Wir wollen vorne mitmischen - Wirtschaftsförderung Luzern

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Wir wollen vorne mitmischen - Wirtschaftsförderung Luzern
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Persönlich
anzeiger-Luzern.ch
– Nr.
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ANZEIGER-LUZERN.ch
– Nr.
53 Mittwoch
7. Juli 2010
Stadt Luzern
Musikschule Südpol:
Nachbesserungen
(pd) Während den Sommerferien wird
die Generalunternehmung die Bodenkonstruktionen in den Instrumentalzimmern der Musikschule im Südpol
ersetzen. Gleichzeitig wird die Stadt
die Trennwände in den Schlagzeugzimmern betrieblich optimieren. Der
Musikschulbetrieb im Südpol wird seit
Betriebsaufnahme im Herbst 2008
durch ungenügende Trittschalldämmungen gestört. Zwischen den Sommer- und Herbstferien (23. August bis
1. Oktober) wird der Unterricht in den
provisorisch bereitgestellten Zimmern
erfolgen. Während den Herbstferien
werden die Bodenbeläge eingebaut.
Nach den Herbstferien stehen sie
wieder definitiv zur Verfügung.
Othmar Welti: Rennstallbesitzer aus Inwil
«Wir wollen vorne
mitmischen»
Sein Name hat in Insiderkreisen einen guten
Klang: Der Luzerner
Othmar Welti ist seit
Jahren im Rennsport
tätig: einst als Ingenieur
bei Sauber, und heute
mit einem eigenen, dem
Swiss Racing Team.
besitzer Othmar Welti? Der bescheidene
Teamchef wiegelt ab: «Wir sind mit unserer Weltmeisterschaft kostenmässig
noch weit entfernt von der Formel 1». In
Sachen Professionalität und Spektakel, so
Welti weiter, will man die FIA GT1-WM allerdings als echte Alternative zur Formel 1
positionieren. Zehn Rennen stehen auf
dem Programm, allesamt auf bekannten
Strecken – Silverstone, Spa, Nürburgring –
und mit einem Webauftritt, der ein leidlich gutes Live-TV der Rennen mit einem
exzellenten, allerdings englischen Kommentar bietet.
Die Wirtschaftsförderung Luzern stellt
SRT ihr Netzwerk zur Verfügung. «Es war
toll, unsere Wagen an der GV den Mitgliedern der Wirtschaftsförderung zeigen zu
ot-Weiss. Je 600 PS unter der Haube. können.» Auch für die übrigen Sponsoren
Die beiden Nissan GT-R im Renn- bewegt sich das Engagement in moderatrimm geben auch optisch etwas ten Regionen: «Wir sind dankbar, wenn
her, wenn sie auf den Rennstrecken den die beiden Auflieger und Wagen profesKampf gegen die Rennsportwagen von sionell gestaltet sind. Oder wenn wir von
Aston Martin, Maserati, Lamborghini, Ford einer Garage einen Qashqai für eine Saison zur Verfügung gestellt
GT oder Corvettes aufneherhalten.» Und auch das
men. Offiziell ist der Kampf
«Wir haben noch muss gesagt sein: «Wir hader Rennsportgiganten erst
ben noch Platz auf der Kaseit diesem Jahr eine WeltPlatz für weitere
rosserie für weitere Sponmeisterschaft. «Und wir»,
Sponsoren.»
soren.»
sagt Othmar Welti, «sind
Sein Ziel ist klar: Er will
das einzige echt schweizerische Team.» Die heiligen Hallen von an der Spitze mitmischen. Und: «Das Team
Weltis Swiss Racing Team SRT stehen im soll in der Zentralschweiz ein Bewusstsein
Industriequartier in Inwil. Auf dem Hof dafür schaffen, dass wir hier auf dem gleiparken zwei grosse Auflieger, bereit zur chen Level arbeiten wie ein Sauber-F1Abfahrt nach Le Castellet zum vierten Team.»
