JAHRESBERICHT - Freiwillige Feuerwehr Freising eV

Transcrição

JAHRESBERICHT - Freiwillige Feuerwehr Freising eV
Freiwillige
Feuerwehr Freising
2013
JAHRESBERICHT
1
Vorwort
Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,
ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Ereignisreich zum einen, weil wir 2013 unser 150jähriges Gründungsjubiläum gemeinsam mit den Freisinger Bürgern ausführlich gefeiert
haben. Mit enormem Engagement geplante und professionell durchgeführte Veranstaltungen und Aktivitäten ließen das Festjahr zu einem großartigen Erfolg werden. Selbstverständlich widmen wir uns in diesem Rückblick nochmal ausführlich diesen Ereignissen.
Zum anderen barg auch unser “Kerngeschäft” – die Gefahrenabwehr –einige Überraschungen in sich. An dieser Stelle sei das Hochwasser in Erinnerung gerufen, das sich Anfang Juni
den Weg nach Freising bahnte. Große Aufregung herrschte auch in Freisings guter Stube
Ende September, als ein Brand den „Furtnerbräu“ verwüstete.
Mit einer neuen Mannschaft an der Spitze startet der Feurewehrverein ins Jahr 2014. Neu ist
auch, dass wir das Feuerwehrjahr in aufgefrischter und ansprechender "Verpackung" Revue
passieren lassen.
Mehr über das, was bei der Freisinger Feuerwehr im Jahre 2013 passiert ist, können Sie diesem Bericht entnehmen. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!
Anton Frankl
Stadtbrandinspektor
Kommandant
Oliver Sturde
Stadtbrandmeister
Stv. Kommandant
Thilo Kachel
Vorsitzender
Freiw. Feuerwehr Freising e.V.
2
Inhalt
Vorwort .................................................................................................................................................................... 2
Einsatzgeschehen ................................................................................................................................................ 4
Feuerwehrleben ................................................................................................................................................. 13
Zahlen&Fakten ................................................................................................................................................... 23
Mitgliederstand .............................................................................................................................................. 24
Einsätze ............................................................................................................................................................ 25
Dienststunden ................................................................................................................................................ 29
Fahrzeugbestand ........................................................................................................................................... 30
Organisation.................................................................................................................................................... 31
Impressum ....................................................................................................................................................... 33
3
Einsatzgeschehen
4
AUFWÄNDIGER
EINSATZ NACH
ÖLUNFALL
Ein Ölunfall forderte am 27. Mai 2013 die
Freisinger Feuerwehr gleich zweimal.
einem Entwässerungsrohr an der Giggenhauser Straße trat Öl zu Tage und lief in
Gegen 10:30 Uhr lief bei einem Tankvorgang in der Prandtlstraße Heizöl aus einem Tankzug aus. Neben der unmittelbaren Gefahrenabwehr am Schadensort
musste nachmittags auch eine groß angelegte Reinigungs- und Schutzaktion an
der Moosach durchgeführt werden.
einen Moosachseitenarm.
Bereits am Vormittag musste mit großem
Aufwand die Fahrbahn gereinigt und ausgetretenes Öl abgebunden werden. Das
ganze Schadensausmaß wurde aber erst
nachmittags deutlich, als die Feuerwehr
um 17:00 Uhr erneut alarmiert wurde. Aus
Mit Vliestüchern und Schöpfkellen rückten die Feuerwehrmänner dem Heizöl zu
Leibe. Insgesamt konnten so nochmals
rund 30 Liter Öl abgeschöpft werden. An
fünf Stellen wurden zudem in die
Moosach und die zufließenden Gewässer
Ölsperren eingebracht. Dabei unterstützte
auch eine Einheit der Werkfeuerwehr
Weihenstephan. Erst gegen 20:00 Uhr
konnte der Einsatz beendet werden.
5
6
SCHLAFLOSE NACHT
Jede Menge zu tun hatten die Einsatzkräfte der Hauptfeuerwache in der Nacht zum
13. Mai 2013. Gleich dreimal brannte es,
allem Anschein nach trieb ein Brandstifter
sein Unwesen. Alle drei Einsatzstellen
befanden sich in unmittelbarer Nähe zueinander. Nur durch einen Zufall und das
rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte
in zwei Fällen großer Schaden verhindert
werden.
