Hamburger Verkehrsverbund

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Hamburger Verkehrsverbund
Hamburger Verkehrsverbund
Bericht 2009
Daten des Verbundes
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
selbst wenn Sie mit Zahlen eigentlich nicht viel verbinden, werden Ihnen
Impressum
2009
2009
Linien 686
Platzkilometer (Mio.) 35.665
Bus/Fähre 659
Bus/Fähre 8.364
hier einige in Erinnerung bleiben. Dafür sorgt unsere bildliche Aufbereitung
des Geschäftsjahres 2009, die Sie schon beim ersten Blick zum Staunen
bringen soll.
Wir wünschen eine mitreißende Lektüre!
spannenden Seiten.
Haltestellen 27
Schnellbahn1) 10.725
Personenkilometer (Mio.)1) 27.301
6.606,9
Bus/Fähre 10.447
Bus/Fähre 1.523,0
Schnellbahn 278
Schnellbahn 5.083,9
Streckenlänge (km) 12.485
Verbundfahrgäste 656,1
Bus/Fähre 11.680
Fahrgäste in den Linien (Mio.)1) 993,1
Schnellbahn 805
Bus/Fähre 395,5
Linienlänge (km) 16.378
Schnellbahn 597,6
Bus/Fähre 15.348
Verkehrseinnahmen (Mio. Euro) 588,6
Schnellbahn 1.030
Fläche im Verbundgebiet (km 2) 8.616
Fahrzeuge 3.864
Hamburg 747
Schleswig-Holstein 4.036
Bus/Fähre 2.081
Niedersachsen 3.833
Schnellbahn 1.783
Einwohner im Verbundgebiet (Tsd.) 3.371
Wagenkilometer (Mio.) 311
Hamburg 1.777
Bus/Fähre 108
Schleswig-Holstein 975
Niedersachsen 619
Schnellbahn 203
Verkehrsunternehmen 32
Zugkilometer (Mio.) 36,3
1)
Werte für 2009 vorläufig.
Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV)
Steindamm 94, 20099 Hamburg
Telefon: 040 325775-0
Telefax: 040 325775-821
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Silke Seibel, Rainer Vohl
Illustrationen:
Madlen Kleest
Gestaltung:
Zum goldenen Hirschen, Hamburg
Druck:
Walter Zenner GmbH
Jahreswerte bzw. Stand 31.12.2009.
Der ganze Jahresrückblick auf
Schnellbahn Herausgeber: 31
Inhalt
GRUSSWORT
4
MARKETING UND KOMMUNIKATION
16
Mobilität der Zukunft
4
Freie Fahrt fürs Klima – autofreie Sonntage in Hamburg 18
Neuigkeiten auf hvv.de
18
VORWORT 5
Rücksicht auf der ganzen Linie – für mehr Miteinander im HVV 19
Bessere Verbindungen für mehr Fahrgäste
5
Geschichtsbuch 20
Blick nach vorn: Fachtagung „Mehr Raum fürs Klima“
21
Kundenbarometer
22
VERKEHRSANGEBOT UND SERVICE 6
Fortsetzung der Angebotsoffensive im Busnetz
8
Teilnetzmanagement im Buslinienverkehr 8
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN
24
Vergabeverfahren im Schienenpersonennahverkehr
9
Auch in der Krise: weiter steigende Fahrgastzahlen 26
Ausbau der Netzkapazität
10
Organisation des Hamburger Verkehrsverbundes 28
Umfeld von S-Bahn-Haltestellen wird attraktiver 10
Daten der Verkehrsunternehmen
30
Ergebnisse der Qualitätssteuerung 2009
10
Daten des Verbundes
31
Begleitservice für Kindergruppen
11
Impressum
31
TARIF UND VERTRIEB
12
Neue Automatensoftware für einfacheren Fahrkartenkauf 14
Servicestellen im Umland 14
Indizes als Orientierungshilfe für Tarifanpassungen
14
Qualitätsmessung in den Servicestellen
15
E-Ticketing und Handyticket
15
3
Grußwort
Mobilität der Zukunft
Stetiger Ausbau und Taktverdichtung im Busnetz, erfolgreicher Betrieb
Pflege der vorhandenen Netze als auch in
der Flughafen-S-Bahn, attraktive Fahrkartenangebote, effektive Qu­ali­täts­­­
neue leistungs- und zukunftsfähige System-
steuerung: All dies trug dazu bei, dass im Jahr 2009 mehr als 656 Millionen
­ele­­­mente wie die Stadtbahn. Nur so kann ­den
Fahrgäste den HVV nutzten. Damit wurde trotz wirtschaftlich schwieriger
Herausforderungen begegnet werden, die ­sich
Zeit erneut ein Rekordwert erreicht. Auch die im bundesweiten Vergleich
aus den nach wie vor steigenden Mobili­täts­
hohe Zufriedenheit der Fahrgäste konnte auf dem hohen Niveau des
be­­­dürfnissen einer Großstadt ergeben, die
Vorjahres gehalten werden. Der Verbund ist damit mehr denn je Garant für
wächst und sich verdichtet – und dem Anspruch
zukunftsfähige Mobilität in der Metropolregion.
Hamburgs als „Europäische Umwelthauptstadt
2011“.
Dr. Stephan Hugo Winters
Aus der Vielzahl der Angebotselemente, die diese Erfolge möglich
machen, sei beispielhaft das Großkundenabonnement (Proficard)
Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und
hervorgehoben: Bei diesen Zeitkarten des Berufsverkehrs betrug der
Mitarbeitern des HVV und der 32 im Verbund
Zuwachs gegenüber dem Vorjahr sieben Prozent. Mittlerweile sind
kooperierenden Verkehrsunternehmen wird es
rund tausend Unternehmen beteiligt. Ein Drittel aller Fahrgäste im
gelingen, diese für die Zukunft der Metropol-
Staatsrat der Behörde für
HVV nutzt für die täglichen Wege die Proficard – so viele regelmäßige
region so wichtige Aufgabe zu bewältigen.
Stadtentwicklung und Umwelt
Nutzer von Bahnen, Bussen und Fähren zeugen von Kundentreue und
der Freien und Hansestadt Hamburg
Produktqualität und zeigen die große Bedeutung des ÖPNV für die
Aufsichtsratsvorsitzender des
Wirtschaft der Metropolregion.
Hamburger Verkehrsverbundes GmbH
Die Stadt Hamburg sowie die Länder Schleswig-Holstein und Nieder­
sachsen sind sich der aus dem Erfolg resultierenden Verpflichtung be­­­­wusst: Steigende Fahrgastzahlen in einer weiter wachsenden Metro­
polregion erfordern ein klares Bekenntnis zu einem auch in Zukunft
leistungsfähigen ÖPNV. Dazu gehören Investitionen – sowohl in die
4
Vorwort
Bessere Verbindungen für mehr Fahrgäste
Das zurückliegende Jahr war geprägt von der Finanz- und Wirtschafts-
Ausbauprojekt ist die Fortführung der U4 über die
krise und auch im HVV mussten stagnierende Fahrgastzahlen befürchtet
jetzt im Bau befindliche Strecke in die Hafencity
werden. Das Gegenteil war der Fall: Die Fahrgastzahl stieg 2009 um 2,8
hinaus mindestens bis zu den Elbbrücken, um für
Prozent, die Einnahmen erhöhten sich um 5,7 Prozent – und dies nach dem
den Sprung über die Elbe eine adäquate ÖPNV-
schon sehr erfolgreichen Vorjahr.
Verbindung herzustellen.
Es ist uns also gelungen, den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre auch
Die genannten Vorhaben sind alles andere als
unter ungünstigen Rahmenbedingungen fortzusetzen. Damit diese posi-
Prestigeprojekte, sie sind notwendige und vor-­­
tive Entwicklung in den kommenden Jahren nicht gebremst wird, muss die
ausschauende Reaktion auf die steigenden Fahr-­
steigende Nachfrage bei der Diskussion um öffentliche Investitionen, wie
gastzahlen und unerlässlich, wenn die an­spruchs-
dies derzeit zum Thema Stadtbahnbau der Fall ist, berücksichtigt werden.
vollen Klimaschutzziele der Metropolregion erfüllt
Peter Kellermann
Lutz Aigner
werden sollen. Eine von uns ausgerichtete internaEine Region, die auch in wirtschaftlich schweren Zeiten weiter wächst,
tional besetzte Fachtagung hat diese Sichtweise
neue Arbeitsplätze schafft und deren Bewohnerinnen und Bewohner
eindrucksvoll bestätigt.
immer zahlreicher Bus und Bahn nutzen, muss auch den Ausbau der
Geschäftsführer
Hamburger Verkehrsverbund GmbH
öffentlichen Nahverkehrs weiterverfolgen.
