New Title - Panalpina

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New Title - Panalpina
Geschäftsbericht 2003
Passion for Solutions
North America
Asia
Europe
Latin America
Oceania
Africa
Panalpina in Kürze
Passion for Solutions
Es sind die Köpfe, die Lasten bewegen. Es sind die Ideen, die
den entscheidenden Mehrwert schaffen. Panalpina ist der
globale Logistik-Dienstleister mit Köpfen und Ideen. 12 000
Mitarbeitende in 480 eigenen Geschäftsstellen garantieren
Erfahrung, Kompetenz und Motivation in 75 Ländern und allen
Erdteilen.
Eine führende Marktstellung verdankt der Schweizer Weltkonzern dem «Spirit of Panalpina», der die Mitarbeitenden rund
um die Erde auszeichnet. Die regionalisierte Konzernstruktur,
globale Prozess- und Qualitätsstandards, verlässliche Kooperationen mit erstklassigen Partnern sowie persönliche Kundenbetreuung vor Ort garantieren hervorragenden Service, vorteilhafte
Leistungen und Mehrwerte für die Kunden.
Panalpina wird zu 100% von der in der Schweiz ansässigen
Ernst Göhner Stiftung gehalten.
Unser Signet zeigt den tätigen Menschen, der seine Energie
nutzt und dynamisch die Erdkugel umkreist, in der Luft, zu
Wasser und zu Land.
Panalpina Geschäftsbericht 2003
03
Interview mit Verwaltungsratspräsident Gerhard Fischer und CEO Bruno Sidler
Gerhard Fischer
Präsident des Verwaltungsrates
Group Management Structure
Stand: Mai 2004
Chairman
Gerhard Fischer
Board of Directors
Jürg Furger
Heinz Kühnlein
Wilfried Rutz
Roger Schmid
Heinrich Walti
Vice Chairman
Otto Schmid
Corporate Auditor
Chairman
Gerhard Fischer
Steering Committee
*EMEA
*NORAM
*LATAM
*APAC
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Bruno Sidler
Roland Wider
President & CEO
Bruno Sidler
Executive Board
CFO
Roland Wider
Otto Schmid
Jürg Furger
CIO
Monika Ribar
Regional CEO
EMEA*
Jörg Eggenberger
Europe, Middle East, Africa, CIS, Central Asia
North America
Latin America
Asia-Pacific
Panalpina Geschäftsbericht 2003
Regional CEO
NORAM*
David I. Beatson
Regional CEO
LATAM*
Beat Simon
Regional CEO
APAC*
Lars-Ola Gunnarsson
Bruno Sidler
President und CEO
Wie beurteilen Sie das vergangene Geschäftsjahr?
Gerhard Fischer Wir steigerten trotz eines uneinheitlichen Konjunkturverlaufes und eines anhaltend harten
Wettbewerbs den Nettoumsatz um 5,7%, währungsbereinigt sogar um über 14%. Dieses Wachstum hat sich bis
auf Stufe EBIT ausgewirkt, wo wir ein um 5,7% besseres
Ergebnis als im Vorjahr erzielt haben. Ich erachte diese
Steigerung als gute Leistung, vor allem nach der Wachstumstagnation des Vorjahres. Die Schwäche des USDollar und anderer USD-abhängigen Währungen hat sich
natürlich auf unsere Ergebnisse ausgewirkt. Unser
Geschäft ist zu etwa 50% vom USD abhängig. Der leichte Rückgang des Konzerngewinnes ist massgeblich auf
das im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächere
Finanzergebnis zurückzuführen.
Welches sind die Gründe für die Steigerung?
Gerhard Fischer Der Umsatzzuwachs basiert zu einem
grossen Teil auf unserem florierenden Asiengeschäft, wo
wir Bruttogewinnsteigerungen im zweistelligen Bereich
erzielt haben. Aber auch die Umsätze mit Grosskunden
im Bereich unserer Kernindustrien haben im Vergleich
zum Vorjahr um 18% zugenommen.
Haben alle Industriegruppen gleichermassen zugelegt?
Bruno Sidler Wir konnten bedeutende neue Abschlüsse tätigen. Dies gilt auch für Kunden aus dem KMU-Segment. Während wir einen stetig wachsenden Anteil unseres Gruppenumsatzes mit global tätigen Grosskunden,
insbesondere aus den Bereichen High-Tech, Automotive und Oil & Gas, erwirtschaften, zeichnet der KMUBereich für fast 80% des Umsatzes verantwortlich. Man
sieht also, dass diese Kunden nach wie vor eine sehr
grosse Bedeutung für unser Geschäft haben. Von unseren für Grosskunden entwickelten Transportkonzepten
profitieren selbstverständlich auch unsere kleineren und
mittleren Unternehmen, weil wir auf einzelnen Strecken
die benötigten Ladungsvolumen generieren müssen, um
die entsprechenden Dienstleistungen anbieten zu können. Das ausgewogene Verhältnis der Kundensegmente ist von zentraler Bedeutung.
Bezüglich der Kernindustriegruppen besteht im Kundensegment Health Care noch Nachholbedarf, wobei wir
entsprechende Massnahmen – etwa den Aufbau eines
Competence Centers analog zu den anderen Kernindustrien – ergriffen haben. Wir erwarten daher im laufenden
Jahr auch bei Health Care einen deutlichen Wachstumsschub.
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Interview mit Verwaltungsratspräsident Gerhard Fischer und CEO Bruno Sidler
«Unsere Mitarbeiter orientieren sich
an Lösungen, nicht an Problemen.»
Wie hat sich das Geschäft in den Regionen entwickelt?
Bruno Sidler Es ist kein Geheimnis, dass die erhofften
Ergebnisverbesserungen in der ehemaligen Region
Americas ausgeblieben sind. Wir haben aber rechtzeitig
reagiert und die Weichen richtig gestellt. Wir verfügen in
Lateinamerika aufgrund der Bedeutung dieses Kontinents für unsere Exportverkehre über eine vergleichsweise grosse Organisation, und daher wurden wir von
den Wirtschaftskrisen vor allem in Venezuela und Brasilien härter getroffen als andere Mitbewerber. Aufgrund
der Schwierigkeiten in Lateinamerika haben wir die
Management-Ressourcen neu strukturiert und in der
Folge die Region in zwei Management-Einheiten gegliedert.
Die Aufteilung der Region war aber letztlich auch ein klares Bekenntnis zur Bedeutung des nordamerikanischen
Marktes, dessen enorme Potentiale in der Vergangenheit
zuwenig ausgeschöpft wurden. Wir haben seit Mitte des
vergangenen Jahres erstmals einen US-Amerikaner als
Regional CEO eingesetzt, der auch in der Konzernleitung
vertreten ist. Folgerichtig wurden in den vergangenen
Monaten beträchtliche Mittel in den Aufbau der Vertriebsorganisation investiert. Die Zielsetzung ist klar: Aggressives Wachstum, der Gewinn von Marktanteilen. Die
Resultate der ersten Monate des laufenden Jahres sind
ermutigend.
Beflügelt vom Asien-Boom haben wir in der Region
APAC unsere Marktposition stark ausgebaut. Der Bruttogewinn konnte um über 14% im Vergleich zum Vorjahr
gesteigert werden und wir erzielten sowohl im Fahrtgebiet mit Europa als auch demjenigen mit Nordamerika
hohe zweistellige Zuwachsraten.
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
In der Region EMEA, die über die Hälfte des Konzernbruttogewinnes erwirtschaftet, haben wir die nach wie
vor zurückhaltende wirtschaftliche Entwicklung in Europa gespürt. Wir verfügen aber über eine schlagkräftige
Organisation und werden vom hoffentlich einsetzenden
Aufschwung überdurchschnittlich profitieren können. Der
Fokus der früheren Region AMEC lag ja primär auf der Oil &
Gas-Industrie, und durch die Zusammenlegung der beiden Regionen konnten beträchtliche Synergien geschaffen werden.
Welche Wachstumsstrategie verfolgt Panalpina?
