VPLT Magazin
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76 VVeranstaltungswirtschaft eranstaltungswirtschaft • M edien- & VVeranstaltungstechnik eranstaltungstechnik Medien- Nr. 76 · Dezember 2015 · 6,50 € · H 14450 HELGE LEINEMANN VPLT-Vorstandsmitglied [email protected] PROTOUCH STAGEOPERATOR Verantwortung übernehmen – das gehört zu unserem Geschäft 8,4“ Farb-Touchpanel Die Skandale um den DFB, die Deutsche Bank und Volkswagen verunsichern unsere Gesellschaft. Zusammen mit der Flüchtlingskrise sei die Affäre der Beginn einer großen Krise, sagen die Pessimisten. Und seit den feigen Anschlägen in Paris haben viele Menschen Angst, dass diese Krise nicht nur wirtschaftliche Folgen für uns alle haben könnte. D abei wäre jetzt der perfekte Moment, dass wir zeigen, was wir drauf haben: als geeintes Europa, als Deutschland, als Akteure in der Entertainment-Technologie-Branche. Editorial Wir müssen Verantwortung übernehmen: in der Politik, im Job, zu Hause bei der Familie, im Freundeskreis. Wenn wir das nicht machen, dann entsteht aus der Häme über die Volkswagen-Affäre und aus der Kriegsrhetorik der Scharfmacher eine negative Spirale, die uns alle in der Art wie wir arbeiten und leben einschränken wird. Angst ist ein berechtigtes Gefühl, aber es sollte uns nicht leiten. Viel wichtiger ist es, die wahren Gründe für Gewalt und Terror, für unternehmerisches Verbrechen und unverantwortliches Handeln anzugehen. Wir müssen aufhören, so wie viele Unternehmen, aber auch manche Vertreter der Politik, Dinge immer nur kurzfristig zu betrachten und uns um eine richtige Lösung zu kümmern. Wir stehen vor großen Herausforderungen. Und wie man diese löst, zeigen uns all die Freiwilligen, die in der Flüchtlingskrise den tausenden Bedürftigen helfen. Sie zeigen, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Auch dort stehen wir vor einer Aufgabe, die wir uns vielleicht nicht ausgesucht haben, die wir aber lösen müssen, nachhaltig und langfristig - denn Zäune halten niemanden auf, der vor Krieg, Gewalt und Verbrechen flieht. • Linkbare Motorverteilungen • Integrierte Software zur Anlagen-Konfiguration • Passwort-Verwaltung • Gruppenabschaltung • Wegerfassung und Zielfahrten • Lasterfassung mit Abschaltfunktion • Soll- & Ist-Positionsanzeige • Einzelanzeige aller Fehler und Betriebszustände • Alternativ 15“ Touchpanel • Alternative Systeme auf Netzwerkbasis auf Anfrage erhältlich CHAIN HOISTS • CONTROL SYSTEMS • SOLUTIONS Dies sollte uns als Inspiration dienen, was wir alles schaffen können, wenn wir Verantwortung übernehmen und gemeinsam für eine bessere Zukunft arbeiten. Die Alternative wäre fatal. HELGE LEINEMANN PS Wie schon seit Jahren enthält die Ausgabe des VPLT-Magazins zum Jahreswechsel den bewährten Jahreskalender in der Heftmitte. Schon häufig haben wir ihn in den Büros der Kollegen entdeckt – das freut uns sehr. Doch auch das rückseitige Poster erfreut sich großer Beliebtheit. Daher gilt unser Dank wie immer Ralph Larmann, der auch für 2016 das Motiv beigesteuert hat – übrigens auch für das Titelbild dieser Ausgabe. [email protected] CHAINMASTER BÜHNENTECHNIK GMBH Uferstrasse 23, 04838 Eilenburg, Germany Tel.: +49 (0) 3423 - 69 22 0 Fax: +49 (0) 3423 - 69 22 21 E-Mail: [email protected] www.chainmaster.de V.M inhalt BUSINESS UNTERNEHMEN & MÄRKTE 10 Aktuelle Nachrichten aus der Veranstaltungstechnik VPLT Statement gegen Rechts 10 Weltfunkkonferenz 2015: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben 12 Kampf um Spektrum geht in nächste entscheidende Runde 13 Ausgefunkt – Der Countdown läuft 14 Ist der Erfolg von Live Entertainment bei Firmenevents planbar? 16 „Ungesunder Preiskampf muss wieder gesunder Wettbewerb werden“ 18 Constantin Alexander: Haltung ist wichtig 20 Auch im Ausland gilt: Der Ton macht die Musik 21 Wer verdient was? VPLT-Vergütungsstudie 22 LEUTE Das Personenkarussell der Branche 24 PORTRAIT JB-Lighting 25 KNOWLEDGE AUS- & WEITERBILDUNG Informationen der Deutschen Event Akademie (DEAplus) Interview mit Birte Kahlbrock zum „neuen Meister“ Laura Esposito, Hannelore Herz & Bettina Spiess Seminarübersicht DEAplus 2016 Meisterlehrgänge Veranstaltungstechnik DIN-Club und CEN/TC 433 EU-Projekt ECVAET 2 Interview mit Svenja Dunkel zu Digitalen Dividende II Hörregion Hannover 28 28 29 30 31 32 34 51 52 SPECIAL WANDKALENDER 2016 Wandkalender mit DIN A1-Poster von Ralph Larmann 35 EQUIPMENT 4 VPLT.Magazin.76 AUSZEICHNUNGEN Aktuelle Preise, Ehrungen und Awards Lobo, Fränkische und Waltermann 53 TON Aktuelle Hersteller-Informationen 54 MIX Aktuelle Hersteller-Informationen 56 LICHT Aktuelle Hersteller-Informationen 58 AV-MEDIENTECHNIK Aktuelle Hersteller-Informationen 58 53 V.M inhalt ACCESS ALL AREAS MESSEN & EVENTS 62 Rückblick auf sehenswerte Veranstaltungen PLASA London 62 Publitec Roadshow 64 ICSA Graz 66 I N S TA L L AT I O N E N 68 Die interessantesten Festeinbauten des Quartals Meyer Sound: Arri Sala, Haus der Kunst, München 68 ETC: Tilikum Crossing, Portland, Oregon 70 Stadthalle Gernsheim mit Feiner Lichttechnik 71 Tower Bar, Hotel Hafen Hamburg, mit Mediasystem 71 Convention Hall II, Estrel Berlin, mit Think Abele 71 Im Wizemann Stuttgart mit D+B Audiotechnik 71 AV-MEDIENTECHNIK 72 Neues aus der medial vernetzten Welt Friedrichstadt-Palast, Berlin R E N TA L 72 74 Was wurde wann wie eingesetzt, mit Blick über den „Tellerrand“ IAA Frankfurt: Faszination Auto 74 Multimedia-Tropfsteinhöhle, Ledenika, Bulgarien 76 Shania Twain: Rock This Country 78 Papstbesuch mit RCI Systems 80 Oper „Happy Happy“ mit KS Audio 80 Songkran 2015 mit Gemco 80 TV Total Stock Car Crash Challenge 2015 mit Lunatx 80 Pünktchen & Anton mit ETC 80 Ehrlich Brothers mit Robe/LMP 80 GUIDE EDITORIAL 3 WHO IS WHO 6 TERMINE 8 ANGEBOTE 81 LAST BUT NOT LEAST 82 IMPRESSUM 82 VPLT.Magazin.76 5 V.M who is who who is who tion GmbH, in dessen Personalunionsfunktion als Bereichsleiter Entertainment, Media & Creation. Christopher Sparkes Seit 1. November 2015 leitet Christopher Sparkes (40) die Marketingkommunikation der Prolight + Sound sowie der Musikmesse. Er ist damit für die konzeptionelle und strategische Weiterentwicklung der Marketingkommunikation sowie für die kommunikative Begleitung der weltweiten Aktivitäten im Bereich Entertainment, Media & Creation der Messe Frankfurt verantwortlich. In seiner neuen Position berichtet Sparkes an Stephan Kurzawski, Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibi- Bei der Messe Frankfurt ist Sparkes seit 2011 als Media Relations Referent für die Konsumgütermessen Ambiente, Tendence und Nordstil tätig. Zuvor arbeitete er in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie im Marketing des Künstlerhauses Mousonturm in Frankfurt am Main. Von dort sowie aus freiberuflicher Tätigkeit bringt er umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Kultur, Musik und Entertainment mit. Sein Studium schloss er mit dem Magister Artium in den Fächern Anglistik, Pädagogik und pädagogischer Psychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt ab. Sparkes tritt die Nachfolge von Julia Krell an, die die Marketingkommunikation der Musikmesse und Prolight + Sound bislang zusätzlich zu ihrer Kommunikationsverantwortung im Geschäftsfeld Consumer Goods & Leisure leitete. Krell widmet sich seit November als Leiterin Marketingkommunikation in vollem Umfang den Messemarken Christmasworld, Paperworld und Creativeworld. Das Licht überliefert das Sichtbare dem Auge. J. W. von Goethe verlustfreie HDMISignalübertragung über HDMI-Extender der Extraklasse Full HD, 1080p, 3D, über 100 m und mehr, netzwerkfähig, in bestehenden Netzwerken einsetzb. bis max. 256 Empfänger, mit IR-Rückkanal, über nur ein CAT 5e/6 -Kabel, eingeb. 230V-Netzteil, in Stahlgehäusen mit spezieller Laser-Beschriftung ... gibt’s nur bei www.vitecco.de | Tel. 0511-22007050 Bühne · Licht · Ton bst GmbH www.bst.de 0 61 36 – 9 94 60 Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik Eine Mitgliedschaft im VPLT – Auch Sie sollten dazu gehören! Für wen? Dienstleister, Entwickler, Vertriebe, Hersteller, Systemintegratoren und die Auszubildenden und Studenten der Medien- und Veranstaltungstechnik Warum? Der VPLT steht seit über 25 Jahren an der Seite der Menschen und Unternehmen, die die Grundlagen schaffen für Unterhaltung und Information. Wir fördern die Aus- und Fortbildung Wir arbeiten an der Erstellung technischer Richtlinien Wir sind die Interessenvertretung gegenüber Medien und Messen Wir bieten den Rahmen für zahlreiche Arbeitskreise Wir liefern Informationen über technische Neuerungen Wir betreiben Imagepflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit Wir vermitteln Kontakte und knüpfen Netzwerke Sie möchten mehr Informationen zur Mitgliedschaft? Ellen Kirchhof in der VPLT Geschäftsstelle freut sich über Ihre Kontaktaufnahme: 0511 – 270 74 74 oder [email protected] www.vplt.org DPVT. Deutsche Prüfstelle für Veranstaltungstechnik V.M termine Die Electric Drives Production Konferenz und Messe (EDPC) präsentiert sich auch 2016 der Fachwelt mit Innovationen, Produkten und Impulsen in der Produktion von elektrischen Antrieben und Generatoren. Die EDPC findet vom 30. November bis 1. Dezember 2016 im Messezentrum Nürnberg statt. www.edpc-expo.de Im ehemaligen Gefängnis am Wolvenplein in Utrecht wird am 26. Februar 2016 die Ausstellung „Hacking Habitat – Art Of Control“ eröffnet. Achtzig internationale Künstler und Designer zeigen dort bis zum 5. Juni 2016 ihre Arbeiten auf der Schnittfläche von Kunst, Technologie und sozialem Wandel. Aus Deutschland vertreten sind u.a. die Werke von Joseph Beuys, Felix Burger und dem Zentrum für politische Schönheit. Weitere Künstler sind u.a. Forensic Architecture, Melanie Bonajo, James Bridle, Johan Grimonprez und Susan Hiller. www.hackinghabitat.com Mit rund 10.000 Fachbesuchern ist die Best Of Events ein Treffpunkt für Event-Profis und Marketing-Entscheider unterschiedlicher Industriezweige. Die Besucher erwartet vom 20. bis 21. Januar 2016 in Dortmund ein Angebot von mehr als 400 Ausstellern. Unter den ausländischen Ausstellern stellen Anbieter aus den Benelux-Staaten die größte Gruppe dar. Diesmal wird auch die Westfalenhalle 5 mit einbezogen. Die Produkte und Dienstleistungen der Aussteller decken die relevanten Themen und Segmente der Event-Industrie ab. www.boe-messe.de Die Sonderschau Digital Building greift das Motto der Light + Building, „Where modern spaces come to life“, auf und macht das Leitthema „Digital – individuell – vernetzt“ am Beispiel technischer Lösungen für moderne Räume erlebbar. Der Fokus liegt dabei auf Räumen in Zweckbauten. Die Sonderschau zeigt modellhaft die Technik sowie das systematische und vernetzte Zusammenwirken der Komponenten innerhalb moderner Räume auf. Für verschiedene Teilbereiche der Gebäudetechnik werden auf Technologie-Inseln neue Entwicklungen systemisch und vernetzt dargestellt. In Ergänzung zu diesen Inseln wird im zentralen Bereich der Sonderschau anhand von Beispielanwendungen im Büro gezeigt, welche Möglichkeiten und neue Nutzungsoptionen die zunehmende Digitalisierung in der Gebäudetechnik bietet. Die Sonderschau Digital Building findet im Rahmen der Light + Building vom 13. bis 18. März 2016 auf dem Freigelände 11, zwischen den Hallen 8, 9 und 11 der Messe Frankfurt statt. www.light-building.messefrankfurt.com Am 21. Januar 2016 findet die siebte Hamburg Open, der von Studio Hamburg MCI veranstaltete Branchentreff für Aussteller aus den Bereichen Broadcast-, IT- und Medientechnik, statt. Von 10 bis 18 Uhr werden in den Studios A3 und A9/A10 auf insgesamt 1.800 qm Fläche neue Produkte, Hersteller-Highlights und Vorträge geboten. www.hamburgopen.de Die Messe Heavent Paris, Trade Fair für Events, Ausstellungen, Seminare und Kongresse, findet seit 2000 in Paris statt. Einige Jahre später kam Heavent Meetings Sud in Cannes hinzu, mit Schwerpunkt auf den Süden Europas. Veranstalter beider Messen ist die BtoBMediengruppe Tarsus France. Die nächste Heavent Meetings findet am 13. und 14. April 2016 im Palais Des Festivals in Cannes statt. Heavent Meetings ist eine Event- und Mice-Trade-Fair (250 Aussteller), mit u.a. gezielten und individuellen Terminen, Business Lunchs und zwei Networking-Abenden in Eventlocations. 2.500 Besucher, davon 500 Hosted Buyer (Agenturen und Firmen) aus Frankreich und Europa werden erwartet. www.heavent-meetings.com ASC und ETC veranschaulichen, wie LED-Technik in der szenischen Beleuchtung und im Zusammenspiel mit vorhandenem Bühnenlicht funktioniert. Der LED-Workshop findet am 19. Januar 2016 in Berlin statt. Schulungsund Veranstaltungsort ist der HermannWolf-Saal in der Berliner Philharmonie. Der Workshop richtet sich an Mitarbeiter der Beleuchtungstechnik in Theatern und Bühnenhäusern, an Planer und Architekten. www.amptown-system.com Die PCIM Asia 2016, Internationa- le Messe und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement findet vom 28. bis 30. Juni 2016 in Shanghai statt. Im Fokus der PCIM Asia stehen Neuheiten rund um Leistungshalbleiter, Bauelemente und Sensoren bis hin zu Energiemanagementsystemen sowie Simulations- und Entwicklungssoftware. Darüber hinaus stellen die Global Player der Branche aktuelle Entwicklungen und Innovationen rund um die Leistungselektronik vor. www.pcimasia-expo.com Die Prolight + Sound in Frankfurt wird vom 5. bis 8. April 2016 Studenten, Azubis und Berufsschüler aus allen Bereichen der Veranstaltungstechnik noch zielgerichteter ansprechen. Erstmals bietet die Internationale Messe der Technologien und Services für Entertainment, Integrated Systems und Creation am Dienstag, den 5. April 2016, einen speziellen Nachwuchstag. „Wir möchten Unternehmen die Möglichkeit geben, sich bei engagierten Nachwuchskräften vorzustellen und mit diesen in Kontakt zu treten. Gleichzeitig können sich Brancheneinsteiger einen Überblick über Deutsche Event Akademie GmbH Hamburg | Hannover/Langenhagen www.deaplus.org 8 VPLT.Magazin.76 Für Show, Event, TV und Messebau Tel (040) 71 00 83 85 · Fax (040) 71 00 83 86 Ausbildungsszenarien und Karrierechancen in den einzelnen Firmen verschaffen und ihr Fachwissen über die Veranstaltungsindustrie erweitern“, sagt Michael Biwer, Leiter der Prolight + Sound. Die Messe bietet am Nachwuchstag ein attraktives Programm für die Zielgruppe – geplant sind Vorträge, geführte Touren und weitere Aktionen. Matchmaking-Angebote bringen Unternehmen bzw. Bildungseinrichtungen mit passenden Bewerbern zusammen. Auch die Referenten der Seminarreihen „Prolight + Sound Conference“ und „Eventplaza Conference“ legen an diesem Tag den Schwerpunkt auf Fragestellungen und Lösungsansätze rund um die Förderung junger Fachkräfte im Event-Bereich. Zudem bietet das Areal Education + Associations eine zentrale Anlaufstelle, um sich über Fachhochschulen und sonstige Bildungseinrichtungen zu informieren. www.prolight-sound.com Einmal in der Schweiz (Schaffhausen) und viermal in Deutschland (Hamburg, München, Köln, Heilbronn) veranstaltet Markus Zehner im Februar/März 2016 die Seminare „Einmessen von Beschallungsanlagen“ (am 2./3. Februar 2016 in Köln; 8./9. Februar 2016 in Hamburg; 22./23. Februar 2016 in München; 1./2. März 2016 in Schaffhausen; 9./10. März 2016 in Heilbronn) und „Bass total – Das große Subwoofer-Seminar“ (am 4. Februar 2016 in Köln; 10. Februar 2016 in Hamburg; 24. Februar 2016 in München; 29. Februar 2016 in Schaffhausen; 8. März 2016 in Heilbronn). Das zweitägige „Einmessen von Beschallungsanlagen“-Seminar führt in die Welt der professionellen Messtechnik ein und richtet sich sowohl an Einsteiger in die Materie als auch an erfahrene Anwender. Das eintägige „Bass total“-Seminar, das einzeln besucht oder mit dem Messtechnik-Seminar kombiniert werden kann, widmet sich dem Thema Subwoofer. Die Platzierung von Subwoofern und die damit zusammenhängenden physikalischen Prinzipien und Auswirkungen auf die Schallverteilung werden erklärt. Neben konventionellen Anordnungen werden auch wichtige Richtbass-Prinzipien vorgestellt. www.zehner.ch Times are changing. New: Tuesday – Friday 5. – 8. 4. 2016 Let’s master it. prolight-sound.com/2016 V.M unternehmen & märkte VPLT Statement gegen Rechts GROSSE MOMENTE ERLEBEN! BEST OF EVENTS INTERNATIONAL 20.