VPLT Magazin

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VPLT Magazin
76
VVeranstaltungswirtschaft
eranstaltungswirtschaft • M
edien- & VVeranstaltungstechnik
eranstaltungstechnik
Medien-
Nr. 76 · Dezember 2015 · 6,50 € · H 14450
HELGE LEINEMANN
VPLT-Vorstandsmitglied
[email protected]
PROTOUCH STAGEOPERATOR
Verantwortung übernehmen –
das gehört zu
unserem Geschäft
8,4“ Farb-Touchpanel
Die Skandale um den DFB, die Deutsche Bank und
Volkswagen verunsichern unsere Gesellschaft.
Zusammen mit der Flüchtlingskrise sei die Affäre der
Beginn einer großen Krise, sagen die Pessimisten.
Und seit den feigen Anschlägen in Paris haben viele
Menschen Angst, dass diese Krise nicht nur
wirtschaftliche Folgen für uns alle haben könnte.
D
abei wäre jetzt der perfekte Moment, dass wir zeigen, was wir drauf haben: als geeintes
Europa, als Deutschland, als Akteure in der Entertainment-Technologie-Branche.
Editorial
Wir müssen Verantwortung übernehmen: in der Politik, im Job, zu Hause
bei der Familie, im Freundeskreis. Wenn wir das nicht machen, dann entsteht aus der Häme über die Volkswagen-Affäre und aus der Kriegsrhetorik
der Scharfmacher eine negative Spirale, die uns alle in der Art wie wir arbeiten und leben einschränken wird.
Angst ist ein berechtigtes Gefühl, aber es sollte uns nicht leiten. Viel wichtiger ist es, die wahren
Gründe für Gewalt und Terror, für unternehmerisches Verbrechen und unverantwortliches Handeln
anzugehen. Wir müssen aufhören, so wie viele Unternehmen, aber auch manche Vertreter der Politik, Dinge immer nur kurzfristig zu betrachten und uns um eine richtige Lösung zu kümmern.
Wir stehen vor großen Herausforderungen. Und wie man diese löst, zeigen uns all die Freiwilligen, die in der Flüchtlingskrise den tausenden Bedürftigen helfen. Sie zeigen, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Auch dort stehen wir vor einer Aufgabe, die wir uns vielleicht nicht ausgesucht haben, die wir aber lösen müssen, nachhaltig und langfristig - denn Zäune halten niemanden auf, der vor Krieg, Gewalt und Verbrechen flieht.
• Linkbare Motorverteilungen
• Integrierte Software
zur Anlagen-Konfiguration
• Passwort-Verwaltung
• Gruppenabschaltung
• Wegerfassung und Zielfahrten
• Lasterfassung mit Abschaltfunktion
• Soll- & Ist-Positionsanzeige
• Einzelanzeige aller Fehler
und Betriebszustände
• Alternativ 15“ Touchpanel
• Alternative Systeme auf
Netzwerkbasis auf Anfrage
erhältlich
CHAIN HOISTS • CONTROL SYSTEMS • SOLUTIONS
Dies sollte uns als Inspiration dienen, was wir alles schaffen können, wenn wir Verantwortung
übernehmen und gemeinsam für eine bessere Zukunft arbeiten. Die Alternative wäre fatal.
HELGE LEINEMANN
PS Wie schon seit Jahren enthält die Ausgabe des VPLT-Magazins zum Jahreswechsel den bewährten Jahreskalender in der Heftmitte. Schon häufig haben wir
ihn in den Büros der Kollegen entdeckt – das freut uns sehr. Doch auch das rückseitige Poster erfreut sich großer Beliebtheit. Daher gilt unser Dank wie immer Ralph
Larmann, der auch für 2016 das Motiv beigesteuert hat – übrigens auch für das Titelbild dieser Ausgabe.
[email protected]
CHAINMASTER BÜHNENTECHNIK GMBH
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V.M
inhalt
BUSINESS
UNTERNEHMEN & MÄRKTE
10
Aktuelle Nachrichten aus der Veranstaltungstechnik
VPLT Statement gegen Rechts
10
Weltfunkkonferenz 2015: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
12
Kampf um Spektrum geht in nächste entscheidende Runde
13
Ausgefunkt – Der Countdown läuft
14
Ist der Erfolg von Live Entertainment bei Firmenevents planbar?
16
„Ungesunder Preiskampf muss wieder gesunder Wettbewerb werden“ 18
Constantin Alexander: Haltung ist wichtig
20
Auch im Ausland gilt: Der Ton macht die Musik
21
Wer verdient was? VPLT-Vergütungsstudie
22
LEUTE
Das Personenkarussell der Branche
24
PORTRAIT
JB-Lighting
25
KNOWLEDGE
AUS- & WEITERBILDUNG
Informationen der Deutschen Event Akademie (DEAplus)
Interview mit Birte Kahlbrock zum „neuen Meister“
Laura Esposito, Hannelore Herz & Bettina Spiess
Seminarübersicht DEAplus 2016
Meisterlehrgänge Veranstaltungstechnik
DIN-Club und CEN/TC 433
EU-Projekt ECVAET 2
Interview mit Svenja Dunkel zu Digitalen Dividende II
Hörregion Hannover
28
28
29
30
31
32
34
51
52
SPECIAL
WANDKALENDER 2016
Wandkalender mit DIN A1-Poster von Ralph Larmann
35
EQUIPMENT
4
VPLT.Magazin.76
AUSZEICHNUNGEN
Aktuelle Preise, Ehrungen und Awards
Lobo, Fränkische und Waltermann
53
TON
Aktuelle Hersteller-Informationen
54
MIX
Aktuelle Hersteller-Informationen
56
LICHT
Aktuelle Hersteller-Informationen
58
AV-MEDIENTECHNIK
Aktuelle Hersteller-Informationen
58
53
V.M
inhalt
ACCESS ALL AREAS
MESSEN & EVENTS
62
Rückblick auf sehenswerte Veranstaltungen
PLASA London
62
Publitec Roadshow
64
ICSA Graz
66
I N S TA L L AT I O N E N
68
Die interessantesten Festeinbauten des Quartals
Meyer Sound: Arri Sala, Haus der Kunst, München
68
ETC: Tilikum Crossing, Portland, Oregon
70
Stadthalle Gernsheim mit Feiner Lichttechnik
71
Tower Bar, Hotel Hafen Hamburg, mit Mediasystem
71
Convention Hall II, Estrel Berlin, mit Think Abele
71
Im Wizemann Stuttgart mit D+B Audiotechnik
71
AV-MEDIENTECHNIK
72
Neues aus der medial vernetzten Welt
Friedrichstadt-Palast, Berlin
R E N TA L
72
74
Was wurde wann wie eingesetzt, mit Blick über den „Tellerrand“
IAA Frankfurt: Faszination Auto
74
Multimedia-Tropfsteinhöhle, Ledenika, Bulgarien
76
Shania Twain: Rock This Country
78
Papstbesuch mit RCI Systems
80
Oper „Happy Happy“ mit KS Audio
80
Songkran 2015 mit Gemco
80
TV Total Stock Car Crash Challenge 2015 mit Lunatx
80
Pünktchen & Anton mit ETC
80
Ehrlich Brothers mit Robe/LMP
80
GUIDE
EDITORIAL
3
WHO IS WHO
6
TERMINE
8
ANGEBOTE
81
LAST BUT NOT LEAST
82
IMPRESSUM
82
VPLT.Magazin.76
5
V.M
who is who
who is who
tion GmbH, in dessen Personalunionsfunktion als Bereichsleiter Entertainment, Media & Creation.
Christopher Sparkes
Seit 1. November 2015 leitet Christopher Sparkes (40)
die Marketingkommunikation der Prolight + Sound sowie
der Musikmesse. Er ist damit für die konzeptionelle und
strategische Weiterentwicklung der Marketingkommunikation sowie für die kommunikative Begleitung der weltweiten Aktivitäten im Bereich Entertainment, Media & Creation der Messe Frankfurt verantwortlich.
In seiner neuen Position berichtet Sparkes an Stephan
Kurzawski, Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibi-
Bei der Messe Frankfurt ist Sparkes seit 2011 als Media
Relations Referent für die Konsumgütermessen Ambiente,
Tendence und Nordstil tätig. Zuvor arbeitete er in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie im Marketing des
Künstlerhauses Mousonturm in Frankfurt am Main. Von
dort sowie aus freiberuflicher Tätigkeit bringt er umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Kultur, Musik und Entertainment mit. Sein Studium schloss er mit dem Magister
Artium in den Fächern Anglistik, Pädagogik und pädagogischer Psychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt ab.
Sparkes tritt die Nachfolge von Julia Krell an, die die
Marketingkommunikation der Musikmesse und Prolight +
Sound bislang zusätzlich zu ihrer Kommunikationsverantwortung im Geschäftsfeld Consumer Goods & Leisure leitete. Krell widmet sich seit November als Leiterin Marketingkommunikation in vollem Umfang den Messemarken
Christmasworld, Paperworld und Creativeworld.
Das Licht überliefert das Sichtbare dem Auge.
J. W. von Goethe
verlustfreie HDMISignalübertragung über
HDMI-Extender der Extraklasse
Full HD, 1080p, 3D, über 100 m und mehr,
netzwerkfähig, in bestehenden Netzwerken einsetzb.
bis max. 256 Empfänger, mit IR-Rückkanal,
über nur ein CAT 5e/6 -Kabel, eingeb. 230V-Netzteil,
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... gibt’s nur bei www.vitecco.de | Tel. 0511-22007050
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bst GmbH
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0 61 36 – 9 94 60
Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik
Eine Mitgliedschaft im VPLT – Auch Sie sollten dazu gehören!
Für wen?
Dienstleister, Entwickler, Vertriebe, Hersteller, Systemintegratoren
und die Auszubildenden und Studenten der Medien- und Veranstaltungstechnik
Warum?
Der VPLT steht seit über 25 Jahren an der Seite der Menschen und Unternehmen,
die die Grundlagen schaffen für Unterhaltung und Information.
Wir fördern die Aus- und Fortbildung
Wir arbeiten an der Erstellung technischer Richtlinien
Wir sind die Interessenvertretung gegenüber Medien und Messen
Wir bieten den Rahmen für zahlreiche Arbeitskreise
Wir liefern Informationen über technische Neuerungen
Wir betreiben Imagepflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit
Wir vermitteln Kontakte und knüpfen Netzwerke
Sie möchten mehr Informationen zur Mitgliedschaft?
Ellen Kirchhof in der VPLT Geschäftsstelle
freut sich über Ihre Kontaktaufnahme:
0511 – 270 74 74 oder [email protected]
www.vplt.org
DPVT.
Deutsche Prüfstelle für Veranstaltungstechnik
V.M
termine
Die Electric Drives Production
Konferenz und Messe (EDPC) präsentiert sich auch 2016 der Fachwelt mit
Innovationen, Produkten und Impulsen
in der Produktion von elektrischen Antrieben und Generatoren. Die EDPC findet vom 30. November bis 1. Dezember
2016 im Messezentrum Nürnberg statt.
www.edpc-expo.de
Im ehemaligen Gefängnis am Wolvenplein in Utrecht wird am 26. Februar
2016 die Ausstellung „Hacking Habitat – Art Of Control“ eröffnet. Achtzig internationale Künstler und Designer
zeigen dort bis zum 5. Juni 2016 ihre Arbeiten auf der Schnittfläche von Kunst,
Technologie und sozialem Wandel. Aus
Deutschland vertreten sind u.a. die Werke von Joseph Beuys, Felix Burger und
dem Zentrum für politische Schönheit.
Weitere Künstler sind u.a. Forensic Architecture, Melanie Bonajo, James Bridle, Johan Grimonprez und Susan Hiller.
www.hackinghabitat.com
Mit rund 10.000 Fachbesuchern ist
die Best Of Events ein Treffpunkt für
Event-Profis und Marketing-Entscheider
unterschiedlicher Industriezweige. Die
Besucher erwartet vom 20. bis 21. Januar 2016 in Dortmund ein Angebot von
mehr als 400 Ausstellern. Unter den ausländischen Ausstellern stellen Anbieter
aus den Benelux-Staaten die größte
Gruppe dar. Diesmal wird auch die
Westfalenhalle 5 mit einbezogen. Die
Produkte und Dienstleistungen der Aussteller decken die relevanten Themen
und Segmente der Event-Industrie ab.
www.boe-messe.de
Die Sonderschau Digital Building
greift das Motto der Light + Building,
„Where modern spaces come to life“,
auf und macht das Leitthema „Digital –
individuell – vernetzt“ am Beispiel technischer Lösungen für moderne Räume
erlebbar. Der Fokus liegt dabei auf Räumen in Zweckbauten. Die Sonderschau
zeigt modellhaft die Technik sowie das
systematische und vernetzte Zusammenwirken der Komponenten innerhalb
moderner Räume auf. Für verschiedene
Teilbereiche der Gebäudetechnik werden
auf Technologie-Inseln neue Entwicklungen systemisch und vernetzt dargestellt.
In Ergänzung zu diesen Inseln wird im
zentralen Bereich der Sonderschau anhand von Beispielanwendungen im Büro
gezeigt, welche Möglichkeiten und neue
Nutzungsoptionen die zunehmende Digitalisierung in der Gebäudetechnik bietet. Die Sonderschau Digital Building findet im Rahmen der Light + Building vom
13. bis 18. März 2016 auf dem Freigelände 11, zwischen den Hallen 8, 9 und
11 der Messe Frankfurt statt.
www.light-building.messefrankfurt.com
Am 21. Januar 2016 findet die siebte
Hamburg Open, der von Studio Hamburg MCI veranstaltete Branchentreff
für Aussteller aus den Bereichen Broadcast-, IT- und Medientechnik, statt. Von
10 bis 18 Uhr werden in den Studios
A3 und A9/A10 auf insgesamt 1.800 qm
Fläche neue Produkte, Hersteller-Highlights und Vorträge geboten.
www.hamburgopen.de
Die Messe Heavent Paris, Trade Fair
für Events, Ausstellungen, Seminare
und Kongresse, findet seit 2000 in Paris
statt. Einige Jahre später kam Heavent
Meetings Sud in Cannes hinzu, mit
Schwerpunkt auf den Süden Europas.
Veranstalter beider Messen ist die BtoBMediengruppe Tarsus France. Die nächste Heavent Meetings findet am 13. und
14. April 2016 im Palais Des Festivals in
Cannes statt. Heavent Meetings ist eine
Event- und Mice-Trade-Fair (250 Aussteller), mit u.a. gezielten und individuellen Terminen, Business Lunchs und zwei
Networking-Abenden in Eventlocations.
2.500 Besucher, davon 500 Hosted Buyer (Agenturen und Firmen) aus Frankreich und Europa werden erwartet.
www.heavent-meetings.com
ASC und ETC veranschaulichen, wie
LED-Technik in der szenischen Beleuchtung und im Zusammenspiel mit vorhandenem Bühnenlicht funktioniert.
Der LED-Workshop findet am 19. Januar 2016 in Berlin statt. Schulungsund Veranstaltungsort ist der HermannWolf-Saal in der Berliner Philharmonie.
Der Workshop richtet sich an Mitarbeiter der Beleuchtungstechnik in Theatern und Bühnenhäusern, an Planer und
Architekten.
www.amptown-system.com
Die PCIM Asia 2016, Internationa-
le Messe und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik,
Erneuerbare Energie und Energiemanagement findet vom 28. bis 30. Juni
2016 in Shanghai statt. Im Fokus der
PCIM Asia stehen Neuheiten rund um
Leistungshalbleiter, Bauelemente und
Sensoren bis hin zu Energiemanagementsystemen sowie Simulations- und
Entwicklungssoftware. Darüber hinaus
stellen die Global Player der Branche aktuelle Entwicklungen und Innovationen
rund um die Leistungselektronik vor.
www.pcimasia-expo.com
Die Prolight + Sound in Frankfurt
wird vom 5. bis 8. April 2016 Studenten,
Azubis und Berufsschüler aus allen Bereichen der Veranstaltungstechnik noch
zielgerichteter ansprechen. Erstmals bietet die Internationale Messe der Technologien und Services für Entertainment,
Integrated Systems und Creation am
Dienstag, den 5. April 2016, einen speziellen Nachwuchstag. „Wir möchten
Unternehmen die Möglichkeit geben,
sich bei engagierten Nachwuchskräften
vorzustellen und mit diesen in Kontakt
zu treten. Gleichzeitig können sich Brancheneinsteiger einen Überblick über
Deutsche Event Akademie GmbH
Hamburg | Hannover/Langenhagen
www.deaplus.org
8
VPLT.Magazin.76
Für Show, Event, TV und Messebau
Tel (040) 71 00 83 85 · Fax (040) 71 00 83 86
Ausbildungsszenarien und Karrierechancen in den einzelnen Firmen verschaffen
und ihr Fachwissen über die Veranstaltungsindustrie erweitern“, sagt Michael
Biwer, Leiter der Prolight + Sound. Die
Messe bietet am Nachwuchstag ein attraktives Programm für die Zielgruppe –
geplant sind Vorträge, geführte Touren
und weitere Aktionen. Matchmaking-Angebote bringen Unternehmen bzw. Bildungseinrichtungen mit passenden Bewerbern zusammen. Auch die Referenten der Seminarreihen „Prolight + Sound
Conference“ und „Eventplaza Conference“ legen an diesem Tag den Schwerpunkt auf Fragestellungen und Lösungsansätze rund um die Förderung junger
Fachkräfte im Event-Bereich. Zudem
bietet das Areal Education + Associations eine zentrale Anlaufstelle, um sich
über Fachhochschulen und sonstige Bildungseinrichtungen zu informieren.
www.prolight-sound.com
Einmal in der Schweiz (Schaffhausen)
und viermal in Deutschland (Hamburg,
München, Köln, Heilbronn) veranstaltet
Markus Zehner im Februar/März 2016
die Seminare „Einmessen von Beschallungsanlagen“ (am 2./3. Februar
2016 in Köln; 8./9. Februar 2016 in Hamburg; 22./23. Februar 2016 in München;
1./2. März 2016 in Schaffhausen; 9./10.
März 2016 in Heilbronn) und „Bass
total – Das große Subwoofer-Seminar“ (am 4. Februar 2016 in Köln; 10.
Februar 2016 in Hamburg; 24. Februar
2016 in München; 29. Februar 2016 in
Schaffhausen; 8. März 2016 in Heilbronn). Das zweitägige „Einmessen von
Beschallungsanlagen“-Seminar führt in
die Welt der professionellen Messtechnik ein und richtet sich sowohl an Einsteiger in die Materie als auch an erfahrene Anwender. Das eintägige „Bass total“-Seminar, das einzeln besucht oder
mit dem Messtechnik-Seminar kombiniert werden kann, widmet sich dem
Thema Subwoofer. Die Platzierung von
Subwoofern und die damit zusammenhängenden physikalischen Prinzipien
und Auswirkungen auf die Schallverteilung werden erklärt. Neben konventionellen Anordnungen werden auch wichtige Richtbass-Prinzipien vorgestellt.
www.zehner.ch
Times are changing.
New: Tuesday – Friday
5. – 8. 4. 2016
Let’s master it.
prolight-sound.com/2016
V.M
unternehmen & märkte
VPLT Statement gegen Rechts
GROSSE
MOMENTE
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20.– 21.01.2016,
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Ein Verband mit seinen Mitgliedern ist ein wichtiger
Bestandteil des demokratischen Prozesses. Und
als einen solchen versteht sich der VPLT. Eine klare
Positionierung des Verbandes und seiner Mitarbeiter.
Demokratie basiert auf dem Rechtsstaat,
der auf Gesetzen beruht, die aus Wertevorstellungen entstanden sind. Für uns sind das die
Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen, die EU-Verfassung und nicht zuletzt: das
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Die freie Meinungsäußerung gehört grundsätzlich zu den Rechten, die für uns selbstverständlich sind.
Was in einer freiheitlichen, demokratischen
Gesellschaft weder selbstverständlich noch zu
tolerieren ist, wird im Strafgesetzbuch klar aufgezeigt:
Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile
der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen
wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewaltoder Willkürmaßnahmen auffordert oder die
Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass
er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner
Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird bestraft.
Der Vorstand des VPLT, die DEAplus
und alle Mitarbeiter erklären hiermit:
● Wir sind gegen Fremdenhass, gegen jedwede Gewalt und Diskriminierung und deren
Verbreitung.
● Es gibt dafür keine Toleranz!
● Wir stehen für eine Entertainment-Technologie-Industrie die weltoffen ist und die die
10
VPLT.Magazin.75
Grundprinzipien einer pluralistischen Wertegemeinschaft vertritt.
● Unsere Branche besteht aus Menschen, die
ihren Beruf mit sehr großem Einsatz, Fantasie und Leidenschaft ausüben, international
tätig sind und Toleranz leben.
● In unsere Branche passt kein neo-nationalsozialistisches Gedankengut und auch keine
Aggression durch diffuse Angst vor dem
vermeintlich Fremden.
● Es ist Zeit für ein deutliches Zeichen gegen
Diskriminierung und Fremdenhass und für
die offene, freiheitliche Demokratie.
Statements
Wie oft schon habe ich selbst auf Fachtagungen
am Mischpult gesessen und den Inhalt nicht im
Ansatz verstanden. Gerne habe ich auch Ausstellungsstücke beleuchtet, deren Nutzen oder
sogar technischer Fortschritt sich mir gar nicht
erklärt hat. Meine Mikrofone und Lampen haben da nie einen besonderen „Geschmack“ bewiesen, worüber ich auch dankbar bin. So blieb
es stets an mir, auf Anfragen von Kundinnen
und Kunden auch mal „Nein“ zu sagen und
dies dann im Zweifel auch durchzustehen. Dazu gehört ein eigener klarer Standpunkt: Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
Helge Leinemann
Mitglied im VPLT Vorstand
Rassismus hat in der Veranstaltungsbranche
nichts zu suchen. Wir leben davon, dass Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen gemeinsam daran arbeiten, dass eine gute
Show entsteht. Das soll auch in Zukunft so
bleiben.
sind. Schaut in die Geschichte - diese Strömungen waren nie gut für die Menschheit.
Wolfgang Schöpe
Ellen Kirchhof
Mitglied im VPLT Vorstand
VPLT Geschäftsstelle
Deutschland erlebt eine ungewohnte Situation.
Als Amerikaner, der lange hier lebt, bin ich
aber sicher, dass die meisten Menschen die
Chancen, die daraus entstehen können, sowie
das Gebot der Menschenliebe, das zwingend
notwendig ist, erkennen. Ihre offene, freiheitliche Demokratie haben die Deutschen selbst erschaffen und verdient. Sie werden es nicht zulassen, dass diese durch Fremdenhass oder Diskriminierung gefährdet wird.
Bei den ganzen Shitstorms heutzutage bin ich
für eine klare Distanzierung von jeglichem
Fremdenhass.
Randell Greenlee
VPLT Bereichsleiter Politik international
Diskriminierung, Fremdenhass und Gewalt in
Wort oder Tat sind nicht zu akzeptierende Auswüchse von Ängsten und/oder Dummheit. Diesen im Kleinen wie im Großen Contra zu geben, muss eine soziale Verantwortung für jeden
sein.
Sacha Ritter
Bereichsleiter Operatives und Finanzen
Die Meinungsfreiheit ist in Deutschland ein
hohes Gut. Das gilt auch für politische Meinungen. Die Veranstaltungsbranche trägt bei
der technischen Umsetzung von Veranstaltungen auch zur Verbreitung von politischen Meinungen bei. Die Entscheidung, welche politische Meinung noch vertretbar ist, muss jeder
für sich selbst treffen. Aber das sollte zumindest bewusst passieren.
Ralf Stroetmann
Philip Rittberg
VPLT Geschäftsstelle
Wir leben in einer globalisierten Gesellschaft.
Das ist eine Chance, aber auch eine Aufgabe.
Wir müssen täglich dafür kämpfen, dass die demokratischen Errungenschaften nicht abgeschafft werden. Gerade für die Menschen aus
der Veranstaltungsbranche sollte es klar sein,
dass Kreativität, Flexibilität und hohe Qualität
nur in einer demokratischen Gesellschaft möglich sein können.
Constantin Alexander
Öffentlichkeitsarbeit
Nationalistische Meinungen fördern nicht unsere Zukunft. Wir brauchen Zuwanderung, damit das Leben, das wir führen, auch weiterhin
sichergestellt wird. Zuwanderung ist da eine
Chance.
Dietmar Rottinghaus
Vorstandsvorsitzender des VPLT
Ich bekämpfe seit Jahrzehnten Fremdenhass
und rechtsradikales Gedankengut. Rassismus
hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Dafür
trete ich ein.
Alfred Rogacki jun.
Schatzmeister des VPLT
Bereichsleiter Politik national
Ich habe mir dieses Statement von meinem Arbeitgeber gewünscht, weil wir damit viele erreichen, die uns als Verband vertrauen. Brutale
Übergriffe auf Menschen anderer Herkunft
dürfen wir nicht zulassen. Aus Angst mit den
Angstmachern in die gleiche Richtung zu
schreien, ist ganz sicher der falsche Weg. Damit macht man die groß, die im Kopf so klein
Um rechtsradikale Verfehlungen wirkungsvoll
zu bekämpfen, muss man zuallererst versuchen, die Gegenseite zu verstehen. Erst dann
kann man sie mit Herz und Verstand sinnvoll
bekämpfen. Wie formulierten es die Kollegen
von Charlie Hebdo doch so treffend: Ihr habt
die Waffen, aber wir haben den Champagner.
Stephan Kwiecinski
Chefredaktuer VPLT-Magazin
02630 / 96525-0
V.M
unternehmen & märkte
kurz notiert
Adam Hall hat einen Showroom in Barcelona eröffnet. Auf 500 m2 Fläche werden dort
Produkte aus dem gesamten Adam-Hall-Sortiment präsentiert. Für das Sound- und Lichtequipment steht eine eigene Bühne zur Verfügung. Angeschlossen an den Showroom
sind 400 m2 Büro- und Schulungsfläche.
Die Laserworld Firmengruppe hat im August 2015 eine Niederlassung in Südkorea
eröffnet. Vom Standort Daejeon aus wird Laserworld Korea den Vertrieb von Showlaserprodukten und deren Service für den koreanischen Markt übernehmen.
Stagehands.net
spendet Gelder für seine Kundenweihnachtsgeschenke an Moabit
hilft!, einem Berliner
Verein zur Unterstützung von Flüchtlingen (moabit-hilft.com).
Die Zertifizierungsstelle der VdS Schadenverhütung in Köln bestätigt der Chemnitzer
Niederlassung der Salzbrenner Stagetec
Audio Video Mediensysteme GmbH erneut die Anerkennung, mit Christian Lämmel als eingetragener hauptverantwortlicher
Fachkraft für die Errichtung und Wartung von
Einbruchmeldeanlagen, Martin Kretzschmar für Sprachalarmanlagen sowie Mike Wetzig für Brandmeldeanlagen.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Die Weltfunkkonferenz 2015 beschließt vorläufige Sicherung
der Fernseh- und Kulturfrequenzen 470-694 MHz bis 2026.
Damit erhalten Nutzer und Hersteller drahtloser Produktionsmittel eine erste Planungsperspektive. Es gibt allerdings keine
Bindewirkung für Nachfolgekonferenzen, und 2019 drohen
bereits anderslautende Beschlüsse. Ohne Erschließung
alternativer Frequenzbereiche gibt es daher keine Entwarnung
für die Kultur- und Kreativwirtschaft und ihre Großevents.
Nach der WRC-15 ist vor der
WRC-19: Pressekonferenz zu
den Ergebnissen der WRC-15 am
27.11.2015 (links) sowie Delegierte beim Conference Preparatory Meeting (CPM) am 30.11.
2015 für die nächste Weltfunkkonferenz (rechts).
