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2 BUSINESSNEWS R EDITORIAL AUFTAKT R Rhein-Kreis Neuss ist gut aufgestellt für den Wettbewerb der Regionen Die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland prognostizieren für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent, die Arbeitslosenzahlen gehen zurück, und die Unternehmen erklären sich investitionsfreudiger als in den vergangenen Jahren. Hinzu kommt die anstehende Fußball-WM im eigenen Land mit dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“. Diese guten NachKreiswirtschaftsförderer richten lassen sich auch Jürgen Steinmetz auf unsere Ebene übertragen. Die Konjunkturaussichten werden auch von unseren Unternehmen positiv eingeschätzt, und die Arbeitslosenquote im Rhein-Kreis Neuss liegt bei aktuell 8,8 Prozent. Wir greifen vor Ort die wichtigen Themen mit den Unternehmen und der Politik auf: mit dem WM-Talk auf Schloss Dyck, der Unternehmer-Reise nach China und der Vorbereitung weiterer Unternehmer-Reisen, dem Immobilienbranchentreff, Existenzgründer-Seminaren, Qualifizierungsmaßnahmen und der umfassenden Beratung über die Wirtschaftsförderung im Kreisausschuss. Wir freuen uns, dass das Thema „Wirtschaftsförderung“ so intensiv und umfassend behandelt wird, und dass unsere Projekte, Aktivitäten und Angebote bei Unternehmen und der Politik gut ankommen. Das unterstreicht die hohe Bedeutung von Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung in unserer Kreisgemeinschaft und ist Ausdruck von Engagement und Zuversicht. Wir verharren nicht in Diskussionen – sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben, heißt im Wettstreit der Regionen zurückzufallen. Unser Rhein-Kreises Neuss ist mit seinen acht Städten und Gemeinden gut aufgestellt, die guten Ranking-Ergebnisse belegen das. Hieran wollen wir mit Ihnen gemeinsam weiterarbeiten und freuen uns darauf. Ihr Jürgen Steinmetz FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ 15. Niederrheinischer Radwandertag In die Pedale treten Am ersten Juli-Sonntag steht das deutsch-niederländische Radel-Paradies an Rhein und Maas wieder im Mittelpunkt des schon traditionellen Niederrheinischen Radwandertags. Er ist ein Stück Wirtschaftsförderung. m Sonntag, 2. Juli, heißt es in 75 Orten am Niederrhein und in den benachbarten niederländischen Gebieten: „In die Pedale treten und gewinnen.“ 16 Gemeinden in den Niederlanden und 59 niederrheinische Kommunen von Emmerich bis Dormagen laden ein zum „15. Niederrheinischen Radwandertag an Rhein und Maas“. „Auch alle acht Städte und Gemeinden aus dem RheinKreis Neuss sowie der RheinKreis Neuss selbst als Koordinationsstelle beteiligen sich wieder am Niederrheinischen Radwandertag“, berichtet Kreiswirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz. Durch das Gebiet des Rhein-Kreises werden sieben Rundrouten mit unterschiedlichen Längen führen, die jeweils drei Start- und Zielpunkte berühren. Dort wird ein buntes Rahmenprogramm mit Verpflegungsständen und einer Tombola geboten, an der jeder Mitfahrer teilnehmen kann. Die Teilnahme am Radwandertag und an der Tombola ist kostenlos. Die veranstaltenden Kommunen, die den Radwandertag gemeinsam mit den niederrhei- A Am 2. Juli starten die Radler. nischen Gruppen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) organisieren, hoffen, dass auch 2006 wieder etwa 30 000 Radler mit von der Partie sind und auf eine der über 50 Fahrtrouten gehen, die Längen zwischen 30 und 70 Kilometer aufweisen. Mit insgesamt 50 000 Faltblättern wird das Rad-Spektakel bereits beworben. Sie geben einen ersten kurzen Überblick über das Angebot beim 15. Niederrheinischen Radwandertag. Die Flyer und weitere Informationen zu diesem Radel-Vergnügen sind erhältlich in allen NGZ-Foto: M. Reuter Rathäusern der teilnehmenden Orte sowie beim Rhein-Kreis Neuss. Der Veranstaltungsprospekt mit konkreten Angaben zu den 75 Start- und Zielorten sowie einer Übersicht aller angebotenen Fahrtrouten ist ab Juni erhältlich. Genaue Pläne gibt es am Veranstaltungstag an den Startpunkten der jeweiligen Rundkurse. Info: Nähere Informationen gibt es beim Rhein-Kreis Neuss (Wirtschaftsförderung, Oberstraße 91, 41460 Neuss, Rufnummer 0 21 31/928-75 10). „PROJEKT 48 PLUS“ FRÜHJAHR/SOMMER 2006 BUSINESSNEWS ■ ■ ■ Das Technologiezentrum Glehn berät im Auftrag der Arge in Neuss und Grevenbroich Arbeitslosen Perspektiven geben Wirtschaftsförderung ist mehr als nur die Ansiedlung neuer und die Betreuung am Ort bereits bestehender Unternehmen: Im Fokus stehen müssen auch die, die im Wirtschaftsleben gerade nicht aktiv sind, deren Potenziale brach liegen: Arbeitslose – und Langzeitarbeitslose noch viel mehr. VO N F R A N K K I R S C H S T E I N reiswirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz stellte jetzt gemeinsam mit Norbert Kothen, beide Geschäftsführer des Technologiezentrums Glehn, ein Projekt vor, von dem eine Gruppe profitieren soll, die auf dem Arbeitsmarkt derzeit besonders schlechte Chancen haben: „48 Plus – Erfahren und aktiv“. Ins Leben gerufen wurde es von der Arbeitsgemeinschaft (Arge) von Rhein-Kreis und Arbeitsagentur nach skandinavischem Vorbild. Die Aufgabe der insgesamt 15 Vermittler, zwei Stellenakquisiteure, Projektleiter und Verwaltungskräfte, von denen die meisten im Bürohochhaus am Europadamm im Neusser Hammfeld Quartier bezogen haben: Hilfe zur Selbsthilfe beim Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Wie das funktioniert? Ein Beispiel: Jahrelang arbeitslos und dann im Alter von 60 Jahren zurück in den Job – normal ist das nicht. Mohamed H. aus Neuss hat es geschafft. Als Gartenbauhelfer hat er einen unbefristeten Arbeitsvertrag bei einem Unternehmen in Meerbusch in der Tasche. In einer Zeit, in der allein im Rhein-Kreis Neuss rund 25 Prozent aller Langzeitarbeitslosen über 50 Jahre alt sind – das sind 3500 Betroffene – , ist das eine Erfolgsgeschichte. Geschrieben wurde sie mit Unterstützung des Technologiezentrums K Glehn (TZG). An zwei Standorten in Neuss und Grevenbroich beraten und trainieren Mitarbeiter des TZG ältere Langzeitarbeitslose für den Wiedereinstieg in den Beruf. Seit dem Start im Juli vergangenen Jahres stieg die Zahl der Arbeitssuchenden, die vom TZG beraten werden auf rund 3000. „Nach einem Informationsgespräch und einer Erstberatung versuchen wir, die Menschen durch intensive Einzelbetreuung und Coaching in JobClubs für die Arbeitssuche fit zu machen“, sagt Projektleiterin Birgit Pieper. Sinn und Zweck des Coachings, des regelmäßigen Trainings und der Förderung in den Job-Club genannten Arbeitsgruppen: Erfahrungen austauschen, Netzwerke bilden, Stellenangebote analysieren, Bewerbungstipps bekommen, Bewerbungsunterlagen sichten und überarbeiten, Vorstellungsgespräche trainieren. Außerdem profitieren die Teilnehmer von ausgesuchten und speziell auf ihre persönliche Qualifikation zugeschnittenen Arbeitsangeboten. Dies nützt nicht nur den Arbeitssuchenden, sondern auch den Unternehmen: „Es geht um Zeit- und Kostenersparnis für den Betrieb“, sagt TZG-Geschäftsführer Norbert Kothen. Unternehmen, die dem TZG ein genaues Profil unbesetzter Stellen liefern, bekommen – kostenfrei – gezielt für sie ausgesuchte Bewerber zur Auswahl vorgestellt. II INFO Stellenangebote gesucht Nachfrage besteht derzeit nach Stellen für Hilfskräfte, etwa im Lager, in der Produktion, im Gartenbau und im Sozialbereich. Im Einzelfall sind betriebliche Trai- ningsmaßnahmen möglich. In zwei bis vier Wochen können Arbeitssuchende und Arbeitgeber erproben, ob sie auf Dauer zusammenarbeiten wollen. Im Bürohaus am Europadamm 4 arbeiten Birgit Pieper (2.v.l.) und Annette Uhr in einem Projekt, das älteren Langzeitarbeitslosen helfen soll. Ein Erfolg – sagen Hans-Theo Vander (l.), Arge, und TZG-Geschäftsführer Norbert Kothen. 