Sprechen wir über Europa

Transcrição

Sprechen wir über Europa
Exklusiv für Vertriebspartner *
Sprechen wir
über Europa
Fonds
Schroder ISF European
Large Cap
Schroder ISF European
Small & Mid-Cap Value
Spezial
Wirtschaftlich weniger
entwickelt – die Schwellenländer aus Sicht eines
globalen Anlegers
Vermischtes
„It’s all greek to me“ oder
wie aus Wimbledon beinahe
nichts geworden wäre
AU S G A B E 1 | 3 . Q UA R TA L 2011
I N H A LT
Titelbild: Rory Bateman
2
Inhalt
3
Editorial
SPEZIAL
NEUES VON SCHRODERS
4
Meldungen
6
Fondsneuheiten
7
Unser neuer Internet-Auftritt ist da!
30
die Schwellenländer aus Sicht eines
globalen Anlegers
35
8
Wie Feuer und Wasser –
Sprechen wir über Europa
oder eine perfekte Kombination
36
12
Starke alte Welt
13
Schroder ISF European Large Cap
20
24
Aktives und passives Management:
TOPTHEMA
FONDS
18
Wirtschaftlich weniger entwickelt –
Interview mit Rory Bateman –
Schroders Umfrage:
Wie ist die Stimmung?
VERMISCHTES
38
„It’s all greek to me“ oder wie
Unser Investmentansatz ist ganz
aus Wimbledon beinahe nichts
pragmatisch
geworden wäre
Schroder ISF European
39
Gut behütet
Small & Mid-Cap Value
42
Hamburger Hafengeburtstag
und Elbe-Törn mit Schroders
Top Performer
MÄRKTE
26
Der gebeutelte Euro
27
Expert Prognose und Portfolio
28
Die Märkte im Überblick
44
Expert-Kreuzworträtsel
44
Impressum
SERVICE
46
Schroders Chronik
46
Expert Plausch
47
Termine
47
Kontakt: So erreichen Sie das
Schroders Team
* Exlusiv für Vertriebspartner, da der
Schroders Expert Informationsmaterial
nach § 31 Abs. 2 Satz 4 Nr. 2 WpHG
darstellt.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
2
E D I TO R I A L
Wisse deine Stimmung zu
beherrschen, denn wenn sie
nicht gehorcht, befiehlt sie.
Horaz, römischer Dichter
Achim Küssner | Geschäftsführer
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
Es sieht so aus, als hätten viele Anleger bei Chancen
im Krisenmanagement, das öffentliche Hin und Her,
und Risiken zurzeit den „Aus“-Schalter betätigt. In den
die Unklarheit, wie es mit dem Euro weitergeht, all das
vergangenen drei Monaten haben sogar niedrig ver-
schlägt natürlich auf die Stimmung der Märkte. Eine
zinste Staatsanleihen den Aktienmarkt übertroffen.
Stimmung, die historisch belegbar ohnehin himmel-
Alles, was das erste Quartal durch chancenreiche
hoch jauchzend, zu Tode betrübt zwischen Euphorie
Strategien aufbauen konnte, hat das zweite wieder
und Panik gerne und schnell hin- und herpendelt.
umgestoßen. Früher – also vor der Finanzkrise –
Emotionen jedoch helfen bei Anlageentscheidungen
schaltete in diesen Fällen der Anleger-Autopilot auf
nicht weiter. Als Investor ist man gut beraten, abge-
„sicheren Hafen“: Raus aus Aktien, rein in Staats-
klärt zu bleiben, ganz nüchtern die Chancen und
anleihen und Geldmarkt. Heute ist das nicht mehr
Risiken zu analysieren und das Wesentliche im Blick
ganz so einfach, denn einer der Fixpunkte steht inzwi-
zu behalten, genau wie unsere Experten für den
schen auf wackeligen Beinen. Die Staatsanleihen sind
Aktienmarkt Europa dies tun. Denn zu allen Faktoren,
mittlerweile in die Diskussion geraten. Die großen
die für europäische Aktien sprechen, kommt nun noch
Drei unter den Rating-Agenturen, Standard & Poor’s,
einer hinzu: Sie sind inzwischen richtig günstig bewer-
Moody’s und Fitch, haben vor der Finanzkrise sicher-
tet, und das sollte kühl rechnenden Investoren einige
lich die Risiken einiger Papiere und Finanzkonstruk-
attraktive Anlagegelegenheiten eröffnen.
tionen unterschätzt und mussten dafür zu Recht Kritik
einstecken. Doch jetzt machen sie schlicht ihren Job,
wenn sie die Staatsanleihen einiger westlicher Staaten,
darunter die der USA, Italiens und Spaniens unter verschärfte Beobachtung stellen. Die Anleihen Griechenlands, Portugals und Irlands haben bereits RamschStatus. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf,
Noch ein kurzes Wort in eigener Sache: Den Expert
halten Sie nun zum ersten Mal als Magazin in Händen.
Wir hoffen, das neue Format gefällt Ihnen, und wir
wünschen Ihnen an dieser Stelle wie immer eine angenehme Lektüre!
Ihr
sind die Agenturen darüber von europäischer Seite
erneut in die Kritik geraten. Aus unserer Sicht ist diese
Kritik unberechtigt. Sie zeigt nur, wie nervös die politisch Verantwortlichen in Europa sind. Diese Nervosität
Schroders EXPERT Q3 / 2011
3
N EU E S VO N S C H R O D E R S
Meldungen
+ + + Alexander Wiss startet als Vertriebsleiter + + +
Alexander Wiss
Seit Anfang Juli verstärkt Alexander Wiss als Vertriebsleiter das Vertriebsteam in
Frankfurt. In der neu geschaffenen Position betreut er u. a. freie Vermittler und
regionale Banken in den Postleitzahlregionen 2, 4 und 5 in Deutschland. Er berichtet an Melanie Stahl, die als Vertriebsleiterin für diese Regionen verantwortlich ist.
Vor seinem Wechsel zu Schroders war Alexander Wiss sieben Jahre bei der
Sparkasse Südliche Weinstraße in verschiedenen Beratungspositionen und in der
Vertriebssteuerung für Wertpapiere tätig.
+ + + Tanja Engel beginnt als Chief Operating Officer + + +
Neuer Chief Operating Officer (COO) in Frankfurt ist Tanja Engel. Sie ist dort für
Compliance, Recht, IT, Planung und Controlling verantwortlich und berichtet an
Geschäftsführer Achim Küssner. Vor ihrem Wechsel zu Schroders war Tanja Engel
sieben Jahre für American Express tätig, zuletzt als Leiterin der Steuerabteilung,
und davor zehn Jahre bei Reuters.
Tanja Engel
+ + + Rajeev de Mello – neuer Leiter Asiatische Anleihen + + +
Rajeev de Mello
Rajeev de Mello ist seit Anfang Juli Leiter Asiatische Anleihen. Er ist damit vom
Standort Singapur aus für das Anleihenteam Asien (ohne Australien) verantwortlich. Diesem Team gehören fünf Fondsmanager, neun Analysten sowie weitere
Mitarbeiter in Singapur, Hongkong, Tokio, Jakarta, Seoul und Taipei an. Rajeev de
Mello kommt von Western Asset Management, einer 100-prozentigen Tochter von
Legg Mason, wo er mehrere Jahre als Geschäftsführer in Singapur, Senior Investment Officer und leitender Portfoliomanager tätig war. Der bisherige Leiter für
asiatische Anleihen, How Phuang-Goh, zieht sich nach 22 Jahren in der Finanzbranche, davon 17 Jahre bei Schroders, zurück und verlässt Schroders im
September.
+ + + Anleihen-Urgestein Bob Jolly wird Head of Global Macro + + +
Bob Jolly
Ab September dieses Jahres startet Bob Jolly als Head of Global Macro im
Anleihenteam in London. In dieser neu geschaffenen Position wird er für das Portfoliomanagement verschiedener makroorientierter und sektorübergreifender
Strategien verantwortlich sein, die zurzeit von einem 10-köpfigen Team gemanagt
werden. Das Team betreut im Rahmen breit angelegter Anleihenportfolios und
Absolute-Return-Strategien ein Vermögen von rund 15 Mrd. US-Dollar.1 Bob Jolly
hat rund 25 Jahre Investmenterfahrung. Er wechselt von UBS Global Asset
Management, wo er als Leiter der globalen Staatsanleihen- und Währungsportfolios tätig war. Zuvor war er über 20 Jahre bei Gartmore, zuletzt als Leiter
Währungen und Anleihenportfolio-Konstruktion beschäftigt.
1 Quelle: Schroders. Stand: 13. Juni 2011.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
4
N EU E S VO N S C H R O D E R S
+ + + Multi-Asset-Team verstärkt sich + + +
Das Multi-Asset-Team in London verwaltet ein Vermögen von rund 38 Mrd. Euro
und umfasst über 60 Mitarbeiter. In seinen Aufgabenbereich fällt u. a. das
Management der beiden „Multitalente“, des wachstumsorientierten STS Schroder
Global Diversified Growth Fund und des ausgewogenen STS Schroder Global
Dynamic Balanced Fund. Zwei Neueinstellungen verstärken das Team: Aymeric
Forest startet als Fondsmanager und wird einige individuelle Mandate betreuen
sowie daran arbeiten, die taktische Vermögensaufteilung weiterzuentwickeln. Er
berichtet an Johanna Kyrklund, die Leiterin Multi-Asset Investments. Im August
beginnt Kate Jones als Head of Investment Services. Sie kommt von BlackRock
zu Schroders. Kate Jones soll die globale Investment- und Research-Plattform
weiterentwickeln. Auf dieser Plattform werden alle Anlageklassen abgebildet. Sie
berichtet an Chief Investment Officer Alan Brown.
+ + + Massimo Tosato für zwei Jahre Vizepräsident der Efama + + +
Im Juni hat die Interessenvertretung der europäischen Fondsindustrie
Efama
ein neues Präsidium für die kommenden zwei Jahre gewählt. Einer der beiden
neuen Vizepräsidenten ist Massimo Tosato, der als Executive Vice Chairman Vorstandsmitglied von Schroders ist und den weltweiten Vertrieb der Gruppe verantwortet. Das neue Präsidium mit dem Präsidenten Claude Kremer und den Vizepräsidenten Christian Dargnat und Massimo Tosato will den Anleger in den
Mittelpunkt seiner Arbeit stellen: für langfristiges Anlegen werben, die Information
und Investmentbildung der Anleger vertiefen und für anlegerfreundliche regulatorische Maßnahmen arbeiten. Darüber hinaus hat es auch das Ziel, die Stellung
und das Vertrauen in die europäischen Fonds- und Anlageberater zu stärken.
+ + + Alternative Investments Award 2011 + + +
Das österreichische „Geldmagazin“ hat im Juni die „Alternative Investments
Awards“ für 2011 vergeben. Drei Schroders Fonds sind auf den vorderen Plätzen:
Schroder ISF
Kategorie
Platz
Asian Total Return
A, EUR hedged, thes.
Long/Short Equity
1 Jahr; Volatilität > 10
1
Global Managed Currency
A, EUR, thes.
Währungsarbitrage
1 Jahr
2
Emerging Markets Debt
Absolute Return
A, EUR hedged, thes.
Anleihen und
Zinsstrategien
5 Jahre
1
Schroders EXPERT Q3 / 2011
5
Aymeric Forest
Schroders
Expertikon
Die Efama (European Fund and
Asset Management Association) ist
die Interessenvertretung der europäischen Fondsbranche in Brüssel.
In ihr sind u.a. 27 nationale europäische Mitgliedsverbände wie der
deutsche BVI sowie 56 Unternehmen organisiert. Die Efama vertritt
damit europaweit rund 900 Investmentgesellschaften und ein verwaltetes Vermögen von 14 Billionen
Euro, wovon 8 Billionen in ca. 53.000
Investmentfonds gemanagt werden
(per Dezember 2010).
Im Internet: www.efama.org
N EU E S VO N S C H R O D E R S
Fondsneuheiten
Anlageziel
ISIN
WKN
AA*
MG
p.a.**
Zulassung in
DE
AT
Schroder GAIA CQS
Credit
(A, EUR, thes.)
Unternehmensanleihen
long/short mit
Absolute-Return-Ansatz
LU0616010236
A1H86Q
3,0 %
2,0 %
Ja
Erwartet
für Juli
2011
Schroder ISF Currency
Absolute Return EUR
(A, EUR, thes.)
Währungen und
Geldmarktinstrumente mit
Absolute-Return-Ansatz
LU0575584403
A1H59J
3,0 %
1,0 %
Ja
Ja
Schroder ISF Currency
Absolute Return USD
(A, USD, thes.)
Währungen und
Geldmarktinstrumente mit
Absolute-Return-Ansatz
LU0575583850
A1H59M
3,0 %
1,0 %
Ja
Ja
Schroder ISF EURO
Credit Duration hedged
(A, EUR, thes.)
Auf Euro lautende Unternehmensanleihen;
abgesichertes Durationsund Währungsrisiko
LU0607220133
A1H8C9
3,0 %
0,75 %
Ja
Geplant
für Herbst
2011
Schroder ISF European
Equity Focus
(A, EUR, thes.)
Stark konzentriertes Portfolio
europäischer Aktien
(30–35 Werte)
LU0591897516
A1H7MB
5,0 %
1,50 %
Ja
Geplant
für Herbst
2011
Schroder ISF Global
High Income Bond
(A, USD, thes.)
Staats- und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern und Hochzinsanleihen
aus Industrieländern
LU0575582027
A1H5Z5
3,0 %
1,0 %
Ja
Ja
Schroder ISF Global
Resources Equity
(A, USD, thes.)
Weltweite Rohstoffaktien
LU0507597176
A1CX6S
5,0 %
1,50 %
Ja
Ja
Schroder ISF US
Equity Alpha
(A, USD, thes.)
Stark konzentriertes Portfolio
für US-Aktien (20–35 Werte)
LU0562796101
A1CS4G
5,0 %
1,50 %
Ja
Ja
* Ausgabeaufschlag: 3,0 % bzw. 5,0 % der gesamten Anlagesumme (= 3,09278 % bzw. 5,26315 % des Nettoinventarwerts pro Anteil)
** Managementgebühr pro Jahr
Schroders EXPERT Q3 / 2011
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N EU E S VO N S C H R O D E R S
Unser neuer Internet-Auftritt ist da!
Frischer, übersichtlicher, bedienfreundlicher und ein
größeres Angebot: Der Internet-Auftritt von Schroders –
www.schroders.de – präsentiert sich in neuem Gewand.
Aus Erfahrung handeln
Modern denken
www.schroders.de bietet
eigene Kanäle für
■ Privatanleger
■ Finanzberater, Banken & Dachfonds
■ Institutionelle Investoren
■ Private Banking
■ Property
Unsere Fonds – Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Fonds: Preise und
Wertentwicklung, Factsheets und Fondsliteratur sowie Verkaufsprospekte. Für
viele Fonds stehen nun auch weitere Informationsmaterialien, Verkaufshilfen und
monatliche Fonds-Updates zur Verfügung.
Aus Erfahrung handeln
Modern denken
Märkte – Hier erhalten Sie Einblick in die Arbeit unser Volkswirte und Analysten:
Marktkommentare zu einzelnen Themen, einen monatlichen und einen vierteljährlichen Marktbericht (in englischer Sprache). Hier finden Sie auch verschiedene
Newsletter und die Online-Ausgabe des Expert. Über „Talking Point“ und „Talking
Bond“ schließlich kommen Sie auf die Seiten, auf denen unsere Anlageexperten
Kommentare abgeben und Themen zur Diskussion stellen.
Aus Erfahrung handeln
Modern denken
Multimedia – In der Multimedia-Rubrik finden Sie Fondsmanager-Videos und die
Möglichkeit, an unseren regelmäßigen Webkonferenzen teilzunehmen – online von
Ihrem PC aus oder telefonisch.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
7
Wir freuen uns auf Sie.
Willkommen bei Schroders
in Deutschland!
PS: Auch der Internet-Auftritt unter
www.schroders.at für Österreich
wird komplett überarbeitet. Voraussichtlich im Herbst ist es soweit.
FO P
TO
NT
DH
SE M A
Sprechen wir über Europa
Es gibt viele Gründe, in europäische Unternehmen zu
investieren: 492 Mio. Verbraucher und ein Bruttoinlandsprodukt von rund 14,8 Bio. US-Dollar machen die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedsländern zum größten
Binnenmarkt der Welt, gemessen am BIP. Die meisten
der großen europäischen Unternehmen sind international
oder global aktiv – Schroders ist es auch: Unsere Experten können in allen wichtigen Märkten der Welt wesentliche Aufschlüsse darüber liefern, ob ein europäisches
Unternehmen mit seinem Markteintritt oder der Einführung
eines neuen Produkts erfolgreich ist – sei es in den USA,
im Nahen Osten oder in Asien. So hat sich Schroders seit
Mitte der 1990er Jahre als europäisches Aktienhaus
etabliert. Nun ist es an der Zeit, Europa, die (un)bekannte
alte Welt erneut genauer in Augenschein zu nehmen,
denn Europa hat Anlegern viel zu bieten.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
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TO P T
FO
HE
NM
DA
S
Europa – ein Kontinent voller Möglichkeiten
Ob Familienautos, Energie, Kreislaufpräparate, Mobiltelefone,
Umwelttechnologie oder Luxusledertaschen – Europa bietet Anlegern die Möglichkeit, in nahezu allen Branchen zu investieren.
Über 1.500 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über
500 Mio. Euro und weit mehr kleinere börsennotierte Firmen bilden zusammen den zweitgrößten Aktienmarkt der Welt. Europa
ist reich an Industrie- und Service-Unternehmen, und die Vielfältigkeit an einzelnen Ländermärkten mit unterschiedlichen
Merkmalen und Entwicklungsstufen sucht ihresgleichen.
Europäische Aktien: vergleichsweise günstig
Im Schwellenländer-Boom der vergangenen fünf Jahren hinkten
europäische Aktien anderen Anlageregionen und auch weltweiten
Aktien hinterher. Das schlägt sich in den Bewertungen nieder.
Europäische Aktien sind im Vergleich zu anderen Märkten und
Anlageklassen sowie im historischen Vergleich günstig. Das KursGewinn-Verhältnis nach Graham & Dott (G&D KGV) berechnet
das KGV gemessen an rollierenden 10-Jahres-Gewinnen. Damit
werden Ausschläge und Sonderergebnisse weitgehend geglättet.
