2015: crash oder boom – oder beides?

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2015: crash oder boom – oder beides?
2015: CRASH ODER BOOM – ODER BEIDES?
Pfadfinder-Strategien schlagen den DAX doppelt: Weniger Vola und mehr Gewinn!
PFADFINDER WACHSTUM: +19%
PFADFINDER SUBSTANZ: +16%
PFADFINDER REGIO: +14%
www.wikifolio.com/de/PFAD0001
www.wikifolio.com/de/PFAD0002
www.wikifolio.com/de/PFAD0003
INHALT
SEITE(N)
VTAD-VORTRAGSTERMINE
2
AKTIENAUSBLICK 2015
CRASH ODER BOOM
– ODER BEIDES?
3-7
BÖRSENAMPEL.DE
8-9
WIR STEHEN AM RAND EINER
GLOBALEN DEFLATION
(RUSSELL NAPIER)
10 - 14
PAUKENSCHLAG FÜR
EUROLAND!
(SEBASTIAN W ANKE)
15 - 17
EURO/FRANKEN AN DER
ABSTURZKANTE
(ROBERT RETHFELD)
18 - 21
DISCLAIMER / IMPRESSUM
22
Im Frühjahr 2009 wurde die
in den Trendfolger- & Pfadfinder-Briefen angewandte
Trendfolge-Strategie von der
Vereinigung Technischer
Analysten Deutschlands
(www.vtad.de) mit dem VTAD
Award ausgezeichnet.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
wohin geht die Börsenreise 2015? In vielen
Finanzpublikationen werden zu dieser Zeit
traditionell die Prognosen diverser Analysten
fürs nächste Jahr veröffentlicht. Doch was sind
diese Kursprognosen wert? Ich bin der Sache
am Beispiel des DAX einmal auf den Grund
gegangen (s. S. 3) und biete Ihnen im Anschluss an meine Auswertung gleich selbst
Daniel Haase
zwei nahezu gleichermaßen gut begründbare
Szenarien fürs Neue Jahr - mit nur einem Haken: Das erste Szenario
läuft auf einen Crash, das zweite auf einen Boom am Aktienmarkt hinaus.
Für beide Szenarien finden Sie ausführliche Zusatzinformationen im Interview mit Russell Napier (ab S. 10) bzw. im Sentix-Konjunkturreport (ab
S. 15). Gut, dass wir uns jetzt noch nicht darauf festlegen müssen, welches Szenario sich letztendlich an den Kapitalmärkten durchsetzen wird.
Durch den konsequenten Einsatz meiner kurzfristigen Trendindikatoren
konnte ich seit dem 8. August auch ohne konkrete Kursprognosen die
Abonnenten meiner Pfadfinder-Briefe auf jede der bisher fünf Korrekturund Erholungswellen frühzeitig hinweisen (ab S. 3) und das aktuelle Börsenjahr bei geringer Volatilität/Kursschwankung mit deutlich höherem
Gewinn als der DAX beenden. Die Chancen stehen gut, dass dies auch
im kommenden Jahr gelingt.
Ich wünsche Ihnen frohe Festtage und ein erfolgreiches Börsenjahr 2015
Daniel Haase
Pfadfinder-Brief: Alle drei Pfadfinder-Strategien haben den DAX 2014 deutlich geschlagen!
Falls Sie konkrete Empfehlungen und wöchentliche Marktberichte auf Basis des Pfadfinder-TrendfolgeSystems wünschen, können Sie den Pfadfinder-Brief abonnieren: Bezugspreise: zwei Probeexemplare kostenlos, Halbjahr 350 Euro – Jahr 650 Euro – zwei Jahre 1.000 Euro. Ihre Bestellung mit Rechnungsanschrift
senden Sie einfach per eMail an: [email protected] Die Überweisung des Bezugspreises für den gewünschten Zeitraum senden Sie bitte an Daniel Haase, IBAN: DE 1621 4520 3000 9500 9874 bei der Sparkasse Hohenwestedt. Im Verwendungszweck bitte „Abo“ und Ihren Namen angeben.
TRENDFOLGER – AUSGABE NR. 13/2014
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Vortragsabende in den VTAD-Regionalgruppen:
Die VTAD-Regionaltreffen finden einmal pro Monat statt. Für VTAD-Mitglieder ist die Teilnahme kostenfrei bzw.
schon im Mitgliedsbeitrag von 10 € p. M. (Jahresbeitrag 120 €) enthalten. Weitere Vorteile für Mitglieder finden
Sie hier: http://www.vtad.de/node/61 (Aufnahmeantrag hier: http://www.vtad.de/node/202)
Gäste sind immer herzlich willkommen. Die Erstteilnahme an einem Vortrag/Treffen ist bei vorheriger Anmeldung
per eMail kostenfrei. Die Kostenbeteiligung von 30 € berechnet die VTAD Ihren Gästen erst ab dem zweiten Besuch.
Hier finden Sie eine Auswahl von Vorträgen in verschiedenen Regionalgruppen:
Wo
Wann
Stuttgart
08.01.2015
Freiburg
12.01.2015
Hamburg
15.01.2015
Hannover
18.02.2015
Hamburg
19.02.2015
Hannover
17.03.2015
Hamburg
18.03.2015
Berlin
19.03.2015
Wer &
Was
Konrad Kleinfeld
Wie Rentenmärkte funktionieren
www.vtad.de/stuttgart
Marcel Mussler
Gewinne mit False-Breakouts
www.vtad.de/Freiburg
Manfred Schwendemann
Basiswissen zu technischen Indikatoren
www.vtad.de/hamburg
Daniel Haase
Bericht aus Zürich von der 30. Internationalen Kapitalanlegertagung
www.vtad.de/node/6751
Daniel Haase
Bericht aus Zürich von der 30. Internationalen Kapitalanlegertagung
www.vtad.de/node/6749
Prof. Dr. Stanislaus Maier-Paape
Markttechnik im Backtest
www.vtad.de/hamburg
Prof. Dr. Stanislaus Maier-Paape
Markttechnik im Backtest
www.vtad.de/hamburg
Daniel Haase
Bericht aus Zürich von der 30. Internationalen Kapitalanlegertagung
www.vtad.de/node/6752
Anmeldung bei
Daniel Schütz
[email protected]
Manfred Schwendemann
[email protected]
Daniel Haase
[email protected]
Oliver Paesler
[email protected]
Daniel Haase
[email protected]
Oliver Paesler
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Daniel Haase
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Peter Kemper
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Alle Termine (und etwaige Terminänderungen) in den neun VTAD-Regionalgruppen finden Sie hier:
www.vtad.de/hamburg
www.vtad.de/hannover
www.vtad.de/berlin
www.vtad.de/duesseldorf
www.vtad.de/frankfurt
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AKTIENMARKT-AUSBLICK 2015
2015: CRASH ODER BOOM - ODER BEIDES?
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Analystenprognosen verfehlen den DAX fast jedes Jahr – im Mittel um 20%-Punkte!
Durch den Einsatz kurzfristiger Trendindikatoren wurden die fünf (!) Korrektur- und Erholungswellen im zweiten Halbjahr 2014 im Pfadfinder-Brief nahezu perfekt gemeistert.
Für das Börsenjahr 2015 gibt es zwei gleichermaßen fundierte, jedoch extrem unterschiedliche, vorstellbare Szenarien: Crash oder Boom – oder vielleicht sogar beides?
Abb. 1: Keine Ahnung, aber eine Meinung? Am Jahresende liegen Prognosen und tatsächliche Kurse häufig sehr weit auseinander.
Es gehört zur festen Tradition nahezu jeder relevanten Finanzpublikation, zum Jahreswechsel diverse Investmentanalysten und Börsengurus nach ihren möglichst punktgenauen Prognosen für Aktienindizes, Anleiherenditen,
Währungen und Rohstoffpreise im neuen Börsenjahr zu fragen. Für den DAX habe ich aus Interesse einmal die
Differenz zwischen Prognose-Wunsch und Kurs-Wirklichkeit seit 2001 zusammengetragen (s. Abb.1). Die durchschnittliche Abweichung vom tatsächlichen Kursverlauf beträgt erstaunliche 20%-Punkte - pro Jahr wohl gemerkt!
