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AUSGABE | ISSUE 1/2012
DE | EN
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SCCH MAGAZINE
Die Förderkette nutzen
Use the research funding chain
Industriegewebe am Prüfstand
Industrial fabrics on the test bench
Energie-Effizienz kleiner Gebäude
Energy efficiency in small buildings
Der Finger macht die Musik
Finger gestures make the music work
SCCH – SOFTWARE COMPETENCE CENTER HAGENBERG GmbH www.scch.at
s c c h
software competence center
hagenberg
IMPRESSUM
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger:
Software Competence Center Hagenberg GmbH
Softwarepark 21, 4232 Hagenberg, Austria
Tel.: +43 7236 3343 800
E-Mail: office scch.at
Für den Inhalt verantwortlich:
Dr. Klaus Pirklbauer, Geschäftsführer
Redaktion: Mag. Martina Höller, Science Communication
Bilder, Grafiken: SCCH
Andere Bildquellen
S. 4: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend
S. 14: acousta engineering gmbH
S. 26: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
S. 22: Dynea Austria GmbH
S. 6, 8, 10, 12, 16,20,28 und Coverbild: iStockphoto
Druck: oha-Druck, Traun
2 SCCH Magazine 1/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Fördermittel und
Qualitätsprüfung
Research Funding and quality inspection
DE
In unserer neuen Ausgabe des SCCH Magazins rücken
wir die beiden Themen Fördermöglichkeiten für Forschungsprojekte und Neues aus der Bildverarbeitung in
den Mittelpunkt.
Für viele Unternehmen sind Ausgaben für längerfristige Forschungsprojekte kaum leistbar. Dabei gibt es unzählige regionale, nationale und internationale Förderprogramme. Allerdings, bei dieser Fülle den Überblick
zu bewahren, ist schwierig. So gibt es für den Einstieg
recht unkomplizierte Fördermaßnahmen wie zum
Beispiel den Innovationsscheck. Gerade für den Erstkontakt mit einem Forschungszentrum ist ein Innovationsscheck ideal. Mit diesem Förderinstrument können
erste Ideen weiterentwickelt, die Umsetzung geplant
oder sogar kleinere Aufgaben bereits realisiert werden.
Soll das Forschungsprojekt dann weiter entwickelt
werden, muss neben der inhaltlichen Planung auch die
Planung von Fördermaßnahmen erfolgen. Verschiedene Förderprogramme unterstützen unterschiedliche Phasen eines Projekts. Daher macht es oft Sinn,
Teilprojekte in verschiedenen Förderprogrammen
aneinanderzureihen. Langfristige Forschungsprojekte
können am SCCH auch im Rahmen des COMET-Programms abgewickelt werden. Für diese Förderperiode
ist COMET aber schon fast ausgeschöpft. Fragen lohnt
sich aber trotzdem!
In der Bildverarbeitung konzentrieren wir uns dieses
Mal besonders auf die Qualitätsprüfung von Textilien.
Das ist eine besondere Stärke des SCCH im Rahmen
des Forschungsschwerpunkts Knowledge-Based Vision
Systems.
3 SCCH MagaziNe 1/2012
EN
Dr. Klaus Pirklbauer (CEO),
Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe (CSO)
Our new issue of the SCCH magazine highlights funding options for research projects and new aspects of
image processing.
Many companies can scarcely bear the expense of longrange research projects. While there are numerous
regional, national and international funding programs,
their sheer multitude makes it difficult to retain an
overview. For newcomers, there are uncomplicated
funding measures such as the Innovation Check, which
is ideal for initial contact with a research center. This
funding instrument facilitates the development of initial ideas, planning of their realization, or even the implementation of smaller tasks. Continued development
of the research project requires the planning of both
content and funding. Different research programs support different phases of a project. Thus it often makes
sense to sequentially organize subprojects within different funding programs. Long-range research programs
can also be conducted at SCCH in the realm of the
COMET program; however, for this funding period, this
funding source is almost completely exhausted. Still, it
pays to inquire!
In image processing, this issue focuses particularly
on quality inspection for textiles. This is a particular
strength of SCCH in the realm of its research topic
Knowledge-Based Vision Systems.
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Die Förderkette
nutzen
Use the research funding chain
DE
EN
„An uns treten oft Unternehmen heran und wollen ein
Forschungsprojekt starten. Gerade bei KMUs sind die
finanziellen Mittel für Forschung meist begrenzt, daher
helfen wir ihnen Fördergelder zu bekommen“, berichtet
Dr. Klaus Pirklbauer, Geschäftsführer des Software
Competence Center Hagenberg. Als COMET-K1 Zentrum ist das SCCH nicht nur im COMET-Programm
aktiv, sondern auch in verschiedenen anderen Forschungsprogrammen.
“SCCH is often contacted by enterprises who want
to launch a research project. Particularly SMEs have
limited financial means for research; therefore we
help them to acquire public funding,” reports Dr.
Klaus Pirklbauer, CEO of Software Competence Center
Hagenberg. As a COMET K1 Center, SCCH is active not
only in the COMET program but also in various other
research programs.
“If you combine skillfully, you can build a chain of subsidies. We have already conducted successful customer
projects in many funding programs,” says Pirklbauer.
The funding instrument that is most often used by
SMEs at SCCH is the Innovation Check, where there
are two variants: the smaller Innovation Check of
€ 5,000 (without the company’s own contribution)
und Innovation Check Plus € 10,000 (with the company’s own contribution). SMEs whose application is
approved by FFG receive a non-repayable subsidy and
„Kombiniert man geschickt, ist es oft
möglich eine ganze Kette von Förderungen in Anspruch zu nehmen. In
zahlreichen Programmen haben wir
bereits erfolgreich Kundenprojekte
abgewickelt“, so Pirklbauer.
4 SCCH Magazine 1/2012
ÜBER SCCH / ABOUT SCCH
Das am häufigsten am SCCH von KMUs genutzte
Förderinstrument ist der Innovationsscheck, von dem
es zwei Varianten gibt. Kleiner Innovationsscheck
€ 5.000,- (ohne Selbstbehalt) und Innovationsscheck
Plus € 10.000,- (mit Selbstbehalt). KMUs, die einen
positiven Antrag bei der FFG stellen, erhalten einen
nicht rückzahlbaren Zuschuss und können damit
Forschungsdienstleistungen von Forschungseinrichtungen zukaufen. Bis jetzt wurden 14 kleine Innovationsschecks und vier Innovationsschecks Plus am SCCH
abgewickelt.
Je nachdem in welchem Bundesland das Unternehmen seinen Firmensitz hat, können verschiede Anschlussförderungen in Anspruch genommen werden.
In Oberösterreich gibt es zum Beispiel die Initiative
easy2innovate. Nach erfolgreich abgewickeltem Innovationsscheck können bei easy2innovate im Anschluss
größere F&E-Projekte gestartet werden. Maximal
€ 20.000 können für die Gesamtprojektlaufzeit lukriert
werden.
Als nächster Schritt in der Förderkette wären die FFGBasisprogramme möglich. Bei den Basisprogrammen
können Projekte unabhängig von einem thematischen
Schwerpunkt eingereicht werden. Wesentlich dabei
ist ausschließlich der hohe Anspruch im Hinblick auf
Technik bzw. Komplexität, das damit verbundene
Risiko sowie die kommerzielle Umsetzbarkeit unter
Berücksichtigung der vorhandenen Durchführungskompetenz und der nachweislichen Förderwirkung.
Klein- und Mittelbetriebe sind zudem berechtigt, Förderungsansuchen zu technischen Durchführbarkeitsstudien zur Vorbereitung der industriellen Forschung
oder der experimentellen Entwicklung sowie Ansuchen
für Vorbereitungsarbeiten für nationale und europäische forschungs- und technologieorientierte, wirtschaftlich umsetzbare Projekte zu stellen. Das Projekt
mit der Firma AUDIO MOBIL Elektronik GmbH wurde
5 SCCH MagaziNe 1/2012
can use it to purchase research services from research
facilities.
So far 14 small Innovation Checks
and four Innovation Checks Plus have
been handled at SCCH.
Depending on in which province the enterprise has
its headquarters, various additional subsidies can be
utilized. Upper Austria, for example, has the initiative easy2innovate; here a larger R&D project can be
launched after a successful Innovation Check. A maximum of € 20,000 is available for the overall project.
The next step in the funding chain may be FFG’s basis
program, where projects can be submitted regardless
of topical focus. Significant are a high requirement
regarding technology and complexity, the associated
risks, the commercial feasibility with consideration of
available execution competency, and the demonstrable
effect of funding. Small and medium-sized enterprises
are also authorized to request funding for technical
feasibility studies to prepare for industrial research or
experimental development, as well as to submit applications for preparatory work for national and European research and technology-oriented, economically
feasible projects. For example, the project with AUDIO
MOBIL Elektronik GmbH was realized at SCCH in the
realm of basic funding.
Another national program line is COIN (Cooperation & Innovation), which strives to improve Austrian
innovation performance through better and broader
application of knowledge and invention. COIN aims
to stimulate research and technological development
of companies, especially SMEs. A significant aspect
of COIN is its promotion of increased cooperation between companies and universities and non-university
research facilities and thus more efficient transfer of
SCCH Software Competence Center Hagenberg
z.B. am SCCH im Rahmen der Basisförderung umgesetzt.
Eine weitere nationale Programmlinie ist COIN (Cooperation & Innovation), die zum Ziel hat, die Innovationsleistung Österreichs durch bessere und breitere
Umsetzung von Wissen in Innovation zu stärken. COIN
zielt darauf ab, die Forschungs- und Technologieentwicklungstätigkeit von Unternehmen, vor allem von
KMUs, zu stimulieren und zu erhöhen. Ein wesentlicher Aspekt von COIN ist dabei die Förderung der verstärkten Kooperation von Unternehmen mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
und damit einer effizienteren Umsetzung von Wissen in
innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.
