Nahverkehrsjournal Vogtland
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Nahverkehrsjournal Vogtland Informationen aus dem Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland 41. Ausgabe • 11. Dezember 2013 • Auflage: 117.456 Bau der ÖPNV-Verknüpfungsstelle Plauen-Mitte soll im März starten Minister bringt Fördermittel für 11 Millionen-Euro-Projekt Plauen. Der Bau der ÖPNVVerknüpfungsstelle Plauen-Mitte soll im März nächsten Jahres starten. Es ist eine der größten Komplexbaumaßnahmen Plauens überhaupt. Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok hat Ende Oktober für die Umgestaltung einen Fördermittelbescheid über rund 4,8 Millionen Euro an Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer und Lothar Langhof von der Plauener Straßenbahn GmbH überreicht. Insgesamt sollen rund 11 Millionen Euro in das Projekt fließen. Auch der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) unterstützt das Nahverkehrsprojekt. Änderungen beim großen Fahrplanwechsel am 15. Dezember beachten Auerbach. Reisende sollten am 15. Dezember unbedingt den großen Fahrplanwechsel beachten und sich im Vorfeld informieren, ob es auf ihren Strecken Änderungen gibt. Zwischen Dresden und Hof werden der „Mittelsachsen-Vogtland-Express“ als Doppelstockzug und der RE 9 fahren. Die Linien VL 2 Zwickau – Plauen (nicht mehr bis Hof) und VE 16 Werdau – Plauen – Hof stellen den Anschluss des Vogtlandes an die überregionalen Anbindungen her. Dafür verkehrt die Linie VL 5 Falkenstein – Plauen weiter nach Hof. Im Busverkehr wird es eine Reihe kleinerer Änderungen geben. Diese betreffen Fahrten und Fahrtzeiten auf einzelnen Linien. Ausführliche InMinister Sven Morlock (Mitte) übergibt an Oberbürgermeister Ralf formationen dazu auf Seite 4. Oberdorfer (links) und Lothar Langhof den Fördermittelbescheid für Zum Fahrplanwechsel werden auch drei Tarifänderungen wirkden Haltepunkt Plauen-Mitte. Weitere Elektrifizierung notwendig Plauen. Mit einem Festakt wurde die fertig elektrifizierte Bahnstrecke von Reichenbach bis Hof gefeiert. Die Deutsche Bahn hatte in drei Jahren Bauzeit der 120 Millionen investiert. Alle Redner, so auch Dr. Tassilo Lenk, Landrat des Vogtlandkreises und ÖPNV-Vorsitzender, begrüßten ausdrücklich die Elektrifizierung. Sie forderten aber auch mit großem Nachdruck, dass die elektrische Oberleitung bis Bayreuth verlängert und das Vogtland besser in den FernLandrat und ÖPNV-Vorsitzender Dr. Tassilo Lenk zeigte sich erfreut verkehr eingebunden werden über die Elektrifizierte Bahnstrecke, forderte auch die Weiterführung. muss. sam. So wird es „Jobtickets“ geben, spezielle Jahreskarten, welche besonderer vertraglicher Regelungen zwischen den Partnern des Verbundtarif Vogtland und dem beteiligten Unternehmen, für deren Arbeitnehmer das Jobticket angeboten wird, bedürfen. Nun können Ordentliche Studenten der Technischen Universität Chemnitz (TUC) mit dem Semesterticket auf allen öffentlichen Bus- und Straßenbahnlinien im VVV fahren. Schließlich erhöhen die Verkehrsunternehmen der Region Einzelfahrscheine sehr moderat um 0,4 Prozent in den Preisstufen 1 bis 4 (nur Bartarif). Damit wird der Einzelfahrschein für Erwachsene von 1,30 Euro auf 1,40 Euro erhöht, dies gilt jedoch nicht im Stadtverkehr Klingenthal. Fortsetzung Seiten 2 und 4. 2 – Verbandsversammlung Aus der Verbandsversammlung vom 18. November 2013 Infos zum Öffentlichen Personennahverkehr im Vogtland Auerbach. Gut 43 Millionen Euro umfasst 2014 der Haushalt des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV). Der entsprechenden Satzung mit all ihren Bestandteilen haben die Mitglieder des ZVV-Verbandsrates zugestimmt. Mit dieser Summe kann im zung ausschließlich auf der Basis der Fahrplankilometer außer Kraft gesetzt. Die Fördersatzung ist im Verbandsgebiet die konkrete Ausgestaltung der Allgemeinen Vorschrift aus der EU-Verordnung 1370. Die neue Fördersatzung regelt, wie die staatlichen Zuschüsse leistungsgerecht auf die Busunternehmen mit ihren rund 170 Bussen aufgeteilt werden. Dies ge- Bau des „Haltepunktes Plauen – Mitte“ wird unterstützt Foto: Dan Race - Fotolia 43 Millionen für Nahverkehr 2014 Auerbach. Das Projekt „ÖPNV/SPNV-Verknüpfungsstelle Reichenbacher Straße in Plauen“ wird vom Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) mit finanziert. Konkret sollen für das Los 7 Straßenbahntrasse sogenannte Drittmit- Vogtlandauskunft.de für Mobiltelefone angepasst Werbung für die Region macht die Vogtlandbahn, indem viele ihrer modernen Fahrzeuge Namen von Städten tragen, wie hier Adorf. Foto: Brand-Aktuell nächsten Jahr der derzeitige Umfang an Bus-, Straßenbahnund Zugfahrten beibehalten werden. Allerdings wurde während der Beratung deutlich, dass für 2015 noch keine Aussagen über den Umfang der Haushaltsmittel und die damit möglichen Nahverkehrsangebote getroffen werden können. Grund ist die angekündigte Revision der Regionalisierungsmittel, also der Mittel, die vom Bund für den öffentlichen Nahverkehr über die Länder bereitgestellt werden. Während der Verbandsversammlung wurde auch der Jahresabschluss zum 31.12.2012 festgestellt. Nach ausführlicher Kontrolle bescheinigte das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Plauen eine ordentliche Haushaltsführung. Neue Fördersatzung beschlossen Auerbach. Eine neue Satzung des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) über die Abgeltung tariflicher Verpflichtungen im Öffentlichen Personennahverkehr der Region hat die Verbandsversammlung beschlossen. Gleichzeitig wurde die seit 2009 geltende Sat- schieht jetzt nach vier Kenngrößen. Hervorzuheben sind sowohl die Berücksichtigung von gefahrenen Fahrplan-Kilometern sowie die geleisteten Fahrplan-Stunden. Daneben