Ausgabe Juli/August 2005 - Berliner Behindertenzeitung
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Ausgabe Juli/August 2005 - Berliner Behindertenzeitung
Ausgabe Juli/August 2005 16. Jahrgang 2005 Postvertriebsstück A 11 803 1 B ERLINER B EHINDERTEN -Z EITUNG BBZ - Juli/August 2005 Herausgeber: Berliner Behindertenverband e. V. „Für Selbstbestimmung und Würde“ CC[ tFIFNBMT#&3-*/,0/,3&5t +BISFT"CPOOFNFOU&630t&JO[FMQSFJT&630 Mittelmeer-Impressionen aus Brandenburg SOMMER-UNI Vom 16. bis 22. Juli 2005 an der TU-Berlin: SINNE SCHÄRFEN ! te 1 7 Barrierefreiheit als Herausforderung AUS DEM Sei Nehmen Sie daran teil ! (Siehe Seite 15) Barrierefreie Bahn INHALT Bahnchef Mehdorn überreichte Frau Loskill, der aktuellen Vorsitzenden des Deutschen Behinderten-Rats (DBR) das erste Exemplar des gemeinsam erarbeiteten Konzepts zum barrierefreien Reisen Ende Juni ‘05 im Bundeskanzleramt. Bundeskanzler Schröder, der Bundesbehindertenbeauftragte Karl Hermann Haack und die DBR-Repräsentanten freute es. Seite: z Mobilitäts-Mix Tipps zum Neuanfang Barrierefreies Reisen ... und mehr 3-9 3 6 8 z Bundestagswahl 2005 z Brandenburg 16, 17 Wir berichten aufsführlicher auf den Innenseiten (einschließlich erster Kritik). Hannelore Bauersfeld 18 19 Aller (Fahrdienst-Neu-)Anfang ist schwer ... 20 Während die Mitarbeiter des BZA ein Abschiedsfest feierten, glühten beim Cityfunk die Telefondrähte. z Tipps, Infos & Denkanstösse Toilette mit Hirn z Portrait: Reinhard Melzer z Bücher, Filme, Kultur 22, 23 25 z Vereine/Termine z Sport 26, 28,29 z Kleinanzeigen 27 z BBV - Vorstandswahl 30 Von bis dahin rd. 9.000 Empfängern der neuen Magnetkarten hatte ein Teil schon mehr als 2.000 Vorbestellungen für die Tage nach dem 1. Juli 2005 aufgegeben und minütlich wurden es mehr. Zum schwebenden Verfahren des Antrags auf Fahrverbot von einem Konkurrenz-Taxiunternehmen gegen den Senat möchten wir nicht Stellung nehmen, das tun die GRÜNEN auf Seite 9. Die „Kinderkrankheiten“, die sich für die Fahrer der Wagen aus dem noch ungeübtem Gebrauch mit den neuen Geräten oder für die Fahrgäste aufgrund der neuen Bestellweise ergeben, sind überwindbar und eine Frage der Zeit bzw. der Gewohnheit (siehe auch Seiten 3 bis 9). Der Probebetrieb, der am 1. Juli 2005 anlief, funktioniert jedenfalls. Was wollen wir mehr? Mobilitäts-Mix - Schatzmeister-Portrait - In eigener Sache 31 - Impressum ... und weitere spannende Beiträge Taxikonto & mobil cab Die BBZ-September-Ausgabe erscheint am 01.09.2005 R e d a k t i o n s - Der BBV im Internet: http://www.bbv-ev.de E-Mail: [email protected] Fotos: Hannelore Bauersfeld BVG & ÖPNV 2 POLITIK & LEIDTARTIKEL Juli/August 2005 - BBZ Antidiskriminierungsgesetz: Jetzt! Seit vielen Jahren setzen sich die Behindertenverbände für ein umfassendes Antidiskriminierungsgesetz ein. Am 17. Juni beschloss der Deutsche Bundestag endlich eins. Am 8. Juli wird es nun vom Bundesrat beraten. Dieser muss dem Gesetz zwar nicht zustimmen, kann es jedoch im Vermittlungsausschuss erheblich aufhalten, so dass das Gesetz nicht mehr in Kraft treten und in der nächsten Legislaturperiode wieder ganz neu ins Parlament eingebracht werden muss. Dies darf nicht geschehen! Dieser Aufruf zu einer Mahnwache am 8. Juli 2005 von 9.00 – 10.30 Uhr vor dem Bundesrat, Leipziger Straße 3-4 in 10117 Berlin traf leider erst nach dem absoluten Redaktionsschluss bei der Berliner BehindertenZeitung ein, so dass eine Einladung mit tagesaktueller Information der Leser und Abonnenten der BBZ nicht mehr erfolgen konnte. Wir bitten die BBZ-Leser/Innen, die gerne aktueller / zeitnaher informiert werden möchten, als dies gelegentlich mit der BBZ möglich ist, uns ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen, dann nehmen wir Sie gerne in unseren ab Spätsommer 2005 geplanten Newsletter auf. Bitte senden Sie uns Ihre Bestell-E-Mail für den Newsletter an [email protected] (Geschäftsstelle des BBV) mit Kopie an Hannelore. [email protected] (aktuelle Zeitungsredaktion). Wenn das Gesetz jetzt verhindert wird, ziehen einige daraus den Umkehrschluss, dass fröhlich weiter diskriminiert werden darf! Verzögerungen nicht stillschweigend hin. Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, führen wir vor dem Bundesrat eine Mahnwache durch. Lange genug haben wir auf ein Gesetz gewartet, das Diskriminierungen ächtet. Wir nehmen weitere Wer nicht konsequent gegen Diskriminierungen vorgeht, stellt sich auf die Seite der Diskriminierer. Es darf nicht sein, dass behinderte Menschen weiterhin - aus Gaststätten verwiesen, - von manche Vermietern von Ferienwohnungen abgewiesen, - vom Abschluss von Versicherungen ausgeschlossen oder - von Fluggesellschaften nicht mitgenommen werden können. ADG jetzt! Keine Macht den Diskriminierern! Ottmar Miles-Paul fert NETZWERK ARTIKEL 3 derten- Ilja SeiBerliner Behinverband B B V e.V. _____________________________ UnterstützerInnen: Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland – ABiD e.V., Berliner Behindertenverband – BBV e.V., Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen – ForseA e.V., Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben Deutschland – ISL e.V., NETZWERK ARTIKEL fordern wir: Neuwahlen zum BundestagDaher – Chance oder Horror? Nach den Wahlen in NordrheinWestfalen wusste die Bundesregierung keinen anderen Weg mehr, als vorgezogene Neuwahlen anzukündigen. Herr Schröder und Herr Müntefering glauben, dass sie auf diese Weise doch noch eine Wahl gewinnen könnten. Das lange von der jetzigen Regierung versprochene Antidiskriminierungsgesetz wurde formuliert und in den Geschäftsgang des Bundestages gegeben. Sie möchte es gern vor der angekündigten Wahl verabschieden. Es ist derzeit jedoch nicht damit zu rechnen, dass dieses Gesetz im Bundesrat eine Mehrheit findet. Wenn es dennoch verabschiedet werden sollte, würde es von einer CDU / FDP Regierung im Falle eines Wahlsieges ohnehin sofort au- ßer Kraft gesetzt, wie Frau Merkel ankündigte, die zu wissen glaubt, dass dieses Gesetz ein Hemmnis für neue Arbeitsplätze wäre. Natürlich haben die großen Firmen Angst wegen der Diskriminierung behinderter und anderer Menschen in Beweisnot zu geraten. Für diese Menschen jedoch wäre ein solches Gesetz endlich ein Ansatzpunkt ihre Situation zu verbessern. Mit den derzeitigen Gesetzen – Berliner Landesgleichberechtigungsgesetz und Bundesgleichstellungsgesetz steht immer der Haushaltsvorbehalt RGHU GHU ¿QDQ]LHOOH $VSHNW EHL GHU öffentlichen Hand oder den Firmen als Argument gegen Barrierefreiheit im Vordergrund. Mit einem starken Antidiskriminierungsgesetz wäre das anders. Im Falle eines Wahlsieges der CDU / FDP „Koalition“ würden weitere Gesetze und Vorschriften „entrümpelt“ und für die Wirtschaft ganz beseitigt. Ob das immer zum Vorteil für benachteiligte Menschen sein wird? Bei der letzten Wahl kündigten die beiden Parteien die Abschaffung der Grundsicherung an. Bekanntlich kam es nicht dazu, aber sicher ist dieses Vorhaben noch aktuell. Die Tarifautonomie und das Betriebsverfassungsgesetz stehen auch auf der „Giftliste“ der bürgerlichen Parteien. Ob die von Müntefering begonnene Kapitalismuskritik nützlich ist, um verloren gegangene Arbeitnehmerstimmen zurück zu holen, hat sich bei der Wahl in NordrheinWestfalen als nicht zuverlässig erwiesen. Vor allem deshalb nicht, weil die von der Rot/Grünen Regierung beschlossene Agenda 2010 dieser Kapitalismuskritik entgegen steht. Hartz IV, das Arbeitslosengeld II und MAE-Jobs konnten die Wähler nicht überzeugen, dass diese für die Verbesserung des Lebensstandards gut sind. Hinzu kommt, dass die Regierung das deutsche Volk in der Abstimmung über die EU-Verfassung übergangen hat. Sozialpolitik rangiert bei den Regierungen der EUStaaten – so scheint es – ziemlich weit hinten. Höchstwahrscheinlich haben wir im Herbst 2005 die Wahl, doch wir sollten uns gut überlegen wofür wir stimmen! Ute und Stephan Schnur BO[FJHF Individuelle Lösungen für Menschen mit Handicap PM Autohaus Berolina Paramobil Berlin GmbH Dürerstr. 44, 12203 Berlin Tel.: 0 30/84 31 79 31 Fax: 0 30/8 34 37 42 Mobil: 01 73/2 48 56 98 E-Mail: [email protected] www.pm-paramobil.de Ihr Ansprechpartner: Torsten Frenz Cicerostr. 34 10709 Berlin (Halensee) Tel.: 0 30/33 80 09-127 Fax: 0 30/33 80 09-140 E-Mail: [email protected] www.autohaus-berolina.de Übrigens: 15% Nachlass auf alle Neuwagen für Schwerbehinderte Behinderungsgrad mind. 50% Gemeinsam stark durch Beweglichkeit und Kompetenz BBZ - Juli/August 2005 MOBILITÄTS-MIX 3 „Telebus“ in den „Wechseljahren“ Noch jemand ohne Magnetkarte, bitte? Muster für Vor-Bestellung Magnetkarten-Nummer: __________________ (z.B. 12345) Name: _________________________________________ Besonderheiten: ___________________________________ ____________________________________ ___________________________________ (Treppentransport, E-Rollstuhl, Faltrollstuhl, von Haustür abholen, aus der Wohnung abholen, Anziehhilfe o.ä.) Abfahrts-Datum und Uhrzeit: _________________________ Abfahrts-Ort:_________Berlin-_______________________ Straße, Hausnummer, etc.: ___________________________ ____________________________________ ___________________________________ Ziel-Ort: _____________Berlin-_______________________ Straße, Hausnummer, etc.: ___________________________ Ein paar Tips zur Bestellung Ihrer Freizeitfahrten: Wenn Sie eine Bestellung aufgeben und sich sofort auf die Freizeitfahrt machen wollen: Rufen Sie die Telefonnmmer des Cityfunk an: 21 02 02, sagen Sie Ihre Magnetkartennummer und Ihr Fahrziel an. Bei der ersten Bestellung geben Sie bitte die Besonderheiten für Ihren Transport an (Treppenhilfe, Begleitperson oder -Hund etc.). Später reicht die Ansage der Magnetkartennummer. Wenn Sie Vorbestellungen aufgeben möchten, dann senden Sie diese möglichst per e-mail ([email protected]) oder per Fax 212 97 - 222 in Ihrem eigenen Interesse gut lesbar. Bestellen Sie bitte Hin- und Rückfahrt getrennt (siehe links). Achtung: Bei telefonischen Vor-Bestellungen ist es günstiger, nicht innerhalb der Stoßzeiten anzurufen, denn wenn durch die wesentlich längere Vorbestelldauer von z.B. mehreren Terminen die Leitungen für Sofort-Besteller blockiert werden, ist niemandem geholfen. Vielleicht rufen Sie sehr früh morgens oder spät abends (gerne auch nachts) an, denn die BestellTelefonnummer ist rund um die Uhr erreichbar. Bei Verlust Ihrer Magnetkarte rufen Sie bitte unter der Telefonnummer 21 29 70 an oder faxen Sie die Verlustmeldung an die Nummer 212 97 222.. Für allgemeine Fragen, Auskünfte oder Beschwerden zur Fahrtenvermittlung rufen Sie bitte unter der Telefonnummer 212 97 160 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr an. Für die Beantragung einer Fahrdienst-Berechtigung und damit auch der Magnetkarte ist das LaGeSo (Versorgungsamt) zuständig. Die BBZ wünscht „Gute Fahrt!“ /FV5SBNMJOJF$JUBSP#VTTF"VG[àHFBN,MFJTUQBSL Von Schöneweide ohne Umsteigen [VN,SBOLFOIBVT)FS[CFSHF Die neue Straßenbahnlinie 37 stellt seit 23. Juni XJFEFSEJFÃCFS&DL7FSCJOEVOH)FS[CFSHFo 3IJOTUSBFIFS%JFWPN#F[JSL-JDIUFOCFSHVOE EFN&WBOHFMJTDIFO,SBOLFOIBVT,ÚOJHJO&MJTBCFUI)FS[CFSHFHFGPSEFSUFÃCFS&DL7FSCJOEVOH )FS[CFSHTUSBFo,SBOLFOIBVT,&)o3IJOTUSBF oXVSEFXJFEFSFJOHFSJDIUFU %JF-JOJFWFSLFISUNPOUBHTCJTGSFJUBHTJN .JOVUFO5BLU[XJTDIFO4VOE6#BIOIPG -JDIUFOCFSHVOE4#BIOIPG4DIÚOFXFJEFVOE [XBSàCFS4JFHGSJFETUSBFo)FS[CFSHTUSBF o,SBOLFOIBVTHFMÊOEF,&)o"MMFFEFS,PTNPOBVUFOo3IJOTUSBFo"N5JFSQBSLo5SFTLPXBMMFF o&EJTPOTUSBFo#SàDLFOTUSBF %BGàSFOUGBMMFOEJFWFSLàS[UFO'BISUFO[XJTDIFO S-Bahnhof Schöneweide und HohenschönhauTFO(FISFOTFFTUSBFBVTEFN'BISQMBOEFS.FUSP5SBN.NPOUBHToGSFJUBH JOEFS;FJUWPODBCJT6IS%JF-JOJFO XJSEOJDIUNJUCBSSJFSFGSFJFO'BIS[FVHFOCFEJFOU 5SBNUFJMXFJTFCBSSJFSFGSFJ %JF5SBNMJOJF)FMMFSTEPSG3JFTBFS4US46 -JDIUFOCFSH(VESVOTUS XJSE.Po'SBVFSIBMC des Schülerverkehrs teilweise mit barrierefreien 'BIS[FVHFOCFEJFOU#JUUFCFBDIUFO4JFEJF'BISQMBOBVTIÊOHF Citaro-Busse nach EU-Richtlinie *OEJFTFN+BISFSIÊMUEJF#7(.FSDFEFT#FO[ &JOEFDLFS0NOJCVTTFWPN5ZQ$JUBSPJON"VTGàISVOH%BTTJOEEJFFSTUFO'BIS[FVHFGàS#FSMJO CFJEFOFOEJF&63JDIUMJOJF&(VNHFTFU[U ;XFJ"VG[àHF6,MFJTUQBSL XJSE'àSEJF'BISHÊTUFCFEFVUFUEBTVOUFSBOEF"N.BJXVSEFO[XFJOFVF"VG[àHFBN6#BIO- SFNWFSCFTTFSUF5àSUBTUFS.VMUJGVOLUJPOTBCUFJMFGàS IPG,MFJTUQBSL6 JO#FUSJFCHFOPNNFO .PCJMJUÊUTCFIJOEFSUFTPXJFWFSCFTTFSUF3BNQFO %BNJUJTUEFS6#BIOIPG,MFJTUQBSLEFSCFIJOEFSUFOHFSFDIUNJU"VG[àHFOBVTHFTUBUUFUF6 Bahnhof der Berliner Verkehrsbetriebe. *OGPSNBUJPOFO[VSNPCJMJUÊUTHFSFDIUFO .JUEJFTFO[XFJOFVFO"VG[àHFOHJCUFTOVO JOTHFTBNU"VG[àHFEJFEFO;VHBOH[VEFO 6#BIOIÚGFOGàSWJFMF,VOEFOFSMFJDIUFSO#PEFOJOEJLBUPSFO#MJOEFOMFJUTUSFJGFO"VGNFSLTBNLFJUTGFMEFSVOE#BIOTUFJHLBOUFONBSLJFSVOH BVGEFN #BIOTUFJHFSMFJDIUFSOCMJOEFO'BISHÊTUFOEJF0SJFOUJFSVOH%JF,PTUFOGàSEFO#BVCFUSVHFOSVOE 800.000 Euro. Beförderung: *OUFSOFU www.bvg.de/mobilitaet.html BVG Call Center Rund um die Uhr 030/ 19 44 9 "VG[VHTTUÚSVOHFOEFS6#BIO 5FM XXXCWHEFBVG[VFHF 4 MOBILITÄTS-MIX Drucksache heißt Dranbleiben! Über das Ringen um die Wiedereinführung und das Weiterführen (!) der ehemaligen Tram-Linie 27 sprach Joachim Pampel mit den „Dränglern vom Dienst“. Joachim Pampel: Ende April endlich gab die BVG bekannt, wofür Sie alle seit Monaten streiten: Die im Dezember unterbrochene Straßenbahnverbindung zum Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge wird zum 23. Juni wieder hergestellt. Seit wann und warum war das alles notwendig? Frank-Uwe Albrecht: Von August bis Oktober 2004 wurden in den Ausschüssen der BVV und im Verkehrsbeirat die Planungen des Konzeptes „BVG 2005 Plus“ beraten, das am 12. Dezember auch im Bezirk wirksam werden sollte. Hartnäckig verwarfen die BVG –Vertreter alle unsere Argumente gegen den Wegfall der alten Tram 27. Nach BVG - Angaben schmälerten die auf dieser Strecke täglich „nur“ 1090 Fahrgäste das wirtschaftliche Betriebsergebnis. Deshalb brachte ich schon einen 0RQDW YRU GHU RI¿]LHOOHQ .DSSXQJ der Linie für unsere Fraktion den Antrag Drucksache 1147/V in die BVV, in dem Bezirksamt aufgefordert, wurde, bei Einführung des BVG Metrolinienkonzeptes ab 12. Dezember für die Wiedereinführung einer umsteigefreien Straßenbahnverbindung aus Karlshorst und Lichtenberg-Mitte zu den Einrichtungen zur Betreuung von Menschen mit Behinderungen am Evangelischen Krankenhaus einzutreten. Tage der Einführung des Metrolinienkonzeptes haben wir alle die gefährliche Kreuzung Rhinstraße/ Allee der Kosmonauten selbst erlebt und Widerstand beschlossen. Joachim Pampel Wie war die Reaktion ? Frank-Uwe Albrecht Während Vertreter der BVG z.B. Anfang März bei einer Anhörung im Rathaus noch jegliche Änderungen bis 2006 ausschlossen, kündigte Vorstandsvorsitzender von Arnim am 21. März 2005 in einem Schreiben an Bezirksamt und KEH kurzfristig Zählungen der Umsteigeverkehre an, um Ende April mit „allen Beteiligten die Zukunft der früheren Tramlinie 27 neu bewertet zu können“. Vermutlich kam der Stein im Umfeld einer Tagung des Ausschuss für Bauen des Abgeordnetenhauses ins Rollen. Hiltrud Brokopf Zu diesem Zeitpunkt war aber Ihr Alternativvorschlag in der Öffent- lichkeit schon angenommen, wonach die zwischen Allee der Kosmonauten und Gehrenseestraße ungenügend ausgelasteten Verstärkerzüge der MetroTram 17 ab Allee der Kosmonauten/ Rhinstraße wieder im Zuge der ehemaligen Linie 27 verkehren können - vorausgesetzt, dass sie mit behindertengerechten Zügen ausgestattet sind. Joachim Pampel Wie es schließlich nun auch gekommen ist. Beate Oehme Wie am ersten Tag der abgehängten Tram 27 - es war der 13. Dezember 2004 wollen wir auch am ersten Tag der wiedereingeführten Tram 27, am 23. Juni 2005 gemeinsam mit hunderten betroffenen Patienten, Betreuern und Gästen „die „neue“ Situation praktisch erproben. Auch die Presse und andere Unterstützer wie Interessierte laden wir zur gemeinsamen Probefahrt ab 10.00 Uhr vom Bahnhof Karlshorst zum Bahnhof Lichtenberg ein. Joachim Pampel, PDS-Fraktion Joachim Pampel: Papier ist geduldig. Beate Oehme Und sie hatten ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht. Bereits am Nach der Probefahrt mit der neuen Tramlinie 37 durch die BVG: „Zeugnisnote: ungenügend“ „Wir begrüßen die Wiedereinrichtung der umsteigefreie Übereckverbindung im Zuge der der ehemaligen „27“ von Schöneweide zum Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH). Sie kann aber insgesamt gerade mal die Note „ungenügend“ erhalten“, so Frank-Uwe Albrecht, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. Ohne behindertengerechte Züge ist die Verbindung kaum die Hälfte wert. Auch bleiben die Nutzer der zahlreichen medizinischen Einrichtungen und Betreuungseinrichtungen für Behinderte in der Herzbergstraße bis hin zum Fennpfuhl abgehängt. Sie müssen am KEH umsteigen. Darüber hinaus ist die Linienführung der Tram 37 ab KEH zum Betriebshof fast wertlos. Sie legt mehr noch die Befürchtung nahe, dass die Verbindung aus „betriebswirtschaftlichen“ Gründen baldmöglichst wieder eingestellt werden soll. Hat doch mit Herrn Jürgen Senst just genau jener BVG-Manager eine zeitnahe Verkehrszählung angesagt, für den „eigentlich jeder neue Fahrgast das BVG-Defizit erhöht“ (O-Ton im Verkehrsausschuss der BVV am 08.03. 05) Joachim Pampel, Presssprecher 0172/ 107 3587 (Joachim Pampel) Hiltrud Brokopf Das dachten die Manager des Unternehmens wahrscheinlich auch, als sie ein entsprechendes Schreiben von Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich erhielten. Denn sonst hätten sie in ihrer ablehnenden Antwort die Bezirksbürgermeisterin nicht auch noch „gebeten“, die „aus wirtschaftlichen Zwängen heraus notwendige Maßnahme gegenüber den Bezirksverordneten positiv zu kommunizieren“. Juli/August 2005 - BBZ Anzeige BBV Tours GmbH fahrt Behindertenfahrdienst mit Mietwagen- und Omnibusbetrieb Telebusfahrten einschl. Taxi-Kontingent Arzt- und Behördenfahrten Stadtbesichtigungsfahrten und Fahrten zu Kultureinrichtungen $XVÀXJV.XUXQG8UODXEVIDKUWHQ±HXURSDZHLW±PLW klimatisierten Mercedes „Sprinter-“ und „Supersprinter“Bussen – Hilfe hat Vor- BBZ - Juli/August 2005 MOBILITÄTS-MIX Bahnhof - Bilder - Benz Ein wenig kurios war es schon: Im renovierten Gebäude links vom S-Bahnhof Westend (über die Seitenstraße barrierefrei erreichbar) hat sich eine Weinhandlung niedergelassen, die im Juni eine Weinprobe veranstaltete. Es wurden bei der Gelegenheit Bilder und Collagen von Anna Schmahl ausgestellt, der PreisträgeULQ GHV 0DUNJUlÀHU .XQVWSUHLVHV die voller Charme mit den Backsteinwänden harmonierten. An der zwei Tage dauernden Veranstaltung nahm auch das DaimlerChrysler More Mobility Center (Sonderanfertigung von Behindertenfahrzeugen) teil und stellte auf dem großen Parkplatz Neu- und Weiterentwicklungen vor, die sich keineswegs hinter Büschen verstekken mussten. Hannelore Bauersfeld Bilder: Hannelore Bauersfeld 5 Änderung des Neunten Buches Sozialgesetzbuch: § 145 „Unentgeltliche Beförderung…“ Aufgrund eines Änderungsantrages auf Empfehlung des Landes Berlin im Bundesrat wurden die sog. Behindertenbegleithunde in die Regelung des o. a. § 145 SGB IX zur unentgeltlichen Beförderung schwerbehinderter Menschen im öffentlichen Personenverkehr aufgenommen. Damit wird allen schwerbehinderten Menschen, die gemäß § 145 Abs. 2 Nr. 1 SGB IX kostenlos eine Begleitperson im öffentlichen Personenverkehr mitnehmen dürfen, das Recht zugebilligt, anstelle der Begleitperson einen sog. Behindertenbegleithund mitzunehmen. Die bis dahin sachwidrige Ungleichbehandlung von Behindertenbegleithunden mit Führhunden für Blinde konnte damit aufgehoben werden. Franziska Littwin 6 MOBILITÄTS-MIX Juli/August 2005 - BBZ Zugang zur Bahn für alle „6,7 Millionen Menschen mit Behinderung erwarten, dass auch sie die Bahn nutzen können. Gemeinsam mit den Verbänden der Behindertenselbsthilfe hat die Deutsche Bahn AG ein Programm zur Herstellung von Barrierefreiheit aufgestellt. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat am 24. Juni gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, und der Vorsitzenden des Sprecherrates des Deutschen Behindertenrates (DBR), Hannelore Loskill, im Bundeskanzleramt in Berlin das Programm der Deutschen Bahn AG (DB) zum barrierefreien Reisen vorgestellt. rechtlichen Grundlagen dafür geschaffen, dass behinderte Menschen ihr Leben so weit wie möglich in freier Selbstbestimmung gestalten und am Leben in der Gesellschaft umfassend teilhaben können. Mobilität ist hierfür ein zentraler Aspekt. „Behinderte Menschen haben Anspruch auf eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Mit dieser Teilhabe wäre wenig anzufangen, wenn sie sich nicht auch auf die Mobilität bezöge“, betonte Bundeskanzler Schröder bei der Vorstellung des Programms. Bahn nimmt Vorreiterrolle ein hat. Die Bahn habe mehr getan als GDVZR]XVLHJHVHW]OLFKYHUSÀLFKWHW ist. Im Selbstverständnis der DB stellen Menschen mit Behinderungen eine bedeutende Kunden- und damit Zielgruppe dar. 'HVKDOE ZHUGHQ GLH VSH]L¿VFKHQ Bedürfnisse dieser Gruppe bei Strategie, Produktentwicklung und im Service auf vielfältige Weise berücksichtigt. Eine 2002 eingerichtete Kontaktstelle für kundenbezogene Behindertenangelegenheiten koordiniert als zentraler Ansprechpartner die Anliegen von Kunden, Behindertenverbänden und politischen Gremien. Die Bundesregierung begrüßt, dass die Deutsche Bahn AG hierbei eine Vorreiterrolle einnimmt und sich aktiv engagiert. Schröder dankte dem Vorstandsvorsitzenden Mehdorn, dass er Barrierefreiheit zur Chefsache gemacht Viele konkrete Maßnahmen für Barrierefreiheit Pressemitteilung von Hubert Hüppe, MdB, und Jürgen Klimke, MdB: Ping Pong Bundesregierung zeigt schwaches Engagement für barrierefreien Tourismus für die Einführung des kostenfreien Nachlösens von Fahrkarten in Zügen, was heute schon für blinde Menschen möglich ist, wird sich die Bundesregierung nicht einsetzen. In ländlichen Gebieten, in denen DQ GHQ %DKQK|IHQ KlX¿J NHLQ 3HUsonal anwesend ist, ist von der Bahn nicht geplant, Kooperationspartner zu suchen, die behinderten Menschen beim Zugang zu Zügen und Bahnhofseinrichtungen zur Seite stehen können. Der Verweis auf Kooperationen mit den Bahnhofsmissionen geht am Thema vorbei, da diese vor allem in Städten, nicht jedoch in strukturschwachen Gebieten ]X¿QGHQVLQG Diese ernüchternde Bilanz zeichnet ein anderes Bild von der Barrierefreiheit der Bahn AG, als Herr Mehdorn und der Bundeskanzler in ihrer Pressekonferenz vom vergangenen Freitag glauben lassen möchten. Opposition kann Erfolge der Bundesregierung nicht verwinden Paradigmenwechsel: Teilhabe und Selbstbestimmung Die Bundesregierung hat in den zurückliegenden sieben Jahren die Die Antworten der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zum barrierefreien Tourismus sind enttäuschend, insbesondere die Antworten zur Barrierefreiheit der Angebote der Deutschen Bahn AG. Die Bundesregierung hält sich regelmäßig bedeckt, wenn danach JHIUDJW ZLUG ZHOFKHQ (LQÀXVV VLH auf die Bahn nehmen will. In vielen Fällen lässt sich ihre Haltung nur erahnen, da in den Antworten lediglich der Status Quo abgebildet wird. Unbefriedigend ist, dass im Rahmen des derzeitigen Umbaus der ICE-1-Flotte aus Kostengründen keine fahrzeuggebundenen Einstiegshilfen nachgerüstet werden. Das bedeutet, dass mobilitätseingeschränkte Menschen weiterhin auf personelle Hilfe beim Ein- und Ausstieg zurückgreifen müssen. Die Bahn lehnt auch die Fahrradmitnahme im ICE, die gleichzeitig mehr Mitnahmemöglichkeiten für Rollstuhlfahrer schaffen würde, aus wirtschaftlichen Gründen ab. Die Bundesregierung lässt nicht den Willen erkennen, bei der Bahn auf eine Änderung dieser Haltung hinzuwirken. Barrierefreie Fahrkartenautomaten wird es noch für lange, unbestimmte Zeit schlichtweg nicht geben. Auch Die Bundesregierung plant auch nicht, andere Initiativen zum barrierefreien Tourismus zu fördern als das Projekt „Barrierefreie Modellregion für den integrativen Tourismus“ in Thüringen sowie Seminare für „Gastfreundschaft für Alle“. Die Regierung stellt zwar Deutschland gerne als Vorreiter innerhalb der EU dar, die Frage nach dem Vergleich mit den USA und Kanada lässt sie aber galant unter den Tisch Die so genannte „Reisekette“ soll durch vielfältige Maßnahmen barrierefreier werden. Dazu gehört, im Zu den heutigen Äusserungen des behindertenpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Fraktion, Hubert Hüppe, und des CDU/CSU-Tourismuspolitikers, Juergen Klimke, erklärt der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen Karl Herrmann Haack: „Herr Hüppe, Herr Klimke, freuen Sie sich doch einfach gemeinsam mit den Verbänden behinderter Menschen und der Bundesregierung an den erreichten Erfolgen! ... Hätten Sie sich die Mühe gemacht, ins Thema einzusteigen, hätten Sie erkannt, dass dies deswegen der Fall sein könnte, weil das Programm von Vertretern der Behindertenverbaende und der beteiligten Ressorts innerhalb der Bundesregierung gemeinsam erarbeitet worden sind. Grundlage für diese Zielvereinbarung stellt das Behindertengleichstellungsgesetz von 2002 dar. Dass die Bundesregierung ernsthaft arbeitet, lässt sich tagesaktuell daran zeigen, dass gerade eben in meinem Haus ein Gespräch zu barrierefreien Automaten stattgefunden hat, in dem Behindertenverbände, Automatenhersteller, Dienstleister aus dem Verkehrs- und Bankenbe- Personenverkehr die Züge mit ein bis zwei Rollstuhlstellplätzen sowie einer für Rollstuhlfahrer weitgehend nutzbaren Toilettenanlage und fahrzeuggebundenen Einstieghilfen auszustatten. Auch digitale InformationssystePH XQG PHKU 1LHGHUÀXUIDKU]HXJH für höhengleiche Bahnsteige machen das Reisen barrierefreier. Bahnhöfe und Haltepunkte, so sieht es das Programm vor, werden im Zuge von Neu- und umfassenden Umbaumaßnahmen nach und nach barrierefrei gestaltet. In mehr als 300 bedeutenden Bahnhöfen wird derzeit ein Ein-, Um- und Aussteigeservice durch DB-Personal oder Kooperationspartner, zum Beispiel Bahnhofsmissionen, geleistet, der auch online buchbar ist. Hannelore Bauersfeld reich und die beteiligten Ressorts BMGS, BMVBW und BMWA einen guten Schritt in Sachen Zielvereinbarung weiter gekommen sind, so dass barrierefreie Fahrkartenautomaten und elektronische Tickets in absehbarer Zukunft Realität werden können. Ansonsten wimmelt es in der Pressemitteilung von Halbwahrheiten und Ungenauigkeiten: So gibt es z. B. beim aktuell anstehenden Redesign ICE 1 drei Rollstuhlstellplätze und taktile Kennzeichnungen der Toilettentüren und der Bedienelemente in den Toiletten, es werden für alle ab dem 1. Juli 2004 neu zu entwickelnden Zugsysteme des Fernverkehrs die fahrzeuggebundene Einstieghilfe als fester Bestandteil angesehen. Natuerlich sieht es die Deutsche Bahn als ihre ureigne Aufgabe an, den barrierefreien Zugang zu Bahnanlagen und Fahrzeugen zu gewährleisten. Dies steht so im Programm der Deutschen Bahn AG und so wird es auch umgesetzt werden. Ich ziehe das Fazit: Mit dem Programm der Deutschen Bahn AG und der im Rahmen der ITB 2005 vorgestellten Zielvereinbarung des Deutschen Hotel- und Gaststaettenverbandes (DEHOGA) ist es gelungen, unter Beteiligung der behinderten Menschen, den beteiligten Unternehmen und der Bundesregierung in zwei für den barrierefreien Tourismus wesentlichen Bereichen Dynamik zu bringen.“ BBZ - Juli/August 2005 MOBILITÄTS-MIX 7 „Klönschnack“ im Kanzleramt Es war einer dieser hellen Tage, an denen man kaum Luft bekam, obwohl der Himmel bedeckt war. Ein direktes Vorfahren vor die Eingangstür des Kanzleramtes ist aufgrund der hohen Sicherheitsmaßnahmen und Gitterzäune nicht möglich - und dass man seinen Rollstuhl mal schnell bis in eine Etage schieben läßt, sowieso nicht. Als Pressevertreterin mußte ich meinen Personalausweis bei der Eingangskontrolle gegen einen knallroten Journalistenausweis am Bande austauschen und sichtbar an mir anbringen (also am mitgelieferten Kettchen um den Hals hängen). Vom Kontrollhäuschen am Eingang ging es zum Haupteingang des Kanzleramtes, wo mich eine liebenswerte Dame in Empfang nahm und mit dem Fahrstuhl in die 5. Etage begleitete. Dort wuselten ca. 30, 40 aufgeregte Journalisten herum, richteten ihre Kameras und Mikrophone aus und schossen „Probefotos“ von den wartenden Mitgliedern des DBR - Deutscher Behinderten Rat - und von den Mitarbeitern des Bundesbehindertenbeauftragten. Als es ruhiger wurde, eilten Bundeskanzler Schröder und Bahnchef Mehdorn durch weichen Bodenbelag gedämpften Schrittes aus den Tiefen des hohen Hauses herbei - begleitet vom anschwellenden Geräusch surrender Kameras und klickender Fotoapparate. Nach den Vorträgen und der feierlichen Übergabe des neuen Bahn- Grosses Aktionswochenende bei REHA mobil Berlin Sowohl am 26. August in der Zeit von 13.00 bis 18.00 Uhr, als auch am 27. August von 10.00 bis 17.00 Uhr können Sie sich umfassend über alle Sparten des behindertengerechten Fahrzeugumbaus informieren. Durch die Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern, wie EDAG, AMF, Rausch, RECARO, EMC usw. haben Sie die Möglichkeit, sich hier über Umbauvarianten sowohl für Selbstfahrer, als auch über Themen zur Beförderung von Rollstuhlfahrern beraten zu lassen. Als besonderes Highlight werden Sie die Möglichkeit haben mit einem Fahrschulwagen, umgerüstet mit einer Joy-Stick-Lenkung, fahren zu können. Für Ihr leibliches Wohl wird natürlich auch gesorgt, wenn Sie sich bei REHA mobil Berlin, in der Skalitzer Strasse 127-128, 10999 Berlin .UHX]EHUJ)ULHGULFKVKDLQ HLQ¿Qden. Für Fragen vorab steht man Ihnen gern unter der Telefon-Nummer 030-6151014 zur Verfügung. BBZ konzeptes wurden die Journalisten an einen Tisch mit Pressematerial links hinten gebeten, während die Prominenz nach rechts hinten wieder davoneilte bzw. die Ehrengäste zu Kaffee und Kuchen auf eine Terrasse gebeten wurden (siehe Bilder), von der aus man einen phantastischen Blick über die Stadt hatte und ein wenig in „Schröder’s Hinterhof“ und auf die Besichtigungsdampfer herabschauen konnte, die am Kanzleramt vorbeischippern. Hannelore Bauersfeld 8 BUNDESTAGSWAHL 2005 Juli/August 2005 - BBZ Hans und Bernd diskutieren DIE Wahl „SOS ! MS Deutschland in Seenot?“ „Sind diese „behindertenpolitischen“ Ziele tatsächlich die wesentlichen (ausser dass sie hier natuerlich das sein sollten)? Ich denke, da gibt es auch uebergeordnete Kriterien, die mich insgesamt bisher zum Nichtwähler werden lassen, weil keiner in der Hauptsache zur Wahl steht, der dabei attraktiv erscheint.“ „Bernd, vielleicht sollten zumindest wir beide, da doch etwas konkreter werden und „Ross und Reiter“ nennen! Ich selbst hatte den obigen Absatz so geschrieben. Und sehe seine Berechtigung immer noch oder - nach deinem heutigen Beitrag - erst recht!“ „An alle „Nichtwaehler“ - Z.B. also an mich?“ „Behindertenpolitik“ wird nach meiner Einschätzung noch auf unabsehbare Zeit ein eher unliebsames „Anhängsel“ der allgemeinen Sozialpolitik bleiben. Sie wird allerdings deshalb stärker in den Vordergrund rücken, weil die Kosten fuer die Hilfe für behinderte Menschen in den letzten Jahren stark angestiegen sind und weiter stark ansteigen werden.“ „Das ist die „konventionelle“ Sicht, wonach „Behindertenpolitik“ nur ein Bruchteil von allgemeiner Sozialpolitik ist. Aber ist sie das tatsächlich nur?“ „Zu glauben, dass „Behindertenpolitik“ zu einem der Hauptpunkte in irgendeinem Parteiprogramm werden könnte, halte ich für eine grandiose Selbstüberschaetzung derer, die das glauben wollen.“ Wenn die Sicht auf behinderte Menschen allen anderen auch nutzen könnte, warum sollte eine solche Forderung von uns dann nicht auch die Mehrheit bewegen koennen?“ Dies ist eine in der movado-Mailingliste zwischen einem Hans und einem Bernd geführt Diskussion zum Thema Wahlen, in die möglicherweise Absätze und Anführungsstriche falsch eingeführt wurden, weil nach dem Kopieren nicht mehr wirklich erkennbar war, wer von den beiden eigentlich was geschrieben hat. Aber dennoch schienen mir die Gedankenfetzen interessant genug, sie den BBZ-Lesern als Denkanstöße zum Thema Wahlen und „Wahlen aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen“ einzubringen. Vielleicht teilen Sie uns zu diesem Thema Ihre Meinung oder Sichtweise mit? Wir würden uns freuen. Hannelore Bauersfeld „Ich möchte mich unserem „System“ derzeit aber nicht mehr anpassen, weil ich denke, es muss ein sehr anderes werden, wenn auch wir beKLQGHUWH0HQVFKHQGDYRQSUR¿WLHUHQ wollen, aber eben nicht nur wir.“ „ Und schliesslich ist es ja auch so, dass die „Partei der Nichtwähler“ schon seit längerer Zeit zu den groesseren Parteien gehört.“ „Werden da nicht zwei verschiedene Gedanken unzulässigerweise miteinander vermischt? Geht es bei unseren möglichen politischen Zielen wirklich nur um das vermeiden von sozialpolitischem Frust? Ist nicht „Partizipation“ eine Forderung, die zwar auch für uns Menschen mit Behinderung eine Rolle spielt, aber genauso gut auch für alle anderen? Ist das nicht unsere Gemeinsamkeit mit ihnen?“ „ Ich persönlich halte eine solche Entscheidung allerdings für einen schweren politischen Fehler: „Wer nicht waehlt, wählt aus meiner Sicht dennoch, aber die Partei, die er am wenigsten wählen möchte. So wird es von vielen gesehen. Aber ist das denn die einzig richtige Schlussfolgerung? „Weil die politischen Überzeugungen der behinderten Menschen in Deutschland genauso heterogen zu sein scheinen wie die der übrigen Bevölkerung.“ Aber ich möchte es mal mit der Berufswahl vergleichen: Wer hat heute noch die Möglichkeit zu einem Traumberuf? Was hat sich in Sachen „Traumberuf“ denn grossartig geaendert? Frag ich mal als Ex-Berufsberater so. Bringt dieser Vergleich also wirklich etwas?“ „Du sagst es! Es scheint auch hier die Gegensaetze von allgemeinen „Politiken“ zu geben, wie sonst auch. Und es gibt „im sonstigen Bereich“ eben auch „die Flüchter und Anpasser“ und die anderen.“ „Fazit: Wir alle, die wir die Situation behinderter und chronisch kranker Menschen in einer schwierigen gesellschaftlichen Situation weiter verbessern, zumindest aber vor Rückschritten sichern wollen, soll- ten Realisten bleiben bzw. werden. Die Gruppe gibt es sicherlich! Aber macht sie die Gesamtgruppe oder auch nur die Mehrheit von ihr aus?“ „Ich habe in ca. 15 Jahren (eigentlich schon 20 Jahren) politischer Arbeit im Interesse behinderter Menschen lernen müssen, dass es keinen Sinn macht, Forderungen zu stellen, die in einer je gegebenen Situation nicht zu verwirklichen sind. Ich selbst bin 1947 geboren, beschäftige mich seit ca. 50 Jahren mit 3ROLWLNKDEGDVDXFKPDOÄEHUXÀLFK gelernt“), und bin seit 1969 auch „Behindertenpolitiker“. Ich halte deine Sicht nicht fuer die einzig mögliche. Ich halte diesen Aufruf zur Einigkeit in unserer Situation nicht für sonderlich sinnvoll. Solche Aufrufe gibt es auch in anderen Gruppen und Organisationen. Aber in der jetzigen Situation ist vielleicht eine gewisse „Auflösung“ oder Neugruppie- rung ganz sinnvoll. Die „Partei der Nichtwähler“ kann dabei eine Rolle spielen.“ „Wo wir behinderten Menschen als gesellschaftliche Gruppe tatsaechlich stehen? Klar ist, dass wir ein gesundes Selbstbewusstsein an den Tag legen müssen.“ „Das bleibt mir zu vage. Wir stehen ja in unterschiedlichen Zusammenhängen an unterschiedlichen Orten. Auch - wie von dir selbst festgestellt - in politischen Fragen.“ „Doch mit einem uebersteigerten Selbstbewusstsein und überzogenen Forderungen an die Gesellschaft (die Forderungen an die Politiker sind ja im Grunde genommen nichts anderes als Forderungen an die Gesellschaft) schaden wir uns auch. „Das klingt sehr „objektiv“, enthält aber schon sehr subjektive Wertungen: ob ein Selbstbewusstsein „übersteigert“ ist, ob Forderungen „überzogen“ sind, ob wir uns „selbst schaden“, das sehen wir wohl unterschiedlich. Ja, ich sehe auch das „MS Deutschland“ „in Seenot“. Ich denke aber, wir dürften da nicht so sehr auf externe Hilfe warten, sondern sollten schon bei uns anfangen, zu fragen, worin diese „Seenot“ denn besteht. Bundestagswahl 2005: „Nichts über uns ohne uns“ - Wählerforum Behindertenhilfe in Berlin Die Stephanus-Stiftung plant aus Anlass der vorgezogenen Bundestagswahlen Dabei steht nur eine Frage im Raum: am Mittwoch, 17. August 2005 im Berliner Congress Centrum am Alexanderplatz „Wie engagieren Sie und Ihre Partei sich für Menschen mit Behinderungen und warum sollten Menschen mit Behinderungen gerade Ihre Partei wählen?“. ein Wählerforum Behindertenhilfe unter dem Motto „Nichts über uns ohne uns“. Geladen sind dazu die Berliner Spitzenkandidaten der großen Parteien. Sie bekommen bei dieser Veranstaltung Gelegenheit, das politische Engagement der jeweiligen Partei für Menschen mit Behinderungen darzustellen. Nach den einführenden Statements kann die interessierte Zuhörerschaft Fragen an die Politikerinnen und Politiker stellen. Moderiert wird die Veranstaltung von der bekannten TV Moderatorin Carla Kniestedt. Weitere Informationen unter www.stephanus-stiftung.de Protest der Grünen zu Beginn des neuen Fahrdienstes PRESSEERKLÄRUNG Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Abgeordnetenhaus Berlin Telefon: 030-2325 2450/51 www.gruene-fraktion-berlin.de mailto:[email protected] Chaos und Ungewissheit beim Sonderfahrdienst für Behinderte (O¿-DQW]HQVR]LDOSROLWLVFKH6SUHcherin, und Claudia Hämmerling, verkehrspolitische Sprecherin, erklären: Wie die Menschen mit Behinderungen in Zukunft befördert werden, ist ungewiss. Mit dem Spruch der Vergabekammer ist die Übergabe der Regieleistung für die Beförderung Behinderter an City-Funk ab 1. Juli untersagt worden. Der Vertrag ist nichtig. Es wird zwar ab morgen eine In- terimslösung mit City-Funk geben, aber die Verunsicherung bei den Betroffenen ist groß. Der Senat hat sich unbelehrbar und arrogant über das Vergaberecht hinweggesetzt und damit leichtfertig die Beförderung der Behinderten aufs Spiel gesetzt. Wäre der Senat unserem Antrag vom März auf Taxikonto & mobil cab Ausschreibung der Leistung nachgekommen, gäbe es dieses Chaos nicht. Dabei gibt es nur Verlierer: Die Behinderten sind verunsichert, das Land Berlin hat 300.000 Euro Vorauszahlung an City-Funk in den Sand gesetzt und City-Funk hat Vorleistungen möglicherweise umsonst erbracht. Wir fordern den Senat auf, schnellstens eine rechtlich saubere Lösung ¿QGHQXPGDV5HFKW%HKLQGHUWHUDXI Mobilität zu sichern. Dies gilt auch für die Vergabe im Europäischen Wettbewerb. Bewegte Kinder Foto: Herbert Schlemmer Zum diesjährigen Kinderfest vor der SoVD-Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Mitte kamen mehr als 200 Kinder mit und ohne Behinderungen. Der Veranstalter des Kinderfestes, die integ-Jugend im Sozialverband Deutschland, wollte damit eine Begegnung zwischen behinderten und nicht behinderten Kindern ermöglichen. Ein Spieleparcours lud zum gemeinsamen Spielen ein. Nicht behinderte Kinder konnten einmal ausprobieren, wie es ist, sich selbst 9 MOBILITÄTS-MIX BBZ - Juli/August 2005 im Rollstuhl fortzubewegen. Auf einer Hindernisstrecke konnten sie feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, eine ansteigende oder abschüssige Rampe mit dem Rollstuhl zu überwinden. Die integ-Jugend ist die Jugendorganisation im SoVD. Die integJugend setzt sich dafür ein, dass behinderte und nicht behinderte Kinder grundsätzlich gemeinsam lernen. Vorbild ist Skandinavien, wo dies bereits praktiziert wird. Zu dem Kinderfest waren Kinder aus zwei Berliner Schulen und zwei Kindertagesstätten eingeladen. Das muss auch gesagt sein: Es war einmal ... Während bis heute keiner verstehen kann, warum MOVADO geschlossen werden musste, sind die Gründe für den Abschied vom BZA hinlänglich bekannt, denn kein Unternehmen - auch kein gemeinnütziges - darf Negativzahlen schreiben. Doch nicht nur der Rechnungshof, auch die Nutzer des Telebus-Fahrdienstes führten ständig Klage. Ursula Lehmann, die vom BZA zur Abschiedsfeier des BZA persönlich eingeladen war, erlebte den Höhepukt, als sie vom BZA keinen Wagen mehr bekam, um an dieser Feier auch tatsächlich teilnehmen zu können ... Trotzdem: DANKE Aber: An so manche Bestellungsformalitäten hatte man sich gewöhnt, vor allem aber hatte man eine Reihe von sehr hilfsbereiten und liebenswerten Mitarbeitern des BZA quasi ins Herz geschlossen. Diesen Mitarbeitern aus der Zentrale