Sprechen wir über Europa
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Sprechen wir über Europa
Exklusiv für Vertriebspartner * Sprechen wir über Europa Fonds Schroder ISF European Large Cap Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value Spezial Wirtschaftlich weniger entwickelt – die Schwellenländer aus Sicht eines globalen Anlegers Vermischtes „It’s all greek to me“ oder wie aus Wimbledon beinahe nichts geworden wäre AU S G A B E 1 | 3 . Q UA R TA L 2011 I N H A LT Titelbild: Rory Bateman 2 Inhalt 3 Editorial SPEZIAL NEUES VON SCHRODERS 4 Meldungen 6 Fondsneuheiten 7 Unser neuer Internet-Auftritt ist da! 30 die Schwellenländer aus Sicht eines globalen Anlegers 35 8 Wie Feuer und Wasser – Sprechen wir über Europa oder eine perfekte Kombination 36 12 Starke alte Welt 13 Schroder ISF European Large Cap 20 24 Aktives und passives Management: TOPTHEMA FONDS 18 Wirtschaftlich weniger entwickelt – Interview mit Rory Bateman – Schroders Umfrage: Wie ist die Stimmung? VERMISCHTES 38 „It’s all greek to me“ oder wie Unser Investmentansatz ist ganz aus Wimbledon beinahe nichts pragmatisch geworden wäre Schroder ISF European 39 Gut behütet Small & Mid-Cap Value 42 Hamburger Hafengeburtstag und Elbe-Törn mit Schroders Top Performer MÄRKTE 26 Der gebeutelte Euro 27 Expert Prognose und Portfolio 28 Die Märkte im Überblick 44 Expert-Kreuzworträtsel 44 Impressum SERVICE 46 Schroders Chronik 46 Expert Plausch 47 Termine 47 Kontakt: So erreichen Sie das Schroders Team * Exlusiv für Vertriebspartner, da der Schroders Expert Informationsmaterial nach § 31 Abs. 2 Satz 4 Nr. 2 WpHG darstellt. Schroders EXPERT Q3 / 2011 2 E D I TO R I A L Wisse deine Stimmung zu beherrschen, denn wenn sie nicht gehorcht, befiehlt sie. Horaz, römischer Dichter Achim Küssner | Geschäftsführer Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt Es sieht so aus, als hätten viele Anleger bei Chancen im Krisenmanagement, das öffentliche Hin und Her, und Risiken zurzeit den „Aus“-Schalter betätigt. In den die Unklarheit, wie es mit dem Euro weitergeht, all das vergangenen drei Monaten haben sogar niedrig ver- schlägt natürlich auf die Stimmung der Märkte. Eine zinste Staatsanleihen den Aktienmarkt übertroffen. Stimmung, die historisch belegbar ohnehin himmel- Alles, was das erste Quartal durch chancenreiche hoch jauchzend, zu Tode betrübt zwischen Euphorie Strategien aufbauen konnte, hat das zweite wieder und Panik gerne und schnell hin- und herpendelt. umgestoßen. Früher – also vor der Finanzkrise – Emotionen jedoch helfen bei Anlageentscheidungen schaltete in diesen Fällen der Anleger-Autopilot auf nicht weiter. Als Investor ist man gut beraten, abge- „sicheren Hafen“: Raus aus Aktien, rein in Staats- klärt zu bleiben, ganz nüchtern die Chancen und anleihen und Geldmarkt. Heute ist das nicht mehr Risiken zu analysieren und das Wesentliche im Blick ganz so einfach, denn einer der Fixpunkte steht inzwi- zu behalten, genau wie unsere Experten für den schen auf wackeligen Beinen. Die Staatsanleihen sind Aktienmarkt Europa dies tun. Denn zu allen Faktoren, mittlerweile in die Diskussion geraten. Die großen die für europäische Aktien sprechen, kommt nun noch Drei unter den Rating-Agenturen, Standard & Poor’s, einer hinzu: Sie sind inzwischen richtig günstig bewer- Moody’s und Fitch, haben vor der Finanzkrise sicher- tet, und das sollte kühl rechnenden Investoren einige lich die Risiken einiger Papiere und Finanzkonstruk- attraktive Anlagegelegenheiten eröffnen. tionen unterschätzt und mussten dafür zu Recht Kritik einstecken. Doch jetzt machen sie schlicht ihren Job, wenn sie die Staatsanleihen einiger westlicher Staaten, darunter die der USA, Italiens und Spaniens unter verschärfte Beobachtung stellen. Die Anleihen Griechenlands, Portugals und Irlands haben bereits RamschStatus. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, Noch ein kurzes Wort in eigener Sache: Den Expert halten Sie nun zum ersten Mal als Magazin in Händen. Wir hoffen, das neue Format gefällt Ihnen, und wir wünschen Ihnen an dieser Stelle wie immer eine angenehme Lektüre! Ihr sind die Agenturen darüber von europäischer Seite erneut in die Kritik geraten. Aus unserer Sicht ist diese Kritik unberechtigt. Sie zeigt nur, wie nervös die politisch Verantwortlichen in Europa sind. Diese Nervosität Schroders EXPERT Q3 / 2011 3 N EU E S VO N S C H R O D E R S Meldungen + + + Alexander Wiss startet als Vertriebsleiter + + + Alexander Wiss Seit Anfang Juli verstärkt Alexander Wiss als Vertriebsleiter das Vertriebsteam in Frankfurt. In der neu geschaffenen Position betreut er u. a. freie Vermittler und regionale Banken in den Postleitzahlregionen 2, 4 und 5 in Deutschland. Er berichtet an Melanie Stahl, die als Vertriebsleiterin für diese Regionen verantwortlich ist. Vor seinem Wechsel zu Schroders war Alexander Wiss sieben Jahre bei der Sparkasse Südliche Weinstraße in verschiedenen Beratungspositionen und in der Vertriebssteuerung für Wertpapiere tätig. + + + Tanja Engel beginnt als Chief Operating Officer + + + Neuer Chief Operating Officer (COO) in Frankfurt ist Tanja Engel. Sie ist dort für Compliance, Recht, IT, Planung und Controlling verantwortlich und berichtet an Geschäftsführer Achim Küssner. Vor ihrem Wechsel zu Schroders war Tanja Engel sieben Jahre für American Express tätig, zuletzt als Leiterin der Steuerabteilung, und davor zehn Jahre bei Reuters. Tanja Engel + + + Rajeev de Mello – neuer Leiter Asiatische Anleihen + + + Rajeev de Mello Rajeev de Mello ist seit Anfang Juli Leiter Asiatische Anleihen. Er ist damit vom Standort Singapur aus für das Anleihenteam Asien (ohne Australien) verantwortlich. Diesem Team gehören fünf Fondsmanager, neun Analysten sowie weitere Mitarbeiter in Singapur, Hongkong, Tokio, Jakarta, Seoul und Taipei an. Rajeev de Mello kommt von Western Asset Management, einer 100-prozentigen Tochter von Legg Mason, wo er mehrere Jahre als Geschäftsführer in Singapur, Senior Investment Officer und leitender Portfoliomanager tätig war. Der bisherige Leiter für asiatische Anleihen, How Phuang-Goh, zieht sich nach 22 Jahren in der Finanzbranche, davon 17 Jahre bei Schroders, zurück und verlässt Schroders im September. + + + Anleihen-Urgestein Bob Jolly wird Head of Global Macro + + + Bob Jolly Ab September dieses Jahres startet Bob Jolly als Head of Global Macro im Anleihenteam in London. In dieser neu geschaffenen Position wird er für das Portfoliomanagement verschiedener makroorientierter und sektorübergreifender Strategien verantwortlich sein, die zurzeit von einem 10-köpfigen Team gemanagt werden. Das Team betreut im Rahmen breit angelegter Anleihenportfolios und Absolute-Return-Strategien ein Vermögen von rund 15 Mrd. US-Dollar.1 Bob Jolly hat rund 25 Jahre Investmenterfahrung. Er wechselt von UBS Global Asset Management, wo er als Leiter der globalen Staatsanleihen- und Währungsportfolios tätig war. Zuvor war er über 20 Jahre bei Gartmore, zuletzt als Leiter Währungen und Anleihenportfolio-Konstruktion beschäftigt. 1 Quelle: Schroders. Stand: 13. Juni 2011. Schroders EXPERT Q3 / 2011 4 N EU E S VO N S C H R O D E R S + + + Multi-Asset-Team verstärkt sich + + + Das Multi-Asset-Team in London verwaltet ein Vermögen von rund 38 Mrd. Euro und umfasst über 60 Mitarbeiter. In seinen Aufgabenbereich fällt u. a. das Management der beiden „Multitalente“, des wachstumsorientierten STS Schroder Global Diversified Growth Fund und des ausgewogenen STS Schroder Global Dynamic Balanced Fund. Zwei Neueinstellungen verstärken das Team: Aymeric Forest startet als Fondsmanager und wird einige individuelle Mandate betreuen sowie daran arbeiten, die taktische Vermögensaufteilung weiterzuentwickeln. Er berichtet an Johanna Kyrklund, die Leiterin Multi-Asset Investments. Im August beginnt Kate Jones als Head of Investment Services. Sie kommt von BlackRock zu Schroders. Kate Jones soll die globale Investment- und Research-Plattform weiterentwickeln. Auf dieser Plattform werden alle Anlageklassen abgebildet. Sie berichtet an Chief Investment Officer Alan Brown. + + + Massimo Tosato für zwei Jahre Vizepräsident der Efama + + + Im Juni hat die Interessenvertretung der europäischen Fondsindustrie Efama ein neues Präsidium für die kommenden zwei Jahre gewählt. Einer der beiden neuen Vizepräsidenten ist Massimo Tosato, der als Executive Vice Chairman Vorstandsmitglied von Schroders ist und den weltweiten Vertrieb der Gruppe verantwortet. Das neue Präsidium mit dem Präsidenten Claude Kremer und den Vizepräsidenten Christian Dargnat und Massimo Tosato will den Anleger in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen: für langfristiges Anlegen werben, die Information und Investmentbildung der Anleger vertiefen und für anlegerfreundliche regulatorische Maßnahmen arbeiten. Darüber hinaus hat es auch das Ziel, die Stellung und das Vertrauen in die europäischen Fonds- und Anlageberater zu stärken. + + + Alternative Investments Award 2011 + + + Das österreichische „Geldmagazin“ hat im Juni die „Alternative Investments Awards“ für 2011 vergeben. Drei Schroders Fonds sind auf den vorderen Plätzen: Schroder ISF Kategorie Platz Asian Total Return A, EUR hedged, thes. Long/Short Equity 1 Jahr; Volatilität > 10 1 Global Managed Currency A, EUR, thes. Währungsarbitrage 1 Jahr 2 Emerging Markets Debt Absolute Return A, EUR hedged, thes. Anleihen und Zinsstrategien 5 Jahre 1 Schroders EXPERT Q3 / 2011 5 Aymeric Forest Schroders Expertikon Die Efama (European Fund and Asset Management Association) ist die Interessenvertretung der europäischen Fondsbranche in Brüssel. In ihr sind u.a. 27 nationale europäische Mitgliedsverbände wie der deutsche BVI sowie 56 Unternehmen organisiert. Die Efama vertritt damit europaweit rund 900 Investmentgesellschaften und ein verwaltetes Vermögen von 14 Billionen Euro, wovon 8 Billionen in ca. 53.000 Investmentfonds gemanagt werden (per Dezember 2010). Im Internet: www.efama.org N EU E S VO N S C H R O D E R S Fondsneuheiten Anlageziel ISIN WKN AA* MG p.a.** Zulassung in DE AT Schroder GAIA CQS Credit (A, EUR, thes.) Unternehmensanleihen long/short mit Absolute-Return-Ansatz LU0616010236 A1H86Q 3,0 % 2,0 % Ja Erwartet für Juli 2011 Schroder ISF Currency Absolute Return EUR (A, EUR, thes.) Währungen und Geldmarktinstrumente mit Absolute-Return-Ansatz LU0575584403 A1H59J 3,0 % 1,0 % Ja Ja Schroder ISF Currency Absolute Return USD (A, USD, thes.) Währungen und Geldmarktinstrumente mit Absolute-Return-Ansatz LU0575583850 A1H59M 3,0 % 1,0 % Ja Ja Schroder ISF EURO Credit Duration hedged (A, EUR, thes.) Auf Euro lautende Unternehmensanleihen; abgesichertes Durationsund Währungsrisiko LU0607220133 A1H8C9 3,0 % 0,75 % Ja Geplant für Herbst 2011 Schroder ISF European Equity Focus (A, EUR, thes.) Stark konzentriertes Portfolio europäischer Aktien (30–35 Werte) LU0591897516 A1H7MB 5,0 % 1,50 % Ja Geplant für Herbst 2011 Schroder ISF Global High Income Bond (A, USD, thes.) Staats- und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern und Hochzinsanleihen aus Industrieländern LU0575582027 A1H5Z5 3,0 % 1,0 % Ja Ja Schroder ISF Global Resources Equity (A, USD, thes.) Weltweite Rohstoffaktien LU0507597176 A1CX6S 5,0 % 1,50 % Ja Ja Schroder ISF US Equity Alpha (A, USD, thes.) Stark konzentriertes Portfolio für US-Aktien (20–35 Werte) LU0562796101 A1CS4G 5,0 % 1,50 % Ja Ja * Ausgabeaufschlag: 3,0 % bzw. 5,0 % der gesamten Anlagesumme (= 3,09278 % bzw. 5,26315 % des Nettoinventarwerts pro Anteil) ** Managementgebühr pro Jahr Schroders EXPERT Q3 / 2011 6 N EU E S VO N S C H R O D E R S Unser neuer Internet-Auftritt ist da! Frischer, übersichtlicher, bedienfreundlicher und ein größeres Angebot: Der Internet-Auftritt von Schroders – www.schroders.de – präsentiert sich in neuem Gewand. Aus Erfahrung handeln Modern denken www.schroders.de bietet eigene Kanäle für ■ Privatanleger ■ Finanzberater, Banken & Dachfonds ■ Institutionelle Investoren ■ Private Banking ■ Property Unsere Fonds – Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Fonds: Preise und Wertentwicklung, Factsheets und Fondsliteratur sowie Verkaufsprospekte. Für viele Fonds stehen nun auch weitere Informationsmaterialien, Verkaufshilfen und monatliche Fonds-Updates zur Verfügung. Aus Erfahrung handeln Modern denken Märkte – Hier erhalten Sie Einblick in die Arbeit unser Volkswirte und Analysten: Marktkommentare zu einzelnen Themen, einen monatlichen und einen vierteljährlichen Marktbericht (in englischer Sprache). Hier finden Sie auch verschiedene Newsletter und die Online-Ausgabe des Expert. Über „Talking Point“ und „Talking Bond“ schließlich kommen Sie auf die Seiten, auf denen unsere Anlageexperten Kommentare abgeben und Themen zur Diskussion stellen. Aus Erfahrung handeln Modern denken Multimedia – In der Multimedia-Rubrik finden Sie Fondsmanager-Videos und die Möglichkeit, an unseren regelmäßigen Webkonferenzen teilzunehmen – online von Ihrem PC aus oder telefonisch. Schroders EXPERT Q3 / 2011 7 Wir freuen uns auf Sie. Willkommen bei Schroders in Deutschland! PS: Auch der Internet-Auftritt unter www.schroders.at für Österreich wird komplett überarbeitet. Voraussichtlich im Herbst ist es soweit. FO P TO NT DH SE M A Sprechen wir über Europa Es gibt viele Gründe, in europäische Unternehmen zu investieren: 492 Mio. Verbraucher und ein Bruttoinlandsprodukt von rund 14,8 Bio. US-Dollar machen die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedsländern zum größten Binnenmarkt der Welt, gemessen am BIP. Die meisten der großen europäischen Unternehmen sind international oder global aktiv – Schroders ist es auch: Unsere Experten können in allen wichtigen Märkten der Welt wesentliche Aufschlüsse darüber liefern, ob ein europäisches Unternehmen mit seinem Markteintritt oder der Einführung eines neuen Produkts erfolgreich ist – sei es in den USA, im Nahen Osten oder in Asien. So hat sich Schroders seit Mitte der 1990er Jahre als europäisches Aktienhaus etabliert. Nun ist es an der Zeit, Europa, die (un)bekannte alte Welt erneut genauer in Augenschein zu nehmen, denn Europa hat Anlegern viel zu bieten. Schroders EXPERT Q3 / 2011 8 TO P T FO HE NM DA S Europa – ein Kontinent voller Möglichkeiten Ob Familienautos, Energie, Kreislaufpräparate, Mobiltelefone, Umwelttechnologie oder Luxusledertaschen – Europa bietet Anlegern die Möglichkeit, in nahezu allen Branchen zu investieren. Über 1.500 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Mio. Euro und weit mehr kleinere börsennotierte Firmen bilden zusammen den zweitgrößten Aktienmarkt der Welt. Europa ist reich an Industrie- und Service-Unternehmen, und die Vielfältigkeit an einzelnen Ländermärkten mit unterschiedlichen Merkmalen und Entwicklungsstufen sucht ihresgleichen. Europäische Aktien: vergleichsweise günstig Im Schwellenländer-Boom der vergangenen fünf Jahren hinkten europäische Aktien anderen Anlageregionen und auch weltweiten Aktien hinterher. Das schlägt sich in den Bewertungen nieder. Europäische Aktien sind im Vergleich zu anderen Märkten und Anlageklassen sowie im historischen Vergleich günstig. Das KursGewinn-Verhältnis nach Graham & Dott (G&D KGV) berechnet das KGV gemessen an rollierenden 10-Jahres-Gewinnen. Damit werden Ausschläge und Sonderergebnisse weitgehend geglättet. Aktuell liegt das G&D KGV des europäischen Aktienmarktes bei 16,5. Der amerikanische und der asiatische Aktienmarkt (ohne Japan) erreichen 26,5. Das jetztige G&D KGV von 16,5 für Europa liegt auch weit unter dem 30-jährigen Durchschnitt von 21.1 Europa im Vergleich 2 Anteil an der Weltbevölkerung Bevölkerung EU 27 3 USA Japan China Welt 7,1 % 4,5 % 1,8 % 19,4 % 100 % 6.928 Mio. 492 Mio. 313 Mio. 126 Mio. 1.336 Mio. Weltweiter Anteil an Exporten 13,1 % 8,5 % 5,1 % 10,1 % 100 % Weltweiter Anteil am BIP 4 19,9 % 19,6 % 5,8 % 13,6 % 100 % Europäische Aktien gegenüber anderen Aktienmärkten 5 Wertentwicklung über fünf Jahre per Juni 2011 Wertentwicklung EUR in % 80 60 40 20 0 –20 –40 –60 06/06 12/06 06/07 12/07 06/08 12/08 06/09 12/09 06/10 12/10 06/11 MSCI Europe Index (EUR) MSCI Japan Index (EUR) MSCI United States Index (EUR) MSCI AC World Index (EUR) MSCI Germany Index (EUR) MSCI Emerging Markets Index (EUR) 1 Quelle: Bloomberg. Graham & Dott KGV auf Basis der Indizes MSCI Europe, S&P 500 und MSCI Asia ex Japan. Stand: 31. Mai 2011. 