Keine „Digitale Dividende 3“ bis zum Jahr
2026 und exklusive Nutzung der Frequenzen
470-694 MHz für terrestrisches Fernsehen und
drahtlose Produktionsmittel. So lautet der Beschluss der Weltfunkkonferenz (WRC-15) in
Genf. Erst die übernächste Weltfunkkonferenz
2023 soll prüfen, wie das Spektrum nach 2026
zu nutzen ist. Allerdings entscheidet jede WRC
autonom. Somit könnte die Mobilfunklobby eine „Digitale Dividende 3“ bereits 2019 wieder
auf die Agenda bringen. Für Nutzer und Hersteller drahtloser Produktionsmittel bedeutet
der Beschluss der WRC-15 zwar ein erstes Signal für mehr Planungssicherheit, aber längst
keine endgültige Entwarnung. Da die WRC-15
keinen Ersatz für die in den „Digitalen Dividenden 1 und 2“ verlorenen Ressourcen definiert hat, wird sich die bereits heute bestehende
Frequenzknappheit mit dem Ausbau des Mobilfunknetzes noch vor 2019 erheblich zuspitzen. Besonders Großproduktionen sowie die
Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt bleiben gefährdet.
„Dies ist ein erster bemerkenswerter Erfolg
für die Kultur- und Kreativwirtschaft, aber dennoch kein Grund zur Euphorie. Der Bundesregierung, der Bundesnetzagentur sowie den Vertretern des APWPT gilt großer Dank. Sie haben in der drei Wochen dauernden Konferenz
den vorläufigen Erhalt dieser wichtigen Frequenzen durchgesetzt“, erklärt der Gründer der
Initiative „SOS - Save Our Spectrum“, Helmut
G. Bauer. „Nun muss die Bundespolitik unbedingt weiter am Ball bleiben und die Beibehaltung der aktuellen WRC-Entscheidung sichern.
Auch darf sie die Bereitstellung von geeigneten
Ersatzfrequenzen für die Verluste im 700- und
800-MHz-Band keinesfalls aus dem Auge verlieren. Die Uhr tickt wieder bis zur nächsten
WRC 2019.“
Der Beschluss der WRC-15 gilt für Europa,
Afrika, den Mittleren Osten sowie das Gebiet
der früheren Sowjetunion (ITU-Region 1). Vor
der Weltfunkkonferenz hatte es massive Forderungen gegeben, das Spektrum 470 - 694 MHz
für den Mobilfunk zu öffnen.
Erstattungsverfahren eröffnet
Entschädigung für PMSE-Nutzer nach „Digitaler Dividende 2“
Die Teilbranchen der deutschen Musikwirtschaft haben im vergangenen Jahr insgesamt elf Milliarden Euro umgesetzt. Mit
insgesamt 127.000 Selbständigen und Arbeitnehmern übertreffen sie die Erwerbstätigenzahlen jeder anderen Medienbranche.
Die Bruttowertschöpfung lag 2014 bei rund
3,9 Milliarden Euro. Innerhalb der sieben
Teilbranchen der Musikwirtschaft haben die
„Musikveranstaltungen“ (27%) und „Musikaufnahmen“ (22%) die höchste Bruttowertschöpfung, gefolgt von den Bereichen
„Musikinstrumente“ (19%), „Kreative“ (15%),
„Musikunterricht“ (10%), „Musikverlage“
(5%) und „Verwertungsgesellschaften“ (2%).
Dies sind Ergebnisse der veröffentlichten
Studie „Musikwirtschaft in Deutschland“.
12
VPLT.Magazin.76
Nach der Versteigerung des Bandes 694-790 MHz („Digitale Dividende 2“) an den Mobilfunk müssen drahtlose Produktionsmittel (PMSE) den Frequenzbereich räumen. Weil Fernsehsender verlagert und durch die Umstellung auf DVBT2 zusätzliche Frequenzen belegt werden[1], kommt es auch im Spektrum 470 - 694 zu Störungen auf Kanälen, die
bisher für professionelle Produktionen nutzbar waren. Viele Mikrofonanlagen sind nicht ohne weiteres umstellbar und
müssen kostenintensiv umgerüstet oder ganz ersetzt werden.
Richtlinien zur Entschädigung der Betroffenen sind nun offiziell veröffentlicht. Auch das Informationsportal auf der
Website der zuständigen Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) ist freigeschaltet. Dort finden PMSENutzer die „Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen“ im Volltext zum Download. Weiter sind Antworten
auf häufige Fragen verfügbar. Laut Website können Anträge auf Entschädigung ab dem 1. Januar 2016 gestellt werden,
ausschließlich online auf der BAV-Homepage. Wir werden zum Start des elektronischen Antragsverfahrens nochmals
gesondert informieren. Wer kann eine Entschädigung beantragen? Man kann nach der oben genannten Richtlinie eine
Entschädigung geltend machen, wenn die Anlage oder Anlagenteile folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Anschaffungswert mindestens 410 Euro
- Im Frequenzbereich 694 - 790 MHz betrieben oder im Band 470 - 694 MHz aufgrund von Störungen nicht mehr nutzbar
- Anschaffungszeitraum 1. Januar 2012 bis 31. März 2015
- Anschaffungszeitraum 1. Januar 1997 bis 31. März 2015 bei gemeinnützigen, mildtätigen, kirchlichen, öffentlichrechtlichen oder öffentlich finanzierten Organisationen
Zusätzlich muss für die Anlage zwingend eine gültige Frequenzzuteilung der Bundesnetzagentur vorliegen. Die Frequenzzuteilung muss bis zum 31. Dezember 2015 durch die Bundesnetzagentur ausgestellt worden sein (Frist wurde
aktuell verlängert). Da eine gewisse Bearbeitungszeit anfallen kann, sollte man den Antrag möglichst sofort stellen.
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Kampf um Spektrum geht in
nächste entscheidende Runde
kurz notiert
APWPT-Präsident Matthias Fehr im Gespräch mit Helmut G.
Bauer (Save Our Spectrum) zur Weltfunkkonferenz 2015
Was macht die Weltfunkkonferenz (WRC) genau?
Matthias Fehr: Im Kern geht es um den
internationalen Funk- und Fernmeldevertrag,
ein völkerrechtlich verbindliches Dokument.
Dort ist festgelegt, welche Frequenzen die einzelnen Funkdienste nutzen dürfen. Die Aufgabe der WRC ist es, das Dokument alle drei bis
fünf Jahre zu aktualisieren. In diesen Abständen findet die Konferenz statt.
Das klingt erst einmal nicht besonders kompliziert?
Matthias Fehr: Ist es aber. Die WRC ist eine
absolute Mammut- und Marathonveranstaltung
und dauert insgesamt fast vier Wochen. Es haben jetzt rund 3000 Delegierte aus mehr als
160 Ländern teilgenommen. Bei den unterschiedlichen Interessenslagen der einzelnen
Länder kann sich die WRC, ähnlich wie zum
Beispiel die Weltklimakonferenz, am Ende immer nur auf ganz wenige Kompromisse einigen.
Und wie kommt die Konferenz zu ihren Beschlüssen?
Matthias Fehr: In einem langen und komplexen Prozess von Sitzungen und Abstimmungsrunden. Dabei ist das Abschlussplenum absolut
entscheidend. Während der gesamten Konferenz versucht man im Grunde, dafür Mehrheiten zu organisieren und genügend Leute auf
seine Seite zu bringen. Das bedeutet: Jede Woche Plenarversammlungen aller Delegationen.
Und dazwischen tagesfüllend hunderte Beratungen. Eine so genannte Joint Task Group hat
einen fast 100 Seiten langen Abschlussbericht
mit Vorschlägen für Entscheidungen der WRC
2015 erarbeitet.
Wenn Lobbyarbeit eine zentrale Rolle spielt: Ist
die WRC nur eine Show-Veranstaltung, weil
vorher sowieso schon alles in diversen Hinterzimmern ausgekungelt wurde?
Matthias Fehr: Klares Nein. Natürlich sind
im Hintergrund starke Unternehmen und Verbände unterwegs. Aber bis zur „letzten halben
Stunde“ besteht die Möglichkeit, dass bereits
getroffene Beschlüsse wieder gekippt werden.
Wieviel Einfluss hat Deutschland, und wie setzt
sich die Delegation zusammen?
Matthias Fehr: Deutschland ist ein aktiver
und anerkannter WRC-Teilnehmer, aber leider
nicht der einzige Staat, der die WRC macht.
Dazu kommen andere starke Nationen wie zum
Beispiel die USA, Russland oder Frankreich.
Die deutsche Delegation ist aktuell mit rund 70
Personen relativ groß und leistet aus meiner
Sicht eine fundierte Sacharbeit.
Mit Blick auf die WRC 2015: Worauf müssen
sich PMSE-Nutzer künftig einstellen?
Matthias Fehr: Die Auseinandersetzung zur
Sicherung von nutzbaren Funkfrequenzen und
von alternativem Funkspektrum für verlorene
Frequenzen wird uns noch Jahre beschäftigen.
Höflinger kann 2015 auf eine 25-jährige Firmengeschichte zurückblicken. „Die Tatsache,
dass Höflinger sich in 25 Jahren zu einem
der Top-Dienstleister im Bereich der Filmund Videoproduktion sowie Veranstaltungsund Medientechnik entwickelt hat, verdanken
wir unseren Kunden“, so die Geschäftsführer
und Firmengründer Johannes Höflinger
und Renate Juchum-Höflinger.
Osram investiert bis 2020 rund drei Milliarden Euro in neue Technologien und Anwendungen: Rund zwei Milliarden sind als Ausgaben für Forschung und Entwicklung vorgesehen, eine weitere Milliarde für den Aufbau
einer neuen LED-Chipfabrik in Malaysia.
Die dänische Firma
SGM Light hat ihre
Restrukturierung abgeschlossen. Der Umbau war nötig geworden, um zukünftige Investitionen zu ermöglichen. Wie bisher, wird
Peter Johansen als
Inhaber und CEO die
Firma führen. Durch
den Einstieg von Paolo Covre, CEO der Investmentfirma Eurofinim, möchte SGM nun noch konsequenter
seine Ziele verfolgen. Unsere Fotos zeigen
Peter Johansen und Paolo Covre (oben) sowie Michael Herwig, Geschäftsführer und
Mitinhaber von SGM Deutschland.
Begeisterung für Licht. Leidenschaft für Bühnentechnik.
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VPLT.Magazin.76
13
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Ausgefunkt
Der Countdown läuft: Zum 31. Dezember 2015 endet die Verfügung 91/2005 über
die „Allgemeinzuteilung von Frequenzen für drahtlose Mikrofone für professionelle
Nutzungen in den Frequenzbereichen 790 bis 814 und 838 bis 862 MHz“ – diese
bislang zulassungs- und kostenfreien Frequenzbereiche können somit von den meisten
Anwendern ab Beginn des Jahres 2016 nicht mehr anmeldefrei genutzt werden.
Der Versuch, weiterhin Funkstrecken in den genannten Bereichen zu
betreiben, sollte nicht unternommen werden: Zum einen kann die
Bundesnetzagentur Verstöße mit Bußgeldern ahnden, zum anderen sind
massive Störungen beziehungsweiseInterferenzen durch Up- und Downlinks (LTE, mobiler Internetzugang) der Mobilfunkanbieter zu erwarten,
wie es bereits jetzt in vielen Regionen, bedingt durch LTE-Sendemasten,
der Fall ist.
Betroffene Anwender sollten sofort handeln und Ihr Equipment
überprüfen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten oder Störungen bei der Signalübertragung zu riskieren. Informationen zu den aktuellen Änderungen sind beispielsweise auf der Website www.sennheiser.de/
ddready zu finden. Sennheiser kennzeichnet zukunftssichere Funkanlagen mit dem Gütesiegel „DD ready“: Das Siegel steht „für das Versprechen der Marke Sennheiser, Premium-Service sowie eine Beratung für
jede drahtlose Audioübertragung gemäß der Erfordernisse der aktuellen
Gesetzeslage zu garantieren“, so das Unternehmen.
Die neue Frequenzsituation im Überblick
Die bislang zulassungs- und kostenfreien Frequenzbereiche
zwischen 790 und 814 Megahertz (MHz) sowie zwischen 838 und 862
MHz entfallen ab dem 1. Januar 2016. Für professionelle Anwender
(„gewerblich und fachmännisch ausgeübter Einsatz“) sind unter bestimmten Voraussetzungen voraussichtlich noch bis Ende 2017 so genannte „optionale Zusatzkapazitäten“ verfügbar, die in den Bereichen
von 758 bis 788 MHz (OZK 1) und 791 bis 821 MHz (OZK 2) angesiedelt sind - es darf im konkreten Anwendungsfall jedoch kein LTE-Betrieb auf diesen Frequenzen stattfinden. Besitzer von Funkstrecken, die
bislang den Frequenzbereich 790 bis 814 MHz bzw. 838 bis 862 MHz
verwendet haben, können bei Erfüllung festgelegter Kriterien eine Entschädigung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA, Referat 416) beantragen.
Schauspielhäuser, Sportstadien, Messen, professionelle Tourproduktionen und andere Anwender, die mit drahtlosen Produktionseinrichtungen bislang den Frequenzbereich von 790 bis 814 MHzbzw. von 838
14
VPLT.Magazin.76
bis 862 MHzgenutzt haben, können in sichere Bereiche ausweichen beispielsweise in die Areale zwischen 470 und 608 sowie zwischen 614
und 703 MHz. Eine weitere Option ist die „neue Mittenlücke 700“, die
sich von 733 bis 758 MHz erstreckt und nach Anmeldung beansprucht
werden kann. Nutzbar, allerdings mit ein wenig Vorsicht zu genießen,
sind auch die sogenannten „optionalen Zusatzkapazitäten“, welche für
professionelle Anwender („gewerblich und fachmännisch ausgeübter
Einsatz“) voraussichtlich noch bis Ende 2017 verfügbar sind – es geht
um die Regionen zwischen 758 und 788 MHz (OZK 1) sowie 791 bis
821 MHz (OZK 2). Wichtig: Während des Einsatzes darf im betreffenden Gebiet kein LTE-Betrieb stattfinden.
Neue Entschädigungsregelung:
Billigkeitsrichtlinie (RL-UmstKoPMSE700)
Eigentümer von Funkanlagen mit einer Frequenzzuteilung, die vor
dem 31. Dezember 2015 ausgestellt wurde, haben die Möglichkeit auf eine Entschädigung. Betroffen sind in der Regel Funkanlagen im Frequenzbereich 694 bis 790 MHz, sofern die Anschaffung zwischen dem 1.
Januar 2012 und 31. März 2015 stattfand und die ursprüngliche Nutzbarkeit nicht mehr möglich ist. Bei der Entschädigung werden entweder der
wirtschaftliche Restwert oder die Umbaukosten auf neue Frequenzen erstattet.
HF-Experte Thomas Mai, Produkt- und Projektmanager bei Sennheiser, kommentiert: „Für die drahtlose Übertragung von Audiosignalen
steht leider immer weniger Spektrum zur Verfügung. Der Wegfall der
Frequenzbereiche von 790 bis 814 MHz und von 838 bis 862 MHzist unerfreulich, doch Anwender, die ihre Drahtlossysteme bislang in diesen
Bereichen betrieben haben, müssen nicht beunruhigt sein: Sennheiser hat
eine Vielzahl von Produkten mit dem Gütesiegel ‚DD ready’ im Programm, welche jetzt sowie in absehbarer Zukunft eine hochwertige und
gesetzeskonforme Signalübertragung sicherstellen.“
www.sennheiser.de/ddready
www.sos-save-our-spectrum.org
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Kooperationen
Ist der Erfolg von Live Entertainment
bei Firmenevents planbar?
Stefan Lohmann, Experte für Live Entertainment über
Planung, Umsetzung und Erfolg von Corporate Events.
Pro Audio BG übernimmt den exklusiven
Vertrieb der gesamten Produktpalette von
Kling & Freitag (K&F) in Bulgarien. Eine
weitere Kooperation geht Kling & Freitag mit
der libanesischen Firma Less DB ein: Less
DB übernimmt den Aufbau des K&F-Vertriebsnetzes in Kuwait, Qatar und Jordanien.
Der Entwicklungs- und Consultingpartner
Gigatronik und der Mobilhydrauliklieferant
Bosch Rexroth arbeiten künftig bei der
Systemintegration mobiler Arbeitsmaschinen
zusammen. Durch die strategische Partnerschaft sollen kundenspezifische Funktionalitäten für Landmaschinen und mobile Arbeitsmaschinen realisiert werden.
V-Nova Ltd., Anbieter von Video und Imaging Processing Hard- und Software, geht
mit Qvest Media (Systemarchitekten für
Broadcast-IT) eine strategische Partnerschaft
ein. Die offizielle Vertragsunterzeichnung
fand auf der IBC 2015 in Amsterdam am
Messetand von Qvest Media statt. V-Nova
wurde auf der IBC zudem in der Kategorie
„Best Digital Video Processing Technology“
ausgezeichnet.
Laauser & Vohl GmbH hat den Vertrieb
der Produkte des amerikanischen Herstellers
Listen Technologies in Deutschland übernommen. Das Portfolio umfasst Infrarot-,
Funk- und WiFi-basierte Technologien und
Lösungen zur individuellen Hörunterstützung.
Videlco Europe Limited war bereits europäischer Distributor für die Produkte des japanischen Herstellers IDK Corporation.
Am 26. November 2015 ist nun in Ratingen
das europäische Joint Venture gegründet
worden: die IDK Europe GmbH. IDK Europe ist die zentrale Vertriebsorganisation für
alle europäischen Länder. Distributor für
Deutschland und Österreich: Videlco Europe
Limited; für die Schweiz: Xbirniu.
16
VPLT.Magazin.76
Auch wenn ein internationaler Stargast für
große mediale Aufmerksamkeit sorgen kann,
muss das Live Entertainment immer inszeniert
und als zielgerichtetes Element in den Gesamtablauf einer Veranstaltung eingeplant werden,
damit es seine dramatische, soziale und emotionale Wirkung voll entfalten kann. Ein Stargast allein ist somit kein Erfolgsgarant für Veranstaltungen, darin sind sich alle Gewerke einig. Aber was macht den Erfolg einer Veranstaltung aus und ist der Erfolg planbar?
Um die Potenziale von Live-Kommunikation
auszuschöpfen und nicht verpuffen zu lassen,
müssen ihre Komponenten maß- und sinnvoll
aufeinander abgestimmt sein“, warnt Frank
Mielke von Bplusd Live. „Musik ist eine der
Zutaten, die am meisten Emotion bei Gästen
erwecken kann. Solche Bausteine sind aber nur
Mittel zum Zweck und können bei unsachgemäßem Einsatz verpuffen: Wer sie nicht sinnvoll, relevant und nachvollziehbar mit seinen
Inhalten verknüpft, wird hier umsonst investieren. Wann setze ich Musik ein, warum, was genau und wie? Solche Fragen sind heute noch
wichtiger als in den oft strapazierten früheren
Zeiten.
Das Publikum braucht also Einführungen,
Übergänge und Pausen, um seine Eindrücke
verarbeiten zu können. Wird es überfordert,
verliert es das Interesse und „klinkt sich aus“.
Deswegen lohnt es sich, in Eventprofis wie
Eventmanager oder Ablaufregisseure zu investieren. Der Ablaufregisseur Jochen Hinken
sieht sich als Bindeglied zwischen Mensch und
Technik: „Ablaufregie ist die Kunst, das Technische mit dem Menschlichen in kurzer Zeit zu
verbinden. Es gehört sehr viel Fingerspitzengefühl dazu, die einzelnen Charaktere so zu leiten, dass es eine Einheit ergibt, die man sehen
und spüren kann. Das perfekte Timing spielt
dabei eine wesentliche Rolle, auf das ich immer wieder achte.“
Visualisierung für
mehr Planungssicherheit
Sabine Glaser, Gründerin und Geschäftsführerin der Easy Raum GmbH geht noch einen
Schritt weiter. Das Softwareunternehmen mit
Sitz in Düsseldorf, bietet mit der er 3D CAD
Software Easy Raum pro, eine Branchenlösung, welche es dem Kunden ermöglicht,
selbstständig Veranstaltungen zu visualisieren
und maßstabsgerechte Raumpläne zu erstellen.
Mit Hilfe der Software wurde damit speziell
für die Planung von Indoor- und OutdoorEvents, eine neue Möglichkeit geschaffen, Veranstaltungen bis ins kleinste Detail zu visualisieren.
„Wir sind kein Beleuchtungsprogramm.
Aber wer, mal eben schnell seine Bühne bauen
möchte und ein Lichtambiente schaffen will,
kann das schnell und ohne lange Einarbeitungszeit tun.“ sagt Sabine Glaser.
Zielsetzung und
Gesamtkonzept
Gerade Musik kann bei Veranstaltungen viele verschiedenen Zielen dienen: Sie kann nostalgische Gefühle heraufbeschwören, sie kann
symbolische Bedeutung haben oder sozialem
Engagement dienen. Events wie Jubiläen sollten den gemeinsamen musikalischen Erinnerungsschatz der Teilnehmer nutzen. Schon das
Intro eines Hits aus den 80er Jahren wird beim
Publikum positive Erinnerungen heraufbeschwören.
Natürlich muss auch die Herkunft der Teilnehmer bei der Auswahl der Musiker berükksichtigt werden. Ist die Zielgruppe national
oder international? Ein deutscher Künstler
spricht nicht alle Mitarbeiter eines weltweit tätigen Unternehmens an. Hier liegt es nahe, auf
einen internationalen Star zu setzen, dessen
Songs auf der ganzen Welt populär sind. Bei
entsprechender Inszenierung kann die Musik
leichter Grenzen überschreiten und Herzen erreichen als eine Rede des Vorstands.
Ute Lemper beschreibt die spezielle Situation bei Events so: „Firmenevents sind für
Künstler immer eine besondere Herausforderung. Bei Konzerten kommen die Gäste, um
mein aktuelles Programm zu sehen. Das ist bei
Firmenveranstaltungen nicht unbedingt der Fall
und man muss das Publikum anders ansprechen, mitnehmen und begeistern. Da hilft es,
die Hintergründe und Ziele der Veranstaltung
zu kennen und ein professionelles Team und
Ansprechpartner an seiner Seite zu haben.
Auch eine erfahrene Technikfirma ist mir
wichtig, die in der Lage ist, auch in einer
soundtechnisch schwierigen Location einen
perfekten Sound zu erzeugen.“
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wegen ist es nicht leicht das wirklich passende
Entertainment für die jeweilige Veranstaltung
zu bestimmen. Zudem müssen sich Veranstalter
ernsthaft mit den Eigenheiten und Bedürfnissen der Künstler auseinandersetzen und ihnen
die Chance bieten, sich zu entfalten. Dabei
sollte der private Geschmack des Geschäftsführers oder Eventmanagerskeine Rolle spielen. Vielmehr muss das Unternehmen reflektieren, welche Ziele es durch Show und Entertainment bei einer Veranstaltung erreichen will.
Diese unterhaltsamen Elemente müssen Teil eines stimmigen Gesamtkonzeptes sein. Entertainment ist ein mächtiges, emotionales und
dramatisches Instrument, aber kein einfacher
Automatismus. Daher muss sein Sinn für das
Publikum erkennbar sein.
Agenturen
Die Münchener Eventmarketing-Agentur
Planworx gestaltete am 15. und 16. Oktober 2015 in Berlin die Eröffnungsveranstaltung sowie die Unconference des Cisco
IoT/IoE Innovation Centers OpenBerlin mit
ca. 350 geladenen Gästen aus Politik und
Wirtschaft. Planworx verantwortete als Leadagentur nach dreimonatiger Vorbereitungszeit die Bereiche Technik, Kreation, Produktionen, Catering und Guestmanagement.
Fazit
Der Erfolg einer Veranstaltung ist wohl nicht
bis ins letzte Detail planbar, denn er hängt von
zu vielen Faktoren. Ein Star allein macht noch
lange keine gute Veranstaltung. Um das Potential einer Veranstaltung möglichst auszureizen,
müssen die Spezialisten gut miteinander verzahnt werden. Und das kann man planen.
In seiner bisherigen Tätigkeit
als internationaler Booking
Agent verantwortete Stefan
Lohmann das Künstler Booking von nationalen und
internationalen Stars und
Showhighlights für Veranstaltungen aller Art – weltweit.
Seine Erfahrung und sein Verhandlungsgeschick stellt er nun als professioneller Live Entertainment Einkäufer (Talent Buyer) ausgesuchten Event Agenturen, Firmenevents, Kultur
Festivals und Veranstaltern zur Verfügung.
(www.utelemper.com, www.bplusd.de, www.jochen-hinken.com, www.schiffini.de, www.angel
strings.de, www.legrain.de, www.stefanlohmann.com)
Der Stahlhändler Starofit hat erneut die
Pommerel Live-Marketing GmbH beauftragt, den Messestand für die Stainless Steel
World in Maastricht zu konzipieren. StarofitProdukte wurden als Designelemente auf
dem 40 qm großen Messestand verwendet.
Für eine Stahllager-Optik sorgten Rohre und
Fittings aus Edelstahl in blauen Gitterboxen.
Eine optische Begrenzung des Standes wurde durch transparente, gebrandete Plexiglasscheiben erreicht. Als Blickfang diente ein
umlaufendes Banner über dem Messestand.
Die schwedische Privatbank SEB hat Atelier
Seitz mit dem Entwurf und der Umsetzung
eines Messestandes für die Expo Real beauftragt. Es entstand ist ein Messestand im
schwedischen Stil, der in der Werkstattmanufaktur von Atelier Seitz gefertigt wurde. Eiche-Optik für Boden und Wände wurde mit
Weiß kombiniert, was den überdimensionalen
Schwarzweiß-Bildern einen natürlichen Rahmen verleihen sollte. Über Tablets an den
Brüstungswänden erhielten die Besucher Informationen über SEB und hatten die Gelegenheit, an einem SEB-Quiz teilzunehmen.
Stageco gewann sechs Mal in Folge den TPI award in der Kategorie „Favourite Staging Company“
IF YOU CAN
IMAGINE IT,
WE CAN
BUILD IT.
Photo: Ralph Larmann
WWW.STAGECO.COM · WWW.STAGECO-EVENTS.COM
Stefan Schiffeler, Schiffini GmbH & Co.
KG, erläutert die kritische Rolle der Technik
für den Unterhaltungswert eines Events: „Als
Technikanbieter und Spezialist für Firmenveranstaltungen, sehen wir viel Potenzial, um das
Live-Entertainment dem Anlass entsprechend
noch besser erstrahlen zu lassen. Wichtig dabei
sind die richtige Dimensionierung, die Qualität
und das entsprechend erfahrene und kreative
Personal, welches Ton, Licht, Bühne, Raum
und Design als eine sich ergänzende Einheit
versteht.“
Manche Live Entertainment Darbietungen
sind heute so spektakulär, dass sie in der Lage
sind, das Publikum zu fesseln und zu faszinieren, es sogar in Angst zu versetzen und zum
Teil gefährlich zu wirken. Einen verblüffenden
Effekt erzeugen holographische Projektionen.
Bei der Verleihung der Billboard Awards wurde
Michael Jackson mithilfe einer solchen Projektion zum Leben erweckt. Gelegentlich wird bei
Events mithilfe dreidimensionaler Bilder die Illusion erzeugt, ein Akteur auf der Bühne würde
den Zuschauern einen Gegenstand zuwerfen.
Auch so werden die Zuschauer eingebunden
und die Grenzen zwischen virtuell und real
verschwimmen - dies war unter anderem zu sehen bei Enra aus Japan und auch die Angelstrings und Fantastic Fiveaus Deutschland arbeiten mit solchen Elementen.
Lenn Kudrjawizki: „Als Filmregisseur und
als Produzent von Live Entertainment habe ich
immer den Blickwinkel einer Kamera im
Kopf.Mein Zielist es die Grenzen zwischen
Film, Theater, Multimedia und Live Entertainment zu verwischen, um neues und einmaliges
Entertainment für Events zu kreieren. Eine
Event Inszenierung unterscheidet sich kaum
von der Vorbereitung eines Filmdrehs. Alles
muss gut durchdacht und exakt geplant sein damit der emotionale Höhepunkt - wie in einem
Film -im richtigen Moment erreicht werden
kann, ohne dass die Kosten explodieren.“
Das Angebot an spektakulärer, populärer, anspruchsvoller oder sozial engagierter Unterhaltung ist also groß. Dennoch oder gerade des-
BÜHNEN
SONDERBAUTEN
EVENT-KONSTRUKTIONEN
V.M
interview
Kooperationen
LMP hat den Hersteller Brother, Brother &
Sons (BBS) in den Vertrieb für Deutschland
aufgenommen. Das in Kopenhagen ansässige und bereits mehrfach ausgezeichnete
Unternehmen gilt seit 2010 als Spezialist für
den Einsatz von LED-Weißlicht in den Bereichen Studio, Bühne und Fernsehen. Es wurde im Jahr 1999 von den dänischen LichtDesignern und Entwicklern Peter Plesner
und Thomas Brockmann gegründet.
