Porsche Engineering Magazin
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PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 1 Ausgabe 2/2008 Porsche Engineering Magazin Baureihe Carrera Um die Ecke gedacht Technik, die überzeugt Die Lichttechnik von Porsche red dot design award Segeln in die Zukunft Porsche punktet auf ganzer Linie Der Porsche Cayenne Hybrid kommt PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 2 Inhalt Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Inhalt Zukunft lebt von der Neugier. Und die gehört für uns zum Geschäft. Unser Wissensdurst treibt uns an. Unser Credo: Wir fangen dort an zu denken, wo andere aufhören. Dabei haben wir die individuellen Ziele unserer Kunden fest im Blick. Besonders neugierig waren unsere Ingenieure beispielsweise bei der Entwicklung des Kondensationsprüfstandes für das Abgaszentrum der beteiligten Automobilindustrie. Hier hat Porsche Engineering einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz geleistet, von dem alle be teiligten Automobilhersteller profitieren werden. Selbstverständlich ist der Umweltschutz darüberhinaus bei unserer täglichen Entwicklungsarbeit ein Faktor von besonderer Bedeutung. neue Porsche Doppelkupplungsgetriebe hilft, Emissionen zu reduzieren. Und was hinter der Technologie der neuen Carrera mit Benzindirekteinspritzung steckt. In der vorletzten Ausgabe des Engineering-Magazins haben wir Ihnen den historischen Lohner Porsche vorgestellt: Mit seiner Porsche Hybridtechnologie aus dem Jahr 1900. Und weil die Porsche Entwickler seither enorm viel getüftelt haben, stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe den aktuellen Cayenne-Hybrid vor. Werfen Sie zum Schluss einen Blick in eine etwas ungewöhnliche „Gesamtfahrzeugentwicklung“ für den Kunden Grandhall. Hier haben Design und Engineering Hand in Hand gearbeitet. Herausgekommen ist ein ganz heißes Eisen. Lassen Sie sich überraschen! Bei der neuen Elfer-Baureihe stellte sich die Frage: Kann man einen bereits perfekten Sportwagen weiter verbessern? Den Entwicklern in Weissach schien das eine lösbare Herausforderung zu sein. Sie machten sich ans Werk. Was herauskam wird in der internationalen Fachpresse aktuell mit Bestnoten belohnt. Erfahren Sie in diesem Magazin, warum das 2 Hochtechnologie braucht aber auch immer ein ansprechendes, attraktives Äußeres. Form, Farbe und Funktion – dafür sorgt Porsche Design. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe auch, wo und wie Design für industrielle Kunden von Porsche entsteht. Gehen Sie mit uns auf eine kleine Reise durch unsere Entwicklungsarbeit, und erleben Sie unsere tägliche Faszination und unser Leistungsverständnis hautnah. News Über Porsche Engineering 4 Porsche Hybrid Segel in Richtung Zukunft sind gesetzt 5 Produktdesign Design im Zeichen des 911 9 Industrial Engineering Gesamtfahrzeugentwicklung mal ganz anders 12 Baureihe Carrera Neues Doppelkupplungsgetriebe und Benzindirekteinspritzung 15 Red Dot Design Award Erfolg auf ganzer Linie 19 Lichttechnik Um die Ecke gedacht 22 Kondensationsprüfstand Abgase reduzieren 24 Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen Dr. Peter Schäfer und Malte Radmann Geschäftsleitung Porsche Engineering 3 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 2 Inhalt Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Inhalt Zukunft lebt von der Neugier. Und die gehört für uns zum Geschäft. Unser Wissensdurst treibt uns an. Unser Credo: Wir fangen dort an zu denken, wo andere aufhören. Dabei haben wir die individuellen Ziele unserer Kunden fest im Blick. Besonders neugierig waren unsere Ingenieure beispielsweise bei der Entwicklung des Kondensationsprüfstandes für das Abgaszentrum der beteiligten Automobilindustrie. Hier hat Porsche Engineering einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz geleistet, von dem alle be teiligten Automobilhersteller profitieren werden. Selbstverständlich ist der Umweltschutz darüberhinaus bei unserer täglichen Entwicklungsarbeit ein Faktor von besonderer Bedeutung. neue Porsche Doppelkupplungsgetriebe hilft, Emissionen zu reduzieren. Und was hinter der Technologie der neuen Carrera mit Benzindirekteinspritzung steckt. In der vorletzten Ausgabe des Engineering-Magazins haben wir Ihnen den historischen Lohner Porsche vorgestellt: Mit seiner Porsche Hybridtechnologie aus dem Jahr 1900. Und weil die Porsche Entwickler seither enorm viel getüftelt haben, stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe den aktuellen Cayenne-Hybrid vor. Werfen Sie zum Schluss einen Blick in eine etwas ungewöhnliche „Gesamtfahrzeugentwicklung“ für den Kunden Grandhall. Hier haben Design und Engineering Hand in Hand gearbeitet. Herausgekommen ist ein ganz heißes Eisen. Lassen Sie sich überraschen! Bei der neuen Elfer-Baureihe stellte sich die Frage: Kann man einen bereits perfekten Sportwagen weiter verbessern? Den Entwicklern in Weissach schien das eine lösbare Herausforderung zu sein. Sie machten sich ans Werk. Was herauskam wird in der internationalen Fachpresse aktuell mit Bestnoten belohnt. Erfahren Sie in diesem Magazin, warum das 2 Hochtechnologie braucht aber auch immer ein ansprechendes, attraktives Äußeres. Form, Farbe und Funktion – dafür sorgt Porsche Design. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe auch, wo und wie Design für industrielle Kunden von Porsche entsteht. Gehen Sie mit uns auf eine kleine Reise durch unsere Entwicklungsarbeit, und erleben Sie unsere tägliche Faszination und unser Leistungsverständnis hautnah. News Über Porsche Engineering 4 Porsche Hybrid Segel in Richtung Zukunft sind gesetzt 5 Produktdesign Design im Zeichen des 911 9 Industrial Engineering Gesamtfahrzeugentwicklung mal ganz anders 12 Baureihe Carrera Neues Doppelkupplungsgetriebe und Benzindirekteinspritzung 15 Red Dot Design Award Erfolg auf ganzer Linie 19 Lichttechnik Um die Ecke gedacht 22 Kondensationsprüfstand Abgase reduzieren 24 Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen Dr. Peter Schäfer und Malte Radmann Geschäftsleitung Porsche Engineering 3 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 4 News Complete Vehicle Über Porsche Engineering Bei Porsche Engineering tüfteln Ingenieure für Sie an neuen, ungewöhnlichen Ideen für Fahrzeuge und industrielle Produkte. Im Auftrag von Automobilherstellern und Zulieferern entwickeln wir vielfältige Lösungen – von der Konzeption einzelner Komponenten über die Auslegung komplexer Module bis hin zur Planung und Durchführung von Gesamtfahrzeugentwicklungen einschließlich Serienanlaufmanagement. Das Besondere daran: All das geschieht mit dem Know-how eines Serienherstellers. Sie benötigen für Ihr Projekt einen Automobilentwickler? Oder ziehen Sie einen Cayenne-Hybrid Segeln in die Zukunft: Der Porsche Cayenne-Hybrid kommt spezialisierten Systementwickler vor? Wir bieten unseren Kunden beides – da Porsche Engineering an der Schnittstelle beider Bereiche arbeitet. Das Wissen von Porsche Engine ering läuft gebündelt in Weissach zusammen – und ist doch weltweit verfügbar. Selbstverständlich auch bei Ihnen direkt vor Ort. Egal, wo wir arbeiten – wir bringen stets ein Stück Porsche Engineering mit. Wenn Sie mehr über uns erfahren möchten, dann fordern Sie unsere Imagebroschüre per E-Mail an: [email protected] Neue Geschäftsführung bei Porsche Engineering Dr. Peter Schäfer (48) und Malte Radmann (54) haben die Geschäftsführung der Porsche Engineering Group GmbH und der Porsche Engineering Services GmbH übernommen. Beide waren bereits seit 2005 als Generalbevollmächtigte für Geschäftsleitungsaufgaben bei Porsche Engineering zuständig. Die Geschäftsführung beider Gesellschaften hatte bisher in Personalunion Wolfgang Dürheimer, Vorstand der Porsche AG für Forschung und Entwicklung, inne. 4 Dr. Schäfer wurde zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen und ist für die technische Leitung verantwortlich. Der Maschinenbau-Ingenieur wechselte 2003 zu Porsche. Davor war er Leiter der PkwFahrwerkkonstruktion bei Volkswagen. Herr Malte Radmann verantwortet das kaufmännische Ressort. Er arbeitet seit 1996 bei Porsche in verschiedenen Leitungsfunktionen der Kundenentwicklung. Vorher war er bei Daimler-Benz Aerospace Dornier tätig. Der Cayenne-Hybrid wird noch in diesem Jahrzehnt in Serie gehen. Das neue Konzept sorgt neben einer Verbrauchsreduzierung von derzeit bis zu 25 Prozent auch für eine Verbesserung der Beschleunigung und der Elastizität. Kann man diesem Drehzahlmesser trauen? Die Tachonadel steht irgendwo zwischen 50 und 60 Stundenkilometer, die Landschaft gleitet vorüber, doch der Drehzahlmesser zeigt auf Null. In einem Porsche! Das sichtbare Symbol unbändiger Kraft und Leistung! Das gab’s noch nie. Weder im Elfer noch im Boxster. Und auch nicht im Cayenne. Aber in diesem Cayenne, einem Prototyp mit HybridAntrieb. Er fährt sich wie ein Porsche, er klingt wie ein Porsche, wenn man es da- rauf anlegt – aber manchmal spielt der Drehzahlmesser nicht mit. Dann nämlich, wenn der Hybrid-Manager (nein, nicht der Fahrer) den Verbrennungsmotor „abgeworfen“ hat. 25 Prozent weniger Verbrauch bei gleichem Fahrverhalten Und die Jungfernfahrt im Cayenne-Hybrid birgt noch weitere neue Einsichten. Zum Beispiel diese Stille, wenn man den Wagen anlässt, und die Stille beim Anfahren. Oder dass man im Cockpit optisch permanent darüber aufgeklärt wird, welches Aggregat gerade mit Strom versorgt wird und welches Strom abgibt. Oder dass die Warnleuchte für die Lichtmaschine komplett fehlt – wie die gesamte Lichtmaschine. Oder dass man mit diesem Fahrzeug „segeln“ kann. Aber vor allem, dass man seine Fahrgewohnheiten nicht ändern muss und trotzdem gut 25 Prozent weniger Sprit verbraucht. 5 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 4 News Complete Vehicle Über Porsche Engineering Bei Porsche Engineering tüfteln Ingenieure für Sie an neuen, ungewöhnlichen Ideen für Fahrzeuge und industrielle Produkte. Im Auftrag von Automobilherstellern und Zulieferern entwickeln wir vielfältige Lösungen – von der Konzeption einzelner Komponenten über die Auslegung komplexer Module bis hin zur Planung und Durchführung von Gesamtfahrzeugentwicklungen einschließlich Serienanlaufmanagement. Das Besondere daran: All das geschieht mit dem Know-how eines Serienherstellers. Sie benötigen für Ihr Projekt einen Automobilentwickler? Oder ziehen Sie einen Cayenne-Hybrid Segeln in die Zukunft: Der Porsche Cayenne-Hybrid kommt spezialisierten Systementwickler vor? Wir bieten unseren Kunden beides – da Porsche Engineering an der Schnittstelle beider Bereiche arbeitet. Das Wissen von Porsche Engine ering läuft gebündelt in Weissach zusammen – und ist doch weltweit verfügbar. Selbstverständlich auch bei Ihnen direkt vor Ort. Egal, wo wir arbeiten – wir bringen stets ein Stück Porsche Engineering mit. Wenn Sie mehr über uns erfahren möchten, dann fordern Sie unsere Imagebroschüre per E-Mail an: [email protected] Neue Geschäftsführung bei Porsche Engineering Dr. Peter Schäfer (48) und Malte Radmann (54) haben die Geschäftsführung der Porsche Engineering Group GmbH und der Porsche Engineering Services GmbH übernommen. Beide waren bereits seit 2005 als Generalbevollmächtigte für Geschäftsleitungsaufgaben bei Porsche Engineering zuständig. Die Geschäftsführung beider Gesellschaften hatte bisher in Personalunion Wolfgang Dürheimer, Vorstand der Porsche AG für Forschung und Entwicklung, inne. 4 Dr. Schäfer wurde zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen und ist für die technische Leitung verantwortlich. Der Maschinenbau-Ingenieur wechselte 2003 zu Porsche. Davor war er Leiter der PkwFahrwerkkonstruktion bei Volkswagen. Herr Malte Radmann verantwortet das kaufmännische Ressort. Er arbeitet seit 1996 bei Porsche in verschiedenen Leitungsfunktionen der Kundenentwicklung. Vorher war er bei Daimler-Benz Aerospace Dornier tätig. Der Cayenne-Hybrid wird noch in diesem Jahrzehnt in Serie gehen. Das neue Konzept sorgt neben einer Verbrauchsreduzierung von derzeit bis zu 25 Prozent auch für eine Verbesserung der Beschleunigung und der Elastizität. Kann man diesem Drehzahlmesser trauen? Die Tachonadel steht irgendwo zwischen 50 und 60 Stundenkilometer, die Landschaft gleitet vorüber, doch der Drehzahlmesser zeigt auf Null. In einem Porsche! Das sichtbare Symbol unbändiger Kraft und Leistung! Das gab’s noch nie. Weder im Elfer noch im Boxster. Und auch nicht im Cayenne. Aber in diesem Cayenne, einem Prototyp mit HybridAntrieb. Er fährt sich wie ein Porsche, er klingt wie ein Porsche, wenn man es da- rauf anlegt – aber manchmal spielt der Drehzahlmesser nicht mit. Dann nämlich, wenn der Hybrid-Manager (nein, nicht der Fahrer) den Verbrennungsmotor „abgeworfen“ hat. 25 Prozent weniger Verbrauch bei gleichem Fahrverhalten Und die Jungfernfahrt im Cayenne-Hybrid birgt noch weitere neue Einsichten. Zum Beispiel diese Stille, wenn man den Wagen anlässt, und die Stille beim Anfahren. Oder dass man im Cockpit optisch permanent darüber aufgeklärt wird, welches Aggregat gerade mit Strom versorgt wird und welches Strom abgibt. Oder dass die Warnleuchte für die Lichtmaschine komplett fehlt – wie die gesamte Lichtmaschine. Oder dass man mit diesem Fahrzeug „segeln“ kann. Aber vor allem, dass man seine Fahrgewohnheiten nicht ändern muss und trotzdem gut 25 Prozent weniger Sprit verbraucht. 