3. Lehrplan: Lernbereich: Arbeitslehre
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3. Lehrplan: Lernbereich: Arbeitslehre
3. Lehrplan: Lernbereich: Arbeitslehre KULTUSMINISTERIUM RHEINLAND-PALZ L e h r p l a n - E n t w u e r f e fuer das Freiwillige 10. Schuljahr an der Schule fuer Lernbehinderte zum Erwerb des Hauptschulabschlusses Stand: Juli 1978 erarbeitet von Ernst Begemann unter Mitarbeit von Waldemar Breiten, Heinz Valerius, Gerhard Vetter verabschiedet am 6. 7. 1978 von der Projektgruppe "Versuche mit einem freiwilligen 10. Schuljahr an der Schule fuer Lernbehinderte zum Erwerb des Hauptschulabschlusses" Diese Fassung hat das Kultusministerium mit geringfuegigen Aenderungen seit dem Schuljahr 1978/79 fuer einen bestimmten Erprobungszeitraum fuer das 10. Schuljahr an der Schule fuer Lernbehinderte in Kraft gesetzt. Inhalt: 3. Lernbereich: Arbeitslehre 3.1. Zur Konzeption des Lernbereichs 3.2. Lernvoraussetzungen 3.3. Lehrplan 3.3.1. Wirtschafts- und Soziallehre 3.3.2. Allgemeine Berufsvorbereitung i.e.S. 3.3.3. Begegnungen mit der Arbeitswelt 3.3.4. Technische Elementarerziehung 3.4. Literatur 1 3. Lernbereich: Arbeitslehre 3.1. Zur Konzeption des Lernbereichs Arbeitslehre soll zur Wahrnehmung individueller und gesellschaftlicher Aufgaben in der Wirtschafts- und Arbeitswelt befaehigen und aufzeigen, wie unsere Gesellschaft durch den wechselseitigen Zusammenhang technischer, beruflicher, sozialer und politischer Faktoren bestimmt ist. Sie intendiert damit berufliche und gesellschaftliche Integration und will zu einer gewussten, persoenlichen Gestaltung des eigenen Lebens in gesellschaftlicher Mitverantwortung befaehigen. Die Schueler sollen die elementaren Strukturen der Arbeits- und Wirtschaftswelt ohne ideologische Einengung kennen und die Moeglichkeiten einer bewussteren Berufsfindung wahrnehmen. Sie werden ueber technikorientiertes Denken ebenso verfuegen muessen wie ueber Denkstrategien und Entscheidungsmodelle, die ihm ein Leben in Teilnahme und Kritik ermoeglichen. Damit leistet die Arbeitslehre einen Beitrag zu bewusstem Konsum- und Freizeitverhalten. Nur wer neben der beruflichen Mobilitaet auch die soziale erwirbt, kann die Spannung zwischen Sachzwang und Selbstbestimmung ertragen. Die vorausgehend skizzierten Ziele stimmen im wesentlichen mit denen des 9. Schuljahres der Hauptschule und der Schule fuer Lernbehinderte ueberein. Der Auftrag der Arbeitslehre im Freiwilligen 10. Schuljahr steht gleichermassen unter der Perspektive des Schulabschlusses und des Uebergangs in die Berufs- und Arbeitswelt. Das unterrichtliche Vorgehen muss sich aber an den Voraussetzungen und dem Lernverhalten der Schueler orientieren. Die vielfaeltigen Aufgaben der Arbeitslehre lassen sich folgenden Teilbereichen zuordnen, die aber doch nicht streng voneinander getrennt verstanden werden duerfen und organisatorisch ein epochales Vorgehen nahelegen. 1. Wirtschafts- und Soziallehre (60 Std.) Sie soll Einsicht vermitteln, wie der einzelne und die Gesellschaft durch die Wechselbeziehungen der Arbeit, Wirtschaft, Technik, Politik und Ethik bestimmt werden, um ihn zu einem verantwortungsbewussten Handeln in seiner Situation zu befaehigen. Deshalb soll er konkrete Erfahrungen durch Projekte, Erkundungen u.a. machen. 2. Allgemeine Berufsvorbereitung im engeren Sinne (30 Std.) Sie soll mit den Grundzuegen und Anforderungen der arbeitsteiligen, technischen Produktion wie des Dienstleistungsbereiches soweit vertraut machen, dass der Jugendliche seine Berufswahl verstaendiger treffen und seine berufliche Eingliederung angemessen angehen kann« 3. Begegnungen mit der Arbeitswelt (15 Std.) Sie sollen durch Erkundungen (im Zusammenhang mit den Vorhaben der Wirtschafts- und Soziallehre) und ein 14-taegiges Praktikum in Verbindung mit Vorhaben in der Schule unmittelbare, realistisch Erfahrungen mit der Arbeitswelt sichern; zugleich sollen die Jugendlichen sich der eigenen Belastbarkeit und Begabung bewusster werden. 4. Technische Elementarerziehung (35 Std.) Sie soll Erfahrung mit technischer Gestaltung und Einsicht in Moeglichkeiten und Grenzen technischer Weltbewaeltigung vermitteln und die Notwendigkeit menschlicher Verantwortung aufzeigen. Neben eigenen Konstruktionsversuchen kommen dabei der De- und Remontage 2 ebenso wie technischem Zeichnen als einem Verstehen und Anwenden der technischen Symbolsprache Bedeutung zu (Technisches Zeichnen findet zusaetzlich in Verbindung mit Vorhaben der Wirtschaftsund Soziallehre sowie der Mathematik Beruecksichtigung). 3.2. Lernvoraussetzungen Hinsichtlich der Lernvoraussetzungen ist die Situation des Lernbereichs Arbeitslehre guenstig einzuschaetzen, weil dieser Bereich in der Schule fuer Lernbehinderte umfangreich vertreten ist. 3.2.1. Wirtschafts- und Soziallehre a) Um die weltweite Abhaengigkeit der wirtschaftlichen Situation und ihrer Bedingungsfaktoren (z.8. Angebot, Nachfrage, Arbeitsplaetze, Rohstoffe, Energie) sowie um die Notwendigkeit der Veraenderung arbeitstechnischer und wirtschaftlicher Strukturen wissen. b) Zusammenhaenge zwischen Produktion, Verwaltung, Werbung und Verkauf kennen und um Planungs- und Produktionsstufen wissen c) Die soziale Absicherung in unserer Gesellschaft (Arbeitslosen-, Kranken-, Altersversicherung) kennen. d) Wissen, dass die Tarifpartner die Arbeits- und Lohnbedingung festlegen; am Beispiel eines Streiks die Tarifauseinandersetzungen und ihre moeglichen Folgen kennen und einschaetzen koennen. e) Elementare Kenntnisse privater Haushaltsfuehrung besitzen und um den Zusammenhang des privaten Verbrauchs mit der gesamtwirtschaftlichen Produktion wissen. f) Um die verschiedenen Anforderungen in Familie, Arbeitswelt und Freizeit wissen, die eigenen Beduerfnisse einschaetzen und Moeglichkeiten der sinnvollen Gestaltung des eigenen Lebens in den einzelnen Teilbereichen kennen. 