THE ALPINA GSTAAD
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THE ALPINA GSTAAD
Am 2. Dezember war offizielle eröffnung: The Alpina Gstaad Ein Luxushotel 12 12I2012 szene schweiz Es ist das erste neue FünfsternHotel, das seit 100 Jahren in Gstaad eröffnet wurde. Ein Haus mit nur 56 Zimmern und Suiten, 2000 Quadratmeter grossem Spa und drei Restaurants. Die Investoren haben 300 Millionen Franken in das einzigartige Projekt investiert. Fazit: ein Schweizer Luxushotel der Superlative. Nur das Beste ist gut genug. Willkommen im Alpina Gstaad! Interview Hans R. Amrein der Superlative 12I2012 13 N iklaus Leuenberger, wir sprechen im Zusammenhang mit dem The Alpina Gstaad von einer Investitionssumme von 300 Millionen Franken – für 56 Zimmer und Suiten. Diese Investitionssumme sprengt alles, was wir bislang in der Branche gesehen haben. Niklaus Leuenberger: Ja, aber die 300 Millionen sind die gesamte Investition! In den eigentlichen Hotelkomplex hat man rund 100 Millionen investiert. Das heisst: rund zwei Millionen Franken pro Zimmer. Wobei in dieser Summe auch der Spa und die Restauration inkludiert sind. So gesehen, liegen wir mit diesen zwei Millionen absolut im internationalen Vergleich. Sie sind ein weltgewandter, internationaler Hotelier. Sie waren, wie gesagt, in China, Südostasien und Amerika tätig. Und jetzt Gstaad, ein beschauliches Alpendorf im Berner Oberland. Wie kam das? Niklaus Leuenberger: Es ist eine Art Comeback, denn 1971 habe ich hier im Gstaad Palace eine Schnupperlehre gemacht. Diese Erfahrung hat mich dann motiviert, ins Hotelgewerbe zu gehen. Und jetzt, 41 Jahre später, bin ich wieder in Gstaad … Kritische Stimmen sagen: Das The Alpina ist primär ein Immobilien- und erst sekundär ein Hotelprojekt. Onno Poortier: Fragen Sie den Investor, Marcel Bach! Tatsache ist, dass es hier schon früher ein Hotel gab. Und die Investoren wollten wieder ein Hotel bauen. Und wann haben Sie Onno Poortier wieder getroffen? Niklaus Leuenberger: An der Abschlussfeier meiner Tochter an der Hotelfachschule in Lausanne. Da erzählte mir Onno von dem Projekt in Gstaad. Er sagte: «Ich brauche einen Hüttenwart». Für mich kam dieses Angebot gerade zur richtigen Zeit, denn meine Zeit als Berater in Katar ging zu Ende. Was reizt Sie persönlich, das The Alpina Gstaad zu führen? Niklaus Leuenberger: Ich will dieses einzigartige Haus erfolgreich positionieren und etablieren. Und ich versichere Ihnen: Wir werden im The Alpina viele Dinge etwas anders angehen als andere Luxushotels. Doch am Ende zählt das Resultat. Kommt hinzu, dass ich es schon lässig und spannend finde, in dieser wunderbaren Alpenlandschaft ein neues Luxushaus zu führen. « Trotz Luxus gilt hier die Devise: Jeder Gast ist willkommen. » Niklaus Leuenberger Kann man dennoch sagen, dass das Hotel ohne Immobilienprojekt nicht hätte realisiert werden können? Niklaus Leuenberger: Ja, da haben Sie wahrscheinlich recht. Denn der Quadratmeter Land kostet hier im Oberbort inzwischen 40 000 bis 45 000 Franken. Das ist mehr als an der Zürcher Bahnhofstrasse. Onno Poortier, Sie sind langjähriger Hotelier, waren CEO und Präsident von Peninsula. Was war denn die Herausforderung, hier als Berater der Investoren zu wirken? Onno Poortier: Ich kann Ihnen sagen: Das war in der Tat meine einfachste Beratung. Denn die Besitzer haben sich zurückgehalten und uns alle Möglichkeiten und extrem viel Freiraum gegeben. Wir hatten also durchs Band freie Hand und konnten das Hotel nach unseren Vorstellungen und Ideen gestalten. Einmalig! Was ist das Besondere an diesem Haus? Niklaus Leuenberger: Die Grösse (lacht). Ich habe noch nie in meinem Leben ein so kleines Haus geführt! Mein grösstes Hotel stand in China – mit über 3000 Angestellten und rund 1000 Zimmern. Übrigens: Onno Poortier hat mich damals in dieses Riesenhotel geschickt. 