5 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 6 Complete Vehicle Cayenne-Hybrid Parallel-Full-Hybrid von Porsche kommt Bei einem Cayenne mit einem 3,6-LiterSechszylinder-Verbrennungsmotor mit Benzin-Direkteinspritzung (206 kW) bedeutet dies nach dem Neuen Europä ischen Fahrzyklus deutlich unter zehn Liter Verbrauch pro 100 Kilometer statt wie bisher 12,9 Liter. Bis zur Markteinführung wird eine Acht vor dem Komma anvisiert. Noch in diesem Jahrzehnt wird Porsche einen Cayenne auf den Markt bringen, bei dem der Verbrennungsmotor nur noch ein Teil eines sehr komplexen Antriebssystems ist: Mit dem „Parallel-Full-Hybrid“ arbeiten Porsche-Entwickler in Kooperation mit VW und Audi an einem Konzept, das in dieser Form noch nicht umgesetzt wurde. Denn der Cayenne-Hybrid ist sowohl mit einem Otto-Verbrennungsmotor als auch mit einem Elektromotor (mit mechanischen 34 kW und elektrischen 38 kW) ausgestattet, die unabhängig voneinander aber auch gemeinsam betrieben werden können. Eine zweite Kupplung zwischen den beiden Antriebsaggregaten sorgt dafür, dass der Elektromotor bei Bedarf völlig selbstständig arbeiten kann. Complete Vehicle Die Leistungselektronik berechnet dann anhand der Gaspedalstellung die elektrische Energie, die von der im Heck untergebrachten Speicherbatterie zum E-Motor fließen muss, um die gewünschte An triebsleistung zu erhalten. Wird die zweite Kupplung geschlossen, können sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotor ihre Kraft auf das Getriebe übertragen. Ist die elektrische Energie verbraucht, schaltet sich der E-Motor automatisch ab, und der Antrieb erfolgt ausschließlich über den Verbrennungsmotor. Die große Herausforderung liegt dabei im Zusammenspiel von Trennkupplung und Verbrenner. Der Hybrid-Manager wirft den Verbrenner je nach Situation ab oder schaltet ihn zu. Dies geschieht nahtlos durch die Trennkupplung, die dabei eine ebenso feinfühlige wie harte Arbeit leistet. Dazu gehört auch, dass der Verbrenner zu jeder Zeit sofort anspringt oder ausgeht. Der Fahrer des Cayenne-Hybrid spürt und hört davon überhaupt nichts. Der Hybridmanager: ein Herzstück Das komplizierte Zusammenspiel zwischen Verbrenner, Elektromaschine und Cayenne-Hybrid mit Nickel-Metallhybrid-Batterie (NiMH) 6 Cayenne-Hybrid Batterie regelt dabei der Hybrid-Manager, das Herzstück des Fahrzeugs. Er erhält alle Fahr- und Energieinformationen und steuert beide Antriebe in jeder Fahrsituation optimal an. Dabei wird die Batterie weder zu sehr entladen noch durch zu viele Be- und Entladevorgänge strapaziert. Der Hybrid-Manager ist ein echtes Superhirn, das ständig mit über 20.000 definierten Datenparametern arbeiten muss. Für eine normale Motorsteuerung reichen schon 6.000 Datenparameter. 240 Zellen bilden die Nickel-Metallhybrid-Batterie Beeindruckend ist ebenso die NickelMetallhydrid-Batterie aus 240 Zellen (347x633x291 Millimeter), die in der Reserverad-Mulde (siehe Abbildung links unten) untergebracht ist und 69 Kilogramm wiegt. Die Hochvoltbatterie (Energie: 1,7 kWh, 6 Ah) arbeitet mit einer Leistung von 38 Kilowatt, hat eine Spannung von 288 Volt und speichert die Energie, die während des Fahrens durch das rekuperative Bremsen (Rekuperationspotenzial: rund 1 l/100km) und die verbrauchsoptimierte Lastpunktverschiebung des Verbrennungsmotors geladen wird. Die so gewonnene Energie kann genutzt werden, um ausschließlich mit der Elektromaschine zu fahren oder durch sie den Verbrennungsmotor im Betrieb zu unterstützen. Da sie durch das Be- und Entladen extrem heiß werden kann, wird ihre Temperatur durch ein spezielles Luftkühlsystem auf unter 40 Grad Celsius gehalten. Die frische Brise wird dabei aus dem Fahrgastraum angesaugt. So wird die Lebenserwartung der Batterie an die des gesamten Hybrid-Fahrzeugs angeglichen. Der Cayenne-Hybrid wird deutlich unter 10 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen Elektromaschine im Antriebstrang integriert Porsche hat sich aus vielen Gründen für dieses Konzept entschieden. Zum Beispiel weil im Gegensatz zum leistungsverzweigten Hybrid die Elektromaschine beim „Parallel-Full-Hybrid“ in den Antriebsstrang integriert wird. Das Hybrid-Modul sitzt zwischen Getriebe und Verbrennungsmotor, wo es mit der Trennkupplung andockt. Die Hybrid-Komponenten weisen somit eine hohe Kompatibilität zur bestehenden Cayenne-Grundplattform auf. Ein Platzvorteil, durch den die Einschränkungen beim Kofferraum-Volumen und der Allrad-Technik minimiert werden konnten. Außerdem können so auch bei Überlandund Autobahnfahrten bessere Verbrauchswerte erzielt werden. Im Gegensatz zu anderen Hybrid-Systemen, die ihre Vorteile im Wesentlichen im Stadtbetrieb ausspie- len, ist es dem Cayenne-Hybrid darüber hinaus möglich, den Verbrennungsmotor bis zu einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern „abzuwerfen“. Dann „segelt“ er, gleitet also auf der Straße. Typisch Porsche: Da der Elektromotor den Verbrenner ja nicht nur vertreten, son dern auch unterstützen kann, werden Beschleunigung und Elas tizität im Vergleich zum herkömmlichen Cayenne nochmals deutlich besser. Anfahren und Fahren mit Elektromotor Bremsen mit Aufladen der Batterie Fahren mit Verbrennungsmotor und Hybridaufladung Fahrbeschleunigung mit Elektromotor durch Elektro- und Verbrennungsmotor Komponenten, die in herkömmlichen Fahrzeugen vom Verbrennungsmotor ab- 7 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 6 Complete Vehicle Cayenne-Hybrid Parallel-Full-Hybrid von Porsche kommt Bei einem Cayenne mit einem 3,6-LiterSechszylinder-Verbrennungsmotor mit Benzin-Direkteinspritzung (206 kW) bedeutet dies nach dem Neuen Europä ischen Fahrzyklus deutlich unter zehn Liter Verbrauch pro 100 Kilometer statt wie bisher 12,9 Liter. Bis zur Markteinführung wird eine Acht vor dem Komma anvisiert. Noch in diesem Jahrzehnt wird Porsche einen Cayenne auf den Markt bringen, bei dem der Verbrennungsmotor nur noch ein Teil eines sehr komplexen Antriebssystems ist: Mit dem „Parallel-Full-Hybrid“ arbeiten Porsche-Entwickler in Kooperation mit VW und Audi an einem Konzept, das in dieser Form noch nicht umgesetzt wurde. Denn der Cayenne-Hybrid ist sowohl mit einem Otto-Verbrennungsmotor als auch mit einem Elektromotor (mit mechanischen 34 kW und elektrischen 38 kW) ausgestattet, die unabhängig voneinander aber auch gemeinsam betrieben werden können. Eine zweite Kupplung zwischen den beiden Antriebsaggregaten sorgt dafür, dass der Elektromotor bei Bedarf völlig selbstständig arbeiten kann. Complete Vehicle Die Leistungselektronik berechnet dann anhand der Gaspedalstellung die elektrische Energie, die von der im Heck untergebrachten Speicherbatterie zum E-Motor fließen muss, um die gewünschte An triebsleistung zu erhalten. Wird die zweite Kupplung geschlossen, können sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotor ihre Kraft auf das Getriebe übertragen. Ist die elektrische Energie verbraucht, schaltet sich der E-Motor automatisch ab, und der Antrieb erfolgt ausschließlich über den Verbrennungsmotor. Die große Herausforderung liegt dabei im Zusammenspiel von Trennkupplung und Verbrenner. Der Hybrid-Manager wirft den Verbrenner je nach Situation ab oder schaltet ihn zu. Dies geschieht nahtlos durch die Trennkupplung, die dabei eine ebenso feinfühlige wie harte Arbeit leistet. Dazu gehört auch, dass der Verbrenner zu jeder Zeit sofort anspringt oder ausgeht. Der Fahrer des Cayenne-Hybrid spürt und hört davon überhaupt nichts. Der Hybridmanager: ein Herzstück Das komplizierte Zusammenspiel zwischen Verbrenner, Elektromaschine und Cayenne-Hybrid mit Nickel-Metallhybrid-Batterie (NiMH) 6 Cayenne-Hybrid Batterie regelt dabei der Hybrid-Manager, das Herzstück des Fahrzeugs. Er erhält alle Fahr- und Energieinformationen und steuert beide Antriebe in jeder Fahrsituation optimal an. Dabei wird die Batterie weder zu sehr entladen noch durch zu viele Be- und Entladevorgänge strapaziert. Der Hybrid-Manager ist ein echtes Superhirn, das ständig mit über 20.000 definierten Datenparametern arbeiten muss. Für eine normale Motorsteuerung reichen schon 6.000 Datenparameter. 240 Zellen bilden die Nickel-Metallhybrid-Batterie Beeindruckend ist ebenso die NickelMetallhydrid-Batterie aus 240 Zellen (347x633x291 Millimeter), die in der Reserverad-Mulde (siehe Abbildung links unten) untergebracht ist und 69 Kilogramm wiegt. Die Hochvoltbatterie (Energie: 1,7 kWh, 6 Ah) arbeitet mit einer Leistung von 38 Kilowatt, hat eine Spannung von 288 Volt und speichert die Energie, die während des Fahrens durch das rekuperative Bremsen (Rekuperationspotenzial: rund 1 l/100km) und die verbrauchsoptimierte Lastpunktverschiebung des Verbrennungsmotors geladen wird. Die so gewonnene Energie kann genutzt werden, um ausschließlich mit der Elektromaschine zu fahren oder durch sie den Verbrennungsmotor im Betrieb zu unterstützen. Da sie durch das Be- und Entladen extrem heiß werden kann, wird ihre Temperatur durch ein spezielles Luftkühlsystem auf unter 40 Grad Celsius gehalten. Die frische Brise wird dabei aus dem Fahrgastraum angesaugt. So wird die Lebenserwartung der Batterie an die des gesamten Hybrid-Fahrzeugs angeglichen. Der Cayenne-Hybrid wird deutlich unter 10 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen Elektromaschine im Antriebstrang integriert Porsche hat sich aus vielen Gründen für dieses Konzept entschieden. Zum Beispiel weil im Gegensatz zum leistungsverzweigten Hybrid die Elektromaschine beim „Parallel-Full-Hybrid“ in den Antriebsstrang integriert wird. Das Hybrid-Modul sitzt zwischen Getriebe und Verbrennungsmotor, wo es mit der Trennkupplung andockt. Die Hybrid-Komponenten weisen somit eine hohe Kompatibilität zur bestehenden Cayenne-Grundplattform auf. Ein Platzvorteil, durch den die Einschränkungen beim Kofferraum-Volumen und der Allrad-Technik minimiert werden konnten. Außerdem können so auch bei Überlandund Autobahnfahrten bessere Verbrauchswerte erzielt werden. Im Gegensatz zu anderen Hybrid-Systemen, die ihre Vorteile im Wesentlichen im Stadtbetrieb ausspie- len, ist es dem Cayenne-Hybrid darüber hinaus möglich, den Verbrennungsmotor bis zu einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern „abzuwerfen“. Dann „segelt“ er, gleitet also auf der Straße. Typisch Porsche: Da der Elektromotor den Verbrenner ja nicht nur vertreten, son dern auch unterstützen kann, werden Beschleunigung und Elas tizität im Vergleich zum herkömmlichen Cayenne nochmals deutlich besser. Anfahren und Fahren mit Elektromotor Bremsen mit Aufladen der Batterie Fahren mit Verbrennungsmotor und Hybridaufladung Fahrbeschleunigung mit Elektromotor durch Elektro- und Verbrennungsmotor Komponenten, die in herkömmlichen Fahrzeugen vom Verbrennungsmotor ab- 7 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 8 Complete Vehicle Cayenne-Hybrid Produktdesign Einblicke Produktdesign im Zeichen des 911 – hinter den Kulissen hängig sind, werden im Cayenne-Hybrid durch elektrisch betriebene Aggregate ergänzt beziehungsweise ersetzt. So wurde die Unterdruckpumpe für den Bremskraftverstärker elektrifiziert, und die mechanische Ölpumpe des Automatikgetriebes wird nun von einer elektrischen Ölpumpe unterstützt. Erstmals in dieser Fahrzeugklasse setzt Porsche zudem eine elektro-hydraulische Lenkung ein, die den Energieverbrauch gegen über der hydraulischen Servolenkung um 88 Prozent reduziert und dennoch die Porsche-typische Präzision bietet. Auch die Klimaanlage arbeitet im CayenneHybrid mit Strom. Alles zusammengerechnet wiegt das Fahrzeug somit 150 Kilogramm mehr als der herkömmliche Verbrenner. Da er dabei trotzdem wesentlich sparsamer und agiler ist, passt er hervorragend zur Philosophie von Porsche, außergewöhnliche Fahrleistungen bei gleichzeitig höchster Effizienz anzubieten. Das erfordert harte Arbeit, aber Porsche-Entwickler haben sich schon immer etwas einfallen lassen, wenn es um Verbrauchsreduzierung geht. In den vergangenen 15 Jahren wurde der CO2Ausstoß jährlich um 1,7 Prozent reduziert – ein absoluter Spitzenwert in der Automobilindustrie. Das jüngste Beispiel ist auch hier der Cayenne: Für die neuen Modelle, die im Januar 2007 auf der Detroit Motorshow Premiere feierten, wurde eine komplett neue Motorengeneration mit Benzindirekteinspritzung entwickelt, mit der der Kraftstoffverbrauch und die Emissionen im Vergleich zur ersten Generation um 15 Prozent re duziert werden konnten. Kennzahlen, auf die die Porsche-Entwickler zu Recht stolz sein können. Dementsprechend groß war auch das Interesse an den Porsche-Entwicklungen bei der IAA 2007 in Frankfurt, der Los Angeles Autoshow 2007, der Auto China 2008 in Peking und dem Genfer Autosalon 2008, wo der Cayenne-Hybrid dem fachkundigen Publikum vorgestellt wurde. Im Rahmen eines Technik-Workshops hatte Porsche Panamera Hybrid Hybridmodul Batterie sein neues Konzept bereits im Juli 2007 Journalisten aus dem In- und Ausland im Forschungs- und Ent wicklungs zen trum in Weissach präsentiert. Dass die Porsche-Entwickler damit erstmals in der Unternehmensgeschichte bereits mehrere Jahre vor der Markteinführung eines Fahrzeugs detaillierte Einblicke in ihre Entwicklungsarbeiten gewährten, verdeutlicht, dass man das Thema Verbrauchsreduzierung in Zuffenhausen ernst nimmt. Der Urvater des Porsche Hybrid entstand vor 100 Jahren Übrigens: Mit dem Hybrid-Antrieb hat sich Porsche schon vor über 100 Jahren beschäftigt. Bereits 1900 entwickelte Fir men gründer Ferdinand Porsche für die Wiener k. u. k. Hofwagenfabrik Ludwig Lohner & Co. das erste serienmäßige Fahrzeug mit „Hybrid-Antrieb“: Der Lohner-Porsche „Mixte“ besaß sowohl einen Radnaben-Elektromotor als auch einen Verbrennungsmotor und war in der Lage, Energie in einer Batterie zwischen zu speichern. Der 15 PS starke Vierzylindermotor war dabei direkt mit einem 80 Volt-Dynamo gekuppelt. Dieser Generator lieferte den Strom für die in den Vorderrädern eingebauten RadnabenElektromotoren – entweder direkt oder über den parallel von ihm gespeisten Akkumulator. Jenseits der Fahrzeuge erobert die Tochtergesellschaft Porsche Design Group mit innovativen Luxusprodukten neue Gebiete – für die eigene Marke, für Industriekunden und für das Unternehmen. Ein Blick in das Porsche Design Studio in Zell am See. Hybrid auch für den Panamera Leistungselektronik zur Regelung des Stromflusses zwischen Batterie und Elektromotor 8 Spindelaktuator zur Steuerung der Trennkupplung zwischen Verbrennungs- und Elektromotor Wieder einmal stößt Porsche in neue Dimensionen vor – diesmal mit dem „Parallel-Full-Hybrid“. Deshalb wird das Konzept auch im neuen Panamera umgesetzt, der 2009 auf den Markt kommt. Mit Ihrem Produktdesign versucht nicht nur die Automobilbranche Zeichen zu setzen, auch andere Industrien haben den Anspruch auf die Unverwechselbarkeit Ihrer Produkte erkannt. Design ist heute nicht nur ein sehr geeignetes Mittel, um sich gegenüber Mitbewerbern zu differenzieren. Es stützt ebenso die Vertrauensbildung in das Produkt, da der Betrachter von der Optik auf die „inne- ren Werte“ des Produktes schließt. Auch viele Kunden von Porsche Engineering haben sich daher längst entschieden, nicht nur den technischen Anspruch Ihrer Produkte zu perfektionieren, sondern auch den ästhetischen. Dafür steht Ihnen nicht nur Porsche Engineering, sondern auch das Know-How des Porsche Design Studios zur Verfügung. Wir haben uns für Sie auf die Suche nach den Wurzeln der Porsche Designer gemacht und sie gefunden – in Österreich. Ein Ort der nicht schöner sein könnte. 