Semesterprogramm Kein Kino - Zürcher Hochschule der Künste
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Semesterprogramm Kein Kino - Zürcher Hochschule der Künste
Jeden Montag, 18:00 Uhr, im Toni Kino! Eintritt frei! 2 21. September 2015 Stimme wird sichtbar, ein Bild ist zu hören Medien & Kunst, Vertiefung Mediale Künste Kerstin Schroedinger (Assistentin), Eran Schaerf (Dozent) und Romy Rüegger (Assistentin) Die erste Sitzung findet im Zusammenhang des Praxismoduls «Stimme» statt. Wir werden gemeinsam drei kürzere Videoarbeiten sichten und diskutieren, die sich mit «Stimme» sowohl im physischen (Valie Export, «I turn over the pictures of my voice in my head», 2008), politischen (Heidi Tikka, «On the threshold of liberty», 1992) und medialen (Deborah Stratman, «Hacked Circuit», 2014) Sinne auseinandersetzen. © Production Still «Hacked Circuit» (2014), Deborah Stratman. 3 28. September 2015 «Performing Spaces: [Im]possible Stages of Inter-est»? Charlotte Gruber, Doktorandin am Institut «Performing Arts and Media», Universität Gent. Kuration: Departement Design Studienvertiefung Game Design & W eiterbildungsangebot Spatial Design Maike Thies (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Game Design) & Alexandra Carambellas (Künstlerische Assistenz, Spatial Design) In diesem Jahr setzen sich die Veranstaltungsbeiträge der Studienvertiefung Game Design und dem Weiterbildungsangebot Spatial Design unter dem Titel «In Between Stages: Stories & Interactions» mit Bühnenräumen im Spannungsfeld von Theater, Performance, Game Design und Film auseinander. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schnittstelle von virtueller Welt und realem Raum sowie auf innovativen, interaktiven Erzählstrategien. Charlotte Gruber leistet in ihrer publizierten Masterarbeit «InterActions-Performing actual and virtual Spaces as Stages of Inter-est» (2013) eine kritische Analyse zeitgenössischer Tendenzen im Theater u.a. unter Rückbezug auf Hannah Arendt, Guy Debord und Henri Lefebvre. Im Verlauf ihres Vortrags wird sie Gründe aufzeigen, warum Regisseure und Künstlerkollektive die klassische Bühnensituation der Theaterhäuser verlassen und Off-Spaces zum Austragungsort ihrer innovativen Performance-Projekte machen. Gleichzeitig wird im Rahmen der Veranstaltung anhand ausgewählter Praxisbeispiele deutlich werden, inwiefern sich auch die Rolle des Publikums in derart neuartigen Bühnensituationen verändert. Zum Gast: Charlotte Gruber, Doktorandin am Institut Studies in Performing Arts and New Media (S:PAM, Kunst- Musik- und Theaterwissenschaften, Fakultät Literatur und Philosophie) der Universität Gent. Abschluss des Bachelor-Studiums Kultur und Technik im Jahr 2010 in Cottbus (BTU) und Erhalt des Masters in Theaterwissenschaften an der Universität Amsterdam (UvA) im Jahre 2011. Unter der Leitung von Prof. Pewny widmet sie sich im Forschungsprojekt «Antigone in/as 4 Transition» seit soziopolitischen 2012 aktuellen Hintergründen. Inszenierungen Ihre Arbeit der griechischen schlägt Tragödie Brücken und deren zwischen der Ethik poststrukturalistischer Denkansätze und postdramatischen Inszenierungsstrategien. Link zur Publikation: «InterActions-Performing actual and virtual Spaces as Stages of Inter-est» ist 2013 im Tectum Verlag in der Reihe «AGent - New Theses in Performance Research» erschienen. Herausgeberinnen sind Prof. Katharina Pewny und Prof. Kati Röttger. http://www.tectum -verlag.de/reihen/agent-amsterdam-gent-new-theses-inperformance-research/interactions.html 5 5. Oktober 2015 Dokumentarismen Medien & Kunst, Vertiefung Mediale Künste, in Kooperation mit dem Kontextmodul «Zeitgenossenschaft: Dokumentarismen im Kunstfeld» Kerstin Schroedinger (Assistentin) Diese Sitzung findet in Kooperation mit dem Kontextmodul «Zeitgenossenschaft: Dokumentarismen im Kunstfeld» statt und geht der Frage nach wie KünstlerInnen heute mit dokumentarischem Material umgehen. Mit Arbeiten von Harun Farocki, Phil Niblock, The Grand Domestic Revolution, Shirley Clarke. © The Grand Domestic Revolution GOES ON, CCA Derry 2013. 