Rennen. Einer der sechs SRT-Leute fährt
die Reifen zum Trailer, gut eingefahren,
Ein Pionier der Telemetrie
würde man sagen. «Wir haben pro RennOthmar Welti ist in Kriens aufgewachwochenende nur gerade vier Reifensätze sen, studierte in Essen, mitten im Kohlenzur Verfügung, so will es das Reglement.» pott, Fahrzeugbau, kam dann in die
Also werden für die Trainings auch schon Schweiz zurück. 1990 bis 1996 arbeitete er
mal gebrauchte montiert.
für Sauber als Berechnungs- und Messtechnikingenieur: «Damals hatten nur der
Buchhalter und ich einen Computer.»
Hochprofessionelle Arbeit
An der Front, unter den Scheinwerfern, 1991 hat Welti das computergestützte
prangt die Werbung der Luzerner Wirt- Messsystem bei Sauber eingeführt – man
schaftsförderung. Millionen für Rennstall- kannte dies bis anhin nicht. Und es wurde
R
(pd) Am Sonntag, 25. Juli, zeigt
das Open-Air-Kino Luzern um
zirka 21 Uhr den Film «Zimmer
202 – Peter Bichsel in Paris». Die
Stadt Luzern übernimmt das Patronat
für die Filmvorführung und offeriert
300 Gratis-Tickets. Diese sind ab
Dienstag, 6. Juli, in der Stadtbibliothek
erhältlich. «Zimmer 202» zeigt und
dokumentiert, was Peter Bichsel bei
seinem ersten Paris-Aufenthalt anschaute und erlebte. Der Film ist ein
stilles und inspirierendes Vergnügen
für Jung und Alt. Regisseur Eric Bergkraut schuf zusammen mit Kameramann Pio Corradi und der Musikerin
Sophie Hunger ein Filmporträt des
Schweizer Schriftstellers Peter Bichsel,
wie es nicht schöner und klüger sein
könnte. An der Filmaufführung vom 25.
Juli werden Peter Bichsel und Filmregisseur Eric Bergkraut anwesend sein.
damals als lästiges Übel
angesehen. «Damals lag
die Telemetrie noch in
den Kinderschuhen, heute sieht man 20 Leute an
ihren Laptops sitzen»,
sagt Welti. Was er vor gut
20 Jahren bei Sauber eingeführt hat, lässt sich aus der Formel 1 nicht mehr wegdenken.
Welti hat Benzin im Blut: «Aber einfach an den Rennwochenenden rumsitzen und darauf warten, dass man
mich braucht, war nicht mein Ding.»
Von 1995 bis 1998 war er als Renningenieur bei KMS tätig, wo man den
deutschen Formel-3-Meister mit Norberto Fontana und Jarno Trulli stellte.
1999 war Welti als Renningenieur für Bemani tätig und holte sich mit dem Schwyzer Marcel Fässler den Formel-3-Vizemeistertitel.
Und trotz aller Erfahrung, der Entschluss,
ein eigenes Team an die neu geschaffene
FIA-GT1-Weltmeisterschaft zu schicken,
hätte er ohne die offizielle Unterstützung
von Nismo, der Sportabteilung von Nissan, nie gewagt. «Wir sind wie das englische Sumo-Power-Team werksunterstützt und können an den Rennstrecken,
aber auch bei den Vorbereitungen, auf die
Nismo-Spezialisten zählen.»
Kultur
Tradition und Afrika vereint
(pd) Sechs Studierende der höheren
Fachschule für Sozialpädagogik Luzern
(hsl) führen im Rahmen ihrer Ausbildung ein interkulturelles Musikprojekt
durch. Nach intensiver Suche fanden
sie fünf motivierte Jodlerinnen und
Eine Art Zirkus
Partnerschaft mit anderen Teams zählt
in der FIA GT1-WM noch. Anders als in
der Formel 1, wo man sich
hermetisch abriegelt, ist die
GT1-WM noch so eine Art Zirkus, man hilft sich gegenseitig aus
– jedenfalls vor und nach den Rennen.