9 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 8 Complete Vehicle Cayenne-Hybrid Produktdesign Einblicke Produktdesign im Zeichen des 911 – hinter den Kulissen hängig sind, werden im Cayenne-Hybrid durch elektrisch betriebene Aggregate ergänzt beziehungsweise ersetzt. So wurde die Unterdruckpumpe für den Bremskraftverstärker elektrifiziert, und die mechanische Ölpumpe des Automatikgetriebes wird nun von einer elektrischen Ölpumpe unterstützt. Erstmals in dieser Fahrzeugklasse setzt Porsche zudem eine elektro-hydraulische Lenkung ein, die den Energieverbrauch gegen über der hydraulischen Servolenkung um 88 Prozent reduziert und dennoch die Porsche-typische Präzision bietet. Auch die Klimaanlage arbeitet im CayenneHybrid mit Strom. Alles zusammengerechnet wiegt das Fahrzeug somit 150 Kilogramm mehr als der herkömmliche Verbrenner. Da er dabei trotzdem wesentlich sparsamer und agiler ist, passt er hervorragend zur Philosophie von Porsche, außergewöhnliche Fahrleistungen bei gleichzeitig höchster Effizienz anzubieten. Das erfordert harte Arbeit, aber Porsche-Entwickler haben sich schon immer etwas einfallen lassen, wenn es um Verbrauchsreduzierung geht. In den vergangenen 15 Jahren wurde der CO2Ausstoß jährlich um 1,7 Prozent reduziert – ein absoluter Spitzenwert in der Automobilindustrie. Das jüngste Beispiel ist auch hier der Cayenne: Für die neuen Modelle, die im Januar 2007 auf der Detroit Motorshow Premiere feierten, wurde eine komplett neue Motorengeneration mit Benzindirekteinspritzung entwickelt, mit der der Kraftstoffverbrauch und die Emissionen im Vergleich zur ersten Generation um 15 Prozent re duziert werden konnten. Kennzahlen, auf die die Porsche-Entwickler zu Recht stolz sein können. Dementsprechend groß war auch das Interesse an den Porsche-Entwicklungen bei der IAA 2007 in Frankfurt, der Los Angeles Autoshow 2007, der Auto China 2008 in Peking und dem Genfer Autosalon 2008, wo der Cayenne-Hybrid dem fachkundigen Publikum vorgestellt wurde. Im Rahmen eines Technik-Workshops hatte Porsche Panamera Hybrid Hybridmodul Batterie sein neues Konzept bereits im Juli 2007 Journalisten aus dem In- und Ausland im Forschungs- und Ent wicklungs zen trum in Weissach präsentiert. Dass die Porsche-Entwickler damit erstmals in der Unternehmensgeschichte bereits mehrere Jahre vor der Markteinführung eines Fahrzeugs detaillierte Einblicke in ihre Entwicklungsarbeiten gewährten, verdeutlicht, dass man das Thema Verbrauchsreduzierung in Zuffenhausen ernst nimmt. Der Urvater des Porsche Hybrid entstand vor 100 Jahren Übrigens: Mit dem Hybrid-Antrieb hat sich Porsche schon vor über 100 Jahren beschäftigt. Bereits 1900 entwickelte Fir men gründer Ferdinand Porsche für die Wiener k. u. k. Hofwagenfabrik Ludwig Lohner & Co. das erste serienmäßige Fahrzeug mit „Hybrid-Antrieb“: Der Lohner-Porsche „Mixte“ besaß sowohl einen Radnaben-Elektromotor als auch einen Verbrennungsmotor und war in der Lage, Energie in einer Batterie zwischen zu speichern. Der 15 PS starke Vierzylindermotor war dabei direkt mit einem 80 Volt-Dynamo gekuppelt. Dieser Generator lieferte den Strom für die in den Vorderrädern eingebauten RadnabenElektromotoren – entweder direkt oder über den parallel von ihm gespeisten Akkumulator. Jenseits der Fahrzeuge erobert die Tochtergesellschaft Porsche Design Group mit innovativen Luxusprodukten neue Gebiete – für die eigene Marke, für Industriekunden und für das Unternehmen. Ein Blick in das Porsche Design Studio in Zell am See. Hybrid auch für den Panamera Leistungselektronik zur Regelung des Stromflusses zwischen Batterie und Elektromotor 8 Spindelaktuator zur Steuerung der Trennkupplung zwischen Verbrennungs- und Elektromotor Wieder einmal stößt Porsche in neue Dimensionen vor – diesmal mit dem „Parallel-Full-Hybrid“. Deshalb wird das Konzept auch im neuen Panamera umgesetzt, der 2009 auf den Markt kommt. Mit Ihrem Produktdesign versucht nicht nur die Automobilbranche Zeichen zu setzen, auch andere Industrien haben den Anspruch auf die Unverwechselbarkeit Ihrer Produkte erkannt. Design ist heute nicht nur ein sehr geeignetes Mittel, um sich gegenüber Mitbewerbern zu differenzieren. Es stützt ebenso die Vertrauensbildung in das Produkt, da der Betrachter von der Optik auf die „inne- ren Werte“ des Produktes schließt. Auch viele Kunden von Porsche Engineering haben sich daher längst entschieden, nicht nur den technischen Anspruch Ihrer Produkte zu perfektionieren, sondern auch den ästhetischen. Dafür steht Ihnen nicht nur Porsche Engineering, sondern auch das Know-How des Porsche Design Studios zur Verfügung. Wir haben uns für Sie auf die Suche nach den Wurzeln der Porsche Designer gemacht und sie gefunden – in Österreich. Ein Ort der nicht schöner sein könnte. 9 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 10 Produktdesign Einblicke Geburtsort: Zell am See, Flugplatzstraße 29 – unweit der Professor-Ferry-PorscheStraße, der Porscheallee und dem neuen Ferry-Porsche-Kongresszentrum. Hier im österreichischen 9600-EinwohnerStädtchen schlägt das Herz des Porsche Design Studios. Der Sitz eines der renommiertesten Design Häusers Europas strahlt mit seiner dezenten Steinfassade und den großzügigen Glasfronten Transparenz und Souveränität aus. Klar, unverwechselbar und zeitlos erscheinen dem Betrachter die Produkte, die liebevoll in einem kleinen Showroom im Eingangsbereich gleich links platziert sind. In den Vitrinen wird die Vielfalt der DesignArbeit demonstriert: ob Yachten, Navigationsgeräte, Modelle einer Straßenbahn oder eines Wassersportgerätes. Die Auswahl zeigt dass alle Produkte eines gemeinsam haben: Edle Materialien, hochwertige Verarbeitung, innovative Technologie. Jenseits von eingeschränktem Branchendenken reihen sich die verschiedensten Produkte elegant nebeneinander. Jedes Produkt ein Klassiker, weil es dem Zeitgeist trotzt. Produktdesign stets ein harmonisches Zusammenspiel aller wirkenden Kräfte.“ bestätigt uns ein Jungdesigner. Unsere Blicke wandern weiter: neuartige Federsysteme an einem Laufsschuh erregen unsere Aufmerksamkeit und auch die Modelle kleiner Kompaktfahrzeuge lassen uns nicht unbeeindruckt. Wir gehen weiter, zu den Arbeitsplätzen der Designer. Diese bringen ein Stockwerk höher in den Büros erste Visionen für Produkte zu Papier – einfache Freihandzeichnungen, ein paar Striche. Die Geburtsstunde für das neue Produkt. Ohne Hemmungen, denn Porsche Denken hat keine Grenzen. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die Formensprache des Minimalismus findet im Interieur des Design Studios ihre konsequente Fortsetzung. Wände würden stören, also sind sie aufs Nötigste reduziert – und übernehmen als raumhohe Schränke gleichzeitig Funktion. Das Birkenholz prägt mit seiner warmen Wohlfühlfarbe die Stimmung. Das Design bestimmt das Bewusstsein. Der Gedankenaustausch auch über Genre-Grenzen hinweg wird zum permanenten Prozess. Fragen werden gestellt, das Wesen der Dinge ergründet. Designer sind schließlich Problemlöser. dem bereits existierenden 28-Fuß-Boot weitere Varianten, die 44 Fuß, 68 Fuß und sogar 125 Fuß lang sein werden (1 Fuß beträgt 30,48 cm). Kühn, ästhetisch, unverwechselbar – bis ins Detail eben Porsche-like. Alles was wir hier sehen kennt nur eine Sprache: Klarheit. „Produktdesign hat viele Funktionen, so kann es den hohen technischen Anspruch, die Innovationsfähigkeit und die Zukunftsorientierung von Produkten sichtbar machen.“ hören wir einen jungen Designer erklären. Durch das Produktdesign werden Waren zu Image trägern – mit der Aufgabe die Unternehmenskultur in der Kommunikation auszudrücken. Erinnerung an die Wurzeln Design löst Hindernisse durch Kreativität „Am Anfang steht die Ideenfindungsphase. Da werden meist ganz traditionelle Handskizzen gefertigt, einfach um Produktdesign ist ein harmonisches Zusammenspiel verschiedener Kräfte In den Regalen sieht der Betrachter verschiedenste Produktmodelle – das Design: von Porsche Design und bei der technischen Perfektion: da hatte Porsche Engineering seine Finger im Spiel. Schwer zu sagen, was da zuerst da war, das Design oder die Funktion. Vielleicht stellt sich die Frage auch nicht, denn das Zusammenspiel von Designern und Ingenieuren funktioniert reibungslos. „Bei der Entwicklung des Produktdesigns herrscht 10 Neue Technologie und innovatives Produktdesign für den Wheelchair Pegasus Industriedesign by Porsche Design Studio Einblicke Wie zur Bestätigung steht auf dem Pult daneben ein 911 im Maßstab 1:18. Zierde und zugleich Erinnerung an die Wurzeln. Die werden auch durch ein besonderes Büro gepflegt. Es geht nur über den Porsche sofort wieder zum Stift greifen, steht das große Zeichenbrett mitten im Zimmer. Durch die Glasfront ist am Hang gegenüber der Straße Hof Schüttgut zu sehen, der Stammsitz der Porsche-Familie, mit der weißen Kapelle nebenan. Hier ruhen Firmengründer Ferdinand Porsche, Tochter Louise und Sohn Ferry. Tradition ist ein wichtiger Teil der Faszination. Der Designer Christian Schwamkrug nennt es die „ganz besondere Aura“ des Studios hier in Zell am See. Die Geschichte stets im Blick, die Gegenwart im Fokus und die Zukunft im Visier. schmalen Gang, schon fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Zeit – hier hat Professor Ferdinand Alexander Porsche gearbeitet, Designer des 911, Gründer von Porsche Design, heute Ehrenvorsitzender des Beirats. Der Raum wirkt, als sei der 73-Jährige nur mal eben hinausgegangen – an den Wänden hängen Kinderzeichnungen, im Regal ist die Modellautosammlung aufgereiht, direkt neben der Tür steht glänzend die goldene Schaufel vom ersten Spatenstich des Porsche-Werks in Leipzig. Als wolle F. A. Produktdesign mit eigner Handschrift von Porsche Design auch ein Gefühl für die Materie zu bekommen. Wenn die Grundrichtung festgelegt ist, beginnt der schwerste Teil der Arbeit. Denn von nun an beschäftigt man sich ausschließlich mit der Beseitigung von Schwierigkeiten. Es kommen Einwände von allen Seiten – wegen der Konstruktion, der Produktion, der Kosten- und diese Einwände muss der Designer durch weitere Kreativität ausräumen.“ sagt Roland Heiler, Geschäftsführer des Studios von Porsche Design. Nach einer Bestandsaufnahme und einem Brainstorming lässt modernste 3Dund 2D-Software Formen konkret werden. Mittels des so genannten Grafiktableaus, einer Art virtueller Zeichenblock, nimmt das Projekt auf dem Bildschirm Gestalt an. Erst vage annähernd, dann wieder verworfen und neu kreiert. Zwischenschritte werden erneut vorgestellt und diskutiert. Eine Präsentationstafel zieht die Blicke an. Aufgehängt sind eindrucksvolle Ausdrucke eines „unserer faszinierendsten Projekte“ (Roland Heiler). Im Auftrag des Yachtherstellers „Fearless Yachts“ entstehen aufbauend auf 11 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 10 Produktdesign Einblicke Geburtsort: Zell am See, Flugplatzstraße 29 – unweit der Professor-Ferry-PorscheStraße, der Porscheallee und dem neuen Ferry-Porsche-Kongresszentrum. Hier im österreichischen 9600-EinwohnerStädtchen schlägt das Herz des Porsche Design Studios. Der Sitz eines der renommiertesten Design Häusers Europas strahlt mit seiner dezenten Steinfassade und den großzügigen Glasfronten Transparenz und Souveränität aus. Klar, unverwechselbar und zeitlos erscheinen dem Betrachter die Produkte, die liebevoll in einem kleinen Showroom im Eingangsbereich gleich links platziert sind. In den Vitrinen wird die Vielfalt der DesignArbeit demonstriert: ob Yachten, Navigationsgeräte, Modelle einer Straßenbahn oder eines Wassersportgerätes. Die Auswahl zeigt dass alle Produkte eines gemeinsam haben: Edle Materialien, hochwertige Verarbeitung, innovative Technologie. Jenseits von eingeschränktem Branchendenken reihen sich die verschiedensten Produkte elegant nebeneinander. Jedes Produkt ein Klassiker, weil es dem Zeitgeist trotzt. Produktdesign stets ein harmonisches Zusammenspiel aller wirkenden Kräfte.“ bestätigt uns ein Jungdesigner. Unsere Blicke wandern weiter: neuartige Federsysteme an einem Laufsschuh erregen unsere Aufmerksamkeit und auch die Modelle kleiner Kompaktfahrzeuge lassen uns nicht unbeeindruckt. Wir gehen weiter, zu den Arbeitsplätzen der Designer. Diese bringen ein Stockwerk höher in den Büros erste Visionen für Produkte zu Papier – einfache Freihandzeichnungen, ein paar Striche. Die Geburtsstunde für das neue Produkt. Ohne Hemmungen, denn Porsche Denken hat keine Grenzen. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die Formensprache des Minimalismus findet im Interieur des Design Studios ihre konsequente Fortsetzung. Wände würden stören, also sind sie aufs Nötigste reduziert – und übernehmen als raumhohe Schränke gleichzeitig Funktion. Das Birkenholz prägt mit seiner warmen Wohlfühlfarbe die Stimmung. Das Design bestimmt das Bewusstsein. Der Gedankenaustausch auch über Genre-Grenzen hinweg wird zum permanenten Prozess. Fragen werden gestellt, das Wesen der Dinge ergründet. Designer sind schließlich Problemlöser. dem bereits existierenden 28-Fuß-Boot weitere Varianten, die 44 Fuß, 68 Fuß und sogar 125 Fuß lang sein werden (1 Fuß beträgt 30,48 cm). Kühn, ästhetisch, unverwechselbar – bis ins Detail eben Porsche-like. Alles was wir hier sehen kennt nur eine Sprache: Klarheit. „Produktdesign hat viele Funktionen, so kann es den hohen technischen Anspruch, die Innovationsfähigkeit und die Zukunftsorientierung von Produkten sichtbar machen.“ hören wir einen jungen Designer erklären. Durch das Produktdesign werden Waren zu Image trägern – mit der Aufgabe die Unternehmenskultur in der Kommunikation auszudrücken. Erinnerung an die Wurzeln Design löst Hindernisse durch Kreativität „Am Anfang steht die Ideenfindungsphase. Da werden meist ganz traditionelle Handskizzen gefertigt, einfach um Produktdesign ist ein harmonisches Zusammenspiel verschiedener Kräfte In den Regalen sieht der Betrachter verschiedenste Produktmodelle – das Design: von Porsche Design und bei der technischen Perfektion: da hatte Porsche Engineering seine Finger im Spiel. Schwer zu sagen, was da zuerst da war, das Design oder die Funktion. Vielleicht stellt sich die Frage auch nicht, denn das Zusammenspiel von Designern und Ingenieuren funktioniert reibungslos. „Bei der Entwicklung des Produktdesigns herrscht 10 Neue Technologie und innovatives Produktdesign für den Wheelchair Pegasus Industriedesign by Porsche Design Studio Einblicke Wie zur Bestätigung steht auf dem Pult daneben ein 911 im Maßstab 1:18. Zierde und zugleich Erinnerung an die Wurzeln. Die werden auch durch ein besonderes Büro gepflegt. Es geht nur über den Porsche sofort wieder zum Stift greifen, steht das große Zeichenbrett mitten im Zimmer. Durch die Glasfront ist am Hang gegenüber der Straße Hof Schüttgut zu sehen, der Stammsitz der Porsche-Familie, mit der weißen Kapelle nebenan. Hier ruhen Firmengründer Ferdinand Porsche, Tochter Louise und Sohn Ferry. Tradition ist ein wichtiger Teil der Faszination. Der Designer Christian Schwamkrug nennt es die „ganz besondere Aura“ des Studios hier in Zell am See. Die Geschichte stets im Blick, die Gegenwart im Fokus und die Zukunft im Visier. schmalen Gang, schon fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Zeit – hier hat Professor Ferdinand Alexander Porsche gearbeitet, Designer des 911, Gründer von Porsche Design, heute Ehrenvorsitzender des Beirats. Der Raum wirkt, als sei der 73-Jährige nur mal eben hinausgegangen – an den Wänden hängen Kinderzeichnungen, im Regal ist die Modellautosammlung aufgereiht, direkt neben der Tür steht glänzend die goldene Schaufel vom ersten Spatenstich des Porsche-Werks in Leipzig. Als wolle F. A. Produktdesign mit eigner Handschrift von Porsche Design auch ein Gefühl für die Materie zu bekommen. Wenn die Grundrichtung festgelegt ist, beginnt der schwerste Teil der Arbeit. Denn von nun an beschäftigt man sich ausschließlich mit der Beseitigung von Schwierigkeiten. Es kommen Einwände von allen Seiten – wegen der Konstruktion, der Produktion, der Kosten- und diese Einwände muss der Designer durch weitere Kreativität ausräumen.