3 4 BUSINESSNEWS GOLF UND WIRTSCHAFT FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Standortfaktor Golfplatz – Der Kreis etabliert sich als beliebte Adresse für Golftouristen Golfer-Land am Niederrhein Einer der Top-Nachwuchsspieler der internationalen Golfszene: Sean Einhaus – hier beim Turnier auf der Golfanlage Rittergut Birkhof. Der Rhein-Kreis Neuss wird immer mehr auch „Golfer-Land“. Die Wirtschaftsförderung stellt die sechs Plätze der Region in einem Flyer vor. VO N S I M O N H O P F latzreife, Fairway, Handicap, Greenfee, Bunker, Pro und Par und Driving-Range: Golfer pflegen ihr eigenes Vokabular. Und das wird von immer mehr Menschen gesprochen. Allein im Rhein-Kreis Neuss gibt es inzwischen sechs Golfclubs, in denen zusammen rund 5000 Mitglieder aktiv sind. Viele Golfer, die im Kreisgebiet auf den gepflegten Anlagen ihre Runden drehen, kommen aus den umliegenden Großstädten Düsseldorf, Köln und Mönchengladbach. Golf ist damit zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region geworden. Schon macht das Stichwort vom Golftourismus die Runde. Darauf haben Wirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz und die Verantwortlichen der hiesigen Golfclubs nun reagiert. Sie stellten kürzlich einen Flyer der Öffentlichkeit vor, in dem der P Interessierte allerlei Wissenswertes rund um die sechs Golfanlagen entnehmen kann, auf denen stets auch Gäste ihr Handicap testen können. Allerdings wird erwartet, dass sich Gäste vorher kurz anmelden. Am Wochenende, wenn viele Clubmitglieder die freie Zeit auf dem Platz verbringen, gelten unter Umständen besondere Konditionen. Neben dem Golfclub Schloss Myllendonk (gegründet 1965) sind im Rhein-Kreis die Golfanlage Hummelbachaue, der Golfpark Meerbusch, der Golfclub Erftaue, der Golf & Country Club Velderhof und der Golfpark Rittergut Birkhof in dem Flyer aufgelistet. Die Vereine gehen damit in die Offensive, denn: „Wir müssen noch beachtliche Aufbauarbeit für den Golfsport in Deutschland leisten“, sagt Hans Georg Osterspey, Rittergut Birkhof. Er sieht eine Schwellenangst, die noch viele vom Golfen abhalte. Er räumt des- halb mit dem Vorurteil auf, Golf sei in erster Linie kostspielig: „Es gibt viele Sportarten, die wesentlich aufwändiger und teurer sind.“ Gleichwohl gilt: Wer Golf als Mitglied in einem Verein spielen möchte, sollte zu schätzen wissen, welcher Aufwand mit der Einrichtung und Unterhaltung der Anlage verbunden ist. Umsonst ist so etwas nun einmal nicht zu haben. Aber wer will die geistige und körperliche Erbauung, die der Nutzer auf den landschaftlich reizvollen Anlagen findet, schon mit Geld aufrechnen? Apropos: Zum Wohlbefinden gehört nicht zuletzt die leibliche Stärkung. Ob auf Myllendonk, Birkhof, in der Erftaue oder den drei anderen NGZ-Foto: L. Berns Plätzen – ein Restaurant, das nicht zuletzt auch ein Schauplatz des geselligen Clublebens ist, besitzen alle Vereine. Der Golfflyer liegt bei den Clubs, in Hotels und im Servicecenter des Kreishauses Neuss aus. Ein Bezug ist auch über die Wirtschaftsförderung direkt ([email protected]) möglich. Schulterschluss für den Golfsport im Rhein-Kreis Neuss (v. l.): Werner Kohley, Haide Watermeier, Hans Georg Osterspey, Karla Körwer, Peter Géronne und Jürgen Steinmetz. NGZ-Archiv: A. Woitschützke GOLF UND WIRTSCHAFT FRÜHJAHR/SOMMER 2006 BUSINESSNEWS ■ ■ ■ Lanxess in Dormagen Ball-Gefühl indestens 50 Millionen Menschen spielen Golf. Der harte Ball mit den kleinen Dellen ist längst ein technisch hoch entwickeltes Spielgerät. Im Kern der Bälle stecken oft Lanxess Kautschuke. Höchstens 45,93 Gramm darf ein Golfball wiegen und mindestens 42,67 Millimeter Durchmesser muss er haben. So sind die Regeln. Und gut fliegen muss er natürlich, das heißt: Wenn der Schläger auf den Ball trifft, soll möglichst wenig Energie verloren gehen. Denn so ein Golfball muss schon einmal hunderte von Metern fliegen und exakt da aufkommen, wo ihn der Spieler hinhaben möchte. Natürlich braucht es dafür die richtige Technik, aber eben auch den perfekten Ball. Und der besteht im Kern aus Synthese-Kautschuken, im für Lanxess M Star-Gast beim Business Cup 2005: Boris Becker (r.), hier mit Landrat Dieter Patt. II besten Fall aus Buna CB (NdBR) oder Taktene (CoBR). Bei Autoreifen verringert NdBR den Rollwider stand, und in Golfbällen beeinflusst es den so genannten COR positiv. COR steht für „Coefficient of Restitution“ und meint bei Flugtests die Differenz zwischen der Geschwindigkeit beim Abschlag und dem Aufprall auf eine Metallplatte. Mithilfe des COR lässt sich voraussagen, wie weit ein Ball fliegen wird. Geschäft mit der Kugel Kautschuke, die in Golfbällen Verwendung finden, produziert Lanxess in Orange/Texas, in Port Jeröme/Frankreich und in Dormagen. Zwar beliefert die Business Unit Polybutadiene Rubber vor allem die Reifenindustrie, doch ist auch der Golfmarkt nicht uninteressant: Weltweit rollen jährlich immerhin rund 1,2 Milliarden der kleinen harten Kugeln vom Band. Mit dem Sport selbst lässt sich ebenfalls Geld verdienen. Die Topspieler des Golfsports machen bei Turnieren und durch Werbeverträge Millionen: Das Einkommen von Tiger Woods wird auf jährlich rund 93 Millionen Euro geschätzt, der Deutsche Bernhard Langer, schon seit Jahrzehnten im Geschäft, verdient etwa zehn Millionen Euro pro Jahr. GOLF-INFO Business Cup: Jetzt schon anmelden! Der Termin für den nächsten WFG Business Cup, das Charity-Golfturnier im Rhein-Kreis Neuss, steht fest: Am 4. August werden auf der Golfanlage des Rittergutes Birkhof wieder die Golfschläger für einen guten Zweck geschwungen. „Es werden wieder viele Prominente mit dabei sein“, soviel verspricht Kreiswirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz schon jetzt. Neben dem Golfturnier, das der Rhein-Kreis gemeinsam mit der Agentur European Event auf die Beine stellt, wird es diesmal auch eine Abendveranstaltung mit einem musikalischen Rah- menprogramm geben. Unter anderem die Sparkasse Neuss, die Kreiswerke Grevenbroich, das Autohaus Dresen, Intercom Lufthansa City Center, Neuss Trimodal, Rhenania Intermodal Transport, Focus Magazin Verlag, Rheinland Versicherung Generalagentur Peter Lenzen und das Rittergut Birkhof werden mit dabei sein, wenn es am 4. August heißt: Wir laden ein zu dem Wirtschafttreff der besonderen Art. Interessierte, die gerne an dem Golfturnier des RheinKreises Neuss teilnehmen möchten, können sich an die WFG unter 0 21 31 / 9287501 wenden. Sie organisieren den nächsten Business Cup für Golfer (v.l.): Stephan Meiser, Peter Lenzen, Jürgen Steinmetz, Marc van Gierke, Katja Benteler, Hans Georg Osterspey, Klaus Steiner, Ulrich Altmann, Cornelius Otten. NGZ-Foto: L. Berns 5 6 BUSINESSNEWS FUSSBALL, WM UND WIRTSCHAFT FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ „Fußballfieber am Niederrhein“: Nicht nur zur WM ist der Sport auch gut fürs Geschäft Mit dem Ball rollt der Rubel Jungnationalspieler Marcell Jansen, Borussia-Präsident Rolf Königs, Kreiswirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz und Jens Spanjer, Geschäftsführer Stiftung Schloss Dyck, (v.l.) spielten sich beim Fußball-Talk auf Schloss Dyck die Bälle zu. Foto: L. Berns Fußball ist mehr als Sport, Fußball ist Kult – und Geschäft. Die sportliche und die wirtschaftliche Seite des Fußballs stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Kreiswirtschaftsförderung, des