg Epp Companion CL 8x30 gäbig zum mit nä unglaublich im Pris! weitere Top-Angebote unter: www.felder-jagdhof.ch Im SELGIS SHOOTING der Jagd- & Sportschützen Selgis AG im Ried-Muotathal haben sich jagdschiesssportbegeisterte Schützen zum MAKURA-Team zusammengeschlossen. In einheitlichem Outfit will das Team das Tontaubenschiessen fördern und möglichst viele Erfolge in Wettkämpfen erobern. Im Jahre 1991 wurde der Jagd- und Sportschützenverein Selgis Muotathal gegründet. Bereits damals plante man im Selgis das heutige Schiesszentrum für Büchse, Flinte, Kurzwaffe oder Armbrust. Im Jahre 2001 gründete man die Jagd- & Sportschützen Selgis AG. Speditiv realisierte der Eigentümer der SELGIS SHOOTING in mehreren Abschnitten die 120 000 Quadratmeter umfassende Schiessanlage nach modernsten technischen Standards. Ab dem Jahre 2004 konnten Schiesssportbegeisterte und -berufene aller Disziplinen die fast unbeschränkten Trainingsmöglichkeiten nutzen. Schiesstunnel, Aussenschiessanlage, Trapanlage und Jagdparcours wurden auf Anhieb rege benutzt und der Mitgliederbestand des Jagd- und Sportschützenvereins Selgis Muotathal wuchs nach und nach auf über 1000 Mitglieder. Im Jahre 2010 zügelte auch die Büchsenmacherei Markus Ulrich von Schwyz eben- Aktionspreis nur CHF 1130.– Produkte- und Preisänderungen vorbehalten. Tierarzt HERBSTZEIT ERNTEZEIT WILDBRETZEIT Foto: Urs Büchler Herbst bedeutet auch für uns Jägerinnen und Jäger, dort Ernte zu halten, wo wir zuvor durch unsern vielfältigen Einsatz dafür besorgt waren, dem Wildtier, nicht nur dem jagdbaren, Lebensraum und damit die wichtigste Grundlage seiner Existenz zu erhalten oder neu zu gestalten und zu verbessern, wo dies dem Schutz von Tier und Lebensraum dient. Dass wir dann auch ernten, was wir zuvor sorgsam gehegt haben, ist legal und dient nicht zuletzt auch wieder dem Wildtier, indem wir dort abschöpfen, wo es sonst Winter und Hungertod täten. So erfüllen wir als Jägerinnen und Jäger nicht nur ei- Resultat eines «Kunstschützen». 60 Schweizer Jäger 9/2012 nen der Biologie der einzelnen Wildarten entsprechenden und dienenden wichtigen Auftrag. Wir gewinnen mit der Erlegung von Wildbret liefernden Arten auch ein unschätzbar wertvolles Nahrungsmittel, das auch dem nichtjagenden Mitmenschen schmeckt und zugute kommt. Und damit der hohe Wert dieses leichtverderblichen Lebensmittels nicht Schaden und Einbussen erleidet, wollen wir uns wieder einmal an ein paar wichtige Grundsätze erinnern, deren Einhaltung und Beachtung wichtigste Voraussetzung für die Werterhaltung und Genusstauglichkeit von Wildbret darstellen. Aus Platzgründen erfolgt aber eine Beschränkung auf Qualitätseinbussen von Wildbret, wie sie durch Fehler im Zusammenhang mit der Jagdausübung immer wieder dessen spätere Genusstauglichkeit gefährden oder gar in Frage stellen. Im Zweifelsfall nicht schiessen Bekömmlichstes Wildbret liefern jene Stücke, die vor der Erlegung nicht gestresst werden und mit sofort oder rasch tötendem Schuss zur Strecke kommen. Rasches und schmerzloses Verenden setzt beim Kugelschuss in jedem Fall die Zerstörung lebens- wichtiger Organe und Organsysteme, Herz-Kreislauf- und Zentralnervensystem, durch ein dafür geeignetes Geschoss und einen sichern Treffer voraus. Anders sind die Verhältnisse beim Schrotschuss, der durch die ihm eigene Schockwirkung ein getroffenes Tier ebenfalls schlagartig verenden lassen kann. Der sichere Schuss setzt aber immer ein ruhig und möglichst breit stehendes Stück, eine sichere Auflage und eine durch Umgebungseinflüsse unbeeinflusste Schussabgabe voraus. Der Jäger muss zudem das eigene Können berücksichtigen, im Schätzen von Schussdistanzen geübt sein und auch über das nötige Nervengerüst verfügen. Und er muss immer wieder dann auf den Schuss verzichten können, wenn nicht gewährleistet ist, dass das beschossene Stück im Feuer oder nach nur kurzer Flucht verendet. Dies gilt vor allem für den Schuss auf flüchtiges Wild. Was im gegenteiligen Fall passieren kann, darüber sprechen die beigefügten Abbildungen Bände. Unverantwortlich sind auch Schüsse bei ungenügenden Lichtverhältnissen, wenn das zu beschiessende Stück nicht frei steht, wenn andere Tiere gefährdet werden könnten, oder ganz einfach die Distanz zum Tier eine sichere Schussabgabe in Frage stellt. Schlechte Berater für eine Schussabgabe sind auf jeden Fall auch Erfolgs- oder Termindruck und Jagdneid. Wo lauern Gefahren beim Versorgen erlegten Wildes? Das Versorgen umfasst das Aufbrechen, den Transport und die Lagerung/Kühlung und sollte unmittelbar nach dem Erlegen des Stücks erfolgen. Versorgen bezieht sich aber auch auf das spätere «Aus der Decke schlagen» des Stücks, das Zerwirken des Schlachtkörpers sowie das Abpacken und das Tiefkühlen des so gewonnenen Wildbrets. Jeder dieser Handlungsabläufe beeinflusst die Haltbarkeit und Verwertbarkeit des Wildbrets unmittelbar. Sie setzen Tierarzt Da bleibt nicht mehr viel für die Küche. Da helfen nur Messer und Säge. Stickige Reifung nach fehlerhaftem Aufschlossen. daher handwerkliches Können, strenges Beachten hygienischer Massnahmen und ein hohes Verantwortungsbewusstsein des eigenen Tuns voraus. Auf Fehler, wie sie dem/der Jagdausübenden beim Aufbrechen von Schalenwild, dessen Transport und Lagerung und letztlich auch der Kühlung immer wieder einmal unterlaufen können, soll daher nachfolgend ausführlicher eingegangen werden. empfiehlt sich, die Wildkörper auf eine abwaschbare Unterlage zu lagern, auf der auch das oder die Messer deponiert werden können. Da in vielen Fällen auch Wasser von Trinkqualität fehlt, muss auf das Ausspülen noch warmer Wildkörper verzichtet werden. In all diesen Fällen sollte die allenfalls stark schweissige «Innenauskleidung» der Bauchhöhle mit dem gereinigten Messer entfernt werden. Das Auswischen mit Haushaltspapier birgt die Gefahr der «Keimverschmierung» in sich und sollte eigentlich unterbleiben. Wo Wild in Bachnähe erlegt wird, darf es auf keinen Fall mit offenen Körperhöhlen zum Zweck der Schweissentfernung bäuchlings ins Wasser gelegt werden. Wie wichtig die rasche Entfernung vor allem der Verdauungsorgane – grosses und kleines Gescheide – ist, mag durch ein paar Zahlen (siehe Kasten unten) in Erinnerung gerufen werden, wie sie im Zusammenhang mit der Untersuchung von über 600 Rehen erfasst wurden. Dabei sollte beachtet werden, dass auch mit guten Kammerschüssen (Träger- schüsse sind immer riskant *) zur Strecke gebrachte Stücke hohe Keimzahlen in wertvollen Wildbretstücken, Rücken, Schlegeln, Laffen, aufwiesen, wenn sie erst nach zwei Stunden aufgebrochen wurden. Vergessen wir auch nie, dass in einem Gramm Losung mehr als eine Mio. Colikeime und in einem Gramm Panseninhalt bis zu 30 Mio. Bakterien enthalten sind. Im weitern gilt zu bedenken, dass aus einem einzigen Colibakterium innerhalb von nur 10 Stunden bei 37°Celsius über eine Milliarde weiterer entstehen können. Damit erhält der oben angeführte Begriff «massiv Keime» auch eine fassbare Grösse. Ebenso wichtig wie das rasche ist auch das saubere Aufbrechen. Nur sorgfältiges Vorgehen verhindert den «Weichschuss» durch Verletzungen von Därmen und Mägen. Sie lassen sich beim Eröffnen der Bauchdecke hängender Tiere leichter vermeiden als an liegenden Stücken. Vor allem auf der Bergjagd wird dies aber aus früher erwähnten Gründen die Methode der Wahl bleiben, die aber sorgfältiges Vorgehen und Übung verlangt. Nur durch sauberes Arbeiten lässt sich auch der Anfangskeimgehalt der Oberflächen der Körperinnenseiten tief halten, was im Zusammenhang mit der Wildbretfäulnis eine ausschlaggebende Rolle spielt. Das gilt vor allem auch dann, wenn der Weiddarm durch das sogenannte «Ringeln» gelöst und nach innen gezogen wird. Wer hier nicht peinlich sauber vorgeht, verschmiert die Beckenhöhle mit Losung und den darin enthaltenen auch schädlichen Keimen. Ringeln verbietet sich immer dann, wenn Tiere mit Durchfallspuren oder akutem Durchfall aufgebrochen werden. Aus Gründen der Hygiene sollte auch auf das Aufschlossen verzichtet werden. Vor allem, wenn die Stücke noch weit zu transportieren sind, und die offen liegenden Oberflächen der Schlegel leicht verschmutzt werden können. Ganz abgesehen davon, dass es Ihnen spätere Verwerter danken. Weichgeschossene Stücke müssen so rasch wie möglich aus der Decke geschlagen und in einen geeigneten Kühlraum, maximal drei Tage, verbracht werden. Nur so kann ein begonnenes Keimwachstum gehemmt und die mit Organinhalt verschmutzten Wildbretpartien entfernt werden. Und zum Einwand, es ist ja noch nie etwas passiert, sei noch Folgendes festgehalten. Im Winter 2011/2012 mussten in Österreich vier Hersteller ihre Wildwürste zurückrufen, weil in diesen VTEC/EHEC (aggressive Colikeime) festgestellt wurden. (Deutz, in «Der Anblick», Juli 2012) Möglichst bald aufbrechen. Jagdausübende sind sich noch immer nicht überall bewusst, dass die Darmschranke eines getöteten Stücks bereits nach 30 bis 40 Minuten zusammenbricht und dadurch sowohl Keime wie auch Gase in die Muskulatur austreten können. Das rasche Öffnen des Wildkörpers ermöglicht aber auch dessen frühzeitig einsetzende Kühlung. Gams- und Rotwild muss aus technischen Gründen – fehlende Aufhängemöglichkeiten – meist am Boden liegend aufgebrochen werden. Um eine Verschmutzung des Körperinnern mit Umgebungskeimen zu vermeiden, Keimbelastung des Wildbrets bei (Träger-*) und Kammerschüssen Aufbrechen innerhalb 30 Minuten 2 Stunden Mehr als 2 Stunden keimfrei wenig Keime massiv Keime Total 33.3 % 63.7 % 3.0 % 100 % 16.7 % 50.0 % 33.3 % 100 % 0.0 % 16.7 % 83.3 % 100 % Keimbelastung des Wildbrets bei Verletzungen der Bauchorgane Lenz 1979 Foto: Dr. Armin Deutz Foto: AJF GR Foto: AJF GR Foto: Dr. Armin Deutz Resultat zweier Schlumpschüsse auf Gamswild. Aufbrechen innerhalb 30 Minuten 2 Stunden Mehr als 2 Stunden keimfrei wenig Keime massiv Keime Total 0% 75 % 25 % 100 % 0 % 14,2 % 85.8 % 100 % 0% 0% 100 % 100 % www.schweizerjaeger.ch Warum und wann entsteht Wildbretfäulnis? Wildbretfäulnis entsteht durch bakterielle Zersetzung des Wildbrets und stellt im Gegensatz zur stickigen Reifung – darauf wird anschliessend noch eingegangen – eine Form biologischen Verderbs durch Bakterien dar. Diese zerstören Schweizer Jäger 9/2012 61 Foto: Urs Büchler Foto: Dr. Armin Deutz Tierarzt Foto: Dr. Armin Deutz Verspätet aufgebrochenes und stickig gereiftes Reh. Zwischenrippenmuskulatur schmutzig rotblau bis rotbraun. Hier darf nicht geringelt werden, da die Gefahr der Keimeintragung mit dem verschmutzten Messer beim spätern Aufbrechen besteht. Wildbret von solchen Stücken ist nur eingeschränkt verwertbar. die Fette, Eiweisse, und Kohlehydrate des Wildbrets. Der Ausdruck «Haut-Goût» bedeutet so gesehen nicht hohe Bekömmlichkeit, sondern beginnende Wildbretfäulnis. Diese «Fleischverderber» vermehren sich in für sie optimalen Temperaturbereichen zwischen 14°Celsius und 45°Celsius, teilweise auf Sauerstoff angewiesen, teilweise nur bei dessen Fehlen. Möglichst rasche Kühlung hemmt das Bakterienwachstum und damit das Faulwerden von Wildbret. Gleiches gilt für die Milchsäurebildung in der Muskulatur. Je nach betroffenen Wildbretschichten unterscheidet der Fachmann die Oberflächen- von der Tiefenfäulnis, wobei sich die letztere aus der erstgenannten entwickeln kann. ne bräunliche oder schmutzig grünliche bis blauschwarze Verfärbung auf. Seine Oberfläche erscheint schmierig und unappetitlich. Gasblasenbildung unter Bauch- und Brustfell oder in Unterhaut und wenn massiv auch im Muskelgewebe bewirkt bei Berührung knisternde Geräusche. Durch die Bildung von Schwefelwasserstoff riecht derart verändertes Wildbret geringbis hochgradig faulig (siehe «Haut-Goût»). Das Wildbret ist für den menschlichen Genuss gesundheitsgefährdend und damit untauglich. Es muss verworfen werden. mit der Fleischreifung gleichgesetzt werden. Diese verläuft bei Temperaturen zwischen +1°Celsius bis +7°Celsius optimal. Fleischreifung ist aber nicht mit der Tafelreife von Fleisch/ Wildbret identisch. Sie entsteht nur durch mehrtägige Kühllagerung. Die Dauer der Totenstarre ist von der Grösse der Wildtiere abhängig. In der Literatur werden für Rehwild 36 und für Rot- und starkes Schwarzwild 92 Stunden angegeben. In der Regel beginnt sie im Bereich der Kiefermuskulatur und erfasst dann Träger, Vorder- und sich langsam ausbreitend auch die Hintergliedmassen. Bei scharf gehetzten und damit auch körperlich überhitzten Stücken, z.B. anlässlich von Treibjagden oder Nachsuchen, wird das dort zu beobachtende schlagartige Steifwerden mit der «vorübergehenden Übersäuerung der Muskulatur» erklärt. Sehr oft resultiert die sogenannte «Notreifung» in minderwertigem und vor allem wässrigem Wildbret, das zudem bereits Anzeichen von Verhitzen oder stickiger Reifung aufweisen kann. Darunter werden enzymatische Umbauvorgänge in der Muskulatur definiert, die sofort nach dem Verenden eines Stücks einsetzen und durch ihren stürmischen Verlauf zum Verderb des Wildbrets führen. Woran ist Wildbretfäulnis erkennbar? In Fäulnis übergehendes Wildbret fällt durch sei- Verhitzen oder stickige Reifung von Wildbret Zum bessern Verständnis soll kurz die Wildbretreifung – sie beginnt mit der Totenstarre – dargestellt werden. Diese tritt bei erlegtem Wild aufgrund verschiedener chemischer Prozesse nach etwa einer bis vier Stunden ein. Ihr Verschwinden kann gemeinhin Tiefenfäulnis beruht auf folgenden Ursachen: – mangelhaftes Ausbluten – tiefe Verunreinigung durch Schussverletzungen – verspätetes Aufbrechen – unsachgemässes Aufbrechen mit Verletzungen innerer Organe (Mägen, Därme) – Aufbrechen bei schlechten Lichtverhältnissen – Nichtentfernen zerstörter Wildbretpartien (Ein- und Ausschuss) – langsames Verenden mit Durchtritt von Darmbakterien in den Kreislauf – langes Wundbett mit anschliessender Hatz und damit verbundener Bakterienausschwemmung in den Wildkörper Oberflächenfäulnis entsteht als Folge: – äusserer Verunreinigungen durch z. B. unsauberes Aufbrechen – unsachgemässer Lagerung – mangelhafter oder fehlender Kühlung – des Zerwirkens in schmutziger Umgebung (Fäulniserreger können sich z. T. auch bei tiefen Temperaturen entwickeln ) 62 Schweizer Jäger 9/2012 Als Ursachen werden – mangelhafte Kühlung bei hohen Umgebungstemperaturen – fehlerhafter Transport in hitzestauenden Behältnissen (z.B. Rucksack) – Lagern von schweren Stücken direkt auf dem Boden – verspätetes Aufbrechen z.B. anlässlich von Treib- und Drückjagden – dichtes Winterhaar und Feistreserven z.B. beim Brunftgams, erwähnt. Bei männlichem Schalenwild führt auch das Brunftgeschehen zu einer starken Erhöhung der Körperinnentemperatur, wodurch die Gefahr des Verhitzens immer dann besteht, wenn solche Stücke nicht unmittelbar nach ihrer Erlegung aufgebrochen und ausgekühlt werden können, ganz abgesehen von den teilweise starken geruchlichen Abweichungen des Wildbrets vor allem von Keiler, Hirsch und Gämsbock. Fragen an den Tierarzt Unsere Tierarztseite soll dazu animieren, sich mit Fragen an die Redaktion zu wenden, um Antworten auf häufiger und seltener gestellte Fragen zu erhalten. Bitte senden Sie entsprechendes Bildmaterial mit möglichst vielen Hintergrundinformationen an die Redaktion. Den Einsendern für diesen Beitrag danken wir recht herzlich. Die Redaktion Der innovative Jagdausrüster Foto: AJF GR Foto: Dr. Armin Deutz Doppelte Tarnung! Verhitztes, da erst nach vier Stunden aufgebrochenes Unfall-Reh. Schüsse auf hochflüchtiges oder auch äsendes Wild zeitigen oft grässliche Folgen. Verhitztes Wildbret ist auf Grund eindeutiger Veränderungen bezüglich Farbe, Geruch und Konsistenz auch vom Laien gut erkennbar. Es riecht muffig-dumpf bis säuerlich oder auch widerlich und stechend nach Schwefelwasserstoff und Ammoniak. Seine Oberfläche erscheint bräunlich-gelb. Tiefere Schichten fallen durch ihre Braun- oder Kupferfärbung auf. Einzelne Partien können aber auch die Farbe von Lehm aufweisen. Beim Zerlegen täuscht seine teigige oder gar brüchige Beschaffenheit eine falsche Zartheit vor. Geschmackliche Veränderungen lassen sich durch das Anbraten kleiner Fleischstücke verifizieren. Diese grobsinnlichen Befunde und Kenntnisse der Vorgeschichte stützen den Entscheid, dass das Stück als für den menschlichen Genuss nicht geeignet zu verwerfen, das heisst unschädlich zu beseitigen, ist. Gleiches gilt für Stücke, die unabhängig von der Todesursache (Schuss/Unfall) im Wundlager verendet sind und erst nach Stunden gefunden werden. der Suche vorgefunden werden. Nachsuchen unterliegen aber in erster Priorität den Erfordernissen des Tierschutzes und bezwecken das sichere Bestätigen des erfolgten Todes eines Wildtiers oder aber dessen Erlösung. Sie dürfen niemals aus nur ökonomischen Gründen zur Rettung wertvollen Wildbrets erfolgen. Selbst wenn dieses Vorgehen im konkreten Fall lange Wartezeiten bis zum Beginn der Suche oder gar deren Unterlassung bedeutet. Letzteres gilt immer dann, wenn beschossene und nicht tödlich getroffene Stücke in die späte Dämmerung oder hereinbrechende Nacht hinein flüchtig abgehen. «Nachtsuchen» sind nur dann zu verantworten, wenn der zuvor eindeutig bestätigte Anschuss einen Treffer mit verlässlicher Todesfolge und nur kurzer Flucht verheisst. Können Stücke im Wundbett oder nach unvermeidlicher Hatz mit einem dafür geeigneten, firmen Hund gestreckt werden, so ist darauf zu achten, dass die aufgebrochenen Wildkörper möglichst bald geborgen, aus der Decke geschlagen und fachgerecht gekühlt werden können. Ihr Wildbret darf nicht mehr in Gastronomie- und Metzgereibetrieben verwertet und angeboten werden, da es durch den Stress von Verwundung und Hetze zu stark mit gesundheitsgefährdenden Keimen belastet ist. Für den Eigengebrauch empfiehlt sich eine tierärztliche Untersuchung. Noch ein paar Gedanken zu Nachsuchen und Wildbretqualität Nachsuchen mit notwendiger Hetze liefern aus den zuvor erwähnten Gründen in jedem Fall minderwertiges Wildbret. Gleiches gilt für Stücke, die zwar im Wundbett erlegt werden können, dort aber erst nach länger dauern- Beim Kochen mit langen Garzeiten ist dennoch daran zu denken, dass einzelne Keimarten auch Leichengifte bilden, die durch Hitze nicht zerstört werden und ihre lebensbedrohenden Eigenschaften bewahren. Wildbret stellt ein hochwertiges aber leicht verderbliches Nahrungsmittel dar Wie es diesen hohen Wert auch in Zukunft behalten kann und wie Jäger und Jägerin dazu beitragen können, dass es durch ihren Umgang damit erst gar nicht zu Qualitätseinbussen kommt, versuchte ich darzustellen. Und eins dürfen wir auf keinen Fall vergessen: Wir Jäger produzieren Lebensmittel von hohem (Ernährungs-) Wert und grosser Schmackhaftigkeit und gelten nach neuem (EU-)Recht gleich den Bauern als «Primär-Produzenten». Daran sollten wir denken, wenn wir uns auf den Weg zur Hütte oder ins Revier machen, um durch unser Tun zu beweisen, dass es uns ernst mit diesem Auftrag ist. Franz-Joseph Schawalder Woodland Bekleidung doppelte TARNUNG! Optische und geruchliche 7DUQXQJ$NWLY.RKOHQ¿OWHU in einzigartiger Kombination ermöglicht garantiert windunabhängiges Jagen! MMS Wildkamera CHF 449.