3.2.2. Allgemeine Berufsvorbereitung im engeren Sinne a) Uebersichten ueber berufliche Moeglichkeiten kennen, Berufsbereiche (z.B. Metall, Bau etc.), Anstellungsbedingungen und Anforderungen einzelner Berufe kennen. b) Berufswahlkriterien (z.B. Angebot, Eignung, Neigung, Zukunftschancen etc.) kennen. c) Die eigene Leistungsfaehigkeit realistisch einschaetzen koenn« d) Moeglichkeiten der Berufsvorbereitung (z.B. Grundausbildunglehrgang, Berufsgrundschuljahr) und berufsbegleitender Foerdermassnahmen (z.B. Volkshochschule) kennen. e) Wichtige, gesetzliche Regelungen der Berufs- und Arbeitswelt kennen (z.B. Jugendarbeitsschutzgesetz, Ausbildungsvertrag, Arbeitsvertrag, Kuendigungsschutz). f) Institutionen der Berufs- und Arbeitswelt und ihre Aufgabe kennen (z.B. Arbeitsamt, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer). g) Moeglichkeiten der Arbeits- und Ausbildungsplatzvermittlung kennen. h) Lohnabrechnungen, Steuern, Sozialbeitraege kennen. 3 3.2.3. Begegnungen mit der Arbeitswelt a) Erkundungen der Arbeitswelt vorbereiten, durchfuehren, darstellen und auswerten koennen. b) Rechtsvorschriften fuer Betriebspraktika und -erkundungen kennen. c) Ein Betriebspraktikum unter Betreuung vorbereiten und durchfuehren koennen, Beobachtungen und Erfahrungen in einem Praktikumsbericht darstellen koennen. d) Erfahrungen aus dem Betriebspraktikum fuer persoenliche Entscheidungen (Berufswahl, Anforderungen im Beruf etc.) nutzen koennen. e) Erfahrungen aus dem Betriebspraktikum im weiteren Unterricht auswerten koennen. 3.2.4. Technische Elementarerziehung a) Werkstoffe und ihre Materialeigenschaften kennen (Metall, Holz, Ton, Kunststoff). b) Werkzeuge fuer Holz, Kunststoff und Metallverarbeitung kennen und handhaben koennen. c) Grundverfahren der Fertigungstechnik (z.B. formen, trennen, verbinden, beschichten etc.) kennengelernt haben. d) Einsicht in Funktionszusammenhaenge einfacher Maschinen haben und die Entwicklung zum Vollautomaten kennen. e) Besonderheiten und Unterschiede handwerklicher und industrieller Fertigung kennen. f) Einen Gegenstand (z.B. Gebrauchsgegenstand, einfache Maschine) nach Plan herstellen koennen. g) Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Materialien, Werkzeugen und Maschinen beachten. h) Bei Unfaellen situationsangemessen reagieren koennen. 3.3. Lehrplan Folgende Gesichtspunkte bestimmen den Lehrplan fuer das Freiwillige 10. Schuljahr zum Erwerb des Hauptschulabschlusses im Lernbereich Arbeitslehre: 1. Das Niveau des Hauptschulplanes soll erreicht werden. 2. Die berufliche und gesellschaftliche Integration soll erstrebt, die Befaehigung zu verantwortlicher Lebensgestaltung ermoeglicht werden. Unter den o.a. Gesichtspunkten akzentuiert der Lehrplan die Einzelinhalte und Intentionen im Hinblick auf die individuellen Voraussetzungen und Chancen der Schueler. Dabei sollen regionale Bedingungen fuer die konkrete Planung in den einzelnen Klassen angemessen beruecksichtigt werden. 4 3.3.1. Wirtschafts- und Soziallehre Uebergreifende Ziele und Intentionen a) Durch Projekt, Fallstudie und / oder Planspiel Einsicht in Ausschnitte der Wirtschaftsund Arbeitswelt gewinnen und Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen, technischen, politischen, ethischen und aesthetischen Faktoren erkennen. Dabei sollen unter Beruecksichtigung der regionalen Verhaeltnisse folgende unterrichtlichen Vorhaben in Zusammenhang mit direkten Begegnungen mit der Arbeitswelt durchgefuehrt v/erden: - ein hauswirtschaftliches, handwerkliches oder industrielles Produktionsprojekt - ein Projekt zur Erschliessung des Dienstleistungsbereiches - Fallstudien zur Klaerung sozialer und innerbetrieblicher Konflikte - ein Planspiel zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur einer Region oder der Verringerung der Umweltbelastung durch industrielle Produktion - (Planspiel Werbung und Verkauf) b) Die Abhaengigkeit der einzelnen Arbeiter, Rentner, Jugendlichen usw. von der gesamtwirtschaftlichen Lage erkennen. c) Verstaendnis fuer weltwirtschaftliche Zusammenhaenge am Beispiel der Industrieversorgung gewinnen. d) Erkennen, dass in jeder Gesellschaft die Menschen von natuerlichen Vorraeten und Bedingungen sowie von menschlicher produktiver Arbeit und Dienstleistung leben. e) Unterscheiden lernen zwischen Sach- und Systemzwaengen; erkennen lernen, inwieweit unsere Gesellschaft einschliesslich der Wirtschafts- und Arbeitsordnung durch Begriffe wie Eigentum, Freiheit, Kapital bestimmt ist. f) Einsehen, dass jeder Mensch ein Recht auf sinnvolle Arbeit hat; Beruf, Job und Hobby in ihrer Auswirkung auf den einzelnen einschaetzen lernen. g) Einsehen, dass die Arbeits- und