WMSponsors Toshiba, der Sparkasse Neuss und des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. VO N F R A N K K I R S C H S T E I N olf Königs, Präsident von Borussia Mönchengladbach, steuerte den Hauptbeitrag des Abends bei: Vor rund 120 Wirtschaftsvertretern im Festsaal von Schloss Dyck präsentierte er seinen größten Star: das neue Borussia-Stadion im Mönchengladbacher Nordpark. Alle drei Veranstalter des Abends verbinden mit der FIFA Fußball-WM bestimmte Erwartungen, vom Imagegewinn bis zu handfesten wirtschaftlichen Vorteilen. Stephan Meiser, Sprecher der Sparkasse Neuss, verweist unter anderem auf die Versorgung der Fußball-Fans mit Bargeld an über 70 Standorten im Rhein-Kreis Neuss. Kreiswirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz setzt angesichts der Nähe des Kreisgebietes zu den WMSpielorten Köln, Gelsenkirchen R und Dortmund auf positive Effekte für den Bekanntheitsgrad des Rhein-Kreises Neuss. Fußball-Fans aus aller Welt könnten nicht nur an Rhein und Erft Quartier beziehen, sondern auch die touristischen Attraktionen – etwa Schloss Dyck – entdecken. Andere WM-Effekte ließen sich in Zahlen prognostizieren: „60 000 Arbeitsplätze werden bundesweit durch die WM geschaffen, von denen 20 000 dauerhaft erhalten bleiben. Das Bruttoinlandsprodukt wird um 0,3 Prozent steigen, die Hotels rechnen insgesamt mit fünf Millionen zusätzlichen Übernachtungen und einem Umsatzplus von 1,5 Prozent. Der Einzelhandel kalkuliert mit einer Umsatzsteigerung von 0,5 bis ein Prozent in Verbindung mit Vorzieheffekten durch die Mehrwertsteuererhöhung, was für den Rhein-Kreis ein bis zwei Millionen Euro bedeutet“, erklärte Steinmetz: „Da soll noch einer sagen, dieses sportliche Highlight wäre nicht auch ein großes Business und aktive Wirtschaftsförderung.“ Rolf Königs berichtete, wie er mit seinem Verein auch ohne Zusage für WM-Spiele das neue Stadion FIFA-gerecht und mit maximal 60 000 Plätzen in einer Dimension bauen konnte, von der Experten zunächst abgeraten hatten. Zu Unrecht, wie Besucherzahlen von rund 50 000 Fans beweisen – eine Zahl, die neben gestiegenen Einnahmen aus Sponsoring und Fan-Artikeln nur ein Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg, aber auch die Anziehungskraft des Mythos und der Marke Borussia ist. Als Entschädigung für nicht zugeloste WM-Spiele gibt’s am 2. Juni, kurz vor Eröffnung der WM, nun doch noch ein Länderspiel in Mönchengladbach: Deutschland gegen Kolumbien, für die Nationalmannschaft der letzte Test, bevor es ernst wird. Am Abend bevor die Mann- FIFA-WM-Sponsor aus Neuss: Toshiba Europe. schaften im Borussiapark auflaufen, heißt der Gastgeber jedoch zunächst Rhein-Kreis Neuss: In Schloss Dyck wird ein Empfang für die Kicker aus Südamerika gegeben. Aus Sicht des Kreises wieder ein erfolgreiches Stück Standortmarketing und eine Kontaktbörse, die auch der Wirtschaft zugute kommt. Die Anziehungskraft des Fußballs, des Vereins und seiner neuen Bühne – Motto: „Das Stadion ist der Star“ – zu nutzen, darin sind Borussia Präsident Rolf Königs und BorussiaGeschäftsleiter Stephan Schippers Meister, auch ohne WMSpiele in Mönchengladbach. Unternehmen können Sitzplätze, Logen, Besprechungsräume und vieles mehr mieten. Das Stadion soll nicht nur Ort für guten Fußball, sondern auch für gute Geschäfte sein. Die Kooperationsangebote für Firmen – derzeit hat der Verein rund 220 Partner – beginnen bei 2400 Euro. Eine Grenze nach oben gibt es nicht: Zurzeit sucht Borussia einen Namensgeber fürs Stadion. 20 Millionen Euro müsste ein Unternehmen springen lassen, damit die Arena für zehn Jahre nach ihm benannt würde. TOURISMUS UND FREIZEIT FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Der Rhein-Kreis Neuss stellt sich in einem „Tourismus- und Freizeitführer“ vor Freizeit aktiv gestalten Schwertkampf im Park von Schloss Dyck – einer von vielen Besuchermagneten im Rhein-Kreis Neuss. Reiselustige in den Rhein-Kreis Neuss locken, Service bieten und die Quartier- und Restaurant-Suche erleichtern, dieses Ziel verfolgt die Kreiswirtschaftsförderung in Kooperation mit der Neusser Druckerei und Verlag GmbH. VO N F R A N K K I R S C H S T E I N bernachten mit höchstem Komfort oder rustikal, dafür aber mit dem Reitpferd im Stall nebenan: Angebote für Tagungsgäste und Touristen im Rhein-Kreis Neuss gibt es in einer Fülle, die kaum Wünsche offen lässt. Damit (Kurz-)Reisende in Zukunft schnell und gezielt die für sie geeignete Unterkunft auswählen können, bereiten die Neusser Druckerei und Verlag Ü GmbH und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des RheinKreises Neuss in enger Zusammenarbeit einen neuen „Tourismus- und Freizeitführer für den Rhein-Kreis Neuss“ vor. Rechtzeitig zum Beginn der Fußballweltmeisterschaft soll das 48 Seiten starke Heft im DIN A 4-Format in einer Auflage von 10 000 Exemplaren vorliegen. „Tourismusförderung ist eine wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung“, sagt Landrat Dieter Patt, der das II INFO Kontakt zur NDV in Neuss Hotels, Pensionen, Gasthäuser, Restaurants, Cafés und Kneipen, aber auch andere Kultur-, Freizeit- und Tourismus-Betriebe in der Region, die im neuen „Tourismus- + Freizeitführer“ für den Rhein-Kreis Neuss vertreten sein wollen, können sich mit Anfragen an Wolfgang Höwener, Neusser Druckerei und Verlag GmbH, Pressehaus, Moselstraße 14, 41464 Neuss, Telefonnummer 0 21 31 / 404324, Telefax: 0 21 31 / 404424, E-Mail-Adresse: [email protected], wenden. Projekt ausdrücklich unterstützt. „Es geht um mehr als ,nur‘ ein einfaches Hotelverzeichnis“, erklärt Kreiswirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz. Ziel ist es, mit dem neuen Heft, das künftig regelmäßig aktualisiert erscheinen soll, einen umfassenden Tourismusund Freizeitführer aus den Markt zu bringen, der im Rhein-Kreis, aber auch weit darüber hinaus für hohe Aufmerksamkeit sorgen soll. „Mit der TourismusWerbung steigern wir die Besucherzahlen im RheinKreis Neuss, aber auch in den dort ansässigen Unternehmen von Hotellerie und Gastronomie“, sagt Informationen Steinmetz. Hotels, Gasthäuser, Pensionen und Restaurants, die in besonderem Maße auf sich aufmerksam machen wollen, können die Gelegenheit nutzen. Die Kreiswirtschaftsförderung garantiert, dass der Tourismus- und Freizeitführer auf Messen und Roadshows an interessierte (Tages-)Touristen und Tagungsveranstalter verteilt wird. „Außerdem wollen wir das Heft in Hotels auslegen, um dort bei Geschäftsreisenden und Messebesuchern, die im Rhein-Kreis übernachten, für die hiesigen Freizeitmöglichkeiten und gastronomischen Angebote zu werben“, ergänzt Jürgen Steinmetz. Erfahrungen des Rhein-Kreises mit Auftritten bei nationalen und internationalen TourismusMessen wie der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin hätten gezeigt, so Benjamin Josephs von Wirtfür Touristen. schaftsförderung des Rhein-Kreises, dass Nachfrage nach einer Publikation, wie sie jetzt vorbereitet wird, besteht: „Auch bei regionalen Messen, zum Beispiel Anfang des Jahres in Rheinberg, sind solche regionalen Informationsangebote sehr gefragt.