- sendet Bilder sofort aufs Handy 50% Aktion Jetzt Fr. 149.- Urs Büchler, Dr. Georg Brosi und Dr. Armin Deutz danke ich herzlich für die zur Verfügung gestellten Bilder. Alle Produkte erhältlich im Fachhandel. Wir beraten sie ausführlich und diskret! Tel 055 410 71 26 www.birkenast.ch Testen Sie Ihr Wissen Foto: Dieter Hopf Wildtierkrankheiten 1 64 5 Welche Pfl ichten hat der Jäger beim Auftreten von Wildseuchen? Warum muss sich der Jäger mit Wildkrankheiten befassen? A A zum Schutz des Menschen vor Tierkrankheiten Sicherstellung von Untersuchungsmaterial B Beseitigung des Fallwildes B zum Schutz von Wild und Haustieren vor Seuchen C Fernhalten von Menschen und Haustieren C zum Erkennen von Biotopstörungen 2 Wie können sich Tiere mit Krankheitserregern infi zieren? 6 A bei der Nahrungsaufnahme Der Jäger kann sich im Umgang mit Fallwild leicht infi zieren, wenn es sich um eine sogenannte Zoonose handelt. Welche Schutzmassnahme dient zur Vorbeugung gegen diese Infektion? B durch Berührung erkrankter Tiere C durch Bisse und Stiche von Zwischenträgern 3 Was versteht man unter einer «Zoonose»? 7 Wer ist dafür zuständig, Fallwild zu untersuchen und Wildkrankheiten zu erkennen (Diagnose)? A Fachinstitute B Amtstierärzte C Jäger A eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragbar ist B eine Krankheit, von der ausschliesslich Tiere befallen werden C Befall von Tieren mit Parasiten 4 Wo müssen Wildkrankheiten angezeigt werden? A bei der zuständigen Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung B beim zuständigen Amtstierarzt C bei der Unteren Jagdbehörde Schweizer Jäger 9/2012 A Was ist zu tun, wenn man ein tollwutverdächtiges Stück Wild erlegt hat? A Amtstierarzt verständigen nur das verdächtige Organ B das Stück Wild vor Unbefugten sicherstellen B alle inneren Organe C C das Stück Wild aufbrechen und genau untersuchen möglichst der ganze Tierkörper 9 Auf welche Weise kann seuchenverdächtiges Fallwild vorschriftsmässig «unschädlich beseitigt» werden? A durch Abliefern an die amtliche Tierkörperverwertung B durch Auslegen an einem Luderplatz C durch Verbrennen oder tiefes Vergraben 17 Wie kann die Infektion mit Schweinepest erfolgen? A durch Aufnahme infizierten Frasses B durch Insektenstiche C durch Berührung 23 Welche Sauen sind beim Ausbrechen der Schweine pest (akuter Verlauf) besonders gefährdet? Welche Anzeichen am lebenden Wild lassen auf Tollwut schliessen? A ältere Keiler A B ältere Bachen Hautabschürfungen B C Frischlinge und Überläufer Zutraulichkeit oder Angriffslust C Speichelfluss und hängender Unterkiefer 18 24 Welche Massnahmen sind beim Ausbrechen der Schweinepest zweckmässig? Durch welche Erreger wird die Tollwut hervorgerufen? A grosse Treibjagden durchführen Bei welchen der aufgeführten Krankheiten besteht für den Menschen Infektionsgefahr? A Viren B Wahlabschuss auf Einzeljagd B Bakterien C bevorzugt die Frischlinge vermindern A Tollwut, Ornithose C Einzeller B Salmonellose, Tularämie C Rotlauf, Brucellose 10 11 Was sind Parasiten? A Pilze B tierische Schmarotzer C Viren 12 13 19 Was versteht man unter Immunität? A Abwehrlage des Organismus gegenüber bestimmten Erregern B starke Anfälligkeit für bestimmte Erreger C den Eintritt von Erregern in den Körper 14 15 A Wie nennt man die Zeit zwischen Infektion und ersten Krankheitserscheinungen? Welches Wildtier ist der hauptsächliche Tollwutträger? Fuchs B www.schweizerjaeger.ch Marder C Dachs Welche Anzeichen am lebenden Stück deuten auf Schweinepest hin? A Verlust an Scheu A mit der Losung B Erbrechen und Durchfall B mit dem Speichel C Bewegungsstörungen C durch die Haut 20 Wie nennt man ein Tier, in oder auf dem sich Parasiten aufhalten? Wie werden die Erreger der Tollwut vom Wirtstier ausgeschieden? 25 Wie kann die Tollwut übertragen werden? A durch Insekten B durch Biss C durch Berührung 21 A 27 Sind Schweinepest und Tollwut meldepflichtig? A ja, beide B nur die Schweinepest C nur die Tollwut Testlänge: Testzeit: 28 Aufgaben 15 Minuten Auswertung: 25 Fragen 22 Fragen weniger 26 Sind Sauen, nachdem sie die Infektion mit Schweinepest überstanden haben, gegen die Seuche immun? ja B nein Welche Tiere können von der Schweinepest befallen werden? A nur Schwarzwild B Schwarzwild und Hausschweine C nur Hausschweine 28 Testen Sie Ihr Wissen 8 Was soll von einem kranken Tier zur Untersuchung eingesandt werden? 16 22 Wie gelangen die Erreger der Schweinepest in die Blutbahn? A über den Darm B direkt durch die Haut C über Schleimhäute sehr gut ausreichend ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 17 Schweizer Jäger 9/2012 65 Vorzug oder Meidung Wildkunde WIE FELDHASEN IHR HABITAT WÄHLEN Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Zum ersten Mal wurde die Habitatauswahl von aktiven Feldhasen in einer kleinräumigen Landschaft und bei niedriger Hasendichte untersucht. Die Untersuchung fand im Kanton Baselland bei Wenslingen statt und umfasste ein Landwirtschaftsgebiet von 1253 ha. 66 Schweizer Jäger 9/2012 Wildkunde Lage des Untersuchungsgebiets im Kanton Baselland bei Wenslingen in der Schweiz. Von: Stéphanie C. Schai-Braun, Darius Weber und Klaus Hackländer Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Universität für Bodenkultur Wien Hintermann & Weber AG, Ökologische Beratung, Planung & Forschung, Reinach/CH Europaweit sind die Feldhasenbestände seit Jahrzehnten rückläufig, auch in der Schweiz. Als Hauptursache für den Populationsrückgang gilt die Intensivierung der Landwirtschaft, welche die Lebensbedingungen für den Feldhasen verschlechtert hat. Infolgedessen haben Wissenschaftler aus ganz Europa die Das Landwirtschaftsgebiet bei Wenslingen zeichnet sich aufgrund der kleinen Feldgrösse als äusserst kleinräumig aus. Habitatauswahl der Feldhasen untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass einige Habitattypen wie Feldraine und Brachflächen durchwegs von den Feldhasen bevorzugt werden, andere wie Siedlungen und geeggte Äcker beständig gemieden werden. Hingegen werden alle anderen untersuchten Habitattypen, zum Beispiel Waldgebiete und Hecken, bezüglich Präferenz und Meidung kontrovers diskutiert. ten nutzen untergeordnete Individuen auch suboptimale Lebensräume aufgrund von Konkurrenz um Ressourcen. Habitatpräferenzen in Gebieten mit hohen Hasendichten zu finden, ist deshalb nur beschränkt möglich. Schliesslich wirkt sich die Feldgrösse auf die Habitatauswahl aus, da in grossräumigen Landwirtschaftsgebieten bevorzugte Habitattypen entweder gehäuft oder selten vorhanden sind. Was beeinflusst die Habitatauswahl bei Feldhasen? Feldhasen ruhen tagsüber in Sassen und suchen nachts ihre Nahrungsgründe auf. Die Nahrungsgründe sind normalerweise offene Landschaften mit niedriger Vegetation, wohingegen strukturreiche Lebensräume beim Ruhen den Feldhasen Deckung bieten. Dies bedeutet, dass sich die Habitatauswahl je nach Aktivitätszustand bedeutend unterscheiden kann. Zusätzlich beeinflusst die Feldhasendichte die Habitatauswahl. Bei hohen Dich- Feldhasenuntersuchung in der Schweiz Die Untersuchung fand im Kanton Baselland bei Wenslingen statt und umfasste ein Landwirtschaftsgebiet von 1253 ha. Auf der Fläche wurden zu 23% Ackerfrüchte (hauptsächlich Getreide) angebaut, 41% war Grünland und 23% bestand aus Wald. Die durchschnittliche Feldgrösse war mit 0,66 ha sehr klein. Die Feldhasendichte befand sich mit sechs Individuen pro 100 ha für Schweizer Verhältnisse ein wenig über dem Durchschnitt, war aber verglichen mit anderen europäischen Ländern niedrig. Die Feldhasendichte wurde innerhalb des Schweizer Feldhasenmonitorings jährlich im Frühling und im Herbst in den frühen Nachtstunden mittels Scheinwerfertaxation gemessen. Da Feldhasen vorwiegend nachtaktiv sind, beziehen sich die Untersuchungsresultate Wir danken den Jagdgesellschaften Wenslingen, Oltingen und Zeglingen für die Zusammenarbeit und das Durchführen der Scheinwerferzählungen. Ausserdem danken wir dem Verein HOPP HASE, Reinach (BL), und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach für die Organisation der Scheinwerferzählungen. Die Studie wurde mit finanzieller Unterstützung folgender Stiftungen und Verbände durchgeführt: Parrotia-Stiftung, Stiftung Dr. Joachim de Giacomi, Basler Stiftung für biologische Forschung, Messerli Stiftung, Carl Burger Stiftung, CIC Schweiz, CIC Deutschland, Paul Schiller Stiftung und Karl Mayer Stiftung. Schweizer Jäger 9/2012 67 Wildkunde auf das Verhalten der Tiere während ihrer aktiven Phase. Um die Habitatauswahl der Feldhasen zu untersuchen, wurden um die kartierten Hasenpositionen (schwarze Punkte) 50-ha-Kreise gezogen und deren Landschaftszusammensetzung analysiert. Die 29 untersuchten Habitattypen mit den berechneten Präferenzindices. Vorgehensweise Jäger aus den betreffenden Jagdgebieten trugen vom Herbst 2007 bis Frühling 2010 bei jeder Scheinwerferzählung die Positionen der Hasen auf einer Landkarte ein. Zeitgleich erfolgte eine Nutzungskartierung bestehend aus 29 Habitattypen, welche die Landschaftszusammensetzung und landwirtschaftliche Nutzung im Gebiet festhielt. Um jede Hasenposition wurde ein Kreis mit einer Fläche von 50 ha gezogen, da in anderen Hasenstudien die Distanz zwischen Ruheplätzen und Nahrungsgründen maximal 400 m betrug. Wir vermuteten daher, dass innerhalb des Kreises das gesamte Streifgebiet des aktiven Feldhasen liegen dürfte. Im Ganzen standen 612 Feldhasenpositionen für die Analyse zur Verfügung. Wir werteten die Habitatauswahl des Feldhasen mit Hilfe des «Chessons Präferenzindexes» aus. Dieser Index vergleicht die Habitatauswahl der untersuchten Tiere mit der Landschaftszusammensetzung im Untersuchungsgebiet und erlaubt eine Aussage über Meidung und Bevorzugung. Der Präferenzindex bewegt sich von –1 bis +1, wobei negative Werte eine Meidung, positive Werte eine Bevorzugung anzeigen. Beträgt der Präferenzindex demnach Null, bedeutet dies, dass die Tiere einen bestimmten Habitattyp proportional gleich oft nutzen, wie er im Untersuchungsgebiet vorkommt. Feldhasen bevorzugen Feldraine Unsere Studie zeigte bei den nichtbewirtschafteten Flächen eine starke Präferenz für Feldraine. Auch Brachland und Bachläufe wurden bevorzugt. Hingegen mieden Feldhasen Buntbrachen und Hecken. Eine mögliche Erklärung dafür ist die unterschiedliche Vegetationsstruktur. Während Buntbrachen durchschnittlich 130 cm hoch waren, betrug die Vegetationshöhe von Feldrainen und Brachflächen im 68 Schweizer Jäger 9/2012 Mittel bloss 20 cm. Folglich erweist sich die offene Vegetation von Feldrainen und Brachflächen als Nahrungsgründe attraktiver als Buntbrachen und Hecken mit einer höheren, sichtbehindernden Vegetation. Feldhasen meiden Grünland… Feldhasen mieden Grünland jeglicher Art mit Ausnahme von artenreichen Weiden. Schon frühere Untersuchungen beschrieben Grünland als suboptimalen Lebensraum für Feldhasen. Der Grad der Abneigung für Grünland hing vom Düngungsgrad ab, der einerseits die Häufigkeit des Mähens (ein bis sechs Mal pro Vegetationsperiode) und andererseits die vorhandene Pflanzenvielfalt bestimmt. Feldhasen fressen bevorzugt Unkräuter und Gräser. Je vielfältiger das Pflanzenangebot des Grünlands, desto attraktiver scheint der Habitattyp als Futterplatz zu sein. Die untersuchten Feldhasen bevorzugten stark artenreiche Weiden, wohingegen sie artenreiche Wiesen, die ähnliche Pflanzengesellschaften aufweisen, mieden. Insofern kann der Pflanzenreichtum die starke Präferenz für artenreiche Weiden nicht erklären, denn diese werden in der Regel aufgrund von Störung durch Vieh eher gemieden. Anscheinend sorgt jedoch weidendes Vieh für eine heterogene Vegetationsstruktur, die für Feldhasen attraktiv ist. Folglich liegt der Schluss nah, dass der hohe Pflanzenreichtum kombiniert mit einer abwechslungsreichen Pflanzenstruktur einen hochattraktiven Lebensraum für Feldhasen darstellt. ... und Wintergetreide Häufig werden Feldhasen von Jägern äsend auf keimendem Wintergetreide beobachtet. Unsere Untersuchung zeigt insofern überraschend, dass Wintergetreide eigentlich gemieden wird. Dafür verantwortlich dürfte sein, dass keimendes Wintergetreide mengenmässig häufiger vorkommt als andere Nahrungsressourcen und deshalb trotz Meidung vermeintlich «gerne» von Hasen genutzt wird. Sowohl Ge- Wildkunde müse als auch Zwischenfrüchte erfuhren eine leichte Präferenz. Beide Kulturen bestehen aus unterschiedlichen Pflanzenarten mit unterschiedlicher Struktur, wodurch ihre Vielfalt für Hasen generell interessant zu sein scheint. Feldhasen meiden vom Menschen beeinflusste Habitate Wenig überraschend mieden Feldhasen alle Arten von Strassen, Siedlungen und Schrebergärten. Beim Wegnetz nahm der Grad der Meidung mit dem Ausbaustandard zu. Dies lässt vermuten, der Pflanzenbewuchs entlang von und auf Feld- und Kieswegen trage zum Nahrungsspektrum des Feldhasen bei. Ausserdem hängt der Ausbaustandard von Strassen und Wegen eng mit der Verkehrsmenge und der daraus resultierenden Störung für Wildtiere zusammen. Obwohl Schrebergärten grundsätzlich eine hohe Vielfalt an verschiedenen Pflanzen aufweisen, sind sie für Feldhasen offensichtlich nicht attraktiv. Vermutlich ist einerseits die von Menschen verursachte Störung zu hoch und andererseits verhindert oft ein unpassierbarer Drahtzaun den Zugang. Gegrubbte Äcker und Baumschulen bieten Nahrung Wie bereits in anderen Studien beobachtet, mieden die Feldhasen auch in unserer Studie geegg- Oben: Aktive Feldhasen bevorzugen niedrige spärliche Vegetation, die eine gute Sicht zulässt. Oben rechts: Häufig sind Feldhasen äsend im Wintergetreide zu beobachten. te Äcker, wohingegen sich eine Präferenz für gegrubbte Äcker manifestierte. Im Gegensatz zu geeggten Äckern bieten gegrubbte Äcker einen Teil der umgegrabenen Feldfrüchte oder Wiesen an der Feldoberfläche, was den Feldhasen als Nahrungsquelle dienen dürfte. Im Weiteren bevorzugten Feldhasen Baumschulen, mieden hingegen Wald und Obstbaumkulturen. Der Besuch aller drei Kulturen stellt für aktive Feldhasen aufgrund der sichtbehindernden Vegetationsstruktur eher ein Risiko dar. Vor allem im Winter bieten jedoch Nadeln von Koniferen und Baum- und Strauchknospen eine willkommene Nahrungsquelle, weswegen für Baumschulen dennoch eine Präferenz resultierte. Da Obstbaumkulturen gegen grössere Pflanzenfresser durch einen Drahtzaun geschützt werden, sind sie – obgleich als Nahrungsgründe prinzipiell geeignet – für Hasen nicht nutzbar. Mögliche Lehren für das Jagdmanagement Unsere Resultate vom keimenden Wintergetreide zeigen, dass es bisweilen schwierig ist, aus Beobachtungen im Revier Rückschlüsse auf die Präferenz oder Meidung bestimmter Kulturen zu ziehen. Um aussagekräftige Resultate zu erzielen, muss zunächst abgeklärt werden, ob ein bestimmter Habitattyp in einem Revier häufig oder selten vorkommt. Natürlich können nicht für jedes Jagdrevier umfangreiche und kostspielige Untersuchungen durchgeführt werden. Gleichwohl scheint das Angebot vielfältiger Landschaftstypen eine Möglichkeit zu sein, die Feldhasenpopulationen zu fördern. So haben Hasen die freie Wahl, sich in ihren bevorzugten Lebensräumen aufzuhalten, ohne lange Wege zurücklegen zu müssen. Unsere Untersuchung bestätigt, dass für aktive Hasen eine niedrige spärliche Vegetation wichtig ist, denn als Fluchttiere sind sie auf gute Sichtverhältnisse angewiesen. Da nicht alle Brachen den Feinschmeckern, die Gräser und Kräuter als Nahrung bevorzugen, gerecht werden, gibt es im Handel spezielle Hasenbrachenmischungen (Auskunft bei HOPP HASE: [email protected]). Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass aktive und ruhende Feldhasen verschiedene Ansprüche an ihren Lebensraum stellen. Indem unterschiedliche Habitattypen im ganzen Revier verteilt angeboten werden, müssen die Tiere nur kurze Wegstrecken zwischen Nahrungsgründen und Ruheplätzen zurücklegen. Dadurch können sie wertvolle Energie sparen, was sich fördernd auf die Hasenpopulationen auswirken dürfte. Q Schweizer Jäger 9/2012 69 …EIN BEQUEMER UND FAULER BURSCH… Teil 3 «Der Dachs ist ein sonderlich fettes Thier / desshalben die Teutschen von dicken und fetten Leuten gemeiniglich sprüchwortsweise zu sagen pflegen: Er ist so fett wie ein Dachs. Dessgleichen von verschlafenen Leuten: Er schläfft wie ein Dachs oder Ratze. Wie auch von zänckischen und wehrhafftigen Personen: Er beist / oder haut umb sich wie ein Dachs. Und dann auch von Calmäusern / oder eingezogenen Menschen: Er sitzt / oder hält sich innen / wie ein Dachs.» Von Klaus Böhme Foto: Sven Erik Arndt Wildkunde Dachs und Mensch in Geschichte und Gegenwart 70 Schweizer Jäger 9/2012 «Meister Grimbart» – Fabel und der Literatur Geradezu sprichwörtlich bekannt geworden ist der Name des Dachses aus der wohl berühmtesten Tierfabel, der Geschichte von Reineke Fuchs. «Meister Grimbart» heisst er dort. Obwohl sein Fabelname, der im allgemeinen Sprachgebrauch zu seinem Spitznamen geworden ist, von der Etymologie her tatsächlich – wie man auch vermutet – die Bedeutung «grimmiger, mürrischer Kerl» hat, ist er in der populären Dichtung von seinem Charakter her weder hinterhältig wie der Fuchs noch streitsüchtig wie der Wolf, sondern vielmehr das Abbild eines friedfertigen, im Streit um Ausgleich bemühten und dabei fleissigen und sparsamen Gesellen, mithin eigentlich eines Der Dachs als Fernsehstar Wiederum mehr an den gar nicht so üblen und durchaus brauchbaren «Meister Grimbart» aus der berühmten Fabel um den hinterlistigen Fuchs erinnert die Darstellung des Dachses in zwei Klassikern der Kinderliteratur, die beide vielfach übersetzt, als Hörspiele bearbeitet und vor allem auch als Puppen- und Zeichentrickfilme im Fernsehen eine enorme Popularität erreichten. «Wind in the Willows – Der Wind in den Weiden» ist ein Ro- Wildkunde Mariä Lichtmess seinen Schatten sieht, er vierzig Tage in seinen Bau wieder geht» – so oder ganz ähnlich sind die alten Sprichwörter überliefert, die dem Dachs – oder eigentlich doch nur der Zeit um den Lichtmesstag – eine wetterprophetische Fähigkeit bzw. Bedeutung zusprechen. Weitere Sprichwörter vergleichen ihn, wie es schon Gesner erwähnt hat, mit auffällig dicken oder ewig müden und schläfrigen Menschen, mit einsamen, zurückgezogen lebenden Stubenhockern, aber nur vereinzelt auch weniger abwertend, nämlich mit einem fleissigen Baumeister. Auch in der neueren Dichtung und Literatur wird der Dachs meist in derartigen Zusammenhängen, oft unter Wiedergabe der Sprichwörter zur Charakterisierung des Erzählers oder anderer Personen genannt, mögen sie nun fett sein oder faule Kerle oder einen merklichen Körpergeruch absondern – positive Eigenschaften als Vergleichsmassstab sind hier ebenfalls nur selten. Darüber hinaus findet sich der «junge Dachs», als Bezeichnung für einen unerfahrenen Jüngling bis heute gebräuchlich, in den Werken vieler Schriftsteller, so zum Beispiel in Theodor Fontanes Roman «Die Poggenpuhls» und Ludwig Ganghofers Autobiographie «Lebenslauf eines Optimisten». Beide Schriftsteller aber, ebenso wie Heinrich von Kleist und Wilhelm Raabe, lassen oft auch Szenen des Dachsgrabens oder anderer Jagdarten auf den «Dicken» in ihren Werken anklingen. Quelle: Wikipedia, gemeinfrei rechten tierischen Spiessbürgers. Ansonsten findet man den Dachs in den Märchen aller Völker und Zeiten im Vergleich zu anderen Tieren nicht sehr häufig und aus den wenigen Erwähnungen lässt sich nicht erkennen, dass er einen bestimmten Typus, eine bestimmte menschliche Eigenart verkörpern soll. Allein ein kaukasisches Märchen zeigt ihn immerhin als so listig, dass er den hinterhältigen Versuchen des grauen Wolfes, ihn zu erbeuten, entgeht. Die merkwürdige Zeichnung und Färbung des Felles allerdings hat die Phantasie der Märchenerzähler hin und wieder beschäftigt. So erklärt eine Sage der Jicarilla-Apachen, warum der Dachs so dunkel gefärbte Beine hat: Er wurde vom Urvolk, das noch unter der Erde wohnte, zur Erkundung ausgesandt und machte sich dabei die Beine für immer schmutzig. Die Sibirier im AltaiGebirge machten sich Gedanken über den hellen Streifen über die Stirn: Der Dachs, der bei ihnen Borsuk hiess und ein Sohn der Katze (!) Many war, war in Streit mit dem Edelhirsch Mujgak geraten und wurde von diesem so an der Stirn verletzt, dass er die Narbe mit einem weissen Stück Fell, das dann dort anwuchs, abdecken musste. Wie die Märchen und Sagen gehören zur Überlieferung der Kultur eines Volkes auch die Sprichwörter. Hier finden sich erstaunlicherweise einige, die an einen alten, in vielen Gegenden der USA und Kanadas üblichen Brauch erinnern, der in 1993 durch den erfolgreichen amerikanischen Spielfilm «Und täglich grüsst das Murmeltier» bekannt wurde. Lichtmess, der 2. Februar heisst dort auch «Groundhog Day» – so der Originaltitel des Films – und aus dem Verhalten hervorgelockter Groundhogs, also Waldmurmeltiere (Marmota monax) an diesem Tag wird auf die Witterung der kommenden vier Wochen oder auch vierzig Tage geschlossen. «Wenn der Dachs sich sonnt in der Lichtmesswoche, geht er auf vier Wochen wieder zu Loche» oder «Wenn der Dachs zu Diese Illustration aus «Der Wind in den Weiden» stammt aus der Buchfassung 1913 und zeigt den Dachs mit seinen Freunden bei einem ihrer gefährlichen Abenteuer. man des britischen Schriftstellers Kenneth Grahame (1859–1932), in dem der Maulwurf Mauly unter anderem die Bekanntschaft eines Dachses macht, der im «Wilden Wald» wohnt und neben der klugen Wasserratte Ratty und dem stets aufgekratzten, aber gutmütigen Frosch Kröterich einer der drei besten Freunde des Maulwurfs wird. Die erste Hörspielfassung des Buches, das nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene durchaus lesenswert ist, schrieb schon 1953 kein Geringerer als Martin Walser und die Übersetzung von Harry Rowohlt, von ihm selbst gelesen, gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Kinderhörbüchern. Die 65-teilige Puppentrickserie wurde von 1984 bis 1990 gedreht und lief auf mehreren Kanälen, daneben gab es zwei Kinofilme (1988 und 1990) und eine dreiteilige Miniserie 1995/1996. Der Dachs wird in diesem Roman zwar auch als knorrig, mithin ziemlich bärbeissig und brummig, aber zugleich als ehrwürdig und Achtung gebietend dargestellt. Er liebt die Gemütlichkeit und braucht auch mal etwas Abstand, behält aber die Vernunft und Übersicht und ist schliesslich ein ebenso verlässlicher wie mutiger Retter in der Not. Ebenfalls aus Grossbritannien stammt die Kinder- und Jugendbuchreihe «Als die Tiere den Wald Schweizer Jäger 9/2012 71 zum Ende der Geschichte am Leben, im Fernsehen stirbt er hingegen an Altersschwäche. Statt seiner taucht dort eine neue Dächsin namens Schatten auf, die gleichfalls freundlich und liebevoll ist und sich mit Höfele, einem ebenfalls neu in die Gemeinschaft aufgenommenen, sehr geselligen und harmoniebedürftigen Dachs, zusammentut. FrechDachs Die Buchreihe erschien in mehreren Übersetzungen und Verlagen und bildete die Grundlage für eine erfolgreiche, 39-teilige Fernsehserie, die als gemeinsames Projekt von Fernsehanstalten aus 16 europäischen Ländern in den Jahren 1992 bis 1995 in einem englischen und einem französischen Trickfilmstudio entstand. Sie läuft seitdem in mehr als 20 Ländern und wird bis heute häufig wiederholt. Der Dachs als ältester Bewohner des Waldes, der in der Fernsehserie Thalerwald genannt wird, spielt hier eine dominante Rolle. Er wird – entgegen seinem ansonsten in Mythologie und Literatur verbreiteten Ruf – als sehr liebenswürdig und klug geschildert und schafft es auch immer wieder, die Missstimmung der anderen Tiere zu vertreiben und diese erneut zu motivieren. Nur über den Tod seines Freundes Mauli, wie der Maulwurf auch hier heisst, kommt er nie richtig hinweg. In den Büchern bleibt er dennoch bis 72 Schweizer Jäger 9/2012 amtl. Werk gem. § 5 Abs. 1 UrhG, gemeinfrei Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild wählte den Dachs zum «Tier des Jahres 2010» und dies war der Deutschen Post eine Sonderbriefmarke wert. Jedoch bereits im Jahre 1968 war der Dachs auf einer Zuschlagsmarke «Für die Jugend» abgebildet. Auch auf der Kinderseite des «Schweizer Jäger» hat der Dachs als «Frechdachs» einen festen Platz erhalten. Bejagung bleibt notwendig Als liebenswerter und lebenskluger Geselle, dazu noch als verlässlicher Freund wird der Dachs in den beliebten Kinderbüchern und Fernsehserien dargestellt und, ohne die Vermenschlichung von Tieren fortsetzen zu wollen, unsympathisch und ein so «bequemer und fauler Bursch», wie Alfred Brehm ihn vor 120 Jahren sah, erscheint «Meister Grimbart» denn auch wirklich nicht. Inzwischen wissen wir sehr viel mehr über ihn als der Altmeister der Tierkunde und gegen diese Charakterisierung sprechen seine unablässige Bautätigkeit, seine sprichwörtliche Lust am Graben und seine ständige Suche nach Nahrung, die für ihn wie In den 70er-Jahren wurden zur Tollwutbekämpfung grossräumig die Fuchsbauten begast. Dabei kamen auch viele Dachse um. Foto: naturpix.ch Wildkunde verliessen», mit dem Originaltitel «The Animals of Farthing Wood» aus den Jahren 1979 bis 1997. Der 1943 geborene Schriftsteller Colin Dann erzählt hier die Abenteuer einer Gruppe von Tieren, deren Heimat, der Farthing Wood, von den Menschen vernichtet wurde, um Platz für Wohnhäuser zu schaffen – mithin eigentlich eine alltäglich reale Geschichte. Alle Tiere schwören, sich nicht anzugreifen und sich gegenseitig zu helfen und begeben sich auf eine gefahrvolle Wanderung zu einem Naturschutzgebiet, dem Weisshirschpark. Unter Führung der Kröte, die auch die Idee hatte, und des Fuchses, dessen Aufgabe später vom Dachs übernommen wird, erreichen sie ihr Ziel nach vielen Abenteuern auch, um dort weiterhin friedlich miteinander zu leben. Nicht alle überleben jedoch und auch der Friede bleibt nicht immer gewahrt. für jedes andere Wildtier überlebensnotwendig ist. Wohl jeden Jäger hat es bekümmert, als in den 70er-Jahren zur Tollwutbekämpfung grossräumig die Fuchsbauten begast wurden und dabei auch so viele Dachse umkamen, dass die Art in vielen Regionen gefährdet war und auf die Rote Liste der bedrohten Arten gesetzt werden musste. Dort ist der Dachs nun schon seit vielen Jahren nirgends mehr aufgeführt und die Bestände haben sich bestens erholt. Die Bejagung, auch wenn seitens des Natur- und Tierschutzes gelegentlich umstritten, ist wieder zweifelsfrei gerechtfertigt und notwendig. Natürliche Feinde hat der grösste einheimische Marder nämlich nicht und, auch wenn er ein Allesfresser ist und sich zum mehr oder weniger grossen Teil von Pflanzen ernährt, verschmäht er keineswegs Bodengelege sowie junge und kleine Tiere. So ist und bleibt, bei nur geringem Nutzen für den Jäger, eine Regulierung der Bestände allein im Interesse des Artenreichtums unverzichtbar und das reizvolle Erlebnis eines nächtlichen Ansitzes am Dachsbau wird auch in Zukunft so manches Jägerleben bereichern. Literaturverzeichnis: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben, Faksimile-Ausgabe der 1. Auflage Hildburghausen 1864, Band 1: Die Säugethiere, Stuttgart, 1979. – Gesner, Conrad: Thierbuch, Nachdruck der Ausgabe von 1669. Hannover 1980. – Grzimek, Bernhard u.a. (Hrsg.): Grzimeks Tierleben, Band 12: Säugetiere 3. München 1979/1980. – Hartig, Georg Ludwig: Lexikon für Jäger und Jagdfreunde. Nachdruck der Ausgabe Berlin 1836. Osnabrück 1979. – Riesenthals Jagdlexikon. Nachdruck der Ausgabe Neudamm 1916, Augsburg 1999. – Schmidt, Philipp: Das Wild der Schweiz. Basel, 1976. – Willkomm, Hans-Dieter: Die Waidmannsprache. Berlin 1990. – www.gutenberg-spiegel.de und www.zeno. org. (Literaturdatenbanken) – www.thalerwald.de (Fanseite zu «Als die Tiere den Wald verliessen»). – www.vossbur.de (Restaurant Vossbur, D-21442 Toppenstedt-Tangendorf) TREIBJAGD IN UNGARN 3 Tage Treibjagd auf Schwarzwild und Kahlwild (Rot- und Muffelwild) Jagd in freier Wildbahn während den 3 Tagen im Pilisgebiet (Donauknie) sowie die Unterkunft im Jagdhaus Hofmann (1. Klasse). Inbegriffen sind im Arrangement: Unterkunft im Jagdhaus Hofmann inkl. Vollpension. Reduktion pro Jäger bei unter 40 Tieren Fr. 150.– Zuschlag pro Jäger bei 45–49 Tieren Fr. 150.– Zuschlag pro Jäger bei 50–54 Tieren Fr. 300.– Weiter in Schritten à 5 erlegten Tieren (Fr. 150.–) Angeschweisstes Wild wird nicht verrechnet! Alle Abschüsse inkl. Keiler. Die erwartete Strecke bei normaler Schussleistung liegt bei ca. 40–44 Tieren. Füchse und angeschweisstes Wild werden nicht angerechnet. Inbegriffen sind ebenfalls die ungarische Jagdkarte sowie die Zollpapiere für die erlegten Keilerwaffen. Transport der Trophäen in die Schweiz und die Betreuung durch deutschsprachige Jagdführer. Trinkgelder sind exklusive und werden vor Ort von der Gruppe definiert (ca. 90 Euro pro Schütze). Getränke werden total dividiert durch die Anzahl Teilnehmer geteilt. Gerne organisieren wir Ihnen auch Flüge und den Transfer vom Flughafen ins Revier und zurück. Die Kosten belaufen sich hier total auf ca. Fr. 500.–. Eine individuelle Anreise per Auto ist natürlich auch möglich. Bei Fragen zu unseren Unterlagen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Pauschal-Treibjagd Januar 2013, pro Jäger Fr. 2750.– Anreise: 10. Januar 2013, danach Abendessen Jagdtage: 11. / 12. / 13. Januar 2013 Abreise: 14. Januar 2013 nach dem Frühstück Anzahl Teilnehmer: Basis 12 bis max. 14 (pro möglichem zusätzlichem Schützen + 5 Tiere auf den Gesamtabschuss d.h. 14 = 54 Tiere inkl.) Anmeldung und Auskünfte: Heinz Lüem Jagdreisen, Ihr Spezialist für Jagdreisen nach Ungarn Offizieller Partner der Forst Hungaria AG Hauptstrasse 11 * 5604 CH-Hendschiken Telefon ++41 79 402 07 07 * Fax ++41 62 885 60 65 [email protected] * www.waidmann.ch Schweizer Jäger 9/2012 73 Leserjagdreise «Schweizer Jäger»-Leserreise 2013 Kinderseite Kinder malen sich die Landschaft von morgen aus Pro Natura: Wettbewerb für Schulklassen zum Thema «Landschaftsveränderung» Landschaften verändern sich immerwährend. Anhand von Fotos, Postkarten oder Landkarten von früher lassen sich die grossen Veränderungen später erkennen. Auch die Erwachsenen von Morgen sollen ein Gespür dafür kriegen, wie stark wir Menschen unsere Landschaften, Städte und Dörfer verändern. Mit einem Wettbewerb für Primarschulen animiert Pro Natura die Kinder von heute, sich die Landschaft von morgen buchstäblich auszumalen. Es winken tolle Preise. Der Mensch prägt seine Umgebung. Landschaften verändern sich. Siedlungen wachsen, Strassen werden breiter, Brücken gebaut, Industriegebäude abgerissen, neue Industriezonen geschaffen. Da verschwindet die grosse Eiche aus dem Dorfbild, dort entsteht ein neu gestalteter Dorfplatz. Auch die Natur verändert die Landschaften: Klima, Erosion oder Gletscher prägen unsere Umgebung. Auf die Pirsch nach Veränderungen! Ein Wettbewerb für Primarschulklassen soll die Sinne der jungen Menschen für die Landschaftsveränderungen schärfen. Schulklassen sind aufgerufen, sich alte Bild-Dokumente wie Postkarten, Fotos oder Landkarten zu beschaffen und diese mit der aktuellen Landschaft zu vergleichen. Was fehlt heute? Was ist heute neu? Darüber hinaus sollen die Kinder sich vorstellen, wie ihre Umgebung in der Zukunft aussehen könnte. Diese Zukunftsvisionen sammelt Pro Natura und plant, sie zu veröffentlichen. Für die besten Arbeiten lockt ein Zustupf in die Klassenkasse. Der Wettbewerb richtet sich an Primarschulklassen der 3. bis 6. Stufe in der ganzen Schweiz. Einsendeschluss der Bilder und Zukunftsvisionen der Erwachsenen von Morgen ist der 30. April 2013. In zwei Alterskategorien vergibt Pro Natura fünf Preise von 100 Franken bis 1000 Franken. Alle detaillierten Informationen zum Wettbewerb unter: www.pronatura.ch/umweltbildung Jetzt bestellen Tierkalender 2013 Bereits zum 6. Mal erscheint über die Druckerei Landquart ein Wildtierkalender von Kurt Gansner mit 13 Motiven einheimischer Tiere. Der aufwendige Kunstdruck im Format 42x30 cm und die ansprechenden Wildtieraufnahmen verleihen dem Kalender einen besonderen Charakter. 