2 Quelle: CIA, The World Factbook. Stand: 2010. 3 Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern; ohne die Kandidatenländer Kroatien, Island, Mazedonien, Montenegro und Türkei. 4 Bruttoinlandsprodukt nach Kaufkraftparität. 5 Quelle: Bloomberg. MSCI-Indizes. Stand: 30. Juni 2011. Schroders EXPERT Q3 / 2011 9 FO P TO NT DH SE M A In Europa geboren, in der Welt zu Hause Viele erfolgreiche, in Europa beheimatete, Konzerne, sind längst darüber hinausgewachsen und agieren weltweit. Beispiele gibt es viele: Der Energiekonzern Total beispielsweise hat von Frankreich aus sein Geschäft auf über 100 Länder ausgeweitet. Die Schweizer Bank UBS gehört mittlerweile weltweit zu den Marktführern im Wachstumssektor Private Banking. Die Turnschuhe und Trikots des fränkischen Sportartikel Herstellers Adidas werden heute in fast allen Ländern der Welt getragen. Und viele andere ausgezeichnete kleinere Unternehmen, die in ihrer Nische führend sind, wie z. B. die dänischen Firmen Vestas, die Windanlagen, und Novozymes, die weltweit Enzyme verkauft. Und und und . . . Europäischer Erfolg: weltweite Nachfrage – weltweiter Profit Der Erfolg vieler europäischer Unternehmen auf dem Weltmarkt hat einen großen Vorteil: Die Unternehmensgewinne hängen nicht mehr nur von regionalen Faktoren ab, wie z. B. der Kauflust der Verbraucher, einem lokalen Streik oder staatlichen Investitionen. Tatsächlich spiegelt der europäische Aktienmarkt eher das Wachstum der Weltwirtschaft wider als die Gesundheit der europäischen Wirtschaft. Das heißt: Auch wenn sie in ihrem Heimatmarkt Gegenwind haben sollten, sind viele hochwertige europäische Unternehmen in der Lage, trotzdem weiter zu wachsen. Bruttoinlandsprodukt – Wachstumsprognosen 6 Euroraum USA Japan China Welt 2010 + 1,7 % + 2,9 % + 4,0 % + 10,4 % + 4,3 % 2011 + 1,9 % + 2,6 % ± 0,0 % + 9,0 % + 3,3 % 2012 + 1,6 % + 2,9 % + 2,8 % + 8,5 % + 3,5 % 6 Quelle: Schroders, Datastream, Consensus Economics. Stand Juni 2011. Schroders EXPERT Q3 / 2011 10 TO P T FO HE NM DA S Schroders Anteil der Länder an TriadePatentfamilien 2007 (in %) 7 ■ ■ ■ ■ USA EU 27 Japan Sonstige Länder 30,6 % 29,0 % 28,2 % 12,3 % 7 Quelle: OECD Factbook 2010. Europas Zukunftskapital Europa ist relativ arm an Rohstoffen, aber reich an Ideen und Erfindungen: Sie bürgen für den Erfolg europäischer Unternehmen auf dem Weltmarkt. Rund ein Drittel aller Patentfamilien entfallen auf Europa. Bemerkenswert ist, dass drei der vier innovativsten Länder aus Europa sind. Misst man die Zahl der TriadePatentfamilien im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, so waren die Schweiz, Japan, Schweden und Deutschland im Jahr 2007 am erfindungsreichsten. Die Schweiz hatte mit 118 und Japan mit 115 Patentfamilien pro Mio. Einwohnern die höchsten Werte zu verzeichnen. Die entsprechenden Quoten für Dänemark, Finnland, Israel, Korea, die Niederlande und Österreich liegen ebenfalls über dem OECD-Durchschnitt von 42. China weist hingegen weniger als 0,5 Patentfamilien je 1 Mio. Einwohner auf. Schroders EXPERT Q3 / 2011 11 Expertikon Eine Patentfamilie ist definiert als ein Komplex von Patenten, die in verschiedenen Ländern (d. h. von deren Patentämtern) zum Schutz ein und derselben Erfindung registriert werden. Eine Triade-Patentfamilie ist ein Komplex von Patenten, die bei allen großen drei Patentämtern, d. h. dem Europäischen und dem Japanischen Patentamt sowie dem Patent- und Markenamt der USA angemeldet wurden. FO N D S Starke alte Welt Europa? Spielt die Musik nicht in den Schwellenländern? Ja, und Europa spielt dabei kräftig mit. Das gilt vor allem für Länder wie Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Österreich und Skandinavien. Die Exportwirtschaft dieser Länder profitiert von der zunehmenden Wirtschaftskraft und der Konsumlaune in einigen Schwellenlän Schwellenländern. Die global agierenden Unterneh hmen Europas erzielen rund 30 % ihrer Errträge über den Vertrieb ihrer Prod dukte und Dienstleistungen in die S Schwellenländer. Aber Chan ncen gibt es in ganz Eu uropa, nicht nur in diesen Kernländern. Eine aktuelle K Studie des Handelsblatts kam jüngst sogar zu dem Ergebnis, dass die 500 größten börsennotierten Unternehmen Europas inzwischen profitabler sind, als die 500 größten US-Konzerne. Die Nettoumsatzrendite europäischer Unternehmen stieg von 4,8 % (2009) auf 7,3 % (2010), bei der a US-Konkurrenz fiel die Ste eigerung von 6,1 % auf 7,2 % deutlich magerer aus.1 1 Quelle: Handelsblatt-Studie „Europa und Amerika im Firmenvergleich“, 2011. Schroders EXPERT Q3 / 2011 12 FO N D S Schroder ISF 2 European Large Cap Europäische Aktien – ein zweiter Blick lohnt sich Es stimmt, es gab in jüngster Zeit eine Reihe schlechter Nachrichten über Europa. Aber: Die momentane Angst der Investoren schafft Anlagegelegenheiten. Zurzeit beherrschen die Schuldenkrisen in Europa und den USA die Schlagzeilen, das Anleihenrückkaufprogramm QE2 ist ausgelaufen, und in den Schwellenländern steigt die Inflation. Die Märkte reagieren auf die Kombination dieser Nachrichten mit entsprechenden Abschlägen. Gerade das könnten Argumente für einen günstigen Einstiegszeitpunkt sein. W achstumsindikatoren wie der deutsche IFO-Index und der europäische Einkaufsmanger Index PMI geben sich optimistisch und deuten eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung in den Ländern Kerneuropas wie Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und den nordischen Regionen an. In Ländern wie Frankreich und Deutschland wächst die Zahl der Pkw-Neuzulassungen, Kapazitätsauslastung und Beschäftigung nehmen zu, und auch die Auftragseingänge in der Industrie weisen auf eine Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Eurozone hin. Sinkende Lohnstückkosten und steigende Preise für ihre Erzeugnisse dürften Unternehmen höhere Gewinne und Cash Flows bescheren. Dies sollte, die häufig bereits gesunden Bilanzen noch weiter stabilisieren. Ein Gewinnwachstum von 14 bis 15 % für Unternehmen in Kerneuropa wäre keine Überraschung. Die jüngsten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt Deutschlands fielen viel stärker aus als erwartet: Im ersten Quartal 2011 wuchs die deutsche Wirtschaft annualisiert um 6,1 %, während der gesamte Euroraum um 3,8 % zulegte. Die Probleme in einigen EU-Randstaaten, wie Griechenland, Irland oder Portugal, verunsichern zwar und sollten die Märkte auch noch bis 2014 beherrschen, die Marktteilnehmer werden sich jedoch daran gewöhnen müssen, mit den Herausforderungen umzugehen. Die EU-Randstaaten tragen summiert lediglich 12 % zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei und machen weniger als 7 % der Marktkapitalisierung Europas aus. Der Schroder ISF European Large Cap investiert aktuell nur in ausgewählte Aktien aus den EU-Randstaaten. In den europäischen Kernländern finden Anleger jedoch gute Renditechancen, da die Aktienbewertungen vieler europäischer Titel, gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis, noch auf einem attraktiven Niveau sind. Dies gilt sowohl im historischen Vergleich als auch gegenüber anderen Anlageklassen oder Aktienmärkten wie den Schwellenländern. Weitere Gründe, die für europäische Aktien sprechen, sind die Dividendenrenditen – mit 4,2 % höher als die Renditen vieler europäischer Staatsanleihen – und das Wiederaufleben der Fusions- und Übernahmeaktivitäten, welche aus den USA auf Europa überschwappen. Zudem sind die Risikoprämien in den Schwellenländer-Aktienmärkten angestiegen, was die Industrienationen im Vergleich besser ausschauen lässt. Schon jetzt ist erkennbar, dass Anleger mehr und mehr ihre Anlagen in Europa aufstocken. Die europäischen Aktienportfolios von Schroders sind gut positioniert, um von diesen Trends zu profitieren. Die Portfolios setzen aus Diversifikationsgründen dabei auf Firmen, deren Geschäftstätigkeit global breit gestreut ist, denn so können Anleger auch durch europäische Fonds am struktu- 2 Schroder ISF steht für Schroder International Selection Fund. Schroders EXPERT Q3 / 2011 13 rellen Wachstum in den Schwellenländern partizipieren. Dabei ist besonders im aktuellen Marktumfeld die Wahl des richtigen Managers entscheidend. Leistungsorientierter Teamansatz erhöht Alpha-Chancen Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil und wesentlicher Performance-Faktor des Schroder ISF European Large Cap ist die außerordentlich erfolgreiche Einzelwertauswahl. Fondsmanager Rory Bateman hat den Fonds im Juni 2008 übernommen und einen pragmatischen, marktkonträren Investmentansatz eingeführt. Dieser zielt darauf ab, sich vom Markt zu unterscheiden und möglichst große Alpha-Potenziale zu erschließen. Wie positiv sich dieser Prozess auf die Performance auswirkte, illustriert Abbildung 1. Überrenditen ergeben sich aus der Identifizierung von Unternehmen, deren Wachstum, Wirtschaftlichkeit und Ertrag vom Markt unterschätzt werden. In der ersten Stufe des Investmentprozesses werden deshalb fundamentale Analysen vorgenommen und in standardisierten Berichten zusammengefasst, sodass Aktien über Branchen hinweg verglichen werden können. Der Schwerpunkt liegt auf Faktoren, die entscheiden, wie stark die Anlagethesen der Analysten die Entwicklung einer Aktie beeinflussen. Am Ende stehen Gesamtnoten zwischen eins und vier, wobei eins die höchste und vier die niedrigste Überzeugung für eine Aktie aus- FO N D S Seit Herbst 2008 kontinuierlich besser als der Index Abb.1: Wertentwicklung Schroder ISF European Large Cap vs. MSCI Europe Net TR 3 Relativ Absolut 6% 120 110 +1,9 % relativ +3,1 % relativ Ende Juni 2008 hat Rory Bateman das Fondsmanagement des Schroder ISF European Large Cap übernommen. Seitdem hat der Fonds eine kumulierte Outperformance von 8,9 % gegenüber seinem Vergleichsindex erzielt. +3,9 % relativ 4% 100 90 2% 80 0% 70 Neue Anlagestrategie; (+9,1 % kumuliert) 60 –2 % 03/07 09/07 03/08 09/08 03/09 09/09 03/10 09/10 03/11 06/08 Schroder ISF European Large Cap relativ zu MSCI Europe drückt. Tendenziell sind Übergewichtungen bei jenen Aktien angestrebt, die fundamental mit den Noten eins oder zwei bewertet wurden. Aktien mit der Note vier werden nicht ins Portfolio aufgenommen. Typisch für die besten Anlage-Ideen ist ein oberhalb der Markterwartungen liegendes, nachhaltiges und profitables Wachstum oder eine langfristige Ertragsverbesserung. Das Universum des Fonds besteht aus rund 700 Aktien mit großem Börsenwert. Solche „Large Caps“ sind für den Fonds jene Aktien, die zum Kaufzeitpunkt nach Marktkapitalisierung zu den oberen 80 % des europäischen Marktes zählen. Dieses Universum ist groß und flexibel genug, um jederzeit attraktive Anlagemöglichkeiten an Europas Märkten zu finden. Darüber hinaus kann der Fonds auch flexibel in mittelgroße Unternehmen 3 Quelle: Morningstar. Stand: 31. März 2011. Relative Wertentwicklung des Schroder ISF European Large Cap, A, EUR, thes., gegenüber dem MSCI Europe Net Return Index. Berechnung auf Basis des Nettoinventarwerts, bei Wiederanlage aller Nettoerträge, nach Abzug der jährlichen Managementgebühr und fondsinterner Kosten, jedoch ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags, Steuern und sonstiger Gebühren (BVI-Methode). 4 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. 5 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. Berechnung vgl. Fußnote 3. 6 Quelle: Morningstar. Vergleichsgruppe „Europe Large-Cap Blend Equity“. Stand: 30. Juni 2011. 12/08 06/09 12/09 06/10 12/10 Schroder ISF European Large Cap A Acc investieren, wenn das Fondsmanagement besondere Wachstumschancen erkennt. Zurzeit zählen etwa 20 % der Titel im Portfolio des Schroder ISF European Large Caps zu den so genannten Mid Caps. In der zweiten Stufe des Anlageprozesses werden die Analyseergebnisse im Team diskutiert. Zweimal wöchentlich konzentrieren sich die Schroders Experten auf einen oder zwei Aktienvorschläge. Bei den Vorschlägen der Anlage-Ideen kommt vor allem den Analysten eine MSCI Europe NR große Bedeutung zu. Es hat sich gezeigt, dass offene Diskussionen in einem Kreis von höchstens zwölf Experten die Qualität der in das Portfolio aufgenommen Aktien verbessern. Mit großer Treffsicherheit werden Aktien entdeckt, bei denen die Schroders Anlagethesen noch nicht eingepreist sind, sodass ein Erwerb unterhalb des wahren Wertes möglich wird. Die dritte und letzte Stufe des Investmentprozesses besteht aus der Portfoliokonstruktion. Nicht nur fundamentale Analysen entscheiden dabei über die Schroder ISF European Large Cap 4 Anteilsklasse A, EUR, thes. Anteilsklasse C, EUR, thes. ISIN LU0106236937 LU0106237315 WKN 933378 933380 Währung EUR Fondsauflage 4. Dezember 1995 Auflage der Anteilsklasse 17. Januar 2000 Volumen 56,3 Mio. EUR Anzahl der Positionen 60 Vergleichsindex MSCI Europe Net Return Ausgabeaufschlag Bis zu 5,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (5,26315 % des Nettoinventarwerts pro Anteil) Bis zu 3,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (3,09278 % des Nettoinventarwerts pro Anteil) Managementgebühr p.a. 1,25 % 0,75 % Mindestanlagesumme 1.000 EUR/USD 500.000 EUR/USD Schroders EXPERT Q3 / 2011 14 FO N D S Wertentwicklung über 3 Jahre per 30. Juni 2011 5 Angaben in % 6 Monate 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre Schroder ISF European Large Cap 1,44 16,98 38,67 8,92 MSCI Europe Net TR 0,91 14,92 39,09 2,28 +0,53 +2,06 –0,42 +6,64 Differenz Fondspositionierung, auch thematische und makroökonomische Faktoren finden Berücksichtigung. Verkaufsdisziplin und straffes Risikomanagement erhöhen die Sicherheit Entsprechend der Ausrichtung auf die Titelselektion liegt das Fondsrisiko beim Schroder ISF European Large Cap zu etwa zwei Dritteln auf der Einzelwertebene. Sektor- oder themenspezifische Risiken machen nur ein Drittel des Gesamtrisikos aus. Im Anlageprozess ist eine strikte Verkaufsdisziplin wesentlich für die Reduzierung von Risiken, weshalb alle Aktien im Bestand fortlaufend überwacht und bewertet werden. Wenn die ursprüngliche Anlagethese sich erfüllt hat, im Kurs abgebildet oder aufgrund einer Veränderung äußerer Umstände nicht mehr stimmig ist, wird ein Titel verkauft. Unbeabsichtigte Risikoexpositionen verhindert der Einsatz der internen Software „Portfolio Risk Investment Strategy“ (PRISM). Das System kann alle Quellen Anlagegründe ■ Der Schroder ISF European Large Cap sucht nach den attraktivsten Anlagemöglichkeiten für Aktien großer europäischer Unternehmen. ■ Der Fonds folgt keinem bestimmten Anlagestil, sondern sucht überall nach den besten Anlage-Ideen. ■ Der Fonds gehört im laufenden Jahr sowie über die Zeiträume von 1, 2, 3 und 5 Jahren zu den besten seiner Vergleichsgruppe. 