PDF - Waagner Biro

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waagner
biro——report
Geschäfts
bericht 2012
03
waagner-biro Annual report 2012
2011
—bewegung.—
— Wer auf internationalen Märkten tätig ist, ist mit
ständiger Bewegung konfrontiert. Jede Region stellt
unterschiedliche, sich laufend ändernde Herausforderungen.
Auch sind Konjunktur-, Preis- und Währungsgefüge in
stetigem Wandel. Erfolg hat nur, wer selbst in Bewegung
bleibt. So arbeitet Waagner-Biro konsequent an
Innovationen und optimiert immer w
­ ieder die eigenen
Strukturen, um blitzschnell Chancen auf neuen Märkten
realisieren zu können. Dahinter stehen Menschen,
die vor allem eines sind: Offen für das Neue. —
kennzahlen
2008—2012 (1)
ERTRAGSLAGE
in Mio. EUR
Umsatzerlöse
davon Inland (%)
davon Ausland (%)
EBITDA
EGT 1, 4)
Konzernergebnis
ROS EGT (%)
ROE EGT (%) 5)
2008
2009
2010
2011
2012
151,6
8,8
91,2
10,9
7,4
17,5
4,9 %
24,3 %
192,4
4,8
95,2
16,7
12,1
8,6
6,3 %
34,6 %
140,8
7,7
92,3
15,1
11,0
7,9
7,8 %
27,5 %
172,0
8,9
91,1
12,5
8,7
7,0
5,1 %
19,9 %
171,8
6,4
93,6
10,1
6,1
4,9
3,6 %
14,1 %
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
in Mio. EUR
Bilanzsumme 5)
Anlagevermögen 5)
Anlagendeckung (%) 2, 5)
Eigenkapital 3, 5)
Eigenkapitalquote (%) 5)
Investitionen
Abschreibungen
Cashflow aus dem Ergebnis
Cashflow aus dem operativen Bereich
2008
2009
2010
2011
2012
137,4
38,7
94,1 %
30,4
22,1 %
2,3
2,6
9,4
– 2,3
139,1
45,3
91,2 %
35,0
25,2 %
9,9
3,3
16,6
19,0
138,3
48,4
95,0 %
40,0
28,9 %
6,0
3,4
13,8
7,4
149,2
48,1
103,5 %
43,7
29,3 %
2,9
3,2
10,7
11,4
148,3
47,2
106,1 %
43,4
29,3 %
3,1
3,2
9,0
15,1
WEITERE KENNZAHLEN
in Mio. EUR
Mitarbeiter per 31. Dezember (Anzahl)
Auftragseingang
Auftragsstand
4)
1)vor Firmenwertabschreibung
2) Eigenkapital + Sozialkapital
(= Abfertigungs‑RST + Pensions-RST +
Jubiläumsgeld-RST) / Anlagevermögen
3)inklusive Mezzaninkapital
2008
2009
2010
2011
2012
930
206,3
190,0
1.079
172,7
175,9
1.074
218,3
249,9
1.283
146,6
198,6
1.149
195,3
218,1
Überleitung EGT (in Mio. EUR)
Ergebnis vor Ertragssteuern
+/– Ergebnis aus nicht wiederkehrenden Posten
+ Firmenwertabschreibung
= EGT vor Firmenwertabschreibungen
2008
2009
2010
2011
2012
7,4
–
–
7,4
12,1
–
–
12,1
11,0
–
–
11,0
8,7
–
–
8,7
6,1
–
–
6,1
5) die Kennzahlen zur Vermögenslage wurden nicht adaptiert
Umsatzerlöse
Cashflow aus dem Ergebnis
in Mio. EUR
in Mio. EUR
151,6
192,4
140,8
172,0
171,8
16,6
13,8
9,4
2008
2009
2010
2011
2012
2008
2009
EBITDA
Auftragseingang
in Mio. EUR
in Mio. EUR
16,7
10,9
2008
2009
206,3
15,1
2010
12,5
2011
2008
2009
Auftragsstand
in Mio. EUR
in Mio. EUR
2008
8,7
2009
2010
2010
2011
249,9
11,0
7,4
146,6
10,1
2012
2011
218,3
172,7
EGT
12,1
2010
10,7
2011
190,0
175,9
2008
2009
6,1
2012
198,6
2010
2011
9,0
2012
195,3
2012
218,1
2012
02
— Bewegung
218
— STARKE
Mio. € Auftragsstand
­zeigen die Nachfrage nach
­innovativer Technologie.—
— Der erfreuliche Auftragsstand von 218 Mio. EUR ist
vor allem Ergebnis unserer Innovationskompetenz, die bei
­Projektentscheidungen immer wieder den Ausschlag gibt.
So profiliert sich der Brückenbau mit komplexer
Antriebstechnik, die weltweit herausfordernde Projekte
beweglicher Brücken ins Haus bringt, oder der Stahlbau
mit der Fähigkeit, komplexe Gebäudehüllen in die Realität
umzusetzen. Wie beim Capital Gate in Abu Dhabi, dem
schiefsten Turm der Welt, für den Waagner-Biro 12.000
unterschiedliche Dreiecksscheiben fertigte. —
waagner-biro Annual report 2012
03
04
— Bewegung
05
waagner-biro Annual report 2012
38
— Vielfältige
¨
NationalitAten
ergeben
¨
ein schlagkrAftiges
Ganzes.—
— Konsequent offenes Denken hat Waagner-Biro zu dem
gemacht, was es heute ist: Ein Unternehmen mit vielfältigen
Kompetenzen, die es in unterschiedlichsten Regionen
der Welt zum Einsatz bringt. Diese Vielfalt lebt auch von
einer spannenden Mischung der Nationalitäten unserer
­Mitarbeiter, die Tag für Tag ohne Scheu auf Heraus­
forderungen zugehen. Sie sind es, die immer wieder neue
Wege beschreiten – wie bei der frei drehenden TeleskopBühne der Mehrzweckhalle Pamplona. Und ­damit immer
weitere Märkte erschließen, so wie etwa mit der ersten
Schiffsbühne in Japan oder Brücken in Lateinamerika,
Afrika oder Südostasien. —
06
— Bewegung
The Crystal
London
07
waagner-biro Annual report 2012
—INHALT—
Vorwort des Vorstandes
09
UNTERNEHMEN
Kurzportrait12
Gruppenstruktur12
Organe13
DAS JAHR 2012
Geschäftsentwicklung16
Human Resources
18
Geschäftsbereiche im Detail
19
Bridge Systems
19
Stage Systems
24
Stahlbau29
Qualter Hall
34
Segmentberichterstattung37
Corporate Responsibility
39
Corporate Governance
39
Compliance39
Corporate Social Responsibility
39
Ausblick41
KonzernABSCHLUSS
Kennzahlen (Flappeninnenseite)
Konzernbilanz44
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
46
Konzern-Gesamtergebnisrechnung47
Konzern-Cashflow-Rechnung48
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
49
Anhang50
Bestätigungsvermerk84
Bericht des Aufsichtsrates
86
08
— Bewegung
09
waagner-biro Annual report 2012
— ein
bewegtes Jahr —
Sehr geehrte Damen und Herren,
2012 war ein bewegtes Jahr für Waagner-Biro. In vielen
Bereichen ist es uns gelungen, unsere Chancen wahrzunehmen. Einige neue Märkte sind hinzugekommen und
viel versprechende Produktsegmente konnten erfolgreich
ausgebaut werden. Dies führte zu einem Umsatz, der trotz
mehrerer Projektverschiebungen mit 171,8 Mio. EUR nahezu ident mit dem Vorjahreswert ist (172,0 Mio. EUR).
Die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich unterschiedlich. Während sich der Brückenbau und die britische
Beteiligungsgesellschaft Qualter Hall auf Wachstumskurs
befinden, mussten wir neben einem geringen Rückgang im
Stahlbau vor allem bei der Bühnentechnik eine Verschlechterung bei wesentlichen Kennzahlen hinnehmen, die das Gesamtergebnis der Waagner-Biro Gruppe beeinträchtigten. Mit
6,1 Mio. EUR ist das Gruppen-EGT zwar deutlich positiv, es
liegt aber um 30 % unter dem Vorjahreswert (8,7 Mio. EUR).
Bei der Bühnentechnik haben wir begonnen, Strukturen
zu optimieren. Interne Arbeitsprozesse werden angepasst
und so die Flexibilisierung der Waagner-Biro Stage Systems
erhöht. Das wurde aufgrund von Projektverschiebungen
notwendig, die im Jahr 2012 verstärkt aufgetreten sind.
Eine insgesamt sehr gute Auftragslage verschafft der Gruppe
den nötigen Rückhalt. So gehen wir mit dem zweithöchsten
Auftragsstand der jüngeren Unternehmensgeschichte
ins Jahr 2013. Nach 198,6 Mio. EUR steht dieser per
31.12.2012 nun bei 218,1 Mio. EUR (+10 %).
Die Waagner-Biro Bridge Systems zeichnete sich 2012 durch
das Erschließen neuer Märkte in Kolumbien, Chile und
Mozambique aus. Für die Geschäftsentwicklung sogar noch
interessanter ist der konsequente Ausbau der Marktstellung
bei beweglichen Brückensystemen. Mit der Botlek-Bridge,
einer Hubbrücke nahe Rotterdam, konnten wir den größten
Einzelauftrag der jüngeren Unternehmensgeschichte im
Geschäftsfeld Brückenbau einfahren. Die 2011 eingeleitete Restrukturierung der zum Brückenbau gehörenden
Waagner-Biro Gulf zeigt deutliche Fortschritte, die das
Jahresergebnis positiv beeinflussten.
Im Stahlbau punktete Waagner-Biro mit der Fertigstellung
beeindruckender Einzelprojekte, bei denen das Thema
„Nachhaltigkeit“ einen besonderen Stellenwert hat. Ins­
besondere trifft das auf die Fassade der Firmenzentrale
der Co-operative Group in Manchester zu und auch auf
das Projekt „The Crystal“ in London, ein von Siemens
­betriebenes Zentrum für nachhaltige Stadtentwicklung.
Die Höhepunkte für die Bühnentechnik lagen in der
Fertigstellung des Musiktheaters Linz sowie der Projekte
Bialystok in Polen und des Forum Evolución in Burgos,
Spanien. Zudem konnten mehrere Aufträge für Kreuzschifffahrtsbühnen an Land gezogen werden – unter anderem
erstmals von einer japanischen Werft.
Die britische Qualter Hall bewies mit Großaufträgen, wie
etwa für eine Kali-Mine des Herstellers Cleveland Potash und
der Sanierung der Thames Barrier nahe London, ihre Wettbewerbsfähigkeit. Diese führt zu einem Rekordergebnis in 2012,
das auf einem kontinuierlichen Umsatzwachstum aufbaut.
Der vorliegende Geschäftsbericht fällt heuer dünner aus.
Wir haben ihn bewusst „entschlackt“. Weiterführende
Informationen zu einzelnen Spezialthemen entnehmen
Sie unserer umfangreichen Unternehmenswebsite. Wir
laden Sie ein, uns online unter www.waagner-biro.com zu
­besuchen und sich während des Jahres über die Neuigkeiten
aus unserem Unternehmen auf dem Laufenden zu halten.
Unser Dank gilt unseren Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten
und Partnern. Ihre Leistungen und ihr Engagement sind die
Basis unseres Erfolgs. Gemeinsam mit ihnen freuen wir uns
auf ein erfolgreiches Jahr 2013.
Dipl.-Ing. Rudolf Estermann
Mag. Martin Zinner
10
— Bewegung
Business Aviation Canopy
Baku
waagner-biro Annual report 2012
—Unternehmen
Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
—Unter
nehmen—
11
12
— Bewegung
— Kurz
Portrait —
Die Waagner-Biro AG ist eine international tätige
Unter­nehmensgruppe mit Sitz in Wien. Sie blickt auf
fast 160 ­Jahre Erfahrung im Stahl- und Maschinenbau
zurück. Die einzelnen Geschäftsfelder eint ein profundes
­Engineering Know-how und die Spezialisierung auf
­technisch anspruchsvolle Nischen.
Das Angebot der Unternehmensgruppe umfasst im
­Wesentlichen die Bereiche:
— Brückenbau
— Stahl-Glas-Architektur
— Bühnentechnik
— Spezialmaschinenbau
Entsprechende Wartungs- und Servicearbeiten runden das
Leistungsportfolio ab.
In den jeweiligen Geschäftsfeldern nimmt Waagner-Biro
ausgezeichnete Marktpositionen ein. Als international tätiges Unternehmen ist die Gesellschaft mit ihren Projekten in
zahlreichen Ländern auf fünf Kontinenten präsent.
Für die Waagner-Biro Gruppe arbeiteten mit Jahresende
1.149 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 16 Standorten
in Europa, Asien und dem Mittleren Osten.
— gruppen
Struktur —
Gesellschaftsrechtliche Struktur
Die Waagner-Biro AG fungiert als Dachgesellschaft der
Waagner-Biro Gruppe. Zu den Funktionen der Holding
zählen die zentrale Verantwortung für Strategie, Finanzen
und Controlling, Personal, die Richtlinienkompetenz sowie
die Verantwortung für die Konzernkonsolidierung.
Die Gesellschaftsstruktur zum 31.12.2012 ist aus der nebenstehenden Grafik ersichtlich.
Organe
AUFSICHTSRAT
Dkfm. Herbert W. Liaunig
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Dr. Hellmut Longin (bis 27. April 2012)
Erster stellvertretender Vorsitzender
Dr. Gerhard Heldmann
Zweiter stellvertretender Vorsitzender (bis 27. April 2012)
Erster stellvertretender Vorsitzender (seit 27. April 2012)
Dr. Kurt Berger
Dr. Wolfgang Gauster
Mag. Alexander Liaunig
Herbert Donnersbichler*)
Franz Toth*)
Ing. Mag. Stanislaus Schmid*) (bis 16. Jänner 2012)
Ing. Thomas Freudensprung*) (seit 16. Jänner 2012)
*) vom Betriebsrat delegiert
VORSTAND
Dipl.-Ing. Rudolf Estermann
Mag. Gerhard Klambauer (bis 30. März 2012)
Ing. Mag. Thomas Jost (01. Juli bis 31. Dezember 2012)
Mag. Martin Zinner (seit 01. Oktober 2012)
13
—Unternehmen
Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
waagner-biro Annual report 2012
P.T. Waagner-Biro
Indonesia
RI /100 %
Waagner-Biro
Bridge Systems AG
A /100 %
Waagner Biro
Philippines, Inc.
RP/100 %
Waagner Biro
Gulf L.L.C.
VAE /100 % 2)
Waagner Biro
Qatar WLL
QATAR / 100 % 2)
Waagner-Biro
Bin Butti Engineering L.L.C.
VAE /100 % 2)
Waagner Biro
Limited
GB /100 %
Waagner-Biro
Stahlbau AG
A /100 %
Waagner-Biro
Emirates Contracting L.L.C.
VAE /100 % 2)
Waagner Biro
Spólka z o.o.
PL /100 %
Waagner-Biro
Aktiengesellschaft,
Austria 1)
WBB Stahl- und
Maschinenbau AG i.A.
A / 100 %
Waagner-Biro
ImmobilienVerwaltungs GmbH
A / 100 %
Waagner-Biro
Austria Stage
Systems AG
A /100 %
Waagner-Biro Bavaria
Stage Systems GMBH
D /100 %
Waagner-Biro SPAIN
Stage Systems S.A.
E /100 %
Waagner-Biro UK Stage Systems LTD.
GB /100 %
Waagner-Biro
Luxembourg
Stage Systems S.A.
L /51 %
Waagner-Biro
Stage Systems
(Shanghai) Co., Ltd.
CHN / 100 %
94,99 %
OOO „Waagner-Biro
Sankt Petersburg
Stage Systems“
RUS / 100 %
5,01 %
Qualter,
Hall & Co Ltd.
GB /100 %
1) Die Beteiligungen der Waagner-Biro AG an der Jenbacher Holdings (UK) plc. (Anteilsquote 100 %) und an der Waagner-Biro
Beteiligungsverwaltungs GmbH (Anteilsquote 100 %) wurden wegen unterge­ordneter wirtschaftlicher Bedeutung nicht abgebildet.
2) Die Darstellung erfolgt auf Basis des wirtschaft­lichen
Eigentums (das recht­liche Eigentum beträgt jeweils 49 %).
Stand:
31.12.2012
14
— Bewegung
Drehbrücke Hull
Kingston upon Hull
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
— das
Jahr
2012 —
15
16
— Bewegung
— GESCHÄFTSENTWICKLUNG
2012 –
Die Umsatzentwicklung der Waagner-Biro Gruppe verlief
2012 zufriedenstellend. Mit 171,8 Mio. EUR hielt das Unternehmen das Vorjahresniveau (172,0 Mio. EUR). Der Brücken­
bau verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um
5,9 Mio. EUR. Qualter Hall erwirtschaftete ein deutliches
Umsatzplus von 5,7 Mio. EUR. Der Stahlbau (– 3,8 Mio. EUR)
und die Bühnentechnik (– 8,8 Mio. EUR) konnten die
Werte des Vorjahres nicht erreichen. Das Gesamtergebnis
der ­Gruppe ging, bedingt durch ein negatives EGT bei der
Bühnentechnik und rückläufige Ergebnisse bei Stahlbau und
Brückenbau, auf 6,1 Mio. EUR zurück (2011: 8,7 Mio. EUR).
Entsprechend der Entwicklung von Umsatz und EGT sank
die Gewinnmarge (ROS) von 5,1 % im Vorjahr auf 3,6 %. Die
Eigenkapitalrentabilität betrug 14,1 % nach 19,9 % in 2011,
bei einer Eigenkapitalquote von 29,3 % (2011: 29,3 %). Der
Cashflow aus dem Ergebnis belief sich auf 9,0 Mio. EUR
(2011: 10,7 Mio. EUR). Der Cashflow aus dem operativen
Bereich stieg spürbar an. Nach 11,4 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum erreichte er 2012 15,1 Mio. EUR.