wurde auch ein Anreiz zur Bereitstellung von Echtzeitdaten eingebaut. In die Erarbeitung der Satzung waren die Unternehmen der Region aktiv einbezogen. tel von gut 265.000 Euro, jedoch maximal 12,5 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, in den kommenden drei Jahren bereit gestellt werden. Mit dem „Haltepunkt Plauen Mitte“ – so lautet die Kurzbezeichnung – soll ab Frühjahr 2014 das größte Verkehrsprojekt der Spitzenstadt in Angriff genommen werden. Dazu gehören der Neubau einer verschlissenen und zu niedrigen Eisenbahnbrücke der ElstertalBahnstrecke über die Reichenbacher Straße, der Neubau eines Bahnhaltepunktes, die Schaffung von Übergängen zu neuen Haltestellen von Straßenbahn und Bus sowie der zweispurige Ausbau der Fahrbahn und die Umgestaltung eines Kreuzungsbereiches der B 173. Die enge Verknüpfung von Zughaltepunkt und Haltestellen von Straßenbahn und Bus in Zentrumsnähe soll vor allem mehr Fahrgäste in die Elstertalbahn locken, die wichtig ist für die Anbindung des Vogtlands an den ICE-Verkehr in Erfurt. Gleichzeitig hat die ZVV-Verbandsversammlung mit Nachdruck gefordert, dass die Region auch mit der Sachsen-FrankenMagistrale in das Fernzugnetz eingebunden bleibt. Auerbach. www.vogtlandauskunft.de - die Internetseite des Verkehrsverbundes Vogtland (VVV) - ist ab sofort auf Mobiltelefonen besser nutzbar. Dafür wurde der Internetauftritt für mobile Endgeräte optimiert. Somit passt sich das Erscheinungsbild dem jeweiligen Display des Mobilgerätes an. Der neue Aufbau der Internetseite ermöglicht mit Smartphones und Tablet-PCs einen schnelleren Zugriff auf die Inhalte. vogtlandauskunft.de bietet den Nutzern ein breites Servi- Fahrplanwechsel Fortsetzung von Seite 1 Auerbach. Mit dem Fahrplanwechsel gibt es Änderungen beim Tarif. Statt 0,90 Euro wird ein Einzelfahrschein Kind 1,00 Euro kosten. Die per vcm-card gelösten Einzelfahrscheine für Erwachsene erhöhen sich um 5 Cent auf 1,10 Euro und die für Kinder um 10 Cent auf 1 Euro. In der Preisstufe Stadtverkehrszone Plauen wird der Einzelfahrschein Erwachsener mit vcm auch um 5 Cent auf 1,10 Euro erhöht. In allen anderen Preisstufen und im Zeitkartensegment bleiben die Preise unverändert, ebenso in der Stadtverkehrszone Plauen. Weitere Informationen gibt es in der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland, ServiceTelefon 03744-19449 und unter www.vogtlandauskunft.de ceangebot rund um die öffentlichen Verkehrsmittel und den Tourismus im Vogtland, u.a. Fahrplanauskunft in Echtzeit, Fahrpreisermittlung mit dem Tarifrechner, aktuelle Meldungen auf einen Blick, News und Pressemitteilungen, Bestell- und Downloadmöglichkeit der Informationsbroschüren und vieles mehr. Auskünfte geben auch die freundlichen Mitarbeiterinnen in der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland, Service-Telefon 03744-19449 www.vogtlandauskunft.de Impressum Nahverkehrsjournal Vogtland Herausgeber Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland Göltzschtalstraße 16, 08209 Auerbach Redaktion Medienbüro Brand-Aktuell: Gunther Brand www.brand-aktuell.com Verlag Verlag Anzeigenblätter GmbH Chemnitz Brückenstraße 15, 09111 Chemnitz Geschäftsführer: Tobias Schniggenfittig BLICK Plauen: Jens-Peter Zschach Johanniskirchplatz 2, 08523 Plauen Satz und Layoutgestaltung Page Pro Media GmbH - Chemnitz www.pagepro-media.de Fotos in den Seitenköpfen © ynamaku – fotolia.com © mladn61 – iStock.com © yunioshi – photocase.com © maiklage – photocase.com Druck Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG, Bru ̈ckenstr. 15, 09111 Chemnitz Vertrieb Vertriebsdienstleistungen Express GmbH Winklhofer Str. 20, 09116 Chemnitz Das Nahverkehrsjournal Vogtland und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschu ̈tzt. Partner – 3 Anerkennung für umsichtige Fahrer in Busbetrieben Ruhe und Feingefühl am Steuer sind immer wichtig Uwe Gerbeth fährt rund um Markneukircheneinen Bus des Plauener Omnibusbetriebs. Fotos: Brand-Aktuell Markneukirchen. Egel ob Wochentag oder Wochenende, vielfach rund um die Uhr, sind sie im Einsatz, die Mitarbeiter der Nahverkehrsbetriebe im Vogtland, damit ihre Fahrgäste mit Zügen, Bussen und Straßenbahnen sicher und pünktlich ans Ziel kommen. Einer von ihnen ist Uwe Gerbeth. In dieser Ausgabe des Nahverkehrsjournals gibt es für ihn ein öffentliches Dankeschön und vom Verkehrsverbund Vogtland dazu einen Gutschein. In der Bushalle in Markneukirchen, einer Außenstelle des Plauener Omnibusbetriebes, stellt Uwe Gerbeth genau wie seine Kollegen den Bus ab. Natürlich ist erst Feierabend, wenn alles sauber ist. „Wenn ich immer gleich für Ordnung sorge, dann geht es schneller“, kommentiert er und sagt mit nachdenklicher Miene, dass es manchmal ganz schön schlimm aussieht, wenn er die Schüler nach Hause gebracht hat. Im Oberland rund um Markneukirchen ist Uwe Gerbeth mit seinem Mercede-Bus im Linienund Schülerverkehr im Einsatz. Seit 31 Jahren lenkt er Busse. Erfahrung, die heutzutage am Lenkrad hilft. Denn nicht selten wird dem Bus auf den engen Landstraßen nicht die Vorfahrt eingeräumt. „Ruhe bewahren, ist dann am wichtigsten“, meint er, auch Feingefühl, gerade im bevorstehenden Winter. Projekt für „Anrufbus“ wird erarbeitet Auerbach. Ein Projekt für ein zukünftiges Anrufbussystem im Vogtland zu erarbeiten, das hatten die Mitglieder des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr (ZVV) im September beschlossen. Mit der Umsetzung hat der Verkehrsverbund Vogtland (VVV) Susanne Schürer beauftragt. Sie arbeitet seit 2011 neben ihrem Studium (Verkehrswirtschaft, Logistik und Controlling) an der Westsächsischen Hochschule Zwickau und an der Hochschule Mittweida für den VVV. Im Rahmen ihrer