„Aus ungesundem
Preiskampf muss
wieder gesunder
Wettbewerb werden“
Die Open-Air-Saison ist lange vorbei. Doch was bleibt
hängen? Was waren die Trends und wichtige
Entwicklungen in den warmen Monaten.
Constantin Alexander hat mit Nicole Ehm über
die vergangenen Monate und die Zukunft der
Entertainment-Technologie-Branche gesprochen.
Opple Lighting und Seaborough haben
eine Vereinbarung zur technischen Zusammenarbeit (TCA) unterzeichnet. Ziel ist die
Fertigung der weltweit ersten, universell
austauschbaren LED-Röhre, der OneTLed.
Gemäß der Bedingungen dieses Vertrages
wird Opple Lighting in ein Programm zur
Entwicklung und Fertigung von LED-Röhren,
unter Einbeziehung der OneTLed-Technologie von Seaborough, einsteigen.
Focusrite Novation Deutschland ist ab
sofort Ansprechpartner für alle Händler aus
Österreich. „Wir können jetzt für Österreich
einen erweiterten Support via Telefon, E-Mail
und Facebook anbieten und werden in der
Zukunft auch verschiedene Händlertouren
durchführen“, sagt Ralf Kohlmeier, Salesund Marketing-Manager von Focusrite Novation Deutschland.
Die Kindermann GmbH wird Exklusivdistributor für die DACH-Region von Hall Research. Der Fokus liegt dabei auf Signalverteilern, -umschaltern und Matrix-Switchern.
Hall Research ist ein amerikanischer Hersteller professioneller AV-Technik und seit mehr
als dreißig Jahren im US-Markt tätig.
Kaiser Showtechnik in Augsburg ist seit
Juli 2015 Großhändler für die Akku-Produkte
AX3, AX7 und AX10 der Astera LED Technology GmbH aus München. Das neue
Standbein sei ein logischer Schritt in die Zukunft, so Geschäftsführer Maxx Kaiser.
18
VPLT.Magazin.76
Wie ist als Personaldienstleisterin der Sommer
zu beurteilen?
Nicole Ehm: Insgesamt lief es sehr gut, wenn
man nur die unglaubliche Vielfalt an Events
und den damit verbundenen Umsatz betrachtet.
Wir hatten aufgrund der vielen gleichzeitig
stattfindenden Festivals und der parallel stattfindenden anderen Veranstaltungen unglaublich viele Anfragen und Aufträge zu bewältigen. Gleichzeitig waren wir aber in der Situation, dass wir viele Aufträge gar nicht mehr annehmen zu konnten, da die personellen
Ressourcen nun mal begrenzt sind.
Das klingt ja erst einmal positiv. Gab es denn
auch negative Punkte?
Nicole Ehm: Was dieses Jahr ein wenig irritiert hat, waren extrem kurzfristige Anfragen.
Beispielsweise, ob wir am gleichen oder nächsten Tag Eventpersonal oder Stagehands vermitteln könnte. Die Begründung für die Kurzfristigkeit war dann, dass komplette Crews
nicht erschienen sind. Ich habe mich da immer
gefragt: Woran liegt so etwas? Haben die Disponenten versagt, weil sie total überlastet waren? Haben die Crews versagt, weil sie total er-
schöpft waren? Wurden einfach Luftcrews angeboten, die man nie wirklich real disponieren
konnte?
Und gibt es eine Antwort darauf?
Nicole Ehm: Nein, aber es bringt mich zum
Grübeln. Klar ist, dass es im Sommer immer
wieder personelle Engpässe geben wird. OpenAir-Events finden nun mal in nur wenigen Monaten des Jahres statt. Die Verdichtung fordert
allen Beteiligten viel ab. In einer idealen Welt
wäre unser Sommer länger, die Festivals und
Tourneen wären zeitlich so aufeinander abgestimmt, dass die Dienstleister eine Show nach
der anderen bedienen könnten, und dann könnte man in so einem Sommer wirklich richtig,
richtig viel Geld verdienen. Tja, so ist es aber
nicht und wird es wohl auch nie sein.
Woher kommen diese personellen Engpässe
vermutlich?
Nicole Ehm: Ich habe Vermutungen: Zum einen legen die meisten Veranstalter mittlerweile
Wert auf die Zusammenarbeit mit professionellen Personaldienstleistern, die im Besitz einer
Lizenz zur Arbeitnehmerüberlassung sind.
V.M
interview
Warum ist das so?
Nicole Ehm: Dies gibt ihnen die erforderliche
Rechtsicherheit beim Einsatz von Fremdpersonal. Solide Unternehmen arbeiten mit einem
soliden Personalstamm, den sie im Sommer
deutlich aufstocken mit befristet beschäftigtem
Personal. Der dabei entstehende Aufwand (Einstellungsverfahren/ Ausstattung mit PSA/
Unterweisung...) setzt aber dieser Festival-bezogenen Rekrutierung eine natürliche und wirtschaftlich sinnvolle Grenze.
dann ginge es nicht mehr nur um ein, zwei Euro hin oder her im Stundensatz, sondern dann
würden wir insgesamt an der Qualität unserer
Leistung und der Qualität unserer Crew gemessen werden. Die meisten Dienstleister können
und wollen sich messen lassen! Und mit guter
Qualität wird am Ende auch direkt wieder Geld
gespart. Man kann in vielen Bereichen oftmals
mit weniger, aber dafür effizienterem Personal
arbeiten. Und professionelles Personal verursacht auch weniger Schäden.
Und was könnten andere Gründe sein?
Was wäre denn, wenn die Rahmenbedingungen
stimmen würden?
Nicole Ehm: Veranstalter und Dienstleister
achten mittlerweile verstärkt auf die Einhaltung der zulässigen Arbeitszeiten. Das was früher in einer Schicht durchgezogen wurde, wird
zunehmend auf zwei Schichten verteilt. Das erfordert nun immer häufiger die doppelte Anzahl an Personal. Der Anspruch beim Personaleinsatz, in einem korrekten zeitlichen Rahmen
zu bleiben, ist nur schwer zu erfüllen, wenn gar
nicht ausreichend viel Personal zur Verfügung
steht. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass
insgesamt die Anzahl an verfügbarem Personal
zugenommen hat.
Nicole Ehm: Wir könnten mehr zuverlässiges
Personal dauerhaft einstellen, ohne dass das
unternehmerische Risiko in einem gefährlichen
Bereich wäre. Außerdem wären Ausbildungen
und Qualifizierungsmaßnahmen für Tätigkeiten in den Bereichen Veranstaltungstechnik,
Bühnenbau, Sicherheit besser finanzierbar.
Durch entstehende Berufsbilder und mögliche
Berufsperspektiven würde die Arbeit als Veranstaltungshelfer attraktiver. Dies würde zu mehr
Nachwuchs führen und zu weniger Fluktuation.
Und somit zu mehr Qualität, die wir dem Kunden zur Verfügung stellen könnten.
Was würde helfen?
Nicole Ehm ist Gesellschaftlerin von EM
Works, deren Kerngeschäft technische Planungen und Durchführungen sowie die Bereiche
Brandschutz
und Arbeitsschutz in
der
Veranstaltungswirtschaft
umfasst.
Die 48-Jährige ist
dort
verantwortlich
für Personal und Controlling. Außerdem ist Nicole Ehm seit Oktober 2013 Vorstandsvorsitzende der Interessengemeinschaft der Personaldienstleister in der Veranstaltungswirtschaft
(IgPV, www.igpv.org ).
Nicole Ehm: Das ist eine Frage die ich gerne
in die Runde geben würde. Meine ganz persönliche Vorstellung ist folgendermaßen: Wir benötigen weitere Kunden, die uns als Personaldienstleister in erster Linie als Partner und
nicht nur als lästigen Kostenfaktor für unqualifiziertes Personal wahrnehmen. Das ist bei unseren Stammkunden glücklicherweise bereits
anders.
Gibt es denn einen Wunsch für die ganze Branche?
Nicole Ehm: Aus ungesundem Preiskampf
muss wieder gesunder Wettbewerb werden -
Investitionen
Der Berliner Eventdienstleister B-Musik
hat in neues Equipment investiert und dabei
aktuelles Equipment von Litecraft angeschafft. Zur Verfügung stehen 24 OutLED
AT10, 16 Power Bar AT10 und 24 Mini PAR
AT10. „Das Material kommt gut an und ist
ständig im Einsatz“, so Robert Schlegel,
Geschäftsführer von B-Musik. „Wir haben
darum noch einmal zwölf Mini PAR AT10
nachbestellt“. B-Musik hat sowohl Ton-,
Licht- und Videotechnik als auch Spezialeffekte und Dekorationen im Portfolio.
Der Dry-Hire-Dienstleister Showrental aus
Montabaur investierte als eines der ersten
europäischen Unternehmen in das neue
S3-4K-Screen-Management-System von
Barco. Das auf der E2-Reihe basierende,
aber kompaktere S3 stellt mit seinen zwölf
Eingangskanälen, vier Programm-, vier
Aux- und zwei Multivierer-Ausgängen sowie
gleicher Verarbeitungsleistung, Bildqualität,
Flexibilität und Lebensdauer einen Sidekick
zum E2-System dar. Zu den weiteren Features gehören unter anderem die native 4KEin- und Ausgangs-Unterstützung, die zweifach redundante Stromversorgung, Verbindungsmöglichkeiten mehrerer Einheiten sowie ein modulares Kartendesign (gleich zum
größeren E2-System). Das Barco S3-System steht seit Ende Oktober 2015 im Showrental-Dry-Hire-Vermietpark zur Verfügung.
Equipment für Profis. Robust. Zuverlässig.
Spart euch Zeit beim Aufbau und gönnt euch eine Snackpause.
Fog, Smoke & Haze Factory GmbH
Tel.: 0511 - 51 51 02 0
E-mail: [email protected]
www.smoke-factory.de
Zu jeder Bestellung an [email protected] gibt es einen
Snack gratis.
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Investitionen
Haltung ist wichtig
Volkswagen, Deutsche Bank, DFB, FIFA – die Medien waren
in den vergangenen geprägt von großen Krisen einst stolzer
Unternehmen und Institutionen. Überall ist zu spüren:
Das massive Wachstum der vergangenen Jahre ist in vielen
Unternehmen teuer erkauft worden. Zeit, Verantwortung zu
übernehmen, meint Constantin Alexander.
Contour hat in 30 Clay Paky Show-Batten
100 AS investiert. Darüber hinaus setzte das
Unternehmen beim „Wirtschaftstag 2015“
neben den gekauften Show-Batten AS auch
14 neue Clay Paky Show-Batten 100 (symmetrischer Abstrahlwinkel) ein.
Gahrens +
Battermann
aktualisiert die
Flotte der LEDMobile. Mit
mehr Bildfläche
auf gleichzeitig
kleinerer Trailerfläche eröffnen
neue Einsatzfelder. Eine Besonderheit ist das
um 360 Grad drehbare LED-Display. Zudem
werden die Trailer der neuen LED-Mobile auf
Basis eines 3,5-Tonners kleiner.
AHM Engineering Co. Ltd gehören seit
2010 zu den Kunden von GLP Asia. Jetzt
kann Michael Münz, Geschäftsführer bei
GLP Asia, erneut einen Deal mit AHM vermelden: „84 Impression X4 und 24 neue Impression X4 Bar 10 gehören seit kurzem zum
Portfolio von AHM.“ Damit stehen aktuell insgesamt 138 der LED-Scheinwerfer aus Karlsbad zur Vermietung bereit.
Cassiopeia
Veranstaltungstechnik
und Badensound in Renchen haben als
erste Anbieter
überhaupt das
V:LED VSP2.9Panel ins Programm aufgenommen. Bei
der Entscheidungsfindung
habe das LEDSystem die beiden Firmen insbesondere mit
seiner Mechanik überzeugen können.
20
VPLT.Magazin.76
„Wir tun alles, um Ihr Vertrauen wieder zu
gewinnen.“ Volkswagen suchte klare Worte, als
sich das Unternehmen Anfang Oktober zum ersten Mal öffentlich zu dem Skandal um manipulierte Dieselautos äußerte. In nahezu jeder
Zeitung, jedem Magazin, auf allen Kanälen
schalteten die Wolfsburger Anzeigen, um ihren
Kunden, aber auch der gesamten Gesellschaft
zu signalisieren: Wir haben einen Fehler gemacht, und dafür wollen wir jetzt die Verantwortung übernehmen. Starke Worte für ein
Unternehmen, dessen Führungsriege zuvor
über Jahre deutlich gemacht hatte, was sie von
Kritik oder Einsicht hielten - meistens wenig.
Doch Volkswagen scheint es ernst zu meinen
mit dem Wandel im Unternehmen. Bleibt dem
Unternehmen doch nichts anderes übrig angesichts der Vorwürfe. Und so verpflichteten die
Autobauer Mitte Oktober Christine HohmannDennhardt als Chefin einer neuen ComplianceAbteilung. Die Juristin war in den vergangenen
Jahren bei Daimler Benz als „Aufräumerin“
bekannt geworden: Die Stuttgarter waren 2010
wegen einer großen Korruptionsaffäre in die
Schusslinie zahlreicher Gerichte und der Presse
geraten. Hohmann-Dennhardt wurde die erste
Frau im Vorstand und schuf das neue Ressort
Integrität und Recht. Dies war eine Auflage der
US-Gerichte, die von Mercedes verlangten, einen eigenen Vorstandsposten nur für Compliance einzurichten. Eine Frau zu holen, die den
Tanker Mercedes erfolgreich umgekrempelt
hat, ist also ein gutes Zeichen für Volkswagen.
Das könnte auch starke Auswirkungen auf die
Entertainment-Technologie-Branche haben, die
ja ein wichtiger Dienstleister von Volkswagen
ist, aber auch von den anderen Unternehmen
und Institutionen, die in den vergangenen Monaten in der Presse als Skandalfirmen portraitiert wurden: Deutsche Bank, FIFA, DFB, um
nur einige zu nennen.
Verlässlichkeit und Vertrauen
werden immer wichtiger
Der Begriff Compliance, Englisch für die
Einhaltung von bestimmten Regeln, ist in den
vergangenen Jahren zum Zauberwort modernen Unternehmertums geworden. Es steht dabei nicht nur für gesetzeskonformes Handeln,
sondern schließt immer mehr auch moralische
Regeln mit ein. Das Ziel ist das Vertrauen der
Kunden und Besucher der Produktionen. Das
geht los ganz grundlegenden Aspekten wie der
Technologie, die man vermietet und die einwandfrei, sauber und funktionstüchtig beim
Kunden ankommen muss. Zentral ist aber auch
das Personal, das sich vor Ort im direkten Aus-
tausch mit den Kunden so verhalten sollte, dass
diese das Gefühl haben, sie könnten sich hundertprozentig darauf verlassen, dass ein Job sicher, qualitativ hochwertig und verlässlich erledigt wird.
Jeder macht mal Fehler. Manche Dinge
lassen sich aber mit einer guten Vorbereitung,
angenehmen Umgangsformen und der richtigen Haltung von vorneherein umgehen. „Vertrauen ist ein wichtiges Gut in unserer Branche“, so Ralf Stroetmann, Bereichsleiter Politik
national beim VPLT. „Verlässlichkeit, rechtskonformes Arbeiten und Transparenz festigen
jede Geschäfts- und Arbeitsbeziehung.“
Auch für die Teilnehmenden des Arbeitskreises Personal (siehe Seite xx) ist das Thema derzeit äußerst aktuell. Beim Arbeitstreffen Mitte
Oktober in Hannover wurde die Notwendigkeit
von Verantwortung und Haltung leidenschaftlich diskutiert. Immer mehr Vertreter der Entertainment-Technologie-Branche haben erkannt,
dass sie die gleichen Herausforderungen haben
wie die Vertreter anderer Wirtschaftszweige.
Qualität bedeutet:
Technologie UND Haltung
Die schlimmste Alternative wäre der Verlust
von Vertrauen bei den Kunden und den Menschen, die Produktionen besuchen - bei Konzerten, Fanfesten, auf Messen oder auf Partys.
Und das hätte schlimme Folgen: Die Aufträge
würden zurückgehen, und das Preisdumping
würde sich noch deutlich verschlimmern. Doch
auch das Vertrauen der Menschen, die in der
Branche arbeiten, würde durch so etwas verloren gehen.
Und was das bedeutet, lässt sich jetzt schon
beobachten: Es wird immer schwieriger, junge
Menschen für den Bereich zu begeistern oder
langfristig ans Unternehmen zu binden. Viele
Veranstaltungstechniker mit Abitur verlassen
nach einigen Jahren wieder die Firma, und einen fähigen Ersatz zu finden, wird dadurch
schwieriger.
Dass die Akteure in der Veranstaltungsbranche hart, flexibel und kreativ arbeiten können,
wissen wir alle. Doch das reicht nicht: Es
braucht eben eine gesunde Balance zwischen
diesen Eigenschaften und einer professionellen
Einstellung zu den Rahmenbedingungen, die
unsere Branche durch die Politik bekommt.
Nicht umsonst definiert die Betriebswirtschaftslehre Qualität als Mischung aus Technologie und Haltung. Diese beiden noch enger
zusammen zu bringen - das muss die Zukunft
der Entertainment-Technologie-Branche erreichen.
Auch im Ausland gilt: Der Ton macht die Musik
Die Entertainment-Technologie-Branche profitiert von der
Globalisierung. Immer mehr Unternehmen arbeiten international
auf Produktionen oder eröffnen sogar Dependancen in anderen
Ländern. Im Interview mit Constantin Alexander erklärt Satis &
Fy-Geschäftsführer Nico Ubenauf, warum es sich für den Dienstleister lohnt, auch in den USA Geschäftsstellen zu betreiben.
Welche Rolle spielt die Internationalisierung
der Entertainment-Technologie-Branche für
ein Unternehmen wie Sazis & Fy?
Nico Ubenauf: Unsere
Kunden sind oftmals global
agierende Unternehmen oder
Agenturen, die sicher stellen
wollen, dass sie ihren Kunden maximale Qualität und
Dienstleistung bieten. Egal,
wo auf der Welt das Event
stattfindet. Während große Auslandsproduktionen früher noch ein Abenteuer mit offenem
Ausgang waren, ist es heute selbstverständlicher Anspruch, die gleiche Qualität zu liefern.
Das funktioniert manchmal, wenn man alles
mitbringt und sich vollständig autark aufstellt.
Besser und zielführender ist es jedoch ein
internationales Netzwerk zu pflegen und sicherzustellen, dass man die Leistungen eines
lokalen Partners vor Ort gut einschätzen kann.
Für uns bedeutet Internationalisierung, dass
wir unseren Kunden die gleiche Qualität bieten
können, zugleich aber effizient auf lokale
Ressourcen vertrauen.
Wie groß ist generell das Potenzial der Globalisierung für die Branche?
Nico Ubenauf: Für Kunden, die sich ihre
Partner für die Event-Umsetzung lokal suchen,
hat die Globalisierung nach unserer Einschätzung keine großen Auswirkungen. Es gibt aber
eine wachsende Zahl von Kunden, die sicherstellen wollen, dass sie eine gleichbleibende
Servicequalität haben, egal in welchem Land
sie Events durchführen. Diese Kunden suchen
sich vermehrt Partner, die dies global sicherstellen können. Da wir uns ebenfalls über eine
hohe Dienstleistungsbereitschaft und Qualität
definieren sehen wir großes Potenzial für Satis
& Fy.
Gibt es Kernmärkte oder Wachstumsmärkte?
Nico Ubenauf: Die Kernmärkte befinden
sich für uns in Europa und Nordamerika. Asien
stellt sich für uns weiterhin als interessanter
Wachstumsmarkt dar. Entscheidender für uns
sind aber nicht Märkte, sondern Kunden mit ihren globalen Herausforderungen. Wir versuchen sicherzustellen, dass die Produktion erfolgreich durchgeführt werden kann, egal wo
unser Kunde sie auf der Welt durchführen
möchte.
Warum hat sich Satis & Fy entschieden, in die
USA zu gehen?
Nico Ubenauf: Einige unserer global tätigen
Kunden sind in den USA stark vertreten, so-
Han-Eco®
Unsere stärkste Idee –
weitergedacht!
dass sich eine Präsenz dort angeboten hat.
Durch regelmäßige Beauftragungen wurden
unterschiedliche Zeitzonen und unnötige Reisekosten allmählich zum Problem. Wir haben
uns dann nach langer intensiver Planung entschlossen zunächst einen Standort an der Westküste zu eröffnen. Das war ein längst überfälliger Schritt. Wir haben uns in den letzten 2,5
Jahren bereits mehrfach räumlich erweitert und
bilden mittlerweile das gesamte Satis & Fy
Leistungsspektrum mit Licht, Ton, Video und
Eventarchitektur ab – mittlerweile schon mit
über 40 festen Mitarbeitern und seit Anfang
2015 nun auch mit einem Team in NYC, inkl.
Lager und Produktionsstandort. Für viele unserer europäischen Kunden war dies ebenfalls
sehr angenehm, da wir nun auch den gesamten
lokalen amerikanischen Markt für sie abdecke
können. Wir übernehmen Location-Besichtigungen, helfen aber auch bei der komplizierten
Arbeitssituation, bei Sicherheit und Einhaltung
der gesetzlichen Vorschriften.
Welche wesentlichen Unterschiede gibt es zwischen den Arbeitsweisen in Deutschland und
den USA?
Nico Ubenauf: In den USA sind die Gewerke
immer noch viel stärker voneinander getrennt.
Der Planungsaufwand und das Schnittstellenmanagement sind oftmals deutlich höher als in
Europa. Es gibt natürlich auch sehr gute Spezialisten in den USA. Auf Produktionsseite findet man aber eher selten den versierten gewerkeübergreifend tätigen Generalisten, der alles
im Blick hat, über den Tellerrand schaut und
für den Kunden mitdenkt und agiert. Hier haben wir unsere Nische gefunden: Unser Geschäftsmodell der One-Stop-Solution ist hier
weitgehend neu, kommt aber bei den Kunden
ausgezeichnet an. Wir integrieren die Gewerke
schon in der Planungsphase und treten als ein
Team für alle Gewerke auf. Das erhöht die
Qualität und ist effizienter, gerade bei Personalkosten, die in den USA schnell aus dem Ruder laufen können. Ein weiterer wesentlicher
Unterschied ist natürlich die Tatsache, dass
man in vielen Locations mit den lokalen Gewerkschaften zusammenarbeitet. Dies ist viel
strenger geregelt als in Deutschland. Wenn man
für deutsche Kunden tätig ist muss man alle
Beteiligten im Vorfeld auf andere Spielregeln
einstellen. Wir arbeiten mittlerweile ausgezeichnet mit den amerikanischen Kollegen zusammen, sei es ,union’ oder ,non-union crew’.
Wie überall: Der Ton macht die Musik.
Wenn man respektvoll mit den Kollegen umgeht, funktioniert die Zusammenarbeit problemlos.
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VPLT.Magazin.74
21
V.M
unternehmen & märkte
„Wer verdient was?“
Unter der Schirmherrschaft des VPLT hat der Arbeitskreis Personal eine Studie über die
Vergütung in der Veranstaltungswirtschaft erarbeitet. Hierbei geht es um fest angestellte
Mitarbeiter der Entertainment-Technologie-Branche in Deutschland.
Bis heute gibt es für die Veranstaltungsbranche keinen gültigen Gehaltsspiegel, an dem sich sowohl Arbeitgeber, wie Arbeitnehmer orientieren können. Diese nicht vorhandene Transparenz der Leistungen und Vergütungen führt unter Umständen zur Unsicherheit bei
Gehaltsverhandlungen.
Gleichzeitig fehlt der Branche durch diese fehlenden Zahlen
gegenüber der Politik und anderen Wirtschaftsbereichen eine Argumentation über die Bedeutung der Branche für die Volkswirtschaft.
Ziele und Akteure
Die Ziele dieser Studie sind die Wertigkeit der Leistungen,
die von technischen Dienstleistern in der Veranstaltungswirtschaft erbracht werden, denen auch zur individuellen Nutzung zur Verfügung
zu stellen und durch belastbare Zahlen öffentlich darzustellen. Auch
soll die Bezahlung fest angestellter Mitarbeiter in Unternehmen der
technischen Dienstleister in der Veranstaltungsbranche transparent
und nachvollziehbar gemacht werden.
Interessierte an einem Arbeitsplatz in der Veranstaltungswirtschaft
erhalten so einen Überblick über die Gehaltsentwicklung in den jeweiligen Tätigkeitsfeldern. Unternehmer bekommen dagegen auch
einen repräsentativen Querschnitt der in der Branche gezahlten Vergütungen und positionsspezifischen Nebenleistungen. Und für Auftraggeber, Kunden und/oder Veranstalter werden die Personalkosten
einer Produktion nachvollziehbar.
Zielgruppe sind alle Unternehmen und Mitarbeiter, die als technische Dienstleister in der Veranstaltungsbranche tätig sind und deren
Kunden.
Die Daten werden anonymisiert an die Gesellschaft Schomerus &
Partner (Steuerberater/Rechtsanwälte/Wirtschaftsprüfer) übermittelt
und von dieser ausgewertet.
Zeitraum der Erhebung
Die Daten werden in einem zweijährigen Turnus erhoben. Für den
ersten Durchlauf ist die Studie ab dem 9. November 2015 geöffnet.
Deadline ist der 15. Februar 2016. Danach wird die Seite geschlossen, und die Daten werden ausgewertet. Die Veröffentlichung der Gehaltsstudie ist im Rahmen der Prolight + Sound im April 2016 in
Frankfurt geplant. Alle teilnehmenden Unternehmen erhalten darüber
hinaus eine Printversion der Ergebnisse für ihren internen Gebrauch.
Teilnahmegebühr
Die Durchführung sowie die Auswertung und Darstellung der Ergebnisse werden von den Gebühren der teilnehmenden Unternehmen
finanziert. Der Betrag wird jeweils von Schomerus & Partner direkt
in Rechnung gestellt und bezieht sich auf die Auswertung des jeweiligen Jahres.
Die Gebühren richten sich nach der jeweiligen Größe des Unternehmens:
2 bis 10 Mitarbeiter:
150 Euro
11 bis 50 Mitarbeiter:
280 Euro
51 bis 100 Mitarbeiter:
325 Euro
101 bis 300 Mitarbeiter:
500 Euro
mehr als 300 Mitarbeiter: 1000 Euro
Alle Gebühren gelten zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer.
Nichtteilnehmer können die Auswertung ebenfalls erwerben, aller-
22
VPLT.Magazin.76
dings sind die Kosten hierfür höher als die oben angegebenen. Die
Preise dafür können in der VPLT Geschäftsstelle erfragt werden.
Genereller Hinweis
Eine absolut exakte Abbildung der realen Verhältnisse ist aufgrund der
Tätigkeitsvielfalt und der Vielzahl der Vergütungsvarianten nicht möglich. Diese ließen sich, wenn überhaupt, nur durch Erhöhung der Komplexität bei der Datenerfassung beheben.
Die Erhöhung der Komplexität wiederum zieht erfahrungsgemäß eine
erhöhte Fehlerquote bei der Eingabe nach sich, was sich ebenfalls negativ auf die Qualität der Studie auswirken würde. Daher wurde ein Kompromiss eingegangen, der eine vergleichsweise einfache Teilnahme ermöglicht, um dennoch Ergebnisse zu erhalten, die brauchbar für die Praxis sind.
Prinzip
Die ermittelten Werte werden auf einen allgemeingültigen und damit
vergleichbaren Standard übertragen. Alle erhobenen Lohn- und/oder Gehaltsdaten werden auf ein definiertes Normarbeitsverhältnis hochgerechnet (40-Stunden-Woche). Bonuszahlungen werden berücksichtigt, genauso wie die Bereitstellung eines Dienstfahrzeugs.
Die Angabe weiterer Leistungen, wie besondere Spesenregelungen,
geldwerte Zuwendungen, die Bereitstellung von Mobiltelefonen, Laptops und anderem sowie soziale Leistungen (z. B. betriebliche Altersvorsorge, Direktversicherung, vermögenswirksame Leistungen) finden aus
praktikablen Gründen keine Berücksichtigung bei der Berechnung. Sie
sollen aber informell als Zusatzinformation angegeben werden (ohne dabei auf Details einzugehen), um ggf. Änderungen für die nachfolgenden
Untersuchungen herbeizuführen.