Aktuell liegt das G&D KGV des europäischen Aktienmarktes bei
16,5. Der amerikanische und der asiatische Aktienmarkt (ohne
Japan) erreichen 26,5. Das jetztige G&D KGV von 16,5 für Europa
liegt auch weit unter dem 30-jährigen Durchschnitt von 21.1
Europa im Vergleich 2
Anteil an der Weltbevölkerung
Bevölkerung
EU 27 3
USA
Japan
China
Welt
7,1 %
4,5 %
1,8 %
19,4 %
100 %
6.928 Mio.
492 Mio.
313 Mio.
126 Mio.
1.336 Mio.
Weltweiter Anteil an Exporten
13,1 %
8,5 %
5,1 %
10,1 %
100 %
Weltweiter Anteil am BIP 4
19,9 %
19,6 %
5,8 %
13,6 %
100 %
Europäische Aktien gegenüber anderen
Aktienmärkten 5
Wertentwicklung über fünf Jahre per Juni 2011
Wertentwicklung EUR in %
80
60
40
20
0
–20
–40
–60
06/06 12/06 06/07 12/07 06/08 12/08 06/09 12/09 06/10 12/10 06/11
MSCI Europe Index (EUR)
MSCI Japan Index (EUR)
MSCI United States Index (EUR)
MSCI AC World Index (EUR)
MSCI Germany Index (EUR)
MSCI Emerging Markets Index (EUR)
1 Quelle: Bloomberg. Graham & Dott KGV auf Basis der Indizes
MSCI Europe, S&P 500 und MSCI Asia ex Japan. Stand: 31. Mai
2011. 2 Quelle: CIA, The World Factbook. Stand: 2010. 3 Belgien,
Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen,
Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien,
Ungarn, Zypern; ohne die Kandidatenländer Kroatien, Island,
Mazedonien, Montenegro und Türkei. 4 Bruttoinlandsprodukt
nach Kaufkraftparität. 5 Quelle: Bloomberg. MSCI-Indizes.
Stand: 30. Juni 2011.
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FO P
TO
NT
DH
SE M A
In Europa geboren,
in der Welt zu Hause
Viele erfolgreiche, in Europa beheimatete,
Konzerne, sind längst darüber hinausgewachsen und agieren weltweit. Beispiele
gibt es viele: Der Energiekonzern Total
beispielsweise hat von Frankreich aus sein
Geschäft auf über 100 Länder ausgeweitet.
Die Schweizer Bank UBS gehört mittlerweile weltweit zu den Marktführern im
Wachstumssektor Private Banking. Die
Turnschuhe und Trikots des fränkischen
Sportartikel Herstellers Adidas werden
heute in fast allen Ländern der Welt getragen. Und viele andere ausgezeichnete
kleinere Unternehmen, die in ihrer Nische
führend sind, wie z. B. die dänischen Firmen Vestas, die Windanlagen, und Novozymes, die weltweit Enzyme verkauft. Und
und und . . .
Europäischer Erfolg: weltweite
Nachfrage – weltweiter Profit
Der Erfolg vieler europäischer Unternehmen auf dem Weltmarkt hat einen großen
Vorteil: Die Unternehmensgewinne hängen nicht mehr nur von regionalen
Faktoren ab, wie z. B. der Kauflust der
Verbraucher, einem lokalen Streik oder
staatlichen Investitionen. Tatsächlich
spiegelt der europäische Aktienmarkt
eher das Wachstum der Weltwirtschaft
wider als die Gesundheit der europäischen Wirtschaft. Das heißt: Auch wenn
sie in ihrem Heimatmarkt Gegenwind
haben sollten, sind viele hochwertige
europäische Unternehmen in der Lage,
trotzdem weiter zu wachsen.
Bruttoinlandsprodukt – Wachstumsprognosen 6
Euroraum
USA
Japan
China
Welt
2010
+ 1,7 %
+ 2,9 %
+ 4,0 %
+ 10,4 %
+ 4,3 %
2011
+ 1,9 %
+ 2,6 %
± 0,0 %
+ 9,0 %
+ 3,3 %
2012
+ 1,6 %
+ 2,9 %
+ 2,8 %
+ 8,5 %
+ 3,5 %
6 Quelle: Schroders, Datastream, Consensus Economics. Stand Juni 2011.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
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TO P T
FO
HE
NM
DA
S
Schroders
Anteil der Länder an
TriadePatentfamilien 2007 (in %) 7
■
■
■
■
USA
EU 27
Japan
Sonstige Länder
30,6 %
29,0 %
28,2 %
12,3 %
7 Quelle: OECD Factbook 2010.
Europas Zukunftskapital
Europa ist relativ arm an Rohstoffen,
aber reich an Ideen und Erfindungen: Sie
bürgen für den Erfolg europäischer
Unternehmen auf dem Weltmarkt. Rund
ein Drittel aller Patentfamilien entfallen
auf Europa. Bemerkenswert ist, dass drei
der vier innovativsten Länder aus Europa
sind. Misst man die Zahl der TriadePatentfamilien im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, so waren die Schweiz,
Japan, Schweden und Deutschland im
Jahr 2007 am erfindungsreichsten. Die
Schweiz hatte mit 118 und Japan mit
115 Patentfamilien pro Mio. Einwohnern
die höchsten Werte zu verzeichnen. Die
entsprechenden Quoten für Dänemark,
Finnland, Israel, Korea, die Niederlande
und Österreich liegen ebenfalls über dem
OECD-Durchschnitt von 42. China weist
hingegen weniger als 0,5 Patentfamilien
je 1 Mio. Einwohner auf.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
11
Expertikon
Eine Patentfamilie ist definiert
als ein Komplex von Patenten,
die in verschiedenen Ländern
(d. h. von deren Patentämtern)
zum Schutz ein und derselben
Erfindung registriert werden. Eine
Triade-Patentfamilie ist ein
Komplex von Patenten, die bei
allen großen drei Patentämtern,
d. h. dem Europäischen und dem
Japanischen Patentamt sowie
dem Patent- und Markenamt der
USA angemeldet wurden.
FO N D S
Starke alte Welt
Europa? Spielt die Musik nicht in den Schwellenländern? Ja,
und Europa spielt dabei kräftig mit. Das gilt vor allem für Länder
wie Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Österreich und
Skandinavien. Die Exportwirtschaft dieser Länder profitiert von
der zunehmenden Wirtschaftskraft und der Konsumlaune
in einigen Schwellenlän
Schwellenländern. Die global agierenden Unterneh
hmen Europas erzielen rund
30 % ihrer Errträge über den Vertrieb
ihrer Prod
dukte und Dienstleistungen
in die S
Schwellenländer. Aber
Chan
ncen gibt es in ganz
Eu
uropa, nicht nur in diesen
Kernländern. Eine aktuelle
K
Studie des Handelsblatts
kam jüngst sogar zu dem
Ergebnis, dass die 500
größten börsennotierten
Unternehmen Europas
inzwischen profitabler
sind, als die 500 größten US-Konzerne. Die
Nettoumsatzrendite europäischer Unternehmen
stieg von 4,8 % (2009)
auf 7,3 % (2010), bei der
a
US-Konkurrenz fiel die
Ste
eigerung von 6,1 % auf
7,2 % deutlich magerer aus.1
1 Quelle: Handelsblatt-Studie „Europa und
Amerika im Firmenvergleich“, 2011.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
12
FO N D S
Schroder ISF 2 European Large Cap
Europäische Aktien –
ein zweiter Blick lohnt sich
Es stimmt, es gab in jüngster Zeit eine Reihe schlechter Nachrichten über Europa.
Aber: Die momentane Angst der Investoren schafft Anlagegelegenheiten. Zurzeit
beherrschen die Schuldenkrisen in Europa und den USA die Schlagzeilen, das Anleihenrückkaufprogramm QE2 ist ausgelaufen, und in den Schwellenländern steigt die Inflation.
Die Märkte reagieren auf die Kombination dieser Nachrichten mit entsprechenden
Abschlägen. Gerade das könnten Argumente für einen günstigen Einstiegszeitpunkt sein.
W
achstumsindikatoren wie der
deutsche IFO-Index und der
europäische Einkaufsmanger
Index PMI geben sich optimistisch und
deuten eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung in den Ländern Kerneuropas wie Deutschland, Frankreich, den
Niederlanden und den nordischen Regionen an. In Ländern wie Frankreich
und Deutschland wächst die Zahl der
Pkw-Neuzulassungen, Kapazitätsauslastung und Beschäftigung nehmen zu, und
auch die Auftragseingänge in der Industrie weisen auf eine Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Eurozone
hin. Sinkende Lohnstückkosten und steigende Preise für ihre Erzeugnisse dürften
Unternehmen höhere Gewinne und Cash
Flows bescheren. Dies sollte, die häufig
bereits gesunden Bilanzen noch weiter
stabilisieren. Ein Gewinnwachstum von
14 bis 15 % für Unternehmen in Kerneuropa wäre keine Überraschung. Die
jüngsten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt Deutschlands fielen viel stärker
aus als erwartet: Im ersten Quartal 2011
wuchs die deutsche Wirtschaft annualisiert um 6,1 %, während der gesamte
Euroraum um 3,8 % zulegte.
Die Probleme in einigen EU-Randstaaten, wie Griechenland, Irland oder
Portugal, verunsichern zwar und sollten
die Märkte auch noch bis 2014 beherrschen, die Marktteilnehmer werden sich
jedoch daran gewöhnen müssen, mit
den Herausforderungen umzugehen. Die
EU-Randstaaten tragen summiert lediglich 12 % zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei und machen weniger als
7 % der Marktkapitalisierung Europas aus.
Der Schroder ISF European Large Cap
investiert aktuell nur in ausgewählte Aktien aus den EU-Randstaaten.
In den europäischen Kernländern finden Anleger jedoch gute Renditechancen,
da die Aktienbewertungen vieler europäischer Titel, gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis, noch auf einem attraktiven Niveau sind. Dies gilt sowohl im
historischen Vergleich als auch gegenüber
anderen Anlageklassen oder Aktienmärkten wie den Schwellenländern. Weitere
Gründe, die für europäische Aktien sprechen, sind die Dividendenrenditen – mit
4,2 % höher als die Renditen vieler europäischer Staatsanleihen – und das Wiederaufleben der Fusions- und Übernahmeaktivitäten, welche aus den USA auf Europa
überschwappen. Zudem sind die Risikoprämien in den Schwellenländer-Aktienmärkten angestiegen, was die Industrienationen im Vergleich besser ausschauen
lässt. Schon jetzt ist erkennbar, dass
Anleger mehr und mehr ihre Anlagen in
Europa aufstocken. Die europäischen
Aktienportfolios von Schroders sind gut
positioniert, um von diesen Trends zu
profitieren. Die Portfolios setzen aus Diversifikationsgründen dabei auf Firmen,
deren Geschäftstätigkeit global breit gestreut ist, denn so können Anleger auch
durch europäische Fonds am struktu-
2 Schroder ISF steht für Schroder International Selection Fund.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
13
rellen Wachstum in den Schwellenländern partizipieren. Dabei ist besonders
im aktuellen Marktumfeld die Wahl des
richtigen Managers entscheidend.
Leistungsorientierter Teamansatz
erhöht Alpha-Chancen
Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil und
wesentlicher Performance-Faktor des
Schroder ISF European Large Cap ist die
außerordentlich erfolgreiche Einzelwertauswahl. Fondsmanager Rory Bateman
hat den Fonds im Juni 2008 übernommen
und einen pragmatischen, marktkonträren Investmentansatz eingeführt. Dieser
zielt darauf ab, sich vom Markt zu unterscheiden und möglichst große Alpha-Potenziale zu erschließen. Wie positiv sich
dieser Prozess auf die Performance auswirkte, illustriert Abbildung 1.
Überrenditen ergeben sich aus der
Identifizierung von Unternehmen, deren
Wachstum, Wirtschaftlichkeit und Ertrag
vom Markt unterschätzt werden. In der
ersten Stufe des Investmentprozesses werden deshalb fundamentale Analysen vorgenommen und in standardisierten Berichten zusammengefasst, sodass Aktien
über Branchen hinweg verglichen werden
können. Der Schwerpunkt liegt auf Faktoren, die entscheiden, wie stark die Anlagethesen der Analysten die Entwicklung
einer Aktie beeinflussen. Am Ende stehen
Gesamtnoten zwischen eins und vier, wobei eins die höchste und vier die niedrigste Überzeugung für eine Aktie aus-
FO N D S
Seit Herbst 2008 kontinuierlich besser als der Index
Abb.1: Wertentwicklung Schroder ISF European Large Cap vs. MSCI Europe Net TR 3
Relativ
Absolut
6%
120
110
+1,9 %
relativ
+3,1 %
relativ
Ende Juni 2008
hat Rory Bateman
das Fondsmanagement des Schroder
ISF European
Large Cap übernommen. Seitdem
hat der Fonds eine
kumulierte Outperformance von
8,9 % gegenüber
seinem Vergleichsindex erzielt.
+3,9 %
relativ
4%
100
90
2%
80
0%
70
Neue Anlagestrategie;
(+9,1 % kumuliert)
60
–2 %
03/07 09/07 03/08 09/08 03/09 09/09 03/10 09/10 03/11
06/08
Schroder ISF European Large Cap relativ zu MSCI Europe
drückt. Tendenziell sind Übergewichtungen bei jenen Aktien angestrebt, die
fundamental mit den Noten eins oder
zwei bewertet wurden. Aktien mit der
Note vier werden nicht ins Portfolio aufgenommen.
Typisch für die besten Anlage-Ideen ist
ein oberhalb der Markterwartungen liegendes, nachhaltiges und profitables
Wachstum oder eine langfristige Ertragsverbesserung. Das Universum des Fonds
besteht aus rund 700 Aktien mit großem
Börsenwert. Solche „Large Caps“ sind für
den Fonds jene Aktien, die zum Kaufzeitpunkt nach Marktkapitalisierung zu den
oberen 80 % des europäischen Marktes
zählen. Dieses Universum ist groß und
flexibel genug, um jederzeit attraktive Anlagemöglichkeiten an Europas Märkten zu
finden. Darüber hinaus kann der Fonds
auch flexibel in mittelgroße Unternehmen
3 Quelle: Morningstar. Stand: 31. März 2011.
Relative Wertentwicklung des Schroder ISF
European Large Cap, A, EUR, thes., gegenüber dem MSCI Europe Net Return Index.
Berechnung auf Basis des Nettoinventarwerts, bei Wiederanlage aller Nettoerträge,
nach Abzug der jährlichen Managementgebühr und fondsinterner Kosten, jedoch ohne
Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags,
Steuern und sonstiger Gebühren (BVI-Methode). 4 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni
2011. 5 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni
2011. Berechnung vgl. Fußnote 3. 6 Quelle:
Morningstar. Vergleichsgruppe „Europe Large-Cap Blend Equity“. Stand: 30. Juni 2011.
12/08
06/09
12/09
06/10
12/10
Schroder ISF European Large Cap A Acc
investieren, wenn das Fondsmanagement
besondere Wachstumschancen erkennt.
Zurzeit zählen etwa 20 % der Titel im
Portfolio des Schroder ISF European
Large Caps zu den so genannten Mid
Caps.
In der zweiten Stufe des Anlageprozesses werden die Analyseergebnisse im
Team diskutiert. Zweimal wöchentlich
konzentrieren sich die Schroders Experten auf einen oder zwei Aktienvorschläge.
Bei den Vorschlägen der Anlage-Ideen
kommt vor allem den Analysten eine
MSCI Europe NR
große Bedeutung zu. Es hat sich gezeigt,
dass offene Diskussionen in einem Kreis
von höchstens zwölf Experten die Qualität der in das Portfolio aufgenommen Aktien verbessern. Mit großer Treffsicherheit werden Aktien entdeckt, bei denen
die Schroders Anlagethesen noch nicht
eingepreist sind, sodass ein Erwerb unterhalb des wahren Wertes möglich wird.
Die dritte und letzte Stufe des Investmentprozesses besteht aus der Portfoliokonstruktion. Nicht nur fundamentale
Analysen entscheiden dabei über die
Schroder ISF European Large Cap 4
Anteilsklasse
A, EUR, thes.
Anteilsklasse
C, EUR, thes.
ISIN
LU0106236937
LU0106237315
WKN
933378
933380
Währung
EUR
Fondsauflage
4. Dezember 1995
Auflage der Anteilsklasse
17. Januar 2000
Volumen
56,3 Mio. EUR
Anzahl der Positionen
60
Vergleichsindex
MSCI Europe Net Return
Ausgabeaufschlag
Bis zu 5,0 % des gesamten
Zeichnungsbetrags
(5,26315 % des Nettoinventarwerts pro Anteil)
Bis zu 3,0 % des gesamten
Zeichnungsbetrags
(3,09278 % des Nettoinventarwerts pro Anteil)
Managementgebühr p.a.
1,25 %
0,75 %
Mindestanlagesumme
1.000 EUR/USD
500.000 EUR/USD
Schroders EXPERT Q3 / 2011
14
FO N D S
Wertentwicklung über 3 Jahre per 30. Juni 2011 5
Angaben in %
6 Monate
1 Jahr
2 Jahre
3 Jahre
Schroder ISF European Large Cap
1,44
16,98
38,67
8,92
MSCI Europe Net TR
0,91
14,92
39,09
2,28
+0,53
+2,06
–0,42
+6,64
Differenz
Fondspositionierung, auch thematische
und makroökonomische Faktoren finden
Berücksichtigung.
Verkaufsdisziplin und straffes
Risikomanagement erhöhen die
Sicherheit
Entsprechend der Ausrichtung auf die
Titelselektion liegt das Fondsrisiko beim
Schroder ISF European Large Cap zu etwa
zwei Dritteln auf der Einzelwertebene.
Sektor- oder themenspezifische Risiken
machen nur ein Drittel des Gesamtrisikos
aus. Im Anlageprozess ist eine strikte Verkaufsdisziplin wesentlich für die Reduzierung von Risiken, weshalb alle Aktien im
Bestand fortlaufend überwacht und bewertet werden. Wenn die ursprüngliche
Anlagethese sich erfüllt hat, im Kurs abgebildet oder aufgrund einer Veränderung
äußerer Umstände nicht mehr stimmig
ist, wird ein Titel verkauft.
Unbeabsichtigte Risikoexpositionen
verhindert der Einsatz der internen Software „Portfolio Risk Investment Strategy“
(PRISM). Das System kann alle Quellen
Anlagegründe
■
Der Schroder ISF European Large Cap sucht nach den
attraktivsten Anlagemöglichkeiten für Aktien großer
europäischer Unternehmen.