Gegen 2:15 Uhr stand zunächst ein Müllcontainer in der Angerstraße in Flammen.
Um 3:45 Uhr bemerkte eine Autofahrerin
brennende Altpapiercontainer in der nahe
gelegenen Kesselschmiedstraße. Gerade
noch rechtzeitig konnte die Besatzung
des alarmierten Hilfeleistungslöschfahrzeugs der Hauptfeuerwache verhindern,
dass der Brand die angrenzende Trafostation vollständig erfasste. Teile der Dachkonstruktion hatten bereits Feuer gefan-
gen. Die beiden Papiercontainer wurden
zur Gänze vernichtet.
Nur kurze Zeit später bemerkte eine Polizeistreife während der Fahndung einen
weiteren Brand. Hier handelte es sich um
einen Müllcontainer, der neben der Kindertagesstätte am Fürstendamm abgestellt war. Der Container brannte unbemerkt soweit ab, dass das Feuer annähernd von selbst erloschen war. Nur dem
Zufall war es geschuldet, dass die inneren
Scheiben der Fassade den Flammen soweit standhielten. Das Innere des Gebäudes war bereits stark verraucht und musste von der Feuerwehr belüftet werden.
Auch hier entstand erheblicher Sachschaden.
Erst gegen 6:00 Uhr konnten die Einsatzkräfte endgültig einrücken.
7
WASSER, WASSER, WASSER
Wasser, wohin das Auge blicken kann.
Auch die Stadt Freising blieb vom JuniHochwasser 2013 nicht verschont, sowohl
bei Einsätzen im Stadtgebiet wie auch
überörtlich an zahlreichen Einsatzstellen
im Landkreis mussten zahlreiche Einsätze
bearbeitet werden. Vollgelaufene Keller,
überflutete Straßen oder Sandsacklieferungen an in Not geratene Bürger - das
Einsatzspektrum war enorm während der
ereignisreichen Tage. Überdies nahm am
Sonntagmittag die Kreiseinsatzzentrale ihren Dienst auf.
Anders als in den Hochwasserjahren 1999
und 2005, war es dieses Mal nicht die
Isar, die für die großen Probleme in der
Domstadt sorgte. Die kleinen Moosachzuflüsse und Wassergräben konnten die
heftigen Niederschläge nicht mehr aufnehmen und überfluteten weite Bereiche
des westlichen Stadtgebiets. Am Montag
wurde schließlich sogar der Katastrophenfall festgestellt.
Als am Dienstag, den 4. Juni 2013 gegen
19 Uhr das Schlimmste in Freising über-
8
standen war, war es für SBI und Freisings
Kommandant Anton Frankl an der Zeit,
ein erstes Fazit im Kreis der Freisinger
Feuerwehrfrauen und -männer zu ziehen
im Beisein von unter anderem OB Tobias
Eschenbacher und Landrat Michael
Schwaiger. "Ich bin stolz auf eure Arbeit
in den letzten Tagen", richtete Frankl an
den Großteil der noch anwesenden Mannschaft. Und auch OB Eschenbacher, der
selbst viele Stunden dem Krisenstab in
der Freisinger Hauptfeuerwache beigewohnt hatte, zeigte sich begeistert von
der Arbeit seiner Floriansjünger. Drei
Tage lang dauerte der Kampf gegen die
Fluten.
Über die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) des
Landkreises mit Sitz in der Freisinger
Hauptfeuerwache wurden in der Zeit von
Sonntagmittag bis Dienstagabend 506
Feuerwehr- und THW-Einsätze für den
ganzen Landkreis Freising disponiert und
begleitend koordiniert. Über 250 davon
entfielen allein auf das Stadtgebiet. Über
75 Stunden am Stück war die KEZ durchgehend mit zwei bis fünf Mann besetzt.
Besonders positiv hervorzuheben: die
Zusammenarbeit aller eingesetzten Hilfsorganisationen klappte routiniert und
reibungslos.