6 ■ ■ von Risiko und Rendite in einem Portfolio identifizieren und messen, beispielsweise Einzelwert-, Sektor-, Länder- oder Stilrisiken. Außerdem gelten strenge Anlagegrenzen: Einzelwerte dürfen mit maximal 3 % übergewichtet werden, bei Sektoren und Ländern darf die Überoder Untergewichtung nicht größer als 10 % ausfallen. Die Barquote ist auf 5 % beschränkt, der Tracking Error soll zwischen zweieinhalb und 6 % liegen, und das Portfolio ist auf 50 bis 70 Positionen konzentriert. Anlagerisiken ■ Investitionen in Aktien sind dem Marktrisiko sowie potenziell dem Wechselkursrisiko ausgesetzt. ■ Der Schroder ISF European Large Cap ist ein Fonds, der vor allem in Aktien großer Unternehmen aus Europa investiert. Daher können höhere Kursschwankungsrisiken bestehen als bei globalen Aktienfonds. ■ Starkes hauseigenes Research mit über 20 Analysten und Fondsmanagern im Team für europäische Aktien. Der Fonds kann im Rahmen seines Investitionsprozesses Finanzderivate einsetzen. Das führt zur Verstärkung von Marktereignissen und erhöht unter Umständen die Volatilität. ■ Performance-Ziel: Übertreffen des MSCI Europe Net Return Index um 3 % p. a. vor Kosten. Der Fonds investiert auch in Unternehmen außerhalb des Euroraums und ist daher einem Wechselkursrisiko ausgesetzt. ■ Der Fonds bietet keinen Kapitalschutz. Der Wert der Fondsanteile kann jederzeit unter den ursprünglichen Kaufpreis für die Anteile fallen und damit zu Verlusten führen. Schroders EXPERT Q3 / 2011 15 FO N D S Portfolio-Aufteilung des Schroder ISF European Large Cap 7 Sektoren Absoluter Bestand Relative Aufteilung Finanzen –2,7 % Finanzen Gesundheit Gesundheit Werkstoffe Werkstoffe Industrie Industrie Gebrauchsgüter Gebrauchsgüter Massenkonsumgüter Massenkonsumgüter Energie Energie Telekommunikation Telekommunikation Informationstechnol. Informationstechnol. Versorger Versorger 3,5 % 1,4 % ±0% 1,4 % –2,2 % –1,5 % ±0% 0,2 % –2,4 % Liquide Mittel Liquide Mittel 0% 5% ■ Fonds 15 % 10 % 20 % 25 % 2,3 % –4 % ■ Index –2 % 2% 0% 4% ■ Über-/Untergewicht Länder Absoluter Bestand Relative Aufteilung –1,5 % Großbritannien Frankreich Deutschland –3,7 % Schweiz Niederlande Norwegen Dänemark –1,7 % Schweden –3,1 % Spanien Österreich Italien –4,2 % –1,5 % Finnland –1,4 % Belgien –1,7 % Andere Länder Liquide Mittel Großbritannien Frankreich Deutschland Schweiz Niederlande Norwegen Dänemark Schweden Spanien Österreich Italien Finnland Belgien Andere Länder Liquide Mittel 0% 5% ■ Fonds 15 % 10 % 20 % 25 % 30 % 35 % ■ Index –6 % Stage I Stage II Stage III Internes fundamentales Research TeamDiskussion Portfolio-Aufbau und Risikomanagement ■ ■ Anlage-Ideen finden Über 300 bewertete Aktien Fokus und Nachhaltigkeit ■ ■ ■ –2 % 4,4 % 3,8 % 1,6 % 0,6 % 2,3 % 0% 2% 4% 6% ■ Über-/Untergewicht 3-stufiger Investmentprozess ■ –4 % 3,3 % 2,8 % Integrierter, teamorientierter Prozess Sektorübergreifende Erfahrung Entscheidungsgrundlage verbessern Tägliche Berichte über Performance-Beiträge ■ Überzeugungen/ Anlage-Ideen bestätigen ■ Verkaufsdisziplin ■ Risikomanagement: PRISM ■ Schroders EXPERT Q3 / 2011 16 7 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. 8 Quelle für Performance-Angaben: Morningstar, Schroders. Stand: 30. Juni 2011. Vergleichsgruppe ist „Europe Large-Cap Blend Equity“ (Morningstar). Wertentwicklung auf Basis des Nettoinventarwerts der Anteilsklasse A, EUR, thes. Berechnung auf Basis des Nettoinventarwerts, bei Wiederanlage aller Nettoerträge, nach Abzug der jährlichen Managementgebühr und fondsinterner Kosten, jedoch ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags, Steuern und sonstiger Gebühren (BVI-Methode). 9 Quelle: Schroders. Stand: Q1/2011. 10 Technologie, Medien, Telekommunikation FO N D S Überzeugung und Flexibilität sichern Performance unter wechselnden Bedingungen Der Investmentprozess des Fonds neigt keinem Anlagestil zu und ist flexibel genug, um unter verschiedensten Marktbedingungen einen Mehrwert zu erzielen. Auf Jahressicht per Ende Juni 2011 erzielte der Schroder ISF European Large Cap einen Wertzuwachs von 16,98 %. Der Durchschnitt der europäischen Aktienfonds schaffte in diesem Zeitraum nur eine Wertentwicklung von 13,35 %, der Index MSCI Europe Net Return 14,92 %. Auch auf längere Sicht brachte der Fonds Überrenditen: Der Fonds zählt über 6 Monate sowie über 1, 2 und 3 Jahre zu den besten seiner Vergleichsgruppe. Was gutes Fondsmanagement ausmacht, zeigen auch folgende Zahlen: Rory Bateman übernahm den Schroder ISF European Large Cap am 30. Juni 2008. Seitdem hat der Fonds eine Wertentwicklung von 8,92 % erzielt, während der Vergleichsindex MSCI Europe Net return nur um Aktuelle Portfolio-Veränderungen 9 Kauf Verkauf/Reduzierung Grund MTU Aero National Express/ Deutsche Post Unterbewertete Profitabilität bei Industriegütern AXA/ING Unterbewertete Erträge im Versicherungssektor Edenred/Philips Bulgari/Whitbread/ Nestlé Unterbewertetes Wachstum und Erträge in Konsumgütern JC Decaux/Infineon/ Telenor Telefonica Unterbewertetes Wachstum in TMT 10 Tecnicas/EON Wellstream/ Iberdrola Renovables Unterbewertetes Wachstum im Energiesektor SSAB/Weinerberger CRH Unterbewertete Profitabilität und Wachstum in Grundstoffen 2,28 % zulegen konnte. Der Sektordurchschnitt büßte im gleichen Zeitraum 1,54 % ein. 8 Da nur Aktien, von denen Analysten und Fondsmanager am stärksten überzeugt sind, ihren Weg in das Portfolio finden, können Marktanomalien im Schroder ISF European Large Cap optimal ausgenutzt werden. Die besten Ideen bringen schließlich die beste Performance, und das Ziel des Fonds ist nicht die Nachbildung eines Vergleichsindex. Das gut diversifizierte Portfolio ist ideal für institutionelle Investoren, aber auch für Dachfonds, deren Bedürfnisse und Anforderungen über verschiedene Anteilsklassen hinweg abgedeckt werden können. Aktienbeispiel: Infineon Das deutsche Unternehmen Infineon ist Weltmarktführer in der Herstellung von Halbleitern für die Industrie und die Automobilproduktion. Außerdem gehört es zu den stärksten Anbietern von Leistungshalbleitern für die Energiebranche. Foto: fotolia Was wir anders sehen als der Markt – Infineon hat sich neu aufgestellt und seine Geschäftsfelder umstrukturiert. Die unter hoher Volatilität leidenden Sparten, die Speicherchip- und die Bauteile-Produktion für drahtlosen Empfang, wurden verkauft. Damit blieb die Konzentration auf die Halbleiterproduktion. Darin ist Infineon führend im Weltmarkt. Infineon relativ zum MSCI Europe Index 11 190 – Das Team diskutierte die technologischen Stärken des Unternehmens und seine neue Marktposition. Es kam zu dem Ergebnis, dass Infineon gute Aussichten hat, seine Erträge nachhaltig zu steigern, da keine andere Sparten mehr quersubventioniert werden müssen. 170 150 130 W Position eingerichtet 110 90 12/09 02/10 04/10 06/10 08/10 10/10 12/10 02/11 04/11 06/11 Infineon relativ zum MSCI Europe Index – Fondsmanager und Analysten arbeiteten eng zusammen und erkannten die Chance, dass der Markt Infineon zu lange falsch beurteilen und seine verbesserten Aussichten verkennen würde. 11 Quelle: Datastream. Stand: 5. Juli 2011. Angaben auf EUR-Basis. Schroders EXPERT Q3 / 2011 17 FO N D S „Unser Investmentansatz ist ganz pragmatisch“ Rory Bateman über die Anlagechancen in Europa und seinen Investmentansatz – ein Interview. Europa lohnt einen zweiten Blick. Wie beurteilen Sie die europäischen Aktienmärkte? Europa ist im Vergleich zu den Schwellenländern derzeit sehr attraktiv. Jahrelang floss sehr viel Kapital in die Aktienmärkte der Schwellenländer, und über 10 Jahre haben sich diese besser entwickelt als Europa. Die Konsequenz daraus ist, dass die Märkte heute nicht mehr so günstig sind wie früher. Europa dagegen stand diese Jahre über eher im Abseits. Jetzt bietet es Chancen, und das sehen auch viele unserer internationalen Kunden so. Schreckt die Staatsschuldenkrise in Griechenland nicht ab? Natürlich bestehen Unsicherheiten hinsichtlich Griechenland und dem innereuropäischen Krisenmanagement. Finanzmärkte ziehen klare Entscheidungen solchen Hängepartien, wie wir sie mit der griechischen Staatsschuldenkrise erleben, natürlich vor. Aber diese Unsicherheiten sind unseres Erachtens in den aktuellen Kursen überwiegend berücksichtigt. Wir halten es für denkbar, dass die europäischen Aktienmärkte in den kommenden Monaten etwas schwächer tendieren. Das Auslaufen von QE2, des geldpolitischen Lockerungsprogramms in den USA, wird wahrscheinlich sein Übriges tun. Daraus ergeben sich für uns dann Kaufgelegenheiten. Schroders EXPERT Q3 / 2011 18 Europa wächst mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten: Die deutsche Wirtschaft strotzt nur so vor Vitalität, während Südeuropa schwächelt. Was folgt daraus für Ihre Anlagestrategie? Frankreich, Deutschland, die Niederlande sowie Nordeuropa stehen für uns zurzeit klar im Vordergrund. Unternehmen aus diesen Ländern haben volle Auftragsbücher, denn viele von ihnen feiern Exporterfolge in den Schwellenländern – ein wichtiger Punkt für uns. Dazu verzeichnen viele eine vergleichsweise hohe Binnennachfrage. Unserer Ansicht nach wird Kerneuropa dieses und kommendes Jahr eindrucksvoll wachsen, mit Unternehmensgewinnen, die um 14 bis 15 % zulegen. Umgekehrt heißt das nicht, dass es nicht auch gute Anlagegelegenheiten in den Euro-Peripherieländern gäbe. Nur vermeiden wir Werte, die ihre Erträge hauptsächlich in diesen Märkten erzielen, da sie fest im Griff der nationalen Sparprogramme sind. Welche der exportstarken Branchen bevorzugen Sie? Konsumtitel wie Nestlé und L’Oréal oder Hersteller von Industrie- und Kapitalgütern wie beispielsweise Michelin oder BASF? Wir haben in den vergangenen Jahren Hersteller von Industriegütern bevorzugt und sind damit gut gefahren. Einige Bewertungen erscheinen uns aber nicht länger attraktiv. Dagegen kommen Konsum- FO N D S Rory Bateman leitet das 20köpfige europäische Aktienteam von Schroders und managt den Schroder ISF European Large Cap. Er kam 2008 als Fondsmanager zu Schroders. Davor arbeitete er 12 Jahre bei Goldman Sachs Asset Management, wo er zum einen als Analyst verschiedene Branchen europaweit beobachtete und zum anderen 8 Jahre lang als Portfoliomanager kontinentaleuropäische Aktienwerte verwaltete. werte nun aus der Reserve. Seit sechs Monaten haben wir die Gewichtung defensiver Konsumwerte wie z. B. Unilever im Portfolio erhöht. Nestlé dagegen haben wir zurzeit untergewichtet. Ganz allgemein neigen wir auch eher zu defensiven Titeln, beispielsweise Versicherungen. Wie stehen Sie zum Bankensektor? Zurzeit sind wir hier untergewichtet, und Titel aus der Euro-Peripherie meiden wir, auch weil wir annehmen, dass die Binnenwirtschaft in diesen Ländern schwach und die Kreditnachfrage gering bleibt. Vielleicht erholt sich die Situation im Laufe der kommenden zwei Jahre, dann können wir wieder über dortige Bankwerte nachdenken. Aber wir haben Aktien gut kapitalisierter skandinavischer Banken wie der Swedbank oder der Danske Bank im Portfolio. Wie viele europäische Aktien beobachten Sie? Für unser Anlageuniversum ist die Menge frei handelbarer Aktien ein wichtiger Aspekt. Von einem Unternehmen sollten Aktien im Wert von wenigstens 1 Mrd. Euro frei handelbar sein. Ist das nicht der Fall, kommt der Titel für uns nicht in Frage. Das bedingt ein Anlageuniversum von rund 700 Unternehmen. Von diesen beobachten wir über 300 ständig und haben sie intern benotet. Das Portfolio des Schroder ISF European Large Cap besteht aus rund 50 bis 60 Titeln. Aus unserer Sicht ist das angemes- sen, um den europäischen Markt abzubilden und um vor Kosten ein Alpha von 3 % gegenüber dem Vergleichsindex zu erzielen. Verfolgen Sie einen bestimmten Investmentansatz? Wir sind Stockpicker. Wir bauen auf fundamentale Analyse und gezielte Einzeltitelauswahl und suchen Unternehmen, deren Aktien im Vergleich zum Potenzial des Unternehmens unterbewertet sind. Dabei sind wir ganz pragmatisch, und ob das Renditepotenzial aus Growth- oder Value-Werten kommt, ist uns gleich. Technische Analyse betreiben wir nicht. Wir erwarten, dass etwa ein Drittel der Performance aus unserer Sektoraufteilung und zwei Drittel aus unserer Einzeltitelauswahl erwachsen. Welche Werte halten Sie zurzeit für attraktiv? Die größten Übergewichtungen in unserem Fonds Schroder ISF European Large Cap sind der britischniederländische Konsumgüterkonzern Unilever, der Pharmakonzern Novartis aus der Schweiz, der norwegische Telekommunikationsanbieter Telenor und die Danske Bank. Übergewichtete Titel dürfen bei uns maximal 3% stärker gewichtet sein als im Vergleichsindex. Was die Branchen betrifft, sind wir bei Werkstoffen, bei Industriewerten und im Gesundheitswesen übergewichtet. Untergewichtungen haben wir im Finanzsektor, bei Massenkonsumgütern, Versorgern und Energiekonzernen. Schroders EXPERT Q3 / 2011 19 Starke Unternehmen, Beteiligung am Wachstum der Schwellenländer, attraktive Bewertungen, hohe Dividenden – die Attraktivität Europas liegt in der Kombination vieler Faktoren. FO N D S Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value Das Gute liegt so nah Natürlich gelingt es nicht jeder Garagenfirma, sich zu einem neuen Microsoft zu mausern. Aber: Theoretisch liegt in einigen kleinen und mittleren Unternehmen das Potenzial dazu. Caspar Benz und Daniel Lenz suchen in Europa nach diesen Perlen. Viele davon finden sie im deutschsprachigen Raum. 16,06 % Wertentwicklung pro Jahr, stolze 6,66 % besser als der Index – dieses Ergebnis haben Sie mit dem in der Schweiz domizilierten Schroder European Small & Mid Cap Value Fund seit seiner Auflage im November 2003 erreicht.1 Wie haben Sie das geschafft – und verfolgen Sie nun den gleichen Ansatz im Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value? Caspar Benz: Wir folgen demselben traditionellen, bewährten und konsistenten Anlageansatz wie bei unserem Schweizer Fonds. Unsere Philosophie ruht im Wesentlichen auf vier Säulen: einem klaren Fokus auf Substanzwert (Value) und Qualität, einem langfristigen Anlagehorizont, Diversifikation und einem benchmarkunabhängigen Portfolioaufbau. Wir bevorzugen wenig analysierte Titel und suchen nach Unternehmen mit einem attraktivem Risiko-Rendite-Profil. Letztlich streben wir danach, eine langfristig hohe absolute und relative Wertentwicklung bei unterdurchschnittlicher Volatilität zu erzielen. Wir versuchen, unter verschiedenen Marktbedingungen gut abzuschneiden. Unser Schweizer Fonds hat bisher mit seiner starken Outperformance in fallenden oder seitwärts tendierenden Märkten hervorragende defensive Qualitäten gezeigt, sich aber auch in steigenden Märkten überdurchschnittlich entwickelt. Das Gleiche erwarten wir natürlich auch vom Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value. 