Wirtschaftswelt dauernd ethische Entscheidungen verlangt, ethische Kriterien kennen und auf Situationen anwenden koennen. h) Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Arbeitswelt in ihren Auswirkungen an Beispielen bedenken, zu beobachtende Nachteile fuer die Frau erkennen und Loesungsmoeglichkeiten suchen. i) Probleme der Gastarbeiter oder anderer Randgruppen in der Gesellschaft erkennen und bereit werden fuer Loesungen. k) Einsicht gewinnen in den Zusammenhang von Arbeitszeit, Ruhezeit, Freizeit und Feierzeit, oekonomische Interessen, Gruppenzwaenge und individuelle Gewohnheiten in der Freizeitwelt erkennen koennen. Intentionen / Ziele (Die weiteren ´parallelen` Angaben zu „Inhalte / Themen“ und „Hinweise / Medien“ sind hier nicht ´daneben` in Spalten angeordnet. Sie folgen in eigenen Abschnitten. Die Zuordnung kann aber durch die Kennbuchstaben vor den Saetzen ersehen werden.) A) Mit Hilfe eines Projektes Einsicht in Zusammenhaenge und Wechselwirkungen verschiedener Faktoren der Wirtschafts- und Arbeitswelt gewinnen und dabei: a) Unter wirtschaftlichem, technischem, gesellschaftlichem, sozial-ethischem und aesthetischem Aspekt Entscheidungsgrundlagen zusammentragen und die Ent- 5 scheidung fuer ein konkretes Projekt treffen (Entscheidungsstufe) b) Die Produktionsplanung unter den o.a. Aspekten vornehmen (Planungsstufe) c) Die geplante Arbeit unter Beruecksichtigung der genannten Aspekte durchfuehren (Ausfuehrungsstufe) d) Reflexion des gesamten Vorhabens und Beurteilung von Planung, Durchfuehrung und Ergebnis (Kontrollstufe) B) Mit Hilfe von Fallstudien soziale und innerbetriebliche Konflikte abklaeren und dabei: a) Erfassen der Probleme, Klarheit gewinnen (KONFRONTATION) b) Informationen sammeln und analysieren (INFORMATION) c) alternative Loesungen erarbeiten (EXPLORATION) d) Entscheidungen treffen und begruenden ((RESOLUTION) e) Entscheidung verteidigen (DISPUTATION) f) Loesungsalternativen und tatsaechliche Entscheidung vergleichen (KOLLATION) C) Mit Hilfe eines Planspiels Verbesserungsmoeglichkeiten der Wirtschaftsstruktur einer Region oder Moeglichkeiten der Verringerung der Umweltbelastung durch industrielle Produktion eroertern und konkretisieren und dabei: a) Die Istlage des vorliegenden Problems erkennen und eine erste Zieldefinition (Loesung) vornehmen: Rollenverteilung, Materialausgabe. b) Die Situation unter verschiedenen Aspekten analysieren. c) Alternativen erkennen, bewerten und in einem Entscheidungsmodell bereit stellen. d) Eine Entscheidung treffen und begruenden e) Die Entscheidung kontrollieren und gegebenenfalls nach Vergleich mit der Realitaet korrigieren oder modifizieren. D) Abhaengigkeiten des einzelnen von der gesamtwirtschaftlichen und / oder regionalen Lage erkennen. E) Erkennen, dass Rohstoffe und natuerliche Bedingungen ebenso das Leben in der Gesellschaft bedingen wie menschliche Produktionstaetiqkeit und Dienstleistungen (vgl. Erdkunde) F) An Beispielen die Auslegung der Begriffe Eigentum -Freiheit - Kapital vornehmen und differenzieren; ihre Bedeutung fuer die Wirtschaftsund Arbeitsordnung unserer Gesellschaft kennenlernen. G) Die Alltaeglichkeit und Notwendigkeit ethischer Entscheidungen im Bereich der Wirtschafts- und Arbeitswelt kennen, ethische Kriterien kennen und auf Situationen uebertragen H) Erkennen, dass jeder Mensch ein Recht auf sinnvolle Arbeit hat und die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit oder Invaliditaet auf den Menschen einschaetzen koennen. I) Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Arbeitswelt bejahen, zu beobachtende Nachteile fuer die Frau erkennen und Loesungsmoeglichkeiten suchen. K) Gastarbeiterprobleme und Probleme anderer Randgruppen in der Arbeitswelt wahrnehmen und bereit werden fuer Loesungen. L) Einsicht gewinnen in den Zusammenhang von Arbeitszeit, Ruhezeit, Freizeit und Feierzeit (vgl. Religion) 6 M) Oekonomische Interessen Gruppenzwaenge und individuelle Gewohnheiten in der Freizeitwelt kennen. Inha1te / Themen A) Projekt "……..." (Auswahl aufgrund regionaler Gegebenheiten) a) "WAS-WIE-WOMIT-WARUM-WOZU?" (Die 5 W) Produktionsentscheidungen unter wirtschaftlichem, technischem, gesellschaftlichem, sozialethischem und aesthetischem Aspekt treffen. b) Erst planen, dann handeln Detailplanung des Vorhabens c) An die Arbeit! bzw. Jetzt kann's losgehen! Ausfuehrung des Vorhabens d) Ergebnisse, Probleme, offene Fragen Abschlussbeurteilung B) a) Fallstudie "....," (Auswahl aufgrund aktueller Gegebenheiten) z.B. Entlassen wegen langer Haare b) Texte/Literatur zu: Kuendigungsschutz, Unfallschutz, Juqendarbeitsschutzgesetz u.a.. c) 1. Ohne Protest neue Lehrstelle 2. Versoehnungsversuch 3. Klage / Arbeitsgericht C) d) Vorteile Nachteile Konsequenzen e) Gespraeche, Zwischenfragen Argumente / Gegenargumente f) Interview mit den Betroffenen Planspiel „….