des BZA sowie des Telefon- dienstes sei herzlich Dank gesagt ! Die Fahrer der Subunternehmen Den schwersten Stand hatten schon immer die Fahrer, für die es auch in Zukunft nicht leichter wird. Erhielten sie bislang tägliche Buchungslisten, die abzufahren waren und bei denen Stornierung immer wieder mal für eine Freistunde sorgten, so müssen sie sich künftig sowohl an neue Geräte gewöhnen als auch an eine Sofort-Fahrtenvermittlung, was eine ziemlich Umstellung bedeutet. Den Fahrern sei ein besonderer Dank gesagt für ihre Leistungen.. BVG & ÖPNV Härtefälle und Ehrenamtsfahrten Erst im September werden wir über die neuen Modalitäten bezüglich der Ehrenamtsfahrten und Härtefälle berichten können - es sei denn, Sie senden eine Mail an den BBV und an [email protected], dann werden wir Sie hierüber und/ oder andere Neuigkeiten, die sich während der Sommerpause ergeben, TIPPS & INFOS 10 Das Zentrum „Fördern durch Spielmittel“ in der Immanuelkirchstraße 24 wurde am 1. Juni 2005, um 16:30 Uhr nach jahrelanger Planungs- und Bautätigkeit eröffnet. Zentrum „Fördern durch Spielmittel“ eröffnet Während dieser Veranstaltung erhielt der Geschäftsführer des Vereins „Fördern durch Spielmittel“, Herr Siegfried Zoels, von der Senatorin Heidi Knake-Werner den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland - Verdienstkreuz am Bande. Er hatte sich über Jahrzehnte für die Verbesserung der Situation der behinderten Menschen, vor allem von Kindern, eingesetzt. gestaltete Spielmittel. Ein Teil dieser Neuentwicklungen werden als Bauanleitungen in der Spielzeugwerkstatt „Spielsachen zum Selbermachen“ in mehreren Bänden für interessierte Eltern, Erzieher und für die Kinder angeboten. In der Immanuelkirchstraße 24 gibt es außerdem einen Spielzeugverleih der vor kurzem eingeweiht wurde. Die Aufführung von Ausschnitten des neuen Programms der Theatergruppe „Ramba Zamba“ war ein weiterer Höhepunkt dieser Veranstaltung. Die Ausstellung „50 Jahre spielgut“ wurde an diesem Tage ebenfalls eröffnet und ist noch bis Anfang Juli zu besichtigen. So entstanden auf interdisziplinären UNESCO-Workshops über 100 integrativ und ergotherapeutisch Die am 26. Mai 2005 ins Leben gerufene Initiative „Arbeit durch Management/Patenmodell“ mit dem Projekt Jobbrücke hat hochrangige Damen und Herren ,die die Schirmherrschaft übernahmen. Es sind: die Bundesministerin Ulla Schmidt (BMGS), der Ratsvorsitzende der EKD Herr Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber, die Berliner Senatorin Frau Dr. Heidi Knake-Werner (SenGesSoz) und die Brandenburgische Ministerin Frau Dagmar Ziegler (MASGF). Die Begrüßungsworte sprach das Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz e. V., Herr Thomas Dane. Im weiteren Verlauf dieser Veranstaltung wurde das Projekt vorgestellt. Menschen mit Behinderungen werden Paten zur Seite gestellt, die die Fähigkeiten der %HWURIIHQHQKHUDXV¿QGHQVROOHQXQG für sie einen angepassten Arbeits- Juli/August 2005 - BBZ Ute und Stephan Schnur Ein Projekt für behinderte Menschen – aber nicht ohne ihre Aktivitäten Das „Arbeit durch Management/Patenmodell“ platz auf dem ersten Arbeitsmarkt ¿QGHQ 'LHV VROO QLFKW RKQH DNWLYH Mithilfe des Klienten geschehen. Dem Arbeitsuchenden mit Handycap werden drei Paten zur Seite gestellt: Jobpaten, Gesundheitscoatch, Präventionsberater. Sie arbeiten im Team mit drei verschiedenen Ansätzen: 1. Individuelle Unterstützung der Arbeitssuchenden mit Handycap, 2.. Arbeitgeberöffnung, Prävention sowie 3. Führungskräfte-Coaching und Teambegleitung. Die Paten begleiten den behinderten Menschen so lange es notwendig ist. Die weiteren Redner wünschten dem Projekt alles Gute nicht ohne auf Probleme der behinderten Menschen hinzuweisen. Dazu zählt unter anderem auch das Wohn- und Arbeitsumfeld und die Mobilität. Ramba Zamba krönte die Veranstaltung mit Auszügen aus ihrem neuen Programm. Ute Die Mobilitätshilfedienste des beschäftigungswerk – arbeit für berlin e.V. Mobiltitäshilfedienst Anschrift Telefon/FAX Ansprechpartner Berlin City Schönwalder Straße 4, Haus Bottrop), 11359 Berlin (Wedding) Tel.: Frau Grützner FAX 030/49 91 13 49 030/46 12 99 28 030/49 91 13 49 LIBEZEM Rhinstraße 9, 10315 Berlin (Lichtenberg) Tel.: FAX 030/52 29 200 030/52 29 20 20 Frau Renner KIZ Marzahn Bruno-Baum-Straße 58 – 60, 12685 Berlin (Marzahn) Tel.: Fax 030/54 54 148 030/54 54 148 Frau Wassmannsdorf KIZ Köpenick Müggelheimer Straße 55, 12555 Berlin (Köpenick) Tel.: FAX 030/65 18 270 030/65 18 230 Frau Drews Bürgerclub Pankow Alt-Buch 51 (Gesindehaus), 13125 Berlin (Karow) Tel.: FAX 030/94 12 194 030/94 12 195 Frau Chatterjee Die Leistungen der Mobilitätshilfedienste bestehen insbesondere in: 1. Begleithilfen zu Ärzten, therapeutischen und sonstigen Behandlungen, Behörden, Veranstaltungen, Sporteinrichtungen sowie beim Spazierengehen, AusÀJHQXQGDQGHUHQ*HOHJHQKHLWHQ 5ROOVWXKOVFKLHEHGLHQVWHLP5DKPHQGHUXQWHUJHQDQQWHQ /HLVWXQJHQ BBZ - Juli/August 2005 TIPPS & INFOS 11 Barrieren abbauen - Gleichstellungsgesetz mit Leben füllen Handbuch „Europäischen Konzepts für Zugänglichkeit“ (ECA) in Deutsch als übernationales Projekt veröffentlicht Bei der Tagung „Kultur für alle“ im Berliner Presse- und Besucherzentrum der Bundesregierung wurde am 12.5.2005 die Übersetzung des „European Concept for Accessibility“ (ECA) in Anwesenheit des Bundesbehindertenbeauftragten Karl-Hermann Haack und der Vorsitzenden der Bundestagsausschusses für Kultur und Medien Monika Griefhahn der Öffentlichkeit vorgestellt. Das rund 80seitige Handbuch verbindet das konzeptionelle Wissen von europäischen Experten mit praktischen Richtlinien und Empfehlungen zur Gestaltung einer barrierefreien Umwelt. „Möge das ECA dazu beitragen, die Herstellung von Barrierefreiheit zu fördern und damit das Gleichstellungsgesetz weiter mit Leben zu füllen“, formulierte Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, RentenErniedrigung In diesen erhalten die Rentnerinnen und Rentner einen Bescheid ihres zur Rentenanpassung ab 1. Juli 2005. Wie bereits im letzten Jahr wird auch in diesem Jahr keine Anhebung der Renten erfolgen. Hinzukommt, dass der durch das „Gesetz zur Anpassung der Finanzierung des Zahnersatzes“ neu eingeführte Sonderbeitrag zur Krankenversicherung den Zahlbetrag der Rente effektiv sinken lässt. Damit hat jede Rentnerin und jeder Rentner ab dem 1. Juli 2005 weniger im Portemonnaie als zuvor. Um alle Rechte zu wahren, emp¿HKOW GHU %6.6R]LDOH[SHUWH :HUner Schuren dringend Widerspruch einzulegen. Dabei ist folgendes ist zu beachten: Der Widerspruch ist innerhalb eines Monates nach Erhalt des Bescheides (Zustellung) beim Rentenversicherungsträger einzulegen (die Adresse ist in der Rechtsbehelfsbelehrung im Bescheid aufgeführt). Bau- und Wohnungswesen. Denn mit dem ECA liege eine bemerkenswerte Dokumentation zur universellen Gestaltung von Infrastruktur, von Gebäuden, aber auch von Konsumprodukten vor. Das European Disability Forum, die Dachorganisation der Behindertenbewegung auf europäischer Ebene, trägt das Konzept mit und erklärt: „Zugänglichkeit muss als horizontales Querschnittsthema behandelt werden.“ Klare und bindende Standards der Europäischen Gemeinschaft für ZuJlQJOLFKNHLWPVVWHQDOOHYHUSÀLFKten, die Prinzipien des Designs für alle vollständig umzusetzen. Bei der Herstellung von Zugänglichkeit geht es nach Auffassung der Herausgeber um die Umsetzung von Bürgerrechten vor dem Hintergrund aktueller rechtlicher Grundlagen und Normen. „Dabei betrifft die Prävention des Rauchens ist wichtige Aufgabe in der Zahnmedizin Bundeszahnärztekammer zum Weltnichtrauchertag: Die allgemeinmedizinischen Gesundheitsrisiken des Rauchens sind zwar hinlänglich bekannt, dennoch greifen immerhin gut ein Drittel der Bevölkerung weiter regelmäßig zum krankmachenden Glimmstengel. Ebenso ist Tabakkonsum eine wesentliche Ursache für ein deutlich erhöhtes Risiko für Parodontal(Zahnbetterkrankungen), Mundschleimhaut- und orale Tumorerkrankungen. Vor dem Hintergrund dieser Risiken und der deutlichen Zusammenhänge zwischen zahn- und allgemeinmedizinischen Erkrankungen will sich die deutsche Zahnärzteschaft in der Aufklärung besonders engagieren. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2005 machte die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) erneut darauf aufmerksam, dass die Verhütung des Rauchens - insbesondere bei Kindern und Jugendlichen - eine wichtige präventionspolitische Aufgabe des Berufs- Herstellung von Barrierefreiheit alle gesellschaftlichen Bereiche. Gemeint sind nicht nur bauliche Aspekte, sondern auch Verkehrsmittel, Elektronik-, Informations- und Kommunikationssysteme sowie Dienstleistungs- und Serviceangebote“, unterstrich Dr. Peter Neumann, Europäisches Institut Design für Alle in Deutschland (EDAD). Thomas Golka, Fürst Donnersmarck-Stiftung, begründete das Engagement der Stiftung bei der Übersetzung u. a. mit den Worten: „Auch HXURSlLVFKH7H[WHYRQ*HZLFKW¿Qden im deutschen Sprachraum nur bei einer deutschsprachigen Übertragung eine breite Wahrnehmung: Die Diskussion ist eröffnet.“ de bereit. An dem Übersetzungsprojekt beteiligten sich Organisationen aus den vier deutschsprachigen Ländern Schweiz, Österreich, Luxemburg und Deutschland mit personellen XQG ¿QDQ]LHOOHQ 5HVVRXUFHQ 1DFK der englischen und nunmehr vorliegenden deutschen Version werden weitere Übersetzungen in Portugal, Spanien, Serbien, Ungarn und den Niederlanden erstellt. Thomas Golka Deutschsprachige Koordinierung ECA Fürst Donnersmarck-Stiftung Dalandweg 19 12167 Berlin In Deutschland kann man das ECA in Papierform bei der Fürst Donnersmarck-Stiftung bestellen. Es steht zum Download bei www. fdst.de oder www.design-fuer-alle. Tel: 030 – 769 700 – 0 Fax: 030 – 769 700 – 30 Mail: [email protected] standes ist. Entsprechend des diesjährigen WHO-Mottos: „Health Professionals against Tobacco“ ermuntert die BZÄK deshalb Zahnärzte und ihre Teams ausdrücklich, sich für eine individuelle Beratung zur Raucher- Sonderangebot: Urlaub in Hohenstein-Ernstthal vom und vom 11.-15. September 2005 09.- 14. Oktober 2005 im Doppelzimmer Movemus Ltd. Dienstleistungen für Menschen mit Körperbehinderung Bei eigener Anreise kostet die Reise Bei Interesse und wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich bitte bei im September: Vollpension 122 Euro pro Person Halbpension 102 Euro pro Person Frau Hildegard Gramatzky Telefon 030 - 351 30 228 im Oktober: Vollpension bietet das Sonderangebot rechts an: Urbanstraße 100 10967 Berlin ) 152 Euro pro Per- Ruf 030-69 04 87 0 Fax 030-69 04 87 23 ) [email protected] www.adberlin. "TTJTUFO[GàSCFIJOEFSUF.FOTDIFOJOJISFSFJHFOFO8PIOVOH z CJT4UVOEFOJOBMMFO#F[JSLFO#FSMJOT z JN#FSFJDI(SVOEQøFHF)BVTXJSUTDIBGU,PNNVOJLBUJPOVOE.PCJMJUÊU Wir beraten Sie gerne telefonisch. auf Wunsch auch bei einem unverbindlichen Hausbesuch. 6OTFSF4P[JBMBSCFJUFS*OOFOFSSFJDIFO4JF z JN/PSEFO0TUFO#FSMJOT z im Süden Berlins 69 59 75 - 0 z im Westen Berlins 8 32 24 26 - 0. 4FMCTUCFTUJNNUMFCFONJU"TTJTUFOU*OOFO*ISFS8BIM .JUHMJFEJN1BSJUÊUJTDIFO8PIMGBISUTWFSCBOE ) 12 BW Juli/August 2005 - BBZ auf den QVOLU gebracht Hilfe für unsere behinderten, alten und kranken Mitbürger die Mobilitätshilfedienste des beschäftigungswerk – arbeit für berlin e.V. Der beschäftigungswerk – arbeit für berlin e.V. betreibt seit vielen Jahren für behinderte, alte und kranke Mitbürger Mobilitätshilfedienste, um die krankheits- oder altersbedingten Einschränkungen ihrer Mobilität zu mindern und ihnen wenigstens in einem begrenzten Umfang die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Dabei konnten wir in der Vergangenheit tausenden Bürgerinnen und Bürgern mit Einschränkungen in der Mobilität helfen. Der Bedarf an solchen Hilfen ist aus unserer Erfahrung nach wie vor groß und der Kreis der Bürgerinnen und Bürger, der solche Hilfen benötigt, erweitert sich ständig. Im Zuge der Änderungen in der Arbeitsförderung und der verstärkten Verlagerung der Projektarbeit in den Bereich der Maßnahmen mit Mehraufwandsentschädigung 0$(VRJHQDQQWH(LQHXURMREVVRwie den steigenden Anforderungen an die Hilfen für bedürftige Bürgerinnen und Bürger selbst haben wir im Verein diese Projektarbeit gesichert, weiterentwickelt und ausgebaut, um so besser auf die Anforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Es ist uns im Zuge der Einführung der Hartz-IV-Regelungen gelungen, solche Projekte auch in Zukunft in einem erweiterten Umfang hilfebedürftigen Bürgerinnen und Bürgern anbieten zu können. So sind inzwischen über unsere Bürger-Begegnungs-Zentren LIBEZEM in Lichtenberg, KIZ Marzahn in Marzahn-Hellersdorf, KIZ Köpenick in Köpenick-Treptow und den Bürgerclub Pankow in Pankow Mobilitätshilfedienste verfügbar. Hinzu kommt der Mobilitätshilfedienst Berlin City, ein Projekt, das über die Liga der freien Wohlfahrtsverbände gefördert wird. Die Anschriften, Telefonnummern und Ansprechpartner unserer Mobilitätshilfedienste sind in der Tabelle auf Seite 10 unten dargestellt. Damit bietet der beschäftigungswerk – arbeit für berlin e.V. in insgesamt fünf Mobilitätshilfedienste in fünf Berliner Bezirken seine Dienste an. Insbesondere sind unsere Mobilitätshilfedienste auf die Bedürfnisse behinderter Mitbürgerinnen und Mitbürger eingestellt. Sie können unsere Dienste regelmäßig, aber auch spontan in Anspruch nehmen. Ebenso stehen wir für Urlaubs- und sonstige Vertretungen zur Verfügung. Auch wenn Sie selbst nicht, aber ein Verwandter oder ein Nachbar hilfebedürftig sind, können Sie uns ansprechen, wir werden auch in diesen Fällen helfen und unsere Dienste anbieten. Die Leistungen dieser Mobilitätshilfedienste bestehen insbesondere in 1. Begleithilfen zu Ärzten, therapeutischen und sonstigen Behandlungen, Behörden, Veranstaltungen, Sporteinrichtungen sowie beim Spazierengehen, Ausflügen XQGDQGHUHQ*HOHJHQKHLWHQ 2. Rollstuhlschiebedienste im Rahmen der unter 1.) genannten /HLVWXQJHQ (LQNDXIVKLOIHQ 4. Gesprächspartnerschaften und gemeinsames Spielen. Sprechen Sie unsere Kollegen in den Mobilitätshilfediensten einfach an. Sie werden umfangreich beraten und Ihnen wird eine Lösung angeboten, die auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Wichtig ist uns, dass Sie uns Ihren Bedarf so rechtzeitig wie nur möglich mitteilen, damit wir die eingesetzten Kollegen entsprechend disponieren können. Wir verfügen über motivierte und kompetente MitarbeiterInnen, die insbesondere in der Führung von Rollstühlen ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang müssen wir allerdings darauf hin weisen, dass der beschäftigungswerk ± DUEHLW IU EHUOLQ H9 NHLQH 3ÀHgedienstleistungen ganz gleich welcher Art anbietet. Hierzu müssen sich bedürftige Bürgerinnen und Bürger an die entsprechenden professionellen Dienstleistungsanbieter halten (fragen Sie hierzu Ihre Krankenkasse). Leider können diese Hilfen im Zusammenhang mit dem weiteren Abbau sozialer Leistungen und den damit verbundenen Mittelkürzungen nicht mehr kostenlos angeboten werden, wie dies unsere Klienten in früheren Jahren gewohnt waren. Auch das beschäftigungswerk ist aus diesen Gründen gezwungen, stärker auf die Kosten zu schauen und für die einzelnen Einsätze eine kleine Gebühr in Höhe von 3,00 € zu erheben, die einen insgesamt bis zu zweistündigen Einsatz umfasst. Sollten im Einzelfall diese zwei Stunden nicht ausreichen, so sprechen Sie unsere Mitarbeiter bei den einzelnen Mobilitätshilfediensten an, die Ihnen dann einen entsprechenden Vorschlag machen werden, der dann auch etwas mehr kosten wird. Heimbewohner, die nur Taschengeld beziehen, sind von derartigen Zuzahlungen befreit. In sonstigen VR]LDOHQ +lUWHIlOOHQ ¿QGHQ XQVHUH KollegenInnen immer eine Lösung, den Bürgerinnen und Bürgern trotzdem die notwendige Hilfe zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Sprechen Sie unsere Mitarbeiterinnen einfach an, wir werden Ihnen dann in jedem Fall helfen. Brigitte Hoffmann Geschäftsführerin des beschäftigungswerk – arbeit für berlin e.V. W*3M"$)&/DAS o%JFOTUMFJTUVOHFO *IS8VOTDIoVOTFSF-ÚTVOH z z z z Handwerk und Malerservice Hauswirtschaft und Garten Umzugskomplettservice Begleitung und Betreuung und vieles mehr ... z 0 30 / 49 91 13 48 ARBEIT ADELT BBZ - Juli/August 2005 13 In Wirklichkeit ist die Realität gaanz anders 7POFJOFSEJFBVT[PHTJDIFJOFO"SCFJUTQMBU[[VTDIBòFO Initiative „Jobs ohne Barrieren“ - Machen Sie mit! „Die gleichberechtigte Teilhabe behinderter und schwerbehinderter Menschen in Ausbildung und Beruf ist in Deutschland gesetzlich festgelegt: Am 1. Mai 2004 trat ein entsprechendes Gesetz zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung in Kraft.“ „Das ist ja prima, da mach ich mit“ denkt Frau, körperbehindert und seit einiger Zeit ohne Einkommen, und begibt sich an die Arbeit. Frau hat eine, von sachkundigen Mitmenschen ebenfalls als gut befundene Geschäftsidee: Dienstleistungen für Menschen mit Körperbehinderungen. der örtlich zuständigen Agentur für Arbeit. Sie wartet einige Wochen, da keine Reaktion von Seiten der Behörde erfolgt, schreibt sie erneut. Innerhalb von 3 Tagen erreicht sie ein Anruf. Als der Anruf eingeht, ist sie nicht =XKDXVH GRFK VLH NRPPW GHU %LWWH um einen Rückruf sofort nach. Am anderen Ende der Leitung ist man wohl überrascht über die prompte Reaktion. Eine unverständliche Stimme, da sie aber die Rückruftaste gedrückt hat, wird es schon richtig sein, denkt sie. „Hättest nach dem Namen fragen müssen“, meint ihr Göttergatte. Ausnahmsweise hat er einmal Recht.! Doch zurück zum Gespräch. Sie gründet - Fehler Nr. 1 -: eine Limited, absurde Idee! Das ist ja etwas Ausländisches, das kann nicht seriös sein. Sie macht weiter und damit Erfahrungen. Mit dem, mit viel Fleiß erstellten, Businessplan begibt sie sich zu einem Geldinstitut, um ein Existenzgründerdarlehen zu beantragen Für den Geschäftsplan interessiert sich der Sachbearbeiter nicht, wirft kurz einen Blick auf die Daten: „Was? Sie sind 60 Jahre -!? Und eine Limited, so etwas haben wir noch nie gefördert. Wenn Sie keine Sicherheiten haben, kann ich Ihnen keine Hoffnung machen. Sie sind zu alt. Die KFW (für Nichteingeweihte Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert über 55 Jahre auch nicht mehr.“ (Hatte Adenauer Glück, dass er, als er Bundeskanzler wurde, keinen Kredit benötigte ...) Mann in der Agentur: “ Sie haben für sich eine Förderung beantragt, das geht nicht, Firmeninhaber werden nicht gefördert“ Frau: „ Das ist mir klar, aber ich bin ja geschäftsführende Gesellschafterin, d.h. im Angestelltenverhältnis.“ Mann: „ Das sieht das SGB II aber nicht vor.“ Frau: „Ich habe mit dem SGB II nichts zu tun. Der Antrag beruht auf SGB IX“ Zuschuss für seine Beschäftigung, sieht es gar nicht gut aus. Es macht große Schwierigkeiten, GDVSDVVHQGH%HUXIVELOG]X¿QGHQ Arbeitsvermittlung: Ein Buch mit sieben Siegeln .... Eine Tätigkeitsbeschreibung allein reicht nicht aus, denn nur auf der Liste der Agentur für Arbeit verzeichnete Berufsbilder werden bezuschusst. „Aber nur 50% und maximal 6 Monate und das heißt für uns sehr viel Arbeit, denn das muss genau geprüft werden, der Arbeitsvermittler hat da auch noch ein Wort mit zu reden.“ Frau bekommt direkt ein schlechtes Gewissen ob der Arbeit, die ihr Ansinnen, zwei Langzeitarbeitslose in Lohn und Brot zu bringen, verursacht. Fast tun ihr die Mitarbeiter der Agentur Leid. „Wissen sie was?“, sagt sie schließlich, denn nun hat auch sie kapiert, dass die Vermittlung von Arbeitslosen die Agentur völlig überfordert. „Lassen sie es gut sein. Ich werde den Mann dann beschäftigen, wenn ich Arbeit für ihn habe und ihm dann soviel geben, wie er dazu verdienen darf.“ Der Mann in der Agentur ist erleichtert. Als Abschluss gibt er ihr noch den Tipp, doch Hartz IV zu beantragen. Mann: Geschäftsführer stehen aber nicht auf unserer Liste drauf, die fördern wir nicht. Stellen sie doch einen Antrag auf Förderung. Wie alt sind sie denn? Doch frau lässt sich nicht beirren. Sie wird ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Frau: „60“ Mann: „ Hm, dann geht das wohl nicht. Wenn es nicht möglich ist, in %HUOLQ HLQH 'LHQVWOHLVWXQJV¿UPD ]X gründen, die längerfristig gesehen min destens 15-20 Arbeitsplätze schaffen wird, dann wird sie es eben in Brandenburg verwirklichen. Wen wundert’s, dass die Einführung von Hartz IV die Kosten der Agentur für Arbeit in die Höhe schnellen lässt? H.G. Sie sucht sich eben andere Partner. Selbstbestimmt Leben. Wir unterstützen Sie – zuverlässig. Sie haben ja auch noch Lohnkostenzuschüsse für Herrn W und Herrn P gestellt. Welches Berufsbild haben die beiden denn?