So ist die Stadtbahn ein überaus wichtiges Projekt, um den schon vorhandenen Kapazitätsengpässen im Busverkehr zu begegnen und neue attraktive Querverbindungen zwischen den Hamburger Stadtteilen zu schaffen.
Auch der regionale Bahnverkehr weist hohe Zuwachsraten auf. Besonders
die Strecke Hamburg – Ahrensburg – Bargteheide – Bad Oldesloe (HVVLinie R10) ist stark belastet. Hier wird es nach der Fertigstellung der
Fehmarnbeltquerung noch enger werden, sodass der Ausbau zur S-BahnStrecke als dringlich anzusehen ist. Außerdem könnte so in Hamburg
das Nadelöhr Hauptbahnhof entlastet werden. Ein weiteres sinnvolles
5
Verkehrsangebot
und Service
• Fortsetzung der Angebotsoffensive
im Busnetz
• Teilnetzmanagement im
Buslinienverkehr
• Vergabeverfahren im
Schienenpersonennahverkehr
• Ausbau der Netzkapazität
• Umfeld von S-Bahn-Haltestellen
wird attraktiver
• Ergebnisse der Qualitätssteuerung
2009
• Begleitservice für Kindergruppen
6
10 426
Bushaltestellen umfasste das
komplette Busnetz des HVV.
Verkehrsangebot und Service
Fortsetzung der Angebotsoffensive
im Busnetz
Teilnetzmanagement im
Buslinienverkehr
Die Busse, Bahnen und Fähren im Verbundgebiet stehen für ein attraktives,
Im Jahr 2009 war im Alt-Bedienungsgebiet des HVV
Einsatz der Fahrzeuge, detailliert aufgegliedert
gut aufeinander abgestimmtes Verkehrsangebot. Durch den ständigen
der größte Teil der Buslinien in den vier schles-
sind. Die Finanzlast wird sachgerecht auf die ein-
Ausbau des Netzes und intensive Qualitätskontrollen wird diesem Anspruch
wig-holsteinischen Kreisen Pinneberg, Segeberg,
zelnen Aufgabenträger verteilt. Insgesamt ist die
auch in Zukunft Rechnung getragen.
Stormarn und Herzogtum Lauenburg neu verge-
Abrechnung dadurch deutlich einfacher zu hand-
Die mit Beginn des Fahrplans 2009 gestartete Angebotsoffensive im
ben und somit in neuen verkehrsvertraglichen
haben.
Busnetz wird Schritt für Schritt umgesetzt. Zum Fahrplanwechsel 2009/2010
Strukturen organisiert.
waren dies folgende Maßnahmen:
Für die Buslinien im schleswig-holsteinischen
Er­­weiterungsgebiet wurden ebenfalls im Jahr
Verlängerung der Metrobus-Linie 25
2009 neue Verkehrsverträge abgeschlossen, die
Mit der Verlängerung der Metrobus-Linie 25 bis zur S-Bahn-Haltestelle
Umsetzung dort erfolgt allerdings erst in den
Hammerbrook werden die neu entstandenen Bürostandorte im Bereich
Jahren 2010 und 2011.
Eiffestraße / Normannenweg direkt erschlossen und für Fahrgäste aus dem
Süderelberaum mit Fahrzielen im Raum Uhlenhorst / Winterhude bereits
Das Teilnetzmanagement beim Hamburger
frühzeitig eine Umsteigeverbindung im Liniennetz angeboten, um diese
Verkehrsverbund besteht aus der Betreuung der
Bereiche schneller und direkter erreichen zu können.
Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen in
allen die Verkehrsverträge betreffenden Fragen
Verlängerung der Stadtbus-Linie 283
sowie der Abrechnung der Verkehrsverträge im
Das Wohnquartier rund um den Bahrenfelder Markt sowie in Groß
Alt-Bedienungsgebiet.
Flottbek im Zuge der Baron-Voght-Straße und des Kalckreuthwegs wurde
bisher ausschließlich durch die zuschlagpflichtige Schnellbus-Linie 37
Im Vergleich zu früheren Verträgen ist in
(Schenefeld – Osdorf – Bf. Altona – Mundsburg – Bramfeld) erschlossen.
den neuen Verkehrsverträgen erstmals die
Eine Analyse zeigte, dass in diesen Bereichen aufgrund der verdichteten
Qualitätssteuerung geregelt. Des Weiteren sind
Siedlungsstruktur neben dem Bedarf an Schnellbussen eine deutliche
die neuen Verkehrsverträge transparenter, da
Nachfrage nach einer zuschlagfreien Stadtbus-Linie besteht. Daher wurde
die einzelnen Parameter, wie zum Beispiel die
die Stadtbus-Linie 283 (Schnelsen – Eidelstedt – Langenfelde – Bf. Altona)
Anzahl der gefahrenen Buskilometer und der
mit allen Fahrten über den Bahnhof Altona hinaus verlängert und auf dem
Linienweg der Schnellbus-Linie 37 bis zum Elbe-Einkaufszentrum geführt.
8
Vergabeverfahren im
Schienenpersonennahverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) werden die Leistungen der Eisen-
Netz Ost mit R 10 Hamburg – Reinfeld (– Lübeck), R 20 Aumühle –
bahnverkehrsunternehmen auf der Basis von wettbewerblichen Ver­gabe­­­
Büchen und R 21 Lüneburg – Ratzeburg (– Lübeck)
verfahren erbracht. In einigen Teilnetzen führte dies im Jahr 2009 zu
Nach einem mehrstufigen Interessenbekundungsverfahren unter
interessanten Entwicklungen:
Federführung der LVS Schleswig-Holstein wurde das „Netz Ost“ zum
Dezember 2009 an DB Regio vergeben.
Teilnetz Ostseeküste mit R 20 Hamburg – Büchen (– Rostock)
Aufgrund dieser Vergabe konnten die Länder Hamburg und Schleswig-
Zum Dezember 2007 wurde unter Federführung des Landes Mecklenburg-
Holstein das Angebot deutlich attraktiver gestalten, auf allen Linien ver-
Vorpommern das „Teilnetz Ostseeküste“ ausgeschrieben. Dazu gehört auch
kehren neue Fahrzeuge. Gleichzeitig ließen sich die Ausgleichszahlungen
die Regional-Express-Linie Hamburg – Rostock, die im Abschnitt Hamburg-
deutlich reduzieren.
Hbf. – Büchen als R 20 des HVV verkehrt. Der Gewinner der Ausschreibung
Der wirtschaftliche Erfolg erlaubte aber auch gezielte Ausweitungen
war DB Regio.
des Leistungsangebots. Die RE-Züge Hamburg – Lübeck verkehren seit
Dezember 2009 montags bis freitags durchgehend von sechs bis 21 Uhr im
Das neue Angebot wurde aufgrund seiner Attraktivität fast ein Opfer des
Halbstundentakt.
eigenen Erfolgs. Die Nachfragezuwächse waren in den Spitzenstunden der
Hauptverkehrszeiten so hoch, dass selbst die erhöhten Kapazitäten nicht
Hanse-Netz mit R 30 Hamburg – Lüneburg (– Uelzen) und R 40
ausreichten.
Hamburg – Tostedt (– Bremen)
Daher wurden 2009 vier zusätzliche RE-Paare als Verstärkerleistungen auf
Zum Dezember 2010 wurde unter Federführung der Landesnahverkehrs­
dem Streckenabschnitt Hamburg-Hbf. – Büchen bestellt, weiterhin wurden
gesellschaft Niedersachsen (LNVG) das Hanse-Netz ausgeschrieben, die
Fahr- und Haltezeiten angepasst.
Metronom Eisenbahngesellschaft erhielt hier den Zuschlag.
Im Vorfeld der Ausschreibung war zwischen den beteiligten Aufgaben­
trägern LNVG, Bremen und Hamburg das Betriebskonzept abzustimmen.
Dabei zeigte sich, dass die nachfragebedingt geplanten Leistungs­
ausweitungen im SPNV in Konkurrenz zu erwarteten Steigerungen im
Güterverkehr stehen. Dennoch konnte ein Angebotskonzept vereinbart
werden, das dem steigenden Fahrgastaufkommen Rechnung trägt.
Kilometer betrug die Linienlänge
der Busse in 2009.