Die im Jahr 2012 generell gute Auftragslage spiegelt sich
im Auftragseingang wider. Mit 195,3 Mio. EUR wurde der
Vorjahreswert (146,6 Mio. EUR) beträchtlich überschritten.
Auch der Auftragsstand liegt mit 218,1 Mio. EUR spürbar
über dem Vergleichswert 2011 und ist damit der zweithöchste Auftragsstand der letzten Jahre.
Veränderungen im Management
Ende 2012 stieß Martin Zinner als neuer Chief ­Financial
Officer zur Waagner-Biro Gruppe und folgte damit G
­ erhard Klambauer nach, der das Unternehmen Ende März 2012
verließ. Thomas Jost, der im Juli 2012 ­interimistisch in den
Waagner-Biro Vorstand einzog, legte seine Funktion plangemäß mit 31.12.2012 zurück.
Als neuer Spartenvorstand der Waagner-Biro Austria
Stage Systems AG fungiert Alexander Kontrus, der seit
September 2012 die Bühnentechnik-Gesellschaft mit seiner
langjährigen Erfahrung aus international tätigen Industrieunternehmen bereichert. Zu seinen ersten Aufgaben zählt
die strategische Neuausrichtung der Bühnentechnik am
Markt. Zudem widmet er sich der Optimierung interner
Abwicklungsprozesse, die eine positive Entwicklung der
Ergebnissituation sicherstellen sollen.
Umsatz nach Geschäftsbereichen
in Mio. EUR
Stahlbau (vor Spaltung)
Stahlbau (nach Spaltung)
Bridge Systems (nach Spaltung)
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Innenumsätze/Sonstige
Waagner-Biro Gruppe
2008
2009
2010
2011
2012
104,1
–
–
34,8
13,8
–1,1
151,6
141,9
–
–
28,0
19,9
2,6
192,4
–
32,4
53,4
35,8
16,5
2,7
140,8
–
53,5
59,6
39,7
18,1
1,2
172,0
–
49,7
65,5
30,9
23,8
1,9
171,8
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
EGT 1) nach Geschäftsbereichen
in Mio. EUR
Stahlbau (vor Spaltung)
Stahlbau (nach Spaltung)
Bridge Systems (nach Spaltung)
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Innenumsätze/Sonstige
Waagner-Biro Gruppe
2008
2009
2010
2011
2012
5,1
–
–
1,6
1,4
–0,7
7,4
9,9
–
–
1,9
1,7
–1,4
12,1
–
3,3
5,2
1,6
1,8
–0,9
11,0
–
4,4
4,0
–0,1
1,8
–1,4
8,7
–
3,7
3,8
–3,0
2,1
–0,5
6,1
2008
2009
2010
2011
2012
22,0
–
–
18,6
20,3
24,3
36,1
–
–
21,1
21,5
34,6
–
45,8
23,9
17,6
22,5
27,5
–
40,4
21,4
– 1,2
22,5
19,9
–
33,3
20,3
–33,7
25,3
14,1
2008
2009
2010
2011
2012
145,7
–
–
34,3
28,9
– 2,6
206,3
104,3
–
–
33,0
35,2
0,2
172,7
–
93,2
66,7
44,2
16,3
– 2,1
218,3
–
22,6
58,2
47,9
18,4
– 0,5
146,6
–
39,9
89,9
39,1
27,8
–1,4
195,3
1) Vor Firmenwertabschreibungen gemäß IFRS 3
ROEEGT nach Geschäftsbereichen
in %
Stahlbau (vor Spaltung)
Stahlbau (nach Spaltung)
Bridge Systems (nach Spaltung)
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Waagner-Biro Gruppe
Auftragseingang nach Geschäftsbereichen
in Mio. EUR
Stahlbau (vor Spaltung)
Stahlbau (nach Spaltung)
Bridge Systems (nach Spaltung)
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Innengeschäfte
Waagner-Biro Gruppe
Auftragsstand zum Jahresende nach Geschäftsbereichen
in Mio. EUR
Stahlbau (vor Spaltung)
Stahlbau (nach Spaltung)
Bridge Systems (nach Spaltung)
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Innengeschäfte
Waagner-Biro Gruppe
2008
2009
2010
2011
2012
139,9
–
–
30,4
21,1
–1,4
190,0
103,1
–
–
34,9
37,9
0,0
175,9
–
111,4
57,8
43,3
39,1
–1,7
249,9
–
83,3
49,2
51,5
14,9
–0,3
198,6
–
65,4
74,1
58,5
20,1
0,0
218,1
17
18
— Bewegung
—Human
Resources–
Zum 31.12.2012 beschäftigte die Waagner-Biro Gruppe
insgesamt 1.149 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der
Mitarbeiterstand liegt damit zwischen den Niveaus der
Jahre 2010 und 2011. Der Rücklauf im Vergleich zu 2011
ist ausschließlich auf Anpassungen bei der Waagner-Biro
Gulf zurückzuführen.
Als international tätiges Unternehmen mit hochtechnologischen Schwerpunkten setzt Waagner-Biro auf eine hohe
Qualifikation der Mitarbeiter. Diese wird durch intensive
Schulungsmaßnahmen stets ausgebaut. Die Internationalität
der Mitarbeiter entspricht der globalen Ausrichtung der
Unternehmensgruppe.
Der hohe Ausbildungsstand zeigt sich auch in folgenden
Zahlen: Rund 40 % der in Österreich tätigen MitarbeiterInnen der Waagner-Biro Gruppe sind Universitäts- bzw. Fachhochschulabsolventen, 99 % der Mitarbeiter in Österreich
schlossen eine Allgemeinbildende oder Berufsbildende
Höhere Schule ab.
Entwicklung des Mitarbeiterstandes
Stahlbau (vor Spaltung)
Stahlbau (nach Spaltung)
Bridge Systems (nach Spaltung)
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Waagner-Biro AG (Holding)
Gesamt
2008
2009
2010
2011
2012
673
–
–
123
131
3
930
788
–
–
124
133
34
1.079
–
91
688
133
130
31
1.074
–
105
876
141
128
33
1.283
–
100
738
150
126
35
1.149
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
— BRIDGE
SYSTEMS —
Business opportunities
„Brückentypen gibt es viele. Die meisten davon bieten wir
an. Ein spezieller Brückentyp hat uns die letzten zwei Jahre
besonders beschäftigt: bewegliche Brückensysteme. Viele
der weltweit existierenden beweglichen Brücken sind in die
Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. So wird bei
den Häfen in Nordeuropa derzeit stark in diesem Bereich
investiert. Daraus ergab sich eine Chance, die wir nutzen
konnten. Wir arbeiten momentan an mehreren beweglichen
Brücken, wie zum Beispiel an der Botlek-Bridge, dem
größten Auftrag der jüngeren Firmengeschichte. Diese
Akquisitionserfolge verdanken wir dem Vertrauen der
Märkte, dass wir auch die herausforderndsten Projekte zur
Zufriedenheit unserer Kunden umsetzen können. So haben
wir allein mit den gegenwärtigen Vorhaben anschauliche
Referenzen erarbeitet, die uns auch bei der Akquisition
weiterer Aufträge helfen.“
Leistungsspektrum
Waagner-Biro Bridge Systems ist ein international agierender Komplettanbieter für Stahlbrücken und weltweit einer
der führenden Anbieter bei Systembrücken. Das breite
Angebotsspektrum deckt alle wesentlichen Brückenarten
ab: von Systembrücken über technisch anspruchsvolle
bewegliche Brücken bis hin zu Spezialbrücken (Schrägseil-,
Hänge-, Stahlverbund-, Architekturbrücken etc.). Das
Leistungsspektrum umfasst dabei Neubau, Umbau, Verbreiterung oder Verstärkung sowie Service, Wartung und
Reparatur. Im Brückenbau blickt Waagner-Biro auf knapp
160 Jahre Erfahrung zurück.
DI Peter Hackl
Vorstand Waagner-Biro Bridge Systems AG
Die Kernmärkte liegen in Südostasien (Indonesien,
­Philippinen), Afrika, Südamerika, Europa und in den
­Vereinigten Arabischen Emiraten.
Über die Waagner-Biro Gulf bietet das Unternehmen in
den Vereinigten Arabischen Emiraten neben Brücken
zusätzlich Infrastrukturleistungen sowie Marine- und
Umwelttechnik an.
Innovation
Um im Brückenbau state-of-the-art Lösungen bieten zu
können, ist eine laufende Weiterentwicklung bestehender
Technologien notwendig. Bei standardisierten Brücken
strebt Waagner-Biro danach, den Grad an Funktionalität
­stetig zu erhöhen und die Installation so einfach wie möglich zu gestalten. Bei Spezialbrücken treten von Auftrag zu
Auftrag neue Herausforderungen auf, die maßgeschneidert
gelöst werden. Waagner-Biro greift dabei auf einen langen
Erfahrungsschatz zurück. Bei beweglichen Brückensystemen kommt Waagner-Biro Bridge Systems das fundierte
Know-how im Bereich Maschinenbau und Antriebstechnik
zugute, das auch in anderen Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe vorhanden ist.
19
20
— Bewegung
Geschäftsentwicklung
Das abgelaufene Geschäftsjahr gestaltete sich für den
Brückenbau erfolgreich. In Zahlen ausgedrückt: Der Umsatz erhöhte sich um respektable 10 % auf 65,5 Mio. EUR
(2011: 59,6 Mio. EUR). Das EGT erreicht mit 3,8
Mio. EUR knapp das Vorjahresniveau (4,0 Mio. EUR).
Der Auftragsstand wiederum stieg von 49,2 Mio. EUR auf
74,1 Mio. EUR (+51 %) und spiegelt damit die sehr gute
Auftragslage wider.
Thailand konnte ein Folgeauftrag über vier Paneelbrücken
verbucht werden.
Die insgesamt zufriedenstellende Performance ist 2012 auf
drei Gründe zurückzuführen:
Nach einer erfolgreichen Umstrukturierung verzeichnet
auch die zum Brückenbau gehörige Waagner-Biro Gulf
in Dubai einen positiven Geschäftsverlauf, zu dem alle
vier operierenden Geschäftsfelder beigetragen haben:
­Brückenbau, Infrastruktur, Umwelttechnik und Marinetechnik. Besonders die Marinetechnik konnte stark wachsen
und mit Schiffsanlegestationen, Uferverbauungen oder
schwimmenden Pontons attraktive Projekte realisieren.
Generell verspürt das Unternehmen in der Golfregion
wieder einen Aufwärtstrend, nachdem die wirtschaftliche
Entwicklung in den letzten Jahren nachgelassen hatte.
2012 bezog Waagner-Biro Gulf auch eine neue, modernere
­Niederlassung im Zentrum Dubais.
1.) Es ist Waagner-Biro gelungen, sich im Bereich der
beweglichen Brücken eine weltweit herausragende Marktposition zu sichern. Zu den beweglichen Brücken zählen
Klapp-, Dreh- und Hubbrücken, die alle zusammen ein
besonders hohes Maß an technischer Kompetenz des
Brückenbauers erfordern. Die Anzahl der Aufträge spiegelt
das Vertrauen des Marktes wider. Die Waagner-Biro
Gruppe hat derzeit sieben bewegliche Brücken im Bau:
­die Botlek-Bridge in den Niederlanden, die Rethe-Brücke in
Deutschland, die Golden Horn Swing Bridge in der Türkei,
die Prai River Bridge in Malaysien, die Drehbrücke Hull in
­Großbritannien, die Al-Tanumah Bridge im Irak sowie die
Batarusa Bridge in Indonesien.
Die Botlek-Bridge, die nach Fertigstellung größte Hubbrücke der Welt, ist das Highlight des abgelaufenen Geschäftsjahres. Beim umsatzstärksten Einzelauftrag des Brückenbaus
in der jüngeren Unternehmensgeschichte kommt das
fächerübergreifende Know-how von Waagner-Biro zum
Tragen. Der Auftrag umfasst mit dem Antriebssystem das
technische „Herz“ der Brücke. Der Brückenbau greift hier
auf die langjährige Erfahrung im Maschinenbau zu, die in
der Unternehmensgruppe vorhanden ist. Diese Know-howSynergien innerhalb der einzelnen Waagner-Biro Geschäftsbereiche führen zu einer Alleinstellung am Markt und zu
einem erfolgversprechenden Verkaufsargument.
2.) Das konstante Stammgeschäft in den bestehenden
Märkten trug ebenso zu positiven Geschäftsentwicklung
bei. In Chile erhielt das Unternehmen acht Aufträge über
Paneelbrücken, in Mozambique werden 15 Modularbrücken gebaut, in Ghana vier Fußgängerbrücken und in
In Indonesien trägt der Brückenbau diesem Umstand durch
den Aufbau einer neuen Fertigungsstätte Rechnung. Die
dort produzierten Modular- und Bogenbrücken sind in
erster Linie für den indonesischen Markt gedacht, werden
aber auch in die gesamte Region Südostasien sowie den
mittleren Osten geliefert.
3.) Die Strategie der letzten Jahre, neue Märkte gezielt
zu bearbeiten und dort Fuß zu fassen, macht sich positiv
bemerkbar. Das betrifft Länder mit großem Aufholbedarf
bei der Verkehrs-Infrastruktur in Südostasien, Afrika
sowie Mittel- und Südamerika. Konkret wurden 2012
erstmals Projekte in Kolumbien, Chile und Mozambique
gewonnen. In vielen neu erschlossenen Märkten zählt
Waagner-Biro zu den „first movern“ und konnte sich dort
als einer der ersten international tätigen Brückenbauer
Aufträge sichern. Wie auch in Myanmar, das sich in letzter
Zeit politisch wieder öffnet.
Neu eroberte Märkte machen sich im Umsatz und Ergebnis
im Jahr des Markteintritts nur begrenzt bemerkbar. Allerdings sind sie Ausdruck einer nachhaltigen Wachstums­
strategie und einer breiten internationalen Präsenz.
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
— Istanbul:
HIGH-TECH
am Bosporus.—
— Am Golden Horn in Istanbul
realisiert Waagner-Biro derzeit das
Antriebssystem für eine Drehbrücke
auf dem höchsten Stand der Technik.
Über die Brücke mit einer Gesamt­
länge von 900 m führt eine U-Bahn,
die zwei Stadtteile der Millionenmetropole miteinander verbindet.
Eine tonnenschwere Schwenkachse
öffnet und schließt die Drehbrücke
in ­kürzester Zeit. Mit dieser Lösung
bleibt das Golden Horn in beide
­R ichtungen passierbar, sowohl über
das Wasser als auch auf dem Wasser.
Der Verkehr kann ungehindert
fließen. —
21
22
— Bewegung
— Sumatra:
Infrastruktur
fördert Tourismus.—
waagner-biro Annual report 2012
— Das zu Indonesien gehörende Belitung Island zählt zu
den schönsten Inseln in Südostasien. Berühmt für seine
weißen Strände wird es von immer mehr Menschen
entdeckt, die abseits des touristisch komplett erschlossenen
Balis auf der Suche nach einer urtümlichen Insel sind. Der
aufkeimende Tourismus offenbart den Nachholbedarf der
Insel an Infrastruktur. Die von Waagner-Biro Indonesia
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
in Eigenfertigung hergestellte Brückenkonstruktion
­ermöglicht eine verbesserte Mobilität sowohl für die
200.000 Inselbewohner als auch für Touristen. Konkret
handelt es sich dabei um eine Fachwerkbrücke , die als
Durchlaufträger mit drei Spannweiten errichtet wurde.
Von Waagner-Biro stammt das Design, die Fertigung und
die Montagesupervision. —
23
24
— Bewegung
— STAGE
SYSTEMS —
Potenzial im Osten
„Kulturstätten wie Opern- oder Theaterhäuser sind nicht
nur bloße Aufführungshallen, meist spiegeln sie das Selbstverständnis einer ganzen Nation wider. Viele aufstrebende
Länder des Ostens sind reich an kultureller Identität und
besitzen eine beträchtliche Anzahl an Theatern und anderen
Aufführungsstätten. Doch meist ist die eingebaute Bühnentechnik veraltet und weit entfernt von dem, was heutzutage
machbar wäre. An diesem Punkt treten wir auf den Plan, denn
wir erkennen das Potenzial in diesen Ländern. Der Erfolg gibt
uns Recht. In Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner
konnten wir etwa in Russland schon erste Projekte realisieren.
Auch in Rumänien, Türkei, Armenien oder Georgien haben
wir bereits Aufträge erhalten oder führen konkrete Gespräche.
Unser Engagement hat schon begonnen – denn wir wollen
auch dort zu den ‚first movern‘ gehören.“
DI Alexander Kontrus
Vorstand Waagner-Biro Austria Stage Systems AG
Leistungsspektrum
Waagner-Biro Stage Systems bietet Leistungen in den Bereichen Bühnentechnik, Intelligente Gebäudetechnik sowie
Service & Wartung an. Dazu zählt das gesamte Spektrum
bühnentechnischer Einrichtungen für Voll-, Mittel- und
Kleinbühnen. Neben der Ausstattung von Theatern und
Opernhäusern ist vor allem die bühnen- und veranstaltungstechnische Ausrüstung von Veranstaltungszentren
und Kreuzfahrtschiffen einer der Wachstumsbereiche des
Unternehmens. Bei der Intelligenten Gebäudetechnik liefert
und montiert Stage Systems flexible Tribünen- und Bestuhlungssysteme für Sportstätten und Multifunktionsgebäude.
Im Service- und Wartungsgeschäft vertrauen weltweit mehr
als 200 Theater, Opernhäuser und Veranstaltungszentren bei
der Wartung ihrer Bühnentechnikanlagen auf die Kompetenz der hochqualifizierten Mitarbeiter des Unternehmens.
