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Erinnerungsstätte
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde e. V.
Notaufnahmelager
Marienfelde
Gedenkstätte
von gesamtstaatlicher
Bedeutung
mit Ausstellung
zur Flucht im
geteilten Deutschland
Marienfelder Allee 66-80 I 12277 Berlin
Marienfelder Allee 66-80
12277 Berlin
Telefon:
Telefax:
PRESSEINFORMATION
030 / 75 00 84 00
030 / 75 44 66 34
[email protected]
www.notaufnahmelager-berlin.de
Erinnerungsstätte Marienfelde begrüßt Klärung des strittigen Passus im Stiftungsgesetz
Die DDR war kein Einwanderungsland
Berlin, 11. September 2008 – Heute berät das Abgeordnetenhaus über den neuen
Gesetzentwurf zur Errichtung der Stiftung Berliner Mauer. Der Stiftungszweck wurde leicht
umformuliert und die umstrittene Passage zu den Übersiedlungen in die DDR entfernt. So
wurde durch die Bemühungen aller politischen Kräfte ein breiter Konsens erreicht. Die
Präzisierung des Stiftungszwecks begrüßt die Leiterin der Erinnerungsstätte
Notaufnahmelager Marienfelde, Bettina Effner, ausdrücklich.
„Der von vielen Parteien monierte strittige Passus im Stiftungsgesetz würde, wenn er nicht
gestrichen würde, ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit im geteilten Deutschland bieten. Rund 4
Millionen Flüchtlinge aus der DDR können nicht gleichgesetzt werden mit rund 600.000
Übersiedlern in die DDR.
Die Flüchtlinge kamen in die Bundesrepublik, weil Sie die Repressionen der SED nicht weiter
ertragen wollten, die ihnen die Lebensperspektive nahmen. Es waren politische Flüchtlinge. Bei
den Übersiedlern in die DDR kann man zum großen Teil nicht von einer politischen Motivation
sprechen. Hier waren es häufig private Gründe, wie z. B. bei Fällen von Rückkehrern, die
Sehnsucht nach der Familie hatten, die sie in der DDR zurückgelassen hatten. Wir zeigen in
unserer Ausstellung in einem kleinen Kapitel auch den Fall einer Frau, die sich in einen DDRBürger verliebt hatte und in die DDR zog, um ihn zu heiraten. Politisch motivierte Übersiedlungen,
wie die des Schriftstellers Peter Hacks oder des Schauspielers Wolfgang Kieling, die aus
Überzeugung die DDR wählten, waren eher selten. Kieling genoss dort allerdings auch Privilegien
und durfte zwischen Ost und West hin- und herreisen.
Diese Fälle werden in unserer Ausstellung nur am Rande thematisiert, Im Zentrum standen und
stehen immer die Flüchtlinge aus der DDR. Ihnen gilt unser Mitgefühl, ihre Geschichten wollen wir
erlebbar machen, denn sie stehen für das Leid, das durch Grenzziehung und Mauerbau viele
Menschen in Deutschland ertragen mussten“, erklärt Bettina Effner, die Leiterin der
Erinnerungsstätte.
Pressekontakt:
Judith Bilger Pressereferentin
Tel.: 030 / 75 00 84 00 l E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten
Di bis So
von 10-18 Uhr
Eintritt frei
Führungen
Fahrverbindungen
Mi und So 15 Uhr
S-Bahn S2 bis
und nach tel. VereinbarungS-Bhf. Marienfelde
Bus M77 bis
Halt Stegerwaldstraße
Bankverbindung
Postbank Berlin
Kto-Nr.: 757 248 103 BLZ
100 100 10
IBAN DE82 1001
0010 0757 2481 03
Spendenkonto
Berliner Volksbank
Kto-Nr.: 1002 699 008
BLZ 100 900 00
Der Verein ist als
gemeinnützig anerkannt.

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