■
Der Fonds folgt keinem bestimmten Anlagestil, sondern
sucht überall nach den besten Anlage-Ideen.
■
Der Fonds gehört im laufenden Jahr sowie über die
Zeiträume von 1, 2, 3 und 5 Jahren zu den besten seiner
Vergleichsgruppe. 6
■
■
von Risiko und Rendite in einem Portfolio identifizieren und messen, beispielsweise Einzelwert-, Sektor-, Länder- oder
Stilrisiken. Außerdem gelten strenge
Anlagegrenzen: Einzelwerte dürfen mit
maximal 3 % übergewichtet werden, bei
Sektoren und Ländern darf die Überoder Untergewichtung nicht größer als
10 % ausfallen. Die Barquote ist auf 5 %
beschränkt, der Tracking Error soll zwischen zweieinhalb und 6 % liegen, und
das Portfolio ist auf 50 bis 70 Positionen
konzentriert.
Anlagerisiken
■
Investitionen in Aktien sind dem Marktrisiko sowie potenziell
dem Wechselkursrisiko ausgesetzt.
■
Der Schroder ISF European Large Cap ist ein Fonds, der vor
allem in Aktien großer Unternehmen aus Europa investiert.
Daher können höhere Kursschwankungsrisiken bestehen als
bei globalen Aktienfonds.
■
Starkes hauseigenes Research mit über 20 Analysten
und Fondsmanagern im Team für europäische Aktien.
Der Fonds kann im Rahmen seines Investitionsprozesses
Finanzderivate einsetzen. Das führt zur Verstärkung von
Marktereignissen und erhöht unter Umständen die Volatilität.
■
Performance-Ziel: Übertreffen des MSCI Europe Net
Return Index um 3 % p. a. vor Kosten.
Der Fonds investiert auch in Unternehmen außerhalb des
Euroraums und ist daher einem Wechselkursrisiko ausgesetzt.
■
Der Fonds bietet keinen Kapitalschutz. Der Wert der Fondsanteile kann jederzeit unter den ursprünglichen Kaufpreis für
die Anteile fallen und damit zu Verlusten führen.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
15
FO N D S
Portfolio-Aufteilung des Schroder ISF European Large Cap 7
Sektoren
Absoluter Bestand
Relative Aufteilung
Finanzen –2,7 %
Finanzen
Gesundheit
Gesundheit
Werkstoffe
Werkstoffe
Industrie
Industrie
Gebrauchsgüter
Gebrauchsgüter
Massenkonsumgüter
Massenkonsumgüter
Energie
Energie
Telekommunikation
Telekommunikation
Informationstechnol.
Informationstechnol.
Versorger
Versorger
3,5 %
1,4 %
±0%
1,4 %
–2,2 %
–1,5 %
±0%
0,2 %
–2,4 %
Liquide Mittel
Liquide Mittel
0%
5%
■ Fonds
15 %
10 %
20 %
25 %
2,3 %
–4 %
■ Index
–2 %
2%
0%
4%
■ Über-/Untergewicht
Länder
Absoluter Bestand
Relative Aufteilung
–1,5 %
Großbritannien
Frankreich
Deutschland
–3,7 %
Schweiz
Niederlande
Norwegen
Dänemark
–1,7 %
Schweden
–3,1 %
Spanien
Österreich
Italien –4,2 %
–1,5 %
Finnland
–1,4 %
Belgien
–1,7 %
Andere Länder
Liquide Mittel
Großbritannien
Frankreich
Deutschland
Schweiz
Niederlande
Norwegen
Dänemark
Schweden
Spanien
Österreich
Italien
Finnland
Belgien
Andere Länder
Liquide Mittel
0%
5%
■ Fonds
15 %
10 %
20 %
25 %
30 %
35 %
■ Index
–6 %
Stage I
Stage II
Stage III
Internes
fundamentales
Research
TeamDiskussion
Portfolio-Aufbau
und Risikomanagement
■
■
Anlage-Ideen finden
Über 300 bewertete
Aktien
Fokus und Nachhaltigkeit
■
■
■
–2 %
4,4 %
3,8 %
1,6 %
0,6 %
2,3 %
0%
2%
4%
6%
■ Über-/Untergewicht
3-stufiger Investmentprozess
■
–4 %
3,3 %
2,8 %
Integrierter, teamorientierter Prozess
Sektorübergreifende
Erfahrung
Entscheidungsgrundlage verbessern
Tägliche Berichte über
Performance-Beiträge
■ Überzeugungen/
Anlage-Ideen bestätigen
■ Verkaufsdisziplin
■ Risikomanagement:
PRISM
■
Schroders EXPERT Q3 / 2011
16
7 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011.
8 Quelle für Performance-Angaben:
Morningstar, Schroders. Stand: 30. Juni 2011.
Vergleichsgruppe ist „Europe Large-Cap
Blend Equity“ (Morningstar). Wertentwicklung auf Basis des Nettoinventarwerts der
Anteilsklasse A, EUR, thes. Berechnung auf
Basis des Nettoinventarwerts, bei Wiederanlage aller Nettoerträge, nach Abzug der
jährlichen Managementgebühr und fondsinterner Kosten, jedoch ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags, Steuern und
sonstiger Gebühren (BVI-Methode). 9 Quelle:
Schroders. Stand: Q1/2011. 10 Technologie,
Medien, Telekommunikation
FO N D S
Überzeugung und Flexibilität
sichern Performance unter
wechselnden Bedingungen
Der Investmentprozess des Fonds neigt
keinem Anlagestil zu und ist flexibel
genug, um unter verschiedensten Marktbedingungen einen Mehrwert zu erzielen.
Auf Jahressicht per Ende Juni 2011 erzielte der Schroder ISF European Large
Cap einen Wertzuwachs von 16,98 %. Der
Durchschnitt der europäischen Aktienfonds schaffte in diesem Zeitraum nur
eine Wertentwicklung von 13,35 %, der
Index MSCI Europe Net Return 14,92 %.
Auch auf längere Sicht brachte der Fonds
Überrenditen: Der Fonds zählt über 6
Monate sowie über 1, 2 und 3 Jahre zu
den besten seiner Vergleichsgruppe. Was
gutes Fondsmanagement ausmacht, zeigen auch folgende Zahlen: Rory Bateman
übernahm den Schroder ISF European
Large Cap am 30. Juni 2008. Seitdem
hat der Fonds eine Wertentwicklung von
8,92 % erzielt, während der Vergleichsindex MSCI Europe Net return nur um
Aktuelle Portfolio-Veränderungen 9
Kauf
Verkauf/Reduzierung Grund
MTU Aero
National Express/
Deutsche Post
Unterbewertete Profitabilität
bei Industriegütern
AXA/ING
Unterbewertete Erträge im
Versicherungssektor
Edenred/Philips
Bulgari/Whitbread/
Nestlé
Unterbewertetes Wachstum und
Erträge in Konsumgütern
JC Decaux/Infineon/
Telenor
Telefonica
Unterbewertetes Wachstum
in TMT 10
Tecnicas/EON
Wellstream/
Iberdrola Renovables
Unterbewertetes Wachstum
im Energiesektor
SSAB/Weinerberger
CRH
Unterbewertete Profitabilität und
Wachstum in Grundstoffen
2,28 % zulegen konnte. Der Sektordurchschnitt büßte im gleichen Zeitraum
1,54 % ein. 8
Da nur Aktien, von denen Analysten
und Fondsmanager am stärksten überzeugt sind, ihren Weg in das Portfolio
finden, können Marktanomalien im
Schroder ISF European Large Cap optimal ausgenutzt werden. Die besten Ideen
bringen schließlich die beste Performance, und das Ziel des Fonds ist nicht
die Nachbildung eines Vergleichsindex.
Das gut diversifizierte Portfolio ist ideal
für institutionelle Investoren, aber auch
für Dachfonds, deren Bedürfnisse und
Anforderungen über verschiedene Anteilsklassen hinweg abgedeckt werden
können.
Aktienbeispiel: Infineon
Das deutsche Unternehmen Infineon ist Weltmarktführer in der
Herstellung von Halbleitern für die Industrie und die Automobilproduktion. Außerdem gehört es zu den stärksten Anbietern von Leistungshalbleitern für die Energiebranche.
Foto: fotolia
Was wir anders sehen als der Markt
– Infineon hat sich neu aufgestellt und seine Geschäftsfelder
umstrukturiert. Die unter hoher Volatilität leidenden Sparten, die Speicherchip- und die Bauteile-Produktion für
drahtlosen Empfang, wurden verkauft. Damit blieb die Konzentration auf die Halbleiterproduktion. Darin ist Infineon
führend im Weltmarkt.
Infineon relativ zum MSCI Europe Index 11
190
– Das Team diskutierte die technologischen Stärken des Unternehmens und seine neue Marktposition. Es kam zu dem
Ergebnis, dass Infineon gute Aussichten hat, seine Erträge
nachhaltig zu steigern, da keine andere Sparten mehr quersubventioniert werden müssen.
170
150
130
W Position eingerichtet
110
90
12/09 02/10 04/10 06/10 08/10 10/10 12/10 02/11 04/11 06/11
Infineon relativ zum MSCI Europe Index
– Fondsmanager und Analysten arbeiteten eng zusammen und
erkannten die Chance, dass der Markt Infineon zu lange
falsch beurteilen und seine verbesserten Aussichten verkennen würde.
11 Quelle: Datastream. Stand: 5. Juli 2011. Angaben auf EUR-Basis.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
17
FO N D S
„Unser Investmentansatz
ist ganz pragmatisch“
Rory Bateman über die Anlagechancen in Europa
und seinen Investmentansatz – ein Interview.
Europa lohnt
einen zweiten
Blick.
Wie beurteilen Sie die europäischen
Aktienmärkte?
Europa ist im Vergleich zu den Schwellenländern
derzeit sehr attraktiv. Jahrelang floss sehr viel Kapital
in die Aktienmärkte der Schwellenländer, und über
10 Jahre haben sich diese besser entwickelt als Europa. Die Konsequenz daraus ist, dass die Märkte heute
nicht mehr so günstig sind wie früher. Europa dagegen stand diese Jahre über eher im Abseits. Jetzt bietet
es Chancen, und das sehen auch viele unserer internationalen Kunden so.
Schreckt die Staatsschuldenkrise
in Griechenland nicht ab?
Natürlich bestehen Unsicherheiten hinsichtlich
Griechenland und dem innereuropäischen Krisenmanagement. Finanzmärkte ziehen klare Entscheidungen solchen Hängepartien, wie wir sie mit der
griechischen Staatsschuldenkrise erleben, natürlich
vor. Aber diese Unsicherheiten sind unseres Erachtens in den aktuellen Kursen überwiegend berücksichtigt. Wir halten es für denkbar, dass die europäischen Aktienmärkte in den kommenden Monaten
etwas schwächer tendieren. Das Auslaufen von QE2,
des geldpolitischen Lockerungsprogramms in den
USA, wird wahrscheinlich sein Übriges tun. Daraus
ergeben sich für uns dann Kaufgelegenheiten.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
18
Europa wächst mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten: Die deutsche Wirtschaft strotzt nur so vor Vitalität, während
Südeuropa schwächelt. Was folgt daraus
für Ihre Anlagestrategie?
Frankreich, Deutschland, die Niederlande sowie Nordeuropa stehen für uns zurzeit klar im Vordergrund.
Unternehmen aus diesen Ländern haben volle Auftragsbücher, denn viele von ihnen feiern Exporterfolge in den Schwellenländern – ein wichtiger Punkt
für uns. Dazu verzeichnen viele eine vergleichsweise
hohe Binnennachfrage. Unserer Ansicht nach wird
Kerneuropa dieses und kommendes Jahr eindrucksvoll wachsen, mit Unternehmensgewinnen, die um
14 bis 15 % zulegen. Umgekehrt heißt das nicht,
dass es nicht auch gute Anlagegelegenheiten in den
Euro-Peripherieländern gäbe. Nur vermeiden wir
Werte, die ihre Erträge hauptsächlich in diesen
Märkten erzielen, da sie fest im Griff der nationalen
Sparprogramme sind.
Welche der exportstarken Branchen bevorzugen Sie? Konsumtitel wie Nestlé und
L’Oréal oder Hersteller von Industrie- und
Kapitalgütern wie beispielsweise Michelin
oder BASF?
Wir haben in den vergangenen Jahren Hersteller von
Industriegütern bevorzugt und sind damit gut gefahren. Einige Bewertungen erscheinen uns aber
nicht länger attraktiv. Dagegen kommen Konsum-
FO N D S
Rory Bateman leitet das 20köpfige europäische Aktienteam
von Schroders und managt den
Schroder ISF European Large
Cap. Er kam 2008 als Fondsmanager zu Schroders. Davor
arbeitete er 12 Jahre bei Goldman Sachs Asset Management,
wo er zum einen als Analyst
verschiedene Branchen europaweit beobachtete und zum
anderen 8 Jahre lang als Portfoliomanager kontinentaleuropäische Aktienwerte verwaltete.
werte nun aus der Reserve. Seit sechs Monaten haben
wir die Gewichtung defensiver Konsumwerte wie z. B.
Unilever im Portfolio erhöht. Nestlé dagegen haben
wir zurzeit untergewichtet. Ganz allgemein neigen
wir auch eher zu defensiven Titeln, beispielsweise
Versicherungen.
Wie stehen Sie zum Bankensektor?
Zurzeit sind wir hier untergewichtet, und Titel aus
der Euro-Peripherie meiden wir, auch weil wir annehmen, dass die Binnenwirtschaft in diesen Ländern schwach und die Kreditnachfrage gering bleibt.
Vielleicht erholt sich die Situation im Laufe der kommenden zwei Jahre, dann können wir wieder über
dortige Bankwerte nachdenken. Aber wir haben Aktien gut kapitalisierter skandinavischer Banken wie
der Swedbank oder der Danske Bank im Portfolio.
Wie viele europäische Aktien
beobachten Sie?
Für unser Anlageuniversum ist die Menge frei handelbarer Aktien ein wichtiger Aspekt. Von einem
Unternehmen sollten Aktien im Wert von wenigstens 1 Mrd. Euro frei handelbar sein. Ist das nicht
der Fall, kommt der Titel für uns nicht in Frage. Das
bedingt ein Anlageuniversum von rund 700 Unternehmen. Von diesen beobachten wir über 300 ständig und haben sie intern benotet. Das Portfolio des
Schroder ISF European Large Cap besteht aus rund
50 bis 60 Titeln. Aus unserer Sicht ist das angemes-
sen, um den europäischen Markt abzubilden und
um vor Kosten ein Alpha von 3 % gegenüber dem
Vergleichsindex zu erzielen.
Verfolgen Sie einen bestimmten
Investmentansatz?
Wir sind Stockpicker. Wir bauen auf fundamentale
Analyse und gezielte Einzeltitelauswahl und suchen
Unternehmen, deren Aktien im Vergleich zum Potenzial des Unternehmens unterbewertet sind. Dabei
sind wir ganz pragmatisch, und ob das Renditepotenzial aus Growth- oder Value-Werten kommt, ist uns
gleich. Technische Analyse betreiben wir nicht. Wir
erwarten, dass etwa ein Drittel der Performance aus
unserer Sektoraufteilung und zwei Drittel aus unserer
Einzeltitelauswahl erwachsen.
Welche Werte halten Sie zurzeit für attraktiv?
Die größten Übergewichtungen in unserem Fonds
Schroder ISF European Large Cap sind der britischniederländische Konsumgüterkonzern Unilever, der
Pharmakonzern Novartis aus der Schweiz, der norwegische Telekommunikationsanbieter Telenor und
die Danske Bank. Übergewichtete Titel dürfen bei
uns maximal 3% stärker gewichtet sein als im Vergleichsindex. Was die Branchen betrifft, sind wir bei
Werkstoffen, bei Industriewerten und im Gesundheitswesen übergewichtet. Untergewichtungen haben
wir im Finanzsektor, bei Massenkonsumgütern, Versorgern und Energiekonzernen.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
19
Starke Unternehmen, Beteiligung
am Wachstum der
Schwellenländer,
attraktive Bewertungen, hohe
Dividenden –
die Attraktivität
Europas liegt in
der Kombination
vieler Faktoren.
FO N D S
Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value
Das Gute liegt so nah
Natürlich gelingt es nicht jeder Garagenfirma, sich zu einem neuen Microsoft zu mausern. Aber: Theoretisch liegt in einigen kleinen und mittleren
Unternehmen das Potenzial dazu. Caspar Benz und Daniel Lenz suchen in
Europa nach diesen Perlen. Viele davon finden sie im deutschsprachigen
Raum.
16,06 % Wertentwicklung pro
Jahr, stolze 6,66 % besser als der
Index – dieses Ergebnis haben Sie
mit dem in der Schweiz domizilierten Schroder European Small
& Mid Cap Value Fund seit seiner
Auflage im November 2003 erreicht.1 Wie haben Sie das geschafft – und verfolgen Sie nun
den gleichen Ansatz im Schroder
ISF European Small & Mid-Cap
Value?
Caspar Benz: Wir folgen demselben traditionellen, bewährten und konsistenten Anlageansatz wie bei unserem Schweizer
Fonds. Unsere Philosophie ruht im Wesentlichen auf vier Säulen: einem klaren
Fokus auf Substanzwert (Value) und Qualität, einem langfristigen Anlagehorizont,
Diversifikation und einem benchmarkunabhängigen Portfolioaufbau. Wir bevorzugen wenig analysierte Titel und suchen
nach Unternehmen mit einem attraktivem
Risiko-Rendite-Profil. Letztlich streben wir
danach, eine langfristig hohe absolute und
relative Wertentwicklung bei unterdurchschnittlicher Volatilität zu erzielen. Wir
versuchen, unter verschiedenen Marktbedingungen gut abzuschneiden. Unser
Schweizer Fonds hat bisher mit seiner
starken Outperformance in fallenden oder
seitwärts tendierenden Märkten hervorragende defensive Qualitäten gezeigt, sich
aber auch in steigenden Märkten überdurchschnittlich entwickelt. Das Gleiche
erwarten wir natürlich auch vom Schroder
ISF European Small & Mid-Cap Value.
1 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011.
Angaben zur Wertentwicklung siehe Tabelle
und Anmerkung 4 auf Seite 23.
Welche Faktoren berücksichtigen Sie bei Ihren Anlageentscheidungen?