9
Verkehrsangebot und Service
Umfeld von S-Bahn-Haltestellen
wird attraktiver
Ausbau der Netzkapazität
Angesichts stetig steigender Fahrgastzahlen, des prognostizierten Be­­
Die Einfügung einer zusätzlichen S-Bahn-Linie ist
Haltestellen sind die Visitenkarten des öffentlichen
völkerungswachstums im HVV-Gebiet und ehrgeiziger Hamburger
jedoch ein komplexes Vorhaben mit Auswirkungen
Nahverkehrs. Dies gilt genauso für das Umfeld
Klimaschutzziele ist der weitere Ausbau der HVV-Netzkapazität unerläss-
auf die vorhandenen Linien. Heute werden sechs
von Haltestellen. Wir haben daher alle für die
lich, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Doch
S-Bahn-Linien betrieben, die im Hamburger In­­
S-Bahn-Haltestellen und deren Umfeld zustän-
zurzeit bestimmen Kapazitätsengpässe vor allem auf den Schienenstrecken
nenstadtbereich zwei Strecken (über Dammtor und
digen Akteure – zum Beispiel Bezirksverwaltung,
die Realität des öffentlichen Nahverkehrs im Verbundgebiet, deshalb sind
über Landungsbrücken) gemeinsam nutzen. Die
Stadtreinigung, Betreiber der P&R-Anlagen – an
folgende Ausbauprojekte von großer Bedeutung für die Sicherung eines
Einfädelung der S4 muss so erfolgen, dass auch
einen Tisch geholt und so den Weg zur konstruk-
ausreichenden HVV-Angebots.
weiterhin ein stabiler Betrieb gewährleistet ist und
tiven Kooperation aller Beteiligten frei gemacht. In
bei Störungen oder Bauarbeiten angemessene
2009 haben sich jeweils für die S-Bahn-Haltestellen
Stadtbahn-Bau
Ersatz­konzepte möglich sind. ­­­­Der HVV begleitet
Nettelnburg, Iserbrook, Rahlstedt und Stellingen
Ein wichtiger Baustein für den Ausbau der Netzkapazität ist das von
deshalb eine entsprechende Betriebssimulation der
Kooperationszirkel gebildet, die das dortige
Hamburg geplante neue Stadtbahnnetz. Um die Stadtbahn gab es in den
DB Netz AG. Werden hierbei notwendige bauliche
Erscheinungsbild bereits verbessern konnten.
letzten Monaten in der Öffentlichkeit eine kontroverse Diskussion. Wir
und be­­triebliche Maßnahmen deutlich (zusätzliche
stellen uns eindeutig hinter die Pläne der Stadt. Eine moderne Straßenbahn
Weichen und Abstellgleise oder Fahrlagen­ver­
kann im Vergleich zu Bussen deutlich mehr Fahrgäste aufnehmen und
schiebungen), gehen diese als Vorgaben in die
bietet zudem eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit und vor allem
anschließend zu beauftragende Vorent­wurfs­
mehr Fahrkomfort. Auch der HVV-Fahrgastbeirat, in dem neben normalen
planung ein.
Fahrgästen 17 Verbände und Institutionen vertreten sind, spricht sich ein-
Seit Anfang 2008 wird ein QualitätssteuerungsErschließung der östlichen Hafencity mit der U4
verfahren im Kernbereich des HVV angewendet,
Nachdem die Erschließung des westlichen Teils der
bei dem die Leistung der Verkehrsunternehmen
Planung der S4 Hamburg – Ahrensburg
Hafencity mit hohem Tempo voranschreitet, wird
in Sachen Kundenzufriedenheit und Pünktlichkeit
Unter den möglichen weiteren Ausbauprojekten des Schnellbahnnetzes
nun­­­­mehr die Entwicklung des östlichen Teils vorbe-
gemessen und finanziell bewertet wird. Dabei wer-
sehen wir die Verbindung Hamburg – Ahrensburg (die heutige Linie R10)
reitet. Der Masterplan für die Quartiere der östlichen
den schlechte Leistungen unterhalb der vereinbar-
als besonders vordringlich an. Eigene S-Bahn-Gleise (mit einer Linie S4)
Hafencity wurde im ersten Halbjahr 2010 überarbei-
ten Zielvorgaben mit einem Malus belegt, während
würden auch auf dieser Verbindung einen dichten Taktfahrplan und wei-
tet. In diesem Plan ist vorgesehen, die U4 bis zum
Boni gewährt werden, wenn die Zielvorgabe über-
tere Stationen zur besseren Erschließung des Streckeneinzugsbereichs
Bereich der Elbbrücken zu verlängern. Hier ist auch
troffen wird. Einbezogen in das Verfahren sind die
erlauben.
eine Verknüpfung mit der S-Bahn angedacht.
Hamburger Hochbahn AG, die S-Bahn Hamburg
stimmig für die Einführung der Stadtbahn aus.
10
Ergebnisse der
Qualitätssteuerung 2009
Begleitservice für Kindergruppen
GmbH, die VHH-PVG-Unternehmensgruppe und
Mehr als 2.000 Kinder haben in 2009 davon profitiert: HVV-Fahrgastbetreuer begleiten Ausflüge mit Kindergruppen zu kultu-
die HADAG-Seetouristik und Fährdienst AG.
rellen Einrichtungen. Dieses von der Behörde für Kultur, Sport und Medien und dem HVV entwickelte Projekt erleichtert Kindern
und Betreuern der Hamburger Grundschulen und Kindertagesstätten (Kitas) den Weg in Theater, Museen, Bibliotheken und
Die Ergebnisse des Jahres 2009 sind insgesamt
Stadtteilkulturzentren. Die geschulten Begleiter, die im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung
sehr erfreulich. Es ergab sich ein deutlicher
(Aktivjobs) bei der HVV-GmbH beschäftigt sind, sorgen in Hamburg für einen sicheren Weg mit Bahnen und Bussen. Dazu zählt auch
Bonusüberschuss, viele Zielvorgaben sind überer-
die Vorbereitung der gemeinsamen Fahrt: Zusammen mit der Auftragsbestätigung erhält die betreffende Kita oder Schule eine
füllt worden. Im Vergleich zum Jahr 2008 hat sich
Route mit möglichst wenig Umsteigevorgängen und Verhaltenstipps für Gruppen im ÖPNV. Einen Tag vor dem geplanten Ausflug
die Kundenzufriedenheit positiv entwickelt. Die
fahren die Fahrgastbetreuer die Strecke ab, erkunden den sichersten Fußweg zur beziehungsweise von der Haltestelle und stellen
deutlich verbesserte Pünktlichkeit der S-Bahn hat
sich bei den Erziehern oder Lehrern vor, um den Ablauf durchzusprechen.
daran einen großen Anteil.
Seit Mitte des Jahres machen die Aktivjobber mit einem Flyer auf das Angebot aufmerksam und akquirieren damit neue Aufträge.
Auch wenn das Pünktlichkeitsniveau im HVV hoch
Zudem steigt die Zahl der Aufträge für die Begleitung großer Gruppen mit bis zu 250 Kindern. Dies erfordert die intensive
ist, sind Störungen nicht vollständig auszuschlie-
Zusammenarbeit mit den Leitstellen der Verkehrsbetriebe sowie den Sicherheitskräften von Polizei, Hochbahn-Wache und
ßen. Deshalb kommt der sehr positiven Beurteilung
DB-Sicherheit.
des Störungsmanagements von U- und S-Bahn eine
besondere Bedeutung zu. Auch hier ist gegenüber
Neben dem Begleitservice sind die Fahrgastbetreuer im U-Bahn-Netz unterwegs, um Fahrgäste über Fahrmöglichkeiten, Fahrpreise
den Vorjahren eine erhebliche Verbesserung ein-
und Fahrkartenerwerb zu informieren und Sie zu unterstützen. Darüber hinaus finden viele Kundinnen und Kunden Hilfe und
getreten.
Auskunft bei den Fahrgastbetreuern am Info-Pavillon auf dem Südsteg des Hauptbahnhofs.
Mit unserem Begleitservice schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Fahrgäste, Touristen und Kindergruppen fühlen sich von den
Handlungsbedarf gibt es dagegen noch bei der
Aktivjobbern gut beraten und betreut. Zugleich eignen sich die langzeitarbeitslosen Fahrgastbetreuer in ihrer täglichen Arbeit und
Bushaltestelleninfrastruktur. Beschädigte oder ent-
über zusätzliche Qualifizierungsbausteine wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse an, mit denen sie sich auf dem ersten Arbeitsmarkt
wendete Aushänge müssen zukünftig schnellst-
aussichtsreich bewerben können. Zudem erhalten sie ein Bewerbungstraining und weitere Unterstützung bei der Stellensuche. In
möglich ersetzt werden.
2009 konnten mehr als 15 Prozent der Aktivjobber der HVV-GmbH den Wiedereinstieg in eine Erwerbstätigkeit finden.
11
Tarif und Vertrieb
• Neue Automatensoftware für
einfacheren Fahrkartenkauf
• Servicestellen im Umland
• Indizes als Orientierungshilfe für
Tarifanpassungen
• Qualitätsmessung in den
Servicestellen
• E-Ticketing und Handyticket
18
12
Fahrgäste wurden allein
2009 mit den Fähren befördert.