Werden geographische Schwerpunkte gesetzt und
Akquisitionen ins Auge gefasst?
Gerhard Fischer Unsere Wachstumsstrategie hat sich
gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Im aussichtsreichen Markt China zum Beispiel werden wir weitere
Investitionen tätigen. Wir stehen kurz vor dem Erwerb
einer A-Lizenz zur Aufnahme der operativen Tätigkeit,
was uns nochmals einen Wachstumsschub ermöglichen
wird. Grundsätzlich gilt aber weiterhin, dass wir schwerpunktmässig auf organisches Wachstum setzen. Akquisitionen zur breiteren Abstützung unserer geographischen oder industriespezifischen Marktstellung werden
dann getätigt, wenn sie Sinn machen. Wir verfügen über
eine beträchtliche Nettoliquidität und unsere Aktionärin
steht voll und ganz hinter dieser Strategie.
Wie schätzen Sie die Entwicklung 2004 ein?
Bruno Sidler Im vierten Quartal des letzten Jahres stellten wir einen merklichen Anstieg des Transportvolumens
fest, was uns sehr optimistisch stimmt. Intern haben wir
unsere Hausaufgaben gemacht, indem wir die Füh-
rungsstrukturen regionalisiert und die einzelnen Funktionen auf globaler Ebene klar definiert, abgegrenzt und
weitgehend standardisiert haben. Mit unserem neu ausgerichteten Vertriebsapparat, effizienten operativen
Strukturen und einer schlagkräftigen zentralen Einkaufsorganisation für See- und Luftfrachtkapazitäten sind wir
für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet.
Der bisherige Geschäftsverlauf 2004 verlief zufriedenstellend. In Asien setzte sich der Wachstumstrend fort,
und in Nordamerika hat sich die Belebung des Marktes
bestätigt. In Europa ist die konjunkturelle Entwicklung
noch zurückhaltend, doch rechnen wir im Verlaufe des
Jahres auch hier mit einer Besserung. Die EU-Osterweiterung betrachten wir als Chance. Man darf davon ausgehen, dass vermehrt in diesen Ländern investiert wird.
Panalpina ist seit vielen Jahren in Osteuropa tätig. Wir
haben jeweils die Politik verfolgt, mit unseren Kunden zu
wachsen, erstellten also nicht grosse Infrastrukturen auf
Vorrat. Dieses Vorgehen hat sich bewährt.
Panalpina hat sich in den vergangenen 20 Jahren
vom traditionellen Spediteur zum Anbieter komplexer, weltumspannender Lösungen entwickelt. Wie
haben Sie dies erlebt?
Gerhard Fischer Der Stellenwert der Logistik ist in den
letzten Jahren bei allen Firmen massiv gestiegen. Die
Globalisierung erlaubt es, dass Produkte von Lieferanten
aus aller Welt stammen und nicht mehr zentral von einem
Land aus geliefert werden. Die Organisation der Logistik
ist heute ganz klar ein prominenter Kosten- und Wettbewerbsfaktor. Deshalb nehmen die Logistikunternehmen
ihren Kunden und deren Produkten gegenüber eine
ungleich grössere Verantwortung wahr als dies in den
60er und 70er Jahren noch der Fall war. Die Lieferketten
und Güterströme sind sehr viel komplexer geworden,
und Panalpina hat die sich daraus entstehenden Chancen schon früh erkannt und sich entsprechend organisiert.
Die erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie verdanken
wir auch den Mitarbeitenden überall in der Organisation,
auf die wir stolz sein dürfen. Panalpina hat einen hervorragenden Ruf. Dies vor allem, wenn es um komplexe
Anforderungen geht, sei es nun mit Grosskunden oder im
Projekt- und Erdölgeschäft. Diese Kompetenz gibt uns
auch das Rüstzeug, das «ganz normale» Tagesgeschäft
mit derselben Motivation und professionellen Einstellung
zu tätigen. Unsere Mitarbeiter orientieren sich an Lösungen, nicht an Problemen. Sie wollen dem Kunden die
beste Lösung für seine Bedürfnisse anbieten, egal, ob es
sich um einen Gross- oder KMU-Kunden handelt.
«Wir erzielten im Geschäftsjahr 2003
erfreuliche Umsatzgewinne!»
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Executive Board
«Die Business-Anforderungen
bestimmen immer unsere ITEntscheide!»
Monika Ribar
CIO
«Wir bekennen uns
klar zur Bedeutung
des lateinamerikanischen Marktes!»
Beat Simon
Regional CEO LATAM
«Wir verfolgen eine klare
Wachstumsstrategie!»
David I. Beatson
Regional CEO NORAM
«Klare Strukturen,
hohe Kompetenz und
starke Motivation
garantieren höchste
Kundenzufriedenheit!»
Bruno Sidler
President und CEO
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
«Unser Erfolg ist darauf
zurückzuführen, dass wir
die Sprache des Kunden
sprechen!»
Jörg Eggenberger
Regional CEO EMEA
«Wir werden unsere
strategische Position
im asiatischen
Markt konsequent
ausbauen!»
Lars-Ola Gunnarsson
Regional CEO APAC
«Die Weichen für ein
nachhaltiges profitables
Wachstum sind gestellt!»
Roland Wider
CFO
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Interview mit CFO Roland Wider
Roland Wider
CFO
«Insbesondere dank des
florierenden Asiengeschäftes
steigerten wir sowohl
Umsatz als auch operatives
Ergebnis.»
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
«Bei unseren Kunden im KMUSegment ist noch ein grosses
Wachstumspotential vorhanden.»
Sind Sie mit dem Geschäftsverlauf zufrieden?
Alles in allem dürfen wir mit dem vergangenen
Geschäftsjahr zufrieden sein. Mit Ausnahme eines enttäuschenden Ergebnisses der Region Americas konnten
alle Regionen zulegen und sehr erfreuliche Resultate
erarbeiten. Mit der Aufteilung der Region Americas Mitte
Jahr in die zwei Regionen NORAM und LATAM und einer
klaren Wachstumsstrategie für den für uns sehr bedeutenden nordamerikanischen Markt sind wir überzeugt,
auch in diesem Markt die Weichen für ein nachhaltiges
profitables Wachstum gestellt zu haben.
2002 gab es noch einen Umsatzrückgang…
Genau, aber im Berichtsjahr konnten wir wiederum ein
klares Wachstum verzeichnen. Den Nettoumsatz steigerten wir um 5.7%, in Lokalwährung ausgedrückt
sogar um 14.1%. Dazu ist noch zu sagen, dass wir hier
von einem rein organischen Wachstum sprechen. Aufgrund einer negativen Entwicklung der Bruttomarge
konnte jedoch der Bruttogewinn nur um 1.2% gesteigert
werden. Dieser Margendruck ist hauptsächlich auf einen
durch Unterkapazitäten begründeten drastischen
Anstieg der Seefrachtraten, auf gewissen Routen um bis
zu 400%, zurückzuführen. Solche Ratenerhöhungen
können natürlich nicht eins zu eins auf den Kunden überwälzt werden. Dank weiterhin konsequent betriebenem
Kostenmanagement konnte das operative Ergebnis um
5.7% verbessert werden. Aufgrund eines unter dem Vorjahr liegenden Finanzergebnisses und einem höheren
Steueraufwand resultiert ein um 4.1% tieferer Konzerngewinn.
Welche Herausforderungen kommen auf die neuen
Regionen Latam und Noram zu?
Im politisch und wirtschaftlich nach wie vor unstabilen
Lateinamerika gilt es, eine möglichst flexible und anpassungsfähige Struktur zu haben. Das heisst, es geht vor
allem darum, die Fixkosten möglichst tief zu halten, um
bei wirtschaftlichen Krisen und Abwertungen schnell
reagieren zu können. In Venezuela zum Beispiel mussten
wir im Berichtsjahr die Anzahl Mitarbeiter drastisch redu-
zieren. In Nordamerika erwarten wir positive Impulse
aus den laufenden Initiativen. Vor allem die getätigten
Investitionen in die lokale Verkaufsorganisation dürften
erste Erfolge zeigen.