9
BRAND WÜTET IM „FURTNER“
Ein Feuer hat am Vormittag des 29. September 2013 den Gastraum des Furtnerbräus in der Freisinger Altstadt vollständig zerstört, weitere Räume des histori-
zeuge der nahen Hauptfeuerwache Richtung Obere Hauptstraße anrückten, drang
bereits dichter Rauch aus den Fenstern im
Erdgeschoss und im Ersten Obergeschoss.
schen Gebäudes an der Oberen Hauptstraße wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr war mit
rund 60 Mann und 13 Fahrzeugen knapp
drei Stunden im Einsatz, um den Brand in
dem Gebäude und letzte Glutnester abzulöschen. Ein Übergreifen auf weitere Teile
des Gebäudes konnte Dank des raschen
Eingreifens der Feuerwehr zumindest
verhindert werden.
Eine Anfahrt auf Sicht war überdies möglich.
Es war um 08.21 Uhr, als die Integrierte
Leitstelle in Erding am Sonntag Vollalarm
für beide Freisinger Feuerwachen gab.
"Brand im ehemaligen Furtnerbräu" lautete die erste Meldung, und rasch war klar:
Es brennt wirklich in der historischen
Freisinger Innenstadt. Als die ersten Fahr-
Weil die Zugangstüre der Gastwirtschaft
zunächst noch versperrt war und erst
aufwändig mit einem Schneidgerät geöffnet werden musste, drang der erste Atemschutztrupp über eines der Fenster, bei
dem die Scheiben aufgrund der Hitzeentwicklung schon geborsten waren, in den
Brandraum ein. Zudem konnte nach kurzer Zeit die schwere Eingangstüre geöffnet werden, hier entstand ein zweiter
Zugang für einen weiteren Atemschutztrupp, der mit einem zweiten C-Rohr die
Löscharbeiten im Gebäude aufnahm. Die
beiden Drehleitern der Freisinger Feuer-
10
wehr wurden darüber hinaus in Stellung
gebracht.
Zwar konnte nach kurzer Zeit „Feuer aus“
gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten
in dem historischen Gebäude des
Furtnerbräus, der momentan im Erdgeschoss als Gastwirtschaft genutzt wird,
zogen sich aber beinahe noch zwei Stunden hin. Vor allem die Decken bzw. Fehlböden im Erdgeschoss stellten die Einsatzkräfte vor einige Herausforderungen,
hierfür wurde auch vom Ersten Stock aus
mit Hilfe von Einreißhaken und Motorsägen nach weiteren Glutnestern gesucht.
Immer wieder mussten Atemschutztrupps
das auflodernde Feuer ablöschen.
Ebenfalls setzten die Freisinger Kräfte
zwei Überdruckbelüfter ein, um das Gebäude von den giftigen Brandgasen zu
befreien. Weiterhin verschalten die Kräfte
aus Pulling, die zur Unterstützung hinzu
disponiert worden waren, später zwei
Fenster im Erdgeschoss, die durch das
Feuer zerstört worden waren.
Der Gastraum im Erdgeschoss, der vor
wenigen Jahren erst renoviert worden
war, wurde vollständig zerstört.
11
FRONTALZUSAMMENSTOSS
FORDERT
SCHWERVERLETZTEN
Bei einem Verkehrsunfall wurde am
Abend des 9. Dezember 2013 ein 20jähriger Autofahrer schwer verletzt - er
war mit seinem BMW aus noch ungeklärter Ursache bei Sünzhausen auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal mit einem Skoda zusammengestoßen. Dabei
wurde der Unfallverursacher eingeklemmt
und musste von der Feuerwehr mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem
Wrack befreit werden.
Der Fahrer des entgegengekommenen
Wagens - ein 52-jähriger aus dem Landkreis - hatte mehr Glück und wurde nur
leicht verletzt. Sein Skoda kam auf der
Leitplanke zum Stehen.
Ehe der Verletzte befreit werden konnte,
mussten die Feuerwehren aus Pulling und
Freising das Dach des PKW abnehmen
und mit einem Rettungszylinder den Vorderwagen wegdrücken.
Die Unfallbeteiligten wurden zunächst
notärztlich versorgt und ins Klinikum
Freising eingeliefert. An beiden Autos
entstand Totalschaden. Die Staatsstraße
musste während der Rettungsarbeiten
zwischen Sünzhausen und Giggenhausen
für mehrere Stunden gesperrt werden.