Daniel Lenz: Wie der Name „Value“ sagt,
ist dies ein wertorientiertes Produkt. Unsere Anlageentscheidungen beruhen jedoch sowohl auf Bewertungs- als auch auf
Qualitätskriterien. Einer der wichtigsten
Faktoren ist für uns die Fähigkeit des
Unternehmens, Shareholder-Value zu
schaffen. Wir untersuchen Bewertungskennzahlen wie Kurs-Gewinn- und KursBuchwert-Verhältnis und die Dividendenrendite. So glauben wir, dass hohe,
nachhaltige Dividenden in fallenden
Märkten Schutz bieten, aber auch die Gesamtrendite steigern. Von entscheidender
Bedeutung ist die Qualität des Geschäfts,
der Bilanz und des Managements, die alle
die Fähigkeit eines Unternehmens beeinflussen, Shareholder-Value zu schaffen
und zu erhalten. Im Wesentlichen suchen
wir nach stabilen, diversifizierten Unternehmen mit niedrigem Nettoverschuldungsgrad und geringem oder keinem
Goodwill. Genauso wichtig ist das Wettbewerbsumfeld des Unternehmens. Wir
fragen uns: Wie einzigartig sind die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens? Können sie leicht ersetzt werden? Hat das Unternehmen einen hohen
Marktanteil? Hat es Preissetzungsmacht?
Agiert es in einer Branche mit hohen Eintrittsbarrieren? Ist das Unternehmen in
den Händen einer erfahrenen, konservativen Unternehmensführung, die danach
strebt, langfristig Shareholder-Value zu
schaffen? All diese Faktoren fließen neben
dem inneren Wert des Geschäfts in unsere
Einschätzung der Qualität des Unternehmens ein.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
20
Berücksichtigen Sie das Makroumfeld beim Portfolioaufbau?
Caspar Benz: Die Wertentwicklung des
Portfolios hängt hauptsächlich von der
Titelauswahl ab. Dabei berücksichtigen
wir jedoch das makroökonomische Umfeld der Unternehmen. Nur wenn wir die
Dynamik des weiteren Umfelds und des
Konjunkturzyklus verstehen, können wir
abschätzen, wie sich diese auf die Ertragskraft der Unternehmen, in die wir investieren, auswirken.
Daniel Lenz: Hier zeigen sich auch die 31
Jahre Anlageerfahrung von Caspar. Seine
Erfahrung und sein Verständnis bringen
Disziplin und Weitsicht in alle unsere Anlageentscheidungen.
Das Portfolio ist auf Sektor- und
Länderebene gut diversifiziert,
aber kann man sagen, dass
Sie derzeit zyklische Werte aus
europäischen Kernmärkten
wie Deutschland und Österreich
bevorzugen?
Caspar Benz: Wir sind in Ländern mit
solidem makroökonomischem Umfeld
tatsächlich hoch investiert. In Deutschland, das die Erholung in Europa anführt,
profitieren die Unternehmen von der
starken Nachfrage, dem hohen Unternehmens- und Verbrauchervertrauen sowie
vom positiven Wirtschaftsumfeld. Österreich ist ein wenig analysierter Markt mit
relativ günstig bewerteten Aktien. Der
Markt bietet die Möglichkeit, von der
Nachfrage in Osteuropa zu profitieren,
ohne das mit Direktanlagen in dieser Region verbundene Risiko einzugehen. Was
unsere Sektorallokation betrifft, so finden
wir zunehmend substanzstarke zyklische
FO N D S
Durch unseren
benchmarkunabhängigen Anlageansatz vermeiden
wir es, an einem
Index zu „kleben“.
Wir wollen in die
besten Anlagegelegenheiten
investieren, statt
uns auf die Indextitel
zu beschränken.
Daniel Lenz
Werte und sind in den Sektoren Industrie
und Grundstoffe erheblich investiert.
Weitere Anlagegelegenheiten sehen wir
im Finanzsektor, gerade bei Versicherern,
und in traditionell eher defensiven Sektoren wie dem der Verbrauchsgüter. Vom
Technologiesektor sind wir weniger angetan, hauptsächlich wegen des fehlenden
Potenzials für nachhaltige Dividendenerhöhungen und wegen der mit diesem Sektor verbundenen hohen Wachstumserwartungen.
Das Portfolio ist derzeit in Großbritannien nicht engagiert.
Investieren Sie nur in Kontinentaleuropa?
Daniel Lenz: Wir haben ein paneuropäisches Anlageuniversum, das Großbritannien, Mittel- und Osteuropa sowie Russland einschließt. Allerdings investieren
wir – wie Caspar bereits sagte – dort, wo
wir die substanzstärksten Werte finden.
Dies sind oft wenig analysierte Märkte
wie Österreich. Der britische Markt hingegen ist in den letzten Jahren intensiv
analysiert worden. In Verbindung mit der
Schwäche der Landeswährung hat dies
dazu geführt, dass wir diesem Markt weniger zugetan sind. Das heißt nicht, dass
wir in der Vergangenheit nicht an Großbritannien interessiert waren oder erwarten, künftig dort keine guten Anlagegelegenheiten zu finden.
Caspar Benz,
Fondsmanager des
Schroder ISF European
Small & Mid Cap Value.
Caspar Benz ist seit
31 Jahren erfolgreich
im Anlagegeschäft
tätig. Er managt den in der Schweiz domizilierten Schroder European Small & Mid Cap
Value Fund seit dessen Auflage im Jahr 2003
und verwaltet den Schroder ISF European
Small & Mid-Cap Value nach derselben
traditionellen, bewährten und konsistenten
Anlagephilosophie.
Nutzen Sie die Erfahrung der paneuropäischen Sektoranalysten von
Schroders?
Caspar Benz: Ja. Nach der Filterung unseres Anlageuniversums und dem Screening nach Bewertung und Qualität generieren wir viele Anlage-Ideen selbst, können
aber auch das umfangreiche Expertenwissen der europäischen Sektoranalysten in
Anspruch nehmen.
Wie bestimmen Sie die
Einzeltitelgewichtung?
Daniel Lenz: Die Gewichtung einer Aktie
im Portfolio hängt vom Grad unserer
Überzeugung, der Liquidität und der Volatilität ab. Wir eröffnen eine Position in der
Regel mit einem Gewicht von 0,5 % und
bauen sie dann weiter aus – bei unseren
überzeugendsten Ideen auf rund 3,0 %.
Können Sie uns etwas über Ihre
Verkaufsdisziplin sagen?
Caspar Benz: Wir gehen schrittweise und
emotionsfrei vor. Im Allgemeinen bauen
wir einen Titel ab, wenn er sich unserer
Einschätzung nach der fairen Bewertung
nähert, oder wenn es eine Veränderung
gibt, die die Gültigkeit unserer Anlagethese beeinträchtigt. Zudem überprüfen wir
automatisch eine Position, wenn sich das
Umfeld, das Management oder die Positionierung des Unternehmens geändert haben. Auf Portfolioebene überprüfen wir
Schroders EXPERT Q3 / 2011
21
Daniel Lenz,
Co-Fondsmanager des
Schroder ISF
European
Small & Mid
Cap Value.
Daniel Lenz hat zwölf Jahre Anlage
erfahrung und managt den Fonds
zusammen mit Caspar Benz. Darüber hinaus ist er Fondsmanager
des Schroder ISF Swiss Equity und
des Schroder ISF Swiss Small &
Mid Cap.
regelmäßig, ob es sich lohnt, in Aktien mit
attraktiveren Kennzahlen umzuschichten.
Konstruieren Sie das Portfolio
relativ zu einem Vergleichsindex?
Daniel Lenz: Nein, durch unseren benchmarkunabhängigen Anlageansatz vermeiden wir es, an einem Index zu „kleben“.
Wir wollen in die besten Anlagegelegenheiten investieren, statt uns auf die Indextitel zu beschränken. Unser Portfolio sollte
den MSCI Europe Small and Mid Cap
Index oder jeden anderen einschlägigen
europäischen Small- und Mid-Cap-Index
sowie seine Konkurrenten übertreffen.
Vor allem versuchen wir dies mit einer
unterdurchschnittlichen Volatilität zu erreichen. Dazu erstellen wir ein gut diversifiziertes Portfolio aus 70 bis 100 Aktien
kleiner und mittlerer Unternehmen, die
in der Lage sind, langfristig ShareholderValue zu schaffen und zu erhalten.
Achten Sie angesichts der Portfolioausrichtung auf Small und
Mid Caps auf die Liquidität?
Caspar Benz: Wir wollen tatsächlich kein
unnötiges Risiko eingehen. Deshalb filtern
wir zu Beginn unseres Anlageprozesses
die Titel aus unserem Anlageuniversum
heraus, die wir für zu klein oder illiquide
halten. Die Aktien, die wir in das Portfolio
aufnehmen, sind rigoros analysiert worden und haben unserer Einschätzung
FO N D S
Unser Schweizer Fonds hat bisher mit
seiner starken Outperformance in
fallenden oder seitwärts tendierenden
Märkten hervorragende defensive
Qualitäten gezeigt, aber sich auch in
steigenden Märkten überdurchschnittlich entwickelt. Das Gleiche erwarten
wir natürlich auch vom Schroder ISF
European Small & Mid-Cap Value.
Caspar Benz
2 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011.
3 Aufl age des Schroder European Small and
Mid Cap Value Fund, eines Fonds nach
Schweizer Recht, der in Deutschland und
Österreich nicht zum Vertrieb zugelassen ist.
nach ein attraktives Risiko-Rendite-Profil.
Wie schon erklärt, bauen wir die Positionen dann schrittweise aus, um unnötiges
Risiko zu vermeiden. Das Portfolio besteht überwiegend aus Aktien mit einer
Marktkapitalisierung zwischen 500 Mio.
EUR und 5 Mrd. EUR. Wir können jedoch auch in größere Unternehmen mit
einer Marktkapitalisierung von bis zu 10
Mrd. EUR investieren. Derzeit sind wir in
Mid Caps leicht übergewichtet, aber auch
in Small Caps erheblich investiert. Ferner
kann der Fonds bis zu 10 % seines Vermögens in liquiden Mitteln halten.
Haben Sie Bedenken, dass die
Ausrichtung des Portfolios auf
substanzorientierte europäische
Small und Mid Caps das Renditepotenzial begrenzen könnte?
Daniel Lenz: Keinesfalls. Wir haben ein
breites Spektrum von rund 4.000 Unternehmen, das uns mehr als genug Flexibilität gibt, überzeugende Substanztitel in
Europa zu finden. Dies zeigt die erfolgreiche langfristige Performance unseres
Schweizer European Small & Mid Cap
Value Fund. Er hat den Index, in dem ja
Growth- und Value-Werte enthalten sind,
seit seiner Auflage am 1. November 2003
bis zum 30. April 2011 annualisiert um
7,75 % übertroffen. Zudem lässt sich die
langfristige Outperformance von Sub-
stanz- gegenüber Wachstumsaktien auch
empirisch belegen.
Ist der Fonds auf institutionelle
Investoren ausgerichtet?
Caspar Benz: Der Schroder ISF European
Small & Mid-Cap Value zielt auf eine
breite Anlegerschaft ab. Zudem bietet der
Fonds unterschiedliche Anteilsklassen,
um sowohl institutionelle Investoren als
auch Finanzintermediäre und Privatanleger anzusprechen. Das Schweizer Produkt, in dem nur monatlich gehandelt
werden kann, hat bisher vor allem „trägere“ institutionelle Anleger angezogen.
In diesem Fonds lassen wir jedoch wöchentliche Transaktionen zu, um unseren
Kunden mehr Flexibilität zu bieten.
Befürchten Sie mit zunehmendem Fondsvolumen Kapazitätsprobleme?
Daniel Lenz: Das Fondsvolumen ist seit
Auflegung rasch gewachsen, und weitere
Mittelzuflüsse sind zugesagt. Da es sich
jedoch um einen neu aufgelegten Fonds
handelt, sind keine Kapazitätsprobleme
absehbar. Wir werden im Interesse einer
bestmöglichen Performance das Fondsvolumen auf verkraftbarem Niveau halten.
Derzeit gehen wir davon aus, ein Fondsvermögen von bis zu 1 Mrd. EUR problemlos verwalten zu können.
Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value 2
Anteilsklasse A, EUR, thes.
Anteilsklasse C, EUR, thes.
ISIN
LU0559386015
LU0559389977
WKN
A1C9CR
A1C9CS
Währung
EUR
Fondsauflage
1. November 2003 3
Auflage der Anteilsklasse
30. November 2010
Volumen
92 Mio. EUR
Anzahl der Positionen
88
Vergleichsindex
MSCI Europe Small & Mid Cap TR Net
Ausgabeaufschlag
Bis zu 5,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags
(5,26315 % des Nettoinventarwerts pro Anteil)
Bis zu 3,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags
(3,09278 % des Nettoinventarwerts pro Anteil)
Managementgebühr p.a.
1,50 %
1,00 %
Mindestanlagesumme
1.000 EUR/USD
500.000 EUR/USD
Schroders EXPERT Q3 / 2011
22
FO N D S
Schroder European Small & Mid Cap Value Fund – Wertentwicklung per 30. April 2011 4
Lfd. Jahr
2010
2009
0,28 %
33,63 %
–1,06 %
22,67 %
Schroder European Small & Mid Cap Value Fund
DJ STOXX 200 Mid Cap TR
Risiko-Rendite-Profil über 3 Jahre per 30. Juni 2011
2008
seit Aufl. p.a.
48,40 %
–35,82 %
16,06 %
44,92 %
–46,04 %
8,44 %
Investmentprozess
Annualised Return (%)
12
10
8
6
4
2
0
–2
–4
–6
–8
–10
15
■
■
■
■
■
1. Filtern des
Anlage universums
Ausschließen von
Aktien, die zu klein
oder illiquide sind;
Länderfi lter
5. Verkaufsdisziplin
Aktien schrittweise
verkaufen, wenn der
faire Wert erreicht
ist oder sich die
Situation
entscheidend
verändert
20
Wettbewerber A
Wettbewerber B
Wettbewerber C
Wettbewerber D
Wettbewerber E
25
■
■
■
■
30
4. Portfolioaufbau &
Risikokontrolle
Fundamentales
Monitoring und
haus eigene Risikokontrolle
35
40
Annualised Voaltility (%)
Wettbewerber F
Schroder European Small & Mid Cap Value
Wettbewerber G
Wettbewerber H
2. Ideen fi nden
Bewertung und
qualitatives
Screening; Input
von europäischen
Sektoranalysten;
Fokus auf wenig
analysierte Aktien
3. Hauseigenes
Research
Gründliche Analyse,
Bewertung von
Unternehmen,
Firmenbesuche
4 Quelle: Schroders. Zeitraum: 1. November 2003 bis 30. April 2011. Wertentwicklung des Schroder European Small & Mid Cap Value Fund auf
EUR-Basis. Vergleichsindex: DJ STOXX 200 Mid Cap TR. Berechnung bei Wiederanlage aller Erträge und nach Abzug der Managementgebühr
und aller fondsinternen Kosten, jedoch ohne Berücksichtigung von Ausgabeaufschlag, Transaktionskosten, Steuern und etwaiger anderer
Kosten (BVI-Methode). Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf den künftigen Wertverlauf.
Anlagegründe
■
Anlagerisiken
Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value
sucht unabhängig von einem Vergleichsindex nach den
attraktivsten Anlagemöglichkeiten für Aktien kleiner und
mittlerer Unternehmen aus ganz Europa.
■
Der Fonds folgt dem an Substanz (Value) orientierten
Anlagestil und sucht nach unterbewerteten Unternehmen,
deren Potenzial vom Markt unterschätzt wird.
■
Der identische Schwesterfonds nach Schweizer Recht
ist seit November 2003 erfolgreich und hat seinen
Vergleichsindex in 25 von 30 Quartalen übertroffen.5
■
Starkes hauseigenes Research mit über 20 Analysten
und Fondsmanagern im Team für europäische Aktien.
5 Vergleich zwischen Schroder European Mid Cap Value Fund
und DJ STOXX 200 Mid Cap TR. Zeitraum: 1. November 2003 bis
30. April 2011 nach BVI-Methode.
■
Investitionen in Aktien sind dem Marktrisiko sowie potenziell
dem Wechselkursrisiko ausgesetzt.
■
Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value ist ein
Fonds, der vor allem in Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen aus Europa investiert. Daher können höhere Liquiditätsund Kursschwankungsrisiken bestehen als bei breit gestreuten
globalen Aktienfonds.
■
Der Fonds kann im Rahmen seines Investitionsprozesses
Finanzderivate einsetzen. Das führt zur Verstärkung von
Marktereignissen und erhöht unter Umständen die Volatilität.
■
Der Fonds investiert auch in Unternehmen außerhalb des Euroraums und ist daher einem Wechselkursrisiko ausgesetzt.
■
Der Fonds bietet keinen Kapitalschutz. Der Wert der Fondsanteile kann jederzeit unter den ursprünglichen Kaufpreis für
die Anteile fallen und damit zu Verlusten führen.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
23
FO N D S
Top Performer
In der Tabelle finden Sie eine Auswahl von Schroders
Fonds, die über 1, 3 und 5 Jahre zu den Top Performern
ihrer Gruppe gehören.
Schroder ISF
ISIN
%
Rang/Vgl.-Gruppe
Laufendes Jahr – 33 Fonds von Schroders im ersten Quartil
EURO Equity (A, EUR, thes.)
LU0106235293
5,04
17 / 164
Global Inflation Linked Bond (A, EUR, thes.)
LU0180781048
4,14
8 / 56
European Large Cap (A, EUR, thes.)
LU0106236937
1,44
46 / 292
1 Jahr – 35 Fonds von Schroders im ersten Quartil
Global Resources Equity (A, USD, thes.)
LU0507597176
22,72 / 45,25*
11 / 51
Global High Yield (A, EUR hedged, thes.)
LU0189894842
15,20
13 / 83
Global Climate Change Equity (A, USD, thes.)
LU0302445910
6,75 / 26,36*
13 / 51
3 Jahre – 41 Fonds von Schroders im ersten Quartil
Asian Total Return (A, USD, thes.)
LU0326948709
67,38 / 54,03*
1 / 27
Global Bond (A, USD, thes.)
LU0106256372
36,38 / 25,50*
12 / 94
Global Emerging Market Opportunities (A, USD; thes.)
LU0269904917
35,55 / 24,74*
14 / 156
Global Energy (A, USD, thes.)
LU0256331488
25,54 / 42,35*
1 / 16
Euro Corporate Bond (A, EUR, thes.)