Bachelor- und Masterarbeit beschäftigte sie sich intensiv mit den Rahmenbedingungen des ÖPNV in ländlich geprägten Regionen und ist mit der Thematik vertraut. Nun bringt sie ihre Kenntnisse in das Projekt ein. Das Vogtland ist geprägt von einem hohen Anteil ländlicher und dünn besiedelter Regionen. Alters- und Bevölkerungsstruktur werden sich insbesondere in diesen Gebieten in den folgenden Jahren nachhaltig verändern. Deshalb erarbeitet der VVV Lösungsmöglichkeiten, wie auch dort ein angemessenes Angebot an Busverbindungen aufrechterhalten werden kann. Fahrten schlecht ausgelasteter Busse sol- Susanne Schürer arbeitet beim VVV am Projekt „Anrufbus“. len flexibler und individueller gestaltet werden. Der „Anrufbus“ ist eine Lösung. Die geplante Einführung eines vogtlandweiten flächendeckenden Anrufbussystems dient dazu, allen Fahrgästen ein Mindestmaß an Mobilität zu garantieren. Da- bei wird auf Erfahrungen bereits bestehender Anrufbusse im Vogtland sowie in anderen Landkreisen zurückgegriffen. Außerdem fanden Fahrgastzählungen statt. Neben den im Vogtlandkreis agierenden Verkehrsunternehmen ist auch die Einbindung von Taxiunternehmen und karitativen Einrichtungen denkbar. In der Regel genügt ein Anruf innerhalb einer bestimmten Voranmeldefrist, dann kommt der Bus. Das heißt, der Bus steht im Fahrplan, fährt auf der ausgewiesenen Strecke, rollt aber wirklich nur, wenn sich im Vorfeld Passagiere melden, die mitfahren wollen. Alle Anrufe und Fahrtwünsche werden im weiteren Verlauf in der jetzigen Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland (TVZ) entgegengenommen und gebündelt. Die Anschaffung einer entsprechenden Dispositionssoftware ist ebenso Bestandteil der Planungen. Voraussichtlich in einem Jahr startet der Betrieb in einer Pilotregion im Landkreis, wahrscheinlich das Mühlenviertel zwischen Syrau, Mehltheuer, Mühltroff, Leubnitz und Pausa. Im darauffolgenden Jahr ist die Ausweitung auf den gesamten Landkreis geplant. Die neue für Plauen: Niederflur-Gelenk-Bahn Die Niederflur-Straßenbahnen in Plauen können auch von Rollifahrern genutzt werden. Die neuen Straßenbahnen der PSB GmbH sind mit Niederflurbereichen ausgestattet. Geringe Einstieghöhen und zwei Mehrzweckbereiche an den Türen 2 und 3, die ohne Stufen begehbar und befahrbar sind, erleichtern das Ein- und Aussteigen. Entsprechend können Fahrgäste mit Kinderwagen, ältere Bürger sowie mobilitätseingeschränkte Fahrgäste diese Bereiche ohne größere Hürden betreten oder verlassen. Der Mehrzweckbereich der 2. Tür ist mit einer Klapprampe ausgerüstet und außen mit einem Rollstuhlsymbol gekennzeichnet. Beförderung von Rollstühlen: Die vorhandene Klapprampe an der 2. Tür kommt ausschließlich für Rollstuhlfahrer und nur in Haltestellen mit Bahnsteig zur Anwendung. Türen: Alle Türen der neuen Bahnen sind mit Lichtschranken ausgestattet. Erkennen diese, dass der Fahrgastwechsel beendet ist, schließen sie sich automatisch Ein- und Ausstieg: Die mit dem Rollstuhl- oder Kinderwagen-Symbol gekennzeichneten Taster ermöglichen den Fahrgästen sicheres Ein- und Aussteigen, da beim Betätigen dieser Taster der automatische Schließvorgang, welcher sonst nach 3 Sekunden einsetzt, unterbrochen wird. Danach schließt das Fahrpersonal die Tür. Nach Fahrgast-Hinweis erhöht Vogtlandbahn Platzkapazität Nach Fahrten mit der Vogtlandbahn auf der Linie VL 3 im September und Oktober hatte Thomas Fischer aus Plauen dem VVV mitgeteilt: „Gerade die Züge VBG 20967 (8 Uhr ab Plauen) und VBG 20984 (16 Uhr ab Cheb) waren voll, um nicht zu sagen überfüllt. Sitzplätze und Platz für Fahrräder nicht mehr vorhanden.“ Hartmut Schnorr, Teilnetzmanager der Vogtlandbahn, hatte sich für die „offene Darlegung von Kapazitätsengpässen auf der Linie VL 3“ bedankt und erklärt: „Die Umsetzung des Verkehrsvertrages ist eine elementare Verpflichtung der Vogtlandbahn. Dazu gehört insbesondere, dass wir kritische Anmerkungen unserer Fahrgäste in diesem Zusammenhang sehr ernst nehmen, um unser Ange- bot in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Aufgabenträger ständig zu verbessern. Gerade vor dem Hintergrund der ‚EgroNet-Erkundungstour‘ ist es uns wichtig, weitere Fahrgäste zu gewinnen, die mit unserer Leistung auch zufrieden sind.” Es wurde veranlasst, dass bis Anfang November an Sonnabenden „die VBG Züge 20809 und 20828 auf der Linie VL1 mit einer Doppeltraktion (2 RVT) und auf der Linie VL 3 (PlauenCheb) bei den Zügen 20967/ 20984 ein Triebwagen vom Typ Desiro mit 120 Sitzplätzen eingesetzt wurden“. Die Vogtlandbahn wird die Fahrgastzahlen – besonders an Feiertagen – beobachten, um je nach Witterungslage mit einer relativ kurzfristigen Verstärkung reagieren zu können. 4 – Fahrplan Fahrplanwechsel am 14./15. Dezember Rechtzeitig über eventuelle Änderungen informieren diesem Zeitraum wird der Haltepunkt Plauen Chrieschwitz wieder genutzt, es besteht Schienenersatzverkehr (SEV) in Richtung Weischlitz via Plauen ob Bf und der Linie VL 3 Plauen – Bad Brambach. In Gegenrichtung verkehrt der SEV direkt ab Weischlitz via Oelsnitz nach Plauen Chrieschwitz. Bitte immer die aktuellen Fahrplanänderungen beachten. Abfahrtstafeln für die Bahnhöfe Zwickau, Plauen, Reichenbach, Falkenstein lagen zum Fahrplandruck nicht vor. Diese sind zu finden im Internet unter www.vogtlandauskunft.de/fahrplan A/14 wird es bei einzelnen Fahrten Änderungen bei der Fahrzeit geben, außerdem werden zum Jahreswechsel einige Fahrten angepasst. Auf der Linie B entfällt Fahrt 3 (7.44 Uhr), die Fahrtnummern in der Hinrichtung wurden entsprechend neu sortiert Die Linien V-42, V-43, V-48 verkehren bereits seit vielen Jahren im Stadtbereich von Oelsnitz bzw. Klingenthal. Deshalb werden sie jetzt auch als