12
Feuerwehrleben
13
LANGE NACHT DER
FEUERWEHR
Die Freisinger Feuerwehr hat geladen und
Tausende sind am 13. April dieser Einladung gefolgt. Der Besuch der “Langen
Nacht der Feuerwehr” als Auftaktveranstaltung zum Festjahr übertraf wohl auch
die kühnsten Erwartungen. Es passte aber
auch einfach alles: pünktlich zum Samstagabend hatte das Wetter ein Einsehen –
der erste “gefühlte” Frühlingsabend des
Jahres, eine imposante Lichtinszenierung,
und eine Feuerwehr-Leistungsschau, die
sich sehen lassen konnte. Und dass auch
für das leibliche Wohl bestens gesorgt
war, davon zeugten lange Schlangen vor
den Ständen.
14
STADTFEUERWEHRTAG BEI
STRAHLENDEM SONNENSCHEIN
Strahlender Sonnenschein, zahlreiche
Besucher und viel zu entdecken und auszuprobieren – das waren die Zutaten für
einen Stadtfeuerwehrtag, der alle Erwartungen mehr als erfüllte. Nach dem Floriansgottesdienst im Freisinger Mariendom
strömten am Sonntag, 5. Mai tausende
Besucher während des ganzen Tages über
verteilt in die historische Freisinger Innenstadt und erlebten die Feuerwehr
Freising „im Wandel der Zeit“, wie es das
Tagesprogramm auch angekündigt hatte.
15
FEIERLICHER FESTAKT IM
ASAMSAAL
Es war am 5. Juli 1863, als der “rechtskundige” Freisinger Bürgermeister Krumbach die “definitive” Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freising verkünden
konnte. Auf den Tag genau 150 Jahre
später
würdigte
Oberbürgermeister
Tobias Eschenbacher die Floriansjünger
als “starke Säule im Hilfskanon” der Stadt
Freising. Die Feuerwehr feierte ihren Geburtstag im Rahmen eines Festaktes im
Asamsaal. Den Höhepunkt indes hatte
man sich bis zum Schluss aufgehoben.
Vorsitzender Ullrich Kachel führte durch
einen kurzweiligen Abend. Die Grußworte
und Festreden wurden eingerahmt von
einer Foto-Zeitreise durch 150 Jahre Feu-
erwehrhistorie. Besonders drei Filme aus
den Privatarchiven der ehemaligen
Freisinger “Feuerwehrfamilien” Thalhuber
und Werkmeister kamen beim Publikum
ausgezeichnet an. Musikalisch untermalt
wurde der Festakt von der bestens aufgelegten Stadtkapelle Freising.
Letzter Höhepunkt war dann die Aufführung des Freisinger Feuerwehrmarsches
von 1867 als Chorversion. Der elfstimmige Männerchor – allesamt Freisinger
Feuerwehrmänner – gab das Werk von
Johann Nepomuk Kösporer in historischen
Uniformen zum Besten. Dafür gab’s zum
Schluss stehende Ovationen vom Publikum.
16
GROSSMEISTER DES
MIENEN-SPIELS
JAHRESAUSSTELLUNG
IM BÜRGERTURM
„Wer jetzt gedacht hatte, das war schon
Mit dem Weckruf „Feurio“ hatte bis ins
das Ende“, grinste Altinger wie ein Lausbub alter Schule ganz am Ende seines
Auftritts und legte eine kurze Pause ein:
„Der hat freilich völlig Recht gehabt“.
19. Jahrhundert der Turmwächter, der im
Pfarrturm von St. Georg am Marienplatz
stationiert war, alle Brände in Freising
gemeldet. Ebenso lautet der Titel der
Dauerausstellung im Freisinger Bürgerturm, die den Besuchern von Mai bis November offen stand.
Es waren Momente wie diese, von denen
der Kabarettabend bei der Feuerwehr
Freising am 14. Juni lebte. Michael Altinger verstand es wie nur wenige der Kabarettisten, die rund 450 Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Es waren die kurzen
Pointen aber auch humoristischen Geschichten und kurzen Lieder des Fernsehmannes, die die rund zweieinhalb
Stunden Programm wie im Flug vergehen
ließen.