Wenn man den Profis einen 10%-Rahmen (+/- 5%) rund um das DAX-Ergebnis herum zugesteht, dann kommen
sie in 14 Jahren auf gerade einmal drei Treffer. Mit einem 20%-Rahmen (+/- 10%) verbessert sich das Ergebnis
nur um einen einzigen Treffer und selbst mit einem 30%-Rahmen (+/- 15%) liegt der Analystendurchschnitt immer
noch in acht von 14 Jahren falsch! Ergo: Konkrete Kursprognosen von Investmentanalysten sind genauso wertvoll wie jene Vorhersagen, die alte Zigeunerinnen zu früheren Zeiten unter zur Hilfenahme einer Glaskugel ihrer
zahlenden Kundschaft darboten. Natürlich gibt es inzwischen messbare Fortschritte. Die heutigen „Zigeuner“ tragen üblicherweise teure Anzüge und Krawatten und werden für Ihre Weissagungen um ein Vielfaches besser entlohnt als ihre noch in muffigen Jahrmarktzelten hausenden „Vorgängerinnen“. Unverändert lausig blieb hingegen
die Qualität ihrer Weissagungen. Prognosen werden keineswegs gemacht, weil sie funktionieren, denn das tun
sie nicht. Sie werden erstellt und publiziert, weil sie unabhängig von ihrer tatsächlichen Qualität von einer zahlungskräftigen und stets neugierigen Kundschaft jahrein, jahraus nachgefragt werden.
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Sokrates: „Ich weiß, dass ich NICHT weiß.“
Aus den eben genannten Gründen betone ich in all meinen Vorträgen, sei es bei der Vereinigung Technischer
Analysten Deutschlands (www.vtad.de), in Rotary-Clubs oder beispielsweise vor Mandanten einer Steuerberatungsgesellschaft1, dass die wichtigste Erkenntnis an der Börse darin besteht, zu begreifen, wie unglaublich wenig wir tatsächlich wissen. „Wir kennen nicht einmal alle Fragen, die wir stellen müssten, um wirklich informierte
Entscheide treffen zu können“, betont der von mir hoch geschätzte Behavioral Finance-Experte Alfons Cortés2.
Trotzdem ist der sympathische Schweizer Cortés überzeugt, dass es möglich sei, erfolgreich an den Finanzmärkten zu navigieren und zwar „indem man immer über die Schulter blickt und versucht, herauszufinden, was andere
machen und wann und wo Massenbewegungen (Trends) entstehen, wachsen, stagnieren und verfallen. Das ist
im Grunde alles, was wir machen können. Doch es reicht aus, um an der Börse sehr gute Erfolge zu erzielen.“
Trendfolge als Konsequenz
Wie in früheren Trendfolger-Ausgaben3 bereits dargelegt, habe ich mein zuvor ausschließlich mittelfristig ausgerichtetes Trendfolgekonzept inzwischen um kurzfristige Trendindikatoren ergänzt – mit durchschlagendem Erfolg.
Seit August konnten die Abonnenten meines Pfadfinder-Briefes jede der fünf Korrektur- und Erholungswellen
frühzeitig nutzen:
Empfehlung
DAX-ETF
ShortDAX-ETF
SDAX-ETF
ShortDAX-ETF
MDAX-ETF
Kauf
11.08. zu 90,50 Euro
24.09. zu 34,89 Euro
20.10. zu 61,93 Euro
04.12. zu 33,63 Euro
18.12. zu 16,54 Euro
Verkauf
10.09. zu 95,72 Euro
16.10. zu 38,59 Euro
10.11. zu 66,11 Euro
17.12. zu 34,88 Euro
Stand akt.: 16,64 Euro
Gewinn
+5,8%
+10,6%
+6,7%
+3,7%
+0,6%
Quelle: Echtzeit-Trades-Überblick für das Wikifolio Pfadfinder Wachstum auf www.wikifolio.com/de/PFAD0001 (Stand: 19.12.14)
Während der DAX im genannten Zeitraum unter hohen Schwankungen (größter Rückschlag über 15%) um +6,2%
stieg, konnte meine hauptsächlich auf den deutschen Aktienmarkt ausgerichteten Strategie „Pfadfinder Wachstum“ (Link: www.wikifolio.com/de/profile/trendfolger2014) um +10,5% zulegen und das bei viel geringeren
Schwankungen (größter Rückschlag unter 3%, siehe auch Abb. 2 auf Seite 5).
Konnte ich die Märkte vorhersehen? Nein, selbstverständlich nicht. Ganz im Gegenteil sogar: mein „Vorurteil“ lautete im Sommer und Herbst, dass der DAX in einen Bärenmarkt übergehen würde. Stattdessen gelang ihm vor
wenigen Tagen ein neues Allzeithoch! Meine Strategie übertraf die DAX-Entwicklung und das bei geringeren
Kursschwankungen, obwohl ich mit meiner Grundannahme (zumindest bisher) falsch lag! Wie war das möglich?
Relativ einfach: Wenn meine kurzfristigen Trendindikatoren den Beginn einer Erholungswelle ankündigten, stockte ich konsequent die Aktien-Engagements auf und sobald aus einer markant überkauften Situation heraus die
Aktien wieder nach unten zu drehen begannen, setzte ich wohl dosiert via Short-ETFs auf fallende Kurse. Die
einzelnen Transaktionen und Resultate sind sowohl über www.wikifolio.com/de/profile/trendfolger2014 als auch
über die in Stuttgart handelbaren Indexzertifikate4 für jedermann offen und leicht nachprüfbar. Wenn auch Sie von
meinen Signalen in 2015 profitieren wollen:
Konkrete Empfehlungen und wöchentliche Marktberichte auf Basis des Pfadfinder-Trendfolge-Systems erhalten Sie, wenn Sie den Pfadfinder-Brief abonnieren: Bezugspreise: zwei Probeexemplare kostenlos, Halbjahr
350 Euro – Jahr 650 Euro – zwei Jahre 1.000 Euro. Ihre Bestellung mit Rechnungsanschrift senden Sie einfach
per eMail an: [email protected] Die Überweisung des Bezugspreises für den gewünschten Zeitraum senden Sie bitte an Daniel Haase, IBAN: DE 1621 4520 3000 9500 9874 bei der Sparkasse Hohenwestedt. Im Verwendungszweck bitte „Abo“ und Ihren Namen oder Ihre eMail-Adresse angeben.
1
Falls auch Sie Interesse an einem Vortrag meinerseits z.B. in Ihrer Kanzlei, Ihrem Unternehmen oder Ihrem Rotary- / Lions - Club haben, können Sie sich gern zwecks
Themen- und Terminplanung per eMail [email protected] an mich wenden. In der GFA Vermögensverwaltung erreichen Sie mich ab dem 7. Januar wieder
unter der Telefonnummer 07643 / 914 19 – 26.