Von den in der Tabelle gesammelten Detaildaten werden nur die im Tabellenblatt „Übersicht“ errechneten, anonymisierten Werte an den zur
Geheimhaltung verpflichteten Treuhänder, Schomerus & Partner, übermittelt. Dieser wertet alle eingehenden Informationen aus und erstellt
daraus einen Bericht.
Weder die teilnehmenden Unternehmen, noch der VPLT oder Mitglieder des AK Personals haben Zugriff auf die Daten der teilnehmenden
Unternehmen. Die Detaildaten der Eingabematrix verbleiben beim jeweiligen Unternehmen und dienen der Vereinfachung der Datenerfassung
bei Wiederholung der Umfrage.
Datenerhebung und Eingabe
Die Eingabe der Daten erfolgt separat für jeden Angestellten. Einzuordnen sind die Mitarbeiter/innen nach ihrer im Unternehmen ausgeübten Haupttätigkeit. Zu den anzugebenden Gehaltsdaten zählen insbesondere neben dem monatlich gezahlten Bruttoentgelt (ohne Zuschläge) etwaige Bonuszahlungen, der Urlaubsanspruch, die wöchentliche Arbeitszeit sowie die Anzahl der Arbeitstage. Für Personaldienstleister, die ein
stundenbasiertes Abrechnungssystem benutzen, wurde ein eigenes Eingabeblatt erstellt.
Feste vertraglich geregelte, nicht variable Teile der Vergütung, wie z.
B. ein 13. Monatsgehalt oder präziser ein Weihnachts- und/oder Urlaubsgeld können in der Form eingegeben werden, dass die Anzahl der Monatsgehälter statt 12, entsprechend 13, 14 oder 15 beträgt.
Ausgezahlte Überstunden, die das Bruttogehalt beeinflussen, dürfen
nicht berücksichtigt werden, da diese vom formalen Arbeitsverhältnis abweichen und eine Vergleichbarkeit nicht ermöglichen.
V.M
unternehmen & märkte
Zusatzinformationen, die sonstigen Vergütungsbestandteile oder Vergünstigungen betreffen, können gerne im Notizfeld mitgeteilt werden, damit diese für Folgeuntersuchungen berücksichtigt werden.
Technische Voraussetzungen
Technische Voraussetzung für die Nutzung
der Tabellenfunktionen ist eine aktuelle ExcelVersion. Die Datei lässt sich nur verwenden,
wenn die Ausführung von Makros erlaubt wird.
Der VPLT rät allen Mitgliedern, sich an der
Studie zu beteiligen. Ansprechpartnerin für die
Vergütungsstudie ist Ellen Kirchhof aus der
VPLT Geschäftsstelle. Bei Fragen ist sie unter
Telefon (05 11) 270 74 744 und per E-Mail [email protected] erreichbar.
FAQs
Wie erkennt die Kanzlei Schomerus dem Rechnungsempfänger, wenn die Umfrage anonymisiert ist?
Sobald der Teilnehmer seine Eingaben in die
Tabelle gemacht hat und das Formular über den
untenstehenden Reiter „Allgemein“ dann „Daten exportieren“ in eine anonyme Tabelle gewandelt hat, speichert er diese an einer Stelle,
von der er diese anonymisierte Tabelle dann
von seinem E-Mail-Account unter Angabe der
Firmenadresse (zumeist in der Signatur zu sehen) an [email protected]
sendet.
Die jeweiligen Daten sind jederzeit geschützt. Jedoch kann die Teilnahme selbst verständlicherweise nicht komplett anonym sein.
Welche Details werden zur Prolight+Sound
2016 veröffentlicht?
Investitionen
Zur Prolight+Sound wird jeweils bekanntgegeben, dass die Studie für den jeweiligen Zeitraum abgeschlossen ist. Die Anzahl der teilnehmenden Unternehmen, also die Beteiligung, wird genannt und ggf. ein kurzer Abriss,
ob die Angaben große Abweichungen aufzeigen.
Die Teilnehmer erhalten, wenn auch der entsprechende Betrag bei Schomerus eingegangen
ist, ebenfalls die Ergebnisse spätestens in der
14. Kalenderwoche 2016.
Wann sind die endgültigen Ergebnisse für alle
zugänglich?
Natürlich macht diese Studie nur Sinn, wenn
wir anschließend damit arbeiten können. Die
teilnehmenden Firmen haben durch ihre finanzielle Beteiligung einen kleinen Wissensvorsprung. In erster Linie haben Sie aber sehr bewusst diese aufwändige Arbeit mit ihrem jeweiligen Beitrag unterstützt.
Die nutzbaren Ergebnisse werden zur Jahreshauptversammlung des jeweiligen Jahres veröffentlicht – 2016 am 4.Mai.
Die Gemco Veranstaltungsmedien
GmbH, Dienstleister für professionelle Veranstaltungstechnik in Ostfildern-Scharnhausen, investiert in innovatives Equipment und
erweitert ihr Portfolio um ein 16-Kanal-Digital-Mischpult. Der Ui16 ist ein digitaler Mixer
mit sechzehn Eingangskanälen, der vom PC,
Tablet oder Smartphone aus gesteuert wird.
Eine spezielle App ist für die Bedienung des
Ui16 nicht nötig, es genügt der HTML5Browser des Smartphones oder Tablets.
THINKING SOUND
INTRODUCING LEOPARD AND 900-LFC
Tremendous power-to-size ratio, ultra-low distortion, and unprecedented
FODULW\GHÀQHWKHVHQHZ/(2)DPLO\PHPEHUV<RX·OOKHDUWKHGLIIHUHQFH
VPLT.Magazin.76
23
V.M
leute
Peter Brennfleck
Manuel Meloh
KS Audio hat sein ManagementTeam mit Peter Brennfleck verstärkt.
Er übernimmt als Chief Commercial
Officer die Gesamtverantwortung für
die Bereiche Global-Sales und Business-Development für das Unternehmen aus Hettenleidelheim. Brennfleck
stammt aus einer bayerischen Unternehmerfamilie und blickt auf zwanzig Jahre Expertise im Bereich Automotive und Music Industry zurück.
Die PRG-Niederlassung in Dubai
ist mit einem Kundenbetreuer aus
Deutschland verstärkt worden: Manuel Meloh, bisher Account Manager
am Hamburger Standort von PRG XL
Video, ist seit September 2015 dauerhaft in Dubai tätig. Meloh startete
seine Karriere bei PRG im Jahr 2006
zunächst als Auszubildender, seit
2010 arbeitete der 27-Jährige dann
als Account Manager in Hamburg.
Andreas Conrad
Siegfried Stäblein
Andreas Conrad hat zum 1. November 2015 seine Tätigkeit als Vorstand
Operations der Harting Technologiegruppe aufgenommen. Er ist
Nachfolger von Torsten Ratzmann.
Diplom-Ingenieur/-Wirtschaftsingenieur Conrad war zuletzt als Geschäftsführer bei der Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG (Herzogenaurach) für den Bereich Produktion und
Logistik am Standort Wuppertal tätig.
Am 21. November 2015 verstarb nach
kurzer schwerer Krankheit der Ehrenvorsitzende der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft
(DTHG), Siegfried Stäblein, in München im Alter von 86 Jahren. Stäblein
war 43 Jahre Mitglied der DTHG,
von 1987 bis 2000 ihr Vorsitzender,
von 2000 bis 2004 Geschäftsführer
der DTHG Service GmbH und danach
Ehrenvorsitzender des Verbandes.
Dr. Helmut Jahne
Hans C. Stucken
Dr. Helmut Jahne, der bereits zum
Gründungsteam von Stage Tec gehörte und seitdem mit zahlreichen
Patenten und Entwicklungen die Produktlinien vorangetrieben hat, ist von
den Gesellschaftern als alleiniger
Stage-Tec-Geschäftsführer bestätigt
worden. Die vom Handelsregister veröffentlichte Gesellschafterliste weist
nur noch Mitarbeiter und deren Familienangehörige als Gesellschafter aus.
Absen Optoelectronics hat Hans
Christian Stucken als Senior Marketing Executive für die europäischen
Geschäftsaktivitäten eingestellt. Vom
Firmensitz in Rüsselsheim aus übernimmt Stucken, der zuvor für Coolux
tätig war, die Leitung sämtlicher europäischer Marketingaktivitäten und ist
zudem für die Umsetzung und Koordinierung zusätzlicher, global orientierter Marketingmaßnahmen zuständig.
Toni Krsteski
Sven Wilhelmsen
Mit Wirkung zum 1. September 2015
hat Toni Krsteski die Aufgabe bei
Amptown System Company übernommen, die neue ASC-Niederlassung in Stuttgart zum Vertriebs- und
Projektmanagement-Standort in Süddeutschland aufzubauen. Der 43-Jährige hatte vor seinem Wechsel zu ASC
als Senior Manager Global Accounts
bei einem Multimedia-Spezialisten
für IT- und Medientechnik gearbeitet.
Seit dem 1. Oktober 2015 verstärkt
Sven Wilhelmsen das ManagementTeam bei der Beyerdynamic GmbH
& Co. KG, Heilbronn als neuer Leiter
des Geschäftsbereichs Kopfhörer
und wird gleichzeitig in den Kreis der
Geschäftsleitung berufen. Zuvor war
der 39-jährige Audioexperte seit 2002
bei der Sennheiser Electronic GmbH
& Co. KG, Wedemark in verschiedenen Management-Positionen tätig.
J
Das Winter-Rätsel von Kultour
Wieviel Quadratmeter hat die neue smartStage ,
die bei der kommenden prolight+sound vorgestellt wird?
Lösungsvorschläge an: [email protected]
Auf den Gewinner wartet ein Kult(o)ur-Beutel der besonderen Art.
Antworten kommen bis zum 6. Januar 2016 in unsere Wertung.
Auflösung in der kommenden Ausgabe des VPLT Magazins.
smartStage 180
smartStage 120
smartStage 80
smartStage 60
smartStage 50-2-2
smartStage 40
smartStage 30
smartStage 20
Kultour GmbH
Wolbecker Windmühle 51
D-48167 Münster
Tel.: +49 (25 06) 812 40-0
[email protected]
www.kultour.de
V.M
por trait
JB-LIGHTING
JB-Lighting entwickelt, konstruiert und produziert seit 1990 intelligentes Licht und
Lichtmischpulte am Standort Blaustein im Süden Deutschlands. Begonnen hat
alles mit der Faszination, die Spiegelscanner auf den Firmengründer Jürgen
Braungardt ausgeübt haben.
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25
V.M
por trait
Die damals brandneue Technik, welche komplexe Mechanik
und analoge (später digitale) Steuerung vereinte, inspirierte Jürgen
Braungardt dazu, selbst Scheinwerfer zu entwickeln. Während bis
ins Jahr 1999 hauptsächlich Scanner und Farbwechsler unter dem
Markennamen Varyscan und Varycolor hergestellt und verkauft
wurden, fertigte JB-Lighting ab 2000 auch Movinglights und stellte eine neue Mischpult-Serie unter dem Namen Licon vor. Der Fokus lag dabei -damals wie heute - immer darauf zuverlässige und
anwenderfreundliche Produkte zu entwickeln. So ist es nicht verwunderlich, dass auch heute noch viele Scheinwerfer im Einsatz
sind, die vor vielen Jahren die Fabrik verlassen haben, um in Diskotheken, Clubs, Bars oder auf Live-Bühnen eingesetzt zu werden.
Ein neues Kapitel der Beleuchtungstechnik öffnete JBLighting im Jahr 2005 und präsentierte mit dem VaryLED 3*84
das erste bühnentaugliche LED-basierte Washlight, das alle Vorteile der LED-Technologie, wie flache Bauform, niedriger Energiebedarf und lange Lebensdauer vereinte. Damit zeigte sich JBLighting als Pionier und Vorreiter eines Marktsegments, das mittlerweile im Fokus nahezu aller namhaften Hersteller steht. 2008
folgte dann mit dem JBLED A7 das erste LED-basierte Washlight,
das über ein optisches Zoom-System verfügt. Das Produkt erhielt
den Plasa Award for Innovation verliehen und die Jury würdigte
den JBLED A7 zu Recht als Begründer einer neuen Ära.
Mittlerweile ist JB-Lighting der einzige Hersteller im Bereich intelligentes Licht, der Großserien in Deutschland entwickel
und produziert. Die Produktion umfasst dabei nicht nur die Endmontage der einzelnen Komponenten. Jürgen Braungardt verfolgt
höchst erfolgreich eine ganz andere Philosophie. Er integriert so
viele Fertigungsschritte wie möglich im eigenen Werk, um einen
möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
So wird nicht nur die Endmontage vor Ort vorgenommen sondern die meisten relevanten Herstellungsschritte – von der Entwik-
26
VPLT.Magazin.76
klung über das Prototyping bis zur Weiterverarbeitung von elektronischen Bauteilen. Vieles wird dabei in Handarbeit durchgeführt.
Aufgrund der Komplexität der Erzeugnisse ist eine Automatisierung nur bedingt möglich. Trotzdem ist ein kontinuierlicher Ausbau des Maschinenparks sinnvoll und notwendig, denn durch technologische Weiterentwicklung müssen immer wieder neue Prozesse etabliert werden. Deshalb stehen im Maschinenpark von JBLighting Dreh- und Fräsmaschinen, eine Stanz-Nippelmaschine,
Laser und Abkantbänke, halbautomatische Bestückungsmaschinen, Richtmaschinen und vieles mehr.
Die jeweiligen Arbeitsschritte werden generell mit einer Qualitätskontrolle der hergestellten Teile abgeschlossen und so können
schon im Vorfeld Mängel nahezu ausgeschlossen werden. Eine
Dokumentation der einzelnen Fertigungsaufträge hilft darüber hinaus die Übersicht über die eingesetzten Komponenten zu behalten.
Der flexible Aufbau der Produktion ermöglicht es bei JB-Lighting Trends zu folgen und Projekte schnell umzusetzen. Ein fester
Lagerbestand an Fertiggeräten deckt dabei das Tagesgeschäft ab.
Standard-Bestellungen können üblicherweise ab Lager geliefert
werden.Für größere Posten und Projekte werden die EndmontageTeams entsprechend neu zusammengestellt um eine höhere Effizienz und damit schnellere Produktionszeit zu erreichen. Dies ist
möglich, da der Aufbau verschiedener Scheinwerfer sich gleicht
und die Mitarbeiter in der Endmontage seit vielen Jahren im
Unternehmen beschäftigt sind. Die Monteure können bei Bedarf
innerhalb kürzester Zeit auf unterschiedliche Produkte eingearbeitet werden.
Der Service-Bereich profitiert natürlich ebenfalls von diesem
Betriebsablauf. Kaum auf Zulieferer angewiesen, können die meisten Ersatzteile ab Lager verschickt werden. Lange Lieferzeiten
und hohe Ausfallkosten für den Anwender werden somit vermieden.Zusätzlich wird während der Entwicklung und Konstruktion
nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf einfache Wartung
V.M
por trait
Wert gelegt. Als einer der ersten Hersteller wurden bei JB Scheinwerfer mit einer Modul-Einschubtechnik angeboten. Das Besondere daran: die Einschübe sind so konstruiert, dass sie ohne manuelles Trennen von Kabeln entnommen werden können. Dies erleichtert die Wartung und die Reinigung und spart viel teure Arbeitszeit.
Langlebigkeit ist ein weiteres Merkmal der Produkte. So
ist man bei JB-Lighting stolz darauf, dass die Produkte auch noch
nach vielen Jahren bei hartem Einsatz funktionieren und ihren
Nutzern gute Dienste leisten.
Der Schlüssel zur Langlebigkeit sind zuverlässige Komponenten. Jedoch haben auch diese Komponenten teilweise eine begrenzte Lebenszeit und müssen je nach Beanspruchung ausgetauscht werden. Im harten Road-Einsatz können darüber hinaus
mechanische Schäden durch Transport und Handhabung vorfallen.
„Wir wissen, dass unsere Kunden nur dann profitabel mit unseren Produkten arbeiten können, wenn diese möglichst umgehend
nach einem Defekt wieder einsetzbar sind. Deshalb gehören zu unserem Selbstverständnis kurze Durchlaufzeiten im Service, ein
schneller Support mit Ersatzteilen und kostengünstige Ersatzteilpreise“, sagt Jürgen Braungardt.
Entwicklung und Konstruktion
Die Entwicklung neuer Produkte wird vollständig im Firmenstandort in Blaustein vorgenommen. Dabei beinhaltet die Konstruktion sowohl die Hardware- als auch die Software-Seite. Dazu
kommt das optische System der Scheinwerfer und das Design der
Produktgehäuse.
Kurze Wege und direkte Kommunikation innerhalb und zwischen den jeweils relevanten Abteilungen sind der Schlüssel um
schon im Vorfeld die effektivsten Wege zur Produktion eines
Scheinwerfers oder Lichtmischpultes zu ermitteln. Aus diesem
Grund können Produkte in einem Preissegment angeboten werden,
die für ein deutsches Markenprodukt nicht selbstverständlich sind.
Das Umweltkonzept
Nachhaltiges Handeln und umweltverträgliches Produzieren
sind Firmengründer Jürgen Braungardt ein Anliegen. Sein Umweltkonzept umfasst deshalb ganz unterschiedliche Aspekte. So
wird als Brauchwasser ausschließlich Regenwasser verwendet, das
in einer Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 200.000 l gesammelt wird. Die Photovoltaik-Anlage auf den Firmendächern
produziert mehr Strom, als die gesamte Produktion von JB-Lighting verbraucht und die Beheizung aller Gebäude erfolgt über die
Abwärme einer benachbarten Biogasanlage. Die Heizölersparnis
beläuft sich dadurch jährlich auf ca. 30.000 Liter.
JB-Lighting startete mit Produkten, die im mittleren Verleihsegement und in den damals zahlreichen Großraumdiscotheken eingesetzt wurden. Im Laufe der Jahre hat sich die Kundenschicht jedoch deutlich verändert. Heute werden die Produkte in
Premium-Produktionen, wie bei Auto-Motive Messen, eingesetzt.
Die Neuausrichtungerfolgt sukzessive und ist für ein in Deutschland entwickelndes und produzierendes Unternehmen überlebensnotwendig.
Märkte, in die nur über den Preis verkauft werden kann, wie z.B.
Clubs oder Discotheken, sind nicht mit den deutschen Lohn- und
Lohnnebenkosten zu vereinen. „Aus diesem Grund setzten wir auf
perfekte Performance, hochwertigste Komponenten, Zuverlässigkeit, ein außerordentlich wertiges Design und besten Service2, so
Braungardt. Für die Zukunft sieht man sich dabei gut gerüstet, da
nach wie vor das Thema LED eine zentrale Rolle in der Beleuchtung spielt. In diesem Segment gehört JB-Lighting zu den Pionieren und Vordenkern.
www.jb-lighting.de
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V.M
interview
„Der neue Meister bringt jeden von
uns weiter – beruflich und persönlich“
Inzwischen läuft bereits der dritte Lehrgang „Meister/in Veranstaltungstechnik IHK“ nach
neuer Verordnung. Anke Lohmann sprach mit Birte Kahlbrock, erfolgreiche Absolventin
des ersten Lehrgangs nach dem neuen handlungsorientierten Konzept, was sie rückblickend über ihre Fortbildung denkt und welche Erfahrungen Sie inzwischen gemacht hat.
Birte Kahlbrock (31) ist gebürtige Hamburgerin und hat schon während ihrer Schulzeit Theaterluft geschnuppert. Hinter den Kulissen hat
sie sich um Künstlerbetreuung und Beleuchtung gekümmert und dabei
dann auch ihren späteren Ausbildungsbetrieb kennen gelernt.
Nach ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ging
sie erst zur Abendschule bis zur erfolgreichen Abiturprüfung. Ein Jahr
Studium an der Sporthochschule, das mit Nebenjobs in der Veranstaltungstechnik finanziert werden sollte, haben die Erkenntnis gebracht:
„Das Sport-/Pädagogikstudium ist nicht mein Ding“. Danach ging es
zielstrebig wieder zurück in die Veranstaltungstechnik.
Nach etlichen Anläufen hat es mit unserem Gespräch endlich geklappt.
Sind die Tage derzeit komplett verplant?
Birte Kahlbrock: Ich bin für einen Kunden ein paar Tage in Budapest
und führe hier eine Arbeitssicherheitsschulung durch. In diesem Jahr war
ich schon in Belgien und Mailand, demnächst geht es noch nach Tschechien. Ich arbeite Trainings aus und betreue Schulungen, muss mit Kunden verhandeln und Projekte nachbereiten. Etwa zur Hälfte besteht mein
Aufgabenbereich aus Planung und Leitung von Veranstaltungsprojekten.
Das alles hat ganz viel mit meisterlichem Handeln zu tun.
eine große Herausforderung für mich. Das war zunächst ein anstrengender Rhythmus. Andererseits auch wieder total bereichernd, weil das, was
ich gelernt hatte, direkt in der Praxis angewendet werden konnte.
Und was hat während Ihrer Meisterfortbildung am meisten begeistert?
Birte Kahlbrock: Unsere Lehrgangsgruppe war außerordentlich kommunikativ. Wir haben alle extrem viel Positives daraus gezogen, dass wir
in der Gruppe viel miteinander ausgearbeitet, diskutiert und Lösungen
gemeinsam entwickelt haben.
Mir hat auch die sehr praxisnahe Prüfung gut gefallen; an einem Veranstaltungsprojekt situativ alle Themenbereiche, genau wie in der Realität, zu planen und das Erarbeitete zu präsentieren.
Was hat sich seit der Meisterprüfung Mitte 2013 verändert?
Birte Kahlbrock: Wenn ich nicht bei Veranstaltungsprojekten oder für
Schulungen unterwegs bin, dann trifft man mich an irgendwelchen Kletterwänden. Ich verbringe nicht nur teilweise meinen Berufsalttag, sondern gerne auch die Freizeit mit Klettern; manchmal in Indoor-Anlagen,
oder auch mal outdoor in Barcelona; demnächst auf Mallorca.
Birte Kahlbrock: Ich habe jetzt mehr Möglichkeiten, in die Planung
von Projekten reinzugehen. Dadurch hat sich auch der Spaß daran entwickelt, das „große Ganze“ zu sehen. Und auch mein Gehalt hat sich positiv entwickelt.
Privat bin ich durch den Meisterlehrgang kommunikativer geworden.
Außerdem hat mir die Fortbildung definitiv eine Gruppe neuer Menschen in mein Leben gebracht, mit denen ich die Lehrgangsmonate erlebt
hatte. Diese sind jetzt Teil meines Lebens, wir haben gute Kontakte miteinander. Dank der neuen Medien fällt es uns leicht, miteinander in Verbindung zu bleiben. Wenn ich geschäftlich in Rostock, Dortmund oder
anderswo bin, dann treffen wir uns auch mal – ein schöner persönlicher
Effekt, der aus der intensiven Kommunikation im Meisterkurs entstanden
ist.
Wie kam der Entschluss damals zustande, geprüfte Meisterin für Veranstaltungstechnik zu werden?
Was kann man denjenigen, die überlegen, Meisterin oder Meister zu werden, noch mit auf den Weg geben?
Birte Kahlbrock: Seit 2011 bin ich fest angestellt als Fachkraft für Veranstaltungstechnik bei Blue Noise in Hamburg. Ich bin kein wirklicher
Fachspezialist. Ich brauchte eher eine Qualifikation, die ganzheitlich aufgebaut ist. Die praxisnahe Lehrgangsvariante, fachübergreifend, war genau mein Ding. Mein Arbeitgeber hat mich außerdem sehr motiviert, die
Meisterprüfung zu machen.
Birte Kahlbrock: Ich wünsche mir, dass der „neue“ Meisterabschluss
noch mehr Anerkennung in der Branche findet und das Konzept den
Markt noch besser durchdringt. Wir sollten es selbst noch mehr in die
Hand nehmen, in unserer Branche und bei unseren Kunden dafür Akzeptanz zu bekommen; auch durch die Honorierung mit entsprechenden
Stundensätzen. Jeder von uns sollte sich auch dem Markt auch als Meisterin/Meister verkaufen. Die große und ganze Verantwortung für Projekte braucht Meisterabsolventen. Es bringt jeden von uns persönlich extrem weiter, auch wenn es eine Investition ist, die gut überlegt sein will.
Und ich würde mir persönlich sehr freuen, wenn noch mehr Frauen aus
unserer Branche den Schritt zur Meisterin wagen.
... und außerhalb der Arbeit?
Was war beim Meisterlehrgang an der DEAplus am anstrengendsten?
Birte Kahlbrock: Die Kombination zwei Wochen zum Lehrgang, zwei
Wochen im Betrieb, und nach einem knappen Jahr schon die Prüfung war
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Neu im DEAplus-Team:
Laura Esposito
Seit Anfang Oktober mischt Laura Esposito am Standort
Hannover/Langenhagen fleißig mit. Im Backoffice kümmert sie sich um
Interessentenanfragen, alles rund um Kurs- und Seminarvorbereitungen
und den reibungslosen Büroablauf. Am Frontdesk liegt ihr das organisatorische sowie kaffee- und keks-kulinarische Wohl der Besucherinnen
und Besucher sowie der Kurs-, Seminar- und Workshop-Teilnehmenden
am Herzen.
Die gelernte Veranstaltungskauffrau hat bereits fünf Jahre Branchenluft im Bereich der Tagungen, Kongresse und Fachmessen gesammelt.
Und nach 12 Monaten berufsbegleitender Fortbildung hat Laura Esposito
im Januar ihre IHK-Prüfung zur Veranstaltungsfachwirtin abgelegt. Somit passt sie perfekt in die Bildungswelt der DEAplus.
Auf die Frage, was ihr im Beruf am meisten Spaß macht, hört man ein
beherztes „Der Kontakt mit Kunden!“ Dass sie dafür fit und gut gelaunt
ist, hat wohl auch damit zu tun, dass sie regelmäßig und mit Spaß joggt.
Marketing und Kommunikation
ist ihre Leidenschaft:
Hannelore Herz
und Kommunikationsaktionen der Deutschen Event Akademie. Die gelernte Verlagskauffrau hat Zusatzausbildungen zur Expertin für Onlinemarketing + CRM sowie zur Mediatorin absolviert und zwei Levels der
EU-zertifizierten Fortbildung „Interkulturelle Kompetenzen“ geschafft.
In der Freizeit bringt sie in ihrem kleinen Garten die Natur zum Blühen. Bei DEAplus unterstützt sie jetzt das weitere Wachsen und Gedeihen der Kommunikationsaktionen für das Weiterbildungsprogramm, die
Uni im Sommer und Winter und sicherlich so manche zusätzliche Idee.
Ihr Herz hängt an ganzheitlichem Marketing, zielgruppengerecht und mit
dem Blick für nachhaltige Wirkung. Und nicht nur, weil sie ebenfalls gebürtig aus Schwaben kommt, begeistert sie das Arbeitsmotto von Alfred
T. Ritter: „Wirtschaften kann auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn es im
Einklang mit den Menschen und der Natur steht.“
Bye, bye Bettina
Es waren schöne eineinhalb Jahre mit Bettina Spies im Backoffice in
der DEAplus-Niederlassung in Hamburg. Sie hat virtuos mit den Daten
im CRM-System jongliert, unermüdlich unsere Online-Werbung aktualisiert und einen prima Job gemacht als unsere „Visitenkarte“ am Telefon.
Zum 1. Dezember hat Bettina die Entscheidung getroffen, wieder in
den Bereich Gastronomie zu gehen.
Branchentreffpunkt Best of Events 2016:
DEAplus macht mit
Seit vielen Jahren ist Hannelore Herz als Fachdozentin der DEAplus
eng verbunden. Seit Oktober kümmert sie sich auch um die Marketing-
Neueste Branchen-News, trendige Ideen, Networking pur ... und die
DEAplus mitten drin. Am VPLT-Gemeinschaftsstand informiert die
Deutsche Event Akademie über Meisterkurse, Workshops und Seminare.