Innovation
Kern der laufenden Produktinnovationen von WaagnerBiro Stage Systems ist die Steigerung von Kundennutzen
und Bedienungskomfort. Die Anforderungen an besonders
leise, sichere und flexible Bühnentechniksysteme sind
Motor der Innovationen. Die langfristigen Schwerpunkte
liegen in der Weiterentwicklung von Antriebssystemen,
neuen Windentypen sowie der Computersteuerung. Ein
relativ neues Forschungsfeld sind Akustik unterstützende
Elemente, wie Akustikbanner mit speziellen Reflexionsbzw. Absorptionseigenschaften oder flexible Nachhalltore,
die einen Resonanzraum je nach Anforderung vergrößern
und verkleinern können.
Geschäftsentwicklung
2012 war für den Geschäftsbereich Bühnentechnik ein
schwieriges Jahr. Selbst im Projektgeschäft ungewöhnlich
massive Auftragsverschiebungen haben die Flexibilität des
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
— Kulturzentrum in
Norwegen:
Akustischer
Hochgenuss dank
modernster Technik.—
— Im norwegischen Stavanger
entstand ein komplett neues
Kultur­zentrum, ausgestattet mit der
Bühnen­technik von Waagner-Biro. ­Die
Arbeiten wurden Mitte 2012 fertiggestellt. Neben der Unter- und Obermaschinerie stechen die umfangreichen
akustischen Installationen hervor, die
den Raumklang nicht nur optimieren,
sondern ihn je nach Anforderung
flexibel ausrichten lassen. Ob Musical
oder Pop-Konzert – so genießen die
Zuhörer immer ein perfektes Klang­
erlebnis. —
25
26
— Bewegung
— Gekonnt
in szene
gesetzt.—
waagner-biro Annual report 2012
— Moderne Musicalaufführungen stellen hohe Anforderungen an die Bühnentechnik, die auf die spezifischen
Bedürfnisse der Inszenierung abgestimmt sind. Für das
weltweite erfolgreiche Stück „Elisabeth“ baute Waagner-Biro
im Wiener Raimundtheater mehrere Sonderantriebe für
neue hydraulische Elemente auf den Hubpodien, die die
„Unterwelt“ eindrucksvoll in Szene setzten. Es wurde auch
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
ein 13 Meter langer Steg installiert, der dreidimensional
im Raum schwenkbar ist und dem „Tod“ für seine Auftritte
diente. Das Unternehmen lieferte zudem das Herz der
Anlage, die Steuerung. All diese Technik zusammen genommen und dazu eine kongeniale Inszenierung lässt für
die Zuseher eine wahrhaft phantastische Welt des Musicals
entstehen. —
27
28
— Bewegung
Unternehmens auf die Probe gestellt. Hinzu kommt ein
Optimierungsbedarf bei internen Prozessstrukturen. Beides
zusammen wirkte sich belastend auf die Geschäftsentwicklung aus. So sank der Umsatz von 39,7 Mio. EUR auf
30,9 Mio. EUR (– 22 %), gefolgt von einem negativen EGT
von – 3,0 Mio. EUR (2011: – 0,1 Mio. EUR).
Im polnischen Bialystok wurden die Arbeiten an der Opera
Podlaska erfolgreich abgeschlossen. Der Auftrag für das
Opernhaus mit ca. 800 Sitzplätzen, den Waagner-Biro
gemeinsam mit der Warschauer Partnerfirma LTT umsetzte,
umfasste sowohl die Ober- als auch die Untermaschinerie.
Dennoch: Das Produkt- und Leistungsangebot der Bühnentechnik ist am Markt ungebrochen attraktiv. Das zeigt
sich nicht zuletzt an einer erholten Auftragslage zum Ende
des Jahres, die sich erst im Geschäftsjahr 2013 in den Zahlen niederschlagen wird. Der Auftragsstand zum 31.12.2012
liegt demgemäß mit 58,5 Mio. EUR um deutliche 14 % über
dem Vorjahreswert (51,5 Mio. EUR).
Das Management hat auf das herausfordernde Jahr 2012
reagiert und mit der Optimierung von internen Prozessen
begonnen. Das Ziel ist eine weitere Straffung der Geschäftsabläufe um schneller und besser auf außerordentlich
veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können.
Die Kosten und standardisierte Lösungen stehen im Fokus
der Aufmerksamkeit. Lieferanten werden in Abwicklungs­
prozesse stärker eingebunden. Damit wird der Break-EventPoint abgesenkt und die Profitabilität auch in derartigen
Ausnahmejahren gewährleistet.
2012 war aber auch ein Jahr beeindruckender Projekte: Die
Bühnentechnik für das Musiktheater Linz wurde fertiggestellt.
Das Herzstück der Anlage ist die 32 m große Drehbühne, die
mit diesem Durchmesser eine Dimension erreicht hat, die
nur wenige Anbieter am Markt realisieren können. Die ersten
Aufführungen finden im Frühjahr 2013 statt.
Das Raimund-Theater in Wien wurde extra für die Aufführung „Elisabeth“ massiv umgebaut. Nur durch die Arbeiten an
der Bühnentechnik konnte den speziellen Anforderungen des
international gefeierten Musicals genüge getan werden.
Ebenfalls im Jahr 2012 abgeschlossen wurde das Forum
Evolución in Burgos, Spanien. Das Auditorium und Kongresszentrum bietet in zwei Sälen rund 2.000 Menschen
Platz. Beide Säle wurden mit der Bühnentechnik von
Waagner-Biro ausgestattet.
Im Norden Europas stellte Stage Systems die bühnentechnische Anlage im Kulturzentrum Stavanger, Norwegen, fertig.
Im Konzertsaal optimierte das Unternehmen die Akustik
durch den Einbau innovativer Akustik-Elemente, wie etwa
akustischen Reflektoren und Vorhängen. Der gesamte
Antrieb wurde in die Deckenkonstruktion integriert. Die
Elemente sind im eingefahrenen Zustand komplett versenkt
und vom Auditorium aus nicht sichtbar.
In Jerewan (Armenien) wurde an den Arbeiten für die Sanierung des Opern- und Balletttheaters begonnen. Dort ist
das Unternehmen für die neue Ober- und Untermaschinerie verantwortlich. Weitere kleinere Projekte finden sich in
der Hamer-Hall in Melbourne und dem Stadttheater Basel.
Ein 2012 wieder angekurbeltes Geschäftsfeld sind Bühnentechnikanlagen für Kreuzfahrtschiffe. Waagner-Biro
ist es gelungen, von weltweit sechs Schiffsbühnen, die
derzeit gebaut werden, vier zu gewinnen. Zwei der Aufträge
kommen dabei von der Mitsubishi-Werft aus Japan. Das ist
die erste Geschäftsbeziehung mit einer Werft aus Japan und
damit ein weiteres Zeichen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der angebotenen Leistungen.
Einen Grund zum Feiern hatte 2012 die Tochtergesellschaft Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems, die ihr
25-jähriges Jubiläum beging. 1987 als Guddland digital S.A.
gegründet, wurde sie aufgrund erfolgreicher Zusammenarbeiten bei diversen Projekten bald ein Teil der Waagner-Biro
Gruppe. Waagner-Biro Luxembourg hat wesentlich an der
Entwicklung des CAT Antriebssystems mitgewirkt, das
weltweit rund 7.500 Antriebe in über 30 Ländern und auf
Kreuzfahrtschiffen steuert.
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
— STAHLBAU —
Nachhaltiger Stahlbau
„Im Bereich des Stahlbaus setzen wir beeindruckende Landmarks, die durch ihre innovative und besondere Architektur
die Blicke auf sich ziehen. Neben Form und Funktionalität
hat sich in den letzten Jahren ein weiterer Aspekt in den
Vordergrund gedrängt: Nachhaltigkeit. Aufgrund der
intensiven CO2-Debatte und der Rolle der Energiebilanz
von Gebäuden beim Klimaschutz werden nachhaltige und
energiesparende Gebäudehüllen verstärkt nachgefragt. Das
führt zu technischen Herausforderungen, die wir in unserer
täglichen Arbeit meistern, etwa in Form von energiesparenden Doppel- und Dreifachglaskonstruktionen, die wir
mit Hilfe unserer 3D-Expertise entwickeln oder neuen,
zweckdienlichen Materialien. Genau in diesen Bereichen
liegt unsere Stärke, unser USP und letztlich unser Erfolg.“
DI Johann Sischka
Vorstand Waagner-Biro Stahlbau AG
Leistungsspektrum
Im Stahlbau ist Waagner-Biro auf anspruchsvolle StahlGlas-Konstruktionen spezialisiert und realisiert geometrisch komplexe Entwürfe namhafter Architekten. Neben der
Planung und Entwicklungstätigkeit sowie dem Engineering
werden umfassende Serviceleistungen in den Bereichen
Wartung, Sanierung und Modifikation angeboten. Als
Kernmärkte sind für den Stahlbau Europa, der arabische
Raum sowie Aserbaidschan zu nennen. Die Geschäfts­
tätigkeit folgt jedoch den interessanten Projekten, die von
Architekten und Planern weltweit umgesetzt werden.
Innovation
Im Bereich des Architekturstahlbaus zeigt sich die Innovationskraft des Unternehmens in der Realisierung teilweise
kühner Architektenvisionen, die die Grenzen des technisch
Machbaren stets weiter verschieben. Geometrisch anspruchsvolle Freiformflächen, bei denen oftmals kein Stahlbzw. Glaselement dem anderen gleicht, erfordern neue
technologische Zugänge. Ein Schlüsselfeld ist daher die
hohe Kompetenz in der 3D-Planung von Konstruktionen,
die laufend ausgebaut wird.
Geschäftsentwicklung
Die Geschäftsentwicklung der Waagner-Biro Stahlbau AG
im Jahr 2012 war leicht rückläufig. Der Umsatz reduzierte
sich von 53,5 Mio. EUR auf 49,7 Mio. EUR (– 7 %). Dieser
Entwicklung folgend und aufgrund von Planabweichungen
bei einzelnen Projekten sank das EGT von 4,4 Mio. EUR
auf 3,7 Mio. EUR (– 16 %). Mit 65,4 Mio. EUR liegt der
Auftragsstand zum Jahresende zwar unter jenem des
Vorjahres (83,3 Mio. EUR), bildet aber einen soliden Auftragspolster für 2013.
Der Abschluss einiger herausragender, da technisch innovativer, Projekte prägten das Geschäftsjahr 2012. In diesem
29
30
Copyright: Le Louvre_Olivier Ouadah
— Bewegung
— Louvre:
Perfekte HARMONIE
von Moderne und
Tradition.—
waagner-biro Annual report 2012
— Die Stahl-Glas-Überdachung der Cour Visconti im
­Pariser Louvre stellt durch die Popularität des Museums
und einen hohen architektonischen Anspruch ein
Highlight des Geschäftsjahres 2012 dar. Mit filigranen
Stahlträgern und 1.800 Glasscheiben schuf Waagner-Biro
eine international viel beachtete Demonstration modernen
Stahlbaus. Die Konstruktion überdacht die islamische
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
Sammlung mit ihren rund 18.000 Kunstwerken, die seit
September 2012 öffentlich zugänglich ist. Die eigentliche
Kunst bestand darin, die Überdachung mit Respekt vor
dem historischen Ambiente in die Cour Visconti zu
integrieren. In Waagner-Biro fanden der Archtitekt Rudy
Ricciotti und der Designer Mario Bellini einen Partner,
der diese Vision auch gekonnt umsetzte. —
31
32
— Bewegung
Sinne beispielhaft war die Firmenzentrale der Co-operative
Group in Manchester, wo neben Stahl-Glas auch Alu-GlasElemente zum Einsatz kamen. Die erbrachten Leistungen
umfassten die komplexe Doppelfassade des 15 Stockwerke
hohen Bauwerks sowie die aus einem Stahldreiecksnetz
gebildete Überdachung des Atriums. Die Doppelfassade
ist von großer Bedeutung für das Energiekonzept des
Gebäudes und unverzichtbarer Teil der auf Nachhaltigkeit
bedachten Architektur.
Ähnlich viele innovative Lösungen flossen in das von
Siemens betriebenen Zentrums für nachhaltige Stadtentwicklung mit dem Namen „The Crystal“ in London.
Waagner-Biro trug dabei maßgeblich zur Errichtung eines
der „grünsten“ Gebäude der Welt bei. The Crystal verbraucht 50 % weniger Energie und stößt 65 % weniger CO2
aus, als vergleichbare Bürogebäude. Die Zusammenarbeit
erfolgte mit dem renommierten britischen Architekten
Wilkinson Eyre. Durch die Weiterentwicklung bestehender
technischer Lösungen konnte Waagner-Biro bei beiden
Projekten zur Energiebilanz der Gebäude beitragen und
erhöhte damit den Faktor Nachhaltigkeit.
Die Eröffnung der Cour Visconti im Pariser Louvre war
nicht nur ein technologisches, sondern auch ein kulturelles
und imageträchtiges Highlight in 2012. Die technische
Herausforderung lag in der genau abgestimmten Lichtdurchlässigkeit der Überdachung aus Stahl und Glas. Die
Verbindung von Technik und Design auf diesem hohen
Niveau macht die Konstruktion zu einem Referenzprojekt
der Sonderklasse, das sich nahtlos in eine Liste herausragender Bauwerke wie der Reichstagskuppel oder dem British
Museum einreiht.
In Abu Dhabi realisierte Waagner-Biro eine beeindruckende
Gebäudehülle am Sowwah Square, ein Teil des Sowwah
­Island Projekts. Zwischen zwei Hochhäusern überspannt
die Konstruktion mit einer doppelt gekrümmten
­Geometrie einen öffentlichen Platz, der als Treffpunkt für
Menschen – als eine Art „großer Salon“ – konzipiert wurde.
Das Unternehmen wurde nach einem Vergabeprozess vom
Generalunternehmer Oger beauftragt. Neben anderen Faktoren überzeugte das Referenzprojekt Yas Marina Hotel den
Auftraggeber von der hochwertigen Konzeptionsleistung
und der Umsetzungskraft von Waagner-Biro. Es wirkte sich
auch positiv aus, dass nur wenige Anbieter eine derart komplexe Struktur in dem sehr engen Zeitrahmen umsetzen
können. Das Projekt ist die erste Zusammenarbeit mit den
renommierten Ingenieuren von RFR aus Paris.
Als ein weiteres Unternehmenshighlight des Jahres 2012
präsentiert sich das Mariinsky Theater in St. Petersburg. Es
ist das erste Stahlbau-Projekt für Waagner-Biro in Russland
und zudem ein Auftrag für eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des Landes. Das Projekt umfasst eine Vielzahl
von Treppenelementen, Balustraden und Glasstufen als
tragendes Element einer Brücke, über die VIP-Gäste zu
ihren Plätzen gelangen. Dieser spezifische Einsatz von Glas
ist neu und erweitert das Portfolio von Waagner-Biro.
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
— Cooperative Group:
Nachhaltig
GRÜNE
Architektur.—
— Im Herzen Manchesters entstand
mit der neuen Firmenzentrale der
Cooperative Group eines der nachhaltigsten Gebäude Großbritanniens. Der
Auftrag umfasste das Atriumdach sowie die Doppelfassade. Beide Elemente
zeugen von der Innovationskraft von
Waagner-Biro Stahlbau. Die Form des
Atriumdachs bildet komplexe Geometrien und setzt auf einen lichtdurchfluteten Innenraum. Die Fassade wiederum
ist ein essenzieller Bestandteil des Energiekonzepts des Gebäudes, das mit
der bestmöglichen Zertifizierung des
internationalen Standards BREEAM
ausgezeichnet wurde. —
33
34
— Bewegung
— QUAlTER
HALL —
Konstanz und Erfolg
„Unser Leistungsportfolio ist breit gefächert. So unterschiedlich die Aufgabengebiete sind, haben sie doch alle
eines gemeinsam: Kein Projekt gleicht dem vorherigen. Wir
stehen jedes Mal vor der Herausforderung, unsere Kunden
aufs Neue zu überzeugen. Dabei greifen wir auf eine lange
Liste an Referenzen zurück. Aber noch viel mehr trägt
der bedingungslose Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zum Erfolg bei. Besonders dieses leidenschaftliche Engagement in der Überzeugungsarbeit von Kunden
sichert uns den langjährigen Erfolg. Im Vorjahr ist uns das
besonders gut gelungen. So konnten wir unseren Auftragseingang in 2012 steil nach oben drehen. Und mit attraktiven
Einzelprojekten haben wir neue beeindruckende Referenzen geschaffen und damit die Basis für eine wirtschaftlich
erfolgreiche Zukunft gestärkt.“
George Orton
Vorstand Qualter, Hall & Co Ltd.
waagner-biro Annual report 2012
Leistungsspektrum
Qualter, Hall & Co Ltd. bietet ein breites Leistungsportfolio an.
Dieses umfasst den Spezialmaschinenbau, wie beispielsweise
Transport-, Brems-, Winden und Gefäßförderungssysteme für
die Minen- und Bergbaubranche. Die angebotenen Leistungen
erstrecken sich auch über Fördereinrichtungen, ausgewählte
Brückensysteme und technische Einrichtungen für Häfen, wie
Roll-on/Roll-off Rampen, Schleusensysteme u.v.m.
Innovation
Qualter Hall arbeitet stets an der Entwicklung maßgeschneiderter Konstruktionslösungen. Die Forschungstätigkeiten ergeben sich meist während der Entwurfsphase.
In den letzten Jahren ist ein Schwerpunkt auf optimierte
Sicherheitssysteme für personengesteuerte Anlagen gelegt
worden. Verschiedenste Sicherheitslösungen kommen zum
Beispiel bei Kontrollsystemen für Fährenterminals, bei
Schachtseitenverriegelungen für die Bergbauindustrie, bei
Überwachungssystemen für Bergbauspulen oder bei Bremsensystemen für die Schachtförderung zum Einsatz.
Geschäftsentwicklung
Qualter Hall verzeichnete 2012 eine sehr gute Geschäftsentwicklung. Der Umsatz stieg von 18,1 Mio. EUR auf
23,8 Mio. EUR (+32 %). Das EGT erreichte mit 2,1 Mio. EUR
einen Rekordwert nach 1,8 Mio. EUR im Vorjahr (+17 %).
