- Amadeus

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- Amadeus
Das Magazin für Reisebüros – mit Austria Special!
Umsatzturbo
Merchandising
Wie Zusatzleistungen den
Kundenwunsch ins Zentrum
rücken und völlig neue
Geschäſtsfelder erschließen
Werbung von morgen
Realtime-Bidding-Plattformen
bringen Werbende und
Kunden in Sekundenbruchteilen zusammen
Sprint statt Langstrecke
Agile Methoden
revolutionieren die
Projektarbeit
Ausgabe 1|2016
amadeus-magazin.de
Sind Sie bereit für
eine vernetzte Zukunſt?
Reisende von morgen möchten grenzenlos
reisen und jede Reise soll ein einzigartiges
Erlebnis sein – egal, welchen Ort der Welt sie
besuchen oder wie sie unterwegs sind.
Es ist unsere Ambition, die gesamte Reise als
unterbrechungsfreie Verbindung von Tür zu Tür
zu ermöglichen. Hierfür wollen wir Airlines,
Flughäfen, Bahnen und andere Verkehrsträger
in Zukunſt noch besser vernetzen.
Begleiten Sie uns auf der Reise in eine vernetzte
Zukunſt unter shapethefutureoſtravel.com
Folgen Sie uns auf:
Let’s shape the future of travel
de.amadeus.com
Vorab
Welten vereinen
Inhalt
04 News & Trends
Infos und Neuigkeiten für den Counter
Das ist die Billionen-Dollar-Frage im globalen Handel: Wie kann man das stationäre Geschäſt vernünſtig mit der Online-Welt verbinden? „Vernünſtig“ heißt
hier: für den Kunden verständlich, nützlich und innovativ. Das bisherige Nebeneinander von Online-Shops und stationären Geschäſten ist auf Dauer nicht Erfolg versprechend. Deshalb experimentieren alle Branchen-Riesen und suchen
nach Lösungen: Media-Markt, Adidas, Allianz – alle haben das gleiche Problem.
So viel vorweg: Die durchschlagende Zauberformel hat noch niemand gefunden. Vielleicht ist auch die Erwartung falsch: Vielleicht gibt es für jede
Branche eine andere Lösung, vielleicht gibt es viele Einzellösungen, die die
Online-Welt mit der Offline-Welt verbinden. Das ist der Ansatz von Amadeus
und TravelTainment: schrittweise an Lösungen arbeiten, die beide Welten
verbinden. Und wir sind dabei schon ein großes Stück vorangekommen.
Nehmen wir das Beispiel pixell Live Beratung. Hier nutzt der Berater die neue
Technik, um Kunden individuelle Vorschläge auf das Handy, das Tablet oder
den PC zu schicken. Hier verbindet sich die persönliche Beratung mit den
Möglichkeiten des Internets.
Titelfoto: Getty Images/Image Source; Foto: Rainer Gregor Eckharter/RGE Photo
Ein weiteres Beispiel, das es in dieser Perfektion wohl in keiner anderen
Branche gibt: Mitarbeiter im Reisebüro und Interessenten, die im Internet
nach Urlaubsreisen suchen, greifen veranstalterübergreifend auf die gleichen Angebote mit identischen Preisen zu – dank der riesigen Datenbank
von TravelTainment. Mit der Travel-App können Reisebüro-Ketten ihre Kunden von der Inspiration,
über die Angebotsdarstellung, die Reisevorbereitung, den Urlaub, bis hin zur Bewertung
nach Abschluss der Reise begleiten.
Amadeus und TravelTainment arbeiten auch
weiterhin an Projekten, um die Offline- und die
Online-Welt zu verbinden. Das bleibt eine
spannende Aufgabe in den nächsten
Jahren!
06
12
Bernhard Brauneder,
Geschäſtsführer
Amadeus Austria Marketing GmbH
Amadeus Magazin
Agile Methoden
Wie agile Soſtware-Entwicklung wirkt –
und wo sie noch funktionieren kann
16
pixell
Individuelle Live Beratung
17
Amadeus Austria Special
Ihre Neuigkeiten vom österreichischen
Reisemarkt
25
TECHNOGuide
Profiwissen und News rund um die Amadeus
Tools – u. a. mit Amadeus Ancillary Services
33
Trainingstermine
Jänner bis März 2016
33
Gewinnspiel
Zu gewinnen: ein iPad mini Gold
mit My TTravel
34
Automation
DER Touristik Köln setzt seit zwei Jahren auf
die individuellen „Touchless Automations“
36
Vorausgedacht
So wirkt programmatische Werbung
41
TravelTainment
Bei TT-BistroPortal wurden Grundlagen
für wichtige Innovationen geschaffen
42
»Wir arbeiten
schrittweise an
Lösungen, die
Online- und OfflineWelt verbinden«
Titelthema
Zusatzleistungen rücken den Kundenwunsch
ins Zentrum und bieten neue Geschäſtsfelder
Im Aufzug mit ...
Claudia Teske und Martin Bröder zu
Amadeus Airline Fare Families
43
Zeit-Reise
Navigation früher und heute
44
Amadeus Inside
_ Amadeus Community Adventskalender
_ Amadeus Corporate Blog
46
Service
_ Kontaktadressen
_ Impressum
3
News & Trends
Inselhopping
im Flug
Schöner kann der Kroatien-Urlaub kaum
starten: per Wasserflugzeug, statt stundenlang über Land und per Fähre auf die
Inseln zu reisen. Nach dem großen Erfolg der
Premierensaison 2015 wird das Angebot 2016
weiter ausgebaut. So geht es mit den 19-Sitzern
vom Typ Twin Otter DHC 6-300 von Pula aus in 16
Minuten nach Losinj oder vom Flughafen Split aus in
13 Minuten nach Hvar – für rund 45 Euro pro Strecke
spart man sich Transferzeiten von bis zu vier Stunden. Und
genießt das fantastische Küstenpanorama.
⇢ Buchbar über ID Riva Tours, Amadeus Tour Market Code: RIVA
Wasser,
marsch!
Eine Wasserrutsche über zehn Decks –
damit stellt die „Harmony of the Seas“
einen neuen Rekord auf. Die Attraktion
auf dem neuen Schiff von Royal Caribbean ist 30 Meter lang und führt von
Schlauer Koffer
Wie sähe ein wirklich intelligenter Koffer aus? Er würde automatisch in der Nähe seines Besitzers bleiben, bei Verlust seinen Standort melden und aufpassen, dass man ihn nicht zu schwer
belädt. Alle diese Fähigkeiten besitzt „Bluesmart“, ein Handgepäckskoffer, der ursprünglich über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanziert wurde. Über zwei Millionen US-Dollar hatte das Gepäckstück dort eingespielt. „Bluesmart“ verbindet sich per App mit
seinem Besitzer. Trennen sich Reisender und Koffer, schließt dieser sich automatisch ab und schickt auch eine SMS, falls sich
sein Besitzer zu weit entfernt. Dank GPS gibt der Koffer Auskunſt
über seine letzte Position, außerdem verfügt er über eine eingebaute Digitalwaage und einen Akku zum Aufladen mobiler Geräte.
Einen der schlauen Koffer können Sie gewinnen – im Adventskalender der Amadeus Community (siehe S. 44) ⇢ bluesmart.com
Grüne Trends: Aida cruist jetzt
umweltfreundlicher
der Pool- und Sport-Zone am Heck bis
hinunter auf den Boardwalk. Auf Deck
18 winden sich drei weitere Rutschen
zum „Perfect Storm“. Der neue Kreuzer
soll im Mai 2016 zu einwöchigen Mittelmeer-Cruises in See stechen – ideal
für Familien.
⇢ Amadeus Tour Market Code: RCC
4
Der deutsche Marktführer nimmt deutlich Kurs auf Umweltschutz: Die für 2016
erwartete AIDAprima und ihr Schwesterschiff reduzieren den Schadstoffausstoß
durch Rußpartikel, Stick- und Schwefeloxide mit Hilfe eines neuen Filtersystems um
mehr als 90 Prozent; die CO2-Belastung sinkt um 70 Prozent. Das kommt auch den
Hafenstädten zugute – schließlich verbringen die AIDA-Schiffe rund die Hälſte ihrer
Betriebszeit am Kai, während die Gäste auf Landgang sind.
⇢ Mehr Informationen: aida.de, Amadeus Tour Market Code: AIDA
Amadeus Magazin
Fotos: istockphoto/vuk8691, royal caribbean international, Bluesmart, www.wisthaler.com, Rindermarkthalle St.Pauli, 2015 Sony Pictures Releasing GmbH, Getty Images/GAB Archive/Redferns
In Kürze
+++ VLM ab Hamburg +++
Seit September ist VLM Airlines,
Belgiens erfolgreichste Regionalfluglinie mit Sitz am Flughafen
Antwerpen, über Amadeus Access verfügbar. Sie fliegt werktags im doppelten TagesrandLiniendienst z. B. von Hamburg
nach Antwerpen, Rotterdam und
Southampton und ist damit besonders für Geschäſtsreise-Kunden interessant. Durch die Online-Verbindung direkt ins AirlineSystem werden Flugpläne und
Verfügbarkeiten bis zum letzten
Platz angezeigt und alle Buchungen sind garantiert. ⇢ Amadeus
Airline Code: VLM/VG
+++ MYT Travel in TOMA +++
Mit MYT Travel Reisen geht es
zunächst an die türkische Riviera
und in die türkische Ägäis. Istanbul und Kappadokien sind in Vorbereitung. MYT steht für hochwertige Reisen mit eingepreisten
Zusatzleistungen wie IndividualTransfer, Wellness oder Eintrittskarten. Alle Reiseangebote richten sich an anspruchsvolle Kunden, die All-inclusive-Hotelurlaube im Segment vier Sterne plus
und fünf Sterne präferieren.
⇢ Amadeus Tour Market
Code: MYT, Agenturverträge
unter myttravel.com
+++ Ihre Meinung, bitte! +++
Wie gefällt Ihnen das Amadeus
Magazin? Welche Themen und
Rubriken unterstützen Sie? Zur
Weiterentwicklung des Amadeus
Magazins ist Ihre Bewertung gefragt. Unter allen Einsendern
verlost Amadeus Austria als
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Amadeus Magazin
Der Berg ruſt!
Südtirol-Urlauber sollten einen Abstecher ins Pustertal einplanen: Dort eröffnete auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes das sechste und letzte
„Messner Mountain Museum“. Berglegende Reinhold Messner widmete es der Entwicklung des
modernen Bergsteigens sowie den Triumphen und
Tragödien an den berühmtesten Gipfeln der Welt.
So spektakulär wie seine Lage ist auch das Interior Design des „MMM Corones“, entworfen von
der Londoner Star-Architektin Zaha Hadid.
⇢ Südtirol-Reisen buchbar z. B. bei ITS
Reisen, Amadeus Tour Market Code: ITS
007 zu
Gast in
Sölden
Im aktuellen Bond-Film „Spectre“ spielt die Top-Skidestination Sölden im Tiroler Ötztal eine Hauptrolle.
Auf den Pisten, der Gaislachkoglbahn und der Gletscherstraße übersteht 007 actionreiche Verfolgungsjagden. Das Designrestaurant „ice Q“ doubelt
eine futuristische Klinik – friedlicher genießt man
hier ein Gourmet-Dinner auf 3.038 Meter Höhe.
⇢ Tirol-Reisen buchbar z. B. bei DERTOUR,
Amadeus Tour Market Code: DER, Reiseart:
TOUR
⇢ Zahlen, bitte!
oder umgerechnet 15,38 Euro betrug
der Umsatz durch Zusatzleistungen pro
Passagier bei 63 untersuchten Airlines
im Jahr 2014. Das sind 8,5 Prozent
mehr als 2013 (siehe ab S. 6).
Aus: The CarTrawler Yearbook of Ancillary Revenue, 2015
City-Tipp: Genuss am
Markt in Hamburg
Hamburg zählt zu den Spitzenreitern der City-Ziele,
lockt mit Musicals, Hafenflair und Reeperbahn. Für
ein besonderes kulinarisches Erlebnis sollte auch die vor gut einem Jahr eröffnete Rindermarkthalle in St. Pauli auf dem Programm stehen: Im historischen
Markthallenflair präsentieren
rund 25 Stände ihre Produkte
von edlem Tee bis zu regionalen Schokoladen, im Restaurant „Marktkönig“ stehen internationale und
hanseatische Spezialitäten auf der Karte. Highlight
zur Sommersaison ist das samstags stattfindende
Streetfood-Event „Marktzeit“.
⇢ Flüge nach Hamburg buchbar z. B. bei Air
Berlin, Amadeus Tour Market Code: AB
Die Stones sind
museumsreif
Das wird eine Schau der Superlative: Unter
dem Titel „Exhibitionism“ entern die Rolling Stones Londons renommierte Saatchi
Gallery und verwandeln sie von April bis
September 2016 in ein Museum der Bandgeschichte. Von Kostümen, Gitarren und
Plattencovern reicht das Spektrum bis zu
Tagebüchern, unbekannten Videos und
ganzen Bühnenaufbauten. Die Ticketpreise
haben es freilich in sich: 68 Euro kostet
der Eintritt, für den ein Time-Slot fest gebucht werden muss: visitlondon.com.
⇢ London-Reisen buchbar z. B. bei LTUR
Tourismus, Amadeus Tour Market Code LTUR
Titelthema
Beilage als
Hauptgericht?
Merchandising heißt das Zauberwort: Mit Ancillary Services machen Airlines
mehr und mehr Kasse. Aber auch den Reisebüros bringen Flug-Zusatzleistungen
nicht nur Mehraufwand, sondern Chancen. Was heute vor allem Kundenbindung
bedeutet, eröffnet zukünſtig ganz neue Geschäſtsfelder.
S
abine macht sich morgens vor dem
Spiegel „Nerhegeb“ fertig. Gegen
Stress hängt sie sich eine Kette mit
einem hübschen, goldenen Zeitumkehrer
um den Hals. Wahlweise hat sie auch eine
mit dem Stein der Weisen – für Inspiration,
etwa beim Schreiben eines neuen Konzepts.
Ihr bevorzugtes Schreibwerkzeug ist ein Kugelschreiber im Gryffindor-Design. Gern
blättert sie für ihre Harry-Potter-Accessoires etwas mehr hin: Dass der Kugelschreiber 24,95
Euro gekostet hat,
stört sie nicht. Merchandising „verzaubert“ nicht nur Sabines Alltag, es zaubert Gewinne in die
Kassen der Verkäufer und Lizenzinhaber. Der erste Film,
dessen Merchandising-Einnahmen höher lagen als die Kinoerlöse, war „Star Wars“. Das Harry-PotterMerchandising soll bereits doppelt so viel
eingebracht haben wie die Einspielergebnisse aus Kino-, DVD- und TV-Auswertung.
Zusatzprodukte als Hauptgeschäſt
Bezeichnete Merchandising, englisch für
„Vermarktung“, ursprünglich die reine Förderung des Abverkaufs eines Produkts durch
Nebenprodukte vom Schlüsselanhänger bis
zum T-Shirt, so gewinnen Zusatzprodukte
und -services heute mehr und mehr an Eigenleben – und werden nicht selten sogar
zum Hauptgeschäſt.
So weit wie beim
imaginären Transportmittel Kino ist
es in der Flugbranche zwar noch nicht.
Aber auch hier hebt
das Geschäſt mit
dem branchenspezifischen Merchandising, den „Ancillary Services“, allmählich ab. Mit ihnen differenzieren sich Fluggesellschaſten, indem sie
ihre Marken aufwerten und eigene Tariffa-
„In Zukunſt wird der
Anteil der Ancillary
Services auch bei den
großen NetzwerkCarriern deutlich höher
klettern.“
6
milien schaffen - und sie verdienen Geld.
Auf der Datenbasis von 63 Airlines weltweit,
die das Geschäſt mit den Flug-Zusatzleistungen gesondert ausweisen, errechnete
das amerikanische Marktforschungsinstitut
Idea-Works für 2014 einen Gesamterlös
von über 34 Milliarden Euro allein aus den
Zusatzgeschäſten. Seit 2007 ist dabei eine
Steigerung um mehr als 31 Milliarden zu
verzeichnen. Allein zwischen 2013 und
2014 stiegen die Einnahmen um fast 30
Prozent – auch dank der zunehmenden Integration der Zusatzleistungen in die GDS. Dadurch profitieren auch Reisebüros: beim
Kundenservice und da sich auch hier ein
verändertes Geschäſtsmodell durch Merchandising abzeichnet.
Schon längst sind es nicht mehr die Billigflieger, die die höchsten Zusatzeinnahmen
durch Ancillary Services ausweisen. Auf den
ersten Plätzen nach Gesamtumsatz fanden
sich 2014 große Netzwerk-Carrier wie United (5,1 Mrd. Euro), American/US Airways
(4,1 Mrd.), Delta (2,8 Mrd.) und Air France/
KLM (1,8 Mrd.). Ryanair erreichte mit 1,7
Amadeus Magazin
Foto: Getty Images/R Gates
–PRML–
Bord-Menü
„Premium“
24,99 €
Milliarden Euro den fünſten, die LuſthansaGroup mit 1,4 Milliarden den siebten Platz.
Große Carrier ziehen nach
Betrachtet man den Anteil am Gesamtgewinn, dann zeigt sich schnell, dass es nach
wie vor besonders die Low-Cost-Carrier
sind, deren Geschäſtsmodell auf die Zusatzeinnahmen setzt: Jet2 erzielte 2014 mit
41,14 Euro die höchsten Zusatzeinnahmen
pro Passagier. Die amerikanische Spirit
konnte ganze 38,7 Prozent ihrer Einnahmen
aus Ancillary Services generieren, die ungarische Wizz Air – bei der man sogar für
Handgepäck zahlt, das nicht unter den Sitz
Amadeus Magazin
passt – war in Europa Spitzenreiter mit 33,7
Prozent. Zum Vergleich: Bei der Luſthansa
Group waren es nur 4,9 Prozent der Gesamteinnahmen.
Aber in Zukunſt wird der Anteil der Ancillary Services auch bei den großen Netzwerk-Carriern, wo er in Europa derzeit bei
drei bis acht Prozent des Umsatzes liegt,
deutlich höher klettern. Sie werden sich den
Billigfliegern in dieser Hinsicht mehr und
mehr annähern. Ein Schritt auf diesem Weg
sind zum Beispiel die neuen Europa-Tarife
der Kranich-Fluglinie; diese Tarife gelten seit
dem 1. Oktober 2015. Wer den Light Tarif
bucht, spart gegenüber dem Classic-Tarif
20 Euro, darf aber nur ein Handgepäckstück
mitführen. Aufzugebendes Gepäck kann separat zugebucht werden.
Christian Herzog, General Manager von
Air France/KLM, bestätigt die stetig wachsende Bedeutung der Ancillary Services:
„Das liegt auch daran, dass die Plattformen
dafür immer kunden- und bedienungsfreundlicher werden. Auch bei uns nimmt
der Umsatz stetig zu. Aber der Ticketverkauf
bleibt weiterhin an erster Stelle. Die lukrativsten Ancillary Services sind bei uns in der
Reihenfolge nach Umsatz: Vorzugssitzplätze, Gepäck und Upgrades. In der jüngsten
Vergangenheit haben wir zusätzlich innova- >>
7
Titelthema
Denken wie ein Händler
Seit Jahren setzt sich der Trend, den Umsatz
durch Zusatzeinnahmen zu vergrößern, in
der Branche immer weiter durch. Am weitesten verbreitete Geldbringer sind nach wie
vor Sitzplatzreservierungen und Gepäckgebühren. Insbesondere mit Sitzplätzen können Airlines leicht Kasse machen, denn dadurch entstehen ihnen keinerlei Zusatzkosten. Neben (Premium-)Sitzplätzen und Upgrades, Gebühren und Vorab-Check-in für
Gepäck sowie der Wahl von Speisen und Getränken an Bord gehören auch Leistungen
wie schnelleres Check-in oder Boarding, Onboard-Entertainment und On-board-WiFi zu
den À-la-carte-Services. Angebote dieser Art
machen noch immer den Löwenanteil im
Ancillary Services-Geschäſt aus, wie auch
Christian Herzog von Air France/KLM betont:
„Online bieten wir bereits Geschäſts- und
Servicebereiche wie Mietwagen, Parken am
Flughafen, Lounge-Zutritt und Hotels an. In
Zukunſt wäre es vorstellbar, auch Internet
an Bord als vorab buchbare Leistung zu integrieren.“
2,9 Milliarden durch Meilenverkäufe
Weitere Einnahmemöglichkeiten für Fluggesellschaſten stellen Zusatzservices dar, die
für die Reisenden gebührenfrei sind: etwa
Provisionen aus Kooperationen, Hotel-, Mietwagen- und Versicherungsvermittlungen,
der Verkauf von Vielfliegermeilen an Programmpartner oder Einnahmen durch eigene Kreditkarten. Der Anteil solcher Services
am Zusatzgeschäſt wächst stetig. United
Airlines zum Beispiel hat allein 2013 über
2,9 Milliarden Dollar durch Meilenverkäufe
verdient.
