Begleitung am Lebensende - Palliativärztenetz Dortmund
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Begleitung am Lebensende - Palliativärztenetz Dortmund
Schwerpunkt Begleitung am Lebensende Konzept einer haus- und palliativärztlichen ambulanten Betreuung Alfons Gersmann Palliativärztlicher Konsiliardienst Dortmund, Dortmund Begleitung der Menschen mit unheilbaren Krankheiten an deren Lebensende, Behandlung der krankheitsbedingten Symptome, Bearbeitung ethischer Fragestellungen bei der Gestaltung des Lebensendes und Lösung psychosozialer Probleme – das sind Aufgaben der Palliativmedizin. Die Strukturen der ambulanten Palliativversorgung mit einem Palliativmedizinischen Konsiliardienst (PKD) ermöglichen in Westfalen-Lippe diese Arbeit, die in 30 Palliativnetzen regional in Kooperation mit vorhandenen Einrichtungen gestaltet wird. Die Palliativnetze gewährleisten die erforderliche Begleitung und die palliativmedizinische Behandlung der Patienten – überwiegend mit Krebserkrankungen, aber auch mit internistischen und neurologischen Erkrankungen im Endsta dium. Am Beispiel des PKD Dortmund wird die Organisation der palliativen Betreuung beschrieben. Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer p rogredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung der Schmerzen, anderer Krankheitsbeschwerden, psychologischer, sozialer und spiritueller Probleme höchste Priorität besitzt. Abb. 1 Palliativmedizin – Definition nach WHO. Einem großen Teil der palliativ betreuten Men schen wird es ermöglicht, ihrem Wunsch ent sprechend zu Hause in der vertrauten Umgebung zu sterben. Die aufgebauten Strukturen unter stützen die allgemeine Palliativversorgung und ermöglichen die spezialisierte ambulante Pallia tivversorgung. Ethische Entscheidungen zur Fortsetzung oder zum Abbruch von kurativen Therapien sowie zum Verzicht auf lebensverlän gernde Maßnahmen werden im Dialog der Betei ligten gefällt. Die Zahl unnötiger Klinikaufnah men wird so minimiert. Ziele der Palliativversorgung Bild: ccvision; Ramesh Amruth 562 „Aufgabe des Arztes ist es, unter Achtung des Selbstbestimmungsrechtes des Patienten Leben zu erhalten, Gesundheit zu schützen und wie derherzustellen sowie Leiden zu lindern und Sterbenden bis zum Tod beizustehen. Die ärzt liche Verpflichtung zur Lebenserhaltung besteht daher nicht unter allen Umständen“ (Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbe begleitung) [1]. Bei Menschen mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer be grenzten Lebenserwartung ohne Aussicht auf eine kurative Behandlung ist es Aufgabe der Palliativmedizin, eine ganzheitliche Behandlung der Leiden vorzunehmen (Abb. 1) [2, 3]. Men schen am Lebensende – das sind alte Menschen, aber auch junge Erwachsene, Jugendliche und ■ Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! ■ klinikarzt 2013; 42 (12): 560–563 Schwerpunkt Einschreiben in den Vertrag (GKV) durch den Hausarzt Kontaktaufnahme bei Einschreibung Palliativmedizinischer Konsiliardienst Palliative Versorgung durch Haus-/Fachärzte Ärzte mit Weiterbildung Palliativmedizin (160 Stunden – 75 Patienten) und Koordinationspflegekräfte Konsiliare Betreuung Allgemeine palliative Versorgung: • Ärztliche Betreuung: Schmerz-/Symptomkontrolle • Koordination der Arbeit der ambulanten Dienste • Konsiliare Betreuung durch die Palliativärzte Kinder, überwiegend Menschen mit Tumorlei den, aber auch Patienten mit kardialen, pulmo nalen und neurologischen Erkrankungen mit einer Lebenserwartung von Tagen, Wochen oder wenigen Monaten. Die meisten Menschen möch ten das Lebensende zu Hause verbringen [4], in ihrer vertrauten Umgebung, gut versorgt und schmerzfrei [5]. Ärztliche Begleitung im ambulanten Bereich bedeutet in diesem Zeitabschnitt zum einen die langbewährte hausärztliche Betreuung ohne speziellen palliativmedizinischen Versor gungsbedarf. Auf der anderen Seite gibt es die Erfordernis der Behandlung schwerwiegender komplexer Schmerzen oder anderer ausgepräg ter Beschwerden wie Dyspnoe, gastrointestina le Symptomatik, psychiatrische Symptome und andere. In dieser Situation ist der zusätzliche Einsatz von Palliativärzten mit ihrer besonde ren Kompetenz und Erfahrung angebracht. Dazu gehören auch die psychosoziale Beglei tung der Patienten und ihrer Angehörigen so wie die Beratung beim Verfassen von