Am SCCH wird das Projekt OntoJob im COIN Programm abgewickelt.
Immer beliebter bei KMUs ist die internationale Programmlinie EraSME. Hier haben KMUs die
Möglichkeit, auch mit ausländischen Projektpartnern
6 SCCH Magazine 1/2012
knowledge into innovative products, processes and services. At SCCH the project OntoJob is being conducted
under the COIN program.
The popularity of the international
program line EraSME is increasing
among SMEs.
Here SMEs have the possibility to work with foreign
project partners to jointly develop new products, processes and services. At SCCH the project texQuality3D
is being conducted under this program.
SCCH is also involved in the 7th EU Framework
Program, which is currently the primary instrument
for research funding in Europe. Any enterprise with
innovative intentions can participate in the 7th EU
Framework Program. SCCH is involved especially in
the specific program Information and Communication
Technology.
ÜBER SCCH / ABOUT SCCH
zusammen zu arbeiten, um gemeinsam neue Produkte,
Verfahren oder Dienstleistungen zu entwickeln.
Am SCCH wird z.B. das Projekt texQuality3D in diesem
Programm abgewickelt.
Auch im 7. Rahmenprogramm der EU ist das SCCH
tätig. Das 7. Rahmenprogramm ist aktuell das Hauptinstrument der Forschungsförderung in Europa. Jedes
Unternehmen mit Innovationsabsichten kann am 7.
Rahmenprogramm teilnehmen. Das SCCH ist besonders im spezifischen Programm Informations- und
Kommunikationstechnologie involviert.
Gerade für KMUs kann das Programm Kapazitäten von
Interesse sein. Es stärkt die Forschungskapazitäten,
die Europa benötigt, um sich zu einem dynamischen
und wissensgestützten Wirtschaftsraum zu entwickeln.
Es umfasst Forschungsinfrastrukturen und Forschung
zugunsten von KMUs.
In Verbundprojekten sind Forschungsprojekte mit klar
definierten wissenschaftlichen und technologischen
Zielen und spezifischen Ergebniserwartungen (wie z. B.
die Entwicklung neuen Wissens oder neuer Technologien zur Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit) zusammengefasst. Durchgeführt werden sie
von Konsortien, die sich aus Teilnehmern verschiedener Länder aus Industrie und Forschung zusammensetzten.
Am SCCH werden im 7. Rahmenprogramm die Projekte ADVANCE, SECO und ParaPhrase abgewickelt.
7 SCCH MagaziNe 1/2012
The program Capacities could be of particular interest
to SMEs. It enhances the research capacity that Europe
needs in order to develop to a dynamic and knowledgebased economic area. It encompasses research infrastructures and research to the benefit of SMEs.
Joint projects combine research projects with clearly
defined scientific and technological goals and specific
anticipated results (e.g., development of new knowledge or technologies to improve European competitiveness). Such a project is conducted by a consortium
consisting of participants from different nations, from
industry and research.
At SCCH the projects ADVANCE, SECO and ParaPhrase are being conducted under the 7th EU Framework Program.
mag. manfred schwanthaler
Project Development Manager, +43 7236 3343 887,
manfred.schwanthaler scch.at
MAT MODELS, ARCHITECTURES AND TOOLS
modellierung
von systemen
Research project in system modeling
DE
EN
Aufgrund der rasant wachsenden Komplexität von softwaregestützten Anwendungen in den unterschiedlichsten industriellen, kommerziellen und wissenschaftlichen Bereichen stellt die Modellierung von Systemen
und Systemumgebungen eine zentrale Herausforderung in der Softwaretechnik dar. Deshalb wird das Projekt Vertical Model Integration (VMI) vom Programm
Regionale Wettbewerbsfähigkeit OÖ 2007 – 2013, vom
Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und
vom Land OÖ gefördert. Für Grundlagenforschung
stehen bis Ende 2013 3 Mio. Euro zur Verfügung.
Der Ausgangspunkt ist die heute in der betrieblichen
Praxis vorherrschende vertikale Modellierungsheterogenität bzw. Modellierungsinkonsistenz. Das bedeutet,
dass innerhalb eines Unternehmens auf verschiedenen
softwaretechnisch relevanten Informations- und Kontrollebenen typischerweise unterschiedliche Modellierungskonzepte, -verfahren und -sichten zum Einsatz
Due to the rising complexity of software-aided applications in a broad range of industrial, commercial and
scientific fields, the modeling of systems and system
environments is a core challenge in software engineering. Therefore the project Vertical Model Integration (VMI) is being funded by the program Regional
Competitiveness Upper Austria 2007 – 2013, by the
European Regional Development Fund, and by the
province of Upper Austria. A total of 3 million euro has
been allocated for basic research through 2013.
The starting point is the vertical heterogeneity and inconsistency of modeling in commercial practice today.
This means that within a company at different information and control levels relevant to software engineering,
typically different modeling concepts, methods and
layers are in use. This heterogeneity and inconsistency
prevents or limits the implementation of software
systems, run-time environments and software-based
8 SCCH Magazine 1/2012
SCHWERPUNKT FORSCHUNG / FOCUS RESEARCH
kommen. Durch diese Heterogenität und Inkonsistenz
ist es nicht bzw. nur äußerst eingeschränkt möglich, innerbetriebliche Softwaresysteme, Laufzeitumgebungen
und softwarebasierte Fertigungsplattformen zu realisieren, die eine ausreichende vertikale Durchgängigkeit
von operativen, strategischen und taktischen Abläufen
und Prozessen gestatten. Das führt zu mangelnder
Flexibilität (z.B. in Hinblick auf Änderungen in den
Produktanforderungen) und damit letztendlich zu einer
eingeschränkten Wettbewerbsfähigkeit des Gesamtunternehmens.
Im Projekt Vertical Model Integration werden daher
folgende Zielsetzungen verfolgt:
• Das formale Verständnis von Modellen verbessern,
besonders beim Aufbau von Softwaresystemen und
im Bereich der Datenanalyse.
• Die Integration von Modellen, sowohl horizontal
(Kombination verschiedener Modellkomponenten),
als auch vertikal (Kombination verschiedener Abstraktionsebenen).
In der nächsten Ausgabe wird auf das 2. Teilprojekt
Computational Model Environment (CME) eingegangen. Jetzt wird das Teilprojekt High-Level Modeling
(HLM) beschrieben.
In jedem Unternehmen gibt es verschiedenste Abläufe
bei der Abwicklung des täglichen Geschäfts. Diese Prozesse können Abläufe in der Verwaltung oder Prozesse
in der Produktion sein. Sie sind zentraler Bestandteil
der Unternehmen und daher gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt intensive Bemühungen, diese Prozesse
zu beschreiben, zu verbessern und durch Software zu
unterstützen.
Softwarelösungen, die Unternehmen bei der Modellierung von Prozessen und der Implementierung der
Prozesse unterstützen sind im Einsatz, aber es gibt
noch Verbesserungspotenzial.
Der Ursprung der Beschreibungssprachen für Geschäftsprozesse liegt in der Definition der Anforde-
9 SCCH MagaziNe 1/2012
production platforms that permit adequate vertical
consistency of operative, strategic and tactical flows
and processes. This restricts the flexibility (e.g., regarding changes in product requirements) and in the end
the competitiveness of the overall company.
Therefore the project Vertical Model Integration pursues the following goals:
• Improvement of the formal understanding of models,
especially in the structure of software systems and in
data analysis
• Integration of models both horizontally (combination
of different model components) and vertically (combination of different levels of abstraction)
In next issue we will discuss the second subproject,
Computational Model Environment (CME). Here we
discuss the subproject High-Level Modeling (HLM).
Every company has various processes in its daily business. These processes can be job flows in management
or processes in production. They are core components
of the company. Therefore for more than a decade there
have been intensive efforts to describe and improve
these processes and to support them with software.
There are already software solutions that support companies in modeling and implementing processes, but
there is room for improvement.
The origin of description languages for business
processes is requirements definition. Therefore these
languages aim to depict all possible elements, and it often becomes unclear what is meant in individual parts
of the process model. However, systematic translation
of high-level models into executable models demands
unambiguous and formally founded specification of
processes.
MAT MODELS, ARCHITECTURES AND TOOLS
rungen. Aus diesem Grund sind die Sprachen darauf
ausgerichtet, möglichst alle Sachverhalte darstellen
zu können und es ist oft nicht klar, was genau an
einzelnen Stellen des Prozessmodells gemeint ist. Die
systematische Überführung von High-Level-Modellen
in ausführbare Modelle erfordert aber eindeutige und
formal fundierte Spezifikationen des Prozesses.
„Aktuelle Lösungen setzen häufig auf fertige Komponenten, die mit einer Prozessbeschreibungssprache
verschaltet werden können. Dies erfordert oftmals die
Anpassung des Unternehmens an die Software, was aus
unserer Sicht nicht die Lösung sein kann“, so Dr. Bernhard Freudenthaler, der das Projekt am SCCH leitet.
Der vom SCCH entwickelte Lösungsansatz ist die
Verbesserung der bekannten Prozessbeschreibungssprache BPMN (Business Process Modeling Notation).
Dabei wird BPMN auf das Notwendigste abgespeckt,
aber auch um zusätzlich notwendige Sprachelemente
ergänzt. Spezielles Augenmerk wird auf die Modellierung von Akteuren, Strukturierung von Sub-Prozessen,
10 SCCH Magazine 1/2012
“Current solutions often vest in finished components that can be interconnected via a process description
language. This often requires adapting the company to the software,
which we feel cannot be the solution,”
says Dr. Bernhard Freudenthaler,
who heads the project at SCCH.