2
www.goldseitenblog.com/daniel_haase/index.php/2013/06/07/alfons-cortes-gold-im-baerenmarkt
3
Zuletzt z.B. hier im Trendfolger Nr. 10/2014: www.folgedemtrend.de/files/Trendfolger/trendfolger2014nr10einErstklassigerCrashprophet.pdf
4
die rechtlich verbindlichen Informationen für den Handel finden Sie hier: www.wikifolio.com/de/PFAD0001, den Onvista-Link zu den Zertifikaten finden Sie hier:
www.onvista.de/zertifikate/snapshot.html?ISIN=DE000LS9CGK7
TRENDFOLGER – AUSGABE NR. 13/2014
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Abb. 2: Die im Pfadfinder-Brief unter der Bezeichnung „Pfadfinder Wachstum“ publizierte Strategie auf Aktien aus dem deutschsprachigen Raum konnte seit Auflage den
DAX klar schlagen – bei gleichzeitig geringerer Volatilität (Kursschwankung). Neben der wachstumsorientierten Aktienauswahl hat insbesondere der seit August laufende
Einsatz kurzfristiger Trendsignale (Beginn des farbigen Hintergrundes) zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen. In den Phasen mit grünem Hintergrund wurde auf
steigende, bei rotem auf fallende Kurse gesetzt und in den gelb markierten Phasen Kasse gehalten. Details zur Strategie werden wöchentlich im Pfadfinder-Brief veröffentlicht (Jahresbezugspreis: 650,- Euro, bei Interesse eMail an: [email protected]). Darüber hinaus kann die reine Wertentwicklung auch über die Plattform
Wikifolio www.wikifolio.com/de/profile/trendfolger2014 und an der Börse Stuttgart handelbare Zertifikate exakt nachvollzogen werden. (Alternative ohne Zertifikate- / Emittenten-Risiko: über die GFA Vermögensverwaltung GmbH in Herbolzheim (Baden-Württemberg) biete ich die 1:1 Nachbildung der Pfadfinder-Strategien ab einem Depotvolumen von 250.000 Euro an. Bei Interesse erreichen Sie mich per Telefon unter 07643-91419-26 oder per eMail: [email protected]
Zugegeben: Der DAX hat mich mehrfach dadurch überrascht, dass er in den Korrekturwellen nicht soweit fiel und
in Erholungswellen stärker stieg, als von mir ursprünglich erwartet. Doch da meine kurzfristigen Trendindikatoren
den Beginn jeder neuen Wellenbewegung frühzeitig signalisierten, spielten diese „Überraschungen“ für das Gesamtergebnis nur eine untergeordnete Rolle. Seit Auflage der Strategie „Pfadfinder Wachstum“ summieren sich
Kursgewinne und Dividenden auf ein Plus von +19,5%, während beim DAX nur +5,8% zu Buche schlagen (siehe
Abb. 2). Insofern sehe ich mich relativ gut auch fürs nächste Börsenjahr gerüstet, selbst wenn es erneut ziemlich
turbulent werden könnte und ich keinen blassen Schimmer habe, wo der DAX am Jahresende 2015 steht.
Nach so viel Analysten-Schelte zum Beginn ist die Zeit jetzt reif für eine Beichte: Ja, auch ich lese regelmäßig
verschiedene Analystenberichte, „verschlinge“ einige sogar regelrecht5. Zu meiner Verteidigung möchte ich jedoch erwähnen, dass weit in die Zukunft reichende, konkrete Kursprognosen hierbei keine Rolle spielen. Vielmehr treibt mich die Neugier um, herauszufinden, ob meine „Kollegen“ etwas entdeckt haben, was meiner Aufmerksamkeit bisher entgangen ist und was möglicherweise im Widerspruch zu den von mir wahrgenommenen
Entwicklungen steht. (Bestätigungen sind zwar Balsam fürs Ego, allerdings schaden sie, wenn es darum geht, die
eigenen Ansichten kritisch zu prüfen.)
Was ich derzeit sehr spannend finde: Für das nächste Jahr kristallisieren sich wenigstens zwei vollkommenen
entgegengesetzte Szenarien heraus.
5
Zu meiner Pflichtlektüre gehören unter anderem die wöchentlichen Reports von Michael Riesner (UBS), die Sentimentanalysen von Manfred Hübner und Patrick Hussy
(www.sentix.de), die monatlichen Kolumnen von Alfons Cortés (www.alfonscortes.com) …
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Szenario I: Deflations- & Crashgefahren
Im Interview ab Seite 10 zeichnet Russell Napier, Autor des Bestsellers „Anatomie der Bärenmärkte“, das Bild einer weltweit aufziehenden Deflationsgefahr. Angesichts der seit Jahren flott rotierenden Druckerpressen mag dieses Szenario auf den ersten Blick absurd erscheinen, doch Napier hat eine ganze Reihe überzeugender Argumente und auch an den Finanzmärkten passen mehrere Entwicklung in dieses Bild. So stehen seit geraumer Zeit
nicht nur die Preise für Öl & Gas, sondern für nahezu alle industriell benötigten Rohstoffe und auch Edelmetalle
unter Druck. Ähnlich verhält es sich mit den Aktien aus den dazugehörigen Sektoren und den Währungen rohstoffreicher Länder (z.B. Australischer Dollar). Seit August zeichnen sich am US-Rentenmarkt immer deutlicher
Deflationssorgen ab (s. Abb.4). Dies wird darin deutlich, dass die Investoren festverzinsliche Staatsanleihen immer stärker jenen Anleihen vorziehen, die mit einem flexibel an die Inflation angepassten Zinskupon (TIPS) versehen sind. Zeitgleich wertet der US-Dollar gegenüber allen weltweit bedeutenden Währungen auf, was gewaltigen Druck auf die in US-Dollar verschuldeten Unternehmen aus den Schwellenländern ausübt. Napiers Argumente wären somit auch eine schlüssige Erklärung für die relativ und absolut schlechte Kursentwicklung vieler
Schwellenländer-Aktien (s. Abb. 3).
Abb. 3: MSCI Emerging Markets bricht im 2. Halbjahr 2014 deutlich ein.
Abb. 4: Der Trend am US-Rentenmarkt signalisiert Deflationssorgen
Zwar stimmt der Hinweis, dass die Regierungen vieler Schwellenländer heute viel solidere Staatsfinanzen vorweisen können als vor dem Ausbruch der Russland- & Asienkrise 1997/98. Gleichwohl hat sich in der Euro-Krise
gezeigt, dass auch sehr niedrige Staatsschuldenquoten – wie sie bspw. Spanien und Irland vor 2007 aufwiesen –
kaum Schutz vor einer Finanzkrise bieten, wenn andere wichtige Sektoren der Volkswirtschaft hochverschuldet
sind. In Spanien und Irland betraf dies via Hypotheken private Haushalte und die sie finanzierenden, inländischen
Banken und Sparkassen. In den Emerging Markets sind es heute all jene Unternehmen, die sich nach 2009 massiv im zinsgünstigeren und bis vor kurzem noch leicht verfügbaren US-Dollar verschuldet haben. Egal wie gesund
die Staatsfinanzen bisher gewesen sein mögen: Kaum eine Regierung wird tatenlos zuschauen können, wenn
reihenweise wichtige Unternehmen und/oder bedeutende, inländische Banken in Bedrängnis geraten.
In Europa gesellen sich zu diesen volkswirtschaftlichen auch noch politische Gewitterwolken. Im kommenden
Jahr stehen in Portugal und Spanien nationale Wahlen auf dem Terminplan und die Umfragen 6 suggerieren einen
radikalen Politikwechsel in beiden Ländern. Darüber hinaus könnte auch Griechenland eine linksradikale Regierung erhalten, falls die Wahl eines neuen Präsidenten am 29. Dezember scheitern sollte und es dann im Januar/Februar zu Neuwahlen kommt. In Brüssel mag man für die Euro-Zone weiter den Erhalt des Status Quo bevorzugen, doch die kommenden Regierungen in Südeuropa stützen sich vermutlich auf Wähler, die radikale Änderungen erwarten und Parteien, die den Status Quo erhalten, abstrafen. Manch einer7 mag sich der Hoffnung hingeben, ein Euro-Austritt Griechenlands sei ein isolierbares Ereignis und könnte gar die Konsolidierungsbemühungen bei anderen Euro-Wackelkandidaten stärken. Doch meines Erachtens übersieht eine solche Argumentation
die politische Dynamik. Mit dem Erhalt des Status Quo oder gar forcierten Sparanstrengungen lassen –
abgesehen von Deutschland – nirgendwo in der Euro-Zone noch Wahlen gewinnen. Im kommenden Jahr könnte
der Startschuss für die Auflösung der Währungsunion fallen.