Die sehr zufriedenstellende Entwicklung fußt auf einer
guten Auftragslage, die sich auch im Auftragsstand zu Jahresende manifestiert. Nach 14,9 Mio. EUR im Vorjahr liegt
dieser per 31.12.2012 bei 20,1 Mio. EUR (+35 %).
Zu den Projekthighlights 2012 zählt die Fertigstellung
einer beweglichen Drehbrücke über den Fluss Hull bei
­Kingston/Großbritannien in Form eines Wals. Die Eleganz
der ­Brücke bildet dabei einen spannenden Gegensatz
zur industriell geprägten Umgebung. Bei Dunkelheit
wird die Brücke durch ein Lichtkonzept eindrucksvoll
in Szene gesetzt. Die technische Herausforderung lag
darin, sicherzustellen, dass die Brücke selbst während des
Drehvorgangs weiterhin begehbar ist. Die Drehbrücke ist
ein einzigartiges Landmark in einer Stadt mit einer langen
Seefahrer-­Tradition. Durch sie wurde der Zugang zu einem
aufstrebenden Stadtteil erleichtert.
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
Einen großen Einzelauftrag erhielt Qualter Hall mit dem
Bau eines Förderturms mit Betriebseinrichtung für eine
Kali-Mine des britischen Herstellers Cleveland Potash. Die
Mine fördert pro Jahr über eine Million Tonnen Kali sowie
etwa eine halbe Million Tonnen Steinsalz. Der Aufbau des
rund 650 Tonnen schweren Gerüsts wird 2013 erfolgen.
Von der Environment Agency Contractors Framework UK
erhielt Qualter Hall einen Auftrag für umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an der Thames Barrier.
Die Themse Schutzwehr zählt mit einer Gesamt­länge
von 520 m zu den größten Flutschutzwehren der Welt.
Sie befindet sich im Südosten Londons und schützt die
britische Hauptstadt vor Überschwemmungen durch hohe
Sturmfluten. Seit ihrer Errichtung 1984 kam die Sperre
rund 200 Mal als Hochwasserschutz zum Einsatz.
35
36
— Bewegung
— Sicherer KATASTROPHEN-
SCHUTZ
Durch
moderne Technik.—
— Die „Thames Barrier“ (Themse
Schutzwehr) zählt zu den weltweit
größten ihrer Art. Als bewegliche
Flutschutzwehr bewahrt sie London
vor Überschwemmungen durch hohe
Sturmfluten – und das seit 1984
rund 200 Mal. Die Waagner-Biro
Qualter Hall erhielt von der Environment Agency Contractors Framework
UK den Auftrag für umfangreiche
Modernisierungsarbeiten und
­unterstreicht damit ihre Expertise bei
anspruchsvollen Instandhaltungs­
arbeiten. —
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KONZERnAbschluss
— segment
bericht
erstattung—
Die Segmentierung nach Geschäftsgebieten (Hauptsegmentierung) und Regionen (Nebensegmentierung)
entspricht dem internen Berichtswesen der Gruppe.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden den einzelnen Segmenten
nur so weit zugeordnet, als diese unmittelbar oder mittels
eines vernünftigen Verfahrens zu den jeweiligen Segmenten zuordenbar waren. Nicht auf diese Weise zuordenbare
Posten sind in der Spalte „Sonstige“ ausgewiesen. Sie
umfassen im Wesentlichen Vermögensgegenstände und
Aufwendungen der Gruppenverwaltung. Die Verrechnung
zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt grundsätzlich
auf drittüblicher Basis.
Die Hauptsegmentierung ist gegenüber dem Vorjahr
unverändert.
Segmentierung nach Geschäftsgebieten 2012
in TEUR
Außenumsätze
Innenumsätze
Summe
operatives Segmentergebnis
vor nicht wiederkehrenden
Posten
Bridge
Systems
Stahlbau
Stage
Systems
Qualter,
Hall & Co
WBB alt
Sonstige
Elimi­
nierung
Summe
63.018
2.485
65.503
49.114
628
49.742
30.570
352
30.922
23.749
79
23.828
0
0
0
3.233
7.924
11.157
0
– 9.398
– 9.398
169.684
2.070
171.754
4.272
3.275
–2.872
1.998
– 43
185
8
5.823
Ergebnis aus nicht
wiederkehrenden Posten
Finanzergebnis
Ertragsteuern
Jahresergebnis
Investitionen IAV und SAV
Investitionen Finanzanlagen
Summe Investitionen
Abschreibungen
IAV und SAV
Abschreibungen
Finanzanlagen
Summe Abschreibungen
Segmentvermögen
Segmentverbindlichkeiten
0
– 706
– 808
5.309
1.483
0
1.483
62
0
62
524
0
524
354
0
354
0
0
0
641
0
641
0
0
0
3.064
0
3.064
929
61
595
415
0
1.254
0
3.254
0
929
11
72
0
595
0
415
0
0
0
1.254
0
0
0
3.265
67.666
48.960
37.853
26.736
26.793
17.854
17.250
8.966
4.503
3.124
67.693
30.202
– 73.736
– 30.993
148.292
104.849
37
38
— Bewegung
Segmentierung nach Geschäftsgebieten 2011
in TEUR
Außenumsätze
Innenumsätze
Summe
operatives Segmentergebnis
vor nicht wiederkehrenden
Posten
Bridge
Systems
Stahlbau
Stage
Systems
Qualter,
Hall & Co
WBB alt
Sonstige
Elimi­
nierung
Summe
56.310
3.314
59.624
53.345
154
53.499
39.672
0
39.672
16.790
1.304
18.094
0
0
0
3.085
7.094
10.179
0
– 9.092
– 9.092
169.202
2.774
171.976
4.340
3.866
48
1.756
– 164
– 527
– 18
9.301
Ergebnis aus nicht
wiederkehrenden Posten
Finanzergebnis
Ertragsteuern
Jahresergebnis
Investitionen IAV und SAV
Investitionen Finanzanlagen
Summe Investitionen
Abschreibungen
IAV und SAV
Abschreibungen
Finanzanlagen
Summe Abschreibungen
Segmentvermögen
Segmentverbindlichkeiten
0
– 665
– 1.346
7.330
695
1
696
167
0
167
675
0
675
612
0
612
0
0
0
714
0
714
0
0
0
2.863
1
2.864
969
71
617
379
0
1.188
0
3.224
0
969
0
71
0
617
0
379
0
3
0
1.188
0
0
0
3.224
59.345
40.670
42.067
31.153
29.684
21.227
13.216
5.206
5.205
3.844
67.473
29.991
– 67.800
– 26.603
149.190
105.488
Die Segmentierung nach Regionen erfolgt beim Umsatz nach dem Sitz der Kunden
und bei den Vermögenswerten und Investitionen nach dem Sitz der Tochtergesellschaft.
Segmentierung nach Regionen 2012
in TEUR
Umsatz
Summe Aktiva
Investitionen
Österreich
EU-Raum
Sonstiges
Europa
Asien
Golfregion
Sonstige
Summe
10.941
75.408
764
38.677
26.045
813
6.397
0
0
59.138
19.859
741
45.252
26.980
746
733
0
0
171.754
148.292
3.064
Österreich
EU-Raum
Sonstiges
Europa
Asien
Golfregion
Sonstige
Summe
15.307
74.082
1.132
64.625
31.168
1.050
9.477
0
0
28.765
15.116
432
37.444
28.824
250
16.358
0
0
171.976
149.190
2.864
Segmentierung nach Regionen 2011
in TEUR
Umsatz
Summe Aktiva
Investitionen
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
— CORPORATE
RESPONSIBILITY–
Corporate Governance
Corporate Social Responsibility
Auch wenn die Gesellschaft derzeit nicht an der Börse
­notiert, fühlt sich Waagner-Biro den Prinzipien der
­Corporate Governance verpflichtet. Der jeweils aktuelle
Stand bei der Einhaltung der L-, C- und R-Regeln des
­Österreichischen Corporate Governance Kodex findet sich
auf ­­ www.waagner-biro.com.
Im Bereich der Corporate Social Responsibility konzentriert sich die Waagner-Biro Gruppe auf drei wesentliche
Bereiche:
Compliance
2012 wurde das Thema Compliance in allen Sparten der
Waagner-Biro Gruppe vor dem Hintergrund des „UK
­Bribery Acts 2011“ überarbeitet.
Waagner-Biro verpflichtet sich nationale Gesetze einzuhalten, wie beispielsweise jene zur Korruptionsbekämpfung,
zur Förderung der Nachhaltigkeit und zum Schutz der
Menschenrechte. Ein Verhaltenskodex soll sicherstellen,
dass die Handlungen aller Mitarbeiter diesen Gesetzen
entspricht. Er hilft dabei, nach den Werten und den
allgemeinen betriebswirtschaftlichen Grundsätzen der
Waagner-Biro Gruppe, ihrer Geschäftsbereiche und ihrer
Firmen zu leben und zu arbeiten. Die Werte und Prinzipien
des Verhaltenskodex spiegeln sich in den Leitlinien und
Weisungen der Waagner-Biro Gruppe und ihrer Geschäftsbereiche wider.
Der Kodex kann unter der Unternehmenswebsite ­
www.waagner-biro.com (im Bereich Unternehmen/­
Compliance) eingesehen werden kann.
Gesellschaft
Waagner-Biro unterstützt direkt mehrere gemeinnützige
Vereine, wie die „Wiener Lerntafel“, den Sozialmarkt Ternitz
oder engagiert sich über Qualter Hall auch bei Barnado’s,
einer Organisation zur Unterstützung von Kindern.
Umwelt
Bei den Produktionsstandorten hält Waagner-Biro strenge
Umweltvorschriften ein. Montageleistungen vor Ort
erfolgen weitgehend rückstandsfrei. In der Projektplanung
nimmt der sparsame Ressourceneinsatz eine Schlüsselrolle
ein. Bei der Auswahl der Sublieferanten fließen umwelt­
relevante Gesichtspunkte ein.
Kunst
2012 engagierte sich Waagner-Biro bereits zum zweiten Mal
als Sponsor des Österreichischen Pavillons bei der Biennale
in Venedig. Die Aufgabe von Waagner-Biro bestand in der
Erarbeitung der Installation gemeinsam mit dem Architekten Wolfgang Tschapeller sowie der Umsetzung der
Stahlbauarbeiten im Pavillon.
Darüber hinaus kooperierte Waagner-Biro Stage Systems
im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mit einer Reihe von
österreichischen Kultureinrichtungen, wie dem Burgtheater,
dem Theater an der Wien, dem Raimundtheater, dem Ronacher sowie dem Akademietheater.
39
40
— Bewegung
The specialists behind the
vision – Der ­österreichische
Pavillon auf der Architektur­
biennale wurde von Prof.
Wolfgang Tschapeller mit
der Installation ‚Hands have
no tears to flow‘ gestaltet.
Waagner-Biro begleitete die
­Konzeptentwicklung und
lieferte die Konstruktion
der raumdoppelnden
Spiegelwand.
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
—Das Jahr 2012
KonzernAbschluss
—Ausblick —
Die langfristige Natur der umgesetzten Projekte erfordert
eine ebenso langfristig ausgerichte Geschäftsstrategie.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens
ist daher auf mehrere Jahre ausgerichtet. Das Manage­ment sieht die Weltwirtschaftslage in einer Phase der
Konsoli­dierung, die noch mehrere Jahre andauern wird.
Projektverzögerungen werden zu- und die Planbarkeit
wird abnehmen.
Das tut der guten Auftragslage in der gesamten Gruppe
keinen Abbruch, die mit Zuversicht ins nächste Jahr blicken
lässt. Der Auftragsstand hat mit 218,1 Mio. EUR das zweithöchste Niveau der letzten Jahre erreicht und stellt eine
gute Auslastung der Gruppe sicher.
Hinzu kommen eine ausgezeichnete Reputation von
Waagner-Biro, Erweiterungen im Angebotsportfolio und
neu gewonnene Märkte, die den optimistischen Blick in die
Zukunft untermauern.
Die Ziele für 2013 sind klar:
— Die Ergebnissituation ist zu verbessern.
Dazu sind weitere Optimierungsschritte
insbesondere bei der Waagner-Biro Stage
Systems notwendig. Die bereits eingeleiteten
Maßnahmen in diesem Geschäftsbereich
werden 2013 erste Früchte tragen und dann ihre
volle Wirkung in den Folgejahren entfalten.
— In den übrigen Geschäftsbereichen gilt es,
die eingeschlagene Strategie konsequent
umzusetzen, um die Profitabilität zu steigern.
Besondere Ereignisse
nach dem Bilanzstichtag
Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres und dem
Redaktionsschluss dieses Berichts sind keine Ereignisse
von größerer Bedeutung eingetreten, die maßgeblichen
Einfluss auf das Unternehmen haben könnten.