Die Zahlen zeigen ein gigantisches
Wachstumspotenzial – kein Wunder, dass
Fluglinien weltweit mehr und mehr auf ein
neues Vertriebsmodell setzen: vom reinen
Flugdienstleister zum Anbieter vielfältiger
Produkte und Services.
Doch die scheinbar astronomischen Gewinne relativieren sich schnell, wenn man
sie im Gesamtzusammenhang sieht. Denn
8
die neuen Vertriebsstrategien der Airlines
sind durch zunehmenden Konkurrenz- und
Kostendruck getrieben. Ohne die Zusatzeinkünſte bliebe laut IATA-Forecast vielfach gar
kein Profit. Denn das Basisprodukt „Sitz im
Flugzeug“ allein ist kaum geeignet, sich von
den Wettbewerbern abzuheben. Erst attraktive Zusatzangebote ermöglichen Differenzierung; sie beginnen daher mehr und mehr,
das Airlinegeschäſt zu verändern. Es wird
für die Fluggesellschaſten zunehmend überlebenswichtig, zu „denken wie ein Händler“.
„Thinking like a Retailer“ – so lautet auch der
Titel einer von Amadeus bei Frost & Sullivan
in Auſtrag gegebenen Studie zum Thema
(amadeus.com/airlinemerchandising). Dabei
geht es nicht nur um Zusatzangebote, sondern um eine Optimierung der Reiseerfahrung für den Kunden insgesamt, die
den gesamten „Customer Journey“ umfasst:
–XLST–
Sitzplatz mit
Beinfreiheit
79,99 €
Foto: Getty Images/Hulton Archive/Douglas Miller
tive Services über Social-Media-Kanäle entwickelt, wie z. B. Meet & Seat bei KLM.“
Amadeus Magazin
vor, während und nach der Reise. Die Studie
zeigt im Detail, wie sich Verkaufserfolge im
Airline-Bereich durch Personalisierung der
Angebote und die Optimierung von Kommunikation, Kanal und Timing in Zukunſt beträchtlich vergrößern lassen.
Kunden pampern, nicht schröpfen
Der Ursprung der Ancillary Services liegt im
„No-Frills-Konzept“ („Keine-Rüschen-Konzept“) von Billigfliegern wie Ryanair, die in
den Neunzigerjahren begannen, bei der
Flugleistung alles Nicht-Essenzielle wegzulassen. Was zunächst der Kosten- und Preissenkung diente, war zugleich der Start eines
lukrativen Zusatzgeschäſts durch das Bepreisen der herausgelösten Services. Nicht
zuletzt durch den Konkurrenzdruck zogen
die großen Netzwerk-Carrier nach. Das leitete tendenziell aber auch eine Trendwende
ein, die mit dem Megatrend zur Individualisierung im Reisegeschäſt
harmoniert: Aus der umstrittenen Praxis, das einst
Selbstverständliche als kostenpflichtige Zusatzleistung
zu deklarieren, wird mehr
und mehr ein Reisen à la
carte, das auch im Interesse
der Reisenden selbst ist.
Damit das funktioniert,
dürfen die Zusatzgebühren die Kunden nicht
verärgern. Der legendäre Easyjet-Passagier,
der den gesamten Inhalt seines Koffers am
Körper trug, um Gepäckgebühren zu vermeiden, und an Bord überhitzt in Ohnmacht fiel,
ist ein drastisches Beispiel für das, was in der
Kundenbeziehung schiefgehen kann. Kommunikation und Transparenz sind wichtig: Der
Passagier muss klar erkennen können, wofür
er welche Gebühr zahlt und welchen Vorteil
ihm das bringt. Das neue Ziel ist Kundenzentriertheit: Die Airlines nehmen den einzelnen
Kunden mit seinen Wünschen, Bedürfnissen
und Vorlieben in den Blick. Er soll sich durch
Zusatzservices nicht mehr geschröpſt, sondern gepampert fühlen.
Voraussetzung dafür ist eine detaillierte
Kenntnis der Zielgruppe bis hin zum einzelnen Kunden, dem passgenaue Angebote gemacht werden. Intelligente Datenauswer-
tung ermöglicht ein solches „Digital Targeting“ oder „Digital Advertising“. Andere Branchen – allen voran die großen Online-Shops
– haben die Kunst, dem richtigen Kunden
die richtigen Angebote zum richtigen Zeitpunkt und im richtigen Kanal zu präsentieren, schon weit vorangetrieben. Wenn Sabine sich auf einer Plattform wie Amazon eine
DVD kauſt, werden sofort passende HarryPotter-Merchandising-Angebote eingespielt,
die sie vielleicht zum Spontankauf eines
Bildbands über die magischen Filmorte inspirieren. Sicherlich würde sie sich auch für
ganz reale Reisen zu den Filmschauplätzen
interessieren – und in nicht allzu ferner Zukunſt sogar für virtuelle Reisen in die magischen Welten selbst. Und sie würde sich diese Erlebnisse gern mit individuellen Zusatzleistungen verzaubern lassen, die sie ihren
Lieblingsfiguren und -orten noch näher bringen – von der Fahrt im Hogwarts-Express
„Das neue Ziel ist Kundenzentriertheit: Die Airlines nehmen
den einzelnen Kunden mit seinen
Wünschen, Bedürfnissen und
Vorlieben in den Blick.“
Amadeus Magazin
bis zum Flug auf einem Thestral-Geisterpferd. Letzteres ist noch Zukunſtsmusik, das
Zuspielen individueller Angebote keineswegs – auch wenn sie manchen das Gefühl
geben, das Internet würde wie von Zauberhand ihre Wünsche kennen.
Innerhalb der Reisebranche ist die Amadeus Tochter travel audience mit ihren Advertising-Tools auf dem Weg zu derart maßgeschneiderter Online-Werbung: Künſtig sollen den Kunden nicht nur passende Reisen,
Flüge oder Hotels in Millisekunden zugespielt werden, sondern auch Zusatzservices
(siehe Kasten S. 11).
À la carte und Bundling
Ancillary Services können À-la-carte-Services sein, sie können aber auch als Teil
neuer Tarifbündel auſtreten wie in den Airline Fare Families. Johannes Jahnke, Sales >>
Amadeus Ancillary
Services und Amadeus
Fare Families
64 Airlines sind bereits in Amadeus
Ancillary Services implementiert, bei
38 steht eine Integration kurz bevor.
Der grafische Amadeus Ancillary
Services Katalog und der Sitzplan
bieten in der neuesten Version der
Amadeus Selling Platform eine optimierte Funktionalität. Sitzplan und Servicekatalog sind jetzt in einer einzigen
Darstellung zusammengefasst. Auf
dem Sitzplan sind die Kosten für eine
Platzreservierung via Tooltip direkt
sichtbar. Bei der Reservierung von Sitzplätzen werden alle weiteren verfügbaren Zusatzleistungen für die gebuchten Flüge angezeigt, und eine Buchung
der Services für mehrere Passagiere
ist in einem Schritt möglich. Auch der
kryptische Ancillary Services-Katalog
bietet mit der neuen „Book & Price”Funktionalität eine interessante
Neuerung (siehe auch Amadeus Magazin 4/2015 ab S. 25).
Zusatzservices lassen sich auch über
die Amadeus Fare Families buchen, die
den Zugriff auf vorkonfigurierte Tarif- und Servicebündel der Airlines
mit Upsell-Empfehlungen ermöglichen.
Auf der Grundlage der Bedürfnisse und
Vorlieben der Reisenden können Reisebüros ihren Kunden aktiv eine höhere
Tariffamilie oder die Buchung zusätzlicher Services anbieten. Diese voll automatisierte Lösung ist sowohl in die
Buchungsabläufe als auch in die Midund Back-Office-Systeme der Reisebüros integriert. Im September 2015
kam Etihad neu dazu, im November
Air Canada. Die Zahl der integrierten
Airlines ist damit auf 18 gestiegen.
Etihad stellt seine Tariffamilien über
ATPCO Branded Fares in die GDS.
Amadeus ist damit der erste Technologie-Anbieter, der diesen neuen Branchenstandard unterstützt.
9
Titelthema
Engineer Airline Distribution bei Amadeus,
macht an einem konkreten Beispiel deutlich,
wie das funktioniert: „Stellen Sie sich einen
Flug vor, der 100 Euro kostet. Die Ancillary
Services A und B sind dabei inkludiert. Die
Airline löst nun die Services heraus, senkt
die Basiskosten auf 80 Euro und bepreist
die Services mit 15 bzw. 10 Euro. Wenn das
neue Tarifbündel, das dabei entsteht, mit
Blick darauf entwickelt ist, was die Reisenden wirklich wollen und brauchen, dann wird
die Airline damit nicht nur Erfolg in den Suchergebnissen haben, sondern einen zusätzlichen Gewinn von 5 Euro verbuchen.“ Eine
Win-win-Situation. „Fare Families sind keineswegs ein Zurück in die Prä-Ancillary-Services-Ära“, sagt Jahnke. „Vielmehr werden
dabei Services mit bestimmten Tarifen und
Tarifregeln gebündelt. Um diese Komponenten erfolgreich zusammenzupacken, muss
man seine Zielgruppen vorher sehr genau
kennen.“
Flüge „mehrdimensional“ vergleichen
Solche Bündel können inzwischen nicht nur
„vorgepackt“, sondern auch automatisiert
ganz individuell angeboten werden: etwa
mit Amadeus Altéa Corporate Recognition.
Die neue Lösung ermöglicht es Fluggesellschaſten, Firmenkunden in allen Kanälen zu
erkennen. Die Personalisierung beginnt mit
dem Zeitpunkt der Flugbuchung – passende
Zusatzleistungen können also bereits zum
Buchungszeitpunkt individuell zusammengestellt und zugespielt werden. Und auch
über Tools wie Travel Apps, individuelle Kunden-Websites oder Traveller Tracking wird
ein übergreifender Service möglich, der Informationen vernetzt und den Kunden individuell anspricht.
Transparentes Angebot für Reisebüros
Aber größere Vielfalt bringt auch größere
Komplexität. Grund genug für Amadeus, eine
Lösung zu entwickeln, die Reisebüros den
notwendigen Überblick über angebotene Zusatzleistungen verschafft und Mehraufwand
vermeidet, indem nicht mehr bei der Airline
direkt recherchiert und gebucht werden
muss. Seit 2012 sorgt Amadeus Ancillary
Services für Transparenz bei den Servicean10
Services über persönliche
Website und per App
Eine wachsende Rolle spielen Zusatzleistungen auch im Leisure-Bereich.
Reiseversicherung, Mietwagen,
Transfer oder der Parkplatz am
Flughafen – Kunden schätzen diese
Services, die komfortabel über Amadeus
Tour Market und TOMA-Teilmasken sowie TT-BistroPortal buchbar sind. Das
Angebot bildet auch die pixell Live Beratung, ein neues Modul für TT-BistroPortal, ab. Der Kunde erhält gleich passende Zusatzangebote zur Pauschalreise über eine persönliche Website, die er
sich in Ruhe zu Hause oder unterwegs
anschauen kann (siehe auch S. 16). Diese Angebote lassen sich auch über die
Travel App für Urlaubsreisen, eine
White Label Lösung von Amadeus, auf
das Smartphone des Kunden senden.
Neben den Reiseinformationen wächst
auch hier die Bedeutung von Zusatzservices. Nutzer können nun auch einen jeweils zur Reise passenden FlughafenParkplatz dazubuchen. Das zeigt, welche
neuen Dimensionen des Kundenservice
sich in verschiedensten, miteinander
verknüpſten Bereichen ergeben. Amadeus baut daher sein Amadeus Global
Merchandising System, über das Anbieter ihre Angebote dynamisch erstellen und Verbraucher über jeden Point of
Sale jedes Vertriebskanals das passendste Angebot erhalten, weiter aus.
geboten und für eine Automatisierung der
Prozesse. Die Lösung ist nahtlos in die Amadeus Selling Platform, den Amadeus e-Travel
Manager, die Amadeus Webservices sowie
die Mid- und Back-Office-Systeme integriert.
Die größten Vorteile, welche die Lösung
bietet, sind Arbeitserleichterung und Kundenbindung. Kunden, die Wert auf Zusatzservices legen und diese nur auf der AirlineWebsite finden, gehen dem Reisebüro verloren. Die Integration der Ancillary Services in
die gewohnte Buchungsumgebung erhöht
die Beratungskompetenz. Der Kunde wird
zur Buchung nicht mehr auf die Website der
Airline „getrieben“ und das Reisebüro kann
sich mit seiner Kompetenz von den Wettbewerbern abheben.
Melanie Koppenborg von Expert Travel
(BCD), deren Kunden mehr und mehr nach
Ancillary Services fragen, kann das bestätigen: „Wir haben beispielsweise Monteure
mit viel Gepäck, für die wir von vornherein
ein zusätzliches Gepäckstück buchen. Andere wünschen sich eher Komfort, zum Beispiel Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit. Solche Dinge bieten wir auch aktiv an und die
Kunden wissen es zu schätzen, wenn wir für
sie mitdenken.“ Vor allem aber biete das
Amadeus Tool, so Koppenborg, „eine unglaubliche Arbeitserleichterung. Ein ärgerliches Thema sind Zusatzservices nur dann,
wenn die Airlines nicht in Amadeus integriert sind. Dann müssen wir zunächst recherchieren, welche Zusatzleistungen die
Fluggesellschaſt überhaupt anbietet, und
umständlich über deren Website buchen. In
Amadeus gehen wir bei Sitzplatzreservierungen einfach über die Seat Map. Ich kann
sofort alle Infos sehen und dem Kunden eine Preisauskunſt geben. Mein Wunsch ist
ganz klar, dass noch mehr Airlines noch
mehr Zusatzleistungen über Amadeus anbieten!“
Servicegebühren sind akzeptiert
Die Zahl der in Amadeus Ancillary Services
integrierten Fluggesellschaſten steigt stetig.
„Die Kunden freuen sich, wenn alles aus einer Hand kommt und Zusatzgepäck zum
Beispiel nicht vor Ort dazugebucht werden
muss“, berichtet Melanie Koppenborg. Dafür
seien sie auch bereit, etwas mehr zu zahlen
– wichtig für Reisebüros, denn in der Regel
bieten Airlines für Ancillary Services-Buchungen keine Provision: „Ein zweites Gepäckstück am Flughafen aufzugeben,
kommt die Kunden in der Regel auch teurer,
als es von uns gleich mitbuchen zu lassen.
Sie sehen den Vorteil und akzeptieren die
Servicegebühr, die wir dafür teilweise erheben. Das heißt, die Zusatzleistungen lohnen
sich für uns auch finanziell.“
Amadeus Magazin
ist Flug-Experte Jahnke überzeugt. „Es sollte
keine Rolle spielen, wo eine Reise gebucht
wird.“ Dass Airlines den Mehrwert durchaus
schätzen, zeigte jüngst die Entscheidung
von Air Canada, Reisebüros mit den Lösungen Amadeus Fare Families und Ancillary
Services Zugang zum vollständigen Vermarktungs-Content bereitzustellen. Vor fast
zehn Jahren gehörte Air Canada zu den ersten Fluggesellschaſten, die Zusatzservices
verkauſten, zunächst ausschließlich über die
eigene Website. Auch Christian Herzog, General Manager von Air France/KLM, misst
den Reisebüros große Bedeutung zu: „Fakt
ist, dass der größte Anteil der Buchungen
aus den Reisebüros kommt und damit weiter
ein wichtiger Buchungskanal für uns bleibt.“
Foto: Getty Images/Dennis Kitchen
–XBAG–
Zusätzliches
Gepäckstück
74,49 €
Digital Advertising und
Programmatic Buying
Wie bringt man die Ancillary Services
im Web am besten an den Mann und
die Frau? Durch Personalisierung: die
zielgenaue Kommunikation von aktuellen Angeboten an die richtige Zielgruppe im richtigen Kanal und richtigen
Kontext zur richtigen Zeit! Die Amadeus Tochter travel audience (siehe
ab S. 36) spielt dem reiseinteressierten
User über seine Plattformen automatisiert passende Angebote zu. Werbeflächen – künſtig auch zu Ancillary Services – werden damit anhand eines
ausgeklügelten Profilings nahtlos in
anforderte Suchresultate integriert.
Amadeus Magazin
Dieselbe Erfahrung haben die Experten von
DER Ticketfactory gemacht: „Wir erheben
Servicegebühren für das Buchen von Ancillary Services. Und das wird in der Regel gut
angenommen.“ Bei ihr werden vor allem
Sitzplatzreservierungen nachgefragt, etwa
für Fensterplätze oder Plätze am Notausgang mit mehr Beinfreiheit. Seltener auch
Pet-in-cabin, die Mitnahme von kleinen Hunden. „Wir buchen meist von vornherein nur
die Classic-Tarife mit Gepäck. Denn wenn
Reisebüros, für die wir EMDs ausstellen, einen Tarif ohne Gepäck gebucht haben, muss
das Gepäck dann gegebenenfalls direkt bei
der Airline aufwendig nachgebucht werden.“
Airlines schätzen den Mehrwert
„Es ist äußerst wichtig, dass die Airlines sicherstellen, dass ihre Angebote in den direkten und indirekten Kanälen einheitlich sind“,
Immenses Wachstumspotenzial
Welches Potenzial Ancillary Services im
Reisebürogeschäſt bedeuten können, zeigen
auch Online-Reisebüros wie Cheapoair,
Odigeo edreams oder Expedia, die beispielsweise bei aktiv vorgeschlagenen GepäckLeistungen Verkaufszuwächse von bis zu
25 Prozent verzeichnen.
Geldvermehrung mit dem Zauberstab ist
Merchandising im Fluggeschäſt trotz seines
immensen Wachstumspotenzials nicht. Aber
es bietet große Chancen – nicht nur für Fluggesellschaſten. Gut möglich, dass zukünſtig
einige Airlines in puncto Provisionen für
Ancillary Services-Verkäufe durch Reisebüros
umdenken. Und Zusatzservices auch für
Reisebüros zur unverzichtbaren Einnahmequelle werden. Von den Möglichkeiten, sich
damit besser zu differenzieren, kompetenter
zu beraten und Kunden nachhaltiger an sich
zu binden, profitieren sie schon heute.
Amadeus Flug-Experte Jahnke glaubt,
dass gerade in Gepäck und Upgrades
noch Potenzial steckt. „Mit NFC (Near Field
Communication) und Technologien zur Geolokalisation werden wir das Gepäck-Handling weiter verbessern.“ Wenn dem Reisenden zudem nicht nur bei der Buchung, sondern während der gesamten Reise passende
Angebote gemacht werden, wird die ehemalige Beilage der Zusatzservices vielleicht
auch für die Reisebüros immer mehr zum
Hauptgericht. <<
11
Agile Methoden
Mit Team-Spirit
und „Sprint“
zum Projektziel
Wie funktioniert agile Soſtware-Entwicklung – und lassen
sich die Prinzipien auch auf andere Bereiche übertragen?
Entdecken Sie mit uns, wie agile Methoden wirken und
warum sie helfen, Projekte zielgerichtet durchzuführen.
S
ie lesen gerade das Ergebnis eines
Selbstversuchs. Denn dieser Text ist
nicht mit dem klassischen Werkzeugkasten des journalistischen Schreibens
entstanden, sondern mit agilen Methoden
des Scrum-Modells. Abgeschaut haben wir
uns dieses Vorgehen von wichtigen Soſtware-Projekten bei Amadeus. Das Unternehmen hat agile Methoden seit über fünf
Jahren im Einsatz und gibt ihnen eine immer bedeutendere Rolle – in drei Jahren sollen bereits 70 Prozent aller wichtigen Projekte agil umgesetzt werden.
Mensch steht im Vordergrund
Was heißt eigentlich „agil“? Agile Soſtwareentwicklung rückt Menschen und Kooperationen gegenüber Prozessen und Tools in
den Vordergrund. Das agile Vorgehen des
Scrums beispielsweise teilt umfangreiche
Projekte mit eindeutigem Ziel in klar definierte Abschnitte (Sprints) auf, die von der
Arbeitsgruppe gemeinsam gelöst werden.
Als in kleinen Schritten vorgehende (iterative) Methode zeichnet sich Scrum durch die
regelmäßige Analyse von Ergebnissen (dem
„Sprint Review“) sowie durch die entsprechende Anpassung der Vorgehensweise (der
„Retrospektive“) aus. Diese Methoden gründen auf einem Wertefundament, das 2001
im „Agilen Manifest“ beschrieben wurde.