6
7
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wahlen-2015-neue-iberische-risiken-13258935.html
www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ruf-nach-euro-austritt-deutsche-werden-zeche-fuer-griechenland-zahlen/v_detail_tab_print/11144568.html
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SEITE 6 VON 22
Szenario II: Spekulative Übertreibung an den Aktienmärkten
Zu einem vollkommenen anderen Szenario gelangt, wer die folgenden Argumente betrachtet: Die Nullzinspolitik
der Notenbanken in Amerika, Europa und Japan haben in den vergangenen Jahren zu einen gewaltigen und unvermindert weiter zunehmenden Anlagenotstand bei all jenen Investoren geführt, die auf kalkulierbare, stetige
Kapitaleinkünfte angewiesen sind (z.B. Rentner, Stiftungen, Pensionskassen, Versicherungen etc.). Immer mehr
noch halbwegs gut verzinste Titel werden fällig. Die nur noch schlecht, gar nicht oder gar negativ verzinsten
Cashbestände wachsen unaufhörlich und Summe der Kapitalerträge schrumpft rapide. Viele Möglichkeiten bleiben da nicht. Die Anleger könnten versuchen, ihre Ausgaben radikal zu kürzen sozusagen parallel zu den dahinschmelzenden Kapitaleinkünften oder sie finden sich damit ab, den Kapitalstock sukzessive zu verzehren oder
aber sie erweitern ihr Anlageuniversum z. B. in Richtung Dividendentitel. Für manche Investoren mit extrem langfristigen Anlagehorizonten (z.B. Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen) ist es ohnehin kaum nachvollziehbar, warum kurzfristige Schwankungen angesichts relativ stabiler Dividendenzahlungen so eine große Rolle in der
Risikobewertung spielen sollen. Der Druck, die Aktienquoten zu erhöhen, dürfte bei vielen, institutionellen Anlegern von Tag zu Tag wachsen.
Wenn sich die im jüngsten Sentix-Eco-Report „Paukenschlag für Euroland!“ (siehe Bericht ab Seite 15) avisierte
konjunkturelle Erholung in Europa (und Boom in Amerika) im Jahresverlauf als Tatsache herausstellen sollte,
könnte dies viele der derzeit noch mit großen Cash-Reserven an der Seitenlinie, Aktien eher skeptisch gegenüber
stehenden Anleger dazu ermutigen, in den Aktienmarkt einzusteigen. Gerade für die Entscheidungsträger bei institutionellen Anlegern dürfte eine Verweigerungshaltung bei haussierenden Märkten und sich aufhellender Konjunktur gegenüber den Aufsichtsgremien kaum ewig durchhaltbar sein. Im überaus lesenswerten SentixJahresausblick8 weisen die Autoren darauf hin, dass alle vergleichbar starken Aktienhaussen (seit 1896) vor ihrem Ende nochmals eine deutliche Beschleunigung erfahren haben und eine solche Manie bei der aktuellen, seit
2009 laufenden Hausse noch nicht zu beobachten ist.
Auch der Dekadenzyklus (s. www.seasonalcharts.com) spräche
für eine solche Boomphase, ist doch das 5er-Jahr einer Dekade
(Dow Jones seit 1897) häufig ein sehr starkes Aktienjahr.
Welches der beiden Szenarien wird sich letztlich durchsetzen?
Mein Naturell lässt mich eher in Richtung Crash tendieren, doch
ich traue meiner Intuition nicht sehr weit über den Weg. Die ehrliche Antwort lautet: Ich weiß es nicht!
Gleichwohl glaube ich, dass es bei konsequenter Beachtung
meiner Trendindikatoren für den Erfolg der Pfadfinder-Strategien
auch gar nicht so wichtig ist, schon jetzt die Antwort zu kennen.
Ich wünsche allen Trendfolger-Lesern frohe Festtage und uns gemeinsam ein erfolgreiches Börsenjahr 2015!
Konkrete Empfehlungen und wöchentliche Marktberichte auf Basis des Pfadfinder-Trendfolge-Systems erhalten Sie, wenn Sie den Pfadfinder-Brief abonnieren: Bezugspreise: zwei Probeexemplare kostenlos, Halbjahr
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Lektüre lohnt sich: www.sentix.de/index.php/sentix-Intern/sentix-jahresausblick-2015.html - für Privatanleger nur 49,- Euro.
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Neues von der Börsenampel
Stand der vier Börsenampel-Indikatorengruppen per 11. Dezember 2014
(1 )Trend
(2) Technik
Der Markttrend befindet sich unterhalb der
Entscheidungslinie und rät damit aktuell von
einem Engagement im DAX ab.
Auch die Indikatoren der Markttechnik befinden sich unterhalb der Entscheidungslinie,
so dass das Votum negativ für Aktien ausfällt.
(3) Stimmung
(4) Marktumfeld
Die Marktstimmung befindet sich (noch) in
der positiven Kaufzone und hält damit das
gesamte Pro-Aktien-Votum aufrecht.
Dieser Indikatorenblock ist von Bedeutung,
wenn jeder der drei vorgenannten Indikatorenblöcke ein für Aktien negatives Votum
abgibt. Befindet sich auch das Marktumfeld
auf Rot, kommen Short-Strategien zum Einsatz, andernfalls werden Geldmarkt- bzw.
Anleihe-ETFs eingesetzt. Derzeit befindet
sich die Marktumfeld-Ampel auf Grün.
Auswirkung auf die Börsenampel-ETF-Strategien
Signalbedingungen
ETFs zur Umsetzung
Rot: Die ersten drei Indikatorengruppen stehen auf Rot. Deshalb
verbieten sich Aktienengagements. Steht der Makro-Block noch auf
Grün, wird im Geldmarkt angelegt. Befindet sich auch der MakroBlock auf Rot, kommen Short-ETFs zum Einsatz.
100% Geldmarkt bzw.
100% Short-DAX-ETF
Gelb: Gibt nur einer der ersten drei Indikatorblöcke Grünes Licht,
steht diese Börsenampel auf Gelb.
100% DAX-ETF
Grün: Mindestens zwei der ersten drei Indikatorengruppen müssen
auf Grün stehen.
100% LevDAX-ETF
50% Short DAX-ETF
& 50% Anleihe-ETF*
Gelb: Die ersten drei Indikatorengruppen stehen auf Rot, der MakroBlock jedoch auf Grün.
100% Anleihe-ETF*
Grün: Solange zumindest einer der ersten drei Indikatorblöcke Grünes Licht gibt, steht diese Börsenampel auf Grün.
100% DivDAX-ETF
Deutsche Aktien
defensiv
Signal
Rot: Alle vier Indikatorenblöcke stehen auf Rot.
Europe –
Minimum Varianz
FlexProtection
Deutsche Aktien
offensiv
Strategie
Rot: Alle vier Indikatorenblöcke stehen auf Rot.
10% Short DAX-ETF
& 90% Anleihe-ETF*
Gelb: Die ersten drei Indikatorengruppen stehen auf Rot, der MakroBlock jedoch auf Grün.
100% Anleihe-ETF*
Grün: Solange zumindest einer der ersten drei Indikatorblöcke Grünes Licht gibt, steht diese Börsenampel auf Grün.
70% Stoxx 600 Minimum
Varianz – ETF
& 30% Anleihe – ETF*
*Je nach aktueller Kursentwicklung am Anleihemarkt wird gemäß einer Laufzeitenstrategie in geeignete Renten-ETFs investiert, so dass in Phasen steigender wie auch fallender Anleihekurse Gewinne erzielt werden können.
Dieses Dokument stellt ein Werbemittel dar. Die zur Verfügung gestellten Informationen bedeuten keine Empfehlung oder Beratung. Sie geben lediglich eine zusammenfassende Kurzdarstellung wesentlicher Strategiemerkmale wieder. Weitere Informationen sind auf „www.börsenampel.de“
oder direkt bei der GFA Vermögensverwaltung GmbH, Am Marktplatz 1 in 79336 Herbolzheim, Telefon: 07643 914 190 erhältlich.
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Quantitative Analyse
Pro-Aktien-Votum steht weiterhin auf tönernen Füßen
Gastbeitrag von Werner Krieger und Dr. Werner Koch (www.börsenampel.de)
Obwohl nach dem kurzzeitigen Ausstieg aus den Aktienmärkten vom 13. bis 20. Oktober (s. Graphik, vertikale
graue Linie) wieder ein Pro-Aktien-Votum vorliegt, müssen wir feststellen, dass diese Einschätzung unseres Modells ausschließlich auf den wieder schmäler werdenden Schultern der Marktstimmungs-Indikatoren ruht.
Brisante Konstellation: Indikatoren-Stelldichein an der Entscheidungslinie.