“ (Industriesiedlung oder Umweltschutz) a) z.B. Standort fuer die neue Muellkippe (Istlage - Problem - Ziel) b) Bedarf - Moeglichkeiten -Gefahren - Einsprueche (Situationsanalyse) c) Alternative Loesungen mit ihrem Fuer und Wider Entscheidungsmodell d) Standortwahl fuer die Muellkippe (begruendete Entscheidung) e) Richtig entschieden? Kontrolle (und gegebenenfalls Korrektur) D) Problem Arbeitslosigkeit. - Ist unsere Rente noch gesichert? E) Rohstoffe - Technik - Arbeitskraft Wozu brauchen wir Beamte und Angestellte? Agrarwirtschaft - Industrie - Dienstleistungen F) Eigentum / Besitz am Produktionsvermoegen - Freiheit und Sachzwang Kapitalinvestition / Lohn / Konsum Freiheit in der Industriegesellschaft (Manager / Multikonzerne)? Die Macht des Kapitals (der Banken) Staats- oder Privateigentum? Mitbestimmung/Mitbeteiligung 7 G) Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan ... (zu alt?) Erfolg um jeden Preis (z.B. Arbeitswelt: Arbeitswut-Radfahrer-Konkurrenz- Werbung) Betriebsstillegung Hast du deine Grippe schon genommen? H) Recht auf Arbeit Grundgesetz "Arbeitslos" Sozialer Abstieg I) Emanzipation Frauen im Beruf - eine Errungenschaft? Heimchen hinter'm Herd, Hausfrau, Mutter, Erzieherin ein Beruf? K) Wir brauchen euch - jetzt koennt ihr ihr gehen. Andere Leute, andere Sitten. Pruegelknaben der Nation Missverstaendnisse - Sprach- und Kommunikationsprobleme L) Jahresurlaub - Sinn, Funktionen, Moeglichkeiten Ein Wochenende auf der Strasse Arbeit - Freizeit - Ruhezeit M) Freizeitindustrie Rockkultur? - Fussball und Fanclubs Vereine und Verbaende in der Freizeitwelt Hinweise / Medien A) An der Stelle wird nur das Schema eines Produktionsprojektes (Gliederungsraster} vorgegeben. Die konkrete Planung kann nur mit den Schuelern aufgrund der regionalen Gegebenheiten vorgenommen werden. Literatur zu: A) Groth/Lemke/Werner: “Betriebspraktikum fuer Schueler". Veroeffentlichungen des Paedagogischen Zentrums Berlin. Reihe D: Didaktik, Analysen und Modelle, Band 3, Weinheim 1971 B) Fallstudie: F.J. Kaiser „Artikulation nach einer methodischen Konzeption in: Kaiser, F.J.: Arbeitslehre, Materialien zu einer didaktischen Theorie der vorberuflichen Erzehung, Bad Heilbrunn 1971 C) Thiemann, K.: Planspiele fuer die Schule, Frankfurt 1969 Rehm, M.: Das Planspiel als Bildungsmittel in Verwaltung und Wirtschaft, in Politik und Wehrwesen, in Erziehung und Unterricht, Heidelberg 1964 Odenbach, U.: Das Planspiel, Westermanns Paedagogische Beitraege, Dez. 1965 B) c) Das Beispiel soll nur das Vorgehen verdeutlichen. Es sollten regional aktuelle Beispiele herangezogen werden. 8 e) Zusaetzliche Informationen liefern Einrichtungen der Arbeitswelt (Arbeitsamt, JHK, Handwerkskammer, Gewerkschaften) D) Informationen der Bundesanstalt fuer Arbeit und des Bundesministeriums fuer Arbeit und Soziales (Pressestelle, Bonn) E) Informationen des "Wirtschafts- und Arbeitsministeriums, des Statistischen Landesoder Bundesamtes. Tonband- oder Videoaufnahmen aus Wirtschaftsmagazinen des Fernsehens oder Hoerfunk. G) Aktuelle Meldungen und Kommentare aus Zeitungen zu Problemen der Arbeitswelt: Urteile von Arbeitsgerichten Informationen der Gewerkschaften H) Gesetzestexte Jahoda/Lazarsfeld/Zeisel: Die Arbeitslosen von Marienthal, 19331. Allensbach I9602 K) Informationsmaterial der Beratungsstellen fuer auslaendische Arbeitnehmer Informationsmaterial der Botschaften der Heimatlaender der Gastarbeiter L) Informationen des Bundesarbeits- und Gesundheitsministeriums; Prospekte von Reiseunternehmen, Gesetzestexte M) Veranstaltungsanzeiger in Zeitungen Plakate, Prospekte der Freizeitindustrie Programme von Vereinen und Verbaenden 3.3.2. Allgemeine Berufsvorbereitung im engeren Sinne Uebergreifende Ziele und Intentionen a) Differenzierte Kenntnisse von den konkreten Voraussetzungen und Anforderungen in einzelnen relevanter Berufe haben. b) Moeglichkeiten der Berufs-Aus-, -Fort-, Weiterbildung und Umschulung erkennen c) Die regionalen beruflichen Chancen im Hinblick auf eigene Moeglichkeiten pruefen. d) Probleme und Konflikte der Ausbildung oder des Arbeitsverhaeltnisses durch Fallstudien erarbeiten und loesen. e) Berufsberatung in Anspruch nehmen und sich bewerben koennen. f) Bedingungen des Strukturwandels der Arbeitswelt an einem Beispiel erarbeiten. g) Moeglichkeiten der Interessenvertretung von Arbeitnehmern und an Beispielen erschliessen. h) Ueber das gesetzliche Austragen von Konflikten in der Arbeitswelt durch ein Beispiel informiert werden (Arbeitsgericht u.a.). i) Moeglichkeiten der Entlohnung (Akkord, Stundenlohn, Praemiensystem, Lohnstufen kennen. k) Lohnabrechnungen verstehen und die Abzuege berechnen koennen. i) Ueber Moeglichkeiten des Lohnsteuerjahresausgleichs informiert sein. 9 Intentionen / Ziele (Die weiteren ´parallelen` Angaben zu „Inhalte / Themen“ und „Hinweise / Medien“ sind hier nicht ´daneben` in Spalten angeordnet. Sie folgen in eigenen Abschnitten. Die Zuordnung kann aber durch die Kennbuchstaben vor den Saetzen ersehen werden.) a) Aussagen ueber die physischen, psychischen und kognitiven Voraussetzungen einzelner Berufe sowie konkrete Hinweise ueber die Anforderungen in Rahmen der Berufsausbildung in diesen Berufen unter Heranziehen entsprechenden Informationsmaterials erarbeiten. b) Die Notwendigkeit und Moeglichkeiten beruflicher Aus-, Fort- und Weiterbildung kennen. Ursachen und Bedingungen notwendiger gewordener Umschulung kennen, c) Berufliche, regionale Angebote kennen, die eigenen Chancen unter Beruecksichtigung der Interessen, Faehigkeiten und Belastbarkeiten einschaetzen und fuer die Berufswahlentscheidung nutzen. d) Rechtsgrundlagen des Ausbildungs- oder