12
„Am Anfang steht die Vision“, sagt KlausJürgen Kroner, Scrum-Master und Experte
für die Einführung agiler Methoden bei
Amadeus. Die Vision ist der Arbeitsauſtrag,
mit den klassischen Fragen „Für wen?“
(Kunden), „Wofür?“ (Bedürfnis), „Was?“ (Produkt), „Mit welchen Vorteilen?“ (Eigenschaften), „Im Gegensatz wozu?“ (Konkurrenz)
und „Was macht unser Produkt einmalig?“
(USP). Aha – mit agilen Methoden funktioniert Soſtwareentwicklung also auch nicht
viel anders als die Recherche für einen jour-
nalistischen Text, bei der viele diese Fragen
zu beantworten sind.
Jeder kann profitieren
Aber wie genau soll die Form des Textes
aussehen, den Product Owner, ScrumMaster und Autor nach agilem Muster entwickeln? Das Projekt startet mit einem
Treffen zu einem ersten Sprint, um Ziel,
Aufbau und Inhalt unseres Artikels zu umreißen. Wir wollen Sie, die Leser, inspirieren – denn von agilen Methoden kann je-
Olaf Smyk ist Unit Manager Front Office
bei Amadeus Germany und in diesem Jahr in die
Rolle des Product Owners geschlüpſt: >> Ich
mag die Offenheit und Transparenz. So erkennen wir Knackpunkte frühzeitig. Und mich
reizt an diesem Konzept, dass wir frühzeitig Teilergebnisse haben, die ja auch jedes Mal Erfolgsund Motivationsfaktoren sind.
Amadeus Magazin
Werte sind wichtiger
als Methoden
Die Werte des Agilen Manifests, das
2001 von Vordenkern der SoſtwareBranche erstellt wurde, bildet das
Fundament von Scrum. Diese Werte
basieren auf Respekt, Kooperation
und Offenheit gegenüber Neuem.
Fotos: Fotoagentur Friese
des Unternehmen profitieren, auch das
Reisebüro.
Schnell kristallisiert sich heraus, dass ein
Feature die richtige Textsorte wäre: Szenen
aus dem Prozess wechseln sich dabei mit erklärenden Hintergrundabschnitten ab. Das
bringt dem Leser nicht nur Informationen,
sondern lässt ihn auch den Geist dieser Methode erleben. Jeden Impuls hält das Team
schriſtlich fest; auf dem Flipchart sammeln
sich so immer mehr bunte Moderationskarten. Ein Glossar? Ja: Stichworte mit kurzen
Erläuterungen helfen dem Leser gerade bei
neuen Themen. Grafik und Illustration? Das
verschieben wir erst einmal nach hinten in
den Backlog, den großen, priorisierenden
Speicher mit Bausteinen. Er gibt wieder, WAS
wir insgesamt umsetzen wollen.
Roadmap verändert sich stetig
Auf Basis von Vision und Backlog wird ein
Zeitstrahl entwickelt. Diese Roadmap ist
nicht in Stein gemeißelt, sondern verändert
sich im Laufe des Projekts, so wie sich auch
Amadeus Magazin
Das Scrum-Team, hier ein Team aus dem Bereich Soſtware-Entwicklung bei Amadeus
Germany, orientiert sich bei den kurzen Daily Stand-up Meetings am Sprintboard.
Gergana Noncheva-Vassilyeva,
Soſtware-Entwicklerin bei Amadeus Germany und Scrum Master: >> Wir bilden Teams, die ich coache. Ich moderiere Events, gestalte und führe durch
Prozesse. Wichtig sind für mich Veränderungsfähigkeit, gegenseitige Motivation und offene Kommunikation.
anfangs definierte Erwartungen mit dem
Fortschreiten des Projekts in der Regel wandeln. Zu jedem Zeitabschnitt (dem „Sprint“)
erarbeitet das Team einen Sprint-Backlog.
Dieser zeigt detailliert auf, welche Aufgaben
(„Tasks“) in dieser Periode WIE zu erfüllen
sind. Er wird nach jedem Sprint neu aufgebaut, sodass die Planung immer aktuell ist.
Zum Scrum-Modell gehören dabei verschiedene Rollen: vom Scrum-Master über
den Product Owner bis zu den Teammitglie-
dern, die ganz unterschiedliche fachliche
Hintergründe haben. Gemeinsam setzen sie
das Projekt in kleinen Schritten um. „Die Vielfalt der unterschiedlichen Erfahrungshintergründe und Kompetenzen ist wichtig für das
Team – genauso wie gute Kommunikation
und Kooperation“, sagt Klaus-Jürgen Kroner.
Agilität im Prozess heißt auch Flexibilität –
und verlangt den Mut, Entscheidungen infrage zu stellen und umzuwerfen. Das merkt
auch das Text-Team: Der anfangs besproche- >>
13
Agile Methoden
Ausführliche
"agile" Interviews
unter
de.amadeus.com/blog
Torsten Weiler,
Quality Assurance Manager
(Qualitätssicherung) bei Amadeus
Germany: >> Ich entwerfe Testkonzepte, organisiere die Testfälle, die Releaseloads und deren Abnahmen, um die
Soſtwarequalität sicherzustellen. Je früher man einen Fehler findet, desto günstiger. Bei der agilen Soſtware-Entwicklung
testen wir daher kontinuierlich mit.
ne Takt ist zu langsam, wird deshalb im zweiten Sprint beschleunigt und angepasst. Dass
das Projekt – und mit ihm der Artikel als Produkt – in die richtige Richtung gehen, zeigen
die Karten am Ende eines Sprints, die im
Sprint-Backlog ganz nach rechts gewandert
sind: Es sind die einem bestimmten Baustein
zugeordneten Tasks, die dynamisch über „in
work“ nach „done“ verschoben werden.
Gemeinsam statt einsam
Langsam bekommt der Artikel Struktur, auch
wenn das Arbeiten am Text in dieser Form eine ganz andere Erfahrung ist als das übliche
Vorgehen mit den Stationen Recherche, Konzept, Schreiben und Korrekturschleife. Statt
dem einsamen Ringen mit dem weißen Blatt
Papier wird gemeinsam über jeden Schritt gesprochen. Das verändert die eigene Wahrnehmung auf den Artikel und schafft den notwendigen Abstand, um den Fluss der Geschichte mit ihren Elementen zu betrachten.
Solch ein Vorgehen verändert auch nachhaltig die Art und Weise, wie Unternehmen
funktionieren, erklärt Klaus-Jürgen Kroner
im Expertengespräch: „Die Einführung von
Agil ist immer auch ein Change-Projekt und
treibt eine positive Organisationsveränderung voran. Das merken wir auch bei Amadeus. Unter anderem geht Führung weg
vom Prinzip des ‚Command and Control’, hin
zu einer Rolle als Moderator und Coach.“
14
Nach drei Sprints mit zwischengeschalteten
„Daily Scrums“ ist der Text schließlich an einem Punkt angekommen, wo es an die Korrekturen und die Erarbeitung der informativen Hintergrundebenen geht. Das Resümee:
Das Schreiben kann tatsächlich von agilen
Methoden profitieren. Wahrscheinlich hätten
wir aber von einem schnelleren Takt profitiert
– auch das ist ein Lerneffekt dieser Laborsituation. Und: Ohne das Scrum-Modell hätten
wir nie in dieser ganz neuen Team-Konstellation zusammengearbeitet, in der wir uns gegenseitig inspiriert und motiviert haben.
In kleinen Schritten zum Ziel
Der Transfer agiler Methoden funktioniert
auch in andere Branchen hinein – und das
mit Unternehmen verschiedener Größen.
Wichtig ist vor allem, sich ein klares Ziel zu
setzen und an der Verwirklichung dieser
Vision in kleinen Schritten zu arbeiten: gemeinsam und im Austausch über die jeweils erreichten Zwischenziele. „Ein Sprint
ist eben kein einsamer Langstreckenlauf“,
betont Agil-Experte Klaus-Jürgen Kroner,
„sondern der abgestimmte Spurt in der
starken Gruppe.“ <<
Patrick Mentz, Soſtware-Entwickler bei
Amadeus Germany: >> Meine Kollegen und
ich setzen die „Tasks“ um, die wir erarbeitet
haben. Das schrittweise Vorgehen im Scrum
kommt mir sehr entgegen: Wir planen die
Aufgaben, sitzen spätestens nach einem Tag
an der Tastatur und dürfen coden! Die SprintPlanung gibt uns dazu einen festen Rahmen, in
dem wir uns selbstverantwortlich organisieren
können.
Amadeus Magazin
So profitieren Sie von
agilen Methoden:
_ Stellen Sie cross-funktionale Teams auf und teilen Sie das
Know-how.
_ Strukturieren Sie komplexe Aufgaben und unterteilen Sie sie
in kleinere, gut steuerbare Abschnitte.
_ Nutzen Sie Werkzeuge wie White- bzw. Kanban-Boards,
um den Arbeitsprozess zu visualisieren.
_ Halten Sie häufige, regelmäßige, kurze Meetings („Daily
TRAVEL TECHNOLOGY
& eTRAVEL WORLD
9. – 13. März 2016 · itb-berlin.de/etravel
Scrums“).
_ Setzen Sie sich für ein offenes, respektvolles Arbeitsklima ein und denken Sie nicht primär in Hierarchien und
starren Strukturen.
_ Gestatten Sie sich und anderen Fehler, denn aus Fehlern
lernen wir, und eine gelebte Fehlerkultur gibt uns den Mut,
Neues zu entwickeln.
_ Führen Sie eine Timebox ein, mit regelmäßig stattfindenden
Meetings. Entwickeln Sie ein Gefühl für den passenden Takt.
_ Überprüfen Sie immer wieder die Zielsetzungen und stimmen Sie sich über die nächsten Schritte im Team ab, sodass
jeder jederzeit auf dem aktuellen Stand ist und seine Wahrnehmung und Ideen während des Projektprozesses einbringen kann.
Glossar
_ Scrum nennt sich das Vorgehensmodell, das den Rahmen
für diese Form der agilen Projektentwicklung vorgibt.
_ Zum Projektstart werden Ziele und Visionen im Produkt-
Fotos: Fotoagentur Friese
Backlog festgehalten.
_ Der Prozess wird in Abschnitte aufgeteilt: Der Sprint ist ein
eine Woche bis vier Wochen dauernder Abschnitt. Für jeden
Sprint wird aus dem Produkt-Backlog jeweils ein eigener
Sprint-Backlog erstellt, der konkrete Aufgaben erhält.
Einen neuen Sprint beginnt das Team, wenn der definierte
Zeitabschnitt zu Ende ist (arbeiten in der „Timebox“).
_ Die Sprint-Backlogs werden in der Form eines Taskboards
dargestellt. Dabei bedient sich das Scrum-Modell der Kanban-Tafel: In einer Tabelle stehen ganz links die Anforderungen („User Stories“) für den laufenden Sprint, rechts davon
stehen drei Spalten für die einzelnen Tasks, die entweder als
offen, in Arbeit oder als erledigt dargestellt werden.
_ Um den Prozess stets für alle Beteiligten transparent zu halten, gibt es kurze tägliche Treffen, die Daily Scrums, in denen
Fortschritte und Fragen gemeinsam besprochen werden.
Weitere Informationen unter scrumguides.org
Amadeus Magazin
eTravel World
Im Travel Technology Bereich der ITB Berlin erwartet
Sie als Herzstück der Halle 6.1 die eTravel World, ein
Areal exklusiv für digitales Marketing, Social Media
und Mobile Travel Services.
.E×ÄYHDKKDRÄ/@QSMDQK@MCÄ
(3!Ä!DQKHMÄ
pixell
Individuelle
Kundenberatung –
so komfortabel wie nie
Mit der pixell Live Beratung erstellen Sie aus TT-BistroPortal individuelle AngebotsWebsites für die persönliche Kundenberatung. Ein Update ermöglicht nun anpassbare
Bilder, eine jederzeit aktuelle Angebotshistorie und zuschaltbare Kundenbewertungen.
Angebots-Websites besser anpassen
Hintergrundbilder können für einzelne Beratungen festgelegt und somit an Reiseziel
und Reisezeitraum angepasst werden. Die
Vorschaubilder sind nun größer und Sie können als Reisebüro zwischen Hotelbeschreibungen der einzelnen Veranstalter frei wählen. Wenn Sie eine alternative Beschreibung
auswählen, wird Ihrem Kunden dies kennt16
lich gemacht, sodass es nicht zu Missverständnissen kommt.
Ergibt eine Vakanzprüfung, dass sich
Preise oder Flugzeiten geändert haben,
wird dies in der Angebotshistorie festgehalten. Damit haben Sie und Ihr Kunde
stets den Überblick darüber, wie sich die
Angebote entwickeln. Zwei besonders häufig nachgefragte Neuerungen sind die für
jedes Angebot einzeln zuschaltbaren TTReviews und die freie Vergabe der „Unser
Tipp“-Banderole. Expedienten können entscheiden, ob die Hotelbewertungen hilfreich für eine Beratung sind oder nicht, und
bestimmen selbst, welche Angebote besonders empfohlen werden sollen. Außerdem ist die Bedienung über TT-BistroPortal
komfortabler geworden: Schnellzugriffs-
möglichkeiten vereinfachen die Verwaltung
der einzelnen Beratungen.
So wird es persönlicher
Auch in den kommenden Monaten wird
die Kundenbindung mit der pixell Live Beratung immer individueller. So bietet beispielsweise die Beraterzeile mit Foto des
Beraters und Kontaktmöglichkeiten mehr
Platz für eine ansprechende Präsentation
des Reisebüros. Für alle Services rund um
den Traumurlaub werden in Zukunft Mietwagen, Versicherungen, Transfers und
Flughafen-Parkplätze in die pixell Live Beratung eingebunden. <<
⇢ Weitere Informationen
pixell.de/multichannel
Amadeus Magazin
Fotos: pixell, Fotolia/storm
S
eit der erfolgreichen Testphase ist
die TT-BistroPortal-Erweiterung kontinuierlich weiterentwickelt worden
und hat im vierten Quartal 2015 ein großes
Update erhalten. Maßgebend waren dabei
auch intensive Gespräche mit Reisebüros
und ihre Ansprüche an Workflow und Beratungsmöglichkeiten.
Amadeus Austria
Special
Kooperation mit
Projektcharakter
Wie sich das Travel Management optimieren lässt, wenn
Partner eng zusammenarbeiten, zeigt die Kooperation
von Amadeus und dem Bauunternehmen STRABAG.
S
TRABAG, mit fast 14 Milliarden Euro
Umsatz eines der führenden europäischen Technologieunternehmen für
Baudienstleistungen, hat das Travel Management für alle Tochterunternehmen in Wien
konzentriert. Ein Team von zehn Mitarbeitern
unter Leitung von Doris Stoiser wickelt rund
80.000 Reisen pro Jahr ab. Projektbedingt
reisen viele Mitarbeiter auch in entlegene
Weltgegenden. Doris Stoiser ist eine erfahrene Expertin, die sich immer schon daran gestört hat, dass Flüge in Nullkommanichts online gebucht werden, Hotel- und MietwagenBuchungen aber einen längeren Arbeitsprozess und einige manuelle Schritte beanspruchen. Hier lag also Verbesserungspotenzial.
Hohe Ansprüche an Portale
An einem so potenten Kunden wie der
STRABAG sind Hotelportale selbstverständAmadeus Magazin | Austria
lich sehr interessiert. Doch Doris Stoiser hat
hohe Ansprüche, die die Hotelportale nicht
erfüllen können: Flug- und Hotelbuchungen
sollten sich in einem Vorgang speichern lassen. Das erleichtert spätere Buchungsänderungen und auch die Lokalisierung von Mitarbeitern. Außerdem sollte es möglich sein,
den Online-Buchungsprozess mit den internen IT-Strukturen zu verknüpfen. Konkret
heißt das beispielsweise, dass die Buchungsdaten von Amadeus auch für interne
Bestätigungen und nicht zuletzt für das
STRABAG-Reporting verfügbar sein sollten.
Eine anspruchsvolle Aufgabe, für die
Amadeus Austria als Partner hinzugezogen
wurde. Doris Stoiser: „Amadeus ist im Hotelgeschäſt ein neutraler Partner, der keine
spezifischen Interessen verfolgt.“ Projektleiter aufseiten Amadeus war Markus Emhofer, der im Verlauf des Projekts Peter Pless-
Inhalt – Special
19
Hotelgeschäſt
Karin Kupka ist das Gesicht von HRS
in Österreich und legt ihren Fokus auf
Business Travel
20
Business Lunch
Michaela Reitterer ist Präsidentin der
ÖHV und führt das Boutiquehotel
Stadthalle in Wien
22
Best Practice
Österreichs Travel Manager
entdecken Potenzial im Kostenblock
Hotelbuchungen
23
Amadeus e-Travel
Management
Peter Plesskott kommt aus der
Branche und ist als Experte gefragt
24
Amadeus Hotel Portfolio
Amadeus investiert in das wichtige
Geschäſtsfeld Hotels
17
Travel Management
Amadeus Austria
winn: Sie sehen sofort, welche Hotels sich in
der Nähe von STRABAG-Niederlassungen
oder -Baustellen befinden.
Mit dem STRABAG-Projekt betrat Amadeus
in Österreich Neuland. Amadeus war zuvor
bekannt als GDS, als Global Distribution System. Die STRABAG-Anforderungen gingen
aber weit über das Thema Distribution hinaus.
Im Fokus standen die Integration, die Zusammenarbeit mit der Unternehmens-IT und die
gemeinsame Entwicklung spezifischer Lösungen. Das Ganze hatte Projektcharakter und
erforderte die Zusammenarbeit zahlreicher
Mitarbeiter beider Unternehmen. Das funktionierte sichtlich gut: „Mit unserem Solution-Ansatz bauen wir gemeinsam mit Kunden an
komplexen Lösungen“, beschreibt Bernhard
Brauneder, Geschäſtsführer von Amadeus
Austria, die Strategie der kommenden Jahre.
Wie aber hat sich in der neuen Konstellation die Zusammenarbeit mit den Hotels entwickelt? Doris Stoiser ist ganz offen: „Bei einigen
unserer Vertragshäuser ist noch etwas Feinschliff notwendig.“ Sie möchte ein paar der
noch nicht eingebundenen Hotels von Amadeus überzeugen. Amadeus hat dafür eine eigene Lösung: Amadeus LinkHotel. Voll des Lobes ist Stoiser mit Blick auf Accor: „Die sind
wirklich gut organisiert und haben uns bei der
Ratenfreischaltung perfekt unterstützt.“
Doris Stoiser (STRABAG) und Markus Emhofer (Amadeus) setzen auf Teamwork.
kott und weitere Experten aus dem Hause
Amadeus hinzuzog.
Abdeckung von über 90 Prozent
Schritt eins noch vor dem eigentlichen Projektstart war eine Analyse, wie viele von
STRABAG bevorzugte Hotels online über
Amadeus buchbar sind. Im Jahr 2013 waren
das schon rund 70 Prozent. Doch 2014 und
2015 hat Amadeus weitere Hotel-Aggregatoren wie HRS integriert, sodass die Abdeckung heute vermutlich bei mehr als 90 Prozent liegt. Die komplizierteste Projektphase
war die technische Einbindung der über Amadeus erfolgten Hotelbuchungen in die interne
Kunden-IT. STRABAG verwendet für viele interne Aufgaben das System Lotus Notes. Hier
18
war eine Abstimmung in zwei Richtungen notwendig: Notes musste Daten aus Amadeus
übernehmen und für interne Zwecke weiterverarbeiten. Daten aus Notes, zum Beispiel
für die Verwaltung relevante Daten wie etwa
Kostenstellen, sollten in der Gegenrichtung in
Amadeus übertragen werden. Markus Emhofer: „Das war ganz schön schwierig, aber wir
haben auch gesehen, dass sich der Aufwand
lohnt. Denn damit konnten viele manuelle Arbeitsschritte eingespart werden.“ Basis für die
Umsetzung war die bereits 2009 eingerichtete „Capture-Schnittstelle.“
Eine eher einfache Aufgabe war es, in
Amadeus sogenannte „Points of Reference“
für STRABAG einzurichten. Für die Mitarbeiter der Reisestelle ist das ein Komfortge-
Umstellung geht schnell vonstatten
Für die Mitarbeiter der Reisestellen war die
Umstellung auf die neuen Prozesse keine
große Sache: Mit Unterstützung von Amadeus gab es eine interne Schulung am Freitagnachmittag – und das war’s dann schon.
Besonders angetan sind die Mitarbeiter von
den stark vereinfachten Mietwagenbuchungen. Hier hat Peter Plesskott, Experte bei
Amadeus, Smart Keys für häufig vorkommende Eingaben konfiguriert und so den
Buchungsprozess zusätzlich beschleunigt.