Wie sehen Sie die Wachstumsaussichten für das laufende Jahr?
Zum einen rechnen wir natürlich auch mit gewissen
positiven Impulsen aufgrund eines generell freundlicheren wirtschaftlichen Umfeldes, zum anderen wollen wir
ganz gezielt unsere starke Position in Asien weiter ausbauen. Zusätzlich erwarten wir im laufenden Jahr, wie
bereits erwähnt, einen entscheidenden Beitrag aus
Nordamerika.
Dank einer klaren Ausrichtung auf vier definierte Kernindustrien haben wir über die letzten Jahre ein hohes
Mass an Industriekompetenz aufgebaut, die es uns
ermöglicht, sehr komplexe, zum Teil weltweite LogistikKonzepte und Lösungen für unsere Kunden zu erarbeiten. Hier wollen wir ganz klar auch in Zukunft Marktanteile gewinnen. Diese vor allem global tätigen Grosskunden werden von uns durch eine globale Key Account
Management Organisation betreut. Aber vergessen wir
nicht, dass wir etwa 80% unseres Umsatzes mit Kunden
des KMU-Segmentes erzielen. Und gerade in diesem
Segment, mit unseren existierenden Panalpina Kunden,
ist noch ein riesiges Wachstums-Potential vorhanden.
Wie sieht es mit internen Massnahmen aus?
Etwa 60% unserer Mitarbeiter arbeiten in der «Operations», verantwortlich für die Abwicklung der Transporte
und die Erstellung der Dokumente. In diesem Bereich
wollen wir durch klar geregelte Verantwortlichkeiten,
Abläufe und Zielsetzungen die Qualität weiter verbessern. So können wir die Kundenzufriedenheit noch erhöhen und auch das Claims Risiko weiter reduzieren.
Zudem sehen wir in diesem Bereich noch weiteres
Potential, die Produktivität zu steigern.
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Kernaktivitäten Luftfracht Seefracht Logistiklösungen Projekte
Luftfracht
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Seefracht
Logistiklösungen
Projekte
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Kernaktivitäten Luftfracht Seefracht Logistiklösungen Projekte
Auf gutem Weg zu ambitiösen
Zielen
Panalpina hat 2003 insgesamt 620 000 Tonnen Güter
per Luftfracht transportiert. Um 32% gestiegen sind im
Vergleich zum Vorjahr die Verkehre zwischen Asien
und Europa. 5000 Tonnen Güter konnten allein im
Dezember von Shanghai nach Europa geflogen werden, und auch auf allen anderen interkontinentalen
Strecken wurden Wachstumsraten erzielt. Dieser
Erfolg kommt nicht von ungefähr, sondern basiert zu
einem wesentlichen Teil auf dem eigenen weltweiten
Luftfrachtnetzwerk und dem flexiblen, auf die Kundenbedürfnisse angepassten Kapazitätsangebot.
Panalpina kooperiert dabei gemäss dem Best-inClass-Prinzip mit ausgesuchten kommerziellen Fluggesellschaften und mit Partnern, von denen sie den
Laderaum von Frachtflugzeugen exklusiv chartert.
Zudem kann sie auf den überdurchschnittlichen Einsatz und die hohe Fachkompetenz ihrer Spezialisten
in Kapazitätseinkauf und Netzwerkplanung bauen. So
war es möglich, selbst bei enormer Nachfrage jederzeit genügend Frachtraum zur Verfügung zu stellen.
Auch die Ad-hoc-Charteraktivitäten konnten gegenüber dem Vorjahr bedeutend gesteigert werden.
Durchschnittlich führt Panalpina für ausserordentliche
Kundenbedürfnisse täglich drei Charterflüge durch.
Die Bedeutung dieses Segmentes nimmt laufend zu.
Proaktiv handeln statt reagieren Die Entwicklung
der IT-Applikation «AirWarder» machte im Berichtsjahr
grosse Fortschritte. Über die elektronische Plattform
werden in Zukunft Funktionen wie Kapazitätsmanagement, Buchungen, Dokumentationen, Abwicklung
und Rechungsstellung getätigt. «AirWarder» ist ein
wichtiges Instrument für die zentrale und standardisierte Steuerung der Panalpina-Luftfrachtströme. Für
die Software wurde unter anderem eine proaktive
Tracking-Funktion entwickelt. Sie erlaubt es, allfällige
Abweichungen sofort zu erkennen und Gegenmassnahmen einzuleiten. Damit können negative Ereignisse
verhindert und der Kunde jederzeit transparent informiert werden. «AirWarder» ist also nicht nur ein operatives Abwicklungs- und Steuerungsinstrument, sondern leistet einen grossen Beitrag zu Zuverlässigkeit
und Operational Excellence und verbessert damit den
Kundennutzen.
Erweiterung des Netzes und zentrale Steuerung
Entscheidend für ein funktionierendes globales Luft-
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
frachtsystem ist natürlich auch eine effiziente Infrastruktur am Boden. 2003 eröffnete Panalpina in der
Frankfurter Cargo City Süd ein hochmodernes Logistikzentrum, das neben Luxembourg und Paris als
zentrale Luftfrachtdrehscheibe in Europa fungiert. Die
Gruppe verfügt mit den Main Hubs in Europa
(Luxembourg, Frankfurt, Paris), in den USA (Chicago,
Huntsville, Los Angeles, Miami) und in Asien (Dubai,
Macao, Singapore) über ein weit gespanntes Netz,
das von zahlreichen Sub-Hubs komplettiert wird.
Mittelfristig wird Panalpinas Luftfracht exklusiv durch
ihren Inhouse-Carrier ASB-Air abgewickelt. Während
Panalpina sich um den Kunden kümmert, organisiert
die Tochtergesellschaft die Transportabwicklung und
ist für das Kapazitätsmanagement, die Optimierung
der Schnittstellen und den Betrieb des globalen Luftfrachtnetzes verantwortlich. Sie steuert und bündelt
die Frachtströme weltweit.
Höhere Transparenz für mehr Sicherheit Allergrösste Bedeutung misst Panalpina dem Bereich
Sicherheit zu. So ist sie als eines der ersten international tätigen Logistikunternehmen in den USA nach
den Richtlinien von C-TPAT (Customs-Trade Partnership Against Terrorism) zertifiziert worden. Die eingegangenen Verpflichtungen werden von den Behörden regelmässig überprüft. Ebenfalls stark engagiert
ist Panalpina bei diversen nationalen Sicherheitsprogrammen. Das fortschrittliche Security Management
der Gruppe ist darauf ausgerichtet, definierte Standards und Prozesse rund um den Globus zu garantieren. Es wird zentral vom Hauptsitz aus koordiniert
und beinhaltet überdies Schulungsprogramme und
Trainings für Mitarbeitende und Drittunternehmen.
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Kernaktivitäten Luftfracht Seefracht Logistiklösungen Projekte
Bündelung der Kräfte
Panalpina vermochte im Jahr 2003 trotz schwierigem Marktumfeld ihr Transportvolumen erneut zu
steigern. Insgesamt beförderte die Gruppe weltweit
680 000 TEU. Im «Boom-Markt» Asien steigerte sie
das Aufkommen deutlich überproportional. Während dieser Markt einen Anstieg von 12% aufwies,
erzielte Panalpina ein Wachstum von 20%, beim
Export aus China gar 28%. Die Exportverkehre aus
Asien stellen rund 40% des gesamten Seefrachtaufkommens von Panalpina dar, während die Ausfuhren aus Europa ca. 30% ausmachen. Auch hier
erzielte der Verkehr nach Asien mit +10% ein deutlich über dem Markt liegendes Ergebnis. Erfreulich
entwickelte sich mit einer Steigerung von 17% das
Aufkommen auf der Route zwischen Nord- und
Lateinamerika sowie mit über 100 000 TEU die
transpazifischen Verkehre.