Arbeitsverhaeltnisses kennen und Probleme und Konflikte der Arbeitswelt mittels Fallstudien erarbeiten und beurteilen koennen e) Berufsberatung in Anspruchnehmen, Bewerbungsformalitaeten kennen, in Rollenspielen Verhaltensmuster fuer Bewerbung und damit zusammenhaengende Kommunikationssituationen aufbauen und reflektieren. f) Strukturwandlungen in der Arbeitswelt kennen, in ihren Konsequenzen fuer die eigene Situation einschaetzen und notwendig werdende eigene Massnahmen ergreifen koennen. g) Aufgaben und Funktion des Jugendsprechers im Betrieb kennen; Moeglichkeiten der Interessenvertretung jugendlicher Arbeitnehmer in mittleren Betrieben kennen. h) Ueber das gesetzliche Austragen von Konflikten durch das konkrete Beispiel eines Arbeitsgerichtsverfahrens informiert werden. i) Entlohnungsarten (Akkord, Stundenlohn, Lohnstufen etc.) kennen. k) Lohnabrechnungen verstehen und Abzuege einordnen koennen (Steuer, Sozlalabgaben l) Den Anrrag auf Lohnsteuerjahresausgleich stellen koennen bzw., Einrichtungen kennen, die das fuer.einen uebernehmen. Inhalte / Themen a) Was zum Maurer- (Schreiner …) -beruf noetig ist Das muss ein KFZ-Mechaniker alles beherrschen b) Jeder kann etwas werden l Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auf dem laufenden bleiben. Umschulung erforderlich! c) Was kann ich denn werden? Nach der Schulentlassung - Noch ... Tage d) Lange Haare - ein Kuendigungsgrund? Ich muss immer nur die Dreckarbeiten machen ... 10 Laufbote und Saubermann - wo bleibt die Lehre? e) Hans sucht einen Ausbildungsplatz Beim Berufsberater/Personalchef etc. Eignungspruefung f) Zeitalter der Automation Technik raubt Arbeitsplaetze z.B. Neue Techniken im Druckgewerbe g) Jugendsprecher im Betrieb Was mich bedrueckt Das muesste einmal gesagt werden h) Aktenzeichen ... (ein konkreter Fall eines Arbeitsgerichtsverfahrens) i) Jede Arbeit ist ihres Lohnes wert (Maenner - Frauen) Stundenlohn - Akkord - Praemiensysteme - Lohnstufen k) Einen Grossteil des Lohnes bekomme ich oie zu sehen. Wofuer zahle ich Abgaben? l) Lohnsteuer sparen - Lohnsteuerjahresausgleich Hinweise / Medien a) Blaetter zur Berufskunde, z.B. Maurer, Elektriker, Scnreiner etc. Auf dem Wege zum Beruf, Lese- und Arbeitsheft (beim Arbeitsamt erhaeltlich) Erst pruefen - dann starten. Kleiner Ratgeber fuer Ausbildung und Beruf DGB b) Informationsmaterial der Bundesanstalt fuer Arbeit bzw., der einzelnen oertlichen Arbeitsaemter Informationen einzelner Berufsverbaende c) Blaetter zur Berufskunde zu den angestrebten Berufen Informationen der IHK bzw. Handwerkskammer Berufsstatistiken, regionale Uebersichten (Statistisches Landesamt, Arbeitsamt, Kreisverwaltung) d) Jugendarbeitsschutzgesetz Bundesausbildungsgesetz Informationen der Gewerkschaften und Berufsverbaende (zum Ablauf der Fallstudie siehe 3.3.1. Wirtschafts- und Soziallehre) e) Kreuzer/Scherf/Range: Mein Weg in die Welt der Arbeit, Auer Verlag Vorlagen fuer Bewerbungsschreiben Tonband/Videorecorder als Kontrolle der Rollenspiele f) FT 2267 Arbeitsbedingungen im Betrieb Flugblaetter, Informationen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbaenden in Tarifauseinandersetzungen Ausschnitte aus dem Wirtschaftsteil der Tageszeitungen. g) Gesetzestexte zur Arbeitswelt Informationen von Arbeitnehmerverbaenden h) Unterlagen und Berichterstattung zu einem Arbeitsgerichtsverfahren, Informationen der Gewerkschaften; 11 Wirtschaftsteil der Tageszeitungen i) FT 2211 Warum es ohne Geld nicht geht Informationsrnaterial der Gewerkschaften (z.B. Taritvertraege) Aktuelle Berichterstattung zu Lohnrunden k) Tb 364 Ich bin doch versichert Informationsmaterial der Sozialversicherungstraeger l) Informationsmaterial des Finanzamtes Sonderdrucke von Informationen der Banken und Sparkassen 3.3.3. Begegnung mit der Arbeitswelt (z.T. im Zusammenhang mit Projekten im Bereich Wirtschafts- und Soziallehre) Uebergreifende Intentionen und Ziele a) Die Schueler sollen durch ein Projekt (handwerkliche Herstellung oder industrielle Fertigung) mit den Gliederungsphasen (Entscheidung, Planung, Ausfuehrung, Kontrolle) Strukturen der Wirtschaft erschliessen. b) Im Zusammenhang mit dem Projekt Aspekterkundungen (sozialkundlich, oekonomische, technologisch, Konsumenten-Aspekt, Arbeitsplatzerkundung) durchfuehren, um mit betrieblichen Loesungen zu vergleichen. c) Mit Hilfe von Erkundungen Funktions- und Sachbereiche (z.B. Produktions- und Verarbeitungsbetriebe, Handel, Versorgungs- und Verteilungsbetriebe) der Arbeits- und Wirtschaftswelt erschliessen. d) Auf das Betriebspraktikum vorbereiten, Anforderungen und moegliche Probleme erkennen, Erkundungsauftraege (Betriebsstruktur, Ausbildung, Technologie und Arbeitsplatz etc.) feststellen und durchfuehren. e) Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhuetungsvorschriften beachten; wissen, wie man sich bei einem Unfall verhalten soll (Erste Hilfemassnahmen etc.). f) Einen Praktikumsbericht erstellen. g) Erfahrungen des Betriebspraktikums im weiteren Unterricht aufarbeiten. h) Die Verbindlichkeit von Arbeit und die Notwendigkeit von Arbeitstugenden nach dem Betriebspraktikum erneut reflektieren. Intentionen / Ziele (Die weiteren ´parallelen` Angaben zu „Inhalte / Themen“ und „Hinweise / Medien“ sind hier nicht ´daneben` in Spalten angeordnet. Sie folgen in eigenen Abschnitten. Die Zuordnung kann aber durch die Kennbuchstaben vor den Saetzen ersehen werden.) a) Mit Hilfe eines Projektes Strukturen der Wirtschaftswelt erschliessen. b) Durch Aspekterkundungen die einzelnen Schritte des Projektes mit betrieblichen Loesungen vergleichen, um den Bezug zur Realitaet zu garantieren. c) Erkundungen zur Erschliessung der Funktions- und Sachbereiche der Wirtschaft planen, durchfuehren und auswerten koennen. d) Moegliche Fragen, Probleme vor Eintritt in ein Betriebspraktikum artikulieren, verbal oder auch in Rollenspielen abklaeren und alternative Loesungsvorschlaege finden. 