Brasilien - Gesetz PAS

Transcrição

Brasilien - Gesetz PAS
Brasilien hat ein Gesetz, das “Elterliche
Entfremdung” (PA - Parental Alienation)
definiert und als eine Form von
Kindesmissbrauch unter Strafe stellt, ratifiziert
Das brasilianische Parlament hat am 26. August 2010 mit sofortiger Wirkung ein
Gesetz gegen Elterliche Entfremdung ratifiziert. Das Gesetz definiert Elterliche
Entfremdung als eine Form von Kindesmissbrauch.
Es eröffnet brasilianischen Richtern und Gerichten sieben Maßnahmen bei Elterlicher
Entfremdung, darunter Geldstrafen und Auswirkungen bei Sorge-/Pflegerecht und
Aufenthalts- und Aufsichtsentscheidungen.
Nachfolgend eine deutsche Übersetzung des neuen brasilianischen Gesetzestextes,
darunter der Originaltext.
Brasilianisches Gesetz 12 318 –
Ratifiziertes Gesetz, das die Elterliche Entfremdung
definiert und unter Strafe stellt
Gesetz Nr. 12 318, vom 26. AUGUST 2010 betreffend die Elterliche Entfremdung,
als Änderung des Art. 236 des Gesetzes Nr. 8069 13.
DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK
verkündet auf Beschluss des Kongresses folgendes Gesetz:
Artikel 1 Dieses Gesetz regelt die Elterliche Entfremdung.
Artikel 2 Die Elterliche Entfremdung wird als ein Akt der Beeinflussung der
psychologischen Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen angesehen, bei dem sich
die geringschätzige, oft verächtliche Haltung des obsorgeberechtigten Elternteils oder
der Großeltern, negativ auf das Verhalten und damit die Beziehung des Kindes oder
Jugendlichen zum anderen Elternteil auswirkt.
Beispiele für Formen der Elterlichen Entfremdung, wie sie dem Gericht fundiert oder
durch einen Sachverständigen festgestellt, oder durch Zeugenaussage Dritter bestätigt
vorliegen können:
I – Betreiben einer Verunglimpfungs-Kampagne durch den obsorgeberechtigten
Elternteil;
II – Behinderung der Ausübung der elterlichen Rechte;
III – Verhinderung des Kontakts des Kindes oder Jugendlichen mit dem anderen
Elternteil;
IV – Regelungen, die dem Recht auf Familienleben entgegenwirken;
V - Bewusstes Verschweigen wichtiger, persönlicher, das Kind oder den Jugendlichen
betreffender Informationen, gegenüber dem anderen Elternteil, dazu gehören
pädagogische, medizinische und ähnliche Informationen, sowie Adressänderungen;
VI - Falsche Anschuldigungen gegen den anderen Elternteil, gegen seine Familie oder
gegen die Großeltern, mit dem Ziel die Erteilung des Vormundschafts- oder
Sorgerechts für das Kind oder den Jugendlichen zu verhindern
VII – Unbegründete Änderung der Adresse, des Wohnsitzes, um den Aufenthalt des
Kindes oder Jugendlichen beim anderen Elternteil, seiner Familie oder den Großeltern
zu unterbinden.
Artikel 3 Der Tatbestand der Elterlichen Entfremdung verletzt das Grundrecht des
Kindes oder Jugendlichen auf ein gesundes Familienleben, behindert elterliche und
familiäre Bindung und stellt damit eine, mit den Pflichten aus elterlicher
Vormundschaft oder Sorgerecht unvereinbare, Form von Missbrauch auf moralischer
Ebene dar.
Artikel 4 Auf Basis vorliegender Beweise oder Unterlagen ist dieses Gesetz zu jedem
Zeitpunkt des Verfahrens, oder individuell, vom Gericht bestimmt, nach Anhörung
der Staatsanwaltschaft, mit gebotener Dringlichkeit anzuwenden, um die "psychische
Integrität“ des Kindes oder Jugendlichen, und die Vertrautheit mit dem Elternteil zu
wahren oder eine echte Annäherung zwischen beiden zu ermöglichen.
Das Gericht sichert dem Kind oder Jugendlichen und den Eltern eine garantierte
Mindestanzahl von Besuchen zu, ausgenommen sind Fälle, in denen unmittelbare
Gefahr eines körperlichen oder seelischen Schadens für das Kind oder die/den
Jugendliche/n besteht, wie durch einen vom für das Besuchsrecht zuständigen Richter
zu bestellenden qualifizierten Experten bestätigt.
Artikel 5 Folgende Belege für den Tatbestand der elterlichen Entfremdung mit biopsychologischen Folgen für das Kind können dem Gericht vorgelegt werden:
1 Ein Gutachten, das sich auf eine umfangreiche psychologische und biopsychosoziale Beurteilung und gegebenenfalls ein persönliches Gespräch mit den Parteien,
die Prüfung der Unterlagen des Falles, die Geschichte der Paarbeziehung, die
Chronologie der Ereignisse, die Beurteilung der beteiligten Personen und eine
Untersuchung der Umstände unter denen das Kind oder der/die Jugendliche die
Symptome der Elterlichen Entfremdung entwickelt haben könnte, stützt.