Während Trend- und Technik-Indikatoren im Zuge des jüngsten Marktanstiegs zulegen konnten (blau, grün), haben
sich die Stimmungsbarometer (schwarz) zur Monatsmitte deutlich eingetrübt. Die brisante Konstellation an der Entscheidungslinie eröffnet in den kommenden Tagen alle Möglichkeiten von Aktienausstieg (wie zuletzt 13.-20.10., graue
„negativ“-Fläche) bis zu gehebeltem Aktienengagement. Stand: 11.12.2014. Quellen: Bloomberg, börsenampel.de
Markttrend: Die Trend-Indikatoren haben nach dem Mini-Crash im Oktober eine wahre Rally in Richtung Entscheidungslinie hingelegt, für ein stabiles Pro-Aktien-Votum reichte diese Bewegung dennoch nicht aus. Lediglich
am 8. Dezember konnte die Entscheidungslinie für einen Tag bezwungen werden (s. Graphik, blaue Linie) – unser Regelwerk verlangt jedoch einen zweiten Tag zur Signalbestätigung!
Markttechnik: Ähnliches gilt für die Markttechnik, der es nach zuletzt deutlicher Erholung ebenfalls an dem letzten Quentchen Dynamik mangelte, um die Signallinie zu überschreiten. Diese Indikatoren votieren somit weiterhin
gegen Aktien.
Marktstimmung: Die Marktstimmung, einzige Stütze des pro-Aktien-Votums, trübte sich in den letzten Tagen zunehmend ein. Sollte sich diese Situation weiter verschlechtern, so würde diese Indikatorengruppe – wie schon im
Oktober – zum Auslöser eines Ausstiegs aus Aktien.
Marktumfeld: Erstaunlich robust verhalten sich die Indikatoren unseres Marktumfeldes. Sollte das System aus
Aktien aussteigen, so legt diese Indikatorengruppe fest, ob wir in Geldmarkt oder in ShortDAX-ETF investieren.
Aktuell scheidet ein Short-Engagement angesichts rundum positiver Marktumfeld-Indikatoren aus.
Die Indikatoren liegen alle in der Nähe der Entscheidungslinie. Die spannende Frage wird also sein, ob in den
nächsten Tagen bei freundlichem Markt weitere Indikatoren das pro-Aktien-Votum stützen, oder ob stattdessen
bei zunehmender Nervosität der Marktstimmung die Luft ausgehen wird.
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«Wir stehen am Rand einer Deflation»
Russell Napier, unabhängiger Stratege, sieht im steigenden Dollar den Anfang einer globalen Deflation. Nur Bargeld und hochqualitative Anleihen schützten.
Interview: Hanspeter Frey und Peter Rohner (www.fuw.ch)
Eine Reihe von Zahlungsausfällen in den Schwellenländern wird gemäss Russell Napier zu Verwerfungen
führen. (Bild: Iris C. Ritter/FuW).
Zur Person:
Der Schotte Russell Napier ist unabhängiger Anlagestratege und Mitgründer der Online-Research-Plattform ERIC. Zuvor war er für das asiatische Brokerhaus CLSA in Hongkong tätig, zuerst im Bereich asiatische Aktien und ab 1999 als
globaler Stratege. Napier ist Autor des Buches «Anatomy of a Bear», das von der «Financial Times» als bestes Finanzbuch 2006 ausgezeichnet wurde. Sein regelmässig erscheinender Researchbericht «Solid Ground» versorgt Investoren weltweit mit Analysen und Ansichten, die oft nicht dem Mainstream entsprechen und so zum Nachdenken anregen. Napier hat in den vergangenen Ausgaben von «Solid Ground» wiederholt auf die sich anbahnenden Probleme in
den Emerging Markets und die Gefahr einer Deflation hingewiesen, weshalb ihm nun der Ruf als «Mr. Deflation» vorauseilt. Er wohnt in einem kleinen schottischen Dorf, wo er in der Freizeit Rosen züchtet und Biogemüse anbaut.
Wer eine Meinung vertritt, die fernab des Mainstream liegt, braucht manchmal eine dicke Haut. So ergeht es zurzeit Russell Napier. Der Stratege, bis vor kurzem beim asiatischen Brokerhaus CLSA aktiv und jetzt unabhängig,
warnt schon seit zwei Jahren vor einem deflationären Schock, der die Aktienkurse zum Einsturz bringe. Mit der
Einschätzung, dass Deflation oder zumindest Disinflation wahrscheinlicher ist als Inflation, liegt der Querdenker
nicht falsch. Global sind die Teuerungsraten auf ein historisch niedriges Niveau gefallen. Die Börsen aber lassen
sich davon nicht beirren, die Kurse eilen von Rekord zu Rekord. Doch Napier hält an seiner Prognose fest. Durch
die Aufwertung des Dollars sei die Gefahr eines deflationären Schocks noch akuter geworden. «Finanz und Wirtschaft» traf Napier am Rande der FuW-Anlagekonferenz in Zürich, wo er als Redner zum Thema «Deflation am
Horizont» auftrat.
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Herr Napier, das globale Gelddrucken schürt bei vielen Anlegern die Angst vor Inflation. Sie aber sehen
das Gegenteil, eine Deflation, auf uns zukommen, weshalb?
Es wird global nicht genug Geld geschöpft, um Inflation zu erzeugen, weder in den Industriestaaten noch in den
Emerging Markets. Viele Schwellenländer, darunter China, Hongkong und die Golfstaaten, haben ihre Währung
an den Dollar geknüpft und übernehmen so die Geldpolitik der USA. Sie können nicht einfach Geld drucken, wie
sie wollen. Die Industrieländer sind in ihrer Ausweitung der Geldmenge ebenfalls beschränkt.
Wie meinen Sie das?
Der grösste Teil des Geldes wird nicht von den Zentralbanken, sondern über die Kreditvergabe der Geschäftsbanken geschöpft. Da diese wegen der strengeren Eigenkapitalanforderungen ihre Bilanzen verkürzen, drosseln
sie das Kreditangebot und kreieren so kein Geld mehr. Hinzu kommt eine schwächere Nachfrage nach Krediten.
Das hat mit der veränderten Demografie zu tun. Ältere Leute wollen Schulden abzahlen und konsumieren so weniger. Das schwächt die Wirtschaft und die Investitionsneigung der Unternehmen.
Negative Inflationsraten sind erst in Teilen Europas Realität, und in den USA beträgt die Inflation fast 2%.
Der Grund, weshalb wir noch keine globale Deflation haben, liegt in den aufstrebenden Märkten. Sie waren in den
vergangenen fünf Jahren für 80% des globalen Geldmengenwachstums verantwortlich. Die grosse Veränderung
ist nun, dass sich dort die Geldmengenausweitung rasch verlangsamt, weil wie gesagt viele ihre Währung an den
Dollar binden, dieser fest tendiert und die Schwellenländer der Geldpolitik in den USA folgen müssen, wo die
Geldschöpfung weniger expansiv wird. Zusammen mit der Wachstumsschwäche und der global niedrigen Inflation reicht das, um aggregiert betrachtet in eine Deflation zu fallen.
Die Dollarstärke ist also ein Haupttreiber für Deflation. Weshalb glauben Sie, dass die US-Währung noch
stärker wird?
Es gibt kaum ein Argument, das nicht für einen stärkeren Dollar spricht. Wegen der Förderung von Gas und Öl
aus Schiefergestein schrumpft das chronische Leistungsbilanzdefizit der USA. Das Fed kauft keine Wertpapiere
mehr, die Wirtschaft gewinnt an Fahrt, und die Zinsen sind höher als in Europa und in Japan. Die Zinsdifferenz
dürfte tendenziell noch zunehmen. Ausserdem laufen wir auf eine Phase zu, in der Leute gezwungen sind, Dollar
zu kaufen.
Wieso, und wer sind diese Leute?
Vor allem Investoren in den Schwellenländern, die sich in Dollar verschuldet haben, um höher rentierende Anlagen in lokaler Währung zu kaufen. Denn nicht alle Emerging-Markets-Währungen sind an den Dollar gekoppelt,
denken Sie nur an die Länder in Osteuropa. Wenn die US-Währung fester wird, nimmt deren Schuldenlast zu.
Wenn sie sich nicht jetzt mit Dollar eindecken, gehen sie an den Dollarschulden zugrunde. Solche Panikkäufe im
Dollar sind etwa alle fünfzehn Jahre zu beobachten. Wir stehen wieder kurz vor einer solchen Welle.