LU0113257694
24,24
10 / 78
Greater China (A, USD, thes.)
LU0140636845
59,82 / 81,21*
14 / 29
5 Jahre – 21 Fonds von Schroders im ersten Quartil
* Performance in Basiswährung USD
Schroders EXPERT Q3 / 2011
24
FO N D S
Top Ratings
Schroder ISF
ISIN
Morningstar Rating
Morningstar Qualitatives Rating
Asian Total Return (A, USD, thes.)
LU0326948709

–
Global Emerging Market Opportunities
(A, USD, thes.)
LU0269904917

Gut
QEP Global Quality (A, EUR, thes.)
LU0323591833

–
US Dollar Bond (A, EUR hedged, thes.)
LU0291343597

–
STS Balanced Portfolio (EURO)
Schroders Multi-Manager
(A1, EUR, thes.)
LU0265054451

–
STS Conservative Portfolio (EURO)
Schroders Multi-Manager
(A1, EUR, thes.)
LU0265110899

–
Quelle: Schroders, Morningstar. Stand: 30. Juni 2011. Wertentwicklung auf Basis des Nettoinventarwerts der Anteilsklasse A, thes. in EUR
bzw. EUR hedged (z.T. in EUR umgerechnet) und in Basiswährung (angegeben in Klammern, wenn EUR nicht Basiswährung). Berechnung
nach Abzug der jährlichen Managementgebühr und fondsinterner Kosten und bei Wiederanlage aller Erträge (BVI-Methode). Fremdwährungsanlagen unterliegen Währungsschwankungen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf den künftigen
Wertverlauf. Angaben zu den Vergleichsgruppen und Ratings: Morningstar.
Quartil
Vergleichsgruppe Morningstar
%
1
Eurozone Large-Cap Equity
2,34
1
EUR Inflation-Linked Bond
2,70
1
European Large-Cap Blend Equity
1
Sector Equity Natural Resources
15,43 / 36,63*
1
Euro High Yield Bond
13,03
1
Sector Equity Ecology
1
Asia Allocation
25,76 / 15,73*
1
Global Bond
28,13 / 17,91*
1
Global Emerging Markets Equity
15,14 / 5,96*
1
Sector Equity Energy
1
EUR Corporate Bond
14,93
2
Greater China Equity
55,94 / 76,81*
–0,48
1,43 / 20,05*
8,35 / 22,86*
Schroders EXPERT Q3 / 2011
25
MÄRKTE
Der gebeutelte Euro
Azad Zangana, Volkswirt für Europa, und
David Scammell, Leiter europäische
und britische Zinsstrategien
Die Staatsschuldenkrise lastet auf dem Euroraum, und nach Griechenland
werden auch Irland, Portugal, Spanien und Italien zu Sorgenkindern.
D
ie EU-Staats- und -Regierungschefs haben vergangenen Monat
den IWF unter Druck gesetzt,
die fünfte Tranche der Hilfskredite für
Griechenland freizugeben. Dem war jedoch eine dramatische Vertrauensabstimmung für die griechische Regierung und
eine knappe Zustimmung zu einem neuen, strengeren Sparpaket vorausgegangen.
Der IWF fordert weiterhin eine nachhaltige Lösung für Griechenland, aber nun
haben die EU-Staats- und -Regierungschefs etwas Zeit, bevor Griechenland wieder das Geld ausgeht. Und genau hier liegt
das Problem. Die EU-Verantwortlichen
glauben, dass ihre nächste Frist erst in
zwei bis drei Monaten abläuft und sie im
Sommer über die Vorzüge einer Laufzeitverlängerung der griechischen Schuldtitel
oder über die Festlegung von Forderungsverzichten diskutieren können. Die Realität sieht dagegen so aus, dass die Anleger
angesichts des Mangels an Klarheit und
Führung beim Umgang mit der Krise die
Geduld verlieren.
Im Visier der Anleihenwächter
Wir warnen schon seit einiger Zeit, dass
auch Italien und eventuell auch Belgien
ins Visier der Anleihenwächter geraten
könnten. Und zwar dann, wenn Spanien
unter Druck geraten und sich gezwungen
sehen sollte, als viertes Land nach
Portugal, Irland und Griechenland um
Finanzhilfen zu bitten. Die Europäische
Kommission prognostiziert, dass die öffentliche Verschuldung Italiens bis zum
Ende dieses Jahres 120 % des BIP betragen
wird. Für Belgien wird eine Verschuldung
in Höhe von 100 % des BIP vorhergesagt.
Diese immensen ausstehenden Schulden
machen Italien und Belgien anfällig für
nachhaltig steigende Kreditkosten, selbst
wenn sie derzeit so wenig Kredite wie
möglich aufnehmen. Bis jetzt ist die Situation beherrschbar, doch sollten die Renditen in Italien und Spanien über 7 %
steigen, wird es kritisch. Unserer Ansicht
nach könnten die Kosten der Rettungsmaßnahmen für alle oben genannten
Länder mehr als 3 Bio. EUR betragen. Das
könnte das Fass zum Überlaufen bringen.
Es ist dies nicht unser Hauptszenario, aber
eine sehr reale Bedrohung für die derzeitige Zusammensetzung der Währungsunion. Dies sollte Anlass genug für die
europäischen Politiker sein, jetzt nicht
nur in Sachen Griechenland, sondern für
Europa insgesamt Fortschritte zu erzielen.
Unser Hauptszenario lautet weiterhin,
dass die Eurokrise letztlich gelöst wird
und sich die Spreads zwischen Anleihen
aus Kerneuropa und der europäischen Peripherie im Lauf der Zeit verengen werden. Dann kann die EZB weiter ihren
Straffungskurs verfolgen, und die Renditen in Kerneuropa werden anschließend
vom derzeitigen Niveau aus steigen.
Dafür braucht es politisches Engagement,
Wachstum und Vertrauen der Anleger.
Das kurzfristige Problem besteht darin,
dass der Markt alle drei Punkte stark in
Zweifel zieht. Daher ist in den kommenden Monaten mit Volatilität zu rechnen.
Das Wachstum hängt stark von der
globalen Konjunktur ab. Wir sind der
Ansicht, dass wir momentan nur eine
Schwächephase einer verhaltenen globalen Erholung erleben. Die jüngsten Daten
deuten jedoch darauf hin, dass derzeit die
Abwärtsrisiken überwiegen. Vor allem
die US-Wirtschaft scheint anfällig; nächstes Jahr könnten haushaltspolitische
Einschnitte drohen. Wie auch immer das
Ergebnis aussieht, Südeuropa dürfte sich
unterdurchschnittlich entwickeln. Die
jüngsten Untersuchungen zeigen, dass
sich die spanische Wirtschaft trotz der
größeren Belastung durch die Haushaltskonsolidierung und der anhaltenden
Korrekturen am Immobilienmarkt besser
behauptet als die meisten anderen. Die
Nachrichten aus anderen Teilen der Region sind dagegen enttäuschend. Wenn
beim Wachstum die Erwartungen nicht
erfüllt werden, dann werden Länder wie
Schroders EXPERT Q3 / 2011
26
Griechenland scheitern – schon jetzt
kann man sich auch nach den jüngsten
Sparmaßnahmen nur schwer vorstellen,
wie die Ziele für dieses Jahr erreicht werden sollen – und Länder wie Italien werden negative Schlagzeilen machen.
Modellfall Griechenland
Das Engagement der Politik für den
Euro bleibt vorerst intakt, aber die Anleger fürchten zunehmend, dass die Politiker Fehler begehen. Die Diskussion über
eine Umschuldung und die Einbindung
des privaten Sektors wurde schlecht geführt und ist wohl auch unangebracht.
Wir unterstützen die Argumente von
EZB-Präsident Trichet – kein Kreditereignis, keine unfreiwillige Beteiligung
des privaten Sektors. Die Politik scheint
sich nicht bewusst zu sein, welche Gefahren auf dem Pfad der Umschuldung
lauern. Die Art und Weise, wie die Griechenland-Krise gehandhabt wird, liefert
ein Modell für den Rest Europas. Die
Märkte werden die Länder an der europäischen Peripherie bestrafen, wenn die
Politik Fehler macht. Zudem verschlechtert sich das Anlegervertrauen rasant.
Das Problem ist hier nicht nur Griechenland. Portugal und Irland dürften noch
jahrelang weitere Unterstützung benötigen, und Spanien bleibt eindeutig anfällig für einen weiteren Abschwung
des Immobiliensektors und/oder weitere
Verluste der Banken. Unterdessen wird
Italien (das ein geringeres Haushaltsdefizit aufweist) von strukturellen Problemen in der Wirtschaft ausgebremst.
Die Anleger sind mehr und mehr in
zwei Lager gespalten – auf der einen
Seite diejenigen, die hoffen, dass sich
der Euro irgendwie wieder fangen wird,
und auf der anderen Seite diejenigen,
die glauben, dass er in seiner derzeitigen
Ausgestaltung nicht überleben kann.
Je länger die Politiker zaudern, desto
mehr Munition liefern sie der zweiten
Gruppe.
MÄRKTE
Expertprognose und Portfolio1
Schroders
BIP-Wachstum in %
Inflation in %
8
8
7
7
Leitzinsen in %
3,00
2,50
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2,00
1,50
1,00
1
2
0
1
0,50
–1
0,00
–2
0
2010
2011(e)
2012(e)
2010
■ USA
■ Euroraum
2011(e)
■ Japan
2012(e)
2010
■ Schwellenländer
2011(e)
2012(e)
■ Welt
Aktienaufteilung aktuell
Währungen/Ölpreis
Aktuell 12/2011(e) 12/2012(e)
USD/EUR
1,43
1,45
1,40
USD/GBP
1,60
1,68
1,60
JPY/USD
80,9
81,9
90,0
GBP/EUR
0,89
0,86
0,88
Öl (Brent Crude)
105,8
in USD
113,3
110,1
Die Aktienposition von 47,5 % teilt sich wie
folgt auf (+/– im Vergleich zu Expert Q2/2011):
Aktien GB 5,68 %
Aktien USA 21,05 %
Aktien Europa o. GB 14,52 %
Aktien Japan 3,79 %
Aktien Pazifik o. Japan 10,52 %
Aktien Schwellenländer 6,73 %
Aktien weltweit 37,68 %
(–2,11 %)
(+3,72 %)
(+5,59 %)
(–1,39 %)
(–2,43 %)
(–2,70 %)
(–0,73 %)
Veränderung der Vermögensaufteilung seit Mai 2006
100 %
Barmittel
Optionsgebühren
Wandelanleihen
Unternehmensanleihen
Rohstoffe
Infrastruktur
Immobilien
Hochzinsanleihen
Schwellenländeranleihen
Währungen
Absolut Return
Private Equity
Aktien
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
5,9 %
0,4 %
1,0 %
0,0 %
12,7 %
4,2 %
2,0 %
12,6 %
7,0 %
0,0 %
3,8 %
2,9 %
47,5 %
05/11
02/11
11/10
08/10
05/10
02/10
11/09
08/09
05/09
02/09
11/08
05/08
08/08
11/07
02/08
05/07
08/07
11/06
02/07
08/06
05/06
0%
1 Quelle: Schroders, Datastream, IWF. Stand BIP, Inflation, Leitzinsen und Kennzahlen: 30.06.2011. Die Kennzahlen für 2011 (e) und 2012 (e)
beziehen sich auf das Jahresende und sind eine Prognose. Schwellenländer stehen für: Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Estland,
Indien, Indonesien, Kolumbien, Kroatien, Lettland, Litauen, Malaysia, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Südafrika,
Südkorea, Taiwan, Thailand, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Venezuela. Die Asset Allocation (gesamt und Aktien) bezieht sich
auf das Portfolio des Strategic Solutions Schroder Global Diversified Growth Fund und stellt keine Empfehlung oder Beratung dar. Stand: 30.06.2011.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
27
MÄRKTE
Die Märkte im Überblick
Aktien
USA Die Wirtschaftsdaten fi elen
im Vergleich zu den Erwartungen
so stark wie während der Finanzkrise
2008. Die meisten negativen Überraschungen dürften damit bekannt sein
und sich bereits im Aktienmarkt widerspiegeln. Die Fusions- und Übernahmeaktivitäten nehmen wieder zu,
ebenso wie die Investitionen von Unternehmen. Das Sentiment gegenüber
den USA ist verhältnismäßig optimistisch. Die meisten großen Investoren
beabsichtigen, den Markt in den kommenden 12 Monaten überzugewichten.
Europa Im Vergleich mit allen
anderen Märkten der Welt
herrscht hier die größte Unsicherheit.
Die Staatsschulden der Euro-Peripherieländer dürften weiterhin die
Aussichten der Region belasten.
Weitere Leitzinserhöhungen sind
möglich und könnten die Erholung
im Euroraum beeinträchtigen. Das
Sentiment gegenüber dieser Region
ist am wenigsten zuversichtlich.
Schroder ISF European Large Cap
Schroder ISF US Large Cap
Japan Japanische Aktien hinkten
Aktien aus anderen Märkten hinterher, doch das könnte vorbei sein. Die
Daten für die Industrieproduktion sind
trotz der zeitweiligen Unter brechung der
Lieferkette aufgrund des Erdbebens
erheblich stärker gestiegen als erwartet.
Unterstützt durch derartige positive
Daten, können japanische Werte positiv
überraschen. Weil die Leitzinsen in
anderen Regionen gestiegen sind,
könnte auch der Yen wieder schwächer
werden, was den Export und den breiten Aktienmarkt begünstigt. Japanische
Aktien sind sehr günstig bewertet,
sowohl historisch als auch gegenüber
anderen Märkten.
Schroder ISF Japanese Equity Alpha
Schwellenländer Die Region hat aufgrund ihrer strukturellen Vorteile die besten langfristigen Wachstumsaussichten aller Märkte. Allerdings sind diese bereits zum
Teil in den Aktienbewertungen enthalten. Die Geldpolitik wird
sich in der Region voraussichtlich schneller verschärfen als
erwartet, um dem Infl ationsdruck entgegenzutreten und keine
Spekulationsblasen entstehen zu lassen.
Pazifi k (ohne Japan) Länder wie Hongkong,
Singapur und Australien geraten unter den Einfl uss
des Zinser höhungszyklus ihrer Schwellenländer-Nachbarn,
was die Aussichten der Region belastet. Auf der anderen
Seite profi tieren die entwickelten Märkte der Region von
ihrer Bindung an die US-Geldpolitik, die wahrscheinlich
über längere Zeit locker bleiben wird.
Schroder ISF Global Emerging Market Opportunities
Schroder ISF Pacific Equity
Schroders EXPERT Q3 / 2011
28
MÄRKTE
Erwartete Wertentwicklung:
Positiv
Anleihen
Neutral
Negativ
Alternative Investments
Staatsanleihen Zentralbanken wie
die Fed und die Bank of England
werden ihre Leitzinsen wahrscheinlich bis
2012 unverändert belassen. Das Ende
des Anleihenrückkaufprogramms (QE2) in
den USA und die Reihe negativer volkswirtschaftlicher Überraschungen könnte
die Renditen von Staatsanleihen zunehmend unter Druck setzen. Staatsanleihen
aus den USA laufen Gefahr, an Vertrauenswürdigkeit zu verlieren. Insbesondere
dann, wenn sich die US-Regierung und
der Kongress nicht darauf einigen können,
den Verschuldungsrahmen zu erweitern,
oder wenn es einer möglichen Verständigung an Klarheit fehlt. Währenddessen
lastet die Staatsschuldenkrise auf den
Anleihen der Euro-Peripherieländer. Auch
wenn das griechische Parlament umfangreichen Sparmaßnahmen zugestimmt
hat, das eigentliche Problem der Schuldensituation bleibt ungelöst.
Schroder ISF Global Bond
Unternehmensanleihen Trotz der
jüngsten Erhöhung der Risikoaufschläge erscheinen hochwertige Unternehmensanleihen aus Bewertungssicht
noch nicht günstig. Allerdings sind sie
attraktiv gegenüber Geldmarktanlagen.
Schroder ISF Global Corporate Bond
Allokation
Hochzinsanleihen Die Anlageklasse dürfte die Phase ihrer
stärksten Wertentwicklung vorerst hinter
sich haben. Viele Unternehmen beginnen
damit, mehr Anleihen zu begeben, um
von dem noch günstigen Zinsumfeld
zu profi tieren. Der Sektor bleibt jedoch
attraktiv, weil die Investoren weiterhin
nach höherer Rendite suchen.
Schroder ISF Global High Yield
Schwellenländeranleihen Viele
Emittenten von Schwellenländeranleihen haben gesündere Staatsfi nanzen
als die entwickelten Länder. Aus Bewertungssicht erscheinen Schwellenländeranleihen zurzeit eher teuer. Zudem geraten
ihre Renditen aufgrund der hohen Inflation
in den Schwellenländern unter Druck.
Schroder ISF Emerging Europe Debt
Absolute Return
Indexgebundene Anleihen
Höhere Infl ationserwartungen
durch steigende Rohstoffpreise; die
Kerninfl ation sollte davon aber noch
unberührt bleiben. In Großbritannien
dürfte die Infl ationsrate auf über 4 %
steigen und 2012 auch über 4 % bleiben.
Schroder ISF Global Inflation
Linked Bond
Immobilien Das Wachstum im
Euroraum und in Großbritannien
bekommt Gegenwind durch den Sparkurs der Regierungen. Vor allem die
Liquiditätsprobleme der Euro-Peripherieländer werden wahrscheinlich weiter
bestehen bleiben. Aus Bewertungssicht
erscheinen die Immobilien und Immobilienaktien in Europa weitgehend fair
bewertet im Vergleich zu anderen
An lagen. In Großbritannien erscheinen
die realen Renditen etwas weniger
attraktiv, weil die Infl ation erhöht ist.
Schroder ISF Global Property Securities
Rohstoffe Ein Aufleben der weltweiten Konjunktur in der zweiten
Jahreshälfte würde die Rohstoffpreise
steigen lassen, allerdings besteht das Risiko einer harten Landung in den Schwellenländern, was der Nachfrage Grenzen
setzen würde. Mit dem langsamen Nachlassen der Spannungen im Nahen Osten
dürfte sich Öl verbilligen. Wertvolle Metalle, vor allem Gold, sind weiterhin attraktiv,
auch weil das US-Zinsniveau bis 2012
hinein niedrig bleiben sollte. Die Wertentwicklung von Gold könnte auch davon
profitieren, dass Investoren Sicherheit und
einen Inflationsschutz suchen.