Mit dem betreuenden Reisebüro FCm hat
Doris Stoiser bezüglich der Hotelprovisionen
eine „amikale Lösung“ gefunden. Das Projekt ist ingesamt gut angelaufen. Das ursprünglich gesetzte Ziel, von den insgesamt
37.000 Hotelbuchungen der STRABAG mehr
als die Hälſte online über Amadeus abzuwickeln, scheint realistisch zu sein. <<
Amadeus Magazin | Austria
Hotelgeschäſt
Das Gesicht von
HRS in Österreich
Mit Karin Kupka verstärkt der Hotel-Provider seine Präsenz im Markt,
ihr Fokus liegt auf dem Bereich Business Travel.
D
er Hotel Solutions Provider HRS Corporate, der auch in Österreich über
eine starke Marktstellung verfügt,
wird seit kurzem von Karin Kupka vertreten.
Die neue HRS-Ansprechpartnerin ist in der
Branche sehr bekannt. Sie hat zwölf Jahre
bei Luſthansa in Wien gearbeitet, kennt das
Thema Business Travel auch durch ihre Tätigkeit bei FCm Columbus und lernte zuletzt
bei der Hotelkette NH die Hotelbranche im
Detail kennen. Wie ist ihr erster Eindruck im
neuen Job? Die Antwort kommt blitzschnell:
„Das Hotelthema ist überhaupt noch nicht in
den Chef-Etagen angekommen.“ Sie spricht
damit die große Herausforderung sowohl
für Firmen als auch für Reisebüros an, dem
volumenstarken Hotelgeschäſt mehr Aufmerksamkeit zu widmen. „Da wird noch viel
Geld liegen gelassen“, meint sie. Die alten
Vorbehalte gegen Online-Buchungen über
HRS oder über GDS wie Amadeus ziehen
nicht mehr: Die Hotelauswahl ist riesig, auch
kleinere Privathotels wurden integriert, die
Buchungen sind einfach und schnell durchführbar und auch die Firmenraten sind klar
ersichtlich. Was hält also die Travel Manager
in den Unternehmen und die Mitarbeiter in
den Reisebüros davon ab, sich diesem Geschäſtssegment zu widmen? Die große Aufgabe heißt jetzt „Integration“ – hier sind HRS
und Amadeus in letzter Zeit einen
großen Schritt weitergekommen.
Fotos: Wilfried Kropp
Viele Individualhotels
Etwa 53.000 HRS-Hotels bereichern
jetzt das GDS Hotel-Angebot von
Amadeus, berichtet Karin Kupka. „Darunter sind viele Individualhotels, die
in den meisten Regionen den Großteil
des Marktes ausmachen. Zusätzlich
ist der gesamte HRS-Content über
das neue Verfahren Amadeus Hotels
(Multisource) verfügbar. Jetzt steht
die nächste Aufgabe an: Die Nutzer
von Amadeus e-Travel Management
davon zu überzeugen, dass sie die
vorhandenen Buchungsmöglichkeiten
besser nutzen.“
HRS-Senior-Account-Managerin Karin Kupka.
Amadeus Magazin | Austria
Wie beurteilen Business-TravelReisebüros und Firmen die verbesserten Buchungsmöglichkeiten?
Karin Kupka: „Schon bei meinen ersten
Kontakten im neuen Aufgabenbereich
bekam ich viel positives Feedback. Die Business-Travel-Reisebüros freuen sich über
das erweiterte Angebot bei Amadeus. Die
Corporate-Kunden haben jetzt auch über
Amadeus Zugang zu vereinbarten Corporate
Discounts. Das wird sehr positiv beurteilt.“
Was sind die häufigsten Wünsche von
Firmen, mit denen Sie sprechen?
Kupka: „Im Grunde sind die Anforderungen
bei vielen Kunden sehr ähnlich: Sie wünschen sich mehr Individualhotels bei Amadeus. Das hat HRS geliefert. Und der
Buchungsprozess sollte effizient und ganzheitlich sein. Daran arbeiten wir gemeinsam mit Amadeus.“
Wir sprechen überwiegend von Business Travel. Aber kann HRS auch etwas
für Touristik-Reisebüros tun?
Kupka: „Aber selbstverständlich! Erstens
verfügt HRS auch über Tausende von Hotels in attraktiven Urlaubszielen. Zweitens
baut HRS unter der Marke HRS Holidays
das buchbare Angebot von Ferienhäusern
und anderen alternativen Übernachtungsmöglichkeiten kräſtig aus.“
Wenn österreichische Corporates und
Reisebüros mehr über HRS wissen wollen, an wen sollten sie sich wenden?
Kupka: „Sehr gerne direkt an mich. Ich berate auch vor Ort und organisiere Schulungen. Hier sind meine Kontaktdaten:
Telefon 06 99 – 15 35 18 52 und E-Mail
[email protected].“ <<
19
Business Lunch
Amadeus Austria
Innovation in Person
Michaela Reitterer ist Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung
(ÖHV), außerdem führt sie das „weltberühmte“ Boutiquehotel Stadthalle. Im
Business Lunch spricht sie über Zehn-Jahres-Pläne und „Learning by Doing“.
E
ine Strahlefrau: Michaela Reitterer.
Kein Gesprächspartner kann sich ihrem Charme entziehen. Sie ist herzlich, lacht viel und schaut optimistisch in die
Zukunſt. Aber die „liebe Michi“, wie sie von
Vertrauten genannt wird, zeigt auch eine
andere Seite: Sie kann ganz schön fordernd
sein, ungeduldig und hartnäckig. Die Idealbesetzung für das Präsidentenamt eines
Verbandes, der ständig in Kontakt mit Regierung und Parteien ist. Michaela Reitterer
ist derzeit gemeinsam mit Gregor Hoch Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und kandidiert für die nächste
Amtsperiode. An ihrer Wahl wird nicht gezweifelt. Wir treffen uns zum Lunch im
Gasthaus „Zum Wohl“ in der Wiener Stumpergasse. Mit den Inhabern, einem jungen
Ehepaar, ist sie befreundet: „Die ticken wie
ich“, sagt sie und meint damit das Engagement für Nachhaltigkeit und für den sparsamen Umgang mit Ressourcen. Sie bestellt
gebratenen Karpfen, Fenchel und Baby-Erdäpfel – alles „bio“ selbstverständlich. Kulinarisch gesehen ist sie eine „Flexitarerin“: Sie
isst viel Gemüse, wenig Kohlehydrate, aber
auch Fleisch und Fisch.
Hotel mit Null-Energie-Bilanz
Die Unternehmerin Reitterer wurde, obwohl
keine gelernte Hotelière, mit ihrem
Boutiquehotel Stadthalle fast schon weltberühmt, weil sie als erste ein Hotel mit einer
Null-Energie-Bilanz geschaffen hat: Grundwasser-Wärmepumpe und Photovoltaikanlage erzeugen im Hotel genauso viel Energie, wie auch verbraucht wird. Aber diese
Technik allein macht den Charme des Hotels
nicht aus. Überrascht sind neue Gäste, wenn
sie auf das Lavendeldach im Innenhof
20
schauen: im Frühsommer ein Meer aus lila
Blüten – und mittendrin noch rote Rosen.
Oder das Frühstück im Garten – eine Idylle
nur einen Steinwurf vom Westbahnhof entfernt. Oder die originell eingerichteten Zimmer mit richtig guten Betten. Man spürt die
Hand einer Frau hinter dem Konzept. Welcher Unternehmensberater mag dieses Konzept erfunden haben? Auch in diesem Fall
ist die Leitidee im Kopf von Michaela Reitterer entstanden: als Diplomarbeit in der Un-
Schlimmes verhindern
Die Österreichische Hotelier-Vereinigung (ÖHV) läuſt Sturm gegen einen
geplanten Wartungserlass zur Umsatzsteuer, der komplizierter ist als
alles, was die Rechtsprechung kannte.
Er wird nach Auffassung der ÖHV
nicht nur Hotels in Schwierigkeiten
bringen, sondern auch Reiseveranstalter. Eine Skala des Finanzministeriums sieht vier Steuerklassen mit den
Preisgrenzen 140, 180 und 250 Euro
vor; für Packages auf Nächtigung und
F&B in unterschiedlichen Verhältnissen fallen zehn bzw. 13 Prozent Steuern an. Getränke müssen je nach
Anteil am Gesamtpreis extra versteuert werden, andere Dienstleistungen
ebenso. Für Hotels und Reisebüros,
die Packages auf preissensiblen
Märkten anbieten, bedeutet das viel
Mehraufwand und hohes unternehmerisches Risiko. Die ÖHV-Vertreter
befinden sich in intensiven Gesprächen mit dem Finanzministerium.
ternehmerakademie der ÖHV. Es macht Michaela Reitterer sichtlich Spaß, Neues zu
entwickeln. Und sie geht sehr strukturiert
vor. In der Unternehmerakademie sollte sie
beschreiben, wie ihr Tag zehn Jahre später
aussehen wird. Damals hat sie sich drei
konkrete Langfrist-Aufgaben gestellt: Das
Hotel kaufen, war eine davon. Und sie geht
diese Aufgaben schrittweise, aber zielstrebig an: „Wenn ich etwas anfange, mache ich
es auch ordentlich fertig“, sagt sie. Meistens auch mit „Vollgas“.
Vision von Österreich als Marke
Diese Übung, sich Ziele zu stecken und eine
Vision für die nächsten zehn Jahre zu entwickeln, unternimmt sie gerade wieder. Soviel
sei verraten: Ein Ziel betrifft das Hotel, ein
anderes die ÖHV und dann hat sie noch eine
echte Vision: „Es müsste doch gelingen, aus
den vielen wertvollen Facetten von Österreich eine Marke zu formen.“ In der Schweiz
sei das gelungen, und Österreich habe ähnlich gute Voraussetzungen. „Das Nebeneinander von Tourismus, Industrie und Landwirtschaſt muss aufhören.“
Was nicht viele wissen: Michaela Reitterer war Anfang der Neunzigerjahre Inhaberin des Wiener Reisebüros Hippesroither in
der Neustiftgasse, das Eintrittskarten verkaufte und Privatzimmer vermittelte. Reitterer lacht: „Ein Treppenwitz der Geschichte: Wir waren ein kleiner Vorläufer von
AirbnB.“ Mit ihren damals kleinen Kindern
fand sie das Konzept von Magic Life genial.
Deshalb fing sie an, sich auf Familienurlaube zu fokussieren. „Das war Learning by
Doing“, meint die geborene Verkäuferin
rückblickend, denn ihre Produktkenntnisse
hat sie sich schrittweise, meist von zurückAmadeus Magazin | Austria
ÖRV: Hotels über
Reisebüros buchen
Energische Strahlefrau: ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer.
Foto: Hotel Stadthalle
gekehrten Urlaubern, erworben. Jeden Kunden rief sie nach seiner Rückkehr an und
vermerkte das Feedback in einer Datenbank, die sie selbst entwickelt hatte. Das
war in den Neunzigerjahren eine Pioniertat,
lange bevor es HolidayCheck gab.
Hoher Stellenwert für den Vertrieb
Im Jahr 2002 begann ihr neues Leben: Ihren
Eltern kauſte sie das Hotel Stadthalle ab
und stürzte sich mit Elan in die Arbeit: Dachboden ausgebaut, Solaranlagen installiert,
Nachbarhaus gekauſt und abgerissen, Passivhaus gebaut, Zisterne angelegt, Gartendach entwickelt – und es hört auch heute
nicht auf. Das stark erweiterte Hotel, nunmehr mit 90 Zimmern, braucht auch Gäste,
daher hat das Thema Vertrieb in den vergangenen Jahren bei Michaela Reitterer einen höheren Stellenwert bekommen. Sie
wünscht sich einen breit gefächerten Vertrieb, das heißt auch, dass sie die Arbeit der
Online-Portale durchaus schätzt. Allerdings
habe Booking.com mittlerweile in Wien eine
marktbeherrschende Stellung. Neue Initiativen von Google und TripAdvisor verschärfen
jedoch den Wettbewerb zwischen den PorAmadeus Magazin | Austria
talen; damit sinken auch die von den Hotels
zu zahlenden Provisionen. Sie sucht nach einer IT-Lösung, über die Online-Portale direkt
auf die Hotelwebsites zugreifen und damit
die vom Hotel festgelegten Preise vermarkten können. Einige der bekannten Vertriebskonflikte ließen sich so entschärfen.
Hat die erfolgreiche Hotelbesitzerin Michaela Reitterer auch Empfehlungen für
Reisebüros? Ja: Man müsse die schon oſt
besprochene Fokussierung auf ein Reisethema, auf eine Zielgruppe, auf eine Destination endlich realisieren. „Dann setzt sich
auch eine Spirale nach oben in Bewegung
und es geht nicht mehr nur um den Preis“,
sagt sie, mit der Erfahrung ihres erfolgreichen Hotelbetriebs im Rücken. Um überhaupt Kunden an ein Reisebüro zu binden,
um Inspirationen zu liefern, Emotionen hervorzurufen, müsse das Reisebüro-Marketing mehr auf „Storytelling“ ausgerichtet
sein: Bilder im Kopf der Kunden erzeugen,
große Geschichten erzählen, Bedarf wecken. Man traut ihr zu, diese Konzepte auch
im Reisegeschäſt umzusetzen, doch leider
passt das Thema „Reisebüro“ nicht in ihren
Zehn-Jahres-Plan. <<
Der Österreichische Reiseverband startete im
Oktober eine Initiative, um in der Öffentlichkeit für Hotelbuchungen über Reisebüros zu
werben: Speziell für Geschäſtsreisen sei
das Reisebüro der ideale Partner. Hannes
Schwarz, Vorstandsmitglied sowohl des ÖRV
als auch der ABTA, betonte die große Bedeutung der Datensicherheit: „Jedes große Geschäſtsreisebüro speichert sensible Daten
definitiv auf Servern, die in Europa liegen.“
Ein weiteres Argument pro Reisebüro sei der
„Single point of contact“: Buchungen für
Flug, Hotel und Mietwagen kommen aus einer Hand und lassen sich bei Reiseplan-Änderungen auch ganz einfach korrigieren. Diesen Aspekt stellt auch Doris Stoiser, Travel
Managerin des Bauunternehmens STRABAG,
in den Vordergrund: „Es spart Zeit und Geld,
wenn alle Bestandteile einer Geschäſtsreise
in einem Vorgang dargestellt werden.“ Darüber hinaus ist laut Stoiser das Thema Sicherheit für viele große Unternehmen wichtiger
geworden: „Stichwort Traveller Tracking:
Im Krisenfall kann der Arbeitgeber seiner
Verantwortung besser nachkommen und
dem Arbeitnehmer sofortige Hilfestellung
leisten.“ Gregor Kadanka, Geschäſtsführer
und Gesellschaſter des Reisebüros Mondial in
Wien, betont die große Bedeutung von Effizienz: Spezialisierte Business-Travel-Reisebüros wickeln komplexe Buchungen mehr als
doppelt so schnell ab wie eigene Mitarbeiter
der Firmen. „Zur Senkung der Reisekosten
trägt auch die Optimierung aller mit der Buchung verbundenen Abläufe bei, insbesondere die Berücksichtigung der indirekten Kosten
durch Genehmigungsverfahren, Bestellprozesse und Abrechnungen.“ Rund 30 Prozent
aller Online-Buchungen werden vor der Reise
noch einmal geändert: Mit dem Reisebüro als
Partner gehe es ganz schnell; bei Online-Portalen lasse sich das nicht so einfach bewerkstelligen. In die gleiche Richtung argumentiert auch Sabine Toplak, verantwortlich für
Sales & Distribution bei AccorHotels: „Es ist
einfach nicht effizient, wenn sich Reisende
mit Preisvergleichen im Netz beschäſtigen.“
21
Best Practice
Amadeus Austria
Bei Hotelbuchungen
ist noch Luſt
Österreichs Travel Manager entdecken Potenzial in diesem Kostenblock.
Ö
sterreich holt auf. Travel Manager
von Unternehmen, aber auch die
Business-Travel-Reisebüros haben
dem Thema „Hotel“ in der Vergangenheit
wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das ändert sich derzeit. Offensichtlich findet ein
Bewusstseinswandel statt. Immer mehr
Verantwortlichen wird klar, dass der Kostenblock Hotelübernachtungen fast so groß ist
wie der Kostenblock Flugtickets. Hier ist
noch, wie eine Branchen-Insiderin sagt, viel
Raum für Verbesserungen. Carlson Wagonlit
Travel in Wien kennt das Potenzial: „Fast 70
Irene Kothbauer, Senior Sales Manager bei CWT.
22
Prozent der Flugbuchungen werden noch
ohne Hotelbuchung getätigt“, sagt Irene
Kothbauer, Senior Sales Manager bei CWT.
Beim Interview im Wiener Traditionscafé
Sperl berichtet sie von vielfältigen Initiativen, die Kunden dazu bringen sollen, ihre
Hotelbuchungen künſtig über CWT abwickeln
zu lassen. Durchaus selbstbewusst kann die
CWT-Managerin auf Leistungen verweisen,
die es exklusiv nur bei CWT gibt, beispielsweise die App „CWT to GO“, über die Kunden
das riesige Hotelportfolio von CWT auch
über das Smartphone buchen können.
Argument Full Content
Das über CWT buchbare Hotelangebot ist unübersehbar:
Rund 400.000 Hotels stehen
zur Wahl. Irene Kothbauer
spricht in diesem Zusammenhang deshalb gerne vom „Full
Content“, den CWT anbieten
kann. Darunter sind Hotels mit
CWT-Raten, Hotels mit Firmenraten, die Angebote über
Amadeus sowie Hotelangebote von Aggregatoren. Für Kunden ist Full Content ein wichtiges Argument: Es vermittelt
die Sicherheit, nahezu jeden
Hotelwunsch erfüllen zu können. Worauf CWT großen Wert
legt: Alle Hotels müssen über
alle Buchungskanäle verfügbar sein. Auch hier gilt wieder
der Grundgedanke, es dem
Kunden so einfach wie möglich zu machen. Ganz gleich, in
welcher Form er bevorzugt
bucht: Sein Hotel ist über CWT buchbar. Um
sich von den Wettbewerbern abzuheben, hat
CWT mit einigen Hotelketten sogenannte Value Rates vereinbart: Hinter diesem Begriff
stecken Zusatzleistungen, die für Geschäſtsreisende wertvoll, in den Standardraten aber
oſt nicht enthalten sind, wie Frühstück, kostenfreies WLAN oder günstige Stornobedingungen.
Aggregatoren als Konkurrenz
Stichwort Wettbewerb: CWT sieht als Wettbewerber nicht nur die traditionellen BusinessTravel-Reisebüros, sondern im Sektor Hotel
vor allem die Hotelaggregatoren, die sich direkt um die Unternehmenskunden bemühen.
Hier heißt das CWT-Argument: „Wir sind vollständiger und wir haben den Single Point of
Contact, wenn es Probleme gibt." Das bedeutet: CWT speichert Hotelbuchungen in Passenger Name Records. Dadurch lassen sich Änderungen aufgrund von Streiks oder normalen
Terminänderungen im Zusammenhang mit
Flugbuchungen leicht und komplett durchführen – was bei Buchungen über ein Hotelportal
viel aufwändiger zu bewerkstelligen wäre.
Auch das Lokalisieren von Reisenden bei Ausbruch einer Krise ist über CWT und die zentralen PNR viel einfacher.
Die heikle Frage nach Gebühren und Provisionen darf im Interview natürlich nicht fehlen. Irene Kothbauer ist da ganz entspannt:
„Die Gebühren regeln wir in einer Vereinbarung mit dem Kunden. Wir garantieren dem
Kunden, dass wir seine Kundenraten bevorzugt buchen und nicht auf kommissionierte
Raten steuern.“ Bei den Reisenden sehr beliebt ist eine relativ neue CWT-Leistung: Ein
Bewertungstool, exklusiv für GeschäſtsreisenAmadeus Magazin | Austria
Amadeus e-Travel Management
Kothbauer
persönlich
Fotos: Wilfried Kropp, Amadeus Austria
Irene Kothbauer kommt gerade aus
der Schweiz zurück, wo sie ebenfalls
für CWT gearbeitet hat. „Ein spannender Markt“, resümiert sie zurückblickend: viele Klein- und Mittelunternehmen, aber auch große, multinationale
Unternehmen, viele Weltmarktführer.