“ sagt Roland Heiler, Geschäftsführer des Studios von Porsche Design. Nach einer Bestandsaufnahme und einem Brainstorming lässt modernste 3Dund 2D-Software Formen konkret werden. Mittels des so genannten Grafiktableaus, einer Art virtueller Zeichenblock, nimmt das Projekt auf dem Bildschirm Gestalt an. Erst vage annähernd, dann wieder verworfen und neu kreiert. Zwischenschritte werden erneut vorgestellt und diskutiert. Eine Präsentationstafel zieht die Blicke an. Aufgehängt sind eindrucksvolle Ausdrucke eines „unserer faszinierendsten Projekte“ (Roland Heiler). Im Auftrag des Yachtherstellers „Fearless Yachts“ entstehen aufbauend auf 11 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 12 Industrial Engineering Entwicklungsarbeit Industrial Engineering Entwicklungsarbeit Gesamtfahrzeugentwicklung mal ganz anders Küchengefährt sowohl als mobile Kochstation als auch als Miniküche zu nutzen. kleine mobile Küche immer wieder an ihre Belastungsgrenze. Doch zufrieden nicken wir uns zu: Gute Arbeit! Neue Rahmenstruktur für mehr Halt Drehzahlbereich – Anzeige inklusive Die Ingenieure von Porsche Engineering können auch bei industriellen Entwicklungen Ihre Herkunft nicht verbergen – Drehzahlmessung immer inklusive. Eine Suche nach Entwicklungsparallelen für ein etwas außergewöhnliches „Fahrzeug“. Zugegeben, die Entwicklung eines „Grillfahrzeuges“ ist für Porsche Engineering eher eine Ausnahme. Mit einem handelsüblichen Grill hat es wenig zu tun, mit einem Porsche-Fahrzeug aber schon mehr. Denn bei der Gestaltung waren die Kollegen von Porsche Design im Spiel. Und die Mechanik? Die stammt von Porsche Engineering. Als wir fertig waren, hatten wir selbst ein wenig Respekt. Nicht nur, dass die neue Outdoor-Küche Schönheit, Stil und herausragende Funktiona- 12 lität mitbringt, die man vom Porsche Design Studio erwartet; es kommt auch die von Grandhall entwickelte und patentierte Crossray®-Brennertechnologie zum Einsatz. Das Ergebnis des Grillfahrzeugs ist ein Meisterstück, hoch funktional und stilistisch absolut rein. Parallelen zum Sportwagen Und da wir uns bei Porsche befinden, suchten wir bei unserem Entwicklungs- projekt gezielt nach Parallelen zum Sportwagen. Wir haben sie auch gefunden. Schon nach den ersten Skizzen von Porsche Design wurde der Weg in eine neue Ära für die Outdoor-Küche von Grandhall deutlich. Der Porsche unter den Grills sollte auch eine vom Sportwagenhersteller entwickelte Mechanik bekommen. Ein schlanker Körper aus Edelstahl diente unseren Ingenieuren von Porsche Engineering dabei als Rohbau. Das modular aufgebaute System ermöglicht es, das Mit einer neuen inneren Rahmenstruktur haben wir ihm einen festen Halt gegeben, Stabilität bei jeder Straßenlage. Dem Betrachter fällt direkt das gewölbte Blechschiebedach ins Auge, sofort durchströmt uns ein Cabriogefühl. Ja, in der Tat, noch ist der Sommer da. Höchste Zeit für unsere Outdoor-Küche. Die Hebelmechanik des „Cabrio-Verdecks“ erinnert uns an etwas. Ruhig und leise, fast lautlos lässt sie sich öffnen. Hier konnten wir uns mit elementarer Physik in Perfektion beschäftigen. Die Berechnung von Federstärken und Wegen, Reibungsberechnungen und Materialkunde führten in Summe zu einer einwandfreien und kraftoptimierten Öffnung der Haube. Unter dem Schiebedach erblicken wir einen Rost – wir fragen uns: Wie viel „Sitzfleisch“ muss unser Steak hier wohl aufbringen bis es perfekt ist? Da mussten Temperaturmessungen gemacht werden, und die Ingenieure brachten die Wir spielen an der Mittelkonsole und erfreuen uns an den schlichten, eleganten Schaltknöpfen. Das Armaturenbrett zeigt uns an, in welchem Drehzahlbereich wir uns gerade befinden, sprich, ob die Brenner in Höchstform sind oder nicht. Zusätzlich steht dem Koch eine Uhr zur Verfügung. Zeit, einen Blick zur Seite zu wagen: Unser Grandhall überrascht mit einer „Anhängerkupplung“ auf beiden Seiten. Wie von unserem Exclusive/Tequipment gewohnt, finden wir auch hier eine freie Auswahl an Anhängemöglichkeiten. Ob Kochschublade oder andere Details, durchgehend strahlen alle Bauteile in silbernem Edelstahl. Zusätzlich lassen feine schwarze Steinelemente die Handschrift von Porsche Design erkennen. Fast schon erinnert uns die Steinoptik an ein neu asphaltiertes Stück Rennstrecke. Und wir wären nicht Porsche, wenn wir nicht spätestens hier gerne „Gas“ geben würden. Und siehe da, unter dem Rost finden wir den Motor, das Herz des neuen Meistergrills. Das Herz befindet sich hinter einer Schiebetür. Es schlägt schneller und heißer, und man wundert sich ein wenig, warum diese Brenner keine Kühlergrills benötigen. Mit der von Grandhall patentierten Crossray® Infrarotbrennertechnologie ist die Outdoor-Küche mit dem derzeit fortschrittlichsten System ausgestattet; Stichflammen und starke Rauchentwicklung gehören der Vergangenheit an. Im Gegensatz zu traditionellen Brennern, die unmittelbar unter der Kochzone liegen, erhitzen die seitlichen Infrarotbrenner die komplette Grillfläche gleichmäßig. Jetzt wird Outdoor Cooking für jedermann zum Kinderspiel! Effiziente Prozesse für mehr Wertschöpfung Unser Blick wandert am Grandhall hinunter. Wir erblicken kleine Räder, die mit feinsten Bremsen ausgestattet sind. Der Porsche Ingenieur dachte auch hier an Bewegung. Bewegungsfreiheit auch für Armaturenbrett, Seitenansicht und Frontansicht der mobilen Kochstation von Grandhall 13 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:42 Seite 12 Industrial Engineering Entwicklungsarbeit Industrial Engineering Entwicklungsarbeit Gesamtfahrzeugentwicklung mal ganz anders Küchengefährt sowohl als mobile Kochstation als auch als Miniküche zu nutzen. kleine mobile Küche immer wieder an ihre Belastungsgrenze. Doch zufrieden nicken wir uns zu: Gute Arbeit! Neue Rahmenstruktur für mehr Halt Drehzahlbereich – Anzeige inklusive Die Ingenieure von Porsche Engineering können auch bei industriellen Entwicklungen Ihre Herkunft nicht verbergen – Drehzahlmessung immer inklusive. Eine Suche nach Entwicklungsparallelen für ein etwas außergewöhnliches „Fahrzeug“. Zugegeben, die Entwicklung eines „Grillfahrzeuges“ ist für Porsche Engineering eher eine Ausnahme. Mit einem handelsüblichen Grill hat es wenig zu tun, mit einem Porsche-Fahrzeug aber schon mehr. Denn bei der Gestaltung waren die Kollegen von Porsche Design im Spiel. Und die Mechanik? Die stammt von Porsche Engineering. Als wir fertig waren, hatten wir selbst ein wenig Respekt. Nicht nur, dass die neue Outdoor-Küche Schönheit, Stil und herausragende Funktiona- 12 lität mitbringt, die man vom Porsche Design Studio erwartet; es kommt auch die von Grandhall entwickelte und patentierte Crossray®-Brennertechnologie zum Einsatz. Das Ergebnis des Grillfahrzeugs ist ein Meisterstück, hoch funktional und stilistisch absolut rein. Parallelen zum Sportwagen Und da wir uns bei Porsche befinden, suchten wir bei unserem Entwicklungs- projekt gezielt nach Parallelen zum Sportwagen. Wir haben sie auch gefunden. Schon nach den ersten Skizzen von Porsche Design wurde der Weg in eine neue Ära für die Outdoor-Küche von Grandhall deutlich. Der Porsche unter den Grills sollte auch eine vom Sportwagenhersteller entwickelte Mechanik bekommen. Ein schlanker Körper aus Edelstahl diente unseren Ingenieuren von Porsche Engineering dabei als Rohbau. Das modular aufgebaute System ermöglicht es, das Mit einer neuen inneren Rahmenstruktur haben wir ihm einen festen Halt gegeben, Stabilität bei jeder Straßenlage. Dem Betrachter fällt direkt das gewölbte Blechschiebedach ins Auge, sofort durchströmt uns ein Cabriogefühl. Ja, in der Tat, noch ist der Sommer da. Höchste Zeit für unsere Outdoor-Küche. Die Hebelmechanik des „Cabrio-Verdecks“ erinnert uns an etwas. Ruhig und leise, fast lautlos lässt sie sich öffnen. Hier konnten wir uns mit elementarer Physik in Perfektion beschäftigen. Die Berechnung von Federstärken und Wegen, Reibungsberechnungen und Materialkunde führten in Summe zu einer einwandfreien und kraftoptimierten Öffnung der Haube. Unter dem Schiebedach erblicken wir einen Rost – wir fragen uns: Wie viel „Sitzfleisch“ muss unser Steak hier wohl aufbringen bis es perfekt ist? Da mussten Temperaturmessungen gemacht werden, und die Ingenieure brachten die Wir spielen an der Mittelkonsole und erfreuen uns an den schlichten, eleganten Schaltknöpfen. Das Armaturenbrett zeigt uns an, in welchem Drehzahlbereich wir uns gerade befinden, sprich, ob die Brenner in Höchstform sind oder nicht. Zusätzlich steht dem Koch eine Uhr zur Verfügung. Zeit, einen Blick zur Seite zu wagen: Unser Grandhall überrascht mit einer „Anhängerkupplung“ auf beiden Seiten. Wie von unserem Exclusive/Tequipment gewohnt, finden wir auch hier eine freie Auswahl an Anhängemöglichkeiten. Ob Kochschublade oder andere Details, durchgehend strahlen alle Bauteile in silbernem Edelstahl. Zusätzlich lassen feine schwarze Steinelemente die Handschrift von Porsche Design erkennen. Fast schon erinnert uns die Steinoptik an ein neu asphaltiertes Stück Rennstrecke. Und wir wären nicht Porsche, wenn wir nicht spätestens hier gerne „Gas“ geben würden. Und siehe da, unter dem Rost finden wir den Motor, das Herz des neuen Meistergrills. Das Herz befindet sich hinter einer Schiebetür. Es schlägt schneller und heißer, und man wundert sich ein wenig, warum diese Brenner keine Kühlergrills benötigen. Mit der von Grandhall patentierten Crossray® Infrarotbrennertechnologie ist die Outdoor-Küche mit dem derzeit fortschrittlichsten System ausgestattet; Stichflammen und starke Rauchentwicklung gehören der Vergangenheit an. Im Gegensatz zu traditionellen Brennern, die unmittelbar unter der Kochzone liegen, erhitzen die seitlichen Infrarotbrenner die komplette Grillfläche gleichmäßig. Jetzt wird Outdoor Cooking für jedermann zum Kinderspiel! Effiziente Prozesse für mehr Wertschöpfung Unser Blick wandert am Grandhall hinunter. Wir erblicken kleine Räder, die mit feinsten Bremsen ausgestattet sind. Der Porsche Ingenieur dachte auch hier an Bewegung. Bewegungsfreiheit auch für Armaturenbrett, Seitenansicht und Frontansicht der mobilen Kochstation von Grandhall 13 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 14 Industrial Engineering Entwicklungsarbeit Complete Vehicle Neue Baureihe Carrera Auf die inneren Werte kommt es an eine Küche. Klar, es ist eine kompakte Küche, aber deshalb wurde die Liebe zum Detail nicht vernachlässigt, sondern extra betont. Die Räder sind bruchfest und wetterbeständig. Und hier schließt sich unser Vergleich zur Porsche Entwicklung, die jeden Tag wieder mit Leidenschaft etwas Neues für Sie entwickelt. Halt! Eines noch: Wie bei Porsche wurde auch unsere Outdoor-Küche fertigungsoptimiert, was die Monteure in der Produktion von Grandhall freut, denn die haben jetzt dank schlanker, effizienter Prozesse weit weniger Arbeit. Wilbert Kroes, Vertriebsleiter von Grandhall Europe: „Die Zusammenarbeit mit Porsche Design Studio und Porsche Engineering war für uns eine ungemein inspirierende Erfahrung. Es war spannend zu sehen, wie perfektes Design und Ingenieurskunst zu einem Produkt zusammengefügt wurden, das uns so vertraut ist.“ Unser Fazit: Mit den fein polierten Granitflächen und den elektronischen Instrumenten ist die neue Outdoor-Küche eine durch und durch elegante und funktionale Erscheinung, die in den schönsten Gärten dieser Welt ebenso zu Hause ist wie auf großzügigen Dachterrassen. Die Entwickler von Porsche Engineering sind zufrieden. Und jetzt? Wir haben Hunger bekommen und sogleich unsere Porsche Kollegin Regina Schaan angerufen: Die zweifache deutsche Grillmeisterin hat folgenden Tipp für Sie: Einen scheinbar perfekten Sportwagen noch besser machen? Die neue Generation 911 – mit technischen Highlights für mehr Leistung bei weniger Verbrauch. Gesteigerte Effizienz für einen souveränen Auftritt. Der neue Porsche 911 knüpft an die lange Tradition der Baureihe 911 an. Sein De sign wurde behutsam weiterentwickelt, ohne dabei die klassische Form zu verändern. Es spiegelt die Qualität der technologischen Weiterentwicklung des An- 14 triebs wider. Die etwas größer dimensionierten, äußeren Lufteinlässe verleihen den Elfern ein souveränes Erscheinungsbild und bringen das hohe Leistungs potenzial der neuen Generation zum Ausdruck. Optisch ohne Zweifel ein Hingucker. Und die Technik? Sie lässt unser Ingenieursherz höher schlagen, keine Wünsche bleiben offen. Neu ist zum Beispiel das einzigartige Porsche-Doppelkupp lungsgetriebe (PDK). Ein weiterer Höhepunkt: Die vollständig neu entwickelten 15 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 14 Industrial Engineering Entwicklungsarbeit Complete Vehicle Neue Baureihe Carrera Auf die inneren Werte kommt es an eine Küche. Klar, es ist eine kompakte Küche, aber deshalb wurde die Liebe zum Detail nicht vernachlässigt, sondern extra betont. Die Räder sind bruchfest und wetterbeständig. Und hier schließt sich unser Vergleich zur Porsche Entwicklung, die jeden Tag wieder mit Leidenschaft etwas Neues für Sie entwickelt. Halt! Eines noch: Wie bei Porsche wurde auch unsere Outdoor-Küche fertigungsoptimiert, was die Monteure in der Produktion von Grandhall freut, denn die haben jetzt dank schlanker, effizienter Prozesse weit weniger Arbeit. Wilbert Kroes, Vertriebsleiter von Grandhall Europe: „Die Zusammenarbeit mit Porsche Design Studio und Porsche Engineering war für uns eine ungemein inspirierende Erfahrung. Es war spannend zu sehen, wie perfektes Design und Ingenieurskunst zu einem Produkt zusammengefügt wurden, das uns so vertraut ist.