1 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. Angaben zur Wertentwicklung siehe Tabelle und Anmerkung 4 auf Seite 23. Welche Faktoren berücksichtigen Sie bei Ihren Anlageentscheidungen? Daniel Lenz: Wie der Name „Value“ sagt, ist dies ein wertorientiertes Produkt. Unsere Anlageentscheidungen beruhen jedoch sowohl auf Bewertungs- als auch auf Qualitätskriterien. Einer der wichtigsten Faktoren ist für uns die Fähigkeit des Unternehmens, Shareholder-Value zu schaffen. Wir untersuchen Bewertungskennzahlen wie Kurs-Gewinn- und KursBuchwert-Verhältnis und die Dividendenrendite. So glauben wir, dass hohe, nachhaltige Dividenden in fallenden Märkten Schutz bieten, aber auch die Gesamtrendite steigern. Von entscheidender Bedeutung ist die Qualität des Geschäfts, der Bilanz und des Managements, die alle die Fähigkeit eines Unternehmens beeinflussen, Shareholder-Value zu schaffen und zu erhalten. Im Wesentlichen suchen wir nach stabilen, diversifizierten Unternehmen mit niedrigem Nettoverschuldungsgrad und geringem oder keinem Goodwill. Genauso wichtig ist das Wettbewerbsumfeld des Unternehmens. Wir fragen uns: Wie einzigartig sind die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens? Können sie leicht ersetzt werden? Hat das Unternehmen einen hohen Marktanteil? Hat es Preissetzungsmacht? Agiert es in einer Branche mit hohen Eintrittsbarrieren? Ist das Unternehmen in den Händen einer erfahrenen, konservativen Unternehmensführung, die danach strebt, langfristig Shareholder-Value zu schaffen? All diese Faktoren fließen neben dem inneren Wert des Geschäfts in unsere Einschätzung der Qualität des Unternehmens ein. Schroders EXPERT Q3 / 2011 20 Berücksichtigen Sie das Makroumfeld beim Portfolioaufbau? Caspar Benz: Die Wertentwicklung des Portfolios hängt hauptsächlich von der Titelauswahl ab. Dabei berücksichtigen wir jedoch das makroökonomische Umfeld der Unternehmen. Nur wenn wir die Dynamik des weiteren Umfelds und des Konjunkturzyklus verstehen, können wir abschätzen, wie sich diese auf die Ertragskraft der Unternehmen, in die wir investieren, auswirken. Daniel Lenz: Hier zeigen sich auch die 31 Jahre Anlageerfahrung von Caspar. Seine Erfahrung und sein Verständnis bringen Disziplin und Weitsicht in alle unsere Anlageentscheidungen. Das Portfolio ist auf Sektor- und Länderebene gut diversifiziert, aber kann man sagen, dass Sie derzeit zyklische Werte aus europäischen Kernmärkten wie Deutschland und Österreich bevorzugen? Caspar Benz: Wir sind in Ländern mit solidem makroökonomischem Umfeld tatsächlich hoch investiert. In Deutschland, das die Erholung in Europa anführt, profitieren die Unternehmen von der starken Nachfrage, dem hohen Unternehmens- und Verbrauchervertrauen sowie vom positiven Wirtschaftsumfeld. Österreich ist ein wenig analysierter Markt mit relativ günstig bewerteten Aktien. Der Markt bietet die Möglichkeit, von der Nachfrage in Osteuropa zu profitieren, ohne das mit Direktanlagen in dieser Region verbundene Risiko einzugehen. Was unsere Sektorallokation betrifft, so finden wir zunehmend substanzstarke zyklische FO N D S Durch unseren benchmarkunabhängigen Anlageansatz vermeiden wir es, an einem Index zu „kleben“. Wir wollen in die besten Anlagegelegenheiten investieren, statt uns auf die Indextitel zu beschränken. Daniel Lenz Werte und sind in den Sektoren Industrie und Grundstoffe erheblich investiert. Weitere Anlagegelegenheiten sehen wir im Finanzsektor, gerade bei Versicherern, und in traditionell eher defensiven Sektoren wie dem der Verbrauchsgüter. Vom Technologiesektor sind wir weniger angetan, hauptsächlich wegen des fehlenden Potenzials für nachhaltige Dividendenerhöhungen und wegen der mit diesem Sektor verbundenen hohen Wachstumserwartungen. Das Portfolio ist derzeit in Großbritannien nicht engagiert. Investieren Sie nur in Kontinentaleuropa? Daniel Lenz: Wir haben ein paneuropäisches Anlageuniversum, das Großbritannien, Mittel- und Osteuropa sowie Russland einschließt. Allerdings investieren wir – wie Caspar bereits sagte – dort, wo wir die substanzstärksten Werte finden. Dies sind oft wenig analysierte Märkte wie Österreich. Der britische Markt hingegen ist in den letzten Jahren intensiv analysiert worden. In Verbindung mit der Schwäche der Landeswährung hat dies dazu geführt, dass wir diesem Markt weniger zugetan sind. Das heißt nicht, dass wir in der Vergangenheit nicht an Großbritannien interessiert waren oder erwarten, künftig dort keine guten Anlagegelegenheiten zu finden. Caspar Benz, Fondsmanager des Schroder ISF European Small & Mid Cap Value. Caspar Benz ist seit 31 Jahren erfolgreich im Anlagegeschäft tätig. Er managt den in der Schweiz domizilierten Schroder European Small & Mid Cap Value Fund seit dessen Auflage im Jahr 2003 und verwaltet den Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value nach derselben traditionellen, bewährten und konsistenten Anlagephilosophie. Nutzen Sie die Erfahrung der paneuropäischen Sektoranalysten von Schroders? Caspar Benz: Ja. Nach der Filterung unseres Anlageuniversums und dem Screening nach Bewertung und Qualität generieren wir viele Anlage-Ideen selbst, können aber auch das umfangreiche Expertenwissen der europäischen Sektoranalysten in Anspruch nehmen. Wie bestimmen Sie die Einzeltitelgewichtung? Daniel Lenz: Die Gewichtung einer Aktie im Portfolio hängt vom Grad unserer Überzeugung, der Liquidität und der Volatilität ab. Wir eröffnen eine Position in der Regel mit einem Gewicht von 0,5 % und bauen sie dann weiter aus – bei unseren überzeugendsten Ideen auf rund 3,0 %. Können Sie uns etwas über Ihre Verkaufsdisziplin sagen? Caspar Benz: Wir gehen schrittweise und emotionsfrei vor. Im Allgemeinen bauen wir einen Titel ab, wenn er sich unserer Einschätzung nach der fairen Bewertung nähert, oder wenn es eine Veränderung gibt, die die Gültigkeit unserer Anlagethese beeinträchtigt. Zudem überprüfen wir automatisch eine Position, wenn sich das Umfeld, das Management oder die Positionierung des Unternehmens geändert haben. Auf Portfolioebene überprüfen wir Schroders EXPERT Q3 / 2011 21 Daniel Lenz, Co-Fondsmanager des Schroder ISF European Small & Mid Cap Value. Daniel Lenz hat zwölf Jahre Anlage erfahrung und managt den Fonds zusammen mit Caspar Benz. Darüber hinaus ist er Fondsmanager des Schroder ISF Swiss Equity und des Schroder ISF Swiss Small & Mid Cap. regelmäßig, ob es sich lohnt, in Aktien mit attraktiveren Kennzahlen umzuschichten. Konstruieren Sie das Portfolio relativ zu einem Vergleichsindex? Daniel Lenz: Nein, durch unseren benchmarkunabhängigen Anlageansatz vermeiden wir es, an einem Index zu „kleben“. Wir wollen in die besten Anlagegelegenheiten investieren, statt uns auf die Indextitel zu beschränken. Unser Portfolio sollte den MSCI Europe Small and Mid Cap Index oder jeden anderen einschlägigen europäischen Small- und Mid-Cap-Index sowie seine Konkurrenten übertreffen. Vor allem versuchen wir dies mit einer unterdurchschnittlichen Volatilität zu erreichen. Dazu erstellen wir ein gut diversifiziertes Portfolio aus 70 bis 100 Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen, die in der Lage sind, langfristig ShareholderValue zu schaffen und zu erhalten. Achten Sie angesichts der Portfolioausrichtung auf Small und Mid Caps auf die Liquidität? Caspar Benz: Wir wollen tatsächlich kein unnötiges Risiko eingehen. Deshalb filtern wir zu Beginn unseres Anlageprozesses die Titel aus unserem Anlageuniversum heraus, die wir für zu klein oder illiquide halten. Die Aktien, die wir in das Portfolio aufnehmen, sind rigoros analysiert worden und haben unserer Einschätzung FO N D S Unser Schweizer Fonds hat bisher mit seiner starken Outperformance in fallenden oder seitwärts tendierenden Märkten hervorragende defensive Qualitäten gezeigt, aber sich auch in steigenden Märkten überdurchschnittlich entwickelt. Das Gleiche erwarten wir natürlich auch vom Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value. Caspar Benz 2 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. 3 Aufl age des Schroder European Small and Mid Cap Value Fund, eines Fonds nach Schweizer Recht, der in Deutschland und Österreich nicht zum Vertrieb zugelassen ist. nach ein attraktives Risiko-Rendite-Profil. Wie schon erklärt, bauen wir die Positionen dann schrittweise aus, um unnötiges Risiko zu vermeiden. Das Portfolio besteht überwiegend aus Aktien mit einer Marktkapitalisierung zwischen 500 Mio. EUR und 5 Mrd. EUR. Wir können jedoch auch in größere Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 10 Mrd. EUR investieren. Derzeit sind wir in Mid Caps leicht übergewichtet, aber auch in Small Caps erheblich investiert. Ferner kann der Fonds bis zu 10 % seines Vermögens in liquiden Mitteln halten. Haben Sie Bedenken, dass die Ausrichtung des Portfolios auf substanzorientierte europäische Small und Mid Caps das Renditepotenzial begrenzen könnte? Daniel Lenz: Keinesfalls. Wir haben ein breites Spektrum von rund 4.000 Unternehmen, das uns mehr als genug Flexibilität gibt, überzeugende Substanztitel in Europa zu finden. Dies zeigt die erfolgreiche langfristige Performance unseres Schweizer European Small & Mid Cap Value Fund. Er hat den Index, in dem ja Growth- und Value-Werte enthalten sind, seit seiner Auflage am 1. November 2003 bis zum 30. April 2011 annualisiert um 7,75 % übertroffen. Zudem lässt sich die langfristige Outperformance von Sub- stanz- gegenüber Wachstumsaktien auch empirisch belegen. Ist der Fonds auf institutionelle Investoren ausgerichtet? Caspar Benz: Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value zielt auf eine breite Anlegerschaft ab. Zudem bietet der Fonds unterschiedliche Anteilsklassen, um sowohl institutionelle Investoren als auch Finanzintermediäre und Privatanleger anzusprechen. Das Schweizer Produkt, in dem nur monatlich gehandelt werden kann, hat bisher vor allem „trägere“ institutionelle Anleger angezogen. In diesem Fonds lassen wir jedoch wöchentliche Transaktionen zu, um unseren Kunden mehr Flexibilität zu bieten. Befürchten Sie mit zunehmendem Fondsvolumen Kapazitätsprobleme? Daniel Lenz: Das Fondsvolumen ist seit Auflegung rasch gewachsen, und weitere Mittelzuflüsse sind zugesagt. Da es sich jedoch um einen neu aufgelegten Fonds handelt, sind keine Kapazitätsprobleme absehbar. Wir werden im Interesse einer bestmöglichen Performance das Fondsvolumen auf verkraftbarem Niveau halten. Derzeit gehen wir davon aus, ein Fondsvermögen von bis zu 1 Mrd. EUR problemlos verwalten zu können. Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value 2 Anteilsklasse A, EUR, thes. Anteilsklasse C, EUR, thes. ISIN LU0559386015 LU0559389977 WKN A1C9CR A1C9CS Währung EUR Fondsauflage 1. November 2003 3 Auflage der Anteilsklasse 30. November 2010 Volumen 92 Mio. EUR Anzahl der Positionen 88 Vergleichsindex MSCI Europe Small & Mid Cap TR Net Ausgabeaufschlag Bis zu 5,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (5,26315 % des Nettoinventarwerts pro Anteil) Bis zu 3,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (3,09278 % des Nettoinventarwerts pro Anteil) Managementgebühr p.a. 1,50 % 1,00 % Mindestanlagesumme 1.000 EUR/USD 500.000 EUR/USD Schroders EXPERT Q3 / 2011 22 FO N D S Schroder European Small & Mid Cap Value Fund – Wertentwicklung per 30. April 2011 4 Lfd. Jahr 2010 2009 0,28 % 33,63 % –1,06 % 22,67 % Schroder European Small & Mid Cap Value Fund DJ STOXX 200 Mid Cap TR Risiko-Rendite-Profil über 3 Jahre per 30. Juni 2011 2008 seit Aufl. p.a. 48,40 % –35,82 % 16,06 % 44,92 % –46,04 % 8,44 % Investmentprozess Annualised Return (%) 12 10 8 6 4 2 0 –2 –4 –6 –8 –10 15 ■ ■ ■ ■ ■ 1. Filtern des Anlage universums Ausschließen von Aktien, die zu klein oder illiquide sind; Länderfi lter 5. Verkaufsdisziplin Aktien schrittweise verkaufen, wenn der faire Wert erreicht ist oder sich die Situation entscheidend verändert 20 Wettbewerber A Wettbewerber B Wettbewerber C Wettbewerber D Wettbewerber E 25 ■ ■ ■ ■ 30 4. Portfolioaufbau & Risikokontrolle Fundamentales Monitoring und haus eigene Risikokontrolle 35 40 Annualised Voaltility (%) Wettbewerber F Schroder European Small & Mid Cap Value Wettbewerber G Wettbewerber H 2. Ideen fi nden Bewertung und qualitatives Screening; Input von europäischen Sektoranalysten; Fokus auf wenig analysierte Aktien 3. Hauseigenes Research Gründliche Analyse, Bewertung von Unternehmen, Firmenbesuche 4 Quelle: Schroders. Zeitraum: 1. November 2003 bis 30. April 2011. Wertentwicklung des Schroder European Small & Mid Cap Value Fund auf EUR-Basis. Vergleichsindex: DJ STOXX 200 Mid Cap TR. Berechnung bei Wiederanlage aller Erträge und nach Abzug der Managementgebühr und aller fondsinternen Kosten, jedoch ohne Berücksichtigung von Ausgabeaufschlag, Transaktionskosten, Steuern und etwaiger anderer Kosten (BVI-Methode). Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf den künftigen Wertverlauf. Anlagegründe ■ Anlagerisiken Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value sucht unabhängig von einem Vergleichsindex nach den attraktivsten Anlagemöglichkeiten für Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen aus ganz Europa. ■ Der Fonds folgt dem an Substanz (Value) orientierten Anlagestil und sucht nach unterbewerteten Unternehmen, deren Potenzial vom Markt unterschätzt wird. ■ Der identische Schwesterfonds nach Schweizer Recht ist seit November 2003 erfolgreich und hat seinen Vergleichsindex in 25 von 30 Quartalen übertroffen.5 ■ Starkes hauseigenes Research mit über 20 Analysten und Fondsmanagern im Team für europäische Aktien. 5 Vergleich zwischen Schroder European Mid Cap Value Fund und DJ STOXX 200 Mid Cap TR. Zeitraum: 1. November 2003 bis 30. April 2011 nach BVI-Methode. ■ Investitionen in Aktien sind dem Marktrisiko sowie potenziell dem Wechselkursrisiko ausgesetzt. ■ Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value ist ein Fonds, der vor allem in Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen aus Europa investiert. Daher können höhere Liquiditätsund Kursschwankungsrisiken bestehen als bei breit gestreuten globalen Aktienfonds. ■ Der Fonds kann im Rahmen seines Investitionsprozesses Finanzderivate einsetzen. Das führt zur Verstärkung von Marktereignissen und erhöht unter Umständen die Volatilität. ■ Der Fonds investiert auch in Unternehmen außerhalb des Euroraums und ist daher einem Wechselkursrisiko ausgesetzt. ■ Der Fonds bietet keinen Kapitalschutz. Der Wert der Fondsanteile kann jederzeit unter den ursprünglichen Kaufpreis für die Anteile fallen und damit zu Verlusten führen. Schroders EXPERT Q3 / 2011 23 FO N D S Top Performer In der Tabelle finden Sie eine Auswahl von Schroders Fonds, die über 1, 3 und 5 Jahre zu den Top Performern ihrer Gruppe gehören. Schroder ISF ISIN % Rang/Vgl.