SCCH’s solution improves Business Process Modeling Notation (BPMN). This notation is trimmed to the
lean basics, but also extended by necessary language
elements. Special attention was paid to the modeling
of actors, structuring of sub-processes, and communication and integration with other models (data).
The formal basis is defined by the specification of the
modeling language via Abstract State Machines (ASM).
This enables checking the formal correctness of models.
SCHWERPUNKT FORSCHUNG / FOCUS RESEARCH
Kommunikation und Integration mit anderen Modellen (Daten) gelegt. Die formale Basis wird durch die
Spezifikation der Modellierungssprache mit Hilfe von
Abstract State Machines (ASM) definiert. So kann die
formale Korrektheit von Modellen überprüft werden.
Wie man die BPMN 2.0-Spezifikation mit Hilfe einer
Ontologie überprüfen kann, ist ein konkretes Forschungsergebnis im Teilprojekt High-Level-Modeling.
Die BPMN Spezifikation ist sehr umfangreich. Daher
wurden alle syntaktischen Regeln in einer Ontologie
zusammengefasst. Sie besteht aus zwei Teilen und enthält das gesamte Metamodell von BPMN 2.0 in einer
Basisontologie sowie sämtliche textuell beschriebenen
Regeln in einer Erweiterung. Der Hauptzweck der
BPMN 2.0-Ontologie ist die Verwendung als Wissensbasis. Die 550-seitige BPMN-Spezifikation benötigt in
der Ontologie nur ca. 260 Klassen, welche die jeweiligen Restriktionen beschreiben.
Die wesentlichen Vorteile der Ontologie beschreibt
DI (FH) Christine Natschläger – sie hat die Ontologie
entwickelt – folgendermaßen: „Die Übersicht über
vererbte Restriktionen ist viel besser geworden. Durch
die formale Definition konnte ich mehr als 30 Widersprüche in der BPMN-Spezifikation identifizieren. Die
Ontologie kann man auch zum Überprüfen der syntaktischen Korrektheit von konkreten BPMN-Modellen
verwenden. Im Vergleich zu anderen Syntaxprüfern
ermöglicht eine Ontologie Schlussfolgerungen, z.B. ein
BPMN-Element mit gewissen Attributen impliziert ein
konkretes Subelement, für welches weitere Restriktionen geprüft werden müssen.“
Die BPMN 2.0 Ontologie ist unter der creative commons licence (CC BY-NC-SA 3.0) unter http://www.
scch.at/de/vertical-model-integration/ontology als
Download verfügbar.
11 SCCH MagaziNe 1/2012
How to check a BPMN 2.0 specification with the help of
an ontology is a concrete research result of the subproject High-Level Modeling.
The BPMN specification is very extensive; therefore all
syntactic rules were combined in an ontology that consists of two parts and contains the complete metamodel
of BPMN 2.0 in a base ontology and all textually described rules in an extension. The main purpose of the
BPMN 2.0 Ontology is to enable its use as a knowledge
base. In the Ontology, the 550-page BPMN specification requires only ca. 260 classes, which describe the
respective restrictions.
Christine Natschläger, who developed the Ontology, describes its primary benefits as follows: “The overview of
inherited restrictions is much better. Formal definition
enabled us to identify more than 30 contradictions in
the BPMN specification. The Ontology can also be used
to check the syntactic correctness of concrete BPMN
models. Compared to other syntax checkers, an ontology enables conclusions; e.g., a BPMN element with
certain attributes implies a concrete sub-element for
which further restrictions must be checked.”
The BPMN 2.0 Ontology is available for download
under Creative Commons license (CC BY-NC-SA 3.0)
under http://www.scch.at/en/vertical-model-integration/ontology.
Dr. Bernhard Freudenthaler
Project Development, +43 7236 3343 850, bernhard.freudenthaler scch.at
präzise und
verständlich
Precise, comprehensible system
specifications
DE
EN
Das Konzept der Abstract State Machines (ASMs)
wurde ab Mitte der 1980er Jahre von Yuri Gurevich
entwickelt. Anfang der 1990er erkannte Egon Börger
das Potential von ASMs im Bereich von Software Engineering und die daraus entstandene Methode wurde
mittlerweile schon erfolgreich für zahlreiche industrielle Projekte eingesetzt.
ASMs können für alle von Nutzen sein, die Softwareund/oder Hardwarespezifikationen brauchen. Man
kann ASMs einsetzen, um, ausgehend von natürlichsprachlichen Anforderungen, präzise und konsistente
Spezifikationen zu erarbeiten.
„Beim Erarbeiten von Software-Spezifikationen kommt
es immer wieder zu Missverständnissen. Benötigt
werden exakte Beschreibungen auf allen Abstraktionsebenen, bei denen die durch natürliche Sprache verursachten Mehrdeutigkeiten nicht mehr möglich sind“,
erklärt Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe vom Software
Competence Center Hagenberg. Verständnisprobleme
oder Inkonsistenzen, die erst während der Entwicklung
auffallen, oder gar erst beim Testen, verursachen ein
Vielfaches der Kosten einer gründlichen und präzisen
Spezifikation.
Mit formalen Methoden können Anforderungen in
unmissverständliche und präzise Spezifikationen um-
The concept of Abstract State Machines (ASMs) was developed in the mid-1980s by Yuri Gurevich. Early in the
1990s Egon Börger recognized the potential of ASMs
for software engineering, and the resulting methods
have been successfully applied in numerous industrial
projects.
ASMs can be useful for anyone who needs software
and/or hardware specifications. ASMs enable a transition from natural-language requirements definitions to
precise and consistent specifications.
“Formulation of software specifications often results in
misunderstandings. Exact descriptions are necessary at
all abstraction levels to preclude the ambiguities of natural language,” explains Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe
of Software Competence Center Hagenberg. Misunderstandings and inconsistencies that surface during
development or even during testing cause a multiple of
the costs of thorough and precise specification.
Formal methods enable translating requirements into
unambiguous and precise specifications. However, the
problem is that strictly formal methods are incomprehensible for many clients and indeed even for developers. Furthermore, such methods are necessary only
in special cases that are critical in terms of security or
safety.
12 SCCH Magazine 1/2012
gesetzt werden. Das Problem ist allerdings, dass streng
formale Methoden für viele Auftraggeber, aber sogar
für Entwickler, unverständlich sind. Außerdem sind
solche Methoden nur in speziellen, besonders sicherheitskritischen Fällen wirklich notwendig.
Alternativ dazu kann die ASM-Methode eingesetzt
werden. Hier wird auf eine formal fixierte Syntax verzichtet; dennoch kann die gewünschte Funktionalität
präzise ausgedrückt werden, da hinter der Semantik
von ASMs eine mathematisch abgesicherte Theorie
steht. So wird eine leicht verständliche und dennoch
präzise Beschreibung der gewünschten Funktionalität
von Software und auch von Hardware möglich.
Die wesentlichen Vorteile beschreibt DI (FH) Felix
Kossak vom SCCH folgendermaßen: „Ganz einfach
kann man die Spezifikation in ein simulierbares Modell
zum Ausprobieren und Experimentieren umwandeln.
Schrittweise kann die Spezifikation zu einer Implementierung verfeinert werden, wobei die Erhaltung wesentlicher Eigenschaften mit mathematischen Mitteln
überprüft und dokumentiert werden kann.“
ASMs können grundsätzlich in allen Fachbereichen
angewandt werden. Erfolgreiche Anwendungen umfassen Bereiche wie Business Process Process-Software,
Eisenbahnleitsysteme, Überwachungssysteme für
die Küstenwache, aber auch die Spezifikation von
Programmiersprachen und Virtuellen Maschinen.
Im Bereich der Softwarequalität können ASMs eine
bedeutende Rolle spielen, indem sie sowohl Validation
und Testen als auch formale Verifizierung wesentlich
unterstützen.
„Wir wollen am SCCH die anwendungsorientierte
Forschung rund um ASMs forcieren, um für unsere
Projekte eine exakte Entwicklungsmethode zur exakten
Erfassung von Anforderungen und deren Umsetzung
in verlässlicher Software bereitzustellen“, erklärt der
Wissenschaftliche Leiter des SCCH, Prof. Dr. KlausDieter Schewe.
13 SCCH MagaziNe 1/2012
Alternatively, the ASM method can be used. Here there
is no formally prescribed syntax; still, the required
functionality can be specified precisely because the
semantics of ASMs are backed by mathematically
founded theory. This enables easily comprehensible yet
nonetheless precise description of the required functionality of software and hardware.
Felix Kossak of SCCH describes the most important benefits as follows: “It is easy to translate the specification
into a simulatable model for testing and experimenting.
Stepwise the specification can be refined toward the
implementation, whereby mathematical methods check
and document the adherence to important attributes.”
ASMs can be used in any discipline.
Proven application domains include business process
software, railway control systems, monitoring systems
for the coast guard, and the specification of programming languages and virtual machines. ASMs can play
an important role for software quality by significantly
supporting validation and testing as well as formal
verification.
“At SCCH we seek to promote application-oriented
research using ASMs in our projects in order to provide
an exact development method for exact formulation of
requirements and their implementation in reliable software,” explains the scientific director of SCCH, Prof.
Dr. Klaus-Dieter Schewe.
Prof. Dr. klaus-dieter schewe
Chief Scientific Officer
+43 7236 3343 881
klaus-dieter.schewe scch.at
MAT MODELS, ARCHITECTURES AND TOOLS
Der finger macht
die musik
Finger gestures make the music work
DE
EN
„Tonmeister und Moderatoren sind kreative Köpfe und
wir unterstützen sie mit hochwertigen Softwarelösungen, damit sie freien Spielraum für ihre Ideen haben,
um außergewöhnliche Produktionen und Sendungen
realisieren zu können“, beschreibt Karl Putzhammer,
Geschäftsführer der acousta engineering gmbH seine
Erfolgsstrategie.