Face to Face, in Halle 4, Stand C20 gibt es die Gelegenheit zum Austausch über firmenspezifische Weiterbildungen, als Inhouse-Variante direkt im eigenen Betrieb oder als Outhouse-Seminar deutschlandweit, in
Österreich oder der Schweiz.
Termin ist der 20./21. Januar 2016 in den Westfalenhallen Dortmund.
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VPLT.Magazin.76
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Meisterlehrgänge
Veranstaltungstechnik
Nach neuer Verordnung: ab Februar
oder ab August – M12 oder M6
Gleich zwei Mal gibt es im Jahr 2016 die Möglichkeit, bei der Deutschen Event Akademie in Hannover/
Langenhagen den Vorbereitungslehrgang zur/zum Geprüften Meister/in für Veranstaltungstechnik zu besuchen. Nach der neuen Rechtsverordnung ist die Fortbildung stärker als bisher auf handlungsorientierteMeister-/innen-Verantwortungohne Spezialisierung ausgerichtet. Das Dozententeam der DEAplus arbeitet mit den Lehrgangsgruppen sehr praxisnah und so oft wie
möglich interdisziplinär. Eingebunden in die Seminartage sind neben
technischem Know-how, Rechtsgrundlagen und Projektmanagement
auch „Soft Skills“ wie Ideenpräsentation, Konfliktmanagement und Kundenkommunikation. Anke Lohmann, Geschäftsführerin der DEAplus ist
selbst als Dozentin im Lehrgang aktiv. Sie beschreibt den wesentlichen
Unterschied zum bisherigen, fachspezifischen Meisterabschluss: „Mehr
und mehr wird von Verantwortlichen in der Veranstaltungstechnik eine
ganzheitliche Sicht der Dinge erwartet. Die unterschiedlichen Veranstaltungsformen und das Wahrnehmen von Projektverantwortung braucht
umfassendes Know-how. Diese komplexe Kompetenz ist Ziel unseres
neuen Konzept, das sich inzwischen schon im 3. Durchgang bewährt.“
Dementsprechend praxisorientiert ist auch die Meisterprüfung vor der
IHK. Die schriftliche Bearbeitung einer Situativen Aufgabe, die Bearbeitung und Präsentation einer selbstgewählten Projektaufgabe und schließlich der separate Prüfungsteil „Ausbilder-Eignung“qualifizieren die Absolventen für die anspruchsvollen Aufgaben. In den Betrieben und bei
den Personalentscheidern in der Veranstaltungstechnik spricht sich der
Nutzen der handlungsorientierten Meisterfortbildung mehr und mehr herum. „Hier wollen wir auch noch ergänzende Informationsarbeit leisten,
denn dadurch steigern wir die Qualität unserer Branche und gleichzeitig
die Chancen für Meisterinnen und Meister.“ berichtet Anke Lohmann
über ihre Aktivitäten.
Für optimale Berufs- und Karrierechancen der Meisterabsolventen
nach neuer Verordnung hat auch der Gesetzgeber die Basis geschaffen.
Bis auf drei haben inzwischen alle Bundesländer die neue Muster-Versammlungsstättenverordnung (2010) umgesetzt. Dadurch ist der Meisterabschluss gefragte Voraussetzung für die Aufgaben der/des Verantwortlichen für Veranstaltungstechnik. Ein entsprechendes Befähigungszeugnis gilt bereits jetzt schon bundesweit. Auch die Berufsgenossenschaften
fordern diehandlungsorientierte Meisterkompetenz (DGUV 215-310).
Das DEAplus-Lehrgangskonzept wird wahlweise in zwei Varianten angeboten. Beide nebenberuflich in Blöcken, insgesamt 12 Wochen lang,
bereiten die Varianten M12 oder M6 innerhalb von einem ganzen bzw.
einem halben Jahr auf die Meisterprüfung vor.Starttermine in 2016 sind:
M12 am 15. Februar, M6 am 08. August.
www.deaplus.org
Ein weihnachtliches Dankeschön
Der Kalender 2015 ist schon ganz dünn. Zeit, für einen kleinen
dankbaren Rückblick auf ein lebendiges Jahr. Und Zeit für herzliche
Weihnachtsgrüße an alle, die die DEAplus begleitet und gemeinsame Ziele erreicht haben.
Hier nur ein paar Höhepunkte aus der DEAplus-Welt 2015:
- Zwei erfolgreich abgeschlossene, ein bereits gestarteter Meisterlehrgang Veranstaltungstechnik nach neuer Verordnung.
- Parallel der Abschluss des letzten Meisterlehrgangs nach bisherigem Konzept.
- Best gebuchte Sommer Uni seit Bestehen.
- Neu im Programm und schon beim ersten Mal ein Erfolg: die DEAplus Winter Uni.
- Erneuter Start der Zusatzqualifikation „Fachmeister Veranstaltungssicherheit“.
- Dutzende Inhouse-Seminare direkt bei unseren Kunden.
- Erste Outhouse-Angebote in verschiedenen Regionen.
Dem Dozententeam gilt ein besonders großes Dankeschön für die
Professionalität, die Zuverlässigkeit, den partnerschaftlichen Dialog
und die fachliche wie menschliche Kompetenz. „Durch Sie und
Euch ist die Qualität unseres vielfältigen Weiter- und Fortbildungsprogramm überhaupt möglich“, so Anke Lohmann, und weiter:
„Was wäre die DEAplus ohne das Mitarbeiterteam. Neue Programmideen, lebhafte Teilnehmergruppen und ein voller Seminarkalender haben Euch keineswegs müde werden lassen. Frisch und
munter habt Ihr allen Stürmen am Telefon, im E-Mail-Account und
am Frontdesk getrotzt und wieder mal einen prima Job gemacht“
Allen Partnern in Verbänden, Unternehmen und Organisationen, die
die DEAplus unterstützt und mit Rat und Tat weiter voran gebracht
haben, sei auf diesem Wege ein weihnachtliches „Danke“ für die
gute Kooperation gesagt.
Lohmann weiter: „Die Hauptrolle hatten wie immer unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir sind begeistert von Neugierigen, die
an unseren Standorten in Hamburg und Hannover/Langenhagen
unermüdlich gelernt, wissbegierig gefragt, konzentriert geübt haben. Allen, die in diesem Jahr eine Prüfung bestanden haben, gratulieren wir von Herzen. Und denen, die ihr Weiter- oder Fortbildungsziel in 2016 vor Augen haben, wünschen wir ganz viel Erfolg
und gutes Gelingen. Für die Weihnachtszeit und die Tage „zwischen
den Jahren“ wünschen wir allen die Möglichkeit, geruhsam zurückzuschauen auf 2015 und Energie zu tanken für neue Aufgaben und
künftige Herausforderungen im neuen Jahr. Dazu soll eine große
Portion Gesundheit gehören, als wichtigste Basis für ein gutes Jahr
2016.“
Auf frische gemeinsame Taten, nette Begegnungen und die Umsetzung bewährter und neuer Ideen in 2016 freut sich Anke Lohmann,
Geschäftsführung, und das Team der DEAplus.
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Helauf und Alaaf!
Gut versichert in der
fünften Jahreszeit!
In den nächsten Monaten geht es wieder hoch her, denn jetzt haben die Närrinnen und Narren wieder das Sagen in
den Faschingshochburgen. Egal ob Karneval, Fastnacht, Fasching – ausgelassene Faschingsveranstaltungen werden im
ganzen Land als fünfte Jahreszeit gefeiert.
Aber gerade bei aller Ausgelassenheit
und Spaß können einige versteckte Risiken hinter all der Freude lauern. Gerade bei großen Veranstaltungen sind Unfälle keine Seltenheit. Die Veranstalter
sind immer die erste Adresse bei jeglichen Ansprüchen. Zum Beispiel auch,
wenn durch „Wurfgeschosse“ was „ins
Auge geht“. Oder was passiert, wenn
ein Faschingswagen in die Besuchermenge rauscht oder die Bühne bei der
ausgelassenen
Faschingsparty
zusammenkracht?
Manchmal kann ein Anspruch eines
vermeintlich Geschädigten auch unbegründet sein. Auch hierfür steht die Veranstalterhaftpflicht ein erklären die Experten von Eberhard, Raith & Partner
(erpam). Sie klärt die Ansprüche und
weist sie aufgrund der eingeschlossenen
passiven Rechtsschutzfunktion zurück
oder springt bei berechtigtem Anspruch
für den Schaden ein.
Die speziell für Faschingsveranstaltungen konzipierte kurzfristige Veranstalterhaftpflichtversicherung von erpam hilft Ihnen, sich zumindest gegen
die materiellen Folgen entsprechend zu
schützen, wenn Sie für einen Schadenfall in Anspruch genommen werden.
Gehen Sie auf Nummer sicher und können so die fünfte Jahreszeit unbeschwert
feiern.
Und das Beste ist: Die Veranstalterhaftpflicht für Ihre Faschingsveranstaltung können Sie ganz einfach und unkompliziert online über den Webshop
abschließen. Es besteht sofortiger Versicherungsschutz.
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VPLT.Magazin.76
„Die meisten Menschen kennen weder
die Wichtigkeit, noch schätzen sie sie“
Mitglieder des DIN-Clubs trafen sich auf der diesjährigen der
Prolight + Sound in der VPLT-Lounge, um über den Stand der
Normungsarbeit für die Entertainment-Technologie-Branche
zu diskutieren.
In den Gesprächen wurde deutlich, dass
die meisten Menschen, die in unserer Branche
tätig sind, die Normungsarbeit und ihre Wichtigkeit weder kennen, noch schätzen. Ein weiterer wichtiger Punkt, der in Frankfurt am
Main besprochen wurde, war die europäische
Perspektive auf das Thema Normen für die
Branche. So wird das CEN/TC 433-Verfahren
sicherlich große Auswirkungen auf den Arbeitsalltag haben. Umso wichtiger ist die Teilnahme des VPLT an diesem europäischen Gremium.
Jeder, der sich ebenfalls für die Arbeit im
DIN-Club interessiert, meldet sich einfach per
Mail beim VPLT Bereichsleiter für Politik
international, Randell Greenlee, per E-Mail:
[email protected].
Was ist der DIN-Club?
In der Deutschen Industrie Norm (DIN) werden seit fast 100 Jahren freiwillige Standards
für materielle Güter und immaterielle Dienstleistungen festgelegt. Auch die EntertainmentTechnologie-Branche profitiert von diesem
Prozess.
Umso wichtiger ist es, dass Akteure aus der
Branche Standards und Normen selbst festlegen – nur sie wissen, welche Aspekte im Arbeitsalltag wichtig sind. Deshalb tauscht sich
der DIN-Club unter der Leitung von Randell
Greenlee über dieses Thema aus. Interessenten,
die sich engagieren wollen, werden immer gesucht.
Was ist CEN/TC 433?
Was würde passieren, wenn jede Firma, jeder
Veranstaltungsort seine eigenen Maschinen mit
Anschlüssen, Stromversorgung, Verarbeitung
usw. bauen würde, die nicht mit anderen Geräten kompatibel wären? Höchstwahrscheinlich
Chaos. Deshalb gibt es internationale Normen,
damit die Akteure sicher und verlässlich mit
Geräten arbeiten können – auch international.
Damit sich das verbessert, gibt es auch auf
europäischer Ebene Absprachen zwischen
Unternehmen, Verbänden und Vertretern der
Politik in sogenannten Technical Commitees
(TC), um in den unterschiedlichen Bereichen
gute Standards und Normen eingeführt und
weiterentwickelt werden. Diese werden im European Comittee for Standardization (CEN) in
Brüssel erarbeitet. Auch die EntertainmentTechnologie-Branche profitiert von dieser Normungsarbeit und setzt sich aktuell im Verfahren CEN/TC 433 für wichtige Standards auf
europäischer Ebene ein.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN)
beschreibt das Projekt dabei folgendermaßen:
Bei CEN/TC 433 geht es um die Entwicklung
von Standards für Maschinen, technische Einrichtungen und Arbeitsmittel, die in Versammlungsstätten, im Bühnenbereich und in Produktionsstätten für Veranstaltungen und Theaterproduktionen verwendet werden.
Solche Produktionsstätten sind Theater,
Mehrzweckhallen, Ausstellunghallen, Film-,
Fernseh-, Fotografie- und Radiostudios sowie
Produktionsstätten in Konzerthallen, Schulen,
Bars, Diskotheken, Freilichtbühnen und anderen Orten für szenische Darstellungen und Veranstaltungen.
Die Normungsarbeit umfasst alle Maschinen
und technische Einrichtungen, die zum Heben,
Senken, Hängen, Bewegen und Tragen von Lasten (z. B. Kulissen, Tragwerkssysteme oder
beleuchtungstechnische sowie Film/Video und
Ton-Ausrüstungen) genutzt werden. Sie dürfen
auch für das Bewegen von Personen eingesetzt
werden und Personen dürfen sich unter diesen
Vorrichtungen aufhalten, während die Lasten
ruhen oder in Bewegung sind.
Arbeitsmittel in diesem Zusammenhang sind
Elemente zum Befestigen, Verbinden und Heben sowie Sicherheitseinrichtungen für bewegliche Licht-, Bild-, Ton- und Effektgeräte.
Ebenfalls behandelt werden sicherheitsrelevante Anforderungen für die Konstruktion, Einrichtung und Prüfung sowie Regeln zur sicheren Anwendung.
DER Meister für Veranstaltungstechnik
Stell Dich der Realität!
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Ein wichtiger Schritt
für die Internationalisierung
Veranstaltungstechniker können in Zukunft einfacher im Ausland arbeiten.
Mit dem EU-Projekt ECVAET 2 im Rahmen des Leonardo-Programms wurden
Grundlagen für klare Standards und Handlungsempfehlungen entwickelt.
Für die Entertainment-Technologie-Branche ist das ein wichtiges Zeichen
auf dem Weg zur globalen Industrie.
Die Entertainment-Technologie-Branche kennt keine Grenzen.
Künstler und Bands spielen internationale Touren, die Technik wird in alle Welt exportiert, und die Besucher erwarten überall hochemotionale,
informative und mitreißende Shows.
Um dem globalen Charakter der Branche Rechnung zu tragen, haben
sich Vertreter aus Österreich, der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein und Deutschland in den vergangenen vier Jahren in zwei EU-geförderten Projekten über die unterschiedlichen Inhalte der Ausbildung zum
Veranstaltungstechniker ausgetauscht. Im Rahmen von ECVAET 1 und 2
wurde zuerst einmal erfasst, welche Kompetenzen die Fachkräfte im jeweiligen Land brauchen, um zuverlässig und anspruchsvoll zu arbeiten.
Das Ganze ist Teil des sogenannten Leonard-da-Vinci-Projekts für lebenslanges Lernen der Europäischen Union.
Dabei spürten die Teilnehmenden in dem von Peter Sommerauer aus
Liechtenstein initiierten Projekt, dass sie sich auf fachlicher Ebene überwiegend einig sind. „Das Ziel war die Identifizierung der Unterschiede
der nationalen Veranstaltungstechniker-Grundausbildung sowie die Entwicklung einer Grundlage für eine entsprechende Weiterbildung“, erklärt
Sommerauer. Dabei sei früh darauf geachtet worden, die jeweiligen Stakeholder fest in den Prozess mit einzubinden.
Von deutscher Seite arbeitete neben dem VPLT der Nürnberger
Bildungsexperten Michael Beck an dem Projekt. Ralf Stroetmann, VPLT
Bereichsleiter Politik national, fasst den Prozess positiv zusammen: „Die
fachlichen Unterschiede waren wirklich nicht so groß.“ Hinzu kamen die
kulturellen Eigenarten, wie mit bestimmter Technik, Arbeitsprozessen
und dem Thema Sicherheit umzugehen ist.
„Wir waren uns im fachlichen recht schnell einig“, erklärt Peter
Klemm, Technischer Direktor des Luzerner Theaters und ehemaliger Präsident des Schweizer Verbands Technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe. Und er ergänzt: „Aber wir haben viel Zeit aufgewendet, um die
Begrifflichkeiten festzulegen und zu schauen, wie tief die Ausbildung jeweils ist.“
In vielen gemeinsamen Treffen wurde so klar festgelegt, in welchen
Bereichen besonders viel Klärungsbedarf besteht und wie diese vermeintlichen Differenzen bei den Kompetenzen Know-how gestopft werden könnten, wenn eine Fachkraft in einem anderen deutschsprachigen
Was bedeutet ECVAET?
ECVAET ist eine Wortschöpfung aus
den Begriffen ECVET (European Credit System for Vocational Education
and Training) und VAT (VerAnstaltungsTechnik).
Mit ECVET ist das europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung benannt,
auf dessen Basis Lernergebnisse dokumentiert werden können. Diese Basis kann zur
Anrechnung und Übertragung von beruflichen Bildungsleistungen herangezogen
werden und unterstützt dabei eine höhere
Transparenz, Mobilität und Durchlässigkeit
zwischen den Bildungsbereichen und über
Ländergrenzen hinweg.
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VPLT.Magazin.76
Land in Europa arbeiten möchte. So wurde für Deutschland, Österreich,
die Schweiz und Liechtenstein beispielhaft eine transparente Matrix geschaffen, in der klar ersichtlich ist, auf welche Besonderheiten sich Fachkräfte in den jeweiligen Ländern einstellen müssen. Im nächsten Schritt
können nun auch weitere, nicht deutschsprachige EU-Mitgliedsländer integriert werden.
„Es ging nicht darum, die Ausbildungen anzugleichen, sondern bewusst die Ausbildungsunterschiede zu benenne „, so Sacha Ritter, VPLT
Bereichsleiter Finanzen & operatives Geschäft. „Es war allen Teilnehmenden von Beginn an bewusst, dass es Unterschiede gibt und geben
wird, beispielsweise bei rechtlichen Kenntnissen oder kulturellen Einstellungen.
Wie wegweisend dieses Projekt ist, durften die Teilnehmenden bei
der Präsentation der Ergebnisse am 3. September in der Universität
Liechtenstein erfahren: ECVAET 2 ist von der Europäischen Union als
bestes Projekt in dem Bereich ausgezeichnet worden, und auch von
Österreich gab es eine besondere Auszeichnung. Das liegt vor allem auch
an dem Modellcharakter des Projekts und der konkreten und praktischen
Hilfe für Akteure in dem Bereich. Die Mitglieder des Projektkonsortiums
gehen davon aus, dass auch andere Branchen von den Ergebnissen profitieren. Auch weil die Zusammenarbeit so professionell und trotz der
Unterschiede harmonisch war. „Wir sind sehr zusammengewachsen“,
fasst Thomas Moll vom Kompetenzzentrum KMU der Universität Liechtenstein die vergangenen Jahre zusammen. „Das Verhältnis untereinander
war immer geprägt von Respekt und Achtung und ist inzwischen sogar
freundschaftlich kollegial.“
Und Peter Sommerauer bestätigt: „Unser Projekt zeigt, wie gut die Europäische Union funktionieren kann und wie wir gemeinsam die Veranstaltungsbranche nach vorne bringen.“ Auch habe die Einigung in dem
Projekt Ausstrahlkraft auf weitere europäische Verbände und Akteure aus
der Branche, sich ebenfalls dem Austausch anzuschließen, sodass sich
Veranstaltungstechniker irgendwann einmal komplett frei in Europa bewegen können und genau wissen, worauf sie wo achten müssen.
Um die Dynamik auszunutzen treffen sich die Akteure im November
wieder, um die dritte Stufe des ECVAET-Projekts zu starten. Das Ziel
dieses Mal: ein europäischer Meister für Veranstaltungstechniker.
Was wird dank ECVAET 2
besser für Veranstaltungstechniker?
Auch wenn alle Akteure in der Entertainment-Technologie-Industrie
mit
Strom, Licht, Ton-, Licht- und Medientechnik sowie Bühnentechnik, Rigging und Frequenzen arbeiten – in
wichtigen Details unterscheiden sich
die einzelnen Länder zum Teil sehr
deutlich.
Wo genau diese Unterschiede liegen, wurde im Rahmen des ECVAET-Projekts festgestellt und so eine Kompetenzmatrix erstellt.
Daraus leiten sich Empfehlungen ab, welche Themen die jeweiligen Fachkräfte aufbessern müssen, wenn sie in einem anderen
deutschsprachigen Land arbeiten möchten.
Das Konsortium einigte sich dabei auf folgende Ergänzungsmodule: Energieverteilung, Spezialeffekte, rechtliche Grundlagen,
Sicherheit und interkulturelle Kompetenzen.
Dazu wird nun in den kommenden Monaten ein entsprechendes Bildungsangebot erstellt, das Akteure bei den Bildungsträgern
wie der DEAplus wahrnehmen können. Nach
Redaktionsschluss wird mit dem Abschlussbericht gerechnet. An dieser Stelle folgen
dann weitere Informationen.
Foto: Ralph Larmann
VPLT.
www.
.org
Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik
Januar
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Neujahr
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Heilige. 3 Könige*
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Rosenmontag
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Faschingsdienstag
Aschermittwoch
Valentinstag
Alle Angaben ohne Gewähr • *Nicht in allen Bundesländern
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März
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Christi
Himmelfahrt
Muttertag
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Pfingstsonntag
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August
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September
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Himmelfahrt*
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dt. Einheit
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November
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Dezember
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2. Advent
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Nikolaus
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Martinstag
Volkstrauertag
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Buß- und Bettag*
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1. Advent
48
3. Advent
50
4. Advent
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Heiligabend
1. Weihnachtsfeiertag
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2. Weihnachtsfeiertag
Silvester
„Digital und Kabel sind keine Alternative“
Funkstrecken sind so wie gute Veranstaltungstechniker: Sie fallen erst
auf, wenn irgendwas nicht richtig läuft. Dabei funktioniert heute keine
große Veranstaltung mehr ohne Funkmikros. Funkfrequenz-Managerin
Svenja Dunkel erklärt im Gespräch mit Constantin Alexander, wo die
großen Herausforderungen liegen und wie sich das Gewerk durch die
Digitale Dividende II wandeln muss.
Svenja Dunkel: Ich erlebe leider
immer wieder, dass viele, die mich
buchen, nicht genau wissen, was und
wen sie da überhaupt buchen und eigentlich nur das Gefühl haben, dass
sie das müssten.
Es gibt also immer noch Probleme, zu erklären, was
man macht?
Svenja Dunkel: Ja. Wenn jemand genau verstehen
würde, was ich mache, dann würde die Person auch
verstehen, wie viel Zeit ich im Vorhinein brauche, damit bei einer Abendveranstaltung alles glatt geht. Dann
könnte ich mir die Vorbereitungszeit auch ohne Probleme als Arbeitszeit aufschreiben, ohne dass jemand darüber diskutieren würde.
Da geht es um Budgetierung?
Svenja Dunkel: Ja.
Musst man in dem Punkt viel kämpfen?
Svenja Dunkel: Ja, leider. Und ich verstehe es nicht,
denn meine Arbeit als Funkfrequenzmanagerin bringt
ja die ganze Produktion nach vorne: Die Künstler sollen sich wohl fühlen, die Veranstaltung soll funktionieren, das Publikum soll nicht merken, was alles schief
gehen kann. Um das zu realisieren, braucht es einiges
an Vorbereitungszeit. Wenn ich irgendwo hinkomme
und die Örtlichkeit und die Eigenschaften dort nicht
kenne, ist das ein Blindflug. Und ein Blindflug ist
schwierig. Und dass hat meist etwas mit der Budgetierung zu tun. Wenn kein Geld vorhanden ist oder kein
Geld dafür ausgegeben wird, dann kann man halt wenig
machen. Und dann wird sich nachher gewundert, warum es chaotisch wird oder stressig. Und ich muss
dann auf Biegen und Brechen daran arbeiten, dass alles
klappt.
Und das verstehen viele nicht?
Svenja Dunkel: Ja. Ein Kabel geht kaputt, das kann
man austauschen. Wenn der Funk nicht funktioniert,
dann stört da was rein.
Wie wird man denn Funkfrequenz-Managerin?
Svenja Dunkel: Ich bin da Learning-by-doing reingerutscht. Ich habe Musik studiert und danach Veranstaltungstechnik gelernt, weil es damals kein Eventmanagement gab zu der Zeit. Ich habe mich damals gefragt, was liegt dem Ganzen in der Praxis am nächsten?
Als ich 1999 damit angefangen habe, war Funk noch
nicht so verbreitet, sodass es auch die ganzen Probleme
noch nicht gab, die wir heute haben. Die wenigen Anbieter, die damals schon auf dem Markt waren, waren
auch noch nicht so sicher damit.
Gab es denn eine Möglichkeit, das Ganze in einem
Unternehmen zu lernen?
Svenja Dunkel: Ja, ich habe schon während meiner
Ausbildungszeit bei Sennheiser in dem Bereich angefangen. Ich habe dort ein Praktikum gemacht, und
innerhalb des Praktikums bin ich über die Funkstrekken gestolpert, weil ständig Endorsements angefragt
wurden. Ich habe dann die Bands und Künstler betreut,
weil die nicht genau wussten, was sie mit den Funkmikros und Empfängern machen sollten. Ich habe damals
teilweise ganze Racks zusammengeschraubt und auf
deren Bedürfnisse hin eingerichtet. Die Bands haben so
komplette Pakete bekommen, die sie sofort einsetzen
konnten. Das war damals in der Branche noch neu.
Und das war der Start in diesen Bereich?
Svenja Dunkel: So bin ich in diese Nische geraten
zwischen der Theorie und der Praxis, und so habe ich
für Sennheiser rund sechs Jahre Endorsements betreut.
Gleichzeitig gab es zu der Zeit einen riesigen Umbruch.
Was ist da passiert?
Svenja Dunkel: Die Funkstrecken wurden einfach
immer besser, und die Menschen haben verstanden,
welches Potenzial in dieser Technik steckt. Die Künstler haben auf einmal gespürt, wie sinnvoll In-Ear-Monitoring ist im Gegensatz zu konventionellen Monitoren. Du kannst damit einfach ein filigraneren Sound
machen. Sowohl auf der Bühne, als auch für das Publikum.
Was zog diese Entwicklung alles mit sich?
Svenja Dunkel: Die Big Shows gab es auch vorher,
es wurde aber einfacher, diese noch bigger zu machen.
Und neben der Musik wurde einfacher, sich frei auf,
vor und hinter der Bühne zu bewegen. Wenn du kein
Kabel hast, kannst du sofort loslegen. Wenn heute eine
Pink oder Helene Fischer auftritt, ist klar: Das wird mit
Funk gemacht. Gerade die großen Konzerte in den Stadien wurden dadurch besser. Allein, weil die Bands
sich über In-Ear besser hören, man hat ein besseres Timing. Dadurch entstehen auch mehr Möglichkeiten, direkt in den Kontakt mit den Fans zu kommen. Das ist
doch super.
Gab es auch Nachteile oder neue Herausforderungen?
Svenja Dunkel: Die Produktionen wurden aufwändiger. Und immer mehr Akteure in dem Bereich verstanden, wie wichtig eine gute Technik und das Know-how
dahinter ist.
Wie ist das bei anderen Events, also beispielsweise bei
Messen, Parteitagen oder Diskussionen?
Svenja Dunkel: Vor ein paar Jahren wurde registriert,
was mit Funk möglich ist, also wollten alle Funk haben. Das ist eindeutig Trend. Im Fernsehen ist es so,
dass die Akteure am besten von überall herkommen
und sich frei bewegen können. Niemand kommt mehr
auf dem normalen Wege aus dem Off. Diess Backstage-Gefilme ist total in. Aber Funk hat natürlich auch
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V.M
interview
Grenzen. Das ist den wenigsten bewusst. Die denken: Eine Funkstrecke:
Das reicht doch für die ganze Technik. Aber das ist falsch.
Was bedeutet das? Elf Jahre Funkfrequenz-Management der Echo-Verleihung - das ist sicher eine große Produktion.
Svenja Dunkel: Fernsehen ist komplizierter als ein Konzert. Wenn ich
beispielsweise den Echo mache oder die Einslive Krone, dann habe ich
vor Ort nicht nur die Funkstrecken der Bands und Moderatoren, sondern
auch auch den Ü-Wagen, die Kamerasysteme, manchmal Radio, die Securitys, die Hostessen. Da war irgendwann klar, dass das koordiniert werden muss.
Wird das noch mehr?
Svenja Dunkel: Nein. Wir wissen ja, dass dank der Digitalen Dividende I und II das Spektrum immer kleiner wird. Da werden wir irgendwann
einschränken müssen. Aber wie genau, das ist bislang überhaupt noch
nicht abzusehen.