– 21.01.2016, DORTMUND DIE INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR ERLEBNISMARKETING THE INTERNATIONAL TRADE SHOW FOR EXPERIENCE MARKETING Ein Verband mit seinen Mitgliedern ist ein wichtiger Bestandteil des demokratischen Prozesses. Und als einen solchen versteht sich der VPLT. Eine klare Positionierung des Verbandes und seiner Mitarbeiter. Demokratie basiert auf dem Rechtsstaat, der auf Gesetzen beruht, die aus Wertevorstellungen entstanden sind. Für uns sind das die Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen, die EU-Verfassung und nicht zuletzt: das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die freie Meinungsäußerung gehört grundsätzlich zu den Rechten, die für uns selbstverständlich sind. Was in einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft weder selbstverständlich noch zu tolerieren ist, wird im Strafgesetzbuch klar aufgezeigt: Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewaltoder Willkürmaßnahmen auffordert oder die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird bestraft. Der Vorstand des VPLT, die DEAplus und alle Mitarbeiter erklären hiermit: ● Wir sind gegen Fremdenhass, gegen jedwede Gewalt und Diskriminierung und deren Verbreitung. ● Es gibt dafür keine Toleranz! ● Wir stehen für eine Entertainment-Technologie-Industrie die weltoffen ist und die die 10 VPLT.Magazin.75 Grundprinzipien einer pluralistischen Wertegemeinschaft vertritt. ● Unsere Branche besteht aus Menschen, die ihren Beruf mit sehr großem Einsatz, Fantasie und Leidenschaft ausüben, international tätig sind und Toleranz leben. ● In unsere Branche passt kein neo-nationalsozialistisches Gedankengut und auch keine Aggression durch diffuse Angst vor dem vermeintlich Fremden. ● Es ist Zeit für ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung und Fremdenhass und für die offene, freiheitliche Demokratie. Statements Wie oft schon habe ich selbst auf Fachtagungen am Mischpult gesessen und den Inhalt nicht im Ansatz verstanden. Gerne habe ich auch Ausstellungsstücke beleuchtet, deren Nutzen oder sogar technischer Fortschritt sich mir gar nicht erklärt hat. Meine Mikrofone und Lampen haben da nie einen besonderen „Geschmack“ bewiesen, worüber ich auch dankbar bin. So blieb es stets an mir, auf Anfragen von Kundinnen und Kunden auch mal „Nein“ zu sagen und dies dann im Zweifel auch durchzustehen. Dazu gehört ein eigener klarer Standpunkt: Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Helge Leinemann Mitglied im VPLT Vorstand Rassismus hat in der Veranstaltungsbranche nichts zu suchen. Wir leben davon, dass Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen gemeinsam daran arbeiten, dass eine gute Show entsteht. Das soll auch in Zukunft so bleiben. sind. Schaut in die Geschichte - diese Strömungen waren nie gut für die Menschheit. Wolfgang Schöpe Ellen Kirchhof Mitglied im VPLT Vorstand VPLT Geschäftsstelle Deutschland erlebt eine ungewohnte Situation. Als Amerikaner, der lange hier lebt, bin ich aber sicher, dass die meisten Menschen die Chancen, die daraus entstehen können, sowie das Gebot der Menschenliebe, das zwingend notwendig ist, erkennen. Ihre offene, freiheitliche Demokratie haben die Deutschen selbst erschaffen und verdient. Sie werden es nicht zulassen, dass diese durch Fremdenhass oder Diskriminierung gefährdet wird. Bei den ganzen Shitstorms heutzutage bin ich für eine klare Distanzierung von jeglichem Fremdenhass. Randell Greenlee VPLT Bereichsleiter Politik international Diskriminierung, Fremdenhass und Gewalt in Wort oder Tat sind nicht zu akzeptierende Auswüchse von Ängsten und/oder Dummheit. Diesen im Kleinen wie im Großen Contra zu geben, muss eine soziale Verantwortung für jeden sein. Sacha Ritter Bereichsleiter Operatives und Finanzen Die Meinungsfreiheit ist in Deutschland ein hohes Gut. Das gilt auch für politische Meinungen. Die Veranstaltungsbranche trägt bei der technischen Umsetzung von Veranstaltungen auch zur Verbreitung von politischen Meinungen bei. Die Entscheidung, welche politische Meinung noch vertretbar ist, muss jeder für sich selbst treffen. Aber das sollte zumindest bewusst passieren. Ralf Stroetmann Philip Rittberg VPLT Geschäftsstelle Wir leben in einer globalisierten Gesellschaft. Das ist eine Chance, aber auch eine Aufgabe. Wir müssen täglich dafür kämpfen, dass die demokratischen Errungenschaften nicht abgeschafft werden. Gerade für die Menschen aus der Veranstaltungsbranche sollte es klar sein, dass Kreativität, Flexibilität und hohe Qualität nur in einer demokratischen Gesellschaft möglich sein können. Constantin Alexander Öffentlichkeitsarbeit Nationalistische Meinungen fördern nicht unsere Zukunft. Wir brauchen Zuwanderung, damit das Leben, das wir führen, auch weiterhin sichergestellt wird. Zuwanderung ist da eine Chance. Dietmar Rottinghaus Vorstandsvorsitzender des VPLT Ich bekämpfe seit Jahrzehnten Fremdenhass und rechtsradikales Gedankengut. Rassismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Dafür trete ich ein. Alfred Rogacki jun. Schatzmeister des VPLT Bereichsleiter Politik national Ich habe mir dieses Statement von meinem Arbeitgeber gewünscht, weil wir damit viele erreichen, die uns als Verband vertrauen. Brutale Übergriffe auf Menschen anderer Herkunft dürfen wir nicht zulassen. Aus Angst mit den Angstmachern in die gleiche Richtung zu schreien, ist ganz sicher der falsche Weg. Damit macht man die groß, die im Kopf so klein Um rechtsradikale Verfehlungen wirkungsvoll zu bekämpfen, muss man zuallererst versuchen, die Gegenseite zu verstehen. Erst dann kann man sie mit Herz und Verstand sinnvoll bekämpfen. Wie formulierten es die Kollegen von Charlie Hebdo doch so treffend: Ihr habt die Waffen, aber wir haben den Champagner. Stephan Kwiecinski Chefredaktuer VPLT-Magazin 02630 / 96525-0 V.M unternehmen & märkte kurz notiert Adam Hall hat einen Showroom in Barcelona eröffnet. Auf 500 m2 Fläche werden dort Produkte aus dem gesamten Adam-Hall-Sortiment präsentiert. Für das Sound- und Lichtequipment steht eine eigene Bühne zur Verfügung. Angeschlossen an den Showroom sind 400 m2 Büro- und Schulungsfläche. Die Laserworld Firmengruppe hat im August 2015 eine Niederlassung in Südkorea eröffnet. Vom Standort Daejeon aus wird Laserworld Korea den Vertrieb von Showlaserprodukten und deren Service für den koreanischen Markt übernehmen. Stagehands.net spendet Gelder für seine Kundenweihnachtsgeschenke an Moabit hilft!, einem Berliner Verein zur Unterstützung von Flüchtlingen (moabit-hilft.com). Die Zertifizierungsstelle der VdS Schadenverhütung in Köln bestätigt der Chemnitzer Niederlassung der Salzbrenner Stagetec Audio Video Mediensysteme GmbH erneut die Anerkennung, mit Christian Lämmel als eingetragener hauptverantwortlicher Fachkraft für die Errichtung und Wartung von Einbruchmeldeanlagen, Martin Kretzschmar für Sprachalarmanlagen sowie Mike Wetzig für Brandmeldeanlagen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Die Weltfunkkonferenz 2015 beschließt vorläufige Sicherung der Fernseh- und Kulturfrequenzen 470-694 MHz bis 2026. Damit erhalten Nutzer und Hersteller drahtloser Produktionsmittel eine erste Planungsperspektive. Es gibt allerdings keine Bindewirkung für Nachfolgekonferenzen, und 2019 drohen bereits anderslautende Beschlüsse. Ohne Erschließung alternativer Frequenzbereiche gibt es daher keine Entwarnung für die Kultur- und Kreativwirtschaft und ihre Großevents. Nach der WRC-15 ist vor der WRC-19: Pressekonferenz zu den Ergebnissen der WRC-15 am 27.11.2015 (links) sowie Delegierte beim Conference Preparatory Meeting (CPM) am 30.11. 2015 für die nächste Weltfunkkonferenz (rechts). Keine „Digitale Dividende 3“ bis zum Jahr 2026 und exklusive Nutzung der Frequenzen 470-694 MHz für terrestrisches Fernsehen und drahtlose Produktionsmittel. So lautet der Beschluss der Weltfunkkonferenz (WRC-15) in Genf. Erst die übernächste Weltfunkkonferenz 2023 soll prüfen, wie das Spektrum nach 2026 zu nutzen ist. Allerdings entscheidet jede WRC autonom. Somit könnte die Mobilfunklobby eine „Digitale Dividende 3“ bereits 2019 wieder auf die Agenda bringen. Für Nutzer und Hersteller drahtloser Produktionsmittel bedeutet der Beschluss der WRC-15 zwar ein erstes Signal für mehr Planungssicherheit, aber längst keine endgültige Entwarnung. Da die WRC-15 keinen Ersatz für die in den „Digitalen Dividenden 1 und 2“ verlorenen Ressourcen definiert hat, wird sich die bereits heute bestehende Frequenzknappheit mit dem Ausbau des Mobilfunknetzes noch vor 2019 erheblich zuspitzen. Besonders Großproduktionen sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt bleiben gefährdet. „Dies ist ein erster bemerkenswerter Erfolg für die Kultur- und Kreativwirtschaft, aber dennoch kein Grund zur Euphorie. Der Bundesregierung, der Bundesnetzagentur sowie den Vertretern des APWPT gilt großer Dank. Sie haben in der drei Wochen dauernden Konferenz den vorläufigen Erhalt dieser wichtigen Frequenzen durchgesetzt“, erklärt der Gründer der Initiative „SOS - Save Our Spectrum“, Helmut G. Bauer. „Nun muss die Bundespolitik unbedingt weiter am Ball bleiben und die Beibehaltung der aktuellen WRC-Entscheidung sichern. Auch darf sie die Bereitstellung von geeigneten Ersatzfrequenzen für die Verluste im 700- und 800-MHz-Band keinesfalls aus dem Auge verlieren. Die Uhr tickt wieder bis zur nächsten WRC 2019.“ Der Beschluss der WRC-15 gilt für Europa, Afrika, den Mittleren Osten sowie das Gebiet der früheren Sowjetunion (ITU-Region 1). Vor der Weltfunkkonferenz hatte es massive Forderungen gegeben, das Spektrum 470 - 694 MHz für den Mobilfunk zu öffnen. Erstattungsverfahren eröffnet Entschädigung für PMSE-Nutzer nach „Digitaler Dividende 2“ Die Teilbranchen der deutschen Musikwirtschaft haben im vergangenen Jahr insgesamt elf Milliarden Euro umgesetzt. Mit insgesamt 127.000 Selbständigen und Arbeitnehmern übertreffen sie die Erwerbstätigenzahlen jeder anderen Medienbranche. Die Bruttowertschöpfung lag 2014 bei rund 3,9 Milliarden Euro. Innerhalb der sieben Teilbranchen der Musikwirtschaft haben die „Musikveranstaltungen“ (27%) und „Musikaufnahmen“ (22%) die höchste Bruttowertschöpfung, gefolgt von den Bereichen „Musikinstrumente“ (19%), „Kreative“ (15%), „Musikunterricht“ (10%), „Musikverlage“ (5%) und „Verwertungsgesellschaften“ (2%). Dies sind Ergebnisse der veröffentlichten Studie „Musikwirtschaft in Deutschland“. 12 VPLT.Magazin.76 Nach der Versteigerung des Bandes 694-790 MHz („Digitale Dividende 2“) an den Mobilfunk müssen drahtlose Produktionsmittel (PMSE) den Frequenzbereich räumen. Weil Fernsehsender verlagert und durch die Umstellung auf DVBT2 zusätzliche Frequenzen belegt werden[1], kommt es auch im Spektrum 470 - 694 zu Störungen auf Kanälen, die bisher für professionelle Produktionen nutzbar waren. Viele Mikrofonanlagen sind nicht ohne weiteres umstellbar und müssen kostenintensiv umgerüstet oder ganz ersetzt werden. Richtlinien zur Entschädigung der Betroffenen sind nun offiziell veröffentlicht. Auch das Informationsportal auf der Website der zuständigen Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) ist freigeschaltet. Dort finden PMSENutzer die „Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen“ im Volltext zum Download. Weiter sind Antworten auf häufige Fragen verfügbar. Laut Website können Anträge auf Entschädigung ab dem 1. Januar 2016 gestellt werden, ausschließlich online auf der BAV-Homepage. Wir werden zum Start des elektronischen Antragsverfahrens nochmals gesondert informieren. Wer kann eine Entschädigung beantragen? Man kann nach der oben genannten Richtlinie eine Entschädigung geltend machen, wenn die Anlage oder Anlagenteile folgende Voraussetzungen erfüllen: - Anschaffungswert mindestens 410 Euro - Im Frequenzbereich 694 - 790 MHz betrieben oder im Band 470 - 694 MHz aufgrund von Störungen nicht mehr nutzbar - Anschaffungszeitraum 1. Januar 2012 bis 31. März 2015 - Anschaffungszeitraum 1. Januar 1997 bis 31. März 2015 bei gemeinnützigen, mildtätigen, kirchlichen, öffentlichrechtlichen oder öffentlich finanzierten Organisationen Zusätzlich muss für die Anlage zwingend eine gültige Frequenzzuteilung der Bundesnetzagentur vorliegen. Die Frequenzzuteilung muss bis zum 31. Dezember 2015 durch die Bundesnetzagentur ausgestellt worden sein (Frist wurde aktuell verlängert). Da eine gewisse Bearbeitungszeit anfallen kann, sollte man den Antrag möglichst sofort stellen. V.M unternehmen & märkte Kampf um Spektrum geht in nächste entscheidende Runde kurz notiert APWPT-Präsident Matthias Fehr im Gespräch mit Helmut G. Bauer (Save Our Spectrum) zur Weltfunkkonferenz 2015 Was macht die Weltfunkkonferenz (WRC) genau? Matthias Fehr: Im Kern geht es um den internationalen Funk- und Fernmeldevertrag, ein völkerrechtlich verbindliches Dokument. Dort ist festgelegt, welche Frequenzen die einzelnen Funkdienste nutzen dürfen. Die Aufgabe der WRC ist es, das Dokument alle drei bis fünf Jahre zu aktualisieren. In diesen Abständen findet die Konferenz statt. Das klingt erst einmal nicht besonders kompliziert? Matthias Fehr: Ist es aber. Die WRC ist eine absolute Mammut- und Marathonveranstaltung und dauert insgesamt fast vier Wochen. Es haben jetzt rund 3000 Delegierte aus mehr als 160 Ländern teilgenommen. Bei den unterschiedlichen Interessenslagen der einzelnen Länder kann sich die WRC, ähnlich wie zum Beispiel die Weltklimakonferenz, am Ende immer nur auf ganz wenige Kompromisse einigen. Und wie kommt die Konferenz zu ihren Beschlüssen? Matthias Fehr: In einem langen und komplexen Prozess von Sitzungen und Abstimmungsrunden. Dabei ist das Abschlussplenum absolut entscheidend. Während der gesamten Konferenz versucht man im Grunde, dafür Mehrheiten zu organisieren und genügend Leute auf seine Seite zu bringen. Das bedeutet: Jede Woche Plenarversammlungen aller Delegationen. Und dazwischen tagesfüllend hunderte Beratungen. Eine so genannte Joint Task Group hat einen fast 100 Seiten langen Abschlussbericht mit Vorschlägen für Entscheidungen der WRC 2015 erarbeitet. Wenn Lobbyarbeit eine zentrale Rolle spielt: Ist die WRC nur eine Show-Veranstaltung, weil vorher sowieso schon alles in diversen Hinterzimmern ausgekungelt wurde? Matthias Fehr: Klares Nein. Natürlich sind im Hintergrund starke Unternehmen und Verbände unterwegs. Aber bis zur „letzten halben Stunde“ besteht die Möglichkeit, dass bereits getroffene Beschlüsse wieder gekippt werden. Wieviel Einfluss hat Deutschland, und wie setzt sich die Delegation zusammen? Matthias Fehr: Deutschland ist ein aktiver und anerkannter WRC-Teilnehmer, aber leider nicht der einzige Staat, der die WRC macht. Dazu kommen andere starke Nationen wie zum Beispiel die USA, Russland oder Frankreich. Die deutsche Delegation ist aktuell mit rund 70 Personen relativ groß und leistet aus meiner Sicht eine fundierte Sacharbeit. Mit Blick auf die WRC 2015: Worauf müssen sich PMSE-Nutzer künftig einstellen? Matthias Fehr: Die Auseinandersetzung zur Sicherung von nutzbaren Funkfrequenzen und von alternativem Funkspektrum für verlorene Frequenzen wird uns noch Jahre beschäftigen. Höflinger kann 2015 auf eine 25-jährige Firmengeschichte zurückblicken. „Die Tatsache, dass Höflinger sich in 25 Jahren zu einem der Top-Dienstleister im Bereich der Filmund Videoproduktion sowie Veranstaltungsund Medientechnik entwickelt hat, verdanken wir unseren Kunden“, so die Geschäftsführer und Firmengründer Johannes Höflinger und Renate Juchum-Höflinger. Osram investiert bis 2020 rund drei Milliarden Euro in neue Technologien und Anwendungen: Rund zwei Milliarden sind als Ausgaben für Forschung und Entwicklung vorgesehen, eine weitere Milliarde für den Aufbau einer neuen LED-Chipfabrik in Malaysia. Die dänische Firma SGM Light hat ihre Restrukturierung abgeschlossen. Der Umbau war nötig geworden, um zukünftige Investitionen zu ermöglichen. Wie bisher, wird Peter Johansen als Inhaber und CEO die Firma führen. Durch den Einstieg von Paolo Covre, CEO der Investmentfirma Eurofinim, möchte SGM nun noch konsequenter seine Ziele verfolgen. Unsere Fotos zeigen Peter Johansen und Paolo Covre (oben) sowie Michael Herwig, Geschäftsführer und Mitinhaber von SGM Deutschland. Begeisterung für Licht. Leidenschaft für Bühnentechnik. GREENGO INTERCOM & CUE LIGHT ES BRAUCHT NICHT MEHR FÜR 250 GRUPPEN cast C. Adolph & RST Distribution GmbH · www.castinfo.de · [email protected] · Tel. +49 2331 69 1 500 · Fax 688412 VPLT.Magazin.76 13 V.M unternehmen & märkte Ausgefunkt Der Countdown läuft: Zum 31. Dezember 2015 endet die Verfügung 91/2005 über die „Allgemeinzuteilung von Frequenzen für drahtlose Mikrofone für professionelle Nutzungen in den Frequenzbereichen 790 bis 814 und 838 bis 862 MHz“ – diese bislang zulassungs- und kostenfreien Frequenzbereiche können somit von den meisten Anwendern ab Beginn des Jahres 2016 nicht mehr anmeldefrei genutzt werden. Der Versuch, weiterhin Funkstrecken in den genannten Bereichen zu betreiben, sollte nicht unternommen werden: Zum einen kann die Bundesnetzagentur Verstöße mit Bußgeldern ahnden, zum anderen sind massive Störungen beziehungsweiseInterferenzen durch Up- und Downlinks (LTE, mobiler Internetzugang) der Mobilfunkanbieter zu erwarten, wie es bereits jetzt in vielen Regionen, bedingt durch LTE-Sendemasten, der Fall ist. Betroffene Anwender sollten sofort handeln und Ihr Equipment überprüfen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten oder Störungen bei der Signalübertragung zu riskieren. Informationen zu den aktuellen Änderungen sind beispielsweise auf der Website www.sennheiser.de/ ddready zu finden. Sennheiser kennzeichnet zukunftssichere Funkanlagen mit dem Gütesiegel „DD ready“: Das Siegel steht „für das Versprechen der Marke Sennheiser, Premium-Service sowie eine Beratung für jede drahtlose Audioübertragung gemäß der Erfordernisse der aktuellen Gesetzeslage zu