Wird die US-Notenbank nicht eingreifen, wenn der Dollar zu stark wird?
Die Geschichte lehrt uns, dass das Fed erst eingreift, wenn die Dollarstärke und die davon betroffenen Schwellenländer zu einem Problem fürs US-Bankensystem werden. So war es Anfang der Neunzigerjahre, als der feste
Dollar die Mexikokrise verursachte und damit auch die US-Banken in Schwierigkeiten brachte. Ähnliches passierte 1998 wegen Asien und in der Finanzkrise 2008. Jetzt sind die US-Banken finanziell stärker und weniger einer
Schwellenlandkrise ausgesetzt.
Das schrumpfende US-Leistungsbilanzdefizit ist in Ihren Augen ebenfalls eine Quelle für Deflation. Aus
welchem Grund?
Das chronische Leistungsbilanzdefizit war über Jahre der Treiber der globalen Dollarversorgung. Die USA importierten viel mehr, als sie exportierten. Das Defizit finanzierten sie mit Krediten aus dem Ausland. So herrschte im
globalen Finanzsystem ein Überfluss an Dollar, und er geriet unter Abwertungsdruck. Weil jetzt das Leistungsbilanzdefizit wegen des US-Energiebooms nicht weiter steigt, lässt die Dollarflut nach. Das wirkt für Länder, die ihre
Währung an den Greenback knüpfen, wie eine geldpolitische Straffung.
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Sie denken vor allem an China?
Der Yuan hat sich wie der Dollar seit Anfang Jahr zum Euro und zum Yen stark aufgewertet. China wird diesem
Trend nicht allzu lange zuschauen, bewegen sich die Inflationsraten im Reich der Mitte doch jetzt schon nahe bei
null. Es wird den Yuan abwerten müssen, womit auch die Importe aus China billiger werden. So wird China Deflation exportieren, wie es im Sog des schwachen Yens schon Japan macht und ein Stück weit mit dem billigeren
Euro jetzt auch Europa.
Zumindest wer in der Region Zürich lebt, hat nicht das Gefühl, das Preisniveau sinke. Wie aussagekräftig
und realistisch sind die offiziellen Preisstatistiken, die Konsumentenpreisindizes?
Alle Leute, die in einer Wirtschaftsmetropole leben, erzählen mir, dass die täglich erfahrene Inflation höher ist als
die ausgewiesene. Es ist ein allgemeines Phänomen und hat damit zu tun, dass Leute aus Regionen mit wenig
Jobs in die Zentren wandern. Ausserhalb ist kein Teuerungsdruck zu spüren, im Gegenteil. Die Inflation der Zentren ist die Deflation im Rest des Landes. Unter dem Strich würde ich behaupten, dass in Europa das Preisniveau
am Sinken ist, denn auch in den Zentren steht längst nicht alles zum Besten. Entscheidend ist der Zeitpunkt, ab
dem die Leute Deflation realisieren, mit dem Konsum zuwarten und so die deflationäre Tendenz verstärken. Dann
kippen wir in eine Rezession.
Wann wird es so weit sein?
Je schneller der Dollar steigt, desto eher wird es zu einem deflationären Schock kommen. Es würde mich extrem
wundern, wenn in einem Jahr nicht Deflation das bestimmende Thema ist.
Was empfehlen Sie Anlegern, was bietet Schutz im Szenario, das Sie schildern?
Das Vermögen in Bargeld auf einer sicheren Bank zu haben. Auch Anleihen von mündelsicheren Staaten wie
zum Beispiel Singapur sind ein Deflationsschutz. Relativ zu Cash sind die meisten Anlageklassen überteuert.
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Auch Aktien?
In einem Umfeld, in dem das Preisniveau sinkt und die Gefahr von Rezession und einer neuen Bankenkrise
herrscht – hier spreche ich vorab von Europa –, schneiden Aktien schlecht ab. Deflation schwächt den Cashflow
der Unternehmen, und wenn Investoren zu zweifeln beginnen, ob der Cashflow noch reicht, um die Zinskosten zu
decken, werden die Kurse einbrechen.
An den Finanzmärkten herrscht noch immer Zuversicht. Was könnte die Stimmung zum Kippen bringen?
In einer Phase mit niedriger Inflation und Orten mit Deflation geht früher oder später ein grosser Player in Konkurs. Im Jahr 2008 war’s Lehman Brothers. Auch dieses Mal wird ein Kreditereignis am Anfang stehen. Die Türkei
könnte pleitegehen, oder Südafrika.
Wie kommen Sie darauf? Die Schulden dieser Länder sind überschaubar.
Aber das Verhältnis von Schulden in Fremdwährung zur Wirtschaftsleistung ist hoch, und aufgrund des hohen
Leistungsbilanzdefizits sind sie auf Kapitalzufluss angewiesen. Wenn er versiegt, können Länder mit hohen
Fremdwährungsschulden nicht einfach abwerten. Daran leiden ganz Osteuropa und die Türkei im Besonderen.
Wobei es nicht der Staat ist, der zuerst zahlungsunfähig wird. Es sind Unternehmen der Privatwirtschaft. So war
es auch in der Asienkrise. Eine Serie von Zahlungsausfällen in Osteuropa wäre ein riesiges Problem fürs europäische Bankensystem und für die gesamten Finanzmärkte.
Worauf müssen Investoren achten, wie erkennt man, dass ein Sturm aufzieht?
Wenn die Schwachstellen brechen. Das ist derzeit der Markt für Junk oder High Yield Bonds und gewisse
Schwellenländer.
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In den USA steigt wegen der fallenden Erdölpreise die Gefahr von Zahlungsausfällen kleinerer Fördergesellschaften mit niedrigem Kreditrating. Ein Warnsignal?
Eher nicht, das Volumen ist zu wenig gross. Zudem sind die typischen Gläubiger nicht Banken, sondern Vorsorge- und Spareinrichtungen, und diese arbeiten nicht mit einem hohen Fremdkapitaleinsatz.
Was müsste geschehen, damit Ihr Szenario abgewendet wird?
Die Frage ist, wie man Wirtschaftswachstum erreichen kann, wenn die Bevölkerung nicht mehr wächst. Wichtig
wäre, dass kleinere und mittelgrosse Unternehmen Zugang zu Kredit haben und investieren. Ich bezweifle, dass
die Zentralbank dies ändern kann. Um Deflation zu verhindern, braucht die Welt einen Konsumschub. Das kann
nur von den jungen Konsumenten in China oder in Indien kommen. Ihnen muss der Zugang zu Kredit erleichtert
werden.
Warum geschieht das nicht?
China hat ein planwirtschaftliches Bankensystem, das schlecht ist in der Kreditvergabe an Private. Damit sich das
ändert, müsste das Bankensystem privatisiert werden. Das halte ich nicht für sehr wahrscheinlich.
Inwieweit ist das Beispiel Japans und seiner Deflation mit dem Szenario vergleichbar, das Sie beschreiben? Japan und seine Banken leben noch.
Japans Haushalte haben ihre Schulden über die Jahre abgebaut. Der Verschuldungsgrad der Privathaushalte ist
in Europa und in den USA zu hoch, als dass eine deflationäre Entwicklung ohne wirtschaftliche Kontraktion zu
bewältigen wäre.
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sentix Konjunkturindex
Paukenschlag in Euroland!
Von Dr. Sebastian Wanke (www.sentix.de), 08. Dezember 2014
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Der Gesamtindex für Euroland legt im Dezember deutlich zu. Er klettert um 9,4
auf jetzt -2,5 Punkte.
Ursächlich hierfür ist vor allem ein außerordentlich starker Anstieg der 6Monats-Erwartungen um 14 Punkte. In der zwölfjährigen Historie des sentix Konjunkturindex ist das die drittstärkste Zunahme der Anlegererwartungen überhaupt! Damit signalisieren die sentix-Indizes, dass Euroland seine jüngste rezessive
Phase schlagartig hinter sich lässt. Der Aufschwung kehrt zurück!
Auch für die übrigen Regionen verbessern sich die sentix Konjunkturindizes.
Eine Ausnahme bildet Japan, für das die Anleger die konjunkturelle Lage nun deutlich schlechter beurteilen. Der Gesamtindex für das globale Aggregat weist aber
einen kräftigen Anstieg von 9,7 auf 12,8 Punkte aus.