41
42
— Bewegung
Oper Bialystok
Bialystok
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
—KonzernAbschluss
— Konzern-
Abschluss
2012 —
43
44
— Bewegung
KonzernBILANZ
ZUM 31. DEZEMBER 2012 – IFRS
AKTIVA
Anhang
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Aktivierte Entwicklungskosten
2. Gewerbliche Schutzrechte
3.Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
(1)
(1)
(1)
(1)
II.Sachanlagen
1.Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund
Grundwert
Gebäudewert
(2)
(2)
(2)
(2)
2. Technische Anlagen und Maschinen
3.Andere Anlagen, Betriebs- und ­Geschäfts­ausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
III.Finanzanlagen
1.Anteile an verbundenen Unternehmen
2.Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
3. Sonstige Ausleihungen
iV.Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
V. Aktive Latente Steuern
EUR
EUR
EUR
31.12.2012
EUR
1.380.000
2.967.000
30.469.000
0
34.816.000
1.440
3.510
30.592
77
35.619
11.357.000
722
4.091
4.813
3.412
2.380
441
11.046
1.050.000
227
871
289
1.387
1.740.000
3.862
166
4.028
723.000
4.397.000
(3)
(3)
(3)
(6)
(6)
5.120.000
2.909.000
2.585.000
743.000
219.000
734.000
97.000
1.703.000
37.000
(4)
4.344.000
53.307.000
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I.Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Fertige Erzeugnisse
3. Geleistete Anzahlungen
4. Abzüglich erhaltene Anzahlungen
(5)
(5)
(5)
(5)
II.Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(6)
III.Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
1.Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
2.Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
3. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
(6)
(6)
(8)
IV. Liquide Mittel
Bilanzsumme
(7)
31.12.2011
TEUR
3.998.000
6.740.000
2.792.000
– 2.792.000
3.616
55.696
10.738.000
5.455
7.905
3.248
– 3.248
13.360
69.674.000
66.955
6.119.000
2.009
3.149
806
5.964
1.516.000
3.528.000
1.075.000
8.454.000
94.985.000
7.215
93.494
148.292.000
149.190
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
—KonzernAbschluss
45
PAssiva
Anhang
EUR
EUR
31.12.2012
EUR
31.12.2011
TEUR
A.Eigenkapital
I.Grundkapital
(9)
7.000.000
7.000
II.Rücklagen
(9)
35.434.000
35.749
(10)
1.009.000
III. Anteile anderer Gesellschafter
43.443.000
B. Langfristige Schulden
I.Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen
2. Rückstellungen für Pensionen
3. Latente Steuern
4. Sonstige langfristige Rückstellungen
(11)
(11)
(4)
(11), (12)
5.247.000
934.000
20.000
3.482.000
4.662
1.084
0
4.611
10.357
9.683.000
II.Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
(13)
(14)
(16)
4.555.000
0
1.056.000
0
5.611.000
15.294.000
C. Kurzfristige Schulden
I.Rückstellungen
1.Steuerrückstellungen
2. Sonstige kurzfristige Rückstellungen
II.Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Sonstige Verbindlichkeiten
6.Rechnungsabgrenzungposten
Bilanzsumme
(12)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
(16)
953
43.702
460.000
12.682.000
2.001
8.667
25
0
10.693
21.050
13.142.000
426
10.301
10.727
76.413.000
29.814
13.884
21.897
51
6.339
1.726
73.711
21.446.000
20.416.000
27.383.000
77.000
6.190.000
901.000
89.555.000
84.438
148.292.000
149.190
46
— Bewegung
Konzerngewinn- und verlustrechnung
Für die zeit vom 1. jänner bis 31. dezember 2012 – ifrs
Anhang
1. Umsatzerlöse
EUR
(17)
2012
EUR
TEUR
2011
TEUR
171.754.000
171.976
– 1.162.000
– 899
494.000
824
(18)
3.335.000
174.421.000
3.384
175.285
(5)
– 93.623.000
– 95.053
6.Personalaufwand
(20)
– 44.338.000
– 42.083
7.Abschreibungen
(1), (2)
– 3.254.000
– 3.224
(19)
– 26.383.000
– 167.598.000
– 25.624
– 165.984
6.823.000
9.301
– 706.000
– 625
6.117.000
8.676
2.Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren
Leistungen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
5.Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Betriebsergebnis (EBIT)
10.Finanzergebnis
(21), (22)
11. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
a) Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag
b) Latente Steuern vom Einkommen und Ertrag
13.Ergebnis nach Ertragsteuern
(4)
1.413.000
– 605.000
– 808.000
– 974
– 372
– 1.346
5.309.000
7.330
– 375.000
– 377
15.Ergebnis nach Minderheiten
4.934.000
6.953
16.Konzernergebnis
4.934.000
6.953
14. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
—KonzernAbschluss
Konzerngesamtergebnisrechnung
Für die zeit von 1. jänner bis 31. dezember 2012 – ifrs
2012
EUR
2011
TEUR
1. Ergebnis nach Ertragsteuern
5.309.000
7.330
2. Differenzen aus der Währungsumrechnung
–422.000
1.081
3. Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste
–321.000
0
4. Ertragsteuern auf versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste
80.000
0
5. Veränderung der IAS 39 Rücklage
66.000
0
0
0
–76.000
0
4.636.000
8.411
– 375.000
– 377
4.261.000
8.034
6. Ertragsteuern auf Veränderung der IAS 39 Rücklage
7. Direkt im Eigenkapital berücksichtigtes Ergebnis nach Ertragsteuern
8. Konzern-Gesamtergebnis vor Minderheiten
9. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis
10.Konzern-Gesamtergebnis
47
48
— Bewegung
Konzerncashflow-rechnung
ifrs
cashflow aus dem operativen bereich
2012
TEUR
2011
TEUR
(+/–) Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
(+/–) Ergebnisanteil Minderheitsgesellschafter
(+/–)Zinsergebnis
(+/–) Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen
(+/–) Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen
(+/–) Veränderung langfristiger Rückstellungen
6.117
– 375
682
– 23
3.229
– 674
8.676
– 377
625
127
3.224
– 1.615
Cashflow aus dem Ergebnis
8.956
10.660
2.622
– 648
– 1.314
– 10.273
3.434
2.415
605
– 1.413
– 298
60
17.580
– 5.589
– 372
– 974
1.461
– 461
(+/–) Veränderung der Vorräte, inklusive geleistete Anzahlungen
(+/–)Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen und
Rechnungsabgrenzungsposten
(+/–)Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Verbindlichkeiten
und Rechnungsabgrenzungsposten
(+/–) Veränderung von kurzfristigen Rückstellungen
(+/–) Nicht zahlungswirksame Veränderung latenter Steuern
(–) Steuerzahlungen
(+/–) Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung
(+/–)Währungsdifferenzen
Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (OCF)
15.067
11.384
(–)
(–)
(+)
(+)
(+)
– 3.064
0
279
348
335
– 2.863
– 1
94
193
335
Nettogeldfluss aus Investitionsaktivitäten (ICF)
– 2.102
– 2.242
(+/–)
(–)
(–)
(–)
– 5.814
– 1.017
– 4.576
– 319
– 3.140
– 960
– 4.576
– 161
Nettogeldfluss aus Finanzierungsaktivitäten (FCF)
– 11.726
– 8.837
Veränderung des Finanzmittelbestandes
1.239
305
(+)
(–)
7.215
8.454
6.910
7.215
1.239
305
Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
Einzahlungen aus Sach- und immateriellen Anlagenabgängen
Einzahlungen aus Finanzanlagenabgängen
Erhaltene Zinsen
Aufnahme und Tilgung von Finanzverbindlichkeiten
Bezahlte Zinsen
Ausschüttungen an Gesellschafter
Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter
Anfangsbestand der flüssigen Mittel
Endbestand der flüssigen Mittel
Veränderung
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
—KonzernAbschluss
49
entwicklung des
Konzern-eigenkapitals
ifrs
Grundkapital
TEUR
Stand am 01.01.2011
Kapital- Gewinnrückrücklagen
lagen
TEUR
TEUR
IAS 39
Rücklage
TEUR
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste
TEUR
WährungsBilanz- umrechgewinn
nung
TEUR
TEUR
Summe
TEUR
Minderheitsanteile
TEUR
Eigenkapital
Gesamt
TEUR
7.000
2.897
4.879
–152
0
27.111
–2.444
39.291
734
40.025
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
5
0
5
0
0
0
0
4.050
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
6.948
0
6.948
– 4.576
0
0
0
– 4.050
0
1.081
1.081
0
0
0
0
0
6.953
1.081
8.034
– 4.576
0
0
0
0
377
0
377
–161
0
0
0
3
7.330
1.081
8.411
–4.737
0
0
0
3
Stand am 31.12.2011
7.000
2.897
8.934
– 152
0
25.433
– 1.363
42.749
953
43.702
Stand am 01.01.2012
7.000
2.897
8.934
– 152
0
25.433
– 1.363
42.749
953
43.702
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
– 76
– 76
0
0
0
0
300
0
66
66
0
0
0
0
0
0
–241
– 241
0
0
0
0
0
4.934
0
4.934
– 4.576
0
0
0
–300
0
–422
–422
0
0
0
0
0
4.934
– 673
4.261
– 4.576
0
0
0
0
375
0
375
–319
0
0
0
0
5.309
–673
4.636
– 4.895
0
0
0
0
Stand am 31.12.2012
7.000
2.897
9.158
– 86
– 241
25.491
– 1.785
42.434
1.009
43.443
Bilanz am 31.12.2012
7.000
0
35.434
0
0
0
0
42.434
1.009
43.443
Konzernergebnis
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
Dividendenausschüttung
Gesellschafterzuschuss
Auflösung von Kapitalrücklagen
Änderung aus Akquisitionen
Übrige Veränderungen
Konzernergebnis
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
Dividendenausschüttung
Gesellschafterzuschuss
Auflösung von Kapitalrücklagen
Änderung aus Akquisitionen
Übrige Veränderungen
50
— Bewegung
—Anhang zum
Konzernabschluss
31. DEZEMBER 2012
Alle Beträge in tausend Euro —
1. Das Unternehmen
2. G
rundsätze der Rechnungslegung und
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft
nach österreichischem Recht mit Sitz in Wien, deren
Unternehmensschwerpunkt im Halten von Beteiligungen
an nationalen und internationalen mittelständischen
Firmen des Stahl-, Maschinen- und Anlagenbaues liegt. Die
Waagner-Biro Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften (in der Folge „Waagner-Biro Gruppe“ genannt)
ist ein führender Hersteller von technischen Anlagen im
Bereich Stahlbau und arbeitet in den vier strategischen Geschäftsfeldern Bridge Systems, Stahlbau, Stage Systems, und
Qualter, Hall & Co. Die wesentlichen Absatzmärkte liegen
im Gebiet Zentral-, Süd- und Osteuropas, in der Golfregion,
in Afrika und in den asiatischen Ländern.
Die Gesellschaft ist die oberste Muttergesellschaft der
Waagner-Biro Gruppe mit Sitz in Österreich, 1220 Wien,
Leonard-Bernstein-Straße 10.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Grundsätze der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss der Waagner-Biro Gruppe zum
31. Dezember 2012 wurde in Anwendung von § 245a UGB
in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board („IASB“) verlautbarten International
Financial Reporting Standards („IFRS“ bzw. „IAS“), wie sie
in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Ebenso wurden sämtliche für 2012 verpflichtend anzuwendende Interpretationen des International Financial
Reporting Interpretations Committee („IFRIC“ bzw. „SIC“)
beachtet. Mit diesem Konzernabschluss nach IFRS stellt
die Waagner-Biro AG gem. § 245a UGB einen befreienden
Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen auf.
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in der Gruppe
betrug 1.243 im Jahr 2012 und 1.215 im Jahr 2011.
Erläuterungen zu den geänderten
Der Konzernabschluss wird unter der Verantwortung
des Vorstands erstellt und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis
genommen.
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2011 haben
sich folgende Standards und Interpretationen geändert
beziehungsweise waren aufgrund der Übernahme in das
EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung erstmalig
verpflichtend anzuwenden:
oder neuen IFRS-Regelungen
Standard / Interpretation
Inhalt
Geltend ab1)
Ergänzungen zu IFRS 1
Ergänzungen zu IFRS 7
Ergänzungen zu IAS 12
Hyperinflation und fester Umstellungszeitpunkt
Finanzinstrumente: Angaben
Latente Steuern – Realisierung zugrundeliegender Vermögenswerte
1.7.2011
1.7.2011
1.1.2012
1) anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen hat
keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die nachfolgenden Standards und Interpretationen wurden
vom IASB verabschiedet und sind mit Ausnahme von IFRS
waagner-biro Annual report 2012
9 von der EU übernommen. Die Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden,
Unternehmen
Das Jahr 2012
—KonzernAbschluss
eine vorzeitige Anwendung auf das Geschäftsjahr 2012 ist
jedoch bis auf IFRS 9 zulässig.
Standard / Interpretation
Inhalt
IFRS 10
IFRS 11
IFRS 12
IFRS 13
IFRS 9
Ergänzungen zu IAS 1
IAS 19 (überarbeitet 2011)
IAS 27 (überarbeitet 2011)
IAS 28 (überarbeitet 2011)
Konzernabschlüsse
Gemeinsame Vereinbarungen
Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen
Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
Finanzinstrumente
Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses
Leistungen an Arbeitnehmer
Einzelabschlüsse
Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Vetures
Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
IAS 32 (überarbeitet 2011)
Geltend ab1)
1.1.2013
1.1.2013
1.1.2013
1.1.2013
1.1.2015 2)
1.7.2012
1.1.2013
1.1.2013
1.1.2013
1.1.2014
1)anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen
2)von der EU noch nicht übernommen
Diese Auflistung stellt den Auszug der für die Waagner-Biro
Gruppe relevanten Änderungen dar. Die Auswirkungen der
geänderten Standards bei erstmaliger Anwendung werden
zurzeit evaluiert. Es ist nicht zu erwarten, dass die neuen
Rechnungslegungsvorschriften einen wesentlichen Einfluss
auf den Konzernabschluss haben werden.
Der Konzernabschluss wurde nach dem historischen
Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit der Ausnahme
von Planvermögen gemäß IAS 19 sowie derivativen Finanzinstrumenten und zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten gemäß IAS 39, die mit dem Zeitwert
zum Bilanzstichtag bewertet werden.
Der Konzernabschluss ist in 1.000 EURO („TEUR“, gerundet nach kaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt.
Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Konsolidierungsmethoden
und Konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss umfasst die Waagner-Biro AG und
alle wesentlichen im Voll- oder Mehrheitsbesitz stehenden
Tochterunternehmen.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen
der Konzern die Kontrolle der Finanz- und Geschäftspolitik
innehat. Diese Kontrolle (Beherrschung) ist grundsätzlich
immer dann gegeben, wenn die Waagner-Biro AG, entweder direkt oder indirekt, mehr als 50% der Stimmrechte
einer Gesellschaft besitzt.
Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht
konsolidiert werden sowie sonstige Beteiligungen werden
nach den Vorschriften zur Bewertung von available-forsale Finanzvermögen (IAS 39) und folglich mit den
Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert
angesetzt. Abweichungen zur Vollkonsolidierung bzw. zur
Anwendung der at-equity Methode sind von untergeordneter Bedeutung.
Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden mithilfe der
Erwerbsmethode bilanziert. Bei dieser Methode werden
die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen
Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Nettovermögen basierend auf den Zeitwerten der übernommenen
Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen
51
52
— Bewegung
zum Zeitpunkt des Erwerbes bzw. des Überganges der
Kontrolle verrechnet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand
erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
ausgewiesen.
Ein verbleibender Firmenwert wird der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und auf dieser
Ebene auf Werthaltigkeit getestet. Negative Firmenwerte
werden entsprechend den Bestimmungen des IFRS 3 sofort
erfolgswirksam erfasst.
Der Anteil des Eigenkapitals und des Ergebnisses, der auf
Minderheitsanteile entfällt, ist in der Konzern-Bilanz und
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert
ausgewiesen.
Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder verkauft
wurden, sind im Konzernabschluss ab dem Stichtag des
Kaufs oder bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs berücksichtigt.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter
Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für
die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss
des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Forderungen, Verbindlichkeiten und Leistungsverrechnungen,
inklusive konzerninterner Zwischenergebnisse werden,
sofern wesentlich, in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre
Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach
IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2012
folgende Gesellschaften:
Mutterunternehmen
Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
Tochterunternehmen
Inland
Waagner-Biro Bridge Systems AG, Wien
Waagner-Biro Stahlbau AG, Wien
Waagner-Biro Austria Stage Systems AG, Wien
Waagner-Biro Immobilienverwaltungs GmbH, Linz
WBB Stahl- und Maschinenbau AG i.A., Linz
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
Ausland
P. T. Waagner-Biro, Indonesia, RI
Waagner Biro Philippines, Inc., RP
Waagner Biro Limited, GB
Waagner Biro Gulf L.L.C., UAE
Waagner-Biro Emirates Contracting L.L.C., UAE
Waagner Biro Qatar WLL, Qatar
Qualter, Hall & Co Ltd., GB
Waagner-Biro Bavaria Stage Systems GmbH, D
Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., L
Waagner-Biro Spain Stage Systems S.A., E
Waagner-Biro UK Stage Systems Ltd., GB
Jenbacher Holdings (UK) plc, GB
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
51 %
100 %
100 %
100 %
Im Geschäftsjahr 2012 wurde die WBB Fassadentechnik
GmbH i.A., Wien verkauft und ist mit 17.12.2012 aus dem
Konsolidierungskreis ausgeschieden.
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Folgende Unternehmen wurden aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss
einbezogen:
Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien
Waagner Biro SpÓlka z o.o., PL
Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE
Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN
OOO „Waagner-Biro St. Petersburg Stage Systems“, RUS
Währungsumrechnung
Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung
In den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften
werden Fremdwährungstransaktionen in die jeweilige
funktionale Währung der Gesellschaft mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste aus der Umrechnung zum
Transaktionszeitpunkt und Bilanzstichtag werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst. Währungsrisiken werden nach Möglichkeit durch
Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte abgesichert.
Saldierung von Kurzdifferenzen
Im aktuellen Jahresabschluss wurden Aufwendungen aus
Kursdifferenzen und Erträge aus Kursdifferenzen saldiert
und nur der Überhang ausgewiesen. Es handelt sich um
Währungen, bei denen sich Ansprüche und Verpflichtungen betragsmäßig ausgleichen (sogenannte geschlossene
Devisenpositionen aus deckungsfähigen Aktiv- und
Passivposten). Der Betrag der erfolgswirksam erfassten
Fremdwährungsgewinne/-verluste beträgt im Geschäftsjahr
TEUR + 646 (2011: TEUR + 438).
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
Umrechnung von Einzelabschlüssen
in ausländischer Währung
Konzernwährung ist der Euro. Gemäß IAS 21 werden die
in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse nach dem
Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet.
Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller,
wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden mit
dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten
der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Devisendurchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Das
Eigenkapital wird mit dem historischen Umrechnungskurs
zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bewertet.
Firmenwerte aus dem Erwerb von ausländischen Tochterunternehmen werden ab 2005 unter Verwendung des
Wechselkurses zum Erwerbszeitpunkt dargestellt, dem
erworbenen Unternehmen zugeordnet und mit dem
Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende
Währungsumrechnungsdifferenzen werden direkt im
­Eigenkapital erfasst.
Die Euro-Wechselkurse für die Umrechnung sind in der
folgenden Tabelle angeführt:
Währungen
Britische Pfund
US-Dollar
VAE Dirham
Qatar Real
Philippinischer Peso
ISO-Code
Stichtagskurs
31.12.2012
Stich­
tagskurs
31.12.2011
Durch­schnitts­
kurs 2012
Durch­schnitts­
kurs 2011
GBP
USD
AED
QAR
PHP
0,8145
1,3206
4,8400
4,7970
54,1070
0,8398
1,2955
4,7450
4,7050
56,7540
0,8121
1,2868
4,7243
4,6865
54,3577
0,8689
1,3920
5,1065
5,0674
60,2795
53
54
— Bewegung
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die
Änderungen bestehender IAS/IFRS bzw. Interpretationen
sowie die neu herausgegebenen Standards und Interpreta­
tionen, soweit sie bis zum 31. Dezember 2012 im Amtsblatt
der Europäischen Union veröffentlicht wurden und bis
zu diesem Zeitpunkt in Kraft getreten sind, beachtet. Von
der Wahlmöglichkeit, den IAS 19 (überarbeitet 2011)
­„Leistungen an Arbeitnehmer“ vorzeitig anzuwenden,
­w urde Gebrauch gemacht. Die Vorjahreszahlen wurden
gemäß IAS 8 sofern erforderlich angepasst.
Firmenwerte aus Unternehmens­
zusammenschlüssen
Firmenwerte werden unter Anwendung des IFRS 3 aktiviert und jährlich sowie wenn Ereignisse oder veränderte
Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung
stattgefunden haben könnte, einer Werthaltigkeitsprüfung
unterzogen.
Negative Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nach erneuter
Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte und
Schulden sofort erfolgswirksam erfasst. Negative Firmenwerte, die vor dem 31. März 2004 aus der Konsolidierung
oder anderen Formen von Unternehmenszusammen­
schlüssen resultieren, wurden ergebnisneutral mit den
Gewinnrücklagen verrechnet.
Immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.
Bei selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen
erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine
Forschungs- und Entwicklungsphase. In der Forschungsphase
angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Entwicklungskosten stellen ebenfalls Periodenaufwand dar.
Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn mit zukünftigen
Finanzmittelzuflüssen zu rechnen ist, die über die normalen
Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Des Weiteren müssen sämtliche Bedingungen des IAS 38 kumulativ erfüllt sein. Die Bewertung
der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände
erfolgt zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und
außerplanmäßiger Abschreibungen.
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter
planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungs­
aufwendungen bewertet.
Die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände und Sachanlagen beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung
angefallenen Gemeinkosten.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder
der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs­
kosten aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden
in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.
Zuschüsse der öffentlichen Hand für Vermögenswerte
werden von den Anschaffungskosten abgezogen. Kosten­
zuschüsse werden periodengerecht entsprechend den
zugehörigen Aufwendungen vereinnahmt und in der
­Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher
Ertrag ausgewiesen.
In späteren Perioden für einen Gegenstand anfallende
­Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer
­wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegenstandes (z.B. durch erweiterte Einsatzmöglichkeiten oder eine signifikante Verlängerung der
Nutzungsdauer) führen.
waagner-biro Annual report 2012
Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände
und der abnutzbaren Sachanlagen erfolgt linear über die
erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Gegenstandes. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze
wurden unverändert gegenüber dem Vorjahr folgende
­Nutzungsdauern angenommen:
Nutzungsdauer
in Jahren
von
Nutzungsdauer
in Jahren
bis
Immaterielle Vermögensgegenstände
Aktivierte Entwicklungskosten
Gewerbliche Schutzrechte
5
3
7
15
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremdem Grund
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
5
3
3
50
15
15
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern
werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Vermögensgegenstände aus
Miet- und Leasingverhältnissen
Gehen bei gemieteten oder geleasten
Vermögensgegenständen alle wesentlichen Risiken und
Chancen aus diesem Gegenstand auf die Waagner-Biro
Gruppe über (Finanzierungsleasing), werden diese
Gegenstände als Vermögenswert bilanziert. Die den
Leasingvereinbarungen zugrundeliegenden Sachanlagen
werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen
zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und über
die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Demgegenüber stehen die aus den künftigen
Leasingzahlungen resultierenden Verbindlichkeiten, die
mit dem Barwert der noch offenen Verpflichtungen zum
Bilanzstichtag angesetzt werden. Zum 31. Dezember 2012
belaufen sich die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen,
welche als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden, auf
TEUR 0 (2011: TEUR 0).