Ratenerhöhungen und knappe Kapazitäten 2003
war geprägt durch eine deutliche Erhöhung der
Frachtraten sowie eine grosse Nachfrage nach
Kapazitäten. Dank dem vorausschauenden und effizienten Kapazitätsmanagementsystem konnte Panalpina die Situation indes gut meistern. Das System
generiert für den Kunden einen echten Mehrwert, da
Panalpina auch bei knappem Angebot jederzeit
Kapazitäten und damit eine zuverlässige Lieferkette anbieten kann.
Transparenz gross geschrieben Die von den USA
initiierten neuen Sicherheitsbestimmungen für den
Seefrachtbereich dürften sich in den nächsten Jahren weltweit als Standard durchsetzen. Sie schreiben frühzeitige und detaillierte Angaben über die
zur Verschiffung stehenden Sendungen vor. Gefordert sind alle in die Transportkette involvierten Parteien, also auch die Kunden selbst. Panalpinas
Experten beraten und unterstützen diese denn auch
bei der Umsetzung der neuen Richtlinien.
Kundenservice vor Ort, zentrale Abwicklung
Zahlreiche Funktionen werden zunehmend zentral
und standardisiert in den Seafreight Service Centers
(SSC) wahrgenommen. Konkret heisst dies, dass
Panalpina die Sendung über die elektronische Plattform «SeaWarder» bucht und die Daten damit direkt
in das jeweilige, vom Inhouse-Carrier ASB-Sea
betriebene SSC weitergeleitet werden. Dort wird der
Transportablauf organisiert. Aufgrund der zentralen
Steuerung von Transport und Containermanagement können die Import- und Exportgüterströme
koordiniert und optimiert werden.
Während also die Betreuung des Kunden vor Ort in
den Regionen und Ländern stattfindet, organisiert
ASB-Sea den Frachteinkauf, das Kapazitätsmanagement und die Buchungen zentral in den SSCs.
Der Kunde profitiert in Form von hoher Produktivität,
transparenten Informationen und einer flexiblen Verfügbarkeit von Containern und Laderaum.
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Bislang haben SSCs in Bremen, Hamburg, Mailand
und Paris erfolgreich ihren Dienst aufgenommen.
Dieses Konzept wird nun auch auf die Regionen
Nordamerika und Asien-Pazifik ausgedehnt, um ein
weltweites Netz zu spannen.
Ebenfalls zentral organisiert ist nun der Bereich
Sammelgut (LCL). Der Inhouse-Carrier betreibt alle
Hubs und Container Freight Stations in Europa und
übernimmt 2004 auch Hubs in den USA und Asien.
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Kernaktivitäten Luftfracht Seefracht Logistiklösungen Projekte
Das Vertrauen täglich neu verdienen
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Aus allen Weltgegenden stammen die Komponenten, Zubehör und Zwischenprodukte, die von internationalen Produktionsunternehmen für ihre Erzeugnisse benötigt werden. Deren Fabrikate bilden
wiederum die Elemente, mit denen die Produzenten
hochwertige Produkte für die Endverbraucher in aller
Welt fertigen. Die daraus resultierenden komplexen
Güterströme von den Zulieferern zu den Systemlieferanten und schliesslich zum Hersteller zu gestalten, zu steuern und laufend zu verbessern, ist eine
Herausforderung, der nur wenige Logistikdienstleister gewachsen sind.
Entlastung auf der ganzen Linie Panalpina beliefert über Kontinente hinweg Produktionsstrassen
fristgerecht und kosteneffizient. Sie analysiert die
logistischen Bedürfnisse und Abläufe der Grosskunden, erarbeitet Optimierungen, konzipiert individuelle Logistiklösungen und plant und steuert die
ganze Supply Chain samt Lagerhaltung und -bewirtschaftung in Kooperation mit Best-in-Class-Partnern. Was der Konzentration des Kunden auf sein
Kerngeschäft dient und ihm einen Mehrwert schafft,
unterstützt Panalpina proaktiv und innovativ mit
modernster Waren- und Datenlogistik.
Höchste Qualität auf allen Stufen Operational
Excellence entlang der gesamten Logistikkette ist kein
Schlagwort, sondern ein Muss: Lösungsorientiertes
Vorgehen, Verantwortung, standardisierte Prozesse, hohe Sicherheitsmassnahmen, modernste IT,
klar definierte Schnittstellen sowie genaue und präzise Arbeitsweise auf jeder Stufe stellen sicher, dass
Panalpina den Kunden beim Geschäft aktiv unterstützen kann. Operational Excellence wird erreicht,
wenn viele einzelne Teilaufgaben optimal erfüllt und
als Ganzes zu erstklassigem Service und Kundenzufriedenheit führen. Dies beinhaltet höchste Sendungsdatenqualität, korrekte Transport- und Zolldokumente, optimale Anwendung der IT-Systeme,
fehlerfreie Rechnungsstellung, proaktive Kundeninformation, Einhaltung von Sicherheitsstandards,
die seriöse Auswahl der Partner und vieles mehr.
Austausch unter Spezialisten Panalpina offeriert
ein breites Logistikangebot im Zusammenhang mit
interkontinentalen See- und Luftfrachtdiensten. Sie
konzentriert sich schwergewichtig auf Kundenbedürfnisse in den Kernindustrien Automotive, HighTech, Health Care und Oil & Gas. Dabei sind fundierte Branchenkenntnisse unabdingbar für erstklassigen Service. Deshalb engagiert sich Panalpina
stark bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Spezialisten. Jede Schlüsselindustrie wird zudem von interfunktionalen Teams aus Verkauf, Operations, InhouseCarriern und Key Account Management betreut,
unterstützt von Industry Competence Centers. In
jährlichen Fachsymposien erörtern sie des Weiteren
mit Kunden, Partnern und Experten aus Industrie
und Wissenschaft aktuelle Branchenthemen.
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Kernaktivitäten Luftfracht Seefracht Logistiklösungen Projekte
Globale Nische
Allen ungünstigen Vorzeichen zum Trotz hat sich das
Projektgeschäft im Berichtsjahr erfreulich entwickelt.
Ungeachtet der Irak-Krise hat die Industrie stark im
Energiebereich investiert, und darüber hinaus hielt der
seit längerem beobachtete Trend an, wonach Investoren ihr Kapital statt an den Aktienmärkten in industriellen Grossprojekten anlegen.
Panalpina konnte 2003 in verschiedenen Regionen
Aufträge durchführen, von Westafrika über den Mittleren Osten und Zentralasien bis nach Fernost. Ungebrochenes Wachstum versprechen speziell die Güterströme nach China. Ebenfalls deutlich steigende Tendenz besteht auf der Route China–USA. Weltweit
gesehen stach neben der Energiebranche auch die
Bauwirtschaft hervor, bei der ein enorm grosser Bedarf
besteht.
Rasche Problemerkennung, kreative Lösungsfindung,
prompte Entscheide und eine flexible Abwicklung sind
Erfolgsfaktoren im globalen Projektgeschäft. Rund
150 Spezialisten koordinieren bei ASB-Panprojects –
einem zentral geführten, eigenständigen Profit Center –
die Aktivitäten und arbeiten eng mit ihren Kollegen von
der See- und der Luftfracht, aber auch mit Partnern
zusammen. Hohe Effizienz und Qualität sind unabdingbar, umso mehr, als die Laufzeiten für Projekte
immer kürzer werden. Panalpina ist nicht selten «Retter in der Not», wenn es zu Engpässen kommt.
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Vielfalt an Produkten und Gütern Interkontinentale
Projekttransporte werden meist per Seefracht abgewickelt, wobei Luftfracht auch eine wichtige Rolle
spielt. Häufig führt Panalpina bei Letzterer spektakuläre Transporte durch, etwa 2003, als sie beim Verlad
von Metrowaggons in drei Antonov-Frachtflugzeuge
Millimeterarbeit leistete. Die Waggons wurden von
Deutschland nach China transportiert. Allerdings
machen Schwergut und überdimensionale Güter
«lediglich» rund 20–30% des gesamten Frachtaufkommens aus. Projekte bestehen aus einer Vielzahl
von Gütern, die aus zahlreichen Ländern stammen
und deren Anlieferung – nicht selten in entlegene
Gegenden mit schlechter Infrastruktur – minutiös
geplant und durchgeführt werden muss.
