Fünfundsechzig tausendstel Millimeter bei der
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Fünfundsechzig tausendstel Millimeter bei der
Fünfundsechzig tausendstel Millimeter bei der Treibstoffeinspritzung Applikationen Piezo-Aktuatoren der Firma EPCOS für Einspritzsysteme auf Erfolgskurs Sinkende Abgasemissionen, reduzierter Verbrauch, steigende Motorleistung und verringertes Motorengeräusch – diese Vorteile kommen den Autos zugute, in denen PiezoEinspritzsysteme eingebaut sind. EPCOS setzt die Sartorius Filterwaage LA130S-F im Produktionsprozess von PiezoAktuatoren, dem Herzstück der neuen Einspritzanlagen, erfolgreich ein. Das Unternehmen Die EPCOS AG mit Sitz in München ist aus dem 1989 von Siemens und Matsushita gegründeten Joint Venture hervorgegangen. Der Name EPCOS selbst steht für Electronic Parts and Components. Das Unternehmen produziert passive elektronische Bauelemente und bietet mit etwa 40.000 unterschiedlichen Produkten ein umfassendes Angebot aus einer Hand. Passive elektronische Bauelemente befinden sich in jedem elektrischen und elektronischen Gerät, von Anwendungen der Automobil- und Industrie-Elektronik über Informations- und Kommunikationstechnik bis hin zu solchen der Konsum-Elektronik. EPCOS, Marktführer in Europa und weltweit die Nummer zwei, verfügt über Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Asien. 2004 konnte der Umsatz um sieben Prozent auf 1,36 Milliarden Euro gesteigert werden. Qualität und Innovationskraft sind die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale von EPCOS im globalen Wettbewerb. Die Piezo-Technologie Bei der Kraftstoffeinspritzung führt der Einsatz der Piezo-Technologie zu beeindruckenden Erfolgen: Die Abgasemissionen sinken um bis zu 20 Prozent und der Kraftstoffverbrauch reduziert sich um bis zu 15 Prozent. Gleichzeitig wird die Motorleistung gesteigert und das Motorengeräusch wahrnehmbar verringert. Die EPCOS OHG fertigt das Herzstück dieser neuen Piezo-Einspritzsysteme von Siemens VDO und Bosch am Standort Deutschlandsberg in der Steiermark in Österreich. Es ist das einzige Unternehmen, das die Großserienfertigung beherrscht. Piezo-Schaltelemente sind wegen ihrer geringen Masse und blitzschnellen Reaktionszeit den Magnetstellern, die bisher zur Bewegung der Einspritznadel verwendet wurden, weit überlegen. | 17 Applikationen Bedrucktes Substrat am Wägeteller der LA130S-F. Nachdem zunächst der französische Konzern PSA Peugeot Citroën die kraftsparenden Piezo-Einspritzsysteme in seinem Modell Peugeot 307 verwendet hat, findet sich diese Technologie mittlerweile auch in den Typen Audi A6 und A8, Jaguar S-Type, Ford Mondeo und im neuen Audi High-Tech Turbodiesel V6 TDI 3.0 für den VW Tourag und den Phaeton wieder. Schließlich entschied man sich für die Sartorius Filterwaage LA130S-F, die optimal den Anforderungen entsprach. Die spezielle Konstruktion des Wägetellers ermöglicht das hochgenaue Abwägen der großen Substrate und ist somit insbesondere für diese großflächigen Produkte geeignet. Die Genauigkeit der Prozesskontrolle ist seitdem erheblich verbessert worden. Mit der zunehmenden Bedeutung des Umweltschutzes und der Schonung der natürlichen Ressourcen wird sich die PiezoTechnologie zunehmend auch als Standard in der Automobilindustrie durchsetzen. 2005 sollen schon 18 Modelle mit dieser Einspritzung ausgestattet werden. Mittels Messsystemanalyse konnte die Eignung der Waage sogar für den Anwendungsfall nachgewiesen werden. Zur Durchführung der Messmittelanalyse wurden 15 Werkstücke von drei Mitarbeitern je drei Mal verwogen. Die nachgewiesene Toleranzausnutzung von < 10% belegt, dass die Eignung für den Anwendungsfall gegeben ist. EPCOS wurde mit dem „Umweltpreis des ARBÖ 2004“ für hervorragende Leistungen im Verkehrsbereich ausgezeichnet (ARBÖ = Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreich). Informationen zu der Piezo-Technologie wurden auch in der österreichischen Fachzeitschrift „Freie Fahrt“ Ende 2004 abgebildet und erläutert. Aufbringen der leitenden Strukturen auf die Substrate mittels Siebdruckverfahren. Der Einsatz der Sartorius LA130S-F Filterwaage in der Grünfertigung von PiezoAktuatoren In Piezo- Aktuatoren sind je nach Typ bis zu 1800 Lagen aus piezo-elektrischem Material übereinander geschichtet. Auf der Länge von 45 mm ergibt sich dabei ein Hub von 65 tausendstel Millimeter, der für das Heben der Nadel in der Einspritzdüse genutzt wird. Mittels Siebdruckprozess werden die leitenden Strukturen auf keramische Substrate aufgebracht. Die Prozesskontrolle erfolgt über die Bestimmung der beim Siebdruckprozess auf das Substrat aufgebrachten Masse leitfähigen Materials. Eine für das Wiegen ungünstige große Geometrie der Substrate führte bei Verwendung herkömmlicher Waagen zu relativ großen Bestimmungsfehlern für das Übertragsgewicht. Daher suchte man bei EPCOS nach einer Waage, die diese Fehler ausschließen konnte. Durch den Einsatz der Sartorius Filterwaage bei der Herstellung der Piezo-Aktuatoren ist Sartorius an diesem Sprung in einen zukunftsträchtigen Markt in der Automobilbranche maßgeblich beteiligt. Die LA130S-F ist, soweit bekannt, weltweit die einzige Waage, die es erlaubt, Substrate dieser Abmessungen mit der Anzeigegenauigkeit von 0,1 mg zu bestimmen. EPCOS und Sartorius arbeiten schon seit über zehn Jahren gut und eng zusammen. Dies soll in Zukunft auch weiter beibehalten bzw. ausgebaut werden. Unter anderem führt Sartorius bei der EPCOS OHG die gesamte Prüfmittelüberwachung von mehr als 160 Waagen durch. Kennziffer: 132 Die spezielle Konstruktion der LA130S-F mit ihrem abgeschlossenem Wägeraum erlaubt eine von Umgebungseinflüssen, wie z.B. Luftzug, nahezu unbeeinflusste Wägung großflächiger Substrate. 18 |