12 e) Erkundungsauftraege fuer das Betriebspraktikum festlegen, Erkundungen durchfuehren, Ergebnisse fixieren koennen. f) Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhuetungsvorschriften kennen, wissen, wie man sich bei einem Unfall verhalten soll. g) Den Tagesablauf im Betriebspraktikum unter besonderer Beruecksichtigung von Problemen und offenen Fragen in einem Praktikumsbericht darstellen koennen. h) Erfahrungen und Probleme des Praktikums diskutieren und darstellen. i) Die Verbindlichkeit von Arbeit und die Bedeutung der sogenannten Arbeitstugenden artikulieren, reflektieren und bejahen, Probleme und Krisensituationen ueberwinden koennen. k) Einsehen, dass in unserer Gesellschaft ein Leben ohne regelmaessige Arbeit Not macht und die Sinnerfahrung und die gesellschaftliche Integration gefaehrdet. Inhalte /Themen a) Projekt zur handwerklichen Herstellung oder industriellen Fertigung (Festlegung nach regionalen Gesichtspunkten) b) Sozialkundliche, oekonomische, technologische Aspekte, Konsumenten-Aspekt, Arbeitsplatzprobleme des ausgewaehlten Projekts in der Wirklichkeit der Arbeitswelt c) Produktionsbetriebe Versorgungs- und Verteilungsbetriebe Handel Oeffentliche Einrichtungen d) Naechste Woche geht es los! Was erwartet mich am Arbeitsplatz Wenn das nur gut geht! e) Was ist das fuer ein Betrieb? Mein Praktikumsbetrieb -Daten, Fakten, Probleme f) Sicherheit am Arbeitsplatz Ein Unfall - und was nun? Sofortmassnahmen am Unfallort g) Ein Praktikumstag Das habe ich heute gemacht Tagesereignisse und Probleme h) Betriebspraktikum 19… - Ein Rueckblick Ein Ausflug in die Arbeitwelt - offene Fragen und Probleme i) Arbeitstugenden - ueberholt? Ich hab1 die Nase voll! 13 Es muss weitergehen k) Arbeitslos Vergeblich Schon wieder eine Absage Hinweise / Medien a) Hinweise zu Medien und Literatur siehe 3.3.1. Wirtschafts- und Soziallehre b) Fragebogen, Interviewstrategien, Tonbandprotokolle, Informationsmaterial aus den Betrieben c) Informationen der Wirtschaftsministerien (Bund, Land) Informationen einzelner Berufsund Wirtschaftsverbaende d) Tonband-/Videodokumente aus Betrieben Filme (siehe: LFD "Arbeitslehre") Berichte, Protokolle aus Betriebspraktika vergangener Jahre Koch: Betriebspraktikum, Bonn 1978 e) Informationsmaterial aus den Betrieben, Frage- und Auswertungsbogen zu den Erkundungen, Berichte aus Praktika vergangener Jahre f) Informationsmaterial der Krankenkassen, des Gemeindeunfallversicherungsverbandes, der Berufsgenossenschaften ; Betriebsordnungen g) Praktikumsberichte aus vergangenen Jahren - Berichtshefte aus Berufsschulen h) Koch; Betriebspraktikum, Bonn 1978 Praktikumsberichte der Schueler, Stellungnahmen der Praktikumsbetreuer in den Betrieben Beobachtungen der Eltern i) Betriebsordnungen Entscheidungen und Urteile von Arbeitsgerichten Literatur zur Arbeitswelt, z.B. Wallraff "Industriereportagen." k) Informationen des Arbeitsamtes; Aktuelle Berichte aus der Presse Berichterstattung in Rundfunk und Fernsehen Jahoda/ Lazarsfeld/ Zeisel: Die Arbeitslosen von Marienthal, 1933, Allensbach I9602 3.3.4. Technische Elementarerziehung Uebergreifende Ziele und Intentionen a) An Beispielen Einsicht gewinnen in technische Entwicklung, technische Moeglichkei ten, ihre Grundlagen und Begrenzungen. b) An einem Beispiel technische Entwicklung als menschliche Entlastung, aber auch als Machterweiterung und Bedrohung erkennen. 14 c) Im direkten Umgang wie in vermittelte Auseinandersetzung die Vertrautheit mit Mate rialien, Rohstoffen, Energien, technischen Instrumenten und Einrichtungen erweitern. d) Durch Nacherfinden unc Experimentieren technische Kenntnisse und Gestaltungen aufarbeiten und ihre naturgesetzlichen Abhaengigkeiten erkennen. e) Grundstrukturen des "Technische-! Zeichnens" kennen, verstehen und bei der Planung und Ausfuehrung eigener technischer Vorhaben anwenden koennen. Einfallsreichtum und kreative Moeglichkeiten im Umgang mit f) technischen Mitteln und Problemen entwickeln. g) Kriterien gewinnen und Haltungen erwerben zu einem menschlich verantworteten Umgang mit der Technik und deren Weiterentwicklung. Ein Teil der Ziele sollte faecheruebergreifend in Verbindung mit dem Physikunterricht verwirklicht werden Intentionen/ Ziele (Die weiteren ´parallelen` Angaben zu „Inhalte / Themen“ und „Hinweise / Medien“ sind hier nicht ´daneben` in Spalten angeordnet. Sie folgen in eigenen Abschnitten. Die Zuordnung kann aber durch die Kennbuchstaben vor den Saetzen ersehen werden.) a) Maschinen zur Arbeitsleistung unter Verwendung bislang gewonnener technischoekonomischer Grundeinsichten