Seit mehr als 30 Jahren entwickelt das Salzburger
Unternehmen zukunftsweisende Lösungen im Bereich
der analogen und digitalen Tontechnik. Zu den Kunden
zählen Fernseh- und Rundfunkveranstalter, wie zum
Beispiel der Österreichische oder der Indonesische
Rundfunk, aber auch Theater und Veranstaltungszentren, wie die Staatsoper in Dresden.
Neu ist, dass mit der Easy Admin Software, die das
gesamte System über eine grafische Benutzeroberfläche
verwaltet, analysiert, konfiguriert und bedient werden
kann.
“Audio engineers and moderators have creative minds.
We support them with high-quality software solutions
that provide the leeway for realizing their ideas and
enable extraordinary productions and broadcasts,” as
Karl Putzhammer, CEO of acousta engineering gmbH,
describes his successful business strategy.
For over thirty years the Salzburg enterprise has been
designing future-oriented solutions in the field of analog and digital sound engineering. Customers include
TV and radio broadcasters such as the Austrian and
the Indonesian broadcasting corporations and well as
theaters, concert halls and event venues such as the
Dresden State Opera House.
Easy Admin software enables management, analysis,
configuration and operation of the complete audio
system via a graphical user interface.
“In principle, you can compare the functionality of this
module to an iPhone, although without apps. The panel
14 SCCH Magazine 1/2012
SCHWERPUNKT FORSCHUNG / FOCUS RESEARCH
„Im Prinzip lässt sich dieses Modul
von seiner Funktionsweise mit einem
iPhone, allerdings ohne Apps, vergleichen. Das Panel hat eine intuitive
Bedieneinheit mit einem MultitouchBildschirm und ist modular aufgebaut“, so Putzhammer.
Ideen der Tontechniker können rascher umgesetzt werden und es entsteht mit dem neuen System ein schneller, flexibler, sparsamer und transparenter Workflow.
In einer Forschungskooperation mit dem Software
Competence Center Hagenberg werden völlig neue
Interaktionskonzepte für die Bedienung und Konfiguration von komplexen Tontechnikanlagen entwickelt.
Dabei stehen die intuitive Bedienung sowie die Reduktion der Komplexität der graphischen Schnittstelle im
Vordergrund. Wo früher viele verschiedene Eingabemasken für die notwendige Konfiguration und den Betrieb der Anlagen notwendig waren, soll in Zukunft ein
durchgängiges und sehr flexibles Interaktionsmodell
für die notwendige Reduktion der Komplexität sorgen.
Durch den Einsatz der neuen kapazitiven MultitouchBediengeräte kann in Zukunft auch intuitive Gestik zur
Steuerung verwendet werden. So kann der Benutzer
durch einfaches Wischen und Ziehen mit den Fingern
Signalpegel einstellen, Equalizer-Kurven anpassen oder
zwischen den Audiokanälen wechseln.
„Durch den modellbasierten Ansatz bei der Entwicklung der Basissoftware und durch die Nutzung einer
neuen, sehr innovativen und plattformunabhängigen
User Interface-Technologie sind wir heute in der Lage,
schnell auf neue Anforderungen in der Bedienung
reagieren zu können“, freut sich Dr. Wolfgang Beer,
Leiter des Forschungsbereichs Software Engineering
and Technologie am SCCH.
15 SCCH MagaziNe 1/2012
has an intuitive operation unit with a multitouch monitor and a modular design,” explains Putzhammer. The
audio engineer can implement ideas more quickly and
the new system makes the workflow faster, more flexible, more economical and more transparent.
A research cooperation with Software Competence Center Hagenberg is developing totally innovative interaction concepts for the operation and configuration of
complex sound engineering systems. Intuitive operation and a reduction of the complexity of the graphical
user interface provided the focus. Previously, numerous
different input masks were required for configuration
and operation of such systems; in the future, however,
a consistent and highly flexible interaction model will
deliver the required reduction of complexity; capacitive multitouch operating panels will enable intuitive
gestures for control functions: simple swipes and draws
with the fingers enable setting signal levels, adapting
equalizer curves, or switching audio channels.
“Via our model-based approach in the development of
the basic software and the use of novel, highly innovative and platform-independent User Interface technology, today we can react quickly to new requirements in
panel operation,” Dr. Wolfgang Beer, head of the SCCH
research area Software Engineering and Technology,
expresses with pleasure.
Dr. wolfgang beer
Area Manager Software Engineering and Technology, +43 7236 3343 858,
wolfgang. beer scch.at
KVS Knowledge-Based Vision Systems
industriegewebe
am prüfstand
Industrial fabrics on the test bench
DE
EN
Wir benutzen täglich verschiedenste technische
Textilien. Solche auf anspruchsvolle Einsatzgebiete
abgestimmte Gewebe (spezielle Funktionsbekleidung,
Sitzbezüge, Autointerieur, Gewebe für die Papierproduktion, Sicherheits- und Klettergurte, Airbagschläuche, …) müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen.
Daher ist es notwendig, während des Produktionsprozesses ihre Qualität laufend und genau zu überprüfen.
Um die Qualitätsprüfung mit Hilfe von optischen
Aufnahmeverfahren zu verbessern, wurde das internationale Forschungsprojekt texQuality3D – welches vom
Software Competence Center Hagenberg koordiniert
wird – im EraSME - Programm gestartet.
Every day we use a range of industrial textiles. Designed for demanding application domains (e.g.,
specialized functional clothing, seat covers, automotive interiors, paper production, seat belts, climbing
harnesses, airbag hoses), such fabrics must meet high
quality standards. This necessitates continuous and
precise quality control during the production process.
The international research project texQuality3D,
coordinated by Software Competence Center Hagenberg, has been launched within the EraSME program to
improve quality control via optical techniques.
Human quality inspection varies from person to person
and depends on his/her daily constitution. Therefore
16 SCCH Magazine 1/2012
SCHWERPUNKT FORSCHUNG / FOCUS RESEARCH
Die menschliche Qualitätsbeurteilung
fällt oft von Person zu Person unterschiedlich aus und hängt von der Tagesverfassung des Prüfpersonals ab.
Deshalb liegt das Hauptaugenmerk in diesem Forschungsprojekt auf der Automatisierung der Qualitätsinspektion. Das Ziel ist, ein gleichbleibendes Qualitätslevel und wiederholbare Beurteilungsergebnisse zu
erhalten.
Eine Herausforderung ist die Vielfältigkeit der Produktpalette mit der ein Prüfsystem umgehen können muss.
Außerdem gibt es noch dem jeweiligen industriellen
Umfeld entsprechende Zusatzanforderungen, wie zum
Beispiel hohe Taktraten bzw. Prüfgeschwindigkeiten
oder eine auf die unterschiedlichen Qualitätskriterien
der Endkunden angepasste Erkennung bzw. Einteilung
der Fehlerkandidaten. Ein Lösungsansatz muss solchen
Anforderungen gerecht werden und muss daher neueste Hard- und Softwarekonzepte kombinieren.
Im Forschungsprojekt texQuality3D ist das SCCH für
die Weiterentwicklung der entsprechenden
Detektionsalgorithmen verantwortlich. Dies erfolgt
auch in Zusammenarbeit mit dem Research Institute
for Symbolic Computation (RISC) der Johannes Kepler
Universität. Unter anderem konnte dabei eine wesentliche Verbesserung der Auswertungsgeschwindigkeit erzielt werden. Ein weiterer Forschungspartner ist die FH
Rosenheim. Diese konzentriert sich gemeinsam mit der
Firma in-situ GmbH auf die Adaption eines neuartigen
Kamerasystems (Shape-from-Shading) für den Einsatz
im Bereich der Überprüfung von Endlosmaterialien.
Ein Patent für das Defektdetektionsverfahren wurde
dem SCCH bereits erteilt. Im Rahmen des Forschungsprojektes geht es nun darum, die zeitintensiven Berechnungen für den Einsatz im Produktionsumfeld fit zu
machen.
17 SCCH MagaziNe 1/2012
this research project focuses on automation of quality
inspection with the goal of assuring a consistent level of
quality and achieving repeatable evaluation results.
A challenge is the broad product range that an inspection system must handle. Further, each respective
industrial field has its own special requirements such as
high cycle rates and speed of inspection, and detection
and classification of defect candidates can be adapted
to the varying quality criteria of customers. A solution
must handle such requirements and so must combine
the latest hardware and software concepts.
In the research project texQuality3D, SCCH is responsible for the further development of corresponding
detection algorithms. This is done in cooperation with
the Research Institute for Symbolic Computation
(RISC) of Johannes Kepler University Linz. A significant improvement of evaluation speed has already been
achieved. Another research partner is the University of
Applied Sciences in Rosenheim (Germany). Together
with in-situ GmbH, the university is targeting the adaptation of an innovative shape-from-shading camera
system for use in inspection of continuous materials.
SCCH has already been granted a patent for its defect
detection method. Now the research project is striving
to make the time-consuming computations fit for use in
a production environment.
The basis of the method is a machine learning process
based on novelty detection using a clustering approach
via support vector machines (SVMs). This approach
promises to accelerate evaluation speed. The innovative
approach of this method is its detection of deviations
independently of certain defect values and its concentration instead on recording the attributes of the defectfree structure. Variations and values of the structure to
be inspected are recorded, and the inspection detects
and reports deviations from the normal structure. This
saves users from compiling a complete list of potential
KVS Knowledge-Based Vision Systems
Die Grundlage für das Verfahren bildet ein maschinelles Lernverfahren, welches auf der sogenannten
„Novelty Detection“ (Erkennung von Neuheiten bzw.