Stadtverkehrslinien bezeichnet und mit einem Buchstaben gekennzeichnet. Diese Fahrplantabellen finden Sie jetzt im Anschluss an die Fahrpläne der Stadtverkehre Auerbach und Reichenbach. Die Linie V-58 wird durch den Ortsbus Falkenstein – Ellefeld V52 ersetzt. Der Ortsbus ist als Ringverkehr angelegt. Sie können also in Falkenstein am Bahnhof oder am Reumtengrüner Weg im Bus sitzen bleiben und ohne Umsteigen weiter fahren. Auf Anfrage beim Busfahrer hält der Bus auch bedarfsgerecht zwischen den im Fahrplan ausgewiesenen Haltestellen, soweit es die Verkehrssituation erlaubt. Wegen Straßen- und Brückenbaumaßnahmen im Sommerzeitraum bitten wir Sie, sich regelmäßig über ihre genutzten Linien zu informieren. Bitte beachten Sie: Straßen- und Brückenbaumaßnahmen können zu Verspätungen im Regional- und Stadtbusverkehr führen. Insbesondere auf den Linien V-17,-18,-73,-87 treten bereits jetzt Einschränkungen im Linienverkehr wegen dem Bau der Staumauer an der Talsperre Pöhl auf. Für die Dauer dieser Baumaßnahme gilt für den Freizeitbus Vogtland der Winterfahrplan. Auf der Linie V-6 sind Bauarbeiten in der Ortslage Thoßfell zu erwarten. Ab Jahresmitte 2014 ist mit der Vollsperrung der Staatsstraße (S 300 ) zwischen Beerheide und Jägersgrün zu rechnen. Busverkehr Im Busverkehr im Vogtland wird es zum Fahrplanwechsel Vogtland regional - Die Linie VL 2 verkehrt nicht einige Änderungen geben: - Stadtverkehr Reichenbach mehr Zwickau – Plauen – Hof Auf der Stadtverkehrslinie sondern nur noch Zwickau – Bitte stets rechtzeitig informieren bei der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland, Servicetelefon 03744 / 19449 oder unter www.vogtlandauskunft.de Im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sollten Reisende ab Fahrplanwechsel 14./15. Dezember 2013 folgendes beachten: Sachsen – Franken – Magistrale - Der RE 3 Dresden – Hof verkehrt neu als E-Traktion (E-Lok BR 143 + 3 Doppelstockwagen) unter dem Markennamen „Mittelsachsen-Vogtland-Express“ zweistündlich. Es kommen klimatisierte Doppelstockwagen zum Einsatz. In Hof besteht bahnsteiggleicher Übergang zum RE v/n Nürnberg via Bayreuth. - Der IRE 1 verkehrt neu als RE 9 weiterhin zweistündlich durchgehend Dresden – Hof – Nürnberg via Marktredwitz. Plauen. Neu verkehrt die Linie VL 5 Falkenstein – Plauen weiter nach Hof. Damit wird eine bessere Einbindung der Relation Syrau – Gutenfürst in den Knoten Hof erreicht. - Die Linie VE 16 wurde bedarfsoptimiert angepasst. Zwischen Hof und Plauen verkehren neu 5 Züge (anstelle bisher 8 Zügen) jeweils früh nach Werdau-Leipzig, abends Gegenrichtung. Zwischen Plauen und Werdau verkehren zusätzlich 1 Zug täglich sowie 1 Zug Montag bis Freitag. - Die Elstertalbahn wird im Zeitraum vom 03.02.2014 bis 03.11.2014 im Abschnitt Plauen Chrieschwitz – Weischlitz voll gesperrt. Grund sind die Baumaßnahmen zur Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Reichenbacher Str. in Plauen. In Mit den Linien VL 2 Zwickau – Plauen und VE 16 Werdau – Plauen – Hof haben Reisende Anschluss von und nach Leipzig. Foto: Brand-Aktuell Vogtland – Leipzig - Mit Inbetriebnahme des CityTunnels Leipzig sowie des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes (MDSB) entfällt der bisher zweistündlich verkehrende RE 8 Leipzig – Zwickau. Anstelle des RE 8 verkehrt neu die S-Bahn 5x stündlich Zwickau – Leipzig Hbf tief – Leipzig Flughafen – Halle. - Die bisherige Regionalbahn RB 130 Leipzig – Zwickau wird durch die S 5 Leipzig Flughafen – Leipzig Hbf tief – Zwickau ersetzt. - Die Linien VL 2 Zwickau – Plauen und VE 16 Werdau – Plauen – Hof stellen den Anschluss des Vogtlandes an die überregionalen Anbindungen her. Schritt für Schritt zum neuen Fahrplan Auerbach. Auf cirka 125 Linien fahren im Gebiet des Verkehrsverbundes Vogtland (VVV) Busse, Straßenbahnen und Züge – greifen ineinander wie ein Uhrwerk. Damit das alles funktioniert, der Fahrplan also passt, ist eine langfristige und komplexe Planung und Organisation des Fahrplanes erforderlich. „Wichtig ist, dass wirklich jedes Jahr geprüft wird, ob der Fahrplan passt. Dabei versuchen wir, Wünsche und Hinweise von Fahrgästen einzuarbeiten“, erklärt Micha Leonhardt, Leiter Verkehrsplanung beim VVV, „das ist schwierig, aber nicht unmöglich.“ Es bedarf vielschichtiger Abstimmungsprozesse aller Beteiligten, insbesondere mit den Eisenbahnverkehrs- und –strukturunternehmen. Jährlich im Dezember wird der neue Fahrplan gedruckt und kann gekauft werden. Doch schon beginnt die Vorbereitung des nächsten. Ein Jahr ist also erforderlich, um einen Fahrplan zu erarbeiten, wie nebenstehend Schritte verdeutlichen. Um Anregungen von Fahrgästen, Fahrern oder Unternehmen einarbeiten zu können, müssen sie frühzeitig im Gesamtprozess eingereicht werden. Ob eine Umsetzung möglich ist, zeigt sich bei den Abstimmungen. Dabei spielen nicht bloß Anschlüsse von Bus zu Straßenbahn zu Regionalzügen eine Rolle, es muss auch der Fern- und Güterverkehr beachtet werden. Und finanzielle Mittel für zusätzliche Züge oder Busse sind begrenzt. 