nacherfinden Kraft und Bewegung = UEbertragungen an Arbeitsmaschinen durch De- und Remontage oder eigene Konstruktionsversuche einsetzen b) Gestaltungsversuche mit verschiedenen Materialien anstellen und dabei ihre statische Belastbarkeit feststellen c) Elemente der technischen Symbolsprache kennen und verstehen und bei der Planung und Ausfuehrung technischer Vorhaben nutzen koennen d) Beispiele mechanischer oder halbautomatischer Steuerung kennenlernen und verstehen. e) Moeglichkeiten der Wechsel-, Serien-, System- und Parallel- Schaltung im Stromkreis kennen und anwenden koennen. f) Technische Kreativitaet und Problemloesestrategien bei der Bewaeltigung konkreter Aufgabenstellungen im Bereich der Technik entwickeln. g) Auswirkungen technologischer Steuerungsmechanismen im Bereich der Wirtschaftsund Arbeitswelt an Beispielen kennenlernen. h) Chancen und Gefahren durch die zunehmende Automation in allen Lebensbereichen erkennen. i) Das Funktions- und Ablaufgeschehen eines Automaten verstehen und am Beispiel eines Signals fuer die Modelleisenbahn anwenden koennen. k) Einen einfachen automatischen Bewegungsablauf im kombinierten Verfahren verstehen und anwenden. l) Funktionszusamrnenhaenge durch Analyse (und Demontage) eines Automaten erkennen und erklaeren koennen. Inhalte / Themen a) Wir entwickeln Maschinen fuer bestimmte Arbeitsfunktionen (z.B. Modell eines Lastkrans, einer Mischmaschine oder anderer Maschinen) Wir bauen Arbeitsmaschinen 15 unter Anwendung von Hub und Schub, Rotation, Hebel- und Hammerwerken b) Papierbruecke - Tragfaehigkeit pruefen Flugmodell (Papier, Holz, Kunststoff) - Verformung, Druckwiderstand c) Lehrgang: Technisches Zeichnen Wir zeichnen Funktionsplaene unter Anwendung der technischen Symbolsprache d) Treppenhausbeleuchtung Abfuellmaschinen WC-Spuelung Thermostat e) Elektromagnetische Schaltelemente zur Regelung von Funktionsablaeufen kennen. Die Modelleisenbahn f) Experimente mit Flugkoerpern (aus Papier oder Holz) Eine Windmuehle g) Cockpit eines Produktionsbetriebes Technik steuert Menschen Schaltzentrale h) Das geht jetzt automatisch: Automaten im Haushalt Roboter im Kernkraftwerk Automation im Druckgewerbe Taschenrechner Ausblick ins Jahr 2000: Arbeitsplaetze in Gefahr Wer kontrolliert die Technik i) Haltesignal fuer die Eisenbahn Wie funktioniert das? Rueckkopplung k) Wir entwickeln und erstellen einen einfachen Spielautomaten (mechanisch - elektrisch) l) Wir demonstrieren und analysieren eine automatische Programmsteuerung (z.B. Waschautomat) Hinweise /Medien a) Modelle, Fotos der nachzubauender oder aehnlich konstruierter Maschinen (evtl. Demontage und Montage zum Erkennen von Funktionszusammenhaengen) Fischertechnik Konstruktionsplaene Modelle aus der Mechanik (Hebelmodell etc.) b) Werkbuecher, z.B. George A. Vogenauer: Jungen basteln und werken, Stuttgart 1968 c) Sehen + Zeichnen (Arbeitsmappe) Duerr-Verlag, Bonn 1978 (Kooperation mit Geometrie / Bildende Kunst) e) Schaltskizzen zu Elementen der Modelleisenbahn Bastel- und Werkbuecher f) Bauplaene (evtl. Baukaesten) zu Flugmodellen, Bastel- und Werkbuecher 16 g) Filme siehe: Verzeichnis des LFD, Stichwort "Arbeitslehre" Fotos aus Illustrierten oder Werbeprospekten h) Filme siehe: Verzeichnis des LFD Stichwort "Arbeitslehre" oder "Technik" Haushaltsgeraete (z.B. Toaster, Eierkocher ), Warenhauskataloge, Berichterstattung in Tageszeitung, Illustrierten, Sachbuechern i) Ebert, H./Steidle, A.: Grundlagen der Automation, Ravensburg Exter, H.: Elektronik und Elektrotechnik im Unterricht, Ravensburg k) Ebert, H./Steidle, A.: s.o. ; Exter, H.: s.o. l) Funktionsmodell eines Automaten, Schaltplaene Filme (Trickaufnahmen) zur Veranschaulichung der Funktionszusarnmenhaenqe 3.4. Literatur 3.4.1. Wirtschafts- und Soziallehre BEGEMAi'iiM, E.: Arbeitslehre …, in: Behinderte - Eine humane Chance unserer Gesellschaft, Marhold Berlin, 1973 BERHAMMER, W./SCHIMMEL, A.: Koche und lebe gesund, Muenchen 1974 BLANKERTZ, H.: Arbeitslehre in der Hauptschule, Essen 1963 BRAUN, S. F./SCHMIDT, M.: Ernaehrungs- und Lebensmittellehre und die Zubereitung der Nahrung, Paderborn 1973 BUSSE, B.: Haushaltsplanung, Hamburg 1974 ders.: WOHNEN, Hamburg 1975 DECKER, F.: Didaktik der allgemeinen Wirtschaftslehre, Diesterweg Frankfurt ERNST, H. u.a.: Arbeitsheft "Wir richten einen Arbeitsplatz ein", Klett Stuttgart 1971 GROSSHOLZ, L. (Hrsg.): Wohnen und Wirtschaften heute, Stuttgart 1974 HENDRICKS, W.: Arbeitslehre in der BRD, Maier Ravensburg 1975 JAHN, K. u.a.: Hinfuehrung zur Arbeitswelt, Modell-Projekte, Frankfurt 1968 KAISER, F.J.: Entscheidungstraining (Planspiel und Fallstudie), Klinkhardt 1974 ders.: Arbeitslehre, Materialien zu einer didaktischen Theorie der vorberuflichen Erziehung, Klinkhardt Bad Heilbrunn 1971 KAISER, F.J./KNAPP, R.: Lehrerheft zur Fallstudie, Stuttgart 1973 KLAFKI, W.: Unterrichtsbeispiele der Hinfuehrung zur Wirtschaftsund Arbeitswelt, Bagel Duesseldorf 1970 KLEDZIK, U.