Abweichungen) durch einen Clusteringansatz mittels
Support Vector Machines (SVM) basiert. Der Ansatz
ist sehr vielversprechend und eine Beschleunigung
der Auswertungsgeschwindigkeit wird so möglich. Der
innovative Ansatz bei dieser Methode ist, die Erkennung von Abweichungen unabhängig von bestimmten
Fehlerausprägungen zu machen und sich stattdessen,
ganz auf die Erfassung der Besonderheiten der fehlerfreien Struktur zu konzentrieren. Variationen und
Ausprägungen der zu inspizierenden Oberfläche werden erfasst und während des Prüfzyklus entsprechende
Abweichungen von der Normalstruktur erkannt und
gemeldet. Das erspart das aufwendige Erstellen einer
vollständigen Fehlersammlung, welche meistens –
bedingt durch die Variationsbandbreite von Defektausprägungen – gar nicht möglich ist.
defects, which is often not even possible due to the
sheer bandwidth of possible defects.
Textile surfaces often have more than a two-dimensional pattern or texture; weaving of the fibers automatically creates a three-dimensional profile. Use of this
additional height information for quality control is a
further goal of texQuality3D. Here the project employs a multiple camera, multiple light source system
that creates a 3D profile via the shadows from light of
various wavelengths and from different perspectives;
the collected data are fed to the evaluation algorithms.
Here again the focus is on accelerating the recording
process to enable application in an industrial environment.
For both the evaluation software and the recording
hardware, improvements have advanced so far that the
next step will combine them to an overall system. This
will enable utilization by the industrial partners.
Der Prozess der Fehlerlokalisierung / The process of defect lokalization
18 SCCH Magazine 1/2012
SCHWERPUNKT FORSCHUNG / FOCUS RESEARCH
Die Oberflächen von Textilien haben oftmals nicht
nur eine zweidimensionale Musterung bzw. Textur, sondern bedingt durch das Verweben einzelner
Fäden entsteht auch automatisch ein 3-dimensionales
Profil. Diese zusätzliche Höheninformation für die
Qualitätskontrolle zu verwenden, ist ein weiteres Ziel
von texQuality3D. Dazu wird ein spezielles MehrKamera- und Mehr-Licht-System herangezogen, das
über die Schattenbildung von Licht unterschiedlicher
Wellenlänge und über unterschiedliche Blickwinkel ein
solches 3D-Profil erstellt und die gesammelten Daten
an die Auswertungsalgorithmen weiterleitet. Auch hier
liegt der Fokus auf einer Beschleunigung des Aufnahmeverfahrens, um den Einsatz im industriellen Umfeld
zu ermöglichen.
Bei der Auswertungssoftware einerseits und der Aufnahmehardware andererseits sind die Verbesserungen
bereits so weit erfolgt, dass sie im nächsten Schritt zu
einem Gesamtsystem zusammengefügt werden. Dann
können sie auch bei den industriellen Partnern des
Forschungsprojektes genutzt werden.
Das entwickelte System ist aber nicht nur für die Kontrolle von Industrietextilen geeignet, sondern kann auch
in anderen Bereichen angewandt werden. Der Projektleiter DI Peter Haslinger meint dazu: „Die Verwendung
der von uns entwickelten Defektdetektionssoftware
ist in allen Bereichen möglich bei denen eine gewisse
Regularität der zu prüfenden Oberfläche gegeben ist,
wie zum Beispiel Kunststoff-, Metall- oder Glasproduktion. Wir haben unter anderem auch einen Partner
im Forschungsprojekt, der sich auf die Erzeugung von
Folien spezialisiert hat.“
19 SCCH MagaziNe 1/2012
The developed system serves not only quality inspection for industrial textiles; it is useful for other application domains as well.
Project manager Dipl.-Ing. Peter
Haslinger comments: “Our defect
detection software can be used in any
field that has a certain regularity in
the surface to be inspected. This includes plastics, metals and glass. One
of our project partners manufactures
foils.”
di peter haslinger
Project Development Knowledge-Based Vision Systems , +43 7236 3343 834,
peter.haslinger scch.at
DAS Data Analysis Systems
energie-effizienz
kleineR gebäude
energy efficiency in small buildings
DE
EN
Das Software Competence Center Hagenberg hat
gemeinsam mit Kooperationspartnern das Forschungsprojekt „Höhere Effizienz beim Energiemanagement in
Gebäuden durch verfeinerte Prozessmodellierung und
Optimierungsstrategien“ initiiert. Dabei sollen Grundlagen für effiziente Energiemanagementanwendungen,
vor allem in kleinvolumigen Gebäuden, untersucht
werden und welchen Einfluss diese auf die Reduktion
des Primärenergieverbrauchs haben.
Heutige Energiemanagementsysteme zielen darauf ab,
Energie-, Kühl- und Heizungsanlagen so zu steuern,
dass einerseits den technischen Charakteristika dieser
technischen Komponenten als auch den Komfortansprüchen der Bewohner Rechnung getragen wird. Dabei kommen Wetterabhängigkeit und Wohnverhalten
als wesentliche Einflussgrößen hinzu. „Die Hypothese
dieses Forschungsprojekts ist, dass durch verfeinerte
Together with cooperation partners, Software Competence Center Hagenberg has initiated the research project “Greater energy efficiency for energy management
in buildings through refined process modeling and
optimization strategies”. The project will study fundamentals of efficient energy management applications,
especially in low-volume buildings, and their influence
on the reduction of primary energy demand.
Today’s energy management systems strive to control
energy, cooling and heating systems so that both the
technical characteristics of these components and the
comfort requirements of the residents are accommodated. Weather dependence and lifestyle are additional
important influencing factors. “The hypothesis of this
research project is that refined methods of modeling
and optimization have the realistic potential to deliver
substantial efficiency improvement. It remains unclear
20 SCCH Magazine 1/2012
SCHWERPUNKT FORSCHUNG / FOCUS RESEARCH
Methoden der Modellierung und Optimierung substantielle Effizienzsteigerungen realistisch zu erwarten
sind. Zurzeit ist es nicht klar, ob und wie solche Ansätze
erfolgreich auf kleinvolumige Gebäude, vor allem
Einfamilienhäuser, anwendbar sind“, berichtet Dr.
Thomas Natschläger. Zusätzlich sind für ein gesamtes,
optimales Energiemanagement nicht nur Gebäude und
Wettermodelle notwendig, sondern auch nutzungsabhängige Energieverbrauchsmodelle. Alles zusammen
genommen ergibt sich ein komplexes Optimierungsund Regelungsproblem, dessen Lösung Ziel dieses
Projekts ist.
Im gegenständlichen Forschungsprojekt soll diese
Lösung vor allem basierend auf State-of-the-Art-Methoden der Computational Intelligence, insbesondere
Model Predictive Control (MPC) sowie Gebäudesimulationen und Experimenten an einem realen, speziell
dafür geeigneten Musterobjekt, entwickelt werden.
Die geplanten Auswirkungen des Projekts sind:
• die Etablierung verbesserter Modellierungs- und
Optimierungsmethoden für das Energiemanagement
von Wohn- und insbesondere Einfamilienhäusern
• die Profilierung des Forschungsstandortes OÖ im
Kontext Energieeffizienz durch Bündelung von lokalem Know-how im Bereich Computational Intelligence
• die Stärkung des oberösterreichischen Wirtschaftsstandortes im Sektor Energiemanagement- und
Steuerungssysteme
Eine Förderung des Forschungsprojekts wurde bereits
im Oberösterreichischen Energieforschungsprogramm
zugesagt. Der Projektstart wird in der 2. Jahreshälfte
2012 angestrebt. Interessierte Unternehmen können
noch in das Projekt einsteigen. Nutzen Sie die Gelegenheit, an diesem innovativen Forschungsprojekt
teilzunehmen und schaffen Sie sich dadurch schon jetzt
einen Wettbewerbsvorteil!
21 SCCH MagaziNe 1/2012
whether and how such approaches can be applied to
low-volume buildings, especially single-family homes”,
reports Dr. Thomas Natschläger. Additionally, overall
optimized energy management requires not only building and weather models but also utilization-dependent
energy consumption models. All together, this produces a complex optimization and control problem whose
solution is the goal of this project.
This research project seeks to develop a solution based
on state-of-the-art methods of computational intelligence, especially model predictive control (MPC), and
building simulations and experiments conducted on a
real, especially suited model property.
The planned effects of the project include:
• Establishment of improved modeling and optimization methods for energy management for residences,
especially single-family homes
• Raising the profile of Upper Austria as a research site
for energy efficiency by bundling local know-how in
the field of computational intelligence
• Strengthening Upper Austria as a business location
on the sector of energy management and control
systems
The research project was already approved for funding in the Upper Austrian Energy Research Program.
The project launch is scheduled for the second half of
2012. Interested companies can still join the project.
Utilize the opportunity to participate in this innovative
research project and earn a competitive edge.