Der Schweizer Markt ist deutlich größer als der österreichische. Der Erfahrungsschatz von Irene Kothbauer ist
damit noch reicher geworden. Sie
blickt insgesamt auf 27 Jahre Business Travel zurück, hat das Geschäſt
von der Pike auf gelernt, hat sogar
noch in der Vor-GDS-Zeit mit dem OSCAR von Austrian Airlines und Swissair
gearbeitet. Man kennt sie in der Branche als Travel Managerin bei VA Tech,
später im Kartengeschäſt von American Express. Kothbauer hat zwei erwachsene Töchter. Sie ist eine sportlich-schlanke Erscheinung und bezeichnet sich selbst als „Naturkind in Wien.“
Sie genießt das urbane Leben in Wien
und freut sich auf Urlaube in der Natur.
de, über das sie die Hotels bewerten können,
in denen sie tatsächlich gewohnt haben. Diese Bewertungen sind nicht nur für andere Reisende interessant, sondern auch für die Einkäufer, die mit den Hotels Raten vereinbaren
und Kritikpunkte ansprechen können.
Alle Argumente für Hotelbuchungen hat
CWT unter dem Titel „CWT Hotel 360“ zusammengefasst:
_ 360 Content and Choice: firmenspezifisches
Hotelprogramm; es ermöglicht die Einhaltung der Reiserichtlinien
_ 360 Booking Experience: flexible Buchungsoptionen, online, persönlich oder mobil
_ 360 Savings: Tools und Services zur transparenten Abrechnung von Hotelausgaben
Für die Eroberung eines attraktiven Marktsegments ist CWT gut gerüstet. <<
Amadeus Magazin | Austria
Alles,
nur kein
Nerd
Peter Plesskott ist gefragter
Spezialist für das Amadeus
e-Travel Management.
P
eter Plesskott ist zwar ein Computerfreak, aber kein „Nerd.“ Er verhält
sich weder sonderlich, noch trägt er
eine Baseball-Kappe verkehrt herum. Und
spätabends im Büro isst er auch keine kalte
Pizza. Peter Plesskott verbindet auf seine
Art zwei Welten: Er ist ein gefragter Spezialist für das Amadeus e-Travel Management,
kann aber – weil er aus der Reisebüro-Praxis kommt – ganz normal und verständlich
mit Anwendern sprechen. Ein seltenes Talent.
Voller Terminkalender
Bei Amadeus arbeitet er seit 2001, zunächst war er in der internen Talentschmiede Help Desk & Training, später im Bereich
Sales mit starkem IT-Schwerpunkt. Zuvor
durchlief er wechselnde Stationen bei den
TUI Reisecentern. Heute trägt er einen Titel,
der kaum auf die Visitenkarte passt: „Technical Account Manager & Solution Engineer.“
Was kann man sich darunter vorstellen? Ein
Blick in den Terminkalender von Peter Plesskott zeigt das Spektrum seiner Tätigkeiten
auf: Training von Travel Assistants eines Unternehmens, das Amadeus e-Travel Management (AeTM) eingeführt hat, Durchführung eines Implementierungs-Workshops
für die Administratoren eines Wiener Business-Travel-Reisebüros, telefonischer Support eines Kunden von Amadeus in Deutsch-
Peter Plesskott ist seit 2001 bei Amadeus.
land, Vorbereitung einer Workshop-Reihe in
der Schweiz – und jede Menge interner Abstimmungen, die nicht wenig Zeit kosten.
Peter Plesskott lebt bereits das „DACHPrinzip“ bei Amadeus: Deutschland, Österreich und die Schweiz sind seine Einsatzgebiete. Doch er vergisst keineswegs seine
Heimat: Komplexe Anforderungen gerade
von großen Unternehmen reizen ihn. Die
Einführung von AeTM bei einer Wiener
Großbank war so eine anspruchsvolle Aufgabe, ebenso die Entwicklung eines neuen
Verfahrens für Hotelbuchungen bei der
STRABAG (siehe Seite 17-18).
Völlig „nerd-untypisch“ ist auch sein Privatleben: Er lebt mit Frau und Tochter Sophia
(neun Jahre) und Sohn Paul (18 Monate) im
20. Bezirk, spielt in Korneuburg Golf und
träumt davon, einmal mit den Hurtigrouten
die norwegischen Fjorde anzulaufen. Dass er
aber doch eher zu den unruhigen ComputerFreaks gehört, lässt seine Bemerkung zum
Thema Ehrgeiz erkennen: „Ich will immer auf
dem neuesten Stand bleiben.“ Und dafür opfert er manchmal Abende, die „eigentlich“ für
die Familie reserviert waren. <<
23
Amadeus Hotel Portfolio
Amadeus Austria
Die zweite Seite
der Medaille
Hotels entwickeln sich zum immer wichtigeren Geschäſtsfeld, Amadeus investiert
verstärkt in entsprechende IT-Lösungen.
D
er globale Hotelmarkt ist mit rund
500 Milliarden Euro Umsatz fast so
groß wie der Markt für Flugleistungen. Der Vertrieb von Hotelleistungen, aber
auch die interne Organisation der Hotelbetriebe, stehen jedoch bei weitem nicht so im
Mittelpunkt des Interesses wie die Airlines.
Bei Amadeus ist das anders: Für das Unternehmen sind Hotels ein strategisch wichtiges Geschäſtsfeld, in das kräſtig investiert
wird. In dieser Geschäſtseinheit geht es
überwiegend um IT-Lösungen für Hotels.
Cloudbasierte Lösungen
Den größten Schritt zum Ausbau dieser Einheit unternahm Amadeus im Dezember
2013, als es das Unternehmen Newmarket
für rund 500 Milllionen US-Dollar übernahm.
Newmarket ist ein US-Unternehmen mit einer
starken Stellung im Marktsegment der Kettenhotels. Die IT-Lösungen sind cloudbasiert
und beinhalten umfangreiche Funktionsbündel in den Bereichen Verkauf, Marketing, Kundenbeziehungen und Gebäudemanagement.
Hier eine Übersicht über weitere
Lösungen von Amadeus für Hotels:
Amadeus Central Reservation System:
Das CRS für Hotels verbindet das Hotel Inventory mit den wichtigsten Vertriebskanälen.
Hotels können über das Amadeus CRS ihre
Zimmer Online-Reisebüros, Meta-Searchern
und klassischen Reisebüros zur Buchung anbieten. Mit dem gleichen System können
Hotels ihr Angebot verwalten, die Preise
festlegen und die Vertriebskanäle steuern.
Technisch gesehen ist es eine „Soſtware as a
24
Service-Lösung“, das bedeutet, dass keine
Soſtware-Installation im Hotel notwendig ist.
Amadeus Hotel Insight:
Für Hotelketten konzipiertes Analyse-Tool,
mit dem Hotelmanager die Performance ihrer Hotels messen und vergleichen können.
Amadeus Revenue Management:
Dieses Tool verwendet historische Daten (z.
B. Buchungen) und zukünſtige Daten (zum
Beispiel Messetermine), um in einem Forecasting-Modell dem Hotelier angemessene,
profitable Zimmerraten vorzuschlagen.
Amadeus Media Solutions:
Hotels, die am Instant Preference Program
teilnehmen, erscheinen auf den Bildschirmen von Reisebüros und anderen Nutzern
dieser Amadeus Lösung bevorzugt.
Amadeus LinkHotel:
LinkHotel ist eine Lösung für unabhängige
Hotels; sie können die globalen Vertriebsmöglichkeiten von Amadeus nutzen.
Amadeus Itesso:
Amadeus hat Itesso, den niederländischen
Anbieter für Property Management Systeme, erworben. Itesso hat bislang 1.800 Hotelstandorte ausgerüstet.
Ganz nach Wunsch:
Amadeus bietet seinen Nutzern mehrere
Verfahren an, mit denen sie „Hotels Only“
buchen können. Gerade die vielen neuen
Möglichkeiten, mit billigen Flugtickets zu interessanten Destinationen zu reisen, öffnen
Marktchancen für Reisebüros, die sich um
dieses stark wachsende Segment aktiv
kümmern möchten.
Amadeus Hotels Plus (Multisource):
Mit dem in den vergangenen Monaten stark
verbesserten Hotelbuchungsverfahren können auch weniger geübte Reisebüro-Mitarbeiter schnell passende Hotels finden. Das
Besondere: Das Verfahren integriert die
klassischen GDS-Hotels mit Hotels aus unterschiedlichen Quellen, beispielsweise von
Hotel-Aggregatoren wie HRS und GTA.
Durch die Integration von Karten und Bildern sind Kundenberatung und Buchung
kinderleicht.
TT-BistroPortal:
Dieses Portal präsentiert und vergleicht in
der bekannten und beliebten Systematik
Hotels, die Reiseveranstalter auch für Einzelbuchungen offerieren. Ein großer Vorteil
ist der Preis- und Produktvergleich vor allem
dann, wenn mehrere Veranstalter dassselbe
Hotel im Programm haben. Ein besonderes
Plus: Es können auch qualifizierte Hotelbewertungen als Beratungshilfe eingesetzt
werden.
Veranstalter:
Fast jeder Pauschalreiseveranstalter offeriert seine Hotels auch zur Einzelbuchung.
Auswahl und Buchung erfolgen in Amadeus
Tour Market (TOMA) oder in Iris Plus (TUI).
Einige Veranstalter bieten über die TOMAMaske auch weiterführende Links zu Bildern
oder Bewertungen an. Die Buchungsunterlagen stellt der Veranstalter bereit. <<
Amadeus Magazin | Austria
TecHNoGuide
1-2016
IN DIeSer AUSGABe
Profiwissen und
News rund um die
Amadeus Tools
+++ Amadeus Hotels/Amadeus Tour Market Aktiv Hotel-only-Buchungen anbieten und von Provisionen
profitieren +++ Praxis-Tipp: Amadeus Selling Platform Benutzerkonto aktualisieren und Amadeus
Passwort einfach selbst ändern +++ Amadeus Tour Market Flug-Zusatzleistungen über die neue, zusätzliche
grafische oberfläche buchen +++ Praxis-Tipp: TT-Reviews in TT-BistroPortal So nutzen Sie die Bewertungen,
um für Ihre Kunden das passende Hotel zu finden +++ Amadeus information Pages und Amadeus
Newsletter News im Überblick
Hotels: da steckt noch Geld drin!
Ausschneiden und abheſten!
Foto: istockphoto/leminuit
Profitieren Sie von Hotel-only-Buchungen. Amadeus bietet Ihnen eine große Angebotsauswahl über
Amadeus Hotels, Amadeus Hotels Plus (Multisource) und Amadeus Tour Market.
Nicht nur für Städte, auch für Urlaubsregionen werden individuelle
Hotelbuchungen zusehends gefragter, unter anderem wegen niedriger Flugpreise und einer verstärkten Nachfrage nach Kurzurlauben.
Nutzen Sie diesen Trend und bieten Sie potenziellen Kunden aktiv
Hotel-only-Buchungen an. Das zahlt sich doppelt aus: Sie können
diese Buchungen komfortabel in Ihrer gewohnten Amadeus Um1-2016 TecHNoGuide
gebung vornehmen und dabei unterschiedliche Tarife vergleichen
– ohne auf die Websites der Hotelanbieter zu wechseln. Das spart
wertvolle Zeit! Außerdem erhalten Sie für diese Buchungen durchweg interessante Provisionen – ein lukratives Zusatzgeschäſt.
Amadeus bietet Ihnen eine große Auswahl an Hotelangeboten,
auch im Zusammenhang mit einer Flugbuchung.
25
Hotel-only-Buchungen über Amadeus
unschlagbares Angebot – Amadeus Hotels
In der command Page von Amadeus Hotels wird ein Hotel immer
nur aus einer Quelle angezeigt. Sie sehen daher keine mehrfachen Angebote für ein und dasselbe Hotel.
Derzeit haben Sie in Amadeus Hotels Zugriff auf fast 160.000
Hotels, darunter einzelhotels, Hotelketten, Pensionen, Palazzi, romantische resorts, renommierte Gourmethotels und Landhäuser.
Tipp: Informieren Sie sich auf den Amadeus Information Pages
mit der eingabe GGHTLALL tagesaktuell über die angeschlossenen Hotels bzw. Hotelketten (Abb. 1 und 2).
ten Sie, dass Sie auf das vollständige Angebot nur Zugriff haben,
wenn Sie sich bei allen zur Verfügung stehenden Hotelanbietern
registrieren.
Tipp: Mit der neuen Information „Geschätzter Verdienst” können
Sie Hoteltarife in Amadeus Hotels Plus (Multisource) noch einfacher vergleichen und schneller Ihren Verdienst bei Hotelbuchungen erkennen. Bitte beachten Sie, dass im Tarifdisplay die Spalte
„Provision” durch die Spalte „Geschätzter Verdienst” ersetzt wurde
(Abb. 3).
Ab Anfang 2016 steht Ihnen eine neue Funktion zur Verfügung:
das Booking Management – ein Arbeitsbereich für alle hotelbezogenen Aktivitäten in Amadeus Hotels Plus (Multisource) für:
_ Suche
_ Buchung
_ „Post booking”-Aktivitäten, z. B. Buchung darstellen, Zahlung
hinzufügen, Stornieren, Dokumente neu erstellen etc.
Das Booking Management können Sie für alle in einem PNr aktiven Hotelbuchungen in Amadeus nutzen, unabhängig vom Buchungskanal wie z. B. command Page, Amadeus Hotels Plus (Multisource), Amadeus e-Travel Management und Amadeus cytric
Travel & expense.
Abb. 1: Mit der eingabe MD erhalten Sie detaillierte Informationen zu einzelnen Anbietern, z. B. zu HrS.
Abb. 2: HrS ist mit über 66.000 Hotels der größte Anbieter in Amadeus Hotels.
Grafisch und intuitiv – Amadeus Hotels Plus (Multisource)
In Amadeus Hotels Plus (Multisource) erhalten Sie eine Auswahl
an verfügbaren Hotels der angebundenen Hotelketten und Hotelanbieter, dargestellt in einem Merged Display.
ergänzend finden Sie in unterschiedlichen Ansichten Informationen wie Adresse, Lage, Ausstattung sowie Bilder und interaktive
Karten. Sie können Hotels vormerken, miteinander vergleichen
und Angebote per e-Mail an Ihre Kunden versenden. Darüber hinaus lassen sich Hotels auch mithilfe der Adresse suchen. Durch
das Hinzufügen eines eigenen Preisaufschlags (Mark-Up) auf den
Hoteltarif können Sie Ihre einnahmen steigern.
Hotels über Veranstalter buchen – Amadeus Tour Market
reiseveranstalter haben sich bereits auf den Hotel-only-Trend
eingestellt: Sie können über die ToMA-Maske viele tausend Hotels
individuell buchen.
ihre Vorteile:
_ einfache Buchung über die gewohnte ToMA-Maske
_ Informative reiseunterlagen
_ Bezahlung vor reiseantritt im reisebüro oder als Direktinkasso
_ Provisionszahlung direkt vom Veranstalter
_ Weiterführende Weblinks mit mehr Hotel-Infos
Der Veranstalter DerToUr bietet beispielsweise eine riesige Auswahl von Hotels an und erweitert diese kontinuierlich. In vielen
Häusern gibt es keine Mindestaufenthaltsdauer. Die reiseunterlagen und city-Guides werden von vielen reisenden sehr geschätzt.
Durch die Ausweitung des Angebots ist praktisch die ganze Bandbreite von Hotels buchbar: von YMcA-Häusern in den USA bis zu
Luxushotels in rom. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf den
klassischen Ferienhotels.
In Amadeus Hotels Plus (Multisource) haben Sie globalen Zugriff
auf über eine Million Hotelangebote (Shopping options), da ein
Hotel aus mehreren Angebotsquellen angezeigt wird. Über
250.000 Angebote davon kommen von HrS-Hotels. Bitte beach26
TecHNoGuide 1-2016
Hotel-only-Buchungen über Amadeus
Abb. 3: Ihr „geschätzter Verdienst”
wird bei allen Anbietern und allen
Hotelangeboten in Amadeus Hotels
Plus (Multisource) angezeigt.
Abb. 4: „Hotel only“ über Amadeus
Tour Market buchen.
Hotels veranstalterübergreifend buchen
Mit dem Veranstaltercode „rooM“ können Sie veranstalterunabhängig Hotels folgender Hotelketten direkt buchen:
_ Accor
_ WorldHotels
_ reconline (reconline Hotels, classic Hotels und Quality reservations)
_ Best Western
_ Steigenberger
_ Amadeus LinkHotel
Suchen Sie Hotels in einer bestimmten Stadt, erhalten Sie ein kettenübergreifendes Angebot. Über Teilmasken können Sie Verfügbarkeiten, Tarife und Tarifbestimmungen abrufen – jeweils in der
gewohnten ToMA-Umgebung.
1-2016 TecHNoGuide
eine spezielle Freischaltung bei den Hotelketten oder eine IATANummer wird nicht benötigt. Ihr Kunde zahlt im Hotel, die Provisionszahlung erfolgt durch den Hotelanbieter. Insgesamt können
Sie über dieses Verfahren rund 13.000 Hotels, überwiegend in
Städten, buchen.
⇢ Weitere informationen
_ de.amadeus.com/hotelsplus
_ de.amadeus.com/tourmarket
_ User Guide Amadeus Hotels Plus (Multisource) unter
de.amadeus.com/downloadcenter (Log-in erforderlich)
_ User Guide Amadeus Tour Market unter
de.amadeus.com/downloadcenter (Log-in erforderlich)
27
Praxis-Tipp: Amadeus Selling Platform
Passwort selbst ändern
In Kürze können Sie im Anmeldeprozess Ihr Benutzerkonto aktualisieren und Ihr Amadeus
Passwort selbst zurückzusetzen – einfach und schnell über die Amadeus Selling Platform.
Nach dem Starten der Amadeus Selling
Platform erscheint ab Dezember 2015 die
neue Anmeldemaske. Führen Sie hier Ihr
Jump-in durch, können Sie anschließend
direkt mit den Amadeus Verfahren arbeiten. Weiterer Vorteil: Durch die Anmeldung
über die grafische Maske haben Sie jetzt
die Möglichkeit, Ihr Benutzerkonto zu aktualisieren. Haben Sie Ihre Daten aktualisiert, können Sie künſtig über den Link
„Passwort vergessen?“ Ihr Passwort selbst
zurücksetzen.
Benutzerkonto aktualisieren
Um die Passwort-vergessen-Funktion nutzen zu können, müssen Sie zunächst Ihre
Benutzerdaten aktualisieren. Dies ist nur
über die grafische Anmeldemaske möglich
(Abb. 1).
In der Anmeldemaske geben Sie Ihre Benutzerkennung und Ihr Kennwort ein. Nach
Klick auf „Anmelden“ öffnet sich ein Fenster, das Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Benutzerdaten zu aktualisieren (Abb. 2).
Abb. 1: Geben Sie Ihre Jump-in-Daten in der grafischen Anmeldemaske ein. Anschließend haben Sie die
Möglichkeit, Ihre Benutzerdaten zu aktualisieren, um künſtig Ihr Passwort selbst zurückzusetzen.
Wenn Sie auf „Schließen und fortfahren“
klicken, wird das Fenster bei der nächsten
Anmeldung wieder erscheinen. Mit Klick
auf „Konto aktualisieren“ öffnet sich ein
neues Fenster, in dem Sie sich erneut anmelden müssen.
Im nächsten Schritt können Sie eine eMail-Adresse in Ihrem Benutzerkonto hinterlegen. Diese Adresse wird für die „Passwort-vergessen-Funktion“ verwendet.
Nach eingabe Ihrer Daten erhalten Sie im
Anschluss eine e-Mail zur Bestätigung.
Abb. 2: Konto aktualisieren, Schritt 1.
Passwort zurücksetzen
Nachdem Sie Ihr Benutzerkonto aktualisiert haben, steht Ihnen die Funktion
28
TecHNoGuide 1-2016
Praxis-Tipp: Amadeus Selling Platform
„Passwort vergessen?“ zur Verfügung.
Hierzu klicken Sie im Anmelde-Fenster auf
„Passwort vergessen?“ und vergeben im
anschließenden Dialog ein neues Passwort.
Sie erhalten eine e-Mail auf Ihr angegebenes e-Mail-Konto, um das Passwort zu bestätigen. Nach der Bestätigung müssen
Sie sich mit dem neu vergebenen Passwort anmelden.
Hinweis für Touristik-Reisebüros:
Falls Sie ausschließlich mit Amadeus Tour
Market (ToMA) arbeiten, können Sie die
grafische Anmeldemaske ohne eingaben
oben rechts durch Klick auf das rote
Kreuz schließen. Zur erhöhung der Datensicherheit sollten jedoch auch im eXPVerfahren die Benutzerdaten vollständig
(Name, Vorname) erfasst und, sofern ein
Amadeus Sign vorhanden ist, dieses mit
der expedienten-Nummer verbunden werden (Abb. 3).
Abb. 3: Vollständige expedienten-Daten erhöhen die Datensicherheit.