6 12. Oktober 2015 W hat You See Is W hat You Hear – Moving Image / Opera / Dance W erner Schroeter, «Der Tod der Maria Malibran» (1972) Departement Kunst & Medien, Studienvertiefung Fotografie & Master of Arts in Fine Arts Martin Jaeggi (Dozent) und Ian Wooldridge (Assistent) Under the title «What you see is what you hear» we explore intersections of experimental film / video, dance, and opera. We start with Werner Schroeter's legendary, yet rarely shown, master piece «Der Tod der Maria Malibran». Schroeter, whose goddess was the diva Maria Callas, was inspired by the romantic fate of yet another mythical opera star, Maria Malibran, who, in 1836, literally sang herself to death, collapsing on stage. The film seems bent on emulating its eponymous heroine; the film is Malibran's passion, condensed. Magdalena Montezuma and Warhol superstar Candy Darling head a cast of women and cross-dressers who perform still-life duets in a series of theatrical, painterly tableaux. 7 19. Oktober 2015 Musikalische Restauration im Stummfilm DMU Komposition Film, Theater und Medien Olav Lervik (Mitarbeiter/Lehrbeauftragter/Forschung ICST) Die Restauration von Stummfilmen hat in den letzten Jahren einige Höhepunkte erlebt. Diese reichen von kleineren und unbekannteren Filmen, wie «Zur Chronik von Greises» von Arthur von Gerlach bis zu den «Nibelungen» und «Metropolis» von Fritz Lang. Dabei spielte die Restauration der originalen Filmmusik ebenfalls eine entscheidende Rolle. Manchmal sogar für den Film und dessen Restauration. In dieser Veranstaltung werden die Geschichte und die Prozesse der Wiederherstellung von Originalmusik in Stummfilmen erläutert. Es wird dabei auch die Aufführung mit Live-Musikern im historischen Kontext gezeigt. 8 26. Oktober 2015 Cloud Chasers – Journey of Hope Tabea Iseli (Programmiererin und Game Designerin, Blindflug Studios, Zürich) Kuration: Departement Design Studienvertiefung Game Design & W eiterbildungsangebot Spatial Design Maike Thies (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Game Design) & Alexandra Carambellas (Künstlerische Assistenz, Spatial Design) In diesem Jahr setzen sich die Veranstaltungsbeiträge der Studienvertiefung Game Design und dem Weiterbildungsangebot Spatial Design unter dem Titel «In Between Stages: Stories & Interactions» mit Bühnenräumen im Spannungsfeld von Theater, Performance, Game Design und Film auseinander. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schnittstelle von virtueller Welt und realem Raum sowie auf innovativen, interaktiven Erzählstrategien. Flüchtlinge, Immigration und Wasserknappheit: Themen, die man eher mit bedrückenden Zeitungsartikeln in Verbindung bringt als mit unterhaltsamen Videospielen. Das Team der Schweizer Spieleschmiede «Blindflug Studios» hat sich Games mit einem ernstem Hintergrund verschrieben. Bei «Blindflug» ist man der Ansicht, dass Spiele das perfekte Medium sind, um dem Spieler die komplexesten Themen näher zu bringen. Doch was muss man beachten, wenn man in einem Game über politisch und emotional sensible Angelegenheiten wie Immigration sprechen will? Ein Einblick in die Entwicklung von «Cloud Chasers», «Blindflugs» neuestem Titel. Zum Gast: Tabea Iseli lebt und arbeitet als Game Designerin in Zürich. Nach einer Ausbildung zur Polygrafin entschied sie sich für ein Studium an der Zürcher Hochschule der Künste in der Studienvertiefung Game Design. Nach abgeschlossenem Bachelor-Studium ist sie nun