Schroder ISF Global Resources Equity
Veränderung zum
2. Quartal 2011
Positive Faktoren
Negative Faktoren
Cash/Geldmarkt- Untergewichten
nahe Anleihen
Unverändert
Liquide, Zinsen stabilisieren
sich, Schutz vor Risiken
Reale Renditen unter Null
Staatsanleihen
Industrieländer
Stark untergewichten
Unverändert
Geringe Renditen auf Kurzläufer,
steile Renditekurven und eingeschränktes Wachstum
Reale Renditen sehr niedrig,
viele Neuemmissionen,
Ausfallrisiken erhöht
Unternehmensanleihen
Neutral
Reduziert von
übergewichten
Suche nach höheren Renditen;
starke Unternehmensbilanzen
Renditen relativ niedrig, zunehmende
Fusionen und Übernahmen
Aktien
Industrieländer
Übergewichten
Unverändert
Starke Unternehmensbilanzen,
hoher Cashflow, zunehmende
Fusionen und Übernahmen
Wachtumsrisiken, Margen durch
steigende Rohstoffpreise unter
Druck
Aktien
Schwellenländer
Neutral
Hochgestuft von
untergewichten
Wachsender Anteil an der
Weltwirtschaft; geldpolitische
Straffung zeigt Wirkung
Überhitzungsrisiko, steigende
Inflation und Zinsen, Spekulationsblase
Rohstoffe
Neutral
Reduziert von
übergewichten
Spannungen im Nahen Osten
Preise auf Rekordhöhe
und Nordafrika, niedrige reale
Zinsen, strukturell hohe Nachfrage
Die Wertungen der beschriebenen Anlageklassen beziehen sich nicht auf bestimmte Fondsportfolios und stellen keine Empfehlung
oder Beratung dar.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
29
S PE Z I A L
SCHRODER ISF GLOBAL DEMOGRAPHIC OPPORTUNITIES
2051
9,3 Mrd. Menschen
2,4 Milliarden
Gründe für einen
größeren Planeten
Ein Anbau ist leider
nicht mehr möglich . . .
2011
6,9 Mrd. Menschen
1999
6 Mrd. Menschen
1960
3 Mrd. Menschen
1800
1 Mrd. Menschen
1000
310 Mio. Menschen
Schroders EXPERT Q3 / 2011
30
2050
2
050
9,, 3 M
9
Mrrd
rd.
en
ns
n
s ch
c h en
en
Me
nsche
S PE Z I A L
„Wirtschaftlich weniger entwickelt“ –
die Schwellenländer aus Sicht eines
globalen Anlegers
In absehbarer Zukunft werden die Entwicklungsländer dreimal so schnell wachsen
wie die Industriestaaten. Mit tief greifenden Folgen für die Entwicklung der Region:
Das Konjunkturwachstum, die Verbrauchernachfrage und die Finanzdienstleistungen
werden dabei betroffen sein. Anleger sollten sich die Möglichkeiten, die sich daraus
ergeben, nicht entgehen lassen.
B
is zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung
um über zwei Milliarden Menschen zunehmen. Das Bevölkerungswachstum wird zu
98 % aus den Schwellenländern stammen. 85 % der
Weltbevölkerung werden dabei in Ländern leben, die
derzeit als „wirtschaftlich weniger entwickelt“ gelten.
So stehen jedem Verbraucher in der westlichen Welt
sechs Verbraucher in Asien, Afrika oder Lateinamerika gegenüber.
Die Schwellenländer im
demografischen Wandel
Doch die Bevölkerung in den Schwellenländern
wächst sehr viel langsamer als früher, da die Geburtenrate überall zurückgeht – von den am stärksten
von Krieg zerrütteten Ländern wie Afghanistan (6,53
Kinder pro Frau) oder Somalia (6,52)1 abgesehen.
Treibende Kraft für das Bevölkerungswachstum ist
hauptsächlich die Lebenserwartung, die in den Entwicklungsländern seit 1950 von 41 auf 65 Jahre gestiegen ist und bis 2050 bei etwa 75 Jahren liegt. In
den Industrieländern hat dieser Wandel zwei Jahrhunderte gedauert. Trotzdem wird die Bevölkerung
in den meisten Schwellenmärkten mehrere Jahrzehnte lang auch weiterhin schneller wachsen als die
in den Industrienationen.
Alterung nicht nur im Westen
Es gibt aber Ausnahmen, Russland zum Beispiel. Hier
begann die Bevölkerung Ende der 1990er zu schwinden und wird bis 2050 um 30 Millionen (über 20 %)
gesunken sein. Noch ungewöhnlicher ist, dass dies
nicht an einer besonders rasant fallenden Geburtenrate liegt, die bereits vor 50 Jahren relativ niedrig war,
sondern an einem beispiellosen Rückgang der durchschnittlichen Lebenserwartung seit den 1960er Jahren.
Bemerkenswert ist auch China: Die Bevölkerung
wächst bereits jetzt langsamer als die vieler Industrieländer (vor allem langsamer als die der USA) und wird
schon ca. 2030 seinen Höchststand erreichen. Ursache
dafür sind wie üblich die steigende Lebenserwartung
und die sinkende Geburtenziffer – doch in diesem Fall
in beispiellosem Ausmaß. Teilweise ausgelöst durch die
1-Kind-Politik, sind die Geburtenziffern von sechs Kindern pro Frau in den 1960ern
auf heute 1,79 Kinder pro Frau
„Eine wachsende erwerbsfähige Bevölgefallen, was nicht ausreicht,
kerung steht in engem Zusammenhang
um die Anzahl der Bevölkemit dem Wachstum des BIP pro Kopf.
rung auf dem jetzigen Stand zu Daraus erklärt sich über ein Viertel des
halten. Währenddessen hat sich Wirtschaftswunders in Ostasien.“
die Lebenserwartung seit 1950
auf heute 73,5 Jahre fast verdoppelt.2 Ein gewaltiger gesellschaftlicher Erfolg – doch
damit wird die Anzahl erwerbsfähiger Chinesen voraussichtlich von 970 Millionen (2010) auf 870 Millionen (2050) sinken (vgl. Abb. 1 und 2). Ähnlich rasant
ist der demografische Wandel in den asiatischen Tigerstaaten Korea, Singapur, Hongkong und Taiwan.
Eine weitere Folge des demografischen Wandels ist
die rapide Alterung, die man allgemein eher mit den
Industriestaaten assoziiert. Bis 2050 werden einige
aufstrebende Länder in Asien und Osteuropa zu den
demografisch ältesten der Welt gehören. China altert
sogar schneller als Japan und wird schon bald einen
höheren Altersabhängigkeitsquotienten als die USA
oder Großbritannien aufweisen.
Doch in den meisten Schwellenmärkten reift die
Bevölkerung eher, als dass sie altert. Die sinkenden
Geburtenziffern führen zunächst dazu, dass es weniger junge wirtschaftlich Abhängige gibt und der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter steigt.
Die Länder gelangen an einen Optimalpunkt, an dem
dieser Anteil sein Maximum erreicht, bevor die rückläufige Kinderzahl durch die steigende Zahl älterer
Menschen aufgewogen wird. Wie die Abbildung 3
zeigt, haben Russland und China diesen Punkt bald 1, 2 Quelle:
überschritten, gefolgt von Lateinamerika, Indien und Welt auf einen Blick.
(wesentlich später) Afrika.
Stand: 2009.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
31
S PE Z I A L
Abb. 11: China 2010 – 970 Mio. Erwerbsfähige
China 2050 – 870 Mio. Erwerbsfähige
Alter
Alter
Ab 2015 schrumpft
die erwerbsfähige
Bevölkerung in China.
Eine Folge
der 1-Kind-Politik.
100+
95–99
90–94
85–89
80–84
75–79
70–74
65–69
60–64
55–59
50–54
45–49
40–44
35–39
30–34
25–29
20–24
15–19
10–14
5–9
0–4
–5 % –4 % –3 % –2 % –1 %
0%
1%
2%
3%
4%
5%
■ Männer
■ Frauen
Wirtschaftliche Auswirkungen
Studien zeigen, dass ein steigender Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter eng mit einem wachsenden Pro-Kopf-BIP korreliert. Daraus erklärt sich
über ein Viertel des Wirtschaftswunders in Ostasien.
Diese „demografische Dividende" ist einer der Gründe, warum die Entwicklungsländer in absehbarer
Zukunft rund dreimal so
schnell wachsen dürften wie
„Demografie ist kein Schicksal. Selbst
die Industriestaaten. In China
die günstigsten demografischen Entwird das Wirtschaftswachswicklungen wandeln sich nicht autotum durch das Ende der Ära
matisch in Wirtschaftswachstum um.“
niedriger Löhne unter Druck
geraten. Doch das Land hat
immer noch die weltweit größte Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und wird weiterhin zu den wachstumsstärksten Volkswirtschaften gehören.
Das Bevölkerungswachstum und der wirtschaftliche Fortschritt werden die Nachfrage nach einigen
Konsumgütern und Dienstleistungen ankurbeln. Mit
zunehmendem Einkommen verlagert sich der Konsum im Allgemeinen von Gütern des täglichen Bedarfs, vor allem Nahrungsmitteln, hin zu Nichtbasisgütern, beispielsweise für Bildung und Freizeit. Auf
Erholung und Kultur entfallen über 10 % der Ausgaben in den Industrienationen, gegenüber 6 % in China, 2 % in Indien und weniger als 1 % in weiten Teilen
Afrikas. Die Gesundheitsausgaben werden ebenfalls
zunehmen, sowohl aufgrund steigender Einkommen
als auch in Folge der rasch wachsenden Zahl älterer
Menschen.
Auch der Finanzdienstleistungssektor wird von der
Bevölkerungsreifung profitieren. Die Zahl der sogenannten „Prime Saver“ (d. h. Sparer zwischen 40 und
65 Jahren, die Kapital aufbauen), dürfte sich in den
Schroders EXPERT Q3 / 2011
32
100+
95–99
90–94
85–89
80–84
75–79
70–74
65–69
60–64
55–59
50–54
45–49
40–44
35–39
30–34
25–29
20–24
15–19
10–14
5–9
0–4
–5 % –4 % –3 % –2 % –1 %
0%
1%
2%
3%
4%
5%
Schwellenländern mehr als verdoppeln und in Afrika
und dem Nahen Osten sogar verdreifachen. Das fördert nicht nur das Einlagenwachstum, wodurch Kreditmittel zur Verfügung stehen, sondern könnte auch
die Nachfrage nach Lebensversicherungen und Investmentfonds ankurbeln – ein Markt, der zurzeit
noch wenig erschlossen ist. Bereits jetzt ist die Sparquote in den Schwellenländern hoch, da es an Sozialversicherung, Krankenversicherung und Altersversorgung mangelt. Daran dürfte sich angesichts der
damit verbundenen Kosten auch wenig ändern. Am
wahrscheinlichsten ist es, dass die Regierungen berufliche oder private Altersversorgungspläne anordnen oder bezuschussen. Davon wiederum werden
wahrscheinlich besonders Lebensversicherer und
Vermögensverwalter profitieren.
Schlussfolgerungen für den Anleger
Angesichts des überlegenen Wachstumsausblicks
und demografischen Profils der Schwellenländer
könnte man versucht sein, den Anlegern hohe Wetten auf diese Märkte nahezulegen. Doch es gibt einige
wichtige Punkte, die es zu bedenken gilt.
Erstens gibt es weltweit rund 150 Schwellen- und
Entwicklungsländer – alle mit einem eigenen demografischen und wirtschaftlichen Profil. In einigen
Schwellenländern wird die Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten rapide altern und schwinden.
Hingegen haben einige Industriestaaten, vor allem
die USA, bessere Aussichten aufgrund hoher Einwanderungszahlen oder besserer Geburtenraten.
Zweitens ist Demografie kein Schicksal. Selbst die
günstigsten demografischen Entwicklungen wandeln
sich nicht automatisch in Wirtschaftswachstum um.
Die Fähigkeit einzelner Länder, die demografische
S PE Z I A L
Abb. 2: Geburtenrate, Bevölkerungswachstum in China
Abb. 3: Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter
in %
in %
7
2,5
6
2
5
1,5
4
65
1
3
60
0,5
2
0
1
–0,5
0
75
70
■ Bevölkerungswachstum pro Jahr (linke Skala)
■ Geburtenrate (rechte Skala)
3 Quelle für alle
Abbildungen: UN
World Population
Prospects, 2008
Revision.
■ Brasilien
■ China
Dividende zu realisieren, hängt von vielen Faktoren
ab, wie zum Beispiel dem Einkommen, der Bildung
und der Regierungspolitik. Das bedeutet, dass einige
Schwellenländer Mühe haben werden, ihre demografischen Vorteile zu nutzen: Die aktuellen Ereignisse
im Nahen Osten zeigen, dass eine wertvolle demografische Dividende schnell zu einem unberechenbaren
Jugendüberschuss werden kann.
Drittens ist es infolge der Globalisierung für die
Titelwahl weniger wichtig, zwischen Entwicklungsund Schwellenmärkten zu unterscheiden. Der demografische Wandel wirkt sich weltweit auf Konsum
und auf Geschäftsmöglichkeiten aus. Anlageentscheidungen sollten sich eher auf Fundamentaldaten als auf das Land des Firmensitzes stützen.
Man darf nicht vergessen, dass viele Schwellenländer an mangelnder Transparenz, zweifelhaften
Grundsätzen in der Unternehmensführung sowie
■ Indien
■ Russland
2050
2045
2040
2035
2030
2025
2020
2015
2010
50
2005
55
2000
1950
1955
1960
1965
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
2020
2025
2030
2035
2040
2045
3
■ USA
■ Afrika
■ Westeuropa
geringem Anlegerschutz leiden und zum Teil schwer
zugänglich sind.
Wir empfehlen, sich die Schwellenmärkte mit einer
Kombination aus erstklassigen lokalen Firmen und
in Industrieländern ansässigen Unternehmen mit
beträchtlichem Schwellenländerengagement zu erschließen. Auch wenn ausländische Marken im Moment in Schwellenmärkten als erstrebenswert gelten,
wird sich die globale Markenhierarchie unseres Erachtens im Laufe der Zeit ändern. Wir bevorzugen
Unternehmen, die in der Lage sind, ihr Geschäftsmodell der sich ändernden globalen Nachfrage anzupassen, und sich so ihren Wettbewerbsvorteil gegenüber aufstrebenden lokalen Marken bewahren.
Jürgen Lanzer, Fondsmanager
des Schroder ISF Global
Demographic Opportunities
Buchempfehlungen zum demografischen Wandel
■
Das Methusalem-Komplott
von Frank Schirrmacher (2004)
■
Herausforderung demografi scher Wandel
von Bernhard Frevel (Hrsg.) (2004)
■
Boom, Bust & Echo 2000: Profi ting from the
Demographic Shift in the New Millenium von
David Foot, Daniel Stoffman, Brian Gable (2000)
■
Die schrumpfende Weltmacht. Die demografi sche Zukunft Russlands und der anderen
post-sowjetischen Staaten von Stephan Sievert,
Sergei Sacharow, Reiner Klingholz (2011)
Diese Studie ist im Internet kostenfrei zu beziehen
unter: www.berlin-institut.org, Publikationen/Studien
(Link: http://www.berlin-institut.org/fileadmin/
user_upload/Russland/Russland_d_online.pdf)
■
Die demografi sche Zukunft von Europa.
Wie sich die Regionen verändern von Steffen
Kröhnert, Iris Hoßmann, Reiner Klingholz (2008)
Eine Kurzfassung der Studie ist im Internet kostenfrei zu beziehen unter: www.berlin-institut.org,
Publikationen/Studien (Link: http://www.berlininstitut.org/fileadmin/user_upload/Europa/Kurz_
Europa_d_Map.pdf)
Schroders EXPERT Q3 / 2011
33
S PE Z I A L
SCHRODER ISF GLOBAL DEMOGRAPHIC OPPORTUNITIES
Nachwuchsschwaches
Europa
Stören Sie lärmende Kinder?
Das sollte es nicht!
4,80
3,27
Kenia
Jordanien
2,55
2,54
Venezuela
Indien
S
2,1 Kinder pro Frau sind nötig, um die Bevölkerung von heute zu erhalten.
T
Frankreich
England
1,97
1,83
Schroders EXPERT Q3 / 2011
34
Italien
Deutschland
1,38
1,36
S PE Z I A L
Aktives und passives Management
Wie Feuer und Wasser –
oder eine perfekte Kombination?
Unvereinbare Elemente wie Feuer und Wasser zu vereinen, damit beschäftigten sich die
Alchemisten vor rund 500 Jahren. Aktives und passives Management stehen sich landläufig ähnlich unvereinbar gegenüber wie die beiden zentralen Elemente Feuer und
Wasser. Lassen sie sich vereinen? Ein Zwischenruf von Alan Brown, CIO von Schroders.
D
ie Diskussion, ob aktives oder passives Management vorzuziehen ist, erweist sich oft
als unproduktiv. Zumal es sich für beide
Lager um eine echte Glaubensfrage handelt. Aber –
vielleicht, vielleicht – sind wir der Lösung dieses
Problems nun einen Schritt näher gekommen. Derzeit ist am Fondsmarkt ein klarer Trend hin zu
einem zweipoligen Ansatz bei der Managerauswahl
zu beobachten. Passive Prinzipien werden mit Strategien kombiniert, die auf ein hohes Alpha setzen und
sich üblicherweise nicht an einer Benchmark orientieren. Dies erfolgt zulasten stärker zentrierter Kernstrategien.
Investiert man wie ein
passiver Manager in ein
nach Marktkapitalisierung gewichtetes Indexprodukt, wird
man im Nachhinein zwangsläufig folgendes feststellen
müssen: Teure Titel sind übergewichtet, günstige dagegen
untergewichtet. Passive Manager lassen sich darauf ein, weil
sie nicht davon überzeugt
sind, die teuren von den günstigen Werten im Vorhinein
unterscheiden zu können,
oder zumindest nicht sicher
genug, um trotz höherer
Kosten ein Plus zu erzielen.
Aktive Manager sind indes vom Gegenteil überzeugt: Sie glauben, die günstigen von den teuren
Titeln unterscheiden zu können. Möglicherweise
entschließen sich Fondseigentümer auch für eine
Kombination beider Managementstile. Nicht infolge
einer tieferen Überzeugung, sondern lediglich aus
dem praktischen Grund, dass sie ihr aktives Risikobudget auf die ineffizienteren Marktsegmente konzentrieren möchten, in denen sie das Beste aus ihrem
Kapital herausholen können.