-Gruppe Laufendes Jahr – 33 Fonds von Schroders im ersten Quartil EURO Equity (A, EUR, thes.) LU0106235293 5,04 17 / 164 Global Inflation Linked Bond (A, EUR, thes.) LU0180781048 4,14 8 / 56 European Large Cap (A, EUR, thes.) LU0106236937 1,44 46 / 292 1 Jahr – 35 Fonds von Schroders im ersten Quartil Global Resources Equity (A, USD, thes.) LU0507597176 22,72 / 45,25* 11 / 51 Global High Yield (A, EUR hedged, thes.) LU0189894842 15,20 13 / 83 Global Climate Change Equity (A, USD, thes.) LU0302445910 6,75 / 26,36* 13 / 51 3 Jahre – 41 Fonds von Schroders im ersten Quartil Asian Total Return (A, USD, thes.) LU0326948709 67,38 / 54,03* 1 / 27 Global Bond (A, USD, thes.) LU0106256372 36,38 / 25,50* 12 / 94 Global Emerging Market Opportunities (A, USD; thes.) LU0269904917 35,55 / 24,74* 14 / 156 Global Energy (A, USD, thes.) LU0256331488 25,54 / 42,35* 1 / 16 Euro Corporate Bond (A, EUR, thes.) LU0113257694 24,24 10 / 78 Greater China (A, USD, thes.) LU0140636845 59,82 / 81,21* 14 / 29 5 Jahre – 21 Fonds von Schroders im ersten Quartil * Performance in Basiswährung USD Schroders EXPERT Q3 / 2011 24 FO N D S Top Ratings Schroder ISF ISIN Morningstar Rating Morningstar Qualitatives Rating Asian Total Return (A, USD, thes.) LU0326948709 – Global Emerging Market Opportunities (A, USD, thes.) LU0269904917 Gut QEP Global Quality (A, EUR, thes.) LU0323591833 – US Dollar Bond (A, EUR hedged, thes.) LU0291343597 – STS Balanced Portfolio (EURO) Schroders Multi-Manager (A1, EUR, thes.) LU0265054451 – STS Conservative Portfolio (EURO) Schroders Multi-Manager (A1, EUR, thes.) LU0265110899 – Quelle: Schroders, Morningstar. Stand: 30. Juni 2011. Wertentwicklung auf Basis des Nettoinventarwerts der Anteilsklasse A, thes. in EUR bzw. EUR hedged (z.T. in EUR umgerechnet) und in Basiswährung (angegeben in Klammern, wenn EUR nicht Basiswährung). Berechnung nach Abzug der jährlichen Managementgebühr und fondsinterner Kosten und bei Wiederanlage aller Erträge (BVI-Methode). Fremdwährungsanlagen unterliegen Währungsschwankungen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf den künftigen Wertverlauf. Angaben zu den Vergleichsgruppen und Ratings: Morningstar. Quartil Vergleichsgruppe Morningstar % 1 Eurozone Large-Cap Equity 2,34 1 EUR Inflation-Linked Bond 2,70 1 European Large-Cap Blend Equity 1 Sector Equity Natural Resources 15,43 / 36,63* 1 Euro High Yield Bond 13,03 1 Sector Equity Ecology 1 Asia Allocation 25,76 / 15,73* 1 Global Bond 28,13 / 17,91* 1 Global Emerging Markets Equity 15,14 / 5,96* 1 Sector Equity Energy 1 EUR Corporate Bond 14,93 2 Greater China Equity 55,94 / 76,81* –0,48 1,43 / 20,05* 8,35 / 22,86* Schroders EXPERT Q3 / 2011 25 MÄRKTE Der gebeutelte Euro Azad Zangana, Volkswirt für Europa, und David Scammell, Leiter europäische und britische Zinsstrategien Die Staatsschuldenkrise lastet auf dem Euroraum, und nach Griechenland werden auch Irland, Portugal, Spanien und Italien zu Sorgenkindern. D ie EU-Staats- und -Regierungschefs haben vergangenen Monat den IWF unter Druck gesetzt, die fünfte Tranche der Hilfskredite für Griechenland freizugeben. Dem war jedoch eine dramatische Vertrauensabstimmung für die griechische Regierung und eine knappe Zustimmung zu einem neuen, strengeren Sparpaket vorausgegangen. Der IWF fordert weiterhin eine nachhaltige Lösung für Griechenland, aber nun haben die EU-Staats- und -Regierungschefs etwas Zeit, bevor Griechenland wieder das Geld ausgeht. Und genau hier liegt das Problem. Die EU-Verantwortlichen glauben, dass ihre nächste Frist erst in zwei bis drei Monaten abläuft und sie im Sommer über die Vorzüge einer Laufzeitverlängerung der griechischen Schuldtitel oder über die Festlegung von Forderungsverzichten diskutieren können. Die Realität sieht dagegen so aus, dass die Anleger angesichts des Mangels an Klarheit und Führung beim Umgang mit der Krise die Geduld verlieren. Im Visier der Anleihenwächter Wir warnen schon seit einiger Zeit, dass auch Italien und eventuell auch Belgien ins Visier der Anleihenwächter geraten könnten. Und zwar dann, wenn Spanien unter Druck geraten und sich gezwungen sehen sollte, als viertes Land nach Portugal, Irland und Griechenland um Finanzhilfen zu bitten. Die Europäische Kommission prognostiziert, dass die öffentliche Verschuldung Italiens bis zum Ende dieses Jahres 120 % des BIP betragen wird. Für Belgien wird eine Verschuldung in Höhe von 100 % des BIP vorhergesagt. Diese immensen ausstehenden Schulden machen Italien und Belgien anfällig für nachhaltig steigende Kreditkosten, selbst wenn sie derzeit so wenig Kredite wie möglich aufnehmen. Bis jetzt ist die Situation beherrschbar, doch sollten die Renditen in Italien und Spanien über 7 % steigen, wird es kritisch. Unserer Ansicht nach könnten die Kosten der Rettungsmaßnahmen für alle oben genannten Länder mehr als 3 Bio. EUR betragen. Das könnte das Fass zum Überlaufen bringen. Es ist dies nicht unser Hauptszenario, aber eine sehr reale Bedrohung für die derzeitige Zusammensetzung der Währungsunion. Dies sollte Anlass genug für die europäischen Politiker sein, jetzt nicht nur in Sachen Griechenland, sondern für Europa insgesamt Fortschritte zu erzielen. Unser Hauptszenario lautet weiterhin, dass die Eurokrise letztlich gelöst wird und sich die Spreads zwischen Anleihen aus Kerneuropa und der europäischen Peripherie im Lauf der Zeit verengen werden. Dann kann die EZB weiter ihren Straffungskurs verfolgen, und die Renditen in Kerneuropa werden anschließend vom derzeitigen Niveau aus steigen. Dafür braucht es politisches Engagement, Wachstum und Vertrauen der Anleger. Das kurzfristige Problem besteht darin, dass der Markt alle drei Punkte stark in Zweifel zieht. Daher ist in den kommenden Monaten mit Volatilität zu rechnen. Das Wachstum hängt stark von der globalen Konjunktur ab. Wir sind der Ansicht, dass wir momentan nur eine Schwächephase einer verhaltenen globalen Erholung erleben. Die jüngsten Daten deuten jedoch darauf hin, dass derzeit die Abwärtsrisiken überwiegen. Vor allem die US-Wirtschaft scheint anfällig; nächstes Jahr könnten haushaltspolitische Einschnitte drohen. Wie auch immer das Ergebnis aussieht, Südeuropa dürfte sich unterdurchschnittlich entwickeln. Die jüngsten Untersuchungen zeigen, dass sich die spanische Wirtschaft trotz der größeren Belastung durch die Haushaltskonsolidierung und der anhaltenden Korrekturen am Immobilienmarkt besser behauptet als die meisten anderen. Die Nachrichten aus anderen Teilen der Region sind dagegen enttäuschend. Wenn beim Wachstum die Erwartungen nicht erfüllt werden, dann werden Länder wie Schroders EXPERT Q3 / 2011 26 Griechenland scheitern – schon jetzt kann man sich auch nach den jüngsten Sparmaßnahmen nur schwer vorstellen, wie die Ziele für dieses Jahr erreicht werden sollen – und Länder wie Italien werden negative Schlagzeilen machen. Modellfall Griechenland Das Engagement der Politik für den Euro bleibt vorerst intakt, aber die Anleger fürchten zunehmend, dass die Politiker Fehler begehen. Die Diskussion über eine Umschuldung und die Einbindung des privaten Sektors wurde schlecht geführt und ist wohl auch unangebracht. Wir unterstützen die Argumente von EZB-Präsident Trichet – kein Kreditereignis, keine unfreiwillige Beteiligung des privaten Sektors. Die Politik scheint sich nicht bewusst zu sein, welche Gefahren auf dem Pfad der Umschuldung lauern. Die Art und Weise, wie die Griechenland-Krise gehandhabt wird, liefert ein Modell für den Rest Europas. Die Märkte werden die Länder an der europäischen Peripherie bestrafen, wenn die Politik Fehler macht. Zudem verschlechtert sich das Anlegervertrauen rasant. Das Problem ist hier nicht nur Griechenland. Portugal und Irland dürften noch jahrelang weitere Unterstützung benötigen, und Spanien bleibt eindeutig anfällig für einen weiteren Abschwung des Immobiliensektors und/oder weitere Verluste der Banken. Unterdessen wird Italien (das ein geringeres Haushaltsdefizit aufweist) von strukturellen Problemen in der Wirtschaft ausgebremst. Die Anleger sind mehr und mehr in zwei Lager gespalten – auf der einen Seite diejenigen, die hoffen, dass sich der Euro irgendwie wieder fangen wird, und auf der anderen Seite diejenigen, die glauben, dass er in seiner derzeitigen Ausgestaltung nicht überleben kann. Je länger die Politiker zaudern, desto mehr Munition liefern sie der zweiten Gruppe. MÄRKTE Expertprognose und Portfolio1 Schroders BIP-Wachstum in % Inflation in % 8 8 7 7 Leitzinsen in % 3,00 2,50 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2,00 1,50 1,00 1 2 0 1 0,50 –1 0,00 –2 0 2010 2011(e) 2012(e) 2010 ■ USA ■ Euroraum 2011(e) ■ Japan 2012(e) 2010 ■ Schwellenländer 2011(e) 2012(e) ■ Welt Aktienaufteilung aktuell Währungen/Ölpreis Aktuell 12/2011(e) 12/2012(e) USD/EUR 1,43 1,45 1,40 USD/GBP 1,60 1,68 1,60 JPY/USD 80,9 81,9 90,0 GBP/EUR 0,89 0,86 0,88 Öl (Brent Crude) 105,8 in USD 113,3 110,1 Die Aktienposition von 47,5 % teilt sich wie folgt auf (+/– im Vergleich zu Expert Q2/2011): Aktien GB 5,68 % Aktien USA 21,05 % Aktien Europa o. GB 14,52 % Aktien Japan 3,79 % Aktien Pazifik o. Japan 10,52 % Aktien Schwellenländer 6,73 % Aktien weltweit 37,68 % (–2,11 %) (+3,72 %) (+5,59 %) (–1,39 %) (–2,43 %) (–2,70 %) (–0,73 %) Veränderung der Vermögensaufteilung seit Mai 2006 100 % Barmittel Optionsgebühren Wandelanleihen Unternehmensanleihen Rohstoffe Infrastruktur Immobilien Hochzinsanleihen Schwellenländeranleihen Währungen Absolut Return Private Equity Aktien 90 % 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 5,9 % 0,4 % 1,0 % 0,0 % 12,7 % 4,2 % 2,0 % 12,6 % 7,0 % 0,0 % 3,8 % 2,9 % 47,5 % 05/11 02/11 11/10 08/10 05/10 02/10 11/09 08/09 05/09 02/09 11/08 05/08 08/08 11/07 02/08 05/07 08/07 11/06 02/07 08/06 05/06 0% 1 Quelle: Schroders, Datastream, IWF. Stand BIP, Inflation, Leitzinsen und Kennzahlen: 30.06.2011. Die Kennzahlen für 2011 (e) und 2012 (e) beziehen sich auf das Jahresende und sind eine Prognose. Schwellenländer stehen für: Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Estland, Indien, Indonesien, Kolumbien, Kroatien, Lettland, Litauen, Malaysia, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Thailand, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Venezuela. Die Asset Allocation (gesamt und Aktien) bezieht sich auf das Portfolio des Strategic Solutions Schroder Global Diversified Growth Fund und stellt keine Empfehlung oder Beratung dar. Stand: 30.06.2011. Schroders EXPERT Q3 / 2011 27 MÄRKTE Die Märkte im Überblick Aktien USA Die Wirtschaftsdaten fi elen im Vergleich zu den Erwartungen so stark wie während der Finanzkrise 2008. Die meisten negativen Überraschungen dürften damit bekannt sein und sich bereits im Aktienmarkt widerspiegeln. Die Fusions- und Übernahmeaktivitäten nehmen wieder zu, ebenso wie die Investitionen von Unternehmen. Das Sentiment gegenüber den USA ist verhältnismäßig optimistisch. Die meisten großen Investoren beabsichtigen, den Markt in den kommenden 12 Monaten überzugewichten. Europa Im Vergleich mit allen anderen Märkten der Welt herrscht hier die größte Unsicherheit. Die Staatsschulden der Euro-Peripherieländer dürften weiterhin die Aussichten der Region belasten. Weitere Leitzinserhöhungen sind möglich und könnten die Erholung im Euroraum beeinträchtigen. Das Sentiment gegenüber dieser Region ist am wenigsten zuversichtlich. Schroder ISF European Large Cap Schroder ISF US Large Cap Japan Japanische Aktien hinkten Aktien aus anderen Märkten hinterher, doch das könnte vorbei sein. Die Daten für die Industrieproduktion sind trotz der zeitweiligen Unter brechung der Lieferkette aufgrund des Erdbebens erheblich stärker gestiegen als erwartet. Unterstützt durch derartige positive Daten, können japanische Werte positiv überraschen. Weil die Leitzinsen in anderen Regionen gestiegen sind, könnte auch der Yen wieder schwächer werden, was den Export und den breiten Aktienmarkt begünstigt. Japanische Aktien sind sehr günstig bewertet, sowohl historisch als auch gegenüber anderen Märkten. Schroder ISF Japanese Equity Alpha Schwellenländer Die Region hat aufgrund ihrer strukturellen Vorteile die besten langfristigen Wachstumsaussichten aller Märkte. Allerdings sind diese bereits zum Teil in den Aktienbewertungen enthalten. Die Geldpolitik wird sich in der Region voraussichtlich schneller verschärfen als erwartet, um dem Infl ationsdruck entgegenzutreten und keine Spekulationsblasen entstehen zu lassen. Pazifi k (ohne Japan) Länder wie Hongkong, Singapur und Australien geraten unter den Einfl uss des Zinser höhungszyklus ihrer Schwellenländer-Nachbarn, was die Aussichten der Region belastet. Auf der anderen Seite profi tieren die entwickelten Märkte der Region von ihrer Bindung an die US-Geldpolitik, die wahrscheinlich über längere Zeit locker bleiben wird. Schroder ISF Global Emerging Market Opportunities Schroder ISF Pacific Equity Schroders EXPERT Q3 / 2011 28 MÄRKTE Erwartete Wertentwicklung: Positiv Anleihen Neutral Negativ Alternative Investments Staatsanleihen Zentralbanken wie die Fed und die Bank of England werden ihre Leitzinsen wahrscheinlich bis 2012 unverändert belassen. Das Ende des Anleihenrückkaufprogramms (QE2) in den USA und die Reihe negativer volkswirtschaftlicher Überraschungen könnte die Renditen von Staatsanleihen zunehmend unter Druck setzen. Staatsanleihen aus den USA laufen Gefahr, an Vertrauenswürdigkeit zu verlieren. Insbesondere dann, wenn sich die US-Regierung und der Kongress nicht darauf einigen können, den Verschuldungsrahmen zu erweitern, oder wenn es einer möglichen Verständigung an Klarheit fehlt. Währenddessen lastet die Staatsschuldenkrise auf den Anleihen der Euro-Peripherieländer. Auch wenn das griechische Parlament umfangreichen Sparmaßnahmen zugestimmt hat, das eigentliche Problem der Schuldensituation bleibt ungelöst. Schroder ISF Global Bond Unternehmensanleihen Trotz der jüngsten Erhöhung der Risikoaufschläge erscheinen hochwertige Unternehmensanleihen aus Bewertungssicht noch nicht günstig. Allerdings sind sie attraktiv gegenüber Geldmarktanlagen. Schroder ISF Global Corporate Bond Allokation Hochzinsanleihen Die Anlageklasse dürfte die Phase ihrer stärksten Wertentwicklung vorerst hinter sich haben. Viele Unternehmen beginnen damit, mehr Anleihen zu begeben, um von dem noch günstigen Zinsumfeld zu profi tieren. Der Sektor bleibt jedoch attraktiv, weil die Investoren weiterhin nach höherer Rendite suchen. Schroder ISF Global High Yield Schwellenländeranleihen Viele Emittenten von Schwellenländeranleihen haben gesündere Staatsfi nanzen als die entwickelten Länder. Aus Bewertungssicht erscheinen Schwellenländeranleihen zurzeit eher teuer. Zudem geraten ihre Renditen aufgrund der hohen Inflation in den Schwellenländern unter Druck. Schroder ISF Emerging Europe Debt Absolute Return Indexgebundene Anleihen Höhere Infl ationserwartungen durch steigende Rohstoffpreise; die Kerninfl ation sollte davon aber noch unberührt bleiben. In Großbritannien dürfte die Infl ationsrate auf über 4 % steigen und 2012 auch über 4 % bleiben. Schroder ISF Global Inflation Linked Bond Immobilien Das Wachstum im Euroraum und in Großbritannien bekommt Gegenwind durch den Sparkurs der Regierungen. Vor allem die Liquiditätsprobleme der Euro-Peripherieländer werden wahrscheinlich weiter bestehen bleiben. Aus Bewertungssicht erscheinen die Immobilien und Immobilienaktien in Europa weitgehend fair bewertet im Vergleich zu anderen An lagen. In Großbritannien erscheinen die realen Renditen etwas weniger attraktiv, weil die Infl ation erhöht ist. Schroder ISF Global Property Securities Rohstoffe Ein Aufleben der weltweiten Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte würde die Rohstoffpreise steigen lassen, allerdings besteht das Risiko einer harten Landung in den Schwellenländern, was der Nachfrage Grenzen setzen würde. Mit dem langsamen Nachlassen der Spannungen im Nahen Osten dürfte sich Öl verbilligen. Wertvolle Metalle, vor allem Gold, sind weiterhin attraktiv, auch weil das US-Zinsniveau bis 2012 hinein niedrig bleiben sollte. Die Wertentwicklung von Gold könnte auch davon profitieren, dass Investoren Sicherheit und einen Inflationsschutz suchen. Schroder ISF Global Resources Equity Veränderung zum 2. Quartal 2011 Positive Faktoren Negative Faktoren Cash/Geldmarkt- Untergewichten nahe Anleihen Unverändert Liquide, Zinsen stabilisieren sich, Schutz vor Risiken Reale Renditen unter Null Staatsanleihen Industrieländer Stark untergewichten Unverändert Geringe Renditen auf Kurzläufer, steile Renditekurven und eingeschränktes Wachstum Reale Renditen sehr niedrig, viele Neuemmissionen, Ausfallrisiken erhöht Unternehmensanleihen Neutral Reduziert von übergewichten Suche nach höheren Renditen; starke Unternehmensbilanzen Renditen relativ niedrig, zunehmende Fusionen und Übernahmen Aktien Industrieländer Übergewichten Unverändert Starke Unternehmensbilanzen, hoher Cashflow, zunehmende Fusionen und Übernahmen Wachtumsrisiken, Margen durch steigende Rohstoffpreise unter Druck Aktien Schwellenländer Neutral Hochgestuft von untergewichten Wachsender Anteil an der Weltwirtschaft; geldpolitische Straffung zeigt Wirkung Überhitzungsrisiko, steigende Inflation und Zinsen, Spekulationsblase Rohstoffe Neutral Reduziert von übergewichten Spannungen im Nahen Osten Preise auf Rekordhöhe und Nordafrika, niedrige reale Zinsen, strukturell hohe Nachfrage Die Wertungen der beschriebenen Anlageklassen beziehen sich nicht auf bestimmte Fondsportfolios und stellen keine Empfehlung oder Beratung dar. Schroders EXPERT Q3 / 2011 29 S PE Z I A L SCHRODER ISF GLOBAL DEMOGRAPHIC OPPORTUNITIES 2051 9,3 Mrd. Menschen 2,4 Milliarden Gründe für einen größeren Planeten Ein Anbau ist leider nicht mehr möglich . . . 