seit 2014 als Programmiererin und Game Designerin im Team des Schweizer Indie-Entwicklers «Blindflug Studios» tätig. Blindflugs Debüttitel und Überraschungserfolg «First Strike» erreichte die Top 10 der Strategiespiel-Charts im iTunes-Store rund um den Globus und wurde für neun nationale und internationale Awards nominiert. Blindflugs zweiter Titel «Cloud Chasers» wurde im Oktober 2015 9 veröffentlicht. W ebseite zum Spiel: http://www.cloudchasersgame.com W ebseite zu Blindflug Studios: http://www.blindflugstudios.com © Teaserbild «Cloud Chasers» (2015), Blindflug Studios. 10 2. November 2015 W hat You See Is W hat You Hear – Moving Image / Opera / Dance Robert Ashley, «Perfect Lives» (1983) Departement Kunst & Medien, Studienvertiefung Fotografie & Master of Arts in Fine Arts Martin Jaeggi (Dozent) und Ian Wooldridge (Assistent) Under the title «What you see is what you hear» we explore intersections of experimental film / video, dance, and opera. Robert Ashley's Perfect Lives is one of the seminal works of video art. It is a delirious television opera «about» bank robbery, cocktail lounges, geriatric love, adolescent elopement, et al, in the American Midwest. One of the definitive text-sound compositions of the late 20th century, it has been called a comic opera about reincarnation. «Nothing less than the first American opera, written within an American language utilizing various American attention spans: snippets for the channel switchers, layers of meaning for the smart-alecks, something for everyone, and accessible. Works such as this put to rest any doubts if opera can or should survive, and how.» — Fanfare (Allan Evans), March/April 1999. 11 09. November 2015 Feed The M onkey – Filmmusik DMU Komposition Film, Theater und Medien Roman Lerch (Alumni Master Filmmusik ZHdK), Dominik Blumer (Alumni Master Filmmusik ZHdK) und Olav Lervik (Mitarbeiter/Lehrbeauftragter/Forschung ICST) Unter dem Namen «Feed The Monkey» haben sich vor kurzem die drei Komponisten und Musiker Roman Lerch (MAS Komposition FTM ZHdK), Thomas Christ (Jazzschule Luzern) und Dominik Blumer (MAS Komposition FTM ZHdK) zu einer GmbH zusammengeschlossen. Sie arbeiteten bereits bei mehreren Filmmusikproduktionen zusammen. Dazu zählen die Soundtracks für «Shana», The Wolf’s Music» von Nino Jacusso, «Parvaneh» von Talkhon Hamzavi (OscarNomination), «Inland» von Piet Baumgartner, «Wild Women, Gentle Beasts» von Anka Schmid, der Episodenfilm «Heimatland», der dieses Jahr am Filmfestival in Locarno im internationalen Wettbewerb lief und zuletzt der Kurzfilm «Puppenspiel» von Ares Ceylan. «Feed The Monkey» beschränkt sich aber nicht auf Filmmusik, sondern bietet auch Studioproduktionen für Musiker an und wird in Zukunft vermehrt im Bereich Theater Projekte realisieren. Die Drei werden Ausschnitte aus ihrem Schaffen präsentieren und freuen sich auf ein Gespräch mit den Anwesenden. 12 16. November 2015 Maria Iorio and Raphael Cuomo on «Appunti del passaggio» (2015) Medien & Kunst, Vertiefung Mediale Künste, in Kooperation mit INTERCUT Forum für Video und Film des Bachelors Medien und Kunst, Vertiefung Bildende Kunst Kerstin Schroedinger (Assistentin) In today’s lecture the artists Maria Iorio and Raphael Cuomo will present their latest film project. In «Appunti del passaggio» (2015), Maria Iorio & Raphaël Cuomo analyse the phenomenon of Italian «economic» migration to Switzerland in the Sixties, which was characterized by immigrant workers being restricted to the sphere of production, by discrimination and xenophobia, and by the use of «health risks» as a strategy to control emigration and the legality of border crossings. Through a film and a spatial installation, Maria Iorio & Raphaël Cuomo reread and write up this chapter of history without ever slipping into a mere documentary, working instead to reveal the replicable structure and logic behind it. «Appunti del passaggio», features a voice performance by Alessandra Eramo and sound by Gilles Aubry. Production Still «Appunti del Passagio» (2015), Maria Iorio, Raphael Cuomo. 