Natürliche Mittel lindern Wechseljahresbeschwerden

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Natürliche Mittel lindern Wechseljahresbeschwerden
Natürliche Mittel lindern
Wechseljahresbeschwerden
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Pflanzliche Mittel in den Wechseljahren
Um den Hormonhaushalt wieder in Balance zu bringen, kann man zwar im äussersten Notfall
Gebrauch von einer Hormonersatztherapie machen, von einer langfristigen Einnahme über
viele Jahre hinweg wird allerdings selbst von vielen Schulmedizinern inzwischen abgeraten.
Langzeitstudien haben gezeigt, dass Hormontherapien bei der Behandlung von
Wechseljahresbeschwerden ein erhöhtes Brust- und Gebärmutterkrebs-Risiko bergen
können.
Überdies gehören Thromboembolien zu den wichtigsten Nebenwirkungen schulmedizinischer
Hormonersatztherapien, wie z. B. die Ergebnisse der Women`s Health Initiative bestätigen.[5]
Es ist also äusserst sinnvoll, sich bei Wechseljahresbeschwerden nach verträglichen
Alternativen umzusehen.
Wir stellen Ihnen nachfolgend die gängigsten natürlichen Mittel bei
Wechseljahresbeschwerden vor – und zwar jene, deren medizinische Wirkungen mittlerweile
wissenschaftlich abgesichert sind.
1. Traubensilberkerze in den Wechseljahren – hilft bei
Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen
Die Traubensilberkerze ist in Nordamerika sowie Kanada beheimatet und wird schon lange
von den dort ansässigen Einheimischen als Heilpflanze bei klimakterischen Beschwerden und
gynäkologischen Erkrankungen eingesetzt.
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Das Besondere an der Traubensilberkerze ist, dass ihr Wurzelstock dem Östrogen ähnliche
Pflanzenhormone enthält.
Die Traubensilberkerze wirkt also östrogenartig, was bedeutet, dass die Inhaltsstoffe der
Heilpflanze chemisch zwar anders aufgebaut sind als Östrogene, aber dennoch an die
Östrogenrezeptoren andocken können und auf diese Weise eine östrogenartige Wirkung
ausüben.
Die östrogenartige Wirkung ist jedoch deutlich schwächer als jene der echten Östrogene, so
dass hier keine Nebenwirkungsgefahr besteht.
Die Traubensilberkerze übt auf den weiblichen Hormonstoffwechsel eine regulierende
Wirkung aus und dient somit als sanfte Hilfe bei den typischen
Östrogenmangelerscheinungen der Wechseljahre wie Hitzewallungen, innere Unruhe und
Stimmungsschwankungen – was man anhand einer placebokontrollierten Doppelblind-Studie
aus den Jahren 2011/2012 auch nachweisen konnte.
An dieser Studie nahmen 84 Frauen mit Wechseljahresbeschwerden teil. Acht Wochen lang
erhielten die Teilnehmerinnen eine Tablette pro Tag.
Bei 42 Frauen enthielt die Tablette 6,5 mg Extrakt aus der Traubensilberkerze, bei den
übrigen Teilnehmerinnen handelte es sich um eine Placebo-Tablette.
Natürlich wussten die Frauen nicht, zu welcher Gruppe sie gehörten.
Es stellte sich heraus, dass die Einnahme der Traubensilberkerze zur Linderung der
körperlichen als auch der psychischen Wechseljahresbeschwerden verhalf, ohne dabei
Nebenwirkungen mit sich zu bringen.[1]
2. Johanniskraut in den Wechseljahren – hilft bei
Schlaflosigkeit und Depression
Vom Johanniskraut werden in der Naturheilkunde Extrakte oder auch das Johanniskrautöl
verwendet. Extrakte kommen zur Stimmungsaufhellung in Frage sowie bei leichten bis
mittelschweren Depressionen.
In den Wechseljahren tauchen häufig Stimmungsschwankungen auf, so dass auch hier das
Johanniskraut als wirksames Mittel zum Einsatz kommen kann.
In einer klinischen Studie des Gesundheitszentrums Isfahan im Iran untersuchte man die
Wirksamkeit von Johanniskraut bei Wechseljahresbeschwerden. Das International Journal of
Biomedical Science veröffentlichte 2010 die Ergebnisse zur besagten Studie.
Eine Behandlungsgruppe von 30 Frauen erhielt über einen Zeitraum von drei bis sechs
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Wochen ein Johanniskrautpräparat. Schon nach drei Wochen konnte eine signifikante
Abnahme von Schlaflosigkeit, Depression, Wut und Kopfschmerzen, welche bei den
Probandinnen im Rahmen ihrer Wechseljahre zuvor noch häufig aufgetreten waren. [2]
Johanniskraut gilt daher als gute Alternative zur synthetisch hergestellten
Hormonersatztherapie, wenn es um die genannten eher seelisch-psychischen Problematiken
geht.
3. Mönchspfeffer in den Wechseljahren – bringt den
Hormonhaushalt ins Gleichgewicht
In den Wechseljahren sinkt nicht nur der Östrogenspiegel. Auch der Progesteronspiegel fällt
immer weiter ab.
Um insbesondere letzteren wieder etwas anzuheben und die damit in Verbindung stehenden
Symptome abzumildern, eignet sich der Mönchspfeffer (Vitex Agnus Castus) oder auch
Keuschlamm genannt.