1 – bis Februar der VVV als Aufgabenträger erarbeitet in Abstimmung mit den Eisenbahnunternehmen (EVU) – das sind u.a. die Vogtlandbahn, die DB Regio und die Erfurter Bahn – erste Fahrplanentwürfe. Parallel gibt es Vorabstimmungen mit anderen Verkehrsverbünden, mit dem Landkreis, mit Städten und mit Busunternehmen 2 – erste Bahnfahrplanentwürfe stehen und es besteht die Möglichkeit zu Vorschlägen und Hinweisen seitens der Fahrgäste 3 – Ende März / Anfang April der VVV und die EVU stimmen die zu bestellenden Fahrpläne ab 4 – April die Trassen werden bei den Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU), vor allem bei der DB Netz AG, bestellt 5 – Juli / August die EIU unterbreiten den EVU Trassenangebote, der VVV ist hier einbezogen 6 – September der endgültige Fahrplan liegt vor, mit neuem Schuljahr werden letzte Änderungen der Schulbusfahrten wirksam und im Berichtigungsblatt zum Fahrplan gedruckt 7 – bis Dezember die Fahrplanunterlagen werden erstellt, unter anderen das Fahrplanbuch, die Daten für die Fahrplanauskunft im Internet und dienstliche Fahrpläne, Fahrpläne werden über das ganze Jahr zwischen den Verkehrsträgern abgestimmt 8 – Dezember Fahrplanwechsel EgroNet Informationen zum länderverbindenden Nahverkehrssystem www.egronet.de 15. Ausgabe • 11. Dezember 2013 Beliebtes „EgroNet“ Die Mitglieder des EgroNet-Kooperationsverbundes stimmen der weiteren Ausgestaltung des Nahverkehrs in Vierländereck zu. Foto: Brand-Aktuell Zeulenroda. Die Nahverkehrsangebote im „EgroNet“ erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das ist das erfreuliche Fazit, das auf der 10. Mitgliederversammlung des Nahverkehrs-Kooperationsverbundes Anfang November gezogen werden konnte. Vertreter der 16 Landkreise, Städte und Nahverkehrsverbünde im Vierländereck Tschechien, Bayern, Thüringen und Sachsen berieten diesmal im Landkreis Greiz, konkret im Bio-Seehotel Zeulenroda. Dass gern mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln gefahren wird, das beweisen die fast 50.000 verkauften EgroNetTickets. Das ist der zweitbeste Wert in der Geschichte des EgroNet. „Auch künftig werden wir alles daran setzen, das Verkehrssystem in der Region über Länder- und Staatsgrenzen hinweg weiter auszugestalten“, betonte Dr. Tassilo Lenk, Landrat des Vogtlandkreises und Leiter des EgroNet. Um das zu gewährleisten wurde während der Tagung intensiv über Probleme der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland und Tschechien sowie den damit verbundenen Auswirkungen auf die EgroNet-Region diskutiert. Mehr zur Mitgliederversammlung auf den Seiten 4 und 5. EgroNet fordert weitere Elektrifizierung Plauen. Freude herrschte Anfang Dezember auf dem oberen Bahnhof in Plauen. Grund war die Fertigstellung einer 120-Millionen-Ivestition. So viel hat die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Reichenbach bis Hof gekostet. Die Freude war aber nicht vollkommen, weil bisher nicht feststeht, wie die Elektrifizierung in Bayern weiter geht. Deshalb forderten sowohl Dr. Tassilo Lenk, Landrat des Vogtlandkreises und Vorsitzender des EgroNet, als auch Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe im Namen des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes, dass die Sachsen-Franken-Magistrale schnellstens bis Bayreuth weiter elektrifiziert und damit besser Stadtchefs von Plauen, Bayreuth Zwickau und Hof (von rechts) in den Fernverkehr einbezogen übergaben an die DB-Vertreter eine Resolution zur weiteren Elek- wird. Dafür übergaben sie an VerFoto: Brand-Aktuell treter der Bahn eine Resolution trifizierung der Bahnstrecke in Franken. „Tagestouren im Vierländereck“ Auerbach. „Tagestouren im Vierländereck“ – das ist der neue EgroNet-Reiseführer. Im Auftrag und unter Mitwirkung der Arbeitsgruppe Marketing des länderverbindenden Nahverkehrsverbundes wurde die Sammelmappe zusammengestellt und vom Verkehrsverbund Vogtland herausgegeben. In handlicher Form werden 16 Rad- und Wandertouren sowie Stadtrundgänge auf einzelnen Faltblättern vorgestellt. Alle sind mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln zu erreichen. Für die Hin- und Rückfahrt mit Bahn, Bus oder Straßenbahn benötigt man nur einen einzigen Fahrschein – das EgroNet-Ticket. Mehr dazu auf Seite 8. CD erweitert EgroNet-Linien Karlovy Vary. Die Tschechische Staatsbahn CD erweitert zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember das Angebot im EgroNet. Drei Linien im Bezirk Karlovy Vary kommen neu hinzu, zwei werden verlängert. Künftig kann man mit dem Zug auch auf den Strecken Cho- mutov nach Vejprty, KadaňPrunéřov – Kadaň předměstí und Blatno u Jesenice – Bečov nad Teplou – Horní Slavkov-Kounice fahren. Die Linie Cheb Karlovy Vary wird bis nach Chomutov verlängert, die von Cheb nach Mariánské Lázně bis nach Planá u Mariánských Lázní. TOURISMUS- UND VERKEHRSTOURISMUSVERKEHRS ZENTRALE FÜR DAS EGRONET Tarifauskunft arifauskunft Ihre FahrplanFahrplan und T arifausku a Informationen sowie Prospektmaterial zu Fahrplan, Liniennetz,, Sehenswürdigkeiten, Rabatten EgroNet-Ticket und Extras mit dem EgroNet-T icket k erhalten Sie hier bei uns. Servicetelefon: f 4 03744 19449 BESUCHEN SIE UNS: TVZ - Informations- und Servicecenter Göltzschtalstraße 16 08209 Auerbach Mit einem Fahrschein durchs Vierländereck © Light Impression - Fotolia.com 10. Mitgliederversammlung des EgroNet-Nahverkehrsverbundes 2 – Mitgliederversammlung ... Foto in den EgroNet-Seitenköpfen: © yunioshi – photocase.com 10. Mitgliederversammlung des länderverbindenden Nahverkehrs-Verbundes EgroNet-Angebote sind stets gefragt Zeulenroda. Fast 50.000 Fahrgäste fuhren im zurückliegenden Jahr mit dem EgroNetTicket durch die Region. Das ist der zweitbeste Wert in der Geschichte des EgroNet. Das zeigt, dass die länderverbindenden Nahverkehrsangebote gern genutzt werden, so das Fazit der 10. Mitgliederversammlung des Kooperationsverbundes Anfang November im Seehotel Zeulenroda. „Auch weiterhin werden wir den unterschiedlich organisierten Nahverkehr so koordinieren, dass sich die Menschen im Vierländereck näher kommen und die Region mit Straßenbahn, Bus und Zug erkunden können“, betonte Dr. Tassilo Lenk, Landrat des Vogtlandkreises und Leiter des EgroNet. Er begrüßte zur Beratung Vertreter der 16 Mitglieder aus Landkreisen und Verkehrsverbünden sowie leitende Mitarbeiter der Nahverkehrsunternehmen und Verkehrsexperten. Zu