2011 6,9 Mrd. Menschen 1999 6 Mrd. Menschen 1960 3 Mrd. Menschen 1800 1 Mrd. Menschen 1000 310 Mio. Menschen Schroders EXPERT Q3 / 2011 30 2050 2 050 9,, 3 M 9 Mrrd rd. en ns n s ch c h en en Me nsche S PE Z I A L „Wirtschaftlich weniger entwickelt“ – die Schwellenländer aus Sicht eines globalen Anlegers In absehbarer Zukunft werden die Entwicklungsländer dreimal so schnell wachsen wie die Industriestaaten. Mit tief greifenden Folgen für die Entwicklung der Region: Das Konjunkturwachstum, die Verbrauchernachfrage und die Finanzdienstleistungen werden dabei betroffen sein. Anleger sollten sich die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, nicht entgehen lassen. B is zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung um über zwei Milliarden Menschen zunehmen. Das Bevölkerungswachstum wird zu 98 % aus den Schwellenländern stammen. 85 % der Weltbevölkerung werden dabei in Ländern leben, die derzeit als „wirtschaftlich weniger entwickelt“ gelten. So stehen jedem Verbraucher in der westlichen Welt sechs Verbraucher in Asien, Afrika oder Lateinamerika gegenüber. Die Schwellenländer im demografischen Wandel Doch die Bevölkerung in den Schwellenländern wächst sehr viel langsamer als früher, da die Geburtenrate überall zurückgeht – von den am stärksten von Krieg zerrütteten Ländern wie Afghanistan (6,53 Kinder pro Frau) oder Somalia (6,52)1 abgesehen. Treibende Kraft für das Bevölkerungswachstum ist hauptsächlich die Lebenserwartung, die in den Entwicklungsländern seit 1950 von 41 auf 65 Jahre gestiegen ist und bis 2050 bei etwa 75 Jahren liegt. In den Industrieländern hat dieser Wandel zwei Jahrhunderte gedauert. Trotzdem wird die Bevölkerung in den meisten Schwellenmärkten mehrere Jahrzehnte lang auch weiterhin schneller wachsen als die in den Industrienationen. Alterung nicht nur im Westen Es gibt aber Ausnahmen, Russland zum Beispiel. Hier begann die Bevölkerung Ende der 1990er zu schwinden und wird bis 2050 um 30 Millionen (über 20 %) gesunken sein. Noch ungewöhnlicher ist, dass dies nicht an einer besonders rasant fallenden Geburtenrate liegt, die bereits vor 50 Jahren relativ niedrig war, sondern an einem beispiellosen Rückgang der durchschnittlichen Lebenserwartung seit den 1960er Jahren. Bemerkenswert ist auch China: Die Bevölkerung wächst bereits jetzt langsamer als die vieler Industrieländer (vor allem langsamer als die der USA) und wird schon ca. 2030 seinen Höchststand erreichen. Ursache dafür sind wie üblich die steigende Lebenserwartung und die sinkende Geburtenziffer – doch in diesem Fall in beispiellosem Ausmaß. Teilweise ausgelöst durch die 1-Kind-Politik, sind die Geburtenziffern von sechs Kindern pro Frau in den 1960ern auf heute 1,79 Kinder pro Frau „Eine wachsende erwerbsfähige Bevölgefallen, was nicht ausreicht, kerung steht in engem Zusammenhang um die Anzahl der Bevölkemit dem Wachstum des BIP pro Kopf. rung auf dem jetzigen Stand zu Daraus erklärt sich über ein Viertel des halten. Währenddessen hat sich Wirtschaftswunders in Ostasien.“ die Lebenserwartung seit 1950 auf heute 73,5 Jahre fast verdoppelt.2 Ein gewaltiger gesellschaftlicher Erfolg – doch damit wird die Anzahl erwerbsfähiger Chinesen voraussichtlich von 970 Millionen (2010) auf 870 Millionen (2050) sinken (vgl. Abb. 1 und 2). Ähnlich rasant ist der demografische Wandel in den asiatischen Tigerstaaten Korea, Singapur, Hongkong und Taiwan. Eine weitere Folge des demografischen Wandels ist die rapide Alterung, die man allgemein eher mit den Industriestaaten assoziiert. Bis 2050 werden einige aufstrebende Länder in Asien und Osteuropa zu den demografisch ältesten der Welt gehören. China altert sogar schneller als Japan und wird schon bald einen höheren Altersabhängigkeitsquotienten als die USA oder Großbritannien aufweisen. Doch in den meisten Schwellenmärkten reift die Bevölkerung eher, als dass sie altert. Die sinkenden Geburtenziffern führen zunächst dazu, dass es weniger junge wirtschaftlich Abhängige gibt und der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter steigt. Die Länder gelangen an einen Optimalpunkt, an dem dieser Anteil sein Maximum erreicht, bevor die rückläufige Kinderzahl durch die steigende Zahl älterer Menschen aufgewogen wird. Wie die Abbildung 3 zeigt, haben Russland und China diesen Punkt bald 1, 2 Quelle: überschritten, gefolgt von Lateinamerika, Indien und Welt auf einen Blick. (wesentlich später) Afrika. Stand: 2009. Schroders EXPERT Q3 / 2011 31 S PE Z I A L Abb. 11: China 2010 – 970 Mio. Erwerbsfähige China 2050 – 870 Mio. Erwerbsfähige Alter Alter Ab 2015 schrumpft die erwerbsfähige Bevölkerung in China. Eine Folge der 1-Kind-Politik. 100+ 95–99 90–94 85–89 80–84 75–79 70–74 65–69 60–64 55–59 50–54 45–49 40–44 35–39 30–34 25–29 20–24 15–19 10–14 5–9 0–4 –5 % –4 % –3 % –2 % –1 % 0% 1% 2% 3% 4% 5% ■ Männer ■ Frauen Wirtschaftliche Auswirkungen Studien zeigen, dass ein steigender Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter eng mit einem wachsenden Pro-Kopf-BIP korreliert. Daraus erklärt sich über ein Viertel des Wirtschaftswunders in Ostasien. Diese „demografische Dividende" ist einer der Gründe, warum die Entwicklungsländer in absehbarer Zukunft rund dreimal so schnell wachsen dürften wie „Demografie ist kein Schicksal. Selbst die Industriestaaten. In China die günstigsten demografischen Entwird das Wirtschaftswachswicklungen wandeln sich nicht autotum durch das Ende der Ära matisch in Wirtschaftswachstum um.“ niedriger Löhne unter Druck geraten. Doch das Land hat immer noch die weltweit größte Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und wird weiterhin zu den wachstumsstärksten Volkswirtschaften gehören. Das Bevölkerungswachstum und der wirtschaftliche Fortschritt werden die Nachfrage nach einigen Konsumgütern und Dienstleistungen ankurbeln. Mit zunehmendem Einkommen verlagert sich der Konsum im Allgemeinen von Gütern des täglichen Bedarfs, vor allem Nahrungsmitteln, hin zu Nichtbasisgütern, beispielsweise für Bildung und Freizeit. Auf Erholung und Kultur entfallen über 10 % der Ausgaben in den Industrienationen, gegenüber 6 % in China, 2 % in Indien und weniger als 1 % in weiten Teilen Afrikas. Die Gesundheitsausgaben werden ebenfalls zunehmen, sowohl aufgrund steigender Einkommen als auch in Folge der rasch wachsenden Zahl älterer Menschen. Auch der Finanzdienstleistungssektor wird von der Bevölkerungsreifung profitieren. Die Zahl der sogenannten „Prime Saver“ (d. h. Sparer zwischen 40 und 65 Jahren, die Kapital aufbauen), dürfte sich in den Schroders EXPERT Q3 / 2011 32 100+ 95–99 90–94 85–89 80–84 75–79 70–74 65–69 60–64 55–59 50–54 45–49 40–44 35–39 30–34 25–29 20–24 15–19 10–14 5–9 0–4 –5 % –4 % –3 % –2 % –1 % 0% 1% 2% 3% 4% 5% Schwellenländern mehr als verdoppeln und in Afrika und dem Nahen Osten sogar verdreifachen. Das fördert nicht nur das Einlagenwachstum, wodurch Kreditmittel zur Verfügung stehen, sondern könnte auch die Nachfrage nach Lebensversicherungen und Investmentfonds ankurbeln – ein Markt, der zurzeit noch wenig erschlossen ist. Bereits jetzt ist die Sparquote in den Schwellenländern hoch, da es an Sozialversicherung, Krankenversicherung und Altersversorgung mangelt. Daran dürfte sich angesichts der damit verbundenen Kosten auch wenig ändern. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Regierungen berufliche oder private Altersversorgungspläne anordnen oder bezuschussen. Davon wiederum werden wahrscheinlich besonders Lebensversicherer und Vermögensverwalter profitieren. Schlussfolgerungen für den Anleger Angesichts des überlegenen Wachstumsausblicks und demografischen Profils der Schwellenländer könnte man versucht sein, den Anlegern hohe Wetten auf diese Märkte nahezulegen. Doch es gibt einige wichtige Punkte, die es zu bedenken gilt. Erstens gibt es weltweit rund 150 Schwellen- und Entwicklungsländer – alle mit einem eigenen demografischen und wirtschaftlichen Profil. In einigen Schwellenländern wird die Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten rapide altern und schwinden. Hingegen haben einige Industriestaaten, vor allem die USA, bessere Aussichten aufgrund hoher Einwanderungszahlen oder besserer Geburtenraten. Zweitens ist Demografie kein Schicksal. Selbst die günstigsten demografischen Entwicklungen wandeln sich nicht automatisch in Wirtschaftswachstum um. Die Fähigkeit einzelner Länder, die demografische S PE Z I A L Abb. 2: Geburtenrate, Bevölkerungswachstum in China Abb. 3: Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in % in % 7 2,5 6 2 5 1,5 4 65 1 3 60 0,5 2 0 1 –0,5 0 75 70 ■ Bevölkerungswachstum pro Jahr (linke Skala) ■ Geburtenrate (rechte Skala) 3 Quelle für alle Abbildungen: UN World Population Prospects, 2008 Revision. ■ Brasilien ■ China Dividende zu realisieren, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Einkommen, der Bildung und der Regierungspolitik. Das bedeutet, dass einige Schwellenländer Mühe haben werden, ihre demografischen Vorteile zu nutzen: Die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zeigen, dass eine wertvolle demografische Dividende schnell zu einem unberechenbaren Jugendüberschuss werden kann. Drittens ist es infolge der Globalisierung für die Titelwahl weniger wichtig, zwischen Entwicklungsund Schwellenmärkten zu unterscheiden. Der demografische Wandel wirkt sich weltweit auf Konsum und auf Geschäftsmöglichkeiten aus. Anlageentscheidungen sollten sich eher auf Fundamentaldaten als auf das Land des Firmensitzes stützen. Man darf nicht vergessen, dass viele Schwellenländer an mangelnder Transparenz, zweifelhaften Grundsätzen in der Unternehmensführung sowie ■ Indien ■ Russland 2050 2045 2040 2035 2030 2025 2020 2015 2010 50 2005 55 2000 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 3 ■ USA ■ Afrika ■ Westeuropa geringem Anlegerschutz leiden und zum Teil schwer zugänglich sind. Wir empfehlen, sich die Schwellenmärkte mit einer Kombination aus erstklassigen lokalen Firmen und in Industrieländern ansässigen Unternehmen mit beträchtlichem Schwellenländerengagement zu erschließen. Auch wenn ausländische Marken im Moment in Schwellenmärkten als erstrebenswert gelten, wird sich die globale Markenhierarchie unseres Erachtens im Laufe der Zeit ändern. Wir bevorzugen Unternehmen, die in der Lage sind, ihr Geschäftsmodell der sich ändernden globalen Nachfrage anzupassen, und sich so ihren Wettbewerbsvorteil gegenüber aufstrebenden lokalen Marken bewahren. Jürgen Lanzer, Fondsmanager des Schroder ISF Global Demographic Opportunities Buchempfehlungen zum demografischen Wandel ■ Das Methusalem-Komplott von Frank Schirrmacher (2004) ■ Herausforderung demografi scher Wandel von Bernhard Frevel (Hrsg.) (2004) ■ Boom, Bust & Echo 2000: Profi ting from the Demographic Shift in the New Millenium von David Foot, Daniel Stoffman, Brian Gable (2000) ■ Die schrumpfende Weltmacht. Die demografi sche Zukunft Russlands und der anderen post-sowjetischen Staaten von Stephan Sievert, Sergei Sacharow, Reiner Klingholz (2011) Diese Studie ist im Internet kostenfrei zu beziehen unter: www.berlin-institut.org, Publikationen/Studien (Link: http://www.berlin-institut.org/fileadmin/ user_upload/Russland/Russland_d_online.pdf) ■ Die demografi sche Zukunft von Europa. Wie sich die Regionen verändern von Steffen Kröhnert, Iris Hoßmann, Reiner Klingholz (2008) Eine Kurzfassung der Studie ist im Internet kostenfrei zu beziehen unter: www.berlin-institut.org, Publikationen/Studien (Link: http://www.berlininstitut.org/fileadmin/user_upload/Europa/Kurz_ Europa_d_Map.pdf) Schroders EXPERT Q3 / 2011 33 S PE Z I A L SCHRODER ISF GLOBAL DEMOGRAPHIC OPPORTUNITIES Nachwuchsschwaches Europa Stören Sie lärmende Kinder? Das sollte es nicht! 4,80 3,27 Kenia Jordanien 2,55 2,54 Venezuela Indien S 2,1 Kinder pro Frau sind nötig, um die Bevölkerung von heute zu erhalten. T Frankreich England 1,97 1,83 Schroders EXPERT Q3 / 2011 34 Italien Deutschland 1,38 1,36 S PE Z I A L Aktives und passives Management Wie Feuer und Wasser – oder eine perfekte Kombination? Unvereinbare Elemente wie Feuer und Wasser zu vereinen, damit beschäftigten sich die Alchemisten vor rund 500 Jahren. Aktives und passives Management stehen sich landläufig ähnlich unvereinbar gegenüber wie die beiden zentralen Elemente Feuer und Wasser. Lassen sie sich vereinen? Ein Zwischenruf von Alan Brown, CIO von Schroders. D ie Diskussion, ob aktives oder passives Management vorzuziehen ist, erweist sich oft als unproduktiv. Zumal es sich für beide Lager um eine echte Glaubensfrage handelt. Aber – vielleicht, vielleicht – sind wir der Lösung dieses Problems nun einen Schritt näher gekommen. Derzeit ist am Fondsmarkt ein klarer Trend hin zu einem zweipoligen Ansatz bei der Managerauswahl zu beobachten. Passive Prinzipien werden mit Strategien kombiniert, die auf ein hohes Alpha setzen und sich üblicherweise nicht an einer Benchmark orientieren. Dies erfolgt zulasten stärker zentrierter Kernstrategien. Investiert man wie ein passiver Manager in ein nach Marktkapitalisierung gewichtetes Indexprodukt, wird man im Nachhinein zwangsläufig folgendes feststellen müssen: Teure Titel sind übergewichtet, günstige dagegen untergewichtet. Passive Manager lassen sich darauf ein, weil sie nicht davon überzeugt sind, die teuren von den günstigen Werten im Vorhinein unterscheiden zu können, oder zumindest nicht sicher genug, um trotz höherer Kosten ein Plus zu erzielen. Aktive Manager sind indes vom Gegenteil überzeugt: Sie glauben, die günstigen von den teuren Titeln unterscheiden zu können. Möglicherweise entschließen sich Fondseigentümer auch für eine Kombination beider Managementstile. Nicht infolge einer tieferen Überzeugung, sondern lediglich aus dem praktischen Grund, dass sie ihr aktives Risikobudget auf die ineffizienteren Marktsegmente konzentrieren möchten, in denen sie das Beste aus ihrem Kapital herausholen können. Wie aber gehen Kernmanager vor? Hier vermischen sich beide Glaubenssysteme, allerdings nicht eben systematisch. Indem sie risikoarme Strategien verfolgen, setzen Manager wieder auf die indexorientierte Passiv-Methode, mit der teure Titel übergewichtet und günstige untergewichtet werden. Dies steht jedoch im Widerspruch zur These dieser Manager, zwischen den teuren und den günstigen Werten unterscheiden zu können. Eine Polarisierung der Strategien im Sinne eines reinen passiven oder aktiven Managements und zulasten von Kernstrategien ist möglicherweise der beste Weg, um die beiden gegensätzlichen Anlagestile in einem Portfolio miteinander zu verbinden. Nebenbei: In den vergangenen dreißig Jahren hat sich die Branche zunehmend spezialisiert: Eine Fondsgesellschaft liefert verschiedene Produkte, die ihren Kunden bzw. Beratern als Bausteine für eine gewünschte Gesamtlösung dienen sollen. Dies zog eine Reihe eher unerwünschter Konsequenzen nach sich, darunter relativ unflexible Strukturen bei der Asset-Allokation und vergleichsweise hohe Fondsmanagementkosten. Eine weitere Auswirkung ist, dass sich viele Fondsmanager stärker auf den relativen Wert ihrer Investments gegenüber einem Vergleichsindex konzentriert haben, anstatt auf den inneren Wert ihrer Anlagen. Angesichts der dramatischen Veränderungen der Märkte und der Risikoprämien im letzten Jahrzehnt ist aber ein breiterer Blickwinkel gefordert. Die zunehmende Popularität des „neuen ausgewogenen“ Anlagekonzepts könnte eine logische Folge dieser Entwicklung sein. Alan Brown, Chief Investment Officer Schroders EXPERT Q3 / 2011 35 Ziel der Alchemie ist die Verbindung der eigentlich unvereinbaren Elemente Feuer und Wasser. Die Verschmelzung der Gegensätze im Sinne einer Wandlung vom Niederen zum Höheren entspricht der Suche nach tiefster Weisheit, bei Gelingen ist das Ergebnis der Stein der Weisen. Vielleicht ergibt sich aus der Verbindung von aktivem und passivem Management eine perfekte Kombination für Investoren. S PE Z I A L Massimo Tosato, Executive Vice Chairman man von Schroders, zu den Ergebnissen: „Der globale Wirtschaftsaufschwung chaftsaufschwung wird 2011 durch verschiedene Faktoren gebremst, remst, und die Anlageaussichten bleiben sehr ungewiss. Unsere ere Untersuchungen zeigen einen überraschenden Widerspruch uch zwischen der Anlegerstimmung vermögender Privatanleger nleger und ihren Investitionsvorhaben. Die Ergebnisse bestätigen gen jedoch eindeutig, dass Anleger nach Gelegenheiten suchen, en, um am Wachstumspotenzial von Ländern wie China teilzuhaben. eilzuhaben. Der Diversifizierung kommt nach der weltweiten Kreditkrise weiterhin große Bedeutung zu. Anleger setzen daher her auf globale Aktien, um von verschiedenen Erholungstrends zu profitieren.