13 23. November 2015 Form Follows Function – Design Strategien für intelligentes, visuelles Geschichten erzählen Ivan Engler (Regisseur, Produzent, Drehbuchautor) Kuration: Departement Design, Studienvertiefung Game Design & W eiterbildungsangebot Spatial Design Maike Thies (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Game Design) & Alexandra Carambellas (Künstlerische Assistenz, Spatial Design) In diesem Jahr setzen sich die Veranstaltungsbeiträge der Studienvertiefung Game Design und dem Weiterbildungsangebot Spatial Design unter dem Titel «In Between Stages: Stories & Interactions» mit Bühnenräumen im Spannungsfeld von Theater, Performance, Game Design und Film auseinander. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schnittstelle von virtueller Welt und realem Raum sowie auf innovativen, interaktiven Erzählstrategien. In seinem Vortrag wird Ivan Engler auf den Entwicklungsprozess seines Science-Fiction-Projektes «CARGO» (2009) detailliert eingehen. Raumarchitekturen und Drehbuch wurden in dieser aufwendigen Filmproduktion gleichzeitig entwickelt und eng miteinander verkoppelt. Welche Vorund Nachteile entstehen durch eine derartige Herangehensweise für eine Filmproduktion aus künstlerischer aber auch aus budgetärer Perspektive? Inwieweit hat der Einsatz von computergenerierten Bildern und die damit verbundene Produktion von virtuellen Räumen die «Story» und die Arbeit mit den Schauspielern während des Drehs beeinflusst? Ivan Englers international gefeiertes Langfilm-Debüt «CARGO» eignet sich nicht nur, um zeitgenössische Produktionstendenzen im Film aufzuzeigen, sondern legt auch interessante Wechselbeziehungen zwischen den Bereichen Film, Architektur, Drehbuch und Game Design offen. 14 Zum Gast: Ivan Engler absolvierte ein Biologie- und Medizin-Studium bevor er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) mit seinem Filmstudium begann. Sein Abschlussfilm «Nomina Domini» (2000) (www.nominadomini.com) wurde mit zahlreichen internationalen Preisen, wie «Best Foreign Short Film», «Best Camera» und «Best Visual Effects» ausgezeichnet und war für die «Pardi di Domani» am «Festival del Film Locarno» nominiert. In 2006 startete Ivan Engler als Co-Produzent, Drehbuchautor und Regisseur sein ambitioniertes Science-Fiction-Projekt «CARGO» (www.cargothemovie.com). Der Film startete 2009 in den Schweizer Kinos. 2010 feierte der Film die US-Premiere am «South by Southwest» (SXSW), durchlief danach eine äusserst erfolgreiche internationale Festivalkarriere und wurde schliesslich in mehr als 30 Länder verkauft. Derzeit bereitet Engler sein neues Spielfilmprojekt «The Dark Ages» vor. Zudem produziert er Commercials, Musikvideos, Visuals für Live-Shows, wie auch Projekte im Bereich «New Media», u.a. einen interaktiven Kurzfilm für das VR-Headset Oculus Rift. © Teaserbild «Cargo» (2009), Ivan Engler. 15 30. November 2015 W hat You See Is W hat You Hear – Moving Image / Opera / Dance Charles Atlas, «Hail the New Puritan» Departement Kunst & Medien, Studienvertiefung Fotografie & Master of Arts in Fine Arts Martin Jaeggi (Dozent) und Ian Wooldridge (Assistent) Under the title «What you see is what you hear» we explore intersections of experimental film / video, dance, and opera. Exhuberant and witty, «Hail the New Puritan» is a simulated day-in-thelife «docufantasy» starring the British dance celebrity Michael Clark. Atlas' fictive portrait of the charismatic choreographer serves as a vivid