Wie aber gehen Kernmanager vor? Hier vermischen sich beide Glaubenssysteme, allerdings nicht
eben systematisch. Indem sie risikoarme Strategien
verfolgen, setzen Manager wieder auf die indexorientierte Passiv-Methode, mit der teure Titel übergewichtet und günstige untergewichtet werden. Dies
steht jedoch im Widerspruch zur These dieser Manager, zwischen den teuren und den günstigen Werten
unterscheiden zu können.
Eine Polarisierung der Strategien im Sinne eines
reinen passiven oder aktiven Managements und zulasten von Kernstrategien ist möglicherweise der beste
Weg, um die beiden gegensätzlichen Anlagestile in einem Portfolio miteinander zu verbinden.
Nebenbei: In den vergangenen
dreißig Jahren hat sich die Branche zunehmend spezialisiert:
Eine Fondsgesellschaft liefert
verschiedene Produkte, die ihren
Kunden bzw. Beratern als
Bausteine für eine gewünschte
Gesamtlösung dienen sollen.
Dies zog eine Reihe eher unerwünschter Konsequenzen nach
sich, darunter relativ unflexible
Strukturen bei der Asset-Allokation und vergleichsweise hohe
Fondsmanagementkosten. Eine
weitere Auswirkung ist, dass sich viele Fondsmanager
stärker auf den relativen Wert ihrer Investments gegenüber einem Vergleichsindex konzentriert haben, anstatt auf den inneren Wert ihrer Anlagen. Angesichts
der dramatischen Veränderungen der Märkte und der
Risikoprämien im letzten Jahrzehnt ist aber ein
breiterer Blickwinkel gefordert. Die zunehmende Popularität des „neuen ausgewogenen“ Anlagekonzepts
könnte eine logische Folge dieser Entwicklung sein.
Alan Brown, Chief Investment Officer
Schroders EXPERT Q3 / 2011
35
Ziel der Alchemie
ist die Verbindung
der eigentlich
unvereinbaren
Elemente Feuer
und Wasser. Die
Verschmelzung
der Gegensätze
im Sinne einer
Wandlung vom
Niederen zum
Höheren entspricht der Suche
nach tiefster
Weisheit, bei
Gelingen ist das
Ergebnis der Stein
der Weisen. Vielleicht ergibt sich
aus der Verbindung von aktivem
und passivem
Management
eine perfekte
Kombination für
Investoren.
S PE Z I A L
Massimo Tosato, Executive Vice Chairman
man von Schroders,
zu den Ergebnissen: „Der globale Wirtschaftsaufschwung
chaftsaufschwung wird
2011 durch verschiedene Faktoren gebremst,
remst, und die Anlageaussichten bleiben sehr ungewiss. Unsere
ere Untersuchungen
zeigen einen überraschenden Widerspruch
uch zwischen der
Anlegerstimmung vermögender Privatanleger
nleger und ihren Investitionsvorhaben. Die Ergebnisse bestätigen
gen jedoch eindeutig,
dass Anleger nach Gelegenheiten suchen,
en, um am Wachstumspotenzial von Ländern wie China teilzuhaben.
eilzuhaben. Der Diversifizierung kommt nach der weltweiten Kreditkrise weiterhin
große Bedeutung zu. Anleger setzen daher
her auf globale Aktien,
um von verschiedenen Erholungstrends zu profitieren.“
Wie ist die Stimmung?
I
1 Die Anleger wurden gebeten, aus insgesamt 20 Kategorien die fünf Anlageklassen
mit den besten Wachstumsaussichten über
zwölf Monate auszuwählen. 2 Die Anleger
wurden gebeten, verschiedene Regionen
anhand ihres Anlagerisikos einzustufen.
3 Die Anleger wurden gebeten, aus insgesamt acht Kategorien die drei Regionen
mit den besten Wachstumsaussichten über
zwölf Monate auszuwählen.
m Mai 2011 befragte Schroders vermögende Privatanleger aus 10 europäischen Ländern, zu ihrer Vermögensaufteilung und wo sie die höchsten
Wachstumsaussichten sehen. Das Ziel der
Umfrage war, ein Bild der Anlegerstimmung in Europa zu gewinnen. 52 % der
Befragten gaben an, dass chinesische Aktien ihrer Ansicht nach in den nächsten
zwölf Monaten das größte Wachstumspotenzial bieten werden. Auf den Plätzen
folgen globale Aktien (45 %), europäische
Aktien (42 %), Gold (39 %) und Rohstoffe
(34 %).1 Aus der Umfrage wurde zudem
ersichtlich, dass die Anleger ganz klar ihr
eigenes Land bevorzugen und dort auch
das geringste Risiko sehen: 44 % der Befragten stuften ihren Heimatmarkt als risikoärmste Region ein, während 29 %
bzw. 21 % das geringste Risiko in Westeuropa und Asien sahen. Dagegen nannten
61 % Afrika als die riskanteste Region,
gefolgt vom Nahen Osten mit 54 %.2
Schroders EXPERT Q3 / 2011
36
Aktuelle Allokation und Wachstumserwartungen weichen voneinander ab
Die Umfrage, an der 2.200 vermögende
Privatanleger aus zehn europäischen
Ländern teilnahmen, zeigte darüber hinaus, dass die Investitionsvorhaben der
Befragten ihren aktuellen Risikoeinschätzungen und ihrer Beurteilung der
Anlageklassen widersprechen könnten 3.
79 % aller Umfrageteilnehmer waren
zum Zeitpunkt der Erhebung in ihrem
Heimatland investiert, aber nur 33 %
glaubten, dass ihr Land die besten
Wachstumsperspektiven für die nächsten
zwölf Monate bietet. Insbesondere verfügten 95 % bzw. 84 % der britischen und
spanischen Teilnehmer über ein Engagement in ihrem Heimatmarkt, während
nur etwa 25 % im eigenen Land die besten Wachstumsaussichten für die nächsten zwölf Monate sahen.
S PE Z I A L
Wachstumsaussichten
Antworten aus
Rang 1 –
Wachstumsaussichten
über 12 Monate
Rang 2 –
Wachstumsaussichten
über 12 Monate
Österreich
Immobilien
Gold
Belgien
Globale Aktien
Chinesische Aktien
Frankreich
Immobilien
Globale Aktien
Deutschland
Rohstoffe
Europäische Aktien
Italien
Chinesische Aktien
Globale Aktien
Niederlande
Chinesische Aktien
Globale Aktien
Spanien
Chinesische Aktien
Europäische Aktien
Schweden
Chinesische Aktien
Schwellenländeraktien
Schweiz
Chinesische Aktien
Globale Aktien
Großbritannien
Chinesische Aktien
Gold
Aktuelle Allokation
nach Regionen (in %)
Anteil der Befragten,
die hier das höchste
Wachstum über
12 Monate erwarten
Chinesische Aktien liegen in der
Anlegergunst weit vorne – doch wo
die höchsten Wachstums aussichten
gesehen werden, variiert von Land
zu Land.
Aktuelle Allokation
Region
Heimatland
79 %
33 %
Westeuropa
38 %
12 %
Asien-Pazifik
24 %
28 %
Nordamerika
22 %
5%
Mittel- und Osteuropa
14 %
7%
Lateinamerika
12 %
7%
Afrika
10 %
6%
8%
3%
Nahost
− Ähnlich investierten 38 % bzw. 22 % der
Befragten in Westeuropa und Nordamerika, aber nur 12 % bzw. 5 % waren
der Ansicht, dass diese Regionen in den
kommenden zwölf Monaten die attraktivsten Wachstumsaussichten bieten
würden.
− Die Wachstumserwartungen für Asien
dürften sich in den nächsten zwölf
Monaten voraussichtlich kaum verändern, obwohl die Anleger chinesischen
Aktien die besten Wachstumsperspektiven einräumen und Asien als eine
der risikoärmsten Anlageregionen betrachten.
Erhebungsmethode:
Die paneuropäische Anlegerumfrage von
Schroders wurde von FTI im Rahmen einer Online-Befragung im Mai 2011
durchgeführt. Befragt wurden 2.200 vermögende Privatanleger ab 18 Jahren mit
einem investierbaren Vermögen von mindestens 30.000 GBP (50.000 EUR/50.000
CHF/300.000 SEK). Die Umfrage wurde
mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die Anlegerstimmung von vermögenden Privatpersonen aus zehn europäischen Ländern
zu analysieren: Belgien, Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Italien, den
Niederlanden, Österreich, Schweden, der
Schweiz und Spanien.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
37
Viele Anleger sind stark in ihrem
jeweiligen Heimatland investiert, was
nicht heißt, dass damit auch die
höchsten Wachstumserwartungen
verbunden sind.
VERMISCHTES
„It’s all greek to me“
oder wie aus Wimbledon beinahe
nichts geworden wäre
Foto: iStockphoto
Erdbeeren mit Sahne ist die
traditionelle Zwischenmahlzeit in
Wimbledon. Sie erleichtert es dem
Publikum, die nicht selten durch
Regenschauer erzwungenen Spielpausen mit Gleichmut zu ertragen.
W
imbledon ist der Inbegriff des
Rasentennis. Und doch wäre
diese Erfolgsgeschichte beinahe ungeschrieben geblieben – wegen eines
Namens. Nannte doch der Erfinder, Major
Walter Clopton Wingfield, seine neue
Sportart zunächst „Sphairistike“ (griech.:
Ballspiel). Unter diesem Namen ließ er
1874 den Sport patentieren, der wesentliche Elemente aus älteren Spielen übernahm: das Netz von Badminton, den
Ball von Fives, und die Zählweise von
Racquets (beides eine Art Vorläufer von
Squash).
Doch würden wir heute die „Wimbledon Sphairistike Championships“ sehen,
wenn doch nur Spieler, Reporter und
das Publikum mit humanistischer Bildung das Wort überhaupt aussprechen
könnten? Dann doch lieber Fußball . . .
Auch die wirtschaftlichen Folgen wären
dramatisch: Der All England Lawn Tennis
Schroders EXPERT Q3 / 2011
38
and Croquet Club hätte 1877 wahrscheinlich nicht sein erstes Turnier in Wimbledon abhalten können, um für 10 Pfund
eine neue Rasenwalze zu finanzieren.
Tonnen von Erdbeeren mit Sahne
blieben unverzehrt, zahllose Rackets John
McEnroes wären nie zertrümmert und
aus Bumm-Bumm-Becker wäre vielleicht
nie die erfolgreiche Werbefigur von heute
geworden – alles wegen des Zungenbrechers „Sphairistike“.
Aber Major Wingfield nannte seinen
Sport auch „lawn tennis“, um es vom noch
viel älteren „court tennis“ zu unterscheiden, das sich bereits im 13. Jahrhundert in Nordfrankreich entwickelt hatte.
So war es schon besser: Den Namen einfach halten – das Drumherum schön
kompliziert, etwas altmodisch und vornehm. Und darin macht Wimbledon so
schnell keiner was vor. Sphairistike hin,
Tennis her.
VERMISCHTES
Foto: gettyimages
Gut behütet
In Ascot geht es darum, zu sehen und gesehen zu werden,
um den schönsten Hut und – ach ja – um Pferde.
G
enau 20 Furlong, diese Distanz
müssen die Pferde in höchster
Geschwindigkeit überwinden,
bevor das Schnellste von ihnen – und
sein Jockey natürlich – mit dem Ascot
Gold Cup ausgezeichnet wird. Und das
schon seit 300 Jahren. Das erste Rennen
auf dem Ascot Racecourse in Ascot in
der Grafschaft Berkshire westlich von
London fand am 11. August 1711 statt;
die damalige Königin Anne hatte das
Rennen ins Leben gerufen. Seither hat
das Königshaus einen ausgeprägten Sinn
für Tradition bewiesen: Die königliche
Familie eröffnet jeden Tag der RoyalAscot-Rennwoche, indem sie sich im
offenen Landauer vom nahegelegenen
Windsor nach Ascot kutschieren lässt.
Die Rennwoche, die jedes Jahr Mitte Juni
in Ascot stattfindet, steht bis heute unter
der Obhut des Königshauses.
Blumen, Federn und Tüll
Der Ascot Gold Cup gilt als eines der hochklassigsten und bedeutendsten Galopprennen Englands. Berühmt sind die Rennen
von Ascot allerdings nicht so sehr wegen
der Pferde, sondern wegen der Hüte. Genauer: Wegen der Hüte, die die Damen der
Gesellschaft am dritten Tag, dem „Ladies
day“ der Royal-Ascot-Rennwoche tragen.
Denn Ascot, das ist vor allem ein gesellschaftliches Ereignis allerersten Ranges für
den Adel und die Reichen des Vereinigten
Königreiches. Wobei das schlichte Wort
„Hut“ den extravaganten Kreationen nur
soweit gerecht wird wie das einfache Wort
„Bild“ für die Mona Lisa. Was da nicht alles
Schroders EXPERT Q3 / 2011
39
das anmutige Haupt einer Dame schmücken kann: eine luftige Kombination aus
rund 20 über einen halben Meter langen
pinkfarbenen Federn und ein paar Perlen.
Oder ein kranzförmiges Gebinde aus
Rosen, Ranunkeln und Margeriten, dessen
Durchmesser einem Bullauge eines mittelgroßen Passagierschiffes Ehre machen
würde, modisch schräg getragen. Etwa
30 wagemutig drapierte Ringe in Rot
und Schwarz, die in allen Richtungen
davonstreben. Oder Pfauen, Papageien,
Schachbretter, Käseplatten, Eiswaffeln,
Flamingos und schwarze Schwäne aus
Stoff. Oder Topfartiges mit Krempe und
floralem Band oder weit ausladende
Schlapphüte mit Aufschlag und Ziernadel.
Und wer sagt, die Dame von Welt ging
nicht mit der Zeit, der irrt: Eine Kreation
aus grünem Tüll sowie grünen und weißen
Federn umrahmte einen – wiederum
schick angeschrägt getragenen – iPad.
Die Kleiderordnung für Ascot geht übrigens auf George Bryan „Beau“ Brummell
zurück, den ersten „Dandy“ und berühmten Schwerenöter der besseren Londoner Gesellschaft um 1800. Er war ein
Freund des späteren Königs George IV.
Bevorzugt trug er elegante Kleidung,
schöne Halstücher und empfahl, feine
Lederstiefel mit Champagner zu polieren.
Respektabel die Damen,
grau die Herren
Brummell schrieb den Herren für
Ascot einen festlichen, möglichst „ascot“grauen Tagesanzug vor: gestreifte Hose,
Cutaway und Zylinder. Den Damen legte
Brummell respektable Kleidung ans
Herz – und natürlich einen Hut. An dieser
Kleiderordnung hat sich bis heute kaum
etwas geändert, und wer sich nicht daran
hält, wird möglicherweise gar nicht erst
auf den Turf gelassen. Allerdings ist die
Damenmode heute etwas freizügiger als
zu Zeiten Brummells, und so zeigte sich
die eine oder andere Dame trotz der Klei-
derordnung schulterfrei. Die staatliche
Rundfunkanstalt BBC sah sich deswegen
veranlasst zu kommentieren, dass „Ascot
auch nicht mehr das ist, was es mal war“
und sich nun auch „zunehmender Beliebtheit bei einer weniger vornehmen
Gattung von Liebhabern der Pferderennen“ erfreuen würde. Womit wohl gemeint ist, dass Ascot inzwischen auch bei
C-Promis und Adabeis angekommen sei,
trotz eines Eintrittspreises von 340 Pfund.
Viel nackte Haut und Männer mit Tätowierungen, dies sei „respektlos – gegenüber der Queen und den Pferden“, so der
BBC-Kommentar.
Ascot macht hungrig
Immerhin, der Appetit des Publikums, ob
vornehm oder nicht, ist Jahr für Jahr beachtlich: Rund sieben Tonnen Lachs und
fünf Tonnen Erdbeeren werden verspeist
und mit rund 150.000 Flaschen Champagner, 100.000 Flaschen Wein und 14.000
Flaschen Pimm’s (gewürzter Gin) heruntergespült. Ob es am reichlich konsu-
Schroders EXPERT Q3 / 2011
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Foto: iStockphoto
Foto: iStockphoto
VERMISCHTES
mierten Alkohol lag oder vielleicht am
absinkenden gesellschaftlichen Niveau
oder aber vielleicht auch an einem Disput
über die Kopfbedeckung einer anwesenden Dame – zwei Gentlemen in Cutaway und Krawatte wurden dieses Jahr
handgreiflich, ausgerechnet am „Ladies
day“. Die Fäuste flogen in der Champagner-Bar, und erst einigen herbeieilenden Musikern des Militärorchesters
gelang es, die Streithähne zu trennen.
Ein Furlong steht übrigens für eine Furchenlänge und entspricht 201,168 Metern. Ein „Acre“ entspricht einer Fläche
von einem Furlong im Quadrat, und das
ist in etwa die Fläche, die ein Ochsengespann am Tag pflügen konnte. Warum
nun aber die Pferde in ihrem Rennen
exakt das 20-Fache einer Distanz überwinden müssen, die eigentlich der Arbeit
eines anderen Huftiers zugedacht war, das
wird wohl ein gut behütetes britisches
Geheimnis bleiben. Denn man hätte
das ja auch in Meilen ausdrücken können:
20 Furlong sind genau 2,5 Meilen.
S C H R O D E R S
M U L T I - A S S E T - F O N D S
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STS steht für Strategic Solutions. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zwingender Hinweis auf den zukünftigen Wertverlauf und der investierte Betrag kann den Rückzahlungsbetrag
überschreiten. Es wird auf das nicht auszuschließende Risiko von Kurs- und Währungsverlusten hingewiesen. Zeichnungen für Anteile des Fonds können nur auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospektes und des letzten geprüften Jahresberichtes sowie des darauf folgenden ungeprüften Halbjahresberichtes, sofern veröffentlicht, vorgenommen werden.
VERMISCHTES
Die Barkentine
„Thalassa“ am
Liegeplatz.
Das Feuerwerk
über dem Hafen.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
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VERMISCHTES
Hamburger Hafengeburtstag
und Elbe-Törn mit Schroders
Der Ausblick
vom Penthouse
„Elb-Panorama“
in 100 Metern
Höhe über den
Landungsbrücken.
(links oben).
Blick von der
„Thalassa“ auf
die Großsegler
„Dar Mlodziezy“
und Kruzenstern“
vor den Landungsbrücken
(rechts oben).