Tarif und Vertrieb
Neue Automatensoftware für
einfacheren Fahrkartenkauf
Servicestellen im Umland
Seit Dezember 2009 wurden die Fahrkartenautomaten der U- und S-Bahn-
Im Jahre 2009 wurden die Zuständigkeit und die Finanzierung der HVV-Servicestellen im Umland
Haltestellen mit einem neuen Verkaufsmenü ausgestattet. Vor allem neuen
(außer Servicestellen der DB) auf eine neue vertragliche Basis gestellt. Bisher haben die einzelnen
Kunden wird es damit leichter gemacht, die richtige Fahrkarte zu finden. Der
Verkehrsunternehmen diese Servicestellen selbst verantwortet. Künftig sind nun die Kreise für die
vereinzelten Kritik von Kunden, die bisher mithilfe der Haltestellenaushänge
Finanzierung und damit auch für die Standortfrage zuständig. Das Betreiben von Servicestellen wird somit
neben den Automaten ihren Fahrpreis ermittelten, haben wir durch tech-
nicht mehr in Ausschreibungen aufgenommen. Dieses neue Konzept stellt sicher, dass Standorte für HVV-
nische wie auch textliche Optimierung des Verkaufsmenüs Rechnung
Servicestellen künftig neutral im Kundeninteresse durch die Kreise und den HVV festgelegt werden. Durch
getragen. Durch Fahrgastbefragungen und Marktforschung wird die
die vertragliche Übernahme eines von Ausschreibungen unabhängigen Betreibers wird zudem ein kontinu-
Funktionalität der neuen Automatensoftware auch künftig beobachtet, um
ierlicher Betrieb gewährleistet.
gegebenenfalls weitere Verbesserungen umzusetzen.
Die richtige Fahrkarte und damit den Preis für die geplante Fahrt können
Fahrgäste jetzt einfach durch Eingeben des Fahrtziels ermitteln. Tarif­
Indizes als Orientierungshilfe
für Tarifanpassungen
kenntnisse oder Aushänge für die Fahrpreisermittlung sind mit dem neuen
Automatenmenü nicht mehr notwendig. Ein weiterer Vorteil: Anders als
Tarifveränderungen im HVV sollen sich zukünftig an einem Index orientieren. Dafür bietet sich ein kombi-
bei den bisherigen Aushängen, die nur die Bahnhaltestellen und einige
nierter Index an, der Preisveränderungen von Waren und Dienstleistungen für private Haushalte und die
Bushaltestellen anzeigten, können nun am Automaten alle rund 9000
Kostenstruktur der Verkehrsunternehmen berücksichtigt.
Haltestellen im HVV gewählt werden.
Der Verbraucherpreisindex für Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller
Dienstleistungen und Waren, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Die
An den Automaten in Hamburg und Schleswig-Holstein können mit
Kostenentwicklung der Verkehrsunternehmen umfasst die Positionen Personal, Diesel und Strom. Um
der neuen Benutzerführung nun auch Fahrkarten für sämtliche Ziele im
große Preisschwankungen zu nivellieren, wird zur Berechnung des Index ein gleitender Dreijahresschnitt
Schleswig-Holstein-Tarif gekauft werden. Man kann also mit nur einer
verwendet.
Fahrkarte über die HVV-Grenzen hinaus zu jedem Ziel in Schleswig-Holstein
fahren.
Gemäß dem Tarifindex haben wir unsere Fahrpreise nach zwölf Monaten ohne Preisänderungen zum
1. Januar 2010 um 1,8 Prozent angehoben. So konnte die hohe Dichte und Qualität des ÖPNV-Angebots
14
Für Fahrgäste, die öfter mit dem HVV fahren und die richtige Fahrkarte
gesichert werden, ohne die staatlichen Budgets durch steigende Zuschüsse zu überlasten. Die
kennen, ändert sich nichts: Für sie ist auch mit der neuen Automaten­be­
Preisanhebung diente auch dazu, die finanziellen Belastungen aufgrund von Angebotsverbesserungen
dienung ein „Schnellkauf“ – also ohne Eingabe der Zielhaltestelle – möglich.
im Busverkehr ab Dezember 2009 auszugleichen.
Qualitätsmessung in den E-Ticketing und
Servicestellen
Handyticket
Im vergangenen Jahr haben wir erstmals in größe-
Im vergangenen Jahr haben wir wesentliche Vor­
Derzeit werden die ersten Komponenten bereitgestellt und miteinander
rem Umfang die Qualität der HVV-Servicestellen
aussetzungen für den Start des E-Ticketing-Projekts
verbunden. Nach erfolgreichem Abschluss aller Systemtests voraussichtlich
mittels verdeckter Testkäufe (Mystery Shopping)
zunächst in der Pilotregion mit dem Bezirk Ham-
im Spätsommer 2010 werden erste Chipkarten an Mitarbeiter der Verkehrs-
überprüft. In insgesamt 761 Tests wurden unter
burg-Harburg und dem angrenzenden Landkreis
unternehmen sowie des HVV ausgegeben, um das Gesamtsystem unter
anderem das Auftreten der Mitarbeiterinnen und
Harburg geschaffen. Die EU-weite Ausschreibung
realen Bedingungen zu erproben. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
Mitarbeiter, die Gesamtzufriedenheit und die Wei-
zur Beschaffung des zentralen Systems für den Da-
eine Ansprache der potenziellen Nutzer in der Pilotregion erst dann erfolgt,
terempfehlungsbereitschaft beurteilt. Die Kriterien
tenaustausch zwischen den Verkaufsgeräten und
wenn gewährleistet ist, dass alle Prozesse erfolgreich ablaufen.
gingen in einen Gesamtindex ein, der die einzelnen
Hintergrundsystemen ist abgeschlossen, ergän-
Bereits jetzt bereiten wir eine Marketingkampagne einschließlich der Ent-
Stellen vergleichbar macht.
zend wurden auch die wesentlichen Aufträge zur
wicklung eines Markennamens und des Erscheinungsbildes für Kundenkar-
Aufrüstung der Systeme bei den Verkehrsunterneh-
te und Tarifprodukt vor.
Insgesamt erlangten die getesteten HVV-Service-
men erteilt.
stellen in den Kategorien Gesamtzufriedenheit und
Insgesamt handelt es sich um einen technisch sehr
Mit dem HVV-E-Ticketing wollen wir im ersten Schritt eine Lücke im derzei-
Weiterempfehlungsbereitschaft gute Werte (85
komplexen Ansatz, bei dem allein in der Pilotpha-
tigen Tarif schließen, indem wir ein attraktives Angebot zwischen Einzel-
Prozent zufriedene Kunden). Das Auftreten der Mit-
se sechs Verkehrsunternehmen und elf Hersteller
und Zeitkarten schaffen. Zielgruppe sind jene Fahrgäste, die regelmäßig
arbeiterinnen und Mitarbeiter wurde fast durch-
beteiligt sind. Nachdem die Metronom Eisenbahn-
Bus und Bahn nutzen, für die sich aber eine Monatskarte oder ein Abon-
gängig als „freundlich“ und „sicher“ beurteilt.
gesellschaft den Zuschlag für den weiteren Betrieb
nement noch nicht lohnt. Für einen monatlichen Grundbetrag von 10 Euro
In der Einzelbewertung zeigen sich dennoch deut-
des Hanse-Netzes erhalten hat und zukünftig auch
erhalten die Kunden 25 Prozent Rabatt auf jede Einzel- oder Tageskarte, die
liche Unterschiede zwischen den Servicestellen.
den Vertrieb in eigener Regie durchführen will, ist
bargeldlos am Automaten erworben und auf der Kundenkarte gespeichert
Während die beste Servicestelle 91 Indexpunkte
für die Pilotregion ein weiteres technisches System
wird.
erreichte, erlangte die schlechteste lediglich 54.
mit Automaten, Servicestellen und Kontrollgeräten
Perspektivisch ist mit dem gewählten Verfahren die komfortable Nutzung
zu berücksichtigen. Da die Metronom Eisenbahn-
aller Tarifprodukte vorbereitet. Der Idee nach ist das E-Ticket des HVV eine
Durch die Untersuchung haben die Verkehrsunter-
gesellschaft ihren Fahrgästen außerhalb des HVV
Kundenkarte, die von der Schulzeit bis ins Rentenalter verwendet werden
nehmen im HVV wichtige Hinweise auf Schwach-
ebenfalls elektronische Kundenkarten anbieten
kann. Mit der stufenweisen Einführung der HVV-Kundenkarte entsteht au-
stellen und Schulungsbedarf des Servicestellen-
möchte, wird das E-Ticketing in der Region eine
ßerdem eine gute Alternative zur Geldkarte, deren Bedeutung stark zurück-
Personals erhalten. Die Schulungen wurden
noch stärkere Bedeutung erhalten.
gegangen ist.
entsprechend modifiziert.