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse
werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses
als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Wertminderung
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf
Wertminderungen geprüft, sobald Ereignisse oder Veränderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert des Vermögenswerts möglicherweise höher als der erzielbare Betrag
(höherer Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert oder einer Zahlungsmittel generierenden Einheit) ist.
Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts den erzielbaren
Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung vorgenommen.
Der erzielbare Betrag wird für die einzelnen Vermögenswerte
eingeschätzt. Ist dies nicht möglich, erfolgt eine Beurteilung
der übergeordneten, Cashflow generierenden Einheit.
Fällt die Ursache für einen in der Vergangenheit erfassten
Wertminderungsaufwand weg, wird, mit Ausnahme der
Firmenwerte, eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen.
Die Firmenwerte wurden gem. IFRS 36 einem ImpairmentTest unterzogen, welcher im Geschäftsjahr 2012 zu keiner
Wertminderung führte (2011: TEUR 0).
Finanzanlagevermögen
Die Waagner-Biro Gruppe hält ausschließlich
finanzielle Vermögenswerte, die als available-for-sale
bzw. als loans and receivables klassifiziert wurden. Das
Finanzanlagevermögen beinhaltet Anteile an nicht
konsolidierten Tochterunternehmen, Wertpapiere des
Anlagevermögens sowie Ausleihungen.
55
56
— Bewegung
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen
gelten zwar auch als zur Veräußerung verfügbare
Finanzinstrumente (available-for-sale), die Bewertung
erfolgt jedoch zu Anschaffungskosten, da für diese
Gesellschaften ein aktiver Markt nicht existiert und die
jeweiligen Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand
verlässlich ermittelt werden können. Soweit Hinweise auf
einen niedrigeren beizulegenden Zeitwert bestehen, wird
dieser angesetzt.
Ausleihungen werden der Bewertungskategorie loans
and receivables zugeordnet und zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet, wobei unverzinsliche und
niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert
angesetzt werden.
Latente Steuern
Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach
der Balance-Sheet-Liability-Method für alle temporären
Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRSWertansatz von Vermögenswerten und Schulden. Weiters
wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen.
Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung
sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem
erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes resultieren.
Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn
mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen
werden kann, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar
ist. Der Ermittlung liegt der im jeweiligen Land übliche
Ertragssteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen
Umkehr der Wertdifferenz zugrunde, bei österreichischen
Gesellschaften der Steuersatz von 25 %.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die erfolgsneutral erfasst werden, werden ebenfalls erfolgsneutral
gebucht. Die Abbildung erfolgt entsprechend des ihnen
zugrundeliegenden Geschäftsfalles im sonstigen Ergebnis.
Latente Steueransprüche und –schulden werden saldiert,
wenn die latenten Steuern gegenüber der gleichen Steuer­
behörde bestehen.
Vorräte
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag
bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielbare Verkaufspreis, abzüglich
der noch zur Fertigstellung anfallenden Kosten sowie der
notwendigen Vertriebskosten.
Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt überwiegend nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse
erfolgt zu Herstellungskosten. Diese beinhalten alle Einzel­
kosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung
angefallenen Gemeinkosten. Kosten der allgemeinen
Verwaltung sowie Vertriebskosten werden nicht in die
­Herstellungskosten miteinbezogen.
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit
dem Nennwert abzüglich Wertminderungen für erkennbare
Einzelrisiken angesetzt. Darüber hinaus wurde für Länder­
risiken eine Wertberichtigung gebildet.
Unverzinsliche bzw. niedrig verzinste Forderungen werden
abgezinst. Fremdwährungsforderungen werden zum
Devisen­kurs am Bilanzstichtag bzw. im Fall von Kurs­
sicherungen mit dem gesicherten Kurs bewertet.
Einbehalte von Kunden im Rahmen von nicht abgeschlossenen Bauaufträgen (Haftrücklässe) werden in der Regel
mittels Bankgarantien abgelöst.
Fertigungsaufträge
Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des
IAS 11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode
(Percentage of Completion) bilanziert. Dabei werden
die voraussichtlichen Auftragserlöse entsprechend dem
jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen
ausgewiesen.
Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen
Aufwendungen zum erwarteten Gesamt­aufwand (cost-tocost) ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn
sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich
waagner-biro Annual report 2012
bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden
Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten
erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten
die Auftragserlöse übersteigen werden, wird der drohende
Verlust sofort und zur Gänze als Aufwand erfasst.
Von den Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden die
erhaltenen Anzahlungen abgesetzt. Ein daraus gegebenenfalls resultierender negativer Saldo wird als Verbindlichkeit
passiviert.
Sonstige Forderungen
und Vermögenswerte
Die sonstigen Forderungen werden zum Nennwert,
abzüglich Wertberichtigungen für mögliche Ausfälle, ausgewiesen.
Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten ausschließlich
derivative Finanzinstrumente mit einem positiven Zeitwert,
die zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken verwendet
werden. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente,
die als held for trading klassifiziert werden, erfolgt gemäß
IAS 39 zum Fair Value.
Zinssatz
Pensionssteigerungen
Lebenserwartung
Daneben bestehen für bestimmte Arbeitnehmer beitragsorientierte Pensionszusagen. Die damit verbundenen
Kosten werden im Zeitpunkt des Auftretens als Aufwand
erfasst. Die laufenden Beiträge an die in- und ausländischen
Mitarbeiterpensionskassen betragen im Geschäftsjahr 2012
TEUR 495 (2011: TEUR 492).
Abfertigungsverpflichtungen
Nach dem österreichischen Arbeitsrecht ist das Unternehmen verpflichtet, für Mitarbeiter, die vor dem 1. Jänner
2003 in das Unternehmen eingetreten sind, bei Beendigung
des Arbeitsverhältnisses durch Kündigung oder Eintritt in
den Ruhestand eine bestimmte Abfertigung zu zahlen. Mitarbeiter, die freiwillig ausscheiden oder aus gutem Grund
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Flüssige Mittel
Flüssige Mittel umfassen Bargeld und Guthaben bei Kreditinstituten.
Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern
Pensionsverpflichtungen
Aufgrund von Einzelzusagen ist die Waagner-Biro Gruppe
verpflichtet, an insgesamt zwei Pensionsbezieher nach deren
Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten.
Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen steht kein für
diesen Zweck gebundenes Vermögen gegenüber. Sie sind
daher in voller Höhe als Rückstellung bilanziert. Es handelt
sich ausschließlich um Pensionen an bereits im Ruhestand
befindliche Mitarbeiter bzw. deren Witwen.
Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes
erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten
eines Versicherungsmathematikers.
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 2011
liegen folgende Annahmen zugrunde:
2012
2011
6,00 %
3,00 %
AVÖ 2008-P
6,00 %
3,80 %
AVÖ 2008-P
entlassen werden, haben keinen Anspruch auf eine solche
Abfertigungszahlung. Die Abfertigungszahlung ist von der
Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall
maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei
und zwölf Monatsentgelten. Für diese Verpflichtung wird
eine Rückstellung gebildet.
Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt nach der
Projected Unit Credit Methode. Dabei wird der Barwert
der künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathematischen Verfahren über die geschätzte Beschäftigungszeit
der Mitarbeiter angesammelt. Die wertmäßige Auswirkung
der Veränderung der Zins- und Rentenparameter (Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) wird gemäß
IAS 19 (R 2011) im Jahr ihrer Entstehung erfolgsneutral im
57
58
— Bewegung
Eigenkapital erfasst. Die Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungs­
mathematikers.
Für Arbeitsverhältnisse, deren vertraglich vereinbarter Beginn
nach dem 31. Dezember 2002 liegt, sind die Vorschriften der
„Abfertigung Neu“ anzuwenden. Das neue Abfertigungssystem bedeutet für den Arbeitnehmer für jeden Leistungsmonat eines Arbeitsverhältnisses und auch für bestimmte Nichtleistungszeiten einen unabhängig von der Dauer und von
der Art der künftigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses
unverfallbaren Anspruch auf Geldleistung. Es handelt
sich dabei um einen beitragsorientierten Plan, bei dem
die Übertragung der Vermögenswerte zur Bedeckung der
Verpflichtung an eine Mitarbeitervorsorgekasse erfolgt. Die
laufenden Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse betragen
TEUR 168 (2011: TEUR 155) und sind unter den Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen.
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 2011
liegen folgende Annahmen zugrunde:
Zinssatz
Gehaltssteigerungen
Pensionsalter Frauen
Pensionsalter Männer
Lebenserwartung
2012
2011
4,00 %
2,75 %
60 *)
65 *)
AVÖ 2008-P
5,00 %
2,75 %
60 *)
65 *)
AVÖ 2008-P
*) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen der Pensionsreform 2003. Die Anhebung der Altersgrenze
für die Alterspension für weibliche Versicherte ab 2024 wird berücksichtigt.
Sonstige langfristige Verpflichtungen
gegenüber Mitarbeitern
Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen ist die
Waagner-Biro Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter
Dienstjahre (ab 25 Dienstjahren) zu leisten. Für diese
Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet.
Die Bewertung dieser Rückstellung erfolgt grundsätzlich
nach den für die Abfertigungsverpflichtungen angewendeten Methoden und Annahmen. Im Unterschied zur
Abfertigungsrückstellung wird jedoch ein Fluktuationsabschlag von 25 % zugrunde gelegt. Des Weiteren werden
versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von
Rückstellungen für Jubiläumsgelder entsprechend IAS 19
(R 2011) sofort erfolgswirksam erfasst.
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für das
Unternehmen eine rechtliche oder tatsächliche Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen
Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese
Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird.
Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der
zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach
bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige
Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die
Bildung einer Rückstellung. Unterscheidet sich der auf
Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert
der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der
Barwert der Verpflichtung angesetzt.
Steuern
Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Ertragsteueraufwand umfasst die für die einzelnen Gesellschaften aus
dem steuerpflichtigen Einkommen und dem im jeweiligen
Land anzuwendenden Steuersatz errechnete Ertragsteuer
(„tatsächliche Steuern“) und die Veränderung der Steuerabgrenzungsposten.
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist in Österreich der
steuerliche Gruppenträger der Waagner-Biro Gruppe. Die
Gruppenmitglieder haben sich verpflichtet, die Körperschaftsteuer, die auf ihren Gewinn entfällt, an den Gruppenträger
zu entrichten. Verluste der Gruppenmitglieder werden als
„gruppeninterner“ Verlustvortrag behandelt und werden mit
späteren Gewinnen gegengerechnet. Bei Ausscheiden aus der
waagner-biro Annual report 2012
Gruppe erhält das Gruppenmitglied einen Ausgleich für an
den Gruppenträger überrechnete und noch nicht mit Gewinnen ausgeglichene eigene Verluste. Gemäß der Steuerumlagevereinbarung stellt die Waagner-Biro Aktiengesellschaft die
Körperschaftsteuer der Gruppenmitglieder als Ertrag ein.
Dividendenzahlungen der P.T. Waagner-Biro, Indonesia an
das Mutterunternehmen unterliegen in Indonesien einer
Quellenbesteuerung. Der Steuersatz beträgt 10 %.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden von der Waagner-Biro
Gruppe mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten im Sinne des IAS 39 als „sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“ kategorisiert und die Verbindlichkeiten werden
bei Ersterfassung zum Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten und in der Folge zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag
niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektivzinsmethode ab- oder zugeschrieben.
Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Financial
liabilities at fair value through profit or loss).
Die finanziellen Verbindlichkeiten der Waagner-Biro
Gruppe umfassen Finanzkredite, Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten
und derivative Finanzinstrumente mit negativem Zeitwert.
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Finanzierungsaufwand und Erträge
aus Finanzinvestitionen
Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungs­
leasinggeschäfte angefallenen Zinsen und zinsenähnliche
Aufwendungen sowie Verluste aus der Veräußerung oder
der außerplanmäßigen Abschreibung von Finanz­vermögen.
Die Erträge aus Finanzinvestitionen beinhalten die aus
der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition
in Finanzvermögen realisierten Zinsen-, Dividenden und
ähnliche Erträge sowie Erträge aus dem Abgang von und
der Zuschreibung zu Finanzvermögen.
Die Zinsen werden auf Basis des Zeitablaufes nach der
effektiven Zinsenmethode abgegrenzt. Dividenden werden
bei Entstehung des Rechtsanspruches der Aktionäre auf
Zahlung erfasst.
Verwendung von Schätzungen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden nach IFRS sind vom Management
Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die
Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte
und Schulden am Bilanzstichtag sowie die während der
Berichtsperiode erfassten Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Werte können letztendlich von
diesen Einschätzungen bzw. Annahmen abweichen.
Eventualverbindlichkeiten
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende
Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht
wahrscheinlich ist. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst,
sondern im Anhang angegeben.
Umsatzrealisierung
Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand
auf den Käufer übergegangen sind (Completed-Contract-Method). Erträge aus nicht mit einem Gesamtprojekt zusammenhängenden Dienstleistungen werden im Ausmaß der bis zum
Bilanzstichtag erbrachten Leistungen erfasst. Hinsichtlich der
Umsatzrealisation im Zusammenhang mit der Auftragsfertigung wird auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen.
Wertminderung von immateriellen
­Vermögenswerten und Sachanlagen
Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen
immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren
hauptsächlich auf geschätzten künftigen abgezinsten
Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung
eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der
Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere
Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere NettoZahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen.
59
60
— Bewegung
Fertigungsaufträge
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung
von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode
abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung
des voraussichtlichen Auftragsergebnisses basiert auf
Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der
entsprechenden Aufträge.
Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionen,
Abfertigungen und Jubiläumsgeldern liegen Annahmen
über Abzinsungsfaktoren, Gehaltssteigerungen und Sterbetafeln zugrunde. Änderungen in den Parametern aufgrund
veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen können
zu höheren oder niedrigeren Rückstellungen bzw. Personalaufwendungen führen.
Änderungen dieser Einschätzungen können zu Anpassungen von Vermögenswerten führen sowie das Ergebnis von
Folgeperioden wesentlich beeinflussen.
Rückstellungen für Gewährleistungen
Bei abgeschlossenen Projekten trägt die Waagner-Biro
Gruppe weiterhin gesetzlich oder vertraglich vereinbarte
Verpflichtungen bei Mängeln bzw. Schäden dafür einzustehen. Für konkret bekannte Gewährleistungsfälle wird mit
einer Rückstellung in der voraussichtlichen Inanspruchnahme vorgesorgt. Dabei handelt es sich um eine Schätzung der
künftigen Aufwendungen, die abhängig vom tatsächlichen
Sanierungsbedarf abweichen können.
Rückstellungen für Prozessrisiken
Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten kann nicht mit
Bestimmtheit vorhergesagt werden. Sofern abschätzbar,
wurden im Konzernabschluss angemessene Rückstellungen
gebildet. Das tatsächliche Ergebnis von Rechtstreitigkeiten
kann von diesen Einschätzungen abweichen.
Latente Steuern
Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis jener
Steuersätze, die nach derzeitiger Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten werden, zu dem sich die temporären Differenzen wieder ausgleichen werden. Steuersatzänderungen
können dazu führen, dass die Einschätzung hinsichtlich der
berücksichtigten latenten Steuern angepasst werden muss.
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
3. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz
und Gewinn- und Verlustrechnung
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
und Firmenwert
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2011
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2012
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2011
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2012
Buchwert Stand 31.12.2011
Buchwert Stand 31.12.2012
Aktivierte
Entwicklungskosten
TEUR
Gewerb­
liche Schutzrechte
TEUR
Firmenwert
TEUR
Geleistete
Zahlungen
TEUR
Summe
TEUR
2.817
495
–61
0
9.238
337
–637
–5
36.736
0
0
–123
77
0
–77
0
48.868
832
–775
–128
3.251
8.933
36.613
0
48.797
1.377
555
-61
0
5.728
815
-574
-3
6.144
0
0
0
0
0
0
0
13.249
1.370
– 635
–3
1.871
1.440
1.380
5.966
3.510
2.967
6.144
30.592
30.469
0
77
0
13.981
35.619
34.816
Im Geschäftsjahr 2012 betragen die Aufwendungen
für Forschung und Entwicklung TEUR 5.099 (2011:
TEUR 5.952).
Die Firmenwerte werden im Hinblick auf den Nutzungswert unter Anwendung der Discounted Cashflow-Methode
auf Werthaltigkeit überprüft. Die Berechnung erfolgt auf
der Grundlage von Vor-Steuer-Cashflows. Die zukünftigen
Einzahlungsüberschüsse basieren auf internen Planungen,
welche detailliert für das nächste Wirtschaftsjahr und mit
Vereinfachungen für die nachfolgenden drei Jahre erstellt
werden und aus bisherigen Ergebnissen und den besten
Schätzungen des Vorstands bezüglich künftiger Entwicklungen abgeleitet werden. Nach diesem Detailplanungszeitraum wird von einer gleichbleibenden Entwicklung
ausgegangen, sofern keine wesentlichen Gründe dagegensprechen. Das letzte Planjahr wird als Basis für die Ermittlung der Cashflows in der ewigen Rente herangezogen.
Es wird in der ewigen Rente mit einem Wachstumsfaktor
von 1,5 % gerechnet. Bei der Impairmentberechnung wird
für die ewige Rente ein Risikoabschlag in Höhe von 25 %
berücksichtigt.
Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt
der Eigen- und Fremdkapitalkosten und nach dem Capital
Asset Pricing Model berechnet (Weighted Average Costs
of Capital). Die Abzinsung der Cashflows erfolgt grundsätzlich unter Heranziehung eines WACC von 7,2 % vor
Steuern (2011: 6,8 %).