invocation of the studied decadence of the 1980s post-punk London subculture. Contriving a faux cinema-verite format in which to stage his stylized fiction, Atlas seamlessly integrates Clark's extraordinary dance performances into the docunarrative flow. Focusing on Clark's flamboyantly postured eroticism and the artifice of his provocative balletic performances, Atlas posits the dance as a physical manifestation of Clark's psychology. From the surreal opening dream sequence to the final solo dance, Clark's milieu of fashion, clubs and music signifies for Atlas «a time capsule of a certain period and context in London that's now gone.» 16 07. Dezember 2015 Games in Concert DMU Komposition Film, Theater und M edien & Departement Design Simon Pfaff (Interaction Design, Mitarbeiter) und Olav Lervik (Mitarbeiter/Lehrbeauftragter/Forschung ICST) Das Projekt «Game In Concert» ist ein Forschungsprojekt des ICST. Es möchte das Genre des Games in den Konzertsaal bringen und somit die Möglichkeit und das Potenzial eines neuen Konzertformates erforschen. Mit Hilfe einer virtuellen 3D-Umgebung können Laien oder auch MusikerInnen ohne jegliche Vorkenntnisse der digitalen Klangsynthese, Klänge entstehen lassen und intuitiv steuern. Dabei möchte das Projekt mit verschiedenen Spielmechaniken experimentieren, um die Spielerfahrung für den/die NutzerIn aber auch die Hörerfahrung für das Publikum zu optimieren. 17 14. Dezember 2015 Challenging Stages/Bühnentransformationen Bühnenbilder und performative Installationen von Barbara Ehnes Prof. Barbara Ehnes (Künstlerin und Bühnenbildnerin) Kuration: Departement Design Studienvertiefung Game Design & W eiterbildungsangebot Spatial Design Maike Thies (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Game Design) & Alexandra Carambellas (Künstlerische Assistenz, Spatial Design) In diesem Jahr setzen sich die Veranstaltungsbeiträge der Studienvertiefung Game Design und dem Weiterbildungsangebot Spatial Design unter dem Titel «In Between Stages: Stories & Interactions» mit Bühnenräumen im Spannungsfeld von Theater, Performance, Game Design und Film auseinander. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schnittstelle von virtueller Welt und realem Raum sowie auf innovativen, interaktiven Erzählstrategien. Barbara Ehnes Bühnenbilder kreieren einen Kommunikationsraum zwischen SchauspielerInnen und Publikum, fordern beide Parteien «Unmittelbarkeit/Gegenwärtigkeit»1 des zur Interaktion verhandelten Stoffes. heraus. Aus Sie ihnen erzeugen spricht eine aufmerksame Beobachterrolle, die sich als Kritik an herrschenden sozialen wie kulturellen Gegebenheiten bekundet. Ihre Bühnenbilder präsentieren sich progressiv, als Experiment, verneinen Stillstand und sind stets im Wandel begriffen. In Barbara Ehnes performativen Installationen wie «X-Wohnungen» (Theater der Welt, Wiener Festwochen) wird auch dem Publikum eine neue Rolle zu teil. Es wird zum aktiven Teilnehmer und durchschreitet die als Begegnungsorte und Erfahrungsräume angelegten Installationen selbst. Im moderierten Gespräch wird Barbara Ehnes ausgewählte Bühnenbilder und performative Installationen vorstellen und Einblicke in deren Entstehungsprozess geben. 1 vgl. hierzu: Carp, Stefanie (2015): Architekturen gegen die Schwerkraft. In: Ehnes, Barbara: Starting over. Bühnenbilder, Konzepte, Stages, Concepts. Theater der Zeit: Berlin, S. 62 – 66. 