Schwerpunkt Industrieprojekte Projektkunden
stammen hauptsächlich aus der Öl- und Gasindustrie,
der Bauwirtschaft und der Kraftwerksindustrie. Jahrzehntelange Erfahrung, gute Kontakte, exzellente
Industrie- und Landeskenntnisse sowie das weltweite
Netz machen Panalpina zu einem bevorzugten Partner bei Grossprojekten. Sie kombiniert also Kundennähe, Spezialisierung und Flexibilität eines Nischenanbieters mit den Stärken und Sicherheiten eines
Weltkonzerns.
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Key Industries Automotive High-Tech Health Care Oil & Gas
Starker Partner für starke Branchen
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Automotive
High-Tech
• Konzeption und Realisation von flexiblen, individuell angepassten Supply Chains in Kombination mit See- und Luftfracht für die Automobilindustrie
• Generalunternehmer für Aufbau und Betrieb von Distributionszentren und Lagerhäusern, für die Optimierung von
Schnittstellen, Prozessen und Datentransfers sowie für Outsourcing-Projekte, Prozess-Engineering usw.
• «Just-in-Sequence»- und «Just-in-Time»-Versorgung: zeitgerechte Beschickung von Produktionsstrassen mit Komponenten von zahlreichen Firmen aus verschiedenen Ländern auf mehreren Kontinenten
• Competence Center Automotive für massgeschneiderte
Lösungen
• Internetbasiertes Tracking&Tracing-System «Intrac» zur
Überwachung der Supply Chain mit innovativem Meldemodul «Incident and Alert»
• Jährliche Branchensymposien
• Strategische Partnerschaften mit weltweit führenden HighTech-Unternehmen
• Integrierte Logistiklösungen von der Beschaffung über das
Warehousing bis zur Distribution
• Logistikketten zwischen den Hauptproduktionsstätten der
Branche in Ostasien und der übrigen Welt
• Lückenloses, weltweit standardisiertes Sicherheitskonzept
für die Logistik hochwertiger Güter
• Zertifizierung gemäss TAPA (Technology Asset Protection
Association) für die selbst betriebenen sowie Gewährleistung
der vertraglichen Sicherheitsnormen in fremdbewirtschafteten Lagerhäusern und Logistikzentren
• Entwicklung und Implementierung eines zentralen und automatischen Abrechnungssystems für sämtliche Sendungen
global tätiger IT- und Kommunikationskonzerne
Panalpina Geschäftsbericht 2003
Health Care
Oil & Gas
• Höchste Standards zur Gewährleistung der Vollständigkeit
und Unversehrtheit der pharmazeutischen Produkte sowie
des termingerechten Eingangs am Bestimmungsort (just-intime)
• Wöchentliche Frachtverkehre mit hoch sensiblen Sendungen
zwischen Europa, Nordamerika und Asien
• Wahl des Transportmittels je nach Dringlichkeit und Menge
des Frachtguts: Flugzeug, Schiff, Bahn, Lastwagen, Kurier
• Auftragsbestätigung, Sendungsdokumentation, Transportabwicklung, Fakturierung via E-Hub
• Exklusiv-Versand von pharmazeutischen Probemustern
• Sicherstellen von einwandfreien hygienischen Bedingungen
sowie von konstanten Temperatur- und Druckverhältnissen
über die gesamte Supply Chain
• Innovativer Einsatz temperaturkontrollierter Container (Envirotainer) in der Luftfracht
• Logistikpartnerschaft mit weltweit führenden Ölkonzernen
sowie zahlreichen Explorations-, Versorgungs- und Ingenieurunternehmen
• Integrale Infrastruktur und innovative Logistikleistungen für
die Erschliessung, Förderung und Verarbeitung von Erdöl
und Erdgas
• Chartertransporte von technischem Material und Baustoffen,
von Ersatzteilen und überdimensionalen Frachten
• Küstenverbindungsdienste
• Verpackung, Lagerhaltung und Distribution
• Agenturdienste und Husbandry (Zoll- und Hafenabfertigung,
Plattformversorgung, Personalbetreuung, Crewwechsel,
Visabeschaffung etc.)
• Fortschrittliche Standards für Gesundheit, Sicherheit und
Umwelt (HSE) sowie deren Durchsetzung innerhalb der
Gruppe und bei den Unterbeauftragten
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Key Industries Automotive High-Tech Health Care Oil & Gas
Effizienz auf allen Ebenen
Autos werden heute nicht mehr auf Halde produziert. Vielmehr ist es Ziel der Produzenten, die Fahrzeuge nach der
Bestellung gemäss den individuellen Wünschen des Konsumenten herzustellen (build to order) und unverzüglich zu
liefern. Zudem kooperieren sie mit Lieferanten aus aller
Welt – dies bedeutet, dass alle benötigten Einzelteile zum
richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Reihenfolge geliefert werden müssen. Jede Verzögerung oder das Fehlen
eines auch noch so kleinen Teiles kann den gesamten Produktionsprozess unterbrechen oder gar zum Erliegen bringen – mit hohen Kosten.
führt diese zur Produktionsstrasse zusammen. Für den
Logistikpartner gilt es, das Geschäft seines Kunden detailliert zu kennen und sich Industriekompetenzen anzueignen. Deshalb rief Panalpina für alle Kernindustrien Kompetenzzentren ins Leben, auch für den Automotive-Sektor. Das «Virtual Competence Center Automotive» (VCCA)
versteht es erfolgreich, das Know-how zu bündeln und
allen Beteiligten zugänglich zu machen. Zudem werden
regelmässige Branchensymposien durchgeführt, in deren
Rahmen sich Logistiker, Kunden und Partner austauschen
können.
Devise: Just-in-Sequence Um den wechselnden
Trends, den globalen Lieferketten sowie den zeitkritischen
Lieferterminen in der Automobilbranche gerecht zu werden, hat das managementintensive «Just-in-Sequence»System die traditionelle «Just-in-Time»-Versorgung ersetzt: Es koordiniert den Logistikprozess als Folge aufeinander abgestimmter Teillieferungen vieler Lieferanten und
Massgeschneiderte Güterkette statt teure Lagerhaltung Zu Panalpinas Kunden gehört einer der grössten
Zulieferer der Automobilbranche überhaupt. Die Vielzahl
seiner Lieferanten in über 20 Ländern und die entsprechend grossen Distanzen und komplexen Transportabläufe konfrontierten das Unternehmen mit Logistikproblemen und hohen Kosten. Für diesen Kunden konzipierte
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Panalpina eine individuell angepasste und flexible Supply
Chain, die im Verbund mit den See- und Luftfrachtdiensten
echten Mehrwert schafft und den schnell wechselnden
Bedürfnissen der Automobilhersteller entspricht. Eine
Analyse führte zu umfangreichen Prozessanpassungen:
Es galt, die Kommunikation zu rationalisieren, gemeinsame Abläufe zu standardisieren und die Verantwortlichkeiten aller involvierten Parteien aufeinander abzustimmen.
Ein mit den Kundenanforderungen bestens vertrauter Key
Account Manager von Panalpina ist praktisch «online» im
ständigen Kontakt mit den Verantwortlichen des Unternehmens und kann Probleme frühzeitig erkennen und
umgehend Lösungen vorschlagen.
Logistikmanagement aus einer Hand Für ihre Kunden
kontrolliert Panalpina die Schnittstellen, überwacht die
Abholungen, konsolidiert die Güter in ihren Logistikzentren, wickelt den eigentlichen Transport ab und sorgt für
die zeitgerechte Belieferung der Empfänger. Ein wichtiger
Teil der Arbeit ist zudem die Standardisierung des Reportings und das Schaffen der vollen Transparenz innerhalb
des gesamten Logistikprozesses. Mit Hilfe des internetbasierten Tracking&Tracing-Systems «Intrac» kann der
Kunde die Supply Chain in jeder Phase überwachen. Das
Modul «Incident and Alert» informiert in Echtzeit über allfällige Fehlentwicklungen, sodass sofort agiert werden
kann. Im Weiteren übernimmt Panalpina das Order
Management, die Erstellung und Überprüfung der Dokumente, die Qualitäts- und Quantitätskontrolle, allfällig nötige Neuverpackungen sowie die Überwachung sämtlicher
vereinbarter Liefertermine.