14 Das kann man wohl sagen. Nur das Beste war Ihnen gut genug. So hat man im ganzen Haus ausschliesslich Altholz verwendet … Niklaus Leuenberger: Richtig. Man hat hier rund 13 000 Quadratmeter Altholz verbaut. Das Holz wurde mit grossem Aufwand in ganz Europa zusammengesucht. Sie konnten hier unter traumhaften Bedingungen ein Luxushotel der Superlative verwirklichen. Niklaus Leuenberger: Ja, da liegen Sie nicht falsch. Aber auch wir mussten uns an ein Budget halten! Mal ganz konkret: Wodurch unterscheidet sich das The Alpina vom Gstaad Palace? persönlich Wer ist Niklaus Leuenberger? Managing Director des Alpina Gstaad ist ein hochkarätiger, international erfahrener Hotelier: Der gebürtige Schweizer Niklaus Leuenberger ist für die Entwicklung, Eröffnung und das Management von Gstaads neuem Fünfstern-Hotel verantwortlich. Leuenberger bringt mit seiner mehr als dreissigjährigen, weltumspannenden Erfahrung in der Luxushotellerie eine Fülle an fundierten Kenntnissen und Know-how in das Alpina Gstaad ein. Der gebürtige Berner liess sich im Dolder Grand Hotel in Zürich ausbilden und absolvierte ein Diplom-Studium an der Hotelfachschule Luzern. Erste Stationen waren das Hotel Des Bergues in Genf, La Palma Au Lac in Locarno und das Hotel International in Basel. Niklaus Leuenbergers internationale Karriere startete 1980 bei der Peninsula-Gruppe im Peninsula Manila als Food & Beverage-Manager, bevor er im Mitte 1981 zum Resident Manager des Marco Polo Hotels in Hongkong und wenig später zum Deputy General Manager des Hotels Jianguo in Peking, das erste Joint Venture Hotel in China, befördert wurde. Beide Hotels gehörten damals zu Peninsula Hotels. 1982 kehrte Leuenberger nach Hongkong zurück und fungierte bis 1984 als Resident Manager des Peninsula Flaggschiffs. Als jüngster General Manager in der Peninsula-Unternehmensgeschichte wechselte er 1984 in das Garden Hotel nach Guangzhou, China, das er eröffnete und erfolgreich bis 1987 leitete. Zu seinen weiteren General-Manager-Positionen in Asien gehören das Kowloon Hotel Hongkong und das Peninsula Manila, bevor er im März 1992 als General Manager die Führung des Peninsula New York übernahm. Zusätzlich zu dieser Position folgten im Laufe der Jahre weitere Beförderungen im Top-Management: Ab 1999 war Leuenberger als Regional General Manager federführend in der Entwicklung und Eröffnung des Peninsula Chicago (2001). Im Jahr 2003 wurde er als Executive Member in das Peninsula Management Committee aufgenommen, ein Jahr später zum Senior Vice President (The Americas) der Peninsula Hotels ernannt. Als Managing Director folgte er 2007 dem Ruf des renommierten New York Palace Hotel und übernahm schliesslich 2010 als Chief Operating Officer der Resorts Development Company die Entwicklung eines Hotel- und Wohnkomplexes in Doha. Wer ist Onno Poortier? Onno Poortier, Managing Director der «Rembrandt Management Services GmbH», ist Eigentümervertreter und Berater des The Alpina Gstaad. Die Besitzer Marcel Bach und JeanClaude Mimran haben ihn aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse in allen Bereichen der Luxushotellerie mit dieser Aufgabe betraut. Poortier zählt mit seiner über 40-jährigen Erfahrung im Bereich der Unternehmensentwicklung, des