Kindheitsträume oder Lebensplanung? Besuch b Eine Fahn
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Kindheitsträume oder Lebensplanung? Besuch b Eine Fahn
Diözesanverband Diözesanverband Margit Sponheimer zu Gast beim Frauenbund Kindheitsträume oder Lebensplanung? E Diözesanverband Mainz e.V. Diözesanvorsitzende: Ingeborg Fleig Adresse des Diözesanverbandes: Bischofsplatz 2, 55116 Mainz Tel: 06131/ 22 59 46, Fax:23 53 77 [email protected] Bürozeiten: Dienstag: 13:30 - 17:30 Uhr Donnerstag: 09:00 - 13:00 Uhr Termine 25. August, 14.00 – 17.00 Uhr Diözesan-Ausschuss-Sitzung Austausch und Informationstreffen der Zweigvereinvorsitzenden im Marienhaus in Heppenheim Anmeldung und Information: KDFB Diözesanverband Mainz (Adresse und Telefonnummer siehe oben) 6. – 8. November „Die etwas andere Art sich zu behaupten Ein Kommunikationstraining für Frauen Kloster Tiefenthal, Eltville (Martinsthal) Referentin: Hildegard Sickinger Anmeldung und Information: KDFB Diözesanverband Mainz (Adresse und Telefonnummer siehe oben) Das KDFB-Büro Mainz ist in der Ferienzeit vom 13. Juli – 13. August 2009 nicht besetzt. 30 8+9/09 KDFB Engagiert s begann wie so oft - beim Schultheater. Die Schönen und die Sprachbegabten besetzten die tragenden Rollen. Für Margit Sponheimer blieb die Rolle, mit dem Akkordeon zu Die Volksschauspielerin Margit Sponheimer (rechts von der Rose im hellen Hosenanzug) musizieren erzählte beim Zweigverein Mainz aus ihrem Leben. und dazu zu Trotz vieler Unkenrufe sang sie men, dass sie das Glück hatte, singen. Seit diesen frühen immer hilfreiche Menschen um weiter in ihrem Metier und Kindertagen war der Wunsch nahm Gastaufträge beim Volks- sich gehabt zu haben. Und präsent, auf die Bretter zu Gelegenheiten, die sie beim kommen, „die die Welt bedeu- theater Frankfurt und beim Schopf packen konnte. Von „Blauen Bock“ mit Heinz ten“. sich sagt sie: „Ich bin sehr Die ersten Bühnenerfahrungen Schenk und Lia Wöhr an. Und mit Stimmungsliedern bei der dann 1998: „Ein Star hört auf“. bodenständig. Da fällt man nicht so tief.“ Sie macht sich Einen Tag vor Rosenmontag Mainzer Fastnacht konnte Margit Sponheimer beim Ver- tritt sie in der Rolle des Clowns auch nichts vor, weil sie weiß: „Popularität ist wie Sand. Man überraschend vom Fastnachtsein „Garde der Prinzessin“ muss ihn gut behüten. Sonst treiben zurück. „Ich habe mir sammeln. In der damals von immer gewünscht, dann aufhö- rieselt er durch die Finger.“ Männern beherrschten lustiDie Mainzer Frauenbundsfrauren zu können, wenn ich oben gen fünften Jahreszeit war es en folgten gebannt der Schildebin, damit die Leute sagen: ein Novum und eine große rung eines Lebenslaufes, der ‚Wie schade!’ Und nicht: ‚Die Ehre, als Frau aufzutreten. nicht nur durch lustige Auftritsingt ja immer noch’." Zwischen Schule und harten te an einigen Tagen im Jahr Mit 55 Jahren wagt sie erneut Lehrjahren im heimischen geprägt war, sondern auch einen Sprung ins kalte Wasser Betrieb mussten Texte und Schattenseiten und zwischenLieder mit dem blinden Musi- und startet ihre Karriere als Volksschauspielerin. Seit 1999 menschliche Unwägsamkeiten ker und Textgeber Toni Hämhatte. Margit Sponheimer, ausist sie am Frankfurter Volksmerle geübt und geübt und theater als Schauspielerin tätig, gezeichnet mit vielen Ehrungeübt werden. Wer kennt gen des Bundes, des Landes aber nicht mehr als „goldisch nicht die Lieder „Am Rosenmontag bin ich geboren“ oder Magittsche“, sondern als Mar- Rheinland-Pfalz und der Stadt Mainz, fasziniert durch ihr git Sponheimer. Regisseur „Gell, du hast mich gelle Wolfgang Kaus, künstlerischer Charisma und ihre sympathigern“? Im Laufe von 40 Jahsche Darstellungsweise. Ein Leiter des Volkstheaters, führt ren trat sie in wechselnden Kindheitstraum, lange gehegt, sie „mit zarter Hand“. Jetzt Rollen wie zum Beispiel als ging in Erfüllung. Es waren heißt es wieder üben, üben, singende Marktfrau, als immer kleine Schritte, doch üben. Deshalb geht die FrühWäscherin, Marketenderin, ihre Devise lautet noch heute: aufsteherin ihre Texte täglich Metzgersfrau und Clown in „Das größte Glück ist die den