Golfbücher - ein Sport wie jeder andere[?]

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Golfbücher - ein Sport wie jeder andere[?]
14.05.13
Golfbücher: Eine Übersicht durch das Labyrinth von Oliver Heuler
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Golfbücher
Wer gute Golfbücher sucht, der muss sich durch eine Menge Überflüssiges, Fehlleitendes
und Hanebüchenes wühlen, bevor er auf Hilfreiches stößt. Mir ging es genauso, und ich
habe nicht nur die Golfbücher der prominentesten Golflehrer gelesen, sondern die
meisten Lehrer auch besucht und ihren Unterricht beobachtet. Da sieht man sehr schnell,
wer etwas von seinem Fach versteht und wer nicht. In der ersten Dekade meines
Lehrerdaseins habe ich zuerst immer die Golfbücher von John Jacobs [Adresse:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?
__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&fieldkeywords=John+Jacobs+Golf&rh=n%3A186606%2Ck%3AJohn+Jacobs+Golf ] und Hank
Haney [Adresse: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1?
__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&fieldkeywords=Hank%20Haney ] empfohlen. Von beiden habe ich enorm viel gelernt, und
Vieles von dem, was ich gelernt habe, besitzt noch heute Gültigkeit.
Vor etwa acht Jahren hat mich Thomas Zacharias besucht und meinen Unterricht
nachhaltig beeinflusst. Wir haben fast ein Jahr damit verbracht, gemeinsam eines der
aktuellsten Golfbücher [Adresse:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3440106926/golfforum-21 ] zu schreiben,
aber einige Wochen vor dem Erscheinungstermin habe ich aufgegeben und entschieden,
dass ich nur noch das Vorwort beitragen werde. Wir konnten uns in einigen Punkten
einfach nicht einigen, und ich wollte inhaltlich keine weiteren Kompromisse machen.
Thomas’ Hauptpunkt — das aktive Beugen der Handgelenke im Abschwung — halte ich
immer noch für sehr nützlich, aber wir konnten keinen Konsens erzielen bei der Frage,
wem und wann das am besten beigebracht wird. Ich halte es für wenig hilfreich, bei
einem Slicer zu versuchen, das frühe Schlagen zu korrigieren, denn das falsche Schlagen
hält seinen Slice wenigstens einigermaßen in Schach. Oft reicht schon eine halbe Stunde
Unterricht, um den Slicer zum Hooker zu machen, und danach kann man sofort mit dem
richtigen Schlagen beginnen — aber eben nicht vorher.
Für mich bleiben die ersten drei Bausteine eines guten Golfschwunges für immer mit
diesen drei Personen verbunden: John Jacobs, Hank Haney und Thomas Zacharias. Deren
Golfbücher kann ich alle mit gutem Gewissen empfehlen.
John Jacobs war seiner Zeit weit voraus. Schon in den 50er Jahren weisen seine
Golfbücher darauf hin, dass die Schlagfächenstellung die entscheidende Bedeutung hat.
Im Gegensatz zu den damals führenden Amerikanern Bob Toski, Jim Flick, Peter Kostis
und Bill Strausbaugh hat Jacobs nicht versucht, seinen Schülern irgendwelche
Körperpositionen beizubringen, die man damals für nützlich hielt, sondern Jacobs
betrachtete den Ballflug als die alles entscheidende Autorität, die vorgibt, welche
Korrektur dem Schüler zu welcher Zeit am meisten hilft. Und für den Ballflug hat die
Schlagflächenstellung die mit Abstand größte Bedeutung.
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John Jacobs - The Full Swing
Hank Hane y, der selbst bei Jacobs gelernt hat, konnte in den 80ern die Vorteile der
Videokamera nutzen und hat erkannt, dass es nicht ausreicht, nach der Korrektur der
Schlagfläche nur die Schwungbahn des Schlägerkopfes zu analysieren. Neben der Position
des Schlägerkopfes ist eben auch die Position des Griffendes entscheidend. Das ist der
Unterschied zwischen Schwungbahn und Ebene. Auch die Art, wie Ben Hogan in seinem
Golfbuch »Five Fundamentals of Golf« (1957) die Ebene analysiert hat, wurde von Haney
deutlich stärker differenziert und damit der Wirklichkeit in einem viel höheren Maße
gerecht. Haneys Golfbücher haben alle etwas reißerische Titel, sind aber trotzdem
empfehlenswert.