18 Zum Gast: Barbara Ehnes studierte Freie Kunst und Bühnenbild bei Wilfried Minks und Marina Abramovic an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und in Amsterdam sowie Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Seither entwirft sie Bühnenbilder u. a. für das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Zürich, die Volksbühne Berlin, das Thalia Theater Hamburg, das Burgtheater Wien, Het Muziektheater Amsterdam, die Salzburger Festspiele und die Staatsoper Berlin. Seit 2000 arbeitet sie regelmässig mit dem Regisseur Stefan Pucher (u. a. Othello, Der Sturm, Orestie, Ariodante, Hedda Gabler) und entwirft auch Bühnenbilder für Jossi Wieler/Sergio Morabito (u. a. für deren Mozart/da Ponte-Zyklus, Rusalka, Un ballo in maschera), Stefan Bachmann (Jeff Koons, Der seidene Schuh), Lars-Ole Walburg, Calixto Bieito, Schorsch Kamerun, Sebastian Baumgarten und die Choreografin Meg Stuart (Replacement). In den letzten Jahren entstanden eigene Inszenierungen, so etwa Istanbul, Transgelinler bei den Wiener Festwochen und am HAU Berlin und Die schwarze Botin remastered and remistressed 2013, Wiener Festwochen / Schauspielhaus Wien. Während der Intendanz Frank Baumbauers (2001 bis 2009) gehörte Barbara Ehnes zum künstlerischen Leitungsteam der Münchner Kammerspiele. Link zum Buch: http://www.theaterderzeit.de/buch/starting_over 19 11 January 2016 Immersive Media Performances of CREW Valery De Smedt, Artistic Manager of the Art Company CREW Curation: Department Design Specialisation in Game Design in cooperation with the advanced training programme in Spatial Design Maike Thies (Research fellow, Game Design) & Alexandra Carambellas (Artistic assistant, Spatial Design) Our five contributions by Game Design and Spatial Design – a joint-venture event – go under the title «In between Stages: Stories and Interactions». We will be addressing staged space at the interface between theatre, performance, game design and film. At the lectures/talks we will bring face to face the positions of scenographers, directors, artists, designers and dramaturges that work at the crossover between the virtual world and real space. CREW’s interest in mediatized artforms and the creation of new ways of experiencing theatre led to development of a Motion Capture Studio in 2015, which was designed for research, creation and presentation. In 2015 CREW created two new performances («EXPLORER/Prometheus unchained» and «Absence») through this Motion Capture Studio, recording 3D movements, scanning 3D forms and using the same system to project this data back into the 3D world in real- time on stage. In her talk Valery De Smedt will discuss the latest projects of CREW focussing on VR and will share some ideas on their future projects like the performance «The Collaborator» where CREW’s expertise regarding immersive environments («Terra Nova» and «C.a.p.e.») will be combined with different experiences of the Motion Capture Studio that will be mixed in one live art form. 20 About the guest: Valery De Smedt studied art history, antropology, decorative arts and multi media. In 1992 she started Art History at the University of Ghent, after that continued a Master degree of Social and Cultural Antropology at the University of Ghent followed by a Post Graduate of Multimedia & Communication at the University of Ghent. In 1999 she continued her studies in London at Christie’s Education where she received a Postgraduate Diploma in Fine & Decorative Art form Renaissance to Modern. Back in Belgium she founded an Art Gallery in Ghent and worked as an independent Art Consultant. From 2012 she worked as Studiomanager for Atelier Jan De Cock (BE) and since 2014 she is the Artistic Manager of the Art Company CREW. CREW’s projects include installations and hybrid performances that undermine commonly accepted performative parameters. Internationally recognised as pioneers in immersive theatre, CREW participates in European and international academic and technological research programmes (Dreamspace project, 2020_3D Media, IBBT/Explorative TV,..). Link: http://www.crewonline.org © Teaser-Picture «CREW». 21