ihnen gehörten die Landräte Martina Schweinsburg (Greiz), Bernd Hering (Hof), Dr. Karl Döhler (Wunsiedel) und Klaus Peter Söllner (Kulmbach) sowie die Oberbürgermeister Pavel Vanousek (Cheb/Eger) und Ralf Oberdorfer (Plauen). Als Gastgeberin forderte Martina Schweinsburg, Landrätin des Landkreises Greiz, die Mitglieder auf, „auch weiterhin Wege finden, wie wir gemeinsam unsere Region gestalten können“. Der Landkreis Greiz gehört zu den Gründungsmitgliedern des EgroNet, Nahverkehrsleistungen werden hier von vier Unternehmen erbracht. Diese haben in den zurückliegenden Jahren 100 Millionen rung der Strecke auf dem Abschnitt Reichenbach – Hof wird Anfang Dezember fertig gestellt. Nun muss weiterhin mit Nachdruck darauf hin gearbeitet werden, dass die Elektrifizierung in Bayern bis Nürnberg fortgeführt wird. Auf Messen, Ausstellungen sowie zu kulturellen Höhepunkten im gesamten Gebiet des Kooperationsverbundes EgroNet waren und sind kompetente Mitarbeiter, teilweise mit dem Infomobil, präsent, um den Bekanntheitsgrad des EgroNet kontinuierlich weiter zu erhöhen. Dabei werden verschiedene Informations-Materialien angeboten, unter anderem der neue Reiseführer „Tagestouren im Vierländereck“. Schon bei der ersten Präsentation zu den EgroNet-Familien- tagen auf den Gartenschauen in Tirschenreuth und Cheb /Eger stießen die Tourenführer auf großes Interesse (siehe Seite 8). Mit einem neuen Logo und neugestalteten Unterlagen soll das EgroNet noch anziehender für die Nutzer werden. Derzeit wird auch der Internet-Auftritt des EgroNet neu geplant. Die Verkehrsverbund Vogtland GmbH übernahm für das EgroNet wiederum die komplette Erfassung von 37 Eisenbahnlinien, 12 Straßenbahnlinien, 468 Omnibuslinien und 2 Seilbahnen der insgesamt 63 Verkehrsunternehmen im Fahrplanbearbeitungsprogramm und gab einen entsprechenden Fahrplan heraus. Dieser wird auch für das nächste Jahr vorbereitet. In einem zweiten Teil der Beratung beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland und Tschechien und den damit verbundenen Auswirkungen auf die EgroNetRegion. Dazu referierten Fachleute aus ganz Deutschland (Beiträge unten und nebenstehend). In der Diskussion mit den Referenten wurde deutlich, dass der EgroNet-Kooperationsverbund alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausschöpfen muss, um Straßen und Schienen auszubauen. Das ist Grundlage, damit im öffentlichen Personennahverkehr attraktive Angebote auch im ländlichen Raum gestaltet und bestmöglich in den Fernverkehr eingebunden werden können. beitet wurden (siehe Beitrag auf der rechten Seite). Dieses Paket wird von der CDU in die Koalitionsverhandlungen in Berlin eingebracht. Er bat die EgroNet-Kooperationspartner um Unterstützung bei der Umsetzung die- ser angestrebten Maßnahmen. Trotz der bestehenden Probleme, erklärte Volkmar Vogel abschließend, ist die deutsche Infrastruktur auf Straße und Schiene im internationalen Maßstab besser als ihr Ruf. Dr. Tassilo Lenk ist sich als Vorsitzender des EgroNet-Verbundes mit den Mitgliedern einig, auch künftig den Nahverkehr im Vierländereck immer attraktiver zu gestalten. Fotos: Brand-Aktuell Euro investiert. Der EgroNet-Kooperationsverbund hat sich wie in allen 12 Jahren seines Bestehens intensiv eingesetzt, um bei politischen Entscheidungen in Tschechien und Deutschland den Nahverkehr voranzubringen. Als Beispiel nannte Thorsten Müller, Geschäftsführer der Verkehrsverbund Vogtland GmbH (VVV), im Rechenschaftsbericht die „Hofer Erklärung zur Sachsen-FrankenMagistrale“. Darin hatten die Mitglieder im Vorjahr gefordert, den Zugverkehr auf der Sachsen-Franken-Magistrale von Dresden über Zwickau, Plauen, Hof, Bayreuth bzw. Marktredwitz nach Nürnberg unbedingt weiter zu führen. Für das kommende Jahr konnte dies gesichert werden. Die Elektrifizie- „Aktuelle Probleme zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur im Bund“ Die Unterschiede zwischen Land und Stadt dürfen nicht größer werden, deshalb muss die Infrastruktur entsprechend finanziert werden, betonte Volkmar Vogel, Mitglied des Deutschen Bundestages, während der EgroNet-Mitgliederversammlung. Er informierte über „Aktuelle Probleme für das EgroNet zur Finanzierung der Ver- kehrsinfrastruktur aus der Sicht des Bundes“. Letzte Wahlperiode war Vogel stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Er räumt Nachholbedarf in der Infrastruktur ein, weil im Verkehr in den zurückliegenden Jahren das eingespart wurde, was in anderen Bereichen unbedingt ausgegeben werden musste. Gleichzeitig erläuterte er, dass die Regionalisierungsmittel für den Schienenpersonennahverkehr durch die Föderalismuskommission neu ausgestaltet werden. Zwar kündigte er an, dass die Mittel bis 2014 festgeschrieben sind. Bis 2019 wird es aber eine Reduzierung geben. Umso wichtiger ist es, betonte der CDU-Politiker, zwei Dinge bei Neugestaltung der Regionalisierungsmittel zu beachten: zum einen müssen die Mittel wirklich in den Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV fließen, zum anderen sind die Beziehungen der Bundesländer für einen länderübergreifenden ÖPNV zu intensivieren. Das EgroNet ist dafür ein gut funktionierendes Beispiel. Laut Volkmar Vogel kann mit der PKW-Maut das Problem des Nachholbedarfs nicht gelöst werden. Dazu braucht man pro Jahr ca. 7 Milliarden Euro. Deshalb ist ein Paket mit mehreren Maßnahmen notwendig, wie sie beispielsweise durch die Daehre-Kommission erar- ... in Zeulenroda – 3 Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung Der Wirtschaftsstandort Deutschland verfügt im internationalen Vergleich über eine gut ausgebaute Verkehrsinfra- struktur, zu der unter anderem 12.800 km Bundesautobahnen, 37.700 km Bundesstraßen