“ BUSINESSNEWS 7 8 BUSINESSNEWS AUSSENWIRTSCHAFT / NGZ-FORUM FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Wachstumsmarkt China Gewusst wie Mit China in einen Preis- und Kosten-Wettbewerb einzutreten, ist völlig illusorisch. Es gilt vielmehr, mit dem Reich der Mitte einen Qualitätswettstreit auszutragen, von dem beide Seiten profitieren. VO N T H I L O Z I M M E R M A N N u diesem Schluss kamen die Teilnehmer der Tagung „China – gewusst wie“, die die Sparkasse Neuss in ihrer Filiale in Korschenbroich ausrichtete. Ihr stellvertretendes Vorstandsmitglied Dietmar Mittelstädt begrüßte dort weit über hundert Vertreter aus Wirtschaft und Politik, unter ihnen Landrat Dieter Patt und Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick. NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten moderierte die Veranstaltung als Vorsitzender der DeutschChinesischen Gesellschaft in Neuss. „Vor allem Ingenieure aus NRW waren am Transrapid in Schanghai beteiligt“, freute sich Thomas Masurek vom Landeswirtschaftsministerium über die Teilhabe am chinesischen Ökonomie-Wunder. Doch nicht nur Großprojekte helfen die Beziehungen zu intensivieren. Viele kleine Kooperationen tragen ebenso dazu bei wie Stipendiaten-Programme oder Partnerschaften wie Z die zwischen dem Rhein-Kreis und Wuxi, die der Referent als „vorbildlich und einmalig in NRW“ bezeichnete. Ulrich Birkmann, Abteilungsleiter Auslandsgeschäft der Sparkasse Neuss, rief dazu auf, die Chancen in China zu nutzen und den ersten Schritt dorthin zu tun. Ein Netzwerk von Partnern soll dabei helfen. Was sich alles auf dem chinesischen Logistik-Sektor tut, darüber berichtete DHL-Manager Stefan Günster. Noch sind die Transportkosten hoch. Veralterte Lager, fehlende Kenntnisse der Mitarbeiter und der Mangel an IT-Systemen zeichnen dafür verantwortlich. Neu ist: In Yangshan entsteht ein Tiefsee-Hafen, außerdem will China in den nächsten fünf Jahren 70 Flughäfen bauen. Eric C. Keng, in China geborener Geschäftsführer der Fetco GmbH in Grevenbroich, bietet Unternehmen Marktanalysen und unterstützt sie bei Marketing und Standort-Suche. Sein Rat an die China-Neulinge: „Erst viel sehen und wenig sagen.“ China – gewusst wie: Andreas Mühlberg, Eric C. Keng, Ludger Baten (v.l.). Foto: L. Berns In China unterwegs (tz) Die IHK Mittlerer Niederrhein und die Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises Neuss hat eine „Unternehmerreise in die Volksrepublik China“ organisiert. Noch bis zum 15. Mai ist die Gruppe unterwegs. Wenn es um China geht, scheint kein Superlativ übertrieben: „Die Industrialisierung in China schreite im Zeitraffer voran“, so Reisener. Vom Land mit den größten Direkt-Investitionen sprach der IHK-Pressemann. Gleichwohl verhehlte er die Gefahren nicht, die insbesondere für mittelständische Unternehmen in China präsent seien: Währungsrisiken, Rechtssicherheit, Plagiatoren. Und dennoch: „Das Risiko für Unternehmen, nicht in Asien tätig zu werden, ist noch größer.“ Roland Meissner, IHK-Geschäftsführer International, führte vor dem Start der Tour in den Reiseablauf ein. Gleich am ersten Tag nach der Ankunft stehe ein Besuch der Shanghaier Elite-Universität Tongji auf dem Programm. Am darauf folgenden Tag soll die Gruppe die China-Zentrale des deutschen Messer-Fabrikanten Zwilling besichtigen. Für Meissner ein Beispiel, „wie man erfolgreich mit China kooperieren kann“. Später wird die Reise über Wuxi nach Peking führen. Berthold Koch, Geschäftsführer der Neusser Beko Technologies GmbH, berichtete danach aus erster Hand vom China-Geschäft. Die 200 Mitarbeiter starke Firma, die DruckluftProdukte für die Industrie herstellt und vertreibt, ist seit rund zehn Jahren im Reich der Mitte aktiv - mit Hindernissen. So hatte die Beko mit einem einheimischen Unternehmer ein Joint Venture initiiert. Die Mehrheitsbeteiligung sollte bei den Deutschen liegen. „Er habe dann erfahren, dass man einen ,Lokalen‘ niemals überstimmen kann“, so Koch. Wichtig ist es zudem, sich mit dem FernostKnigge zu beschäftigen. „Wenn man eine Visitenkarte bekommt, dann sollte man die auch lesen“, erzählte Koch. ■ ■ ■ NGZ-Forum: Was die Stadt als Standort für Einzelhandel und Dienstleistung noch zu bieten hat Neuss: Eine Stadt sucht ihr Image (ki) Früher lehrte die „grüne Wiese“, der Einzelhandel vor den Toren der Stadt, die Einzelhändler in der City das Fürchten – vorbei. Heute sind es die Shopping-Center, die neuen Konzepte für die Innenstädte selbst, die gerade dem gewachsenen, inhabergeführten Handel das Leben schwer machen. Jens Imorde, Landesbüro Stadtmarketing NRW, berichtete jetzt bei einem Forum der Neuß-Grevenbroicher Zeitung im Neusser Haus am Pegel über aktuelle Trends und Standards, ohne die in der (Innen-)Stadtentwicklung gar nichts geht. „Zuerst nach Neuss?! Was die Stadt als Standort für Einzelhandel und Dienstleistung noch zu bieten hat“, so war der NGZ-Forum in Neuss Abend überschrieben. Stadtmarketing in Neuss, die meisten Besucher aus Handel, Gastronomie und Dienstleistungsbranche verbanden das Thema mit der Einschätzung, dass es über Defizite zu reden galt. Vor Zukunftstrends muss in Neuss Grundlagenarbeit stehen, denn eine Stadtmarketing-Gesellschaft, wie sie Volker Hillebrand für Hilden und Ludger Dieckhues für Bocholt vorstellten, gibt es in der Quirinusstadt (noch) nicht. Thomas Toll, Vorsitzender des City Treffs, spitzte zu: „Die Entwicklung für eine attraktive Innenstadt in Neuss ist verschlafen worden.“ Seine Forderungen reichen von der Festschreibung von Ladenöffnungszeiten in den Mietverträgen für Ladenlokale in der Innenstadt bis zur Verlagerung der Straßenbahn raus aus dem Hauptstraßenzug. Im letzten Punkt signalisierte Bürgermeister Herbert Napp die Bereitschaft, das Thema neu zu erörtern. Forderungen nach einer Zentralisierung des Stadtmarketings erteilte er jedoch eine klare Absage. Die Fol- ge sei nur ein „Einheitsbrei“, Neuss fahre hingegen gut mit den verschiedenen Organisationen und Gremien, die sich alle aus ihrer Sicht mit dem Thema Innenstadt auseinandersetzen. Allerdings, da stimmte Napp zu, gelte es das Engagement der verschiedenen Akteure besser zu koordinieren. Zudem dürfe sich Stadtmarketing nicht nur auf eine Berufsgruppe, zum Beispiel den Handel, fokussieren: „Es geht um urbanes Leben – und dazu gehört mehr Kultur, Gastronomie, Lebensqualität...“ Dieckhues, Geschäftsführer des Stadtmarketings Bocholt, hingegen bezweifelt, dass dies reicht: „Stadtmarketing muss Chefsa- che sein und ist zudem eine Ganztagsaufgabe.“ Und nicht nur das, wie Imorde ergänzt: „Wollen Innenstädte Menschen anziehen, müssen sie erreichbar, sauber, sicher, hell, attraktiv und herzlich sein.“ Dies sei nur zu schaffen, wenn Bewohner, Geschäftsleute und Stadtverwaltung es als gemeinsame Aufgabe verstünden, ihrer Stadt ein attraktives Image zu verschaffen. In Neuss fehle es dazu bereits an der gemeinsamen Idee: „Was macht Neuss unverwechselbar?“ Die Frage nach dem gemeinsamen Nenner, der als Aushängeschild und Unterscheidungskriterium im Wettbewerb der (Einkaufs-) Städte eine zentrale Rolle spiele, sei noch unbeantwortet. FRÜHJAHR/SOMMER 2006 UNTERNEHMERREISE DUBAI BUSINESSNEWS Auf nach Dubai it großen Schritten rüstet sich Dubai für die Zeit nach dem Öl. Neben Tourismus sollen Handel und Logistik die Säulen der Zukunft sein. Der Flughafen Dubai investiert 36 Milliarden innerhalb der nächsten vier Jahre, um zum größten Verkehrsknotenpunkt zwischen Europa, Asien, Afrika und Ozeanien zu werden. Arabiens Börsen feiern die weltweit höchsten Kursgewinne. Das liegt nicht am Öl allein. Die Scheiche investieren in dieser Hightech-Region am Golf. Rohölpreise bei extrem hohen Dollar pro Fass und Milliarden-Investitionen in die eigenen Bau-, Chemie- und Hightech-Sektoren jagen die Indizes am Golf zu immer neuen Allzeithochs. Im Orient bewegt sich viel, wie beispielsweise im Dubai Share Index (DSI), der sich im ersten Halbjahr 2005 von rund 500 auf über 1000 Punkte verdoppeln konnte. Das Wirtschaftswachstum der VAE stützt sich auf solide Unternehmens-Ergebnisse quer über alle Branchen hinweg. Genau aus diesen Gründen und nach den M Wirtschaftsoase Dubai. positiven Rückmeldungen aus der Länderinformationsveranstaltung der Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises Neuss mit der Standort Niederrhein GmbH sowie dem Wunsch der Unternehmen nach einer Unternehmerreise wird den Beteiligten auf einer Wirtschaftsreise nach Dubai vom 27. bis 31. Oktober der Wirtschaftsstandort Dubai vor Ort näher gebracht. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, die größte Bauund Industriemesse im mittleren Osten, „Big5 – 2006“ zu besuchen. Dort stehen neben Unternehmerkooperationsbörsen auch Gespräche mit der Wirtschafsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen auf dem Programm, weil das Land NRW dort einen Firmengemeinschaftsstand unterhält und die Reise unterstützt. Profile der beteiligten Unternehmen werden im Vorfeld erstellt, um vor Ort passgenaue Kooperationspartner zu finden. Dubai ist anders als die bekannten Metropolen der Welt. Diese Stadt wird die Beteiligten in ihren Bann ziehen. Diese exklusive Reise bietet die Wirtschaftsför- derung in Kooperation mit der Standort Niederrhein, der Industrie- und Handelskammer und dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft an. Fragen werden gerne bei der Wirtschaftsförderung unter Telefon 0 21 31 / 928-75 02 beantwortet. Eine Tagung im Kreishaus Neuss befasste sich mit dem Thema: „Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate – Sprungbrett zu den Weltmärkten?“ 9 10 BUSINESSNEWS „B2D“ – BUSINESS TO DIALOG FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Die „b2d“ ist das neue regionale Forum für mittelständische Unternehmen und ihre Kunden Messemacher mit Leidenschaft Die Premiere der Mittelstandsmesse „b2d“ – business to dialog – im Sportforum Büttgen am 16. und 17. März hat Organisatoren wie Verantwortlichen gezeigt: Der Weg ist der richtige. VO N S I M O N H O P F ur einige Stolpersteine müssen noch ausgeräumt und manche Schlaglöcher gefüllt werden, damit die Messemaschine ungehindert und erfolgreich laufen kann. Mit dieser Aussage und Einschätzung wurde im Beisein von Landrat Dieter Patt und dem Kaarster Bürgermeister FranzJosef Moormann im Sportforum Büttgen nach der Messepremiere Bilanz gezogen. Ulf Hofes, der die „b2d“ in ähnlichem Format bundesweit veranstaltet, zollte dem Standort Kaarst höchstes Lob: „Von allen der aktivste und leidenschaftlichste.“ Für die Mehrzahl der 110 Aussteller scheint sich die Beteiligung gelohnt zu haben, folgt man den Antworten, die sie in einer Fragebogenaktion über die Messe abgegeben haben. Bei 85 Rückläufen lag die Zufriedenheitsquote um die 80 Prozent. Von einem „sehr positiven Feedback“ sprach auch KurtHerbert Derichs, Bundesver- N band mittelständische Wirtschaft, als einer der Partner des Messeprojekts. Hofes Einschätzung: „60 bis 70 Prozent der Aussteller kommen wieder.“ Allerdings, auch das wurde deutlich, muss sich die Messe, die zum Auftakt 1800 Besucher anlockte, noch stärker als regionales Forum etablieren. Es sei eine „b2d Rheinland“ – und nicht etwa eine „b2d RheinKreis“, aus dem sich 62 Firmen (davon allein 32 aus Kaarst) beteiligten, betonte Hofes. In diesem Zusammenhang signalisierte Heijo Drießen, Mittelstandsvereinigung Kaarst, verstärkt die Werbetrommel zu rühren. Mehr Werbung in eigener Sache machen müssen auch die mitmachenden Unternehmen. Vielen war es nicht ganz leicht gefallen, die Akzentverschiebung von herkömmlicher Produktpräsentation zum gegenseitigen Dialog von Mittelständler zu Mittelständler nachzuvollziehen – und die Kunden darin einzubinden. 2007 soll all dies gelingen: Am 1. und 2. März läuft die nächste „b2d“. Im Dialog: Natalie Ackermann und Jürgen Steinmetz. Wirtschaftstreff bei der „b2d“ in Kaarst (v.l.): MIT-Kreisvorsitzender Heijo Drießen, NRW-Finanzminister Dr. Helmut Linssen, Johannes Fröhlings, Bürgermeister Franz-Josef Moormann. NGZ-Archiv: L. Berns Mehr als Smalltalk (SiHo) Helmut Linssen weiß, wie er zu seinen Zuhörern reden muss, um verstanden zu werden. Der Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen greift zu lässiger, mitunter schnodderiger Sprache, um seinem Auditorium die Botschaft zu überbringen: Sparen, sparen, sparen. Nicht anders war es beim Kaarster Wirtschaftstreff im Rahmen der Messe „b2d“. Linssen war aber nicht der einzige Programmpunkt Vor Ort: Landrat Patt (l.). auf der Messebühne. Talkrunden und Podiumsdiskussionen gab es im Dreiviertelstundentakt. Ob „Sichere Vertragsgestaltung“ oder die heiße Phase vor der Fußball-WM – die Bandbreite der Themen sprach für sich. Doch nicht nur auf dem Podium, sondern auch an den vielen Messeständen wurde eifrig „getalkt“. Und dass dies nicht nur der berüchtigte Smalltalk war, sondern ganz konkrete Geschäftsbeziehungen dabei zum Teil neu geschmiedet wurden, bestätigt Birgit Knuplesch, Rhein-Ruhr-Controlling, aus Kaarst im Gespräch mit der NGZ, die ebenfalls auf der Messe vertreten war: „Wir haben viele Kontakte geknüpft und einige Aufträge bekommen.“ Über diesen Erfolg sei sie „überrascht“. Ebenfalls positiv äußerte sich Ulf Hofes als Veranstalter. „Die Zusammenarbeit aller hat gut geklappt“, sagte er. Interessiert: Bürgermeister Moormann (2. v. r.). Blick in das Sportforum Büttgen, das für die „b2d“ in eine Messehalle umfunktioniert worden war. FRÜHJAHR/SOMMER 2006 IMMOBILIENWIRTSCHAFT NIEDERRHEIN BUSINESSNEWS 11 Immobilien-Check elche Trends in der Immobilienwirtschaft zeichnen sich 2006 für Deutschland und den Niederrhein ab? Der Blick in die Glaskugel gehört der Vergangenheit an. Auf Initiative der „Immobilien Zeitung“ haben sich die Forschungsinstitute empirica, BulwienGesa und gfk zum „Rat der Immobilienweisen“ zusammengeschlossen. Dieser Rat der Weisen hat zum vierten Mal sein „Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft“ vorgelegt, das eine aktuelle Bestandsaufnahme mit einer Prognose für deren Entwicklung im laufenden Jahr verbindet. Im Expertengespräch diskutieren Forschung und Praxis, wie die Immobilienwirtschaft der Region von der Gesamtentwicklung profitieren kann und wie sich der Niederrhein im Wettbewerb positionieren muss. Die Standort Niederrhein GmbH richtet das Forum für Insider und Vertreter der Kommunen und Wirtschaftsförderungen aus. Es beginnt am Mittwoch, 31. Mai, um 17.30 Uhr im Foyer des Rheinischen Landestheaters im Kreishaus an der Oberstraße in Neuss. „Marktbetrachtungen – Immobilien-Investitionen in Deutschland, Prognosen im Vergleich“, so lautet das Thema von Andreas Schulten, Vorstand der BulwienGesa AG. Im Jahr 2004 hatten sich die gesa GmbH und die Bulwien AG (früher Münchener Institut für Markt-, Regional- und Wirtschaftsforschung) zur BulwienGesa AG zusammengeschlossen. Mit insgesamt 40 Mitarbeitern an den Standorten Berlin, Hamburg und München erstellt die Gesellschaft Marktprognosen, Scorings und Ratings als Basis für Entwicklungsstrategien und Investitionsentscheidungen. Mit dem Regionalen Immobilienwirtschaftlichen Informationssystem (RIWIS) betreibt sie eine Datenbank mit allen planungsrelevanten Informationen zu den 440 Kreisen der Bundesrepublik Deutschland. Marc Kleinpeter, Geschäftsführer der Trombello Kölbel Immobilienconsulting GmbH in Düsseldorf, bietet einen „Standort-Check Niederrhein“. Trombello Kölbel ist eine national und international agierende Immobilienberatungsgesellschaft. Im Verbund mit Colliers PropertyPartners ist es deutschlandweit aktiv. Zum W Dienstleistungsspektrum gehören strategische und konzeptionelle Immobilien- und