Vieles konnte man mitnehmen in die
vielleicht erste richtig warme Sommernacht des Jahres, viele Lacher wie auch
den, als Altinger zum Ende seines Programms das Leben noch mit einem Hosenstall verglich – „manchmal muss was
raus“.
Auf den vier Geschossen des Bürgerturms
drehte sich alles um die Feuerwehr –
einst und jetzt. Gemeinsam zeigten die
“Interessengemeinschaft Bürgerturm” und
die Freisinger Feuerwehr zahlreiche Exponate und Dokumente aus der Geschichte der Feuerwehr und des Spielmannszuges.
Der Turm im Unteren Graben ist der einzige sichtbare Rest der mittelalterlichen
Stadtbefestigung. Die Freisinger Feuerwehr hat zu dem Turm einen besonderen
Bezug: er wurde ab 1914 für viele Jahre
als Schlauchturm genutzt.
17
EIN MUSIKALISCHER
LECKERBISSEN
Hunderte von Zuschauer waren an den Marienplatz, Freisings gutes Stube, gepilgert,
um das Standkonzert anlässlich des 50jährigen Bestehens des Spielmannszuges
der Freiwilligen Feuerwehr Freising mitzuerleben. Und die musikbegeisterten Gäste
wurden nicht enttäuscht.
Nachdem die sieben teilnehmenden Kapellen in einem Sternmarsch aus den
unterschiedlichen Himmelsrichtungen zur
Mariensäule gezogen waren, begeisterten
die zahlreichen Trompeter, Trommler und
anderen Musikanten mit den ver-
schiedensten musikalischen Leckerbissen
das Publikum. Unter anderem bekamen
die großen und kleinen Gäste den
Freisinger
Feuerwehrmarsch
von
Nepomuk Kösporer und zum Abschluss
freilich die Bayernhymne dargeboten.
18
WAS FÜR EIN SPEKTAKEL!
Es war ein Festzug, wie ihn die Stadt nicht
alle Tage erlebt. Über 70 Gruppen mit
weit mehr als tausend Teilnehmern zogen
am ersten Volksfestsonntag bei idealem
Wetter durch die Freisinger Altstadt und
gratulierten der Freisinger Feuerwehr und
ihrem Spielmannszug zum Jubiläum.
Fein herausgeputzt in Dirndl, Lederhose
oder Uniform bezogen die Mitwirkenden
auf der Isarstraße die Startposition. Da
ließ sich schon erahnen, was auf die
Freisinger “zurollte”.
Angeführt von der Polizeireiterstaffel und
zwei Kradfahrern der FF München startete
der Zug pünktlich um 14:00 Uhr. Die sieben Kapellen, die bereits am Vormittag
Sternmarsch und Standkonzert bestritten
hatten, gaben den Takt an. Ihnen folgte
die schier nicht abreißen wollende Teilnehmerschar.
Bevor der Zug zum Festplatz einbog,
stand die gesamte Feuerwehr Freising
Spalier und bedankte sich so bei den
Teilnehmern. Die geschlossenen Zuschauerreihen entlang der Strecke ließen
keinen Zweifel: die Vorbereitungen haben
sich gelohnt – dieser Festtag wird in
bleibender Erinnerung bleiben.
19
ROCK VOM FEINSTEN IN DER
HAUPTFEUERWACHE
Da wackelte die Bude aber ganz gewaltig:
gleich vier Bands heizten den zahlreich
erschienen Besuchern beim ISARROCKFestival der Feuerwehr Freising am 9.
November gehörig ein. Die Hauptfeuerwache hatte sich kurzerhand in eine Konzert-location verwandelt. Furioser Hauptact des Abends war A Life Divided aus
Geretsried.
Doch bis zu deren Auftritt bewiesen erst
die drei anderen Bands ihr Können: Third
Eye aus Neufahrn, die Freisinger Lokalmatadoren Bierophil und die Münchner Black
Blitz.
Das ISARROCK-Organisationsteam hatte
wochenlang ganze Arbeit geleistet –
schließlich musste die Hauptfeuerwache
nicht nur in ein Festivalgelänge umgebaut werden, sondern auch der ganz normale Feuerwehrdienst aufrecht erhalten
und die Einsatzbereitschaft der Wache
gewährleistet bleiben. Fazit: der perfekte
Abschluss eines rundum gelungenen
Festjahres!