garantieren“, so das Unternehmen. Die neue Frequenzsituation im Überblick Die bislang zulassungs- und kostenfreien Frequenzbereiche zwischen 790 und 814 Megahertz (MHz) sowie zwischen 838 und 862 MHz entfallen ab dem 1. Januar 2016. Für professionelle Anwender („gewerblich und fachmännisch ausgeübter Einsatz“) sind unter bestimmten Voraussetzungen voraussichtlich noch bis Ende 2017 so genannte „optionale Zusatzkapazitäten“ verfügbar, die in den Bereichen von 758 bis 788 MHz (OZK 1) und 791 bis 821 MHz (OZK 2) angesiedelt sind - es darf im konkreten Anwendungsfall jedoch kein LTE-Betrieb auf diesen Frequenzen stattfinden. Besitzer von Funkstrecken, die bislang den Frequenzbereich 790 bis 814 MHz bzw. 838 bis 862 MHz verwendet haben, können bei Erfüllung festgelegter Kriterien eine Entschädigung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA, Referat 416) beantragen. Schauspielhäuser, Sportstadien, Messen, professionelle Tourproduktionen und andere Anwender, die mit drahtlosen Produktionseinrichtungen bislang den Frequenzbereich von 790 bis 814 MHzbzw. von 838 14 VPLT.Magazin.76 bis 862 MHzgenutzt haben, können in sichere Bereiche ausweichen beispielsweise in die Areale zwischen 470 und 608 sowie zwischen 614 und 703 MHz. Eine weitere Option ist die „neue Mittenlücke 700“, die sich von 733 bis 758 MHz erstreckt und nach Anmeldung beansprucht werden kann. Nutzbar, allerdings mit ein wenig Vorsicht zu genießen, sind auch die sogenannten „optionalen Zusatzkapazitäten“, welche für professionelle Anwender („gewerblich und fachmännisch ausgeübter Einsatz“) voraussichtlich noch bis Ende 2017 verfügbar sind – es geht um die Regionen zwischen 758 und 788 MHz (OZK 1) sowie 791 bis 821 MHz (OZK 2). Wichtig: Während des Einsatzes darf im betreffenden Gebiet kein LTE-Betrieb stattfinden. Neue Entschädigungsregelung: Billigkeitsrichtlinie (RL-UmstKoPMSE700) Eigentümer von Funkanlagen mit einer Frequenzzuteilung, die vor dem 31. Dezember 2015 ausgestellt wurde, haben die Möglichkeit auf eine Entschädigung. Betroffen sind in der Regel Funkanlagen im Frequenzbereich 694 bis 790 MHz, sofern die Anschaffung zwischen dem 1. Januar 2012 und 31. März 2015 stattfand und die ursprüngliche Nutzbarkeit nicht mehr möglich ist. Bei der Entschädigung werden entweder der wirtschaftliche Restwert oder die Umbaukosten auf neue Frequenzen erstattet. HF-Experte Thomas Mai, Produkt- und Projektmanager bei Sennheiser, kommentiert: „Für die drahtlose Übertragung von Audiosignalen steht leider immer weniger Spektrum zur Verfügung. Der Wegfall der Frequenzbereiche von 790 bis 814 MHz und von 838 bis 862 MHzist unerfreulich, doch Anwender, die ihre Drahtlossysteme bislang in diesen Bereichen betrieben haben, müssen nicht beunruhigt sein: Sennheiser hat eine Vielzahl von Produkten mit dem Gütesiegel ‚DD ready’ im Programm, welche jetzt sowie in absehbarer Zukunft eine hochwertige und gesetzeskonforme Signalübertragung sicherstellen.“ www.sennheiser.de/ddready www.sos-save-our-spectrum.org V.M unternehmen & märkte Kooperationen Ist der Erfolg von Live Entertainment bei Firmenevents planbar? Stefan Lohmann, Experte für Live Entertainment über Planung, Umsetzung und Erfolg von Corporate Events. Pro Audio BG übernimmt den exklusiven Vertrieb der gesamten Produktpalette von Kling & Freitag (K&F) in Bulgarien. Eine weitere Kooperation geht Kling & Freitag mit der libanesischen Firma Less DB ein: Less DB übernimmt den Aufbau des K&F-Vertriebsnetzes in Kuwait, Qatar und Jordanien. Der Entwicklungs- und Consultingpartner Gigatronik und der Mobilhydrauliklieferant Bosch Rexroth arbeiten künftig bei der Systemintegration mobiler Arbeitsmaschinen zusammen. Durch die strategische Partnerschaft sollen kundenspezifische Funktionalitäten für Landmaschinen und mobile Arbeitsmaschinen realisiert werden. V-Nova Ltd., Anbieter von Video und Imaging Processing Hard- und Software, geht mit Qvest Media (Systemarchitekten für Broadcast-IT) eine strategische Partnerschaft ein. Die offizielle Vertragsunterzeichnung fand auf der IBC 2015 in Amsterdam am Messetand von Qvest Media statt. V-Nova wurde auf der IBC zudem in der Kategorie „Best Digital Video Processing Technology“ ausgezeichnet. Laauser & Vohl GmbH hat den Vertrieb der Produkte des amerikanischen Herstellers Listen Technologies in Deutschland übernommen. Das Portfolio umfasst Infrarot-, Funk- und WiFi-basierte Technologien und Lösungen zur individuellen Hörunterstützung. Videlco Europe Limited war bereits europäischer Distributor für die Produkte des japanischen Herstellers IDK Corporation. Am 26. November 2015 ist nun in Ratingen das europäische Joint Venture gegründet worden: die IDK Europe GmbH. IDK Europe ist die zentrale Vertriebsorganisation für alle europäischen Länder. Distributor für Deutschland und Österreich: Videlco Europe Limited; für die Schweiz: Xbirniu. 16 VPLT.Magazin.76 Auch wenn ein internationaler Stargast für große mediale Aufmerksamkeit sorgen kann, muss das Live Entertainment immer inszeniert und als zielgerichtetes Element in den Gesamtablauf einer Veranstaltung eingeplant werden, damit es seine dramatische, soziale und emotionale Wirkung voll entfalten kann. Ein Stargast allein ist somit kein Erfolgsgarant für Veranstaltungen, darin sind sich alle Gewerke einig. Aber was macht den Erfolg einer Veranstaltung aus und ist der Erfolg planbar? Um die Potenziale von Live-Kommunikation auszuschöpfen und nicht verpuffen zu lassen, müssen ihre Komponenten maß- und sinnvoll aufeinander abgestimmt sein“, warnt Frank Mielke von Bplusd Live. „Musik ist eine der Zutaten, die am meisten Emotion bei Gästen erwecken kann. Solche Bausteine sind aber nur Mittel zum Zweck und können bei unsachgemäßem Einsatz verpuffen: Wer sie nicht sinnvoll, relevant und nachvollziehbar mit seinen Inhalten verknüpft, wird hier umsonst investieren. Wann setze ich Musik ein, warum, was genau und wie? Solche Fragen sind heute noch wichtiger als in den oft strapazierten früheren Zeiten. Das Publikum braucht also Einführungen, Übergänge und Pausen, um seine Eindrücke verarbeiten zu können. Wird es überfordert, verliert es das Interesse und „klinkt sich aus“. Deswegen lohnt es sich, in Eventprofis wie Eventmanager oder Ablaufregisseure zu investieren. Der Ablaufregisseur Jochen Hinken sieht sich als Bindeglied zwischen Mensch und Technik: „Ablaufregie ist die Kunst, das Technische mit dem Menschlichen in kurzer Zeit zu verbinden. Es gehört sehr viel Fingerspitzengefühl dazu, die einzelnen Charaktere so zu leiten, dass es eine Einheit ergibt, die man sehen und spüren kann. Das perfekte Timing spielt dabei eine wesentliche Rolle, auf das ich immer wieder achte.“ Visualisierung für mehr Planungssicherheit Sabine Glaser, Gründerin und Geschäftsführerin der Easy Raum GmbH geht noch einen Schritt weiter. Das Softwareunternehmen mit Sitz in Düsseldorf, bietet mit der er 3D CAD Software Easy Raum pro, eine Branchenlösung, welche es dem Kunden ermöglicht, selbstständig Veranstaltungen zu visualisieren und maßstabsgerechte Raumpläne zu erstellen. Mit Hilfe der Software wurde damit speziell für die Planung von Indoor- und OutdoorEvents, eine neue Möglichkeit geschaffen, Veranstaltungen bis ins kleinste Detail zu visualisieren. „Wir sind kein Beleuchtungsprogramm. Aber wer, mal eben schnell seine Bühne bauen möchte und ein Lichtambiente schaffen will, kann das schnell und ohne lange Einarbeitungszeit tun.“ sagt Sabine Glaser. Zielsetzung und Gesamtkonzept Gerade Musik kann bei Veranstaltungen viele verschiedenen Zielen dienen: Sie kann nostalgische Gefühle heraufbeschwören, sie kann symbolische Bedeutung haben oder sozialem Engagement dienen. Events wie Jubiläen sollten den gemeinsamen musikalischen Erinnerungsschatz der Teilnehmer nutzen. Schon das Intro eines Hits aus den 80er Jahren wird beim Publikum positive Erinnerungen heraufbeschwören. Natürlich muss auch die Herkunft der Teilnehmer bei der Auswahl der Musiker berükksichtigt werden. Ist die Zielgruppe national oder international? Ein deutscher Künstler spricht nicht alle Mitarbeiter eines weltweit tätigen Unternehmens an. Hier liegt es nahe, auf einen internationalen Star zu setzen, dessen Songs auf der ganzen Welt populär sind. Bei entsprechender Inszenierung kann die Musik leichter Grenzen überschreiten und Herzen erreichen als eine Rede des Vorstands. Ute Lemper beschreibt die spezielle Situation bei Events so: „Firmenevents sind für Künstler immer eine besondere Herausforderung. Bei Konzerten kommen die Gäste, um mein aktuelles Programm zu sehen. Das ist bei Firmenveranstaltungen nicht unbedingt der Fall und man muss das Publikum anders ansprechen, mitnehmen und begeistern. Da hilft es, die Hintergründe und Ziele der Veranstaltung zu kennen und ein professionelles Team und Ansprechpartner an seiner Seite zu haben. Auch eine erfahrene Technikfirma ist mir wichtig, die in der Lage ist, auch in einer soundtechnisch schwierigen Location einen perfekten Sound zu erzeugen.“ V.M unternehmen & märkte VISIT » wegen ist es nicht leicht das wirklich passende Entertainment für die jeweilige Veranstaltung zu bestimmen. Zudem müssen sich Veranstalter ernsthaft mit den Eigenheiten und Bedürfnissen der Künstler auseinandersetzen und ihnen die Chance bieten, sich zu entfalten. Dabei sollte der private Geschmack des Geschäftsführers oder Eventmanagerskeine Rolle spielen. Vielmehr muss das Unternehmen reflektieren, welche Ziele es durch Show und Entertainment bei einer Veranstaltung erreichen will. Diese unterhaltsamen Elemente müssen Teil eines stimmigen Gesamtkonzeptes sein. Entertainment ist ein mächtiges, emotionales und dramatisches Instrument, aber kein einfacher Automatismus. Daher muss sein Sinn für das Publikum erkennbar sein. Agenturen Die Münchener Eventmarketing-Agentur Planworx gestaltete am 15. und 16. Oktober 2015 in Berlin die Eröffnungsveranstaltung sowie die Unconference des Cisco IoT/IoE Innovation Centers OpenBerlin mit ca. 350 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft. Planworx verantwortete als Leadagentur nach dreimonatiger Vorbereitungszeit die Bereiche Technik, Kreation, Produktionen, Catering und Guestmanagement. Fazit Der Erfolg einer Veranstaltung ist wohl nicht bis ins letzte Detail planbar, denn er hängt von zu vielen Faktoren. Ein Star allein macht noch lange keine gute Veranstaltung. Um das Potential einer Veranstaltung möglichst auszureizen, müssen die Spezialisten gut miteinander verzahnt werden. Und das kann man planen. In seiner bisherigen Tätigkeit als internationaler Booking Agent verantwortete Stefan Lohmann das Künstler Booking von nationalen und internationalen Stars und Showhighlights für Veranstaltungen aller Art – weltweit. Seine Erfahrung und sein Verhandlungsgeschick stellt er nun als professioneller Live Entertainment Einkäufer (Talent Buyer) ausgesuchten Event Agenturen, Firmenevents, Kultur Festivals und Veranstaltern zur Verfügung. (www.utelemper.com, www.bplusd.de, www.jochen-hinken.com, www.schiffini.de, www.angel strings.de, www.legrain.de, www.stefanlohmann.com) Der Stahlhändler Starofit hat erneut die Pommerel Live-Marketing GmbH beauftragt, den Messestand für die Stainless Steel World in Maastricht zu konzipieren. StarofitProdukte wurden als Designelemente auf dem 40 qm großen Messestand verwendet. Für eine Stahllager-Optik sorgten Rohre und Fittings aus Edelstahl in blauen Gitterboxen. Eine optische Begrenzung des Standes wurde durch transparente, gebrandete Plexiglasscheiben erreicht. Als Blickfang diente ein umlaufendes Banner über dem Messestand. Die schwedische Privatbank SEB hat Atelier Seitz mit dem Entwurf und der Umsetzung eines Messestandes für die Expo Real beauftragt. Es entstand ist ein Messestand im schwedischen Stil, der in der Werkstattmanufaktur von Atelier Seitz gefertigt wurde. Eiche-Optik für Boden und Wände wurde mit Weiß kombiniert, was den überdimensionalen Schwarzweiß-Bildern einen natürlichen Rahmen verleihen sollte. Über Tablets an den Brüstungswänden erhielten die Besucher Informationen über SEB und hatten die Gelegenheit, an einem SEB-Quiz teilzunehmen. Stageco gewann sechs Mal in Folge den TPI award in der Kategorie „Favourite Staging Company“ IF YOU CAN IMAGINE IT, WE CAN BUILD IT. Photo: Ralph Larmann WWW.STAGECO.COM · WWW.STAGECO-EVENTS.COM Stefan Schiffeler, Schiffini GmbH & Co. KG, erläutert die kritische Rolle der Technik für den Unterhaltungswert eines Events: „Als Technikanbieter und Spezialist für Firmenveranstaltungen, sehen wir viel Potenzial, um das Live-Entertainment dem Anlass entsprechend noch besser erstrahlen zu lassen. Wichtig dabei sind die richtige Dimensionierung, die Qualität und das entsprechend erfahrene und kreative Personal, welches Ton, Licht, Bühne, Raum und Design als eine sich ergänzende Einheit versteht.“ Manche Live Entertainment Darbietungen sind heute so spektakulär, dass sie in der Lage sind, das Publikum zu fesseln und zu faszinieren, es sogar in Angst zu versetzen und zum Teil gefährlich zu wirken. Einen verblüffenden Effekt erzeugen holographische Projektionen. Bei der Verleihung der Billboard Awards wurde Michael Jackson mithilfe einer solchen Projektion zum Leben erweckt. Gelegentlich wird bei Events mithilfe dreidimensionaler Bilder die Illusion erzeugt, ein Akteur auf der Bühne würde den Zuschauern einen Gegenstand zuwerfen. Auch so werden die Zuschauer eingebunden und die Grenzen zwischen virtuell und real verschwimmen - dies war unter anderem zu sehen bei Enra aus Japan und auch die Angelstrings und Fantastic Fiveaus Deutschland arbeiten mit solchen Elementen. Lenn Kudrjawizki: „Als Filmregisseur und als Produzent von Live Entertainment habe ich immer den Blickwinkel einer Kamera im Kopf.Mein Zielist es die Grenzen zwischen Film, Theater, Multimedia und Live Entertainment zu verwischen, um neues und einmaliges Entertainment für Events zu kreieren. Eine Event Inszenierung unterscheidet sich kaum von der Vorbereitung eines Filmdrehs. Alles muss gut durchdacht und exakt geplant sein damit der emotionale Höhepunkt - wie in einem Film -im richtigen Moment erreicht werden kann, ohne dass die Kosten explodieren.“ Das Angebot an spektakulärer, populärer, anspruchsvoller oder sozial engagierter Unterhaltung ist also groß. Dennoch oder gerade des- BÜHNEN SONDERBAUTEN EVENT-KONSTRUKTIONEN V.M interview Kooperationen LMP hat den Hersteller Brother, Brother & Sons (BBS) in den Vertrieb für Deutschland aufgenommen. Das in Kopenhagen ansässige und bereits mehrfach ausgezeichnete Unternehmen gilt seit 2010 als Spezialist für den Einsatz von LED-Weißlicht in den Bereichen Studio, Bühne und Fernsehen. Es wurde im Jahr 1999 von den dänischen LichtDesignern und Entwicklern Peter Plesner und Thomas Brockmann gegründet. „Aus ungesundem Preiskampf muss wieder gesunder Wettbewerb werden“ Die Open-Air-Saison ist lange vorbei. Doch was bleibt hängen? Was waren die Trends und wichtige Entwicklungen in den warmen Monaten. Constantin Alexander hat mit Nicole Ehm über die vergangenen Monate und die Zukunft der Entertainment-Technologie-Branche gesprochen. Opple Lighting und Seaborough haben eine Vereinbarung zur technischen Zusammenarbeit (TCA) unterzeichnet. Ziel ist die Fertigung der weltweit ersten, universell austauschbaren LED-Röhre, der OneTLed. Gemäß der Bedingungen dieses Vertrages wird Opple Lighting in ein Programm zur Entwicklung und Fertigung von LED-Röhren, unter Einbeziehung der OneTLed-Technologie von Seaborough, einsteigen. Focusrite Novation Deutschland ist ab sofort Ansprechpartner für alle Händler aus Österreich. „Wir können jetzt für Österreich einen erweiterten Support via Telefon, E-Mail und Facebook anbieten und werden in der Zukunft auch verschiedene Händlertouren durchführen“, sagt Ralf Kohlmeier, Salesund Marketing-Manager von Focusrite Novation Deutschland. Die Kindermann GmbH wird Exklusivdistributor für die DACH-Region von Hall Research. Der Fokus liegt dabei auf Signalverteilern, -umschaltern und Matrix-Switchern. Hall Research ist ein amerikanischer Hersteller professioneller AV-Technik und seit mehr als dreißig Jahren im US-Markt tätig. Kaiser Showtechnik in Augsburg ist seit Juli 2015 Großhändler für die Akku-Produkte AX3, AX7 und AX10 der Astera LED Technology GmbH aus München. Das neue Standbein sei ein logischer Schritt in die Zukunft, so Geschäftsführer Maxx Kaiser. 