2 Für jeden Fall wird eine Beurteilung von Fachexperten oder einem zu bestellenden
interdisziplinären Team mit entsprechender akademischer oder beruflicher
Ausbildung, die zur Diagnose der Elterlichen Entfremdung berechtigt, eingeholt.
3 Die Beurteilung mit detaillierten Erklärungen wird innerhalb von 90 Tagen durch
einen Experten oder das bestellte interdisziplinäre Team erstellt, und kann nur mit
richterlicher Genehmigung erneuert werden.
Artikel 6 Das Gericht kann manipulative Handlungen zur Elterlicher Entfremdung
oder typisches Verhalten, mit dem Ziel, das Zusammenleben mit dem anderen
Elternteil zu erschweren, zivil- und/oder strafrechtlich verfolgen und angemessene
Massnahmen ergreifen um deren Auswirkung zu mindern.
Je nach Schwere des Falles wird das Gericht:
I – den Tatbestand der Elterliche Entfremdung festhalten und die Elternteile
entsprechend informieren;
II – Massnahmen zur besseren Integration des entfremdeten Elternteils in der Familie
setzen;
III – Geldbußen über den entfremdenden Elternteil verhängen;
IV - Biopsychosoziale Beratung anordnen;
V - Eine Änderung des gemeinsamen Sorgerechts oder seine Umkehrung einleiten;
VI – Den Aufenthaltsort des Kindes oder Jugendlichen festlegen;
VII - Die Aussetzung des elterlichen Sorgerechts erklären.
Bei willkürlicher Änderung der Adresse oder bei Unzumutbarkeit für die Familie,
kann das Gericht auch anordnen, das Kind für bestimmte Phasen vom elterlichen
Wohnort zu entfernen.
Artikel 7 Bei Abtretung oder Änderung des Sorgerechts ist jener Elternteil zu
bevorzugen, der das Zusammenleben des Kindes oder Jugendlichen mit dem anderen
Elternteil besser gwährleistet, sollte eine alternierende Lösung nicht möglich sein.
Artikel 8 Ein Wechsel des Wohnsitzes des Kindes oder Jugendlichen ist für die
Bestimmung der Zuständigkeiten im Zusammenhang mit Ansprüchen aus dem
Familienrecht irrelevant, es sei denn, er ist das Ergebnis eines Konsens zwischen den
Eltern oder einer gerichtlichen Entscheidung.
Artikel 9 (Veto)
Artikel 10 (Veto)
Artikel 11 Dieses Gesetz tritt nach seiner Veröffentlichung in Kraft.
Brasília, 26. August 2010,
189 ° und 122 ° Unabhängigkeit der Republik.
Luiz Inacio Lula da Silva Luiz Inacio Lula da Silva
Luiz Paulo Teles Ferreira Barreto Luiz Paulo Teles Ferreira Barreto
Paulo de Tarso Vannuchi Paulo de Tarso Vannuchi
http://www.migalhas.com.br/Quentes/17,MI116210,101048Lula+sanciona+lei+que+determina+alienacao+parental+como+crime
Lei 12.318 Sacionada lei que define e pune a alienação
parental
Confira abaixo na íntegra a lei 12.318/10 que dispõe sobre a alienação parental.
_____________ LEI Nº 12.318, DE 26 DE AGOSTO DE 2010
Dispõe sobre a alienação parental e altera o art. 236 da Lei nº 8.069, de 13
http://www.migalhas.com.br/Quentes/17,MI116210,101048Lula+sanciona+lei+que+determina+alienacao+parental+como+crime
Lei 12.318
Sacionada lei que define e pune a alienação parental
Confira abaixo na íntegra a lei 12.318/10 que dispõe sobre a alienação parental.
_____________
LEI Nº 12.318, DE 26 DE AGOSTO DE 2010
Dispõe sobre a alienação parental e altera o art. 236 da Lei nº 8.069, de 13 de julho de
1990.
O PRESIDENTE DA REPÚBLICA
Faço saber que o Congresso Nacional decreta e eu sanciono a seguinte Lei:
Art. 1 Esta Lei dispõe sobre a alienação parental.
Art. 2 Considera-se ato de alienação parental a interferência na formação psicológica
da criança ou do adolescente promovida ou induzida por um dos genitores, pelos avós
ou pelos que tenham a criança ou adolescente sob a sua autoridade, guarda ou
vigilância para que repudie genitor ou que cause prejuízo ao estabelecimento ou à
manutenção de vínculos com este.