“ Doch Frau gibt nicht auf. Sie plant ohnehin, die zu gründende Firma als Geschäftsführerin zu leiten, d.h. im Angestelltenverhältnis. Somit hat die Firma einen Anspruch auf Förderung nach § 2 Abs.2 und 3 SGB IX . Sie stellt also, wie vorgeschrieben, vor der Einstellung einen Antrag bei Das „Berufsbild“ für Herrn P ist klar, aber - so wird gleich signalisiert: Es dauert einige Wochen, denn die Förderung muss beraten werden. Erklärung für frau : „Wir leben nun mal in einem Staat, der sehr bürokratisch ist“. Für Herrn W, oder richtiger den AMBULANTER DIENST der Fürst Donnersmarck-Stiftung Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gern: Tel.: (030) 40 60 58 0 (LFKKRUVWHU:HJ%HUOLQ:HGGLQJ DPEGLHQVW#IGVWGHZZZIGVWGH 'Ã345%0//&34."3$, 14 NETZWERK & BAR Juli/August 2005 - BBZ Erfolgsstory: 10 Jahre Netzwerk behinderter Frauen in Berlin Das fröhliche Fest mit Tombola, Tanzvorführungen, den Glückwunschreden und einem Super-Büffet am 11. Juni im Kulturzentrum „Weiße Rose“ war nicht nur sehr, sehr gut beVXFKWVRQGHUQDXFKIUDXHQVSH]L¿FKSURIHVVLRQHOORUJDQLVLHUW(VNODSSWHHLQIDFKDOOHV Besonders herzerwärmend: der fröhlich-achtungsvolle Umgang aller miteinander, den PDQDQGHUHURUWVÄLQGHU6]HQH³KlX¿JVFKPHU]OLFKYHUPLVVHQPXVV5HVSHNW Die Thematik, derer sich das Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V. nun schon seit 10 Jahren annimmt und auch dringend annehmen muss, ist eine schwer zu verstehende, weil letztendlich unlogische. „Wir setzen uns für die gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen, Frauen und Lesben mit Beeinträchtigungen in allen Lebensbereichen so- wie für die Verständigung zwischen Ost und West ein. ..“ Der zunehmenden Verarmung behinderter Frauen gilt derzeit die besondere Sorge der NetzwerkFrauen. „In den vergangenen Jahren sind Frauen allgemein und behinderte Frauen insbesondere zunehmend verarmt“, konstatierte Frau Dr. Sigrid Arnade auf der Pressekonferenz, „Und die Situation wird sich durch den Sozialabbau weiter verschärfen“, warnte Arnade. Wir wünschen den NetzwerkFrauen weiter „viel Kraft“ ! Bild und Text: Hannelore Bauersfeld 5SFòFOEFS#FBVGUSBHUFO#FJSÊUFGàSCFIJOEFSUF.FOTDIFOVOEEFS #VOEFTBSCFJUTHFNFJOTDIBGUGàS3FIBCJMJUBUJPO#"3 Beauftragte / Beiräte für behinderte Menschen fordern mehr Beschäftigungschancen für (schwer-) behinderte Menschen Das diesjährige Frühjahrstreffen der Beauftragten / Beiräte für behinderte Menschen und der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) fand auf Einladung der Landesbeauftragten für die Belange der Menschen mit Behinderungen des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Schmidt-Zadel, statt. Schwerpunktthemen des Treffens bildeten die hohe Zahl arbeitsloser schwerbehinderter Menschen, die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen, die schulische Eingliederung behinderter Kinder und Jugendlicher sowie die Suche nach Gestaltungsmöglichkeiten. Integrationsfachdienste Nach Ansicht der Beauftragten / Beiräte für behinderte Menschen habe die bisherige unverzichtbare Arbeit der Integrationsfachdienste (IFD) dazu beigetragen, die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen zu mindern. Durch das Gesetz zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ist die Strukturverantwortung für die Integrationsfachdienste ab 01. Januar 2005 von der Arbeitsverwaltung auf die Integrationsämter gegangen. Unter dem Druck Kosten zu senken und aufgrund teilweiser ungeklärter Zuständigkeiten der Leistungsträger erfahren Menschen mit Behinderungen einen Rückgang bzw. eine starke Gefährdung bisher erreichter Standards. Erkennbar werde dies z.B. daran, dass für die IFD-Vermittlung lediglich für 2005 die Beauftragung vereinbart wurde. Die weitere Finanzierung ist nach Angaben der Integrationsämter nur dann gesichert, wenn sich die übrigen Auftraggeber vermehrt an der Beauftragung beteiligen. Die Beauftragten / Beiräte fordern daher, die am 01. April d.J. in Kraft getretene Gemeinsame Empfehlung „Integrationsfachdienste“, in der einheitliche und verbindliche Kriterien zur Beschäftigung, Verantwortung und Steuerung sowie zur Finanzierung bedarfsgerechter Ausstattung der Integrationsfachdienste festgelegt sind, konsequent umzusetzen, um den IFD Planungssicherheit zu geben. Rahmenempfehlung über Zusammenarbeit von Schulen und Berufsberatung zwischen der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit Die Beauftragten /Beiräte behinderter Menschen unterstützen die dringend erforderlichen Bestrebungen, den Übergang von Schülern in GLH EHUXÀLFKH %LOGXQJ HI¿]LHQWHU zu gestalten. Sie begrüßen deshalb die Rahmenvereinbarung der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung. Alle Akteure in den Bundesländern sowie auf regionaler und lokaler Ebene werden ermutigt, die in der Rahmenvereinbarung IRUPXOLHUWH 6HOEVWYHUSÀLFKWXQJ DXIzugreifen, um mit der angestrebten zukunftsorientierten Weiterentwicklung der bisherigen Kooperationen, insbesondere hinsichtlich des erhöhten Förderbedarfes benachteiligter Jugendlicher und junger Menschen mit Behinderungen Ernst zu machen. Sie regen zusätzlich an, aus den einzelnen Aktivitäten von Schulen und Arbeitsagenturen ein Gesamtkonzept zu entwickeln, um einen IUK]HLWLJHQ %HUXIV¿QGXQJVSUR]HVV sicherzustellen. Antidiskriminierungsgesetz Die Beauftragten / Beiräte für behinderte Menschen unterstützen den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzesentwurf und halten die Bedenken gegenüber einem Antidiskriminierungsgesetz für übertrieben. Ihrer Meinung nach komme es nicht automatisch zu einer Klagewelle, wie Erfahrungen der Länder belegen, in denen es bereits seit vielen Jahren ein Antidiskriminierungsgesetz gibt. Vielmehr sei zu erwarten, dass sich mit diesem Gesetz die gesellschaftliche Sensibilität für das Thema Diskriminierung erhöhe. Gemeinsame Empfehlungen auf BAR-Ebene Die Behindertenbeauftragten / Beiräte für behinderte Menschen der Länder begrüßen ausdrücklich die von der BAR zum 1. April d.J. in Kraft gesetzten drei Gemeinsamen Empfehlungen zur Prävention, zur frühzeitigen Bedarfserkennung und zu den Integrationsfachdiensten. Die bisher zehn in Kraft getretenen Gemeinsamen Empfehlungen der BAR unterstreichen die effektive und zielorientierte Zusammenarbeit der verschiedenen Rehabilitationsträger zur Umsetzung des SGB IX. Unter Bezug auf die Gemeinsamen Empfehlungen halten die Behindertenbeauftragten die BAR weiterhin für die sachgerechte Form der träger- übergreifenden Zusammenarbeit. Sie weisen die Absicht der Bundesagentur für Arbeit zurück, die Mitgliedschaft in der BAR zu kündigen, sofern nicht eine lastengerechte Finanzierungsbeteiligung aller Rehabilitationsträger sicherstellt ist. Gerade mit dem SGB IX könne kein Zweifel am gesetzlichen Auftrag der BAR bestehen. Ihre Arbeit sei notwendig XQG VLQQYROO JOHLFKZRKO N|QQH über eine Anpassung der Strukturen der BAR nachgedacht werden. Eine VWlUNHUH (IIHNWLYLWlW XQG (I¿]LHQ] der Aufgabenerledigung durch die BAR sollte diskutiert werden. Beitrag kinderloser Beschäftigter in Werkstätten für behinderte 0HQVFKHQ]XU3ÀHJHYHUVLFKHUXQJ Das Jahr 2005 bringt für Beschäftigte in Werkstätten für behinderte 0HQVFKHQ¿QDQ]LHOOH0HKUEHODVWXQgen mit sich. So werden kinderlose Beschäftigte mit einem Beitragzuschlag zur Pflegeversicherung belegt, der sich an einem gegenüber dem tatsächlichen Lohn viel höheren ¿NWLYHQ/RKQRULHQWLHUW0LWGHQ]XP 01. Juli 2005 erstmals fälligen Zusatzbeiträgen für Krankengeld und Zahnersatz in der Krankenversicherung werden dann alle Beschäftigten erneut belastet. Die Beauftragten / Beiräte für behinderte Menschen haben es sich zur Aufgabe gemacht, zu versuchen, die momentanen Regelungen in einer WfbM zugunsten der behinderten Beschäftigten zu ändern, z.B. wie für die Bezieher von Arbeitslosengeld II eine Ausnahmeregelung zu erreichen. BAR SOMMER-UNI BBZ - Juli/August 2005 15 4DIXFSQVOLU5IFNB EFS #FSMJOFS #FIJOEFSUFO[FJUVOH 4PNNFS6OJv4JOOFTDIÊSGFOi 7PSMÊVöHFT1SPHSBNNEFS4PNNFSVOJWFSTJUÊUBOEFS56#FSMJO [VNCBSSJFSFGSFJFO1MBOFOVOE#BVFO44+VMJ Eingeladen sind Menschen mit den verschiedensten Behinderungen und Studenten. Für Übernachtungsmöglichkeiten muß selbst gesorgt werden. Anmeldungen N|QQHQ DQ GHQ %HUOLQHU %HKLQGHUWHQYHUEDQG Ä)U 6HOEVWEHVWLPPXQJ XQG :UGH³ H9 %%9 -lJHUVWDH G %HUOLQ 7HO )D[[email protected]]]HQWUXPÄEDUULHUHIUHLGHU787HFKQLVFKH8QLYHUVLWlW%HUOLQ)DFKJHELHW (QWZHUIHQ %DXWHQ GHV *HVXQGKHLWVZHVHQV 6HNUHWDULDW$ 6WUDH GHV -XQL %HUOLQ 7HO )D[ eMail: [email protected]) gerichtet werden. Der Teilnahme-Beitrag beträgt 120,- Euro (für Sozialhilfe-Berechtigte: 60,- Euro). ;FJUQMBOEFTWPSMÊVöHFO1SPHSBNNFTBARRIEREFREIHEIT ALS HERAUSFORDERUNG Sonnabend, 16. Juli 2005, 16 Uhr Begrüßung Dr. Ing. Christa Kliemke, TU Berlin Dipl.-pol. Gerd Grenner, TU Berlin Grußwort Dr. Thomas Flierl Senator für Wissenschaft Berlin, (angefragt) Einführung Prof. Dr. Kurt Kutzler Präsident der TU Berlin, (angefragt) 18.00-20.00 Uhr Wettbewerbseröffnung Dipl.cand. Arch, Alexander Metzner Erhard-Böttcher-Preis 2005 BARRIEREN FINDEN BARRIEREN ÜBERWINDEN Gedichte & Gespräche Alltagserfahrung mit Behinderung Dr. Ilja Seifert, BBV Christian Schröder, BBV Sonntag, 17. Juli 2005, 10-14 Uhr Exkursion um den Pariser Platz Montag, 18. Juli 2005, 9-13 Uhr Impulsreferate Verkehr/Mobilität: Dipl. Ing. WulfHolger Arndt, TU Berlin Design: Dipl. Des. Christian Prechtl, FH Potsdam Wohnen und Architektur: Dipl. Ing. Sabine Hopp, TU Darmstadt Landschaft und Stadtplanung: Dipl. Ing. Beate Voskamp, Landschaftsarchitektin Kommunikationstechnik: Dipl. Ing. Christoph Moldrzyk , Doktorand TU Berlin 14.00-18.00 Uhr Schule - integrativ, inklusiv, instinktiv, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, FU Berlin Wieviel Technik ist erlaubt? Sensorische Anforderungen und Barrieren Dipl. Ing. Carsten Ruhe, Referat Barrierefreies Planen und Bauen im DSB Dienstag, 19. Juli 2005, 9-13 Uhr Barrierefrei Planen und Bauen Prof. Christine Nickel-Weller, TU Berlin Sehbehinderte stolpern über „barrierefreie Bauten“ Dipl. Ing. Klaus-Dieter Wüstermann, Doktorand TU Berlin Mittwoch, 20. Juli 2005, 9-13 Uhr Disability Studies Behinderung neu denken“ Dr. phil. Gisela Hermes Disability Studies Chancen und Perspektiven Dr. phil. Ilja Seifert, BBV e.V. ab 19 Uhr Bergfest Lernende und Betroffene Podium: Prof. em. Robert Wischer Donnerstag, 21. Juli 05, 9-13 Uhr Prof. Ulf Preuss-Lausitz, TU Berlin Design for all Barrierefrei Wohnen und Leben Prof. Walter Hardt, FH Potsdam Martin Marquard, Behindertenbeauftragter Design for All ein gesellschaftliches Qulitätsmerkmal Martin Marquard, Landesbehindertenbeauftragter von Berlin Prof. Dr. Jürgen Siegmann, TU Berlin Dr. Irina Pfützenreuther Moderation: 'U,QJ&KULVWD.OLHPNH Dipl.-Pol. Gerd Grenner Freitag, 22. Juli 2005, 9-12 Uhr Mobilität und Informationsgestaltung Prämierung der Projektarbeiten zum studentischen Wettbewerb: „Barrierefreier Entwurf von Straßenverkehranlagen“ Dipl.-Ing. Tanja Zimmermann, TU Berlin BARRIEREN BENENNEN BARRIEREN ÜBERWINDEN Lebensqualität für alle Aspekte barrierefreier Landshaftsgestaltung Dipl. Ing. Beate Voskamp, Freie Landschaftsarchitektin 13.00 - 18.00 Uhr PODIUMSDISKUSSION: Sinne schärfen für Barrieren – Herausforderungen an Lehrende, Verleihung des Erhard-Böttcher- Preises durch: Ulrike Strate, Vizepräsidentin der TU Berlin Prof. Dr. Rudolf Schäfer, Dekan Fakultät VI, TU Berlin „... stell Dir vor, plötzlich brichst Du Dir ein Bein. Nun ist selbst die kleinste Treppe eine Barriere. Jeder Weg 16 BRANDENBURG KONKRET 7/8-2005 Juli/August 2005 - BBZ Behindertenpolitik des Landes – wie weiter? %JTLVTTJPOTGPSVNNJU-BOEFTQPMJUJLFSO[VN"LUJPOTUBHEFT"##BN.BJ Wie alljährlich zum Aktionstag, diskutierten auch in diesem Jahr Vertreter des ABB e. V. mit LandespolitikerInnen über die Lebenssituation der Menschen mit Behinderungen im Land Brandenburg. Seitens der Landespolitiker nahmen teil: Winfrid Alber (Staatssekretär im MASGF), Rainer Kluge (Behindertenbeauftragter des Landes), die sozialpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen Sylvia Lehmann (SPD), Roswitha Schier (CDU), Karin Weber (PDS) sowie Jürgen Brückner als Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen. Der ebenfalls eingeladene Landesverband der FDP konnte zu Fragen der Sozialpolitik keinen Vertreter entsenden. Die Leitung des Diskussionsforums lag in den bewährten Händen von Dr. Stephan Faust, dem Sozialberater des ABB. Die stellvertretende ABB-Vorsitzende Andrea Peisker trug die Standpunkte und Forderungen des ABB zum Thema „Gleichstellung und Teilhabe – Zustand, Ziele, 'H¿]LWH³YRU1DFKIROJHQGGDUDXVHLQLJH$XV]JH Der „Europäische Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen“ im Jahre 2005 ist der erste nach den Landtagswahlen im Land Brandenburg im vergangenen Jahr. Für die Behindertenpolitik sind eine neue Ministerin und ein neuer Staatssekretär zuständig. Alle Fraktionen im Landtag haben sozialpolitische Sprecher benannt, die wir erstmals in dieser Runde begrüßen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Politikern und Abgeordneten und wünschen Ihnen vor allem eines: Durchsetzungskraft in Kabinett, Fraktion und Parlament. Das Brandenburgische Behindertengleichstellungsgesetz ist nun mehr als zwei Jahre in Kraft und verdient es, hinsichtlich seiner Wirkungen und auch seiner Lücken kritisch hinterfragt zu werden. Das Gesetz sieht beispielsweise ein Verbandsklagerecht vor. Nach unserer Kenntnis ist von diesem Recht bisher nicht ein einziges mal Gebrauch gemacht worden. Das liegt nicht daran, dass den Verbänden keine Fälle von Benachteiligungen behinderter Menschen bekannt geworden wären. Grund ist vielmehr die Tatsache, dass dieses Verbandsklagerecht nur gegen sehr wenige, im Gesetz aufgeführte Landesbehörden geltend gemacht werden kann. Foto: ABB Die Landkreise und kreisfreien Städte gehören nicht dazu. So ist es den Behindertenverbänden unmöglich, eine Verbandsklage gegen Bauämter zu erheben, die rechtswidrige Baugenehmigungen zur Errichtung nicht barrierefrei zugänglicher öffentlicher Gebäude erteilen. Die Verbände können auch nicht einschreiten, wenn Umweltämter der Landkreise schwer gehbehinderten Menschen notwendige Ausnahmegenehmigungen zum Befahren von Wegen verweigern. Und die Behindertenverbände haben keinerlei Verbandsklagerecht, um Entscheidungen der Ämter für Denkmalschutz anzufechten. Der ABB fordert daher, das Verbands- klagerecht auf Entscheidungen der Landkreise und kreisfreien Städte auszudehnen. Neu oder besser wieder auf die Tagesordnung der Behindertenpolitik des Landes gehört eine regelPlVVLJH%HULFKWVSÀLFKWGHU/DQGHVregierung zur Lebenssituation und den Stand der Gleichstellung von fast 350.000 behinderter Menschen im Land Brandenburg. Dabei geht es nicht nur um die fehlende bloße Information, sondern auch um die fehlende Bestandsaufnahme zur Wirksamkeit brandenburgischer Behindertenpolitik. Seit dem September 2002 ist die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten im Land Brandenburg um Betonkopfverleihung mit Wirkung Zum Abschluss des Diskussionsforums wurde der „Betonkopf Brandenburg 2005“ für die drastischste Diskriminierung verliehen. Er ging an das Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung Brandenburg. Sie grenzten in den Vertragsverhandlung mit der Deutschen Bahn im Dezember 2004, Schwerbehinderte mit gültiger Wertmarke bei der Erweiterung des Nahverkehrs mit IC-Zügen aus. Nur die Käufer normaler Nahverkehrstickets im Bereich des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) sollten ohne Zuzahlung einige Intercityverbindungen nutzen können. Waren die Behinderten einfach vergessen worden? Das zuständige Ministerium teilte dazu im April auf Nachfrage des ABB mit: „Zur Zeit wird für die Nutzung von IC-Zügen mit dem Schwerbehindertenausweis... und gültiger Wertmarke kein Ausgleich durch den Aufgabenträger geleistet.“ Es ist vom Land bei der Deutschen Bahn AG nicht bestellt, wird vom Land nicht bezahlt und deshalb von der Bahn nicht gestattet. Dass im Ergebnis Fahrgäste mit Fahrscheinen des VBB-Nahverkehrs bestimmte IC-Züge nutzen können, aber Mobilitätsbehinderte mit den gleichen Zügen nicht zu Nahverkehrskonditionen fahren dürfen, ist eine Benachteiligung behinderter Menschen und verstößt gegen das Gleichheitsgebot von Grundgesetz und Brandenburgische Landesverfassung. Dafür gibt es den diesjährigen Betonkopf. Und diese Verleihung zeigte schnelle Wirkung. Noch am Vorabend des Diskussionsforums zum Aktionstag erreichte den ABB die Information, dass der VBB nunmehr eine Einigung mit der DB Fernverkehr erzielt habe, „dass zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Schwerbehindertenfahrregelungen des VBB-Tarifs und die Mitnahmeregelung ebenfalls Gültigkeit haben werden.“ mehr als 50 % gestiegen. Von einer derartige Steigerung in nur zweieinhalb Jahren war keine andere der sogenannten „Problemgruppen“ auf dem Arbeitsmarkt betroffen. Besonderes Augenmerk richtet der ABB derzeit auf das im Entwurf vorliegende Antidiskriminierungsgesetz der Bundesregierung. Wir würden uns wünschen, dass sich das Land Brandenburg zu solchen bundespolitischen Fragen öffentlich eindeutig äußert. Die kommunalpolitische Ebene rückt immer mehr in den Mittelpunkt der Behindertenpolitik. Wir haben jedoch den Eindruck, dass sich die Landespolitik weitestgehend aus diesem für sie unregierbaren Feld heraushalten. Bislang haben lediglich fünf Kommunen im Land Beschlüsse zur „Barrierefreien Stadt“ verabschiedet (Brandenburg/ Havel, Frankfurt/Oder, Bernau, Eberswalde, Cottbus). Seit letzter Woche gehört auch Eisenhüttenstadt dazu. Wichtig ist für uns, dass das Land diese Ebene der Behindertenpolitik nicht einfach aufgibt und vor dem Widerstand der kommunalen Interessenvertretungen kapituliert. Die viel zitierten „leeren Kassen“ werden in der Sozial- und auch Behindertenpolitik allseits bemüht. Unser Verband hat im fünfzehnten Jahr seines Bestehens allerdings noch nie Zeiten erlebt, in denen QLFKWDXIGLHEHVFKUlQNWHQ¿QDQ]LHOlen Mittel hingewiesen wurde. Neu ist dieses Argument nicht und knappe Kassen sind deshalb auch nicht das Ende jeglicher Behindertenpolitik, sondern die umso dringendere Aufforderung zur Suche nach intelligenten Lösungen. Daran wollen wir uns gern beteiligen. Kontakt Hegelallee 8 Haus 2 14467 Potsdam Tel. (0331) 2803810 & 2706980 Fax 2803811 e-mail: [email protected] http://www.abbev.de BBZ - Juli/August 2005 17 URLAUB IN BRANDENBURG Barrierefreie Appartments mit Hotelkomfort cherweise erst am Montag danach wie der ein, aber die Sehnsucht nach einem längeren Aufenthalt in Rheinsberg ist geblieben. Hannelore Bauersfeld Stolz schauen Fürst Donnersmarck und Herr Schrödter auf „ihr neues Baby“, das barrierefreie Appartmenthaus (rechts oben), das direkt gegenüber dem Hotel Rheinsberg (rechts unten) liegt und für das der Architekt am Freitag, dem 17. Juni 2005, feierlich den „Goldenen Schlüssel“ überreichte. Das sich äußerlich auf dem Foto so klar strukturiert gebende Haus birgt in seinem Inneren nicht nur eine perfekte barrierefreie Installation der Appartments für Menschen mit Behinderung und ihre Familien, sondern auch den Schatz der traumhaften Aussicht auf die südländisch anmutende Umgebung, den See und das Hotel Rheinsberg (siehe Bild auf der Titelseite). Natürlich können von den Gästen des Appartmenthauses auch die Sauna, das Schwimmbad, das Solarium, die Sporthalle und die Restauration, die Hotelbar ... und, und, und vom Hotel Rheinsberg genutzt werden. Für eine Ricke mit ihren beiden Kitzen bremste der Fahrer, als sie die Autostraße überquerten, und ein kleiner Umweg durch das ländliche Brandenburg stimmten mich schon auf diesen erholsamen Tag ein, der von einer heiteren Unbeschwertheit geprägt war. Nach den obligatorischen Grußund Glückwunsch-Ansprachen konnten die Gäste sich des appetitlich-leckeren Buffets annehmen oder das neue Appartmenthaus in Augenschein nehmen, so dass es nirgendwo zu Staus kam, wie man sie gelegentlich an Buffets erleben kann ... Der Alltag holte mich glückli- Hilfsmittelberatung (unter Verwendung von Erprobungs- und Beratungsmustern) Beratung bei Ihr Fachberater: Wolfgang Hänsch Adele-Sandrock-Strasse 44 12627 Berlin Telefon: Mobil: 030 - 99 33 585 017 91 30 33 63 [email protected] Beratung nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung. - KFZ-Umrüstung - Wohnungsumbau sowie - Inkontinenz Rollstuhltraining für Hilfspersonen Ein Fachberatungsangebot des Berliner Behindertenverbandes (BBV) „Für Selbstbestimmung und Würde“. 