2013 J u l i Lügl Luglio Tage Montag 1 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 2 3 4 5 Samstag Sonntag 6 Montag 8 7 Sonn- und Feiertage Wochen / Mondphasen 27 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 9 10 11 12 13 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 15 16 17 18 19 20 14 28 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 22 23 24 25 26 27 21 29 Montag Dienstag Mittwoch 29 30 31 28 30 31 2013 Au g u s t Avuost Agosto Tage Sonn- und Feiertage Wochen / Mondphasen 74 Schweizer Jäger 9/2012 Donnerstag 1 Freitag Samstag 2 3 Sonntag Montag 5 4 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 6 7 8 Samstag Sonntag 9 10 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 12 13 14 15 16 17 11 32 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 19 20 21 22 23 24 18 33 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 26 27 28 29 30 31 25 34 35 Der Fotograf und Chefredaktor des «Schweizer Jäger», Kurt Gansner, verbringt neben seinem Beruf und Nebenämtern viel Zeit in der Natur, sei es als Jäger oder eben als leidenschaftlicher Fotograf. Die Aufnahmen versu- chen denn auch die Schönheiten unserer Natur festzuhalten und das Bewusstsein für unsere Umwelt zu stärken. Da die Auflage auf 500 Stück begrenzt ist, empfiehlt es sich, frühzeitig zu bestellen. Sei es als Geschenk oder für die eigene Jägerstube, der Kalender beschert 12 Monate lang Freude. Der Kalender kann zum Preis von Fr. 29.– (zzgl. Porto und Verpackung) direkt über die Druckerei Landquart angefordert werden. Die Auslieferung erfolgt ab Ende September 2012. Druckerei Landquart / Verlag Bezirks-Amtsblatt, Schulstrasse 19, Postfach 147, CH-7302 Landquart, Telefon +41 (0)81 300 03 60, Fax +41 (0)81 300 03 61, [email protected], www.drucki.ch Mit wenig Aufwand könnt Ihr aus einfachsten Materialien ganz tolle und verblüffend echt aussehende Pilz-Kerzen basteln – ideal als Herbst-Dekoration! Kinderseite Foto: naturpix.ch/ch.meier Verblüffende Pilz-Kerzen FrechDachs Hallo Kinder Im Herbst leuchtet die Natur in ihren schönsten Farben und jetzt machen Ausflüge besonders viel Spass. Unter den Füssen knistern die ersten herabgefallenen Blätter und der Wald hat einen besonderen Duft. Zu keiner anderen Jahreszeit ist die Natur so verschwenderisch: sie schenkt uns bunte Blätter, Früchte, Beeren, Nüsse, Pilze und die schier unendliche Farbenvielfalt Material: der Herbstblumen. Dieses farbenfrohe Naturschauspiel tXFJTTF t LMFJOF;BQGFO weckt nicht nur den kleinen «Jäger und Sammler» in uns, sondern bietet auch unendlich viele Möglichkeiten t,FS[FO t "QGFMBVTTUFDIFS zum Spielen und Basteln. Geht nach draussen, t,BSUPòFMO t 4VQQFOUFMMFS beobachtet wie sich die Natur verändert, erlebt t.PPT t 4UFDLTDIBVN den Herbst mit all Euren Sinnen und lasst Eurer 1. Schneidet zuerst die Kartoffeln Fantasie dabei freien Lauf. längs in zwei Teile. Mit dem ApfelausEuer Frechdachs stecher stecht Ihr jeweils in der Mitte ein Loch. Das vergrössert Ihr so lange, bis der Durchmesser demjenigen der Kerzen entHast Du schon gewusst, dass…. spricht. … Eichhörnchen sehr vergesslich sind? Sie verbuddeln Nüsse und 2. Nun schiebt Ihr die Kerzen durch die KartofSamen in der Erde als Notvorrat für die harte Winterzeit. Viele dieser feln, so dass sie nur wenig oben überstehen. Am Verstecke finden sie später gar nicht mehr. Aber das ist nicht so natürlichsten sieht es aus, wenn die Kerzen schon schlimm – daraus wächst ja vielleicht ein Baum. Und wenn der etwas abgebrannt sind. gross ist, werden seine Samen später viele, viele Eichhörnchen 3. Den Suppenteller füllt Ihr mit etwas Steckschaum ernähren... und legt das Moos darüber. Dann reisst Ihr einige Löcher in das Moos und drückt die Kerzen durch Oft begleitet Nicole Aschwanden das Moos in den Steck(12 Jahre) aus Seelisberg (UR) ihre n schaum. Vater, den Jagdaufseher. Durch den Feld 4. Das herbstliche Pilzstecher kann sie die Tiere dabei noc h viel Arrangement könnt Ihr besser beobachten. Der «Frechdach s» nun noch mit kleinen dankt Nicole recht herzlich für die toll e Zapfen und allenfalls Zeichnung und wünscht ihr und ihre m mit einigen FichtenVater auch weiterhin ganz viel Anb lick! oder Föhren-Nadeln dekorieren – so en und lich Zeichnung tlichen monat sieht’s verblüffend en ff doch bitte e rö es ve di ir s W un s: Hinwei -Leser! Schickt hs ac hd ec Fr r echt aus! ks). Bilder unsere ion (Adresse lin Impressum «Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs, Nina Hemmi, Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71, [email protected] Illustrationen Doris Lecher an die Frechdac hs-Redakt Schweizer Jäger 9/2012 75 Bund und Kantone Wir sind BOTSCHAFTER DER JAGD auf allen Stufen Ob einzelner Jäger oder Jägerin, Jagdgesellschaft, Jägerverein, kantonaler Verband oder JagdSchweiz: Kommunikation muss überall bewusst durchgeführt werden. JagdSchweiz will dies nun mit seinen Mitgliedern initiieren. «Warum jagst du eigentlich?» – Wir alle wurden das schon einmal gefragt. Und viele von uns haben sich ein paar Antworten zurechtgelegt. In Diskussionen in der Jagdausbildung, untereinander und mit Nichtjagenden haben wir gelernt, wie wir unsere Passion erklären. Fakt ist: Jede Jägerin und jeder Jäger ist Botschafter der Jagd: sowohl positiv als möglicherweise auch negativ. Es kommt zuerst auf jeden Einzelnen an – und dann auf jede Stufe der jagdlichen Organisationen. Der Aufbau von Botschaften und Argumenten im Kommunikationskonzept von JagdSchweiz. 76 Ganzheitlicher Ansatz Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ist eines der definierten Aktionsfelder in der Strategie von JagdSchweiz. Dazu Schweizer Jäger 9/2012 kann nicht nur die Stärkung der eigenen Kommunikationsinstrumente auf nationaler Ebene gehören. Ein Dachverband muss immer darauf hinarbeiten, zusammen mit seinen Mitgliedern eine ganzheitliche Kommunikation zu erreichen. Jeder Einzelne hat seine persönlichen Erklärungsansätze. Für die organisierte Jägerschaft ist es das gute und klare Leitbild von JagdSchweiz. Es ist die Basis für unsere Kommunikation – deren regelmässige Lektüre allen nur zu empfehlen ist. Daraus abgeleitet werden die Position von JagdSchweiz und der Jagd als Solches (siehe Kasten). Zusammen mit Botschaften und Fakten bilden sie ein stimmiges Argumentationsgebäude. Kommunikationstag von JagdSchweiz Die Umsetzung muss zusammen mit den Mitgliedern geschehen. Sie sind näher an den besonders wichtigen regionalen und lokalen Medien, näher bei der lokalen Bevölkerung und der in jagdlichen Dingen entscheidenden kantonalen Behörden. Weil dem so ist, führt JagdSchweiz Ende November zum ersten Mal einen Kommunikationstag durch. Der Zusammenzug aller bei den Mitgliedern für die Kommunikation verantwortlichen Personen in Luzern will über die Kommunikationsarbeit auf nationaler Positionierung JagdSchweiz JagdSchweiz (www.jagdschweiz.ch) ist der Dachverband der Schweizer Jagdorganisationen und vertritt die Interessen von rund 30 000 Jägerinnen und Jägern aus allen Landesteilen. JagdSchweiz fördert die nachhaltige Jagd in der Schweiz – zum Wohle der Biodiversität. Jägerinnen und Jäger sind engagierte Naturschützer. Innerhalb enger gesetzlicher Vorgaben überwachen und regulieren sie Bestände und gewinnen Wildbret und weitere Naturprodukte. Sie fördern so das Zusammenleben von Mensch und Wild in unserer Kulturlandschaft. Was ist Jagd? Jagd ist ein nötiges Handwerk zugunsten der Umwelt und eine öffentliche Aufgabe. Jagd bedeutet gleichwertig die Natur zu schützen und zu nutzen. Jagd dient der Vielfalt der Arten und Lebensräume. Jagd leistet einen Beitrag für einen gesunden Wildbestand. Die Konflikte in der Kulturlandschaft würden ohne Jagd massiv zunehmen. Ebene informieren und das Bewusstsein für Öffentlichkeitsarbeit stärken. Das oberste Ziel des Tages ist es aber, die Erwartungen der Mitglieder abholen. Diese möglichst konkreten Bedürfnisse der Mitglieder sind der Hebel für eine ganzheitliche Kommunikation auf allen Stufen. Mitglieder wurden im Juni über den Termin informiert. Die Vorstände sind aufgefordert, sich vor dem Kommunikationstag Gedanken zu machen, wen sie für diese Tätigkeit delegieren und was ihre konkreten Bedürfnisse vor Ort sind. Tarcisi Caviezel, Ressort Kommunikation, Vorstand JagdSchweiz ENGAGEMENT FÜR DIE BIODIVERSITÄT STÄRKEN Die Ausgaben des Bundes für die Agrarpolitik machen rund 25% des Gesamtertrages der Landwirtschaft aus. Davon wird der grösste Teil als Direktzahlungen an die Bauernbetriebe ausgerichtet. Die Direktzahlungen sind zu einem tragenden Teil des Einkommens der Bauern geworden. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Die Botschaft des Bundesrates schlägt dem Parlament für die Jahre 2014 bis 2017 einen Zahlungsrahmen von jährlich 3.4 Mia. Franken vor. Das politische Verfahren der Rahmenkredite führt dazu, dass wir alle vier Jahre darüber diskutieren, an welche Bedingungen die Ausrichtung der Direktzahlungen geknüpft werden und welche zusätzlichen Vorschriften den Bauern zugemutet werden sollen. Wenn man die Ergebnisse der Vernehmlassung betrachtet, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Der Bauer braucht aber, wie jeder Unternehmer, Kontinuität in den Rahmenbedingungen. Die Spielregeln können nicht alle vier Jahre geändert werden. Die sichere und wettbewerbsfähige Nahrungsmittelproduktion und -versorgung muss das wichtigste Ziel bleiben. Das dabei dem sorgfältigen und effizienten Umgang mit den Ressourcen, aber auch der Attraktivität des ländlichen Raumes hohe Priorität zukommt, scheint selbstverständ- lich. In welcher Intensität diese Rahmenbedingen gesetzt werden sollen, darüber wird aber einmal mehr heftig gestritten. Die Jagd und deren Umfeld sind eng mit der Landwirtschaft verbunden. Die Bewirtschaftung des Kulturlandes beeinflusst die Lebensräume wildlebender Tiere in entscheidendem Ausmass. Gerade die mit der Ausrichtung der Direktzahlungen verbundenen Vorschriften, wie zum Beispiel Ökoflächen, haben in den letzten Jahren grosse Verbesserungen gebracht. Wir Jäger sehen diese Verbesserungen und anerkennen die Leistungen der Landwirtschaft. Vielerorts arbeiten Bauern und Jäger gemeinsam an der Pflege oder der Schaffung von neuen vielfältigen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Zahlreiche für den Hegepreis eingereichte Projekte stellen dies unter Beweis. In diesem Sinne unterstützen wir die Vorlage des Bundesrates, die der Biodiversität ein stärkeres Gewicht beimisst. Von extremen Forderungen dagegen halten wir wenig, Ökologie und produzierende Landwirtschaft müssen sich ergänzen und nicht ausschliessen. Die stärkere Gewichtung der Beiträge zur Offenhaltung der Kulturlandschaft, der Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt und zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen stellen nicht nur gemeinwirtschaftliche Leistungen dar, Foto: Kurt Gansner Die Landwirtschaftspolitik hat unmittelbare Auswirkungen auf die Jagd. JagdSchweiz-Präsident Hanspeter Egli plädiert für eine Stärkung der Ausrichtung der Direktzahlungen auf eine ökologische Bewirtschaftung – aber mit Augenmass. Die Bewirtschaftung des Kulturlandes beeinflusst die Lebensräume wildlebender Tiere in entscheidendem Ausmass. sondern dienen auch der langfristigen Sicherung der Produktionsgrundlagen und dem Absatz naturnah produzierter Produkte. Wir hoffen, dass das Parlament diesen Kurs unterstützt, die Vorlage nicht verwässert, aber auch dafür sorgt, dass der Landwirtschaft nicht unerfüllbare Vorschriften zugemutet werden. Unternehmerische Bauern, denen die nachhaltige Bewirtschaftung ihres Kulturlandes wichtig ist, sollen auch in Zukunft ein angemessenes Einkommen erwirtschaften können. Hanspeter Egli Präsident JagdSchweiz Schweizer Jäger 9/2012 77 Bund und Kantone Agrarpolitik 2014-2017 FR Der rührige Präsident der Sektion Diana Cossonay, Philippe Duperrex, lud am 25. August zum saisonabschliessenden Jagdschiessen in der Anlage von Cuarnens/L’Isle. Es handelt sich dabei um eine gut besuchte Veranstaltung: Viele Diana-Mitglieder, notabene auch solche von anderen Sektionen, lassen sich nicht zweimal bitten, um eine Woche vor der Saisoneröffnung ihre Treffsicherheit mit Schrot und Kugel zu beweisen. Der Jagdschiessstand in Cuarnens ist zentral gelegen und leicht erreichbar. Sie bietet dem Waadtländer Jäger politronische Scheiben auf den laufenden Keiler und auf die stehende Gämse. Daneben stehen separate Stände für den laufenden Hasen sowie die Tontaube zur Verfügung. Jäger kommen in den Genuss von Vorzugspreisen. Waffenschmied Yvan Ueltschi ist bei allen Anlässen dabei und steht den Jägern mit Rat und Tat zur Seite. Auf los geht’s los … Die Waadt bietet ihren Jägern, etwa 800 an der Zahl (die altersbedingten Abgänge werden durch nachrückende Jungjäger gerade noch ersetzt, wenn auch nicht ohne grosse Anstrengungen der Sektionen), eine lange Jagdsaison, Begehrte Trophäe aus dem Alpenraum: Auch die Waadt rühmt sich seiner populären Steinbockjagd. GE NE JU welche für den vielseitig interessierten Jäger vom 1. September bis Ende Februar des Folgejahres dauert. Um dem Aufkommen der Wildschweinbestände Herr zu werden, fällt die Saisoneröffnung auf das Schwarzwild nun bereits seit einigen Jahren auf den 1. September. Die Schwarzkitteljagd dauert alsdann bis Ende Januar und kann von der Wildhut, so die Abschüsse bis Ende Januar nicht den Erwartungen entsprechen, bis Ende Februar des Folgejahres verlängert werden. Analog zu diesen Daten wird in der Waadt der allgegenwärtige und in Wohngebieten dreist auftretende Fuchs bejagt werden (1. September bis 28. Februar). Auch im September wird im Lotterieverfahren der Steinbock bejagt. Vielbeachteter Bonus: Frisch gekürte Jäger dürfen bereits in ihrem allerersten Jahr an der Verlosung teilnehmen. Am 3. September werden weibliche Tiere geschossen (die Wildhut schreibt die Art des zu erlegenden Tieres sowie den Sektor vor), am 4. September die Böcke. Am 5. und 28. September wird Tieren beider Geschlechter die Kugel angetragen. Viele Deutschschweizer mögen vergessen, dass der östliche Zipfel des Kantons eine Bergregion ist, welche über den Col du Pillon mit dem Saanenland verbunden ist. In der Rhoneebene teilen die Waadtländer ihre Kantonsgrenze mit dem Bergkanton Wallis. Viel zu reden gab in den letzten Jahren, dass die vorher offene und auch im Waadtland traditionsverbundene Jagd auf die Gämse der Regulationswut der Behörden zum Opfer gefallen ist. Offensichtlich wurden Mitte September im Bereich Alpen zuviele starke fünf- und sechsjährige Gämsböcke geschossen, Tiere also, welche für den genetischen Fortbestand der Herde wichtige Träger sind. Neu muss sich der Gämsjäger für den Bereich Alpen im Lotterieverfahren qualifizieren. Je nach Los, muss der Schütze alsdann in einem bestimmten Sektor einen Bock, eine Geiss oder gar ein Kitz erlegen. Dieser Jagdtourismus wird von den Waadtländer Jägern schlecht goutiert. In den Sektoren des Juras gilt das Lotterieverfahren allerdings schon seit längerer Zeit – ohne dass es dort Anlass zu Diskussionen gibt. … und munter weiter Die Oktoberjagd ist – wie anderswo auch – der Rehjagd kredenzt. Zwar gibt es weiterhin die Gruppenjagd auf den Rothirsch; relativ neu im Kanton ist die Individualjagd auf den Jurahirsch, wo – wie in anderen Gegenden der Schweiz – das Rotwild je länger wie mehr aufkommt. Die ganze Schweiz wird ja gerne als Wasserschloss betitelt, da wundert es nicht, dass das Flugwild auf seiner NordSüd-Migration gerne bei uns verweilt. Das Gesagte gilt im Wesentlichen auch für den Kanton Waadt. In der Jagdplanung erfahren Genfer-, Neuenburgerund Murtensee sogar leicht unterschiedliche Planungsdaten in Bezug auf das Wasserwild. Nicht vergessen sollten die flintentragenden Jäger/innen, dass ab 1. Oktober bis Ende Januar des Folgejahres auch Krähen und Eichelhäher auf dem Abschussplan figurieren. Gerade in landwirtschaftlichen Gebieten (der wichtige Agrarsektor Gros de Vaud, zum Beispiel), werden die Landwirte um die jägerische Unterstützung hinsichtlich dieser frechen Räubervögel froh sein. Eigentlich sollten es uns gerade auch die Ornithologen verdanken … Abschliessend soll, um das Bild abzurunden, nicht vergessen bleiben, dass im Waadtländer Gesetzeswerk auch die Jagd mit Fallen reglementiert wird. Diese fängt im Weinmonat an und dauert bis Ende Januar