Er senkt den Prolaktinspiegel, hebt den Progesteronlevel und kurbelt dadurch auch die
körpereigene Östrogenproduktion wieder etwas an.
Somit wirkt sich die Pflanze regulierend auf den irritierten Hormonhaushalt aus – und zwar
offenbar sogar in Form ihrer ätherischen Öle, wie eine Studie aus dem Jahr 2003 zeigte, die
im International Journal of Aromatherapy veröffentlicht wurde.
23 Frauen nahmen an der Untersuchung teil und berichteten von einer deutlichen
Reduzierung ihrer Wechseljahresbeschwerden. [6]
Normalerweise wird der Mönchspfeffer jedoch in Form von standardisierten Extrakten
eingenommen.
4. Maca in den Wechseljahren – schenkt positiven
Einfluss auf den Hormonhaushalt
Besonders in der Zeit der hormonellen Umstellung fühlen sich Frauen leistungsschwach und
energielos. Die Maca Wurzel gilt als Powerknolle, welche die allgemeine Belastbarkeit
erhöhen und mit Kraft und Ausdauer versorgen soll.
Schon vor 2000 Jahren wurde das Wundermittel in den peruanischen Anden angebaut und
als stärkendes Lebensmittel geschätzt. Das Superfood der südamerikanischen Inka kommt in
der Naturheilkunde bei Potenz- und Libidoschwäche zur Verwendung und wird auch bei
Wechseljahresbeschwerden eingesetzt.
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Das International Journal of Biomedical Science veröffentlichte 2005 eine klinische
placebokontrollierte Studie, die mit 20 Frauen über einen Zeitraum von neun Monaten
durchgeführt worden ist.
Zu Beginn der Studie wurde der Hormonspiegel der Frauen im Blut ermittelt. Eine weitere
Hormonspiegelbestimmung erfolgte nach einem Monat, in dem die Teilnehmerinnen ein
Placebo-Präparat eingenommen hatten.
Nach zwei bis acht Monaten erfolgte die Einnahme von 2 g Macawurzelpulver in Form von
zwei Kapseln à 500 mg zweimal täglich. Auch hier wurde der Hormonspiegel der Frauen im
Blut bestimmt.
Im Vergleich zu den Placebo-Präparaten wurde bei der Einnahme des Macapulvers eine
signifikante Veränderung des Hormonhaushalts festgestellt und trug zur Verbesserung des
Wohlbefindens während der Wechseljahre bei. [4]
Pflanzliche Arzneimittel – Auf was Sie achten sollten
Auch wenn pflanzliche Arzneimittel im Vergleich zu synthetisch hergestellten Medikamenten
nebenwirkungsärmer sind, sollten diese natürlich dennoch nicht willkürlich eingenommen
werden.
Denn auch hier können Überdosierungen oder Wechselwirkungen mit anderen Präparaten
auftreten.
Aus diesem Grund sollte auch eine pflanzliche Behandlungsmethode bei
Wechseljahresbeschwerden stets mit einem ganzheitlich orientierten Arzt oder einem
naturheilkundlich versierten Therapeuten besprochen werden.
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Quellen:
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[1] Tanmahasamut P, Vichinsartvichai P, Rattanachaiyanont M, Techatraisak K,
Dangrat C, Sardod P., "Cimicifuga racemosa extract for relieving menopausal
symptoms: a randomized controlled trial", (Cimicifuga racemosa-Extrakt zur Linderung
von Wechseljahresbeschwerden: eine randomisierte kontrollierte Studie) (Studie als
PDF)
[2] Fariba Fahami, MSc,* Zahra Asali, MSc,* Abolfazl Aslani, PhD,** and Nahid
Fathizadeh, MSc***, "A comparative study on the effects of Hypericum Perforatum and
passion flower on the menopausal symptoms of women referring to Isfahan City health
care centers", (Eine vergleichende Studie über die Wirkungen von Hypericum
Perforatum und Passionsblume auf die Symptome der Menopause von Frauen, die im
Gesundheitszentrum Isfahan City behandelt wurden) (Studie als PDF)
[3] Margaret Diana van Die, Ph.D., Henry G. Burger, M.D., F.R.A.C.P., Helena J. Teede,
M.B.B.S., Ph.D., F.R.A.C.P., Kerry M. Bone, B.Sc., "Vitex agnus-castus (ChasteTree/Berry) in the Treatment of Menopause-Related Complaints", (Mönchspfeffer
(Keuschlamm) in der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden) (Studie als PDF)
[4] H. O. Meissner, W. Kapczynski, A. Mscisz, J. Lutomski, "Use of GelatinizedMaca
(Lepidium Peruvianum) in Early Postmenopausal Women", (Die Anwendung von Maca
(Lepidium Peruvianum) bei frühpostmenopausalen Frauen) (Studie als PDF)
[5] Ross L. Prentice, "Postmenopausal Hormone Therapy and the Risks of Coronary
Heart Disease, Breast Cancer, and Stroke", (Postmenopausale Hormontherapie und die
Risiken einer koronaren Herzkrankheit, Brustkrebs und Schlaganfall) (Studie als PDF)
[6] Lucks BC et al., "Vitex agnus castus essential oil and menopausal balance: a
selfcare survey”, International Journal of Aromatherapy, Januar 2003, (Ätherisches Öl
aus Mönchspfeffer und das hormonelle Gleichgewicht in der Menopause) (Studie als
PDF)
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