«Wenn man integer ist, kommt man gut
miteinander aus», lautet Weltis Devise.
Und er hat auch die entsprechenden Reminiszenz auf Lager: «Vor drei Jahren fuhr
Karl Wendlinger auf dem Adria-Kurs auf
die Poleposition, aber eine Runde darauf
zerstörte er seinen Aston Martin.» Grosse
Konsternation in der Box von Jet Alliance,
bei der Welti drei Jahre lang technischer
Direktor war und in dieser Zeit mehr
Siege als andere Teams erringen konnte. –
«Unsere Gegner vom Phoenix-Team hatten noch einen Ersatzwagen, allerdings
am Nürburgring. Also fuhr ein PhoenixMann den Wagen an die Adria, über Nacht
wurden die benötigten Teile aus- und in
unseren Wagen eingebaut. Am anderen
Tag haben wir gewonnen.» Diese Partnerschaftlichkeit gebe es auch heute noch:
«Beim nächsten Mal braucht ein anderes
Team unsere Hilfe, also ists selbstverständlich, wenn wir einander aushelfen.»
Le Castellet als Standortbestimmung
Die Nissan GT-R sind Rechtslenker – wie jene Boliden des britischen Schwesterteams Sumo Power.
Gratis-Tickets für
«Bichsel»-Film
Das vierte von insgesamt zehn Rennen
der Rennserie fand auf dem Kurs Paul Ricard in Le Castellet statt. «Leider gabs keine Punkte», sagt Othmar Welti, «aber wir
haben gezeigt, dass wir die Pace der
Schnellsten mitgehen können.» Seiji Ara
Othmar Welti: Der gebürtige Krienser fährt mit seinem SRT-Team in der FIA GT1-WM.- Bilder: Peter Fischli
im Wagen Nr. 4 war in der ersten Rennhälfte locker unter den ersten Sieben gefahren – bis das Getriebe brach. «Wir gehen nun direkt für Testfahrten nach Spa»,
meint der SRT-Teamchef. Das nächste Rennen wird in den Ardennen stattfinden: am
30. und 31. Juli.
Erwin Rast
Vor zehn Jahren hat Othmar Welti zusammen mit dem Deutschen Erich
Kolb sein eigenes, das Swiss Racing
Team (www.swissracingteam.ch), gegründet. Erst hatte man den Teamsitz
in Root, danach kurz in Rain und seit
vier Jahren ist SRT in Inwil. Von 2000 bis
2009 war das Team mit interna-tionalen Piloten in der deutschen und europäischen Formel-3-Serie im Einsatz.
Seit 2007 fährt die Mannschaft in der
FIA GT1 und arbeitete dort erfolgreich
mit namhaften Piloten – Karl Wendlinger ist einer von ihnen – zusammen.
Jodler und fünf musikbegeisterte
Personen aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Das Konzert findet
am Donnerstag, 8. Juli, um 20 Uhr, an
der höheren Fachschule für Sozialpädagogik Luzern am Abendweg 1 statt.
Das Konzert wird in ein Rahmenprogramm gebettet, in welchem unter
anderem an Infowänden auf Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus
aufmerksam gemacht wird.
Freunde und Rivalen
(pd) Hodler, Amiet und Giovanni
Giacometti: Sie haben die Schweizer
Kunstgeschichte vor 100 Jahren geprägt. Die drei Künstler waren Freunde
und zugleich Rivalen. In einer Ausstellung im Kunstmuseum Luzern werden
prominente Hauptwerke aus der
Sammlung des Kunstmuseums
gezeigt. Zudem konnten Gemälde aus
ihren besten Schaffensphasen von
verschiedenen meist privaten Innerschweizer Sammlungen ausgeliehen
werden. Am Samstag, 10. Juli, um 17
Uhr, findet eine öffentliche Vernissage
statt. Die Ausstellung dauert bis
10. Oktober.