Marketings und Managements globaler Luxushotelmarken, wie etwa The Peninsula Hotels, zu den kompetentesten Persönlichkeiten der internationalen Hotelbranche. Onno Poortier kam 1979 zu Peninsula und wurde 1985 zum Vice President, zwei Jahre später zum Executive Vice President und schliesslich 1992 zum Präsidenten der Peninsula Hotels ernannt. Von 1989 bis 2006 war er zudem aktives Mitglied in den Verwaltungsräten des Badrutt's Palace Hotels in St. Moritz sowie des Insel-Resorts Fregate Island Private, Seychellen. Er war unter anderem auch Vice Chairman Asia Pacific der Preferred Hotels, zudem bekleidete er 2003 und 2004 interimsmässig die Position des CEO und President von Preferred mit Sitz in Chicago. Von 2008 bis 2010 wirkte er als Präsident der indischen Hotelkollektion The Leela Palaces, Hotels & Resorts. 12I2012 szene schweiz Niklaus Leuenberger: Das Palace ist ein traditionsreiches Grand Hotel mit jahrzehntelanger Geschichte. Ein tolles Hotel! Unser Haus ist noch neu. Es liegt jetzt an meinem Team und mir, dem The Alpina eine Persönlichkeit zu geben, dem Haus eine Seele einzuhauchen. Dazu braucht es die richtigen Leute. Es ist Ihnen gelungen, hochkarätige und erfahrene Hotelprofis mit internationaler Erfahrung ins The Alpina zu holen. Wie haben Sie das gemacht? Niklaus Leuenberger: Glauben Sie mir, es war ein recht schwieriges Unterfangen, weil die Leute nicht unbedingt nach Gstaad kommen wollten. 150 Franken kann er in einem der drei Restaurants essen – oder den Room Service beanspruchen. Der Gast ist dabei völlig frei. Er kann die 150 Franken ausgeben, wann immer es ihm passt. Und wenn er die 150 Franken nicht ausgibt? Niklaus Leuenberger: Dann verfallen sie, aber erst bei der Abreise. War denn das Thema Halbpension nie ein Thema im The Alpina? Niklaus Leuenberger: Nein. Der Gast soll frei sein – und wir sind ja für den Gast da, nicht umgekehrt. « Authentisch sein und die Wie lautet Ihre Preispolitik? Niklaus Leuenberger: Da unterscheiden wir uns nicht wesentlich von den andern Hotels in Gstaad. Je nach Saison und Nachfrage gibt es auch bei uns unterschiedliche Raten. Anfang Dezember liegen die Preise für ein Doppelzimmer bei 850 Franken, Ende Dezember – zur Hochsaison – bei 1700 bis 1800 Franken. Gäste überraschen. Um das geht es uns im the Alpina gstaad. » Onno Poortier Dann gab es aber auch Mitarbeitende, die unbedingt dabei sein wollten, so zum Beispiel unser Küchendirektor Marcus C. Lindner. Grundsätzlich haben wir junge, aufgestellte und qualifizierte Leute mit der richtigen Einstellung gesucht. Wie wollen Sie das Haus auslasten? Niklaus Leuenberger: Ein wichtiger Faktor wird der 2000 Quadratmeter grosse Spa sein, übrigens der erste Six Senses Spa in der Schweiz. Zur Hauptsaison werden wir das Haus problemlos auslasten, doch wie sieht es in der Nebensaison aus? Da kann der Spa eben eine wichtige Rolle spielen. Das The Alpina Gstaad als Ganzjahresbetrieb? Niklaus Leuenberger: Das wäre natürlich mein Traum! Sprechen wir über die Gastronomie. Sie bieten drei verschiedene Restaurantkonzepte an. Niklaus Leuenberger: Neben dem japanischen Restaurant Megu, dem ersten in dieser Art in Westeuropa, gibt es das «Schweizer Stübli», wo typisch schweizerische Gerichte und Weine angeboten werden, und das Restaurant Sommet, wo Frühstück, Mittag- und Abendessen stattfinden. Hier zelebriert Marcus C. Lindner auch seine innovative Küche. Sie möchten, dass die Gäste primär im Hotel essen. Niklaus Leuenberger: Ja. Wer ein Zimmer oder eine Suite bucht, bezahlt automatisch 