Parágrafo único. São formas exemplificativas de alienação parental, além dos atos
assim declarados pelo juiz ou constatados por perícia, praticados diretamente ou com
auxílio de terceiros:
I – realizar campanha de desqualificação da conduta do genitor no exercício da
paternidade ou maternidade;
II – dificultar o exercício da autoridade parental;
III – dificultar contato de criança ou adolescente com genitor;
IV – dificultar o exercício do direito regulamentado de convivência familiar;
V – omitir deliberadamente a genitor informações pessoais relevantes sobre a criança
ou adolescente, inclusive escolares, médicas e alterações de endereço;
VI – apresentar falsa denúncia contra genitor, contra familiares deste ou contra avós,
para obstar ou dificultar a convivência deles com a criança ou adolescente;
VII – mudar o domicílio para local distante, sem justificativa, visando a dificultar a
convivência da criança ou adolescente com o outro genitor, com familiares deste ou
com avós.
Art. 3 A prática de ato de alienação parental fere direito fundamental da criança ou do
adolescente de convivência familiar saudável, prejudica a realização de afeto nas
relações com genitor e com o grupo familiar, constitui abuso moral contra a criança
ou o adolescente e descumprimento dos deveres inerentes à autoridade parental ou
decorrentes de tutela ou guarda.
Art. 4 Declarado indício de ato de alienação parental, a requerimento ou de ofício, em
qualquer momento processual, em ação autônoma ou incidentalmente, o processo terá
tramitação prioritária, e o juiz determinará, com urgência, ouvido o Ministério
Público, as medidas provisórias necessárias para preservação da integridade
psicológica da criança ou do adolescente, inclusive para assegurar sua convivência
com genitor ou viabilizar a efetiva reaproximação entre ambos, se for o caso.
Parágrafo único. Assegurar-se-á à criança ou adolescente e ao genitor garantia mínima
de visitação assistida, ressalvados os casos em que há iminente risco de prejuízo à
integridade física ou psicológica da criança ou do adolescente, atestado por
profissional eventualmente designado pelo juiz para acompanhamento das visitas.
Art. 5 Havendo indício da prática de ato de alienação parental, em ação autônoma ou
incidental, o juiz, se necessário, determinará perícia psicológica ou biopsicossocial.
§ 1 O laudo pericial terá base em ampla avaliação psicológica ou biopsicossocial,
conforme o caso, compreendendo, inclusive, entrevista pessoal com as partes, exame
de documentos dos autos, histórico do relacionamento do casal e da separação,
cronologia de incidentes, avaliação da personalidade dos envolvidos e exame da
forma como a criança ou adolescente se manifesta acerca de eventual acusação contra
genitor.
§ 2 A perícia será realizada por profissional ou equipe multidisciplinar habilitados,
exigido, em qualquer caso, aptidão comprovada por histórico profissional ou
acadêmico para diagnosticar atos de alienação parental.
§ 3 O perito ou equipe multidisciplinar designada para verificar a ocorrência de
alienação parental terá prazo de 90 (noventa) dias para apresentação do laudo,
prorrogável exclusivamente por autorização judicial baseada em justificativa
circunstanciada.
Art. 6 Caracterizados atos típicos de alienação parental ou qualquer conduta que
dificulte a convivência de criança ou adolescente com genitor, em ação autônoma ou
incidental, o juiz poderá, cumulativamente ou não, sem prejuízo da decorrente
responsabilidade civil ou criminal e da ampla utilização de instrumentos processuais
aptos a inibir ou atenuar seus efeitos, segundo a gravidade do caso:
I – declarar a ocorrência de alienação parental e advertir o alienador;
II – ampliar o regime de convivência familiar em favor do genitor alienado;
III – estipular multa ao alienador;
IV – determinar acompanhamento psicológico e/ou biopsicossocial;
V – determinar a alteração da guarda para guarda compartilhada ou sua inversão;
VI – determinar a fixação cautelar do domicílio da criança ou adolescente;
VII – declarar a suspensão da autoridade parental.
Parágrafo único. Caracterizado mudança abusiva de endereço, inviabilização ou
obstrução à convivência familiar, o juiz também poderá inverter a obrigação de levar
para ou retirar a criança ou adolescente da residência do genitor, por ocasião das
alternâncias dos períodos de convivência familiar.
Art. 7 A atribuição ou alteração da guarda dar-se-á por preferência ao genitor que
viabiliza a efetiva convivência da criança ou adolescente com o outro genitor nas
hipóteses em que seja inviável a guarda compartilhada.
Art. 8 A alteração de domicílio da criança ou adolescente é irrelevante para a
determinação da competência relacionada às ações fundadas em direito de
convivência familiar, salvo se decorrente de consenso entre os genitores ou de decisão
judicial.
Art. 9 ( VETADO)
Art. 10. (VETADO)
Art. 11. Esta Lei entra em vigor na data de sua publicação.
Brasília, 26 de agosto de 2010; 189º da Independência e 122º da República.
LUIZ INÁCIO LULA DA SILVA
Luiz Paulo Teles Ferreira Barreto
Paulo de Tarso Vannuchi
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