des Folgejahres. Die Jagdausübung im Kanton Waadt braucht sich nicht zu verstecken. Gerade in ländlichen Gegenden ist sie noch stark in der (Ess)Kultur verankert. Es ist anzunehmen, dass der Weinkanton Waadt auch von den Jägern anderer Kantone nicht vergessen wird – zumindest dann, wenn die erfolgreiche Jagd mit einem edlen Tropfen aus der La Côte, der Lavaux oder dem Chablais begossen wird. Prost ! John Stucki Foto: John Stucki Bund und Kantone Lettre de la Romandie VD 78 Schweizer Jäger 9/2012 BL Die Jägerinnen und Jäger von Jagd Baselland haben seit einiger Zeit ein Erlebnismobil, welches ihnen erlaubt, auf ein Hilfsmittel zurückzugreifen, das viele Präparate und Informationen zur Verfügung stellt, um die Jagd und das Leben im Wald erlebbar zu machen. www.Erlebnismobil.ch Das Erlebnismobil hat nun zusätzlich eine informative Webseite erhalten, die Auskunft gibt, was für Materialien enthalten sind und wie man das Erlebnismobil benutzt. Das Inventar wurde aufgenommen und die Präparate sind verlinkt, sodass man sich gut vorbereiten kann. Ein fortlaufender Buchungsplan zeigt ausserdem, wann das Erlebnismobil frei ist. Begeisterte Jugendliche Die Kinder, welche von dem Angebot profitieren, sind einhellig glücklich und begeistert. Die Jagd in den stadtnahen Kantonen hat eine besondere Bedeutung, da die Kinder und Erwachsenen oft einen zurückhaltenden bis gar unnatürlichen Zugang zur Natur haben. Der zunehmende Erholungsdruck, der sich in den städtischen Agglomerationen immer stärker konzentriert, erfordert deshalb sorgfältige Aufklärungsarbeit. Nutzen wir die Gelegenheit und freuen uns ob der schönen Stunden, die wir mit Interessierten in unserem Wald verbringen können, um ihnen unser Wissen nahe zu bringen. Lucia Moreno, Basel Die Zeichnung stammt von einer Schülerin der Rudolf SteinerSchule «Birseckschule Aesch» Baselland.Viele Fotos und Kinderfeedbacks finden Sie auch auf der Webseite www.Erlebnismobil.ch VOR DER KUNST DES TREFFENS KOMMT DIE KUNST DES SCHÄFTENS. Ein Original Ulrich Success-Schaft hält die Hand in ihrer natürlichen Position. Der Schießfinger zeigt in Schussrichtung, das Abziehen wird zum Genuss. SWISS MADE Jetzt umrüsten! Schon ab CHF 898,– www.makura.ch BE Jägerverein Laupen Herbstversammlung Jäger – Beschaffer von wertvollen Lebensmitteln Anlässlich der Herbstversammlung des Jägervereins Laupen sprach Philippe Volery zum Thema Wildbrethygiene. Als leidenschaftlicher Jäger, Küchenchef, Verbandschargierter konnte wohl kaum ein kompetenterer Redner gefunden werden. Mit seinem wunderbaren Freiburgerdialekt, den bildunterlegten Tatsachenschilderungen vermochte er die Zuhörer zu fesseln. Welche Erwartungen haben die Käufer, Konsumenten und der Gesetzgeber gegenüber dem Jäger von heute? Der dem Lebensmittelgesetz unterstellte Erleger hat in Eigenverantwortung durch den einwandfreien Schuss sauber ausgenommenes, gesundes Wild in die Weiterverwertung zu bringen. Eine hochstehende Wildbretqualität kann durch viele Ursachen beeinträchtigt werden. Schusslage, Jagdart (langgejagte Tiere verlieren an Qualität), Aufbrechen (ideal: hinten aufgehängtes Tier), Streckenlegen mit fraglichen Hygienefolgen, schnelle Bergung, Kühlung in wildreserviertem Raum, Verarbeitung durch Profi, regionale Vermarktung, Weiterbildung der Jäger. Er zeigte nicht verurteilend auf uns Jäger, sondern ermunterte zum Bessermachen. Jagdorientierung 2012 Präsident Hans Herzog gratulierte vorgängig Gottfried Bossy und Rolf Büttner zur bestandenen 500-m-Schweissprüfung mit ihren jungen Hunden. Die Jagdorientierung 2012 übernahm Wildhüter Thomas Schwarzenbach. Mit Zahlen aus acht Gemeinden in unserem Jagdkreis belegte er den sehr hohen Fallwildanteil. Auf 135 erlegte Füchse kamen 347 als Fallwild. 11 geschossenen Dachsen stehen 74 überfahrene gegenüber. Aber auch bei den Rehen wurden fast 50% als Fallwild abgängig. Die Vorschriften blieben grösstenteils unverändert. Fraglich die Erhöhung auf 359 freigegebene Hirsche, davon höchstens 50% männlich, lassen den Willen für die Ausbreitung dieser edlen Tierart vermissen. Erstmals muss auch ein Schiessnachweis (3 Kugelschüsse, 5 mit Schrot) erbracht werden. Die Ankündigung von drei Rücktritten aus dem Vorstand im neuen Jahr drückte etwas auf die Stimmung, denn das in all den Jahren Geleistete fand breite Anerkennung. Schliessen wir mit Volery: «Ein Jäger soll mit Stolz seine Beute in den Handel bringen! Dann braucht man sich um die Zukunft der Jagd keine Sorgen zu machen.» Toni Beyeler Schweizer Jäger 9/2012 79 Bund und Kantone Erlebnismobil im Internet Anfassen ist erlaubt und erwünscht. Bund und Kantone Bewunderung und Staunen Oh, ist das schön! Ich habe ihn gesehen! Ouaahh! Dort ist er! Cool! Genial! Dort! Schau dort! Das waren die Worte, die die Mitglieder der Confrérie St Hubert du Grand-Val (Kanton Bern, Region Moutier) die ganze Woche gehört haben. Es ist das sechste Jahr in Folge, dass Kinder im Rahmen des Ferienpasses in die Wälder und Berge des Berner- Spurensuche im Wald. Jura mitgenommen wurden, um wildlebende Tiere zu beobachten – und dies über fünf Tage lang. Über diese sechs Jahre hinweg waren es nicht weniger als dreihundert Kinder, die von den Kenntnissen dieser kleinen Jägergruppe profitieren konnte. Sie haben es vollumfänglich fertig gebracht, die Schätze der Natur zu präsentieren. Die Tiere waren fast alle «termingerecht» an Ort und Stelle. Bruno Kunz, Präsident Jägerverein Niedersimmental, begrüsst die geladenen Gäste zur Einweihung des neu sanierten Schiessstandes Weiebüel/Burgholz. 80 Schweizer Jäger 9/2012 wohlverdiente Mittagessen am Feuer eingenommen. Am Nachmittag, fast bis zur Erschöpfung, wurden Gämsen bewundert. Ein einmaliges Erlebnis für alle Teilnehmer und Begleiter. René Kaenzig, Crémines Müde, aber glücklich. Einweihung der Werbetafel Schiessanlage Weiebüel/Burgholz Am Samstag, 18. August 2012, folgten 33 Gäste bei schönstem Wetter der Einladung der Jagdvereine Niedersimmental, Thun und Stockental, um die Werbetafel in der Schiessanlage Weiebüel/ Am Morgen früh wurden Rehe beobachtet, später waren Dachs- und Fuchsbauten im Zentrum des Interesses. Die Sauen waren nicht da, aber Spuren haben die nächtliche Aktivität dieser Tiere bestätigt. Nach mehreren Kilometern Fussmarsch wurde das Burgholz einzuweihen. Die Eingeladenen waren vor allem Hauptsponsoren, Gönner, Eigentümer, Gemeindevertreter, Waldbesitzer, Helfer sowie Vertreter der Baukommission. Um 11.30 Uhr begrüsste der Präsident des Jägervereins Niedersimmental, Bruno Kunz, die geladenen Gäste und präsentierte in eindrücklicher Art den Werdegang der Sanierung der Schiessanlage. Bereits als bekannt wur- de, dass ab 2012 sämtliche Jäger und Jägerinnen im Kanton Bern jährlich einen obligatorischen Schiessnachweis erbringen müssen, haben sich die Verantwortlichen des Jägervereins Niedersimmental nach möglichen Partnern für die Sanierung der Schiessanlage umgeschaut. Mit den künftigen zwei Partnern, dem Jagd- und Wildschutzverein Thun und Umgebung und dem Natur- Jagd- und Wildschutzverein Stockental wurden sie rasch fündig. Im Sommer 2010 stellte Christoph Wissler eine Projektgruppe bestehend aus Thomas Käppeli bei der Enthüllung der Werbetafel: An dieser Stelle sei allen Sponsoren herzlich für ihre Unterstützung gedankt. Hans Reber, Fritz Röthlisberger, Fritz Trachsel und Christoph Wissler zusammen. Die Gesamtkosten der Sanierung der Anlage beliefen sich auf CHF 111 000.–. Finanziert wurde die gesamte Schiessanlage durch CHF 49 000.– Anteilscheine, CHF 50 000.– Sponsorengeldern FR und Beiträge sowie CHF 10 210.– Kleinspenden und Beiträge der Gemeinden. Speziell erwähnt seien an dieser Stelle die Hauptsponsoren: AEK BANK 1826, Waffenhaus Schneider, Landi Därstetten/Oey, BARUKU, Stiegler Malerei AG, Schwarzenbach Gerüstbau, Auto Tempel AG, Elektro Fahrni & Bachmann GmbH, Gafner Reinigungen, Krenger Schriften, Elektro Röthlisberger, Getränke Rüfenacht und Victor Burri AG. Ein besonderes Dankeschön geht natürlich auch an alle Gönner, an die unterstützenden Gemeinden und vor allem auch an die 200 Besitzer von Anteilscheinen. Noch vor dem Mittagessen wurde die Werbetafel im Beisein der geladenen Gäste enthüllt und eingeweiht. Anschliessend gab es eine Besichtigung des Schiess- und Scheibenstandes. DURCHGREIFEN UND BESSER TREFFEN. Original Ulrich Lochschäfte sind für die meisten modernen Jagdbüchsen bei MAKURA erhältlich. SWISS MADE www.makura.ch Das Mittagessen mit «Chäppus Jägerstübli-Team» mundete allen bestens, gab es doch etwas nicht Alltägliches: nämlich Hirsch- und Wildsaubratwurst vom Grill. Mit Kaffee und Crèmeschnitten wurde das wirklich hervorragende Mahl abgerundet. Jetzt umrüsten! Schon ab CHF 898,– Wer sich dafür interessierte, konnte sich nach dem Kaffee mit der korrekten Handhabung der Jagdwaffen vertraut machen. Um 17.00 Uhr fand dieser in allen Teilen sehr gut durchgeführte Anlass seinen Abschluss. Ruedi Stoller Medienverantw. JWVT Planung der Dreijahresverordnung 2015–2017 Aus schlechten Erfahrungen gelernt! Die allseits bekannten unerfreulichen Abläufe im Vorfeld der letzten Delegiertenversammlung haben einiges in Gang gebracht. Das Büro des «Verbandes Freiburger Jäger» machte sich hinter die Bücher, analysierte in mehreren Sitzungen die Ausgangslage und stellte sich vor allem folgende Fragen: Wie können bei der Vorbereitung der nächsten Dreijahresverordnung (Dreijahres-VO) die Abläufe so organisiert werden, – dass Transparenz gegenüber der Freiburger Jägerschaft gewährleistet ist, – dass die Freiburger Jägerschaft rechtzeitig über eventuelle Neuerungen informiert wird und sich dazu äussern kann, – dass die Einzelmitglieder in den Freiburger Jagdvereinen die Möglichkeit haben, Änderungsanträge zur Jagdverordnung zu stellen, – dass gleichzeitig in engem Kontakt mit der Abteilung für Wald und Fauna (AWF) und in Erfüllung der Übereinkünfte des Zusammenarbeitsvertrags zwischen dem VFJ und dem zuständigen Departement ein gemeinsamer Entwurf entsteht und Divergenzen rechtzeitig bereinigt werden. Ein neues Verfahren Um dem «Wildwuchs» bei den Antragstellungen zu einer neuen Jagdverordnung vorzubeugen und in den Abläufen Ordnung zu stiften, wird in Zukunft ein Verfahren praktiziert werden, das vom Büro entworfen und vom Kantonalkomitee (Büro plus Präsidenten der Freiburger Jagdvereine) gebilligt wurde. 1. Jeder Jäger und jede Jägerin kann Anträge zur nächsten Jagdverordnung (Änderungen, Ergänzungen, Streichungen) stel- len, aber nur über den Verein, dem sie angehören. Der Verein setzt eine Frist, bis zu welcher die Anträge an den Vereinsvorstand eingereicht sein müssen. Diese Anträge werden auf einer eigens dafür angesetzten Versammlung oder auf der Jahresversammlung behandelt und es wird über sie entschieden. Angenommene Anträge werden an das Büro des VFJ eingereicht. 2. Das Büro des VFJ sortiert die Anträge und überweist sie an die zuständige Ständige Kommission (SK) zur Prüfung und zur Stellungnahme. Das Büro legt dann die Stellungnahmen (Annahme oder Ablehnung der Anträge) der SK dem Kantonalkomitee (KK) vor, welches endgültig darüber entscheidet, ob ein Antrag angenommen oder abgelehnt wird. Das «Paket» der Anträge, die definitiv angenommen wurden, wird vom Büro des VFJ mit Nachdruck in der Arbeitsgruppe für die neue Jagdverordnung und vor der Konsultativkommission für die Jagd und das Wild vertreten. 3. Das Büro informiert umgehend nach den Entscheidungen über die Anträge die Jagdvereine, welche Anträge eingereicht haben, und die Jagdvereine ihrerseits informieren ihre Vereinsmitglieder, speziell die Antragsteller und Antragstellerinnen, über die Entscheidungen, die von der KK getroffen wurden. Diese Entscheidungen sind zu akzeptieren. 4. Die Mitglieder des Büros und des Kantonalkomitees und der Arbeitsgruppe für eine neue Dreijahres-VO können – falls nötig und im Interesse der Freiburger Jagd wünschenswert – ebenfalls Anträge stellen. Diese gehen ebenfalls den Schweizer Jäger 9/2012 81 Bund und Kantone Die wichtigsten Eckdaten der Sanierung: – 10. März 2011: Begehung des Geländes mit Amtsstellen – 18. März 2011: Positive Beurteilung des Baugesuches – 28. Juli 2011: Thomas Käppeli, «Chäppu», beginnt mit der Sponsorensuche – November 2011: Definitive Baubewilligung erhalten – Ab Januar 2012: Beginn der Bauarbeiten – 7. April 2012: Probeschiessen – 11. April 2012: Abnahme der Anlage durch Experte – 14. April 2012: Erstmaliges Schiessen Bund und Kantone Weg über die SK an das Büro und das KK zurück. 5. Die Abteilung für Wald und Fauna (AWF) informiert das Büro des VFJ über eigene Entwürfe zur Änderung oder Ergänzung der neuen Dreijahres-VO. Auch diese werden vom Büro der SK vorgelegt. Das Büro informiert die AWF über die Stellungnahmen. 6. Die Konsultativkommission für die Jagd und das Wild nimmt die Anträge entgegen, behandelt sie und spricht Empfehlungen an den Staatsrat aus. Der Zeitrahmen Es ist klar, dass die Sicherung eines geordneten Verfahrens zeitaufwändig ist. Entsprechend lang sind auch die Zeitspannen für die einzelnen Schritte im Ablauf. Der Zeitraum 2012 (Jagdbeginn 1. September) bis 2013 (Ende der Jagdperiode am 28. Febru- GR ar 2014) dient der Evaluation der gerade gültigen Dreijahres-VO. Erfahrungen werden gesammelt und dienen als Grundlage für Änderungsanträge. Für das weitere Verfahren sieht der Kalender des VFJ folgende Fristen vor, an welche sich die Jagdvereine und ihre Mitglieder zu halten haben: Februar–März (eventuell noch) April 2013: Jahresversammlungen der Jagdvereine, auf welchen Anträge behandelt werden. 30. April 2013: Frist für die Jagdvereine zum Einreichen der angenommenen Anträge an das Büro des VFJ. 30. Juni 2013: Frist für das Büro zur Weiterleitung der Anträge der Jagdvereine und der AWF an die SK. 30. November 2013 bzw. 28. Februar 2014: Fristen für die Abgabe der Stellungnahmen durch die SK an das Büro. 31. März 2014: Frist zur Offene Fragen Es ist wünschenswert, dass das Amt diesen mit Fristen reichlich gespickten Handlungsrahmen akzeptiert und «mitspielt». Der Kalender des VFJ sieht einen parallelen Ablauf im Amt vor, den das Amt übernehmen müsste. Die Übung im Ganzen wird nur funktionieren, wenn sie als «konzertierte Aktion» zwischen Verband und Departement abläuft. Bedingung dafür ist regelmässiger Informationsaustausch zwischen beiden Parteien. Es wäre perfekt, wenn am 15. Dezember 2014 der VFJ und die AWF der Konsultativkommission ein Antragspaket, bzw. einen fertigen Entwurf, vorlegen könnten, der in jedem Punkt durch Gemeinsamkeit bestimmt ist und nichts Divergierendes mehr enthält. Aber davon kann man vermutlich nur träumen! Die oben skizzierten Vorschriften, die vom KK akzeptiert wurden, stellen keine Einschränkung der demokratischen Freiheiten der Jäger und Jägerinnen dar, sondern sie sichern die Freiburger Jagd und auch die Glaubwürdigkeit des VFJ gegenüber dem Partner, dem Staat, der die Jagd als Regal verwaltet. EM Diese Ausstellung liefert die Begründung für die Jagd Hans Hasler, Präsident des Jägervereins Rheinwald und verantwortlich für die Organisation der Ausstellung und des Rahmenprogramms, zeigte sich mit der Besucherzahl zufrieden. Vor allem das Rahmenprogramm habe viele Besucher angelockt. Bereits an der Eröffnung am 8. Juni durfte er namhafte Persönlichkeiten von Jagd und Politik des Kantons und der Region, wie Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Dr. Georg Brosi, Jagdinspektor, und Hannes Jenny vom Amt für Jagd und Fischerei, die Eröffnung der Ausstellung durch VR-Präsident Bergbahnen, Tambo Silvio Catrina, Dr. Mario Cavigelli, Regierungsrat GR und Hans Hasler (vlnr). 