Die Werthaltigkeit aller Firmenwerte wurde dadurch
bestätigt. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei
einer Erhöhung des Abzinsungssatzes (7,2 %) um 10 % die
Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungsbedarf gegeben ist.
61
62
— Bewegung
2. Sachanlagen
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2011
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2012
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2011
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2012
Buchwert Stand 31.12.2011
Buchwert Stand 31.12.2012
Grundstücke
und Bauten
TEUR
Technische
Anlagen
und Maschinen
TEUR
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
TEUR
Geleistete
Zahlungen
und Anlagen in Bau
TEUR
Summe
TEUR
6.497
60
466
–14
64
14.462
0
484
–362
106
5.648
128
780
–197
10
441
–188
502
0
–12
27.048
0
2.232
–573
168
7.073
14.690
6.369
743
28.875
1.684
262
–14
21
11.050
962
–309
78
3.268
660
–147
3
0
0
0
0
16.002
1.884
–470
102
1.953
4.813
5.120
11.781
3.412
2.909
3.784
2.380
2.585
0
441
743
17.518
11.046
11.357
Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit einem Betrag von TEUR 3.172 (2011: TEUR 1.734) zur Besicherung
von Barmittelkrediten und von ausgestellten Bankgarantien
verpfändet.
3. Finanzanlagen
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
TEUR
Wertpapiere
TEUR
Sonstige
Ausleihungen
TEUR
Summe
TEUR
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2011
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2012
227
0
3
230
1.275
–199
–4
1.072
289
–192
0
97
1.791
–391
–1
1.399
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2011
Zugänge
Abgänge
Zuschreibungen
Stand 31.12.2012
Buchwert Stand 31.12.2011
Buchwert Stand 31.12.2012
0
11
0
0
11
227
219
404
0
–30
–36
338
871
734
0
0
0
0
0
289
97
404
11
–30
–36
349
1.387
1.050
Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile
an Tochterunternehmen, die aufgrund von untergeordneter
Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen
werden.
waagner-biro Annual report 2012
Die Wertpapiere bestehen aus Anteilen an diversen Investmentfonds. Sie dienen zur Deckung der Pensionsrück­
stellungen entsprechend den Bestimmungen der §§ 14 und
116 EStG und zur Deckung von Abfertigungsansprüchen
bei ausländischen Tochtergesellschaften.
Aktive Abgrenzung
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verlustvorträge
Davon nicht aktiviert
Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen
Aktiver latenter Steuerposten
Passive Abgrenzung
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen
Passiver latenter Steuerposten
Steuerabgrenzung (netto)
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
4. Latente Steuern
Temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im
IFRS-Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen
Wertansatz wirken sich wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen aus:
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
230
212
242
116
6
10.344
11.150
–2.682
–4.124
4.344
322
72
146
249
13
10.179
10.981
–3.263
–4.102
3.616
187
2.690
1.261
6
4.144
–4.124
20
293
2.652
1.157
0
4.102
–4.102
0
4.324
3.616
63
64
— Bewegung
Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen
kann davon ausgegangen werden, dass die aus einbehaltenen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen Eigenkapital der im Konzernabschluss einbezogenen
Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben.
Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.
Die latente Steuer auf Verlustvorträge wurde insoweit
aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen
Gewinnen verrechnet werden können. Nach derzeitigem
Recht bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlustvorträgen keine zeitlichen Einschränkungen.
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag
Veränderung der Steuerabgrenzungen
Gesamt
Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von
TEUR 80 (2011: TEUR 0) auf direkt im Eigenkapital verbuchte Positionen ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
2012
TEUR
2011
TEUR
–1.413
605
–808
–974
–372
–1.346
Die Ursachen für den Unterschied zwischen der erwarteten
Steuerbelastung und dem ausgewiesenen Ertragsteuer­auf­
wand stellen sich folgendermaßen dar:
Ergebnis vor Steuern
Erwartete Steuerbelastung
Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung
Zu klärende Differenz
Ursachen für die Differenz:
Verminderung der Steuerbelastung durch
Effekt unterschiedlicher Steuersätze
Gruppenbesteuerung
Steuererträge aus Vorperioden
Diverse Freibeträge und sonstige permanente Unterschiede
Erhöhung der Steuerbelastung durch
Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge
Quellensteuern
Gesellschafterzuschuss
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
Sonstige
Erklärte Differenz
2012
TEUR
2011
TEUR
6.117
1.530
808
–722
8.676
2.169
1.346
– 823
404
1.111
32
510
335
808
265
507
–446
–648
–183
–58
0
722
– 512
– 519
0
– 46
– 15
823
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
5. Vorräte
Im Posten Vorräte werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
sowie fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen.
Die Vorräte setzen sich dabei wie folgt zusammen:
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Fertige Erzeugnisse und Waren
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Abzüglich erhaltene Anzahlungen
Gesamt
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
3.998
6.740
2.792
–2.792
10.738
5.455
7.905
3.248
–3.248
13.360
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
55.601
38.022
93.623
61.547
33.506
95.053
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
71.377
1.516
3.565
1.075
77.533
70.817
2.009
3.315
806
76.947
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene
Materialeinsatz setzt sich wie folgt zusammen:
Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Gesamt
6. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Sonstige Rechnungsabgrenzungen
Gesamt
65
66
— Bewegung
Die Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen
Forderungen zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber nicht kons. Tochterunternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Sonstige Rechnungsabgrenzungen
Gesamt
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber nicht kons. Tochterunternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Sonstige Rechnungsabgrenzungen
Gesamt
Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen wird jeder Änderung in
der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels
bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Die Ermittlung
der Wertminderungen erfolgte unter Berücksichtigung
Wertberichtigungen zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Zuführung
Inanspruchnahme
Auflösung
Wertberichtigungen am Ende des Jahres
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
wurden Wertberichtigungen für Länderrisiken in Höhe von
TEUR 895 (2011: TEUR 1.275) abgesetzt. Die pauschalen
Wertberichtigungen betrugen TEUR 0 (2011: TEUR 0).
Kurzfristig
TEUR
Langfristig
TEUR
31.12.2012
Gesamt
TEUR
69.674
1.516
3.528
1.075
75.793
1.703
0
37
0
1.740
71.377
1.516
3.565
1.075
77.533
Kurzfristig
TEUR
Langfristig
TEUR
31.12.2011
Gesamt
TEUR
66.955
2.009
3.149
806
72.919
3.862
0
166
0
4.028
70.817
2.009
3.315
806
76.947
der Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie der
abgeschlossenen Exportversicherungen.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
2012
TEUR
2011
TEUR
16.755
–3
1.109
–819
–627
16.415
16.709
13
1.257
–431
–793
16.755
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
In den Forderungen aus Auftragsfertigung
(Forderungen aus Lieferungen und Leistungen)
sind folgende Beträge enthalten:
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Auftragskosten zuzüglich erfasster Gewinne/
abzüglich erfasster Verluste
Abzüglich erhaltene An- und Teilzahlungen
Gesamt
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
94.876
–71.983
22.893
111.481
–80.851
30.630
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
52.510
8.932
3.195
6.740
71.377
58.805
5.910
747
5.355
70.817
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
1.431
85
1.516
2.009
0
2.009
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
­ge­gliedert nach Außenstandsdauer, stellen sich wie folgt dar:
Nicht fällig
1– 90 Tage überfällig
91–180 Tage überfällig
Mehr als 180 Tage überfällig
Gesamt
Die Forderungen gegenüber verbundenen
­Unter­nehmen betreffen folgende Unternehmen:
Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE
OOO „Waagner-Biro St. Petersburg Stage Systems“, RUS
Gesamt
67
68
— Bewegung
In den sonstigen Forderungen sind enthalten:
Guthaben bei Finanzbehörden
Periodenabgrenzungen
Claims
Hinterlegte Kautionen
Darlehen
Sonstige
Gesamt
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
1.080
852
692
308
291
342
3.565
667
790
302
498
173
885
3.315
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
8.454
7.215
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
1.075
806
7. Liquide Mittel
Guthaben bei Kreditinstituten
8. Rechnungsabgrenzungsposten
Rechnungsabgrenzungsposten
9. Eigenkapital
Als Grundkapital ist unverändert gegenüber dem Vorjahr
das Nominalkapital der Waagner-Biro Aktiengesellschaft
mit TEUR 7.000 ausgewiesen. Es ist in 2.860.000 nennbetragslose Inhaberaktien zerlegt. Gemäß GesellschaftsrechtsÄnderungsgesetz 2011 (GesRÄG 2011) hat bis spätestens
31.12.2013 die verpflichtende Umstellung bei nicht börsennotierten Aktiengesellschaften auf Namensaktien zu erfolgen.
Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte.
Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der jeweils von der
Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem
Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Muttergesellschaft beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des
Stimmrechtes in der Hauptversammlung.
Der Posten Rücklagen umfasst Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen einschließlich des Bilanzgewinnes sowie den
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung (vgl.
Anlage 4).
Für 2012 wird vom Vorstand eine Dividende von 1,20
Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorgeschlagen. Die
Ausschüttung für 2011 in Höhe von TEUR 4.576, was
einer Dividende von 1,60 Euro je Aktie entspricht, wurde
vom Vorstand vorgeschlagen und in der 13. ordentlichen
Hauptversammlung am 27. April 2012 beschlossen. Die
Ausschüttung an die Aktionäre erfolgte am 7. Mai 2012.
10. Anteile anderer Gesellschafter
Die Position Anteile anderer Gesellschafter beinhaltet
Konzernfremden gehörende Eigenmittel von Tochterunternehmen. An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2012 TEUR 319 (2011: TEUR 161)
ausgeschüttet.
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Andere Gesellschafter bestehen bei folgender
Tochter­gesellschaft:
Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., LUX
2012
2011
49,00 %
49,00 %
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
5.247
934
504
6.685
4.662
1.084
438
6.184
2012
TEUR
2011
TEUR
1.084
–150
934
1.120
–36
1.084
2012
TEUR
2011
TEUR
4.662
147
152
–85
277
94
5.247
4.410
152
153
– 161
– 127
235
4.662
Verbindlichkeiten
11. Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern
Rückstellungen für Abfertigungen
Rückstellungen für Pensionen
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
Gesamt
Rückstellungen für Pensionen
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1.
Veränderung
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12.
Rückstellungen für Abfertigungen
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1.
Dienstzeitaufwand
Zinsenaufwand
Abfertigungszahlungen
Versicherungstechnische Gewinne/Verluste
Veränderung ausländische Gesellschaften
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12.
69
70
— Bewegung
Von der Wahlmöglichkeit, den IAS 19 (überarbeitet 2011)
„Leistungen an Arbeitnehmer“ vorzeitig anzuwenden, wurde Gebrauch gemacht.
Eine Verringerung des Zinssatzes für das Jahr 2012 um
0,5 % unter Konstanthaltung aller anderen Variablen hätte
zu einer Erhöhung des Rückstellungswertes von TEUR 179
geführt. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5 % hätte
zu ­einer Verminderung des Rückstellungswertes von
TEUR 167 geführt.
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 1.1.
Dienstzeitaufwand
Zinsenaufwand
Jubiläumsgeldzahlungen
Versicherungstechnische Gewinne/Verluste
Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 31.12.
2012
TEUR
2011
TEUR
438
34
22
–20
30
504
432
32
21
–59
12
438
12. Rückstellungen
Stand 1. Jänner 2011
Endkonsolidierung
Verbrauch
Auflösung
Neubildung
Währungsumrechnung
Stand 31. Dezember 2012
Davon langfristig
Davon kurzfristig
Gesamt
laufende
Steuern
TEUR
Personalbereich
TEUR
Auftragsabwicklung
TEUR
426
0
–330
0
364
0
460
4.086
0
–813
–7
772
–7
4.031
6.464
–15
–1.800
–181
4.052
16
0
460
460
504
3.527
4.031
Sonstige
TEUR
Summe
TEUR
8.536
4.362
–14
–1.490
–848
1.570
17
3.597
15.338
–29
–4.433
–1.036
6.758
26
16.624
1.476
7.060
8.536
1.502
2.095
3.597
3.482
13.142
16.624
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
13. Finanzverbindlichkeiten
Langfristig
TEUR
Kurz­
fristig
TEUR
0
4.555
4.555
19.433
2.013
21.446
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Kontokorrentkredite/Barvorlagen
Finanzkredite
Gesamt
31.12.2012
Summe
TEUR
19.433
6.568
26.001
Langfristig
TEUR
Kurz­
fristig
TEUR
0
2.001
2.001
26.245
3.569
29.814
31.12.2011
Summe
TEUR
26.245
5.570
31.815
Die Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen
den Buchwerten.
Die Ermittlung der Marktwerte erfolgte durch Abzinsung
der künftig zu leistenden Zahlungen unter Annahme eines
aktuellen Marktzinssatzes.
14. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
Kreditoren
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen
Gesamt
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
28.078
361
28.439
21.922
0
21.922
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
47
30
77
20
31
51
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
ist ein Betrag in Höhe von TEUR 1.056 (2011: TEUR 25)
als langfristig einzustufen.
15. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundene Unternehmen
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften:
Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN
Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien
Gesamt
71
72
— Bewegung
16. Sonstige Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungen
Gesamt
Langfristig
TEUR
Kurz­
fristig
TEUR
0
0
0
6.190
901
7.091
31.12.2012
Summe
TEUR
6.190
901
7.091
Langfristig
TEUR
Kurz­
fristig
TEUR
0
0
0
6.339
1.726
8.065
31.12.2011
Summe
TEUR
6.339
1.726
8.065
In den sonstigen Verbindlichkeiten und
­Rechnungs­abgrenzungen sind enthalten:
Finanzamt
Arbeitsgemeinschaften
Gewinnbeteiligung/nicht behobene Dividenden
Ausstehende Rechnungen für auftragsbezogene Kosten
Abgrenzung Mietzuschuss
Krankenkassen
Personalaufwendungen und ähnliche Verpflichtungen
Kreditorische Debitoren
Sonstige
Gesamt
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
1.767
1.392
917
639
630
592
484
329
341
7.091
1.957
0
1.152
2.088
720
557
239
339
1.013
8.065
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
17. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
Österreich
EU-Raum
Sonstiges Europa
Asien
Golfregion
Rest der Welt
2012
TEUR
2011
TEUR
10.941
38.677
6.397
59.138
45.252
11.349
171.754
15.307
64.625
9.477
28.765
37.444
16.358
171.976
2012
TEUR
2011
TEUR
124
1.036
2.175
3.335
9
873
2.502
3.384
2012
TEUR
2011
TEUR
646
627
611
192
99
2.175
438
793
879
173
219
2.502
Die detaillierte Segmentberichterstattung ist im Konzern­
lagebericht enthalten.
18. Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zum Anlagevermögen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Übrige
Gesamt
In den übrigen Erträgen sind enthalten:
Fremdwährungskursgewinne
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen
Nicht rückzahlbare Zuschüsse
Mieterträge
Sonstige
Gesamt
73
74
— Bewegung
19. Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
sind enthalten:
Miet- und Leasingaufwand
Reisekosten und Aufwandsentschädigungen
Provisionsaufwand
Rechts- und Beratungsaufwand
Instandhaltungs- und Reparaturaufwand
Frachtkosten und Transport
Versicherungen
Fremdleistungen
Fuhrpark
Büroaufwand (Telefon/Porto/div. Material)
Haftungs- und Garantieentgelte
Risikovorsorgen und Wertberichtigungen
Sonstige
Gesamt
2012
TEUR
2011
TEUR
4.545
3.343
2.602
2.207
2.204
1.736
1.589
1.353
1.049
960
916
673
3.206
26.383
4.446
3.618
1.753
1.470
2.082
2.107
1.903
1.415
952
1.027
935
718
3.198
25.624
2012
TEUR
2011
TEUR
142
14
156
110
58
168
2012
TEUR
2011
TEUR
36.966
5.498
972
569
333
44.338
34.779
5.226
858
767
453
42.083
Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für
den Abschlussprüfer betragen:
Honorare für die Jahresabschlussprüfung (Einzel und Konzern)
Honorare für sonstige Leistungen
Gesamt
20. Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
Aufwendungen für Abfertigungen
Aufwendungen für Altersversorgung
Sonstige Sozialaufwendungen
Gesamt
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Der durchschnittliche Mitarbeiterstand entwickelte
sich wie folgt:
Arbeiter
Angestellte
Lehrlinge
Gesamt
2012
2011
645
596
2
1.243
649
563
3
1.215
2012
TEUR
2011
TEUR
1.017
11
13
1.041
960
0
0
960
2012
TEUR
2011
TEUR
317
313
18
335
22
335
21. Finanzierungsaufwand
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Sonstige Aufwendungen aus Finanzanlagen
Gesamt
22. Erträge aus Finanzinvestitionen
Zinsen und ähnliche Erträge
Erträge aus anderen Wertpapieren
und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Gesamt
75
76
— Bewegung
4. Finanzinstrumente
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei
dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle
Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und
Derivate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen eine
AKTIVA
Anteile an verbundenen Unternehmen
Wertpapiere (Wertrechte) des
Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente
Liquide Mittel
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
Derivative Finanzinstrumente
Sonstige Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungsposten
NACH KATEGORIEN
Loans and Receivables
Available for Sale
Financial liabilities at amortised costs
Held for Trading
Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmittel oder einem
anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Finanzverbindlichkeiten wie Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und
Leistung.
Die Finanzinstrumente setzen ­sich am ­Bilanzstichtag wie
folgt zusammen (Bewertung nach IAS 39):
Bewertungskategorie nach
IAS 39
Buchwert am
31.12.2012
TEUR
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
TEUR
AfS
219
219
AfS
L&R
734
97
97
L&R
L&R
Hf T
L&R
71.377
6.087
69
8.454
71.377
6.087
FLaC
–26.001
–26.001
–26.001 **)
FLaC
–28.439
–28.439
–28.439
FLaC
Hf T
–77
–77
–77
FLaC
–7.091
–7.091
–7.091
L&R
AfS
FLaC
Hf T
86.015
953
–61.608
69
86.015
219
–61.608
0
Fair Value
erfolgsneutral
TEUR
Fair Value
erfolgswirksam
TEUR
Fair
­Value am
31.12.2012
TEUR
219 *)
734
734
97
69
8.454
0
734
0
0
0
0
0
69
71.377
6.087
69
8.454
86.015
953
–61.608
69
*)Mangels verlässlichen Marktwertes werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt.