15
Marketing und
Kommunikation
• Freie Fahrt fürs Klima –
autofreie Sonntage in Hamburg
• Neuigkeiten auf hvv.de
• Rücksicht auf der ganzen Linie –
für mehr Miteinander im HVV
• Geschichtsbuch
• Blick nach vorn: Fachtagung
„Mehr Raum fürs Klima“
• Kundenbarometer
16
Kilometer Streckenlänge konnten an autofreien
Sonntagen 2009 kostenfrei genutzt werden.
Marketing und Kommunikation
Freie Fahrt fürs Klima –
autofreie Sonntage in Hamburg
Neuigkeiten auf hvv.de
Auch in 2009 fanden im Rahmen des Klimaschutzprogramms der Stadt
Fahrplanauskunft
Hamburg unter der Federführung der Leitstelle für Klimaschutz zwei auto-
Monatlich besuchen über 2,2 Millionen Menschen die HVV-Internetseite. Dabei liegt die Fahrplanauskunft
freie Sonntage statt. Dafür wurden große Teile der Innenstadt gesperrt.
mit über 70 Prozent der aufgerufenen Seiten in der Gunst der Nutzer weit vorn. Dieser Service wird ständig
Zwischen Ballindamm und Ludwig-Erhard-Straße luden am 21. Juni zahl-
erweitert und optimiert. So wurde 2009 die Ein- und Ausgabemaske neu gestaltet, um sie noch benutzer-
reiche Stände dazu ein, sich über das Thema Klimaschutz zu informieren.
freundlicher und übersichtlicher zu gestalten.
Außerdem wurde innerhalb der Fahrplanauskunft ein Tarifberater für Zeitkarten-Inhaber und Gruppen ein-
Am 20. September drehte sich alles um die „Mobilität von morgen“. Mit
gerichtet. So erfahren Zeitkarten-Inhaber beispielsweise, ob für die geplante Strecke eine Ergänzungskarte
Blick auf die „Hamburger Zukunftswochen“ und die „Europäische Woche
nötig ist. Gruppenreisende können die für sie beste Fahrkartenkombination ermitteln.
der nachhaltigen Mobilität“ spielte der HVV gemeinsam mit den Ver­
kehrsunternehmen die zentrale Rolle. Im Mittelpunkt stand dabei die auf
Mobilität für alle
schadstoffarme Antriebssysteme gerichtete Strategie der Unternehmen.
Eine wichtige Zielgruppe im HVV sind mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, die auf eine umfassende
Auf den gesperrten Straßen zwischen Grindelhof und Kennedybrücke
Information für die Fahrt mit Bus und Bahn angewiesen sind. Aus diesem Grund wurde das Internetportal
erwartete die Besucherinnen und Besucher ein großes Angebot an
„Mobilität für alle“ gründlich überarbeitet, mit neuen Funktionen versehen und in die HVV-Website inte-
Information, Unterhaltung und interaktiven Programmpunkten.
griert. Zentraler Einstieg ist die Fahrplanauskunft, wo aus den vorhandenen „erweiterten Suchoptionen“
die Punkte „Mobilität” und „Verkehrsmittel“ besonders hervorgehoben wurden. So können zum Beispiel
An beiden Sonntagen war die Nutzung der Verkehrsmittel im gesamten HVV
die Kriterien „ohne Treppe“ oder „ohne Treppe/ohne Stufe“ oder ein bestimmtes Verkehrsmittel gewählt
kostenlos. Die Stadt Hamburg erstattete dem HVV den Einnahmeausfall mit
werden.
200.000 Euro je Aktionstag.
Darüber hinaus können alle Haltestellen im HVV-Schnellbahn- und -Regionalverkehr anhand von Skizzen,
Plänen und Fotos mit der Maus angeklickt und so genaue Informationen abgerufen werden.
Wir sehen unseren Beitrag zum Klimaschutz vor allem darin, über das ganze
Eine ganz besondere Neuerung innerhalb des Portals sind die Angaben zu den aktuellen Betriebszuständen
Jahr hinweg einen kundenorientierten und leistungsfähigen öffentlichen
der Aufzüge. Als erster Verkehrsverbund bieten wir diese Aufzugsinformationen aller Betreiberfirmen im
Nahverkehr anzubieten. Nur so gelingt es, neue Fahrgäste zu gewinnen
Überblick an. Zusätzlich finden blinde Menschen detaillierte Beschreibungen der Haltestellen vor. Diese
und dauerhaft an den HVV zu binden. Einen Anreiz, den HVV auch länger-
Informationen können von einem Screenreader problemlos wiedergegeben werden.
fristig auszuprobieren, stellte das 3-Monate-Abo dar, welches zum zweiten
Außerdem finden sich dort genaue Angaben zur Barrierefreiheit von besonderen Orten, wie Behörden und
autofreien Sonntag erneut aufgelegt wurde. Bis Ende September erhältlich,
Sehenswürdigkeiten.
endete es automatisch am 31. Dezember. Ein Anreiz mit Erfolg: Ein Drittel
der 3-Monats-Abonnenten wechselte in ein reguläres Abo.
18
Rücksicht auf der ganzen Linie –
für mehr Miteinander im HVV
Preisgekrönt
Im Rahmen einer Aktionswoche im Oktober fan-
Mit der Verleihung der BIENE 2009 wurden unsere
den unter dem Motto „Rücksicht auf der ganzen
Bemühungen bestätigt, das Informationsangebot
Linie – für mehr Miteinander im HVV“ zahlreiche
für alle Internetnutzer stetig zu optimieren. Diesen
Aktionen und Informationsveranstaltungen statt,
Preis verleiht die Aktion Mensch gemeinsam mit der
die über den barrierefreien ÖPNV informieren und
Stiftung Digitale Chancen jährlich für die besten bar-
Barrieren in den Köpfen abbauen sollten. Fahrgäste
rierefreien Internetseiten. Der HVV wurde mit einer
sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
BIENE in Bronze in der Kategorie „Komplexe Einkaufs-
Verkehrsunternehmen und Verwaltungen wurden
und Transaktionsangebote“ ausgezeichnet.
verstärkt für gegenseitige Rücksichtnahme und
Hilfsbereitschaft sensibilisiert und zum aktiven
Verkehrsnetzplan
Handeln animiert.
Als ein weiterer neuer Service wurde ein digitaler
Wichtigste Stationen in der Öffentlichkeit waren
geografischer HVV-Verkehrsnetzplan in die Website
zwei Informationsbusse, die durch das HVV-
eingebunden, der ein einfaches Navigieren ermög-
Gebiet tourten. Hier wurden Tipps und Hinweise
licht. Es sind alle Bus-, Bahn- und Fährlinien im HVV
zur Benutzung von Bus und Bahn gegeben.
integriert.
Mithilfe von Simulationsbrillen, Altersanzug oder
Rollstuhl wurde Mobilitätsbehinderung auch für
Onlinevertrieb
andere Fahrgäste erlebbar. Die Aktionswoche hat
Im vergangenen Jahr wurde der Online-Vertrieb
viel zum besseren Verständnis der für den ÖPNV
erweitert. Neben der bestehenden Möglichkeit,
Verantwortlichen bei Behindertenverbänden,
Wochen- und Monatskarten online zu bestellen,
Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern bei-
wurde die Online-Bestellung für Allgemeine und
getragen und somit das Arbeitsklima zwischen die-
CC-Abonnementskarten eingerichtet. So können
sen Personen und Institutionen nachhaltig positiv
sich Fahrgäste von nun an ihre Abokarte einfach
beeinflusst.
und schnell nach Hause liefern lassen. Im ersten
Quartal 2010 lag die Quote der Abo-Online-Be­
stellungen bereits bei rund 10 Prozent.
weitere Haltestellen im HVV werden
bis 2012 barrierefrei ausgebaut.
19
Marketing und Kommunikation
Geschichtsbuch
Ende 2009 ist in unserem Auftrag ein Buch über
und Promotion hat Reinhard Krause mehr als drei
die Geschichte des Hamburger Verkehrsverbundes
Jahrzehnte in der hamburgischen Verwaltung –
als ältester Verkehrsverbund der Welt erschienen.
zuletzt als Senatsdirektor – gearbeitet. Von 1996
Wir wollten die Chance nutzen, dass ein profunder
bis 2002 war er Aufsichtsratsvorsitzender des HVV.
Kenner der Szene noch mit vielen Zeitzeugen der
Nach seiner Pensionierung beriet er mehrere Jahre
Gründungsphase in Kontakt treten konnte.
den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen.