Transaktionsberatung, umfangreiche Marktforschung sowie An- und Vermietung von Büro- und Gewerbeflächen, An- und Verkauf von Gewerbeimmobilien. Die Moderation übernimmt Martin Lutz, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH. Nähere Informationen bei der Standort Niederrhein GmbH (Friedrichstraße 40, 41460 Neuss, Telefon 0 21 31 / 92 68591, Internet: www.standortniederrhein.de). Der Niederrhein wirbt auch bei großen Messen für sich. 16 BUSINESSNEWS WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Rommerskirchen – ein Porträt Handel auf dem Vormarsch Auch der ländliche Raum hat seine ökonomischen Reize. Die Rommerskirchener Wirtschaftsförderung legt die Trümpfe auf den Tisch. VO N T H I L O Z I M M E R M A N N ienstleister, Vermittler und Lotse, das wollen Dezernent Dr. Elmar Gasten und seine Mitarbeiter für die Unternehmen sein. Dass den Wirtschaftsförderern der Gemeinde Rommerskirchen das gut gelingt, zeigt die Entwicklung der Arbeitsplätze am Gillbach: Von 1999 bis 2004 stieg die Zahl der sozialversicherten Jobs von 1003 auf 1183, ergo: um 18 Prozent. „Die Ansiedlungen von 2005 und die bereits D baut gegenüber gleich noch ein Vollsortiment-Geschäft. Viele andere Läden schließen den Kreis. Das CAP vereint nicht nur Supermarkt-Regale unter einem Dach, die bald auch bis 22 Uhr von den Kunden frequentiert werden können. Textil und Schuhe, Blumen und Fitness prägen den gelungenen Mix ebenso wie die außergewöhnliche Tatsache, dass noch Zahnarzt-, Logopädie- und Physiotherapie-Praxen in dem modernen Komplex untergekommen sind. Wirtschaftsförderer: Dezernent Dr. Elmar Gasten. begonnenen und geplanten Maßnahmen in diesem Jahr werden weitere Arbeitsplätze schaffen, so dass unsere Sieben-Jahres-Bilanz ein Wachstum von 30 Prozent aufweisen wird“, freut sich Gasten. Gemeinsam mit Juliane Paefgen und Stephan Reichstein zeichnet der Dezernent nicht nur für die Wirtschaftsförderung der 12 500 Menschen zählenden Gemeinde verantwortlich, sondern auch noch für die Bereiche Recht und Öffentlichkeitsarbeit, Schule und Familie, Kultur und Denkmalschutz. „Ich bräuchte eine DIN-4-Visitenkarte“, lacht Gasten und verweist auf die Vorteile, die eine überschaubare Verwaltung mit sich bringt. Es sind die kurzen Wege zwischen den Ämtern, die schon so manche Neuansiedlung erleichtert haben. Größter Arbeitgeber in Rommerskirchen ist mittlerweile der Handel: Aldi ist längst da, das „Center am Park“ (CAP) mit seinem Rewe-Markt kam hinzu, Lidl Das CAP entstand auf dem Gelände der Metallhütte Schumacher. Dieser Betrieb, der unter anderem hochwertige Kiele für Segelschiffe (wie beim America’s Cup) herstellt, gehört gemeinsam mit dem Kunststoff-Verarbeiter Ortmanns und der Firma GSB, einem Experten für elektronische Ausrüstungen, zu den drei größten Unternehmen der Gemeinde. Die Bedeutung der Landwirtschaft dagegen hat „dramatisch abgenommen“, wie Gasten erklärt. „Früher arbeiteten 20 Leute auf einem Hof, heute macht das der Bauer mit einem 200-PS-Schlepper allein“, heißt es. Trotzdem: Aufgrund der guten BodenQualität und der zunehmenden Wichtigkeit nachwachsener Rohstoffe ist der Wirtschaftsförderung auch um diesen Sektor nicht allzu bange. Voller Stolz blickt das zuständige Rathaus-Trio auf das im Jahr 2000 eröffnete Gewerbegebiet „Gillbachpark“. Das 52 000 Quadratmeter große Erfolg: das „Center am Park“ in Rommerskirchen. Areal an der Bundesstraße 59 ist fast komplett gefüllt, eine Erweiterung um 28 000 Quadratmeter steht kurz bevor. „Die Flächen sind zum Teil auch für fertigende Betriebe geeignet. Auch hier gibt es bereits schon Anfragen“, berichtet Elmar Gasten. Auch nicht ohne sind die Pläne fürs Gewerbegebiet „Mariannenpark“, benannt nach dem Mariannenhof in unmittelbarer Nähe. Es wird 36 500 Quadratmeter umfassen und spiegelbildlich zum CAP an der B 59 angelegt. Derzeit entsteht ein Discountmarkt, ein Getränkemarkt ist in der Planungsphase, hinzu kommen Angebote rund um des Deutschen liebstes Kind, das Auto. All diese Maßnahmen, so die Gemeinde, zeigten, „dass man aus Visionen Konzepte formen kann, die durch konsequente und zeitnahe Umsetzung wichtige Impulse für einen positiven Wirtschaftstrend geben“. Auch dadurch habe man bei der Arbeitsplatz-Entwicklung im BauHandwerk einen Spitzenplatz erreicht: Rommerskirchen liegt in Nordrhein-Westfalen auf Platz 2 beim prozentualen Arbeitskräfte-Zuwachs. Die Entwicklungsgesellschaft Rommerskirchen (EWR) mbH, eine 100-prozentige Tochter der Gemeinde, macht NGZ-Fotos (2): M. Reuter außerdem Nägel mit Köpfen: Sie errichtete gleich neben dem Rathaus an der Bahnstraße das Dienstleistungszentrum, in dem nicht nur Rat und Verwaltung einen zentralen Platz gefunden haben, sondern auch Sparkasse, Fahrschule und Bistro im Erdgeschoss. Die Wirtschaft ist seit 2001 organisiert im Verein „Pro Rommerskirchen – Initiative des Handels und Gewerbes in der Gemeinde Rommerskirchen“. Herzstück sind Veranstaltungen wie Martins- oder Sonnenblumenmarkt, die sich bereits großer Beliebtheit in der Rommerskirchener Bevölkerung erfreuen. II INFO Guter Standort Die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Rommerskirchen bringt's auf den Punkt: „Die Qualität des Standorts ergibt sich aus der zentralen Lage zwischen den rheinischen Metropolen Köln und Düsseldorf mit der damit verbundenen Infrastruktur in Verkehr, Wissenschaft und Forschung, Arbeitskräftepotenzial und kulturellen Angeboten.“ Näheres im Wirtschaftsbüro (Bahnstraße 51, 41569 Rommerskirchen, Telefon 0 21 83/800-56, E-Mail: [email protected]). Blickfang: das Dienstleistungszentrum. NGZ-Foto: H. Jazyk 12 BUSINESSNEWS MITTELSTANDSFREUNDLICHE VERWALTUNG FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Bereits 20 weitere Kommunen planen, der Gütegemeinschaft beizutreten / Zentrale im Rhein-Kreis Gütesiegel für mehr Effizienz Der Rhein-Kreis Neuss ist Sitz der „Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“. Das Ziel: ein Gütezeichen für garantiert mittelstandsfreundliche Verwaltungen. VO N F R A N K K I R S C H S T E I N ie Interessen des Mittelstandes im Fokus – im Rhein-Kreis Neuss soll das mehr als ein Versprechen sein: „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ das ist der Name eines Gütezeichens, das ab dem Herbst unternehmerfreundliche Städte und Kreise auszeichnen soll. Die Fäden für die bundesweite Initiative laufen im Kreishaus an der Neu- D sser Oberstraße zusammen. Dort sitzt die Geschäftsstelle der jetzt im Wirtschaftsministerium in Düsseldorf gegründeten Gütegemeinschaft, zu deren erstem Vorsitzenden Landrat Dieter Patt gewählt wurde. Zwölf Kommunen aus ganz Deutschland – neun davon allein aus NRW, darunter auch der Rhein-Kreis Neuss – bilden die „Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung e.V.