Wie viele Funkstrecken gibt es beim Echo?
Svenja Dunkel: Zwischen 180 und 220. Und das ist ganz knapp. Das
Band ist ja in den vergangenen Jahren massiv verschmälert worden, aber
die Anzahl der Mikros natürlich nicht. Das war früher schon kompliziert.
Und jetzt ist es echt eine Herausforderung. Es geht, aber auch nur, weil
ich dafür Monate vorher schon eine Funk-Architektur erarbeite.
Wie dauert die Vorbereitung für so ein Event?
Svenja Dunkel: Ich fange einige Monate vorher an, zu sondieren, und
in den vier Wochen vorher wird es dann ernst. Und das geht nur so gut,
weil die Leute beim Echo verstanden haben, was das Ganze bedeutet.
Das Team ist eingespielt, und alle wissen, wie wichtig Funk für die Veranstaltung ist. Und ich kenne viele der Bands aus meiner Zeit bei Sennheiser, und die wissen, was sie genau im Technical Rider schreiben, damit sie die passende Technik bekommen. Es hilft mir, die Künstler direkt
anzusprechen. Kommunikation ist - auch in diesem Bereich - eben alles.
Wie lange hat es gedauert, alle Betroffenen zu überzeugen, wie wichtig
ein professionelles Funk-Management ist?
Svenja Dunkel: Beim Echo hat es vier oder fünf Jahre gedauert, bis alle verstanden haben, dass das wichtig ist. Es ist ja ein kompliziertes Thema, das sich nicht eben mal erklären lässt. Viele Akteure an so einem
Abend wissen ja selbst nicht, dass sie selbst Funk für ihre Arbeit brauchen. Da habe ich einige überrascht. Manche Akteure bestellen vorher
Betriebsfunk, die wird aber erst am Abend ausprobiert, und alle wundern
sich dann, warum das nicht klappt, wenn alle die gleiche Frequenzen
sind. Da geht es noch nicht einmal um die Menschen auf der Bühne, sondern die stillen Helferlein drum herum: also Hostessen, die Limousinenfahrer draußen oder die Sicherheitsleute.
Man entwirft für solche Veranstaltungen eine Funk-Architektur. Was kann
man sich darunter vorstellen?
Svenja Dunkel: Ich suche mir das schwächste Glied in der ganzen Kette. Und das waren oft die Fernsehsender, die keine neuen Geräte benutzen. Die haben häufig Maschinen, die keine durchgestimmte Frequenzbandbreite haben, sondern beispielsweise 16 Fix-Frequenzen, und die
sind halt nicht veränderbar. Das heißt, der ganze Apparat muss darum gelegt werden. Dann schaue ich, welche Bands sind da, und was für ein
Material brauchen die. Und ganz zum Schluss setze ich meine Geräte in
die Lücken, damit alles passt.
Ist es wichtig, ein guter Team-Player zu sein?
Svenja Dunkel: Ja. Ich glaube daran, dass eine Produktion nur funktioniert, wenn alle zusammenarbeiten - mit dem einen Ziel: eine gute Show
zu machen.
Wie oft gibt es Herzinfarkt-Momente an so einem Abend?
Svenja Dunkel: Trotz des Stresses eigentlich keine: Was doof ist, wenn
jemand auf die Bühne gehen will, und der steht irgendwo, wo es kein gutes Signal gibt. Dann ist die Angst groß, dass er auf der Bühne einen Aussetzer haben könnte. Bei einer Funkstörung weiß man häufig nicht, woher diese kommt. Das liegt häufig an den Geräten in der Nähe, beispielsweise bestimmte Lampen oder LED-Wände oder an der Architektur. Da
prüfe ich zur Not selbst nach und mache auch schon mal einen Reißverschluss eines Kostüms auf, um ein Handsender neu zu verlegen. Für solche Fälle planen wir immer vor.
Seit der Digitalen Dividende II - der Auktion der Funkfrequenzen - ist die
Sorge groß in der Entertainment-Technologie-Branche, dass das drahtlose Arbeiten in Zukunft bedroht ist. Stimmt das?
Svenja Dunkel: Es wird auf jeden Fall immer schwieriger. Das Spektrum war ja vorher schon nicht so groß. Und das wird jetzt eben kleiner.
Da muss auf jeden Fall gegengesteuert werden. Denn wir brauchen die
Frequenzen ja.
Die Politik argumentiert dabei, dass die Forschung das Problem schon
lösen wird. Isat beispielsweise die Digitalisierung die Zukunft?
Svenja Dunkel: Nein, digitale Geräte können nur einen Teil bei einer
Produktion ausmachen. Wir brauchen auch weiterhin analoge Funktechnologie. Digital und Kabel sind keine Alternative!
Die Region Hannover
zum Klingen bringen
Sozialdezernent Erwin Jordan
(von links), Prof. Dr. Eckart Altenmüller (Hochschule für Musik, Theater und Medien), Dr. Martin Kinkel
(Leiter Forschung und Entwicklung
Kind Hörgeräte), Regisseurin AnneStine Peters, Regionspräsident
Hauke Jagau und Prof. Dr. Thomas Lenarz sehen große Potenziale
in der Hörregion.
Das lässt sich hören: Die Regionsversammlung beschließt die Einführung der Marke
„Hörregion Hannover“, denn kaum ein anderer Standort in Deutschland bündelt so viele
Kompetenzen zum Thema Hören wie die Region Hannover.
In Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung, in Kultur und
Medien spielt die akustische Wahrnehmung eine herausragende Rolle. Die Region Hannover wirbt ab dem
kommenden Jahr mit einem neuen Netzwerk und einer neuen Marke für gutes Hören. Unter dem Label
„Hörregion Hannover“ werden die vielfältigen Aktivitäten gebündelt, die in der Region mit Schall, Klang und
Akustik zu tun haben.
„In außergewöhnlich hoher Dichte sind in der Region
Hannover Unternehmen und Einrichtungen mit überregionaler Bedeutung ansässig, die in Produktentwikklung und -vermarktung, in Wissenschaft und Bildung,
in Kultur und Medien für die Förderung der akusti-
52
VPLT.Magazin.76
schen Wahrnehmung tätig sind. Unser Ziel ist, die
Qualität und Bedeutung des Hörsinns in all seinen Facetten bewusst zu machen, das Hörvermögen zu stärken und somit die Wertschöpfung und Lebensqualität
aller Menschen in der Region Hannover zu erhöhen“,
sagt Regionspräsident Hauke Jagau. Dabei wird die
die Region Hannover von Unternehmen, Instituten und
Einrichtungen unterstützt, die sich aus wissenschaftlicher, pädagogischer, ökonomischer und kultureller
Perspektive mit Schall, Klang und Sound beschäftigen.
Im nächsten Schritt soll nun im Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Kultur- und
Medienschaffenden, Unternehmen sowie Vertretern
aus dem Bildungsbereich Veranstaltungen und Aktionen für das Auftaktjahr konzipiert werden. „Dabei konzentrieren wir uns zunächst darauf, Hören als Erlebnis
zu vermitteln, um so die Aufmerksamkeit auf die akustische Wahrnehmung lenken, auf die wir im Getöse
unseres Alltags nur selten bewusst achten“, so Nils
Meyer, der im Team Kommunikation die Hörregion an
den Start bringen soll.
V.M
auszeichnungen equipment
Lobo erhält sieben
ILDA Awards
Fränkische gewinnt
Iconic Award
Ballhaus-Preis
für Waltermann
Lobos Creative Director Alexander Hennig konnte bei der diesjährigen Verleihung der ILDA (International Laser Display Association) Awards – einer Auszeichnung, die für die besten Lasershows
des Jahres von Wettbewerbern an Wettbewerber verliehen wird – in Dubai mit
sieben Awards zum wiederholten Mal
mehr Preise als jedes andere Unternehmen mit nach Hause nehmen. Mit insgesamt 158 Awards führt Lobo mit deutlichem Abstand zum Wettbewerb die Allzeit-Rangliste aller jemals vergebenen
ILDA Awards an. Die International Laser
Display Association setzt sich aus den
größten professionellen Unternehmen im
Lasershow- und Multimediasektor aus
rund dreißig Ländern zusammen.
Die neue Designgitter-Kollektion Shape
von Fränkische ist „Best of Best“ beim
Wettbewerb „Iconic Awards 2016: Interior Innovation“. Mit dem ersten Preis in
der Kategorie Gebäudeausstattung hat
die unabhängige Expertenjury des Rates
für Formgebung die gläsernen Varianten
aus der Lüftungsgitter-Kollektion ProfiAir Starline ausgezeichnet. Die DesignAgentur Sieger Design hatte für Fränkische die Motive für die Lüftungsgitter
entworfen. Die nun prämierte StarlineKollektion Shape greift erstmals Glas
als Material für Lüftungsgitter auf. „Dass
wir den Iconic Award für unsere Designgitter gewonnen haben, ist eine große
Auszeichnung für uns“, sagt Jürgen Sum,
Fränkische-Vertriebsleiter Deutschland.
Gemeinsam mit der Michael Ballhaus
Stiftung, Leica und der Weberbank stiftet Osram im zweiten Jahr in Folge den
mit 10.000 Euro dotierten Michael-Ballhaus-Preis. Dieser soll Kameraabsolventen den Start in der Filmbrache erleichtern. Von den drei Nominierten überzeugte Johannes Waltermann, der beim
Film „After Spring Comes Fall“ hinter
der Kamera stand, die Jury am meisten
von seinen handwerklichen Fähigkeiten.
Der kürzlich mit dem Verdienstorden
der Bundesregierung Deutschland ausgezeichnete Kameramann Michael Ballhaus
ist einer der bekanntesten Vertreter seines
Fachs und war bislang dreimal für den
„Oscar“ nominiert (u.a. für „Nachrichtenfieber“ und „Gangs Of New York“).
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V.M
equipment ton
Allen & Heath
ZEDi-10/ZEDi-10FX
Allen & Heath stellt zwei weitere ZEDi-Modelle aus der analogen
Mischpultserie ZED vor: das ZEDi-10 und das ZEDi-10FX. Die
neuen Modelle kombinieren einen Kompaktmischer mit einem 24bit-96-kHz-4x4-USB-Interface. Dadurch wird das Recorden und
Wiedergeben auf Mac, PC oder einem iOS-Gerät (mit KameraConnection-Kit) möglich. Die Geräte verfügen über flexible Routingoptionen und können an verschiedene Workflows angepasst
werden. Die Mischpulte werden mit der Musikproduktions-Software Cubasis LE und Cubasis LE Mobile App ausgeliefert. Sie
verfügen über vier Mono-Kanäle mit separaten XLR- und TRSAnschlüssen, einen Stereokanal sowie einen weiteren Stereoinput
für Hall oder Playbacks. Die Monokanäle haben einen integrierten
DI-Impedanzwandler. Der ZEDi-10FX ist mit einem FX-System
ausgestattet.
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Meyer Sound
Amie
Meyer Sound stellt mit Amie den ersten Studio-Monitor des Unternehmens seit mehr als zwei Jahrzehnten
vor. Amie ist für Produktionsumgebungen konzipiert,
in denen ein genaues Übersetzen zu größeren Systemen zwingend erforderlich ist. Skywalker Sound
hatte Meyer Sound beauftragt, einen Studio-Monitor
mit präziser Übersetzung und hoher Leistung zu entwickeln, was in einem Produkt resultierte, das Genauigkeit sowohl für dynamische Musik-Tracks als auch
für komplizierte Details in Dialogen bis hin zu explosiven Action-Sequenzen bietet. Die in Berkeley gebaute Amie debütierte beim „Sound for Film“-Event
am 26. September 2015 in den Sony Pictures Studios
in Culver City.
www.meyersound.de
One Systems
dass die Lautsprecher an jedem Ort der Welt im
Freien aufgehängt werden können. „Dies sorgt
für Produkte, die Feuchtigkeit und Korrosion auf
einem Niveau aushalten, das in der Vergangenheit nur die höherwertigen Marine-Versionen
der Produkte konnten“, erklärt MacCallum. „Wir
setzen außerdem standardmäßig interne Transformatoren ein, sodass Systemintegratoren – je
nach Modell – die Möglichkeit haben, zwischen
4 Ohm und 8 Ohm zu wählen oder aber auf 70
Volt oder 100 Volt umschalten können.“ Neben
den 104HTH und 106HTH (2-Wege-Systeme
mit einem Abstrahlverhalten von 110 x 80 bzw.
110 x 70 Grad) sind auch die größeren Varianten 108HTH und 112HTH aus der Hybrid-Serie
verfügbar.
www.sea-vertrieb.de
Hybrid-Lautsprecherserie
Die wetterfeste Hybrid-Lautsprecherserie von
One Systems, zu der u.a. die Modelle 106HTH,
104HTH und 212HC gehören, sind ab sofort
über die SEA Vertrieb & Consulting GmbH lieferbar. One-Systems-Präsident Doug MacCallum hatte universelle Neuerungen für das gesamte wetterfeste Produktsortiment des Herstellers angekündigt. Dazu gehört auch die ausschließliche Verwendung von Edelstahl 304 in
Kombination mit einer neuen Farbe, was für die
gleiche Beständigkeit wie seewetterfester Edelstahl sorgt. Zusätzlich wird ein Großteil der Modelle sowie das gesamte Flugzubehör in Edelstahl 316 erhältlich sein, um zu gewährleisten,
Work Pro
Neo5A BT
Work Pro erweitert die Neo-Lautsprecherserie um ein aktives Modell mit Bluetooth-Anbindung. Der Neo5A BT kommt
als Stereopaar mit je 25 W RMS Leistung pro Lautsprecher.
Die mitgelieferte Kugelgelenkhalterung ermöglicht ein flexibles Ausrichten der Box. Zusätzlich zur Audio-Übertragung
über Bluetooth sind analoge Audio-Eingänge auf Cinch
und 3,5 mm-Klinke ausgeführt. Eine Zwei-Band-Klangregelung ermöglicht das Anpassen des Frequenzgangs an
die Raumgegebenheiten. Wie alle Lautsprecher der NeoSerie, ist auch der Neo5A BT durch Schutzart IP54 zur Nutzung in Außenbereichen geeignet. Die Auslegung der Endstufe, die Ausführung als Stereopaar sowie die Gehäuseform legen besonders den Einsatz in kleineren Konferenzund Schulungsräumen nahe.
www.proaudio-technik.de
54
VPLT.Magazin.76
V.M
ton equipment
Sicherheit beim Musikgenuss
EarPeace-Ohrschützer sollen Kurz- und Langzeit-Gehörschäden bei
Musikern, DJs und Konzertgängern vorbeugen.
Um das Publikum
vollständig in den
Bann der Musik zu
ziehen, drehen Veranstalter ihre Anlagen oft
sehr weit auf. Durch die
hohen Lautstärken wird
das Gehör schnell überstrapaziert, die Folgen
sind klingelnde Ohren,
Kopfschmerzen und, im
schlimmsten Fall, Langzeitschäden wie Tinnitus.
Die Produkte von EarPeace sollen vor solchen
Unannehmlichkeiten
schützen, ohne dass Abstriche bei der Klangqualität gemacht werden müssen. Anders als
einfache Schaumstoff-Ohrstöpsel, die für ihren matschig-dumpfen Sound berüchtigt sind, bieten die EarPeace ein naturgetreueres Klangbild. EarPeace-Ohrschützer sind daher auch für auftretende Musiker und DJs geeignet.
Die EarPeace HD bestehen aus weichem, widerstandsfähigem
Silikon. Das Material ist einerseits hautfreundlich und auch für
Allergiker geeignet, andererseits ist es robust und haltbar und
lässt sich deswegen immer wieder verwenden.
Die Dämpfungselemente lassen nur einen
kleinen Teil des Klanges
zu den Ohren passieren.
Das garantiert einen
gleichmäßigen, dynamischen Klang bei gehörfreundlichen
Pegeln.
Störende Hintergrundgeräusche werden herausgefiltert. Die Dämpfung der EarPeace HD
liegt bei durchschnittlich
15 bis 20 dB.
Für Tragekomfort soll
ein patentiertes Lamellen-System sorgen. Für die Außenwelt sind
die Schützer aufgrund ihres Designs und einer Auswahl von drei
Haut-Farbtönen kaum sichtbar. Mit dem gummierten Griff können die EarPeace ins Ohr eingesetzt und später wieder herausgenommen werden.
Im Lieferumfang ist ein kompaktes Aluminium-Case für den
Transport enthalten. Für den Fall, dass ein EarPeace verloren
geht, wird ein Ersatzschützer mitgeliefert.
www.eu.earpeace.com
SPART ZEIT.
IHRE.
LSP 500 PRO
www.sennheiser.de/lsp-500-pro
V.M
equipment mix
Gahrens + Battermann
LED-Theke
Gahrens + Battermann stellt eine neue Eigenentwicklung vor: Das Unternehmen bietet ab
sofort eine LED-Theke aus hochauflösenden
3,9 mm-Indoor-Black-LED-SMD-Absen A3
Pro-Modulen an. Die Module geben Unternehmenslogos, Werbeschriftzüge oder -videos
farb- und detailgetreu wieder. Dabei weist das
90 Grad-Eckmodul für Absen A3 Pro – ebenfalls eine G+B-Eigenentwicklung – bei der
G+B LED Theke einen Abstand von 3 mm zwischen den Modulen auf. Gahrens + Battermann bereitet auf Wunsch zudem Content
für die LED-Theke im individuellen Corporate
Design auf.
www.gb-mediensysteme.de
Capital Safety
ExoFit Strata
Unter Verwendung der Liftech-Technologie zur Gewichtsverteilung
hat Capital Safety den ExoFit Strata-Auffanggurt entwickelt. Der
Gurt ist Teil des DBI-Sala-Portfolios. Capital Safety hat den ExoFit
Strata so entwickelt, dass er das Gewicht von den Schultern auf die
Hüfte verlagert. Der Gurt ist mit der PolarMesh-Polsterung ausgestattet, die einen stärkeren Luftdurchlass ermöglicht – der Anwender schwitzt weniger, zudem bleibt der Rücken kühl. Darüber hinaus
sorgen die Gurtband-Schnelleinstellung Revolver und die Tri-LockRevolver-Verschlüsse für zusätzliche Sicherheit im Beinbereich. In
Zusammenarbeit mit Fachleuten der Ergonomie von der Northwestern Health Science University in Minnesota und mit Hilfe von thermischen Sensoren, Lastzellen und Kameras zur Bewegungserfassung hat Capital Safety eine Reihe von Labortests durchgeführt,
woraus diese Lösung entstand.
www.capitalsafety.com
DirectOut
MADI.Moni
DirectOut präsentiert mit dem MADI.Moni einen handlichen MADI-Tester und
den kleinsten erhältlichen MADI-Monitor. MADI.Moni wurde eigens für den
mobilen Einsatz entwickelt, um eine MADI-Verbindung schnell und verlässlich
testen und abhören zu können. Die Bedienoberfläche am Gerät bietet dem
Anwender die Übersicht über alle Format-Parameter sowie die Signalqualität
eines MADI-Signals. Das Bedienkonzept ist mit vier Tastern einfach gehalten
und ermöglicht eine schnelle Kanalauswahl und Lautstärkeeinstellung für die
Wiedergabe einzelner Kanäle des MADI-Signals über eine 3,5 mm-Kopfhörerbuchse. Das Gerät enthält einen wieder aufladbaren Akku und ist mit einem
koaxialen und einem SFP-MADI-Port ausgestattet. Die einer Ampelschaltung
ähnliche LED-Anzeige informiert über den physikalischen Zustand (Amplitude/Jitter) des Signals. Der Status des anliegenden MADI-Signals wird über
dedizierte LEDs für jeden Parameter (Abtastrate, Frame Mode, Channel Format) angezeigt.
www.directout.eu
IMG Stage Line
WSA-24T/WSA-24R
WSA-24T und WSA-24R nennt IMG Stage Line
seine neue Stereofunkstrecke in bühnentauglichem Gewand. Diese Drahtlosverbindung kann
beispielsweise an einen Mischpultausgang angeschlossen werden, um Verkabelungen zu
Aktivlautsprecher-Systemen überflüssig zu machen. Ebenso kann von einer nicht unmittelbar
zugänglichen Audioquelle ein Signal zum Ort
des Geschehens geholt werden. Der Sender
WSA-24T besitzt als Eingang für Line-Pegel
6,3 mm-Klinkenbuchsen L/R und 3-Pol-XLR
L/R. Eingespeiste Signale können mit einem
Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz wahlweise als Stereo- oder Mono-Signal an belie-
56
VPLT.Magazin.76
big viele Empfänger WSA-24R übertragen
werden. Zur Übertragung wird der Kanal 25 im
Bereich 2,4 GHz genutzt und reicht bei Sichtverbindung ca. 30 Meter. Die Latenz vom Signalinput bis zur Ausgabe am Empfänger liegt
bei 18 ms. Der WSA-24R kann sowohl fest
verschraubt werden oder haftet durch seine
Magnete an geeigneten Flächen. Die 6,3 mmKlinkenbuchsen des Empfängers werden
dann über ein Audiokabel an den Eingang des
nachfolgenden Gerätes angeschlossen. Die
Pair-Funktion von Sender und Empfänger wird
bei der ersten Inbetriebnahme benötigt, um
beide Geräte zu verbinden. Anschließend erfolgt die Identifizierung nach dem Einschalten
automatisch.
www.imgstageline.com
V.M
mix equipment
Displayanzeigen für Fluglotsen
Die Werkstation GmbH, Hersteller und Lösungshaus für
Kiosk- und Digital-Signage Projekte, stattet die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit Touchdisplays und speziellen Tragarmsystemen aus. Über die Displays werden die Tageseinsatzplanungen
der Fluglotsen abgerufen.
doch nach einer Sonderlösung gesucht. Um die Bedienung im
Vorbeigehen ohne Maus zu ermöglichen, musste es ein Touch-Input-Display sein. Zusätzlich war gefordert, den Zugang zu den
hinter dem Displays befindlichen Servicetüren jederzeit zu gewährleisten.
Ein wichtiger Bestandteil der Flugsicherung ist die Displayanzeige der Tageseinsatzplanung für das operative Betriebspersonal
(Fluglotsen und Flugdatenbearbeiter). An diesem System werden
die Zeiten angezeigt, in denen die Mitarbeiter an einer bestimmten Arbeitssituation präsent sein müssen. Zusätzlich können die
Mitarbeiter die relevanten Ablöse- und Pausenzeiten erkennen.
Diese Funktion ist für gewöhnlich an Schreibtischen oder
Stehpulten mittels Maus- oder Trackballbedienung realisiert. Aus
platztechnischen Gründen wurde für den neuen Kontrollraum je-
Als Lösung entwickelte die Werkstation schwenkbare Tragarmsysteme mit VESA-Halterung. An diese Schnittstelle werden
32“-Displays mit Projected Capacitive Touch angebunden. Die
Displays haben eine Auflösung von 1.920 x 1.080 und sind 24/7tauglich. Die Touchscheibe geht flächenbündig über die komplette Front des Displaygehäuses. Durch die Schwenkmöglichkeit
können die Displays im Servicefall in eine Position gebracht
werden, die den Zugang zu den Servicetüren ermöglicht.
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Christian Raith und www.milk-and-honey.de
Die Deutsche Flugsicherung wird von der Werkstation mit Touchdisplays
und schwenkbaren Tragarmsystemen ausgestattet.
V.M
equipment licht
Robe
Robin DL4-Serie
Mit der Robin DL4-Serie, bestehend aus dem Robin DL4X
Spot, dem Robin DL4F Fresnel und dem Robin DL4S Profile,
stellt Robe die Nachfolger der Robin DL-Reihe vor. Die drei
neuen Geräte sind direkte Weiterentwicklungen ihrer Vorgänger. Der Lichtoutput der Lampen wurde mit einer 480 WattLED-Engine optimiert und gesteigert. Die Lichtleistung der
DL4-Reihe übertrifft so den Output von Movinglights mit
575 Watt-Entladungslampe bei weitem, bei einer Leistungsaufnahme von durchschnittlich 250 Watt. Durch die neue
LED-Engine, die bei allen Robin DL4-Modellen zum Einsatz
kommt, ist eine Outputsteigerung von bis zu 30 Prozent
gegenüber der DL-Serie erreichbar. Alle drei Geräte verfügen
zudem über einen wählbaren Theatermodus, mit dem die
Geräuschkulisse reduziert werden kann.
www.lmp.de
Prolights
StudioCOB/DisplayCOB
Bei den neuen Studio- und DisplayCOB-Scheinwerfern von Prolights handelt es
sich um Open-Face-Leuchten, die in zwei Größen mit unterschiedlicher LEDBestückung lieferbar sind. Die größeren StudioCOB-Scheinwerfer eignen sich für
Bühnen und Studios, die kleineren DisplayCOB für Ausstellungen, Museen und
ähnliche Anwendungen. Alle Typen sind mit 60 Grad-Reflektoren ausgestattet.
Durch die mit einer zentralen LED-Lichtquelle kombinierte Reflektor-Technik lässt
sich eine bessere Lichtqualität erzeugen. Da es sich wie bei Linsenscheinwerfern
um nur eine Lichtquelle handelt, können bei den Studio- und DisplayCOB-Scheinwerfern auch Torblenden eingesetzt werden. Zur Anpassung des Lichtstrahls ist
eine 30 Grad-Linse im Lieferumfang enthalten. Zusätzlich sind 15 Grad-Linsen als
Zubehör erhältlich. Alle Studio- und DisplayCOB-Scheinwerfer sind in den Versionen Tageslicht (5.000 K), Kunstlicht (3.200 K), Ultraviolett (Schwarzlicht) und Fullcolor (Farbmischung) lieferbar. Sie verfügen über flickerfreie und stufenlose HDDimmung mit vier wählbaren Dimmerkurven.
www.feiner-lichttechnik.de
Laserworld
Showeditor 2015
Der Laserworld Showeditor 2015 wird als Lasershow-Software-Komplettlösung vorgestellt. Das Programm wird standardmäßig mit dem neuen Netzwerk-Interface ShowNet ausgeliefert und verfügt sowohl über einen Bereich für die Steuerung von LiveLasershows wie auch für die Timeline-basierte Lasershow-Programmierung. Für die
Software stehen über 100 kostenlose Lasershows zur Verfügung, zusätzlich werden
bereits verschiedene MIDI-Profile für die Software-Fernsteuerung über Controller mitgeliefert, die sowohl für die Live-Steuerung wie auch die Timeline-Programmierung
konfiguriert sind. Der Import und Export von Standard-ILDA-Dateien wird unterstützt,
sodass Figuren und Shows, die im Laserworld Showeditor erstellt wurden, auch auf
anderen Softwareprodukten lauffähig sind und zudem auch für Playback-Systeme
genutzt werden können. Das ShowNet-Interface, das im Lieferumfang des Laserworld
Showeditors 2015 enthalten ist, kann MicroSD-Karten lesen, auf die Standard-ILDADateien gespeichert werden können. Diese Dateien können dann entweder automatisch abgespielt oder über DMX angetriggert werden.
www.showeditor.com
SGM
G-1
Der G-1, ein neuer Moving-Head in LED-Technik von SGM (mit
echtem Beam-Effekt und Gobo-Rad), ist der einzige seiner Art, der
nicht nur für den Outdoor-Einsatz gerüstet ist, sondern sich mittels
Akku-Betrieb und Wireless-DMX auch flexibel an verschiedenen
Orten einsetzen lässt. Der G-1 ist in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich: mit und ohne Basis-Einheit. In die Version mit
Basis-Einheit lassen sich ein oder drei Akkus montieren. Diese Version kann zudem an Orten verwendet werden, an denen kein Netzbetrieb möglich ist. Akkulaufzeit: zehn bis zwölf Stunden. Die G-1Version ohne Basis-Einheit eignet sich für die Montage unter der
Decke oder in Rigs – zum Beispiel in Clubs, in denen ein externes
Netzteil zur Versorgung eingesetzt werden soll. Mit einem Gewicht
von 8,9 kg, IP65-Klassifizierung und Verwendung von WirelessDMX lässt sich der G-1 flexibel einsetzen.
www.sgmlight.com
58
VPLT.Magazin.76
V.M
licht equipment
Im Radius von hundert Metern
ETC stellt kabelloses ColorSource Relay-Leistungssteuerungssystem vor.