“ Wie ist die Stimmung? I 1 Die Anleger wurden gebeten, aus insgesamt 20 Kategorien die fünf Anlageklassen mit den besten Wachstumsaussichten über zwölf Monate auszuwählen. 2 Die Anleger wurden gebeten, verschiedene Regionen anhand ihres Anlagerisikos einzustufen. 3 Die Anleger wurden gebeten, aus insgesamt acht Kategorien die drei Regionen mit den besten Wachstumsaussichten über zwölf Monate auszuwählen. m Mai 2011 befragte Schroders vermögende Privatanleger aus 10 europäischen Ländern, zu ihrer Vermögensaufteilung und wo sie die höchsten Wachstumsaussichten sehen. Das Ziel der Umfrage war, ein Bild der Anlegerstimmung in Europa zu gewinnen. 52 % der Befragten gaben an, dass chinesische Aktien ihrer Ansicht nach in den nächsten zwölf Monaten das größte Wachstumspotenzial bieten werden. Auf den Plätzen folgen globale Aktien (45 %), europäische Aktien (42 %), Gold (39 %) und Rohstoffe (34 %).1 Aus der Umfrage wurde zudem ersichtlich, dass die Anleger ganz klar ihr eigenes Land bevorzugen und dort auch das geringste Risiko sehen: 44 % der Befragten stuften ihren Heimatmarkt als risikoärmste Region ein, während 29 % bzw. 21 % das geringste Risiko in Westeuropa und Asien sahen. Dagegen nannten 61 % Afrika als die riskanteste Region, gefolgt vom Nahen Osten mit 54 %.2 Schroders EXPERT Q3 / 2011 36 Aktuelle Allokation und Wachstumserwartungen weichen voneinander ab Die Umfrage, an der 2.200 vermögende Privatanleger aus zehn europäischen Ländern teilnahmen, zeigte darüber hinaus, dass die Investitionsvorhaben der Befragten ihren aktuellen Risikoeinschätzungen und ihrer Beurteilung der Anlageklassen widersprechen könnten 3. 79 % aller Umfrageteilnehmer waren zum Zeitpunkt der Erhebung in ihrem Heimatland investiert, aber nur 33 % glaubten, dass ihr Land die besten Wachstumsperspektiven für die nächsten zwölf Monate bietet. Insbesondere verfügten 95 % bzw. 84 % der britischen und spanischen Teilnehmer über ein Engagement in ihrem Heimatmarkt, während nur etwa 25 % im eigenen Land die besten Wachstumsaussichten für die nächsten zwölf Monate sahen. S PE Z I A L Wachstumsaussichten Antworten aus Rang 1 – Wachstumsaussichten über 12 Monate Rang 2 – Wachstumsaussichten über 12 Monate Österreich Immobilien Gold Belgien Globale Aktien Chinesische Aktien Frankreich Immobilien Globale Aktien Deutschland Rohstoffe Europäische Aktien Italien Chinesische Aktien Globale Aktien Niederlande Chinesische Aktien Globale Aktien Spanien Chinesische Aktien Europäische Aktien Schweden Chinesische Aktien Schwellenländeraktien Schweiz Chinesische Aktien Globale Aktien Großbritannien Chinesische Aktien Gold Aktuelle Allokation nach Regionen (in %) Anteil der Befragten, die hier das höchste Wachstum über 12 Monate erwarten Chinesische Aktien liegen in der Anlegergunst weit vorne – doch wo die höchsten Wachstums aussichten gesehen werden, variiert von Land zu Land. Aktuelle Allokation Region Heimatland 79 % 33 % Westeuropa 38 % 12 % Asien-Pazifik 24 % 28 % Nordamerika 22 % 5% Mittel- und Osteuropa 14 % 7% Lateinamerika 12 % 7% Afrika 10 % 6% 8% 3% Nahost − Ähnlich investierten 38 % bzw. 22 % der Befragten in Westeuropa und Nordamerika, aber nur 12 % bzw. 5 % waren der Ansicht, dass diese Regionen in den kommenden zwölf Monaten die attraktivsten Wachstumsaussichten bieten würden. − Die Wachstumserwartungen für Asien dürften sich in den nächsten zwölf Monaten voraussichtlich kaum verändern, obwohl die Anleger chinesischen Aktien die besten Wachstumsperspektiven einräumen und Asien als eine der risikoärmsten Anlageregionen betrachten. Erhebungsmethode: Die paneuropäische Anlegerumfrage von Schroders wurde von FTI im Rahmen einer Online-Befragung im Mai 2011 durchgeführt. Befragt wurden 2.200 vermögende Privatanleger ab 18 Jahren mit einem investierbaren Vermögen von mindestens 30.000 GBP (50.000 EUR/50.000 CHF/300.000 SEK). Die Umfrage wurde mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die Anlegerstimmung von vermögenden Privatpersonen aus zehn europäischen Ländern zu analysieren: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz und Spanien. Schroders EXPERT Q3 / 2011 37 Viele Anleger sind stark in ihrem jeweiligen Heimatland investiert, was nicht heißt, dass damit auch die höchsten Wachstumserwartungen verbunden sind. VERMISCHTES „It’s all greek to me“ oder wie aus Wimbledon beinahe nichts geworden wäre Foto: iStockphoto Erdbeeren mit Sahne ist die traditionelle Zwischenmahlzeit in Wimbledon. Sie erleichtert es dem Publikum, die nicht selten durch Regenschauer erzwungenen Spielpausen mit Gleichmut zu ertragen. W imbledon ist der Inbegriff des Rasentennis. Und doch wäre diese Erfolgsgeschichte beinahe ungeschrieben geblieben – wegen eines Namens. Nannte doch der Erfinder, Major Walter Clopton Wingfield, seine neue Sportart zunächst „Sphairistike“ (griech.: Ballspiel). Unter diesem Namen ließ er 1874 den Sport patentieren, der wesentliche Elemente aus älteren Spielen übernahm: das Netz von Badminton, den Ball von Fives, und die Zählweise von Racquets (beides eine Art Vorläufer von Squash). Doch würden wir heute die „Wimbledon Sphairistike Championships“ sehen, wenn doch nur Spieler, Reporter und das Publikum mit humanistischer Bildung das Wort überhaupt aussprechen könnten? Dann doch lieber Fußball . . . Auch die wirtschaftlichen Folgen wären dramatisch: Der All England Lawn Tennis Schroders EXPERT Q3 / 2011 38 and Croquet Club hätte 1877 wahrscheinlich nicht sein erstes Turnier in Wimbledon abhalten können, um für 10 Pfund eine neue Rasenwalze zu finanzieren. Tonnen von Erdbeeren mit Sahne blieben unverzehrt, zahllose Rackets John McEnroes wären nie zertrümmert und aus Bumm-Bumm-Becker wäre vielleicht nie die erfolgreiche Werbefigur von heute geworden – alles wegen des Zungenbrechers „Sphairistike“. Aber Major Wingfield nannte seinen Sport auch „lawn tennis“, um es vom noch viel älteren „court tennis“ zu unterscheiden, das sich bereits im 13. Jahrhundert in Nordfrankreich entwickelt hatte. So war es schon besser: Den Namen einfach halten – das Drumherum schön kompliziert, etwas altmodisch und vornehm. Und darin macht Wimbledon so schnell keiner was vor. Sphairistike hin, Tennis her. VERMISCHTES Foto: gettyimages Gut behütet In Ascot geht es darum, zu sehen und gesehen zu werden, um den schönsten Hut und – ach ja – um Pferde. G enau 20 Furlong, diese Distanz müssen die Pferde in höchster Geschwindigkeit überwinden, bevor das Schnellste von ihnen – und sein Jockey natürlich – mit dem Ascot Gold Cup ausgezeichnet wird. Und das schon seit 300 Jahren. Das erste Rennen auf dem Ascot Racecourse in Ascot in der Grafschaft Berkshire westlich von London fand am 11. August 1711 statt; die damalige Königin Anne hatte das Rennen ins Leben gerufen. Seither hat das Königshaus einen ausgeprägten Sinn für Tradition bewiesen: Die königliche Familie eröffnet jeden Tag der RoyalAscot-Rennwoche, indem sie sich im offenen Landauer vom nahegelegenen Windsor nach Ascot kutschieren lässt. Die Rennwoche, die jedes Jahr Mitte Juni in Ascot stattfindet, steht bis heute unter der Obhut des Königshauses. Blumen, Federn und Tüll Der Ascot Gold Cup gilt als eines der hochklassigsten und bedeutendsten Galopprennen Englands. Berühmt sind die Rennen von Ascot allerdings nicht so sehr wegen der Pferde, sondern wegen der Hüte. Genauer: Wegen der Hüte, die die Damen der Gesellschaft am dritten Tag, dem „Ladies day“ der Royal-Ascot-Rennwoche tragen. Denn Ascot, das ist vor allem ein gesellschaftliches Ereignis allerersten Ranges für den Adel und die Reichen des Vereinigten Königreiches. Wobei das schlichte Wort „Hut“ den extravaganten Kreationen nur soweit gerecht wird wie das einfache Wort „Bild“ für die Mona Lisa. Was da nicht alles Schroders EXPERT Q3 / 2011 39 das anmutige Haupt einer Dame schmücken kann: eine luftige Kombination aus rund 20 über einen halben Meter langen pinkfarbenen Federn und ein paar Perlen. Oder ein kranzförmiges Gebinde aus Rosen, Ranunkeln und Margeriten, dessen Durchmesser einem Bullauge eines mittelgroßen Passagierschiffes Ehre machen würde, modisch schräg getragen. Etwa 30 wagemutig drapierte Ringe in Rot und Schwarz, die in allen Richtungen davonstreben. Oder Pfauen, Papageien, Schachbretter, Käseplatten, Eiswaffeln, Flamingos und schwarze Schwäne aus Stoff. Oder Topfartiges mit Krempe und floralem Band oder weit ausladende Schlapphüte mit Aufschlag und Ziernadel. Und wer sagt, die Dame von Welt ging nicht mit der Zeit, der irrt: Eine Kreation aus grünem Tüll sowie grünen und weißen Federn umrahmte einen – wiederum schick angeschrägt getragenen – iPad. Die Kleiderordnung für Ascot geht übrigens auf George Bryan „Beau“ Brummell zurück, den ersten „Dandy“ und berühmten Schwerenöter der besseren Londoner Gesellschaft um 1800. Er war ein Freund des späteren Königs George IV. Bevorzugt trug er elegante Kleidung, schöne Halstücher und empfahl, feine Lederstiefel mit Champagner zu polieren. Respektabel die Damen, grau die Herren Brummell schrieb den Herren für Ascot einen festlichen, möglichst „ascot“grauen Tagesanzug vor: gestreifte Hose, Cutaway und Zylinder. Den Damen legte Brummell respektable Kleidung ans Herz – und natürlich einen Hut. An dieser Kleiderordnung hat sich bis heute kaum etwas geändert, und wer sich nicht daran hält, wird möglicherweise gar nicht erst auf den Turf gelassen. Allerdings ist die Damenmode heute etwas freizügiger als zu Zeiten Brummells, und so zeigte sich die eine oder andere Dame trotz der Klei- derordnung schulterfrei. Die staatliche Rundfunkanstalt BBC sah sich deswegen veranlasst zu kommentieren, dass „Ascot auch nicht mehr das ist, was es mal war“ und sich nun auch „zunehmender Beliebtheit bei einer weniger vornehmen Gattung von Liebhabern der Pferderennen“ erfreuen würde. Womit wohl gemeint ist, dass Ascot inzwischen auch bei C-Promis und Adabeis angekommen sei, trotz eines Eintrittspreises von 340 Pfund. Viel nackte Haut und Männer mit Tätowierungen, dies sei „respektlos – gegenüber der Queen und den Pferden“, so der BBC-Kommentar. Ascot macht hungrig Immerhin, der Appetit des Publikums, ob vornehm oder nicht, ist Jahr für Jahr beachtlich: Rund sieben Tonnen Lachs und fünf Tonnen Erdbeeren werden verspeist und mit rund 150.000 Flaschen Champagner, 100.000 Flaschen Wein und 14.000 Flaschen Pimm’s (gewürzter Gin) heruntergespült. Ob es am reichlich konsu- Schroders EXPERT Q3 / 2011 40 Foto: iStockphoto Foto: iStockphoto VERMISCHTES mierten Alkohol lag oder vielleicht am absinkenden gesellschaftlichen Niveau oder aber vielleicht auch an einem Disput über die Kopfbedeckung einer anwesenden Dame – zwei Gentlemen in Cutaway und Krawatte wurden dieses Jahr handgreiflich, ausgerechnet am „Ladies day“. Die Fäuste flogen in der Champagner-Bar, und erst einigen herbeieilenden Musikern des Militärorchesters gelang es, die Streithähne zu trennen. Ein Furlong steht übrigens für eine Furchenlänge und entspricht 201,168 Metern. Ein „Acre“ entspricht einer Fläche von einem Furlong im Quadrat, und das ist in etwa die Fläche, die ein Ochsengespann am Tag pflügen konnte. Warum nun aber die Pferde in ihrem Rennen exakt das 20-Fache einer Distanz überwinden müssen, die eigentlich der Arbeit eines anderen Huftiers zugedacht war, das wird wohl ein gut behütetes britisches Geheimnis bleiben. Denn man hätte das ja auch in Meilen ausdrücken können: 20 Furlong sind genau 2,5 Meilen. S C H R O D E R S M U L T I - A S S E T - F O N D S Multitalente für weltweite Anlagechancen Setzen Sie nie alles auf eine Karte, sondern bleiben Sie aktiv und flexibel. Die Schroders Multitalente können weltweit in alle Anlageklassen investieren, ganz im Stil einer privaten Vermögensverwaltung. Wachstumsorientiert STS Schroder Global Diversified Growth Fund Ausgewogen STS Schroders Global Dynamic Balanced Fund www.schroders.de Mehr als 200 Jahre Investments für Ihre Zukunft STS steht für Strategic Solutions. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zwingender Hinweis auf den zukünftigen Wertverlauf und der investierte Betrag kann den Rückzahlungsbetrag überschreiten. Es wird auf das nicht auszuschließende Risiko von Kurs- und Währungsverlusten hingewiesen. Zeichnungen für Anteile des Fonds können nur auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospektes und des letzten geprüften Jahresberichtes sowie des darauf folgenden ungeprüften Halbjahresberichtes, sofern veröffentlicht, vorgenommen werden. VERMISCHTES Die Barkentine „Thalassa“ am Liegeplatz. Das Feuerwerk über dem Hafen. Schroders EXPERT Q3 / 2011 42 VERMISCHTES Hamburger Hafengeburtstag und Elbe-Törn mit Schroders Der Ausblick vom Penthouse „Elb-Panorama“ in 100 Metern Höhe über den Landungsbrücken. (links oben). Blick von der „Thalassa“ auf die Großsegler „Dar Mlodziezy“ und Kruzenstern“ vor den Landungsbrücken (rechts oben). U ngezählte Aktionen auf dem Wasser, an Land und in der Luft lockten im Mai rund 1,5 Millionen gut gelaunte Besucher an die Elbe zum 822. Hamburger Hafengeburtstag – und Schroders war dieses Jahr mit über 200 Gästen dabei. Das sommerliche Wetter und die mehr als 330 Schiffe sorgten für eine dem Hafen angemessene Geburtstagsatmosphäre. Die Segler „Morgenster“, eine zweimastige Brigg, und die Barkentine „Thalassa“, ein Dreimaster, hießen alle am Nachmittag willkommen für einen Törn über die Elbe. Bei der zweistündigen Fahrt konnte man den ganzen Trubel an den Landungsbrücken gelassen an sich vorüberziehen lassen und außerdem das einzigartige Schlepperballett aus der Nähe erleben. Am Abend bot das Penthouse Elb-Panorama vom 25. Stock aus einen 360°-Blick über die Hansestadt. Dort lag den Gästen nicht nur der Hafen, sondern fast schon ganz Hamburg zu Füßen. Auch dem Feuerwerk, das zur Feier des Hafengeburtstags mit Musik untermalt war, konnte auf der Dachterrasse des Elb-Panoramas in rund 100 Metern Höhe über den Landungsbrücken „auf Augenhöhe“ begegnet werden. Ein Dankeschön geht an alle Gäste, die an diesem einmaligen Tag mit Schroders in Hamburg gefeiert haben! Schroders EXPERT Q3 / 2011 43 Die Dachterrasse des Elb-Panoramas. VERMISCHTES Expert Kreuzworträtsel Finden Sie das Lösungswort und gewinnen Sie einen exklusiven Picknickkorb für 4 Personen! Schicken Sie uns das Lösungswort zusammen mit it Ihren Kontaktdaten bitte bis zum 31. August 20111 per Mail an: [email protected] Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie in der kommenden Expert-Ausgabe. Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln und drücken Ihnen die Daumen. Foto: Gourmantis Stichwort: Expert-Kreuzworträtsel Teilnahmebedingungen: Es gewinnt der oder die Einsender(in) mit dem richtigen Lösungswort. Bei mehr als einer richtigen Einsendung entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von Schroders und deren Angehörige sind von der Teilnahme eilnahme ausgeschlossen. Der oder die Gewinner(in) wird schriftlich benachrichtigt. Verkaufsprospekte: Der Schroders Expert stellt Informationsmaterial nach § 31 Abs. 2 Satz 4 Nr. 2 WpHG dar. Seine Adressaten sind aussließlich professionelle Kunden von Schroders. Der Schorders Expert dient nicht zur Weitergabe an private Anleger. „Schroders Expert“ stellt kein Angebot und keine Aufforderung dar, Anteile am Schroder International Selection Fund (der „Gesellschaft“) oder an anderen möglicherweise erwähnten Fonds zu zeichnen. Keine Angabe sollte als Empfehlung ausgelegt werden. Die Zeichnung von Anteilen an der Gesellschaft kann nur auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts und des letzten geprüften Jahresberichts (sowie des darauf folgenden ungeprüften Halbjahresberichts, sofern veröffentlicht) erfolgen. Weitere fonds spezifi sche Informationen können dem aktuellen ausführlichen sowie dem vereinfachten Verkaufsprospekt entnommen werden, die kostenlos und in Papierform bei den Zahlund Informationsstellen in Deutschland (UBS Deutschland AG, OpernTurm, Bockenheimer Landstraße 2–4, 60306 Frankfurt am Main, sowie Schroder Investment Management GmbH, Taunustor 2, 60311 Frankfurt am Main [nur Informationsstelle]) und Österreich (Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien, Österreich) erhältlich sind. Risikohinweis: Investitionen in die Gesellschaften sind mit Risiken verbunden, die in den Verkaufsprospekten ausführlicher beschrieben werden. Die in der Vergangenheit erzielte Performance gilt nicht als zuverlässiger Hinweis auf künftige Ergebnisse. Anteilspreise und das daraus resultierende Einkommen können sowohl steigen als auch fallen; Anleger erhalten eventuell den investierten Betrag nicht zurück. Quellenhinweis: Schroders hat in diesem Magazin seine Ansichten und Marktmeinungen wiedergegeben, und diese können sich jederzeit ändern. Die Informationen in diesem Dokument stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten. Für etwaige Fehler oder Unvollständigkeiten übernimmt Schroders keine Gewähr. Die namentlich gekennzeichneten Artikel stammen von den genannten Autoren und stellen nicht notwendigerweise die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders ausgedrückten oder angeführten Ansichten dar. Externe Daten sind Eigentum oder Lizenzobjekt des Datenlieferanten und dürfen ohne seine Zustimmung nicht reproduziert, extrahiert oder zu anderen Zwecken genutzt bzw. weiterverarbeitet werden. Externe Daten werden ohne jegliche Garantien zur Verfügung gestellt. Der Datenlieferant und der Herausgeber des Dokuments haften in keiner Weise für externe Daten. Der Verkaufs prospekt bzw. die rechtlichen Informationen unter www.schroders.de und www.schroders.at enthalten weitere Haftungsausschlüsse in Bezug auf externe Daten. Impressum Herausgeber: Redaktion: Redaktionsschluss: Grafik: Bildnachweis: Schroder Investment Management GmbH, Taunustor 2, 60311 Frankfurt am Main Andreas Weichert 11. Juli 2011 A. Punkt, Darmstadt Schroders, soweit nicht anders angegeben. Schroders EXPERT Q3 / 2011 44 VERMISCHTES 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 15 19 20 21 22 16 23 24 20 25 26 27 5 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 8 38 45 39 40 46 47 41 48 42 43 44 49 50 51 52 7 54 55 53 3 56 57 58 59 60 13 61 62 4 63 64 65 66 67 14 68 69 70 71 72 73 74 10 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 2 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 9 98 99 100 101 102 103 17 104 105 11 106 107 19 112 108 109 110 111 12 113 6 114 115 116 117 1 118 1 119 2 3 4 120 5 6 7 8 121 9 10 Waagerecht: 1 nicht kostbar 7 Fluss zur Donau 9 Niedergang; Weg hinunter 15 bevölkerungsreichster Staat der Erde 19 zum Nennwert (Bankwesen) 20 Das Risiko wird besser gestreut, wenn sie niedrig oder negativ ist. 22 Gebetsschlusswort 24 persönliches Fürwort 25 Bevölkerungswissenschaft 26 engl.-amerik. Frauenkurzname 27 weltweit 28 das Ich (lateinisch) 31 griechischer Hirtengott 32 Mostert, Mostrich 33 Abkürzung für Mister 34 Pflanzenzuchtbetrieb 38 Übervorteilung im Preis 39 Baumteil 40 zu keiner Zeit 41 Sportruderboot 44 öffentliche Anhörung (englisch) 45 weiter, kragenloser Mantelumhang der Araber 46 Demografie-Fondsmanager 50 kleines Jazz- oder Tanzmusik-Ensemble 54 abgeschaltet, nicht an 56 Zahl, Ziffer 57 beständig, gleichbleibend 58 amerikanischer Erfinder (Thomas Alva) 60 Hühnerprodukt 61 Sehhilfe 63 Rast; Unterbrechung 64 Aussehen, Fluidum (franz.) 65 abstimmen, in Einklang bringen 69 Verschluss, Briefverschluss 70 stehendes Binnengewässer 72 orientalischer Herrschertitel 74 Zahlstelle 75 Ansage auf Kontra (Skat) 76 Abk. für US-Notenbank 79 Verliererin bei einem Wettkampf 83 westafrikanischer Binnenstaat 85 Behälter aus Papier oder Plastik 87 Steigerung, Zunahme 90 kleines Nagetier 92 kleines Lasttier 94 Raubfisch 95 deutscher Komponist (Werner) 99 chinesische Währungseinheit 101 englisch: Auto 102 schwierige Situation (ugs.) 103 Kürzel für vier der dynamischsten Schwellenländer 104 Einheitenzeichen für Hektar 105 harzreiches, leicht brennbares Kiefernholz 106 der Prozess der Vermittlung der Lesefähigkeit 112 ein Marder 113 Einfall, Gedanke 114 Vorsilbe: drei 115 gefrorenes Wasser 116 feierliches Gedicht 117 Wüstenei 118 abgegrenzter Teil des Gartens 119 Lebenshauch 120 Greifvogelnest 121 brasilianische Fußballlegende 122 Operette von Richard Genée 11 12 13 18 122 14 15 16 17 18 19 20 Senkrecht: 1 Handelsgut 2 griechische Vorsilbe: auf, über 3 Rollkörper 4 Alternative zum Treppensteigen 5 Hauptstadt von Peru 6 Strudelwirkung 7 sich täuschen 8 Verwandter 9 Unterhaltsbeiträge 10 Landraubtier 11 Bezeichnung für eine konjunkturelle Phase 12 Frauenkurzname 13 elektrisch geladenes Teilchen 14 schmal; begrenzt 16 hoher Ball beim Fußball 17 Vorname der Rocksängerin Deter 18 brav; höflich 20 Verbrauch 21 indisch: Fürstin, Königin 22 demografische Bevölkerungsstruktur 23 Staat mit der höchsten Bevölkerungsdichte 24 nordischer Hirsch, Elch 29 Zahl der jährlichen Geburten pro 1000 Einwohner 30 Großvater 32 Handdruckgerät 35 metallhaltiges Mineral 36 europäischer Strom 37 in Zahlung gegebener Wechsel 38 linker Nebenfluss der Donau 42 französisch: Insel 43 Tatkraft, Spannkraft 46 Frauenkosename 47 Währungseinheit in Brasilien 48 fein zerbröckelte Kohle 49 Rauchfang, Schornstein 51 englisch: auf; an 52 durchtriebene Person (ugs.) 53 ausgenommen, frei von 55 Abkürzung für Schroder International Selection Fund 59 arabisches Segelschiff 62 Abkürzung für Erdgeschoss 66 Teilchen eines Unternehmens 67 weibliches Haustier 68 langschwänziger Papagei 71 lateinisch, französisch: und 72 großes Gewässer 73 gelblich braune Erdart 77 Gefäß mit Henkel 78 besitzanzeigendes Fürwort (2. Person Singular) 80 Sinnbild; Kennzeichen 81 Hauptstadt Taiwans 82 das Aufziehen von Tieren 84 Schienenstränge 86 Abkürzung für et cetera 88 kleinere Glaubensgemeinschaft 89 Güte, Nachsicht 91 Fluss zur Mosel 93 eine Art Tontaubenschießen 95 spanischer Fluss 96 eine Farbe 97 heranwachsender Mensch 98 Abkürzung für World Health Organization 100 Metallbolzen 107 Verhältniswort 108 englisch: Trinkgeld 109 römischer Sonnengott 110 niederländisch: eins 111 Träger einer Erbanlage Schroders EXPERT Q3 / 2011 45 SERVICE Schroders Chronik Zwischen London und New York B Helmut W. B. Schroder, 1901–1969 Gemälde von Edward Halliday (1902–1984), Öl auf Leinwand. aron Bruno Schröders Sohn Helmut (1901–1969) spielt in vierter Generation eine führende Rolle in der Leitung des Unternehmens. Baron Bruno erkennt früh die Rolle New Yorks als neues Finanzzentrum, das in Konkurrenz zu London steht. Er gründet die Schroders Banking Corpo ration (Schrobanco) in New York, die eigentlich wie die J. Henry Schröder & Co. als Partnerschaft geplant war. Aus steuerlichen Erwägungen startete das Unternehmen jedoch gleich als Aktiengesellschaft, die 1923 erstmals an der Wall Street gehandelt wird. Hier macht Helmut Schroder seine ersten wichtigen Erfahrungen im Bankgeschäft. 1926 wird er Junior-Partner in London und 1940, nach dem Tod seines Vaters, Senior-Partner. In den 1930er und 1940er Jahren hatte J. Henry Schröder & Co. in Europa zu kämpfen, um sich über Wasser zu halten, besonders während des 2. Weltkrieges und den ersten Jahren danach. Es ist vor allem dem Willen und der strategischen Weitsicht von Helmut Schroder zu verdanken, die Firma mithilfe der florierenden Schrobanco am Leben zu erhalten. Ab Mitte der 1950er Jahre blühen schließlich wieder die Schroder Firmen beiderseits des Atlantiks. 1957 wird der Name J. Henry Schröder & Co. zu Schroders anglisiert. 1959 erhält Schroders ein britisches Wappen, das bis heute charakteristischer Bestandteil des Firmenlogos ist. Im selben Jahr wandelt sich Schroders in eine Aktiengesellschaft um, die an der Londoner Börse notiert ist und an der die Familie Schroder bis heute 47,7 % der Anteile hält. Helmut Schroder führt Schroders als erster Vorstandsvorsitzender, bis er sich Ende 1965 ins Privatleben zurückzog. Lord Cobold, der damalige Vorsitzende der Bank von England, äußerte sich über Helmut Schroder als „den Top-Banker der City“, der den Übergang von einer Partnerschaft zu einer Aktiengesellschaft überaus erfolgreich gemeistert habe. Edward Halliday studierte 1923–25 an der Königlichen Kunstakademie in London und anschließend in Paris. Er ent wickelte sich zu einem erfolgreichen Porträtkünstler, der u. a. Mitglieder der königlichen Familie porträtierte, und er stellte regelmäßig in der Königlichen Kunstakademie aus. Er war auch ein gefragter Wandmaler, hielt Vorträge über Kunst und Design und war ein erfolgreicher Sprecher im Rundfunk und Fernsehen. Drei Fragen an Melanie Stahl Schroders Expertplausch Wann und womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Mit 16. Ich habe als Kellnerin Einspänner und Kleine Braune serviert. Das war in einem Caféhaus in Bonn, das sich ganz der österreichischen Kaffeekunst verschrieben hatte. Außerdem war ich nie darum verlegen, mir eine Mark dazu zu verdienen, und so habe ich Babies gesittet, Rasen gemäht und Autos gewaschen. Meinen ersten längeren Job hatte ich schließlich als Pförtnerin für einen mittelständischen Betrieb in Hessen. Melanie Stahl betreut als Vertriebsleiterin die PLZ-Regionen 2, 4 und 5 in Deutschland. Schroders EXPERT Q3 / 2011 46 Kochen Sie nach Rezept oder Gefühl? Ich brauche das Rezept als erste Idee, damit ich mir die Komposition vorstellen kann. Wenn ich dann allerdings beginne zu kochen, arbeite ich mehr nach Gefühl und bringe nur zu gern eine eigene Note hinein. Zu meinem Leidwesen weiß ich später jedoch meist nicht mehr, was ich genau verändert habe. Was bietet Schroders, das andere nicht bieten? Dieses Unternehmen schafft den perfekten Mix, innovative Lösungen für all unsere Kunden zu kreieren und dabei zugleich den eigenen Traditionen treu zu bleiben. Schroders ist durch und durch authentisch! SERVICE Termine Wir sind gerne für Sie da: Publikumsfonds-Team Joachim Nareike Direktor +49 (0)69 97 57 17-226 [email protected] Ronny Pansegrau Vertriebsleiter – PLZ (D) 6, 7 +49 (0)69 97 57 17-250 [email protected] Alexander Prawitz Vertriebsleiter +49 (0)69 97 57 17-227 [email protected] Alexander Heidenfelder Vertriebsleiter – PLZ (D) 8, 9 +49 (0)69 97 57 17-243 [email protected] Caterina Zimmermann Vertriebsleiterin +49 (0)69 97 57 17-251 [email protected] Tobias Eppler Client Executive +49 (0)69 97 57 17-249 [email protected] Gerrit Eicker Vertriebsleiter – PLZ (D) 0, 1, 3 +49 (0)69 97 57 17-248 [email protected] Inka Kaiser Vertriebsassistenz +49 (0)69 97 57 17-247 [email protected] Melanie Stahl Vertriebsleiterin – PLZ (D) 2, 4, 5 +49 (0)69 97 57 17-244 [email protected] Daniela Euchner Vertriebsassistenz +49 (0)69 97 57 17-246 [email protected] Alexander Wiss Vertriebsleiter – PLZ (D) 2, 4, 5 +49 (0)69 97 57 17-252 [email protected] Anne Schlumbom Vertriebsassistenz +49 (0)69 97 57 17-229 [email protected] Institutionelle Kunden Robert Schlichting Direktor +49 (0)69 97 57 17-224 [email protected] Dirk Schäfer Institutional Client Executive +49 (0)69 97 57 17-242 [email protected] Carlos Böhles Vertriebsleiter +49 (0)69 97 57 17-225 [email protected] Marc Stroh Institutional Client Executive +49 (0)69 97 57 17-241 [email protected] Nicky Wagner Vertriebsleiter Immobilien +49 (0)69 97 57 17-228 [email protected] Linda Walch Vertriebsassistenz +49 (0)69 97 57 17-235 [email protected] Kundenservice Marketing Neslihan Yildiz Kundenservice +49 (0)69 97 57 17-239 [email protected] Stefanie Schoger Marketing-Assistenz +49 (0)69 97 57 17-231 [email protected] Martin Theis Kundenservice +49 (0)69 97 57 17-221 [email protected] Andreas Weichert Investment Writer +49 (0)69 97 57 17-240 [email protected] Schroders EXPERT Q3 / 2011 47 ■ 14.– 15. September 2011 Kassel: Plansecur Messe ■ 28.– 29. September 2011 Marburg: FITs 2011 ■ 4.– 6. Oktober 2011 München: Expo Real Schroders in Halle C2, Stand 412 ■ 5.– 6. Oktober 2011 Mainz: MFX Messe Vortrag von Gregor Hirt zum Thema Multi-Asset am 6.10., 10.35 bis 11.05 Uhr ■ 25.– 27. Oktober 2011 Dortmund: DKM, Schroders in Halle 4, B14 Webkonferenzen Unsere Fondsmanager und Anlageexperten halten immer wieder Webkonferenzen ab – in der Regel in englischer Sprache. Darin präsentieren sie ihren Fonds, geben Einblick in ihre Anlagestrategie und -prozesse, geben einen Ausblick oder stellen oder ein Anlagethema vor. An den Schroders Webkonferenzen können Sie online und kostenfrei via Telefon teilnehmen. Aus Deutschland wählen Sie: 0800 101 4960 Aus Österreich wählen Sie: 0800 005 311 Für die Online-Teilnahme besuchen Sie bitte folgende Webseite: http://www.schroders.com/de-finanzberater/multimedia/webkonferenzen Unter dieser Adresse finden Sie auch die Aufnahmen und Präsentationen vergangener Webkonferenzen. Kommende Webkonferenzen ■ 14. September 2011, 15.00 Uhr STS Schroder Global Dynamic Balanced Fund Referent: Gregor Hirt, Fondsmanager ■ 20. September 2011, 11.00 Uhr Schroder ISF European Large Cap Referent: Rory Bateman, Leiter Europäische Aktien und Fondsmanager ■ 22. September 2011, 11.00 Uhr Schroder ISF QEP Global Quality Referent: Tim Matthews, Fondsmanager SCHRODER ISF GLOBAL DEMOGRAPHIC OPPORTUNITIES Der demografische Wandel ist unaufhaltsam grundlegend besorgniserregend eine einzigartige Investmentchance www.schroders.de Mehr als 200 Jahre Investments für Ihre Zukunft Schroder ISF steht für Schroder International Selection Fund. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zwingender Hinweis auf den zukünftigen Wertverlauf, und der investierte Betrag kann den Rückzahlungsbetrag überschreiten. Es wird auf das nicht auszuschließende Risiko von Kurs- und Währungsverlusten hingewiesen. Zeichnungen für Anteile des Fonds können nur auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts und des letzten geprüften Jahresberichts sowie des darauf folgenden ungeprüften Halbjahresberichts, sofern veröffentlicht, vorgenommen werden.