Der Autor Reinhard Krause beschreibt auf span-
Das Buch mit dem Titel „Der Hamburger Verkehrs-
nende Weise, wie einzelne Persönlichkeiten der
verbund von seiner Gründung 1965 bis heute“ ist
Verkehrsunternehmen und des HVV ebenso wie die
im Buchhandel und im HVV-Online-Shop unter
Politik das Geschehen im öffentlichen Nahverkehr
www.hvv.de erhältlich.
geprägt haben. Zudem wird deutlich, wie komplex ein Verkehrsverbund aufgebaut ist und welche
Leistung erforderlich ist, um den Fahrgästen die
Nutzung von Bus und Bahn so einfach wie möglich
zu machen.
Das Buch richtet sich an Leserinnen und Leser, die
einen Blick hinter die Kulissen eines funktionierenden Verkehrsverbundes werfen wollen. Dabei
kann die Entwicklung des HVV trotz mancher
Hamburger Besonderheiten durchaus als typisch
für andere deutsche Verkehrsverbünde gelten.
Der 1936 geborene Autor kennt sich sowohl in der
politischen Szene als auch im öffentlichen Nah­
verkehr aus. Nach seiner juristischen Ausbildung
20
wurde der HVV gegründet.
Blick nach vorn: Fachtagung „Mehr Raum fürs Klima“
Klimaschutz steht ganz oben auf der Liste der großen Herausforderungen
• So führte Professor Udo Becker (Dresden) den Gästen die Konsequenzen
unserer Zeit. In der Metropolregion erfährt dieses Thema zusätzliche Be­­
der Energieverknappung vor Augen. Dass individuelle Mobilität immer
deutung durch die Wahl Hamburgs zur Europäischen Umwelthauptstadt
teurer und zugleich immer schwieriger zu realisieren ist, zeichnet
2011. Diese im Sinne des Klimaschutzes erfreuliche Tatsache wird durch
sich längst ab. Damit wird der öffentliche Verkehr in noch viel stär-
Kapazitätsengpässe vor allem auf den Schienenstrecken im Verbundgebiet
kerem Maße zum Rückgrat der allgemeinen städtischen Mobilität.
gefährdet. Um die hohe Qualität des HVV-Angebots zu erhalten, ist der
Unabdingbar ist daher, diesen vorausschauend und intelligent zu
weitere Ausbau des Nahverkehrs unerlässlich.
planen und auszubauen.
Die sich aus dieser Konstellation ergebenden Fragen waren Thema der
• Professor Carsten Gertz (Hamburg) mahnte eine nahverkehrsgerechte
HVV-Fachtagung „Mehr Raum fürs Klima“ am 16. September 2009, an
Flächen- und Siedlungsplanung an. Dies impliziert auch einen aktualisier-
der 170 Gäste teilnahmen. Ziel des international besetzten Symposiums
ten Verkehrsentwicklungsplan der Metropolregion auf der Basis neuester
war es, die sich für den ÖPNV aus dem Klimawandel ergebenden
Daten. Zudem lenkte er unter Bezugnahme auf andere Metropolen den
Herausforderungen zu analysieren.
Blick auf die Vorteile räumlich und fachlich übergreifender Planung.
• Die Referenten aus dem Ausland erweiterten den Fokus auf die Vor­
Als Europäische Umwelthauptstadt 2011 verfolgt Hamburg das Ziel, eine
gehensweise anderer mit Hamburg vergleichbarer Metropolen. Dabei
deutliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu erreichen. Im Verkehrsbereich
wurden ein noch attraktiveres, durch eine verstärkte Park­raum­
setzt man neben der Förderung neuer Antriebstechnologien vor allem auf
bewirtschaftung ergänztes Nahverkehrsangebot und die Ein­führ­ung
den Ausbau des umweltfreundlichen Nahverkehrs. Entsprechend groß
einer City-Maut ins Spiel gebracht. Welche Möglichkeiten, aber auch
ist deshalb, allen derzeitigen Sparzwängen zum Trotz, die Bedeutung
welchen Aufwand an Personal und finanziellen Mitteln eine mittel-
gezielter Leistungsausweitungen, damit den bereits jetzt auftretenden
und langfristig orientierte strategische Stadtplanung in sich birgt,
Kapazitätsengpässen bei weiter steigender Nachfrage begegnet werden
zeigte das besonders plastische Beispiel aus Wien.
kann.
Fazit: Ungeachtet aller Qualitäten der Metropolregion Hamburg müssen alle
Hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland beleuchteten das Thema
Beteiligten über den Tellerrand hinausblicken und noch stärker Hand in Hand
von verschiedenen Seiten.
arbeiten, um einer wirklich klimagerechten Metropole näher zu kommen.
21
Marketing und Kommunikation
Kundenbarometer
Die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden mit dem Leistungsangebot
3,37 (Mittelwert ÖPNV Deutschland: 3,61). Dies ist
des HVV ist im Jahr 2009 durch eine Studie des Institutes TNS Infratest
vor allem auf eine signifikante Verbesserung der
bestätigt worden.
Beurteilung in Hamburg zurückzuführen.
Die Globalzufriedenheit, gemessen auf einer 5er-Skala von 1 „vollkommen
Auf einen Wert von 2,85 verschlechterte sich hin-
zufrieden“ bis 5 „unzufrieden“, erreichte 2009 einen Mittelwert von 2,69 (88
gegen die Beurteilung der „Pünktlichkeit und
Prozent zufriedene Kunden). Der HVV erzielte damit auch bundesweit einen
Zuverlässigkeit der Verkehrsmittel“. Jeder fünfte
Spitzenwert (Mittelwert des ÖPNV 2009: 2,78) und lag unter den am ÖPNV-
Fahrgast äußerte sich bei diesem Merkmal „weni-
Kundenbarometer teilnehmenden Verkehrsverbünden auf dem 2. Platz.
ger zufrieden“ oder „unzufrieden“. Hier offen-
Besonders zufrieden waren die Nutzer der U-Bahn (Mittelwert: 2,53).
bart sich vor allem bei den Regionalbahnen und
hier insbesondere in den Wintermonaten noch
Die Beurteilung der Merkmale, die für die Kundenbindung bedeutsam sind,
Verbesserungsbedarf.
stützt das insgesamt positive Bild vom HVV: Fast alle befragten Fahrgäste
Ebenfalls nur durchschnittlich wurde mit einer
(97 Prozent) gaben an, bei Bedarf wieder mit den Verkehrsmitteln des HVV
Note von 2,99 das „Platzangebot in Bussen und
fahren zu wollen; 81 Prozent würden das Fahren mit dem HVV weiteremp-
Bahnen“ beurteilt. Auch hier zeigte sich jeder fünf-
fehlen.
te Fahrgast „weniger zufrieden“ oder „unzufrieden“. Insbesondere bei den HVV-Stammkunden (28
Zusätzlich zur Globalzufriedenheit wurde die Zufriedenheit hinsichtlich
Prozent) und bei den Nutzern der Regionalbahnen
39 einzelner Leistungsmerkmale ermittelt.
(36 Prozent) war der Anteil der vom Platzangebot
Erfreulicherweise zeigte sich, dass vor allem die wichtigen Leistungs­
enttäuschten Kunden überdurchschnittlich hoch.
merkmale besonders positiv bewertet werden. Dazu zählen die „Schnell­
Bei der Regionalbahn hat sich die Beurteilung im
igkeit­ der Beförderung“ (2,47), das „Linien- und Streckennetz“ (2,55), die
Vergleich zum Vorjahr signifikant verschlechtert.
„Fahrthäufigkeit tagsüber“ (2,69) und das „HVV-Angebot am Wohnort“ (2,71).
Bemängelt wurde, dass es „zu Hauptverkehrszeiten
zu voll“ sei und es „zu wenig Sitzplätze“ gebe.
Den besten Wert mit 2,33 erreichte wieder der „Internetauftritt des HVV“, er
22
liegt damit auch bundesweit an der Spitze. Verbessert hat sich zudem die
Kritischer als im Vorjahr wurde die Verständlichkeit
Beurteilung des „Preis-Leistung-Verhältnisses“ im HVV auf einen Wert von
der Fahrkartenautomaten im HVV beurteilt. In den
Umlandkreisen (3,38) fiel die Beurteilung deutlich schlechter aus als in
Hamburg (3,05). Über 40 Prozent der HVV-Kunden äußerten sich bei diesem Merkmal in den Umlandkreisen „weniger zufrieden“ beziehungsweise
„unzufrieden“ und kritisierten die „komplizierte, umständliche Bedienung“,
die die Wahl des richtigen Fahrscheins erschwere. Wir hoffen, diesen
Problemen mit der neuen, einheitlichen Automatensoftware begegnen zu
können.