18 TIPPS, INFOS, DENKANSTÖSSE Juli/August 2005 - BBZ 3. Waldsymposium Der Papst und Homosexuelle Vom 13. - 17. Juni 2005 fand das 3. Waldsymposium mit geistigbehinderten Schüler/innen „Holzskulpturen, Installationen, Erlebnisräume“ im Bucher Forst statt. Skulpturen konnten später auf dem Schulgelände installiert werden. Dem Papst fehlt es an Respekt vor der homosexuellen Existenz Das Symposium wird gemeinsam veranstaltet von der Revierförsterei Buch, der Waldschule Bucher Forst, der Panke-Schule und der Pädagogischen Beratungsstelle „Grün macht Schule“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport. Die Aktion wird unterstützt von %HUOLQHU )RUVWHQ XQG ¿QDQ]LHUW PLW Unterstützung des Deutschen Kinderhilfswerks und aus Mitteln des Programms „Vom Schulhof zum Spielhof“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport. BBZ Zu den Äusserungen des Papstes auf einer Konferenz über die Rolle der Familie in Rom erklärte Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer von Bündnis 90/DIE GRÜNEN: Die Bildhauer Mansour Ciss und Albrecht Klink leiteten die einwöchigen Arbeitsgruppen der Schüler/ innen der Pankower Panke-Schule Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“, Mitarbeiterinnen der Waldschule Bucher Forst die täglichen Walderkundungsgruppen. Insgesamt waren etwa 60 geistigbehinderte Schüler/innen an der Aktion beteiligt. Die erarbeiteten Aktion: „Wir helfen gerne“ Wie kam es dazu! Behinderte Menschen leben in einer besondern Situation, die Ihnen jeden Tag enormes logistisches Können abverlangt. Jeder Weg, jeder Besuch muss im Vorfeld auf Barrierefreiheit abgeklärt sein. Auf fremden Terrain eine kaum lösbare Aufgabe. Jedes Quäntchen Hilfestellung bringt mehr Lebensqualität, bringt mehr Sicherheit. Die Aktion „Wir helfen gerne“ will diese Hilfestellung in Form einer Plakette, in Form von Plakaten erbringen. Ziel dieser Hinweisschilder ist die Möglichkeit Hilfe und Unterstützung zu erhalten, wo bauliche oder konstruktive Veränderungen nicht erreichbar, bzw. zu kostspielig sind. Einfacher geht´s nicht. Zum Beispiel beim Tanken an der Tankstelle oder älteren Gebäuden oder der kleine Laden um die Ecke – einfach überall dort, wo sich bauliche Barrieren dem Behinderten unüberwindbar in den Weg stellen, wird ihm nun über ein Hinweisschild die Telefonnummer des betreffenden Betriebs genannt und so die Chance geboten, um die erforderliche Hilfe und Unterstützung via Handy zu bitten. Unsere Aktion „Wir helfen gerne“ wird bereits von vielen Verbänden extrem positiv bewertet, es ist zu erwarten, dass diese Aktion sehr VFKQHOO9HUEUHLWXQJ¿QGHW Die Aktion auf eine Initiative der Stiftung „Integration durch Mobilität“ hin ins Leben gerufen wird getragen durch die Firma PARAVAN, einem der größten, innovativsten Hersteller behindertengerechter Fahrzeuge und die Zeitschrift AutoBild, die diese Aktion pressewirksam begleiten wird. Auf unserer Homepage, www. idm-stiftung.de werden wir die Bestelldaten und Preise auflisten und die Vertriebswege aufzeigen. Natürlich haben wir immer ein offenes Ohr für Sonderkonditionen oder Presse-Events, um die Aktion schnellstmöglich vielen Menschen zugänglich zu machen. Heinrich Buschmann IDM-Stiftung SummerSchool 22. bis 29. Juli 2005 Frauen in der Ökonomie: Wissenschaft trifft Praxis Das Harriet Taylor Mill-Institut der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin veranstaltet eine Summer School zu dem Thema „Frauen in der Ökonomie: Wissenschaft trifft Praxis“. Auf der Website http://summerschool.harriet-taylor-mill.de ¿QGHQ Sie detaillierte Informationen zum Zuschnitt der Summer School (Inhalte, ReferentInnen, TeilnehmerInnen) und Hinweise zur Anmeldung. Die Anmeldefrist endet am 13. Juli 2005 „Das eigentliche Problem der päpstlichen Homosexualitätslehre ist, dass sie keinen Respekt vor der homosexuellen Existenz hat. Schöpfer offensichtlich so geschaffen hat und für eine grosse Anzahl offensichtlich gewollt hat, nämlich die Homosexualitaet. Statt darüber nachzudenken, wie LQ HLQHU LPPHU ÀH[LEOHUHQ $UEHLWVwelt die zwischenmenschlichen und familiären Beziehungen gestärkt werden können, greift die katholische Kirche Menschen an, die soziale Bindungen und Verantwortung fördern und leben wollen. Einfach traurig.“ Die Haltung gegenüber dem Homosexuellen ist von theologischer Unbarmherzigkeit und pharisäerhafter Überheblichkeit gekennzeichnet. (c) Bundestagsfraktion Buendnis 90/DIE GRÜNEN Die Beschimpfung der gleichgeschlechtlichen Ehen als „PseudoEhen“, die Ausdruck einer „anarchistischen Freiheit“ seien, zeigt, dass der Papst weder von Freiheit noch Verantwortung etwas versteht und vor einer Beleidigung der Homosexuellen nicht zurückschreckt. „Sehr geehrter Herr Abgeordneter %HFN ich schliesse mich Ihrer in o.g. Pressemitteilung dargestellten Position voll an und kann sie nur unterstützen. Aber etwas anderes war ja wohl von diesem Papst auch nicht zu erwarten (und von einem anderen Papst wohl auch nicht)! Die katholische Morallehre Roms verliert durch ihre lebensfremde Haltung zu Homosexualität an Überzeugungskraft. Papst Benedikt XVI. hat seine Aktivitäten gegen die Homosexualität, die er als Chef der Glaubenskongregation wie kein Theologe neben ihm mit einer Besessenheit in unzähligen Lehrschreiben betrieben hat, nun in seiner Rolle als Papst wieder aufgenommen. Selbstverständlich ist die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare in Spanien, Belgien, den Niederlanden und Staaten Nordamerikas und die Einführung der Eingetragenen Partnerschaft in Skandinavien, Deutschland und der Schweiz kein Angriff auf die Ehe. Im Gegenteil, Homosexuelle, die diese Form des Zusammenlebens wählen, entscheiden sich für Verbindlichkeit und Verantwortungsübernahme. Das sehen immer mehr Gläubige und einfache Geistliche auch so. Die katholische Kirche erkennt zwar inzwischen an, dass Homosexualität wie Heterosexualitaet nicht selbst gewählte und auch nicht abwählbare Veranlagungen sind. Für den Homosexuellen kennt sie aber keinen akzeptablen Weg einer kirchlich akzeptierten Lebensführung. Damit lehnt sie im homosexuellen Mitmenschen etwas ab, was der REAKTION Die demokratisch orientierte Würde und Achtung vor dem Leben ist eben in der christlichen Lehre sehr eingeschränkt, und da sind in der Substanz auch die evang. Schwestern und Brüder nicht viel anders. Wichtig ist nur, dass demokratische Politiker sich von solchen kirchlichen Stimmen und Lehren keinesfalls leiten lassen und auch die Öffentlichkeit immer wieder auf Diskriminierungen durch die kirchliche Lehre aufmerksam gemacht wird. Solchen kirchlichen Lehren muss das gegenteilige Handeln des demokratischen Staaten deutlich entgegengesetzt werden. Andererseits kann man nur hoffen, dass immer mehr Menschen selbst nachdenken und sich von solchen kirchlichen Äusserungen nicht EHHLQÀXVVHQODVVHQ Ich denke es ist ganz gleich warum Ausgrenzung geschieht, ob wegen Gleichgeschlechtlichkeit, Farbe, Geschlecht oder Behinderung. Ich selbst bin körperbehindert und denke: Alle von Ausgrenzungen bedrohte Menschen sollten zusammenstehen. Mit freundlichen Grüssen Guntram Hoffmann, Weissenfels“ Siehe auch S. 19: „Politikwissenschaftler geehrt“. BBZ - Juli/August 2005 TIPPS & INFOS 19 Toilette mit Hirn bewährte sich im Praxistest ZSBM info von und für menschen Eine Toilette zu benützen ist für viele körperlich beeinträchtigte Menschen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Die Abhängigkeit von anderen Menschen schränkt die Selbstständigkeit ein und beeinträchtigt die Lebensqualität. Eine an der Technischen Universität Wien entwickelte „Toilette mit Hirn“, die bereits den Praxistest im Multiple Sklerose Zentrum in der Caritas Socialis in Wien erfolgreich bestanden hat, bringt ein Mehr an Selbstständigkeit, Selbstwertgefühl und Würde in das Leben körperlich beeinträchtiger Menschen. Die „Toilette mit Hirn“ wurde im Juni 2005 bei einem Pressegespräch der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Computerchip stellt „Toilettenposition“ für BenützerIn ein: Soll eine Toilette wirklich „intelligent“ sein, dann reicht ihre Flexibilität nicht nur von der Höhenverstellbarkeit der WCMuschel bis hin zur Unterstützung beim „Transfer“ vom Rollstuhl auf den WC-Sitz. Bei einer „Toilette mit Hirn“ passtsich jede ihrer einzelnen Komponenten an die unterschiedlichsten Bedürfnisse körperlich beeinträchtiger Menschen an. Große Erleichterung können „intelligente“ Toiletten bei jedem Grad der Behinderung bringen, bei einem verstauchten Fuß ebenso wie bei einer vollständigen Lähmung. Paul Panek von fortec an der TU Wien skizziert die vom EU-Konsortium entwickelte Vision des Friendly Rest Rooms folgendermaßen: „Ziel ist es, dass halböffentliche Räume wie Krankenhäuser, Behörden, Museen, Flughäfen etc. mit intelligenten Toiletten ausgestattet werden. Über die EU-weit in diesem Projekt bereits angedachte Vernetzung und Speicherung der Benutzereinstellungen der Toilette, kann sich ein körperlich beeinträchtigter Mensch in jeder Behörde, in jedem Museum etc. durch das Öffnen der Toilettenanlage selbstständig und ohne Unterstützung bewegen.“ Das bedeutet ein Mehr an Lebensraum für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und steigert deren Lebensqualität. „Man muss sich das so vorstellen: Sie öffnen mit einer Smartcard berührungslos die Türe und schon beim Betreten der Toilette stellt sich diese automatisch auf die für ihre Person als optimal erachtete Höhe ein, schwenken - falls benötigt - Griffe und Haltestangen hervor, unterstüt]HQ 7RLOHWWHQVLW] XQG ÀH[LEHO VWHXerbare Haltestangen gebrechliche ältere Personen sowohl beim Niedersetzen als auch beim Aufstehen, beim Transfer vom Rollstuhl auf die Toilette und zurück. Nach dem Verlassen der Toilette sorgt ein vollautomatisches Reinigungssystem für optimale Hygiene, und die vielen nützlichen Hilfssysteme der intelligenten Toilette fahren wieder in einen unauffälligen Ruhezustand, in dem sie wie eine ‘normale’ Toilette aussieht“, erklärt Paul Panek von fortec. Labortests auf EU-Ebene bereits durchgeführt Wenngleich diese Vision noch nicht vollständig umgesetzt ist, wurden schon sehr umfangreiche Labortests vieler neuartiger Toiletten-Komponenten (u.a. Sprachsteuerung, Sprachausgabe, Smart Cards Technologie) vom EU-Konsortium in mehreren europäischen Ländern durchgeführt. Dabei wurde besonderer Wert auf Politikwissenschaftler geehrt Am 1. Juni überreichte die Sozialsenatorin Dr. Heidi Knake-Werner das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Berliner Politikwissenschafter Ortwin Passon. Der Diplom-Politologe hat sich trotz schwerer Erkrankung und Schwerbehinderung sehr aktiv auf wissenschaftlichem, juristischem und sozialem Gebiet für das Gemeinwohl eingesetzt. Die Senatorin würdigt die vielfältigen, stets ge- meinschaftsorientierten Aktivitäten von Herrn Passon. Sie hebt besonders sein Wirken für die Förderung der homosexuellen Emanzipation und seinen Kampf für die gesellschaftliche Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebensweisen hervor. Die Senatorin betonte, setze sich stets für die Rechte benachteiligter Gruppen oder auch für Einzelschicksale ein. die intensive und ethisch korrekte Einbindung älterer Menschen und Personen mit einer Behinderung in die Labortests gelegt. Schließlich ging es nicht darum, ein zu Viel an moderner Technologie in eine Toilette zu packen, sondern darum, die neuartige Toilette für die AnwenderIn möglichst praktikabel und benutzerInnenfreundlich zu machen. 3UD[LVWHVW IU SÀHJHEHGUIWLJH Menschen im Tageszentrum: Note „sehr gut“ %HVXFKHU,QQHQ XQG 3ÀHJHH[pertInnen prüften und testen einen der zahlreichen vom EUKonsortium entwickelten Toiletten-Prototypen im Multiple Sklerose (MS) Tageszentrum der Caritas Socialis in Wien auf Herz und Nieren. Zum Praxistest Ramona Rosenthal, Leiterin des MS Tageszentrum: „Menschen, die bis jetzt ganz auf die Unterstützung Anderer beim Toilettengang angewiesen waren, entdecken mit diesem Prototypen eine erhöhte Selbstständigkeit. Die intelligente Toilette setzt an den Ressourcen der BenützerInnen an und ermöglicht, die Selbständigkeit trotz einer fortschreitenden Erkrankung wie MS länger aufrecht zu erhalten.“ Die Toilette erhielt im Praxistest die Note „sehr gut“. Durch das Höher-Fahren und Nach-Vorne-Neigen der Toilette wird das Aufstehen für viele Personen wesentlich einfacher. Während des Sitzens dagegen erlaubt die individuell durchführbare Höhenverstellbarkeit einen besseren Bodenkontakt der Füße. Dadurch kann der Körper stabiler gehalten werden, was wiederum die potenzielle Sturzgefahr beim Aufstehen von der Toilette wesentlich verringert. Das Auslösen des Schwesternrufes und der Wasserspülung ist mittels „Ein Schwerpunkt seines Engagements liegt auf sexualpädagogischem Gebiet beim `wissenschaftlich-humanitären komitee`. Das Komitee will dazu beitragen, dass Homosexualität als eigenständige Lebensweise akzeptiert wird. Hervorzuheben ist sein Wirken als Hauptschöffe am Landgericht Berlin. Er hat auch persönlich durch erfolgreiche Prozesse vor dem Amts- und dem Landgericht zur Stärkung der Patientenrechte von HIV-Positiven beigetragen. Handsteuerung der Toilette möglich. Dies vergrößert die Autonomie und Selbständigkeit der Anwender signi¿NDQW Robert Schlathau, Patientenvertreter im Vorstand der österreichischen MS-Gesellschaft betont die „Win-Win“ Situation, die sich durch die Verwendung der „intelligenten“ Toilette ergibt: „Derartige intelligente Systeme erhalten nicht nur die Selbstständigkeit der von Multiple Sklerose Betroffenen länger aufrecht, sondern bedeuten auch für die BetreuerInnen eine wesentliche Entlastung.“ Schlathau erwartet von der „intelligenten Toilette“ auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen und fordert eine verbindliche und rasche Umsetzung der Forschungsergebnisse auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene. In Serie wird die „Toilette mit Hirn“ noch bis Jahresende 2005 gehen. Für die Grundversion rechQHW GLH XQJDULVFKH +HUVWHOOHU¿UPD Clean Solution Kft. mit einem Endverkaufspreis von 2.950,- Euro plus Installations- und Wartungskosten. KULTUR 20 Juli/August 2005 - BBZ Reinhard Melzer: Vincent van Gogh ist sein Vorbild Die Wohnung des Malers Reinhard Melzer ist über eine Rampe zu erreichen. Er braucht sie, um das Haus mit seinem Dreirad selbstständig verlassen zu können. Fast wäre sie bei der Sanierung des Hauses weggerissen worden. Aber der Maler wehrte sich, da der geplante Hublift zu klein und in der Bedienung für ihn zu kompiziert wäre. Reinhard Melzer, am 8. September 1938 in Zehdenick geboren, geht zunächst zwei Jahre in die Schule des Ortes. Da seine alleinerziehende Mutter in drei Schichten arbeitet, gestaltet sich die Organisation, ihren Sohn zur Schule zu bringen und wieder abzuholen, sehr problematisch. So folgen fünf Jahre im Oberlinhaus im Potsdam-Babelsberg und sechs weitere in Birkenwerder. Aufgrund seiner spastischen Lähmung, die seine Hände nahezu funktionsuntüchtig macht, schreibt Melzer mit dem Mund. Er sagt sich: „Wer mit dem Mund schreiben kann, müsste auch mit dem Mund malen können.“ So beginnt er während der Schulzeit zu malen. Schon in Birkenwerder erkennt eine Erzieherin sein Talent und wendet sich an die Vereinigung der mund- und fußmalenden Künstler in aller Welt e.V. (VDMFK) und schickt Bilder von Melzer ein. Doch der Versuch schlägt fehl. Man würde keine Stümper fördern, heißt es damals. Ein Onkel Melzers setzt sich noch einmal bei der VDMFK ein, und diesmal hat es geklappt. Seit 1961 ist Reinhard Melzer – zunächst als Stipendiat – Mitglied der VDMFK, die ihren Sitz in Liechtenstein hat. Das Stipendium erhält er 1:1 in DDR-Mark ausgezahlt. So wird Melzer ungewollt zum Devisenbringer für die DDR: Schwierig ist es allerdings, die Belegarbeiten einzuschicken, denn Export der DDR-Kunst ist verboten. Schließlich genehmigt das Ministerium das Verschicken der Arbeiten, jedoch dürfen die Bilder eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Nach der Schule lebt Melzer 20 -DKUH LQ HLQHP $OWHQSÀHJHKHLP LQ Berlin-Biesdorf. Diese Zeit hat er Dank seiner Malerei überstanden. Er hat sogar ein Einzelzimmer – übrigens als einziger Heimbewohner! nun bekommt er Honorar, dafür hat der Verband die Urheberrechte an seinen Werken. Mein Blick fällt auf ein Bild, auf dem er die Brücke zur Insel Fehmarn dargestellt hat. Wir kommen auf das Thema Reisen zu sprechen. Jeder Urlaub beginnt mit drei „Anlauftagen“. In den Hotels bzw. Pensionen müssen alle Leute erst einmal lernen, dass der „kleine“ Mann durchaus seine Wünsche und Bedürfnisse selbst äußern kann. –, um sich der künstlerischen Tätigkeit widmen zu können. Hier unterstützen ihn in der Bildung seiner künstlerischen Fähigkeiten der Kunsterzieher Kurt Pötter, der Dozent Robert Kuhn und die freischaffenden Künstlerinnen Hannelore Born und Sibille Salomon. In der DDR ist die Beschaffung von Leinen, Rahmen und Farbe nicht so einfach. Es gibt für den Künstlerbedarf ein Versandhaus in Leipzig. Schmunzelnd resümiert der nicht sehr hoch gewachsene Reinhard Melzer: „Wenn man von 5 bestellten Waren 4 bekam, war das sehr gut!“ Er ließ sich teilweise Rahmen und Leinwände von Bekannten anfertigen. 1978 zieht der Maler in eine Wohnung in Berlin-Buch. Dies ist möglich, da seine Familie und Freunde ihm unterstützen. Jetzt kann er ein selbstbestimmtes Leben führen und das Selbststudium intensiver betreiben. Seit 1991 lebt seine Lebensgefährtin Sigrid Wolf mit ihn zusammen. Ich habe das Gefühl, die Kunsterzieherin und der Maler ergänzen einander sehr gut. Reinhard Melzer wird 1992 „Vollmitglied“ der VDMFK. Das heißt, Viele seiner Motive bringt er geUDGH YRQ VHLQHQ 5HLVHQ XQG$XVÀ gen mit. Mir gefallen vor allem seine Landschaftsdarstellungen. ,P .QVWHUKRI %HUOLQ%XFK ¿Qdet im Jahr 2001 die Ausstellung „Kunst und Künstler in Buch vom 18. Jahrhundert bis heute“ statt. Dort werden Bilder Reinhard Melzers ebenbürtig neben Werken anderer Künstler ausgestellt. Ich denke, das ist die höchste Form der Integration für diesen Künstler. Ute Schnur (Zweitveröffentlichung) FRAGEBOGEN BBZ - Juli/August 2005 21 „Klinge-linge-ling, der Eismann kommt!“ Liebe Leserin, lieber Leser! „Der Eismann kommt!„ Wer von uns erinnert nicht gern die Zeit, als an heißen Sommernachmittagen sehnlichst das schrille Gebimmel der Glocke erwartet wurde, mit dem sich der Eismann ankündigte. Die Geldbörse in der Hand, bereit, einen Teil des gut gehüteten Taschengeldes für eine wohl gefüllte Waffeltüte köstlichen Eises zu opfern. Und jeder hoffte, dass seine bevorzugte Sorte auch tatsächlich vorrätig sein werde. Heute bieten sich unseren Kindern vielfältige Möglichkeiten, Eis zu kaufen – und das Sortiment ist fast nicht mehr überschaubar. Aber es gibt ihn auch noch heute: den Eismann. Einen jungen Mann, der als Reisegewerbetreibender den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hat. Zuvor sammelte er erste Erfahrungen als Zeitungsbote und bewies auch dabei Durchhaltevermögen. Manchmal taucht er mit seinem Eiswagen am Rande eines Wochenmarktes auf, ein anderes Mal begegnen wir ihm auf einem Sommerfest oder er zaubert uns auf einer Geburtstagsfeier eine köstliche Eistorte aus dem Zylinderhut ... und dann sehen wir Kinderaugen leuchten in Erwartung dieser süßen Überraschung. Ja, und dabei fühlt er sich richtig „cool„. U. G-M. PS: Wer ihm begegnen möchte, hat freitags von 15 bis 18 Uhr die Gelegenheit, ihn vor dem Friseur Knoblich, Schäferstr. 