18 VPLT.Magazin.76 Wie ist als Personaldienstleisterin der Sommer zu beurteilen? Nicole Ehm: Insgesamt lief es sehr gut, wenn man nur die unglaubliche Vielfalt an Events und den damit verbundenen Umsatz betrachtet. Wir hatten aufgrund der vielen gleichzeitig stattfindenden Festivals und der parallel stattfindenden anderen Veranstaltungen unglaublich viele Anfragen und Aufträge zu bewältigen. Gleichzeitig waren wir aber in der Situation, dass wir viele Aufträge gar nicht mehr annehmen zu konnten, da die personellen Ressourcen nun mal begrenzt sind. Das klingt ja erst einmal positiv. Gab es denn auch negative Punkte? Nicole Ehm: Was dieses Jahr ein wenig irritiert hat, waren extrem kurzfristige Anfragen. Beispielsweise, ob wir am gleichen oder nächsten Tag Eventpersonal oder Stagehands vermitteln könnte. Die Begründung für die Kurzfristigkeit war dann, dass komplette Crews nicht erschienen sind. Ich habe mich da immer gefragt: Woran liegt so etwas? Haben die Disponenten versagt, weil sie total überlastet waren? Haben die Crews versagt, weil sie total er- schöpft waren? Wurden einfach Luftcrews angeboten, die man nie wirklich real disponieren konnte? Und gibt es eine Antwort darauf? Nicole Ehm: Nein, aber es bringt mich zum Grübeln. Klar ist, dass es im Sommer immer wieder personelle Engpässe geben wird. OpenAir-Events finden nun mal in nur wenigen Monaten des Jahres statt. Die Verdichtung fordert allen Beteiligten viel ab. In einer idealen Welt wäre unser Sommer länger, die Festivals und Tourneen wären zeitlich so aufeinander abgestimmt, dass die Dienstleister eine Show nach der anderen bedienen könnten, und dann könnte man in so einem Sommer wirklich richtig, richtig viel Geld verdienen. Tja, so ist es aber nicht und wird es wohl auch nie sein. Woher kommen diese personellen Engpässe vermutlich? Nicole Ehm: Ich habe Vermutungen: Zum einen legen die meisten Veranstalter mittlerweile Wert auf die Zusammenarbeit mit professionellen Personaldienstleistern, die im Besitz einer Lizenz zur Arbeitnehmerüberlassung sind. V.M interview Warum ist das so? Nicole Ehm: Dies gibt ihnen die erforderliche Rechtsicherheit beim Einsatz von Fremdpersonal. Solide Unternehmen arbeiten mit einem soliden Personalstamm, den sie im Sommer deutlich aufstocken mit befristet beschäftigtem Personal. Der dabei entstehende Aufwand (Einstellungsverfahren/ Ausstattung mit PSA/ Unterweisung...) setzt aber dieser Festival-bezogenen Rekrutierung eine natürliche und wirtschaftlich sinnvolle Grenze. dann ginge es nicht mehr nur um ein, zwei Euro hin oder her im Stundensatz, sondern dann würden wir insgesamt an der Qualität unserer Leistung und der Qualität unserer Crew gemessen werden. Die meisten Dienstleister können und wollen sich messen lassen! Und mit guter Qualität wird am Ende auch direkt wieder Geld gespart. Man kann in vielen Bereichen oftmals mit weniger, aber dafür effizienterem Personal arbeiten. Und professionelles Personal verursacht auch weniger Schäden. Und was könnten andere Gründe sein? Was wäre denn, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden? Nicole Ehm: Veranstalter und Dienstleister achten mittlerweile verstärkt auf die Einhaltung der zulässigen Arbeitszeiten. Das was früher in einer Schicht durchgezogen wurde, wird zunehmend auf zwei Schichten verteilt. Das erfordert nun immer häufiger die doppelte Anzahl an Personal. Der Anspruch beim Personaleinsatz, in einem korrekten zeitlichen Rahmen zu bleiben, ist nur schwer zu erfüllen, wenn gar nicht ausreichend viel Personal zur Verfügung steht. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass insgesamt die Anzahl an verfügbarem Personal zugenommen hat. Nicole Ehm: Wir könnten mehr zuverlässiges Personal dauerhaft einstellen, ohne dass das unternehmerische Risiko in einem gefährlichen Bereich wäre. Außerdem wären Ausbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen für Tätigkeiten in den Bereichen Veranstaltungstechnik, Bühnenbau, Sicherheit besser finanzierbar. Durch entstehende Berufsbilder und mögliche Berufsperspektiven würde die Arbeit als Veranstaltungshelfer attraktiver. Dies würde zu mehr Nachwuchs führen und zu weniger Fluktuation. Und somit zu mehr Qualität, die wir dem Kunden zur Verfügung stellen könnten. Was würde helfen? Nicole Ehm ist Gesellschaftlerin von EM Works, deren Kerngeschäft technische Planungen und Durchführungen sowie die Bereiche Brandschutz und Arbeitsschutz in der Veranstaltungswirtschaft umfasst. Die 48-Jährige ist dort verantwortlich für Personal und Controlling. Außerdem ist Nicole Ehm seit Oktober 2013 Vorstandsvorsitzende der Interessengemeinschaft der Personaldienstleister in der Veranstaltungswirtschaft (IgPV, www.igpv.org ). Nicole Ehm: Das ist eine Frage die ich gerne in die Runde geben würde. Meine ganz persönliche Vorstellung ist folgendermaßen: Wir benötigen weitere Kunden, die uns als Personaldienstleister in erster Linie als Partner und nicht nur als lästigen Kostenfaktor für unqualifiziertes Personal wahrnehmen. Das ist bei unseren Stammkunden glücklicherweise bereits anders. Gibt es denn einen Wunsch für die ganze Branche? Nicole Ehm: Aus ungesundem Preiskampf muss wieder gesunder Wettbewerb werden - Investitionen Der Berliner Eventdienstleister B-Musik hat in neues Equipment investiert und dabei aktuelles Equipment von Litecraft angeschafft. Zur Verfügung stehen 24 OutLED AT10, 16 Power Bar AT10 und 24 Mini PAR AT10. „Das Material kommt gut an und ist ständig im Einsatz“, so Robert Schlegel, Geschäftsführer von B-Musik. „Wir haben darum noch einmal zwölf Mini PAR AT10 nachbestellt“. B-Musik hat sowohl Ton-, Licht- und Videotechnik als auch Spezialeffekte und Dekorationen im Portfolio. Der Dry-Hire-Dienstleister Showrental aus Montabaur investierte als eines der ersten europäischen Unternehmen in das neue S3-4K-Screen-Management-System von Barco. Das auf der E2-Reihe basierende, aber kompaktere S3 stellt mit seinen zwölf Eingangskanälen, vier Programm-, vier Aux- und zwei Multivierer-Ausgängen sowie gleicher Verarbeitungsleistung, Bildqualität, Flexibilität und Lebensdauer einen Sidekick zum E2-System dar. Zu den weiteren Features gehören unter anderem die native 4KEin- und Ausgangs-Unterstützung, die zweifach redundante Stromversorgung, Verbindungsmöglichkeiten mehrerer Einheiten sowie ein modulares Kartendesign (gleich zum größeren E2-System). Das Barco S3-System steht seit Ende Oktober 2015 im Showrental-Dry-Hire-Vermietpark zur Verfügung. Equipment für Profis. Robust. Zuverlässig. Spart euch Zeit beim Aufbau und gönnt euch eine Snackpause. Fog, Smoke & Haze Factory GmbH Tel.: 0511 - 51 51 02 0 E-mail: [email protected] www.smoke-factory.de Zu jeder Bestellung an [email protected] gibt es einen Snack gratis. V.M unternehmen & märkte Investitionen Haltung ist wichtig Volkswagen, Deutsche Bank, DFB, FIFA – die Medien waren in den vergangenen geprägt von großen Krisen einst stolzer Unternehmen und Institutionen. Überall ist zu spüren: Das massive Wachstum der vergangenen Jahre ist in vielen Unternehmen teuer erkauft worden. Zeit, Verantwortung zu übernehmen, meint Constantin Alexander. Contour hat in 30 Clay Paky Show-Batten 100 AS investiert. Darüber hinaus setzte das Unternehmen beim „Wirtschaftstag 2015“ neben den gekauften Show-Batten AS auch 14 neue Clay Paky Show-Batten 100 (symmetrischer Abstrahlwinkel) ein. Gahrens + Battermann aktualisiert die Flotte der LEDMobile. Mit mehr Bildfläche auf gleichzeitig kleinerer Trailerfläche eröffnen neue Einsatzfelder. Eine Besonderheit ist das um 360 Grad drehbare LED-Display. Zudem werden die Trailer der neuen LED-Mobile auf Basis eines 3,5-Tonners kleiner. AHM Engineering Co. Ltd gehören seit 2010 zu den Kunden von GLP Asia. Jetzt kann Michael Münz, Geschäftsführer bei GLP Asia, erneut einen Deal mit AHM vermelden: „84 Impression X4 und 24 neue Impression X4 Bar 10 gehören seit kurzem zum Portfolio von AHM.“ Damit stehen aktuell insgesamt 138 der LED-Scheinwerfer aus Karlsbad zur Vermietung bereit. Cassiopeia Veranstaltungstechnik und Badensound in Renchen haben als erste Anbieter überhaupt das V:LED VSP2.9Panel ins Programm aufgenommen. Bei der Entscheidungsfindung habe das LEDSystem die beiden Firmen insbesondere mit seiner Mechanik überzeugen können. 20 VPLT.Magazin.76 „Wir tun alles, um Ihr Vertrauen wieder zu gewinnen.“ Volkswagen suchte klare Worte, als sich das Unternehmen Anfang Oktober zum ersten Mal öffentlich zu dem Skandal um manipulierte Dieselautos äußerte. In nahezu jeder Zeitung, jedem Magazin, auf allen Kanälen schalteten die Wolfsburger Anzeigen, um ihren Kunden, aber auch der gesamten Gesellschaft zu signalisieren: Wir haben einen Fehler gemacht, und dafür wollen wir jetzt die Verantwortung übernehmen. Starke Worte für ein Unternehmen, dessen Führungsriege zuvor über Jahre deutlich gemacht hatte, was sie von Kritik oder Einsicht hielten - meistens wenig. Doch Volkswagen scheint es ernst zu meinen mit dem Wandel im Unternehmen. Bleibt dem Unternehmen doch nichts anderes übrig angesichts der Vorwürfe. Und so verpflichteten die Autobauer Mitte Oktober Christine HohmannDennhardt als Chefin einer neuen ComplianceAbteilung. Die Juristin war in den vergangenen Jahren bei Daimler Benz als „Aufräumerin“ bekannt geworden: Die Stuttgarter waren 2010 wegen einer großen Korruptionsaffäre in die Schusslinie zahlreicher Gerichte und der Presse geraten. Hohmann-Dennhardt wurde die erste Frau im Vorstand und schuf das neue Ressort Integrität und Recht. Dies war eine Auflage der US-Gerichte, die von Mercedes verlangten, einen eigenen Vorstandsposten nur für Compliance einzurichten. Eine Frau zu holen, die den Tanker Mercedes erfolgreich umgekrempelt hat, ist also ein gutes Zeichen für Volkswagen. Das könnte auch starke Auswirkungen auf die Entertainment-Technologie-Branche haben, die ja ein wichtiger Dienstleister von Volkswagen ist, aber auch von den anderen Unternehmen und Institutionen, die in den vergangenen Monaten in der Presse als Skandalfirmen portraitiert wurden: Deutsche Bank, FIFA, DFB, um nur einige zu nennen. Verlässlichkeit und Vertrauen werden immer wichtiger Der Begriff Compliance, Englisch für die Einhaltung von bestimmten Regeln, ist in den vergangenen Jahren zum Zauberwort modernen Unternehmertums geworden. Es steht dabei nicht nur für gesetzeskonformes Handeln, sondern schließt immer mehr auch moralische Regeln mit ein. Das Ziel ist das Vertrauen der Kunden und Besucher der Produktionen. Das geht los ganz grundlegenden Aspekten wie der Technologie, die man vermietet und die einwandfrei, sauber und funktionstüchtig beim Kunden ankommen muss. Zentral ist aber auch das Personal, das sich vor Ort im direkten Aus- tausch mit den Kunden so verhalten sollte, dass diese das Gefühl haben, sie könnten sich hundertprozentig darauf verlassen, dass ein Job sicher, qualitativ hochwertig und verlässlich erledigt wird. Jeder macht mal Fehler. Manche Dinge lassen sich aber mit einer guten Vorbereitung, angenehmen Umgangsformen und der richtigen Haltung von vorneherein umgehen. „Vertrauen ist ein wichtiges Gut in unserer Branche“, so Ralf Stroetmann, Bereichsleiter Politik national beim VPLT. „Verlässlichkeit, rechtskonformes Arbeiten und Transparenz festigen jede Geschäfts- und Arbeitsbeziehung.“ Auch für die Teilnehmenden des Arbeitskreises Personal (siehe Seite xx) ist das Thema derzeit äußerst aktuell. Beim Arbeitstreffen Mitte Oktober in Hannover wurde die Notwendigkeit von Verantwortung und Haltung leidenschaftlich diskutiert. Immer mehr Vertreter der Entertainment-Technologie-Branche haben erkannt, dass sie die gleichen Herausforderungen haben wie die Vertreter anderer Wirtschaftszweige. Qualität bedeutet: Technologie UND Haltung Die schlimmste Alternative wäre der Verlust von Vertrauen bei den Kunden und den Menschen, die Produktionen besuchen - bei Konzerten, Fanfesten, auf Messen oder auf Partys. Und das hätte schlimme Folgen: Die Aufträge würden zurückgehen, und das Preisdumping würde sich noch deutlich verschlimmern. Doch auch das Vertrauen der Menschen, die in der Branche arbeiten, würde durch so etwas verloren gehen. Und was das bedeutet, lässt sich jetzt schon beobachten: Es wird immer schwieriger, junge Menschen für den Bereich zu begeistern oder langfristig ans Unternehmen zu binden. Viele Veranstaltungstechniker mit Abitur verlassen nach einigen Jahren wieder die Firma, und einen fähigen Ersatz zu finden, wird dadurch schwieriger. Dass die Akteure in der Veranstaltungsbranche hart, flexibel und kreativ arbeiten können, wissen wir alle. Doch das reicht nicht: Es braucht eben eine gesunde Balance zwischen diesen Eigenschaften und einer professionellen Einstellung zu den Rahmenbedingungen, die unsere Branche durch die Politik bekommt. Nicht umsonst definiert die Betriebswirtschaftslehre Qualität als Mischung aus Technologie und Haltung. Diese beiden noch enger zusammen zu bringen - das muss die Zukunft der Entertainment-Technologie-Branche erreichen. Auch im Ausland gilt: Der Ton macht die Musik Die Entertainment-Technologie-Branche profitiert von der Globalisierung. Immer mehr Unternehmen arbeiten international auf Produktionen oder eröffnen sogar Dependancen in anderen Ländern. Im Interview mit Constantin Alexander erklärt Satis & Fy-Geschäftsführer Nico Ubenauf, warum es sich für den Dienstleister lohnt, auch in den USA Geschäftsstellen zu betreiben. Welche Rolle spielt die Internationalisierung der Entertainment-Technologie-Branche für ein Unternehmen wie Sazis & Fy? Nico Ubenauf: Unsere Kunden sind oftmals global agierende Unternehmen oder Agenturen, die sicher stellen wollen, dass sie ihren Kunden maximale Qualität und Dienstleistung bieten. Egal, wo auf der Welt das Event stattfindet. Während große Auslandsproduktionen früher noch ein Abenteuer mit offenem Ausgang waren, ist es heute selbstverständlicher Anspruch, die gleiche Qualität zu liefern. Das funktioniert manchmal, wenn man alles mitbringt und sich vollständig autark aufstellt. Besser und zielführender ist es jedoch ein internationales Netzwerk zu pflegen und sicherzustellen, dass man die Leistungen eines lokalen Partners vor Ort gut einschätzen kann. Für uns bedeutet Internationalisierung, dass wir unseren Kunden die gleiche Qualität bieten können, zugleich aber effizient auf lokale Ressourcen vertrauen. Wie groß ist generell das Potenzial der Globalisierung für die Branche? Nico Ubenauf: Für Kunden, die sich ihre Partner für die Event-Umsetzung lokal suchen, hat die Globalisierung nach unserer Einschätzung keine großen Auswirkungen. Es gibt aber eine wachsende Zahl von Kunden, die sicherstellen wollen, dass sie eine gleichbleibende Servicequalität haben, egal in welchem Land sie Events durchführen. Diese Kunden suchen sich vermehrt Partner, die dies global sicherstellen können. Da wir uns ebenfalls über eine hohe Dienstleistungsbereitschaft und Qualität definieren sehen wir großes Potenzial für Satis & Fy. Gibt es Kernmärkte oder Wachstumsmärkte? Nico Ubenauf: Die Kernmärkte befinden sich für uns in Europa und Nordamerika. Asien stellt sich für uns weiterhin als interessanter Wachstumsmarkt dar. Entscheidender für uns sind aber nicht Märkte, sondern Kunden mit ihren globalen Herausforderungen. Wir versuchen sicherzustellen, dass die Produktion erfolgreich durchgeführt werden kann, egal wo unser Kunde sie auf der Welt durchführen möchte. Warum hat sich Satis & Fy entschieden, in die USA zu gehen? Nico Ubenauf: Einige unserer global tätigen Kunden sind in den USA stark vertreten, so- Han-Eco® Unsere stärkste Idee – weitergedacht! dass sich eine Präsenz dort angeboten hat. Durch regelmäßige Beauftragungen wurden unterschiedliche Zeitzonen und unnötige Reisekosten allmählich zum Problem. Wir haben uns dann nach langer intensiver Planung entschlossen zunächst einen Standort an der Westküste zu eröffnen. Das war ein längst überfälliger Schritt. Wir haben uns in den letzten 2,5 Jahren bereits mehrfach räumlich erweitert und bilden mittlerweile das gesamte Satis & Fy Leistungsspektrum mit Licht, Ton, Video und Eventarchitektur ab – mittlerweile schon mit über 40 festen Mitarbeitern und seit Anfang 2015 nun auch mit einem Team in NYC, inkl. Lager und Produktionsstandort. Für viele unserer europäischen Kunden war dies ebenfalls sehr angenehm, da wir nun auch den gesamten lokalen amerikanischen Markt für sie abdecke können. Wir übernehmen Location-Besichtigungen, helfen aber auch bei der komplizierten Arbeitssituation, bei Sicherheit und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Welche wesentlichen Unterschiede gibt es zwischen den Arbeitsweisen in Deutschland und den USA? Nico Ubenauf: In den USA sind die Gewerke immer noch viel stärker voneinander getrennt. Der Planungsaufwand und das Schnittstellenmanagement sind oftmals deutlich höher als in Europa. Es gibt natürlich auch sehr gute Spezialisten in den USA. Auf Produktionsseite findet man aber eher selten den versierten gewerkeübergreifend tätigen Generalisten, der alles im Blick hat, über den Tellerrand schaut und für den Kunden mitdenkt und agiert. Hier haben wir unsere Nische gefunden: Unser Geschäftsmodell der One-Stop-Solution ist hier weitgehend neu, kommt aber bei den Kunden ausgezeichnet an. Wir integrieren die Gewerke schon in der Planungsphase und treten als ein Team für alle Gewerke auf. Das erhöht die Qualität und ist effizienter, gerade bei Personalkosten, die in den USA schnell aus dem Ruder laufen können. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist natürlich die Tatsache, dass man in vielen Locations mit den lokalen Gewerkschaften zusammenarbeitet. Dies ist viel strenger geregelt als in Deutschland. Wenn man für deutsche Kunden tätig ist muss man alle Beteiligten im Vorfeld auf andere Spielregeln einstellen. Wir arbeiten mittlerweile ausgezeichnet mit den amerikanischen Kollegen zusammen, sei es ,union’ oder ,non-union crew’. Wie überall: Der Ton macht die Musik. Wenn man respektvoll mit den Kollegen umgeht, funktioniert die Zusammenarbeit problemlos. Entwickelt mit maximalem Anspruch. Für höchste Anforderungen. Gehäusebaureihe aus glasfaserverstärktem Hochleistungskunststoff Werkzeuglose Installation und einfache Handhabung durch das „click and mate“-Prinzip Reduziertes Gewicht bei maximaler mechanischer Robustheit Resistent gegenüber Umwelteinflüssen und geeignet für anspruchsvolle Anwendungen im Außenbereich Kompatibel mit dem Portfolio der Han-Modular® Baureihe Mehr erfahren Sie unter 0571 8896-0 oder mailen Sie an [email protected] www.HARTING.de VPLT.Magazin.74 21 V.M unternehmen & märkte „Wer verdient was?“ Unter der Schirmherrschaft des VPLT hat der Arbeitskreis Personal eine Studie über die Vergütung in der Veranstaltungswirtschaft erarbeitet. Hierbei geht es um fest angestellte Mitarbeiter der Entertainment-Technologie-Branche in Deutschland. Bis heute gibt es für die Veranstaltungsbranche keinen gültigen Gehaltsspiegel, an dem sich sowohl Arbeitgeber, wie Arbeitnehmer orientieren können. Diese nicht vorhandene Transparenz der Leistungen und Vergütungen führt unter Umständen zur Unsicherheit bei Gehaltsverhandlungen. Gleichzeitig fehlt der Branche durch diese fehlenden Zahlen gegenüber der Politik und anderen Wirtschaftsbereichen eine Argumentation über die Bedeutung der Branche für die Volkswirtschaft. Ziele und Akteure Die Ziele dieser Studie sind die Wertigkeit der Leistungen, die von technischen Dienstleistern in der Veranstaltungswirtschaft erbracht werden, denen auch zur individuellen Nutzung zur Verfügung zu stellen und durch belastbare Zahlen öffentlich darzustellen. Auch soll die Bezahlung fest angestellter Mitarbeiter in Unternehmen der technischen Dienstleister in der Veranstaltungsbranche transparent und nachvollziehbar gemacht werden. Interessierte an einem Arbeitsplatz in der Veranstaltungswirtschaft erhalten so einen Überblick über die Gehaltsentwicklung in den jeweiligen Tätigkeitsfeldern. Unternehmer bekommen dagegen auch einen repräsentativen Querschnitt der in der Branche gezahlten Vergütungen und positionsspezifischen Nebenleistungen. Und für Auftraggeber, Kunden und/oder Veranstalter werden die Personalkosten einer Produktion nachvollziehbar. Zielgruppe sind alle Unternehmen und Mitarbeiter, die als technische Dienstleister in der Veranstaltungsbranche tätig sind und deren Kunden. Die Daten werden anonymisiert an die Gesellschaft Schomerus & Partner (Steuerberater/Rechtsanwälte/Wirtschaftsprüfer) übermittelt und von dieser ausgewertet. Zeitraum der Erhebung Die Daten werden in einem zweijährigen Turnus erhoben. Für den ersten Durchlauf ist die Studie ab dem 9. November 2015 geöffnet. Deadline ist der 15. Februar 2016. Danach wird die Seite geschlossen, und die Daten werden ausgewertet. Die Veröffentlichung der Gehaltsstudie ist im Rahmen der Prolight + Sound im April 2016 in Frankfurt geplant. Alle teilnehmenden Unternehmen erhalten darüber hinaus eine Printversion der Ergebnisse für ihren internen Gebrauch. Teilnahmegebühr Die Durchführung sowie die Auswertung und Darstellung der Ergebnisse werden von den Gebühren der teilnehmenden Unternehmen finanziert. Der Betrag wird jeweils von Schomerus & Partner direkt in Rechnung gestellt und bezieht sich auf die Auswertung des jeweiligen Jahres. Die Gebühren richten sich nach der jeweiligen Größe des Unternehmens: 2 bis 10 Mitarbeiter: 150 Euro 11 bis 50 Mitarbeiter: 280 Euro 51 bis 100 Mitarbeiter: 325 Euro 101 bis 300 Mitarbeiter: 500 Euro mehr als 300 Mitarbeiter: 1000 Euro Alle Gebühren gelten zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer. Nichtteilnehmer können die Auswertung ebenfalls erwerben, aller- 22 VPLT.Magazin.76 dings sind die Kosten hierfür höher als die oben angegebenen. Die Preise dafür können in der VPLT Geschäftsstelle erfragt werden. Genereller Hinweis Eine absolut exakte Abbildung der realen Verhältnisse ist aufgrund der Tätigkeitsvielfalt und der Vielzahl der Vergütungsvarianten nicht möglich. Diese ließen sich, wenn überhaupt, nur durch Erhöhung der Komplexität bei der Datenerfassung beheben. Die Erhöhung der Komplexität wiederum zieht erfahrungsgemäß eine erhöhte Fehlerquote bei der Eingabe nach sich, was sich ebenfalls negativ auf die Qualität der Studie auswirken würde. Daher wurde ein Kompromiss eingegangen, der eine vergleichsweise einfache Teilnahme ermöglicht, um dennoch Ergebnisse zu erhalten, die brauchbar für die Praxis sind. Prinzip Die ermittelten Werte werden auf einen allgemeingültigen und damit vergleichbaren Standard übertragen. Alle erhobenen Lohn- und/oder Gehaltsdaten werden auf ein definiertes Normarbeitsverhältnis hochgerechnet (40-Stunden-Woche). Bonuszahlungen werden berücksichtigt, genauso wie die Bereitstellung eines Dienstfahrzeugs. Die Angabe weiterer Leistungen, wie besondere Spesenregelungen, geldwerte Zuwendungen, die Bereitstellung von Mobiltelefonen, Laptops und anderem sowie soziale Leistungen (z. B. betriebliche Altersvorsorge, Direktversicherung, vermögenswirksame Leistungen) finden aus praktikablen Gründen keine Berücksichtigung bei der Berechnung. Sie sollen aber informell als Zusatzinformation angegeben werden (ohne dabei auf Details einzugehen), um ggf. Änderungen für die nachfolgenden Untersuchungen herbeizuführen. Von den in der Tabelle gesammelten Detaildaten werden nur die im Tabellenblatt „Übersicht“ errechneten, anonymisierten Werte an den zur Geheimhaltung verpflichteten Treuhänder, Schomerus & Partner, übermittelt. Dieser wertet alle eingehenden Informationen aus und erstellt daraus einen Bericht. Weder die teilnehmenden Unternehmen, noch der VPLT oder Mitglieder des AK Personals haben Zugriff auf die Daten der teilnehmenden Unternehmen. Die Detaildaten der Eingabematrix verbleiben beim jeweiligen Unternehmen und dienen der Vereinfachung der Datenerfassung bei Wiederholung der Umfrage. Datenerhebung und Eingabe Die Eingabe der Daten erfolgt separat für jeden Angestellten. Einzuordnen sind die Mitarbeiter/innen nach ihrer im Unternehmen ausgeübten Haupttätigkeit. Zu den anzugebenden Gehaltsdaten zählen insbesondere neben dem monatlich gezahlten Bruttoentgelt (ohne Zuschläge) etwaige Bonuszahlungen, der Urlaubsanspruch, die wöchentliche Arbeitszeit sowie die Anzahl der Arbeitstage. Für Personaldienstleister, die ein stundenbasiertes Abrechnungssystem benutzen, wurde ein eigenes Eingabeblatt erstellt. Feste vertraglich geregelte, nicht variable Teile der Vergütung, wie z. B. ein 13. Monatsgehalt oder präziser ein Weihnachts- und/oder Urlaubsgeld können in der Form eingegeben werden, dass die Anzahl der Monatsgehälter statt 12, entsprechend 13, 14 oder 15 beträgt. Ausgezahlte Überstunden, die das Bruttogehalt beeinflussen, dürfen nicht berücksichtigt werden, da diese vom formalen Arbeitsverhältnis abweichen und eine Vergleichbarkeit nicht ermöglichen. V.M unternehmen & märkte Zusatzinformationen, die sonstigen Vergütungsbestandteile oder Vergünstigungen betreffen, können gerne im Notizfeld mitgeteilt werden, damit diese für Folgeuntersuchungen berücksichtigt werden. Technische Voraussetzungen Technische Voraussetzung für die Nutzung der Tabellenfunktionen ist eine aktuelle ExcelVersion. Die Datei lässt sich nur verwenden, wenn die Ausführung von Makros erlaubt wird. Der VPLT rät allen Mitgliedern, sich an der Studie zu beteiligen. Ansprechpartnerin für die Vergütungsstudie ist Ellen Kirchhof aus der VPLT Geschäftsstelle. Bei Fragen ist sie unter Telefon (05 11) 270 74 744 und per E-Mail [email protected] erreichbar. FAQs Wie erkennt die Kanzlei Schomerus dem Rechnungsempfänger, wenn die Umfrage anonymisiert ist? Sobald der Teilnehmer seine Eingaben in die Tabelle gemacht hat und das Formular über den untenstehenden Reiter „Allgemein“ dann „Daten exportieren“ in eine anonyme Tabelle gewandelt hat, speichert er diese an einer Stelle, von der er diese anonymisierte Tabelle dann von seinem E-Mail-Account unter Angabe der Firmenadresse (zumeist in der Signatur zu sehen) an [email protected] sendet. Die jeweiligen Daten sind jederzeit geschützt. Jedoch kann die Teilnahme selbst verständlicherweise nicht komplett anonym sein. Welche Details werden zur Prolight+Sound 2016 veröffentlicht? Investitionen Zur Prolight+Sound wird jeweils bekanntgegeben, dass die Studie für den jeweiligen Zeitraum abgeschlossen ist. Die Anzahl der teilnehmenden Unternehmen, also die Beteiligung, wird genannt und ggf. ein kurzer Abriss, ob die Angaben große Abweichungen aufzeigen. Die Teilnehmer erhalten, wenn auch der entsprechende Betrag bei Schomerus eingegangen ist, ebenfalls die Ergebnisse spätestens in der 14. Kalenderwoche 2016. Wann sind die endgültigen Ergebnisse für alle zugänglich? Natürlich macht diese Studie nur Sinn, wenn wir anschließend damit arbeiten können. Die teilnehmenden Firmen haben durch ihre finanzielle Beteiligung einen kleinen Wissensvorsprung. In erster Linie haben Sie aber sehr bewusst diese aufwändige Arbeit mit ihrem jeweiligen Beitrag unterstützt. Die nutzbaren Ergebnisse werden zur Jahreshauptversammlung des jeweiligen Jahres veröffentlicht – 2016 am 4.Mai. Die Gemco Veranstaltungsmedien GmbH, Dienstleister für professionelle Veranstaltungstechnik in Ostfildern-Scharnhausen, investiert in innovatives Equipment und erweitert ihr Portfolio um ein 16-Kanal-Digital-Mischpult. Der Ui16 ist ein digitaler Mixer mit sechzehn Eingangskanälen, der vom PC, Tablet oder Smartphone aus gesteuert wird. Eine spezielle App ist für die Bedienung des Ui16 nicht nötig, es genügt der HTML5Browser des Smartphones oder Tablets. THINKING SOUND INTRODUCING LEOPARD AND 900-LFC Tremendous power-to-size ratio, ultra-low distortion, and unprecedented FODULW\GHÀQHWKHVHQHZ/(2)DPLO\PHPEHUV<RX·OOKHDUWKHGLIIHUHQFH VPLT.Magazin.76 23 V.M leute Peter Brennfleck Manuel Meloh KS Audio hat sein ManagementTeam mit Peter Brennfleck verstärkt. Er übernimmt als Chief Commercial Officer die Gesamtverantwortung für die Bereiche Global-Sales und Business-Development für das Unternehmen aus Hettenleidelheim. Brennfleck stammt aus einer bayerischen Unternehmerfamilie und blickt auf zwanzig Jahre Expertise im Bereich Automotive und Music Industry zurück. Die PRG-Niederlassung in Dubai ist mit einem Kundenbetreuer aus Deutschland verstärkt worden: Manuel Meloh, bisher Account Manager am Hamburger Standort von PRG XL Video, ist seit September 2015 dauerhaft in Dubai tätig. Meloh startete seine Karriere bei PRG im Jahr 2006 zunächst als Auszubildender, seit 2010 arbeitete der 27-Jährige dann als Account Manager in Hamburg. Andreas Conrad Siegfried Stäblein Andreas Conrad hat zum 1. November 2015 seine Tätigkeit als Vorstand Operations der Harting Technologiegruppe aufgenommen. Er ist Nachfolger von Torsten Ratzmann. Diplom-Ingenieur/-Wirtschaftsingenieur Conrad war zuletzt als Geschäftsführer bei der Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG (Herzogenaurach) für den Bereich Produktion und Logistik am Standort Wuppertal tätig. Am 21. November 2015 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit der Ehrenvorsitzende der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG), Siegfried Stäblein, in München im Alter von 86 Jahren. Stäblein war 43 Jahre Mitglied der DTHG, von 1987 bis 2000 ihr Vorsitzender, von 2000 bis 2004 Geschäftsführer der DTHG Service GmbH und danach Ehrenvorsitzender des Verbandes. Dr. Helmut Jahne Hans C. Stucken Dr. Helmut Jahne, der bereits zum Gründungsteam von Stage Tec gehörte und seitdem mit zahlreichen Patenten und Entwicklungen die Produktlinien vorangetrieben hat, ist von den Gesellschaftern als alleiniger Stage-Tec-Geschäftsführer bestätigt worden. Die vom Handelsregister veröffentlichte Gesellschafterliste weist nur noch Mitarbeiter und deren Familienangehörige als Gesellschafter aus. Absen Optoelectronics hat Hans Christian Stucken als Senior Marketing Executive für die europäischen Geschäftsaktivitäten eingestellt. Vom Firmensitz in Rüsselsheim aus übernimmt Stucken, der zuvor für Coolux tätig war, die Leitung sämtlicher europäischer Marketingaktivitäten und ist zudem für die Umsetzung und Koordinierung zusätzlicher, global orientierter Marketingmaßnahmen zuständig. Toni Krsteski Sven Wilhelmsen Mit Wirkung zum 1. September 2015 hat Toni Krsteski die Aufgabe bei Amptown System Company übernommen, die neue ASC-Niederlassung in Stuttgart zum Vertriebs- und Projektmanagement-Standort in Süddeutschland aufzubauen. Der 43-Jährige hatte vor seinem Wechsel zu ASC als Senior Manager Global Accounts bei einem Multimedia-Spezialisten für IT- und Medientechnik gearbeitet. Seit dem 1. Oktober 2015 verstärkt Sven Wilhelmsen das ManagementTeam bei der Beyerdynamic GmbH & Co. KG, Heilbronn als neuer Leiter des Geschäftsbereichs Kopfhörer und wird gleichzeitig in den Kreis der Geschäftsleitung berufen. Zuvor war der 39-jährige Audioexperte seit 2002 bei der Sennheiser Electronic GmbH & Co. KG, Wedemark in verschiedenen Management-Positionen tätig. J Das Winter-Rätsel von Kultour Wieviel Quadratmeter hat die neue smartStage , die bei der kommenden prolight+sound vorgestellt wird? Lösungsvorschläge an: [email protected] Auf den Gewinner wartet ein Kult(o)ur-Beutel der besonderen Art. Antworten kommen bis zum 6. Januar 2016 in unsere Wertung. Auflösung in der kommenden Ausgabe des VPLT Magazins. smartStage 180 smartStage 120 smartStage 80 smartStage 60 smartStage 50-2-2 smartStage 40 smartStage 30 smartStage 20 Kultour GmbH Wolbecker Windmühle 51 D-48167 Münster Tel.: +49 (25 06) 812 40-0 [email protected] www.kultour.de V.M por trait JB-LIGHTING JB-Lighting entwickelt, konstruiert und produziert seit 1990 intelligentes Licht und Lichtmischpulte am Standort Blaustein im Süden Deutschlands. Begonnen hat alles mit der Faszination, die Spiegelscanner auf den Firmengründer Jürgen Braungardt ausgeübt haben. VPLT.Magazin.76 25 V.M por trait Die damals brandneue Technik, welche komplexe Mechanik und analoge (später digitale) Steuerung vereinte, inspirierte Jürgen Braungardt dazu, selbst Scheinwerfer zu entwickeln. Während bis ins Jahr 1999 hauptsächlich Scanner und Farbwechsler unter dem Markennamen Varyscan und Varycolor hergestellt und verkauft wurden, fertigte JB-Lighting ab 2000 auch Movinglights und stellte eine neue Mischpult-Serie unter dem Namen Licon vor. Der Fokus lag dabei -damals wie heute - immer darauf zuverlässige und anwenderfreundliche Produkte zu entwickeln. So ist es nicht verwunderlich, dass auch heute noch viele Scheinwerfer im Einsatz sind, die vor vielen Jahren die Fabrik verlassen haben, um in Diskotheken, Clubs, Bars oder auf Live-Bühnen eingesetzt zu werden. Ein neues Kapitel der Beleuchtungstechnik öffnete JBLighting im Jahr 2005 und präsentierte mit dem VaryLED 3*84 das erste bühnentaugliche LED-basierte Washlight, das alle Vorteile der LED-Technologie, wie flache Bauform, niedriger Energiebedarf und lange Lebensdauer vereinte. Damit zeigte sich JBLighting als Pionier und Vorreiter eines Marktsegments, das mittlerweile im Fokus nahezu aller namhaften Hersteller steht. 