20
EINSATZ-TRAINING UNTER
REALBEDINGUNGEN
Auch in diesem Jahr fand in der ehemaligen Radarstellung in Unterhaindlfing der
gemeinsame Übungstag von Feuerwehr
Freising und BRK statt. Rund 70 Teilnehmer sahen sich fast schon traditionsgemäß mit mehreren Schreckensszenarien
konfrontiert.
Ein Auto war in eine Baustelle gerast,
mehrere Personen in ihrem PKW unter
einem Lastwagen eingeklemmt und bei
einem Busunfall gab es eine Vielzahl von
"Verletzten". Am Ende zeigte der Daumen
des Organisationsteams um Stadtbrandmeister Oliver Sturde nach oben.
Der Schwerpunkt für die FeuerwehrTeilnehmer lag dieses mal auf dem Training im Umgang von Gerätschaften, die
im Alltagsgeschäft eher selten zum Einsatz kommen. Deren Beherrschung ist oft
aber umso wichtiger für den Einsatzerfolg.
Die Übungslagen wurden von den Teams
gut bewältigt. "Das stete Üben unter Realbedingungen ist Garant dafür, dass die
entscheidenden Handgriffe im Ernstfall
sitzen und effektive Hilfe geleistet werden kann.", resümierte der zufriedene
Organisator Oliver Sturde.
FIT FÜR DIE ZUKUNFT
Sie sind die Zukunft der Feuerwehr und
nun gerüstet für die kommenden Aufgaben: Im Oktober absolvierten neun Mädchen und Buben der Jugendgruppe der
Feuerwache 2 das Bayerische Jugendleistungsabzeichen.
Für einen Großteil des Feuerwehrnachwuchses war es dabei die erste Prüfung
während der vierjährigen Grundausbildung. Bestanden haben am Ende freilich
alle Prüflinge und durften sich anschließend das schmucke Abzeichen an die
Uniform heften.
Ob lange Schlauchleitung, Kuppeln einer
Saugleitung oder das richtige Zuordnen
von Feuerwehr-Equipment - unter dem
wachsamen Auge der vier Prüfer absolvierten die Mädchen und Buben der Feuerwehr Freising am Samstag einen kleinen Übungsmarathon.
Für die neun Jugendgruppenmitglieder
geht die Grundausbildung nun weiter, mit
dem Bayerischen Leistungsabzeichen
haben jedoch alle die erste Hürde mit
Bravour gemeistert.
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JEDE MENGE HISTORISCHE
RARITÄTEN
Bereits zum vierten Mal fand sich die
Feuerwehroldtimerszene in diesem Jahr
auf Gut Keferloh im Münchner Südosten
zum
Oberbayerischen
FeuerwehrOldtimertreffen ein. Mit dabei waren auch
in diesem Jahr die Oldtimerfreunde der
Feuerwehr Freising und hatten eines der
Highlights "im Gepäck".
Die 74 Jahre alte DL27 aus Freising begeisterte die Besucher nicht nur damit,
dass sie die älteste Drehleiter des Treffens war, sondern auch mit dem detailgetreuen Originalzustand und voller Funktionsfähigkeit.
Insgesamt rund 70 Fahrzeuge - darunter
natürlich auch das Tanklöschfahrzeug
TLF16 von 1957 der Feuerwehr Freising konnten in Augenschein genommen werden: vom traktorgezogenen Tragkraftspritzenanhänger bis zum BundeswehrLöschfahrzeug war alles geboten. Zudem
zeigte eine liebevoll gestaltete Ausstellung in der Markthalle die Entstehung
und Entwicklung des Feuerwehrwesens.
GENERATIONSWECHSEL
AN DER SPITZE DES
FEUERWEHRVEREINS
Nach 19 Jahren übergab Ullrich Kachel
das Amt des Vorsitzenden an seinen
Nachfolger. Dass er einen bestens aufgestellten Verein hinterlässt, wurde während der zweistündigen Mitgliederversammlung am 29.11.2013 in der Hauptfeuerwache deutlich. Zuvor vollzog man
einen Generationswechsel, bei dem nahezu alle Vereinsämter neu besetzt wurden.