Cyberangriffe zielen verstärkt
auf identitätsdiebstahl
Allein im Jahr 2013 gab es laut dem Bundeskriminalamt über
250.000 Attacken auf computersysteme, rund ein Drittel aller
Deutschen Unternehmen wurden 2013 attackiert. Die Anzahl
der sogenannten cyberattacken wird auch in Zukunſt weiter steigen. ein Thema, das alle Unternehmen gleichermaßen betrifft.
Amadeus ist in seinem rechenzentrum in München erding, einem der größten zivilen rechenzentren in europa, PcI-DSSzertifiziert, was der höchsten Sicherheitsstufe entspricht. Allerdings kann eine ausreichende Datensicherheit nur gewährleistet werden, wenn auch Sie im reisebüro die für die Sicherheit Ihrer Daten notwendigen Maßnahmen ergreifen.
eine Umfrage (oktober 2014) bei ausgewählten reisebüros
ergab, dass die meisten reisebüros ihre computer abends herunterfahren und durch eine Firewall schützen (86 Prozent).
Zudem verwenden 97 Prozent Antivirus-Soſtware und 55 Prozent nutzen persönliche e-Mail-Adressen für ihre Mitarbeiter.
1-2016 TecHNoGuide
Bei der Sicherung des Amadeus Systems gegenüber Angriffen
von außen hingegen zeichnet sich ein anderes Bild ab: Nur die
Hälſte aller reisebüros sichert die Zugangsdaten zum Amadeus System mit einem Passwort, weniger als ein Viertel aller
expedienten führt ein eXP-Sign-out am Abend durch und nur
die Hälſte ein Jump-out aus dem Amadeus System.
Dies ist insofern kritisch, da cyberangriffe verstärkt auf Identitätsdiebstahl zielen und auf das Abgreifen von Zugangsdaten
ausgelegt sein können. Somit kann sich der Betrüger Zugang
zum System verschaffen und sich auf Sessions aufschalten, die
vom Benutzer (über eXP-Sign-out, Jump-out) nicht beendet
wurden.
Verwenden Sie für jeden Mitarbeiter eigene Benutzerkennungen und melden Sie sich abends vom Amadeus
System ab. So können Sie einen wichtigen Beitrag zur
erhöhung der datensicherheit leisten.
29
Amadeus Tour Market
Sitzplätze „grafisch“ reservieren
In Amadeus Tour Market steht Ihnen eine zusätzliche grafische oberfläche für die reservierung von
Flug-Zusatzleistungen zur Verfügung. Bei DerToUr können Sie kostenfreie Sitzplätze reservieren.
So gehen Sie vor:
1. rufen Sie direkt nach der Buchung bzw.
Darstellung eines Vorgangs mit Aktion
ZU die neue grafische oberfläche „Zusatzleistungen“ auf. In der Kategorie
„Sitzplatzreservierung“ werden Ihnen
relevante Buchungsdaten wie Flugstrecken und Passagiernamen sowie der
Sitzplatzspiegel des ersten Flugsegmentes angezeigt (Abb. 1).
2. Sie können pro Flugstrecke und Passagier einen Sitzplatz reservieren. Selektieren Sie dazu die jeweilige Strecke und
den Passagier. Der ausgewählte Sitzplatz wird farbig markiert. Detailinformationen wie Sitzposition und -eigenschaſten erhalten Sie als Mouseover bei
einem bestimmten Sitzplatz (Abb. 2).
3. Gehen Sie schrittweise vor und wählen
Sie für alle Strecken und Passagiere Sitzplätze aus den jeweiligen Sitzplänen aus.
Die von Ihnen ausgewählten Sitzplätze
werden in den Warenkorb im unteren Teil
des Bildschirms übernommen (Abb 3).
4. Nach Auswahl aller Sitzplätze klicken Sie
auf den Button „reservieren“. Alle Leistungen des Warenkorbs werden zusammen
beim Veranstalter gebucht. In der ToMAMaske wird daraufhin eine ASr-Leistungszeile angezeigt. Mit Aktion BI können
Sie u. a. Detailinformationen zu den von
Ihnen gebuchten Sitzplätzen abrufen.
5. Möchten Sie weitere Sitzplätze buchen,
rufen Sie mit Aktion ZU erneut die grafische oberfläche „Zusatzleistungen“ auf.
oberhalb des Warenkorbs finden Sie die
Übersicht bereits gebuchter Leistungen.
Der Umfang der reservierbaren FlugZusatzleistungen wird kontinuierlich erweitert. So ist beispielsweise die Buchung
kostenpflichtiger Sitzplätze und Leistungen weiterer Kategorien wie Mahlzeiten,
Gepäck und Tiere geplant.
30
Abb. 1: Grafische oberfläche „Zusatzleistungen“.
⇢ Weitere informationen
User Guide Amadeus Tour Market –
Neue Flugsuche
(de.amadeus.com/downloadcenter)
Abb. 2: Detailinformationen pro Sitzplatz.
Abb. 3: Warenkorb.
TecHNoGuide 1-2016
Praxis-Tipp: TT-BistroPortal
Wie eine empfehlung von Freunden
Das Bewertungsmodul TT-Reviews in TT-BistroPortal hilſt Ihnen dabei, das für Ihre Kunden
passende Hotel zu finden. So finden und nutzen Sie die Bewertungen.
Profitieren Sie in der Kundenberatung von qualitativ
hochwertigen Hotelbewertungen: Nur von der internen
TravelTainment-redaktion geprüſte und freigeschaltete Bewertungen tatsächlich gereister Urlauber werden
in TT-reviews aufgenommen. Ihnen steht somit ein
Kundenbindungsinstrument zur Verfügung, mit dem
Sie vor der reise gut beraten und nach der reise die
Meinung Ihres Kunden direkt abfragen können.
Die Bewertungen TT-reviews finden Sie in TT-BistroPortal in der Hotelinfobox unter dem Menüpunkt „Hotelbewertung“. Gerade bei einer großen Anzahl an Bewertungen können Sie durch Auswahl und SortierunHotelbewertung, übersichtlich aufgegliedert nach Bereichen.
gen die wirklich relevanten Bewertungen für Ihren
Kunden leicht heraussuchen: Wird er mit Familie oder
als Single verreisen? In der Haupt- oder Nebensaison? Welcher Aldurch die eingabe der e-Mail-Adresse des Kunden den Versand
tersgruppe gehört er an? Die Gesamtnote gibt eine Tendenz, doch
des Fragebogens veranlassen. Die Bewertung des Kunden wird
lohnt sich ein genauerer Blick, um das wirklich passende Angebot
Ihnen dann im Service center von TT-BistroPortal zur Verfügung
zu finden. Tipp: Nutzen Sie auch die Suche nach Hotelbewertungestellt und Sie sehen, wie zufrieden Ihr Kunde mit dem von Ihgen über den Filter in der eingabemaske oben rechts. So kann
nen gebuchten Hotel war – ein guter Anlass für ein Feedbackbeispielsweise ab einer Anzahl von etwa zehn Bewertungen die
Gespräch! Weitere Informationen finden Sie auf dem ProduktNote als repräsentativ angesehen werden.
blatt unter de.amadeus.com/hotelbewertungen.
Alle Kunden, die TT-reviews nutzen, sammeln mit. Auch wenn Sie
jetzt erst die TT-reviews freischalten lassen, profitieren Sie von
den vorhandenen mehr als 1,3 Millionen Hotelbewertungen. rund
98 Prozent aller relevanten Hotels wurden bereits bewertet, es
liegen bereits Bewertungen zu mehr als 34.200 Hotels und rund
265.000 Urlaubsfotos vor. Tipp: Sie können in TT-BistroPortal
auch gezielt nach den Hotelbewertungen suchen!
Testen Sie jetzt die TT-reviews in TT-BistroPortal kostenfrei
für vier Wochen. Senden Sie dazu einfach eine e-Mail an
[email protected].
Voraussetzungen:
_ Zum Anzeigen der Bewertungen benötigen Sie TT-BistroPortal
sowie das freigeschaltete zusätzliche Modul TT-reviews.
_ Zum Sammeln neuer Kunden-Bewertungen muss Ihre Betriebsstelle zusätzlich in Amadeus Tour Market für Hotelbewertungen
freigeschaltet werden. Tipp: Als Amadeus Tour Market Nutzer
können Sie nicht nur direkt aus der ToMA-Maske heraus die Hotelbewertungen für ein konkretes Angebot aufrufen, sondern
1-2016 TecHNoGuide
⇢ Weitere informationen
traveltainment.de/bp-produktmodule
in drei Schritten von der Bewertung zum
Beratungstipp
1. Hotelbewertung: Sofern Sie die reise über Amadeus
Tour Market gebucht haben und Ihr reisebüro für die
TT-reviews freigeschaltet ist, erhält Ihr Kunde den individuell generierten Fragebogen per e-Mail und füllt ihn
aus. Nur reisende, die tatsächlich ihren Urlaub in einem
bestimmten Hotel verbracht haben, dürfen auch bewerten. So stellt TravelTainment sicher, dass nur authentische Bewertungen gesammelt werden.
2. Prüfung: Die interne TT-redaktion prüſt jede Bewertung
vor der Veröffentlichung.
3. Freischaltung: Nach Freigabe erscheint die Bewertung
in TT-BistroPortal, wenn dieses Modul zusätzlich zu Ihrer TT-BistroPortal-Lizenz bestellt wurde.
31
News
Amadeus information Pages – News
Amadeus Ticket changer
Mit der neuen option „repricing by Fare Basis“ können User durch die Angabe der Fare Basis so
auf das ATc-Berechnungsergebnis einfluss nehmen, dass nicht automatisch der günstigste Tarif,
sondern ein höherwertiger Tarif berechnet wird, der z. B. Gepäck beinhaltet oder umbuchbar ist.
GG AMA De JUN.371
Amadeus Master Pricer expert
Der Amadeus Master Pricer expert zeigt die Airline Fare Family Namen sowohl auf Group Level als
auch auf recommendation Level an. Außerdem kann sich der User Upsell-empfehlungen anzeigen
lassen und aus der Darstellung heraus buchen.
GG AMA De JUN.063
Die Amadeus Master Pricer expert ergebnisse zeigen nun auch die im Tarif enthaltene Freigepäckmenge an.
GG AMA De JUL.040
Amadeus Ticketing
Durch eine erweiterung der Interline-Agreement-Tabellen für eine bestimmte Airline kann der User
sehen, mit welchen Airlines eine Interline-Vereinbarung für die Ausstellung von eMDs besteht.
GG AMA De JUN.340
Amadeus Passenger Name record
Dank einer Programmoptimierung werden beim Buchungsabschluss redundante ArNK-Segmente
automatisch aus dem PNr gelöscht. Dadurch entfällt das bisher nötige manuelle Löschen.
GG AMA De JUL.236
Amadeus Ancillary Services
Mit der neuen eingabe FWK (Book and Price) können User eine oder mehrere Services aus dem
kryptischen Services Katalog buchen und gleichzeitig die zur Abrechnung nötigen Pricing records
(TSM) im PNr erzeugen.
GG AMA De AUG.040
Das eingabeformat für Service (SVc)-elemente ändert sich, da Airlines neben dem Abflugort noch
weitere Pflichtangaben wie z. B. Datum und/oder Ankunſtsflughafen zur Pflichteingabe definieren
können.
GG AMA De ocT.040
⇢ Neuigkeiten zu Amadeus Air, Hotels und Cars können Sie auf den Amadeus Information Pages aufrufen unter
>GGAMADe NeWS, >GGAMADe Dec, >GGAMADe NoV, >GGAMADe ocT
Neuigkeiten aus dem Amadeus Newsletter
_ Praxis-Tipps Amadeus Tour Market
_ Amadeus Air
Die grafische Flugsuche von Amadeus Tour Market bietet
Ihnen vielfältige Such- und Filterkriterien, z. B. nach Airline,
Flugdauer oder Anzahl der Stopps, und unterstützt Sie so
ideal bei einer individualisierten Kundenberatung.
amadeus-newsletter.de/newsletter1510
Ab sofort können Sie die Service Policies, die immer mehr
Airlines Amadeus zur Verfügung stellen, im Amadeus
e-Support center abrufen.
amadeus-newsletter.de/newsletter1510
_ Amadeus Fax and email Plus
Dauert die Kommunikation zwischen virtuellen Veranstaltern
und Amadeus Tour Market länger, wird in der ToMA-Maske
ein Timeout angezeigt. Überprüfen Sie, ob die Buchung erfolgreich war, bevor Sie sie erneut anlegen. Damit vermeiden
Sie Doppelbuchungen. Geben Sie dazu entweder den Aktionscode „D“ (= Darstellen) oder „V“ (= Vorgangssuche) ein.
amadeus-newsletter.de/newsletter1511
Machen Sie Ihrem Kunden eine Freude und schenken Sie ihm
ein e-Book für sein gebuchtes reiseziel! Der Nelles Verlag
bietet mit „Bookes“ plattform-, system- und geräteunabhängige Premium-e-Books für rund 125 touristische Zielgebiete
weltweit an.
amadeus-newsletter.de/newsletter1509
32
Seit dem 1. oktober 2015 bietet der Amadeus Fax and email
Plus reiseplan eine optimierte Darstellung Ihrer Hotel- und
Mietwagenbuchungen.
Das Amadeus Fax and email Plus-Versandfenster bietet seit
Mitte oktober – mit der einführung der Amadeus Bahn-Version 2.5 – eine menügeführte Auswahl der Versandoptionen
für den Amadeus Fax and email Plus-reiseplan sowie für
den mobilen reiseplan von checkMyTrip Premium.
amadeus-newsletter.de/newsletter1510
_ Amadeus Hotels Plus (Multisource)
Mit der neuen Information „Geschätzter Verdienst” können
Sie Ihre Provision für unterschiedliche Hoteltarife sofort erkennen und vergleichen. Im Tarifdisplay ersetzt die Spalte
„Geschätzter Verdienst“ die frühere Spalte „Provision“.
amadeus-newsletter.de/newsletter1511
TecHNoGuide 1-2016
Trainingstermine und Gewinnspiel
Amadeus Training
Termine Jänner
bis März
Amadeus Air Basic
11.01.2016–13.01.2016
15.02.2016–17.02.2016
21.03.2016–23.03.2016
Amadeus Air Advanced
08.02.2016–09.02.2016
Amadeus Fares
25.01.2016
14.03.2016
Amadeus Ticketing
26.01.2016
15.03.2016
Amadeus Ticket Reissue
27.01.2016
16.03.2016
Bei MYT Travel
geht es um mehr
Die 2014 gegründete My TTravel GmbH ist über Amadeus Tour Market und seit Neuestem auch in TT-BistroPortal unter dem Kürzel MYT
verfügbar. Hochwertige Hotelangebote in den Zielgebieten türkische
Riviera und türkische Ägäis bilden den Kern des Portfolios. Die unter
der Marke MYT Travel gelisteten Pauschalreisen beinhalten Zusatzleistungen wie z. B. individuelle Transfers, Spa-Pakete oder GreenFees. Dank eigener Incoming-Agentur vor Ort in Antalya kann My
TTravel sehr flexibel und serviceorientiert auf individuelle Anfragen aus
den Reisebüros reagieren. Amadeus Tour Market und TT-BistroPortal Code: MYT, Agenturverträge unter myttravel.com
Jetzt mitmachen und gewinnen!
Online unter: amadeus-magazin.de/gewinnspiel
Gewinn: Unter allen Teilnehmern wird ein Apple iPad mini Gold von
My TTravel verlost. Dieses Tablet ermöglicht es jederzeit und von überall, mehr als nur Reiseangebote bequem zu „ersurfen“.
TOMA Basics
23.02.2016–24.02.2016
Kursort: Wien
Kursanmeldung via Amadeus e-Support Center:
mye-supportcentre.amadeus.com
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Weitere Informatio
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Foto: istockphoto/Yuri Arcurs
madeus
Mail an training.at@a
.amadeus.com
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en
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via mye-suppo
Mitmachen – so geht’s: Senden Sie Ihr Lösungswort bis spätestens 13. Januar 2016 an
die Redaktion des Amadeus Magazins: [email protected]. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen! Der Gewinner des Rätsels in Ausgabe 4/2015 ist Andre Lippolt vom
Reisebüro Reise-Treff, Pforzheim.
Amadeus Magazin
33
Automation
„Wir sparen mindestens
20 Stunden pro Woche“
DER Touristik Köln setzt seit rund zwei Jahren die individuellen „Touchless Automations“
Amadeus Refund Check, Confirmation Queue und die Schedule Change Automation für
Flugbuchungen ein. Ulrike Selg und Claudia Vieren über die Vorteile der Lösungen.
Wie sahen die Prozesse vorher aus?
Claudia Vieren: Zum einen mussten wir bei
Flugplänen ständig manuell abfragen, ob
sich Daten geändert hatten, denn wir sind
gesetzlich dazu verpflichtet, die Kunden
rechtzeitig zu informieren. Manche Flüge
werden bereits ein Jahr im Voraus gebucht;
sie mussten mit nahendem Abflugdatum
immer häufiger gecheckt werden. Zum anderen wurden Queues früher nach Airlines
sortiert: Mitarbeiter mit „Queuedienst“
schauten sich dabei zunächst die Queue an,
um sie dann an den Kollegen weiterzuleiten,
der bis dato eine bestimmte Airline bearbeitet hatte.
34
Wie kam die erste Automation ins Rollen und wie funktioniert sie?
Vieren: Wir starteten mit unserer Queue 6,
der Storno-Queue. Die individuell für uns
programmierte Amadeus Refund Check Automation überprüſt, ob bei stornierten PNRs
bereits Tickets ausgestellt wurden. Werden
keine Ticketnummern gefunden, wird die
Buchung von der Queue genommen. Sind Ticketnummern vorhanden, werden diese
PNRs auf die entsprechende Airline Refund
Queue verschoben und dort manuell bearbeitet. Anfangs trauten die Kollegen der Sache noch nicht so ganz und schoben die
Meldungen noch in persönliche Queues, um
auf Nummer sicher zu gehen.
Selg: Das hat sich mittlerweile völlig gelegt,
die Kollegen schätzen die „fleißigen Helfer
im Hintergrund“ und lieben sie!
Und sie wollten mehr?
Vieren: Das kann man so sagen. Es folgte
Queue 1, die Confirmation Queue. Auch hier
liest unsere individuell angepasste Amadeus Confirmation Queue Automation die
PNRs aus und sucht nach bestimmten Elementen wie Airline Timelimits, bestätigten
Sitzplatzreservierungen oder Streik- und
Dupe-Warnungen. Wir haben im Vorfeld entschieden, was die Automation mit den PNRs
tun soll, also z. B. die Time-Limit-Warnung
mit unseren gesetzten Time-Limits vergleichen und anpassen. Oder aber bestätigte
Sitzplatz-Elemente in HK ändern und von
der Queue nehmen. In besonderen Fällen
wird eine Information per Remark in die Buchung eingegeben und der PNR auf die jeweilige Airline-Queue gesetzt, etwa, wenn
eine Rollstuhl-Anmeldung nicht bestätigt
Foto: Studioline Photography Köln
Wie sind Sie auf das Thema Automation gekommen?
Ulrike Selg: Ich bekam den Auſtrag, Prozesse in der IATA-Abteilung zu durchleuchten. Gerade montagmorgens wurden meine
Kollegen geradezu erschlagen von 700 bis
1.000 Queuemitteilungen und waren entsprechend überlastet. Stellen Sie sich vor,
Sie öffnen Ihren großen gelben Postkasten
und werden überflutet mit Briefen! Wie der
Zufall es wollte, stellte uns Amadeus parallel dazu Automationslösungen vor. Als ich
das Potenzial erkannte, war ich Feuer und
Flamme. Die Mitarbeiter zeigten sich zunächst skeptisch, schließlich sollten durchaus funktionierende Prozesse geändert werden. Prozesse, die allerdings viel Zeit kosteten und mit lästiger sowie mitunter fehleranfälliger Routinearbeit verbunden waren.
Mich kostete das anfangs echte Überzeugungsarbeit, die sich aber gelohnt hat.
Claudia Vieren (links) und Ulrike Selg haben Automationen kennen und schätzen gelernt.
Amadeus Magazin
Glossar
Touchless Automations: Webservicebasierte Robotics, die Prozesse volloder teilautomatisiert übernehmen
Queue 1: Confirmation Queue
Queue 7: Schedule Changes
TK-Element: PNR-Element zur Eingabe des Ticketing-Datums
SSR-Element: Special Service Request; PNR-Element zur Buchung von
speziellen Services, das von Airlines
auch für Mitteilungen verwendet wird
OPW-Element: Options-Element,
über das Airlines das Ausstellungsdatum für einen Flug bestimmen
wurde oder es zu einer Doppelbuchung gekommen ist.