und 33.000 km Bun- Vergleich der Bruttoinvestitionen für Bundesfernstraßen und Schienenwege. desschienenstrecken gehören. Das zeichnete Dr. Karl-Heinz Daehre, Verkehrsminister a.D. aus Sachsen-Anhalt, in seinem Referat „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ auf. Aber er verdeutliche auch, dass steigende Transportleistungen bei gleichzeitig sinkendem Mitteleinsatz und der Rückgang der Brutto-Investitionen für den Verkehr trotz steigender Einnahmen (u.a. steigende Kraftstoffpreise, Einführung der Lkw-Maut) den Wirtschaftsstandort und die Mobilität in Deutschland gefährden. Die Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“, deren Vorsitzender Daehre ist, ermittelte per Ende 2012 ein jährliches Defizit für Erhalt und Betrieb der Verkehrsinfrastruktur von 7,2 Milliarden Euro. Die Kommission schlägt zwei Finanzierungs-Varianten vor: einmal die Erhöhung des Haushalts unter anderem durch Zweckbindung des Anteils aus der Mineralölsteuer, zum anderen weitere Elemente der Nutzerfinanzierung wie Erhöhung des Mautsatzes. Inzwischen sind die Vorschläge in einen Beschluss der Verkehrsministerkonferenz der Länder eingeflossen. Danach sollen aus verschiedenen Steuereinnahmen des Verkehrsbereichs zukünftig deutlich mehr Mittel zur Verfügung Dr. Karl-Heinz Daehre gestellt und Sondervermögen an Haushaltsmitteln von 2,7 Mrd. Euro/Jahr (ca. 40 Mrd. Euro über 15 Jahre Nachholbedarf) gesichert werden. Im Koalitionsvertrag werden sich hoffentlich die Ansätze, so Daehre, wiederfinden und zeitnah umgesetzt - im Interesse der Mobilität und des Wirtschaft Standorts Deutschlands. Initiative für eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur Infrastruktur betrifft alle – fährt nicht, der Strom wird teu- Haustür. Das erklärte Lars nur bekommt das niemand rer, es gibt Stau oder ein Wagner, Pressesprecher des mit! Es sei denn, die S-Bahn Schlagloch vor der eigenen Verbundes der Verkehrsunternehmen Deutschlands Mit dieser Filmfigur will der VDV die (VDV). Initiative für die Verkehrsinfrastruktur ankurbeln. Er stellte zur EgroNet-Mitgliederversammlung die “Initiative für eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur“ vor. Auf die Frage „Was ist wichtig, um Deutschland voranzubringen?“ nannten nur 34 Prozent der Befragten den Ausbau von Schienen und Straßen. Das ist Platz 17 von 20 Möglichkeiten. Dabei sind allein mehr als 300 Autobahnbrücken sanierungsbedürftig. An erster Stelle steht die Ausbildung von Fachkräften. Um das zu ändern starteten im Frühjahr 53 VDV-Mitglieder die Kampagne mit dem Ziel, Bewusstsein für Notwendigkeit und Nutzen von Investitionen in die Infrastruktur zu schaffen. Gleichzeitig soll Akzeptanz, Handlungsdruck und -bereitschaft für notwendige Infrastrukturprojekte und deren Finanzierung aufgebaut werden. Einprägsam und auf allgemein verständliche Weise soll das Thema in bewusst überspitzenden Filmen, in aufmerksamkeitsstarken Anzeigen und Plakaten, in direktem Bürgerdialog und in vernetzenden Social Media Maßnahmen in den nächsten Jah- Lars Wagner ren immer mehr ins Bewusstsein gerückt werden. Geplant sind Infrastruktur-Länderkonferenzen. Und zum Infrastrukturgipfel werden 2014 Bundestagspräsident, Bundesverkehrsminister, Bundestagsabgeordnete – insbesondere die Haushaltsund Verkehrsexperten eingeladen. Magere Investitionsjahre – Vergangenheit? Dr. Alexander Schumann, (DIHT), informierte über Aus- wege“ und fragte „Magere InChefvolkswirt beim Deutschen wirkungen von „Engpässen vestitionsjahre – VergangenIndustrie- und Handelstag beim Standortfaktor Verkehrs- heit?“ Im internationalen Vergleich ist Deutschland bei den Nettoinvestitionsquoten alles andere als Spitze. Im vergangenen Jahr verzeichnete Kanada beispielweise 9,3 Prozent, Schweden 6,2 Prozent, Deutschland aber nur 2,8 Prozent. Dass dies zu wenig ist, bestätigt das IHK-Unternehmensbarometer zur Bundestagswahl 2013. Auf die Frage, wie wettbewerbsfähig der Standort Deutschland ist, erhält die Verkehrsinfrastruktur nur die Schulnote 2,9. 37 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass Sanierung und Ausbau der Verkehrsin- frastruktur eine Aufgabe ist, die die neue Bundesregierung als erstes anpacken muss (siehe Grafik). Dass der Nachholbedarf jetzt konkret aufgezeigt wird, ist für Schumann ein positives Zeichen, weil sich der Stellenwert der Verkehrsinfrastruktur deutlich erhöht hat. Bedeutung und Handlungsbedarf bei den Verkehrswegen ist jetzt auch Thema außerhalb der Fachkreise. Die Vorschläge für dauerhafte Finanzierung des Bestandsnetzes sieht er als Chance, Instandhaltungsrückstau abzubauen und Effizienzgewinne zu erzielen. Deshalb unterstützt der DIHK Vorschläge der Daehre-Kommis- Dr. Alexander Schumann sion wie die zuverlässige zweckgebundene Verwendung der Verkehrssteuern für Straßenbau. Dafür müssen die Investitionsmittel für Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen des Bundes von derzeit 10 Mrd. Euro auf 15 Mrd. Euro jährlich angehoben werden. 