Wenn Theater, Schulen oder Gemeindezentren ihre Lichttechnik mit LED-Technologie aufrüsten, brauchen
meistens auch ihre Leistungssteuerungssysteme
ein Upgrade. Mit dem
ColorSource Relay steht
nun eine Lösung zur
Datenübertragung und
Systeminfrastruktur
–
besonders für kleinere
Veranstaltungsstätten –
bereit.
Das ColorSource Relay stellt über den ColorSource Transmitter eine
Verbindung zu einer
DMX-Quelle, wie beispielsweise einem Lichtpult, her. Dieses übermittelt DMX- und Datensignale so an jedes ColorSource Relay in einem Radius von 100
Metern und unterstützt dabei bis zu 16 Ampere Stromstärke.
Das ColorSource Relay kann auch entfernte und schwer erreichbare Positionen mit DMX und Leistung versorgen, ohne
dass hierfür etwa störende Kabel verlegt werden müssen. Das
Gerät ist somit für Frontof-House-Anwendungen
geeignet. Es benötigt
keinerlei Programmierung und nur ein minimales Setup.
Das ColorSource Relay richtet sich nicht nur
an LED-Anwendungen.
In Kombination mit
dem ColorSource Transmitter kann man jedes
DMX/RDM-kompatible
Gerät verwenden, um
ein komplett kabelloses
Theater-Rig aufzubauen.
Mit den ColorSource
PAR- und Spot-Scheinwerfern erhält man so
ein Beleuchtungssystem
für unterschiedliche Veranstaltungsorte. Das Relay gibt es auch in einer
Kabel-Version, das in verkabelten Rigs oder als Erweiterung
der drahtlosen ColorSource Relays eingesetzt werden kann,
wenn dort mehr DMX und Leistung in einem einzelnen LineSet gebraucht wird.
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Kompatibel mit
IOS/Android App
Tragbare Akku-LED-Leuchte zur Akzentbeleuchtung mit 4x8W RGBW LED
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schwarz /weiß
L
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9 Smartbats
T
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E
C
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VPLT.Magazin.76
59
V.M
equipment av-medientechnik
Christie
Boxer 30
Den Christie Boxer gibt es nun auch in 2K: Das neue Modell setzt
den mit dem Christie Boxer 4K30 eingeführten Standard fort. Der
neue Christie Boxer 30 eignet sich sowohl für Rental-Staging-Anwendungen als auch für permanente Installationen. Der 30.000
Lumen helle Boxer wiegt 72 Kilogramm und verfügt über 2K-Auflösung mit optionaler Nachrüstung auf 4K DLP. Er ist omnidirektional einsetzbar und bietet integrierte NFC, einen Vorschaubildschirm und eine Lampenlebensdauer von 1.500 Stunden. Er ist
kompatibel mit Flugrahmen, Objektiven, Lampenmodulen und der
Projektorsteuerung des Boxer 4K30. Mittels sechs UHP-Lampen in
zwei Schlitten mit jeweils drei Lampen, Christie TruLife-Elektronik
und integriertem Christie Twist können Bilder von unterschiedlichen Projektoren auf gewölbte oder unregelmäßige Oberflächen
geblendet und gewarpt werden.
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Jade VSC
Mit Jade VSC, der neuen Virtual Sound Card von Lawo,
können Windows-basierte Audio-Anwendungen ohne
externe Hardware-Schnittstellen vollständig in AoIP-Netzwerke integriert werden. Die Software erlaubt 64 Kanäle
bidirektionales Ravenna- und AES67-Streaming in Microsoft Windows-Umgebungen und bietet eine Reihe von
virtuellen WDM-Instanzen sowie einen ASIO-Treiber, der
von mehreren Anwendungen gleichzeitig geladen werden
kann. Außerdemist die Jade VSC mit Realtime Sample
Rate Conversion in Broadcast-Qualität ausgestattet, was
Einspielen von Inhalten mit vom Netzwerk abweichenden
Abtastraten ermöglicht.
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Messen
Events
AV-Medientechnik
Rental
PLASA London 62
Publitec Roadshow 64
ICSA Graz 66
Arri Sala 68
Tilikum Crossing 70
Stadthalle Gernsheim 71
Tower Bar Hamburg 71
Convention Hall II Berlin 71
Im Wizemann Stuttgart 71
Friedrichstadt-Palast Berlin 72
IAA Frankfurt 74
Tropfsteinhöhle Ledenika 76
Shania Twain 78
VPLT.Magazin.76
61
V.M
messen & events
Yamaha
Ellen Kirchhof (VPLT), Birgit Fox
JB-Lighting
Michael Biwer (Prolight + Sound)
VPLT-Runde 1
Gerhard Feiner, Ellen Kirchhof, John Offord
Matthew Griffiths
VPLT Magazin is in the house
Ciro Del Core, Izabela, Ellen Kirchhof, Michael Biwer, Dirk Wöhler
Monica Prager, Ellen Kirchhof
Stürmische Zeiten
Der transatlantische Branchenverband PLASA steht vor großen Veränderungen:
Erst verließ der langjährige Geschäftsführer den Verband, dann wurde eine Trennung
des US-amerikanischen und des britischen Bereichs bekannt. Der VPLT wird auch
in Zukunft mit beiden zusammenarbeiten. Die Gründe erläutert Constantin Alexander.
Der Verband der Entertaimnent-Technologie-Branche in den
USA und Großbritannien, PLASA, steht vor großen Veränderungen:
Mitte Oktober wurde ein Statement veröffentlicht, wonach sich der nordamerikanische Teil vom europäischen Bereich trennen würde. Um die
unterschiedlichen Interessen der Mitglieder besser vertreten zu können,
sei diese Trennung unumgänglich, hieß es. Im Gespräch steht auch, dass
sich PLASA USA in ESTA umbenennt. Auch sei eine Änderung der Verbandsstruktur geplant. Zum Redaktionsschluss gab es noch keine weiteren Details über dieses einschneidende Ereignis, das die EntertainmentTechnologie-Industrie auf internationaler Ebene erheblich verändern
könnte.
Schon vor der Bekanntgabe der Trennung gab es wilde Gerüchte um
PLASA: So kündigte der langjährige Geschäftsführer Matthew Griffiths
seine Tätigkeit zum 31. Oktober 2015. In seinen 17 Jahren als CEO war
Griffiths maßgeblich beteiligt an wichtigen Entwicklungen des Verbandes: So organisierte er den Zusammenschluss mit dem ehemaligen amerikanischen Verband ESTA sowie die Realisierung des Industriefachmagazins „Lighting & Sound America“.
Außerdem verantwortete er die Weiterentwicklung der PLASA Show
in London und ihren Umzug vom Earl’s Court zum Excel Convention
Centre.
Nach dem Rücktritt von Steve Terry (ETC) als Vorsitzender des
Aufsichtsrates von PLASA ist der Abgang die zweite große Veränderung
62
VPLT.Magazin.76
in der Führungsmannschaft des transatlantischen Verbandes in den vergangenen Monaten. John Simpson (White Light), der aktuelle Vorsitzender des PLASA-Aufsichtsrates, lobte Griffiths in einer Pressemitteilung:
„Sein Engagement gegenüber unserer Branche und unseren Mitgliedern
ist weltberühmt. Er hat PLASA ein internationales Profil gegeben, worauf wir Stolz sein können. Ich weiß, dass wir seine Leidenschaft, gute
Laune und Geschäftssinn vermissen werden. Wir wünschen ihm alles
Gute für seine neue Aufgaben.“
Zurzeit überprüft der Aufsichtsrat sämtliche Aufgaben und Geschäftsfelder des Verbandes. Griffiths wollte dieser Restrukturierung durch seinen Rücktritt mehr Freiheit geben. „Um die zukünftigen Aufgaben in
Zeiten des Wandels zu bewältigen, braucht der Verband eine klare Führung und frische Gedanken,“ so Griffiths.
„Der VPLT hatte viel Glück, mit Matthew Griffiths einen sehr sachkundigen, international ausgerichteten Gesprächspartner bei PLASA zu
haben,“ so Randell Greenlee, VPLT Bereichsleiter Politik international.
„Die Zusammenarbeit mit PLASA wird aber wie gewohnt weitergehen,
und vieles, was Matthew in Sachen internationaler Kooperation angestoßen hat, werden wir in den nächsten Jahren sicherlich verwirklichen können. Der VPLT Vorstand und die Geschäftsstelle wünschen Matthew alles Gute für seine Zukunft.“
Das VPLT-Magazin wird auch in Zukunft über die weiteren Entwikklungen der beiden Verbände berichten.
Ihre Ansprechpartner:
DPVT GmbH
Martina Fritz
c/o EVVC e. V.
+ 49 69 915096986
[email protected]
Cay Grossigk
Leiter Zertifzierung
+49 4121 2613425
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Die Deutsche Prüfstelle
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Fuhrenkamp 3-5
30851 Langenhagen
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V.M
messen & events
Laser, LED, 4K und mehr –
Zukunftsthemen bei Publitec Roadshow
Zukunftsthemen wie Laser-Lichtquellen, hochauflösede LED-Wände und 4K-Workflow,
vorgetragen von kompetenten Referenten, Locations mit angenehmen Ambiente und
mehr als 80 Besucher an zwei Standorten – Publitec Geschäftsführer Andreas
Flemming zeigte sich sehr zufrieden mit den ersten beiden Stationen der Roadshow
2015/2016, die den AV-Distributor nach dem Start am Stammort Herdecke im
Ruhrgebiet in Richtung Stuttgart führte.
Die ersten Präsentationen zeigten gleich, dass Innovationen
durchaus kontrovers gesehen werden können. Während Panasonic Field
Engineer Mirko Virkus erklärte, dass der japanische Hersteller die neuartige Laser-Phosphor Lichtquellen für Projektoren in allen Anwendungsbereichen den konventionellen Lampen für überlegen hält, setzt Christie
auf eine mehrgleisige Strategie.
Sales Director Klaus Hilles erläuterte schlüssig, warum das 4K-Flagschiff Boxer seine 30.000 Lumen noch aus 6 UHP-Lampen holt, obwohl
auch bei Christie durchaus bereits mit alternativen Lichtquellen gearbeitet wird.
Publitec-Geschäftsführer Jens Richter machte einige Beispielrechnungen auf und sieht für sein Unternehmen ebenfalls Projektoren mit Kurzbogenlampe im Vorteil: „Wir werden unseren Kunden keine höheren
Mietpreise abverlangen können für Laser-Technik, deren Vorteile im
Mieteinsatz keine Rolle spielen!“
„In etwas mehr als zwei Jahren ist Analog Way vom Herausforderer
zum Marktführer avanciert“, stellt Andreas Flemming in seiner Anmoderation für den Vortrag von Analog Way Sales-Manager Steffen Herzer
fest, und Herzer erläuterte anhand der vielen Vorteile und Verbesserun-
64
VPLT.Magazin.76
gen, welche die Produkte seines Hauses bieten, wie dieser Aufstieg zu
Stande kam.
Nach der Mittagspause ging es zukunftsträchtig weiter. Leila Jensen,
Vice President beim LED-Innovator Silicon Core Technologies aus Kalifornien berichtete, warum ihre Produkte dank neuester Technologie energiesparender und effizienter sind als alle anderen derzeit verfügbaren
LED-Videowände. Außerdem öffnete sie die Tür in die Entwicklungslabors ein wenig und deutete an, dass im nächsten Jahr Panels mit weniger
als 1 mm Pixelpitch bei gleichzeitiger drastischer Verringerung der Einbautiefen den Markt weiter revolutionieren werden.
Den Abschluss des Tages bildete Peter Kirkup von d3 Technologies,
der mit seiner live vorgeführten Erstellung eines Bühnenprojektes vom
ersten Entwurf bis zur kompletten Visualisierung eindrucksvoll vorführte, warum die die Server von d3 sich mit Fug und Recht „Das erste und
einzige integrierte Video-Produktions-Toll“ nennen.
Die Publitec Roadshow geht weiter und wird im Januar in München, Berlin und Hamburg Station machen.
www.publitec.tv
V.M
messen & events
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7SRHIVP}WYRKIR
V.M
messen & events
„There’s light at the end of the tunnel!“
Mit diesen Worten formulierte Florian Camerer, ORF, in der abschließenden Panel-Diskussion
der ICSA in Graz die Aufbruchsstimmung, die während der gesamten Veranstaltung spürbar
war. Er bezog sich vor allem auf die deutliche Annäherung von Wissenschaft und Praxis,
insbesondere beim technisch sehr anspruchsvollen Higher Order Ambisonics, zu dem die ICSA
zahlreiche eindrucksvolle Beispiele präsentierte.
Camerers Zitat lässt sich noch viel weiter gefasst verstehen, denn die
technischen und praktischen Fortschritte, die während der hochkarätig
besetzten Fachkonferenz zu räumlicher Wiedergabe unter dem Motto
„The 3D Audio Production Chain“ gezeigt wurden, waren wirklich bemerkenswert. Aus Grundlagenforschung, technischen Entwicklungen
und Erfahrungen in der Produktion sind in den letzten Jahren diverse
Verfahren entstanden, die die Wege zum alltagstauglichen, spannenden
„Immersive Audio“mehr und mehr ebnen. Entsprechend weit gespannt
war die Themenpalette der ICSA, die alle Aspekte der räumlichen Aufnahme, Produktion und Wiedergabe bis hin zu Grundlagenforschungumfasste. Beeindruckende Vorführungen, Live-Konzerte und Anwenderberichte haben das wissenschaftlich geprägte Vortragsprogramm ergänzt.
Ein Konzertabend mit Ambisonics-Werken namhafter 3D-Künstler stellte ein neues Genre der Musik vor und konnte nebenbei die vielseitigen
Möglichkeiten und Herausforderungen der 3D-Audiokunst aufzeigen.
So brachte die ICSA erfolgreich internationale MusikerInnen, Musikproduzierende, Rundfunk, Hersteller und Wissenschaftler zusammen, um
66
VPLT.Magazin.76
aktuelle Fortschritte in der Anwendung und Standardisierung räumlicher
Audiotechnik konstruktiv zu diskutieren und deren weltweite, massentaugliche Verwendung in Produktion und Anwendungsentwicklung vorauszudenken. Günther Theile, der seitens des VDT für die ICSA verantwortlich zeichnete, ist überzeugt: „Das große Interesse an korrekter
räumlicher Audiowiedergabe bis hin zu 3D-Audio zeigt, dass dieser Themenkreis auch auf der Tonmeistertagung 2016 eine große Rolle spielen
wird. Wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Entwicklungen, Produktionen und Kompositionen, denen wir dann eine Plattform bieten können!“ Die nächste ICSA ist für das Jahr 2017 geplant. Die dritte ICSAFachkonferenz (International Conference on Spatial Audio) wurde vom
VDT in Kooperation mit dem Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz veranstaltet. Sie beschäftigte sich ausschließlich mit der dreidimensionalen
Produktion und Wiedergabe. Das diesjährige Motto „Die 3D-Audio-Produktionskette“ bezog wissenschaftliche und praktische Aspekte ein und
deckte technische und künstlerische Themen ab.
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V.M
installationen
„The Present Moment“
Für sein jüngstes Projekt im Münchner Haus der Kunst
hat der albanische Künstler Anri Sala ein Meyer Sound System
ausgewählt, um seine Arbeit so genau und unauffällig wie möglich
darzubieten.
Die „The Present Moment“ betitelte Installation kontrastiert den
großen und kalten architektonischen Raum im Haus der Kunst mit der
Intimität des Kammermusikstücks „Verklärte Nacht“ von Arnold Schönberg. Die Sound- und Video-Installation, die im Rahmen der jährlichen
Auftragsarbeit „Der Öffentlichkeit – von den Freunden Haus der Kunst“
entstanden ist, adaptiert das Schönberg-Stück auf einfühlsame Weise und
übersetzt es in eine raum-zeitliche Meditation über die Erfahrung von
Gegenwärtigkeit in einer Kunstform, die flüchtig und vergänglich ist.
Realisiert wurden die Ton- und Bildaufnahmen mit Musikerinnen und
Musikern des Münchener Kammerorchesters.
„In den letzten Jahren spielt Klang in meinen Arbeiten nicht nur als
Produktion sondern auch als Konzeption eine wichtige Rolle und wird
damit zum Gründungselement einer Idee und ihrer Architektur. Zur gleichen Zeit möchte ich bestimmte visuelle und akustische Eigenschaften
des Raumes, in dem meine Arbeit später gezeigt wird, mit in die endgültige Form dieser Idee einbeziehen“, beschreibt Sala seine Arbeit und ergänzt:
„Um die Individualität eines Raumes in die Konzeption eines neuen
Werkes zu integrieren, muss ich mich auf sehr sensible, präzise und zuverlässige Werkzeuge verlassen können, weshalb die Zusammenarbeit
mit Meyer Sound ein unverzichtbares Vergnügen ist. Die bemerkenswerte und beispiellose Qualität der Produkte ermöglicht es, eine Idee mit sowohl Sanftheit als auch Kühnheit durch einen Raum zu verbreiten und
trotzdem das Gefühl einer achtsamen Konversation zu vermitteln.“
Die in der großen Mittelhalle des Hauses der Kunst errichtete Installation nutzte 12 UPM-2P und sieben UPA-1P Lautsprecher, die 19 Kanäle
Audio wiedergeben und von einer D-Mitri Digital Audio Platform zeitgesteuert und synchronisiert wurden. Olivier Goinard war Sound Designer für die Installation.
„Die Präsentation von „The Present Moment“ im Haus der Kunst in
München stellte, aufgrund der akustischen Eigenschaften der Haupthalle
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VPLT.Magazin.76
des Museums, eine immense Herausforderung dar. Die großen Marmorböden, hohen Wände und die Glasdecke reflektieren, verstärken und verschmelzen alle Klänge zu einem riesige Nachhall, der mögliche Details
leicht verschwinden lässt“, erklärt Goinard. „Eines der Ziele von Anris
Arbeit war es, den Besuchern der großen Halle eine Bewegung oder den
Flug verschiedener Klänge spüren zu lassen.“
Am Eingang der Halle konnte der Besucher vor allem der Aufnahme
von „Verklärte Nacht“ zuhören,während er das Gefühl bekam, dass einige Töne, einer nach dem anderen, zum anderen Ende des Raumes wandern. Bewegte sich der Besucher weiter durch den Raum, konnte er die
Bewegung der Töne in vier Schritten wahrnehmen, die durch vier große
Lautsprecher verkörpert wurde.
Bei Erreichen der gegenüberliegenden Seite der Halle, wurde man einer wachsenden Ansammlung von Noten gewahr, die durch den Raum
gereist waren. Auf halbem Weg durch den Raum konnten die Besucher
„Verklärte Nacht“, die Flugbahn der Noten durch die Halle und ihre darauf folgenden Akkumulation am anderen Ende hören. Bei Annäherung
an die Videoprojektion wurden die Klänge dann deutlicher, so dass der
Besucher in die Darbietung des Sextetts des Münchener Kammerorchester auf dem Bildschirm eintaucht, während er immer noch die drei anderen Klangelemente im Hintergrund hören konnte.
„Unter Berücksichtigung der Komplexität der klanglichen Umgebung
und des herausfordernden Nachhalls der Halle, gab es für den Dialog
zwischen Raum und Klangelementen nur eine Lösung – die Richtwirkung der Lautsprecher“, ergänzt Goinard. „Die Lautsprecher der UltraSeries halfen, präzise Hörzonen zu definieren und dabei die Gesamtlautstärke zu reduzieren.
Zusätzlich verwendeten wir die D-Mitri Digital Audio Platform, die
ein sehr robustes Werkzeug ist, das reichlich Möglichkeiten bietet und
nie abstürzt, unabhängig von der Dauer oder der Intensität der Nutzung.“
V.M
installationen
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Patrizia Dander, Kuratorin von
„The Present Moment“ war mit Salas
Wahl sehr zufrieden. „Anri Sala hatte
Meyer Sound Systeme schon zuvor in
andere Installationen verwendet, darunter seine Präsentation im Französischen Pavillon auf der Biennale 2013
in Venedig, und fand sie besser als andere Sound Systeme.
Er hat sich für Meyer Sound Produkte entschieden, weil sie eine kleine
Stellfläche haben und trotzdem extrem
leistungsstark und genau sind. Wir
vertrauen ganz einfach seinem Urteil.“
Sala wird für seine nächste Einzelausstellung im New Museum in
New York im Februar 2016 wieder
Meyer Sound Lautsprecher verwenden.
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VPLT.Magazin.76
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V.M
installationen
Die Lichterbrücke
Das im amerikanischen Bundesstaat Oregon angesiedelte Portland ist seit kurzem
um eine spektakuläre Konstruktion reicher: die „Tilikum Crossing, Bridge of the People“
überbrückt den Fluss Willamette – ein fantastisches Konstrukt aus Kunst, Ingenieursarbeit, Architektur und Licht.
Die erste neue Brücke in der Region Portland seit 40 Jahren ist Fußgängern, Fahrradfahrern und dem öffentlichen Personennahverkehr vorbehalten. Ein spektakulärer Blickfang, am Tag, wie auch bei Nacht Dank Beleuchtungstechnik von ETC.
Die neue Brücke soll mit ihrer Gestaltung und durch die einmalige Beleuchtung die Wichtigkeit des Flusses für die Stadt Portland und ihrer
Einwohner betonen. „Es war wichtig, dass sich die Brücke aus der Gemeinde und der Umwelt heraus, in der sie sich befindet, entwickelt“, sagt
Donald McDonald, der in San Francisco ansässige Architekt der Brücke.
Als Statement für die Wichtigkeit des Flusses für die Region Portland betont das 55 Meter hohe Bauwerk nun mit seiner sich regelmäßig ändernden Beleuchtung die Skyline der Stadt.
Das Systemdesign, gestaltet von Reyes Engineering aus Portland,
beinhaltet ein dynamisches Beleuchtungssystem, das die Lichteffekte der
Brücke abhängig von Fließgeschwindigkeit, Tiefe und Wassertemperatur
des Flusses verändert. Die dafür benötigten Daten werden mit Equipment
der wissenschaftlichen Behörde USGS (U.S. Geological Survey) gesammelt und in Steuerungsbefehle übersetzt. Eine Software leitet diese Befehle an eine ETC Ion Remote Processor Unit (RPU), die dann eine Serie
von Cues ausführt, die spezifisch für die jeweiligen, sich ändernden Bedingungen programmiert wurden. Die Wassertemperatur bestimmt die
Basisfarbe; die Fließgeschwindigkeit beeinflusst das Timing der Farbund Intensitätswechsel. Die Flusstiefe wird mit einem sekundären Farbmuster übermittelt, das auf den zwei Türmen und den Haltekabeln der
Brücke zu sehen ist.
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VPLT.Magazin.76
Die aus San Francisco stammende Künstlerin Anna Valentina Murch
und ihr Mann Doug Hollis wurden beauftragt, die Lichteffekte zu komponieren. Murch verstarb tragischerweise kurz vor der Fertigstellung des
Projekts, Hollis aber stellte sicher, dass ihre Vision Wirklichkeit wurde.
Jon Friedmann von HL Stearns Inc, ETC’s Vertretung in Portland, betreute ursprünglich nur Steuerungsgeräte von ETC und die Projektplanung
bei der Tilikum Crossing. Aber als Murch die unterschiedlichen Farboptionen der ETC Selador(r) Desire(r) entdeckte, war die Entscheidung
ETC-Scheinwerfer zu verwenden schnell getroffen.
„Farbe war das Herzstück in Anna Murchs Lichtdesign“, erklärt Friedmann, „Nur die D40 XTI Scheinwerfer bieten die Farbpalette, die breit
genug ist, ihre künstlerische Vision umzusetzen.“ 178 Desire D40 XTI,
eine Reihe von DMX Opto-Entkopplungs-Wiederholern in Outdoor-Gehäusen und mehr als 4.500 Meter Datenkabel komplettieren das Beleuchtungssystem und versorgen es mit den gesammelten Daten über den
Fluss.
Das Fokussieren gestaltete sich schwierig, da die Brückenarbeiter
nachts nicht arbeiten durften. Daher wurden die D40-Scheinwerfer bei
vollem Tageslicht eingeleuchtet, indem man mit Zielfernrohr an jedem
Scheinwerfer auf spezifische Punkte auf dem Bauwerk zielte. Die Programmierung war eine weitere Hürde. In der Nacht programmierten Trevor Burk von Visual Noise Creative aus Los Angeles und ETC Technical
Support Engineer Josh Selander am Flussufer die Cues auf einer Gio
Konsole aus einem gemieteten Wohnmobil heraus.
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V.M
installationen
Die Stadthalle Gernsheim wurde im Jahr 2015 in zwei Bauabschnitten umgebaut. Dabei wurde
die komplette Frontbeleuchtung
aus dem Saal durch Feiner Lichttechnik erneuert. Ersetzt wurden
alte 2 kW-Halogenscheinwerfer, die mit
Rollenfarbwechslern
ausgestattet waren.
Die Neuausstattung
umfasst zehn Philips/Selecon PL3
LED-Scheinwerfer, die
durch Feiner Lichttechnik nachträglich
mit Motorbügeln ausgestattet wurden. Hinzu kommen zwei Prolights Luxor
MovingLights als Ergänzung. Da baulich keine
Zuführung von DMX-Kabeln mehr möglich war,
erfolgt die Ansteuerung
über Wireless DMX. Im
Zuge des Umbaus wurde
auch das alte Compulite
Spark-Lichtstellpult durch
eine neue Compulite Vector Ultra-Violet ersetzt.
Durch die Motorisierung
der Scheinwerfer verkürzen sich die Einrichtzeiten.
Lieferung und Einbau der Scheinwerfer übernahm BTB Elektrotechnik aus Breunigweiler.
Mediasystem hat die 62 Meter
hoch gelegene Tower Bar im
Hotel Hafen Hamburg mit
Bose-Beschallungstechnik ausgestattet. Im Zuge einer Renovierung der Tower Bar
hatte das Hotel Hafen
Hamburg das Reinbeker
Unternehmen mit der Installation einer neuen Beschallungsanlage beauftragt. Mediasystem entwickelte zusammen mit dem ITManager das Konzept, für die
Bauleitung trug Hennings Börn
Interiors die Verantwortung. Die
Feinjustierung der vorkonfigurierten Prozessoren geschah am Tag
der Wiedereröffnung. Neun BoseLautsprecher des
Typs Room Match
Utility RMU105 sorgen nun für den Klang
in der Bar, die sich
über zwei Ebenen erstreckt. Mediasystem
konfigurierte das Bedienelement CC-16
samt dem dazugehörigen Soundprozessor
ControlSpace ESP880 so, dass das Personal eine begrenzte
Auswahl an Settings
und Audioquellen
anwählen kann. Die Lautstärke
ist hierbei von vornherein auf einen maximalen Pegel begrenzt.
Das Estrel Berlin, Europas größtes Hotel-, Kongress- und Entertainment-Center, hat seinen Tagungs- und Veranstaltungskomplex
erweitert: Mit der neuen Convention Hall
II sind nun 10.000 zusätzliche Quadratmeter Veranstaltungsfläche verfügbar. Auf ihren drei Ebenen bietet
die Convention Hall II
eine Fläche von 4.600 Quadratmetern für bis zu 5.200 Personen, einen Saal mit 1.050 Quadratmetern
für 900 Personen, ein Foyer mit 700 Quadratmetern
sowie vier Tagungsräume
für bis zu 100 Personen
und drei zusätzliche Lounges. Bei der technischen
Ausstattung fiel die Wahl
auf ein kinetisches System
von Movecat. Installiert
wurden unter der Decke
der neuen Eventhalle insgesamt 96 Movecat Pluslite 1250 D8 Plus-Elektrokettenzüge mit Zweispurgetriebeendschalter. Als
Steuerungsplattform für
das System dienen zwölf Movecat
MPC 4ID8-Controller, die in Systemracks untergebracht sind. Die
Stromversorgung übernehmen je
Rack PDU-Stromstationen, die inklusive der kompletten Verkabelung
ebenfalls von Movecat kommen.
Die Stuttgarter Niederlassung von
Neumann & Müller Veranstaltungstechnik ist für das ClubProjekt Im Wizemann als Partner
ausgewählt worden. Die Systemstruktur wurde in den Räumlichkeiten identisch gehalten, um einen
einfachen Betrieb zu ermöglichen.