“ Unser Fazit: Mit den fein polierten Granitflächen und den elektronischen Instrumenten ist die neue Outdoor-Küche eine durch und durch elegante und funktionale Erscheinung, die in den schönsten Gärten dieser Welt ebenso zu Hause ist wie auf großzügigen Dachterrassen. Die Entwickler von Porsche Engineering sind zufrieden. Und jetzt? Wir haben Hunger bekommen und sogleich unsere Porsche Kollegin Regina Schaan angerufen: Die zweifache deutsche Grillmeisterin hat folgenden Tipp für Sie: Einen scheinbar perfekten Sportwagen noch besser machen? Die neue Generation 911 – mit technischen Highlights für mehr Leistung bei weniger Verbrauch. Gesteigerte Effizienz für einen souveränen Auftritt. Der neue Porsche 911 knüpft an die lange Tradition der Baureihe 911 an. Sein De sign wurde behutsam weiterentwickelt, ohne dabei die klassische Form zu verändern. Es spiegelt die Qualität der technologischen Weiterentwicklung des An- 14 triebs wider. Die etwas größer dimensionierten, äußeren Lufteinlässe verleihen den Elfern ein souveränes Erscheinungsbild und bringen das hohe Leistungs potenzial der neuen Generation zum Ausdruck. Optisch ohne Zweifel ein Hingucker. Und die Technik? Sie lässt unser Ingenieursherz höher schlagen, keine Wünsche bleiben offen. Neu ist zum Beispiel das einzigartige Porsche-Doppelkupp lungsgetriebe (PDK). Ein weiterer Höhepunkt: Die vollständig neu entwickelten 15 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 16 Complete Vehicle Neue Baureihe Carrera Motoren mit Benzindirekteinspritzung ermöglichen eine deutliche Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Reduzierung des Verbrauchs und der Emissionen. Man muss nicht den Hubraum erhöhen, um mehr Leistung zu erzielen Das Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) Der erstmalige Einsatz der Benzindirekteinspritzung bei Porsche-Sportwagen und des optionalen Porsche-Doppelkupplungsgetriebes (PDK) verhelfen dem neuen Elfer zu noch mehr Sportlichkeit, aber auch wesentlich mehr Effizienz. So erreicht das Carrera-Coupé mit PDK einen hervorragenden Verbrauch von 9,8 Litern pro 100 Kilometer. Alle neuen Carrera liegen im Kraftstoffkonsum nun deutlich unter der Grenze von 11 Litern pro 100 Kilometer. Damit sinken auch die CO2Emissionen um bis zu 15 Prozent. Erstes Porsche-Doppelkupplungsgetriebe für die Serie Eine große Herausforderung bei der Entwicklung des Doppelkupplungsgetriebes war es, die hohen Eingangsdrehmomente der Porsche-Motoren in einem äußerst kompakten Getriebe mit sehr guter Alltagstauglichkeit und geringen Verlusten bei gleichzeitiger Gewichtsminimierung zu verbinden. Das neue Siebengang-Dop- 16 pelkupplungsgetriebe erfüllt diese Anforderungen. Die Entwickler kombinierten die Dynamik eines Handschaltgetriebes mit dem Komfort einer Automatik und haben auf diese Weise die Vorzüge beider Systeme kombiniert. Vom Automatikgetriebe sind dies das Schalten ohne Zugkraftunterbrechung, das automatische Anfahren und Schalten sowie der hohe Komfort. Das Handschaltgetriebe bringt hingegen seine geringe Verlustleistung, seinen hohen Wirkungsgrad, seine hohe Flexibilität in der Übersetzungsabstufung sowie das geringe Gewicht mit. Complete Vehicle Mehr noch: In der Beschleunigung markieren die 911 Carrera jetzt mit PDK aufgrund der schnelleren Schaltzeit ohne Zugkraftunterbrechung neue Bestzeiten. So absolviert das Coupé mit 3,6-LiterMotor den Sprint von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in nur 4,7 Sekunden und damit nochmals zwei Zehntelsekunden schneller als die bereits außerordentlich schnelle Version mit Schaltgetriebe. Zwei Zehntelsekunden trennen auch die Carrera-S-Coupés: Hier lauten die Daten 4,7 Sekunden für das Handschaltgetriebe und 4,5 Sekunden mit PDK. Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung Im PDK für Seriensportwagen verbinden sich modernste Technologie und Jahrzehnte lange Erfahrung. Denn die Doppelkupplungstechnologie hat schon eine 25-jährige Geschichte. Bereits 1983 leistete die Rennabteilung Pionierarbeit und setzte im Langstrecken-Rennwagen 956 diese Getriebevariante ein. Im Jahr darauf fuhr das Nachfolgemodell 962 beim Supercup auf dem Nürburgring den ersten Sieg ein. Der größte Erfolg wurde 1986 mit dem Triumph beim Weltmeisterschaftslauf in Monza erzielt. gung: Position „Normal“ ist sowohl verbrauchs- als auch komfortorientiert ausgelegt. In Position „Sport“ werden die Gänge weiter ausgedreht, es kommt zu Einbußen in beiden Bereichen. Jeglicher Komfort wird über Bord geworfen, sobald der Schalter „Sport plus“ gedrückt wird. Das Nonplusultra in Sachen Emotionalität jedoch ist die „Launch Control“. Bremse treten, Vollgas geben dann Fuß vom Bremspedal – und der 911 schießt ohne Schlupf und ohne Unterbrechung der Zugkraft nach vorne. Schaltung des Porsche Doppelkupplungsgetriebes Gangwechsel mit Vorwahl in den zweiten Gang wird die erste Kupplung geöffnet und die zweite Kupplung simultan geschlossen. Das bedeutet, dass das Drehmoment auch unter Volllast von der einen Kupplung zur anderen kontrolliert übergeben wird, ohne dabei den Vortrieb zu unterbrechen. Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) Das neue Porsche-Doppelkupplungsgetriebe bietet dem Fahrer sieben Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Das Doppelkupplungsgetriebe besteht – wie der Name schon andeutet – eigentlich aus zwei Getrieben in einem Gehäuse. Eines ist für die Gänge eins, drei, fünf und sieben sowie den Rückwärtsgang zuständig, das andere für die Fahrstufen zwei, vier und sechs. Angetrieben werden beide Teilgetriebe von einer gemeinsamen Eingangswelle. Nach Kupplung Nummer eins läuft eine Hohlwelle zum zuständigen Teilgetriebe, nach Kupplung Nummer zwei eine Vollwelle. Ständig befinden sich alle Zahnräder in Rotation, laufen aber kraftfrei mit. Erst eine Schiebermuffe sorgt dann für den Kraftschluss. Prinzipiell werden die einzelnen Gänge wie bei einem mechanischen Handschaltgetriebe über Schaltgabeln gewählt, die beim PDK jedoch elektrohydraulisch betätigt werden. Dank moderner Elektronik lässt sich das Getriebe auch noch individuell anpassen. Dafür stehen drei Varianten zur Verfü- Neue Baureihe Carrera Kraftfluss im 1.Gang des Porsche Doppelkupplungsgetriebes Kraftfluss im 2.Gang des Porsche Doppelkupplungsgetriebes Die Funktionsweise des PDK lässt sich anhand eines Anfahrvorgangs beschreiben: Beschleunigt der Fahrer im ersten Gang, so ist der zweite Gang im lastfreien zweiten Teilgetriebe bei noch offener Kupplung II bereits vorgewählt. Dies geschieht innerhalb von nur wenigen Millisekunden und ist für den Fahrer nicht wahrnehmbar. Beim Hochschalten Der Ablauf unterscheidet sich beim Hochund Rückschalten prinzipiell nicht. Im manuellen Modus sind nur Lastschal tungen von ungeraden auf gerade Gänge möglich und umgekehrt. Allerdings bietet das PDK die Option, über kurz aufeinander folgende Schaltbefehle sehr schnell mehrere Gänge herunterzuschalten. Im Automatikmodus können einzelne Gänge übersprungen werden beispielsweise direkt vom siebten in den zweiten Gang. Soll innerhalb eines Teilgetriebes zum Beispiel vom sechsten in den zweiten Gang geschaltet werden, wird temporär der fünfte Gang eingelegt. In der Zwischenzeit wird in der anderen Rädergasse der zweite Gang gewählt und die Synchronisation der Motor- und Getriebedrehzahl durch einen kurzen Gasstoß adaptiert. 17 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 16 Complete Vehicle Neue Baureihe Carrera Motoren mit Benzindirekteinspritzung ermöglichen eine deutliche Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Reduzierung des Verbrauchs und der Emissionen. Man muss nicht den Hubraum erhöhen, um mehr Leistung zu erzielen Das Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) Der erstmalige Einsatz der Benzindirekteinspritzung bei Porsche-Sportwagen und des optionalen Porsche-Doppelkupplungsgetriebes (PDK) verhelfen dem neuen Elfer zu noch mehr Sportlichkeit, aber auch wesentlich mehr Effizienz. So erreicht das Carrera-Coupé mit PDK einen hervorragenden Verbrauch von 9,8 Litern pro 100 Kilometer. Alle neuen Carrera liegen im Kraftstoffkonsum nun deutlich unter der Grenze von 11 Litern pro 100 Kilometer. Damit sinken auch die CO2Emissionen um bis zu 15 Prozent. Erstes Porsche-Doppelkupplungsgetriebe für die Serie Eine große Herausforderung bei der Entwicklung des Doppelkupplungsgetriebes war es, die hohen Eingangsdrehmomente der Porsche-Motoren in einem äußerst kompakten Getriebe mit sehr guter Alltagstauglichkeit und geringen Verlusten bei gleichzeitiger Gewichtsminimierung zu verbinden. Das neue Siebengang-Dop- 16 pelkupplungsgetriebe erfüllt diese Anforderungen. Die Entwickler kombinierten die Dynamik eines Handschaltgetriebes mit dem Komfort einer Automatik und haben auf diese Weise die Vorzüge beider Systeme kombiniert. Vom Automatikgetriebe sind dies das Schalten ohne Zugkraftunterbrechung, das automatische Anfahren und Schalten sowie der hohe Komfort. Das Handschaltgetriebe bringt hingegen seine geringe Verlustleistung, seinen hohen Wirkungsgrad, seine hohe Flexibilität in der Übersetzungsabstufung sowie das geringe Gewicht mit. Complete Vehicle Mehr noch: In der Beschleunigung markieren die 911 Carrera jetzt mit PDK aufgrund der schnelleren Schaltzeit ohne Zugkraftunterbrechung neue Bestzeiten. So absolviert das Coupé mit 3,6-LiterMotor den Sprint von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in nur 4,7 Sekunden und damit nochmals zwei Zehntelsekunden schneller als die bereits außerordentlich schnelle Version mit Schaltgetriebe. Zwei Zehntelsekunden trennen auch die Carrera-S-Coupés: Hier lauten die Daten 4,7 Sekunden für das Handschaltgetriebe und 4,5 Sekunden mit PDK. Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung Im PDK für Seriensportwagen verbinden sich modernste Technologie und Jahrzehnte lange Erfahrung. Denn die Doppelkupplungstechnologie hat schon eine 25-jährige Geschichte. Bereits 1983 leistete die Rennabteilung Pionierarbeit und setzte im Langstrecken-Rennwagen 956 diese Getriebevariante ein. Im Jahr darauf fuhr das Nachfolgemodell 962 beim Supercup auf dem Nürburgring den ersten Sieg ein. Der größte Erfolg wurde 1986 mit dem Triumph beim Weltmeisterschaftslauf in Monza erzielt. gung: Position „Normal“ ist sowohl verbrauchs- als auch komfortorientiert ausgelegt. In Position „Sport“ werden die Gänge weiter ausgedreht, es kommt zu Einbußen in beiden Bereichen. Jeglicher Komfort wird über Bord geworfen, sobald der Schalter „Sport plus“ gedrückt wird. Das Nonplusultra in Sachen Emotionalität jedoch ist die „Launch Control“. Bremse treten, Vollgas geben dann Fuß vom Bremspedal – und der 911 schießt ohne Schlupf und ohne Unterbrechung der Zugkraft nach vorne. Schaltung des Porsche Doppelkupplungsgetriebes Gangwechsel mit Vorwahl in den zweiten Gang wird die erste Kupplung geöffnet und die zweite Kupplung simultan geschlossen. Das bedeutet, dass das Drehmoment auch unter Volllast von der einen Kupplung zur anderen kontrolliert übergeben wird, ohne dabei den Vortrieb zu unterbrechen. Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) Das neue Porsche-Doppelkupplungsgetriebe bietet dem Fahrer sieben Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Das Doppelkupplungsgetriebe besteht – wie der Name schon andeutet – eigentlich aus zwei Getrieben in einem Gehäuse. Eines ist für die Gänge eins, drei, fünf und sieben sowie den Rückwärtsgang zuständig, das andere für die Fahrstufen zwei, vier und sechs. Angetrieben werden beide Teilgetriebe von einer gemeinsamen Eingangswelle. Nach Kupplung Nummer eins läuft eine Hohlwelle zum zuständigen Teilgetriebe, nach Kupplung Nummer zwei eine Vollwelle. Ständig befinden sich alle Zahnräder in Rotation, laufen aber kraftfrei mit. Erst eine Schiebermuffe sorgt dann für den Kraftschluss. Prinzipiell werden die einzelnen Gänge wie bei einem mechanischen Handschaltgetriebe über Schaltgabeln gewählt, die beim PDK jedoch elektrohydraulisch betätigt werden. Dank moderner Elektronik lässt sich das Getriebe auch noch individuell anpassen. Dafür stehen drei Varianten zur Verfü- Neue Baureihe Carrera Kraftfluss im 1.Gang des Porsche Doppelkupplungsgetriebes Kraftfluss im 2.Gang des Porsche Doppelkupplungsgetriebes Die Funktionsweise des PDK lässt sich anhand eines Anfahrvorgangs beschreiben: Beschleunigt der Fahrer im ersten Gang, so ist der zweite Gang im lastfreien zweiten Teilgetriebe bei noch offener Kupplung II bereits vorgewählt. Dies geschieht innerhalb von nur wenigen Millisekunden und ist für den Fahrer nicht wahrnehmbar. Beim Hochschalten Der Ablauf unterscheidet sich beim Hochund Rückschalten prinzipiell nicht. Im manuellen Modus sind nur Lastschal tungen von ungeraden auf gerade Gänge möglich und umgekehrt. Allerdings bietet das PDK die Option, über kurz aufeinander folgende Schaltbefehle sehr schnell mehrere Gänge herunterzuschalten. Im Automatikmodus können einzelne Gänge übersprungen werden beispielsweise direkt vom siebten in den zweiten Gang. Soll innerhalb eines Teilgetriebes zum Beispiel vom sechsten in den zweiten Gang geschaltet werden, wird temporär der fünfte Gang eingelegt. In der Zwischenzeit wird in der anderen Rädergasse der zweite Gang gewählt und die Synchronisation der Motor- und Getriebedrehzahl durch einen kurzen Gasstoß adaptiert. 