Ein Bericht - Evangelisches Dekanat Darmstadt-Land

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Ein Bericht - Evangelisches Dekanat Darmstadt-Land
Darmstädter Echo, 29.11.2014
von Rebecca Keller
Klatschen und kuscheln bei „Popchorn“
Konzert – Rund 100 Sänger begeistern in der Ober-Ramstädter
Stadthalle – Schmusehits und Gospelsongs
Mitreißend war der Auftritt der rund 100 Sänger des Chors „Popchorn“ in Ober-Ramstadt.
Foto: Karl-Heinz Bärtl
Die Anfänge von „Popchorn“ liegen eigentlich in der Gospelmusik. Doch dass der
stimmgewaltige Chor auch andere Stilrichtungen beherrscht, zeigte er bei einem
Auftritt in Ober-Ramstadt.
OBER-RAMSTADT. Ein vielseitiges Programm mit wechselnden Solisten erlebten die rund
100 Besucher des Konzerts von „Popchorn“ in der ausverkauften Ober-Ramstädter Stadthalle.
Die Stimmkraft des Chors ist gewaltig. Fast 100 Sänger präsentieren in der Stadthalle ein
mitreißendes Programm. Bereits vor zwei Jahren war der Pop- und Gospelchor aus
Rheinhessen in der Reihe „Donnerstags:Kultur“ in Ober-Ramstadt zu Gast. Wenn die
Grundlage bei „Popchorn“ auch 20 Jahre nach seiner Gründung immer noch die Gospelmusik
ist, macht der Chor doch ebenso gut und gern ausschweifende Abstecher zu Pop- und
Rockmusik.
Mühelos verbindet der Chor aus tiefster Seele gesungenen Lobpreis wie „Come into his
presence“ (Komm in seine Gegenwart) oder „He lives in you“ (Er lebt in dir) mit Spaß
machenden Hits wie den Marvin-Gaye-Song „Ain’t no mountain high enough“.
Die Solisten Friederike Graebsch, die einen neuen Gospelchor in der evangelischen
Kirchengemeinde Traisa leitet, und Carlos Oliveira interpretierten die Hymne „You raise me
up“ von Westlife besonders stimmstark und berührend. Die Band mit dem früheren Traisaer
Pfarrer Andreas Klein an den Tasten harmoniert professionell mit dem Chor.
Chorleiter Hajo Schöne moderiert den Abend kurzweilig und mit trockenem Humor. Ihr
volles Volumen entfalten die 100 Stimmen beeindruckend bei dem a-cappella vorgetragenen
Coldplay-Song „Viva la Vida“. Dass die Frauen, die gut zwei Drittel des Chors ausmachen,
auch ohne die Männer auskommen können, beweisen sie mit dem Harry-Nilsson-Song
„Without you“. Hier brilliert Johanna Reichert mit großer Stimmbreite als Solistin.
Ohne die Frauen halten anschließend die Männer mit „I swear“ von „All 4 One“ dagegen. Bei
Pharrell Williams’ „Happy“ ist vor der Pause ausdrücklich Mitsingen erwünscht.
Mitgeklatscht wird in jedem Fall. Beim „Cupsong“ überrascht der Chor das Publikum, indem
nach den vier Solisten, die mit schwarzen Bechern in schwindelerregendem Tempo im Takt
auf einem Tisch hantiert haben, plötzlich der gesamte Chor schwarze Becher zückt, um es
ihnen gleich zu tun.
Nach dem Schmusehit aus dem Gründungsjahr des Chors 1994, „Love is all around“, bei dem
mehr oder weniger Freiwillige aus dem Publikum mitsingen dürfen, wird es bei „Lean on me“
noch kuscheliger. Chorleiter Hajo Schöne fordert das Publikum zum Mitklatschen und
Ankuscheln an Nebenmann und Nebenfrau auf.
Gute Laune macht auch „I smile“ von Kirk Franklin, bei dem der Chor alle Register zieht.
Nachdem sich Hajo Schöne für den Applaus „als warme Dusche für den Chor“ bedankt hat,
gibt dieser den Gästen umgekehrt mit der gesungenen Zusage „You are not alone“ (Du bist
nicht allein) ein schönes Gefühl mit auf den Heimweg.