82 Validierung der Anträge durch das KK. Juni bis November 2014: Analyse der Anträge durch die Arbeitsgruppe zur neuen Dreijahres-VO, und 15. Dezember 2014: Erstellung zweier Listen A und B aufgrund der Anträge des AWF (A = Konsens, B = Divergierende Meinungen). Schweizer Jäger 9/2012 Gemeindepräsidenten der Gemeinden im Rheinwald, den VR-Präsidenten der Bergbahnen Tambo AG usw. begrüssen. «Diese Ausstellung liefere die Begründung für die Jagd. Jagd sei auch ein Kulturgut, Jagd sei nachhaltig und kein Widerspruch zu Naturschutzorganisationen und der Bevölkerung. Die Jäger leisteten mit der Hege einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung eines vielfältigen Lebensraumes!», so Hannes Jenny. Nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit durch WH Michael Eichhoff mit einer Schülergruppe. Erlebnisse aus 43 Jahren Jagdaufsicht (Nachfolgend ein kleiner Auszug): Er sei nicht durch Zufall Jagd- und Fischereiaufseher geworden, erzählt Jakob Wieland. Bereits als kleiner Bube sei für ihn die Natur und Jagd das Wichtigste gewesen. Im 1968 wollte er die Jagd- prüfung absolvieren, «aber das Heuen auf dem elterlichen Betrieb hat dies verhindert», so Wieland in seinen Ausführungen. Als dann die Jagdaufseherstelle im gleichen Jahr ausgeschrieben wurde, habe er sich, ohne eine Jagdprüfung abgelegt zu haben, gemeldet. Es sei ja nur ein guter Leumund und körperliche Fitness verlangt worden. Dies habe er ja gehabt. Prompt sei er für die Gemeinden Nufenen und Hinterrhein gewählt worden und habe den Dienst im Jahre 1969 begonnen. Es habe keine Ausbildung zum Jagdaufseher gegeben. Er sei eine Woche zum damaligen Bezirkschef Wildhüter Paul Gartmann abkommandiert worden. Dieser habe ihn dann in die Aufgaben eingeführt. Diesem danke er heute noch für sein Verständnis. Wie es so sei, habe er in den ersten Jahren auch Fehler begangen. Diese habe er Paul Gartmann gemeldet, dieser habe die Fehler «ausgebügelt». Pflicht sei es gewesen, 130 Tagestouren zu 9 Stunden zu absolvieren. Als Tagesentschädigung hätte er 40 Franken erhalten. Als Arbeitsbeweis habe man zuerst ein Tourenbuch, nachher einen täglichen Arbeitsrapport führen müssen. Die Einführung der EDV habe ihm manch schlaflose Nacht gebracht, ja sogar mal einen «Ehekrach». Er habe nämlich einige Zeit gebraucht, sich mit dem neuen «Bürotisch» anzufreunden. Nur dank Alt-Wildhüter Jakob Wieland erzählte aus seinem Leben. DER LOCHSCHAFT OHNE LOCH. Der Evolution-Schaft für die R8 bewirkt aktiv bessere Schießergebnisse. Die Hand liegt ganz natürlich im Schaft, der Schießfinger zeigt genau in Schussrichtung. SWISS MADE Entdecken Sie unsere besten Ideen auf www.makura.ch der Hilfe seines Kameraden Wildhüter Michi Eichhoff und der Geduld seiner Frau habe er dann den Umgang mit der EDV erlernt. 1977, mit der Einführung der Steinwildjagd, sei eine neue interessante Aufgabe dazugekommen: das intensive Beobachten und Zählen des Steinwildes und die Begleitung der Steinwildjäger. Das Steinwild seien seine Kameraden. Komme er auch mit Hund in das Gebiet und rufe, nähere sich das Steinwild ohne zu zögern. Im Zusammenhang mit der Steinwildjagd sei ihm ein Erlebnis besonders in Erinnerung geblieben. Da habe sein Chef, Dr. Peider Ratti, unbedingt einen Steinbock in Zapport erlegen wollen. Dr. Ratti habe dann einen Steinbock erlegt. Aber wie nun mit dem Steinbock ins Tal? Da habe ein Helikopter der Schweizer Armee sie überflogen, man habe gewunken und schliesslich sei er gelandet. Dr. Ratti habe dem Piloten weismachen wollen, er müsse den Steinbock nun zu Tale fliegen. Aber nein, der Pilot flog ohne Steinbock und Dr. Ratti zu Tale. Dies hätte der Jagdinspektor nicht begreifen können, dass einer den Mut hatte seinen «Befehl» zu verweigern. Wieland zog auch eine Bilanz über die heutigen Wildbestände und dessen Lebensraum. So hätten der Wildzaun entlang der N 13 und der sich immer mehr ausbreitende Tourismus (Skitouren, Schneeschuhlaufen, Nachtskifahren, Schirmgleiten usw.) einen massiven negativen Einfluss. Einen positiven Einfluss hätten punktuell die im 1990 eingeführten Wildruhezonen gebracht. Auffallend sei, dass immer mehr Hirsche über der Waldgrenze überwintern würden. Die Hirsche seien damit zu Wildhüter Hans Gartmann erläuterte Interessantes zum Gämswildbestand in seinem Bezirk. Schweizer Jäger 9/2012 83 Bund und Kantone Vielseitiges Programm Zum Rahmenprogramm zählten Diaschauen über Flora und Fauna im Rheinwald von A. Spinas und eine Tonbildschau «Natur sehen, hören, fühlen» von Christian Hasler, sowie eine Ausstellung von Wildtierfotografien von Marco Banzer. Alles sehens- und hörenswert! Die Führungen für Schulklassen durch Wildhüter Michael Eichhoff stiessen auf grosses Interesse. Auch an der letzten Veranstaltung «Kommunikation der Murmeltiere» von Angela Beugger (Maturandin) nahmen Dutzende Besucher teil. Sie untersuchte während dreier Wochen das Verhalten der Murmeltiere, vor allem deren Reaktionen auf Angreifer. So habe sie die in der Literatur zu findenden Hypothesen bestätigt gefunden. Die Murmeltiere, je nach Gefahr, warnen mit unterschiedlichen Pfifffolgen. So pfeife es beim Angriff eines Bodengreifers (z.B. Fuchs) zehnmal, kurz hintereinanderfolgend, aber beim Angriff eines Steinadlers nur einmal, laut abfallend und verschwinde blitzartig im Bau. Bund und Kantone Nahrungskonkurrenten für die Gämsen geworden. Seine Erfahrungen hätten ihm auch gezeigt, dass im Winter Ruhe in den Einstandsgebieten als oberstes Gebot zu gelten habe! Zum Abschluss erklärte er: Das Sein und Vergehen in der Natur hautnah mitzuerleben und mitzugestalten sei für ihn faszinierend gewesen. Er habe sich stets als Anwalt des Wildes und nicht des Jägers verstanden. Jakob, die Jägerschaft dankt dir bestens für deine stets korrekte und freundliche Umgangsweise und deinen Einsatz für das Wild und den Lebensraum! «Gämssymposium» Dieser Anlass fand grossen Anklang. Aufgrund des teilweise regional starken Rückganges des Gämsbestandes in Graubünden, stellte Hans Hasler die heutige Bejagungspraxis in Frage. Es sei eine Tatsache, dass regional der Gämsbestand zurückgehe, aber auch klar sei, dass verschiedene Ursachen dafür verantwortlich seien (Gämsblindheit). Ein Grund sei auch die heutige Bejagungspraxis. Er stellte die Forderung, die Eingriffe in den weiblichen Gämsbestand zu reduzieren. Die bereits getroffenen Massnahmen mit der Beschränkung der Jagdzeiten und die Reduktion des Krickelmasses für Jungtiere in Teilgebieten sei dort, wo der weibliche Gämsbestand schon tief sei, nicht genügend. Er schlug vor, es sollen für Gebiete mit tiefem weiblichem Gämsbestand lokale Vorschriften erlassen werden, d.h. die Eingriffe in den weiblichen Bestand weiter zu reduzieren. Ebenso sei das Konzept Geiss vor Bock anzupassen. Die Zielsetzung solle sein, den Bestand anzuheben oder mindestens zu stabilisieren. So schlug er u.a. vor, die Geiss solle erst ab 4½ Jahren jagdbar sein, der Bockabschuss solle unter Auflagen als Erstabschuss erlaubt und nach Erstabschuss des Bockes kein Geissabschuss mehr möglich sein. 84 Schweizer Jäger 9/2012 Um überhaupt fundiert darüber diskutieren zu können, kamen Dr. Georg Brosi, Hannes Jenny und WH Hans Gartmann anschliessend zu Wort. Dr. Georg Brosi erklärte, dass die Gämsblindheit die Substanz eines Bestandes härter treffe als die Winterverluste. So hätten Untersuchungen gezeigt, dass die IKK auch im Frühjahr vor der Schaf-Weidesaison ausbreche, dass gewisse IKK-Stämme bei Gämsen und nicht beim Schaf vorkämen, dass die IKK-Ausbrüche bei den Steinböcken seltener und die Symptome weniger ausgeprägt als bei den Gämsen seien. Die Übertragung der Infektion sei in beide Richtungen möglich: Schaf zur Gämse, Steinbock, Ziege oder umgekehrt und untereinander. Was tun bei erkranktem Wild? Dazu Brosi: Beobachtetes unübliches Verhalten die eine Erkrankung vermuten lassen sofort der Wildhut melden, Tiere möglichst nicht beunruhigen. – Was tun bei erkrankten Schafen? Sofort dem Besitzer und Tierarzt melden! Hannes Jenny erläuterte die heutige Gämsjagd auf der Basis des Gämskonzeptes ’90. Er erinnerte an die Problemstellung bis 1990. Damals sei der Gämsbestand im Kanton Graubünden hoch gewesen und zunehmend. Die Bestandesstruktur sei unausgeglichen, wenig stabil gewesen. Böcke aus der Mittelklasse hätten gefehlt. Die Ausbreitung hätte flächendeckend, also auch bis in Tieflagen bestanden. Die Gewichte vor allem bei den Geissen seien gering gewesen. Die Folge davon; Krankheiten, Fallwild, Wintersterben sowie Konflikte mit Land- und Forstwirtschaft. Die Jagd hätte dannzumal den Regulationsauftrag trotz hoher Jägerzahl nicht erfüllen können. Ein naturnaher Bestandesaufbau nach Alter und sozialen Klassen sei nur mit einem verstärkten Eingriff in die Jugendklasse und der Schonung der Mittelklasse möglich. Auf Grund der seit den in den 90er-Jahren eingeführten und immer wieder angepassten Abschusskriterien und der daraus resultierenden Erfahrung stelle er fest, dass das Gämswild reguliert werden könne, ohne dabei die Sozialstrukturen kaputtzumachen. Eine Differenzierung des Jagddruckes sei sehr hilfreich und wichtig; kurze effiziente Jagdzeiten seien besser als langandauernde Jagdzeiten bei geringem Jagddruck. Gämsen müssten sich gerade in einer viel begangenen Gegend sicher fühlen. In den letzten Jahren wurde der Jagddruck sukzessive reduziert, z.B. Reduktion der Kontingente pro Jäger, Vorweisepflicht für weibliche Tiere, Beschränkung der Jagdtage. Auch regionale Lösungen seien möglich und würden auch umgesetzt. So die Einführung von kleineren Wildschutzgebieten, die Herabsetzung der Höhenlimiten, die Reduktion des Krickelmasses und/oder die Gewichtsreduktion. Es sei eine Tatsache, dass gebietsweise der Gämsbestand zurückgehe, daran trage in der Regel aber nicht die Jagd die Schuld. Wildhüter Hans Gartmann Seit 1993 wird im Gämsgebiet 3.5 im Spätherbst eine Bestandeszählung (Brunftzählung) der Gämse durchgeführt. Aufgrund dieser Ergebnisse schwankt der min. Bestand der Gämsen 1+ zu diesem Zeitpunkt zwischen 200–300 Gämsen. Bestandesrückgänge sind nach Krankheiten (IKK,93/94, 02/03 und 03/04) und harten Wintern (00/01 und 08/09) sichtbar. Die Entnahme durch die Jagd hat nur regulierende Auswirkungen auf den Bestand. Bei höherem Bestand ist die Jagdstrecke auch etwas höher und bei niedrigem Bestand kleiner. Die Entnahme durch die Jagd liegt zwischen 10– 15% des Frühlingsbestandes. Nach dem Winter 2008/09 zeigte sich noch keine Erholung des Bestandes. In den letzten Jahren hat der Wintertourismus (Skitourenfahrer/Schneeschuhläufer) im Rheinwald stark zugenommen. Im Raume Valserhorn/ Butztal ging dem Gämswild durch diese Störungen Winterlebensraum verloren und in der Wildruhezone Wandfluh ist die Konkurrenz mit dem Hirschwild gross. Diese Auswirkungen könnten Einfluss auf das Gämswild im Gebiet Valserhorn haben. Lokal stellen wir in diesem Gebiet in den letzten Jahren ein verstärktes Kitzsterben während den Sommermonaten und eine lokale Abnahme des Bestandes fest. Über das ganze Gämsgebiet 3.5 liegen die Bestandesschwankungen aber im normalen Rahmen. Anschliessende Diskussion Hasler erhielt für seine Forderungen wenig Unterstützung durch die Jäger. Manche betrachten die jetzigen Abschussvorschriften als angemessen. Diejenigen Jäger, die sich an den «Stammtischen» jeweils lauthals gegen die bestehenden Jagdbetriebsvorschriften äussern, meldeten sich nicht oder waren nicht vor Ort. Mit dieser Veranstaltung wurde einmal mehr bewiesen, dass die Jägerorganisationen des Kantons Graubünden in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei und dem Bündner Naturmuseum effiziente Aufklärungsund Öffentlichkeitsarbeit leisten. Fazit: Es gibt lokale Bestandesrückgänge. Die Ursachen sind vielfältig, von der Gämsblindheit über Störungen durch den Menschen und zum Teil auch Unbekanntes. Lokal kann auch die Jagd einen negativen Einfluss ausüben. Mit regionalen Vorschriften will das Amt für Jagd entsprechend Gegensteuer geben. Es würde zu weit führen, im Patentkanton Graubünden sogar lokale Vorschriften zu erlassen. Auch Gämsen kennen keine Grenzen. ToPfi Ordentliche Mitgliederversammlung der RotwildHegegemeinschaft 1 vom 15. Juni im Hotel Rössli, Alt St. Johann Der Tenor dieser nüchternen und sachlichen Aussage Guido Ackermanns, Leiter ANJF St. Gallen, war durch die ganze Mitgliederversammlung der RHG1 hindurch herauszuhören. Er wird durch die Delegierten auch in die Jagdgesellschaften – 36 der 39 geladenen waren durch sie vertreten – hinausgetragen werden. Vernommen haben sie auch die zahlreichen Gäste, unter ihnen auch der neue Kantonsoberförster August Ammann, die von Köbi Rutz ebenso herzlich willkommen geheissen wurden wie seine Vorstandskollegen, die Delegationen der einzelnen Reviergesellschaften und der Vertreter der Regionalpresse. Nebst dem für die Jagd zuständigen Regierungsrat Benedikt Würth mussten sich auch drei Jagdgesellschaften und einzelne Gäste, darunter auch der Schreibende, für die Teilnahme an der Versammlung entschuldigen. Die Verhandlungen wurden ein weiteres Mal durch Michael Kauf protokolliert. Er wird sein Amt anlässlich der Mitgliederversammlung 2013 an seinen Nachfolger übergeben. Die Traktandenliste wurde diskussionslos genehmigt und erfuhr nur durch Foto: Dr. Armin Deutz Bestandesreduktion setzt intensive Kahlwildbejagung voraus. die Einfügung des Jahresberichts des Obmanns eine Ergänzung. Zu keinen Diskussionen gaben auch die Wahl eines Stimmenzählers und das Protokoll der GV 2011 Anlass. Köbi Rutz bemerkte in seinem Bericht einleitend, dass der Abschussplan 2011 mit 400 Stück zu erlegenden Rothirschen als bisher höchster seit der 1996 erfolgten Gründung der RHG1 zu werten sei. Dies auf Grund der im Frühling 2011 mehr als 800 gezählten Rothirsche. Ziel aller Anstrengungen müsse daher eine starke Herabsetzung des Bestandes im Einzugsgebiet der RHG1 sein. Diese Reduktion könne aber nur dann erreicht werden, wenn die Abschusszahlen der kommenden Jahre ähnlich hoch seien und zudem massiv in die Kahlwildbestände eingegriffen werde. Denn ohne einen Höchstwert weiblichen Wildes an der Gesamtstrecke bleibe eine Reduktion Wunschdenken. Rutz gab sich aber bezüglich der Zielerreichung zuversichtlich. Leider wurde das Abschuss-Soll 2011 mit 331 erlegten Rothirschen – das sind 83% – nicht erfüllt und damit das vorgegebene Soll nicht erreicht, wobei er allerdings eindeutige Unterschiede zwischen den drei Hegeregionen ausmachte. Werden andererseits die Strecken der 13 vergangenen Jahre zum Vergleich herangezogen, so darf sich das Resultat mit durchschnittlich 103% Wenn zu viele Hirsche geschossen werden, reagiert das Kahlwild mit mehr Nachwuchs (Dr. H. Zeiler in «Der Anblick» 2012). Abschusserfüllung wirklich sehen lassen. Trotz der Jagdzeitverlängerung bis 31. Dezember 2011 konnten die noch fehlenden Rothirsche – es wurden zwar noch 48 Stück geschossen – nicht beigebracht werden, zumal es Jagdgesellschaften gegeben habe, welche die Verlängerung kaum oder gar nicht mehr zu nutzen vermochten. Über mögliche Gründe sei nach Rutz mehrfach – auch anlässlich der Hegeschau 2011 in Walenstadt – und ausführlich diskutiert worden. Grund genug für ihn, nicht mehr darauf einzugehen. Die Ergebnisse der diesjährigen Frühjahrszählung würden später besprochen. Gleiches gälte für das Thema Wildschäden, zu dem er bemerkte, dass am 26. April 2012 in Werdenberg eine von Regierungsrat Benedikt Würth geleitete Besprechung in Sachen Wildschäden 2005 bis 31. Dezember 2011 stattgefunden hätte. Auf das Ergebnis werde in einem eigenen Traktandum eingegangen. Dazu Rutz wörtlich: «Für mich viel wichtiger ist es, wie gehen wir in Zukunft mit Wildschäden im Kanton St. Gallen um. Diese sehr wichtige Frage für uns Jäger können wir heute aber noch nicht beantworten.» Aus dem Bericht des Obmanns war weiter zu erfahren, dass Joe Bollhalder, Obmann der Hegeregion Seeztal-Nord und Obmann der JG Berschis, nach 16 Jahren aktiver Mitarbeit seinen Rücktritt aus dem Vorstand erklärt hat. Er trug in dieser Zeit sehr viel zur Erfüllung der sich stellenden Aufgaben bei und hat dadurch nicht nur den Dank des Vorstandes, sondern auch aller Rotwildjäger/innen im Hegegebiet verdient. Der Bericht endete mit dem Dank an alle Revierobmänner und Rotwildjäger/innen, die sich für die RHG1 einsetzen. Weiterer Dank geht an den Leiter ANJF und die staatlichen Wildhüter für die stets angenehme Zusammenarbeit. Ebenso herzlich wurde auch dem Forstpersonal gedankt, vor allem dem Ende 2011 in Schweizer Jäger 9/2012 85 Bund und Kantone «Der Rotwildbestand muss ganz einfach reduziert werden!» Foto: Dr. Armin Deutz SG Rechnungsablage, Revisorenbericht und Budgetberatung gingen diskussionslos über die Bühne. 2012 werden wieder einmal Flächenbeiträge erhoben. Die Abschussbeiträge für Stier, Kuh und Kalb erfahren keine Änderungen und belaufen sich in gleicher Reihenfolge auf CHF 40.–, 30.– und 10.–. Für mehr Diskussionen sorgte der Abschuss 2011 Mit Hilfe der jedem Teilnehmer ausgehändigten Abschussunterlagen besprach Rutz die Abschüsse regionenweise, wobei er sich bei den Obmännern und der Jägerschaft für das erzielte Resultat bedankte. 331 Stück Rotwild, davon 12 Kahle im Wildasyl Gamsberg, wurden gestreckt. 