“, die in Zu- Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung gegründet (v.l.): Rainer Prewo, Staatssekretär Dr. Jens Baganz, Dieter Patt, Landrat des Rhein-Kreises Neuss. NGZ-Foto: Lothar Berns Gewerbeflächen im Rhein-Kreis Neuss und Umgebung Sie suchen eine passende Hallen-/Bürokommunikation oder auch eine Bürofläche für Ihre Unternehmensaktivität? Bei uns finden Sie unterschiedliche Flächengrößen, flexible Raumaufteilung, moderne Neubauten, attraktive Mietpreise. Zum Beispiel: Gewerbepark Business 9, Neuss-Süd – Halle 609 m² + Büro 127 m² oder – Halle 263 m² + Büro 116 m² Businesspark Fleher Brücke, Neuss-Süd – Halle 304 m² + Büro 73 m² oder – Halle 295 m² + Büro 232 m² – außerdem noch Büroflächen von 267 bis 537 m² verfügbar New Business Ratingen, Sandstraße – Halle 263 m² + Büro 114 m² oder – Büroflächen von 122 bis 162 m² Gewerbepark an der Bischofstraße, Krefeld-Oppum – Halle 299 m² + Büro 75 m² oder – Halle 919 m² + Büro 154 m² Logistikcenter in Neuss-Uedesheim, BAB 46/B 9 – Halle 2.843 m² inkl. Büro 145–245 m², Halle hochregalgeeignet, 5 Ladetore, Bezug ab Oktober 2005. Logistikcenter II in GV-Kapellen, BAB 46 – ca. 11.000 m² Halle zzgl. Büroflächen – Bezug 1. November 2006 – ca. 7.000 m² Halle zzgl. Büroflächen – Bezug nach Abstimmung Logistikcenter Mönchengladbach, Airportpark, BAB 52/44 – ca. 9.500 m² Halle zzgl. Büroflächen – Bezug 1. November 2006 – ca. 20.000 m² Halle zzgl. Büroflächen – Bezug 1. Juni 2007 An allen Objekten finden Sie ausreichend Parkplätze, die Büroaufteilung erfolgt nach Ihren Wünschen, Sie profitieren von einer hervorragenden Verkehrsanbindung. Alle Projekte sind Neubauten, somit Erstbezug. Alles direkt provisionsfrei vom Verwalter zu mieten. Nähere Informationen: SLOUGH COMMERCIAL PROPERTIES GMBH Berliner Allee 51–53, 40212 Düsseldorf Tel.: 02 11/4 97 65-2 00, Fax 02 11/4 97 65-2 22 E-Mail: [email protected] kunft das RAL-Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ verleihen soll. Doch bevor das Logo auf Briefköpfen, Broschüren und Internetseiten prangt, müssen 13 Bedingungen erfüllt werden: Dazu zählen etwa die Vorgabe von festen Fristen und Zielwerten etwa bei der Zahlung von Rechnungen oder der Bearbeitungs- und Informationsfristen bei Eingaben und Beschwerden. Für Existenzgründer müssen Verwaltungswegweiser und Lotsen zur Verfügung stehen. Alle zwei Jahre wird erneut zertifiziert. Dabei werden die Gütekriterien angelegt, ergänzt um eine Kundenzufriedenheitsanalyse aus der Sicht der mittelständischen Unternehmen. Bereits 20 weitere Kommunen planen, der Gütegemeinschaft beizutreten. „Auch im Rhein-Kreis Neuss gibt es bei einigen Kommunen ein deutliches Interesse, den Weg mitzugehen“, sagt Kreiswirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz. Das Land NRW und der Rhein-Kreis Neuss hatten die Entwicklung des Gütezeichens angestoßen: „Wenn wir Mittelstandsorientierung in der Verwaltung ernst nehmen, dann brauchen wir aus Sicht der Unternehmen und der Behörden klare Kriterien, die auch einer regelmäßigen Überprüfung unterliegen. Deshalb sind wir gern ,Geburtshelfer‘ bei der Entwicklung dieser bundesweit getragenen Gütegemeinschaft und werden den Prozess auch weiterhin unterstützen“, erklärt NRW-Wirtschaftsstaatsse- kretär Dr. Jens Baganz. Das Gütezeichen werde zum Bürokratieabbau beitragen und könne von den Kommunen als Standortfaktor genutzt werden, so Baganz. „Die tägliche Erfahrung zeigt, dass sich die Verwaltungsmitarbeiterinnen und mitarbeiter gerne den Bedürfnissen der mittelständischen Unternehmen stellen, wenn diese wie beim Gütezeichen aus der Verwaltungspraxis heraus definiert wurden“, sagt Landrat Patt. Info: Thomas Schröder, RheinKreis Neuss, Wirtschaftsförderung, 0 21 31 / 92 87 504, [email protected]. Das Siegel bürgt für Qualität. BUSINESSNEWS 13 GELDANLAGE FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Julius Bär Private Banking eröffnet in Düsseldorf Ein Stück Schweiz Geld anlegen wie in der Schweiz, aber die Beratung vor der Haustür – damit will Ramon Ohmes Anleger für „seine“ Bank interessieren. Und das ist nicht irgendeine Adresse im Finanzdistrikt in Düsseldorf: Julius Bär Private Banking. VO N F R A N K K I R S C H S T E I N ie Landeshauptstadt ist neben Hamburg, Frankfurt und Stuttgart einer von vier neuen Standorten des schweizerischen Bankhauses, das sich vorgenommen, den deutschen Markt zu erobern. Viele deutsche Kunden nutzen bereits seit langem die Dienstleistungen des mit einer über 115jährigen Geschichte traditionsreichen Geldinstitutes, das stolz darauf ist, der größte reine Vermögensver- D »„Berater vor Ort – Depot in Zürich“ walter in der Schweiz zu sein. Nach den ersten Wochen und Monaten des Aufbaus feiert Ramon Ohmes, Generalbevollmächtigter und Niederlassungsleiter der Bank Julius Bär Deutschland in Düsseldorf, nun die Eröffnung der Repräsentanz im Haus an der Kasernenstraße 40. Kunden gewinnen wollen er und sein Team erfahrener Berater nicht nur in Düsseldorf und am Niederrhein, sondern in der gesamten Region West, die von Osnabrück und Bielefeld Bis Aachen, Mönchengladbach II Business News Ausgabe: 10. Mai 2006 Herausgeber: Neusser Zeitungsverlag GmbH, Moselstraße 14, 41464 Neuss, Telefon: 0 21 31 / 40 40 4, www.ngz-online.de, im Auftrag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Kreis Neuss, Oberstraße 91, 41460 Neuss, Telefon 0 21 31 / 928-75 00, www.wfgrkn.de Redaktion: Frank Kirschstein (verantwortlich) Anzeigen: Wilfried Tillmanns (verantwortlich) und Siegburg reicht. Dass Julius Bär Private Banking auf diese Region setzt, hat seinen Grund: Dort finden sich die höchsten Pro-Kopf-Einkommen Deutschlands. Die Zielgruppe: Menschen mit einem unternehmerischen, mittelständischen Hintergrund und Anleger mit einem liquiden Vermögen ab 500000 Euro aufwärts. „Dazu zählen auch Einzelkunden und Familien mit individuellen Anforderungen an eine ganzheitliche Vermögensstrukturierung und -verwaltung“, erklärt Ramon Ohmes, Diplom-Kaufmann mit beruflichen Stationen als Wertpapierspezialist bei der Bayerischen Vereinsbank, bei der schweizerischen Bank UBS, ebenfalls in Düsseldorf, und zuletzt bei der Privatbank Sal. Oppenheim in Köln. Am Bedarf für eine neue erste Adresse für Geldanlage im größeren Stil hat der Banker, der mit seiner Familie in Korschenbroich am Niederrhein zu Hause ist, keinen Zweifel: Die Vermögen in der von ihm ausgemachten Zielgruppe werden in den kommenden Jahren um acht bis neun Prozent wachsen. Gleichzeitig ergeben Umfragen, dass 20 bis 40 Prozent der Kunden mit ihrer bisherigen Bank unzufrieden sind. Überzeugen will Ramon Ohmes dieses Klientel nicht nur IMPRESSUM Druck: Neusser Druckerei und Verlag GmbH, Moselstraße 14, 41464 Neuss mit den klassischen Tugenden, für die das schweizerische Bankenwesen berühmt ist: Service, Verlässlichkeit, Sicherheit, Vertraulichkeit und Qualität. Besonders wichtig ist Ohmes die intensive und vor allem individuelle Beratung: „Bei uns gibt es eben nicht 250 Kunden pro Berater, sondern vielleicht 60 bis 90.“ Dies kombiniert mit dem Angebot „Berater vor Ort, aber das Depot in Zürich“, macht Julius Bär in Deutschland attraktiv – und dies offenbar bereits vor der eigentlichen Eröffnung der Repräsentanz in Düsseldorf: – Anzeige – Ramon Ohmes, Julius Bär Private Banking. „Wir spüren bereits eine große positive Resonanz“, sagt Ohmes, der auch die große Produktauswahl als Unterscheidungskriterium zu seinen Mitbewerbern ausmacht: „Wir wollen unseren Kunden die besten Anlageprodukte des Marktes bieten. Dabei beraten wir unabhängig und nicht – wie Foto: L. Berns vielfach üblich – fokussiert auf die Produkte der eigenen Gruppe.