Für Euroland steigen die Konjunkturerwartungen der Anleger im Dezember so stark wie erst zwei Mal in
der zwölfjährigen Historie des sentix Konjunkturindex. Nur im August 2005, unmittelbar vor den damaligen Neuwahlen in Deutschland, und im Februar 2012, kurz vor Durchführung des zweiten LTROs durch
die EZB, kam es zu stärkeren Aufhellungen der Perspektiven. Auch die Lageeinschätzung verbessert
sich, sodass der Gesamtindex von -11,9 auf -2,5 Punkte zulegen kann. Damit steht die sentixKonjunkturuhr für Euroland nun auf Aufschwung!
Für die übrigen Regionen steigen die Gesamtindizes ebenfalls. Eine Ausnahme bildet Japan, für das die
Anleger die Lage deutlich schlechter beurteilen als zuletzt. Dass Euroland diesen Monat so hervorsticht,
dürfte an der Erwartung liegen, dass die EZB bald ein groß angelegtes Wertpapier-Kaufprogramm startet.
Auch der schwache Euro und der gesunkene Ölpreis werden offensichtlich als Konjunkturprogramme
wahrgenommen. Und letzterer wirkt nicht nur in Euroland!
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Euroland – Zurück in die Zukunft
Der Gesamtindex für Euroland legt im Dezember kräftig von -11,9 auf nun -2,5 Punkte zu. Ursächlich hierfür
ist vor allem die außerordentlich starke Aufhellung der 6-Monats-Erwartungen der Anleger. Aber auch die Beurteilung der aktuellen Lage verbessert sich. Euroland sticht damit unter den sentix Konjunkturindizes für die verschiedenen Länder und Region deutlich hervor! Es lohnt sich diesen Monat einen genaueren Blick auf die Anstieg
der Erwartungen zu werfen: Die Zunahme um 14 auf jetzt +12 Punkte ist nämlich außergewöhnlich stark
und damit als Signal umso ernster zu nehmen. Nur zwei Mal in der nun zwölfjährigen Historie des sentix
Konjunkturindex haben sich die wirtschaftlichen Perspektiven der Investoren stärker aufgehellt. Das war
im August 2005, unmittelbar vor den deutschen Neuwahlen, und im Februar 2012, kurz bevor die EZB ihren zweiten LTRO durchgeführt hat.
Damit hat EZB-Präsident Draghi im Hinblick auf die Konjunkturerwartungen anscheinend abermals alles
richtig gemacht. Seine De-facto-Ankündigung eines breit angelegten Wertpapier-Kaufprogramms dürfte
der Hauptgrund dafür sein, dass sich die 6-Monats-Erwartungen der Anleger so deutlich verbessert haben und
nun sogar in positives Terrain vorgedrungen sind. Aus der immer expansiveren Geldpolitik der EZB resultiert u.a.
ein schwächerer Euro, den die Investoren ebenfalls als förderlich für die Euroland-Konjunktur wahrgenommen
haben dürften. Zudem ist der Ölpreis in den letzten Wochen nochmals stark gefallen, was offensichtlich als ein
zusätzliches Konjunkturprogramm interpretiert wird. Und dieses wirkt nicht nur im Euroraum.
Bemerkenswert ist ferner, dass es sich bei dem starken Anstieg
der Erwartungen nicht um einen saisonalen Effekt handelt. Eine
solche Vermutung liegt nahe, weil es an den Aktienmärkten sehr häufig
zu einer so genannten Jahresendrally kommt. Bezogen auf die Konjunktur könnten die Anleger der Gewohnheit unterliegen, stets für das unmittelbar anstehende neue Jahr auf Besserung zu hoffen. Doch die bisher
vorliegen elf Datenpunkte für die sentix Konjunkturerwartungen der Eurozone bestätigen diese These nicht. Im Durchschnitt stiegen sie im Dezember nur um 1,7 Punkte, seit 2007, als die Finanzkrise begann, sogar
nur um 0,1 Punkte. Insofern ist der aktuelle Anstieg umso mehr ein
Zeichen dafür, dass sich in der Konjunkturwahrnehmung der Investoren gerade etwas Fundamentales getan hat! Der kräftige Anstieg der 6-Monats-Erwartungen führt dazu, dass die sentix Konjunkturuhr auf „Aufschwung“ gedreht hat (s. Grafik links).
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Die Euroland-Wirtschaft dürfte folglich gerade dabei sein, seine zuletzt rezessive Phase – nahezu schlagartig –
hinter sich zu lassen.
Bedeutung für die Kapitalmärkte
Die sentix Konjunkturuhr ist aufgrund des starken Anstiegs der Anlegererwartungen nun von „Rezession“ auf
„Aufschwung“ gesprungen. Das ist ein starkes positives Signal für die Aktienmärkte des Euroraums. Renten
haben es in einer solchen Phase hingegen schwer. Für die USA und die Welt insgesamt deuten die sentixIndizes sogar auf einen „Boom“ hin. Auch in dieser Phase des Zyklus ist bei Aktien mit Kurssteigerungen zu
rechnen. Diese fallen dann aber nicht mehr so stark aus wie im Aufschwung. Der Total-Return von US-Renten
ist nach unseren Berechnungen im „US“-Boom leicht negativ.
Den gesamten Sentix – Konjunkturreport finden Sie hier:
www.sentix.de/index.php/sentix-Economic-News/paukenschlag-in-euroland.html
sentix – Vorträge bei der VTAD:
„Menschen machen Märkte – Was beeinflusst unser Anlageverhalten?“
Peter Kolb, ein erfahrener Fondsmanager und Behavioral-Finance Spezialist referiert über den Einfluss der
menschlichen Psychologie auf unser Anlageverhalten an den Kapitalmärkten. Wenn Andre Kostolany meinte,
dass gerade mal 10% der Börsenentwicklung auf Fakten beruht und der Rest Psychologie sei, so lohnt es sich für
jeden Anleger, sich mit diesem Einflussfaktor auseinanderzusetzen. Regelmäßig werden die Marktteilnehmer von
Bewegungen an den Kapitalmärkten überrascht, obwohl sie die Gefahr über Monate im Voraus wahrnehmen. Der Vortrag zeigt über praxisnahe Beispiele die Wirkungsweisen des Anlegerverhaltens, welche häufig als
Triebfeder hinter diesen Marktbewegungen steht. Mit Hilfe der sentix Indikatoren lassen sich Trends an Kapitalmärkten besser erklären und die Phänomene der Behavioral Finance in Echtzeit nachweisen. Die sentix Konjunkturindizes genießen in der Finanz-Community den Ruf als „first mover“. Auf Basis dieser Auswertungen warnten
die sentix-Indikatoren beispielsweise im Frühsommer 2011 sowie im August 2014 vor einem Einbruch an den Aktienbörsen und in 2013 vor dem deutlichen Rückgang des Goldpreises. Damit hilft sentix jedem interessierten Anleger unliebsame Überraschungen zu reduzieren und bessere Anlageentscheidungen zu treffen.
Wo
Wann
Hannover
15.04.2015
Hamburg
16.04.2015
Freiburg
11.05.2015
Wer &
Was
Peter Kolb (www.sentix.de)
Menschen machen Märkte! Was beeinflusst unser Anlageverhalten?
www.vtad.de/hamburg
Peter Kolb (www.sentix.de)
Menschen machen Märkte! Was beeinflusst unser Anlageverhalten?
www.vtad.de/hamburg
Peter Kolb (www.sentix.de)
Menschen machen Märkte! Was beeinflusst unser Anlageverhalten?
www.vtad.de/Freiburg
Anmeldung bei
Oliver Paesler
[email protected]
Daniel Haase
[email protected]
Manfred Schwendemann
[email protected]
Zu sentix:
Die sentix GmbH befragt im wöchentlichen Rhythmus rund 5.000 private und institutionelle Anleger nach deren
Einschätzungen der Kapitalmärkte, wie sie an den Märkten agieren und welche Themen dabei eine Rolle spielen.