-J.: Arbeitslehre als Fach, Schroedel Hannover KLUGER, I.: Hauswirtschaftsunterricht in der Hauptschule, Henn Wuppertal 1968 LEHMANN (Hg.): Simulations- und Planspiele in der Schule, Klinkhardt Bad Heilbrunn 1977 LEHMANN/PORTELE (Hrsg.): Simulationsspiele in der Erziehung, Beltz Weinheim 1976 MATERIALIEN ZUR ARBEITSLEHRE, Planung und Beispiel, Klett Stuttgart SCHNEIDER, L.: Wirtschafts- und Soziallehre des Haushalts, Hamburg 1973 17 TAYLOR, J.L./WALFORD, R.: Simulationsspiele im Unterricht, Maier Ravensburg 1974 TIEMANN, K.: Planspiele fuer die Schule, Frankfurt 1969 WEBER, E.: Die Verbrauchererziehung in der Konsumgesellschaft, Neue deutsche Schule Essen 1969 WINKEL: Wirtschaftslehre im Unterricht, Band 12 der Schriftenreihe der Georg Michael Pfaff Gedaechtnis-Stiftunq Kaiserslautern Zeitschrift: Die Arbeitslehre, Klett Stuttgart Fuer die Hand des Schuelers: Wirtschaftslehre I, II, III, IV, Gehlen Bad Homburg Geld Haushalt Wirtschaft, Kamp Bochum Koche und lebe gesund, Einfuehrung in die Hauswirtschaft, Sekundarstufe I - Neuausgabe, Kamp Bochum MAYERHOFF, F.: Wirtschaftskunde, Informedia Koeln MAASS-MAYERHOFF: Mini-Lex der Marktwirtschaft, Informedia Koeln PAULIG, P.: Arbeits- und Wirtschaftslehre, Drei-Brunnen-Verlag Stuttgart 3.4.2. Allgemeine Berufsvorbereitung im engeren Sinne BUNDESANSTALT fuer Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung: Berufskunde fuer Hauptschulen, Unterrichtsthemen, Unterrichtsgestaltung, Unterrichtshilfen, Universum Verlagsanstalt Wiesbaden DIBBERN, H. u.a.: Berufswahlunterricht, Klinkhardt Bad Heilbrunn 1977 JACOBS, K.: Lernbehinderte auf dem Weg in die Arbeitswelt, Duerr 1975 MERZBACHER, G.: Berufswahlunterricht, Schindele Rheinstetten 1976 Fuer die Hand des Schuelers: Beruf - Aktuell, Taschenbuch zur Berufswahl fuer Maedchen und Jungen in Hauptschulen, Bd. l und Bd. 2, hg. von der Bundesanstalt fuer Arbeit, Nuernberg 3.4.3. Begegnungen mit der Arbeitswelt BOLTE, H.: Das Betriebspraktikum, Bad Harzburg 1970 BUTHIG, W: Betriebserkundung, Henn Ratingen 1970 JAHN / WANNENMACHER: Konflikte in der Arbeitswelt, Hirschqraben, Frankfurt 1971 Rechtsgrundlagen (Erlasse des Kultusministeriums); 1. vom 19. 12. 1966 - IV l Tgb.-Nr.: 1280 (ASchBl 2/67 S. 17) Grundlegender Erlass zur Durchfuehrung von Betriebserkundungen und Betriebspraktika Ergaenzung: In Erweiterung der in II 1. Abschn. gegebenen Weisung, dass sich Betriebspraktika auf Schueler des 9. Schuljahres beschraenken, lassen sich Betriebspraktika auch schon in die 2. Haelfte des 8. Schuljahres vorverlegen. Eine weitere Vorverlegung ist nicht moeglich. 2. vom 9. 9. 1968 - IV 2 Tgb.-Nr. 644 II (ASchBl. 2/69 S. 42) Mitwirkung der Gewerbeaufsichtsaemter bei Betriebspraktika 18 3. vorn 5. 3. 1969 - IV 6/2 Tgb.-Nr.: 400 Kostenuebernahme fuer Haftpflichtversicherung der Schuler bei Betriebspraktika 4. vom 5. 3. 1969 - IV 2/6 Tgb.-Nr.: 1492 (ASchBl. 4/69 S. 42) Uebernahme der Haftpflichtversicherungskosten fuer Lehrer bei Betriebspraktika Uebernahme der Haftpflichtversicherungskosten fuer Schueler bei Betriebspraktika 5. vom 8. 10. 1969 - IV l Tgb.-Nr. 2356 (ASchBl. 12/69, S. 135) Aenderung von Abschn. II Nr. l, Satz 3 des grundlegenden Erlasses ueber Betriebserkundungen und Betriebspraktika 3.4.4. Technische Elementarerziehung ANNWEILER, O.: Polytechnische Bildung und technische Elementarerziehung, Bad Heilbrunn 1969 DAESCHLEIN, F.: Erste Hilfe, Bertelsrnann Guetersloh DINTER, H.: Werkstatthandbuch Technik, Handbuch fuer Schueler und Ergaenzungen fuer den Lehrer, Maier Ravensburg 1973 ders.: Curriculum Technik (fuer Sekundarstufe I), Maier Ravensburg ders.: Einfache Statik und Festigkeitslehre, Hebezeuge, Heben foerdern im Unterricht, Maier Ravensburg EBERT, H. / STEIDLE, A.: Grundlagen der Automation, Maier Ravensburg EGEN, H. / NEUMANN, H.: Lernprogramm "Zahnraedergetriebe" mit Lehrereinweisunq, Maier Ravensburq EXTER, H.: Elektronik und Elektrotechnik im Unterricht,, Maier Ravensburg ders.: Werkstoffkunde: Holz, Papier, Metall, Kunststoff ..., Maier Ravensburg GRUNDWISSEN: Werkunterricht fuer Lehrer, Volk und Wissen Berlin KIENEN, F.: Kleidung, Mode und Mensch, Reinhardt Muenchen 1956 LANGENMAYR: Technische Bildung, Maier Ravensburg 1970 LUDWIG, A.: Technisches Werken mit Kunststoffen. Maier Ravensburg. OPPERMANN; Technisches Werken mit Metall, Maier Ravensburg PFElFFER u.a.: Unterrichtsbeispiele zur technischen Bildung im 5. und 6. Schuljahr, Braunschweig 1974 SACHS, L / FLIES, H.: Baukaesten im Technikunterricht, Maier Ravensburg SCHIETZEL, C.: Lernbereich Technik, Westermann Braunschweig 1976 SCHMlTT / SPENGEL / WEINAND: Technisches Zeichnen, Klett Stuttgart SELLIN, H.: Werkunterricht - Technikunterricht, Schwann STUEHRMANN / WESSELS: Lehrerhandbuch fuer den Technischen Werkunterricht, Beltz Weinheim 1970 STURM, H.: Technisches Werken 1, 2, Dr. Gehlen Bad Homburg 1971 Fuer die Hand des Schuelers: Technisches Werken 1, 2 (Sturm) Dr. Gehlen Bart Homburg 19 Technikunterricht - Sekundarstufe 1, Kamp Bochum Einfuehrunq in das Technische Zeichnen (Seitz), Lurz Muenchen Werkstatthandbuch Technik (Dinter) , Maier Ravensburg 3.4.5. Weitere Informationsquellen Informationen des Arbeitsamtes / der Bundesanstalt fuer Arbeit Veroeffentlichungen und Sonderdrucke verschiedener Arbeitgeber- und Arbeitnehrnerverbaende Informationen des Gemeindeunfallversicherungsverbandes und der Berufsgenossenschaften Pressestellen der Bundes- und Landesministerien (vor allem Sozial-, Arbeits-, Wirtschaftsministerien) Tageszeitungen / Illustrierten Wirtschaftsmagazine in Rundfunk und Fernsehen 20