31 anzutreffen und samstags von 13 bis 16 Uhr Am Birkenhügel 11. Gegen Voranmeldung unter 030 80 60 27 94 kann dort auch eine „coole Eisparty“ starten mit Snacks, Getränken und natürlich: Eiskrem. FRAGEN AN ... ... Julian van Schaik, 20 Jahre, lebt in Berlin Gehen Sie arbeiten? Ja, Ich bin selbständiger Eisverkäufer mit Reisegewerbe. Geburtsort? Berlin Ist die Arbeit schwer? Macht Spaß! Ist aber auch anstrengend, wenn es heiß ist. Sind Sie Frühaufsteher oder Nachtschwärmer? Ich stehe früh auf, weil ich einkaufen gehe. Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung? Videospiele wie z.B. Scooby-Doo. Der macht immer alles falsch, hat dann Angst und ist am Ende trotzdem der Held. Was verabscheuen Sie am meisten? Kommandiert zu werden. Haben Sie einen Traum oder Wunsch? Eine Hochzeit, ... zu heiraten. Welche Musik gefällt Ihnen? Am besten Falco und auch Britney Spears, Modern Talking, Enomine. Spielen Sie ein Instrument? Ich spiele Schlagzeug. Wer ist Ihr Lieblingskomponist? Mozart. Welches Buch könnten Sie immer wieder lesen ? Poke´mon-Comics. Welches Kunstwerk würden Sie gerne besitzen? :DFKV¿JXUHQZLHLP3DQRSWLNXP Was ist Ihr Traumberuf? Da gibt es mehrere: Agent, Polizist und Zauberer. Benutzen Sie den Computer? Ich schreibe gerne am Computer, mache meine Einkaufslisten – und ich mache Computerspiele. Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? Eine eigene Wohnung und eine Frau, und eine Reise nach Disneyland. Was ist Ihr Hauptcharakterzug? Ich bin gerne lieb zu anderen. Worüber können Sie sich ganz besonders ärgern? Schimpfwörter ärgern mich. Besonders ärgert mich das Wort „behindert„ als Schimpfwort. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten? Er soll stark, klug sein und seine Frau beschützen. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten? Sie sollte sportlich, zierlich und kuschelig sein Was ist Ihre heimliche Leidenschaft? Eistee und Cola trinken. Mit welcher Persönlichkeit würden Sie sich gerne unterhalten? Mit Herrn Schwarzenegger. Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? Welche natürliche Gabe besitzen Sie? Ich bin musikalisch. Dass sie mich ins Kino oder zum Einkaufen mitnehmen. Und wenn wir zusammen Eis essen gehen. Was kochen Sie für Ihre besten Freunde? Pizza oder Lasagne – aber die beste Pizza ist von Mama. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich schaue gerne Fernsehen, Filme wie Detektiv Conan, Comicfilme wie <X*L2K XQG 'LJLPRQ +RUURU¿Ome und Thriller. Welcher Sport gefällt Ihnen besonders? Schwimmen und Karate, Boxen und Schwerttechnik. :LHKDOWHQ6LHVLFK¿W" Mit Schwimmen und mit Basketball. Verreisen Sie gern? Ja, nach Honkong in das „SpaghettiHaus„, nach Nevada ins Kasino und nach Hamburg zum Musical „König der Löwen„. Wen oder was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Mein Kuscheltier. Was finden Sie für Ihr Leben wichtig? Friedlich zu leben. Wofür möchten Sie endlich mal genug Zeit haben? Ich bin ganz glücklich. Möchten Sie etwas an sich ändern? Nichts. Haben wir etwas Wichtiges vergessen Meine Lieblingstiere: Hunde, Katzen, Fledermäuse und Schlangen. Und ich mag die Helden Batman und Spiderman. Julian van Schaik, der „Eismann“, ist freitags von 15 bis 18 Uhr vor dem Friseur Knoblich, Schäferstr. 31, und samstags von 13 bis 16 Uhr Am Birkenhügel 11 anzutreffen. Voranmeldung unter 030 80 60 27 94 zur „coolen Inkontinenz- und Sexualberatung bei Ulrike Boppel Inkontinenzfachberaterin, Sexualpädagogin Anmeldungen für Einzelberatungen unter Pro Familia Berlin, Tel. 39 84 98 98 blisse, Tel. 8 47 18 70 Anzeige S+B 4&37*$&#&53*&# 'Ã3 ,½31&3#&)*/%&35& 3FIB5FDIOJLGàS#FIJOEFSUFVOE4FOJPSFO#FSBUVOHTSBVNNJU CFIJOEFSUFOHFSFDIUFN;VHBOH3PMMTUVIMWFSMFJIVOESFQBSBUVS %#FSMJO#VDIIPM[1BOLTUSBFo 5FM'BY Hausbesuche nach telefonischer Vereinbarung VERKAUF BERATUNG SERVICE 22 BÜCHER & FILME "YFM#SBVOT v,SBOJDIFVOE,MPQGFSi Ein kleines Mädchen wächst auf in einem Haus voller Müll. Adinas Mutter schafft ihn herbei, als handelte es sich um funkelnde Schätze. So verwandeln ganze Berge von alt- und jung modischem Krimskrams mit sprechenden Namen wie „Das will ich mir noch ankucken“, „Das kann man doch nicht wegwerfen“ und „O ist das wichtig“ ihr Zuhause in einen Abenteuerspielplatz, der Gefahren birgt. Erst die Freundschaft zu den Kranichen befreit Adina aus diesem Gerümpel. »Bei vielen Passagen habe ich mit Eifersucht gedacht: Das hätte ich gern geschrieben!« Peter Høeg über »Buntschatten und Fledermäuse«, den viel beachteten Erstling von Axel Brauns. Juli/August 2005 - BBZ ,MBTTFOMFCFO nimmt das Verhängnis seinen Lauf, und die Prüfungen für das Mädchen sind grausam. Zum Glück gibt es in Hamburg Kraniche. Diese scheuen Vögel leben verborgen in einem Wald. Niemand sucht sie. Adina bricht auf, sie ]X¿QGHQ Axel Brauns wurde 1963 in Hamburg geboren. 1984 brach er sein Jurastudium ab, um ein Buch über seine autistische Kindheit zu schreiben: „Buntschatten und Fledermäuse“. Das Geld für die Arbeit daran verdiente er in der elterlichen Rätselredaktion. „Kraniche und Klopfer“ ist sein zweites Buch. Mehr unter www.axelbrauns.de. Hubertus Siegert („Berlin Babylon“ im Jahre 2001) hat einen DokuPHQWDU¿OP]XP7KHPD6FKXOHXQG/HUQHQLQ%HUOLQJHGUHKW „Bisher erregen nur schlechte Nachrichten über die Schulen in Deutschland lebhaftes Interesse. Der Film „Klassenleben“ von Hubertus Siegert hingegen überlässt dem Zuschauer das Urteil über das Leben einer ganz besonderen Grundschulklasse in Berlin. (...) Der Film beobachtet das Leben und Lernen von Schülern extrem unterschiedlicher Fähigkeiten zusammen in einer Klasse. Ein halbes Jahr begleitete Hubertus Siegert mit einem kleinen Team eine Klasse Elfjähriger der Fläming-Grundschule in Berlin-Schöneberg. Diese 5. Klasse steht im krassen Gegensatz zur deutschen Regel, dass Kinder mit elf Jahren auf getrennte Schultypen sortiert werden, aufs Gymnasium, die Real- oder Hauptschule, sowie auf die meist vergessene Sonderschule. Der Film zeigt die 5d von Februar bis Juni 2004, eine Klasse mit 20 Kindern, davon vier behindert, lernbehindert bis schwerst mehrfach behindert, die nicht benotet werden, und 16 normale Schüler, unter ihnen einige hochbegabt. Die Klasse hat zwei Betreuerinnen, einige Fachlehrer und die Klassenlehrerin, Frau Haase. Sie gilt als streng, hat sich laufend fortgebildet und sie liebt das Theater. Viel zu selten wurde in der deutschen Literatur der Bimsstein gewürdigt. Dabei sollte man ihn lobpreisen: Rau und leicht liegt er in der Hand, bricht den Schmutz und gibt Hoffnung. Mit einem dieser putzigen Gesellen ist Adina Adelung befreundet. Zusammen mit Bruder und Mutter lebt das kleine Mädchen in einem schmucken Hamburger Backsteinhaus. Ihre Mutter Carla gibt sich alle Mühe, die gutbürgerliche Fassade zu wahren. Sie macht das sehr geschickt, denn noch hat niemand herausgefunden, dass sie Kostbarkeiten hortet. Wenn sie zur Arbeit geht, schärft sie ihren Kindern ein, bloß keine Klopfer ins Haus zu lassen. Klopfer sind böse und immer auf der Jagd. Sie rauben Kostbarkeiten XQG .LQGHU ZR VLH VLH ¿QGHQ N|Qnen. Carla weiß das. Jahrelang hat sie ihre Kinder von Klopfern ferngehalten. Doch mit Adinas Einschulung Die Lesung in der „Villa“ ... ... war ein Genuss. Axel Brauns liebt Lesungen und sein Publikum. Er ist ein schnurrig-kauziger Typ, der einen anderen Authisten schon von weitem erkennt und keine Gelegenheit zu einem Gespräch unter seiner Leitung (!) ausläßt. So nutzte er nach der Signierung seines Buches den wunderbaren ersten warmen Frühlingsabend auf der Terrasse der Villa Donnersmarck nicht nur zum Erhalt der Leibesfülle und seiner erstaunlich „extrovertierten“ Authisten-Persönlichkeit auch zu einem ausgiebigen Gespräch übers Heiraten und andere zwischenmenschliche Beziehungen. Hannelore Bauersfeld Kraniche und Klopfer von Axel Brauns (Autor) ISBN : 3-455-00585-3 Seiten : 352 Preis: 21,95 EUR Erschienen im Verlag Hoffmann und Campe Die Schule sammelt bereits seit 1975 Erfahrungen mit dem Konzept, kein Kind aus einer Klasse auszuschließen. Gelingt eine derart heterogene Klasse? Sind sie zum Lernen motiviert, wo der Wettstreit nicht unter Gleichen VWDWW¿QGHWLQHLQHU.ODVVHLQGHUNHLQHUVLW]HQEOHLEHQVROO"'DV1LYHDXGHU Klasse gilt jedenfalls als überdurchschnittlich hoch. Das Konzept der Klasse hat ein weltweites Renommee, aber es hat bis heute kaum wirkliche Nachahmung oder gar Verbreitung gefunden.“ „Klassenleben“ kommt am 1. September 2005 in die Kinos. Rainer Sanner BBZ - Juli/August 2005 Buchpremiere gefeiert BÜCHER - KULTUR Vorschau auf: Kultur im Kleisthaus ,GHDO¿JXUP|JOLFK" Kunstdialog Hamburg - Köln - Berlin Vernissage: 4. August 2005, 19 Uhr Ausstellung: 04.08.2005 14.10.2005 ,P 5DKPHQ GLHVHU $XVVWHOOXQJ ¿Qdet ein Workshop statt zum Thema: „Ist freie Kunst in Institutionen möglich? *** Anfang Juni 2005 feierte der Literatur-Club für Behinderte Potsdam die Buchpremiere seiner 4.Anthologie „Ein Lächeln kommt mir entgegen“. Freunde und geladene Gäste waren ins „Haus der Begegnung“ in die Potsdamer Gutenbergstraße gekommen. Leider sind verantwortliche der Stadt unserer Einladung nicht gefolgt. Herr Bräuer von der Musikschule hat die feierliche Lesung mit Klavierstücken umrahmt. Mitglieder des Literaturclubs lasen Texte aus ihrem neuen Buch. In seiner Begrüßungsrede sagte unser Leiter Walter Flegel: „Es ist ein Lächeln, das unzählige Nuancen besitzt: ansteckende Fröhlichkeit, leise Heiterkeit, zornigen Spott, einsame Enttäuschung. Da lächelt Stolz über erreichte Leistung, die mancher unter unvergleichlichen körperlichen Anstrengungen geschaffen hat. . Wären all diese Varianten des Lächelns nicht unsere ständigen Begleiter, gäbe es die etwa 700 Gedichte und Geschichten nicht, die in den bisher vier Veröffentlichungen des Literatur-Clubs in Buchform gedruckt worden sind, und es gäbe all das Freundliche und Traurige nicht, nicht das Freche und Sanfte, nicht das zornig Kritische, womit die Angehörigen des Clubs auf gesellschaftliche Vorgänge und persönliche Schicksale schreibend reagieren.“ Durch die Arbeiten des EncausticZirkel’s hat diese Anthologie noch Farbe verliehen bekommen. Dieser Zirkel im „Haus der Begegnung“ wird von Ute Seidel geleitet. Für die Beteiligung an diesem Buch wollen wir uns bedanken. Der „Literatur-Club für Behinderte Potsdam“ wurde am 10.April „Musik im Kontext“ am 8. September 2005 mehrere Aufführungen vormittags und abends Kammermusikkonzert mit Erläuterungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Veranstaltungsort: Kleisthaus Mauerstraße 53, 10117 Berlin Eintritt frei Nähere Informationen auch über 2006 fünfzehn Jahre alt. Er trifft sich 14-tägig im „Haus der Begegnung“. Zu ihm gehören Mitglieder zwischen 14 und 80 Jahren. Seit dem der Club gegründet wurde, haben Mitglieder über achtzig öffentliche Lesungen im Land Branden veranstaltet. Dieses Buch ist die 4 Anthologie, die vom Literaturklub herausgegeben worden ist. Wir bedauern, dass Vertreter der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam nicht zur Buchpremiere gekommen sind, denn der Druck ist durch die Förderung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam unterstützt und ermöglicht worden. Dafür bedanken sich alle Angehörigen des Klubs und versprechen die fünfte Anthologie vorzubereiten.. Die Anthologie „Ein Lächeln kommt mir entgegen“ kann man bestellen bei: Docupoint GmbH Magdeburg ISBN: 3-9381-31-6 Rolf Gutsche Alt Nowawes 63 14482 Potsdam Tel: 0331 7407867 E-Mail: [email protected] Homepage: www.lite-rolf.de Für Menschen, die aus den verschiedensten Gründen, sei es wegen der Gefährdung der Gesundheit durch Übergewicht oder aus kosmetischen Gründen abnehmen wollen, gibt es viele Diätmethoden. Jede von ihnen behauptet, die Richtige zu sein. Mal sollen Kohlehydrate weggelassen werden, ein anderes Mal das Fett oder das Eiweiß, einige schwören auf die HollywoodDiät, andere auf Trennkost, SchrothKuren oder Atkins. Sicher können sie auf echte oder vermeintliche Erfolge verweisen. Meist werden aber die Ergebnisse durch den Jo-Jo-Effekt zunichte gemacht und mensch ist dann wieder so rundlich wie zuvor oder hat wegen Heißhungers noch einige Pfunde zugelegt. Fast unüberschaubar ist die Zahl der Bücher, die sich mit gesunder Ernährung befassen. Ein Autor mit dem schönen deutschen Namen Müller stellt jetzt die nach ihm benannte Müller-Diät vor. Der Mann weiss, worüber er schreibt, ist er doch seit fünfzehn Jahren Diät-Assistent und war zehn Jahre an der Universitätsklinik Aachen tätig. Während dieser Zeit hat er mehr als 20.000 übergewichtige Menschen beraten. Jetzt leitet er ein eigenes Zentrum für Ernährungsberatung und -kommunikation in Aachen. Der Kern seines Herangehens ist: Wer abnehmen will, muss sich satt essen. Es ist eine moderate Diät, die 0OOHUHPS¿HKOWXQGLQGHUNHLQ/Hbensmittel verboten ist oder einseitig bevorzugt wird. Es geht um eine moderate, intelligente Zufuhr aller Nahrungsinhaltsstoffe, um mehr Bewegung und Entspannung. Wie das funktionieren kann, wird in der neuesten Veröffentlichung der 23 Schlüterschen Verlagsgesellschaft dargestellt: Die einleuchtende Darstellung des Programms mit praktikablen Beispielen geht über mehrere Wochen hinweg, es gibt Einkaufslisten und Empfehlungen. Der Autor setzt sich mit weit verbreiteten falschen Auffassungen und Diätlügen auseinander. Ein Sachregister und der Hinweis auf einige wichtige Adressen im Ernährungsbereich beschließen die ÀVVLJXQGYHUVWlQGOLFKJHVFKULHEHne Veröffentlichung, deren Geleitwort der vom Fernsehen bekannte Gesundheitsprofessor Hadamar Bankofer schrieb - für mich auch eine Empfehlung für die Müller-Diät. Unüblich für so ein Buch, wenn nicht sogar störend, empfand ich, dass in ihm drei Bestellcoupons für “Müller-Diät Voluminizer & Vitalizer” (Preis 59.- Euro) eingeheftet sind. Das erinnert an Versandkataloge und Werbung - und das hätte der gute Inhalt nicht nötig gehabt. Dr. Rudolf Turber Sven-David Müller DIE MÜLLER-DIÄT Dauerhafte ErnährungsXPVWHOOXQJIUGLH,GHDO¿JXU Schlütersche Verlagsgesellschaft Hannover 2005, 130 S., 63 Abb. EUR 12,90 ISBN 3-89993-504-7 Wir gratulieren herzlich ! Jubiäumsfest der Lebenshilfe Berlin Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen besuchte am Samstag, dem 2.7.2005, das Jubiläumsfest der Fördergruppen der Lebenshilfe Berlin gGmbH, Harbigstr. 10-20, 14055 Berlin. Haus 1 wurde 25, Haus 2 wurde 20 Jahre alt. 1980 hatte die Lebenshilfe die Kita übernommen, 1985 die erste Tagesförderstätte in Berlin für Menschen mit geistiger Behinderung fertig gestellt. WOHNEN UND PFLEGEN 24 Juli/August 2005 - BBZ "VTEFNHSàOFO'SPIOBVJOT.ÊSLJTDIF7JFSUFM Der Ambulante Dienst – der jüngste Spross des Ambulant Betreuten Wohnens der Fürst Donnersmarck-Stiftung – ist umgezogen, „sozusagen ins Zentrum des Geschehens – ins volle Leben“. Es war eine richtige Entscheidung, aus dem zwar grünen Frohnau ins Märkische Viertel zu ziehen, hier leben viele Menschen mit Behinderung, die den Weg zu uns und unseren Assistenzangeboten besser ¿QGHQ N|QQHQ DXFK IU SÀHJHQGH Angehörige sind wir zentral und gut zu erreichen“, sagte Frau Moltrecht, Leiterin des Ambulant Betreuten Wohnens bei der Einweihungsfeier der neuen Büroräume. Herr Schrödter, Geschäftsführer der Fürst Donnersmarck-Stiftung, dankte den Mitarbeitern für die hervorragende Arbeit, die in den vergangenen fünf Jahren seit Bestehen des Ambulanten Dienstes geleistet wurde. Durch den Ambulanten Dienst „kann die Stiftung nunmehr neben der pädagogischen auch auf SURIHVVLRQHOOH SÀHJHULVFKH .RPSHtenz zurückgreifen.“ Für die Entwicklung von Angeboten für Menschen mit Behinderung ist dies von erheblicher Bedeutung. So ist der Ambulante Dienst der Fürst Donnersmarck-Stiftung ein 3ÀHJHGLHQVW PLW GHP VSH]L¿VFKHQ Know How einer auf Menschen mit Behinderung zugeschnittenen SÀHJHULVFKHQ$VVLVWHQ]6LHLQLKUHU persönlichen Situation angemessen zu unterstützen, ihnen ein möglichst selbständiges Leben zu ermöglichen ist das Ziel der Arbeit. Das Ambulant Betreute Wohnen der Fürst Donnersmarck-Stiftung feierte im letzten Jahr 25-jähriges Jubiläum. Der Grundstein für ein betreutes selbständiges Wohnen wurde im Jahr 1977 gelegt, als fünf Jugendliche innerhalb des Kinderheims des Fürst Donnersmarck-Hauses in eine Trainingsgruppe zogen. 1979 war es dann soweit, drei junge Männer aus der Trainingswohngruppe wagten den Sprung in die neu eingerichtete Außenwohngruppe Blissestraße 12 in Berlin-Wilmersdorf. In den letzten 25 Jahren hat sich der Bereich nicht nur enorm vergrößert, er hat sich auch strukturell immer wieder erneuert, er ist „jung geblieben“. Die Herausforderungen an zu nehmen, mit und für Menschen 6RKHLWHVLQGHP3ÀHJHOHLWELOG „Die Grundlage unserer Arbeit ist die ganzheitliche Assistenz der Klienten unter Einbeziehung ihrer BioJUD¿HGHULQGLYLGXHOOHQNXOWXUHOOHQ religiösen und sozialen Bedürfnisse unter Berücksichtung der Besonderheiten ihrer häuslichen Umgebung. Wir sehen jeden Menschen als selbstbestimmtes Individuum und begegnen seinen Bedürfnissen mit Würde und Respekt. Die Wahrung bzw. Wiederherstellung der Selbstversorgungskompetenz der Klienten hat für uns Priorität. Vorhandene Ressourcen und die aktive Mitbestimmung bei der Gestaltung des TaJHVDEODXIHVXQGGHU3ÀHJHGXUFKGHQ Klienten ist von uns ausdrücklich erwünscht und wird gefördert.“ „Wir wollen mit unserem Assistenzangebot dazu beitragen, dass die Menschen mit Behinderungen weiterhin in ihren Wohnungen leben und am gemeinschaftlichen Leben teilnehmen können Die hohe Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die entscheidende Grundlage für das Gelingen unserer Arbeit und dafür, dass das Wort Lebensqualität nicht zum Fremdwort wird“, sagt Susanne =DQGHU3ÀHJHGLHQVWOHLWXQJ Das Angebot richtet sich auch an die Menschen, die in den Wohngemeinschaften der Fürst Donnersmarck-Stiftung leben oder im Rahmen des Betreuten Einzelwohnens unterstützt werden. „Durch dieses Angebot ist die Fürst Donnersmarck-Stiftung in der Lage gewesen, den erheblichen Veränderungen im Bereich Wohngemeinschaften offensiv zu begegnen, so dass trotz der grundlegenden Veränderungen des Konzepts bezüglich 3ÀHJHXQG%HWUHXXQJZLUZHLWHUKLQ beide Leistungen, wenn nicht von einer Person so doch aber aus einer Hand, gemeinsam anbieten können“, stellt Herr Schrödter, Geschäftsführer der Fürst Donnersmarck-Stiftung fest. Ambulanter Dienst Fürst Donnersmarck-Stiftung Das Ambulant Betreute Wohnen DER FÜRST DONNERSMARCKSTIFTUNG mit Behinderungen Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen, war der Motor dieser Anstrengungen. Eine Stärke des Ambulant Betreuten Wohnens ist es, die $QJHERWH ÀH[LEHO GXUFKOlVVLJ XQG passgenau zu gestalten und somit auf die jeweilige Lebenssituation einzugehen. So können individuelle Lebensräume geschaffen werden. Hier die Angebote auf einen Blick: Eichhorster Weg 25 13435 Berlin Tel.: 030 / 406058 - 0 Fax: 030 / 40605825 [email protected] Begleitung und Beratung, Gruppenaktivitäten - Betreute Wohngemeinschaften: Gemeinschaftliches Wohnen von 4-6 Personen mit sozialpädagogischer %HJOHLWXQJ$QUHJXQJHQIU)UHL]HLtaktivitäten - Wohnanlage Zeltinger Straße: Barrierefreies Wohnen für MenVFKHQ PLW RGHU RKQH %HKLQGHUXQJ Sozialberatung, Angebote für Freizeitaktivitäten - Ambulanter Dienst: Persönliche $VVLVWHQ]3ÀHJH+LOIHLP+DXVKDOW Beratung für Betroffenen und ihre Angehörigen - Betreutes Einzelwohnen: Individuelle sozialpädagogische BegleiWXQJLQGHUHLJHQHQ:RKQXQJ$QJHbote für Freizeitaktivitäten Näheres zu den Angeboten ist in - Betreuungsverbund: Nachbar- der neu erschienenen Bereichsbioschaftliches Wohnen in separaten JUD¿H zu erfahren, die beim Am:RKQXQJHQ LQ UlXPOLFKHU 1lKH bulant Betreuten Wohnen bestellt Individuelle sozialpädagogische werden kann oder unter www.fdst.de nachzulesen ist und herunter geladen werden kann. Ihre Fragen zu unseren Betreuungs- und Wohnangeboten werden gerne beantwortet. Persönliche Gespräche sind nach vorheriger Terminabsprache jederzeit möglich. Ambulant Betreutes Wohnen der Fürst Donnersmarck-Stiftung Babelsberger Str. 41 10715 Berlin-Wilmersdorf Tel.: 030 / 857577 – 30 Zentrale Fax: 030 / 857577 – 31 [email protected] www.fdst.de BBZ - Juli/August 2005 KOMM Behindertenvereinigung B e r l i n - P re n z l a u e r B e rg e . V. Pasteustr. 