Haney hegte gegenüber dem so genannten späten Schlagen immer einen gewissen
Argwohn. Er sah, wie beispielsweise die Lehrer der Golfing-Machine-Bewegung ihren
Schülern wenig halfen, wenn sie ein Halten des Winkels zwischen Arm und Schläger
empfahlen. Er empfiehlt deshalb meist ein Schieben der Hüfte und ein Palmarbeugen des
linken Handgelenks. Der viel zu früh schlagende Golfer wird damit jedoch nur schwer
richtigen Lag aufbauen, sondern bestenfalls paddeln. So nennen wir das am Fleesensee,
wenn jemand früh schlägt, dann aber die Hände im Treffmoment trotzdem vor den Ball
bringt.
Hank Haney: Hit It Solid Every Time (Aug. 2012)
Thomas Zacharias hat eine Methode entwickelt, mit der jeder innerhalb von einer
Stunde erlernen kann, wie man richtig schlägt, also das Prinzip der Peitsche auf den
Golfschläger anwendet. Hierbei kommen die Hände im Treffmoment vor den Ball und der
Schläger trifft den Ball in der Abwärtsbewegung, was einen Ball-Boden-Kontakt erzeugt —
genau wie bei allen Pros.
Mit diesen drei Bausteinen und der jeweils zugehörigen Methodik kann man fast jeden
Golfer dazu bringen, Ball-Boden-Draws zu schlagen. Das ist ein riesiger Unterschied zu
den allgegenwärtigen gelöffelten Slices und reicht bei etwas überdurchschnittlichem
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Talent in der Regel schon für eine einstellige Vorgabe. Hier muss jedoch noch nicht
Schluss sein. Und jetzt kommt der nächste große Golf-Avantgardist ins Spiel: Christian
Neumaier.
Christian Ne umaie r und ich sind Anfang 2013 gemeinsam nach Florida geflogen, um
dort DVDs zu produzieren. Natürlich haben wir auch über alle aktuellen Golfbücher
gesprochen. Drei Wochen lang hatte ich Zeit, seine Theorie zu studieren, die ich bis dahin
nur oberflächlich kannte. In unzähligen Diskussionen und vielen Unterrichtsstunden —
wobei Christian der Lehrer und ich der Schüler war — ist mir klar geworden, dass
Christian die Antwort auf meine Frage bereithielt, was nach einem Schwung kommt, bei
dem der Schläger im Treffmoment bereits in die richtige Richtung zeigt und schwingt
(zum Ziel und leicht nach unten). Zwei Dinge lassen sich nämlich weiter steigern: die
Geschwindigkeit des Schlägerkopfes und die Wiederholbarkeit.
1. Schläge rkopfge schw indigke it.
Durch langjährige Studien anderer Sportarten wie Tennis, Baseball, Handball, Hockey usw.
hat Christian mit Hilfe einer hochauflösenden Highspeedkamera und einem
beeindruckenden Anatomie-Wissen herausgefunden, dass alle Bewegungen gleichen
Mustern folgen und sich die auch im Golf anwenden lassen. Dabei hat er Kraftquellen
entdeckt, die in der Golfdiskussion und in Golfbüchern entweder fast gar nicht
vorkommen oder vollkommen unterbewertet werden. Auf der anderen Seite werden in
der allgemeinen Diskussion Konzepte wie die des X-Faktors oder des X-Faktors-Stretch
in ihrer Wirkung auf die Schlägerkopfgeschwindigkeit überbewertet und deren Gefahr für
die Gesundheit unterbewertet.
2. Konstanz.
Durch den Verzicht auf rotatorische Elemente (weniger Verdrehung der Brustwirbelsäule
und fast vollständiger Verzicht auf Unterarmrotation) hat Christian einen Golfschwung
entwickelt, bei dem die Schlagfläche in der Treffmomentphase deutlich weniger rotiert.
So wird der Schwung weniger timing-abhängig und die Wiederholbarkeit sollte steigen.
Der große Erfolg, den Christian mit dem Senior-Tourspieler David Frost hat, ist zumindest
ein weiteres Argument dafür, seine Theorien weiteren Prüfungen zu unterziehen. Meine
Schlagergebnisse beim Training in Florida waren vielversprechend, und ich habe die neu
gewonnenen Erkenntnisse auch schon in meinen Unterricht einfließen lassen. Auch meine
Fehlerkorrekturen-DVD enthält bereits Abschnitte, in denen man meinen neuen Einfluss
klar erkennen kann.
Kurzum: Ich halte Christians Golfbuch »Golf kein Sport wie jeder andere?« [Adresse:
http://www.golf-keinsportwiejederandere.de/ ] für eines der besten Golfbücher
überhaupt, wenn nicht für das beste.
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Das war’s zum Thema Golfbücher. Was nun?
Halt, ich habe doch noch was: Mir fällt gerade ein, dass ich selbst auch das ein oder
andere Golfbuch geschrieben habe. Wenn ich eines aussuchen müsste, dann empföhle ich
dieses [Adresse: golf-psychologie ] .
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