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Key Industries Automotive High-Tech Health Care Oil & Gas
Genau nach Mass
und nach Bedarf
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Die Informatik- und Telekommunikationsbranche ist einem
enormen Entwicklungstempo unterworfen. Der rasante
Wandel in der digitalen Welt verlangt den Entwicklern, Herstellern und Verteilern von IT- und Kommunikationssystemen und -geräten ein innovatives und reaktionsschnelles
Denken und Handeln ab, das in gleichem Mass bei deren
Dienstleistern verankert sein muss. Dank klarem Industriefokus und professionellem Key Account Management
hat Panalpina strategische Partnerschaften mit mehreren
der weltweit führenden High-Tech-Unternehmen aufbauen können. Sie erbringt für sie integrierte Logistiklösungen.
Weltweite Aktivität, zentrale Koordination und regionale
Präsenz, die das Geschäft des Grosskunden auszeichnen, sind auch beim Logistikpartner selbstverständlich
und die Voraussetzung für die gute Zusammenarbeit über
die Kontinente hinweg.
Schöne Erfolge Im Berichtsjahr konnte Panalpina neue
Geschäfte mit namhaften Unternehmen gewinnen. Darunter befindet sich ein Technologie-Grosskonzern, der
Panalpina den Transport seiner Produkte auf diversen
Handelsrouten übertrug. Weiter schenkte eines der führenden Telekommunikationsunternehmen Panalpina das
Vertrauen im Fahrtgebiet Asien–Europa, und für einen weiteren Telekommunikationsriesen darf Panalpina in Zukunft
die Transporte von den USA nach Lateinamerika und in die
Karibik sowie innerhalb Brasiliens abfertigen.
Branchenwissen, Innovationskraft, Kosten- und Qualitätsoptimierung, Einsatzwillen und einen intensiven Dialog
erwarten diese Unternehmen, weil es auch von ihren Kunden vorausgesetzt wird. Alle in der Lieferkette involvierten
Parteien müssen dieselben hohen Standards erfüllen, handelt es sich bei den Produkten doch um hochwertige und
teure Güter. Die Standards werden überall angewendet,
sei es bei den Distributionsnetzen, der Lagerhaltung, bei
interkontinentalen Transporten und Zollabfertigungen, bei
der Sicherheit und der Datenübermittlung, bezüglich Flexibilität sowie bei der Rechnungsstellung und der Verfügbarkeit von Kapazitäten.
Key Account Management als Bindeglied Koordiniert
wird jedes Geschäft vom zuständigen Key Account Manager. Der Kunde muss sich nicht an die lokale oder regionale Panalpina-Organisation wenden, sondern hat einen persönlichen Gesprächspartner, der die Bedürfnisse auf beiden Seiten genau kennt und in Übereinstimmung bringt.
Hohe Sicherheitsstandards Schäden und Warenverluste sowie Abläufe, die kriminelle Aktivitäten erleichtern,
vertragen sich nicht mit dem Logistikgeschäft. Klar definierten Sicherheitsstandards sowohl bezüglich Schadensverhütung als auch bezüglich des Schutzes vor kriminellen Handlungen kommen schon in der Ausschreibung von Grossaufträgen eine hohe Bedeutung zu.
Panalpina richtet sich bei den Lageranlagen nach den
Richtlinien der TAPA (Technology Asset Protection Association) und lässt die wichtigsten selbst betriebenen Hubs
auch entsprechend zertifizieren. Sie verankert diese Vorgaben mit Hilfe des durch eine DVD-Produktion unterstützten «Security Awareness»-Schulungsprogramms,
das durch Trainings weltweit umgesetzt wird.
Boommarkt mit vielen Chancen Asien und besonders
China sind die Hauptproduktionsbasis der High-Tech-Kunden. Panalpina zählt zahlreiche Grosskonzerne sowie
deren Kontraktproduzenten und Lieferanten zu ihrem Kundenkreis und bildet für sie die Brücke zwischen Fernost und
den weltweiten Absatzmärkten. Gemeinsam mit den Auftraggebern nutzt sie die Chancen, die sich aus dem Potenzial dieser komplexen und vielseitigen Region ergeben.
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Key Industries Automotive High-Tech Health Care Oil & Gas
Sicher, flexibel, zuverlässig
Health Care ist eine der vier Kernindustrien von Panalpina,
die seit Jahren erfolgreich mit führenden Pharmaunternehmen zusammenarbeitet. Der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten liegt in Europa, Nordamerika und Asien – Kontinenten, die mit einem dichten Transportnetzwerk miteinander verbunden sind. Die Trade Lane Europa–USA war
2003 das Fahrtgebiet mit dem grössten Sendungsaufkommen in diesem Industriebereich.
Schwerpunkt Luftfracht Beim Versand pharmazeutischer Produkte muss es meist schnell gehen. Nicht selten
werden bestimmte Erzeugnisse irgendwo auf der Welt
dringend benötigt, sodass die Lieferung sofort und effizient
erfolgen muss. Aber es sind nicht nur Notfallsendungen,
deren Transport zügig durchgeführt werden muss. Immerhin handelt es sich um empfindliche und teure Produkte,
weshalb sie sehr häufig per Luftfracht befördert werden.
Dies gilt natürlich speziell bei Medikamenten, die für eine
Akutbehandlung benötigt werden, aber auch beim Transport von Probemustern, den Panalpina für einen Schweizer Branchenleader exklusiv betreibt.
In sicheren Händen Sicherheit ist im Health-Care-Segment von eminenter Bedeutung, wozu selbstverständlich
auch saubere Laderäume und Umschlaganlagen gehören.
Panalpina kümmert sich für die Pharmakunden um die
gesamte Transportkette: von der Abholung und der Organisation des Transports über die Sendungsverfolgung und
die Benachrichtigung beim Eintreffen bis zur Zollabfertigung und zur Auslieferung an den Empfänger. Folglich
trägt Panalpina die Verantwortung sowohl für Vollständigkeit und Unversehrtheit der Ware wie auch für deren termingerechten Eingang am Bestimmungsort. Deshalb stellt
das Unternehmen die Transparenz der Routen und Prozesse, die Richtigkeit der Frachtpapiere und die Einhaltung
der anerkannten Sicherheitsstandards bei allen Beteiligten
sicher.
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Heikle Fracht, speziell befördert Dass Pharmazeutika
unverzüglich und ohne Unterbruch, unter hygienischen
Bedingungen und in sicheren Händen vom Hersteller zum
Weiterverarbeiter oder Käufer gelangen, reicht häufig aber
nicht aus. Ausserordentlich diffizile Produkte wie Impfstoffe, die bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit
gehalten werden müssen, befördert Panalpina als regelmässige Cooltainersendungen in so genannten Envirotainern. Diese innovativen Transportbehälter sind mit Thermostat und Trockeneis ausgerüstet und ermöglichen eine
aktive Temperaturkontrolle.
Online-Interaktion und Know-how-Transfer Innovation ist im Health-Care-Segment ein Muss. Dies gilt für den
Transport sowohl von Waren wie auch von Daten. Deshalb
entwickelt Panalpina Systeme, mit denen sie sämtliche
Informationen mit Grosskunden auf rein elektronischem
Weg austauschen kann. Aufträge werden digital an den EHub übermittelt, der mit Panalpinas Tracking-und-Reporting-System «Intrac» verlinkt ist. Auftragsbestätigung, Sendungsdokumentation, Transportabwicklung, Fakturierung: Alles wird über diese Online-Plattform getätigt
werden.