2008 folgte dann mit dem JBLED A7 das erste LED-basierte Washlight, das über ein optisches Zoom-System verfügt. Das Produkt erhielt den Plasa Award for Innovation verliehen und die Jury würdigte den JBLED A7 zu Recht als Begründer einer neuen Ära. Mittlerweile ist JB-Lighting der einzige Hersteller im Bereich intelligentes Licht, der Großserien in Deutschland entwickel und produziert. Die Produktion umfasst dabei nicht nur die Endmontage der einzelnen Komponenten. Jürgen Braungardt verfolgt höchst erfolgreich eine ganz andere Philosophie. Er integriert so viele Fertigungsschritte wie möglich im eigenen Werk, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. So wird nicht nur die Endmontage vor Ort vorgenommen sondern die meisten relevanten Herstellungsschritte – von der Entwik- 26 VPLT.Magazin.76 klung über das Prototyping bis zur Weiterverarbeitung von elektronischen Bauteilen. Vieles wird dabei in Handarbeit durchgeführt. Aufgrund der Komplexität der Erzeugnisse ist eine Automatisierung nur bedingt möglich. Trotzdem ist ein kontinuierlicher Ausbau des Maschinenparks sinnvoll und notwendig, denn durch technologische Weiterentwicklung müssen immer wieder neue Prozesse etabliert werden. Deshalb stehen im Maschinenpark von JBLighting Dreh- und Fräsmaschinen, eine Stanz-Nippelmaschine, Laser und Abkantbänke, halbautomatische Bestückungsmaschinen, Richtmaschinen und vieles mehr. Die jeweiligen Arbeitsschritte werden generell mit einer Qualitätskontrolle der hergestellten Teile abgeschlossen und so können schon im Vorfeld Mängel nahezu ausgeschlossen werden. Eine Dokumentation der einzelnen Fertigungsaufträge hilft darüber hinaus die Übersicht über die eingesetzten Komponenten zu behalten. Der flexible Aufbau der Produktion ermöglicht es bei JB-Lighting Trends zu folgen und Projekte schnell umzusetzen. Ein fester Lagerbestand an Fertiggeräten deckt dabei das Tagesgeschäft ab. Standard-Bestellungen können üblicherweise ab Lager geliefert werden.Für größere Posten und Projekte werden die EndmontageTeams entsprechend neu zusammengestellt um eine höhere Effizienz und damit schnellere Produktionszeit zu erreichen. Dies ist möglich, da der Aufbau verschiedener Scheinwerfer sich gleicht und die Mitarbeiter in der Endmontage seit vielen Jahren im Unternehmen beschäftigt sind. Die Monteure können bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit auf unterschiedliche Produkte eingearbeitet werden. Der Service-Bereich profitiert natürlich ebenfalls von diesem Betriebsablauf. Kaum auf Zulieferer angewiesen, können die meisten Ersatzteile ab Lager verschickt werden. Lange Lieferzeiten und hohe Ausfallkosten für den Anwender werden somit vermieden.Zusätzlich wird während der Entwicklung und Konstruktion nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf einfache Wartung V.M por trait Wert gelegt. Als einer der ersten Hersteller wurden bei JB Scheinwerfer mit einer Modul-Einschubtechnik angeboten. Das Besondere daran: die Einschübe sind so konstruiert, dass sie ohne manuelles Trennen von Kabeln entnommen werden können. Dies erleichtert die Wartung und die Reinigung und spart viel teure Arbeitszeit. Langlebigkeit ist ein weiteres Merkmal der Produkte. So ist man bei JB-Lighting stolz darauf, dass die Produkte auch noch nach vielen Jahren bei hartem Einsatz funktionieren und ihren Nutzern gute Dienste leisten. Der Schlüssel zur Langlebigkeit sind zuverlässige Komponenten. Jedoch haben auch diese Komponenten teilweise eine begrenzte Lebenszeit und müssen je nach Beanspruchung ausgetauscht werden. Im harten Road-Einsatz können darüber hinaus mechanische Schäden durch Transport und Handhabung vorfallen. „Wir wissen, dass unsere Kunden nur dann profitabel mit unseren Produkten arbeiten können, wenn diese möglichst umgehend nach einem Defekt wieder einsetzbar sind. Deshalb gehören zu unserem Selbstverständnis kurze Durchlaufzeiten im Service, ein schneller Support mit Ersatzteilen und kostengünstige Ersatzteilpreise“, sagt Jürgen Braungardt. Entwicklung und Konstruktion Die Entwicklung neuer Produkte wird vollständig im Firmenstandort in Blaustein vorgenommen. Dabei beinhaltet die Konstruktion sowohl die Hardware- als auch die Software-Seite. Dazu kommt das optische System der Scheinwerfer und das Design der Produktgehäuse. Kurze Wege und direkte Kommunikation innerhalb und zwischen den jeweils relevanten Abteilungen sind der Schlüssel um schon im Vorfeld die effektivsten Wege zur Produktion eines Scheinwerfers oder Lichtmischpultes zu ermitteln. Aus diesem Grund können Produkte in einem Preissegment angeboten werden, die für ein deutsches Markenprodukt nicht selbstverständlich sind. Das Umweltkonzept Nachhaltiges Handeln und umweltverträgliches Produzieren sind Firmengründer Jürgen Braungardt ein Anliegen. Sein Umweltkonzept umfasst deshalb ganz unterschiedliche Aspekte. So wird als Brauchwasser ausschließlich Regenwasser verwendet, das in einer Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 200.000 l gesammelt wird. Die Photovoltaik-Anlage auf den Firmendächern produziert mehr Strom, als die gesamte Produktion von JB-Lighting verbraucht und die Beheizung aller Gebäude erfolgt über die Abwärme einer benachbarten Biogasanlage. Die Heizölersparnis beläuft sich dadurch jährlich auf ca. 30.000 Liter. JB-Lighting startete mit Produkten, die im mittleren Verleihsegement und in den damals zahlreichen Großraumdiscotheken eingesetzt wurden. Im Laufe der Jahre hat sich die Kundenschicht jedoch deutlich verändert. Heute werden die Produkte in Premium-Produktionen, wie bei Auto-Motive Messen, eingesetzt. Die Neuausrichtungerfolgt sukzessive und ist für ein in Deutschland entwickelndes und produzierendes Unternehmen überlebensnotwendig. Märkte, in die nur über den Preis verkauft werden kann, wie z.B. Clubs oder Discotheken, sind nicht mit den deutschen Lohn- und Lohnnebenkosten zu vereinen. „Aus diesem Grund setzten wir auf perfekte Performance, hochwertigste Komponenten, Zuverlässigkeit, ein außerordentlich wertiges Design und besten Service2, so Braungardt. Für die Zukunft sieht man sich dabei gut gerüstet, da nach wie vor das Thema LED eine zentrale Rolle in der Beleuchtung spielt. In diesem Segment gehört JB-Lighting zu den Pionieren und Vordenkern. www.jb-lighting.de VPLT.Magazin.76 27 V.M interview „Der neue Meister bringt jeden von uns weiter – beruflich und persönlich“ Inzwischen läuft bereits der dritte Lehrgang „Meister/in Veranstaltungstechnik IHK“ nach neuer Verordnung. Anke Lohmann sprach mit Birte Kahlbrock, erfolgreiche Absolventin des ersten Lehrgangs nach dem neuen handlungsorientierten Konzept, was sie rückblickend über ihre Fortbildung denkt und welche Erfahrungen Sie inzwischen gemacht hat. Birte Kahlbrock (31) ist gebürtige Hamburgerin und hat schon während ihrer Schulzeit Theaterluft geschnuppert. Hinter den Kulissen hat sie sich um Künstlerbetreuung und Beleuchtung gekümmert und dabei dann auch ihren späteren Ausbildungsbetrieb kennen gelernt. Nach ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ging sie erst zur Abendschule bis zur erfolgreichen Abiturprüfung. Ein Jahr Studium an der Sporthochschule, das mit Nebenjobs in der Veranstaltungstechnik finanziert werden sollte, haben die Erkenntnis gebracht: „Das Sport-/Pädagogikstudium ist nicht mein Ding“. Danach ging es zielstrebig wieder zurück in die Veranstaltungstechnik. Nach etlichen Anläufen hat es mit unserem Gespräch endlich geklappt. Sind die Tage derzeit komplett verplant? Birte Kahlbrock: Ich bin für einen Kunden ein paar Tage in Budapest und führe hier eine Arbeitssicherheitsschulung durch. In diesem Jahr war ich schon in Belgien und Mailand, demnächst geht es noch nach Tschechien. Ich arbeite Trainings aus und betreue Schulungen, muss mit Kunden verhandeln und Projekte nachbereiten. Etwa zur Hälfte besteht mein Aufgabenbereich aus Planung und Leitung von Veranstaltungsprojekten. Das alles hat ganz viel mit meisterlichem Handeln zu tun. eine große Herausforderung für mich. Das war zunächst ein anstrengender Rhythmus. Andererseits auch wieder total bereichernd, weil das, was ich gelernt hatte, direkt in der Praxis angewendet werden konnte. Und was hat während Ihrer Meisterfortbildung am meisten begeistert? Birte Kahlbrock: Unsere Lehrgangsgruppe war außerordentlich kommunikativ. Wir haben alle extrem viel Positives daraus gezogen, dass wir in der Gruppe viel miteinander ausgearbeitet, diskutiert und Lösungen gemeinsam entwickelt haben. Mir hat auch die sehr praxisnahe Prüfung gut gefallen; an einem Veranstaltungsprojekt situativ alle Themenbereiche, genau wie in der Realität, zu planen und das Erarbeitete zu präsentieren. Was hat sich seit der Meisterprüfung Mitte 2013 verändert? Birte Kahlbrock: Wenn ich nicht bei Veranstaltungsprojekten oder für Schulungen unterwegs bin, dann trifft man mich an irgendwelchen Kletterwänden. Ich verbringe nicht nur teilweise meinen Berufsalttag, sondern gerne auch die Freizeit mit Klettern; manchmal in Indoor-Anlagen, oder auch mal outdoor in Barcelona; demnächst auf Mallorca. Birte Kahlbrock: Ich habe jetzt mehr Möglichkeiten, in die Planung von Projekten reinzugehen. Dadurch hat sich auch der Spaß daran entwickelt, das „große Ganze“ zu sehen. Und auch mein Gehalt hat sich positiv entwickelt. Privat bin ich durch den Meisterlehrgang kommunikativer geworden. Außerdem hat mir die Fortbildung definitiv eine Gruppe neuer Menschen in mein Leben gebracht, mit denen ich die Lehrgangsmonate erlebt hatte. Diese sind jetzt Teil meines Lebens, wir haben gute Kontakte miteinander. Dank der neuen Medien fällt es uns leicht, miteinander in Verbindung zu bleiben. Wenn ich geschäftlich in Rostock, Dortmund oder anderswo bin, dann treffen wir uns auch mal – ein schöner persönlicher Effekt, der aus der intensiven Kommunikation im Meisterkurs entstanden ist. Wie kam der Entschluss damals zustande, geprüfte Meisterin für Veranstaltungstechnik zu werden? Was kann man denjenigen, die überlegen, Meisterin oder Meister zu werden, noch mit auf den Weg geben? Birte Kahlbrock: Seit 2011 bin ich fest angestellt als Fachkraft für Veranstaltungstechnik bei Blue Noise in Hamburg. Ich bin kein wirklicher Fachspezialist. Ich brauchte eher eine Qualifikation, die ganzheitlich aufgebaut ist. Die praxisnahe Lehrgangsvariante, fachübergreifend, war genau mein Ding. Mein Arbeitgeber hat mich außerdem sehr motiviert, die Meisterprüfung zu machen. Birte Kahlbrock: Ich wünsche mir, dass der „neue“ Meisterabschluss noch mehr Anerkennung in der Branche findet und das Konzept den Markt noch besser durchdringt. Wir sollten es selbst noch mehr in die Hand nehmen, in unserer Branche und bei unseren Kunden dafür Akzeptanz zu bekommen; auch durch die Honorierung mit entsprechenden Stundensätzen. Jeder von uns sollte sich auch dem Markt auch als Meisterin/Meister verkaufen. Die große und ganze Verantwortung für Projekte braucht Meisterabsolventen. Es bringt jeden von uns persönlich extrem weiter, auch wenn es eine Investition ist, die gut überlegt sein will. Und ich würde mir persönlich sehr freuen, wenn noch mehr Frauen aus unserer Branche den Schritt zur Meisterin wagen. ... und außerhalb der Arbeit? Was war beim Meisterlehrgang an der DEAplus am anstrengendsten? Birte Kahlbrock: Die Kombination zwei Wochen zum Lehrgang, zwei Wochen im Betrieb, und nach einem knappen Jahr schon die Prüfung war 28 VPLT.Magazin.76 V.M knowledge Neu im DEAplus-Team: Laura Esposito Seit Anfang Oktober mischt Laura Esposito am Standort Hannover/Langenhagen fleißig mit. Im Backoffice kümmert sie sich um Interessentenanfragen, alles rund um Kurs- und Seminarvorbereitungen und den reibungslosen Büroablauf. Am Frontdesk liegt ihr das organisatorische sowie kaffee- und keks-kulinarische Wohl der Besucherinnen und Besucher sowie der Kurs-, Seminar- und Workshop-Teilnehmenden am Herzen. Die gelernte Veranstaltungskauffrau hat bereits fünf Jahre Branchenluft im Bereich der Tagungen, Kongresse und Fachmessen gesammelt. Und nach 12 Monaten berufsbegleitender Fortbildung hat Laura Esposito im Januar ihre IHK-Prüfung zur Veranstaltungsfachwirtin abgelegt. Somit passt sie perfekt in die Bildungswelt der DEAplus. Auf die Frage, was ihr im Beruf am meisten Spaß macht, hört man ein beherztes „Der Kontakt mit Kunden!“ Dass sie dafür fit und gut gelaunt ist, hat wohl auch damit zu tun, dass sie regelmäßig und mit Spaß joggt. Marketing und Kommunikation ist ihre Leidenschaft: Hannelore Herz und Kommunikationsaktionen der Deutschen Event Akademie. Die gelernte Verlagskauffrau hat Zusatzausbildungen zur Expertin für Onlinemarketing + CRM sowie zur Mediatorin absolviert und zwei Levels der EU-zertifizierten Fortbildung „Interkulturelle Kompetenzen“ geschafft. In der Freizeit bringt sie in ihrem kleinen Garten die Natur zum Blühen. Bei DEAplus unterstützt sie jetzt das weitere Wachsen und Gedeihen der Kommunikationsaktionen für das Weiterbildungsprogramm, die Uni im Sommer und Winter und sicherlich so manche zusätzliche Idee. Ihr Herz hängt an ganzheitlichem Marketing, zielgruppengerecht und mit dem Blick für nachhaltige Wirkung. Und nicht nur, weil sie ebenfalls gebürtig aus Schwaben kommt, begeistert sie das Arbeitsmotto von Alfred T. Ritter: „Wirtschaften kann auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn es im Einklang mit den Menschen und der Natur steht.“ Bye, bye Bettina Es waren schöne eineinhalb Jahre mit Bettina Spies im Backoffice in der DEAplus-Niederlassung in Hamburg. Sie hat virtuos mit den Daten im CRM-System jongliert, unermüdlich unsere Online-Werbung aktualisiert und einen prima Job gemacht als unsere „Visitenkarte“ am Telefon. Zum 1. Dezember hat Bettina die Entscheidung getroffen, wieder in den Bereich Gastronomie zu gehen. Branchentreffpunkt Best of Events 2016: DEAplus macht mit Seit vielen Jahren ist Hannelore Herz als Fachdozentin der DEAplus eng verbunden. Seit Oktober kümmert sie sich auch um die Marketing- Neueste Branchen-News, trendige Ideen, Networking pur ... und die DEAplus mitten drin. Am VPLT-Gemeinschaftsstand informiert die Deutsche Event Akademie über Meisterkurse, Workshops und Seminare. Face to Face, in Halle 4, Stand C20 gibt es die Gelegenheit zum Austausch über firmenspezifische Weiterbildungen, als Inhouse-Variante direkt im eigenen Betrieb oder als Outhouse-Seminar deutschlandweit, in Österreich oder der Schweiz. Termin ist der 20./21. Januar 2016 in den Westfalenhallen Dortmund. V.M knowledge 30 VPLT.Magazin.76 V.M knowledge Meisterlehrgänge Veranstaltungstechnik Nach neuer Verordnung: ab Februar oder ab August – M12 oder M6 Gleich zwei Mal gibt es im Jahr 2016 die Möglichkeit, bei der Deutschen Event Akademie in Hannover/ Langenhagen den Vorbereitungslehrgang zur/zum Geprüften Meister/in für Veranstaltungstechnik zu besuchen. Nach der neuen Rechtsverordnung ist die Fortbildung stärker als bisher auf handlungsorientierteMeister-/innen-Verantwortungohne Spezialisierung ausgerichtet. Das Dozententeam der DEAplus arbeitet mit den Lehrgangsgruppen sehr praxisnah und so oft wie möglich interdisziplinär. Eingebunden in die Seminartage sind neben technischem Know-how, Rechtsgrundlagen und Projektmanagement auch „Soft Skills“ wie Ideenpräsentation, Konfliktmanagement und Kundenkommunikation. Anke Lohmann, Geschäftsführerin der DEAplus ist selbst als Dozentin im Lehrgang aktiv. Sie beschreibt den wesentlichen Unterschied zum bisherigen, fachspezifischen Meisterabschluss: „Mehr und mehr wird von Verantwortlichen in der Veranstaltungstechnik eine ganzheitliche Sicht der Dinge erwartet. Die unterschiedlichen Veranstaltungsformen und das Wahrnehmen von Projektverantwortung braucht umfassendes Know-how. Diese komplexe Kompetenz ist Ziel unseres neuen Konzept, das sich inzwischen schon im 3. Durchgang bewährt.“ Dementsprechend praxisorientiert ist auch die Meisterprüfung vor der IHK. Die schriftliche Bearbeitung einer Situativen Aufgabe, die Bearbeitung und Präsentation einer selbstgewählten Projektaufgabe und schließlich der separate Prüfungsteil „Ausbilder-Eignung“qualifizieren die Absolventen für die anspruchsvollen Aufgaben. In den Betrieben und bei den Personalentscheidern in der Veranstaltungstechnik spricht sich der Nutzen der handlungsorientierten Meisterfortbildung mehr und mehr herum. „Hier wollen wir auch noch ergänzende Informationsarbeit leisten, denn dadurch steigern wir die Qualität unserer Branche und gleichzeitig die Chancen für Meisterinnen und Meister.“ berichtet Anke Lohmann über ihre Aktivitäten. Für optimale Berufs- und Karrierechancen der Meisterabsolventen nach neuer Verordnung hat auch der Gesetzgeber die Basis geschaffen. Bis auf drei haben inzwischen alle Bundesländer die neue Muster-Versammlungsstättenverordnung (2010) umgesetzt. Dadurch ist der Meisterabschluss gefragte Voraussetzung für die Aufgaben der/des Verantwortlichen für Veranstaltungstechnik. Ein entsprechendes Befähigungszeugnis gilt bereits jetzt schon bundesweit. Auch die Berufsgenossenschaften fordern diehandlungsorientierte Meisterkompetenz (DGUV 215-310). Das DEAplus-Lehrgangskonzept wird wahlweise in zwei Varianten angeboten. Beide nebenberuflich in Blöcken, insgesamt 12 Wochen lang, bereiten die Varianten M12 oder M6 innerhalb von einem ganzen bzw. einem halben Jahr auf die Meisterprüfung vor.Starttermine in 2016 sind: M12 am 15. Februar, M6 am 08. August. www.deaplus.org Ein weihnachtliches Dankeschön Der Kalender 2015 ist schon ganz dünn. Zeit, für einen kleinen dankbaren Rückblick auf ein lebendiges Jahr. Und Zeit für herzliche Weihnachtsgrüße an alle, die die DEAplus begleitet und gemeinsame Ziele erreicht haben. Hier nur ein paar Höhepunkte aus der DEAplus-Welt 2015: - Zwei erfolgreich abgeschlossene, ein bereits gestarteter Meisterlehrgang Veranstaltungstechnik nach neuer Verordnung. - Parallel der Abschluss des letzten Meisterlehrgangs nach bisherigem Konzept. - Best gebuchte Sommer Uni seit Bestehen. - Neu im Programm und schon beim ersten Mal ein Erfolg: die DEAplus Winter Uni. - Erneuter Start der Zusatzqualifikation „Fachmeister Veranstaltungssicherheit“. - Dutzende Inhouse-Seminare direkt bei unseren Kunden. - Erste Outhouse-Angebote in verschiedenen Regionen. Dem Dozententeam gilt ein besonders großes Dankeschön für die Professionalität, die Zuverlässigkeit, den partnerschaftlichen Dialog und die fachliche wie menschliche Kompetenz. „Durch Sie und Euch ist die Qualität unseres vielfältigen Weiter- und Fortbildungsprogramm überhaupt möglich“, so Anke Lohmann, und weiter: „Was wäre die DEAplus ohne das Mitarbeiterteam. Neue Programmideen, lebhafte Teilnehmergruppen und ein voller Seminarkalender haben Euch keineswegs müde werden lassen. Frisch und munter habt Ihr allen Stürmen am Telefon, im E-Mail-Account und am Frontdesk getrotzt und wieder mal einen prima Job gemacht“ Allen Partnern in Verbänden, Unternehmen und Organisationen, die die DEAplus unterstützt und mit Rat und Tat weiter voran gebracht haben, sei auf diesem Wege ein weihnachtliches „Danke“ für die gute Kooperation gesagt. Lohmann weiter: „Die Hauptrolle hatten wie immer unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir sind begeistert von Neugierigen, die an unseren Standorten in Hamburg und Hannover/Langenhagen unermüdlich gelernt, wissbegierig gefragt, konzentriert geübt haben. Allen, die in diesem Jahr eine Prüfung bestanden haben, gratulieren wir von Herzen. Und denen, die ihr Weiter- oder Fortbildungsziel in 2016 vor Augen haben, wünschen wir ganz viel Erfolg und gutes Gelingen. Für die Weihnachtszeit und die Tage „zwischen den Jahren“ wünschen wir allen die Möglichkeit, geruhsam zurückzuschauen auf 2015 und Energie zu tanken für neue Aufgaben und künftige Herausforderungen im neuen Jahr. Dazu soll eine große Portion Gesundheit gehören, als wichtigste Basis für ein gutes Jahr 2016.