10 Stück wurden als Fallwild gefunden. Der totale Abgang beläuft sich daher auf 341 Rothirsche. In der sich anschliessenden Diskussion wünschten mehrere Votanten eine Markierung von Hirschen durch das ANJF. Sie erhoffen sich dadurch bessern Aufschluss über den Aufenthalt des Rotwildes während der Winter- aber auch der Jagdzeit. Vor allem die Werdenberger Jäger empfinden es als zu einseitig, das Thema Wildschäden nur als rein lokales Problem zu betrachten. Der Leidensdruck im Werdenberg sollte dadurch etwas gemildert werden, dass sich im Hegegebiet alle solidarisch an der Schadensteilung beteiligen. Spannung lag übrigens auch bezüglich der Abschusszahlen 2012 im Saal, was auch durch verschiedene Anträge zum Ausdruck kam. 86 Schweizer Jäger 9/2012 Foto: Dr. Armin Deutz Bund und Kantone Pension gegangenen KOF Jürg Trümpler. Rutz schätzte besonders dessen Art, mit Mitmenschen umzugehen, was trotz allfälliger Meinungsunterschiede stets zu gegenseitigem Verständnis beigetragen habe. Er wünschte ihm guten Anblick und auch Weidmannsheil. Und ganz zum Schluss erhielten auch die Vorstandskollegen noch Dank und Anerkennung. Effiziente Rotwildbejagung kennt keine Reviergrenzen und verschliesst sich auch modernen Methoden wie grossflächigen Ansitzjagden (mit lautjagenden Hunden) nicht. So möchten die Jäger des Reviers Churfirsten die Bejagung der Schmaltiere in den Juni vorverlegen, um sie nach Monatsende wieder zu schliessen. Der Antrag wird damit begründet, dass auf Grund der Reviertopographie eine Bejagung im Juni mehr Sinn mache als eine spätere Verlängerung der Jagdzeit nach Mitte Dezember. Die dann zu erwartende Schneelage erschwere die Jagdausübung aus pragmatischen und gesetzlichen Gründen oder mache sie sogar unmöglich. Der Obmann gibt zu bedenken, dass das Ansinnen im laufenden Jahr kaum umgesetzt werden könnte. Das Thema Jagdzeiten würde aber Ende 2012 oder zu Beginn 2013 grundsätzlich mit der JAKO besprochen und beurteilt. In einer durch ihn angeregten Konsultativabstimmung sprachen sich 20 Reviere für den Antrag aus. 13 waren dagegen oder enthielten sich der Stimme. Ein weiterer Antrag wurde durch eine Jagdgesellschaft aus dem Werdenberg eingereicht. Sie schlägt vor, den Stier mit Ausnahme lauscherhoher Spiesser zu schliessen und nur Kahlwild zu bejagen. Dieser Antrag wurde klar abgelehnt. Mit einem Antrag auf Jagdzeitverlängerung bis 31. 12. wartete die Hegeregion Werdenberg auf. Dieser Antrag fand das Plazet von 19 Revieren. 10 Reviere lehnten ihn ab und zwei enthielten sich der Stimme. Der Vorstand unterstützte ihn ebenfalls und wird ihn zusammen mit dem des Reviers Churfirsten an das ANJF weiterleiten. Zählung und Abschussplan stellten ein ebenfalls mit Spannung erwartetes Traktandum dar. Gezählt wurden im März 2012 bei sehr guten Wetterbedingungen über 685 Stück (Vorjahr 800) Rotwild. Diesem Umstand Rechnung tragend, müssen während der Jagdzeit 2012 wiederum 400 Stück geschossen werden. Der Abschussmodus bleibt in allen Regionen gleich wie 2011. Wenn 20% Stiere zur Strecke kamen, wird der Stier geschlossen. (Die Obmänner der einzelnen Regionen überwachen die Bejagung der männlichen Hirsche und handeln entsprechend.) 40% des Abschusses müssen beim Kahlwild erfolgen. Von den Kälbern müssen ebenfalls 40% geschossen werden. Im November wird anlässlich einer Standortbestimmung dann das weitere Vorgehen beschlossen. Entspricht die Reduktion des weiblichen Bestandes bis dann den Vorgaben, kann die Bejagung der Stiere nochmals geöffnet werden. In 11 Revieren erfolgt die Bejagung nach empfohlenen Richtwerten, nachdem sie sich gegen ursprünglich vorgesehene Pflichtabschüsse mit Erfolg zu wehren wussten. Für sie wird das ANJF noch InfoVeranstaltungen durchführen. Für die übrigen Reviere gilt, dass nach jedem Stierabschuss zwei weibliche Rothirsche erlegt werden müssen, wobei in jedem Fall immer eine Kuh oder ein Schmaltier zu schiessen sind. Zwei Kälber erfüllen diese Bedingungen nicht. Keine Änderungen erfährt die Bejagung des doppelseitigen Kronenhirsches. Nach Regionen aufgeteilt wurden folgende minimaleAbschusszahlen vorgegeben (in Klammer effektive Abschüsse 2011): Seeztal-Nord 50 Stk. ( 30) Toggenburg 100 Stk. ( 76) See & Gaster 50 Stk. ( 37) Werdenberg 200 Stk. (188) Rutz hofft, dass aus gemachten Fehlern die richtigen, vor allem organisatorischen Lehren, gezogen wurden. Nach ihm macht es Sinn, zuerst intensiv Kahlwild zu bejagen, damit der Bejagung des Stiers mehr zeitlicher Raum offen bleibt. Denn sobald die 20% «am Boden» liegen, wird der «Horner» geschlossen. G. Ackermann hielt fest, dass Amtsleitung und Wildhut auch einmal ein Auge zudrücken würden, wenn Abschussvorgaben, gerade auch in Revieren mit Richtungsabschüssen, nicht erfüllt wurden. Vorausgesetzt, es wurde entsprechend gut gejagt. Die Rotwildjäger sollen nicht bevormundet werden. Wichtiger erscheinen ihm vertrauensbildende Massnahmen zur Zielerreichung. Und das kann nur Bestandesreduktion bein- halten, wobei auch neuere Bejagungsmethoden kein Tabu darstellen dürfen. Zum Dauerthema WILDSCHÄDEN lud Regierungsrat Beni Würth am 26. April zu einem weitern Vergleichsgespräch zwischen den betroffenen Parteien in Werdenberg ein. Dabei wurde unter der Voraussetzung, dass der Vorstand der RHG1 zustimmt, Folgendes ausgehandelt: 1. Wildschäden 2005 bis 2011 sind abzuschliessen. 2. Waldeigentümer 1 bis 7 stellen während der kommenden 10 Jahre in den fraglichen und heute zur Diskussion stehenden Gebieten keine weitern Schadensforderungen. 3. Der Kanton übernimmt CHF 74’000.– Wildschaden per sofort und beteiligt sich im Umfang von CHF 75’000.– an Verhütungsmassnahmen, welche noch zu treffen sind, total CHF 149’000.–. 4. Das Hegegebiet trägt CHF 30’000.– zu den Wildschäden bei und beteiligt sich in den kommenden Jahren mit max. CHF 23’000.– an den Verhütungsmassnahmen. 5. Mit einer Beteiligung von max. CHF 53’000.– ist der Vergleich für die RHG+ per Saldo abgeschlossen. Der Kassenbestand der RHG1 vermag nach Rutz die Kosten von CHF 56’000.– zu verkraften, zumal die Summe nur hälftig sofort fällig ist. Die entstandenen Rechtskosten werden von der Gegenpartei selber getragen. 2011 kam zwischen der Ortsgemeinde Gams und der Hegegemeinschaft ein Vergleich über CHF 3995.– zustande. Ursprünglich waren CHF 20’000.– gefordert. Die Versammlung erteilte dem Vorstand in Kenntnis des Vergleichs das Plazet, die Vereinbarung zu unterzeichnen. Gewählt musste auch werden Bruno Röthlisberger, Walenstadt, wird neu die Hegeregion Seeztal-Nord im Vorstand vertreten. Er folgt auf Joe Bollhalder, der ins Glied zurückgetreten ist. Sein steter Einsatz wurde vom Obmann entsprechend gewürdigt und verdankt. Als sichtbares Zeichen dieser Dankbarkeit überreichte er dem so Geehrten einen Gutschein für ein «Dinner riche à deux personnes» – die Frau musste ja oft auf den Gatten verzichten – im Hotel Rössli des Tagungsortes. Aktuar und Obmann gaben ihren Rücktritt auf die Mitgliederversammlung 2013 bekannt. So bleibt genügend Zeit für die Nachfolgeregelung. Sie wurden aber nochmals einstimmig für 1 Jahr wiedergewählt. Wiederum einstimmig bestätigt wurden für zwei weitere Jahre auch die restlichen Vorstandsmitglieder und die GPK. VS nicht kennt, wird ihn kennen lernen!» Der so Vorgestellte freut sich auf ein gutes Einvernehmen mit der Jägerschaft und eine dadurch mögliche erspriessliche Zusammenarbeit. Und damit gab’s auch schon Grünlicht für das Nachtessen aus der Rössliküche. Michael Kauf und Jakob Rutz danke ich herzlich für die Überlassung der nötigen Unterlagen, die mir diese Berichterstattung ermöglichten und erleichterten. fjs 4. Walliser Jägertag Das Berg- und Schneesportcenter in Brig-Glis beschritt dieses Jahr einen neuen Weg in Aufbau und Gestaltung des Jägertages. Den ganzen Tag durften sich die Interessierten über die neuesten Trends orientieren lassen. In den letzten Jahren entwickelte sich die Ausrüstung um die Jagd in ungeahnter und vorteilhafter Weise. Von den Outdoor-Artikeln Bekleidung bis zu notwendigen Gebrauchsgegenständen durften die Besucher einen Augenschein nehmen und aus- und anprobieren. Da die Freizeitausstattungen Vorrang hatten, fehlten Waffen und Optik, d.h. techni- sche Utensilien, am 4. Walliser Jägertag. Als glücklicher Gewinner eines Steingeissabschusses konnte sich André Jeitziner aus Visperterminen wähnen. Der Braunbär als Konkurrent des Jägers? Als Höhepunkt des Jägertages erwies sich der Vortrag von Dr. Georg Brosi, Vorsteher vom Amt für Jagd und Fischerei in Graubünden. Als Dr. Brosi vor zwölf Jahren das Amt in Graubünden antrat, ahnte er nicht, dass er sich bald einmal zum «Mister Bär» entwickeln würde. Die Einwanderung des Bären aus dem Trentino via Bo- Der Referent, Dr. Georg Brosi (links), und Heinz Seiler, Organisator und Besitzer des Centers. Schweizer Jäger 9/2012 87 Bund und Kantone Foto: Dr. Armin Deutz Seine spätere Erlegung ist dann verantwortbar, wenn das Alter stimmt und Bestandesgrösse und -aufbau keine Wünsche offen lassen. Verschiedenes und allgemeine Umfrage Der Obmann bestätigte nochmals, dass die Markierung von Kahlwild aus den zuvor erwähnten Gründen mit dem ANJF besprochen wird, wobei als mögliche Termine der Spätherbst oder der Beginn des kommenden Jahres ins Auge gefasst sind. Die Umfrage nutzte August Ammann, um Sinn, Zweck und Ziele seiner Tätigkeit als neuer Leiter des Kantonalen Forstamtes in geraffter Form darzustellen. Dazu Rutz, ihm das Wort erteilend, scherzhaft: «Wer Gust Ammann noch Bund und Kantone Bei Nichtbeachtung der Warnung dürfte es in der Natur zu Komplikationen führen. zen, Meran, Reschenpass ins Val Müstair verlangte von ihm eine neue Ausrichtung in seiner bisherigen Tätigkeit. Zu dieser gehören die Überwachung der oder des Asylsuchenden, die Interventionen bis zur Besenderung und Vergrämung, die Zusammenarbeit und das Monitoring mit den angrenzenden und betroffenen Ländern, wie Italien, Österreich, Deutschland, Slowenien und Liechtenstein. Bevor Dr. Brosi auf die einzelnen bekannten Bären einging, vermittelte er ausgezeichnet und auf leicht verständliche Art die allge- meine Zoologie, die Lebensweise und das Verhalten der Bären. Obwohl diese allesamt zur Gattung der europäischen Braunbären gehören, unterscheiden sie sich in ihrem Gehabe und Charakter. Da gibt es den unauffälligen (unzivilisierten), den kaum jemand zu Gesicht bekommt. Lediglich Spuren abseits der Zivilisation hinterlassend. Eine zweite «Art» kommt den Siedlungen schon näher, entpuppt sich als Einbrecher, richtet an Bienenhäuschen und Nahrungsreservoirs Schäden an, verschmäht als 70%iger Vegetarier auch Haustiere und Wild nicht – jedoch nie im Ausmass wie ein Wolf, der bei einem Angriff alles reisst, dessen er habhaft wird. Diese Bären versucht man zu besendern und zu vergrämen, damit diese Menschen und Siedlungen meiden. Die dritte «Kategorie», der «zivilisierte» Bär, kann aus der zweiten Art entstanden sein, der sich nicht vergrämen liess oder von Jugendbeinen an keine Scheu vor dem Menschen an den Tag legt. Diese streunen in den Siedlungen herum, stehlen gelegentlich den Kuchen von Oma’s Küchenfenster, tun sich in Obstgärten und Mülltonnen gütlich und bilden deshalb durch ihre Nähe zur Bevölkerung Als Vergleich: Gemäss Dr. Brosi hat M13 diese ansehnliche Grösse ebenfalls erreicht. 88 Schweizer Jäger 9/2012 eine ständige Gefahr. In diesem Falle bleibt nur die Freigabe zum Abschuss. Die Wissensvermittlung kam bei den Zuhörern ausgezeichnet an. Sie lobten die detaillierten Angaben über die Lebensweise und die Problematik der Bären. Manch einer dürfte eine objektivere Haltung gegenüber dem Bären einnehmen, auch wenn seine gewisse Skepsis über das Überleben in der Schweiz nicht ausgeräumt werden kann. Der Sinn des Vortrags bestand aber darin, Tatsachen zu vermitteln und nicht Werbung für eine Wiederansiedlung zu machen. r.w. Einen Monat nach Erhalt der ersten AHV (1977) konnte Leander im Goms VS diesen starken Rothirsch erlegen! Glückwunsch zum 100. Geburtstag Am 19. August feierte Leander Fux aus Randa seinen 100. Geburtstag. 55 Jahre war Leander leidenschaftlicher Hochwildjäger. Als «Spätberufener» löste er mit 35 Jahren sein erstes Jagdpatent. Von seinem Schwager, Brantschen Oswald, in die hohe Kunst der Bergwildjagd eingeführt, folgten viele Jahre aktiver Jagd in den Bergen des Mattertales, später gemeinsam mit seinen zwei Söhnen. Gamsen, Murmeltiere, Hirsche, Rehe, Hasen … wer mag sie alle zählen. Im Alter von 90 Jahren löste Leander sein letztes Patent für die Hochjagd und freute sich sehr an seinem erlegten starken Gamsbock. Die Mühen des Alters machten sich nun doch allmählich bemerkbar. Das Knie wollte die weiten Märsche hinauf in die Berge und wieder zurück ins Tal nicht mehr mitmachen. Gross war jedoch die Freude, als ihm seine Familie zum 90. Geburtstag einen Abschuss auf den König der Alpen, den Alpensteinbock, schenkte, welchen er im Lötschental am 30. Oktober 2002 erlegte. Wahrlich ein krönender Abschluss eines erfüllten Jägerlebens. Zum Geburtstag gratulieren dem hochbetagten Jubilaren Sohn Hans Fux und Schwiegertochter Emmy JAGDRUCKSACK MODELL RINGELSPITZ, 40 LITER Rucksack mit den Aussenmassen B 50 / H 60 / T 20 cm -zwei nach unten gefütterten Seitentaschen in denen jedes Spektiv gerade- oder Schrägeinblick Platz findet. Ausserdem: – geräumiges Deckelfach. – – eine Front- Aussentasche. Fr. 239.– – Waffenhalterung. – Regenhülle. – Eigengewicht nur 1900 Gramm v Exklusi www.neuenschwander.ch Oberrieterstrasse 77, CH-9450 Altstätten Tel. 071 755 33 23, Fax 071 755 14 15 www.buechelwaffen.ch Qualität. Für alle Felle. 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November 2012, findet im Pfynwald die traditionelle Walliser Hubertusfeier statt. Die Jägerschaft aus allen Teilen des Kantons besammelt sich mit ihren Angehörigen und Bekannten um 19.30 Uhr am üblichen Treffpunkt. Der Gottesdienst wird zweisprachig zelebriert sowie musika- lisch durch die Jagdhornbläser «Bortelhorn» und gesanglich durch den «Oberwalliser Jäger- und Naturfreunde Chor» umrahmt. Die Feier findet bei jeder Witterung und unter freiem Himmel statt. Die Dianas werden gebeten, mit ihren Vereinsstandarten anwesend zu sein. Oberwalliser Jagdhornbläsertreffen Das Oberwalliser Jagdhorntreffen vom 5. August im Turtmanntal war ein grosser Erfolg. Die acht Jagdhornbläservereine sowie der Jägerund Naturfreundechor gaben ihr Bestes. Der Anlass begann mit einer Hubertusmesse, begleitet vom Jäger- und Naturfreundechor und den Jagdhornbläsern Pfynwald. Das schöne Wetter lockte über 400 Personen zum Anlass, welcher vorerst im Freien begonnen hat. Doch zum Schlusssegen der heiligen Messe war dann auch der göttliche Segen vom Himmel zu gütig beschenkt, so dass sich alle rasch ins bereitgestellte Festzelt flüchten mussten. Die Einweihung der Standarte der Hubertusfreunde Turtmanntal musste im Zelt stattfinden. Ebenso der von der Gemeinde Turtmann offerierte Apero. Doch wie das Wetter in den Bergen und so auch im Turtmanntal sich abspielt, zeigte sich kurz darauf wieder der blaue Himmel und das Gesamtspiel konnte wieder im Freien abgehalten werden. Am Nachmittag stand für alle beteiligten Gruppen die Bühne frei zum Auftritt. Den anwesenden Gästen wurde ein angenehmer Ohrenschmaus von Jagdhornklängen sowie den starken Männerstimmen des Jäger- und Naturfreundechors dargeboten. 