16, 10407 Berlin Tel.: 4 25 11 23 / Internet: www. Behindertenvereinigung-komm.de / E-Mail: [email protected] Juli / August 2005 Vom 25. Juli 2005 bis 05. August 2005 ist das KOMM geschlossen Änderung der Öffnungszeiten: montags bis donnerstags jeweils 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr freitags ist geschlossen VEREINE / TERMINE Offener Nachmittag: Formen und Gestalten für jedermann mit Carola und Hanna (In den Ferien ist Anmeldung erwünscht) dienstags, 13.00 Uhr Sonntag, 10.7., 15 - 18 h: Kaffeetrinken für ältere frauenliebende Frauen: „Aber bitte mit Sahne!“. Spielenachmittag mit Regina mittwochs, 14.00 Uhr Donnerstag, 14.7., 18.30 - 21 h: Doppelkopfspielen. Aquarellkurs mit Renate Donnerstag, 07.Juli und 11. August, 14.00 Uhr Freitag, 15.7., 17 h: Start ins Wochende mit Klönschnack Englischkurs mit Ute montags, 3.00 Uhr Frühstück im KOMM Montag, 04. Juli und Montag, 15. August, 10.00 Uhr (Unkostenbeitrag:3,00 €) Formen und Gestalten für behinderte, nichtbehinderte Kinder und Jugendliche mit Carola und Hanna (In den Ferien ist Anmeldung erwünscht) dienstags, 9.30 Uhr Geburtstagsfeier im KOMM Donnerstag, 21. Juli und diesmal 01. September, 14.00 Uhr (Für Nichtgeburtstagskinder beträgt der Unkostenbeitrag 2,50 € bzw. 3,00 €) Der Weg zur Mobilität ... …bedeutet meistens ein Auto und zur Förderung des Ankaufs desselben durch die Ämter, eine Arbeit. Dass dies nicht zwingend ist, versucht die Adam Opel AG mit einer entsprechenden Broschüre darzustellen. Aber Neuland betritt sie damit nicht, denn als Quelle haben unter anderem Schriften vom Sozialverband VdK Deutschland oder Barrierefrei Leben e. V. gedient. Damit kann der Leser sicher sein, keine reine Werbebroschüre in der Hand zu halten! Bernd, Susanne und Ludwig, alle verschiedenen Alters und verschiedener Behinderungen und somit auch verschiedener Voraussetzungen, führen durch die Broschüre und zeigen den doch auch lohnenden Weg durch die Bürokratie. Die unterschiedlichen Leistungsträger werden beleuchtet, Tipps für die Durchsetzung seiner Forderungen gegeben sowie zum Erhalt des Führerscheins z. Bsp. über die unterschiedlichen Gutachten. Auch die Steuern und Versicherungen für ein Auto werden mit entsprechenden Ratschlägen erwähnt. Auf die Suche Frauensport und Kampfkunst e. V. Amendestr. 79, 13409 Berlin Tel. : 030 – 49 86 27 13 Gedächtnistraining mit Helga mittwochs, 12.00 Uhr Schwimmen und anschl. Sauna für Frauen mit Renate (Interessenten melden sich bitte im KOMM) freitags, 8.00 bis 11.00 Uhr nach dem richtigen Modell und der nützlichen Sonderausstattung wird sich mit Opel-Augen begeben, diese liefert aber gute Ansatzpunkte. Beleuchtet wird auch der AutoAlltag, etwa die Hilfe beim Tanken. Einige Gerichtsurteile und helfende Kontakte runden das Angebot ab. Werbung hin oder her: Die Adam Opel AG empfiehlt ihren Vertragshändlern einen 15%en Nachlass auf das Grundmodell und werksseitiger Ausstattung bei Verkäufen an Menschen mit Behinderungen sowie Eltern behinderter Kinder. Voraussetzung ist ein Behinderungsgrad von mindestens 50% und eines der Merkzeichen G, aG, B, H, GI, BI. Entsprechender Wissensdurst kann in der Friedrichstr. 194, Adam Opel AG gestillt werden, denn dort sind die Broschüren auf Nachfrage erhältlich. Franziska Littwin 25 Donnerstag, 21.7., 18.30 - 21 h: Doppelkopfspielen. Freitag, 22.7., 17 h: Start ins Wochende mit Klönschnack Donnerstag, 28.7., 18.30 - 21 h: Doppelkopfspielen. Freitag, 29.7., 17 h: Start ins Wochende mit Klönschnack Sonntag, 31.7., 11 - 14 h: Lesbenfrühstück. RuT - Rad und Tat - Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V. www.LesbischeInitiativeRuT.de FoN/FaX 030 621 47 53 Selbstverteidigung für Mädchen (10-14 J.): Mo. 16.45-18.15 Uhr Qi Gong / Tai Ji Quan Do. 20.15-21.45 Uhr Karate für Anfängerinnen mit und ohne Behinderungen: Mi. 10 – 11.30 und 18.30 – 20 Uhr Karate für Mädchen – Termine erfragen. Alle Kurse richten sich an Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderungen. Selbstverteidigung nur für Frauen mit Behinderungen Do.: 16.15 – 17.45 Uhr Der Einstieg in die laufenden Kurse ist jederzeit möglich (Abrechnung über die Krankenkasse ist möglich) Veranstaltungsort für alle Kurse: Amendestr. 79 13409 Berlin-Reinickendorf Infos unter: Tel.: 49 86 27 13 oder 495 08 82 SPORT 26 Juli/August 2005 - BBZ Die Integrationsstelle für den Sport behinderter Menschen stellt sich vor Nun gibt es bereits seit 1988, zunächst in Heidelberg, ab 1990 dann in Berlin eine Informationsstelle für den Sport behinderter Menschen. Dennoch bleibt es eine ständige Aufgabe dieser Stelle, auf sich und die Informationsmöglichkeiten dort aufmerksam zu machen. Denn es interessieren sich immer wieder andere Menschen für die Fragen rund um den Sport auch bei Behinderung, sei es, weil eine Behinderung erst aufgetreten ist, sei es weil erst jetzt ein Interesse am Sport entstanden ist. Geschaffen wurde die Informationsstelle gemeinsam vom Deutschen Sportbund, der Sportministerkonferenz der Länder, jetzt vertreten durch das Land Berlin und der Freien Universität Berlin, die alle ihren Anteil beim Unterhalt der Stelle haben. Warum wurde eine Informationsstelle für den Sport behinderter Menschen eingerichtet? Die Zahlen zeigen, dass Menschen mit Behinderungen in weit geringerem Maße einem Sportverein angehören als dies bei Nichtbehinderten der Fall ist. Besonders deutlich ist der Unterschied, wenn wir die Schüler von Sonderschulen mit Schülern der Regelschulen vergleichen. Bei den Regelschülern sind ca. 30 % in einem Sportverein organisiert. Nach einer Befragung an verschiedenen Sonderschulen für Lernbehinderte in unterschiedlichen Regionen Berlins ergab sich für dieser Gruppe lediglich ein Anteil von ca. 10 % von Schülern mit einer Sportvereinszugehörigkeit. In dieser Untersuchung wurden die Schüler auch nach Gründen der Sportabstinez befragt, und es ergab sich als wichtigster Grund, dass sie nicht wissen, wo sie Sport treiben können, auch wenn sie es gerne möchten. Um ein lebenslanges Sporttreiben zu ermöglichen, ist es aber wichtig, bereits in der Schulzeit den Grundstein für den außerschulischen Sport zu legen. Hier kann eine Informationsstelle wichtige Hilfe leisten. Dies gilt in vergleichbarer Weise bei einer erworbenen Behinderung und einem entsprechenden KliniNDXIHQWKDOW +lX¿J OHUQHQ GLH %Htroffenen den Wert von sportlicher Betätigung in der Anschlussheilbehandlung oder Kur kennen, aber wenn die richtigen Informationen fehlen und es nicht zu einer Fortsetzung am Wohnort kommt, ist dieser erste Schwung schnell dahin und es bleibt bei guten Vorsätzen. Was können Sie von der Informationsstelle erwarten? Einen Einblick in die gesammelten Daten bietet die Internet-Seite der Stelle, die unter http://www.infoEHKLQGHUWHQVSRUWGH ]X ¿QGHQ LVW Hier sind vor allem Sportgruppen in Deutschland verzeichnet, die sich für Menschen mit Behinderungen eignen. Dies können sowohl spezielle Gruppen zu einer Behinderung sein als auch gemischte Gruppen verschiedenartig behinderter Sportler als auch integrative Grupppen von Menschen mit und ohne Behinderung. Für alle Gruppenzusammensetzungen gibt es erfahrungsgemäß einen Bedarf, jedoch ist das Angebot bei weitem noch nicht so, dass dem immer entsprochen werden kann. Die unterschiedlichen Sportgruppen sind oft organisatorisch sehr ver- 35.lnternationales Sportfest in Krautheim vom 4. bis 7.August 2005 Spannung, Spaß und Sport - und alles barrierefrei - bietet der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) den Teilnehmern und Besuchern beim 35.lnternationalen Sportfest für Rollstuhtahrer/innen (4. bis 7.August 2005) in Krautheim. Neben den Wettkampfdisziplinen Leichtathletik, Tischtennis, Boccia und Bogenschießen steht auch ein ERollstuhl-Geschicklichkeitsturnier auf dem Programm. Eine Sportgala mit behinderten und nichtbehinderten Sportlern wird am Freitagabend in der Sporthalle gezeigt. Am Sonntag bildet der traditionelle Stadtlauf für Rollstuhlfahrer, In- liner und Fußgänger den Abschluss der 4tägigen Veranstaltung. Mit am Start in diesem Jahr Normann Stadler, Gewinner des Ironman 2004 auf Hawaii. Höhepunkt der Eröffnungsfeier am 5.8. ist der vom Württembergischen Porsche-Club (WPC) veranstaltete Fahrzeug-Korso. Als Co-Piloten nehmen Menschen mit Behinderung an dem Korso teil Bewerbungen für die Teilnahme als Co-Pilot an: peter.reichert@bsk-ev. Org. Weitere Infos und Anmeldungen zur Teilnahme am Sportfest: sportfest@bsk-ev. org oder telefonisch: 06294-4281-0 schieden angebunden, nicht nur in den Behinderten-Sportverbänden der Länder, sondern auch in anderen Fachverbänden. Aber auch außerhalb des Deutschen Sportbunds gibt es Sportangebote von verschiedenen Selbsthilfeorganisationen oder Behindertenverbänden, von Einrichtungen der Jugendhilfe, der Kirchen oder anderen Trägern. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Sportinteressenten zu entsprechen, werden alle diese Angebote gerne aufgenommen. Weiterhin ist auch die Zugänglichkeit bestimmter Sportstätten wie ]%6FKZLPPElGHUYRQ,QWHUHVVH nicht jeder möchte sich nur in der Gruppe sportlich betätigen. Die Informationsstelle möchte auch freizeitsportliche Interessen von Menschen mit Behinderungen im individuellen Bereich fördern. Natürlich werden diese Informationen für Interessenten ohne Internet-Zugang gerne zusammengestellt und mit der üblichen Post zugeschickt, sodass keine Wege erforderlich sind. Außerdem wird über ungewöhnliche Sportarten informiert, um das Spektrum der Möglichkeiten zu erweitern und darzustellen, dass auch Menschen mit Behinderungen eine 6SRUWDUW ¿QGHQ N|QQHQ GLH LKUHQ Vorstellungen entspricht. Die Informationsstelle gibt aber auch Literaturhinweise zum Sport von Menschen mit Behinderungen, kennt Fortbildungsmöglichkeiten und Experten in diesem Bereich und kann Veranstaltungstermine von Meisterschaften oder Kongressen nennen. Was erwartet die Informations- stelle für die Zukunft? Als die Informationsstelle ihre Daten im Jahr 1995 ins Internet stellte, wurde dies vielfach eher belächelt, denn warum sollte jemand in Honolulu sich für Sportangebote für Rollstuhlfahrer in Bremen oder Berlin interessieren? Doch heute ist diese Informations plattform eine gute Möglichkeit zur schnellen und aktuellen Veröffentlichung und zum barrierefreien Zugang zu diesen Informationen. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die verschiedenen Anbieter von Sport für Menschen mit Behinderungen noch besser diese Verbreitungsmöglichkeiten nutzen würden und wenn sie stärker miteinander verknüpft wären. Das Bemühen der Informationsstelle ist insgesamt darauf ausgerichtet, Fachleute aus dem Bereich Sport darüber zu informieren, dass Sport auch für Menschen mit Behinderung möglich, sehr vielfältig und wertvoll ist und umgekehrt Fachleute in der Betreuung von Menschen mit Behinderung darauf aufmerksam zu machen, dass Sport ein wichtiger Bestandteil im Leben aller Menschen sein kann, dass damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich werden kann. Dies ist leider keineswegs so selbstverständlich, wie es manchem scheint. Dr. Erika Schmidt-Gotz Telefon: 030 - 83 85 13 03 'LHDNWXHOOH'DWHQEDQN¿QGHQ6LH unter: www.info-behindertensport.de „Gemeinsam und auch anders“ Eine von der Behindertenbeauftragten Katharina Smaldino ohne Ausgabe vom Steuerzahlergeldern ins Leben gerufene Veranstaltung „Gemeinsam und auch anders“ fand am 04.06.05 am Rathaus Neukölln statt. An vielen interessanten Ständen NRQQWHPDQVLFKEHUGLH3ÀHJH%LOdung, Ein- und Umbauten von Behindertenwohnungen informieren. Die Gesangsgruppe Händi Käp brachte musikalische Darbietungen. Auf einem Behindertenparkur der Firma Reha aktiv konnten Nichtbehinderte sich mal als Rollifahrer ausprobieren. Eine sehr gute Idee! So kann man das Miteinander und )UHLQDQGHUQDFKHPS¿QGHQ Auch Frau Katharina Smaldino und ihr Mitarbeiterstab standen auf Fragen der Bevölkerung Rede und Antwort. Ein Dank Frau Smaldino, ihren Mitarbeitern und den Sponsoren, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Die Veranstaltung soll jährlich VWDWW¿QGHQ:HLWHUVR Leider hatte diese Veranstaltung DXFKHLQHQ6FK|QKHLWVÀHFN Durch das große Kar-Marx-Straßenfest war rund um das Rathaus abgesperrt. So konnten die Telebusse das Rathaus nicht anfahren. Sybille Schmidt BBZ - Juli/August 2005 KLEIN-ANZEIGEN 27 ,-&*/"/;&*(&/ ,0/5",5"/;&*(&/ .*&5&/,"6'&/ FAHRZEUGE Die Physiotherapie und Massagepraxis Roy Riesebeck, JohannSigismund-Str. 11, 10711 Berlin, www.Massagepraxis-riesebeck.de Telefon: 892 99 29 macht HAUSBESUCHE: Lymphdrainage, Massage, Krankengymnastik, PackunJHQ+HLOXIWPHG)XSÀHJH *** Hallo, Ihr Frauen! Leider bin ich ohne Partnerin, aber ich möchte wieder eine Partnerin haben. Ich bin 40 Jahre jung, Spastiker. Meine Hobbies: Lesen, Computr, Schreiben, draußen-sein, unterhalten, Liebe machen. 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Bärbel Schweitzer, Diplom-Psychologin und selbst MS-betroffen, begleitet die Gruppe. Termin: Mittwochs 17.00 bis 18.30, ein- bis zweimal im Monat, Termine bitte im Netzwerkbüro erfragen. An Eisenbahn interessierter Hobby-Freund gesucht im Norden Berlins. Telefon: 412 42 57 *** Liebe Partnerin, schlank, gesucht von jungem Mann, 28 Jahre, mehrfach behindert, mit vielen Interessen (Musik, Filme, Rollstuhl-Spazierfahrten oder einfach nur „gammeln“), Telefon: 0176 501 96 128 *** Clemens, 40 J., 1,63, sucht eine Frau aus Berlin zwecks Freizeitgestaltung, möglichst Charlottenburg o. Wilmersdorf. Meine Hobbies: ins Café gehen, Musik hören, Kino, Schwimmen. Zuschriften bitte an: Chiffre 02-2005-02, Berliner Behinderten-Zeitung, c/o BBV, Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin *** Frau, 49 J., körper- und sprachbehindert nach Schlaganfall, macht aufgrund ständigen Trainings Fortschritte, ist unternehmenslustig, an Kommunikation interessiert und humorvoll. Sie sucht eine Frau zum Kennenlernen zwecks Bildung einer Zweierwohngemeinschaft. Zuschriften bitte an Chiffre 02-005-01, Berliner Behinderten-Zeitung, c/o BBV e.V., Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin. *** „Gemeinsam und auch anders“ in Berlin-Neukölln (siehe Beitrag von Sybille Schmidt S. 26) 2-Zimmerwohnung im Rettigweg in Berlin-Pankow für Rollstuhlfahrer(in), 96 qm, 590 Euro (WBS) oder 670 Euro warm inkl., behindertengerecht ausgestattet, W-Bad und Dusche, elektr. Türöffner und Rolläden, sep. Eingang, hell, ruhig, v. Pr. RGHU *UXQGULVV kann von Redaktion gefaxt werden. *** Behindertenfreundliche, helle 2-Zimmer Wohnung im 5.OG (mit großem Aufzug, Balkon und geräumigem Abstellraum) in Mitte (Nähe Oranienburger Tor) zu vermieten: 70 qm, Euro 520,- kalt (XUR7HOHIRQ 16 oder 0170-7310564 *** Wohnung in grüner Oase in Treptow: Erdgeschoß, 83 qm, für Rolltuhlfahrer geeignet, nahe Kreuzberg/Friedrichshain, doch ruhige Wohngegend, GEH, top saniert, Holz- u. Fliesenböden, 1.0 %. ( SURYL -sionsfrei direkt vom Eigentümer ab 1. Sept.05: Peter Huyoff, Telefon 678 95 116. *** ,6-563 "44*45&/; Integratives Sinnestheater im Aufbau sucht: Spielbegeisterte, Planer, Musiker, Techniker, und alles, was eine Theaterproduktion sonst braucht zur gemeinsamen Konzeptentwicklung. Bei Interesse: Telefon 0175 208 35 85 (Mareike) oder Mail an: sinnestheater@web. de oder „Wir machen Musik !“ trällern die Kinder vom „Berliner behinderte Kinder e.V.“ und freuen sich immer wieder über Verstärkung durch neue kleine Sängerinnen und Sänger. Frau Siegel berät Sie über die Einzelheiten und ist unter der Telefonnummer 302 20 93 zu erreichen. Assistenz (w/m) gesucht für einen Spastiker, die KEINE Erfahrung mit Spastikern hat. Bitte meldet Euch: Stefan Lippianowski, Büxensteinallee 23, 12527 Berlin, e-mail: Beim [email protected] *** 5. Sommerfest der Lebenshilfe e.V. Foto: Sybille Schmidt Verk. Kleinen MEYRA-E-Rollstuhl mit Ladegerät, gebraucht, für kleine Person, VB: 500 Euro, Tel.: 24 27 009 SUCHE dringend Rehabilitionsfahrrad mit drei Rädern für meine 11jährige Tochter. Hat jemand eins zu verschenken? Das wäre schön! Herr Grzesch, Tel.: 030/ 609 777 90. am 21. August 2005 ab 14 Uhr in der Domäne Dahlem, Königin Luise-Straße in Berlin-Dahlem -----------------------------------> 28 SPORT Juli/August 2005 - BBZ Behinderten-Sportverband Berlin e.V. Gold- und Silbermedaillen am ersten Wettkampftag Medaillenregen: Erfolge für Deutsche Sportler bei der IDM Schwimmen Aus 13 Nationen waren die ca. 400 SportlerInnen mit Handicap angereist: Dänemark, Deutschland, Estland, Großbritannien, Island, Israel, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien und Ungarn. Deutschland lsg im Ländervergleich vor Großbritannien und Polen Am Sonntag, den 26. Juni endeten die 19. Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen der Behinderten 2005. Weitere 26 Welt- (WR) und 15 Europarekorde (ER) wurden von den Athletinnen und Athleten erzielt. Somit wurde in der Schwimmund Sprunghalle im Europa Sportpark (SSE) wieder einmal gezeigt, dass Menschen mit Handicap den Nichtbehinderten in Nichts nachstehen. An vier Tagen absolvierten 324 Teilnehmer aus 13 Nationen insgesamt 58 Wettkämpfe. Viele Besucher, Freunde und Bekannte kamen ins SSE, das für sein „schnelles“ Wasser bekannt ist. Sie feuerten an, ¿HEHUWHQ PLW XQG MXEHOWHQ DQVFKOLHßend mit den Sportlerinnen und Sportlern, die allesamt ihr Bestes zeigten. Insgesamt haben die Deutschen acht Welt- und fünf Europarekorde geschwommen und gingen somit vor Großbritannien mit sieben Weltund zwei Europarekorden in Führung. Danach folgen Polen mit drei WR und drei ER, Schweden mit drei WR und einem ER, Dänemark mit drei WR, Spanien und Australien mit jeweils einem WR, gefolgt von Estland mit zwei ER und Island mit einem ER. Kirsten Bruhn setzte ihre Erfolgsträhne von den Vortagen fort und erlangte am letzten Wettkampftag wieder einen Welt- (50m Freistil, 3:4,55) und einen Europarekord (50m Freistil, 0:33,83). Insgesamt erzielte sie vier Weltrekorde. Die verbleibenden Rekorde erkämpften aus deutscher Sicht Christoph Burkhard (ein WR, ein ER), Anke Conrad (ein WR), Robert Dörries (ein WR), Andreas Hausmann (ein ER), Claudia Hengst (ein ER), Lucas Ludwig (ein WR) und Christiane Reppe (ein ER). Die Veranstalter, der Berliner Behinderten-Sportverband e.V. (BSB) und der Paralympische Sport-Club (PSC), sind mit dem Ergebnis der Meisterschaften sehr zufrieden. Sie danken den Sponsoren, Mitgliedern Erste Ergebnisse konnten die Veranstalter, der Paralympische Sport Club Berlin (PSC) und der Behinderten-Sportverband Berlin (BSB) am 1. Tag schon verkünden: 19. Internationale Deutsche Meisterschaften im Schwimmen der Behinderten Die ersten vier Wettbewerbe wurden von den Teilnehmern aus Großbritannien dominiert. In der offenen Klasse über 400m Lagen siegte bei den Frauen Elaine Barrett und bei den Männern Sascha Kindred. Im 800m Freistil der Frauen wurde Internationale Deutsche Meisterin die Engländerin Nyree Lewis. Maria Götze vom BFV Ascota Chemnitz belegte den Silberrang. Bei den 800m Freistil Männer gewann der Schwede Anders Olsson vor Christoph Burkard von der BSG Rottweil und dem Engländer Andrew Lindsay. Lucas Ludwig vom PSC Berlin belegte unter den 20 Teilneh- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für die tatkräftige Unterstützung, die diese Veranstaltung zu einem tollen Erlebnis für alle Beteiligten machte. Die 20. Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen der Behinderten werden vom 1. bis 4. Juni 2006 wieder im Europa Sportpark Berlin ausgetragen. Die nächsten Internationalen Meisterschaften für Menschen mit Behinderung sind die IDM /HLFKWDWKOHWLN6LH¿QGHQYRP - 14. August 2005 im FriedrichLudwig-Jahn-Stadion in Berlin statt. Es werden mehr als 600 Teilnehmer aus über 20 Nationen erwartet. Die Schirmherrschaft hat Bundeskanzler Gerhard Schröder übernommen. Weitere Informationen sowie alle (UJHEQLVVH ¿QGHQ 6LH XQWHU ZZZ idm-schwimmen.de 29 SPORT BBZ - Juli/August 2005 Renntag Integrale 2005 . . . am 13.August ab 12.00 Uhr Familien-Renntag des Sozialverband Deutschland (SoVD) im Pferdesportpark Berlin- Karlshorst 9. Renntag Bewegung Integrale Am 13. August 2005 wird der Sozialverband Deutschland Landesverband Berlin-Brandenburg (SoVD) den Familien- Renntag „Bewegung Integrale ausrichten. In der Zeit von 12 bis 18 Uhr wird es im Pferdesportpark Berlin-Karlshorst, Treskowallee 129, 10318 Berlin neben 13 spannenden Trabrennen ein abwechslungsreiches und informatives Rahmenprogramm für Jung und Alt geben. Die Schirmherrschaft wurde von Dr. Heidi Knacke-Werner übernommen. Seit 1997 verbindet der Renntag den Behindertensport und den Trabrennsport. Ziel für 2005 ist es nicht nur, die Mitglieder des SoVD zusammen zu bringen, sondern auch Menschen mit und ohne Behinderung. Ca.100 Pferde werden an den min- destens 10 Rennen ihre Leistungen unter Beweis stellen und kämpfen u. a. um die Pokale der Aktion Mensch, Berliner Wasserbetriebe, Hamburg Mannheimer, Otto Bock und des SoVD. Neben den Trabrennen gibt es für die Gäste mit und ohne Behinderung, wieder viele Möglichkeiten, bei Mitmachaktionen wie Fahrradund Rollstuhlparcours aktiv zu sein. Die Kleinen können sich u.a. noch auf der Hüpfburg, beim Ponyreiten, %9*%XVDQPDOHQ0RGHOÀXJ]HXJH bauen und Eisenbahn fahren vergnügen. Die Polizei und die Feuerwehr stellen historische Fahrzeuge aus, mit denen man zum Teil auch kleine Probefahrten unternehmen kann. Viele Unternehmen, Firmen sowie Vereine und Verbände stellen sich und ihre Dienstleistungen vor und runden das informative Rahmenprogramm ab. Ort: Pferdesportpark BerlinKarlshost, Treskowallee 129 (S-Bhf. Karlshorst, Tram M17, 21, 27: Haltestelle Hegemeisterweg) Leichtathletik der Behinderten 12.-14. Aug. 2005 Internationale Deutsche Meisterschaften mit „BLICKWECHSEL ‘05“ am 13. Aug. 2005 Eine riesige Zahl von Organisatoren und Sponsoren veranstaltet vom 12. bis 14. August 2005 die Internationlen Deutschen Misterschaften Leichtathletik der Behinderten, in die in diesem Jahr der „Blickwechsel 2005“ der Fürst DonnersmarckStiftung integriert ist am 13. August ‘05 unter dem Motto: Volles Leben - Das Sporterlebnis im Friedrich-Ludwig-Jahn Sta- BLICKWECHSEL ‘05 am 13. August 2005 dion (Die gesamte Anlage in Berlin3UHQ]ODXHU%HUJ LVW EDUULHUHIUHLGHU Eintritt ist frei!) Die sportlichen Veranstaltungen gehen am 12.08.2005 von 10.00 - 19.30 Uhr 13.08.2005 von 09.30 - 18.00 Uhr Denken Sie im UNO Jahr für Sport und Leibesübungen 2005 daran: „Sport bewegt“ nicht nur, sondern tut auch richtig gut ! Ab 14:00 Uhr: Entdecke den Sportler in dir! - Mitmachparcours - Musik und Unterhaltung - Jux-Zirkus für Kinder - Energie tanken Köstlichkeiten genießen Ab 18:00 Uhr: After -Sports-Party - Begrüßung durch Vertreter des Behinderten Sportverbandes Berlin und der Fürst DonnersmarckStiftung - Siegerehrung „Laiensportler des Jahres“ - Preisverleihung „Berliner Behindertensportler des Jahres“ - Party & Tanz: Live-Musik Ende gegen 22 Uhr 30--456)-4&37*$& Goics GmbH #FSBUVOH7FSUSJFC4FSWJDF von Rollstühlen und Rehabilitationsmitteln )PSOFUXFH#FSMJO 5FM'BY 'BDIHFTDIÊGUGàS.PEFVOE%FTJHO Maßanfertigung behindertengerechter Bekleidung GàS%BNFO)FSSFOVOE,JOEFS JO#FSMJO#ÚU[PXTUSBF 5FM'BY ½òOVOHT[FJUFO.Po'SWPOo6IS Sa. o6IS BBV 30 Juli/August 2005 - BBZ BBV-Mitgliederversammlung Es bleibt eigentlich alles „beim Alten“ ... Anläßlich der jährlichen Mitgliederversammlung Anfang Juni 2005 stand die alle zwei Jahre turnusgemäß stattfindende Neuwahl des Vorstandes des Berliner Behindertenverbandes und natürlich das Thema „Telebus“ mit auf der Tagesordnung. Letzteres sorgte für großen Diskussionsstoff. Der Bericht des Vorstandes des Berliner Behindertenverbandes e. V. wurde durch den alten und neuen Vorstandsvorsitzenden, Herrn Dr. Ilja Seifert, verlesen. Dieser Bericht umfasst den Zeitraum vom 31. Mai 03 bis zum 4. Juni 05. Seit einigen Jahren herrscht, so Ilja Seifert, Stillstand in der Behindertenpolitik. Mit dem SGB IX und dem Behindertengleichstellungsgesetz liegen seines Erachtens schlechte Gesetze vor, die auch durch eine gute Umsetzung nicht gerettet werden können. Es müsse zudem als ein Alarmsignal gewertet werden, dass die Vermittlung von behinderten Menschen in Arbeitsverhältnisse seit Beginn dieses Jahres gegen Null geht. Auf dem Hintergrund dieser Liebe Freundinnen und Freunde! Liebe Vereinsmitglieder! Wie Ihr alle wisst, trafen wir uns am 4. Juni in den Räume der „Carlvon-Lenne-Schule“ in Lichtenberg zu unserer ordentlichen Mitgliederversammlung. Neben diversen Tagesordnungspunkten wurde auch der Vorstand unsres Vereins neu gewählt. Hierbei hatte ich die Freude, von Euch als neuer Schatzmeister gewählt zu werden. Hierfür möchte ich mich nochmals herzlichst bei Euch bedanken. Ganz besonders danke ich Euch für das, ja man kann schon sagen: „blinde“, Vertrauen, das Ihr mir mit großer Mehrheit bei der Abstimmung entgegengebracht habt. Ich betrachte dies als Aufforderung, mein Bestes für den Verein einzubringen und ihn zu unterstützen. Da ich aber nicht anonym im Hintergrund arbeiten möchte, nutze ich die Gelegenheit, Euch ein paar Daten über meine Person anzubieten: Ich wurde am 13. Januar 1955 in Aachen (NRW) geboren. Mit 1,5 schwierigen Rahmenbedingungen ist die behindertenpolitische Arbeit des BBV - in Form von Gremienarbeit, einer Verbandsklage (Olympiastadion) und der Zusammenarbeit mit anderen Verbänden (z.B. Spontanzusammenschluss, HerthaRollis) - um so wichtiger. Dabei setzt sich der BBV u. a. für die Barrierefreiheit ein. Diese, so möchten wir zu bedenken geben, kommt uns allen zu Gute, und es ist ein großer Beitrag, an dem auch jeder einzelne ein Stück mithelfen kann. Der zentrale Punkt der Mitgliederversammlung waren die Vorstandswahlen. Neben Herrn Dr. Ilja Seifert wurden Frau Angelika Möller und Herr Horst Lemke als stellvertretende Vorsitzende bestätigt, zum Schatzmeister wurde Herr Willi Wernerus gewählt. Der Vorstand setzt sich außerdem aus Frau Erika Richter, Frau Franziska Littwin und Herrn Günter Schwedler zusammen sowie den Kassenprüfern Frau Monika Grützner und Frau Ursula Pretki. Der Vorstand tagt immer öffentlich jeden zweiten Mittwoch ab 18:00 Uhr in der Jägerstr. 63D. Ein weiteres Thema auf der Mitgliederversammlung war natürlich der Fahrdienst. Dazu war Herr Döring vom Taxifunk anwesend. Er berichtete sehr zuversichtlich über den zukünftigen Fahrdienst „Mobil Cab“. Der Vorsitzende wurde von der Versammlung beauftragt, ein Protestschreiben an die Senatorin für GSV , Frau Dr. Heidi KnaakeWerner, zu verfassen. Darin sollte kritisiert werden, dass viele Telebusnutzer noch keine Briefe für die Anmeldung bei „mobil cab“ erhalten haben. Der BBV schließt sich außerdem der Kritik des Spontanzusammenschlusses zur unsozialen Eigenbeteiligung für den Fahrdienst an. An Spreefunk geht die Bitte, nicht zur Verhinderung der Beförderung von uns Behinderten beizutragen. Dazu soll ein Gesprächstermin vereinbart werden. Die Berliner Behindertenzeitung OVSEFS4DIBU[NFJTUFSJTUvSJDIUJHiOFV Jahren erkrankte ich an Polio. Hiervon habe ich unter anderem eine Lähmung beider Beine sowie eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit meiner Arme zurückbehalten. Nach dem Besuch der Grund(damals noch Volks-), Real- und Höheren Handelsschule begann ich meine „Karriere“ als Beamter beim Finanzamt Aachen-Kreis. Aus gesundheitlichen Gründen wurde ich 1991 in den vorgezogenen Ruhestand versetzt. Kam jetzt aber nicht von den Steuern los, sondern arbeitete von da an für „die Gegenseite“ als Freier Mitarbeiter bei einem Steuerberater und einem Lohnsteuerhilfeverein. Im Jahr 2001 zog ich für zwei Jahre nach Oldenburg (Niedersachsen), da ich dort meine Lebensgefährtin kennengelernt hatte, und in 2003 zogen wir gemeinsam nach Berlin, um endlich mal dem ProYLQ]PLHI]XHQWÀLHKHQ Und somit bin ich dann bei Euch gelandet, weil ich in dieser für mich neuen Stadt ein paar Leute suchte die hier und da die gleichen Interes- sen und Ziele haben wie ich und mit denen man auch einfach mal zusammen sitzen kann und ein bißchen rumquatscht. Mein hauptsächliches Ziel in meiner Tätigkeit als Euer Schatzmeister sehe ich nicht darin, einen Mangel zu verwalten, sondern mit Euch zusammen Möglichkeiten auszuarbeiten, unseren Verein noch bekannter zu machen und hierdurch neue Mitglieder und Sponsoren zu gewinnen. Gerne bin ich dazu bereit mit interessierten Mitgliedern eine AG zu bilden um Ideen zu sammeln und deren Verwirklichung anzugehen. Meine Kontaktadresse steht am Ende des Artikels. Natürlich ist es auch notwendig, einige Mitglieder daran zu erinnern, dass der Verein Mitgliedsbeiträge benötigt um zu existieren. Hierzu werde ich in den nächsten Tagen nach Durchsicht der Mitgliederdatei ein Schreiben entwerfen und es an die, die es betrifft, versenden. ist unser bedeutendes behindertenpolitisches Organ und jetzt benötigt sie Ihre Hilfe und Ihren Einsatz! Die Verantwortliche Redakteurin, Frau Ute Schnur, wird ihr Amt nach Fertigstellung dieser Ausgabe aus Zeitgründen leider niederlegen. Deshalb hier unsere Bitte: Stellen Sie sich und Ihre PCKenntnisse und Fähigkeiten zur Verfügung, schreiben Sie Artikel und Leserbriefe für die BBZ und/ oder beteiligen Sie sich an den Versandarbeiten, werben Sie AnzeigenKunden und Abonnenten. Wir brauchen diese Unterstützung. Und da es mit Artikel schreiben nicht allein getan, benötigen wir jemanden, der das Amt eines Chefredakteurs übernehmen kann. Und auch das bedeutet viel Arbeit auf ehrenamtlicher Basis, wie alles in unserem Verband. Das journalistische Team der BBZ Zum Abschluss dieses Artikels fordere ich Euch auf, nicht in Eurer Arbeit zur Verwirklichung unserer Ziele nachzulassen, auch wenn die Umstände zur Zeit alles andere als rosig für uns erscheinen. Wer kämpft kann verlieren! Wer nicht kämpft hat schon verloren! Willi Wernerus Coppistr. 10, 10365 Berlin Tel. 030/55492123 Email: [email protected] BBZ - Juli/August 2005 I M PR E S S U M Berliner Behinderten-Zeitung - BBZ Herausgeber: Berliner Behindertenverband e. V. %HUOLQ Jägerstraße 63 D Anschrift der Redaktion: c/o BBV e.V., Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin-Mitte, Tel.: 030 / 2 04 38 47 Fax: 030 / 20 45 00 67 Verantw. Redakteurin (V.i.S.d.P.): Ute Schnur Stellvertretende Redakteurin: Hannelore Bauersfeld, Tel: 88 222 99 [email protected] Abonnentenanfragen an Frau Schmidt Tel./Fax: 0 30/ 6 63 27 69 Anzeigenaufträge: Bitte z. Zt. direkt an Frau Bauersfeld Satz und Layout: Hannelore Bauersfeld, Tel. 88 222 99 Druck: G+J Berliner Zeitungsdruck GmbH: www.berliner-zeitungsdruck.de Die Berliner Behindertenzeitung erscheint monatlich, mindestens 10 x im Jahr. Der Jahresabopreis beträgt 15,– EUR. Für Mitglieder des BBV ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu kürzen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Abdruck von Beiträgen (mit Quellenangabe) ist erwünscht. Belegexemplare "ESFTTFOVOE4QSFDI[FJUFO IN EIGENER SACHE Liebe LeserInnen, wer nennt die Titel und die Namen der Beiträge derer, die nicht mehr in diese Ausgabe hinein passten? Die Flut der Informationen und die Zahl der aktuellen Ereignisse war - auch und besonders wegen der Schwerpunkte: Fahrdienst, ADG, Bahn und Neuwahlen - diesmal so groß, dass nicht jedes Thema seiQHQ 3ODW] ¿QGHQ NRQQWH :LU ELWWHQ K|ÀLFK XP9HUVWlQGQLV XQG ZHUGHQ nachholen, was nachholbar ist. Redaktionsbesprechungen Nach der Sommerpause werden auf BBV- Vorstandsvorschlag an jedem 3. Mittwoch-Nachmittag im Monat von 16°° bis 18°° Uhr ReGDNWLRQVEHVSUHFKXQJHQ VWDWW¿QGHQ in denen die nächste BBZ-Ausgabe von den Anwesenden geplant werden soll. Fühlen auch Sie sich eingeladen, kommen Sie in die Jägerstraße 63 D und geben Sie Anregungen für Themen, die Sie gerne in der BBZ lesen - oder gar selbst beschreiben - möchten. Im Anschluß an die Redaktionsbesprechung können Sie, wenn Sie noch können, auch gerne an der für Mitglieder des BBV geöffneten Vorstandssitzung von 18 bis 21 Uhr teilnehmen. 31 Dennoch: Liebe Leser und Leserinnen! Wir brauchen wirklich dringend Menschen, die das Layout (mit-)machen können ! Gemeinsamkeit macht nicht nur stark, sondern sicherlich macht es auch mehr Freude, in Teamarbeit eine Zeitung von A bis Z zusammenzustellen. Die beabsichtigte Umstellung der gesamten Zeitungsbearbeitung von Heimarbeit eines Einzelnen hin zur gemeinschaftlichen Erarbeitung der BBZ in der Geschäftsstelle ist auf einem guten Weg. Schnell-Info Wie schon anläßlich verschiedener in dieser Ausgabe bearbeiteter Themen angedeutet, gibt es immer wieder Informationen, die eine schnelle Mitteilung an unsere Leser Innen sinnvoll machen. Wir schlagen Ihnen daher vor, dass Sie uns (dem BBV und mir) Ihre EMail-Adresse per e-mail mitteilen (siehe Impressum), damit wir Ihnen, wenn der Fall eintritt, dass Sie etwas Dringendes schnell wissen müßten, diese Information über einen Mailverteiler zusenden können bzw. um nachreichen zu können, was nicht in die aktuelle BBZ mehr passte. Mit besten Wünschen für eine angenehme Sommerzeit. Hannelore Bauersfeld Mit der Juli/Augustausgabe der BBZ möchte ich mich nun ganz RI¿]LHOO DOV YHUDQWZRUWOLFKH 5HGDNteurin verabschieden. Ich werde die BBZ nicht mehr leiten. Die fünf Jahre haben mir viel Spaß bereitet. Allerdings erfordert das ehrenamtliche Zeitungmachen sehr viel Zeit, Kraft und Nerven, so dass meine Tätigkeit als Vorsitzende der Behindertenvereinigung e.V. und auch als Verordnete des nicht gerade kleinen Bezirks Pankow von Berlin sehr darunter litt. Mein Zeitbudget reichte oft nicht aus. Ab und zu werden die Leser sicher noch etwas von mir lesen... Mein Dank geht an alle, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Meinem Nachfolger wünsche ich viel Erfolg! Ute Schnur Liebe Ute, wenn ich an die Redaktionssitzungen mit Dir und dem einstigen BBZ-Team denke oder die BBVVorstandssitzungen, in denen wir beide immer wieder gute Gründe zum Lachen fanden, dann wird mir ganz anders - ohne Dich ... Trotzdem: Wir wünschen Dir viel Erfolg in der BVV Pankow und überhaupt ! Man sieht sich ! Berliner Behindertenverband e.V. Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin Sie erreichen den BBV unter der Telefon-Nr.: 2 04 38 47, Fax: 20 45 00 67. Das Büro ist mittwochs von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Andere Besuchszeiten nach telf. Vereinbarung. Vorstandssprechstunde jeden 2. u. 4. Mittwoch, 16–18 Uhr in der Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin Werden Sie Mitglied im BBV ! Berliner Behindertenzeitung c/o BBV, Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin Tel.: 2 04 38 47, Fax: 20 45 00 67 Konto-Nummer des BBV: 7083705005, BLZ: 10090000 Berliner Volksbank eG Homepage im Internet: www.berliner-behindertenzeitung.de E-Mail: [email protected] Ich möchte die Berliner Behindertenzeitung abonnieren Berliner Behindertenverband e.V. Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin Tel.: 2 04 38 47, Fax: 20 45 00 67 Sprechzeiten: mittwochs 12–17 Uhr E-Mail: [email protected] KIB Sozialberatung Bizetstraße 51–55, 13088 Berlin Mo. 10–18 Uhr, Di.–Do. 9–15 Uhr Freitag nach Vereinbarung Tel.: 92 4 0 05 14, Fax: 92 4 0 05 24 E-Mail: [email protected] Geschäftsstelle des Beschäftigungswerkes des BBV e.V. Bizetstraße 51–55, 13088 Berlin Tel.: 9 24 00 50, Fax: 92 40 05 24 (Bitte ankreuzen!) Abonnement für 15 EURO im Jahr Förderabonnement für 25 EUR/Jahr oder 50 EUR/Jahr oder . . . . . . . EUR/Jahr Solidar-Abo für So[JBMIJMGFFNQGÊOHFS,MFJOSFOUOFS4UVEFOU*OOFO &63+BIS Name/Vorname des Abonnenten Straße/Hausnummer Die Berliner Behindertenzeitung erscheint 10x im Jahr. Konto-Nummer: 7083705021 Bankeinzug BLZ: 10090000 Berliner Volksbank eG möglich! PLZ/Wohnort Datum/Unterschrift des Abonnenten Senden Sie bitte dieses Formular an die Redaktion der BBZ, c/o BBV, Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin, per Fax: 0 30/20 45 00 67, oder abonnieren Sie telefonisch: 0 30 / 2 04 38 47. Sie können auch ein Abonnement der Berliner Behindertenzeitung für ein Jahr verschenken. Geschenk-Abo für__________________________________________________________ Name/Vorname Straße/Hausnummer PLZ/Ort 32 O R T E Juli/August 2005 - BBZ Renafan Unterwegs mit Mobidat: erhielt das Signet „Berlin - barrierefrei“ RENAFAN AG Hauptsitz Berliner Straße 25 13 507 Berlin Anfahrt: U6, Borsigwerke: Richtung Alt-Tegel Bus 133: Richtung S-Bahnhof Spandau Parken: Behindertenparkplätze YRUKDQGHQ=XJDQJ rollstuhlgeeignet Für die Umsetzung und Festlegung über die Vergabe des Signets zeichnen die Behindertenbeauftragten und –beiräte der Stadtbezirke verantwortlich, in denen die Einrichtungen angesiedelt sind. Die Mitarbeiter/innen von Mobidat stellen ihre langjährigen Kenntnisse und Erfahrungen natürlich auch für diese Kampagne zur Verfügung. Die Behindertenbeauftragten und -beiräte können Mobidat beauftragen, Vermessungen vor Ort durchzuführen und nach den gemeinsam erarbeiteten Kriterien zu bewerten. So geschehen auch für die RENAFAN AG, einem der größten 3ÀHJHGLHQVWDQELHWHU LQ %HUOLQ XQG 8PODQG YHUWUHWHQ PLW HLQHP Àl- chendeckenden Netz von 12 Geschäftsstellen quer durch Berlin. 5(1$)$1ELHWHW3ÀHJH%HWUHXXQJ und besondere Wohnformen, wie „ Betreutes Wohnen“ und „Betreutes Wohnen Intensiv“. Der Auftrag an Mobidat lautete: „Alle Geschäftsstellen von Renafan sind auf Barrierefreiheit zu überprüfen.“ Als Grundlage dienten dabei die neu entwickelten Datenerhebungsbögen, die nach Anpassung der Datenbank auch Angaben für Menschen mit Sinnesbehinderungen sowie Lernbehinderungen ermöglichen wird. Begonnen haben die Mitarbeiterinnen mit der Vermessungsarbeit im Hauptsitz der RENAFAN AG in Reinickendorf. Es folgten die Geschäftsstellen in den Bezirken Pankow, Spandau, Mitte, Charlottenburg/Wilmersdorf, Tempelhof/ Schöneberg, Zehlendorf/Steglitz, Neukölln und Treptow/Köpenick, wovon in einigen Bezirken mehrere Geschäftsstellen zu vermessen waren. barrierefrei planen Dipl.-Ing. Heino Marx (ehemals Movado) barrierefreie Gestaltung, Beratung und Planung Langhansstr. 63, 13086 Berlin Tel.: 0 30/4 71 51 45 o. 0 30/4 71 30 22, Fax: 0 30/4 73 11 11 Im Ergebnis unserer Auswertung konnten wir allen Geschäftsstellen eine uneingeschränkte Barrierefreiheit bescheinigen. Am 15. Juni 2005 feierte RENAFAN 10jähriges Bestehen. (Foto) Aus diesem Anlass wurde ein Tag der offenen Tür in der Geschäftsstelle in Reinickendorf durchgeführt, zu dem auch Mobidat eingeladen wurde. Mit Freude konnten die Mitarbeiterinnen feststellen, dass sich ihre Arbeit für RENAFAN positiv ausgewirkt hat. WC Rollstuhlfahrer vorhanden Mobidat -Informationsdienst bei Albatros e.V. zur Barrierefreiheit öffentlich zugänglicher Gebäude in Berlin Langhansstraße 64 13086 Berlin (Mo – Fr 9 bis 16 Uhr) Tel. 030 - 74 77 71 14 Fax: 030 – 74 77 71 20 www.mobidat.net RENAFAN hat das Zertifikat „Berlin – barrierefrei“, unterzeichnet von der Bezirksbürgermeisterin, Frau Wanjura und dem Behindertenbeauftragten des Bezirksamtes, Herrn Mönnich, erhalten. (Foto) Unsererseits an die RENAFAN AG herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die Einladung zum Tag der offenen Tür, der in einem sehr ansprechenden Rahmen, mit musikalischer Untermalung durch die TMO - Vocalists Pop-Songs der Thomas-Mann-Oberschule, stattfand. B. Weise Berliner Behindertenverband e. V., Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin Postvertriebsstück A 11 803 Im September vergangenen Jahres wurde durch den Landesbehindertenbeauftragten Martin Marquard die Aktion „Berlin - barrierefrei“ ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne ist es, barrierefreie Berliner Einrichtungen mit GHP 6LJQHW LQ GHU JUD¿VFKHQ *Hstaltung „Weißer Pfeil auf gelbem *UXQG³]X]HUWL¿]LHUHQ Berliner Behindertenverband e. V.: - Ihre Interessenvertretung in Berlin ! -