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Key Industries Automotive High-Tech Health Care Oil & Gas
Die Sprache des Kunden sprechen
Panalpina ist seit mehreren Dekaden für Unternehmen der
Oil&Gas-Industrie tätig und verfügt daher über eine grosse Erfahrung. Zu ihren Kunden zählen Öl-, Gas- sowie
seismologische Gesellschaften, Betreiber von Ölplattformen und Versorgungsschiffen, Bohrunternehmen, Zuliefergesellschaften, Konstruktions- und Engineeringfirmen,
Linien-, Tramp- sowie Tankerreedereien. Diese Vielfalt
macht deutlich, dass die Ansprüche an das Logistikunternehmen sehr hoch sind und ein enorm breites Wissen
erfordern. Neben Speditions- und Transportdiensten bietet Panalpina Agenturdienstleistungen an, organisiert die
Belieferung von Förder- und Produktionsanlagen und führt
Projekt- und Schwerguttransporte durch. Verbunden mit
ihrem dichten, weltumspannenden Netzwerk und der flexiblen Kapazitätsplanung, gewährleistet Panalpina kundenspezifische Dienstleistungen und individuelle Lösungen. Die Kundenbetreuer sprechen die Sprache der Kun-
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
den, denken wie diese und identifizieren sich mit deren
Geschäft.
Wachstum in fast allen Regionen Panalpina konnte
2003 die Position in diesem Schlüsselmarkt weiter festigen. In Westafrika entwickelte sich der Geschäftsgang
sehr positiv, und mit Blick auf die Zukunft verfügt insbesondere Angola über ein enormes Potenzial. Panalpina hat
im Berichtsjahr in Luanda ein neues, hochmodernes Büround Lagergebäude bezogen. Ein wichtiges Element im
Angebotspaket in Westafrika sind die Küstenschifffahrtsdienste, die Panalpina für die Ölindustrie erbringt. Während die «African Star II» in einem festen Fahrplan eingebunden ist, bedienen die «Merlin I» und die «Merlin II» die
Ölfirmen und deren Kontraktoren gemäss Bedarf. In diesem Jahr wird die «Merlin I» ausser Betrieb gesetzt und
durch einen Neubau ersetzt. Die «Merlin III» ist damit
bereits das fünfte von Panalpina betriebene Schiff an der
westafrikanischen Küste.
Ebenfalls positiv entwickelt hat sich das Geschäft in den
Ländern Zentralasiens und der GUS. Erfreulich gestalten
sich auch die Aktivitäten in den Maghrebstaaten. In den
rasch aufstrebenden Wirtschaftsregionen Indien, China
und Singapur wird das Engagement in Zukunft stark
erhöht. Weniger erfreulich gestaltete sich die wirtschaftliche Lage in Venezuela und Brasilien.
bedeutendes Geschäft am Kaspischen Meer zu erhalten.
Überall präsent, jederzeit bereit Panalpina erkennt
neue Märkte frühzeitig und bearbeitet diese proaktiv. So
kann sie ihren Kunden eine echte Unterstützung sein,
wenn diese vor Ort mit ihren Aktivitäten beginnen. Das
Unternehmen bringt seine Stärken gerade auch in Regionen wirkungsvoll ein, wo fehlende Infrastrukturen und
unzureichende Rahmenbedingungen wettgemacht werden müssen.
Health, Safety and Environment (HSE) Grosses Gewicht legt Panalpina bei ihren Aktivitäten auf die strikte Einhaltung der HSE-Standards. Sie hat dazu ein globales
«Awareness»- und Schulungsprogramm entwickelt, das
die Bedeutung dieses Segments innerhalb der Gruppe
weiter festigt. Panalpinas HSE-Standards waren auch ausschlaggebend, um von einer globalen Ölgesellschaft ein
Panalpina Geschäftsbericht 2003
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Information Technology
Güter- und
Datentransport
Der Transport von Gütern ist ohne moderne IT-Infrastruktur
nicht möglich. Doch Panalpina fällt keine IT-relevanten Entscheide ohne einen direkten Geschäftsbezug. Umgekehrt
werden auch keine geschäftlichen Strategien definiert, ohne
die Konsequenzen für den IT-Bereich abgeklärt zu haben.
Beim Kauf oder bei der Entwicklung von Soft- und Hardware
müssen viele Faktoren sorgfältig abgewogen werden: spezifische Bedürfnisse, gegebene Voraussetzungen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis, Implementierungsphase usw. Diese
Fragen dürfen weder von den Informatikexperten noch von
den Führungskräften der Verkehrsdivisionen alleine beantwortet, sondern müssen gemeinsam erörtert werden. Die
Ansprüche und Vorstellungen klaffen häufig auseinander:
Wollen die Ersteren nur die modernsten und besten Applikationen, deren Entwicklung zudem viel Zeit und Geld kostet, so stellen sich die Letzteren eine Applikation vor, die morgen verfügbar, multifunktional und erst noch preisgünstig ist.
IT und Transport gehören zusammen
Panalpinas Geschäft ist der weltweite Transport von
Gütern, der durch den Datentransfer unterstützt wird. Dasselbe gilt für den optimalen Kundenservice, den die Firma
dank dem engen Zusammenspiel von Verkauf, Abwicklung
und IT erreicht. Faktoren wie höchste Datenqualität, Transparenz der Güterkette und effiziente Abwicklung an allen
Schnittstellen sind wettbewerbsentscheidend. Panalpina
verfügt über moderne IT-Werkzeuge und bildet die Mitarbeiter entsprechend aus. Absolute Zuverlässigkeit bei der
Dateneingabe bildet die Grundlage für eine maximale Systemnutzung und Kundenzufriedenheit.
Elektronische und physische Güterkette
Die elektronische Kette läuft parallel zu den Güterströmen.
Vom Eingang des Auftrages bis hin zur Rechnungsstellung
stehen Systeme zur Verfügung, die den jeweiligen Anforderungen genau entsprechen. Dies gilt für die Buchung
beim Carrier gleichermassen wie für die Abholung und die
Konsolidierung, den Umschlag an den Schnittstellen, die
Zwischenlagerung, für den Transport und die Zollabfertigung sowie für die Auslieferung.
Vielzahl von Systemen – single entry
Eingangstor zur elektronischen Panalpina-Welt ist das EPortal, das alle Applikationen – auch externe Systeme
oder die Frachtbörse GF-X – miteinander verknüpft. Mit
den Speditionssystemen werden alle für den Transport
relevanten Dokumente erstellt und Daten zu den Schnittstellen übermittelt. Detaillierte Kundenwünsche und Sendungsdaten werden über die Logistikplattform «Customer
Order Management» abgewickelt. Das Tracking&TracingModul ermöglicht die Verfolgung der Ware in Echtzeit.
Dazu wird eine «Event & Alert»-Applikation entwickelt, die
sofort auf Unregelmässigkeiten aufmerksam macht und
Reagieren durch Agieren ersetzt. Die Auswahl der Carrier,
Buchungen sowie das zentrale Kapazitätsmanagement
werden über «AirWarder» und «SeaWarder» getätigt. Diese
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
beiden Plattformen sind von Panalpina zusammen mit
einem Partner für die spezifischen Bedürfnisse der Inhouse-Carrier ASB-Air und ASB-Sea entwickelt und im
Berichtsjahr kontinuierlich eingeführt worden. Sie erhöhen
die Produktivität und reduzieren Fehler auf ein absolutes
Minimum. Für Finanzbuchhaltung, Controlling und Kundendaten werden SAP-Applikationen eingesetzt. Im
Bereich der Lagerbewirtschaftung entwickelte Panalpina
für die Transit Warehouses eine Software, mit der die
Daten für sämtliche gelagerten Artikel verwaltet werden.
Durch die weitgehende Automatisierung dieser Zentren
konnte die Servicequalität deutlich verbessert werden.
Auch bei Lageranlagen, deren Bewirtschaftung Drittfirmen
übernehmen, bleibt die Datenkontrolle bei Panalpina.
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Human Resources
Weltweite Standards
optimieren den lokalen
Kundenservice
Panalpina baut im Personalwesen auf weltweit einheitliche
Standards bei Massnahmen, Abläufen und Entscheiden.