**)Die beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen Marktparameter
ermittelt.
waagner-biro Annual report 2012
AKTIVA
Anteile an verbundenen Unternehmen
Wertpapiere (Wertrechte) des
Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente
Liquide Mittel
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
Derivative Finanzinstrumente
Sonstige Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungsposten
NACH KATEGORIEN
Loans and Receivables
Available for Sale
Financial liabilities at amortised costs
Held for Trading
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Bewertungskategorie nach
IAS 39
Buchwert am
31.12.2011
TEUR
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
TEUR
AfS
227
227
AfS
L&R
871
289
289
L&R
L&R
Hf T
L&R
70.817
6.113
17
7.215
70.817
6.113
FLaC
– 31.815
–31.815
–31.815 **)
FLaC
– 21.922
–21.922
–21.922
FLaC
Hf T
–51
–289
–51
FLaC
–7.776
–7.776
L&R
AfS
FLaC
Hf T
84.434
1.098
–61.564
–272
84.434
227
–61.564
0
Fair Value
erfolgsneutral
TEUR
Fair Value
erfolgswirksam
TEUR
227 *)
871
871
289
17
7.215
–289
70.817
6.113
17
7.215
– 51
–289
–7.776
0
871
0
0
0
0
0
–272
*)Mangels verlässlichen Marktwertes werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt.
**)Die beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen
Marktparameter ermittelt.
Fair
­Value am
31.12.2011
TEUR
84.434
1.098
–61.564
–272
77
78
— Bewegung
Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie sonstige finanzielle Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise
dem beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte von
langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen,
soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten
der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig
kurze Laufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen
näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die
beizulegenden Werte von Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing entsprechen, soweit keine Marktpreise
verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen
Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen
Marktparameter.
Die Waagner-Biro Gruppe verwendet folgende Hierarchie
zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten:
— Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise
auf aktiven Märkten für gleichartige
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
— Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche InputParameter, die sich wesentlich auf den erfassten
beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder
direkt oder indirekt beobachtbar sind.
— Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter
verwenden, die sich wesentlich auf den
erfassten Zeitwert auswirken und nicht auf
beobachtbaren Marktdaten basieren.
Finanzielle Risiken
Überwachung und Management finanzieller Risiken
sind integrale Bestandteile des Rechnungswesens und
des Controllings innerhalb der gesamten Waagner-Biro
Gruppe. Kontinuierliches Controlling und regelmäßiges
Reporting sollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass
größere Risiken früh erkannt und wenn notwendig
Gegenmaßnahmen getroffen werden können. Dennoch
gibt es keine Garantie dafür, dass die Überwachungs- und
Risikokontrollsysteme effektiv genug sind. Die wesentlichen Risiken für die Geschäftsentwicklung der WaagnerBiro Gruppe im Jahr 2012 beziehen sich ­v. a. auf die
Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunkturentwicklung, den Erhalt von Großaufträgen und die Erzielung
der entsprechenden Umsatzerlöse bei entsprechendem
Deckungsbeitrag aus dem hohen Auftragsstand.
Darüber hinaus stellen bei der Abwicklung von Aufträgen
unerwartete Kostensteigerungen und Schwierigkeiten
bei der Erreichung der garantierten Leistungsparameter
der von Waagner-Biro gelieferten Bauwerke wesentliche
Risiken dar. Die finanziellen Schwierigkeiten einzelner
Euro-Länder und die unverändert schwierige gesamtwirtschaftliche Entwicklung bedeuten ebenso ein
Risiko für die finanzielle Entwicklung der Waagner-Biro
Gruppe. Weiters stellt eine mögliche Abschwächung der
wirtschaftlichen Aktivitäten in den Entwicklungsländern
ein Risiko dar. Die Wirtschaftsschwäche könnte zu
weiteren Verzögerungen oder Einstellung laufender oder
in Akquisition befindlicher Projekte führen. Die Stornierung bestehender Aufträge könnte den Auftragsstand
der Waagner-Biro Gruppe negativ beeinflussen, was
sich wiederum negativ auf die Kapazitätsauslastung der
Produktionsstätten der Gruppe auswirken könnte. Auch
eine vollständige oder teilweise Abschreibung einzelner
im Zuge von Akquisitionen entstandener Firmenwerte
­könnte die Ergebnisentwicklung der Waagner-Biro
­Gruppe beeinflussen, wenn die wirtschaftlichen Ziele für
diese Firmen nicht erreicht werden können.
Abseits davon besteht jederzeit das Risiko, dass Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilweise oder gänzlich wertberichtigt werden müssen. Das Zahlungsausfallsrisiko von Kunden wird für einen Großteil der Aufträge
durch Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie
durch Abschluss von Kreditversicherungen reduziert,
jedoch können einzelne Zahlungsausfälle einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung der
Gruppe haben. Das Risiko für Lieferungen in als politisch
durchschnittlich riskant oder sehr riskant eingestufte
Länder wird üblicherweise ebenfalls in großem Ausmaß
versichert. Zins- und Wechselkursrisiken werden durch
die Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten –
v. a. Devisentermingeschäfte und Swaps – minimiert und
gesteuert. Bei in Fremdwährung fakturierten Aufträgen
waagner-biro Annual report 2012
(hauptsächlich solchen in VAE-Dirham und Aserbaidschan Manat) wird die Nettowährungsposition durch den
Abschluss von Termingeschäften gesichert. CashflowRisiken werden über monatliche Cashflow-Berichte überwacht. Um die finanziellen Risiken weiter zu reduzieren
und zur besseren Überwachung, Kontrolle und Bewertung der Finanz- und Liquiditätsposition verbessert die
Waagner-Biro Gruppe laufend ihre Treasury-Richtlinien
und Treasury-Informationssysteme.
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Waagner-Biro vermeidet es, von einer einzigen Bank
abhängig zu sein. Zur Sicherstellung der Unabhängigkeit
wird bei allen wichtigen Finanzprodukten (flüssige Mittel,
Finanzverbindlichkeiten, Finanzanlagevermögen, Garantien und Derivate) jeweils nur ein bestimmtes Volumen
mit einer Bank abgewickelt. Dennoch würde die Insolvenz einzelner oder mehrerer Banken einen wesentlichen
negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung und das
Eigenkapital der Waagner-Biro Gruppe haben.
5. Sonstige Angaben
Sonstige Verpflichtungen und ungewisse
Verbindlichkeiten
Bestandverträge
Die Waagner-Biro Gruppe hat mit mehreren Vertragspartnern operative Miet- und Leasingverträge abgeschlossen.
Mietverträge
Leasingverträge
Gesamt
Offene Rechtsstreitigkeiten
Zum 31. Dezember 2012 bestehen keine Rechtsstreitigkeiten, die wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss
hätten.
Haftungen
Als Eventualverbindlichkeiten wurden ausschließlich
Schuldverhältnisse gegenüber Dritten ausgewiesen.
Die Verträge betreffen Grundstücke, Gebäude, Büroflächen
und Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die aus den bestehenden Verträgen künftig zu leistenden
Mindestzahlungen betragen:
im Jahr 2013
TEUR
in den Jahren
2013 –2017
TEUR
ab dem
Jahr 2018
TEUR
3.341
413
3.754
12.980
849
13.829
2.020
0
2.020
Eventualverbindlichkeiten
Die Eventualverbindlichkeiten, welche mangels entsprechender Konkretisierung nicht in der Bilanz auszuweisen
sind, setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2012
TEUR
31.12.2011
TEUR
300
240
79
80
— Bewegung
Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden
Unternehmen und Personen
Die Organe der Waagner-Biro Gruppe sind:
Vorstand der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
Dipl. Ing. Rudolf Estermann
Mag. Gerhard Klambauer (bis 30. März 2012)
Ing. Mag. Thomas Jost (1. Juli bis 31. Dezember 2012)
Mag. Martin Zinner (seit 1. Oktober 2012)
Aufsichtsrat der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
Dkfm. Herbert W. Liaunig, Vorsitzender
Dipl.-Ing. Dr. Hellmut Longin, 1. Stellvertreter des Vorsitzenden (bis 27. April 2012)
Dr. Gerhard Heldmann, 2. Stellvertreter des Vorsitzenden
(bis 27. April 2012), 1. Stellvertreter des Vorsitzenden
(ab 27. April 2012)
Mag. Alexander Liaunig
Dr. Kurt Berger
Dr. Wolfgang Gauster
Vom Betriebsrat waren delegiert:
Mag. Ing. Stanislaus Schmid (bis 16. Jänner 2012)
Ing. Thomas Freudensprung (ab 16. Jänner 2012)
Herbert Donnersbichler
Franz Toth
Forderungen
Verbindlichkeiten
Umsätze
Erträge
Aufwendungen
Die Vergütung des Vorstands umfasst fixe und erfolgsabhängige Bestandteile, wobei die Höhe der variablen Vergütung vom erzielten Konzern-Ergebnis abhängig ist. Die
Vorstandsvergütungen betrugen im Jahr 2012 TEUR 680
(2011: TEUR 612).
Im Jahr 2012 wurde eine Pensionsrückstellung von
TEUR 934 (2011: TEUR 1.084) für frühere Vorstandsmitglieder und deren Angehörige ausgewiesen. Die laufenden
jährlichen Aufwendungen betrugen im Jahr 2012 TEUR 74
(2011: TEUR 190).
Die Waagner-Biro AG hat für 2012 eine Organhaftpflichtversicherung (D & O-Versicherung) abgeschlossen.
Die Kosten werden von der Gesellschaft getragen. Die
D & O-Versicherung sichert bestimmte persönliche
­Haftungsrisiken der verantwortlich handelnden Personen
der Waagner-Biro Gruppe ab. Die jährlichen Kosten be­
tragen TEUR 11 (2011: TEUR 12).
An den Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr Vergütungen in
Höhe von TEUR 93 (2011: TEUR 93) geleistet.
Transaktionen mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen werden nur in unwesentlichem Ausmaß getätigt. Da
die Transferpreis-Richtlinie der Gruppe Verrechnungspreise
vorsieht, die den marktüblichen Bedingungen entsprechen,
werden keine Transaktionen durchgeführt, die marktunüblich sind. Die Nichteinbeziehung der nicht konsolidierten
Gesellschaften in den Konzern-Abschluss hat keinen
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns. Die Posten betragen:
2012
TEUR 
2011
TEUR 
1.516
77
2.070
104
–1.170
2.009
51
2.774
189
–1.366
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
Nach dem Ausscheiden von Herrn Mag. Gerhard Klambauer als für die Finanzen der Waagner-Biro Gruppe zuständiges Vorstandsmitglied benötigte die Waagner-Biro Aktiengesellschaft interimsmäßig Unterstützung in den Bereichen
Management und Controlling. Aus diesem Grund wurde
mit der Liaunig Industrieholding AG eine Vereinbarung
abgeschlossen, in der sich die Liaunig Industrieholding AG
verpflichtet, der Waagner-Biro Aktiengesellschaft beginnend
mit 1.7.2012 bis 31.12.2012 eine für die Ausübung von
Vorstandstätigkeiten geeignete und eine für die Ausübung
von Controllingleistungen geeignete Person während des
vorhin genannten Zeitraums zur Verfügung zu stellen. Die
Aufwendungen für die erbrachten Leistungen betrugen in
2012 TEUR 399. Darin enthalten sind Vergütungen für
Vorstandsleistungen in Höhe von TEUR 303.
Die Aufwendungen für Rechtsberatung durch die Kanzlei
Berger/Ettel belaufen sich im Berichtsjahr 2012 auf
TEUR 62 (2011: TEUR 85). Die Leistungsverrechnung
erfolgt zu fremdüblichen Konditionen.
Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch
Division des Konzernergebnisses durch die zeitanteilig
gewichtete Anzahl der sich im Umlauf befindlichen
­Stammaktien während des Jahres. Das verwässerte Ergebnis
pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro
Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt
ausgegeben wurden.
Konzernergebnis in TEUR
Gewichtete Anzahl der Aktien im Umlauf
Gewinn je Aktie in EUR
2012
2011
4.934
2.860.000
1,73
6.953
2.860.000
2,43
6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Zwischen dem Jahresabschlussstichtag und der Freigabe
des Jahresabschlusses durch den Vorstand der WaagnerBiro Aktiengesellschaft am 18. März 2013 sind keine
wesentlichen Vorgänge oder Ereignisse von besonderer
Bedeutung eingetreten, welche das im vorliegenden Konzernabschluss per 31. Dezember 2012 vermittelte Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen.
Wien, am 18. März 2013
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Rudolf Estermann
Mag. Martin Zinner
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— Bewegung
—Bestätigungs
VERMERK—
Bericht zum Konzernabschluss
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis zum
31. Dezember 2012 mit einem Eigenkapital von
EUR 43.443.000,00 geprüft. Dieser Konzernabschluss
umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012, die
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungs­
rechnung für das am 31. Dezember 2012 endende
Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den
­Konzernabschluss und für die Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die
Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines
Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU
anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortlichkeit
beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung
eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die
Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung
eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit
dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es
auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten
Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von
Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen
Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers und
Beschreibung von Art und Umfang der
gesetzlichen Abschlussprüfung
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage
unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften
und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die
Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und
durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein
Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei
von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im
Konzern­abschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen
liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers
unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos
eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf
Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt
der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es
für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist,
um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen
geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch
um ein ­Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen
Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst
ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von
den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des
Konzernabschlusses.
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
waagner-biro Annual report 2012
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und
geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil darstellt.
in Übereinstimmung mit den International Financial
­Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf
Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012
bis 31. Dezember 2012 mit einem Eigenkapital von ­
EUR 43.443.000,00 nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues
Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum
31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage des Konzerns
und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012
Aussagen zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen
Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im
Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der
Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat
auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzern­
lagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in
Einklang mit dem Konzernabschluss.
SOT Wirtschaftsprüfung GmbH
Mag. Friedrich Spritzey e.h. Mag. Markus Brünner e.h.
Wirtschaftsprüfer
Graz, am 18. März 2013
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich
ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
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84
— Bewegung
—BERICHT DES
AUFSICHTSRATES—
Sehr geehrte Aktionäre,
der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2012 zu fünf
­Sitzungen zusammen, bei denen jeweils sämtliche
­Aufsichtsräte anwesend waren. In diesen Sitzungen wurde
der Aufsichtsrat über die Lage der Gesellschaft informiert.
Der Jahresabschluss (UGB) bzw. der Gruppenabschluss
(IFRS) einschließlich Anhang und Lagebericht für das
Geschäftsjahr 2012 wurde von der zum Abschlussprüfer
bestellten SOT Wirtschaftsprüfung GmbH, Wien, geprüft
und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen.
Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 96 (4) Aktien­
gesetz festgestellt. Mit dem Lagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des
­Unternehmens ist der Aufsichtsrat einverstanden.
Dies gilt auch für die Dividendenpolitik. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende
von 1,20 EURO pro Aktie vorsieht, schließt sich der
Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat schlägt gemäß § 270 Abs. 1 UGB vor,
die SOT Wirtschaftsprüfung GmbH, Wien, als Abschluss­
prüfer für das Geschäftsjahr 2013 zu bestellen.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten
­Jahresabschluss sowie den Gruppenabschluss gebilligt.
Wien, im März 2013
Für den Aufsichtsrat
Dkfm. Herbert W. Liaunig
Vorsitzender
waagner-biro Annual report 2012
Unternehmen
Das Jahr 2012
— KonzernAbschluss
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86
— Bewegung
—waagner-biro —
Waagner-Biro Aktiengesellschaft
Waagner-Biro Bridge Systems AG
Leonard-Bernstein-Straße 10
1220 Wien, Österreich
T: +43/1/288 44 0
F: +43/1/288 44 7830
E: [email protected]
www.waagner-biro.com
Leonard-Bernstein-Straße 10
1220 Wien, Österreich
T: +43/1/288 44 0
F: +43/1/288 44 333
E: [email protected]
www.waagner-biro.com
Waagner-Biro Austria Stage Systems AG
Leonard-Bernstein-Straße 10
1220 Wien, Österreich
T: +43/1/288 44 0
F: +43/1/288 44 7811
E: [email protected]
www.waagner-biro.com
Waagner-Biro Stahlbau AG
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt
und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch
nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen
und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen
rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser G
­ eschäftsbericht enthält
auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns
zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen
haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie
„erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin,
dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse
– aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten
Erwartungen abweichen können.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.
Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
Redaktionsschluss: 25. März 2013
Leonard-Bernstein-Straße 10
1220 Wien, Österreich
T: +43/1/288 44 0
F: +43/1/288 44 333
E: [email protected]
www.waagner-biro.com
Qualter, Hall & Co Ltd.
8, Johnson Street
Barnsley S75 2BY, Großbritannien
T: +44/1226/205 761
F: +44/1226/286 269
E: [email protected]
www.qualterhall.co.uk
IMPRESSUM
Waagner-Biro AG, Leonard-Bernstein-Straße 10, 1220 Wien, Österreich.
Für den Inhalt verantwortlich: Martin Zinner und Rudolf Estermann.
Konzept und Gestaltung: Wien Nord Werbeagentur.
Text: asoluto public + interactive relations.
Fotos: Philipp Forstner, Gregor Ecker (Vorstände), Wilkinson Eyre Architects
(The Crystal), Vereinte Bühnen Wien, Brinkhoff/Mögenburg (Wiener Raimundtheater),
Jon Ingemundsen (Kulturzentrum Stavanger) , Olivier Ouadah (Louvre), Palin Images
(Cooperative Group), Günther Wett (Österreichisches Pavillon, Biennale Venedig).
Druck: Hans Jentzsch & Co GmbH.
visit
waagner-biro.
com