Signifikant verbessert hat sich in den vergangenen zehn Jahren die
Beurteilung der Leistungsmerkmale zum Thema „Subjektives Sicherheitsempfinden“. Die Zufriedenheit mit der „Sicherheit im Hauptverkehrsmittel abends“ hat sich seit 1999 von 3,57 auf 3,17 verbessert.
Im gleichen Zeitraum ist auch die Zufriedenheit mit der „Sicherheit an
Haltestellen abends“ von 3,80 auf 3,41 gestiegen. Mit anderen Worten:
4 von 10 HVV-Kunden beurteilen ihr Sicherheitsgefühl in den Abend­
stunden eine ganze Note besser als noch Ende der 90er Jahre.
Insgesamt wurden im Jahr 2009 durch das Institut TNS Infratest 2.750 repräsentativ ausgewählte HVV-Nutzerinnen und -Nutzer ab 16 Jahren aus dem
Bedienungsgebiet des HVV (Hamburg und Umland) telefonisch nach ihrer
Zufriedenheit mit den Leistungen des HVV befragt.
Millionen Fahrgäste gab es 2009 in den Linien.
23
Zahlen,
Daten, Fakten
• Auch in der Krise: weiter steigende
Fahrgastzahlen
• Organisation des
Hamburger Verkehrsverbundes
• Daten der Verkehrsunternehmen
• Daten des Verbundes
• Impressum
24
18
Platzkilome
ter im gesa
mten HVV-G
ebiet:
Zahlen, Daten, Fakten
Auch in der Krise: weiter steigende Fahrgastzahlen
sehr hohen Nachfrageplus bei den Zeitkarten des Berufsverkehrs. Fast ein
Drittel der Fahrgäste und annähernd 40 Prozent der Einnahmen im HVV
entfallen mittlerweile auf dieses Segment, das größte Wachstum verzeichnete dabei das Allgemeine Großkundenabonnement mit einem Zuwachs
von etwa sieben Prozent. Der trotz Wirtschaftskrise andauernde Beschäfti-
Die Entwicklung der Fahrgastzahlen von 1996 bis 2009
gungs- und Einwohnerzuwachs in Hamburg sorgte für eine Belebung
Steigerung in %
Fahrgastzahlen in Mio.
8,0
der Nachfrage in diesem Fahrkartensortiment. Darüber hinaus trägt das
700
**
7,0
*
6,0
600
5,0
4,0
500
3,0
anhaltende Wachstum des tariflichen Sonderangebotes „AGH mobil“ zu
dem guten Ergebnis bei: Seit dem 7. Januar 2008 wird allen Teilnehmern an
Maßnahmen gemäß § 16.3 SGB II der Erwerb von Fahrkarten auf Basis des
Großkundenabonnements angeboten. Im Jahr 2009 wurden hier knapp
41.200 Stück abgesetzt; ein Plus von fast 17 Prozent.
2,0
400
1,0
Auch der Ausbildungsverkehr (ohne Semesterticket) verzeichnet nach wie
0
300
-1,0
1996
2000
* Verbunderweiterung Nord 2003
** Verbunderweiterung Süd 2005
2005
2009
Quelle: LAG Verkehr der GAL
Stand: 13.07.2010
vor einen leichten Zuwachs, hier stieg die Fahrgastzahl um 0,7 Prozent.
Dieser Anstieg ist jedoch etwas geringer als in den Jahren zuvor. Dem
bundesweiten Trend entsprechend sind die Schülerzahlen im gesamten
Verbundgebiet – besonders stark jedoch in den Umlandkreisen – gesunken.
Die Nachfrage im HVV hat sich trotz des Konjunktureinbruchs auch im Jahr
Wegen der etwas verbesserten Situation am Lehrstellenmarkt infolge des
2009 außerordentlich positiv entwickelt.
Ausbildungspaktes ist die Zahl der Auszubildenden dagegen im gesamten
Die Fahrgastzahl stieg um 2,8 Prozent beziehungsweise 18 Millionen auf
HVV-Gebiet gestiegen.
656,1 Millionen, die Fahrgeldeinnahmen erhöhten sich um 5,7 Prozent
26
beziehungsweise 31,5 Millionen Euro auf 588,6 Millionen Euro. Darin enthal-
In Hamburg beginnen immer mehr junge Menschen ein Studium. Im
ten sind etwa 13,5 Millionen Euro Mehreinnahmen aus der Tarifanhebung
Wintersemester 2009/2010 waren an den Hamburger Hochschulen etwa
vom 1. Januar 2009.
77.900 Studierende eingeschrieben. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine
Diese überaus erfreuliche Fahrgast- und Einnahmenentwicklung resultiert
deutliche Zunahme um 8,4 Prozent. Davon profitierte in gleichem Maße die
in erster Linie aus einem zwar etwas abgeschwächten, aber immer noch
Absatzentwicklung des Semestertickets.
Positiv beeinflusst wurde das Fahrgast- und
Einnahmenergebnis weiterhin durch die stark
gestiegenen Verkaufszahlen der CC-Karten, hier
stieg die Anzahl der Fahrten um 3,2 Millionen bzw.
5,3 Prozent. Begründet werden kann dies vor allem
mit der deutlichen Anhebung des SozialticketRabatts. Seit dem 1. Januar 2009 gewährt die Stadt
Hamburg Inhabern einer Sozialkarte einen Zu­­
schuss von 18 Euro pro Monat. Dieser Zuschuss gilt
Die Anzahl der Fahrzeuge der Schnell- und
Regionalbahnen im Jahr 2009:
für alle Zeitkarten, ausgenommen sind das Se­­
mester­­ticket, Wochenkarten und FlexiCards. Derzeit
nutzen etwa 46.100 Hamburger Bürgerinnen und
Bürger dieses Angebot.
Alle Zeitkartenarten zusammengenommen, wurden 2009 durchschnittlich 721.000 Karten pro
Monat verkauft, davon etwa 628.000 im Abon­
nement –­ dies ist ein Spitzenwert unter den
deutschen Verkehrsverbünden.
27
Zahlen, Daten, Fakten
Organisation des Hamburger Verkehrsverbundes
Mitglieder des Aufsichtsrats des Hamburger Verkehrsverbundes GmbH
(Stand Juli 2010)
28
Dr. Stephan Hugo Winters
Hans-Joachim Menn
Oliver Stolz (eingetreten 16.06.2010)
Vorsitzender, Staatsrat, Behörde für Stadtentwicklung und
Geschäftsführer, Landesnahverkehrsgesellschaft
Landrat, Kreis Pinneberg
Umwelt Hamburg
Niedersachsen mbH
Reinhard Wolf
Michael Roesberg
Jutta Hartwieg
Leiter des Geschäftsbereichs Infrastruktur und Leiter
Stellvertretender Vorsitzender (ab 01.07.2010), Landrat,
Landrätin, Kreis Segeberg
der Abteilung für Grundsatzfragen der Verkehrspolitik,
Landkreis Stade
Martin Huber
Handelskammer Hamburg
Dietrich von Albedyll
Leitender Regierungsdirektor, Behörde für
Geschäftsführer, Hamburg Tourismus GmbH
Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg
Andreas Berewinkel
Gerd Krämer
Oberregierungsrat, Finanzbehörde Hamburg
Landrat, Kreis Herzogtum Lauenburg
Joachim Bordt
Klaus Kucinski
Landrat, Landkreis Harburg
Leitender Kreisbaudirektor, Kreis Stormarn
Dr. Wolfgang Grimme (ausgeschieden 31.03.2010)
Gerhard Fuchs
Günther Meienberg
Ehem. Landrat, Kreis Pinneberg
Staatsrat a. D., Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Ministerialdirigent, Ministerium für Wissenschaft,
Stellvertretender Vorsitzender bis 31.03.2010
Hamburg
Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein
Dr. Rolf-Barnim Foth
Manfred Nahrstedt
Martin Friewald (ausgeschieden 18.04.2010)
Leitender Regierungsdirektor, Senatskanzlei Hamburg
Landrat, Landkreis Lüneburg
Ehem. Senatsdirektor, Behörde für Stadtentwicklung und
Stefan Geisendörfer
Marit Pedersen
Umwelt Hamburg
Regierungsdirektor, Behörde für Stadtentwicklung und
Beschäftigte im öffentlichen Dienst, Behörde für
Umwelt Hamburg
Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg
Seit 01.01.2009 ausgeschiedene Mitglieder
Verkehrsunternehmen im HVV
Reese Reisen GmbH (Reese)
Geschäftsführer des Hamburger
(Stand: Juli 2010)
S-Bahn Hamburg GmbH (S-Bahn)
Verkehrsverbundes GmbH
Storjohann Verkehrsbetrieb die linie GmbH (die linie)
Dipl.-Ing. Peter Kellermann (Sprecher)
AKN Eisenbahn AG (AKN)
Süderelbe Bus GmbH (Süderelbe)
Dipl.-Volkswirt Lutz Aigner
Autokraft GmbH (AK)
Vereinigte Stadtwerke GmbH (SBO)
J. Becker Reisen GmbH (Becker)
Verkehrsbetriebe Buchholz i. d. N. GmbH (Buchholz Bus)
Dahmetal J. Rudolf & Sohn GmbH & Co. KG (DT)
Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH)
DB Regio AG Region Nord (DB)
Verkehrsbetriebe Kreis Plön GmbH (VKP)
Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH
Verkehrsbetriebe Osthannover GmbH (VOG)
(EVB)
Verkehrsgesellschaft Norderstedt mbH (VGN)
Globetrotter Reisen GmbH (Globetrotter)
Verkehrsgesellschaft Südholstein mbH (VGS)
HADAG Seetouristik und Fährdienst AG (HADAG)
Zerbin Busreisen GmbH (Zerbin)
HVV-Gebiet
Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN)
KVG Stade GmbH & Co. KG (KVG)
KVIP Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mbH
(KVIP)
Gesellschafter des
LBB Linienbus Berkenthin GmbH (LBB)
Hamburger Verkehrsverbundes GmbH
Ludwigsluster Verkehrsgesellschaft mbH (LVG)
Freie und Hansestadt Hamburg
Metronom Eisenbahngesellschaft mbH (Metronom)
Land Schleswig-Holstein
Mittelzentrumsholding Bad Segeberg-Wahlstedt
Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH
GmbH & Co. KG
Landkreis Harburg
NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG
Kreis Herzogtum Lauenburg
(NBE)
Landkreis Lüneburg
Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB)
Kreis Pinneberg
Omnibusunternehmen Dammann-Reisen (Dammann)
Kreis Segeberg
Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG)
Landkreis Stade
Ratzeburg-Möllner Verkehrsbetriebe GmbH (RMVB)
Kreis Stormarn
29
Zahlen, Daten, Fakten
Daten der Verkehrsunternehmen im HVV 2009
Verkehrsunternehmen und Betriebszweig
Linien
AKN
DB Regio
2
R-Bahn
34
38
81,6
Linienlänge
in km
101,0
237,6
264,6
Fahrzeuge2),3)
62 159
2,4
27,80
Platzkilometer
in Mio.