U
ngezählte Aktionen auf dem Wasser, an
Land und in der Luft lockten im Mai rund
1,5 Millionen gut gelaunte Besucher an
die Elbe zum 822. Hamburger Hafengeburtstag –
und Schroders war dieses Jahr mit über 200 Gästen
dabei.
Das sommerliche Wetter und die mehr als 330
Schiffe sorgten für eine dem Hafen angemessene
Geburtstagsatmosphäre. Die Segler „Morgenster“,
eine zweimastige Brigg, und die Barkentine
„Thalassa“, ein Dreimaster, hießen alle am Nachmittag willkommen für einen Törn über die Elbe.
Bei der zweistündigen Fahrt konnte man den ganzen
Trubel an den Landungsbrücken gelassen an sich
vorüberziehen lassen und außerdem das einzigartige Schlepperballett aus der Nähe erleben.
Am Abend bot das Penthouse Elb-Panorama
vom 25. Stock aus einen 360°-Blick über die Hansestadt. Dort lag den Gästen nicht nur der Hafen,
sondern fast schon ganz Hamburg zu Füßen. Auch
dem Feuerwerk, das zur Feier des Hafengeburtstags
mit Musik untermalt war, konnte auf der Dachterrasse des Elb-Panoramas in rund 100 Metern
Höhe über den Landungsbrücken „auf Augenhöhe“
begegnet werden.
Ein Dankeschön geht an alle Gäste, die an diesem
einmaligen Tag mit Schroders in Hamburg gefeiert
haben!
Schroders EXPERT Q3 / 2011
43
Die Dachterrasse
des Elb-Panoramas.
VERMISCHTES
Expert
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Ihren Kontaktdaten bitte bis zum 31. August 20111
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kommenden Expert-Ausgabe. Wir wünschen
viel Spaß beim Rätseln und drücken Ihnen die
Daumen.
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Stichwort: Expert-Kreuzworträtsel
Teilnahmebedingungen: Es gewinnt der oder die Einsender(in) mit dem richtigen Lösungswort. Bei mehr
als einer richtigen Einsendung entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von
Schroders und deren Angehörige sind von der Teilnahme
eilnahme ausgeschlossen. Der oder die Gewinner(in) wird
schriftlich benachrichtigt.
Verkaufsprospekte: Der Schroders Expert stellt Informationsmaterial nach § 31 Abs. 2 Satz 4 Nr. 2 WpHG dar. Seine Adressaten sind
aussließlich professionelle Kunden von Schroders. Der Schorders Expert dient nicht zur Weitergabe an private Anleger. „Schroders
Expert“ stellt kein Angebot und keine Aufforderung dar, Anteile am Schroder International Selection Fund (der „Gesellschaft“) oder an
anderen möglicherweise erwähnten Fonds zu zeichnen. Keine Angabe sollte als Empfehlung ausgelegt werden. Die Zeichnung von
Anteilen an der Gesellschaft kann nur auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts und des letzten geprüften Jahresberichts (sowie
des darauf folgenden ungeprüften Halbjahresberichts, sofern veröffentlicht) erfolgen. Weitere fonds spezifi sche Informationen können dem
aktuellen ausführlichen sowie dem vereinfachten Verkaufsprospekt entnommen werden, die kostenlos und in Papierform bei den Zahlund Informationsstellen in Deutschland (UBS Deutschland AG, OpernTurm, Bockenheimer Landstraße 2–4, 60306 Frankfurt am Main,
sowie Schroder Investment Management GmbH, Taunustor 2, 60311 Frankfurt am Main [nur Informationsstelle]) und Österreich (Raiffeisen
Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien, Österreich) erhältlich sind. Risikohinweis: Investitionen in die
Gesellschaften sind mit Risiken verbunden, die in den Verkaufsprospekten ausführlicher beschrieben werden. Die in der Vergangenheit
erzielte Performance gilt nicht als zuverlässiger Hinweis auf künftige Ergebnisse. Anteilspreise und das daraus resultierende Einkommen
können sowohl steigen als auch fallen; Anleger erhalten eventuell den investierten Betrag nicht zurück. Quellenhinweis: Schroders hat in
diesem Magazin seine Ansichten und Marktmeinungen wiedergegeben, und diese können sich jederzeit ändern. Die Informationen in
diesem Dokument stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten. Für etwaige Fehler oder Unvollständigkeiten übernimmt Schroders
keine Gewähr. Die namentlich gekennzeichneten Artikel stammen von den genannten Autoren und stellen nicht notwendigerweise die
in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders ausgedrückten oder angeführten Ansichten dar. Externe Daten sind
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Impressum
Herausgeber:
Redaktion:
Redaktionsschluss:
Grafik:
Bildnachweis:
Schroder Investment Management GmbH, Taunustor 2, 60311 Frankfurt am Main
Andreas Weichert
11. Juli 2011
A. Punkt, Darmstadt
Schroders, soweit nicht anders angegeben.
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Waagerecht: 1 nicht kostbar 7 Fluss zur Donau 9 Niedergang; Weg hinunter
15 bevölkerungsreichster Staat der Erde 19 zum Nennwert (Bankwesen)
20 Das Risiko wird besser gestreut, wenn sie niedrig oder negativ ist.
22 Gebetsschlusswort 24 persönliches Fürwort 25 Bevölkerungswissenschaft 26 engl.-amerik. Frauenkurzname 27 weltweit 28 das Ich (lateinisch)
31 griechischer Hirtengott 32 Mostert, Mostrich 33 Abkürzung für Mister
34 Pflanzenzuchtbetrieb 38 Übervorteilung im Preis 39 Baumteil 40 zu keiner Zeit 41 Sportruderboot 44 öffentliche Anhörung (englisch) 45 weiter,
kragenloser Mantelumhang der Araber 46 Demografie-Fondsmanager
50 kleines Jazz- oder Tanzmusik-Ensemble 54 abgeschaltet, nicht an
56 Zahl, Ziffer 57 beständig, gleichbleibend 58 amerikanischer Erfinder
(Thomas Alva) 60 Hühnerprodukt 61 Sehhilfe 63 Rast; Unterbrechung
64 Aussehen, Fluidum (franz.) 65 abstimmen, in Einklang bringen 69 Verschluss, Briefverschluss 70 stehendes Binnengewässer 72 orientalischer
Herrschertitel 74 Zahlstelle 75 Ansage auf Kontra (Skat) 76 Abk. für
US-Notenbank 79 Verliererin bei einem Wettkampf 83 westafrikanischer
Binnenstaat 85 Behälter aus Papier oder Plastik 87 Steigerung, Zunahme
90 kleines Nagetier 92 kleines Lasttier 94 Raubfisch 95 deutscher Komponist (Werner) 99 chinesische Währungseinheit 101 englisch: Auto
102 schwierige Situation (ugs.) 103 Kürzel für vier der dynamischsten
Schwellenländer 104 Einheitenzeichen für Hektar 105 harzreiches, leicht
brennbares Kiefernholz 106 der Prozess der Vermittlung der Lesefähigkeit
112 ein Marder 113 Einfall, Gedanke 114 Vorsilbe: drei 115 gefrorenes
Wasser 116 feierliches Gedicht 117 Wüstenei 118 abgegrenzter Teil des
Gartens 119 Lebenshauch 120 Greifvogelnest 121 brasilianische Fußballlegende 122 Operette von Richard Genée
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Senkrecht: 1 Handelsgut 2 griechische Vorsilbe: auf, über 3 Rollkörper
4 Alternative zum Treppensteigen 5 Hauptstadt von Peru 6 Strudelwirkung
7 sich täuschen 8 Verwandter 9 Unterhaltsbeiträge 10 Landraubtier
11 Bezeichnung für eine konjunkturelle Phase 12 Frauenkurzname 13 elektrisch geladenes Teilchen 14 schmal; begrenzt 16 hoher Ball beim Fußball
17 Vorname der Rocksängerin Deter 18 brav; höflich 20 Verbrauch
21 indisch: Fürstin, Königin 22 demografische Bevölkerungsstruktur
23 Staat mit der höchsten Bevölkerungsdichte 24 nordischer Hirsch, Elch
29 Zahl der jährlichen Geburten pro 1000 Einwohner 30 Großvater
32 Handdruckgerät 35 metallhaltiges Mineral 36 europäischer Strom
37 in Zahlung gegebener Wechsel 38 linker Nebenfluss der Donau 42 französisch: Insel 43 Tatkraft, Spannkraft 46 Frauenkosename 47 Währungseinheit in Brasilien 48 fein zerbröckelte Kohle 49 Rauchfang, Schornstein
51 englisch: auf; an 52 durchtriebene Person (ugs.) 53 ausgenommen, frei
von 55 Abkürzung für Schroder International Selection Fund 59 arabisches
Segelschiff 62 Abkürzung für Erdgeschoss 66 Teilchen eines Unternehmens 67 weibliches Haustier 68 langschwänziger Papagei 71 lateinisch,
französisch: und 72 großes Gewässer 73 gelblich braune Erdart 77 Gefäß
mit Henkel 78 besitzanzeigendes Fürwort (2. Person Singular) 80 Sinnbild;
Kennzeichen 81 Hauptstadt Taiwans 82 das Aufziehen von Tieren
84 Schienenstränge 86 Abkürzung für et cetera 88 kleinere Glaubensgemeinschaft 89 Güte, Nachsicht 91 Fluss zur Mosel 93 eine Art Tontaubenschießen 95 spanischer Fluss 96 eine Farbe 97 heranwachsender
Mensch 98 Abkürzung für World Health Organization 100 Metallbolzen
107 Verhältniswort 108 englisch: Trinkgeld 109 römischer Sonnengott
110 niederländisch: eins 111 Träger einer Erbanlage
Schroders EXPERT Q3 / 2011
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SERVICE
Schroders Chronik
Zwischen London und New York
B
Helmut W. B. Schroder,
1901–1969 Gemälde von
Edward Halliday (1902–1984),
Öl auf Leinwand.
aron Bruno Schröders Sohn Helmut
(1901–1969) spielt in vierter Generation
eine führende Rolle in der Leitung des
Unternehmens. Baron Bruno erkennt früh die
Rolle New Yorks als neues Finanzzentrum, das
in Konkurrenz zu London steht. Er gründet die
Schroders Banking Corpo ration (Schrobanco)
in New York, die eigentlich wie die J. Henry
Schröder & Co. als Partnerschaft geplant war.
Aus steuerlichen Erwägungen startete das Unternehmen jedoch gleich als Aktiengesellschaft,
die 1923 erstmals an der Wall Street gehandelt
wird. Hier macht Helmut Schroder seine ersten
wichtigen Erfahrungen im Bankgeschäft. 1926
wird er Junior-Partner in London und 1940,
nach dem Tod seines Vaters, Senior-Partner. In
den 1930er und 1940er Jahren hatte J. Henry
Schröder & Co. in Europa zu kämpfen, um sich
über Wasser zu halten, besonders während des
2. Weltkrieges und den ersten Jahren danach. Es
ist vor allem dem Willen und der strategischen
Weitsicht von Helmut Schroder zu verdanken,
die Firma mithilfe der florierenden Schrobanco
am Leben zu erhalten. Ab Mitte der 1950er
Jahre blühen schließlich wieder die Schroder
Firmen beiderseits des Atlantiks. 1957 wird der
Name J. Henry Schröder & Co. zu Schroders
anglisiert. 1959 erhält Schroders ein britisches
Wappen, das bis heute charakteristischer Bestandteil des Firmenlogos ist. Im selben Jahr
wandelt sich Schroders in eine Aktiengesellschaft um, die an der Londoner Börse notiert ist
und an der die Familie Schroder bis heute
47,7 % der Anteile hält. Helmut Schroder führt
Schroders als erster Vorstandsvorsitzender, bis
er sich Ende 1965 ins Privatleben zurückzog.
Lord Cobold, der damalige Vorsitzende der
Bank von England, äußerte sich über Helmut
Schroder als „den Top-Banker der City“,
der den Übergang von einer Partnerschaft zu
einer Aktiengesellschaft überaus erfolgreich
gemeistert habe.
Edward Halliday studierte 1923–25 an der Königlichen Kunstakademie in London und anschließend in Paris. Er ent wickelte
sich zu einem erfolgreichen Porträtkünstler, der u. a. Mitglieder der königlichen Familie porträtierte, und er stellte regelmäßig in
der Königlichen Kunstakademie aus. Er war auch ein gefragter Wandmaler, hielt Vorträge über Kunst und Design und war ein
erfolgreicher Sprecher im Rundfunk und Fernsehen.
Drei Fragen an Melanie Stahl
Schroders
Expertplausch
Wann und womit haben Sie Ihr erstes
Geld verdient?
Mit 16. Ich habe als Kellnerin Einspänner und
Kleine Braune serviert. Das war in einem
Caféhaus in Bonn, das sich ganz der österreichischen Kaffeekunst verschrieben hatte. Außerdem war ich nie darum verlegen, mir eine
Mark dazu zu verdienen, und so habe ich
Babies gesittet, Rasen gemäht und Autos gewaschen. Meinen ersten längeren Job hatte ich
schließlich als Pförtnerin für einen mittelständischen Betrieb in Hessen.
Melanie Stahl betreut als Vertriebsleiterin
die PLZ-Regionen 2, 4 und 5 in Deutschland.
Schroders EXPERT Q3 / 2011
46
Kochen Sie nach Rezept oder Gefühl?
Ich brauche das Rezept als erste Idee, damit ich
mir die Komposition vorstellen kann. Wenn ich
dann allerdings beginne zu kochen, arbeite ich
mehr nach Gefühl und bringe nur zu gern eine
eigene Note hinein. Zu meinem Leidwesen
weiß ich später jedoch meist nicht mehr, was
ich genau verändert habe.
Was bietet Schroders, das andere nicht
bieten?
Dieses Unternehmen schafft den perfekten Mix,
innovative Lösungen für all unsere Kunden zu
kreieren und dabei zugleich den eigenen Traditionen treu zu bleiben. Schroders ist durch und
durch authentisch!
SERVICE
Termine
Wir sind gerne für Sie da:
Publikumsfonds-Team
Joachim Nareike
Direktor
+49 (0)69 97 57 17-226
[email protected]
Ronny Pansegrau
Vertriebsleiter – PLZ (D) 6, 7
+49 (0)69 97 57 17-250
[email protected]
Alexander Prawitz
Vertriebsleiter
+49 (0)69 97 57 17-227
[email protected]
Alexander Heidenfelder
Vertriebsleiter – PLZ (D) 8, 9
+49 (0)69 97 57 17-243
[email protected]
Caterina Zimmermann
Vertriebsleiterin
+49 (0)69 97 57 17-251
[email protected]
Tobias Eppler
Client Executive
+49 (0)69 97 57 17-249
[email protected]
Gerrit Eicker
Vertriebsleiter – PLZ (D) 0, 1, 3
+49 (0)69 97 57 17-248
[email protected]
Inka Kaiser
Vertriebsassistenz
+49 (0)69 97 57 17-247
[email protected]
Melanie Stahl
Vertriebsleiterin – PLZ (D) 2, 4, 5
+49 (0)69 97 57 17-244
[email protected]
Daniela Euchner
Vertriebsassistenz
+49 (0)69 97 57 17-246
[email protected]
Alexander Wiss
Vertriebsleiter – PLZ (D) 2, 4, 5
+49 (0)69 97 57 17-252
[email protected]
Anne Schlumbom
Vertriebsassistenz
+49 (0)69 97 57 17-229
[email protected]
Institutionelle Kunden
Robert Schlichting
Direktor
+49 (0)69 97 57 17-224
[email protected]
Dirk Schäfer
Institutional Client Executive
+49 (0)69 97 57 17-242
[email protected]
Carlos Böhles
Vertriebsleiter
+49 (0)69 97 57 17-225
[email protected]
Marc Stroh
Institutional Client Executive
+49 (0)69 97 57 17-241
[email protected]
Nicky Wagner
Vertriebsleiter Immobilien
+49 (0)69 97 57 17-228
[email protected]
Linda Walch
Vertriebsassistenz
+49 (0)69 97 57 17-235
[email protected]
Kundenservice
Marketing
Neslihan Yildiz
Kundenservice
+49 (0)69 97 57 17-239
[email protected]
Stefanie Schoger
Marketing-Assistenz
+49 (0)69 97 57 17-231
[email protected]
Martin Theis
Kundenservice
+49 (0)69 97 57 17-221
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Andreas Weichert
Investment Writer
+49 (0)69 97 57 17-240
[email protected]
Schroders EXPERT Q3 / 2011
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14.– 15. September 2011
Kassel: Plansecur Messe
■
28.– 29. September 2011
Marburg: FITs 2011
■
4.– 6. Oktober 2011
München: Expo Real
Schroders in Halle C2, Stand 412
■
5.– 6. Oktober 2011
Mainz: MFX Messe
Vortrag von Gregor Hirt
zum Thema Multi-Asset
am 6.10., 10.35 bis 11.05 Uhr
■
25.– 27. Oktober 2011
Dortmund: DKM,
Schroders in Halle 4, B14
Webkonferenzen
Unsere Fondsmanager und Anlageexperten halten immer wieder Webkonferenzen
ab – in der Regel in englischer Sprache.
Darin präsentieren sie ihren Fonds, geben
Einblick in ihre Anlagestrategie und
-prozesse, geben einen Ausblick oder
stellen oder ein Anlagethema vor. An
den Schroders Webkonferenzen können
Sie online und kostenfrei via Telefon
teilnehmen.
Aus Deutschland wählen Sie:
0800 101 4960
Aus Österreich wählen Sie:
0800 005 311
Für die Online-Teilnahme besuchen Sie
bitte folgende Webseite:
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Unter dieser Adresse finden Sie auch
die Aufnahmen und Präsentationen
vergangener Webkonferenzen.
Kommende Webkonferenzen
■
14. September 2011, 15.00 Uhr
STS Schroder Global Dynamic
Balanced Fund
Referent: Gregor Hirt, Fondsmanager
■
20. September 2011, 11.00 Uhr
Schroder ISF European Large Cap
Referent: Rory Bateman, Leiter Europäische Aktien und Fondsmanager
■
22. September 2011, 11.00 Uhr
Schroder ISF QEP Global Quality
Referent: Tim Matthews, Fondsmanager
SCHRODER ISF GLOBAL DEMOGRAPHIC OPPORTUNITIES
Der
demografische
Wandel ist
unaufhaltsam
grundlegend
besorgniserregend
eine einzigartige Investmentchance
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