Dr. Thomas Natschläger
Key Researcher, +43 7236 3343 868, thomas.natschlaeger scch.at
DAS Data Analysis Systems
optimierung
von chemischen
prozessen
Optimization of chemical processes
DE
EN
Das Know-how des Software Competence Center Hagenberg im Schwerpunkt Data Analysis Systems (DAS)
ist methodenzentriert und kann daher in verschiedensten Branchen eingesetzt werden. Das zeigt auch
die Anwendung im Bereich der chemischen Industrie:
gemeinsam mit sechs anderen wissenschaftlichen
Partnern (Institut für Wissensbasierte Mathematische
Systeme der JKU , Institut für Mikroelektronik und Mikrosensorik der JKU, Kompetenzzentrum Holz GmbH
- Wood K plus, RECENDT GmbH, Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien, Embedded Systems & Software Research Center der Universität Salzburg) und neun Unternehmenspartnern (Brau
Union Österreich AG, Borealis AG, Dynea Austria
GmbH, Kelheim Fibres GmbH, Kemira Chemie Ges.
mbH, Krems Chemie Chemical Services AG, Lenzing
AG, Nufarm GmbH & Co KG, OMV Aktiengesellschaft)
ist das SCCH im Forschungsnetzwerk PAC – Process
Analytical Chemistry tätig. Bis 2014 arbeitet das SCCH
Know-how in Software Competence Center Hagenberg’s research topic Data Analysis Systems (DAS) is
method-oriented and thus can be applied in various
branches. This is reflected in the following application
in the chemical industry: Together with six scientific
partners (Institute for Knowledge-Based Mathematical Systems at Johannes Kepler University, Institute
for Microelectronics and Microsensorics at Johannes
Kepler University, Kompetenzzentrum Holz GmbH
(Wood K plus), RECENDT GmbH, Institute for Chemical Technologies and Analytics at Technical University
of Vienna, Embedded Systems & Software Research
Center at the University of Salzburg) and nine industrial partners (Brau Union Österreich AG, Borealis AG,
Dynea Austria GmbH, Kelheim Fibres GmbH, Kemira
Chemie Ges.mbH, Krems Chemie Chemical Services
AG, Lenzing AG, Nufarm GmbH & Co KG, OMV
Aktiengesellschaft), SCCH is active in the research
network Process Analytical Chemistry (PAC). Until
22 SCCH Magazine 1/2012
SCHWERPUNKT FORSCHUNG / FOCUS RESEARCH
an der Entwicklung von Methoden zur Verbesserung
der Analytik, Optimierung und Steuerung chemischer
Prozesse mit. So sind signifikante Kosten-, Energieund Rohstoffeinsparungen bei steigender Ausbringung
und höherer Produktqualität realisierbar.
Gegenwärtig wird die Infrarotspektroskopie als eine
wesentliche Technologie angesehen, da diese in
Kombination mit entsprechender Modellbildung die
Entwicklung von virtuellen Sensoren für eine Vielzahl
von chemisch relevanten Prozessgrößen erlaubt (Chemometrie). Dabei wird vor allem auf die für die InlineMessung gut geeignete Nah-Infrarot-Spektroskopie
gesetzt.
„Im Bereich Data Analysis Systems sind wir für Datenanalyse und Modellbildung verantwortlich. Das Ziel ist,
verbesserte Verfahrensweisen im Bereich der Chemometrie zu entwickeln. Wir greifen dabei auf langjährige
Erfahrung im Bereich der datengetriebenen Modellierung wie zum Beispiel maschinelles Lernen und Data
Mining zurück“, sagt der Projektleiter am SCCH, Dr.
Thomas Natschläger und nennt die zwei wichtigsten
Fragestellungen an denen konkret gearbeitet wird, die
automatische Auswahl des zu analysierenden Spektralbereichs, um einen robusten virtuellen Sensor zu bekommen und die Entwicklung von Methoden, die den
effizienten Transfer von Modellen von einem Anwendungsszenario zu einem ähnlich gelagerten erlauben.
Die Forschungsarbeiten im Rahmen von PAC sind
durch die konkreten Aufgabenstellungen und Prozesse
der beteiligten Unternehmenspartner motiviert, wodurch für diese ein unmittelbarer Nutzen sichergestellt
ist. Die im Projekt bearbeiteten Anwendungen reichen
von der Analyse und Optimierung der Produktion von
Viskosefasern über die Erforschung der qualitätsbestimmenden Parameter von Kunststoffgranulat bis
zur Qualitätssicherung in der Bierproduktion und zur
Sicherstellung der absoluten Reinheit von Gasen.
23 SCCH MagaziNe 1/2012
2014 SCCH will be collaborating on the development of
methods to improve analytics, optimization and control
of chemical processes. This enables significant savings
on costs, energy and raw materials with greater output
and better product quality.
Presently infrared spectroscopy is seen as an important
technology because, in combination with corresponding modeling, it enables the development of virtual
sensors for many chemically relevant process parameters (chemometry). These sensors primarily use near
infrared spectroscopy (NIRS), which is well suited for
inline measurement.
“In Data Analysis Systems, we are responsible for data
analysis and modeling. The goal is to develop improved
methods in chemometry. Here we rely on our many
years of experience in the field of data-driven modeling,
e.g., machine learning and data mining,” says SCCH
project manager Dr. Thomas Natschläger. He reports
that important problems that are currently being studied include automatic selection of a spectral range to
be analyzed so that a robust virtual sensor is achieved,
and the development of methods for efficient transfer
of models from one application scenario to another
similar one.
Research work within PAC is motivated by specific
problems and processes of the involved industrial partners. This ensures direct benefits for these partners.
The applications involved in the project range from the
analysis and optimization of the production of viscous
fibers, to researching the quality-relevant parameters
for plastic granulate, to quality assurance in beer production, and to ensuring absolute purity of gases.
dr. thomas natschläger
Key Researcher Data Analysis Systems
+43 7236 3343 868
thomas.natschlaeger scch.at
MAT MODELS, ARCHITECTURES AND TOOLS
Gelebte Innovation
DGR und SCCH
long-range research partnership
DE
EN
Seit 7 Jahren besteht die Forschungskooperation
zwischen dem Software Competence Center Hagenberg und der DGR DatenverarbeitungsgesmbH. Das
Oberösterreichische Unternehmen hat eine ERP-Komplettlösung für das Baunebengewerbe, vor allem für
Haustechnikunternehmen entwickelt. „Bei unserem begrenzten Forschungsbudget waren Fördermöglichkeiten immer ein Thema. Das erste Projekt mit dem SCCH
haben wir 2004 noch im K plus-Programm gestartet.
Wir haben erstmals externe Experten gesucht, die uns
bei der Ablösung der bestehenden Software bestmöglich unterstützen und innovative Aspekte einbringen.
Lösungsansatz war eine völlig neuartige Softwarearchitektur, entwickelt vom SCCH auf einer hochmodernen
Plattform. Die Plattform war offen und flexibel und mit
einem User-Interface mit modernem Look-and-Feel
ausgestattet. Ziel war, für die Anwender eine Lösung zu
entwickeln, die bei allen Branchenspezifika gleichzeitig
den vollen Komfort einer zeitgemäßen Rich-ClientOberfläche bietet“, so der Geschäftsführer der DGR, DI
Robert Rosenauer.
In der ersten Phase des COMET-Programms erfolgte
eine weitere Verbesserung spezieller Softwarebestandteile. Es wurden generelle ZugriffskomponentenLösungen für ERP-Systeme auf Basis der Eclipse Rich
Client-Plattform, Eclipse Modelling Framework und
The research cooperation between Software Competence Center Hagenberg and the software firm DGR
DatenverarbeitungsgesmbH began seven years ago.
The Upper Austrian enterprise offers a complete ERP
solution for the construction industry, especially for
HVAC.
“With our limited research budget, financing via subsidies was always of interest,” says DGR CEO Dipl.-Ing.
Robert Rosenauer. “We launched our first project with
SCCH in 2004 under the K plus program. We were
seeking external experts to optimally help us in upgrading the existing software and introducing innovative
aspects. The solution was a completely novel software
architecture that was developed on an ultramodern
platform at SCCH. This platform was open and flexible
and provided a user interface with a modern look and
feel. Our goal was to find a solution for users that covers all branch details and affords the full comfort of a
modern rich client interface.”
The first phase of the COMET program produced a
further improvement of specialized software components. General access components and solutions for
ERP systems were designed and developed on the basis
of the Eclipse Rich Client Platform, Eclipse Modeling
Framework and EJB 3 (Enterprise JavaBeans). One
of the most important requirements was executability
on different platforms (Windows, Linux, IBM-i5). The
solution is based on Java Open Source technology,
bringing the additional benefits of easy extensibility.
“We participated in the COMET program because at
SCCH we found an interdisciplinary team including
software architects, database experts and software
quality specialists as well as a scientific network. Our
participation in the COMET program led to greater
interest in subsidy funding,” says Rosenauer.
“Future-oriented enterprises keep an eye on technological developments and utilize scientific partnerships and the numerous subsidies in Upper Austria in
DI Robert Rosenauer, Ing. Mario Kreisberger, DGR
24 SCCH Magazine 1/2012
EJB 3 (Enterprise JavaBeans) entworfen und entwickelt. Eine der wichtigsten Anforderungen war die
Lauffähigkeit auf verschiedensten Plattformen wie
Windows, Linux oder IBM-i5. Die Lösung basiert auf
der Java Open Source-Technologie und ist aufgrund
der Technologie sehr einfach erweiterbar.
„Am COMET-Programm haben wir teilgenommen, weil
wir am SCCH ein interdisziplinäres Team gefunden haben, z.B. Softwarearchitekten, Datenbankexperten und
Experten für Softwarequalität sowie ein wissenschaftliches Netzwerk. Die Beteiligung am COMET-Programm
hat bewirkt, dass wir uns später mehr für Fördermöglichkeiten interessiert haben“, so Rosenauer.
„Vorrausschauende Unternehmen behalten neue technologische Entwicklungen stets im Auge und nutzen
wissenschaftliche Partnerschaften sowie die in Oberösterreich zahlreich angebotenen Förderungen, um die
Wettbewerbsfähigkeit und Marktführung ihrer Produkte zu garantieren. Wir unterstützen Unternehmen aus
den verschiedensten Branchen bei der Ausarbeitung
von Innovationen in Verbindung mit Software“, erklärt
Dr. Wolfgang Beer, Leiter des Bereichs Software Engineering and Technology. „Es gibt für jede innovative
Idee eine passende Fördermöglichkeit“, ergänzt er.
Die DGR hat durch den vorausschauenden Einsatz von
neuesten Softwaretechnologien und mit Unterstützung
von zielgerichteten Förderungen die Qualität sowie
die Funktionalität ihres Produkts erheblich steigern
können. Nach einem ausführlichen Technologietransfer unterstützt das SCCH jetzt nur noch bei besonders
kniffligen Entscheidungen. Ansonsten können die Entwickler der DGR die Software selbst laufend verbessern
und erweitern.