Aus den Ergebnissen der Umfragen berechnen sich rund 400 verschiedene Indikatoren, die einen exklusiven
Einblick in die Entscheidungsprozesse der Anleger gewähren. Die Zeitreihen gehen bis in das Jahr 2001 zurück
(www.sentix.de). Die sentix Asset Management GmbH setzt als Berater die aus den Sentimentdaten gewonnenen
Erkenntnisse in Portfolioentscheidungen um (www.sentix-am.de).
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Der Wellenreiter
Wellenreiter-Kolumne
Euro/Franken an der Absturzkante
Gastbeitrag Robert Rethfeld, Herausgeber des Wellenreiter (www.wellenreiter-invest.de)
„Die Schweizerische Nationalbank hält unverändert am Mindestkurs
von 1,20 Franken pro Euro fest. Die Deflationsrisiken haben nochmals
zugenommen und der Franken bleibt nach wie vor hoch bewertet. Die
Nationalbank wird deshalb den Mindestkurs weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen. Zu diesem Zweck ist sie bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen.“
(SNB-Mitteilung vom 11. Dezember 2014)
Die Spekulanten nahmen den Fehdehandschuh auf. Sie drückten den
Euro/Franken bis auf die Marke von 1,2002. Die Verteidigungslinie der
SNB beginnt bei 1,2010. Auf dem folgenden Intraday-Chart vom Freitag (12.12.14) sind Attacken und Verteidigung gut zu erkennen.
Robert Rethfeld betreibt die Internetseite Wellenreiter-Invest, eine
Onlinepublikation für wirtschaftliche,
finanzielle und gesellschaftliche
Entwicklungen. Kernprodukt ist ein
handelstäglich
erscheinender,
abonnementsbasierter Börsenbrief.
Rethfeld ist TV-Interviewpartner
(regelmäßige Auftritte in der n-tvTelebörse und beim Deutschen Anleger Fernsehen). Außerdem ist er
Recherchepartner und Gastautor
für das Börsenmagazin "Smart Investor". Er veröffentlicht wöchentliche Kolumnen bei n-tv.de und anderen Börsendiensten. Rethfeld ist
Mitglied der Vereinigung technischer Analysten (VTAD).
Warum erfolgend Angriffe ausgerechnet jetzt? Als Faustregel gilt: Je
positiver der Realzins, desto attraktiver die Währung.
Der Realzins (Rendite 10jähriger Staatsanleihen minus der Inflationsrate) entwickelte sich in den Jahren 2011 und 2012 deutlich zugunsten
der Schweiz (siehe Kreis folgender Chart).
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Realzinsentwicklung Deutschland und Schweiz
5
Realzins Deutschland
4
Realzins Schw eiz
3
2
1
0
-1
-2
Jan.
05
Jan.
06
Jan.
07
Jan.
08
Jan.
09
Jan.
10
Jan.
11
Jan.
12
Jan.
13
Jan.
14
Jan.
15
Jan.
16
Entsprechend fiel der Euro gegenüber dem Schweizer Franken (siehe Kreis folgender Chart).
Realzins-Differenz und Wechselkurs
4
2,00
Realzins-Differenz Deutschland / Schw eiz
Euro / Franken (rechte Skala)
3
1,90
1,80
2
1,70
1
1,60
0
1,50
1,40
-1
1,30
-2
-3
1,20
1,10
Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan.
94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
In den Jahren 2013 und 2014 geschah etwas Ungewöhnliches. Während sich die Realzins-Differenz normalisierte, blieb der Euro/Franken schwach.
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Man könnte annehmen, dass ein Zusammenhang zwischen Realzinsdifferenzen und Währungsentwicklung auf
dem Zufall beruht und deshalb nicht existiert. Diese Lösung scheidet aus. Im Falle des Yen, des Euro und anderer Währungen korrelieren Zinsdifferenzen und Währungsentwicklung auf mittelfristiger Sicht gut miteinander. Allerdings können kurzfristig abweichende Reaktionen erfolgen.
Die Logik dahinter: Das Kapital fließt bevorzugt dorthin, wo vergleichsweise hohe Renditen bei vergleichsweise
niedrigen Inflationsraten erzielt werden können. Zudem sollten die Märkte eine gewisse Investitionssicherheit bieten und liquide sein. China offeriert derzeit mit einem Realzins von 2,1 Prozent (Rendite 3,5%; Inflation 1,4%) den
attraktivsten Return aller größeren Währungen.
Der Anstieg der chinesischen Aktienmärkte ist vor diesem Hintergrund nachvollziehbar. Solange die Rendite
10jähriger chinesischer Staatsanleihen stabil bleibt, dürfte das Gerede von der Abwertung des Yuan zwar nicht
verstummen, aber doch sinnlos sein.
Was also hindert den Euro daran, gegenüber dem Schweizer Franken aufzuwerten? Die Funktion der Schweiz
und des Schweizer Franken als sicherer Hafen. Im Gefolge der Griechenlanddiskussion wird eine neue Euroraum-„Break-up“-Diskussion vom Zaun gebrochen. Die Rendite-Spreads zu 10jährigen Bundesanleihen zeigen
keinerlei Ansteckungseffekt an. Die 10jährigen Renditen Portugals, Spaniens und Italiens verbleiben auf einem
vergleichsweise niedrigen Niveau (folgender Chart).
Rendite-Spreads zu 10jährigen Bundesanleihen
35
Griechenland
Portugal
Italien
Spanien
Irland
30
25
20
15
10
5
0
Jan.
08
Jul.
08
Jan.
09
Jul.
09
Jan.
10
Jul.
10
Jan.
11
Jul.
11
Jan.
12
Jul.
12
Jan.
13
Jul.
13
Jan.
14
Jul.
14
Jan.
15
Allerdings zeigen sich am kurzen Ende (2 Jahre) Unsicherheiten: Die Rendite 2jähriger italienischer Staatsanleihen stieg seit September von 0,28 auf 0,68 Prozent, diejenige spanischer Anleihen legte in gleichem Maße zu.
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Zudem dürften Clans, die die Rohstofferlöse ihrer Länder abschöpfen, vermehrt Gelder in die Schweiz transferieren. Wenn das Volk - wegen ausbleibender Rohstofferlöse - Hunger bekommen sollte, dürfte es für einige Despoten ungemütlich werden. Dann hätte man schon einmal vorgesorgt.
Aus Angst vor einer weiteren Abwertung dürften russische Rubel ebenso in Sicherheit gebracht werden wie beispielsweise venezolanisches Kapital.
So wird die SNB also unbegrenzt Franken drucken und davon Dollar, Euro und sonstige Devisen erwerben. Die
Ausweitung der Bilanzsumme der SNB auf 100 Prozent des BIP scheint nur eine Frage der Zeit. Die Einführung
von Negativzinsen dürften als nächster Schritt erwogen werden. Auch Kapitalverkehrsbeschränkungen könnten
erwogen werden. Dies allerdings wäre eine Maßnahme, die ein Land, das von seinem „Banking“ lebt, nur schwer
verkraften würde. Letztendlich gilt es das Kunststück fertigzubringen, sich zu hohen Kapitalzuflüssen aus dem
Ausland entgegenzustellen, ohne diese zu unterbinden. Es müsste ein „kontrollierter“ Zufluss sein. Die Alternative
– Aufgabe der eigenen Währung zugunsten des Euro – wird in der Schweiz nicht diskutiert.
Theoretisch müsste die Inflation anziehen. Aber das hatten viele für Japan erwartet, ohne dass diese Erwartungen bisher eintraten. Dauern die Interventionen der SNB länger an und würde sich die Bilanzsumme noch deutlich stärker ausweiten, geräte man in ein unbekanntes Territorium. Blasen entstehen nicht nur an den Aktien- oder Rohstoff-märkten, sondern auch in den Zentralbank-Bilanzen.
Kurzfristig droht der Kampf zwischen der SNB und den Spekulanten zu einer Schlacht auszuarten. Würde die
1,20 fallen (nur dann eine Möglichkeit, wenn die SNB nicht beliebig Franken druckt oder nicht aufmerksam genug
ist), würde das Finanzsystem insgesamt kräftig durchgeschüttelt werden.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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Der Ausblick wird kurz vor den Weihnachtsfeiertagen per E-Mail zugestellt.
TRENDFOLGER – AUSGABE NR. 13/2014
19.12.2014
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