17 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 18 Complete Vehicle Neue Baureihe Carrera Design red dot design award red dot design award: Porsche punktet auf ganzer Linie Erstmals Benzindirekteinspritzung Die neue Benzindirekteinspritzung (DFI = Direct Fuel Injection) der neuen Boxermotoren ist auf den sogenannten homogenen Betrieb ausgelegt. Das Gemisch aus Luft und Kraftstoff wird dabei gleichmäßig im Brennraum verteilt und ermöglicht so eine optimale Verbren- Schnittgrafik der Benzin Direkteinspritzung nung. Je nach Last und Drehzahl wird der Kraftstoff mit bis zu 120 bar Druck in den Brennraum injiziert. Der prinzipielle Vorteil: Statt in ein zentrales Saugrohr wird der Kraftstoff nun über sechs Einspritzdüsen direkt in die Brennräume injiziert. Damit ist der 911 wieder bestens für die Zukunft gerüstet. Denn sowohl der 3,6 Liter große Motor des Carrera (345PS/254 kW) als auch das 3,8-Liter-Aggregat des Carrera S (385 PS/283 kW) erfüllen bereits heute die Euro-5-Richtlinien, die erst von September 2009 an gelten werden. Der Injektor sitzt zwischen den beiden Einlassventilen und zielt direkt in die beiden angesaugten Luftströme. Dadurch entfallen die sogenannten Wandfilmverluste, die sich beim konventionellen Verfahren durch den Niederschlag des Kraftstoffnebels an den Saugrohrwänden bilden. Luft und Kraftstoff werden im Zylinder besser vermischt – eine wichtige Voraussetzung für eine saubere und vollständige Verbrennung. Da der verdampfende Kraftstoff die Temperatur im Brennraum absenkt, kann mehr Luft angesaugt werden, das heißt, die Zylinderfüllung steigt und damit die Leis tung. Gleichzeitig erlaubt das kühlere Gemisch die Erhöhung der Verdichtung, woraus sich ein besserer Wirkungsgrad und damit eine höhere Leistung bei geringerem Verbrauch ergibt. In allen Zylindern beider Motorversionen ist der Brennraum jetzt auf eine maximale Verdichtung von 12,5:1 ausgelegt – für die Vorgängerversionen lauten die Werte 11,8:1 beim 3,8-Liter sowie 11,3:1 beim 3,6-Liter-Motor. Die deutlich gesteigerte Effizienz der beiden Porsche-Hochleistungsmotoren mit 3,6 und 3,8 Liter Hubraum lässt sich an den wesentlichen Kennzahlen ablesen: Porsche 911 Carrera (Werte in Klammern: mit Tiptronic S/PDK-Getriebe) bisher neu Leistung kW/PS Drehmoment Nm Kraftstoffverbrauch Coupé l/100 km NEFZ gesamt Cabrio l/100km 239/325 254/345 370 390 11,0 (11,2) 10,3 (9,8) 11,2 (11,4) nach Euro 4 10,4 (9,9) nach Euro 5* + 6,2% + 5,4% - 6,4% (- 12,5%) - 7,1% (- 13,2%) Porsche 911 Carrera S (Werte in Klammern: mit Tiptronic S/PDK-Getriebe) bisher neu 18 Leistung kW/PS Drehmoment Nm Kraftstoffverbrauch Coupé l/100 km NEFZ gesamt Cabrio l/100km 261/355 283/385 400 420 11,5 (11,7) 10,6 (10,2) 11,6 (11,7) nach Euro 4 10,8 (10,3) nach Euro 5* + 8,5% + 5% - 7,8% (- 12,8%) - 6,9% (- 12%) Der „red dot design award“ ist ein international anerkannter Wettbewerb, dessen Auszeichnung als Qualitätssiegel für gutes Design in Fachkreisen hoch geschätzt wird. Auch die Porsche Designer freuen sich über den Award. Das Qualitätssiegel für gutes Design wird alljährlich von einer international besetzten Jury aus anerkannten De signexperten vergeben. Beim Wettbewerb "red dot design award" wurden in der Vergangenheit zahlreiche Produkte von Porsche Engineering, Porsche Design und auch der Porsche AG für ihre innovative Gestaltung ausgezeichnet: Ob Industriedesign zum Beispiel für Gabelstapler von Linde, die 911er Modellreihe, ein Premium-Laufschuh oder eine Küche, die vielen Auszeichnungen für Designqualität sind bezeichnend. Freude bei den Designern Porsche wäre nicht Porsche, wenn Design egal wäre. Wir freuen uns über die begehrte Auszeichnung, denn sie zeigt unseren Designern und Ingenieuren, dass sich Perfektion am Ende auszahlt. Denn für ein ideales Zusammenspiel aus Funktion und Design braucht es mehr als kreative Ideen, vielmehr den Freigeist neue Wege zu gehen und bestehende Denkbarrieren aufzulösen. Dafür lassen wir uns international mit den Besten messen. Porsche höchst erfolgreich bei größtem Designwettbewerb der Welt Mit jährlich fast 7.000 Anmeldungen aus insgesamt 52 Ländern, zählt der „red dot design award“ zu den größten Designwettbewerben weltweit. Dabei unterteilt sich der Wettbewerb in die drei Bereiche „product design“, „communication design“ und „design concept“. Für die internationale Akzeptanz des Designawards sorgt unter anderem auch die ausgezeichnete Arbeit der Jury. Die Konstellation der Juroren wechselt von 19 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 18 Complete Vehicle Neue Baureihe Carrera Design red dot design award red dot design award: Porsche punktet auf ganzer Linie Erstmals Benzindirekteinspritzung Die neue Benzindirekteinspritzung (DFI = Direct Fuel Injection) der neuen Boxermotoren ist auf den sogenannten homogenen Betrieb ausgelegt. Das Gemisch aus Luft und Kraftstoff wird dabei gleichmäßig im Brennraum verteilt und ermöglicht so eine optimale Verbren- Schnittgrafik der Benzin Direkteinspritzung nung. Je nach Last und Drehzahl wird der Kraftstoff mit bis zu 120 bar Druck in den Brennraum injiziert. Der prinzipielle Vorteil: Statt in ein zentrales Saugrohr wird der Kraftstoff nun über sechs Einspritzdüsen direkt in die Brennräume injiziert. Damit ist der 911 wieder bestens für die Zukunft gerüstet. Denn sowohl der 3,6 Liter große Motor des Carrera (345PS/254 kW) als auch das 3,8-Liter-Aggregat des Carrera S (385 PS/283 kW) erfüllen bereits heute die Euro-5-Richtlinien, die erst von September 2009 an gelten werden. Der Injektor sitzt zwischen den beiden Einlassventilen und zielt direkt in die beiden angesaugten Luftströme. Dadurch entfallen die sogenannten Wandfilmverluste, die sich beim konventionellen Verfahren durch den Niederschlag des Kraftstoffnebels an den Saugrohrwänden bilden. Luft und Kraftstoff werden im Zylinder besser vermischt – eine wichtige Voraussetzung für eine saubere und vollständige Verbrennung. Da der verdampfende Kraftstoff die Temperatur im Brennraum absenkt, kann mehr Luft angesaugt werden, das heißt, die Zylinderfüllung steigt und damit die Leis tung. Gleichzeitig erlaubt das kühlere Gemisch die Erhöhung der Verdichtung, woraus sich ein besserer Wirkungsgrad und damit eine höhere Leistung bei geringerem Verbrauch ergibt. In allen Zylindern beider Motorversionen ist der Brennraum jetzt auf eine maximale Verdichtung von 12,5:1 ausgelegt – für die Vorgängerversionen lauten die Werte 11,8:1 beim 3,8-Liter sowie 11,3:1 beim 3,6-Liter-Motor. Die deutlich gesteigerte Effizienz der beiden Porsche-Hochleistungsmotoren mit 3,6 und 3,8 Liter Hubraum lässt sich an den wesentlichen Kennzahlen ablesen: Porsche 911 Carrera (Werte in Klammern: mit Tiptronic S/PDK-Getriebe) bisher neu Leistung kW/PS Drehmoment Nm Kraftstoffverbrauch Coupé l/100 km NEFZ gesamt Cabrio l/100km 239/325 254/345 370 390 11,0 (11,2) 10,3 (9,8) 11,2 (11,4) nach Euro 4 10,4 (9,9) nach Euro 5* + 6,2% + 5,4% - 6,4% (- 12,5%) - 7,1% (- 13,2%) Porsche 911 Carrera S (Werte in Klammern: mit Tiptronic S/PDK-Getriebe) bisher neu 18 Leistung kW/PS Drehmoment Nm Kraftstoffverbrauch Coupé l/100 km NEFZ gesamt Cabrio l/100km 261/355 283/385 400 420 11,5 (11,7) 10,6 (10,2) 11,6 (11,7) nach Euro 4 10,8 (10,3) nach Euro 5* + 8,5% + 5% - 7,8% (- 12,8%) - 6,9% (- 12%) Der „red dot design award“ ist ein international anerkannter Wettbewerb, dessen Auszeichnung als Qualitätssiegel für gutes Design in Fachkreisen hoch geschätzt wird. Auch die Porsche Designer freuen sich über den Award. Das Qualitätssiegel für gutes Design wird alljährlich von einer international besetzten Jury aus anerkannten De signexperten vergeben. Beim Wettbewerb "red dot design award" wurden in der Vergangenheit zahlreiche Produkte von Porsche Engineering, Porsche Design und auch der Porsche AG für ihre innovative Gestaltung ausgezeichnet: Ob Industriedesign zum Beispiel für Gabelstapler von Linde, die 911er Modellreihe, ein Premium-Laufschuh oder eine Küche, die vielen Auszeichnungen für Designqualität sind bezeichnend. Freude bei den Designern Porsche wäre nicht Porsche, wenn Design egal wäre. Wir freuen uns über die begehrte Auszeichnung, denn sie zeigt unseren Designern und Ingenieuren, dass sich Perfektion am Ende auszahlt. Denn für ein ideales Zusammenspiel aus Funktion und Design braucht es mehr als kreative Ideen, vielmehr den Freigeist neue Wege zu gehen und bestehende Denkbarrieren aufzulösen. Dafür lassen wir uns international mit den Besten messen. Porsche höchst erfolgreich bei größtem Designwettbewerb der Welt Mit jährlich fast 7.000 Anmeldungen aus insgesamt 52 Ländern, zählt der „red dot design award“ zu den größten Designwettbewerben weltweit. Dabei unterteilt sich der Wettbewerb in die drei Bereiche „product design“, „communication design“ und „design concept“. Für die internationale Akzeptanz des Designawards sorgt unter anderem auch die ausgezeichnete Arbeit der Jury. Die Konstellation der Juroren wechselt von 19 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 20 Design red dot design award Design Jahr zu Jahr und garantiert ein hohes Maß an Objektivität. Sie besteht aus namhaften Designern und Designexperten aus aller Welt und wird jedes Jahr neu ausgesucht, um eine möglichst hohe Objektivität bei der Auswahl der Gewinnerprodukte zu garantieren. Die Jury entscheidet unabhängig, welche der zahlreichen eingereichten Produktvorschläge einen „red dot“ erhält. Sie bewertet die eingereichten Produkte nach verschiedenen Kriterien wie zum Beispiel Innovation, Funktionalität, formale Qualität oder Ergonomie. Sowohl Designer als auch Hersteller können ihre Arbeiten für den jährlichen Wettbewerb anmelden. Die prämierten Arbeiten werden für mindestens ein Jahr im Designmuseum „red dot design museum“ in Deutschland (Essen) ausgestellt. Porsche konnte in der Vergangenheit zahlreiche Awards entgegennehmen und seine Kompetenz in Sachen innovativem Design eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Grafik zeigt nur beispielhaft, wie viele Auszeichnungen Porsche aus den unterschiedlichsten Bereichen bekommen hat: für Industriedesign ebenso wie für die eigenen Baureihen. Historie: Vom Roten Punkt zum „red dot design award“ Erstmals wurde der red dot design award im Jahr 1955 ausgeschrieben. Sein heutiges Gesicht erhielt er allerdings erst viel später. 1992 erhielt er sein erstes Gesicht, den berühmten „Roten Punkt“. Der Name der Auszeichnung und des Wettbewerbs waren geboren. Der „Rote Punkt“ steht seit damals für hohe und höchste Designqualität. Um das Logo des Design Zentrums und die Auszeichnungsmarke des Wettbewerbs zu trennen, wurde 1994 die Auszeichnungs- red dot design award marke „Der Rote Punkt“ überarbeitet. Der Wettbewerb geht seither um die ganze Welt. Unternehmen in Asien, aber auch Nord- und Südamerika sowie Europa beteiligen sich mit verschiedenen Industrieerzeugnissen am Wettbewerb. Besonders in den neuen Medien entfaltet das neue Logo seine Prägnanz und Dynamik. Unternehmer und Designer nutzen den „red dot“ national wie international für ihre ausgezeichneten Produkte als förderliches Instrument für die Kommunikation und für eine erfolgreiche Positionierung in der Qualitäts- und Designführerschaft. Gewinnerprodukte von Porsche beim „red dot product design award” Aluminiumschlitten Bike FS Golf Bag Set Einbauspüle Mythos 2002 Kompakttoaster „Solitaire“ für die Bosch Hausgeräte GmbH 2005 20 Shakepen P 3100 2006 Porsche GT Ski DIVA Arbeitsplatzleuchte Helit Büro- und Servierwagen 2003 Porsche 911 Targa 4 Linde Elektro Gabelstapler, E12-E20 Zumtobel Lighning GmbH, Leuchte P´7111 2007 SN 911 Espressomaschine, BSH Bosch Siemens Haushaltsgeräte Flügel Modell 214 Alber Elektrostuhl 911 Carrera (997) Hubwagen für Linde AG, T20 2004 Navigationsgerät P´9611 Sonnenbrille P8404, Rodenstock Spieltisch und Manuale der Leipziger Ladegast-Orgel 2005 Bounce S Laufschuh, adidas AG Poggenpohl Einbauküche P`7340 Linde Gabelstapler H80-900 BR 396 Porsche Design Worldtimer, P´6750, Eterne SA Völker Schiene 2008 21 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 20 Design red dot design award Design Jahr zu Jahr und garantiert ein hohes Maß an Objektivität. Sie besteht aus namhaften Designern und Designexperten aus aller Welt und wird jedes Jahr neu ausgesucht, um eine möglichst hohe Objektivität bei der Auswahl der Gewinnerprodukte zu garantieren. Die Jury entscheidet unabhängig, welche der zahlreichen eingereichten Produktvorschläge einen „red dot“ erhält. Sie bewertet die eingereichten Produkte nach verschiedenen Kriterien wie zum Beispiel Innovation, Funktionalität, formale Qualität oder Ergonomie. Sowohl Designer als auch Hersteller können ihre Arbeiten für den jährlichen Wettbewerb anmelden. Die prämierten Arbeiten werden für mindestens ein Jahr im Designmuseum „red dot design museum“ in Deutschland (Essen) ausgestellt. Porsche konnte in der Vergangenheit zahlreiche Awards entgegennehmen und seine Kompetenz in Sachen innovativem Design eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Grafik zeigt nur beispielhaft, wie viele Auszeichnungen Porsche aus den unterschiedlichsten Bereichen bekommen hat: für Industriedesign ebenso wie für die eigenen Baureihen. Historie: Vom Roten Punkt zum „red dot design award“ Erstmals wurde der red dot design award im Jahr 1955 ausgeschrieben. Sein heutiges Gesicht erhielt er allerdings erst viel später. 1992 erhielt er sein erstes Gesicht, den berühmten „Roten Punkt“. Der Name der Auszeichnung und des Wettbewerbs waren geboren. Der „Rote Punkt“ steht seit damals für hohe und höchste Designqualität. Um das Logo des Design Zentrums und die Auszeichnungsmarke des Wettbewerbs zu trennen, wurde 1994 die Auszeichnungs- red dot design award marke „Der Rote Punkt“ überarbeitet. Der Wettbewerb geht seither um die ganze Welt. Unternehmen in Asien, aber auch Nord- und Südamerika sowie Europa beteiligen sich mit verschiedenen Industrieerzeugnissen am Wettbewerb. Besonders in den neuen Medien entfaltet das neue Logo seine Prägnanz und Dynamik. Unternehmer und Designer nutzen den „red dot“ national wie international für ihre ausgezeichneten Produkte als förderliches Instrument für die Kommunikation und für eine erfolgreiche Positionierung in der Qualitäts- und Designführerschaft. Gewinnerprodukte von Porsche beim „red dot product design award” Aluminiumschlitten Bike FS Golf Bag Set Einbauspüle Mythos 2002 Kompakttoaster „Solitaire“ für die Bosch Hausgeräte GmbH 2005 20 Shakepen P 3100 2006 Porsche GT Ski DIVA Arbeitsplatzleuchte Helit Büro- und Servierwagen 2003 Porsche 911 Targa 4 Linde Elektro Gabelstapler, E12-E20 Zumtobel Lighning GmbH, Leuchte P´7111 2007 SN 911 Espressomaschine, BSH Bosch Siemens Haushaltsgeräte Flügel Modell 214 Alber Elektrostuhl 911 Carrera (997) Hubwagen für Linde AG, T20 2004 Navigationsgerät P´9611 Sonnenbrille P8404, Rodenstock Spieltisch und Manuale der Leipziger Ladegast-Orgel 2005 Bounce S Laufschuh, adidas AG Poggenpohl Einbauküche P`7340 Linde Gabelstapler H80-900 BR 396 Porsche Design Worldtimer, P´6750, Eterne SA Völker Schiene 2008 21 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 22 Insights Lichttechnik Insights Lichttechnik Um die Ecke gedacht: Die Lichttechnik von Porsche über etwa die zweieinhalbfache Lichtausbeute gegenüber Halogenscheinwerfern. Neues Design für Bugleuchten Über den seitlichen Lufteinlässen erstreckt sich jeweils eine horizontal angeordnete Bugleuchteneinheit in neuem Design, die das LED-Tagfahr- und Positionslicht sowie die Blinker mit konventioneller Glühlampe enthält. Das Positionslicht besteht aus einem Lichtleiter, der von einer LED gespeist wird und der sich über die gesamte Breite der Leuchteneinheit erstreckt. Das Tagfahrlicht umfasst jeweils sechs LEDs, die weit sichtbar sind. Mehr aktive Sicherheit. Weniger Energieverbrauch. Längere Lebensdauer. Ein zukunftsweisendes Lichtkonzept, das keine Wünsche mehr offen lässt. Die neue Carrera-Generation