Wie können wir uns das Prinzip der Automationen ganz allgemein vorstellen?
Selg: Die Automation ist ein gigantischer
Filter. Im „Spamfilter“ landen Informationen,
die nicht relevant sind. Alle relevanten Informationen werden vorsortiert und systematisch verteilt. Das bedeutet, dass die Automation die Informationen so steuert, dass
sie nur auf der jeweiligen Airline Queue landen, wenn für uns Handlungsbedarf besteht
– oder eben aussortiert werden. Wir gehen
davon aus, dass wir bei unserem neunköpfigen Team dadurch mindestens 20 Stunden
in der Woche einsparen. Zeit, die dafür eingesetzt werden kann, an anderer Stelle Umsatz zu generieren.
Haben Sie auch ihre Arbeitsprozesse
umorganisiert?
Vieren: Ja, wir haben dazu eine Art Schachbrett aufgebaut: In der Horizontalen stehen
die Airlines, in der Vertikalen die Untergruppen, die für alle Airlines gleich sind, beispielsweise Sitzplatzreservierung, Refund
oder Time Changes. Durch die Vorsortierung
haben wir einen viel besseren Überblick,
was zuerst erledigt werden muss. Wir setzen unsere Mitarbeiter flexibler ein. Heute
Amadeus Magazin
bearbeitet ein Kollege z. B. nur Refunds, weil
in der Queue viel aufgelaufen ist. Morgen
kümmert er sich vielleicht wieder nur um
bestimmte Airlines. Und er muss dazu nicht
wie früher PNRs zigmal anfassen.
Sehen Sie weitere Vorteile?
Selg: Wir arbeiten wesentlich strukturierter
und koordinierter. Die Kollegen haben die
Queues vorher unterschiedlich bearbeitet,
einige Dinge gingen verloren, andere konnten
nicht zeitnah erledigt werden. Die Queueautomation hat das geändert und auch Kollegen, die nicht täglich in der „Queuewelt“ unterwegs sind, finden sich jetzt besser zurecht.
Amadeus hat dazu mit uns den Queueverlauf
genau beobachtet und Vorschläge zur Verbesserung der Struktur unterbreitet. Vorteile
ergeben sich natürlich auch beim Kundenservice: Wir schöpfen zuverlässig alle RefundMöglichkeiten aus und bedienen und informieren den Kunden zeitnah.
Wie geht’s weiter?
Vieren: Mit Queue 7! Nach erfolgreichen
Tests der Amadeus Schedule Change Automation implementieren wie diese gerade.
Dreimal täglich wird überprüſt, ob es Flugzeitänderungen gibt, die nach bestimmten
Regeln verarbeitet werden. Dabei werden
Segmente mit dem Status „Warteliste“ (TN,
TL, US UU), „Storniert“ (UN, HX, UC, NO) und
„Umgebucht“ (TK) betrachtet. Die Automation liest die Buchungen aus und prüſt, ob
sich Buchungsklassen, Airline, Flugnummer,
Datum und/oder Abflugzeit geändert haben
und ob die Tickets bereits ausgestellt wurden, wie zeitnah der Abflugtag bei Änderungen ist, ob die Minimum Connecting Time
noch eingehalten wird und wie groß die Zeitenänderung ist.
Selg: Wir sind mittlerweile extrem sensibilisiert und suchen gemeinsam mit Amadeus
mit Adlerauge und Lupe nach Möglichkeiten,
weitere Prozesse zu vereinfachen und zu
verschlanken. Das können durchaus auch
kleinere Abläufe sein, die Potenzial bieten,
uns zu entlasten, die Datenqualität und
-sicherheit zu erhöhen oder den Kundenservice zu verbessern. Wir sind da absolut auf
den Geschmack gekommen! <<
Zeit sparen,
Fehler vermeiden
Amadeus Confirmation Queue Automation: Individuelle Lösung für DER Touristik
Köln, die PNRs täglich im 90-minütigen
Rhythmus von der Queue 1 abholt und sie
auf Timelimits über SSR oder OPW-Elemente, sonstige Airline-Messages (z. B. Streikoder Dupe-Warnungen) in SSR-Elementen
oder Status-Änderungen von SSR-Elementen hin prüſt.
Amadeus Refund Check Automation:
Individuelle Lösung für DER Touristik Köln,
die aktiv wird, wenn ein Kunde seinen Flug
online storniert. Stornierte PNRs der InputQueue werden hinsichtlich einer Ticketnummer und der zuvor definierten Schritte überprüſt. Anschließend werden relevante PNRs
zur Weiterbearbeitung auf eine Queue platziert.
Neu: Amadeus Schedule Change Automation: Adaptierbare Lösung, welche die
Bearbeitung von Flugzeitenänderungen automatisiert. Die Automation bearbeitet alle
PNRs auf Queue 7 nach individuell durch
den Kunden definierten Regeln. Produktblatt unter
⇢ de.amadeus.com/downloadcenter
Amadeus Ticketing Automation: Adaptierbare Lösung, die das Ausstellen von Tickets rund um die Uhr automatisiert. PNRs
werden auf eine vom Mitarbeiter definierte
Queue gestellt und zur Ausstellung der Tickets in einem festgelegten Intervall abgeholt. Dabei werden alle notwendigen Elemente überprüſt und das Ticketing pro TST
durchgeführt.
⇢ de.amadeus.com/ticketingautomation
Amadeus Ticket Changer: Generelle Lösung, die Ticketumschreibungen automatisiert
und die neue Reiseroute des Kunden berechnet. Anwendbare Tarife, Steuern und Umbuchungsgebühren werden anhand der Tarifregeln kalkuliert.
⇢ de.amadeus.com/ticketchanger
35
1011100101000111011010111001010
Vorausgedacht
Dirigent im Datenstrom: Anbieter wie travel audience sorgen dank der richtigen Daten dafür, dass Werbetreibende
und Kunden zusammenfinden.
36
Amadeus Magazin
0001110111011100101000111011010
Alles
wirbt
automatisch
Hartnäckige, immer gleiche Online-Werbung war gestern:
Realtime-Bidding-Plattformen liefern Kunden innerhalb
von Millisekunden passende Angebote. Programmatische
Werbung revolutioniert auch die Reiseindustrie.
E
Illustration: Getty Images/Ikon Images
s gab eine Zeit, da dachten nicht nur
die Naiven unter uns, das Internet
sei lediglich das digitale Schaufenster eines Geschäſts mit dem Vorteil, dass
man dort ständig neu dekorieren und unendlich viele Produkte zeigen kann. Wenn
man damals, in den frühen Neunzigerjahren, verstehen wollte, wie digitale Werbung
funktioniert, dann war das so einfach, wie
bei einem Mercedes unter die Motorhaube
zu schauen. Man sah alle Teile und wusste
sofort, wie sie miteinander verbunden sind.
Amadeus Magazin
Blick unter die Motorhaube
Heute sieht es unter der Motorhaube eines
Mercedes ganz anders aus und auch bei der
digitalen Werbung, die nun immer öſter als
programmatische Werbung daher kommt,
hat sich so gut wie alles verändert. Wenn
man da unter die Motorhaube guckt, dann
ist das, wie in den Maschinenraum eines
Zahlenlabors zu schauen: Mathematiker,
Statistiker, Informatiker, Datenwissenschaſtler, Programmierer haben hier die Macht
übernommen und lassen Algorithmen in Se-
kundenbruchteilen eine erstaunliche Menge
komplexer Berechnungen ausführen.
Am Anfang war das Cookie
Was nach hoher Mathematik klingt, ist in
Wirklichkeit recht simpel, wenn man die
Systematik dahinter verstanden hat. Die
Reisebranche war ohnehin immer schon datengetrieben und ist in unseren Breitengraden außerdem mit automatisierten Prozessen gesegnet. Das trägt ungemein zum Erfolg der programmatischen Werbung für
Reiseprodukte bei.
Am Anfang war das Cookie, eine Textdatei, die sich in den Computer einschleicht,
sobald man Websites besucht. Die Cookies
sind immer individuell – damit der WebsiteBetreiber auch weiß, wer sich gerade für ihn
interessiert. Anhand dieser Cookies kann
man den Kunden identifizieren. Man weiß:
„Aha, dieser Computer hat sich mein Schaufenster angeschaut.“ Aber er hat nichts gekauſt. War also sozusagen ein „Schaufenster-Shopper“ und ist weitergezogen. Dank
der Cookies können wir nun an ihm dran>>
37
1011100101000111011010111001010
Vorausgedacht
Websites besuchen die Surfer, bevor sie eine
Kaufentscheidung treffen.“ Jeder Internetbesucher hinterlässt Such-, Kauf- und Hardware-Spuren im Netz. Diese Spuren werden
gebündelt und ergeben ein unverwechselbares Profil, mit dem man jeden Internetnutzer
wiedererkennt. Die gesammelten Eigenschaſten kann man nun einem Käuferprofil
zuordnen. Die Profile werden dann erstellt,
wenn man sich im Netz auf Websites befindet, die das für ihre Besucher zulassen. Und
auch das ist ohne personenbezogene Daten
völlig legal. Es ist nicht nur legal, sondern
auch ein gutes Geschäſt. Wer eine gute Website mit mehr als einer Million Seitenaufrufen
pro Monat betreibt, der kann die Profile seiner Besucher – neudeutsch Traffic – bereits
heute gut an Werbetreibende verkaufen.
So funktioniert Realtime-Bidding: Ein User besucht eine Website, die eine Werbefläche vermarktet (1). Beim
Laden der Website wird eine Anfrage an den AdServer geschickt, der die Anzeige ausliefern soll. Der AdServer
leitet Informationen über den Nutzer an die Supply Side Platform (SSP) weiter (2). Die SSP verhandelt mit der
Demand Side Platform (DSP, 3). Die DSP handelt mit der SSP die passende Anzeige aus und gibt die Informationen über die auszuliefernde Werbeanzeige an den AdServer weiter (4). Dieser liefert die Anzeige aus, die
nun im Browser des Users angezeigt wird (5). Die orangefarbenen Markierungen beschreiben den Prozess aus
Sicht der Werbetreibenden. Quelle: codebude.net
Zielgenau werben
Das Amadeus Tochterunternehmen
travel audience bietet ausschließlich
für Anbieter von Reiseprodukten aller
Art (z. B. Online-Reisebüros, Reiseveranstalter, Hotelanbieter, Fluggesellschaften etc.) eine einzigartige
Demand-Side-Platform-Lösung (DSPLösung), die auf die automatisierte
Ausspielung von maßgeschneiderten
Werbeansprachen auf allen Endgeräten ausgerichtet ist. Die Werbetreibenden erreichen somit zielgenau nur
solche Online-Reisesuchende, die sich
für ihr Produkt und ihre Werbebotschaſt interessieren.
38
bleiben. Man weiß, welche Webseiten der
Kunde besucht und erstellt daraus ein unverwechselbares Profil. Die Werbebranche nennt
diesen Vorgang neudeutsch „Re-Targeting“.
Wichtig ist, das der Internet-Nutzer immer
die Kontrolle darüber hat, ob er Werbung sehen will. Ist dem nicht so, gibt’s die Opt-OutFunktion. Neben der Cookie-Methode können
die Nutzer auch durch ihre Device-ID (persönliches Log-in, etwa bei Facebook) oder
durch Fingerprinting-Tools erkannt werden.
38 Sites bis zur Kaufentscheidung
Es geht hierbei nicht um personenbezogene
Daten. „Trotz Cookies und Profil weiß der
Werbetreibende nicht, wie man heißt, wo
man wohnt, wie man zahlt“, erläutert Alexander Trieb, Gründer und Geschäſtsführer
von travel audience. „Durchschnittlich 38
Den Besucherstrom zu Geld machen
travel audience sieht 35 Millionen User pro
Monat, die als Reise-Interessierte markiert
wurden. Zusätzlich hat travel audience über
350 reiseaffine Webseiten/Reiseportale, die
sie als Publisher-Netzwerk zusammenfassen.
Hier „versilbern“ sie den Traffic durch Anzeigen von kontextbezogener Werbung. Zusätzlich installiert travel audience auch kleine
Codes auf Reiseanbieter-Portalen, mit denen
keine personenbezogenen, aber reiserelevante Daten wie Flugklassen gesammelt und zur
weiteren Nutzung verkauſt werden. Die Werbebranche nennt das Monetisierung des Traffics – den Besucherstrom zu Geld machen.
Lassen Sie uns einmal einer typischen
Verbraucherin – wir nennen sie Gabi – beim
Surfen nach Reiseinspirationen über die
Schulter schauen und betrachten, was dabei
geschieht: Gabi hat einen Link zu einem Artikel über Mallorca auf welt.de entdeckt und
beschließt, ihn anzuklicken. Dadurch wird eine Vielzahl von Aktivitäten in Gang gesetzt,
die alle innerhalb weniger Millisekunden ablaufen: Der Inhalt von welt.de wird in Gabis
Browser geladen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich dort, wo die Anzeigen erscheinen
werden, noch leere Flächen. Diesen Ort
nennt man Ad-Impression (Werbefläche).
Gabis Profil wird erstellt und ihr Profilwert anhand automatisierter Parameter bestimmt. Das System erkennt, woran sie geAmadeus Magazin
0001110111011100101000111011010
rade interessiert ist; es entscheidet, welches
die beste Werbung für sie ist, und es schätzt
ein, ob der Werbetreibende Chancen auf einen erfolgreichen Geschäſtsabschluss hat
(Conversion). Aus Sicht des Publishers (hier
welt.de) geht es darum, mit dem Besuch
(traffic) von Gabi maximal Geld zu verdienen. Doch was ist der ideale Preis?
Hier kommt ein zweiter Mitspieler dazu –
eine Online-Werbebörse, genannt Ad Exchange. Sie schickt automatisiert vom Publisher faz.net an potenziell interessierte Bieter-Plattformen (Realtime-Bidding-Plattformen) von Werbetreibenden eine Angebotsanfrage, die auf Gabis Profil passt. Übersetzt lautet dies in etwa so: „Liebe Bieter,
Folgendes wissen wir über diese anonyme
Verbraucherin aufgrund ihrer Cookies und
anderer Daten (Big Data etc.), die wir über
sie besitzen. Zugang zu personenbezogenen
Daten erhaltet ihr natürlich nicht, dennoch
haben wir zahlreiche Informationen zu ihrem Reisesuch- und Buchverhalten für euch
(…). Sie verwendet die aktuelle Version von
Firefox für Desktops; dies ist die URL der
Seite, die sie gerade lädt – und du kannst ihr
ein schönes 300 x 250 Pixel großes Banner
zeigen, falls dein Gebot hoch genug ist.“
Glossar
Was kostet Gabis Aufmerksamkeit?
Der dritte Spieler im Bunde, der Werbetreibende, muss nun ebenfalls in Millisekunden
entscheiden, wie viel ihm Gabis Aufmerksamkeit wert ist. Im programmatischen System
gibt es dafür diverse Technologien. Die primitivsten verwenden so einfache Regeln wie
„Wir bieten für jeden reiseinteressierten Kunden fünf Euro für 1.000 Sichtkontakte.“ Kom- >>
Ein Cookie ist eine winzige Textdatei, die
auf dem Endgerät des Nutzers abgelegt
wird, wenn dieser bestimmte Websites besucht. Cookies ermöglichen es, das Endgerät
des Nutzers bei einem Wiederaufruf einer
Website zu erkennen.
Wer online surſt,
hinterlässt relevante Daten, welche die Werbeindustrie für passgenaue Angebote
nutzen kann.
Ad Exchanges („Online-Werbebörsen“)
ermöglichen Werbetreibenden den Zugriff
auf aggregiertes Inventar mehrerer Anbieter. Dabei ermöglichen Technologie-Plattformen (sogenannte Sell-Side-Plattformen),
den automatisierten und auktionsbasierten
Kauf von Online-Werbung in Echtzeit.
Cross Device Targeting: Ein User wird
über verschiedene Devices (Smartphone,
Computer) hinweg angesprochen.
Demand-Side-Plattformen (DSP) übernehmen automatisiert den Einkauf von Werbekontakten und die Aussteuerung von Werbeschaltungen. Dabei bewerten sie Werbeplätze auf Basis von Daten und historischen
Werten, die etwa über den Nutzer vorliegen.
Realtime Bidding (RTB) benennt den Prozess eines automatisierten Preisfindungsverfahrens in Form einer Auktion. Werbetreibende legen ihre Zahlungsbereitschaſt
für eine Werbeeinblendung fest. In der folgenden Auktion haben sie die Möglichkeit,
diese zu ersteigern, allerdings im Wettbewerb mit anderen Werbetreibenden.
Illustrationen: Raffael Herrmann/Code-Bude.net, Getty Images/Ikon Images
Programmatic Advertising (= Realtime
Advertising, RTA) bezeichnet die automatisierte Aussteuerung einzelner Werbekontaktchancen in Echtzeit.
Re-Targeting: Besucher einer Seite werden erneut angesprochen, um z. B. den
Kauf abzuschließen. Die Besucher können
auch zur ausschließlichen Neukundenansprache ausgeschlossen werden (programmatic beef).
Quellen: BVDW – Programmatic Advertising
Compass 2015/16, programmaticbeef.de
Amadeus Magazin
39
1011100101000111011010111001010
Vorausgedacht
Schluss mit „verfolgenden“ Angeboten
In der Regel kommt für jede Werbefläche eine
Vielzahl von Bietern in Frage. Für Gabis Werbefläche auf welt.de erhält ein großer deutscher Reiseveranstalter den Zuschlag, der mit
travel audience zusammenarbeitet. Mit der
Technologie von travel audience wird Gabi
nicht nur ein Werbebanner mit Logo und
Kurzinfo des Veranstalters angezeigt, der
Mallorca anbietet, sondern dazu auch gleich
ein Angebot, das sie sofort anschauen und
buchen kann. Hat Gabi gebucht, wird ein Tracking-Cookie ausgelöst. Dieses hat den Vorteil, dass der Werbetreibende sie nun nicht
mehr mit Mallorca-Angeboten „verfolgt“, aber
durchaus gute Zusatzangebote (Ancillaries)
machen kann (siehe Titelgeschichte ab S. 6).
travel audience bietet seinen Werbekunden ein komplettes Ökosystem für die maßgeschneiderte Online-Werbung – mit einer
Demand-Side-Plattform und dem PremiumPublisher-Netzwerk. „Programmatische Werbung zeigt dem Kunden maximal individuelle
Angebote. Sie bedeutet das Ende der Massenwerbung und schafft Vertrauen beim Kunden,
denn er bekommt intelligente Werbung, die
ihn wirklich interessieren könnte. Das stärkt
auch die Bindung zur jeweiligen Marke“, erläutert Alexander Trieb. „Für die werbetreibenden Unternehmen bringt diese Form eine nie
gekannte Transparenz in ihre Werbeausgaben. Sie zeigt auf, welche Art der Werbung,
welches Design und welche Form der Ansprache bei welchen Kunden funktionieren.“
Früher dauerte es oſt Monate, bis die Entscheidung getroffen war, welche Anzeige ein
Werbetreibender dem Verbraucher präsentierte. Mit der programmatischen Werbung
werden dieselben Entscheidungen binnen Millisekunden gefällt, Milliarden Mal am Tag, auf
der ganzen Welt. Deshalb ist es so wichtig, in
den Maschinenraum zu schauen und sich dort
auszukennen. Denn eins ist sicher: Dieser
Werbeform gehört die Zukunſt. <<
40
„Man kann alles tracken!“
Sieben Fragen an Alexander Trieb,
Gründer und Geschäftsführer von
travel audience
1
Was sind die aktuellen Herausforderungen der programmatischen Werbung?
Die größte Herausforderung besteht darin,
dass die Verbraucher häufig zwischen Endgeräten springen. Wir suchen aktiv nach einer Lösung für das „Cross-Devise-Tracking“
und testen verschiedene Lösungsansätze,
um im nächsten Jahr damit auf den Markt
zu kommen.
Wie messen Sie Erfolg?
Indem wir sicherstellen, dass unsere Kunden
bei uns bleiben und noch mehr werben. Es
werden ganz klare Kampagnenziele festgelegt. Das Gute im Netz ist ja, dass man alles
„tracken“ (nachvollziehen) kann. Wir können
aufzeigen, was die Kunden sich anschauen,
wer bucht, welche Anzeigen gut ankommen,
welche Plattformen für den Kunden passen
und vieles mehr. Damit ist es auch möglich,
die Anzeigengestaltung während der Kampagne zu optimieren. Unsere Kunden geben
uns auch klare Vorgaben für Klick-, Leadund Kaufraten (Conversion).
Alexander Trieb
Wie viel Kontrolle hat ein Datenpartner
über den Weiterverkauf der Profile, die
über seine Plattform generiert werden?