5,7
707,50
4.574,10
Fahrgäste in den
Linien in Mio.6)
11,5
23,1
R-Bahn
1
7
27,9
27,9
9
0,50
0,3
61,60
1,2
U-Bahn
3
89
100,7
100,7
749
78,70
11,4
7.589,0
310,0
Metronom
R-Bahn
5
22
141,2
228,1
218
20,30
3,5
2.795,1
20,9
NBE
R-Bahn
1
8
29,0
29,0
4
0,80
0,4
101,3
1,0
NOB
R-Bahn
1
2
30,0
30,0
90
0,67
0,11
56,7
1,2
S-Bahn
GleichstromS-Bahn
6
68
146,8
238,7
492
67,50
12,5
11.415,8
220,0
In AKN
In AKN
In AKN
8,7
203,07
36,31
27.301,1
597,6
1
10
10,3
10,3
Summe Schnell- und Regionalbahnen
27
278
805,1
1.030,3
1.783
Autokraft4)
Bus
95
1.900
1.800,0
3.690,0
213
8,30
-
700,0
12,1
Becker
Bus
3
38
128,7
130,1
15
0,50
-
20,0
0,2
Dahmetal5)
Bus
15
240
509,0
518,0
30
1,60
-
171,6
1,4
Globetrotter
Bus
4
136
69,0
100,0
9
0,10
-
71,8
0,4
KVG
Bus
167
3.160
4.147,0
4.357,7
308
12,40
-
917,6
26,6
KVIP
Bus
14
238
214,9
262,5
37
1,40
-
118,9
3,0
LVG
Bus
11
59
280,0
339,9
6
0,24
-
127,0
0,1
Storjohann die linie
Bus
6
56
110,0
138,3
6
0,30
-
34,5
0,5
Dammann
Bus
1
13
12,2
12,2
1
0,03
-
2,8
0,1
PVG
Bus
38
547
445,7
646,0
181
11,70
-
794,4
53,6
RMVB
Bus
20
421
471,0
471,0
36
1,30
-
109,8
2,5
Reese
Bus
7
212
176,0
360,0
14
0,70
-
39,5
0,8
Süderelbe Bus
Bus
1
29
28,3
28,3
2
0,10
-
11,5
0,1
Buchholz Bus
Bus
3
82
29,4
29,4
8
0,50
-
35,5
1,4
VHH
Bus
118
1.405
1.400,0
1.960,0
382
19,10
-
1.291,7
48,4
0,8
VKP
Bus
3
52
80,2
128,4
19
0,34
-
23,5
VOG
Bus
29
443
706,0
706,0
68
2,80
-
207,6
4,2
Hochbahn
Bus
114
1.325
925,3
1.318,4
718
45,80
-
3.566,0
230,6
Zerbin
Bus
1
13
17,9
17,9
1
0,10
-
2,4
0,0
EVB
Bus
3
57
106,0
106,0
4
0,10
-
12,0
0,3
653
10.426
11.656,6
15.320,1
2.058
107,41
-
8.258,1
387,1
HADAG
Summe HVV
Schiff
6
686
21
23,1
27,6
23
0,50
10.725
12.484,8
16.378,0
3.864
310,98
Angaben inkl. der Werte des U1-Abschnitts Garstedt – Norderstedt Mitte.
Verbundpartnerübergreifend eingesetzte Omnibusse sind doppelt erfasst.
3) Triebwagen werden als Wagen, mehrgliedrige Zugeinheiten entsprechend der Anzahl der Wagen gerechnet.
2)
6,80
Zugkilometer
in Mio.
EVB
VGN1)
1)
Wagen-/Schiffs-km
in Mio.
Hochbahn1)
Summe Bus
30
Haltestellen
7
Fahrzeugkapazität und Betriebsleistungen
Streckenlänge
in km
36,31
Segeberg / Wahlstedt GmbH
Inkl. Mittelzentrumsholding Bad
& Co. KG.
Inkl. Verkehrsgesellschaft Südholstein mbH und LBB Linienbus Berkenthin GmbH.
6) Angaben vorläufig.
4)
5)
106,0
8,4
35.665,2
993,1
Angaben der Verkehrsunternehmen bzw. Schätzungen des HVV, Angaben für das Jahr 2009 bzw. Stand 31.12.2009.
Verkehrsnetz
Daten des Verbundes
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
selbst wenn Sie mit Zahlen eigentlich nicht viel verbinden, werden Ihnen
Impressum
2009
2009
Linien 686
Platzkilometer (Mio.) 35.665
Bus/Fähre 659
Bus/Fähre 8.364
hier einige in Erinnerung bleiben. Dafür sorgt unsere bildliche Aufbereitung
des Geschäftsjahres 2009, die Sie schon beim ersten Blick zum Staunen
bringen soll.
Wir wünschen eine mitreißende Lektüre!
spannenden Seiten.
Haltestellen 27
Schnellbahn1) 10.725
Personenkilometer (Mio.)1) 27.301
6.606,9
Bus/Fähre 10.447
Bus/Fähre 1.523,0
Schnellbahn 278
Schnellbahn 5.083,9
Streckenlänge (km) 12.485
Verbundfahrgäste 656,1
Bus/Fähre 11.680
Fahrgäste in den Linien (Mio.)1) 993,1
Schnellbahn 805
Bus/Fähre 395,5
Linienlänge (km) 16.378
Schnellbahn 597,6
Bus/Fähre 15.348
Verkehrseinnahmen (Mio. Euro) 588,6
Schnellbahn 1.030
Fläche im Verbundgebiet (km 2) 8.616
Fahrzeuge 3.864
Hamburg 747
Schleswig-Holstein 4.036
Bus/Fähre 2.081
Niedersachsen 3.833
Schnellbahn 1.783
Einwohner im Verbundgebiet (Tsd.) 3.371
Wagenkilometer (Mio.) 311
Hamburg 1.777
Bus/Fähre 108
Schleswig-Holstein 975
Niedersachsen 619
Schnellbahn 203
Verkehrsunternehmen 32
Zugkilometer (Mio.) 36,3
1)
Werte für 2009 vorläufig.
Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV)
Steindamm 94, 20099 Hamburg
Telefon: 040 325775-0
Telefax: 040 325775-821
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Silke Seibel, Rainer Vohl
Illustrationen:
Madlen Kleest
Gestaltung:
Zum goldenen Hirschen, Hamburg
Druck:
Walter Zenner GmbH
Jahreswerte bzw. Stand 31.12.2009.
Der ganze Jahresrückblick auf
Schnellbahn Herausgeber: 31
Hamburger Verkehrsverbund
Bericht 2009

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