Fastnachtskampagnen auf. nach dem Walking aufs Neue Zufriedenheit“. durch. Ihr Mann ist dabei ihr Auch die Gesangsduette mit Mit lang anhaltendem Applaus objektiver Kritiker. Und wenn Ernst Neger, dem singenden und herzlichem Dank durch die der Vorhang sich hebt und Dachdeckermeister, sind Diözesanvorsitzende Ingeborg erwartungsvolle Stille eintritt, unvergessen. Und damals Fleig wurde Margit Sponheiwaren die Auftritte tatsächlich dann ist es Wirklichkeit, dann mer verabschiedet. spürt sie die Bühne, ihre Welt. ehrenamtlich und ohne hohe Ingeborg Fleig Rückblickend fasst sie zusamGage. Besuch bei der Kindertagesstätte Sterntaler D er Zweigverein Münster war von 1984 bis 1999 Träger der Initiative Sterntaler für Studentinnen mit Kindern. Ziel dieser Einrichtung war es, jungen Müttern zu helfen, zum werdenden Kind ja zu sagen und trotzdem ihr Studium beenden zu können. 1999 übernahmen die Schwestern vom Guten Hirten in Münster diese Aufgabe und geben mittlerweile etwa 50 Kindern ein liebevolles Zuhause. Am 20. Mai dieses Jahres wurde der Frauenbund zur Ein- weihung des neuen Hauses für die Kita der Sterntaler-Kinder eingeladen und hat an einem fröhlichen Fest mit vielen ehemaligen Müttern und Kindern teilgenommen. Das Haus wurde vom Pfarrer der Gemeinde St. Mauritz eingeweiht. Die Kinder hatten Buchsbaumsträußchen und sangen das Sterntalerlied. Der Zweigverein Münster überbrachte eine Spende von 200 Euro für die Einrichtung. Der Frauenbund will damit seine Verbundenheit, die weiterhin zu der Einrichtung besteht, zeigen. Marie-Theres Eltrop Vorsitzende des ZV Münster Eine Fahne zum Jubiläum V or 90 Jahren wurde der Zweigverein Vechta St. Georg gegründet. In einem Gottesdienst wurde an die zurückliegende Zeit erinnert und dankbar an die Frauen gedacht, die in diesem langen Zeitabschnitt ihre Spuren hinterlassen haben. Der Geistliche Beirat Propst Kurt Schulte lobte in seiner Predigt das Engagement des Frauenbundes; ohne ihn wäre die Gemeinde um vieles ärmer. Ein langjähriges Mitglied des Zweigvereins Vechta St. Georg überraschte die Frauen mit einer kostbaren Fahne, die in der Messe gesegnet wurde. Anschließend trafen sich zahlreiche Gäste zu einer Feierstunde im Kolpinghaus. Diözesanvorsitzende Dr. Gabriele Peus-Bispinck hielt den Festvortrag zum Thema „Einander in den Blick nehmen - in Verantwortung vor Gott und den Menschen“. Sie forderte die Frauenbundsfrauen auf, über den interreligiösen und interkulturellen Dialog und ein Miteinander der Generationen nachzudenken und im täglichen Leben zu versuchen, eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Sie sprach auch die Fastenaktion des Bundesverbandes an: „7 Wochen ... miteinander in eine nachhaltige Zukunft“. Das bedeutet ein Überdenken unserer Konsumgewohnheiten und gleichzeitig das Einüben neuer Verhaltensweisen. Nur wenn dieses Umdenken auch nach der Fastenzeit beibehalten werde, sei eine nachhaltige Entwicklung für das Klima und die Umwelt möglich. Der Chronikbericht erinnerte an das Gründungsjahr 1919. Frauen, die sich aus sozialcaritativer Arbeit kannten, traten mit dem KDFB, der seit 1903 in Köln bestand, in Kontakt. Sie wollten sich mit der christlichen Frauenbewegung durch die Gründung eines Zweigvereins in Vechta solidarisch erklären. In der Aufbauphase nach dem 1. Weltkrieg wurde vor allem der notleiden- Diözesanverband Münster e.V. Diözesanvorsitzende: Dr. Gabriele Peus-Bispinck Adresse des Diözesanverbandes: Knufenkamp 22 48163 Münster Telefon und Fax: 02536/34 67 89 [email protected] den Bevölkerung geholfen. Die Frauen waren bereit, Verantwortung in Gesellschaft, Politik und Kirche zu übernehmen. Dies setzte sich nach dem 2. Weltkrieg fort. Heute haben sich die Aufgaben des KDFB gewandelt, aber es gilt immer noch der Leitgedanke: „Frauen helfen Frauen“. Das geschieht in den religiösen, sozialen, kulturellen und geselligen Angeboten. Dass dies aus der Sicht des Glaubens geschieht, ist selbstverständlich. In diesem Sinne verstehen die Frauen auch heute noch ihren Zweigverein Vechta St.Georg. Elisabeth Nehmelmann Vorsitzende des ZV Vechta St. Georg 8+9/09 KDFB Engagiert 31