Sehr viel sogar. Wir haben mit unseren Daten-Partnern klar geregelt, ob und – wenn
ja – unter welchen Bedingungen Kampagnen anhand deren Daten von anderen geschaltet werden dürfen.
5
6
2
3
7
4
Lohnt sich diese Art der Werbung auch
für Reisebüros?
Bei stationären Reisebüros könnte die Verknüpfung mit der pixell Live Beratung in Zukunſt interessant sein, die ja die Beratung des
Reisebüros ins Netz schiebt. Die Werbung des
Reisebüros würde auf diese Seiten verlinken.
Hat Google jetzt für die Reisesuche
ausgedient?
Der Preis für Search-Engine-Marketing (zum
Beispiel Google-Adwords) ist immer höher
geworden und nicht wirklich skalierbar. Die
Reisebranche hat diese Form der Werbung
ausoptimiert. Deshalb sucht man nach Alternativen, wie wir sie mit unserer programmatischen Werbung bieten können.
travel audience ist eine 100-prozentige
Amadeus Tochter. Was bringt das für
die Werbetreibenden?
Es ist sehr entscheidend. Wir haben über die
Amadeus Familie Zugriff auf Echtzeit-Angebotsdaten. So können wir dem Werbekunden buchbare Angebote anzeigen. Das ist
ein Alleinstellungsmerkmal. Außerdem gibt
es bei Amadeus über alle Plattformen hinweg sehr viele Informationen über das
Such- und Buchverhalten der Kunden. Darauf können wir unsere Bieter-Technologie
perfekt abstimmen und entsprechend mit
noch mehr Parametern optimieren.
Wie sieht die Zukunſt aus?
Aus der Sicht von travel audience liegt die
Zukunſt in noch mehr und noch besseren
Daten-Partnerschaſten mit Publishern und
Werbetreibenden. Die Zukunſt ist ganz klar
mobil und für uns sicher auch international
– mit travel audience Produkten in aller
Welt. Ein mittel- bis langfristiges Ziel ist es,
die Personaliserung zu perfektionieren, kurz:
das richtige Angebot zum richtigen Kunden
zum richtigen Preis über alle Kanäle. <<
Amadeus Magazin
Fotos: www.manalief.com, Getty Images/Image Source
plexere Entscheidungssysteme integrieren
maschinelles Lernverhalten und berücksichtigen zum Beispiel Daten, die der Werbetreibende selbst vielleicht schon zu Gabi hat. Diesen Vorgang nennt man auch „programmierten Einkauf“ (programmatic buying).
TravelTainment
Einzigartige Vielfalt
TT-BistroPortal bietet einen enormen Leistungsumfang.
In diesem Jahr wurden wichtige Weichen für die Zukunſt
des Beratungs- und Angebotsvergleichssystems gestellt.
TravelTainment hat in diesem Jahr vier zentrale Weichen für wichtige Innovationen
von TT-BistroPortal gestellt:
Nachdem die Suchmaschinen für Flug
und Hotel in den vergangenen beiden
Jahren bereits erneuert wurden, ist nun auch
die neue Suchtechnologie Search 3 fertiggestellt. Damit sind die Grundlagen für
die Entwicklung neuer Suchfunktionalitäten
(Suche nach Direktflügen, Flugzeiten etc.)
geschaffen.
Mitte 2015 hat TravelTainment ein Entwicklungsprojekt gestartet, um das
Frontend von TT-BistroPortal zu modernisieren. Ein zentrales Ziel ist es, die neuen Suchfunktionen für Expedienten verfügbar zu
machen.
Mit TT-SmartConnect wurde in diesem Jahr eine neue Technologie in Ergänzung zum zentralen Cache veröffentlicht,
die das Hotelangebot in TT-BistroPortal erweitert. Das wird möglich durch eine direkte
Anbindung von Veranstaltersystemen in TTBistroPortal. TravelTainment baut damit eine
der wichtigsten Stärken von TT-BistroPortal
weiter aus: die Content-Reichweite. Zuletzt wurde der NurHotel-Pilot für SmartConnect auch im Online-Kanal auf einer TT-IBEpremium gestartet. Nächste Schritte: Start
der produktiven Phasen bei TT-BistroPortal
wie auch online über TT-IBE. Ein wichtiges aktuelles Projekt ist außerdem die Darstellung und Auswahl
von Gesamtpreis-Alternativen nach einer
Verfügbarkeitsabfrage in TT-BistroPortal.
Expedienten haben damit die Möglichkeit,
den besten verfügbaren Gesamtpreis unter
der Berücksichtigung der passenden Flugzeiten und Direktflüge auszuwählen. In diesem Jahr wird die Lösung in Zusammenarbeit mit mehreren Veranstaltern erprobt.
1
2
3
4
Amadeus Magazin
13.000, Tendenz steigend
Die hohe Anzahl an Soſtware-Lizenzen
zeigt, dass TT-BistroPortal ein zuverlässiges Bindeglied zwischen Veranstaltern und Reisebüros bzw. Buchungssystemen ist. Dem Reisevertrieb ermöglicht es eine effiziente Kundenberatung, veranstalterübergreifende Vergleiche und gewinnbringende
Buchungen. Es besticht nicht nur durch
ein riesiges Angebotsvolumen von
mehreren Milliarden Reiseangeboten,
sondern insbesondere durch seine
Schnelligkeit.
Die Vorteile von TT-BistroPortal:
_ Einzigartige Menge und Vielfalt an Veranstalterangeboten: alle klassischen Veranstalter, viele dynamische Veranstalter, Ferienhaus-, Mietwagen-, Parkplatzanbieter.
_ Hohe Nutzerfreundlichkeit: einfache Navigation, übersichtliche Gestaltung und logischer Aufbau zum einfachen Suchen
und Finden passender Angebote.
_ pixell Live Beratung: Reisebüros erstellen individuelle Angebotswebsites
für Kunden und halten den Kontakt
vom Beratungsgespräch über den Angebotsvergleich zu Hause bis zur Buchung (siehe S. 16).
_ TT-TripPage: persönliche Reiseseite zur gebuchten Reise mit allen relevanten Reiseund Buchungsinformationen, aufbereitet
mit stimmungsvollen Bildern, Umgebungs-,
Regions- und Hotelinformationen.
_ Expi-Attribute: Jedes Reisebüro und jede
Reisebüro-Organisation kann eigene Hotel-Empfehlungen und Bewertungen in TT-
BistroPortal durch Symbole und Kommentare hinterlegen und so eine interne
Wissensdatenbank aufbauen.
_ TT-Reviews: eigene Bewertungsdatenbank
mit mehr als 1,3 Millionen Bewertungen.
Drei Tage nach der Rückkehr von der Reise
erhalten Kunden einen individuell generierten Fragebogen (siehe Praxistipp S. 31).
Tipp: Zusatzleistungen verkaufen
_ TT-BistroPortal unterstützt Reisebüros bei
der Suche und Buchung von Parkplätzen an
Flughäfen. Vor allem Fluggäste mit weiter
Anreise zum Flughafen gehören zur Zielgruppe des Angebots von Holiday Extras.
_ Der Mietwagen-Reiter stellt in einer Übersicht zum Reiseangebot passende Mietwagen-Angebote verschiedener Veranstalter mit Preisen und Produktmerkmalen
nebeneinander dar. Sie bestimmen, welche Anbieter angezeigt werden sollen. <<
Die weite Welt von Milliarden Reiseangeboten bietet TT-BistroPortal in
großer Geschwindigkeit.
41
Im Aufzug mit …
„Die Airlines entscheiden“
Mit Amadeus Airline Fare Families bieten Sie Ihren Kunden die Tarifbündel der Airlines
passend zu ihren Bedürfnissen an. Zwei Experten aus dem Amadeus Produktmanagement
Amadeus Air & Ticketing beantworten Fragen dazu im „virtuellen“ Amadeus Aufzug.
User der Amadeus
Community haben
ihre Fragen an unsere
Experten gestellt.
Warum lauten die Fare Family
Namen bei jeder Airline anders?
Die Airline Fare Families werden von den
Airlines selbst bestimmt. Ähnlich wie etwa
bei den Tarifnamen von Telefonanbietern
schnüren die Airlines bestimmte Tarifbündel
und vermarkten diese unter von Ihnen definierten Markennamen. Daher spricht man
auch häufig von „Branded Fares“.
Gibt es eine Übersicht aller Airlines, die Fare Families nutzen,
mit den jeweiligen Namen?
Mit der Transaktion FQNAFF/CXR können Sie
jederzeit prüfen, welche Airlines die Amadeus Airline Fare Family Display- und/oder
Upsell-Funktion bereits unterstützen. Die
Namen und Beschreibungen der Tariffamilien kann man sich z. B. im Fare Quote Display mit der Option /FF anzeigen lassen. Mit
der Folgetransaktion FQFn (n = Laufnummer des Tarifs) lassen sich die inkludierten
und gebührenpflichtigen Leistungen zu einer
Tariffamilie darstellen.
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Warum werden nach einem FXP
auch Tarife dargestellt, die auf
dem Hinweg Classic und auf dem Rückweg Light sind?
Die Kombinierbarkeit der Tarife liegt in der
Entscheidungshoheit der Airlines. Die Luſthansa Group hat z. B. entschieden, alle ihre
Fare Families in sämtlichen Buchungsklassen anzubieten und kombinierbar zu machen. Weil Amadeus bei mehreren Tarifen
für eine Buchungsklasse immer Alternativen
zur günstigsten Kombination darstellt, werden bei einem Pricing auch Tarifkombinationen in unterschiedlichen Fare Families angeboten. Möchte ein Kunde kein Gepäck
mitnehmen, aber auf einem der Flüge einen
umbuchbaren Tarif nutzen, ist dies mit einer
LIGHT-CLASSIC- bzw. CLASSIC-LIGHT-Kombination möglich. Um automatisch das passende Angebot für den Kunden zu berechnen, hilſt die Option /FF-FareFamilyName
zum Pricing bestimmter Fare Family Kombinationen.
Kann man mit FXX/FXP eine Fare
Family ausschließen, z. B. bei LH
nur Classic und Flex, aber nicht Light?
Bei einer Pricing-Transaktion eine bestimmte Tariffamilie auszuschließen, geht nicht. Es
besteht die Möglichkeit, direkt nach einem
Segment Sell die Transaktion FXY/FF-CLASSIC durchzuführen. Im Ergebnis werden
dann nur die günstigsten verfügbaren Fare
Family Kombinationen angeboten, die dem
CLASSIC Tarif entsprechen oder höherwertig
sind. Möchte man nur homogene Fare Family Kombinationen ab dem Classic Tarif angeboten bekommen, kann die Eingabe mit
der Option /FFH ergänzt werden. Nach der
Angebotsdarstellung erfolgt die Tarifauswahl
mit der Transaktion FXUn und der PNR wird
automatisch in die korrekte Buchungsklasse
umgebucht, außerdem das TST erstellt.
Was sollte man zu den Fare
Families in Verbindung mit Umbuchungen wissen?
Die Bedingungen für eine Umbuchung sind in
den Fare Notes definiert. Bei der automatischen Berechnung mit dem Amadeus Ticket
Changer greiſt dieser auf die von der Airline
definierten Regeln zurück und nutzt immer
die günstigste Möglichkeit. Durch die „Pricingby-Farebasis“-Option /A-Farebasis kann auf
das Berechnungsergebnis Einfluss genommen werden, um z. B. einen höherwertigen
Tarif zu berechnen. Noch bis Jahresende wird
auch für den Amadeus Ticket Changer die Fare Family Option /FF- FareFamilyName freigeschaltet, um leicht und komfortabel die gewünschte Fare Family zu bestimmen. <<
⇢ Weitere Informationen:
Amadeus Fares & Pricing User Guide
(de.amadeus.com/downloadcenter) und
unter >HE AFF.
Amadeus Magazin
Fotos: Fotoagentur Friese, SSPL via Getty Images, AUDI AG
Claudia Teske und
Martin Bröder, Local
Produktmanagement
Air & Ticketing bei
Amadeus Germany.
Zeit-Reise
Wo bin ich?
Der „Kompasswagen“
gab schon vor rund
2.000 Jahren die richtige
Richtung vor.
Wer reist, muss sich ständig orientieren. Das erleichtern
Landkarten, Reisehandbücher und digitale Navigationssysteme. Künſtig wird das Auto Navigation
und Fahren selbst übernehmen.
in ins Fahrzeug eingebautes Navi? Alter Hut – das hatten doch schon die
alten Chinesen: Die bauten in ihrem
„Kompasswagen“ vor rund 2.000 Jahren ein
Differenzialgetriebe zwischen die Räder eines einachsigen Karrens. Vom Getriebe
führte eine vertikale Welle nach oben, die
mit einem Zeiger ausgestattet war. Und
durch die klare Eleganz der Mathematik wies
dieser Zeiger immer in dieselbe Himmelsrichtung, egal, welche Kurven man mit dem
Wagen fuhr. Ein echtes Navigationssystem,
das den Reisenden auf seinem Weg von A
nach B detailliert anleitete, war das natürlich nicht. Aber immerhin gab das antike Vehikel schon einmal die richtige Richtung vor.
E
Navigator als Steuermann zur See
Dass wir heute Navigation vor allem mit der
Reise auf dem Land gleichsetzen – sei es im
Auto, auf dem Rad oder zu Fuß – passt eigentlich gar nicht zur Herkunſt des Wortes.
Denn im Begriff stecken die lateinischen
Worte für „Schiff“ (navis) und „Lenker“ (gubernator). Der Navigator war also ursprünglich der Steuermann zur See. Doch wenn wir
unser Reiseziel heute ins Navi des Autos eingeben, passt das dennoch zur europäischen
Geschichte der Landreise. Denn in der römischen Antike konnte der Reisende für seine
Routenplanung über die Fernstraßen des
Weltreichs auf hervorragende Handbücher
mit Hinweisen zu Orten und Distanzen (itineraria anotata) sowie auf dazu passende
Landkarten (itineraria picta) zurückgreifen.
Weil die Landkarten auf die wichtigsten Elemente reduziert waren (Straßen, Städte,
Flüsse und Landmarken), vergleichen sie
Forscher heute auch mit den abstrakten
Netzplänen des Schienenverkehrs.
Amadeus Magazin
Von solchen Hilfsmitteln bei der Reise über
weite Strecken konnten
Menschen in den Jahrhunderten nach dem Untergang des römischen Reichs nur träumen.
Aber abgesehen von Pilgern und Gesellen,
von Gelehrten und Kaufleuten waren auch
wenige Reisende über sehr lange Distanzen
unterwegs.
Die individuelle Fernreise auf der Straße
im eigenen Auto kam als Freizeit- und Massenphänomen erst einige Jahre nach dem
Ende des Zweiten Weltkriegs so richtig ins
Rollen. Plötzlich wagten sich auch Durchschnittsfamilien im VW Käfer oder Opel Kadett auf die Reise nach Italien, Südfrankreich oder Spanien. Da waren Straßenkarten, Reisehandbücher und ähnliche Hilfsmittel so gefragt wie nie zuvor. Und guter Rat
von Experten wurde gerne angenommen;
viele ADAC-Mitglieder lassen sich bis heute
das „Tour-Set“ schnüren, das Informationen
zur Reise und zum Reiseziel enthält. Die
Landkarte mit den von Hand gemalten Routentipps ist allerdings längst von digitalen
Hilfsmitteln abgelöst worden.
Hier übernimmt das Fahrzeug selbst die Steuerung.
Eine grundlegende Ortskenntnis gehörte
stets dazu, wenn man mit den analogen Navigationshilfen der vergangenen zwei Jahrtausende unterwegs war. Denn egal ob römisches Itinerar oder Automobilclub-Karte
aus den 1950ern: Nur wer sich im Reiseverlauf immer wieder des aktuellen Standorts
versicherte, konnte von dieser Position aus
den nächsten Abschnitt der Route ablesen.
Das hat sich mit der digitalen Navigation
über Smartphones, mobile Navigationsgeräte für Wanderer, Radler und Autofahrer und
natürlich das fest im Fahrzeug installierte
Navi gründlich verändert. Denn heute übernimmt die Positionsbestimmung durch Satelliten die individuelle Standortbestimmung.
Und die Landkarte samt idealer Route und
aktuellen Verkehrsinformationen wird mobil
aus dem Netz geladen.
Autonomes Auto ist intelligent vernetzt
Noch müssen wir zwar der Technik Start,
Ziel und bevorzugte Verkehrswege angeben
und dann ihren Hinweisen folgen („wenn
möglich, bitte wenden“). Doch auch das
dürſte bald Vergangenheit sein. Denn das
autonom fahrende, digital vernetzte Auto
der nahen Zukunſt ist Navigationsgerät und
Fahrzeug in einem. Dem Menschen bleibt
der Blick aus dem Fenster. Vielleicht spielt
ihm das System dann passende Informationen zur vorüberziehenden Landschaſt aufs
Display des Smartphones – für die Navigations-App brauchen wir das Gerät ja dann
nicht mehr. <<
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Der Adventskalender in der Amadeus Community ist Jahr für Jahr ein absoluter
Höhepunkt. Öffnen Sie täglich ein Türchen und lassen Sie sich die Adventszeit versüßen!
S
eit 1. Dezember ist er online, und der
Amadeus Weihnachtsmann hat wieder einen Riesen-Sack Geschenke geladen, die er schon in der Adventszeit an Kunden und Geschäſtspartner verteilen möchte.
Tolle Geschenke warten auf Ihren „Download“,
darunter ein iPhone 6S, ein Bluesmart-Koffer
und eine „Handpresso“-Maschine!
44
Die Helferlein im Hintergrund: die Amadeus
Community User! Sie kommunizieren täglich
auf „ihrer“ Plattform, haben schon eifrig den
Wunschzettel ausgefüllt und viele Inspirationen für die Geschenkeauswahl geliefert.
Wer das Türchen des Tages anklickt,
nimmt automatisch an der Verlosung des
Gewinns teil, der sich dahinter verbirgt. Vo-
raussetzung ist lediglich ein vollständig ausgefülltes Community-Profil.
Auf einen Glühwein?
„User treffen User“ live auf Deutschlands
Weihnachtsmärkten – mehr Infos dazu in
der Amadeus Community!
⇢ de.amadeus.com/community
Amadeus Magazin
Fotos: Wohlrath & Partner, iStockphoto/Todor Tsvetkov/Tverdohlib/InCommunicado/IvelinRadkov, Fotolia.com/pico
Weihnachten reloaded
Inside
Von Nicht-Touristikern
und Power-Apps
Seit einem halben Jahr berichtet der deutschsprachige Corporate Blog von Amadeus,
TravelTainment, pixell und travel audience wöchentlich über das, was die Touristikbranche
bewegt. Haben Sie schon reingeschaut? Hier eine Auswahl der beliebtesten Beiträge.
Das Smartphone als Fernbedienung
Bernd Schulz, Geschäſtsführer von Amadeus Germany,
stellt die neue Generation von Geschäſtsreisenden in
den Fokus: die Millenials. Sie sind technikaffin, vernetzt
und always online – und sie erwarten auf Geschäſtsreisen wie im Privaten Technologie, die das Leben
einfacher und effizienter macht.
bis Jahresende
Tipp: Wer sich des Amadeus Blogs
etter
für den Newsl mmt an der Verlosung
ni
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cker) teil!
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(Bluetooth-Tra
von drei Tiles
Raus aus der Masse
Warum TravelTainment für Wattestäbchen wirbt
Barbara Frett, Personalleiterin bei TravelTainment, hat in diesem
Herbst erneut die Belegschaſt dazu aufgerufen, sich in der
Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren
zu lassen. Bis heute wurden bereits vier Mitarbeiter zu
Spendern und konnten ein Menschenleben retten. Bewegend
ist auch die Geschichte des glücklichen Empfängers Roman
Townsend, der bei der Amadeus IT Group in Madrid arbeitet.
Uta Martens, Vertriebsleiterin bei
Amadeus Germany, spricht sich für
Personalisierung und Individualisierung bei der Kundenansprache aus.
Warum bei ihr Newsletter an Herrn
Martens mit Angeboten für eine
Trekking-Tour in Nepal im Papierkorb
landen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
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Braucht die Touristik eigentlich noch Touristiker?
Bernd Steffens, Geschäſtsführer von TravelTainment, stellt diese provokative Frage. Selbst Wirtschaſtsinformatiker, erläutert er, wie viele
der touristischen Branchengrößen einen völlig anderen beruflichen
Hintergrund aufweisen – das Aus für den „Bauchtouristiker?“
Amadeus Magazin
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Versandkosten. © 2015 Amadeus Germany GmbH/wdv OHG/alle Rechte vorbehalten/unbefugte Nutzung und Vervielfältigung verboten. Verbreitete Auflage: 42.528, Ausgabe 1/2016.
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