An der Spitze des Feuerwehrvereins steht
indes auch künftig der Name Kachel. Mit
großer Mehrheit wurde Thilo Kachel zum
neuen Vorsitzenden gewählt. Das Amt
bleibt sozusagen "in der Familie". Weiterhin neu gewählt wurden: Franz Rauch
(stellvertretender Vorsitzender), Johannes
Past (Kassier), Florian Wöhrl (Schriftführer), Michael Dullinger (stv. Schriftführer),
Stefan Besl (Vertrauensmann FW2), Max
Ismaier sen. und Thomas Reisch (beide
gewählte Wachvertreter).
22
Zahlen&Fakten
23
MITGLIEDERSTAND
2013
2012
32
185
48
44
Aktive
Jugend
Passive
Spielmannszug
AKTIVE MITGLIEDSCHAFTEN
Stand 31.12.2012
Eintritte
Austritte
Stand: 31.12.2013
182
11
8
185
EHRENMITGLIEDSCHAFTEN
Die Ehrenmitgliedschaft ist die höchste Auszeichnung, die die Feuerwehr Freising vergeben
kann. Im Augenblick haben folgende Personen diese Auszeichnung inne:



Ehrenstadtbrandmeister Peter Offenberger
Ehrenvorsitzender Peter Reisch
Oberbürgermeister Dieter Thalhammer
24
EINSÄTZE
2013
95
2012
69
81
372
Brand
THL
Fehlalarm
Sicherheitswache
ENTWICKLUNG DES EINSATZGESCHEHENS
2013
69
372
81
95
617
Brand
THL
Fehlalarm
Sicherheitswache
Gesamt
2012
56
220
90
70
436
2003
50
126
55
68
299
1993
38
185
17
90
330
700
600
Hochwasser
1999
500
Hochwasser
2005
Hochwasser
2013
Gesamt
400
300
200
1993
1998
2003
2008
2013
25
BRÄNDE
80
70
60
29
39
1
50
40
30
Kleinbrand
Großbrand
bei Eintreffen gelöscht
20
1993
1998
2003
2008
2013
Entwicklung seit 1993
BRANDOBJEKTE
Fahrzeuge
Wohnungen/Zimmer
Kleinteile
Hotel, Gaststätte
Industrie, Energieversorgung
Freifläche
Krankenhaus, Heime
Sonstiges
15
14
10
5
3
3
3
16
26
TECHNISCHE HILFELEISTUNGEN
400
350
100
157
300
250
34
35
200
46
150
Hochwasser
Unfall Straße
Ölspur
Wohnung öff.
Sonstiges
100
1993
1998
2003
2008
Entwicklung seit 1993
SCHADENSARTEN
Hochwasser, Überschwemmung
Unfall mit Straßenfahrzeug
Ölspur, Öl auf Fahrbahn
Wohnung öffnen bei akuter Gefahr
Wasserschaden (z.B. Rohrbruch)
Freiwerden gefährlicher Stoffe
Sonstiges
157
46
35
34
16
8
76
27
FEHLALARMIERUNGEN
100
8
90
3
80
70
60
50
40
70
30
20
10
Brandmeldeanlage
Irrtum des Meldenden
0
1993
Mutwillig
1998
2003
2008
2013
Entwicklung seit 1993
ARTEN VON FEHLALARMIERUNGEN
Brandmeldeanlagen
Irrtum des Meldenden
Mutwilliger Fehlalarm
70
8
3
28
DIENSTSTUNDEN
2013
2012
25000
3036
20000
10546
15000
6313
10000
Einsatzdienst
Ausbildungsdienst
Sonstiges
5000
0
Dienststunden
GELEISTETE DIENSTSTUNDEN
Einsatzdienst Gesamt
davon Hochwassereinsätze
Ausbildungsdienst (inkl. Lehrgänge)
Sonstiges
Gesamt
10.546
ca. 5.000
6.313
3.036
19.895
29
FAHRZEUGBESTAND
FEUERWACHE 1 (HAUPTFEUERWACHE)
Kommandowagen
Mehrzweckfahrzeug
Mannschaftstransportwagen
Trockentanklöschfahrzeug TroTLF
Tanklöschfahrzeug TLF 24/50
Drehleiter DLK 23-12