Die regionalisierte Konzernführungsstruktur lässt den Personalverantwortlichen in den Regionen aber den nötigen
Spielraum, um die lokalen Gegebenheiten bei der Anwendung der globalen Leitlinien zu berücksichtigen. So verbindet sich der definierte Leistungs- und Qualitätsanspruch von Panalpina mit den kulturellen Bedingungen vor
Ort zu einer Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern,
die von Flexibilität, Offenheit und gegenseitigem Verständnis geprägt ist.
Die in diesem Sinn festgeschriebenen HR Policies sind am
Ende des Berichtsjahres in allen Regionen implementiert.
Die regionale Einbettung der personalpolitischen Kernprozesse von Panalpina voranzutreiben, wird auch das
laufende Jahr in Anspruch nehmen. Es geht letztlich um
«excellence in the HR services execution»: Die effektive
Abwicklung definierter Personalprozesse leistet einen
wesentlichen Beitrag für die operative Leistungsfähigkeit
der Gruppe.
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Panalpina Geschäftsbericht 2003
Berufliche Entwicklung mit klarem Konzept Gleiche
Chancen für alle Mitarbeitenden – wo immer diese sich für
die Ziele der Unternehmensgruppe einsetzen – schaffen
die beste Voraussetzung für Motivation und Eigeninitiative
im Dienst der individuellen Kundenbetreuung. Panalpina
besitzt in Panacademy ein Schulungskonzept, das den
weltweiten Mitarbeitenden eine Lernplattform für die berufliche Entwicklung auf allen Stufen zur Verfügung stellt. Wie
umfassend, ausgewogen und bedürfnisorientiert das
Angebot ist, zeigt sich am Beispiel Management Development. Die Schulung läuft in drei Stufen ab: Eine Basisschulung vermittelt den Gruppenleitern und dem mittleren
Kader die Grundsätze der Mitarbeiterführung; ein eineinhalbjähriges Training fördert gezielt speziell talentierte Personen mit Karriereabsichten; und schliesslich hält sich in
einem zehnwöchigen Executives Program auch das obere
Kader für die Herausforderungen der Zukunft fit.
Panacademy verfolgt das strategische Ziel, die Mitarbeitenden mit Rücksicht auf die Zielsetzungen ihrer Region
gezielt für ihre Kernaufgaben auszubilden und Panalpina
als attraktiven Arbeitgeber auszuweisen, um weltweit die
besten Talente und Führungskräfte zu beschäftigen.
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Main offices worldwide
Main offices worldwide
Algeria
Czech Republic
Hassi Messaoud
Prague
Angola
Denmark
Cabinda, Lobito, Luanda, Soyo
Copenhagen
Argentina
Dominican Republic
Buenos Aires
Santo Domingo
Australia
Ecuador
Brisbane, Melbourne, Sydney
Guayaquil, Quito
Austria
Egypt
Graz, Hoechst, Innsbruck, Linz, Vienna
Cairo
Azerbaijan
El Salvador
Baku
San Salvador
Bahrain
Equatorial Guinea
Manama
Malabo
Bangladesh
Finland
Chittagong, Dhaka
Helsinki
Belgium
France
Antwerp, Brussels, Liège, Voeren-Fouron
Blois, Bordeaux, Le Havre, Lille, Lyon, Marseille, Metz, Montpellier, Mulhouse, Nantes, Paris, Strasbourg, Toulouse, Trappes
Brazil
Belo Horizonte, Campinas, Curitiba, Guarulhos, Joinville,
Macaé, Manaus, Porto Alegre, Rio de Janeiro, Santos,
São Paulo, Viracopos
Cameroon
Douala
Canada
Libreville, Port Gentil
Georgia
Poti, Tbilisi
Germany
Calgary, Edmonton, Fort Erie, Kitchener, Mississauga (Toronto),
Montreal, Ottawa, Quebec, St. Laurent, Richmont, Surrey,
Vancouver, Windsor, Winnipeg
Bad Waldsee, Berlin, Bremen, Cologne, Dresden, Düsseldorf,
Frankfurt, Hagen, Hamburg, Hanover, Kassel, Kehl, Kiel,
Leipzig, Ludwigshafen, Munich, Münster/Osnabrück, Nuremberg, Stuttgart
Chile
Ghana
Iquique, Santiago, Valparaíso
Accra, Takoradi, Tema
China
Hungary
Beijing, Chengdu, Dalian, Guangzhou, Haikou, Hong Kong,
Macau, Nanjing, Ningbo, Qingdao, Shanghai, Shenyang,
Shenzhen, Suzhou, Tianjin, Urumqi, Wuxi, Xiamen, Xi’an, Zhuhai
Budapest
India
Colombia
Ahmedabad, Bangalore, Chennai, Cochin, Coimbatore,
Hyderabad, Kolkata, Mumbai, New Delhi, Pune, Tirupur
Barranquilla, Bogotá, Buenaventura, Cali, Cartagena, Medellín,
Pereira
Indonesia
Congo
Pointe-Noire
Costa Rica
San José, Santa Maria
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Gabon
Panalpina Geschäftsbericht 2003
Jakarta, Semarang, Surabaya
Ireland
Dublin, Shannon
Italy
Singapore
Biella, Bologna, Civitanova Marche, Como, Florence, Genoa,
Milan, Rome, Turin, Vicenza
Singapore
Japan
Nagoya, Osaka, Tokyo
Kazakhstan
Aksai, Aktau, Aktobe, Almaty, Atyrau
Korea
Busan, Seoul
Kyrgyzstan
Bishkek
Luxembourg
Luxembourg
Malaysia
Kuala Lumpur, Penang
México
Cancún, Guadalajara, México City, Monterrey, Puebla,
Tijuana
Morocco
Casablanca
Netherlands
Amsterdam, Eindhoven, Maastricht, Moerdijk, Rotterdam
New Zealand
Auckland
Nigeria
Apapa (Lagos), Abuja, Kaduna, Kano, Port Harcourt, Warri
Panamá
Colón, Panamá,Tocumen
Peru
Arequipa, Callao, Lima
Philippines
Manila
Portugal
Lisbon, Oporto
Puerto Rico
San José
Qatar
Doha
Russia
Ekaterinburg, Moscow, Nakhodka, Noyabrsk, Samara,
St. Petersburg, Usinsk, Yuzhno-Sakhalinsk
Saudi Arabia
South Africa
Cape Town, Durban, East London, Johannesburg, Port Elizabeth
Spain
Barcelona, Bilbao, Madrid, Valencia
Sri Lanka
Colombo
Sweden
Gothenburg, Stockholm
Switzerland
Basel, Bern, Genf, Lugano, St. Gallen, Zurich
Taiwan
Kaohsiung, Taichung, Taipei
Thailand
Bangkok, Laem Chabang
Turkey
Istanbul, Izmir
Turkmenistan
Ashgabad, Turkmenbashi
United Arab Emirates
Dubai, Sharjah
United Kingdom
Aberdeen, Birmingham, Glasgow, London, Manchester, Prestwick
Ukraine
Borispol, Kiev
United States of America
Anchorage, Atlanta, Baltimore, Boston, Bradley/Hartford,
Charleston, Charlotte, Chicago, Cincinnati, Cleveland, Columbus,
Dallas, Denver, Detroit, El Paso, Foster City, Greenville/Spartanburg, Houston, Huntsville, Indianapolis, Laredo, Los Angeles,
Memphis, Miami, Milwaukee, Minneapolis, Morristown, Nashville, New Orleans, New York, Norfolk, Orlando, Philadelphia,
Phoenix, Portland, Raleigh/Durham, San Diego, San Francisco,
Seattle, St. Louis, Tulsa, Washington/DC
Uruguay
Montevideo
Uzbekistan
Tashkent
Venezuela
Caracas, Maiquetía/ La Guaria, Maracaibo, Puerto Cabello,
Puerto La Cruz, Puerta Ordaz, San Antonio del Táchira, Valencia
Vietnam
Hanoi, Ho Chi Minh City
Al Khobar, Jeddah, Riyadh
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