150 Franken pro Person für Essen und Trinken. Für diese 12I2012 Das The Alpina soll wieder ein Treffpunkt der Einheimischen werden, haben Sie mal gesagt. Sie wollen also externe Gäste ins Haus locken, die hier die Restaurants frequentieren. Niklaus Leuenberger: Das ist richtig. Früher, im alten Alpina, haben sich Hotelgäste, Bauern und Chaletgäste zum Feierabendbier getroffen. Glauben Sie tatsächlich, dass der Bauer von nebenan in der nobel ausgestatteten The Alpina Bar sein Feierabendbier trinkt und dafür 20 Franken bezahlt? Niklaus Leuenberger: Das Bier wird hier ganz sicher nicht 20 Franken kosten! Ich habe soeben die Preise für unser «Schweizer Stübli» studiert – und ich habe sie nochmals nach unten korrigiert. Warum mir die externen Gäste so wichtig sind, hat einen einfachen Grund: Das Hotel verfügt über 56 Zimmer und Suiten. Der Restaurantbereich umfasst 300 Sitzplätze. Quizfrage: Wie füllen Sie die Restaurants? Mit Hotelgästen? Ja, aber das reicht nicht. Und die Hochsaison dauert vielleicht fünf oder sechs Wochen im Jahr. The Alpina Gstaad wird ein Hort der Reichen und Superreichen, hat kürzlich ein Hotelier aus der Region behauptet. Niklaus Leuenberger: Mitnichten! Natürlich werden hier vermögende und sehr reiche Gäste absteigen, keine Frage. Aber nicht nur. Ich wünsche mir, dass viele Einheimische und externe Gäste unser Haus besuchen, hier ihren Geburtstag oder ein privates Fest feiern, einen Kaffee in der Lobby trinken … Das The Alpina gehört zu Gstaad. Und die sogenannte Schwellenangst? Niklaus Leuenberger: Wir werden alles tun, um diese Angst abzubauen. Das The Alpina wird zum Treffpunkt der Gstaader. Niklaus Leuenberger: Ja, auch. Mein Ziel ist es, dass die Leute, die hier waren, sagen: Wow! Da habe ich mich wohlgefühlt! Deshalb ist es ganz wichtig, wie wir auf die Leute zugehen. Sie können mir glauben: Wir stehen mit beiden Beinen auf dem Boden! Trotz Luxus, höchstem Komfort und Top-Qualität gilt hier die Devise: Jeder Gast ist willkommen. Wir sind völlig normale Menschen. Und das Wohlbefinden unserer Gäste steht im Zentrum von allem, was wir hier tun. Onno Poortier: Authentisch sein und die Gäste überraschen. Um das geht es uns hier im The H Alpina! background The Alpina Gstaad Mit einer Gesamtinvestition von zirka 300 Millionen Franken ist auf einem 20 000 Quadratmeter grossen Parkgrundstück in Gstaads exklusivem Quartier Oberbort ein Resort entstanden, das neben dem Hotel Alpina insgesamt 14 Apartments und drei Chalets umfasst. Eines der Chalets wurde laut Insiderinformationen bereits verkauft – an einen russischen Milliardär. Er bezahlte für den Chaletkomplex rund 120 Millionen Franken. In den Hotelteil des Alpina-Resorts wurde rund ein Drittel der Investitionssumme von 300 Millionen investiert. The Alpina Gstaad wurde offiziell am 2. Dezember eröffnet. Es ist das erste neue Fünfstern-Hotel, das in den vergangenen hundert Jahren in Gstaad realisiert wurde. Der Hotelkomplex umfasst 56 Zimmer und Suiten, drei Restaurants, einen Ballsaal und Konferenzräume sowie einen 2000 Quadratmeter grossen Spa-Bereich und zwei Pools. Die Investoren des Alpina-Projektes sind der Gstaader Immobilien-Unternehmer Marcel Bach und der südafrikanische Unternehmer und Milliardär Jean-Claude Mimran. www.thealpinagstaad.ch Die folgenden Firmen sind Partner des The Alpina Gstaad: •Leinenweberei Bern (Bettwäsche) www.lwbern.ch •Mühldorfer GmbH & Co. KG (Duvet und Kissen) Haidmühle Deutschland, www.muehldorfer.com •Cash Hotel, Givisiez (Geschirr & Besteck) www.cash-hotel.ch 15