Löschgruppenfahrzeug LF 16/12
Löschgruppenfahrzeug LF 16/12
Kleinlöschfahrzeug KLF
LKW
Wechselladerfahrzeug
Wechselladerfahrzeug
Abrollbehälter Atemschutz/Gefahrgut
Abrollbehälter Technische Hilfeleistung
Abrollbehälter Rüstmaterial
Abrollbehälter Umweltschutz
Abrollbehälter Mulde1
Abrollbehälter Mulde2 (Hochwasser)
Verkehrssicherungsanhänger
Anhängeleiter
6 mobile Schmutzwasser-Kreiselpumpen
1/10/1
1/11/1
1/14/1
1/20/1
1/23/1
1/30/1
1/40/1
1/40/2
1/49/1
1/81/1
1/82/1
1/82/2
FEUERWACHE 2
Kommandowagen
Mannschaftstransportwagen
Drehleiter DLK 23-12
Löschgruppenfahrzeug LF 16/12
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6
Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS
Schlauchwagen SW2000-Tr
Versorgungsfahrzeug
Schaum-Wasser-Werfer
Ölspuranhänger
Pulverlöschanhänger P250
2/10/1
2/14/1
2/30/1
2/40/1
2/47/1
2/41/1
2/88/1
2/89/1
30
ORGANISATION
KOMMUNALE FEUERWEHR
Oberbürgermeister
Tobias Eschenbacher
Stadtbrandkommando
Kommandant
SBI Anton Frankl
Stv. Kommandant
SBM Oliver Sturde
Feuerwache 1
Feuerwache 2
Zugführer
BM Ullrich Kachel
Zugführer
BM Ludwig
Huber
Stv. Zugführer
HLM Tobias
Seidel
Zugführer
BM Franz Rauch
Stv. Zugführer
HLM Christian
Schäffler
Gruppenführer
HLM Emil Bedon
Gruppenführer
HLM Andreas
Meyer
Gruppenführer
HLM Robert
Wagner
Gruppenführer
HLM Karlheinz
Kaiser
Gruppenführer
HLM Franz Besl
Gruppenführer
OLM Thomas
Meister
Gruppenführer
OLM Jürgen
Kirchmann
Gruppenführer
OLM Michael
Dullinger
Gruppenführer
HLM Max Besl
Gruppenführer
OLM Richard
Past
Gruppenführer
OLM Henning
Arndt
Gruppenführer
OLM Michael
Seidl
Gruppenführer
OLM Wolfgang
Weiß
Gruppenführer
OLM Andreas Betz
Gruppenführer
OLM Paul Nowak
Gruppenführer
LM Gerald Reisch
Gruppenführer
LM Thomas Petz
Gruppenführer
LM Florian Wöhrl
Gruppenführer
LM Stephan
Steinberger
Gruppenführer
LM Johannes
Past
Gruppenführer
LM Andreas
Frankl
31
FEUERWEHRVEREIN
Mitgliederversammlung
Vorstand gemäß BGB
Vorsitzender
Thilo Kachel
Stv. Vorsitzender
Franz Rauch
Kassier
Johannes Past
Schriftführer
Florian Wöhrl
Weitere Vorstandsmitglieder
Kommandant*
Anton Frankl
Stv. Kommandant*
Oliver Sturde
Tambourmajor*
Norbert Hörl
Wachvertreter
FW1
Thomas Reisch
Wachvertreter
FW2
Max Ismaier
Vertrauensperson
FW1
Melanie Mösch
Vertrauensperson
FW2
Stefan Besl
* Amtsinhaber ist geborenes Mitglied
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Freiwillige Feuerwehr Freising
Dr.-v.-Daller-Straße 7
85356 Freising
Telefon: 08161 54-10 000
Fax: 08161 54-10 161
Internet: http://www.feuerwehr-freising.de
Email: [email protected]
REDAKTION
Texte&Layout: Florian Wöhrl
Einsatzberichte: Matthias Spanrad, Florian Wöhrl
Datenerhebung: Angela Piller
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