Lediglich die Lautsprechersysteme
unterscheiden sich: Während in der
Halle die V-Serie von D&B Audiotechnik zum Einsatz kommt, ist es
im Club die Y-Serie. „Beide Setups
können komplett digital angefahren
werden. Das Processing übernehmen D80-Controller.
Für kleinere Setups
und bei parallel stattfindenden Veranstaltungen kann gleichzeitig auch die analoge Anbindung genutzt werden“, so Jan
Bauknecht, der die
Leitung des N&MProjekts im Wizemann
übernahm. In beiden
Räumen ist zudem
ein Pegelmesssystem
installiert, das die
maximalen und durchschnittlichen Lautstärkepegel
aufzeichnet. Für die Beleuchtung
stehen im großen Haus eine
GrandMA 2 light, im kleinen eine
MA Dot2 Core von MA Lighting
zur Verfügung. Alle Traversen können mit Motoren verfahren werden.
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V.M
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Nicht von dieser Welt
Im Friedrichstadt-Palast wird die große Tradition der Berliner Show-Unterhaltung
auf moderne Art und Weise fortgeführt. Für die Grand Show „The Wyld“
wurde dank futuristischer Bühnenbilder, Videoinstallationen und
kreativer Lichtgestaltung ein visuelles Gesamtkunstwerk
geschaffen.
Im Rahmen der Instandsetzung der Alarmierung im Bühnensaal und in den Foyer-Bereichen wurde auch die Inspizienten-Anlage mit
ihrer Zentrale runderneuert. Für die Fachplanung und Bauleitung war Dr. Reiner Chemnitius verantwortlich, Amptown System Company, Berlin, konnte sich in einer öffentlichen
Ausschreibung im Wettbewerb für die Beschaffung, Installation und Inbetriebnahme der neuen Inspiziententechnik durchsetzen.
Die wechselvolle Theatergeschichte des legendären Palastes reicht zurück bis 1919, als
Max Reinhardt das Große Schauspielhaus, ab
1. November 1947 Friedrichstadt-Palastgenannt, eröffnete. Seit 31 Jahren steht der gigantische Neubau des Palastes an der Friedrichstraße 107 in Berlin-Mitte, inmitten des Theaterviertels East End. Nach dem Mauerfall
schaffte es „der Palast“ sich als erste Adresse
für aufwändige und spektakuläre Show-Unterhaltung im wiedervereinigten Deutschland zu
etablieren. Nach umfassenden Investitionen in
Millionenhöhe ist er nach wie vor der größte
und modernste Show-Palast in Europa. Jedes
Jahr besuchen – inklusive Gastspielen und Festivals – über 700.000 Gäste Deutschlands
meistfavorisierte Bühne.
„The Wyld – Nicht von dieser Welt“ ist die
aktuelle Grand Show im Friedrichstadt-Palast
Berlin. Sie präsentiert sich als kosmische Lovestory im futuristischen Stil und lässt Sänger,
Artisten, Tänzer, Ägyptens Königin Nofretete
und Aliens aufeinander treffen. Mit über einhundert Künstlern und Künstlerinnen auf der
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VPLT.Magazin.76
größten Theaterbühne der Welt und einem Produktionsbudget von über zehn Millionen Euro,
ist es die aufwändigste Show außerhalb von
Las Vegas.
Franz Münzebrock, technischer Direktor des
Friedrichstadt-Palastes, reflektiert: „Die Inspizientenanlage stellt mit ihrer Zentraleinheit und
Peripherie einen wichtigen Baustein für die
komfortable Koordination der Showeinsätze,
der Bedienung der Ruf- und Lichtzeichen sowie der Steuerung der Alarmierung und komplexen medientechnischen Komponenten dar,
wie beispielsweise die Beleuchtung, Monitore,
Kameras, Ton-Effekte usw. dar. Wir haben mit
dem ASC-Team schon zuvor eng im Hinblick
auf Beschallung, Licht und Projektionstechnik
zusammengearbeitet – man kennt sich und vertraut einander. Wir haben uns „im Palast“ auch
im Erfahrungsaustausch mit den Bühnenkollegen im Rahmen der Planungen mit dem Büro
Chemnitius final für eine Konfiguration entschieden, die an das Stage Manager System in
der Komischen Oper Berlin angelehnt ist.“
Die Planung der Anlage wurde von Dr. Reiner Chemnitius durchgeführt, der im Friedrichstadt-Palast bereits die Tonregie, die IntercomAnlage und die Videotechnik konzipiert hat.
Die ASC Projektmanager Tony Hundt und Patrick Boeer waren während der Spielpause im
August 2015 für die Erneuerung der Inspizientenanlage verantwortlich.
Münzebrock fährt fort: „Im FriedrichstadtPalast dirigiert nun ein komplett auf Digitaltechnik aufgebautes Kommunikationssystem
den technischen Ablauf unseres aufwändigen
Show-Programms, das unseren Inspizienten
auf lange Sicht eine komfortable und störungsfreie Koordination auf und hinter der Bühne ermöglicht. Dr. Reiner Chemnitius und sein Büro
haben im Sinne größtmöglicher Flexibilität
modular und skalierbar konzipiert.“
Fachplaner Dr. Reiner Chemnitius ergänzt:
„Das Ergebnis stellt alle Beteiligten zufrieden.
Die Zusammenarbeit mit ASC war kooperativ
und zielbezogen in der Umsetzung. Im Hinblick auf die speziellen Anforderungen, die die
Show-Programme im Friedrichstadt-Palast
beinhalten, kann man nun in der Inspizienz
komfortabel und nachhaltig arbeiten.“
Dazu wurden die zentralen Technik-Racks in
der hauseigenen ASC-Werkstatt vorinstalliert
und die im Palast vorhandenen Kabelwege vor
Einbau und Anbindung an die neue Inspizientenanlage sorgfältig dokumentiert. Zur 100
Volt-Alarmierung und deren Kabelnetz sind
neue Kabelwege im Palast hinzugekommen.
Jedes Eingangssignal kann über ein integriertes
softwarebasiertes Signalrouting innerhalb des
Netzwerks an einen oder mehrere Ausgänge
gesendet werden. Vier Panasonic AW-HE60SE
Full-HD Pan-Tilt-Kamera mit Schwenk-NeigeKöpfen sowie HD-SDI Anschluss wurden in
das System integriert und in die Intercomanlage kabelmäßig angebunden.
Inspizient Steffen Liebsch vom Friedrichstadt-Palast ist gemeinsam mit drei weiteren
Kollegen als User der Installation stets involviert gewesen: „Der Friedrichstadt-Palast ver-
fügt jetzt über zwei neue Inspicontrol-Inspizientenpulte. Eines ist stationär in Bühnennähe
installiert, ein weiteres befindet sich im mobilen Einsatz. Das mobile Pult unterstützt die
Hauptinspizienz am großen Pult. Patrick und
Tony haben alle Tastenfelder in der gewünschten Position und Funktion individuell vorprogrammiert. Siekönnen von uns komfortabel bedient werden, egal ob hier ein Rechts- oder
Linkshänder im Einsatz ist. Diesen Service und
die Unterstützung von ASC bei der Inbetriebnahme des neuen Systems und während der ersten Shows wissen wir sehr zu schätzen.“
Eine Crestron Pro 3 Mediensteuerung steuert
die Tastenfelder über eine integrierte EthernetSchnittstelle. Der Signalaustausch erfolgt im
Friedrichstadt-Palast über ein Glasfasernetzwerk. Es handelt sich dabei um ein Broaman
Echtzeit-Mediennetzwerk, was den nahezu latenzfreien Signaltransport von unkomprimierten HD-SDI-Video-, Audio-, Ethernet- und
Intercom Signalen ermöglicht. Den Inspizienten stehen damit alle im Netzwerk befindlichen
Mediensignale in voller Bandbreite zur Verfügung. Wenn die Kommunikation mittels Intercom Anlage zwischen Inspizient und Bühnenarbeitern, dem FOH-Engineer oder den Soundtechnikern stattfindet, sorgt die digitale ClearCom Eclipse-HX Intercom Matrixim Hintergrund für die Verbindungen von Einzelnutzern
oder auch Gruppen.
Der Palast befindet sich auf der sogenannten
Amüsiermeile von Berlin - zahlreiche Theaterund Kulturstätten liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, was hier zu einer hohen Auslastung
des UHF Frequenzbandes führt. Dem Rechnung tragend, kommt als Voll-Duplex Drahtlos
Intercomanlageein modernes DECT basiertes
System zum Einsatz, welches nahezu das gesamte Haus abdeckt. Der Einsatz dieser modernen Technik wirkt einer weiteren Verknappung
des UHF-Frequenzbandes entgegen.
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Faszination Auto
Die Wurzeln der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) wurden vor
118 Jahren gelegt. Bei der in diesem Jahr veranstalteten 66. IAA waren
wieder zahlreiche Produkte aus dem Lightpower Produktportfolio dabei.
Alles fing damit an, dass 1897 im Berliner Hotel Bristol acht Motorwagen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Aus diesen Anfängen entwickelte sich eine regelmäßige Ausstellung, die ab 1991 in Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge unterteilt wurde. In ungeraden Jahren
findet die IAA Pkw in Frankfurt statt, in geraden Jahren gibt es die IAA
Nutzfahrzeuge in Hannover zu sehen.
An dieser Stelle soll der Messeauftritt von Mercedes-Benz exemplarisch genannt werden, Produkte aus dem Lightpower Portfolio waren darüber hinaus noch bei etlichen weiteren Automobilherstellern auf der IAA
zu finden.
RGB GmbH Studio für Lichtgestaltung und technische Konzeptionübernahm im Auftrag der Daimler AG die Lichtgestaltung und Programmierung des Beleuchtungssystem für die Mercedes-Benz Media Nightsowie die Mercedes-Benz und Smart Pressekonferenz. Beide Veranstaltungen fanden auf dem Mercedes-Benz Messestand in der Festhalle
Frankfurt statt.
74
VPLT.Magazin.76
Zu den Highlights der Events gehörten die Weltpremiere des S-Klasse
Cabrio und des C-Klasse Coupés. Die Agentur ABC-Eventproduction,
Andree Verleger, entwickelte in Zusammenarbeit mit OSK Oliver Schrott
Kommunikation, Köln, die Inszenierung für die Präsentation des Forschungsfahrzeuges „Concept IAA“.
Unter anderem kamen bei diesen Events des Stuttgarter Automobilherstellers 4 grandMA2 full-size, 2 grandMA2 fader wing, 36 Philips Varilite VL4000 Spot, 36 Clay Paky Mythos und 140 Philips Varilite VL3500
Wash zum Einsatz.
Dirk Feuerstein, Geschäftsführer RGB Gmbh, war für die Lichtgestaltung zuständig, während Lucas Conradi als Assistenz vor Ort war. Thomas Krautscheid und Marcus Krömer waren als Operator im Einsatz. Die
Sound & Light Veranstaltungstechnik GmbH lieferte das Licht- und Rigging-Equipment. Für die Lichtplanung für den Messebetrieb und die Veranstaltungen an denPublikumstagen war die TLD Planungsgruppe zuständig.
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HB-Laser hat die Besucher-Tropfsteinhöhle in
Ledenika, Bulgarien, mit aktueller MultimediaTechnologie ausgestattet: Video, Laser, Tontechnik, LED Beleuchtung sowie Nebelerzeuger
und Monitore wurden installiert.
Die Multimedia Elemente sind als zusätzliche Attraktion und als weitere
Erlebniseffekte in die Höhle eingebunden worden. Die Europäische Union unterstützte das Projekt mit Fördermitteln und HB-Laser wurde, zusammen mit ihrem
lokalen Partner Factor aus Sofia, als Projektpartner für die gesamte Implementierung gewählt.
Eine Installation dieser Größenordnung und Komplexität in einer Tropfsteinhöhle bringt große Schwierigkeiten mit sich: Die hohe Luftfeuchtigkeit und das teilweise direkt auftropfende Wasser erfordern besonders geschützte und abgedichtete
technische Komponenten, was ganz besonders auch für die Multimedia Technologien Video, Lichttechnik und Laser gilt, aber auch für die Lautsprechersysteme.
HB-Laser zeichnete nicht nur für die Installation der Technik verantwortlich,
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IMG Stage Line
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„Unsere Technik
wird im Einsatz
stark beansprucht
und muss einiges leisten. Bei den Geräten
von IMG Stage Line
hatte ich da noch nie
Probleme.“
Hendrik, 25,
Veranstaltungstechniker
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sondern war auch für die gesamte Multimedia-Ansteuerung sowie die Verkabelung der gesamten Anlagen zuständig. Fünf Haupt-Schaltschränke
(IP67 wasserdicht mit Klimaanlage) wurden für die Ansteuerung der Multimediakomponenten eingebaut: Eine sechs Meter lange Wasserleinwand
wurde in der Haupthalle integriert, mit Beamern mit 7000 ANSI Lumen
und zwei HB-Laser LC-851 RGB 5.5 IP68 wasserdichten Lasersystemen
werden die Projektionen erzeugt. Zudem beleuchten jetzt 110 RGBW LED
Spots und Washlights den Bereich, alle IP68 wasserdicht. Das spektakuläre
Licht- und Effektsetup wird unterstützt von einem leistungsstarken PA
Tonsystem, das sowohl für die Multimedia Shows wie auch für Erläuterungen im Rahmen von Besucherführungen verwendet wird.
Die Seitenhallen und -stollen wurden mit weiteren 120 RGBW LED
Spots und Washlights ausgestattet. Außerdem kommt in einer der Seitenhallen ein HB-Laser LC-851 RGB 5.5 IP68 wasserdichter Laserprojektor
zum Einsatz, der einen Vulkan simuliert. As besonderes Highlight wurde
eine Projektion der Fee des Lake of Desire mittels eines 3000 ANSI Lumen
Projektors auf eine 1m Wasserleinwand installiert.
Das deutsche Unternehmen HB-Laser hat sich auf Showlaser Technologie und auf Multimedia Projekte spezialisiert - von der Planung über das
Design bis hin zur Installation. Die Projekte werden auf Kundenwunsch
häufig schlüsselfertig von HB-Laser übergeben - weltweit.
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VPLT.Magazin.76
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Rock This Country
Auf ihrer ersten Tour nach mehr als zehn Jahren nimmt
Shania Twain Abschied von ihren Konzert-Fans. In den
großen „A-Level“ Arenen, die sie auf der Tour besucht,
kommt ein Meyer Sound LEO lineares Beschallungssystem für Großanwendungen zum Einsatz.
VER Tour Sound liefert die komplette Audio-, Video- und Lichttechnik für die fünf
Monate dauernde „Rock This Country“ Tour, die in 59 Städten halt macht.
Der Mann hinter Shanias Konzert-Sound ist der langjähriger FOH Engineer Nigel Green,
der seit 1998 alle Live-Shows und Konzert-DVD-Soundtracks der Sängerin mischt. Nachdem
er den größten Teil seiner Karriere als Studio-Ingenieur tätig war und mit Künstlern wie Def
Leppard und Britney Spears, Billy Ocean und den Backstreet Boys gearbeitet hat, hat sich
Green für ein LEO System entschieden um den Übergang von einer kontrollierten Studioumgebung zu riesigen Sportarenen möglichst reibungslos zu gestalten.
„Eines der schwierigsten Dinge für mich, der ja aus der Studiowelt kommt, war der erkennbare Horn-Klang mit Midrange-Färbung, den viele PAs haben“, sagt Green. „Mit LEO bekomme ich einen viel glatteren, sauberen und weniger gefärbten Klang, und das System verhält
sich auch viel musikalischer.“
Die Shania Twain Tour stellt für das Abstrahlverhalten, die Reichweite und das Gain before
Feedback der Systeme eine Reihe von schwierigen Herausforderungen dar. Der Zuschauerbereich umfasst 270 Grad und es werden keine hauseigenen Delays der Venues verwendet. Shania Twain bewegt sich ausserdem auf einem langen Cat Walk vor die Main Arrays und macht
auf einem Wagen eine Tour durch das Publikum über das sie später auf einem Sattel schwebt.
„Bei früheren Touren bemerkte ich, dass einige dieser größeren Arenen in den hinteren Ekken dumpf klangen, aber mit Leo ist das Abstrahlverhalten sehr gleichmäßig“, berichtet Green.
„Auch wenn Shania auf ihrem Sattel direkt vor die Arrays fliegt, lassen wir eine separate
Sprachmatrix durch die Galileo Callisto Processors laufen, dank derer wir jede Box einzeln
EQen können, wenn sie diese passiert – ohne self-powered Systeme wäre das kaum möglich.“
Das System besteht aus Main Arrays aus je 14 Leo-M und vier Lyon-W Wide-coverage
Line Array Lautsprechern, die durch 24 1100-LFC Low-Frequency Control Elements ergänzt
werden. Die Mid-Side-Arrays featuren je acht Leo-M und sechs Lyon-M Main Line Array
Lautsprecher, die Arrays an der Rückseite umfassen je 12 Lyon-W Lautsprecher. Acht Mina
Line Array Lautsprecher dienen als Front Fill, zwei UPA-1P Lautsprecher übernehmen den Rear Fill und ein Galileo Callisto Lautsprecher Management System mit 10 Galileo Callisto 616
und zwei Galileo Callisto 616 AES Array Processors steuert und optimiert das System.
Der langjährige Tour Produktionsleiter John „Bugzee“ Hougdahl freut sich über das geringe
Bühnenprofil des Leo Systems. „Ich schätze besonders die kleine Stellfläche des Leo“, bemerkt er. „Wir haben große Racks für die Automation, Video und Beleuchtung auf jeder Seite
der Bühne stehen, da wäre es wirklich nicht hilfreich, noch zusätzliche Verstärkerracks unterbringen zu müssen.“
Green mischt Twain auf einem Avid Venue D-Show Digitalkonsole, die mit native, Waves
und Crane Song Plug-Ins geladen ist. Twain singt durch individuell lackierte Sennheiser SKM
5300 Drahtlosmikrofone; die drahtgebundenen Mikrofone stammen von Shure, Sennheiser,
Royer und Earthworks. System Engineer und Crew Chief ist Kenny Sellars, Monitor Tech ist
Connie Fernstrom. Während Twain mehr als ein Jahrzehnt nicht auf Tour war, spielte sie im
Rahmen ihrer „Still the One“ Produktion im The Colosseum at Caesars Palace in Las Vegas
von 2012 bis 2014 mehr als 105 Shows über das hierfür aufgerüstete Meyer Sound System.
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PAPSTBESUCH
HAPPY HAPPY
SONGKRAN 2015
Location: St. Matthew-Kathedrale
Company: RCI Systems
Specification: Im Rahmen des
USA-Besuchs von Papst Franziskus am
23. September 2015 in der St. MatthewKathedrale in Washington D.C. zeichnete RCI Systems für die tontechnische
Übertragung der Mittagsgebete des Kirchenoberhaupts verantwortlich. Zusätzlich zum Live-Ton in der Kathedrale
stellte RCI Systems auch den Übertragungston für die TV-Ausstrahlung der
NBC zur Verfügung. Eingesetzt wurden
FM500-Sprechermikrofone aus der
FlexMic-Serie von Earthworks Audio.
Projektmanager Ton war Bob Capotosto (RCI Systems-Systemingenieur).
Location: Nationaloper Montpellier
Company: KS Audio
Specification: Für die Ur-Aufführung seines elektro-akustischen Hybrid-Werkes „Happy Happy“ hat sich
Komponist und Klangregisseur Mathis
Nitschke für Lautsprecher von KS Audio entschieden, um Gesang, Streicher
und elektronische Elemente zu verstärken. Um Transparenz und gleichmäßige Schallverteilung über alle Balkone
des Opernhauses zu erreichen, kam
ein als Center-Cluster geflogenes Array
aus fünf Elementen der KS Audio C
Line zum Einsatz. Als Effektlautsprecher platzierte Nitschke vier KS Audio CPD1M in den obersten Balkonen.
Location: Eisstadion Esslingen
Company: Gemco
Specification: Beim Songkran
Electronic Music Festival im überdachten Eisstadion auf der Neckarinsel Esslingen war Gemco Veranstaltungsmedien für die Umsetzung der Licht-,
Ton- und Bühnentechnik verantwortlich. Innerhalb von zwei Tagen verbaute das 10-köpfige Gemco-Team
u.a. 50 Moving Heads und 30 Lautsprecher in der ca. 2.000 qm großen Eishalle. Als dort die Musik ausging, startete ab 22 Uhr im Cannstatter Zollamt
die offizielle Aftershow Party. Gemco übernahm die Planung, den Aufbau und die Durchführung des Events.
TV TOTAL SCCC
JUNGES THEATER
EHRLICH BROS.
Location: Veltins-Arena
Company: Lunatx
Specification: Die Effekt- und Pyrotechniker von Lunatx haben im Oktober erneut Stefan Raabs „TV Total
Stock Car Crash Challenge 2015“ in
der Veltins-Arena in Gelsenkirchen
unterstützt. Zum Lunatx-Set-up gehörten Flammensysteme, CO2-Jets, One
Shots, Streamer und eine speziell konstruierte „Feuerschranke“. Unter der
Kreativ- und Produktionsleitung von
Frank Lohse und Christian Hebestreit
installierte die siebenköpfige LunatxCrew das gesamte Material an fünf
Tagen in der Veltins-Arena. Auftraggeber war die Brainpool TV GmbH.
Location: Deutsches Theater
Company: ETC
Specification: Das Junge Theater
Bonn (JTB) präsentierte im Deutschen
Theater in München die Inszenierung
von „Pünktchen und Anton“. Claudius
Bruns, technischer Leiter des JTB, verwendete bei den sechs Aufführungen
eine Cobalt 10-Lichtkonsole von ETC.
Für die Beleuchtung griff er – bis auf
die selbst mit LED-Rampen bestückten Mischgewebebanner – auf das
Scheinwerfer-Equipment des Musicals
„Spam-A-Lot“ zurück. Die Anlage
steuerte Bruns via DMX. Das Lichtdesign hatte er in Zusammenarbeit mit
Regisseur Lajos Wenzel entworfen.
Location: on tour
Company: Robe
Specification: Seit Oktober 2015
setzen die Ehrlich Brothers, preisgekrönte Illusionisten aus Bünde, ihre
Tournee „Magie – Träume erleben“
fort, die sie bis Juni 2016 für mehr als
100 Shows quer durch die Republik
führen wird. Das Show-Magierduo wird
dabei in Hallen verschiedener Größe
gastieren. Im ständigen Einsatz sind
dabei über sechzig Robe Robin Pointe.
Die Ehrlich Entertainment GmbH &
Co. KG, der hauseigene Veranstaltungstechnik-Dienstleister, hat kontinuierlich in den Pointe investiert und besitzt
mittlerweile insgesamt 56 Einheiten.
VPLT.Magazin.76
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Im richtigen Moment den Reset-Knopf finden
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Eine Insolvenz ist nicht das Ende der Welt und vor allem nicht das
Ende eines guten Geschäfts. Unternehmenspleiten gehören leider
zu unserem Geschäft dazu und bieten gleichzeitig die Möglichkeit
für einen richtigen Neustart. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, so Helge Leinemann, Mitglied im Vorstand des VPLT.
Das VPLT Magazin erscheint viermal
jährlich als offizielles Organ
des Verbands für Medien- und
Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT)
Das Ende einer Firma ist mehr als nur ein betriebswirtschaftlicher Prozess: Eine Insolvenz geht mit hohen
emotionalen und oftmals auch körperlichen Schmerzen
zusammen. Die Monate, vielleicht Jahre vorher sind für
die Verantwortlichen die Hölle. Denn nicht selten hängt
an dem Unternehmen nicht nur die Existenz des Geschäftsführers, sondern das Schicksal vieler weiteren Betroffenen und ihrer Familien. So gesehen ist eine Insolvenz mit das Schlimmste, was einem Geschäftsmann
passieren kann.
Und doch ist es in gewissen Situationen sinnvoll,
wenn ein Unternehmen vom Markt verschwindet. Dann
nämlich, wenn es schon lange schlecht verwaltet und gemanagt wurde. Wenn die Unternehmensleitung wissentlich und absichtlich Aufträge angenommen hat, die zwar
Umsatz, aber keinen Gewinn erzeugt haben. In der Entertainment-Technologie-Branche sind es genau diese
Firmen, die dafür sorgen, dass die Preise für Dienstleistungen unverhältnismäßig angesetzt sind. Das dauernde
gegenseitige Unterbieten können sich nur Unternehmen
leisten, die schon lange eine Gewinnabsicht aufgegeben
haben und nur Umsatz generieren, damit ihre Gläubiger
das Gefühl bekommen, dass der Laden läuft. Diese Geschäftspraxis gleicht einem Amoklauf, mit schlimmen
Auswirkungen auf die ganze Branche.
Denn gerade die Unternehmen, die richtig wirtschaften und planen, leiden darunter. Sie müssen irgendwann
aussteigen aus der Preisspirale. Und die Kunden gewöhnen sich schnell an die Preise, die nichts mit den realen
Leistungen zu tun haben. Zu häufig bleiben dann Mitarbeiter, freiberufliche Dienstleister, Geschäftspartner auf
Forderungen sitzen, die sie abschreiben müssen. Der
volkswirtschaftliche Schaden beläuft sich auf viele Millionen Euro.
Doch nicht nur unsere Branche leidet unter dieser Geschäftspraxis - auch der normale Steuerzahler hat dadurch Nachteile. Denn das deutsche Insolvenzrecht erlaubt es, dass die fest angestellte Mitarbeiter auch nach
dem Insolvenzantrag weiter bezahlt werden können. Dies
über eine Umlage finanziert, die er Arbeitgeber neben
den üblichen Sozialbeiträgen zahlen muss. Es sind bislang 0,15 Prozent der Lohnsumme. Jährlich kommen so
in ganz Deutschland rund 1,3 Milliarden Euro zusammen. Doch was, wenn die insolvent gegangenen Unternehmen gar nicht eingezahlt haben, weil sie keine fest
angestellten Fachkräfte beschäftigen, sondern Aufträge
an Scheinselbstständige weitergeben? Auch das ist in unserer Branche leider nicht so selten - und ebenfalls eine
schlichte Frechheit.
Doch wie können wir die bisherige Praxis ändern? Indem wir darüber sprechen. Insolvenz darf kein Schimpfwort sein. Niemand verdient Häme oder Spott, wenn er
wirtschaftlich scheitert. In der freien Marktwirtschaft gehört so etwas dazu, und nicht selten gelingt es Unternehmer im zweiten Anlauf, eine gesunde Firma aufzubauen.
Eine Insolvenz muss nicht das Ende sein.
Doch etwas anderes ist, wenn ein Unternehmer wissentlich falsch wirtschaftet, seine Mitarbeiter und Geschäftspartner darüber belügt und anderen so schadet.
Über diese verbrecherischen Methoden müssen wir offen
sprechen und uns austauschen. Jeder kennt ein Unternehmen, das betrügt und wissentlich anderen Menschen und
Firmen schadet. Und jeder hat die Erfahrung gemacht,
was passiert, wenn man Mitarbeiter oder Equipment an
eine Firma überlässt, die sich diese Leistungen eigentlich
gar nicht leisten kann: Man wartet - manchmal vergeblich - auf seine Bezahlung. Das muss nicht sein.
Es muss eine Kultur der Ehrlichkeit entstehen, sodass
wir uns gegenseitig vor windigen Geschäftsmachern
schützen. Nur so können wir im Falle einer nicht selbst
verschuldeten Insolvenz auch die Kraft und den Mut aufbringen, den Betroffenen eine verdiente zweite Chance
zu geben. Und nur so können wir den tödlichen Preiskampf beenden und endlich wieder die Preise für unsere
Leistungen verlangen, die uns zustehen. Packen wir es
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30625 Hannover
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Fax: (05 11) 55 40 40
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Chefredakteur
Stephan Kwiecinski (v.i.S.d.P.)
Redaktion
Helge Leinemann
Constantin Alexander
Sacha Ritter
Randell Greenlee
Claudia Kwiecinski
Koordination
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Fotos
Ralph Larmann
(Kalender- und Titelmotiv & mehr)
Stephan Kwiecinski
Louise Stickland
D. Woldu (Weltfunkkonferenz)
A. Mhadhbi (Weltfunkkonferenz)
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Jens Weber (Arri Sala)
Soenne (Friedrichstadt-Palast)
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