90 Schweizer Jäger 9/2012 Zur Ehre stand den Anwesenden der Vorstand des Verbandes der Jagdhornbläser Schweiz mit Präsident Andri Vital zu Besuch. Der Präsi- Die Jagdhornbläser Pfynwald. dent verdankte die grosse Aktivität der Jagdhornbläser im Oberwallis sowie die Bereitschaft, im Jahr 2013 im Oberwallis das 28. Eidgenössische Jagdhornbläsertreffen zu organisieren. Christoph Walpen als OKPräsident des Eidgenössischen Treffens dankte allen für die Mithilfe und machte gleichzeitig auf die grosse Arbeit im organisatorischen wie im finanziellen Bereich aufmerksam. Allgemein sucht man nach jungem Nachwuchs, um diese schöne, klangvolle Tradition nachhaltig weiterzuführen. Den Organisatoren, unter der Leitung von Rolf Kuonen, war damit ein weiteres Bläsertreffen mit vielen schönen Erinnerungen gelungen. Im 2013 findet dann in Brig das 28. Eidgenössische Bläsertreffen statt und im 2014 wieder das nächste Oberwalliser Jägertreffen. Die Organisatoren für 2014 werden noch bestimmt. Alex Schwestermann Hubertusfreunde weihen die Standarte ein Der Hubertusverein Turtmanntal weihte die erste Standarte ein. Der Verein besteht seit sechs Jahren und stellt sich nun unter die Flagge. Meidhorn und Gämse als Symbol. Der Hubertusverein nutzte die Gelegenheit, beim Anlass der Jagdhornbläser ihre neue Standarte einzuweihen. Der Verein, der heute über 30 Mitglieder zählt, möchte sich in Zukunft im Vereinsleben symbolisch unter die Fahne stellen. Die Fahne soll ein Zeichen der Einheit und Freundschaft bilden und damit auch die Strategie des Vereins unterstützen. Das Symbol Meidhorn und Gämse identifiziert klar das Turtmanntal und seine harte, jedoch beliebte Gämsjagd. Jean-Claude Teysseire und Karin Graber amten als Gotta Präsident des Hubertusvereins, Alex Schwestermann; Gotta Karin Graber; Fähnrich Alwin Schnyder; Getti Jean-Claude Teysseire;Vorstandsmitglieder Reinhard Hischier und Stefan Guntern. Die Fahnendelegation wird von den Jagdhornbläsern Pfynwald umrahmt. und Götti. Alwin Schnyder als erster Fähnrich. Die Standarte soll nun dem Verein Freundschaft und Stärke vermitteln. Der Verein Hubertus ist kein jagdpolitischer Verein, sondern ein Verein der Freundschaft und Geselligkeit. Natur- und Wildschutz ist höchste Priorität. Daher wird jedes Jahr ein Hegetag eingeschaltet, welcher zum Schutz von Fauna und Flora beiträgt. In den letzten Jahren wurde in verschiedenen Alpen alter Stacheldraht entfernt. Dieses Jahr hat der Verein den Wald unter der Talstrasse zwischen Oberems und «hibsch Weidij» von allerlei Materialien gereinigt. Gemeinsame Wildbeobachtungen, Waffeneinschiessen und das jährliche Familienfest sind weitere Aktivitäten. Die Jagdpolitik überlassen sie der örtlichen Diana Leuk. Alex Schwestermann Alljährlich werden im Wallis zwischen 350 bis 450 Stück Steinwild erlegt. Diese vom Bundesamt für Umwelt genehmigte Abschussquote dient dazu, die Bestände in ihrem Geschlechtsverhältnis zu regulieren oder einer regionalen Überpopulation Einhalt zu gebieten. Der grösste Teil der Abschüsse, die gegen Ende August sowie in den ZH ersten zwei Wochen September und in den ersten drei Wochen Oktober getätigt werden sollten, werden an die Patentlöser verlost. Der verbliebene Rest des Kontingents verkauft die Dienststelle als Preise oder Einzel-Abschussbewilligungen. Der ausgeloste Jäger, Präsident der grössten Diana und Vizepräsident des Oberwalli- Fangschuss als Thema bei Jagd Zürich «Verkehrsleitzentrale, guten Abend, Wildunfall mit einem Reh, es lebt noch, der Automobilist ist vor Ort.», «Guten Abend, Herr X, habe einen Fuchs im Garten, verhält sich sehr auffällig.» – Wer kennt diese Situationen und Meldungen nicht, zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Anruf der Verkehrsleitzentrale oder eine Meldung aus der Bevölkerung und es heisst «ausrücken». Die richtige Waffe, die entsprechende Munition, Hilfsmittel – wichtige Punkte, die beachtet werden müssen, um einen weidmännischen Einsatz erfolgreich abschliessen zu können. Wildunfall auf der Strasse. Wildhüter Dräyer bespricht die Gruppenarbeit. Voraussetzung, damit in solchen meist hektischen Situationen richtig gehandelt werden kann, ist eine permanente, persönliche Weiterbildung. Jagd Zürich organisiert darum verschiedene Anlässe, um das Handwerk der Jagd zu üben, zu pflegen und dadurch den Aspekt der Sicherheit noch zu erhöhen. Im Mai dieses Jahres trafen sich 25 Jägerinnen und Jäger im Ausbildungsgelände Stierliberg oberhalb Birmensdorf als Gäste der Jagdgesellschaft Birmensdorf zum Thema «Fangschuss antragen». Stefan Dräyer, Wildhüter im Wildschonrevier Uetliberg, und Stefan Schleich, Jagdaufseher im Revier Stäfa, gestalteten einen Halbtag unter dem Motto «Aus der Praxis für die Praxis» mit folgenden Schwerpunkten: Grundlegendes zum Thema Fangschuss, das Antragen eines Fangschusses, Waffen, Munition, Hilfsmittel und die Umsetzung an Fallbeispielen von alltäglichen Situationen in der Praxis. So standen Inhalte wie «Welche Kriterien muss ich beim Antragen eines Fangschusses beachten?», «Die vier Tötungskriterien», «Waffen und Munitionswahl in der entsprechenden Situation» oder ganz grundlegend «Was darf ich nicht vergessen, wenn ich in Situation X vor Ort handeln muss?». Die Teilnehmenden waren gefordert – aber sie lösten die Fragen und Aufgaben mit weidmännischer Kompetenz und Erfahrung. beobachten. Dabei rutschte er auf einer Grasnarbe aus und fiel über einen Felsvorsprung. Die Sturzverletzungen waren derart, dass er trotz rascher Einlieferung mit dem Rettungshelikopter ins Spital am Nachmittag seinen Verletzungen erlag. Roland Walker Ein grosses Kompliment und ein Dankeschön für die vielen interessanten Beiträge und spannenden Diskussionen aus dem Kreise der Anwesenden. Damit auch möglichst alle theoretischen und praxisnahen Hinweise und Schlussfolgerungen nach diesem erfolgreichen Halbtag nicht so schnell vergessen gehen, erhielten alle Teilnehmenden eine Kursreflexion in Form eines Dossiers zugeschickt. Ziel soll es sein, dass diese vielen wertvollen Gedanken jederzeit in der Praxis Anwendung finden. Interessierte können diese Zusammenfassung zum Thema «Fangschuss antragen» gegen einen Unkostenbeitrag von CHF 10.– unter folgender Telefonnummer bestellen: 076 430 16 56. Stefan Schleich Trefferpunkte und -linien fürs Antragen des Fangschusses beim Rehwild. Schweizer Jäger 9/2012 91 Bund und Kantone Tod auf der Steinbockjagd ser Jägerverbandes, gewann an der Tombola des Kantonalen Jägerverbandes einen kapitalen Steinbock. Der Abschussberechtigte und seine Begleiter gewahrten am Vormittag des 18. August einen dem Los entsprechenden Bock, der zudem gemäss dem Wildhüter blind war. Mit dem Wildhüter ging der Jäger und Vater des 13-jährigen Sohnes das Tier an. Die Übrigen verharrten an Ort und verfolgten die Pirsch aus Distanz. Der bergkundige Sohn wollte wenige Meter neben der Gruppe das Geschehen Erwin Millius-Gasser Abschied 3.9.1950 – 17.6.2011 Am 20. Juni 2011 begleiteten eine grosse Trauergemeinde sowie zahlreiche Jägerinnen und Jäger, Freunde und Jagdkollegen in der Pfarrkirche von Visp, unseren lieben Erwin auf seinem letzten Werdegang. Bei der Weihwasserspende spendeten die Grünröcke mit einem grünen Tannenzweig den letzten weidmännischen Gruss. Erwin wurde am 3. September 1950 geboren. Als ein Sonntagskind habe man das Glück immer auf seiner Seite, hast du uns immer wieder gesagt. Schon in frühen Kindesjahren durftest du in Begleitung deines Grossvaters Peter erste Jagderlebnisse erleben. Nach mit Erfolg bestandener Jagdprüfung im Jahr 1975 wurde die Jagd für dich vermehrt zu einer bedeutenden Lebensbegleitung. Mit leidenschaftlicher Verbundenheit hast du während all der vergangenen Jahre keine Hoch- und Niederjagd ausgelassen. Aber auch die Fuchs- und Passjagd gehörte während vielen Jahren zur jagdlichen Passion. Besonders in Be- 92 Schweizer Jäger 9/2012 gleitung deines Bruders Rolf verbrachtest du viele gemeinsame schöne Stunden. Vor, während und nach der Jagd konntest du dich stets auf deinen Bruder verlassen. Unvergessliche Jagdmomente durftet ihr zusammen erleben und geniessen. Als Jäger warst du aber auch mit der Fischerei eng verbunden. In Teilzeit übernahmst du im Jahr 1985 als Aufseher die Fischzucht in Baltschieder. Ein Jahr später wurdest du durch den Walliser Staatsrat zum Hilfsfischereiwildhüter ernannt. Als Schichtarbeiter der Lonza Werke in Visp stand dir für diese sinnvolle Aufgabe die hierfür beanspruchte Zeit zur Verfügung. Mit viel Energie und einem angeeigneten Fachwissen hast du diese Arbeiten zu aller Zufriedenheit erfüllt. Im Kreise jagdlicher Kameraden hast du es immer bestens verstanden, deine Jagderlebnisse aufleben zu lassen. Es war für dich aber auch selbstverständlich, dein grosses Fachwissen an Jungjäger/innen weiterzugeben. Eine besondere kollegiale Beziehung hattest du zu deinem jagdlichen Ziehsohn Jean-Noel, welchem du mit viel Engagement und grosser Freude alle wichtigen jagdlichen Grundlagen beigebracht hast. Zum 50. Geburtstag überreichte dir deine Familie einen Gämsbockabschuss, welcher du in Begleitung von Wildhüter Bernhard Ruppen im dichten Schneetreiben erlegen konntest. Als jagdliche Krönung galt jedoch für dich der Abschuss eines kapitalen Muffel-Widders, welcher du im Jahr 2009 erleben durftest. In Deutschland, im Revier von Dr. Klaus Reifenberg und seiner Frau Barbara Seelk, erfüllte sich dein so lang ersehnter Wunsch. In Begleitung von Jagdaufseher Lars konntest du einen prächtigen Muffel-Widder erlegen. Im neu erbauten Eigenheim hattest du zusammen mit deiner Frau Benita und den beiden Töchtern jederzeit ein offenes Ohr für Familienangelegenheiten. Besonders stolz warst du auf deine beiden Enkelkinder Svenia und Neele. Noch im Juni 2010 verbrachtest du mit deinen Lieben Ferien in der Region Luzern. Ohne Wissen über deine heimtückische Krankheit verbrachten wir wundervolle, jedoch für uns die letzten Ferien an deiner Seite. Kurz nach der Heimkehr diagnostizierten die Ärzte eine Blutkrankheit. Mit viel Mut und Kraft kämpftest du tapfer gegen deine Krankheit an. Viele Höhen und Tiefen sowie Hoffen und Bangen wurden nun vermehrt zu deinem alltäglichen Begleiter. Leider wurden die Blutwerte zunehmend schlechter. Mit einer Stammzellen-Therapie im Inselspital in Bern versuchte man als letzte medizinische Hürde, deine schwere Krankheit zu besiegen. Leider sollte sich dieser Wunsch für uns alle nicht mehr erfüllen. Zuse- hend wurde dein Körper nun von Tag zu Tag schwächer. Liebevoll begleitet wurdest du während den letzten zwei Tagen deines Lebens von deiner Frau und deinen beiden Töchtern. Am 17. Juni 2011 holte dich unser Herr der Schöpfer auf deinen letzten Weg ins Paradies. Möge er dich dort mit deinem Jagdhund Finet, welcher nur drei Wochen vor dir verstarb, zusammenführen. Als dein langjähriger Wegbegleiter soll er dich auch in den ewigen Jagdgründen begleiten dürfen. Lieber Erwin, wir alle vermissen dich so sehr. Erinnerungen an die gemeinsame und wundervolle Zeit, die wir mit dir verbringen durften, geben uns die Kraft, deinen Tod verarbeiten zu können. Deine Spuren werden stets unser Begleiter sein. Im Wissen, dich als unser Beschützer unter uns zu haben, gönnen wir dir ewige Ruhe bis zu unserem Wiedersehen. In Liebe Deine Familie, Bruder Rolf, Jagdfreunde & Norbert Heldner Max Alpsteg Max Alpsteg kam als erster Sohn von Walter und Elsa Alpsteg-Bertschi am 15. August 1933 zur Welt. Vater Walter war von Beruf Schreiner und besass neben dem elterlichen Bauernhof im Sedel, Dürrenäsch, eine eigene Werkstatt. Nach zwei Dekaden war Max im Familienkreis umgeben von vier Schwestern und zwei Brüdern. Max besuchte nach der Primarschule die Bezirksschule in Seon und begann danach eine Lehre als Schreiner im elterlichen Betrieb. Diesem blieb er viele Jahre als Mitarbeiter treu und auch sein Bruder folgte diesem Beispiel. Beide unterstützten noch ihre beiden Tanten im gegenüberliegenden Bauernhof und halfen ihnen tatkräftig bei der Verrichtung der landwirtschaftlichen Arbeiten. In der spärlichen Freizeit widmete sich der schaffensfrohe Mensch naturverbundenen Tätigkeiten wie etwa dem Skifahren, Wandern und auch dem Schiesssport. Er liebte ausserdem das Militär und dort besonders das gesellige Beisammensein und die Kameradschaft in der Truppe. Im August 1963 schloss er den Bund der Ehe. Nach Aufenthalten in Nachbarkantonen erhielt Max Alpsteg im November 1965 das Diplom als Schreinermeister und gleichzeitig wurde dem jungen Paar der erste Sohn geschenkt. Bald darauf zog es dieses zurück in sein aargauisches Heimatdorf Dürrenäsch. Max gründete nun eine eigene Schreinerei im Brüehl ausserhalb des Dorfes, von den Seinen schlichtweg nur «Bude» genannt. Die Familie wuchs 1969 und 1974 um weitere zwei Söhne an. Max Alpsteg führte seinen Beruf mit ganzer Hingabe aus, aber es zeichneten ihn auch Weitblick, Pioniergeist und Mut aus. Auf Fachmessen erkannte er die Möglichkeiten, welche neue Technologien im Fensterbau boten. So entwickelte er seinen Betrieb schliesslich erfolgreich weiter, es entstand die Alpsteg Fenster AG. Jedoch verführte ihn sein beruflicher Erfolg nicht dazu, seine Verbundenheit zu den heimatlichen Wurzeln zu vernachlässigen. Im Gegenteil, die Familie zog aus ihrer Wohnung im Dorfkern zurück in den Sedel, wo er das alte Bauernhaus komplett renovierte. Sachverstand und hoher Fleiss kamen ihm dabei zugute. Er stellte diese Eigenschaften hilfsbereit auch anderen zur Verfügung. In seinen letzten Berufsjahren leitete er die Schreinereiabteilung eines grösseren Industrieunternehmens der Region. Da er aber stets ein gemütlicher, erdverbundener Mann war, liebte er besonders das Kleine, das Geistvolle und Traditionelle, und richtete sich daher eine kleine Werkstatt in der Scheune seines Bauernhauses ein. 1988 konnte sich Max Alpsteg einen lange gehegten Wunsch erfüllen: Er legte die aargauische Jägerprüfung ab. Seine kameradschaftliche Persönlichkeit, die gerechte Denkart und tiefe Naturverbundenheit waren die passenden Voraussetzungen zur Pflege des Weidwerks, welches ihm bis ans Lebensende viel Freude bereitete. Wie alles, was Max anfasste, tat er auch dies gründlich und mit ganzer Hingabe. 1990 legte er noch die Walliser Jägerprüfung ab, 1999 sogar die deutsche und ein Jahr später die französische. Im Kreise seiner Jagdfreunde genoss er den Aufenthalt im Wald, in einer gemütlichen Hütte und um ein wärmendes Feuer bei Speis und Trank. Er war ein bemerkenswert guter Koch und es bereitete ihm grosse Genugtuung, andere zu erfreuen, dem Humor und Schalk freien Lauf zu lassen, und seinen Mitjägern uneigennützig zur Seite zu stehen. Übrigens kannte er auch alle Waldpflanzen und Pilze. Stets war es ihm ein Anliegen, gute Stöberhunde zu halten, und er hat auch dieses Ziel erreicht. In den letzten Jahren beabsichtigte der «Schriiner Mäx», noch einige Reisen in Gebiete, die ihn der Natur und der Jagd wegen interessierten, auszuführen. Leider konnte er nicht mehr alle Vorhaben verwirklichen, zeigte sich doch Anfang Februar 2012 bei ihm ein Krebsleiden, das trotz aller ärztlichen Kunst am 9. Mai zu seinem Tod führte. Ein vorbildlicher Mensch und überall geschätzter Weidmann ist zur ewigen Ruhe eingegangen. Ein Halali über sein Grab! Jagdgesellschaft Leimbach AG Schweizer Jäger 9/2012 93 Abschied 15. August 1933 – 9. Mai 2012 Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. Ausbildung Flintenschiessen im Wohnzimmer... Trachtenmode www.classicshooting.ch Tel. 071 463 63 12 mit zertifiziertem Flintenschiesslehrer +41 (0) 79 313 36 06 www.claycoach.ch [email protected] Wo das Jagen Schule macht! Stiftung Schweizerische Wildtierwarte Im Mösli, Postfach CH-5013 Niedergösgen Telefon +41 79 332 61 52 Telefax +41 62 849 38 45 [email protected] www.wildtierwarte.ch jomej Trachtenmode Mittlere Bahnhofstr. 3 8853 Lachen/SZ Ausrüstung JAGDRUCKSACK RINGELSPITZ, 40lt Rucksack mit den Aussenmassen B 50,H 60,T 20 cm – zwei nach unten gefütterten Seitentaschen – geräumiges Deckelfach – eine Front-Aussentasche – Waffenhalterung – Regenhülle – Eigengewicht nur 1900 gr. 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Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser Beglaubigte Auflage 8526 Exemplare (WEMF Basis 2010/2011) Druckauflage 10’000 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Publikation FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Im Schutz des Bergwaldes Foto: Kurt Gansner Zu verkaufen Zwinger B: 4.10 m, L: 5.30 m, H: 2 m NP: Fr. 2950.– VP: Fr. 1800.– Tel. 062 871 56 02 Deutsche Wachtelhunde Welpenvermittlung Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch www.wachtelhund-klub.ch Schwarzwildbracken (Kopov) Welpen zu verkaufen. Eltern jagen hervorragend an Schwarzund Rehwild. Spurlaut und sichtlaut, können auch sehr gut als Schweisshund eingesetzt werden. Weitere Auskünfte unter Tel. 079 215 72 30 Zwinger vom Stampbachstein verkauft: Petit Bleu de Gascogne kurzjagende französische Laufhunde gew. 25.05.2012, mit Stammbaum Fotos: www.stampbachstein.ch Tel. 079 742 63 07 www.niederlaufhund.ch www.dachsbracke.ch SNLC-Welpenvermittlung: Samuel Kaderli Lotzwil, 062 922 16 87 Kopov-Welpen (Slovakische Schwarzwildbracke) rassenrein, ohne Stammbaum, geb. 13.Juni 2012, jagdlich sehr gute Abstammung, geeignet für Schweiss, entwurmt, geimpft, gechipt, abzugeben ab 20. August. 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Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831 www.ssh-ph.de Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 www.schweizerjaeger.ch www.waffenhaus-schneider.ch Schweizer Jäger 9/2012 95 Jägermarkt Hund Zu verkaufen: Steyr Mannlicher .222 Jagdmatch-Büchse, ZF Leupold 6,5x20x42, m. Parallaxenausgleich, Schichtholzschaft, EWAMontage, sehr schöne Waffe, Fr. 2700.–. Tel. 079 406 33 72 Blaser R93 mit tiefer Relief Vollgravur Ausführung Imperial 100% ungebraucht Rechts: Rotwild Brunft Links: Schwarzwild In Kal.30.06 CHF 6590.– oder ohne Lauf u. Verschluss CHF 5300.– Telefon 078 683 27 37 oder [email protected] www.ulrich-waffen.ch Zu verkaufen: Verschiedene Jagdwaffen sowie antike Waffen und Jagdartikel. Sehr günstig. 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Oktober Inseratenschluss: 20. September Schweizer Jäger 9/2012 97 AUF WELCHE INNENTEMPERATUR MUSS SCHALENWILD Der Experte Wettbewerb NACH DEM ERLEGEN GEBRACHT WERDEN ? Auflösung Wettbewerb Ausgabe 7/2012: Gallus, der Wandermönch, kam im 7. Jahrhundert zur Welt. A höchstens 3 Grad Celsius B höchstens 7 Grad Celsius C höchstens 12 Grad Celsius Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Jägeruhr «SWISS TIMER»: Christian Sami, Saanen Je 1 Buch «Jagen in der Schweiz»: Peter Balmer, Lyss; Renata Keller, Trimmis; Jakob Imhof, Diemtigen 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Urs Leibundgut, Reisiwil Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 Jägeruhr «SWISS TIMER», Wert Fr. 220.– 3 Bücher «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung», das neue Lehrmittel für die Jagd, Wert je Fr. 86.– 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert Fr. 14.–, verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. 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