tritt mit einem zukunftsweisenden Lichtkonzept für noch mehr aktive Sicherheit an: Serienmäßig werden nun auch die 911-Modelle mit 3,6-Liter-Aggregat mit Bi-XenonScheinwerfern und Tagfahrlicht in LEDTechnik ausgestattet. Technisch raffiniert gelöst leuchtet auf Wunsch nun zusätzlich ein neues dynamisches Kurvenlicht jede Fahrbahn optimal aus. Die neue Lichttechnik hat sich schon seit knapp einem Jahr erfolgreich in den CayenneModellen bewährt. Leuchtdioden sind nicht nur besonders hell, sie verbrauchen auch nur einen Bruchteil der Energie, den Glühlampen 22 benötigen, und sie sind auf die gesamte Fahrzeuglebensdauer ausgelegt. Neben der automatischen dynamischen Leuchtweiterregulierung beinhaltet das Gasentladungslichtsystem die Scheinwerferreinigungsanlage, bei der ein geänderter Hub und die optimale Platzierung der Düsen für eine noch bessere Reinigungskraft sorgen. Die Klarglasabdeckung der Scheinwerfer gibt den Blick auf das anspruchsvolle Lichtsystem mit Gasentladung frei. Im Bereich des Abblendlichts bietet das Bi-Xenon-Licht gegenüber konventionellen Halogenscheinwerfern ein sehr hohes Lichtvolumen und gutes farbiges Sehen dank der hohen Farbtemperatur. Die Xenonlampen verfügen zudem Ein weiteres Plus des neuen Lichttechnikkonzeptes ist das optional erhältliche dynamische Kurvenlicht, das für eine besonders effektive Ausleuchtung der Straße sorgt. Es ist in die Bugleuchten integriert und schaltet sich bei einer Geschwindigkeit von 10 Kilometer pro Stunde automatisch ein. Das dynamische Kurvenlicht nutzt die Xenon-Technologie. Die Scheinwerfer-Abdeckungen in Klarglas erlauben den direkten Blick auf das neue System mit einem schwenk baren Abblendlicht-Modul und darunter positioniertem Fernlicht. Auf verwinkelten Landstraßen oder in langgezogenen Autobahnkurven sorgt das Kurvenlicht für eine hervorragende Ausleuchtung in die Kurve hinein und leistet somit einen deutlichen Beitrag für mehr Sicherheit. Dynamisches Kurvenlicht wird automatisch aktiviert Das Abblendlicht der Bi-Xenon-Scheinwerfer folgt den Lenkbewegungen des Fahrers und passt sich kontinuierlich der Geschwindigkeit des Fahrzeugs an. Sensoren erfassen permanent die Fahrgeschwindigkeit, die Querbeschleunigung sowie den Lenkeinschlag und berechnen daraus den Kurvenverlauf. Aus den gewonnenen Daten errechnet dann eine Steuereinheit die optimalen Winkel zur Steuerung des dynamischen Kurvenlichts. Ab einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern pro Stunde wird das dynamische Kurvenlicht aktiviert. Der maximale Verstellwinkel des kurveninneren Scheinwerfers beträgt 15, der des kurvenäußeren sieben Grad. Die unterschiedlichen Verstellwinkel der kurveninneren und -äußeren Leuchteinheiten tragen zu einer möglichst breiten Ausleuchtung der Straße bei, da die beiden Lichtkegel nebeneinander liegen und ihr Licht nicht auf einen Punkt konzentriert wird. Das Kurvenlicht bleibt auch bei eingeschaltetem Fernlicht aktiv und verbessert somit die Sicht des Fahrers. Schlusslicht Rückfahrlicht Blinklicht Bremslicht Nebelschlussleuchte Heckleuchte mit 60 LEDs 1 4 2 5 3 6 Markantes Nachtdesign: Heckleuchten mit jeweils 60 LEDs Die neugestalteten Heckleuchten in LEDTechnik stellen nicht nur ein weiteres optisches Highlight dar, sie tragen darüber hinaus auch zu einem geringeren Stromverbrauch sowie zu einer höheren Sicherheit bei. Neben der hohen Lebenserwartung liegt der Vorteil der LED-Technik vor allem in der kurzen Ansprechzeit. Während sie bei konventionellen Glühlampen bei rund 100 Millisekunden liegt, beträgt sie bei LEDs nur etwa 0,1 Millisekunden. Bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde entspricht die eingesparte Zeit etwa einer Wegstrecke von drei Metern. Bei einem etwaigen Brems- 1: Schlusslicht, 2: Bremslicht, 3: Nebelschlussleuchte mit Schlusslicht, 4: Nebelschlussleuchte mit Schlusslicht und kleines Bremslicht, 5: Blinklicht, 6: Rückfahrlicht manöver kann der nachfolgende Verkehr so deutlich schneller gewarnt werden. Die Form der Heckleuchten fügt sich harmonisch in das Design des Fahrzeugs ein. Nach außen hin laufen die Leuchten nun schlanker aus und verleihen dem Fahrzeug so eine gleichzeitig elegante und sportliche Note. Die einteiligen Heckleuchten beherbergen Blinker, Nebelschlussleuchte, Rückfahrscheinwerfer, Bremslicht, Begrenzungslicht sowie den Rückstrahler in einem Gehäuse. Jede der beiden Heckleuchten-Einheiten umfasst 60 LEDs, die zum Teil für mehrere Funktionen aktiviert werden. So setzt sich das Schlusslicht aus 37 Leuchtdioden zusammen. Ist die aus neun LEDs bestehende Nebelschlussleuchte eingeschaltet, reduziert sich die Bremslichtgruppe auf 17 LEDs. Als Rückfahrlicht fungiert eine 16 Watt starke Glühlampe. 23 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 22 Insights Lichttechnik Insights Lichttechnik Um die Ecke gedacht: Die Lichttechnik von Porsche über etwa die zweieinhalbfache Lichtausbeute gegenüber Halogenscheinwerfern. Neues Design für Bugleuchten Über den seitlichen Lufteinlässen erstreckt sich jeweils eine horizontal angeordnete Bugleuchteneinheit in neuem Design, die das LED-Tagfahr- und Positionslicht sowie die Blinker mit konventioneller Glühlampe enthält. Das Positionslicht besteht aus einem Lichtleiter, der von einer LED gespeist wird und der sich über die gesamte Breite der Leuchteneinheit erstreckt. Das Tagfahrlicht umfasst jeweils sechs LEDs, die weit sichtbar sind. Mehr aktive Sicherheit. Weniger Energieverbrauch. Längere Lebensdauer. Ein zukunftsweisendes Lichtkonzept, das keine Wünsche mehr offen lässt. Die neue Carrera-Generation tritt mit einem zukunftsweisenden Lichtkonzept für noch mehr aktive Sicherheit an: Serienmäßig werden nun auch die 911-Modelle mit 3,6-Liter-Aggregat mit Bi-XenonScheinwerfern und Tagfahrlicht in LEDTechnik ausgestattet. Technisch raffiniert gelöst leuchtet auf Wunsch nun zusätzlich ein neues dynamisches Kurvenlicht jede Fahrbahn optimal aus. Die neue Lichttechnik hat sich schon seit knapp einem Jahr erfolgreich in den CayenneModellen bewährt. Leuchtdioden sind nicht nur besonders hell, sie verbrauchen auch nur einen Bruchteil der Energie, den Glühlampen 22 benötigen, und sie sind auf die gesamte Fahrzeuglebensdauer ausgelegt. Neben der automatischen dynamischen Leuchtweiterregulierung beinhaltet das Gasentladungslichtsystem die Scheinwerferreinigungsanlage, bei der ein geänderter Hub und die optimale Platzierung der Düsen für eine noch bessere Reinigungskraft sorgen. Die Klarglasabdeckung der Scheinwerfer gibt den Blick auf das anspruchsvolle Lichtsystem mit Gasentladung frei. Im Bereich des Abblendlichts bietet das Bi-Xenon-Licht gegenüber konventionellen Halogenscheinwerfern ein sehr hohes Lichtvolumen und gutes farbiges Sehen dank der hohen Farbtemperatur. Die Xenonlampen verfügen zudem Ein weiteres Plus des neuen Lichttechnikkonzeptes ist das optional erhältliche dynamische Kurvenlicht, das für eine besonders effektive Ausleuchtung der Straße sorgt. Es ist in die Bugleuchten integriert und schaltet sich bei einer Geschwindigkeit von 10 Kilometer pro Stunde automatisch ein. Das dynamische Kurvenlicht nutzt die Xenon-Technologie. Die Scheinwerfer-Abdeckungen in Klarglas erlauben den direkten Blick auf das neue System mit einem schwenk baren Abblendlicht-Modul und darunter positioniertem Fernlicht. Auf verwinkelten Landstraßen oder in langgezogenen Autobahnkurven sorgt das Kurvenlicht für eine hervorragende Ausleuchtung in die Kurve hinein und leistet somit einen deutlichen Beitrag für mehr Sicherheit. Dynamisches Kurvenlicht wird automatisch aktiviert Das Abblendlicht der Bi-Xenon-Scheinwerfer folgt den Lenkbewegungen des Fahrers und passt sich kontinuierlich der Geschwindigkeit des Fahrzeugs an. Sensoren erfassen permanent die Fahrgeschwindigkeit, die Querbeschleunigung sowie den Lenkeinschlag und berechnen daraus den Kurvenverlauf. Aus den gewonnenen Daten errechnet dann eine Steuereinheit die optimalen Winkel zur Steuerung des dynamischen Kurvenlichts. Ab einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern pro Stunde wird das dynamische Kurvenlicht aktiviert. Der maximale Verstellwinkel des kurveninneren Scheinwerfers beträgt 15, der des kurvenäußeren sieben Grad. Die unterschiedlichen Verstellwinkel der kurveninneren und -äußeren Leuchteinheiten tragen zu einer möglichst breiten Ausleuchtung der Straße bei, da die beiden Lichtkegel nebeneinander liegen und ihr Licht nicht auf einen Punkt konzentriert wird. Das Kurvenlicht bleibt auch bei eingeschaltetem Fernlicht aktiv und verbessert somit die Sicht des Fahrers. Schlusslicht Rückfahrlicht Blinklicht Bremslicht Nebelschlussleuchte Heckleuchte mit 60 LEDs 1 4 2 5 3 6 Markantes Nachtdesign: Heckleuchten mit jeweils 60 LEDs Die neugestalteten Heckleuchten in LEDTechnik stellen nicht nur ein weiteres optisches Highlight dar, sie tragen darüber hinaus auch zu einem geringeren Stromverbrauch sowie zu einer höheren Sicherheit bei. Neben der hohen Lebenserwartung liegt der Vorteil der LED-Technik vor allem in der kurzen Ansprechzeit. Während sie bei konventionellen Glühlampen bei rund 100 Millisekunden liegt, beträgt sie bei LEDs nur etwa 0,1 Millisekunden. Bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde entspricht die eingesparte Zeit etwa einer Wegstrecke von drei Metern. Bei einem etwaigen Brems- 1: Schlusslicht, 2: Bremslicht, 3: Nebelschlussleuchte mit Schlusslicht, 4: Nebelschlussleuchte mit Schlusslicht und kleines Bremslicht, 5: Blinklicht, 6: Rückfahrlicht manöver kann der nachfolgende Verkehr so deutlich schneller gewarnt werden. Die Form der Heckleuchten fügt sich harmonisch in das Design des Fahrzeugs ein. Nach außen hin laufen die Leuchten nun schlanker aus und verleihen dem Fahrzeug so eine gleichzeitig elegante und sportliche Note. Die einteiligen Heckleuchten beherbergen Blinker, Nebelschlussleuchte, Rückfahrscheinwerfer, Bremslicht, Begrenzungslicht sowie den Rückstrahler in einem Gehäuse. Jede der beiden Heckleuchten-Einheiten umfasst 60 LEDs, die zum Teil für mehrere Funktionen aktiviert werden. So setzt sich das Schlusslicht aus 37 Leuchtdioden zusammen. Ist die aus neun LEDs bestehende Nebelschlussleuchte eingeschaltet, reduziert sich die Bremslichtgruppe auf 17 LEDs. Als Rückfahrlicht fungiert eine 16 Watt starke Glühlampe. 23 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 24 Special Abgasprüfstand Special Abgasprüfstand Abgas-Sensoren jetzt schneller und besser prüfen Abgasprüfstand wird sie in der Motorentechnik erfolgreich angewandt. Was also ließe sich noch verbessern? Die optimale Arbeitstemperatur der Sonde beginnt erst oberhalb von 550 Grad Celsius. Bei einem Kaltstart oder auch in modernen Kombinationen aus Verbrennungs- und Elektromotor (Hybridkonzept) bleibt die Abgasanlage hingegen lange unterhalb dieser Arbeitstemperatur. Mischer 9 6 5 2 4 3 8 2: Dampf 3: Mischer 4: Heizer 5: Rel. Feuchte 6: Prüfling 7: Messstrecke Die Umweltverträglichkeit von Kraftfahrzeugen soll drastisch gesteigert werden. Oberstes Ziel dabei: die Reduktion des CO2 Ausstoßes. Um die strengen gesetzlichen Vorgaben erfüllen zu können, arbeiten die Automobilhersteller weltweit nicht nur an einer Senkung des Verbrauchs, sondern auch an einer noch wirksameren Reinigung der Abgase. Porsche nutzt dafür die neuesten Technologien. Dabei kommt ein Abgassonden-Prüfstand zum Einsatz, der in den Werkstätten von Porsche Engineering in Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) stationiert ist. Eine entscheidende Rolle bei der Abgasreinigung spielt der Katalysator. Doch dieses reini- 24 8: Steuerung 9: Kamera Der Lambdasonde steht bei der Gemischregulierung im Mittelpunkt ist im Idealfall gleich Eins. Zuviel Kraftstoff kann nicht an der Verbrennung teilnehmen und würde in Form unverbrannter Kohlenwasserstoffe in die Umwelt entlassen. Auf der anderen Seite bewirkt zu wenig Kraftstoff einen starken Anstieg von giftigen Stickoxiden im Abgas. Die Lambdasonde ermittelt nun das richtige Verhältnis durch Bestimmung des restlichen Sauerstoffanteils im Abgas und liefert dann diese Informationen an die Motorsteuerung zur Korrektur der Kraftstoffmenge. Diese Sonde erkennt, ob der vom Motor angesaugten Luft genau die Menge Benzin beigemischt wird, die danach vollständig verbrannt werden kann. Dieses Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda) Um die Kohlenwasserstoff-Umwandlung zu optimieren, sorgt die Lambdasonde über ein Sägezahnprofil für Fett-MagerPeaks. Neu ist diese Technik nicht. Ganz im Gegenteil. Seit mehr als 30 Jahren gende Bauteil benötigt spezifische Bedingungen, um seine Arbeit erfolgreich erfüllen zu können. Das Schlagwort heißt Lambda 1. ■ ■ ■ ■ ■ ■ 7 1 1: Heizer Bei der Realisierung des Prüfstandes standen sechs Fragen im Mittelpunkt: Abhilfe schafft eine elektrische Beheizung der Sonde. In der kalten Umgebung entsteht aus den heißen Verbrennungsgasen ein Wasserkondensat, das sich an den Wänden der Abgasanlage und im Sensor niederschlägt und teilweise von den mit großer Geschwindigkeit dahinströmenden Abgasen in Tropfenform mitgerissen wird. Wenn ein solcher Wassertropfen jedoch auf das keramische Messelement in der Sonde auftrifft, entstehen derart hohe thermische Spannungen, dass das Sensorelement davon kleine Haarrisse bekommt und in der Folge seine Arbeit nicht mehr ausführen kann. Herausforderung für Automobilindustrie nach wie vor hoch Durch einen vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Abgastest wird die Einhaltung der strengen Emissionsgrenzen überprüft. Innerhalb der Abgasprüfung wird in den ersten Sekunden der Kaltstartphase zwischen 30 und 50 Prozent der unverbrannten Kohlenwasserstoffe (HC) emittiert. Dies bedeutet für die Automobilhersteller eine besondere Herausforderung. Durch eine möglichst frühe Regelbereitschaft der Lambdasonde könnte die HC-Emission in der Kaltstartphase minimiert werden. Indes ist ein ri- Wo im Abgassensor beginnt die Kondensationsbildung? Wie lange dauert sie an? An welcher Stelle tritt sie am längsten auf? Wie viel Kondensat kann sich insgesamt bilden? Überschreiten die Tropfen eine kritische Größe, die zu Schäden an der Keramik führen kann? Welchen Weg legen die Tropfen im Inneren der Sonde zurück? sikofreies Betreiben der Sonde erst nach der Aufheizphase, dem so genannten Taupunktende möglich. Dies bedeutet, dass kein Wasser mehr in flüssiger Form in der Abgasanlage sein darf. Das wiederum benötigt Zeit, kostbare Zeit. Das Ziel ist deshalb, eine Sonde zu entwickeln, die trotz der extremen Bedingungen beim Kaltstart frühzeitig regelbereit ist. Reproduzierbare Rahmenbedingungen entscheidend Mit dem neuen