Voll machten und Patientenverfügungen. Die Betei ligten müssen über eine Verlängerung oder eine Beendigung von Behandlungen entschei den. Spezialisierte ambulante Palliativversorgung: • Übernahme einer besonders aufwändigen Betreuung durch die Palliativärzte Abb. 2 Struktur der ambulanten Palliativ versorgung. Tab. 1 Aufgaben der palliativärztlichen Versorgung. Schmerztherapie Oral, parenteral als Injektion, als Infusion über Port oder subkutan, Anwendung von Schmerzpumpen Respiratorische Symptome Dyspnoe- und Hustentherapie: medikamentös (Dauer- und Akuttherapie), Pleurapunktion Gastrointestinale Symptome Medizinische Therapie von Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Ileus, Diarrhoen, Aszitespunktion Psychiatrische Symptome Therapie von Depression, Verwirrtheit und Agitiertheit, Terminale Sedierung,falls keine ausreichende Therapie der Symptome möglich ist oder kein für den Patienten annehmbarer Zustand erreicht werden kann (nach eingehender ethischer Abwägung) Ernährung Erörterung von Fragen der Ernährung und Flüssigkeitszufuhr Psychozoziale Betreuung der Patienten und der Angehörigen Tab. 2 Kennzahlen des palliativmedizinischen Konsiliardienstes (PKD) Dortmund. Palliativmedizinische Konsiliardienste des Palliativärztenetzes Dortmund e. V. 01.10.2011–30.09.2012 Neuaufnahmen 969 Verstorbene gesamt 918 Sterbeort Wohnung 74,8 % 687 Hospiz 15,5 % 142 Krankenhaus 6,8 % 62 Palliativstation 2,9 % 27 Strukturen der Palliativversorgung Wie erfolgt die ambulante ärztliche Betreuung? Bei einem kleineren Teil der Sterbenden ist eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung er forderlich – d. h. eine besonders aufwändige Be treuung von komplizierten Symptomen (Defini tion in den Ausführungen des Gemeinsamen Bundesausschusses [6]), in vielen Fällen ist eine allgemeine ambulante Palliativversorgung aus reichend. 2007 wurde im § 37b SGB geregelt, dass alle Ver sicherten mit einer nicht heilbaren fortgeschrit tenen und fortschreitenden zum Tode führenden Tab. 3 Kennzahlen aller palliativmedizinischen Konsiliardienste (PKD) Westfalen-Lippe. 30 Palliativmedizinische Konsiliardienste in Westfalen-Lippe 01.01.2011–30.12.2011 Neuaufnahmen 7469 Verstorbene gesamt 6415 Sterbeort Wohnung 69,6 % 4465 Hospiz 18,8 % 1206 Krankenhaus 9,4 % 603 Palliativstation 2,2 % 141 ■ Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! ■ klinikarzt 2013; 42 (12): 560–563 563 564 Schwerpunkt Abb. 3 Teilnahmeerklärung an der palliativmedizinischen Versorgung. Erkrankung einen Anspruch auf eine speziali sierte ambulante Palliativversorgung haben [7]. In Westfalen-Lippe wurde im Jahr 2009 zwi schen der Kassenärztlichen Vereinigung und den Verbänden der gesetzlichen Krankenkassen eine Vereinbarung zur Regelung der ambulanten Palliativversorgung geschlossen [8]. Nach dieser Vereinbarung werden sowohl die allgemeine wie auch die spezialisierte ambulante Palliativver sorgung mit fließendem Übergang ohne Wechsel des Betreuungsteams organisiert. Die Palliativversorgung entsprechend dieser Ver einbarung stützt sich auf die Kooperation der Palliativärzte mit den Hausärzten. Hierbei kann die Versorgung als • Konsiliartätigkeit • Mitbehandlung oder • Übernahme der Betreuung durch den Palliativarzt erfolgen (Abb. 2). Es wer den palliativmedizinische Konsiliardienste (PKD) gebildet, bestehend aus den Palliativärzten einer Region und den Koordinatoren. Letztere sind dreijährig ausgebildete examinierte Pflegekräfte mit einer Palliativweiterbildung von 160 Stun den. Diese Koordinatoren organisieren die Kooperation zwischen Hausärzten, Kliniken, ■ Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! ■ klinikarzt 2013; 42 (12): 564–569 Schwerpunkt Kooperation bei der Betreuung von Palliativpatienten Forum: Netztreffen / Qualitätszirkel – 4 Termine pro Jahr Palliative Pflegedienste 4 Palliativpflegedienste Hospize 3 Hospize mit 29 Plätzen Ambulante Hospizdienste 2 Hospizdienste mit ~120 Mitgliedern Palliativmed. Konsiliardienst 17 Palliativärzte/innen Palliativstation 1 Palliativstation mit 7 Plätzen 2 Koordinatorinnen 1 Verwaltungskraft • Unterstützung der Arbeit der Palliativärzte • Abstimmung der Arbeit des PKD im Palliativ- und Hospiznetz • Organisation der Kooperation mit Hausärzten, Kliniken und Altenheimen nach Einschätzung des Notarztes vor Ort möglich (Abb. 5). Ergebnisse