“ Info: Bank Julius Bär Deutschland AG, Niederlassung Düsseldorf, Niederlassungsleiter Ramon O. Ohmes, Kasernenstraße 40, Düsseldorf, Telefon 0211/56940-210, E-Mail: [email protected] – Anzeige – 14 BUSINESSNEWS HANDWERK FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ Handwerkskammer legte Frühjahrsgutachten vor Geschäftsklima immer besser Erstmals in diesem Jahrzehnt weist das Konjunkturbarometer des Handwerks an Rhein und Ruhr eine spürbare Erwärmung aus. er Geschäftsklima-Index im Handwerk erreicht in diesem Frühjahr 67 Prozent. Das ist der höchste Wert seit fünf Jahren, berichtet die auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständige Kammer in Düsseldorf. Zum Vergleich: Im Frühjahr 2005 lag der Index noch bei 54 Prozent. Dabei prägt vor allem die Erwartung eines nahen Aufschwungs das Stimmungsbild. Eine fragile Hoffnung, da bei den Rahmenbedingungen für den lohnintensiven Wirtschaftssektor – insbesondere beim Faktor Lohnzusatzkosten – noch keine Änderung in Sicht ist. Das gestiegene Vertrauen der Handwerker drückt sich jedoch in Teilbereichen bereits jetzt in realen Unternehmensentscheidungen aus: So belebte sich die Investitionstätigkeit leicht. Die Unternehmen, die Kapital für neue Maschinen, Anlagen und Gerät aufwendeten, investierten im Schnitt 32 000 Euro – so viel wie zuletzt Mitte der 1990er Jahre. Außerdem scheint sich der herbe Personalrückgang der Rezessionsjahre nach 2001 nicht weiter fortzusetzen: Drei Viertel der Handwerksbetriebe D wollen ihre derzeitige Personalstärke beibehalten, weitere acht Prozent sogar aufstocken. Die relative Konjunkturerholung erfasste nahezu alle Branchengruppen des Wirtschaftszweigs. Für das kommende halbe Jahr rechnet fast ein Viertel der Handwerksunternehmen mit einer Steigerung der Nachfrage – so viele wie zuletzt 1998. Das gravierendste Risiko für die Nachhaltigkeit des Aufschwungs geht von der bevorstehenden Mehrwertsteuer-Erhöhung aus. Die Handwerkskammer für den Regierungsbezirk Düsseldorf (49 501 Unternehmen, 295 000 Beschäftigte) stellte diese und weitere Ergebnisse ihres Frühjahrs-Konjunkturgutachtens der Öffentlichkeit vor. Datenbasis ist eine repräsentative Umfrage bei 8000 Unternehmen an Rhein, Ruhr und Wupper. Der halbjährlich ermittelte Geschäftsklimaindex stieg seit Frühjahr 2005 zum zweiten Mal in Folge spürbar an. Sechs von zehn Unternehmen ordnen die aktuelle Geschäftslage bereits als gut oder befriedigend ein. Stimmung und tatsächliche Nachfrage-Entwicklung Auch im heimischen Kfz-Gewerbe wird das Geschäftsklima freundlicher. klaffen allerdings noch auseinander: Eine Mehrheit von 53 Prozent der befragten Unternehmen meldet Umsatzeinbußen seit Herbst 2005. Im Gesamtjahr 2005 erwirtschafteten die Handwerksfirmen im Kammerbezirk ein Umsatzminus von (nominal) 3,3 Prozent und büßten 2,6 Prozent ihres Personals ein (minus 7800 Beschäftigte). Erst mit Frühjahrsbeginn setzte eine Belebung Der Baubranche kommt der Stimmungsaufschwung gut gelegen. ein: Die Auftragsreichweite liegt erstmals seit fünf Jahren wieder über der Fünf-WochenMarge (5,3 Wochen); die Auslastung der Unternehmen stieg auf 76 Prozent. „Erstmals gibt es Anhaltspunkte für Hoffnung auf ein Ende der Rezession im Handwerk,“ ordnete Kammerpräsident Professor Wolfgang Schulhoff die Angaben ein. Die Ertragslage der Unternehmen hat sich über den Winter nicht weiter zugespitzt, zeigt aber auch noch kein Entspannungssignal. In den zurückliegenden sechs Monaten konnten zwar 84 Prozent der Unternehmen die energiebedingt überdurchschnittlich stark gestiegenen Produktionskosten nicht an die Kunden weitergeben. Immerhin: Rabattschlachten auf breiter Front sind vorerst passé. Die Unternehmen setzten ihre vorsichtige Kapazitätspolitik zunächst fort. Für Neueinstellungen blieb nur den „best perfomern“ ein Spielraum. Lediglich sieben Prozent der Unternehmen vergrößerten ihren Beschäftigtenstand; viermal so viele mussten dagegen – teils saisonal bedingt und vorübergehend – den Personalbestand einschränken. Immerhin: Das Stellenpotenzial im Handwerk im Regierungsbezirk hat sich bei 3500 gesuchten Fachkräften gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt fast verdoppelt. II INFO Befriedigend Geschäftslage befriedigend – diese Einschätzung vertreten 49 Prozent der Handwerksbetriebe im Rhein-Kreis Neuss. Elf Prozent der Unternehmer sagten „gut“, 40 Prozent „schlecht“. Eine Verbesserung der Lage erwarten 18 Prozent der Handwerker, eine Verschlechterung 30 Prozent. 52 Prozent gehen von gleichbleibenden Geschäften aus. Ähnlich sieht die Situation bei der Umsatzerwartung aus: 15 Prozent sagen steigende, 51 Prozent gleichbleibende, 34 Prozent sinkende Umsätze voraus. „Die elfjährige Flautephase in Handwerk und Mittelstand ist noch nicht überwunden,“ mahnt Schulhoff. Sowohl der weitere Anstieg bei den Firmen-Insolvenzen in 2005 um 1,9 Prozent auf 384 als auch die „weiterhin unbefriedigende“ Zahlungsbereitschaft vor allem öffentlicher Auftraggeber seien als „Ausdruck der fortgesetzt kritischen Rahmenbedingungen für die Handwerkswirtschaft“ zu werten. BUSINESSNEWS 15 NGZ-KOLLEG FRÜHJAHR/SOMMER 2006 ■ ■ ■ NGZ-Kolleg – Weiterbildung im Rhein-Kreis Neuss Auf was es ankommt Erfolg möchten alle haben. Oft aber scheitert er an fehlendem Know-how. Wer hierauf Antworten sucht, ist im NGZ-Kolleg an der richtigen Adresse. VO N S I M O N H O P F s ist ein altes Lied, jenes von der Notwendigkeit zur Weiterbildung. Aber, so laut es auch gesungen wird, oft verklingt es ohne Nachhall. Wie fatal! Denn kontinuierliche Qualifikation ist bekanntlich einer der Schlüssel zum Erfolg. Die Neuß-Grevenbroicher Zeitung und das Technologiezentrum Glehn (TZG) gehen deshalb gemeinsame Wege und haben eine Offensive gestartet: Zusammen haben sie das NGZKolleg ins Leben gerufen, das Weiterbildung praxisnah, nachhaltig und in angenehmer Atmosphäre garantiert. Das zweite Quartal dieses Ende ver- E gangenen Jahres aus der Taufe gehobenen neuen Angebots hat gerade erst begonnen. Interessierte Berufstätige – vom Angestellten bis zum Chef – haben deshalb immer noch die Möglichkeit, sich für eines der Seminare anzumelden. Übrigens: Unter bestimmten Voraussetzungen wird die Teilnahme über den Bildungscheck NRW gefördert. Wer Probleme hat, seine Zeit einzuteilen und (selbst) gesetzte Ziele zu erreichen, ist im Kursus „Zeit im Blick“ richtig. Am 19. und 20. Mai wird Ricarda Scharbert in diesem zwölf Unterrichtseinheiten umfassenden Seminar erläutern, auf was es ankommt. Apropos: Auch in der modernen Unternehmensführung gibt es Aspekte, die unter der Rubrik „auf was es ankommt“ zusammengefasst werden können. Ein Bereich sind Kennzahlen, für den Laien ein Buch mit sieben Siegeln. Aber auch in vielen Betrieben ist das System noch nicht verankert. Steuerberater Karl-Ulrich Hertel gibt in seinem Seminar „Was Zahlen verraten“ am 18. Mai die passenden Tipps. Besonderes Bonbon hier: Der Kursus findet auf Schloss Dyck statt. Am 9. Juni geht es im Kursus „Texte verfassen“ um die schriftliche Ausdrucksweise. Denn geschrieben wird viel – und das oft haarscharf an dem vorbei, was eigentlich (und notwendigerweise!) hätte mitgeteilt werden müssen. Nadia Joppen verrät, auf was man achten muss. Als Co-Referent wird ein Redakteur der NGZ Nachhaltig und entspannt lernen im NGZ-Kolleg. vorbeischauen. Das Radio wiederum steht am 10. Juni im Mittelpunkt, wenn es darum geht, Interviews zu trainieren. Hier ist es wiederum Nadia Joppen, die den Kursus „Auge in Auge“ leitet. Wer im Beruf planen und organisieren muss, hat zweifellos schon einmal etwas von Projektmanagement gehört. Leichter gesagt als getan, mag sich mancher denken. Hilfestellung in dieser Frage gibt Oliver Wilhelm in seinem Seminar „Projekte im Griff mit Project 2003“, das am 12., 13. und 14. Juni im Technologiezentrum Glehn laufen wird. Die professionelle Präsentation mit PowerPoint steht am 23./24. Juni im Blickpunkt eines Seminars, in dem Tilmann Schmid-Kieninger den Teilnehmern die faszinierenden Anwendungsmöglichkeiten dieses Computerprogramms erläutern wird. Die Seminare im NGZ-Kolleg können unter der Hotline 0 21 82 / 850 750 gebucht werden; unter dieser Nummer ist auch eine persönliche Beratung möglich. Ausführliche Informationen zum Kursusangebot samt genauen Uhrzeiten gibt es im Internet unter www.ngz-online/kolleg.