“ Auf frische gemeinsame Taten, nette Begegnungen und die Umsetzung bewährter und neuer Ideen in 2016 freut sich Anke Lohmann, Geschäftsführung, und das Team der DEAplus. VPLT.Magazin.76 31 V.M knowledge Helauf und Alaaf! Gut versichert in der fünften Jahreszeit! In den nächsten Monaten geht es wieder hoch her, denn jetzt haben die Närrinnen und Narren wieder das Sagen in den Faschingshochburgen. Egal ob Karneval, Fastnacht, Fasching – ausgelassene Faschingsveranstaltungen werden im ganzen Land als fünfte Jahreszeit gefeiert. Aber gerade bei aller Ausgelassenheit und Spaß können einige versteckte Risiken hinter all der Freude lauern. Gerade bei großen Veranstaltungen sind Unfälle keine Seltenheit. Die Veranstalter sind immer die erste Adresse bei jeglichen Ansprüchen. Zum Beispiel auch, wenn durch „Wurfgeschosse“ was „ins Auge geht“. Oder was passiert, wenn ein Faschingswagen in die Besuchermenge rauscht oder die Bühne bei der ausgelassenen Faschingsparty zusammenkracht? Manchmal kann ein Anspruch eines vermeintlich Geschädigten auch unbegründet sein. Auch hierfür steht die Veranstalterhaftpflicht ein erklären die Experten von Eberhard, Raith & Partner (erpam). Sie klärt die Ansprüche und weist sie aufgrund der eingeschlossenen passiven Rechtsschutzfunktion zurück oder springt bei berechtigtem Anspruch für den Schaden ein. Die speziell für Faschingsveranstaltungen konzipierte kurzfristige Veranstalterhaftpflichtversicherung von erpam hilft Ihnen, sich zumindest gegen die materiellen Folgen entsprechend zu schützen, wenn Sie für einen Schadenfall in Anspruch genommen werden. Gehen Sie auf Nummer sicher und können so die fünfte Jahreszeit unbeschwert feiern. Und das Beste ist: Die Veranstalterhaftpflicht für Ihre Faschingsveranstaltung können Sie ganz einfach und unkompliziert online über den Webshop abschließen. Es besteht sofortiger Versicherungsschutz. 32 VPLT.Magazin.76 „Die meisten Menschen kennen weder die Wichtigkeit, noch schätzen sie sie“ Mitglieder des DIN-Clubs trafen sich auf der diesjährigen der Prolight + Sound in der VPLT-Lounge, um über den Stand der Normungsarbeit für die Entertainment-Technologie-Branche zu diskutieren. In den Gesprächen wurde deutlich, dass die meisten Menschen, die in unserer Branche tätig sind, die Normungsarbeit und ihre Wichtigkeit weder kennen, noch schätzen. Ein weiterer wichtiger Punkt, der in Frankfurt am Main besprochen wurde, war die europäische Perspektive auf das Thema Normen für die Branche. So wird das CEN/TC 433-Verfahren sicherlich große Auswirkungen auf den Arbeitsalltag haben. Umso wichtiger ist die Teilnahme des VPLT an diesem europäischen Gremium. Jeder, der sich ebenfalls für die Arbeit im DIN-Club interessiert, meldet sich einfach per Mail beim VPLT Bereichsleiter für Politik international, Randell Greenlee, per E-Mail: [email protected]. Was ist der DIN-Club? In der Deutschen Industrie Norm (DIN) werden seit fast 100 Jahren freiwillige Standards für materielle Güter und immaterielle Dienstleistungen festgelegt. Auch die EntertainmentTechnologie-Branche profitiert von diesem Prozess. Umso wichtiger ist es, dass Akteure aus der Branche Standards und Normen selbst festlegen – nur sie wissen, welche Aspekte im Arbeitsalltag wichtig sind. Deshalb tauscht sich der DIN-Club unter der Leitung von Randell Greenlee über dieses Thema aus. Interessenten, die sich engagieren wollen, werden immer gesucht. Was ist CEN/TC 433? Was würde passieren, wenn jede Firma, jeder Veranstaltungsort seine eigenen Maschinen mit Anschlüssen, Stromversorgung, Verarbeitung usw. bauen würde, die nicht mit anderen Geräten kompatibel wären? Höchstwahrscheinlich Chaos. Deshalb gibt es internationale Normen, damit die Akteure sicher und verlässlich mit Geräten arbeiten können – auch international. Damit sich das verbessert, gibt es auch auf europäischer Ebene Absprachen zwischen Unternehmen, Verbänden und Vertretern der Politik in sogenannten Technical Commitees (TC), um in den unterschiedlichen Bereichen gute Standards und Normen eingeführt und weiterentwickelt werden. Diese werden im European Comittee for Standardization (CEN) in Brüssel erarbeitet. Auch die EntertainmentTechnologie-Branche profitiert von dieser Normungsarbeit und setzt sich aktuell im Verfahren CEN/TC 433 für wichtige Standards auf europäischer Ebene ein. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) beschreibt das Projekt dabei folgendermaßen: Bei CEN/TC 433 geht es um die Entwicklung von Standards für Maschinen, technische Einrichtungen und Arbeitsmittel, die in Versammlungsstätten, im Bühnenbereich und in Produktionsstätten für Veranstaltungen und Theaterproduktionen verwendet werden. Solche Produktionsstätten sind Theater, Mehrzweckhallen, Ausstellunghallen, Film-, Fernseh-, Fotografie- und Radiostudios sowie Produktionsstätten in Konzerthallen, Schulen, Bars, Diskotheken, Freilichtbühnen und anderen Orten für szenische Darstellungen und Veranstaltungen. Die Normungsarbeit umfasst alle Maschinen und technische Einrichtungen, die zum Heben, Senken, Hängen, Bewegen und Tragen von Lasten (z. B. Kulissen, Tragwerkssysteme oder beleuchtungstechnische sowie Film/Video und Ton-Ausrüstungen) genutzt werden. Sie dürfen auch für das Bewegen von Personen eingesetzt werden und Personen dürfen sich unter diesen Vorrichtungen aufhalten, während die Lasten ruhen oder in Bewegung sind. Arbeitsmittel in diesem Zusammenhang sind Elemente zum Befestigen, Verbinden und Heben sowie Sicherheitseinrichtungen für bewegliche Licht-, Bild-, Ton- und Effektgeräte. Ebenfalls behandelt werden sicherheitsrelevante Anforderungen für die Konstruktion, Einrichtung und Prüfung sowie Regeln zur sicheren Anwendung. DER Meister für Veranstaltungstechnik Stell Dich der Realität! www.deaplus.org V.M knowledge Ein wichtiger Schritt für die Internationalisierung Veranstaltungstechniker können in Zukunft einfacher im Ausland arbeiten. Mit dem EU-Projekt ECVAET 2 im Rahmen des Leonardo-Programms wurden Grundlagen für klare Standards und Handlungsempfehlungen entwickelt. Für die Entertainment-Technologie-Branche ist das ein wichtiges Zeichen auf dem Weg zur globalen Industrie. Die Entertainment-Technologie-Branche kennt keine Grenzen. Künstler und Bands spielen internationale Touren, die Technik wird in alle Welt exportiert, und die Besucher erwarten überall hochemotionale, informative und mitreißende Shows. Um dem globalen Charakter der Branche Rechnung zu tragen, haben sich Vertreter aus Österreich, der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein und Deutschland in den vergangenen vier Jahren in zwei EU-geförderten Projekten über die unterschiedlichen Inhalte der Ausbildung zum Veranstaltungstechniker ausgetauscht. Im Rahmen von ECVAET 1 und 2 wurde zuerst einmal erfasst, welche Kompetenzen die Fachkräfte im jeweiligen Land brauchen, um zuverlässig und anspruchsvoll zu arbeiten. Das Ganze ist Teil des sogenannten Leonard-da-Vinci-Projekts für lebenslanges Lernen der Europäischen Union. Dabei spürten die Teilnehmenden in dem von Peter Sommerauer aus Liechtenstein initiierten Projekt, dass sie sich auf fachlicher Ebene überwiegend einig sind. „Das Ziel war die Identifizierung der Unterschiede der nationalen Veranstaltungstechniker-Grundausbildung sowie die Entwicklung einer Grundlage für eine entsprechende Weiterbildung“, erklärt Sommerauer. Dabei sei früh darauf geachtet worden, die jeweiligen Stakeholder fest in den Prozess mit einzubinden. Von deutscher Seite arbeitete neben dem VPLT der Nürnberger Bildungsexperten Michael Beck an dem Projekt. Ralf Stroetmann, VPLT Bereichsleiter Politik national, fasst den Prozess positiv zusammen: „Die fachlichen Unterschiede waren wirklich nicht so groß.“ Hinzu kamen die kulturellen Eigenarten, wie mit bestimmter Technik, Arbeitsprozessen und dem Thema Sicherheit umzugehen ist. „Wir waren uns im fachlichen recht schnell einig“, erklärt Peter Klemm, Technischer Direktor des Luzerner Theaters und ehemaliger Präsident des Schweizer Verbands Technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe. Und er ergänzt: „Aber wir haben viel Zeit aufgewendet, um die Begrifflichkeiten festzulegen und zu schauen, wie tief die Ausbildung jeweils ist.“ In vielen gemeinsamen Treffen wurde so klar festgelegt, in welchen Bereichen besonders viel Klärungsbedarf besteht und wie diese vermeintlichen Differenzen bei den Kompetenzen Know-how gestopft werden könnten, wenn eine Fachkraft in einem anderen deutschsprachigen Was bedeutet ECVAET? ECVAET ist eine Wortschöpfung aus den Begriffen ECVET (European Credit System for Vocational Education and Training) und VAT (VerAnstaltungsTechnik). Mit ECVET ist das europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung benannt, auf dessen Basis Lernergebnisse dokumentiert werden können. Diese Basis kann zur Anrechnung und Übertragung von beruflichen Bildungsleistungen herangezogen werden und unterstützt dabei eine höhere Transparenz, Mobilität und Durchlässigkeit zwischen den Bildungsbereichen und über Ländergrenzen hinweg. 34 VPLT.Magazin.76 Land in Europa arbeiten möchte. So wurde für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein beispielhaft eine transparente Matrix geschaffen, in der klar ersichtlich ist, auf welche Besonderheiten sich Fachkräfte in den jeweiligen Ländern einstellen müssen. Im nächsten Schritt können nun auch weitere, nicht deutschsprachige EU-Mitgliedsländer integriert werden. „Es ging nicht darum, die Ausbildungen anzugleichen, sondern bewusst die Ausbildungsunterschiede zu benenne „, so Sacha Ritter, VPLT Bereichsleiter Finanzen & operatives Geschäft. „Es war allen Teilnehmenden von Beginn an bewusst, dass es Unterschiede gibt und geben wird, beispielsweise bei rechtlichen Kenntnissen oder kulturellen Einstellungen. Wie wegweisend dieses Projekt ist, durften die Teilnehmenden bei der Präsentation der Ergebnisse am 3. September in der Universität Liechtenstein erfahren: ECVAET 2 ist von der Europäischen Union als bestes Projekt in dem Bereich ausgezeichnet worden, und auch von Österreich gab es eine besondere Auszeichnung. Das liegt vor allem auch an dem Modellcharakter des Projekts und der konkreten und praktischen Hilfe für Akteure in dem Bereich. Die Mitglieder des Projektkonsortiums gehen davon aus, dass auch andere Branchen von den Ergebnissen profitieren. Auch weil die Zusammenarbeit so professionell und trotz der Unterschiede harmonisch war. „Wir sind sehr zusammengewachsen“, fasst Thomas Moll vom Kompetenzzentrum KMU der Universität Liechtenstein die vergangenen Jahre zusammen. „Das Verhältnis untereinander war immer geprägt von Respekt und Achtung und ist inzwischen sogar freundschaftlich kollegial.“ Und Peter Sommerauer bestätigt: „Unser Projekt zeigt, wie gut die Europäische Union funktionieren kann und wie wir gemeinsam die Veranstaltungsbranche nach vorne bringen.“ Auch habe die Einigung in dem Projekt Ausstrahlkraft auf weitere europäische Verbände und Akteure aus der Branche, sich ebenfalls dem Austausch anzuschließen, sodass sich Veranstaltungstechniker irgendwann einmal komplett frei in Europa bewegen können und genau wissen, worauf sie wo achten müssen. Um die Dynamik auszunutzen treffen sich die Akteure im November wieder, um die dritte Stufe des ECVAET-Projekts zu starten. Das Ziel dieses Mal: ein europäischer Meister für Veranstaltungstechniker. Was wird dank ECVAET 2 besser für Veranstaltungstechniker? Auch wenn alle Akteure in der Entertainment-Technologie-Industrie mit Strom, Licht, Ton-, Licht- und Medientechnik sowie Bühnentechnik, Rigging und Frequenzen arbeiten – in wichtigen Details unterscheiden sich die einzelnen Länder zum Teil sehr deutlich. Wo genau diese Unterschiede liegen, wurde im Rahmen des ECVAET-Projekts festgestellt und so eine Kompetenzmatrix erstellt. Daraus leiten sich Empfehlungen ab, welche Themen die jeweiligen Fachkräfte aufbessern müssen, wenn sie in einem anderen deutschsprachigen Land arbeiten möchten. Das Konsortium einigte sich dabei auf folgende Ergänzungsmodule: Energieverteilung, Spezialeffekte, rechtliche Grundlagen, Sicherheit und interkulturelle Kompetenzen. Dazu wird nun in den kommenden Monaten ein entsprechendes Bildungsangebot erstellt, das Akteure bei den Bildungsträgern wie der DEAplus wahrnehmen können. Nach Redaktionsschluss wird mit dem Abschlussbericht gerechnet. An dieser Stelle folgen dann weitere Informationen. Foto: Ralph Larmann VPLT. www. .org Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik Januar 1 Fr 2 Sa 3 So 4 Mo 5 Di 6 Mi 7 Do 8 Fr 9 Sa 10 So 11 Mo 12 Di 13 Mi 14 Do 15 Fr 16 Sa 17 So 18 Mo 19 Di 20 Mi 21 Do 22 Fr 23 Sa 24 So 25 Mo 26 Di 27 Mi 28 Do 29 Fr 30 Sa 31 So Neujahr 01 Heilige. 3 Könige* 02 03 04 Februar 1 Mo 2 Di 3 Mi 4 Do 5 Fr 6 Sa 7 So 8 Mo 9 Di 10 Mi 11 Do 12 Fr 13 Sa 14 So 15 Mo 16 Di 17 Mi 18 Do 19 Fr 20 Sa 21 So 22 Mo 23 Di 24 Mi 25 Do 26 Fr 27 Sa 28 So 29 Mo Rosenmontag 06 Faschingsdienstag Aschermittwoch Valentinstag Alle Angaben ohne Gewähr • *Nicht in allen Bundesländern 07 08 März 1 Di 2 Mi 3 Do 4 Fr 5 Sa 6 So 7 Mo 8 Di 9 Mi 10 Do 11 Fr 12 Sa 13 So 14 Mo 15 Di 16 Mi 17 Do 18 Fr 19 Sa 20 So 21 Mo 22 Di 23 Mi 24 Do 25 Fr 26 Sa 27 So 28 Mo 29 Di 30 Mi 31 Do April 10 11 Palmsonntag 12 Karfreitag 09 Ostersonntag Ostermontag 13 1 Fr 2 Sa 3 So 4 Mo 5 Di 6 Mi 7 Do 8 Fr 9 Sa 10 So 11 Mo 12 Di 13 Mi 14 Do 15 Fr 16 Sa 17 So 18 Mo 19 Di 20 Mi 21 Do 22 Fr 23 Sa 24 So 25 Mo 26 Di 27 Mi 28 Do 29 Fr 30 Sa Mai 14 15 16 17 1 So 2 Mo 3 Di 4 Mi 5 Do 6 Fr 7 Sa 8 So 9 Mo 10 Di 11 Mi 12 Do 13 Fr 14 Sa 15 So 16 Mo 17 Di 18 Mi 19 Do 20 Fr 21 Sa 22 So 23 Mo 24 Di 25 Mi 26 Do 27 Fr 28 Sa 29 So 30 Mo 31 Di Juni Tag der Arbeit 18 Christi Himmelfahrt Muttertag 19 Pfingstsonntag Pfingstmontag 20 21 Fronleichnam* 22 1 Mi 2 Do 3 Fr 4 Sa 5 So 6 Mo 7 Di 8 Mi 9 Do 10 Fr 11 Sa 12 So 13 Mo 14 Di 15 Mi 16 Do 17 Fr 18 Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 23 Do 24 Fr 25 Sa 26 So 27 Mo 28 Di 29 Mi 30 Do Juli 23 24 25 26 1 Fr 2 Sa 3 So 4 Mo 5 Di 6 Mi 7 Do 8 Fr 9 Sa 10 So 11 Mo 12 Di 13 Mi 14 Do 15 Fr 16 Sa 17 So 18 Mo 19 Di 20 Mi 21 Do 22 Fr 23 Sa 24 So 25 Mo 26 Di 27 Mi 28 Do 29 Fr 30 Sa 31 So August 27 28 29 30 1 Mo 2 Di 3 Mi 4 Do 5 Fr 6 Sa 7 So 8 Mo 9 Di 10 Mi 11 Do 12 Fr 13 Sa 14 So 15 Mo 16 Di 17 Mi 18 Do 19 Fr 20 Sa 21 So 22 Mo 23 Di 24 Mi 25 Do 26 Fr 27 Sa 28 So 29 Mo 30 Di 31 Mi September 31 1 32 Mariä Himmelfahrt* 33 34 35 2016 2016 Do 2 Fr 3 Sa 4 So 5 Mo 6 Di 7 Mi 8 Do 9 Fr 10 Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Mo 20 Di 21 Mi 22 Do 23 Fr 24 Sa 25 So 26 Mo 27 Di 28 Mi 29 Do 30 Fr 36 37 38 39 Oktober 1 Sa 2 So 3 Mo 4 Di 5 Mi 6 Do 7 Fr 8 Sa 9 So 10 Mo 11 Di 12 Mi 13 Do 14 Fr 15 Sa 16 So 17 Mo 18 Di 19 Mi 20 Do 21 Fr 22 Sa 23 So 24 Mo 25 Di 26 Mi 27 Do 28 Fr 29 Sa 30 So 31 Mo Tag der dt. Einheit 40 41 42 43 44 November 1 Di 2 Mi 3 Do 4 Fr 5 Sa 6 So 7 Mo 8 Di 9 Mi 10 Do 11 Fr 12 Sa 13 So 14 Mo 15 Di 16 Mi 17 Do 18 Fr 19 Sa 20 So 21 Mo 22 Di 23 Mi 24 Do 25 Fr 26 Sa 27 So 28 Mo 29 Di 30 Mi Allerheiligen* Dezember 1 Do 2 Fr 3 Sa 4 So 5 Mo 6 Di 7 Mi 8 Do 9 Fr 10 Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Mo 20 Di 21 Mi 22 Do 23 Fr 24 Sa 25 So 26 Mo 27 Di 28 Mi 29 Do 30 Fr 31 Sa 2. Advent 49 Nikolaus 45 Martinstag Volkstrauertag 46 Buß- und Bettag* 47 1. Advent 48 3. Advent 50 4. Advent 51 Heiligabend 1. Weihnachtsfeiertag 52 2. Weihnachtsfeiertag Silvester „Digital und Kabel sind keine Alternative“ Funkstrecken sind so wie gute Veranstaltungstechniker: Sie fallen erst auf, wenn irgendwas nicht richtig läuft. Dabei funktioniert heute keine große Veranstaltung mehr ohne Funkmikros. Funkfrequenz-Managerin Svenja Dunkel erklärt im Gespräch mit Constantin Alexander, wo die großen Herausforderungen liegen und wie sich das Gewerk durch die Digitale Dividende II wandeln muss. Svenja Dunkel: Ich erlebe leider immer wieder, dass viele, die mich buchen, nicht genau wissen, was und wen sie da überhaupt buchen und eigentlich nur das Gefühl haben, dass sie das müssten. Es gibt also immer noch Probleme, zu erklären, was