8 – Tipps Foto in den EgroNet-Seitenköpfen: © yunioshi – photocase.com Kostenlosen Reiseführer: Tagestouren im Vierländereck Auerbach. Gerade erst gedruckt, aber schon sehr begehrt – das ist der neue handliche Reiseführer, den der Kooperationsverbund „EgroNet“ herausgegeben hat. Er gibt Wanderern, Spaziergängern oder Radfahrern Tipps, wie sie mit Zug, Straßenbahn und Bus Ausflüge starten können. Das Einzigartige dabei: man braucht für die öffentlichen Nah- verkehrsmittel über Ländergrenzen hinweg nur einen Fahrschein, nämlich das EgroNet-Ticket. Dem entsprechend heißt der Untertitel: „1 Ticket, 4 Länder, 16 Touren“. Mit der kostenlosen Mappe werden 16 Radtouren, Stadtrundgänge und Wanderungen vorgestellt. Jede ist auf einer Doppelseite als Faltblatt in Tschechisch und Deutsch mit entsprechender Karte gestaltet. Etliche der Touren lassen sich auch in der kalten Jahreszeit in Angriff nehmen. Dazu gehört ein Stadtrundgang „Auf den Spuren Jean Pauls in Schwarzenbach a. d. Saale“. Auf drei Kilometern durch die malerische Innenstadt erfährt man viel über Lebensstationen und Wirkungsstätten des Die Göltzschtalbrücke im Vogtlandkreis ist als größte Ziegelsteinbrücke der Welt zu jeder Tageszeit ein gigantisches Bauwerk. Joanna Wyciszkiewicz Schriftstellers während seines vierjährigen Aufenthalts ab 1790 in Schwarzenbach. Auf verschiedenen Etappen des Vogtland Panorama Weges kann man durch das Vogtland wandern. Zu den Stationen gehören Greiz, die Göltzschtal- brücke und das Steinigt im Elstertal. In Greiz lässt sich die Wanderung mit Besichtigungen der Schlösser koppeln, in Elsterberg mit der Burgruine. Wer schon die ersten Radtouren für die wärmere Jahreszeit plant, der sollte sich die 65 Kilometer auf dem Mainradweg von Burgkunstadt nach Ebensfeld vormerken. Dieser Abschnitt des Fernradweges erschließt die Schönheiten am Obermain, den „Gottesgarten“. Die Tortürme und das Rathaus in Lichtenfels oder die barocke Basilika im Wallfahrtsort Vierzehnheiligen sind auf dem Weg zu besichtigen. Zu allen 16 Touren gibt es Hinweise zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Sehenswürdigkeiten werden vorgestellt und es sind auch Wander- und Radkarten sowie Stadtpläne enthalten. Erhältlich ist der Tourenführer in der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland, Service-Telefon 0049-374419449 oder unter www.egronet.de Landkreis Wunsiedel Landkreis Zwickau freut sich auf Ihren Besuch Aktiv zu Fuß, mit dem Rad und auf Brettern Knödel im Ratskeller Blick auf das winterlich verschneite Bischofsgrün. Wunsiedel. Das Fichtelgebirge ist die ideale Region, um aktiv zu sein – zu Fuß, mit dem Rad und auf Brettern. Zu jeder Jahreszeit kann man sich hier in herrlicher Natur bewegen. Natürlich steht jetzt der Wintersport im Vordergrund. Da bietet der „Nordic Parc Fichtelgebirge“ viel Abwechslung. Was es alles gibt, das kann man auf den neuen Panoramatafeln sehen. Sie wurden an den Talstationen Ochsenkopf Nord und Süd, an den Klausenliften in Mehlmeisel und am Hempelsberg aufgestellt. Tolle Angebote gibt es für den Alpinen Pistenspaß. Sage und schreibe 22 verschiedene Lifte und Seilbahnen kann man Fotos (4): Brand-Aktuell nutzen. Die längsten sind die beiden Seilbahnen im Süden und Norden des Ochsenkopfs, 1.900 und 2.300 Meter lang. Sie können auch von Langläufern und Skiwanderern genutzt werden, denn auch oben um den 1.024 Meter hoch gelegenen Gipfel werden Lang-laufloipen gespurt. Für Langläufer und Skiwanderer werden rund 255 Kilometer Loipen für den klassischen Stil oder die Skating-Technik gespurt. Das Angebot reicht von leichten (blau) über mittlere (rot) bis hin zu den schweren (schwarz) Loipen. Besonders schön, dass auch mehrere Nachtloipen und eine beschneite Skirollerbahn mit Biath- lonstadion genutzt werden können. Natürlich gibt es im Fichtelgebirge auch Winterwanderwege. Und falls der Schnee nicht reicht oder dann im Frühjahr getaut ist, dann kann man sage und schreibe 4.300 Kilometer Wanderwege nutzen. Romantische Täler, idyllische Burgruinen, faszinierende Hochmoore, herrliche Waldseen und einmalige Felsformationen gibt es zu entdecken. Auch für diejenigen, die gerne durch die Natur radeln, gibt es im Fichtelgebirge viele Angebote, egal ob man mit dem Mountainbike oder dem E-Bike unterwegs ist. Für Mountain-Biker und Downhill-Piloten gibt es zum Beispiel den „Bike - Funpark & Technikparcours“ beim Bullhead House neben der Talstation der Seilbahn-Süd in Fleck. Besonders lohnenswert für Radwanderer sind der Main-Radweg und der Brückenradweg Bayern-Böhmen, der den 3. Platz in der Kategorie Freizeit / Tourismus beim „Deutschen Fahrradpreis 2013“ belegte. Genutzt werden kann auch der Radelbus-Service „Fichtelgebirge mobil“. www.tz-fichtelgebirge.de ten aus der ganzen Welt auf ca. 4 ha im Maßstab 1:25 dargestellt werden lädt ein. Interessant auch das Puppen- und Spielzeugmuseum Lichtenstein. www.lichtenstein-sachsen.de Impressum EgroNet Lichtensteins Ratskeller bietet tschechische Küche. Foto: Ratskeller Lichtenstein. Knödel im Ratskeller, das gibt es im Landkreis Zwickau, konkret in Lichtenstein. Nicht nur die berühmten böhmischen Knödel, sondern alle Speisen von Schweinebraten mit Sauerkraut über Forelle á la Böhmerwald bis hin zu Omas Apfelstrudel werden vom erfahrenen tschechischen Chefkoch zubereitet. Doch Lichtenstein ist nicht nur wegen des Ratskellers eine Reise wert. Das Daetz-Centrum präsentiert in einer Dauerausstellung Holzbildhauerkunst aus Afrika, Nordamerika, Asien und Europa, Ein Landschaftspark, in dem Gebäude, Denkmäler und kulturelle Stät- Herausgeber: Verkehrsverbund Vogtland GmbH im Auftrag des EgroNet Göltzschtalstraße 16, 08209 Auerbach Auflage: 50.000 Exemplare Redaktion: Medienbüro BrandAktuell, Gunther Brand · www.brand-aktuell.com Satz und Layoutgestaltung: Page Pro Media GmbH - Chemnitz www.pagepro-media.de Tschechische Ubersetzung Steffy Fröhlich www.steffy-froehlich.de Tschechischer Satz Süddruck Neumann Plauen · www.sueddruck.de Verlag Verlag Chemnitzer Anzeigenblätter GmbH Brückenstraße 15, 0911 Chemnitz Geschäftsführer Tobias Schniggenfittig BLICK Plauen Johanniskirchplatz 2, 08523 Plauen Geschäftsstellenleiter Jens-Peter Zschach Druck Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG Brückenstraße 15, 09116 Chemnitz „EgroNet“ und alle darin enthaltenen Beiträge, Fotos und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit einem Fahrschein durchs Vierländereck