Kondensationsprüfstand ist es nun möglich, genau diese Randbedingungen des Kaltstarts darzustellen, sodass die Prozesse der Kondensation und der Verdunstung exakt nachvollzogen werden und untersucht werden können. Das ADA treibt Entwicklung voran Der Auftrag für die Entwicklung des Kondensationsprüfstandes vergab das Abgaszentrum der Automobilindustrie (ADA) an Porsche Engineering. Das ADA ist ein Gemeinschaftsunternehmen der fünf Automobilhersteller Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW mit Sitz im Porsche Entwicklungszentrum in Weissach. Das ADA betreibt die vorwettbewerb liche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Abgasnachbehandlung von Otto- und Die selmotorbetriebenen Personenkraftwagen. Der Sonderprüfstand, Eigentum des ADA, steht nicht nur den fünf gleichberechtigten Gesellschaftern zur Verfügung, sondern eröffnet auch den Sensorenherstellern die Möglichkeit, ihre Sonden zu prüfen. In den vergangenen sechs Monaten wurde der Prüfstand bereits intensiv getestet und kontinuierlich den speziellen Bedürfnissen angepasst. Die bisherigen Messungen förderten eindrucksvolle Details aus dem Mikrokosmos der Sonden zutage. Kernstück des Sensorenprüfstandes ist die einsehbare Messstrecke. Die Versuchssonde, die in einer Schraubfassung sitzt, kann mit Hilfe von Kühlmittel bis auf minus 20 Grad konditioniert werden. Um bereits vor Versuchsbeginn eine Kondensationsbildung zu vermeiden, wird die Messstrecke über Ventile abgeschlossen und mit Stickstoff ausgespült. Um die gleichen Bedingungen wie in der Realität zu schaffen, wird die Luft durch zwei nacheinander geschaltete Erhitzer 25 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 24 Special Abgasprüfstand Special Abgasprüfstand Abgas-Sensoren jetzt schneller und besser prüfen Abgasprüfstand wird sie in der Motorentechnik erfolgreich angewandt. Was also ließe sich noch verbessern? Die optimale Arbeitstemperatur der Sonde beginnt erst oberhalb von 550 Grad Celsius. Bei einem Kaltstart oder auch in modernen Kombinationen aus Verbrennungs- und Elektromotor (Hybridkonzept) bleibt die Abgasanlage hingegen lange unterhalb dieser Arbeitstemperatur. Mischer 9 6 5 2 4 3 8 2: Dampf 3: Mischer 4: Heizer 5: Rel. Feuchte 6: Prüfling 7: Messstrecke Die Umweltverträglichkeit von Kraftfahrzeugen soll drastisch gesteigert werden. Oberstes Ziel dabei: die Reduktion des CO2 Ausstoßes. Um die strengen gesetzlichen Vorgaben erfüllen zu können, arbeiten die Automobilhersteller weltweit nicht nur an einer Senkung des Verbrauchs, sondern auch an einer noch wirksameren Reinigung der Abgase. Porsche nutzt dafür die neuesten Technologien. Dabei kommt ein Abgassonden-Prüfstand zum Einsatz, der in den Werkstätten von Porsche Engineering in Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) stationiert ist. Eine entscheidende Rolle bei der Abgasreinigung spielt der Katalysator. Doch dieses reini- 24 8: Steuerung 9: Kamera Der Lambdasonde steht bei der Gemischregulierung im Mittelpunkt ist im Idealfall gleich Eins. Zuviel Kraftstoff kann nicht an der Verbrennung teilnehmen und würde in Form unverbrannter Kohlenwasserstoffe in die Umwelt entlassen. Auf der anderen Seite bewirkt zu wenig Kraftstoff einen starken Anstieg von giftigen Stickoxiden im Abgas. Die Lambdasonde ermittelt nun das richtige Verhältnis durch Bestimmung des restlichen Sauerstoffanteils im Abgas und liefert dann diese Informationen an die Motorsteuerung zur Korrektur der Kraftstoffmenge. Diese Sonde erkennt, ob der vom Motor angesaugten Luft genau die Menge Benzin beigemischt wird, die danach vollständig verbrannt werden kann. Dieses Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda) Um die Kohlenwasserstoff-Umwandlung zu optimieren, sorgt die Lambdasonde über ein Sägezahnprofil für Fett-MagerPeaks. Neu ist diese Technik nicht. Ganz im Gegenteil. Seit mehr als 30 Jahren gende Bauteil benötigt spezifische Bedingungen, um seine Arbeit erfolgreich erfüllen zu können. Das Schlagwort heißt Lambda 1. ■ ■ ■ ■ ■ ■ 7 1 1: Heizer Bei der Realisierung des Prüfstandes standen sechs Fragen im Mittelpunkt: Abhilfe schafft eine elektrische Beheizung der Sonde. In der kalten Umgebung entsteht aus den heißen Verbrennungsgasen ein Wasserkondensat, das sich an den Wänden der Abgasanlage und im Sensor niederschlägt und teilweise von den mit großer Geschwindigkeit dahinströmenden Abgasen in Tropfenform mitgerissen wird. Wenn ein solcher Wassertropfen jedoch auf das keramische Messelement in der Sonde auftrifft, entstehen derart hohe thermische Spannungen, dass das Sensorelement davon kleine Haarrisse bekommt und in der Folge seine Arbeit nicht mehr ausführen kann. Herausforderung für Automobilindustrie nach wie vor hoch Durch einen vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Abgastest wird die Einhaltung der strengen Emissionsgrenzen überprüft. Innerhalb der Abgasprüfung wird in den ersten Sekunden der Kaltstartphase zwischen 30 und 50 Prozent der unverbrannten Kohlenwasserstoffe (HC) emittiert. Dies bedeutet für die Automobilhersteller eine besondere Herausforderung. Durch eine möglichst frühe Regelbereitschaft der Lambdasonde könnte die HC-Emission in der Kaltstartphase minimiert werden. Indes ist ein ri- Wo im Abgassensor beginnt die Kondensationsbildung? Wie lange dauert sie an? An welcher Stelle tritt sie am längsten auf? Wie viel Kondensat kann sich insgesamt bilden? Überschreiten die Tropfen eine kritische Größe, die zu Schäden an der Keramik führen kann? Welchen Weg legen die Tropfen im Inneren der Sonde zurück? sikofreies Betreiben der Sonde erst nach der Aufheizphase, dem so genannten Taupunktende möglich. Dies bedeutet, dass kein Wasser mehr in flüssiger Form in der Abgasanlage sein darf. Das wiederum benötigt Zeit, kostbare Zeit. Das Ziel ist deshalb, eine Sonde zu entwickeln, die trotz der extremen Bedingungen beim Kaltstart frühzeitig regelbereit ist. Reproduzierbare Rahmenbedingungen entscheidend Mit dem neuen Kondensationsprüfstand ist es nun möglich, genau diese Randbedingungen des Kaltstarts darzustellen, sodass die Prozesse der Kondensation und der Verdunstung exakt nachvollzogen werden und untersucht werden können. Das ADA treibt Entwicklung voran Der Auftrag für die Entwicklung des Kondensationsprüfstandes vergab das Abgaszentrum der Automobilindustrie (ADA) an Porsche Engineering. Das ADA ist ein Gemeinschaftsunternehmen der fünf Automobilhersteller Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW mit Sitz im Porsche Entwicklungszentrum in Weissach. Das ADA betreibt die vorwettbewerb liche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Abgasnachbehandlung von Otto- und Die selmotorbetriebenen Personenkraftwagen. Der Sonderprüfstand, Eigentum des ADA, steht nicht nur den fünf gleichberechtigten Gesellschaftern zur Verfügung, sondern eröffnet auch den Sensorenherstellern die Möglichkeit, ihre Sonden zu prüfen. In den vergangenen sechs Monaten wurde der Prüfstand bereits intensiv getestet und kontinuierlich den speziellen Bedürfnissen angepasst. Die bisherigen Messungen förderten eindrucksvolle Details aus dem Mikrokosmos der Sonden zutage. Kernstück des Sensorenprüfstandes ist die einsehbare Messstrecke. Die Versuchssonde, die in einer Schraubfassung sitzt, kann mit Hilfe von Kühlmittel bis auf minus 20 Grad konditioniert werden. Um bereits vor Versuchsbeginn eine Kondensationsbildung zu vermeiden, wird die Messstrecke über Ventile abgeschlossen und mit Stickstoff ausgespült. Um die gleichen Bedingungen wie in der Realität zu schaffen, wird die Luft durch zwei nacheinander geschaltete Erhitzer 25 PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 26 Special Abgasprüfstand geschickt. Zwischen beiden elektrischen Heizern befindet sich ein Ventil zur Dampfeinblasung. Dadurch lassen sich verschiedene Feuchtegrade herstellen, wie sie auch in der Abgasanlage vorkommen können. Das gesamte Rohr ist mit Temperaturmessfühlern und Sensoren ausgerüstet, damit die Prüfbedingungen genau eingestellt und später unter denselben Bedingungen wiederholt werden können. Damit die Kondensatbildung kontrolliert erst am gewünschten Ort, nämlich der Lambdasonde, auftritt, wurde eine Rohrbeheizung mittels Heizmatten installiert. Eine Besonderheit des Prüfstandes stellt die eigens von Porsche Engineering dafür entwickelte Gasweiche dar. Das pneumatisch betriebene Ventil in der Weiche lässt sich innerhalb eines Sekundenbruchteils schalten. Das vorkonditionierte Gas, das zunächst durch einen By-Pass ins Freie gelangt, wird schlagartig in die Messstrecke umgelenkt. So erst werden die hohen Temperaturgradienten, wie sie auch unter realen Bedingungen auftreten, realisierbar. Sonden können unter Laborbedingungen realitätsnah getestet werden Bisher fanden diese Untersuchungen an unterschiedlichen Motoren entweder in Klimakammern oder innerhalb der Breitenerprobung statt. Um eine Sonde untersuchen zu können, musste entweder ein Motor oder sogar ein ganzes Fahrzeug auf den Prüfstand. Mit dem neuen Kondensationsprüfstand können die Sonden einzeln im Labor getestet werden. Die entscheidenden Vorteile des Prüfstandes sind seine hohe Reproduzier- 26 Feuchteregler Messstrecke und Gasweiche Lambda Sonde mit Thermoelementen Präzisionswaage 0,1 mg barkeit und geringe Zeitdauer, um die Ausgangsbedingungen (Kaltstart) wieder herzustellen. Im Laborprüfstand sind es zwischen fünf und 15 Minuten, auf dem Motorenprüfstand eine bis zwei Stunden. Vorteile des neuen Prüfstandes ■ ■ ■ Vor der technischen Umsetzung der im Lastenheft aufgeführten umfangreichen Anforderungen mussten zunächst einmal physikalische Fragen geklärt werden. Doch letztlich sahen die Techniker und Ingenieure von Porsche Engineering in enger Zusammenarbeit mit dem ADA keinerlei Hindernisse bei der aufwändigen Realisierung des Projektes Kondensationsprüfstand. Alle Vorgaben konnten dank der reibungslosen Zusammenarbeit aller Beteiligten zufriedenstellend erfüllt werden. Während des Betriebs wurden kontinuierlich Verbesserungen an der Technik und Steuerung vorgenommen und die Automatisierung einzelner Prozesse führte zu großen Erleichterungen für den Prüfstandfahrer. ■ Schnellere Entwicklungszeiten Geringere Kosten Unabhängigkeit vom Motor Abbildung verschiedener Umgebungsbedingungen beliebiger Orte in der Abgasanlage Unkomplizierte Prototypenerstellung Mit dem neuen Kondensationsprüfstand haben die Motorapplikateure nun ein Werkzeug zur genauen Bestimmung des Freigabezeitpunktes der Lambdaregelung. Neue Prototypen der Sondenhersteller können jetzt unkompliziert und schnell auf ihre Tauglichkeit hin untersucht werden, um den Anforderungen künftiger Abgasanforderungen schneller und besser gerecht zu werden. PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 26 Special Abgasprüfstand geschickt. Zwischen beiden elektrischen Heizern befindet sich ein Ventil zur Dampfeinblasung. Dadurch lassen sich verschiedene Feuchtegrade herstellen, wie sie auch in der Abgasanlage vorkommen können. Das gesamte Rohr ist mit Temperaturmessfühlern und Sensoren ausgerüstet, damit die Prüfbedingungen genau eingestellt und später unter denselben Bedingungen wiederholt werden können. Damit die Kondensatbildung kontrolliert erst am gewünschten Ort, nämlich der Lambdasonde, auftritt, wurde eine Rohrbeheizung mittels Heizmatten installiert. Eine Besonderheit des Prüfstandes stellt die eigens von Porsche Engineering dafür entwickelte Gasweiche dar. Das pneumatisch betriebene Ventil in der Weiche lässt sich innerhalb eines Sekundenbruchteils schalten. Das vorkonditionierte Gas, das zunächst durch einen By-Pass ins Freie gelangt, wird schlagartig in die Messstrecke umgelenkt. So erst werden die hohen Temperaturgradienten, wie sie auch unter realen Bedingungen auftreten, realisierbar. Sonden können unter Laborbedingungen realitätsnah getestet werden Bisher fanden diese Untersuchungen an unterschiedlichen Motoren entweder in Klimakammern oder innerhalb der Breitenerprobung statt. Um eine Sonde untersuchen zu können, musste entweder ein Motor oder sogar ein ganzes Fahrzeug auf den Prüfstand. Mit dem neuen Kondensationsprüfstand können die Sonden einzeln im Labor getestet werden. Die entscheidenden Vorteile des Prüfstandes sind seine hohe Reproduzier- 26 Feuchteregler Messstrecke und Gasweiche Lambda Sonde mit Thermoelementen Präzisionswaage 0,1 mg barkeit und geringe Zeitdauer, um die Ausgangsbedingungen (Kaltstart) wieder herzustellen. Im Laborprüfstand sind es zwischen fünf und 15 Minuten, auf dem Motorenprüfstand eine bis zwei Stunden. Vorteile des neuen Prüfstandes ■ ■ ■ Vor der technischen Umsetzung der im Lastenheft aufgeführten umfangreichen Anforderungen mussten zunächst einmal physikalische Fragen geklärt werden. Doch letztlich sahen die Techniker und Ingenieure von Porsche Engineering in enger Zusammenarbeit mit dem ADA keinerlei Hindernisse bei der aufwändigen Realisierung des Projektes Kondensationsprüfstand. Alle Vorgaben konnten dank der reibungslosen Zusammenarbeit aller Beteiligten zufriedenstellend erfüllt werden. Während des Betriebs wurden kontinuierlich Verbesserungen an der Technik und Steuerung vorgenommen und die Automatisierung einzelner Prozesse führte zu großen Erleichterungen für den Prüfstandfahrer. ■ Schnellere Entwicklungszeiten Geringere Kosten Unabhängigkeit vom Motor Abbildung verschiedener Umgebungsbedingungen beliebiger Orte in der Abgasanlage Unkomplizierte Prototypenerstellung Mit dem neuen Kondensationsprüfstand haben die Motorapplikateure nun ein Werkzeug zur genauen Bestimmung des Freigabezeitpunktes der Lambdaregelung. Neue Prototypen der Sondenhersteller können jetzt unkompliziert und schnell auf ihre Tauglichkeit hin untersucht werden, um den Anforderungen künftiger Abgasanforderungen schneller und besser gerecht zu werden. PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 28 Porsche Engineering Magazin Impressum Herausgeber Porsche Engineering Group GmbH Anschrift Porsche Engineering Group GmbH Porschestraße D-71287 Weissach Tel. +49 711 911 - 8 88 88 Fax +49 711 911 - 8 89 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.porsche-engineering.de Redaktionsleitung Nicole Möller Porsche Engineering driving identities PE_Magazin_2-08_D:PE_Magazin_S4-9_RZ 03.10.08 15:43 Seite 28 Porsche Engineering Magazin Impressum Herausgeber Porsche Engineering Group GmbH Anschrift Porsche Engineering Group GmbH Porschestraße D-71287 Weissach Tel. +49 711 911 - 8 88 88 Fax +49 711 911 - 8 89 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.porsche-engineering.de Redaktionsleitung Nicole Möller Porsche Engineering driving identities