Die Kennzahlen des palliativmedizinischen Kon siliardienstes Dortmund wurden für 12 Monate ausgewertet (Tab. 2). Nach Inkrafttreten der Vereinbarung zur ambu lanten palliativmedizinischen Versorgung sind in Westfalen-Lippe 30 palliativmedizinische Konsiliardienste aufgebaut worden. Diese be treuen nahezu flächendeckend die Bevölkerung. Die PKDs haben sich in den Palliativinitiativen Westfalen-Lippe e. V. zusammengeschlossen, um strukturell und inhaltlich die Palliativversorgung Bild: Thieme Verlagsgruppe; W. Krüper Heimen sowie anderen Einrichtungen und den Palliativärzten. Die Aufnahme eines Patienten in die Betreuung eines palliativmedizinischen Konsiliardienstes erfolgt durch die Anfertigung einer Teilnahmeerklärung, in der Regel wird dies durch den Hausarzt veranlasst (Abb. 3). Vor der Aufnahme in die Palliativbetreuung ist eingehend mit dem Patienten und ggf. den Angehörigen zu erörtern, ob ein Stadium der Erkrankung vorliegt, in dem nicht mehr eine Lebensverlängerung, sondern die Verminde rung der Leiden und die Verbesserung der Le bensqualität das oberste Ziel der Behandlung sind. Vorsorgevollmachten und Patientenverfü gungen sind zu beachten oder erst zu erstellen. Ggf. müssen gerichtliche Klärungen herbei geführt werden. Der Arzt muss vorausschau end mit dem Patienten über den Umgang mit Notfallsituationen sprechen. Wesentliche Auf gaben der palliativärztlichen Versorgung sind in Tabelle 1 dargestellt. Die Betreuung in Form einer Beratung oder unmittelbaren Behand lung erfolgt rund um die Uhr. Hierzu steht die palliativ ärztliche Rufbereitschaft durchgehend zur Verfügung. In der Palliativversorgung der Stadt Dortmund mit ihren 590 000 Einwohnern besteht eine enge Kooperation des palliativmedizinischen Konsi liardienstes mit den Palliativpflegediensten, den ambulanten Hospizdiensten, den stationären Hospizen sowie einer Palliativstation. Andere Berufsgruppen wie Apotheker, Psychologen, Seelsorger und Physiotherapeuten werden ein bezogen (Abb. 4). Zur Vermeidung notfallmäßiger stationärer Auf nahmen von in den Vertrag eingeschriebenen Palliativpatienten wurde eine Vereinbarung mit dem Rettungsdienst der Stadt Dortmund getrof fen. Diese macht die Weiterbetreuung eines Pa tienten, zu dem ein Notdienst gerufen wurde, Abb. 4 Palliativ- und Hospiznetz Dortmund. ■ Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! ■ klinikarzt 2013; 42 (12): 564–569 565 566 Schwerpunkt Abb. 5 Vereinbarung von Palliativmedizinern und dem Rettungsdienst in Dortmund. weiter zu entwickeln [9]. Die Ergebnisse aller PKDs in Westfalen-Lippe werden in der Tabelle 3 dargestellt. Die in den Tabellen 2 und 3 gezeigten Daten für die Stadt Dortmund wie für Westfalen-Lippe zei gen, dass durch die kooperative palliative Be treuung der Menschen in einem hohen Maße deren Vorstellungen einer Begleitung in der Ster bephase in häuslicher Umgebung erreicht wer den konnte. Nur eine kleine Zahl von Patienten verstarb in einer Klinik. Es erfolgt eine stufenlose ambulante Betreuung ohne die Notwendigkeit der Trennung in allgemeine und spezialisierte Palliativversorgung. Die Kooperation der vorhandenen Strukturen der Hausärzte, der ambulanten Palliativ- und Hospizdienste sowie der stationären Hospize und einer Palliativstation mit dem palliativ medizinischen Konsiliardienst (PKD) (Pallia tivärzte und Koordinatoren) ermöglicht es, die hausärztliche allgemeine Palliativversorgung zu stärken und zu unterstützen. Der Kontakt zu den Palliativärzten wird frühzeitig hergestellt. Bei ethischen Entscheidungen am Lebensende, zum Beispiel Fragen zur Fortsetzung einer Che motherapie oder deren Abbruch, zur Indikation einer Antibiotikabehandlung bei Infekten oder zur Aufnahme/Beendigung einer Sondenernäh ■ Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! ■ klinikarzt 2013; 42 (12): 564–569 Schwerpunkt rung stehen die Palliativärzte beratend zur Sei te. Die Bearbeitung von Entscheidungsprozes sen am L ebensende ist eine wesentliche Aufga be der Palliativmedizin [3], unter anderem auch das Abbrechen von begonnenen Therapi en [10]. Durch die Vernetzung der beteiligten Behand lungsteams, organisiert insbesondere durch die Arbeit der Koordinatoren des Palliativen Konsiliardienstes, kann die spezialisierte ambu lante Palliativversorgung gesichert werden. Die palliative Versorgung am Lebensende