Rosenauer betont: „Wir haben jetzt ein Produkt am
Markt, das wir gut verkaufen können. Wir haben zum
richtigen Zeitpunkt auf Forschung und moderne Technologie gesetzt. Jetzt können wir beginnen, die Früchte
zu ernten“.
25 SCCH MagaziNe 1/2012
order to assure competitiveness and market leadership
for their products. We support companies in various
branches in developing innovations related to software,” explains Dr. Wolfgang Beer, head of the area
Software Engineering and Technology.
“For every innovative idea there is a
suitable funding option.”
Dr. wolfgang beer
Area Manager Software Engineering and Technology, +43 7236 3343 858,
wolfgang. beer scch.at
Due to its future-safe utilization of the latest software
technology and with the support of targeted subsidies,
DGR has significantly improved the quality and functionality of its product. After an extensive technology
transfer to DGR, SCCH’s support is now required only
for particularly tricky decisions; otherwise the developers at DGR continuously improve and enhance their
software themselves.
Rosenauer emphasizes: “We now
have a product on the market that
we can easily sell. We chose the right
time to vest in research and modern
technology. Now we can reap the
rewards.”
SCCH Software Competence Center Hagenberg
ausgezeichnete
Dissertation
Excellent Dissertation
DI (FH) Verena Geist wurde am 22. November 2011
von Herrn Generalsekretär Mag. Friedrich Faulhammer der Würdigungspreis des Bundesministers für
Wissenschaft und Forschung für ihre herausragenden
Studienleistungen verliehen. Die Promotion an der
Johannes Kepler Universität Linz zur Doktorin der
technischen Wissenschaften unter den Auspizien des
Bundespräsidenten findet am 18. April 2012 statt.
Das Forschungsthema der Dissertation „Integrierte, ausführbare Spezifikation für Geschäftsprozesse
und Systemdialoge“ wurde unter der Betreuung von
A.Univ.-Prof. Dr. Josef Küng am Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung der JKU
bearbeitet.
Rasche Entwicklung und eine flexible IT-Architektur
stellen in modernen Software-Projekten wichtige
Erfolgsfaktoren dar. Ebenso sind klare Semantiken
und einfache Handhabung der Geschäftsprozesse
wesentlich. Mit ihrer Dissertation präsentiert Verena
Geist einen neuartigen, typbasierten Ansatz für die
Integration von Workflowmanagement und Anwen-
Verleihung des Würdigungspreises /
presentation of the award of recognition
26 SCCH Magazine 1/2012
On 22 November 2011 Mag. Friedrich Faulhammer
presented the award of recognition of the Federal Ministry for Science and Research to Dipl.-Ing. (FH)
Verena Geist for her outstanding achievements during
her studies.
Her PhD of technical sciences will be
awarded at Johannes Kepler University Linz under the auspices of Austrian President Dr. Heinz Fischer on
18 April 2012.
Her dissertation research on “Integrated, executable specification for Business Processes and System
dialogs” was conducted at the Institute for ApplicationOriented Knowledge Processing at the JKU with her
advisor a.Univ.-Prof. Dr. Josef Küng.
In modern software projects, rapid development and a
flexible IT architecture are important success factors.
Likewise clear semantics and simple handling of business processes are significant. In her dissertation, Geist
presents a novel, type-based approach for the integration of workflow management and application programming and thereby tackles a fundamental problem
in the field of business process managements.
“In my dissertation I developed a fundamental technology- and platform-independent concept that enables
flexible process technology via complete integration
of business processes and system dialogs. The typed
workflow specification language has clear semantics for
generation of executable code from formal descriptions
and thus achieves significant improvements for the development of process-oriented enterprise applications,”
reports Geist.
The core of the integrated business process and dialog
specification is the typed workflow chart as a tripartite,
directed graph. Workflow charts enhance the two-level,
News
dungsprogrammierung und beschäftigt sich somit mit
einem grundlegenden Problem aus dem Bereich des
Geschäftsprozessmanagements.
„In meiner Dissertation habe ich ein grundlegendes,
technologie- und plattformunabhängiges Konzept
entwickelt, das eine flexible Prozesstechnologie durch
vollständige Integration von Geschäftsprozessen und
Systemdialogen ermöglicht. Die typisierte Workflowspezifikationssprache besitzt klare Semantiken zur
Generierung von ausführbarem Code aus formalen
Beschreibungen und erreicht somit signifikante Verbesserungen für die Entwicklung von prozessorientierten
Unternehmensanwendungen“, so Verena Geist.
Das Kernstück der integrierten Geschäftsprozess- und
Dialogspezifikation bildet das typisierte
Workflow-Chart als tripartiter, gerichteter Graph.
Workflow-Charts erweitern die zweistufige, einzelbenutzerbasierte Mensch-Computer-Interaktion von
Formcharts um die Unterstützung von Benutzer- und
Rollenmodellen, die Einführung von Arbeitslisten,
Parallelismus und Synchronisation sowie die Detektion
von komplexen Dialogen. Eine integrierte Entwicklungsumgebung basierend auf Workflow-Charts bietet
uneingeschränkten Gestaltungsfreiraum für Systemdialoge in workflowintensiven Systemen und unterstützt
wesentliche Prinzipien für Software Engineering, wie
Benutzerfreundlichkeit, Wartbarkeit und Wiederverwendbarkeit.
„Als Forschungseinrichtung möchten wir unsere
Forscherinnen optimal unterstützen. Wir haben ein
internes PhD-Unterstützungsprogramm und ermutigen
speziell unsere Forscherinnen sich wissenschaftlich
weiter zu qualifizieren und eine wissenschaftliche
Karriere einzuschlagen“, erklärt SCCH CEO Dr. Klaus
Pirklbauer. Derzeit beträgt der Frauenanteil unter den
Forschern am SCCH 10,7 %. „Ein langfristiges Ziel ist,
den Anteil der Forscherinnen am SCCH deutlich zu
steigern“, so Pirklbauer.
27 SCCH MagaziNe 1/2012
single-user-based human/computer interaction of form
charts by adding support for user and role models, by
introducing work lists, parallelism and synchronization, and by enabling detection of complex dialogs.
An integrated development environment based on
workflow charts affords unrestricted freedom of design
for system dialogs in workflow-intensive systems and
supports significant principles of software engineering,
e.g., user friendliness, maintainability and reusability.
“As a research facility we seek to fully support our
researchers. We have an internal PhD support program
and especially seek to motivate our women researchers
to pursue further scientific qualification and a scientific career,” explains SCCH CEO Dr. Klaus Pirklbauer.
Currently the share of women amongst researchers at
SCCH is 10,7 %. “A long-range goal is to significantly
increase the portion of women researchers at SCCH,”
adds Pirklbauer
Dipl.-Ing. (FH) verena geist
Industrial Researcher , +43 7236 3343 817, verena.geist scch.at
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Forschungsschwerpunkte
Research Topics
DE
EN
Für ein Software-Kompetenzzentrum liegt natürlich
der Interessenschwerpunkt der industriellen Partner
primär im Bereich der Softwareentwicklung, insbesondere bei klassischen Software Engineering-Themen.
Kurz gesagt bedeutet dies, dass sich die anwendungsorientierten Forschungsprobleme, die das SCCH in
vielen Projekten betrachtet, um den Softwareprozess
und die Softwarequalität zentrieren. Softwarequalität
verlangt die Beherrschung der Sprachen und Methoden, die im Entwicklungsprozess zum Einsatz kommen.
Im SCCH wurde erkannt, dass insbesondere Softwarearchitekturen eine wichtige Rolle in diesem Prozess
spielen. Folglich betonen anwendungsorientierte
Projekte die Verwendung integrierter Methoden und
Architekturen. Da viele Anwendungen in einem produktionsorientierten Kontext stehen, ist die Forschung
zudem bereichsspezifischen Ansätzen und Sprachen
gewidmet.
Der Fokus auf Integration und formal verifizierbarer
Software bezieht sich auch auf datenintensive Systeme. Schlüsselprobleme für die Forschung sind dabei
die formale Integration von Massendatenstrukturen,
Naturally, for a software competence center, the primary focus of interest of industrial partners is software development with a focus on classical Software Engineering problems. In a nutshell, this means that the applied
research problems SCCH faces in such projects is centered around software processes and quality. Software
quality requires mastering the languages and methods
used in the development process. SCCH has discovered
that software architecture plays an important role in
this process. Therefore, application-oriented projects
put an emphasis on the use of integrated methods and
software architecture. Furthermore, as the major focus
of application is in a production-oriented context,
research is devoted to domain-specific approaches and
languages.
The focus on integration and formally verifiable software systems extends to data-intensive systems. The
key problems research has to face are the formal integration of bulk data structures with processes, interaction, and interfaces on any level of abstraction, and the
systematic reification into application systems.
28 SCCH Magazine 1/2012
ForschungsSchwerpunkte / Research Topics
Prozessen, Interaktion und Schnittstellen auf beliebigem Abstraktionsniveau sowie die systematische
Vergegenständlichung in Anwendungssystemen. Allgemeiner betrachtet liefern jedwede Systeme - nicht nur
Softwaresysteme - reichhaltige Datenmengen. Für das
SCCH sind insbesondere Daten technischer Produkte,
Sensordaten und bio-medizinische Bilder Schwerpunkt
der Datenanalyse, welche zu einer Mischung von Bildverarbeitung, Datamining und maschinellem Lernen
führt.
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Schwerpunkte
des SCCH näher beschrieben.
29 SCCH MagaziNe 1/2012
More generally, running systems of any kind – not only
software systems – provide rich collections of data. For
SCCH, images of technical artifacts, sensor data, and
bio-medical images are the primary focus of investigation, leading to a mixture of computer vision, data
mining and machine learning.
On the following pages you will find more details about
SCCH’s research topics.
PQE Process and Quality Engineering
PQE Process and Quality Engineering
Die Entwicklung von Softwareprodukten auf hohem
Qualitätsniveau verlangt effektive Methoden und
Werkzeuge sowie effiziente Entwicklungsprozesse. Das Ziel von PQE ist dabei die Erforschung und
Entwicklung von neuen Konzepten und Methoden für
das Qualitäts- und Prozessmanagement sowie deren
kontinuierliche Verbesserung und Umsetzung in maßgeschneiderte Werkzeuge und Unternehmensprozesse
zusammen mit Unternehmenspartnern.
PQE beschäftigt sich insbesondere mit Anforderungs-,
Architektur- und Testmanagement, Qualitäts- und
Prozessmanagement, Application Lifecycle Management, nachhaltigen Entwicklungsparadigmen sowie
Engineering-Strategien.
PQE richtet sich an Unternehmen, die selbst Software
als Produkt oder Service oder als Teil eines Produktes
entwickeln.
The development of high-quality software products demands effective methods and tools along with efficient
development processes. In cooperation with partner
companies, PQE’s seeks to research and develop new
concepts and methods for quality and process management as well as their continuous improvement and
realization in customized tools and company processes.
PQE focuses particularly on requirements, architecture
and test management, quality and process management, application life-cycle management, sustainable
development paradigms, and engineering strategies.
PQE addresses companies that develop software as a
product or service or as part of a product.
http://www.scch.at/en/process-and-quality-engineering
http://www.scch.at/de/process-and-quality-engineering
DI Fritz Stallinger
Key Researcher, +43 7236 3343 865, fritz.stallinger scch.at
Mag. Rudolf Ramler
Key Researcher, +43 7236 3343 872, rudolf.ramler scch.at
30 SCCH Magazine 1/2012
Dr. Miklós Biró
Key Researcher, +43 7236 3343 873, mikols.biro scch.at
ForschungsSchwerpunkte / Research Topics
MAT ModelS, Architectures and
Tools
MAT ModelS, Architectures and
Tools
MAT beschäftigt sich mit modernen konstruktiven
Ansätzen im Software Engineering, mit dem Ziel, die
Erstellung und Weiterentwicklung von komplexen
technischen Softwaresystemen über einen langen
Zeitraum zu erleichtern und höchstmögliche Verlässlichkeit sicherzustellen. Dabei kommen modellbasierte
und formale Ansätze zur automatischen Erzeugung von
Software aus Domänenmodellen ebenso zum Einsatz
wie die Möglichkeit der Endbenutzerprogrammierung
durch domänenspezifische Programmiersprachen. Die
verschiedenen Forschungsaspekte im Schwerpunkt
MAT verfolgen die langfristige Vision, automatisch
Software aus verifizierten abstrakten Spezifikationen
für verschiedene Technologien und Plattformen zu
erzeugen. Nur so kann das fachliche (meist technische)
Know-how eines Unternehmens über einen längeren
Zeitraum außerhalb und damit möglichst unabhängig
von schnelllebigen Softwaretechnologien, dokumentiert und gesichert bleiben.
MAT is involved in modern constructive approaches in
Software Engineering with the goal of facilitating the
creation and further development of complex technical
software systems over long time ranges and ensuring
their ultimate reliability. Here model-based and formal
approaches to automatic generation of software from
domain models are employed along with the option of
end-user programming via domain-specific programming languages. The various research aspects in MAT
pursue the long-range vision of automatic software
generation from verified abstract specifications for
various technologies and platforms. This is necessary
to ensure the long-range documentation and storage of
the expert (usually technical) know-how of a company
independently of short-lived software technologies.
http://www.scch.at/en/models-architectures-and-tools
http://www.scch.at/de/models-architectures-and-tools
Dr. wolfgang beer
Area Manager & Key Researcher, +43 7236 3343 858, wolfgang. beer scch.at
Dr. Josef Pichler
Key Researcher, +43 7236 3343 867, josef.pichler scch.at
31 SCCH MagaziNe 1/2012
Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe
CSO & Key Researcher, +43 7236 3343 881, klaus-dieter.schewe scch.at
KVS Knowledge-Based Vision Systems
KVS Knowledge-Based Vision Systems
KVS entwickelt Analysemethoden für Bilddaten auf
Basis der Computational Intelligence. Ein Beispiel ist
die datengetriebene Modellbildung für die Charakterisierung von defektfreien Texturen. Ebenfalls forscht
man an der logik- und wissensbasierten Modellierung
von Qualitätskriterien sowie an kognitiven Aspekten
bei der ästhetischen Beurteilung. Starre und deformierbare geometrische Strukturen werden mittels Registrierung analysiert. Die Forschungsergebnisse von KVS
werden in der Bewegungsanalyse und dem Objekt- und
Personentracking sowie in der Qualitätsinspektion für
texturierte oder glänzende Oberflächen und 3D-Strukturen angewendet.
KVS develops analysis methods for image data on the
basis of Computational Intelligence. One example is
data-driven model building for the characterization of
defect-free textures. KVS also researches logic-based
and knowledge-based modeling of quality criteria and
cognitive aspects in aesthetic evaluation. Rigid and
deformable geometric structures are analyzed via registration. KVS’ research results are applied to motion
analysis and tracking of objects and persons as well as
to quality inspection for textured or shiny surfaces and
3D structures.
http://www.scch.at/en/knowledge-based-vision-systems
http://www.scch.at/de/knowledge-based-vision-systems
Dr. Bernhard Moser
Area Manager & Key Researcher, +43 7236 3343 833, bernhard.moser scch.at
32 SCCH Magazine 1/2012
Dr. Julian Mattes
Key Researcher, +43 7236 3343 835, julian.mattes scch.at
ForschungsSchwerpunkte / Research Topics
DAS Data Analysis Systems
DAS Data Analysis Systems
DAS entwickelt Methoden für die automatisierte Analyse von Sensordaten für die Wissensgewinnung und
Verfeinerung von Modellen. Das Spektrum an Anwendungen umfasst Prozessanalyse, Prozessoptimierung,
Conditioning Monitoring, virtuelle Sensoren, Störungsprognosen und optimale Steuerungs- und Regelsysteme in der Prozessindustrie und Produktion, bei der
Herstellung von Maschinen und in der Umwelttechnik,
wie etwa in der Steuerung von Heizungssystemen.
http://www.scch.at/en/data-analysis-systems
DAS develops methods for automatic analysis of
sensor data for the purpose of knowledge acquisition
and model refinement. The spectrum of applications
encompasses process analysis, process optimization,
condition monitoring, virtual sensors, disruption
prognoses and optimal control systems in the process
industry and production, in machine manufacture and
in environmental technology such as heating system
controls.
Dr. Thomas Natschläger
Key Researcher, +43 7236 3343 868, thomas.natschlaeger scch.at
Dr. Holger Schöner
Key Researcher, +43 7236 3343 816, holger.schoener scch.at
33 SCCH MagaziNe 1/2012
http://www.scch.at/de/data-analysis-systems
SCCH Software Competence Center Hagenberg
unternehmens­partner und
Referenzen in COMET
Company Partners and References in COMET
ABATEC - Electronic AG
OÖ Gebietskrankenkasse
acousta engineering gmbh
OMICRON electronics GmbH
BMW Motoren GmbH
PROMOT Automation GmbH
RUBBLE MASTER HMH GmbH
BÖHLER Edelstahl GmbH & Co KG
Siemens Transformers Austria
E+E Elektronik Ges.m.b.H.
GmbH & Co KG
ENGEL AUSTRIA GmbH
STIWA Holding GmbH
Fronius International GmbH
TRUMPF Maschinen Austria
GmbH & Co. KG.
GRZ IT Center Linz GmbH
Uni Software Plus GmbH
KEBA AG
voestalpine Stahl GmbH
34 SCCH Magazine 1/2012
Partner / Partners
Förder­geber Wissen­sch.
Partner
Funding Partners
Scientific Partners
Johannes Kepler Universität Linz
FAW - Institut für Anwendungs­­
orientierte Wissensverarbeitung
FLLL - Institut für Wissensbasierte
Das SCCH wird im Rahmen von COMET –
Mathematische Systeme
Competence Centers for Excellent Technologies
durch BMVIT, BMWFJ, Land Oberösterreich
Institut für Systemsoftware
und die wissenschaftlichen Partnern des SCCH
gefördert. Das Programm COMET wird durch die
Institut für Wirtschaftsinformatik -
FFG abgewickelt. /
Software Engineering
SCCH is subsidized in the frame of COMET –
Competence Centers for Excellent Technologies
RISC - Institut für Symbolisches
by BMVIT, BMWFJ, State of Upper Austria and
Rechnen
its scientific partners. The COMET program is
handeled by FFG.
Das Projekt CANCERMOTISYS wird gefördert
durch GEN-AU Genomforschung in Österreich. /
The project CANCERMOTISYS is supported by
Czech Technical University in Prague
GEN-AU.
Department of Cybernetics, Faculty of
Das Projekt Vertikale Modellintegration
Electrical Engineering
wird im Rahmen des Programms Regionale
Wettbewerbsfähigkeit OÖ 2007-2013 aus
Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale
Universidad de Castilla-La Mancha,
Entwicklung sowie aus Mitteln des Landes OÖ
Ciudad Real, España
gefördert. /
The project Vertical Model Integration is supported
Escuela Superior de Informática
within the program Regionale Wett­bewerbs­
fähigkeit OÖ 2007-2013 by the European Fund
for Regional Development as well as the State of
Upper Austria.
Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel
Institut für Informatik
35 SCCH MagaziNe 1/2012

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