mit der erforderlichen Dienstbereitschaft wird auch bei besonders aufwändiger Betreuung gewährleis tet. Eine Evaluation der Qualität der ambulanten Pal liativversorgung zur Bestätigung der Arbeit in Westfalen-Lippe ist wünschenswert. Fazit Die Aufgaben des Palliativarztes in der Beglei tung am Lebensende sind: • Beurteilung der Situation des Patienten be züglich des Stadiums der Erkrankung, Ab stimmung unter den Mitbehandlern (z. B. Hausarzt/Onkologe/Strahlentherapeut), Er fassung und Berücksichtigung des Patienten willens und Information des Patienten und der Angehörigen über die Möglichkeiten der Versorgung. • Gewährleistung einer kontinuierlichen, an gemessen zeitnahen und kompetenten Be treuung der behandelten Patienten unter Einbeziehung des Hausarztes und der vor handenen Strukturen. • Sicherung einer spezialisierten ambulanten Palliativversorgung bei besonders aufwändi ger Behandlung. Literatur 1 2 3 4 5 6 7 8 Bundesärztekammer. Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung. Deutsches Ärzteblatt 2011; 108: A346–A348 Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (2010). Definitionen in der Palliativmedizin. Homepage der DGP, http//www.dgpalliativmedizin.de/allgemein/ allgemeine-informationen-hintergruende.html Müller-Busch HC. Definitionen und Ziele in der Palliativmedizin. Der Internist 2011; 52: 7–14 Van Oorschot B, Hausmann C, Köhler N et al. Patienten als Partner in der letzten Lebensphase. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 2004; 47: 992–999 Klindtworth K, Schneider N, Radbruch L, Jünger S. Versorgung am Lebensende: Haltungen und Einstellungen in der Bevölkerung. Zeitschrift für Palliativmedizin 2013; 14: 22–28 Bundesministerium für Gesundheit. Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Erstfassung einer Richtlinie zur Verordnung von spezialisierter ambulanter Palliativversorgung. Banz 2008; 39: 911 http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__37b. html http://www.kvwl.de/arzt/recht/kvwl/palliativ/palliativ_vereinbarung.pdf 9 Lux EA, Althaus A, Claßen B et al. Ambulante Palliativversorgung in Westfalen-Lippe. Zeitschrift für Palliativmedizin 2012; 13: 97–102 10 Holtappels P. Juristische Aspekte der Palliative Care. Anmerkungen zur Palliativversorgung in der Bundesrepublik Deutschland. Zeitschrift für Palliativmedizin 2012; 13: 226–228 Korrespondenz Dr. med. Alfons Gersmann Facharzt für Innere Medizin – Palliativmedizin Palliativärztlicher Konsiliardienst Dortmund Saarlandstraße 90 44139 Dortmund Fax: 0231/912391-19 E-Mail: [email protected] Begleitung am Lebensende – Konzept einer haus- und palliativärztlichen ambulanten Betreuung When there is no cure for an illness, our attention then turns to treating un pleasant symptoms our patients experience. It is a broad spectrum of care with the terminal care often being called hospice and palliative care. The primary focus is controlling patient symptoms such as pain and shortness of breath. We also address ethical questions while dealing with psychosocial problems. This work is possible because of the cooperative structures of pallia tive care with their „Palliativer Konsiliardienst” (PKD, palliative team). There are 30 regionally organized palliative nets. Dortmund provides the example for these structures. The palliative nets provide the necessary support and palliative care of the patients. Most patients predominantly suffer from late stage malignancy. Those patients with other terminal medical diseases such as chronic heart failure, end stage renal disease, cirrhosis, COPD and stroke, benefit tremend ously when their symptoms are addressed. People choose to die at home sur rounded by those they love when the patient and family receive this type of palliative support. The established structures support the general palliative care and enable the specialized ambulant palliative care. Ethical questions are resolved together with the patient, their caregivers and the palliative team. Informed decisions are made to discontinue certain treatments or to waive life prolonging procedures. Hospital admissions are minimized that way. Key words Lebensende – ethische Entscheidungen – ambulante palliative Versorgung – Strukturaufbau – Sterben zu Hause ■ Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! ■ klinikarzt 2013; 42 (12): 564–569 567