man macht? Svenja Dunkel: Ja. Wenn jemand genau verstehen würde, was ich mache, dann würde die Person auch verstehen, wie viel Zeit ich im Vorhinein brauche, damit bei einer Abendveranstaltung alles glatt geht. Dann könnte ich mir die Vorbereitungszeit auch ohne Probleme als Arbeitszeit aufschreiben, ohne dass jemand darüber diskutieren würde. Da geht es um Budgetierung? Svenja Dunkel: Ja. Musst man in dem Punkt viel kämpfen? Svenja Dunkel: Ja, leider. Und ich verstehe es nicht, denn meine Arbeit als Funkfrequenzmanagerin bringt ja die ganze Produktion nach vorne: Die Künstler sollen sich wohl fühlen, die Veranstaltung soll funktionieren, das Publikum soll nicht merken, was alles schief gehen kann. Um das zu realisieren, braucht es einiges an Vorbereitungszeit. Wenn ich irgendwo hinkomme und die Örtlichkeit und die Eigenschaften dort nicht kenne, ist das ein Blindflug. Und ein Blindflug ist schwierig. Und dass hat meist etwas mit der Budgetierung zu tun. Wenn kein Geld vorhanden ist oder kein Geld dafür ausgegeben wird, dann kann man halt wenig machen. Und dann wird sich nachher gewundert, warum es chaotisch wird oder stressig. Und ich muss dann auf Biegen und Brechen daran arbeiten, dass alles klappt. Und das verstehen viele nicht? Svenja Dunkel: Ja. Ein Kabel geht kaputt, das kann man austauschen. Wenn der Funk nicht funktioniert, dann stört da was rein. Wie wird man denn Funkfrequenz-Managerin? Svenja Dunkel: Ich bin da Learning-by-doing reingerutscht. Ich habe Musik studiert und danach Veranstaltungstechnik gelernt, weil es damals kein Eventmanagement gab zu der Zeit. Ich habe mich damals gefragt, was liegt dem Ganzen in der Praxis am nächsten? Als ich 1999 damit angefangen habe, war Funk noch nicht so verbreitet, sodass es auch die ganzen Probleme noch nicht gab, die wir heute haben. Die wenigen Anbieter, die damals schon auf dem Markt waren, waren auch noch nicht so sicher damit. Gab es denn eine Möglichkeit, das Ganze in einem Unternehmen zu lernen? Svenja Dunkel: Ja, ich habe schon während meiner Ausbildungszeit bei Sennheiser in dem Bereich angefangen. Ich habe dort ein Praktikum gemacht, und innerhalb des Praktikums bin ich über die Funkstrekken gestolpert, weil ständig Endorsements angefragt wurden. Ich habe dann die Bands und Künstler betreut, weil die nicht genau wussten, was sie mit den Funkmikros und Empfängern machen sollten. Ich habe damals teilweise ganze Racks zusammengeschraubt und auf deren Bedürfnisse hin eingerichtet. Die Bands haben so komplette Pakete bekommen, die sie sofort einsetzen konnten. Das war damals in der Branche noch neu. Und das war der Start in diesen Bereich? Svenja Dunkel: So bin ich in diese Nische geraten zwischen der Theorie und der Praxis, und so habe ich für Sennheiser rund sechs Jahre Endorsements betreut. Gleichzeitig gab es zu der Zeit einen riesigen Umbruch. Was ist da passiert? Svenja Dunkel: Die Funkstrecken wurden einfach immer besser, und die Menschen haben verstanden, welches Potenzial in dieser Technik steckt. Die Künstler haben auf einmal gespürt, wie sinnvoll In-Ear-Monitoring ist im Gegensatz zu konventionellen Monitoren. Du kannst damit einfach ein filigraneren Sound machen. Sowohl auf der Bühne, als auch für das Publikum. Was zog diese Entwicklung alles mit sich? Svenja Dunkel: Die Big Shows gab es auch vorher, es wurde aber einfacher, diese noch bigger zu machen. Und neben der Musik wurde einfacher, sich frei auf, vor und hinter der Bühne zu bewegen. Wenn du kein Kabel hast, kannst du sofort loslegen. Wenn heute eine Pink oder Helene Fischer auftritt, ist klar: Das wird mit Funk gemacht. Gerade die großen Konzerte in den Stadien wurden dadurch besser. Allein, weil die Bands sich über In-Ear besser hören, man hat ein besseres Timing. Dadurch entstehen auch mehr Möglichkeiten, direkt in den Kontakt mit den Fans zu kommen. Das ist doch super. Gab es auch Nachteile oder neue Herausforderungen? Svenja Dunkel: Die Produktionen wurden aufwändiger. Und immer mehr Akteure in dem Bereich verstanden, wie wichtig eine gute Technik und das Know-how dahinter ist. Wie ist das bei anderen Events, also beispielsweise bei Messen, Parteitagen oder Diskussionen? Svenja Dunkel: Vor ein paar Jahren wurde registriert, was mit Funk möglich ist, also wollten alle Funk haben. Das ist eindeutig Trend. Im Fernsehen ist es so, dass die Akteure am besten von überall herkommen und sich frei bewegen können. Niemand kommt mehr auf dem normalen Wege aus dem Off. Diess Backstage-Gefilme ist total in. Aber Funk hat natürlich auch DIE NEUE PLATTFORM – Effizienter vermieten – Schnell zumieten – Partnerschaften aufbauen Rentalmarket.biz verbindet Ihr Geschäft mit Ihren Partnern – so lasten Sie Ihr Equipment optimal aus! Rentalmarket.biz integriert sich mit wenigen Klicks in easyjob. protonic software GmbH +49 6181 98 39 39-0 [email protected] www.protonic-software.com V.M interview Grenzen. Das ist den wenigsten bewusst. Die denken: Eine Funkstrecke: Das reicht doch für die ganze Technik. Aber das ist falsch. Was bedeutet das? Elf Jahre Funkfrequenz-Management der Echo-Verleihung - das ist sicher eine große Produktion. Svenja Dunkel: Fernsehen ist komplizierter als ein Konzert. Wenn ich beispielsweise den Echo mache oder die Einslive Krone, dann habe ich vor Ort nicht nur die Funkstrecken der Bands und Moderatoren, sondern auch auch den Ü-Wagen, die Kamerasysteme, manchmal Radio, die Securitys, die Hostessen. Da war irgendwann klar, dass das koordiniert werden muss. Wird das noch mehr? Svenja Dunkel: Nein. Wir wissen ja, dass dank der Digitalen Dividende I und II das Spektrum immer kleiner wird. Da werden wir irgendwann einschränken müssen. Aber wie genau, das ist bislang überhaupt noch nicht abzusehen. Wie viele Funkstrecken gibt es beim Echo? Svenja Dunkel: Zwischen 180 und 220. Und das ist ganz knapp. Das Band ist ja in den vergangenen Jahren massiv verschmälert worden, aber die Anzahl der Mikros natürlich nicht. Das war früher schon kompliziert. Und jetzt ist es echt eine Herausforderung. Es geht, aber auch nur, weil ich dafür Monate vorher schon eine Funk-Architektur erarbeite. Wie dauert die Vorbereitung für so ein Event? Svenja Dunkel: Ich fange einige Monate vorher an, zu sondieren, und in den vier Wochen vorher wird es dann ernst. Und das geht nur so gut, weil die Leute beim Echo verstanden haben, was das Ganze bedeutet. Das Team ist eingespielt, und alle wissen, wie wichtig Funk für die Veranstaltung ist. Und ich kenne viele der Bands aus meiner Zeit bei Sennheiser, und die wissen, was sie genau im Technical Rider schreiben, damit sie die passende Technik bekommen. Es hilft mir, die Künstler direkt anzusprechen. Kommunikation ist - auch in diesem Bereich - eben alles. Wie lange hat es gedauert, alle Betroffenen zu überzeugen, wie wichtig ein professionelles Funk-Management ist? Svenja Dunkel: Beim Echo hat es vier oder fünf Jahre gedauert, bis alle verstanden haben, dass das wichtig ist. Es ist ja ein kompliziertes Thema, das sich nicht eben mal erklären lässt. Viele Akteure an so einem Abend wissen ja selbst nicht, dass sie selbst Funk für ihre Arbeit brauchen. Da habe ich einige überrascht. Manche Akteure bestellen vorher Betriebsfunk, die wird aber erst am Abend ausprobiert, und alle wundern sich dann, warum das nicht klappt, wenn alle die gleiche Frequenzen sind. Da geht es noch nicht einmal um die Menschen auf der Bühne, sondern die stillen Helferlein drum herum: also Hostessen, die Limousinenfahrer draußen oder die Sicherheitsleute. Man entwirft für solche Veranstaltungen eine Funk-Architektur. Was kann man sich darunter vorstellen? Svenja Dunkel: Ich suche mir das schwächste Glied in der ganzen Kette. Und das waren oft die Fernsehsender, die keine neuen Geräte benutzen. Die haben häufig Maschinen, die keine durchgestimmte Frequenzbandbreite haben, sondern beispielsweise 16 Fix-Frequenzen, und die sind halt nicht veränderbar. Das heißt, der ganze Apparat muss darum gelegt werden. Dann schaue ich, welche Bands sind da, und was für ein Material brauchen die. Und ganz zum Schluss setze ich meine Geräte in die Lücken, damit alles passt. Ist es wichtig, ein guter Team-Player zu sein? Svenja Dunkel: Ja. Ich glaube daran, dass eine Produktion nur funktioniert, wenn alle zusammenarbeiten - mit dem einen Ziel: eine gute Show zu machen. Wie oft gibt es Herzinfarkt-Momente an so einem Abend? Svenja Dunkel: Trotz des Stresses eigentlich keine: Was doof ist, wenn jemand auf die Bühne gehen will, und der steht irgendwo, wo es kein gutes Signal gibt. Dann ist die Angst groß, dass er auf der Bühne einen Aussetzer haben könnte. Bei einer Funkstörung weiß man häufig nicht, woher diese kommt. Das liegt häufig an den Geräten in der Nähe, beispielsweise bestimmte Lampen oder LED-Wände oder an der Architektur. Da prüfe ich zur Not selbst nach und mache auch schon mal einen Reißverschluss eines Kostüms auf, um ein Handsender neu zu verlegen. Für solche Fälle planen wir immer vor. Seit der Digitalen Dividende II - der Auktion der Funkfrequenzen - ist die Sorge groß in der Entertainment-Technologie-Branche, dass das drahtlose Arbeiten in Zukunft bedroht ist. Stimmt das? Svenja Dunkel: Es wird auf jeden Fall immer schwieriger. Das Spektrum war ja vorher schon nicht so groß. Und das wird jetzt eben kleiner. Da muss auf jeden Fall gegengesteuert werden. Denn wir brauchen die Frequenzen ja. Die Politik argumentiert dabei, dass die Forschung das Problem schon lösen wird. Isat beispielsweise die Digitalisierung die Zukunft? Svenja Dunkel: Nein, digitale Geräte können nur einen Teil bei einer Produktion ausmachen. Wir brauchen auch weiterhin analoge Funktechnologie. Digital und Kabel sind keine Alternative! Die Region Hannover zum Klingen bringen Sozialdezernent Erwin Jordan (von links), Prof. Dr. Eckart Altenmüller (Hochschule für Musik, Theater und Medien), Dr. Martin Kinkel (Leiter Forschung und Entwicklung Kind Hörgeräte), Regisseurin AnneStine Peters, Regionspräsident Hauke Jagau und Prof. Dr. Thomas Lenarz sehen große Potenziale in der Hörregion. Das lässt sich hören: Die Regionsversammlung beschließt die Einführung der Marke „Hörregion Hannover“, denn kaum ein anderer Standort in Deutschland bündelt so viele Kompetenzen zum Thema Hören wie die Region Hannover. In Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung, in Kultur und Medien spielt die akustische Wahrnehmung eine herausragende Rolle. Die Region Hannover wirbt ab dem kommenden Jahr mit einem neuen Netzwerk und einer neuen Marke für gutes Hören. Unter dem Label „Hörregion Hannover“ werden die vielfältigen Aktivitäten gebündelt, die in der Region mit Schall, Klang und Akustik zu tun haben. „In außergewöhnlich hoher Dichte sind in der Region Hannover Unternehmen und Einrichtungen mit überregionaler Bedeutung ansässig, die in Produktentwikklung und -vermarktung, in Wissenschaft und Bildung, in Kultur und Medien für die Förderung der akusti- 52 VPLT.Magazin.76 schen Wahrnehmung tätig sind. Unser Ziel ist, die Qualität und Bedeutung des Hörsinns in all seinen Facetten bewusst zu machen, das Hörvermögen zu stärken und somit die Wertschöpfung und Lebensqualität aller Menschen in der Region Hannover zu erhöhen“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau. Dabei wird die die Region Hannover von Unternehmen, Instituten und Einrichtungen unterstützt, die sich aus wissenschaftlicher, pädagogischer, ökonomischer und kultureller Perspektive mit Schall, Klang und Sound beschäftigen. Im nächsten Schritt soll nun im Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Kultur- und Medienschaffenden, Unternehmen sowie Vertretern aus dem Bildungsbereich Veranstaltungen und Aktionen für das Auftaktjahr konzipiert werden. „Dabei konzentrieren wir uns zunächst darauf, Hören als Erlebnis zu vermitteln, um so die Aufmerksamkeit auf die akustische Wahrnehmung lenken, auf die wir im Getöse unseres Alltags nur selten bewusst achten“, so Nils Meyer, der im Team Kommunikation die Hörregion an den Start bringen soll. V.M auszeichnungen equipment Lobo erhält sieben ILDA Awards Fränkische gewinnt Iconic Award Ballhaus-Preis für Waltermann Lobos Creative Director Alexander Hennig konnte bei der diesjährigen Verleihung der ILDA (International Laser Display Association) Awards – einer Auszeichnung, die für die besten Lasershows des Jahres von Wettbewerbern an Wettbewerber verliehen wird – in Dubai mit sieben Awards zum wiederholten Mal mehr Preise als jedes andere Unternehmen mit nach Hause nehmen. Mit insgesamt 158 Awards führt Lobo mit deutlichem Abstand zum Wettbewerb die Allzeit-Rangliste aller jemals vergebenen ILDA Awards an. Die International Laser Display Association setzt sich aus den größten professionellen Unternehmen im Lasershow- und Multimediasektor aus rund dreißig Ländern zusammen. Die neue Designgitter-Kollektion Shape von Fränkische ist „Best of Best“ beim Wettbewerb „Iconic Awards 2016: Interior Innovation“. Mit dem ersten Preis in der Kategorie Gebäudeausstattung hat die unabhängige Expertenjury des Rates für Formgebung die gläsernen Varianten aus der Lüftungsgitter-Kollektion ProfiAir Starline ausgezeichnet. Die DesignAgentur Sieger Design hatte für Fränkische die Motive für die Lüftungsgitter entworfen. Die nun prämierte StarlineKollektion Shape greift erstmals Glas als Material für Lüftungsgitter auf. „Dass wir den Iconic Award für unsere Designgitter gewonnen haben, ist eine große Auszeichnung für uns“, sagt Jürgen Sum, Fränkische-Vertriebsleiter Deutschland. Gemeinsam mit der Michael Ballhaus Stiftung, Leica und der Weberbank stiftet Osram im zweiten Jahr in Folge den mit 10.000 Euro dotierten Michael-Ballhaus-Preis. Dieser soll Kameraabsolventen den Start in der Filmbrache erleichtern. Von den drei Nominierten überzeugte Johannes Waltermann, der beim Film „After Spring Comes Fall“ hinter der Kamera stand, die Jury am meisten von seinen handwerklichen Fähigkeiten. Der kürzlich mit dem Verdienstorden der Bundesregierung Deutschland ausgezeichnete Kameramann Michael Ballhaus ist einer der bekanntesten Vertreter seines Fachs und war bislang dreimal für den „Oscar“ nominiert (u.a. für „Nachrichtenfieber“ und „Gangs Of New York“). r gg ng K&F SEQUENZA 5 Das Line-Array-System mit maximaler Performance und geringem Gewicht. Vielseitigkeit in der Anwendung durch multifunktionale Bauweise. Features • 5NKKHMSDFQHDQSDR/TMJS%KTFRXRSDL LHS2M@O%KX TMC2@ED+NBJEÂQ DHME@BGDR'@MCKHMF • 2TA3NOJNLAHM@SHNMDMLHSMTQ DHMDL%KTFQ@GLDM • 6DF/@RRHUCDRHFMEÂQDEÖYHDMSDM • ,@WHL@KD/DQENQL@MBDCTQBGUHDQſ TMCCQDHſ3QDHADQ@TEO@SDMSHDQSDL 6@UDENQLDQ • .OSHLHDQSDR+HMD QQ@X&DG«TRDCDRHFMEÂQGNGD1DHBGVDHSDMLHS VDMHFDM$KDLDMSDM 2XRSDLADSQHDA Kling & Freitag GmbH | Phone + 49 (0)511-96 99 70 | www.kling-freitag.de V.M equipment ton Allen & Heath ZEDi-10/ZEDi-10FX Allen & Heath stellt zwei weitere ZEDi-Modelle aus der analogen Mischpultserie ZED vor: das ZEDi-10 und das ZEDi-10FX. Die neuen Modelle kombinieren einen Kompaktmischer mit einem 24bit-96-kHz-4x4-USB-Interface. Dadurch wird das Recorden und Wiedergeben auf Mac, PC oder einem iOS-Gerät (mit KameraConnection-Kit) möglich. Die Geräte verfügen über flexible Routingoptionen und können an verschiedene Workflows angepasst werden. Die Mischpulte werden mit der Musikproduktions-Software Cubasis LE und Cubasis LE Mobile App ausgeliefert. Sie verfügen über vier Mono-Kanäle mit separaten XLR- und TRSAnschlüssen, einen Stereokanal sowie einen weiteren Stereoinput für Hall oder Playbacks. Die Monokanäle haben einen integrierten DI-Impedanzwandler. Der ZEDi-10FX ist mit einem FX-System ausgestattet. www.allen-heath.com · www.audio-technica.de Meyer Sound Amie Meyer Sound stellt mit Amie den ersten Studio-Monitor des Unternehmens seit mehr als zwei Jahrzehnten vor. Amie ist für Produktionsumgebungen konzipiert, in denen ein genaues Übersetzen zu größeren Systemen zwingend erforderlich ist. Skywalker Sound hatte Meyer Sound beauftragt, einen Studio-Monitor mit präziser Übersetzung und hoher Leistung zu entwickeln, was in einem Produkt resultierte, das Genauigkeit sowohl für dynamische Musik-Tracks als auch für komplizierte Details in Dialogen bis hin zu explosiven Action-Sequenzen bietet. Die in Berkeley gebaute Amie debütierte beim „Sound for Film“-Event am 26. September 2015 in den Sony Pictures Studios in Culver City. www.meyersound.de One Systems dass die Lautsprecher an jedem Ort der Welt im Freien aufgehängt werden können. „Dies sorgt für Produkte, die Feuchtigkeit und Korrosion auf einem Niveau aushalten, das in der Vergangenheit nur die höherwertigen Marine-Versionen der Produkte konnten“, erklärt MacCallum. „Wir setzen außerdem standardmäßig interne Transformatoren ein, sodass Systemintegratoren – je nach Modell – die Möglichkeit haben, zwischen 4 Ohm und 8 Ohm zu wählen oder aber auf 70 Volt oder 100 Volt umschalten können.“ Neben den 104HTH und 106HTH (2-Wege-Systeme mit einem Abstrahlverhalten von 110 x 80 bzw. 110 x 70 Grad) sind auch die größeren Varianten 108HTH und 112HTH aus der Hybrid-Serie verfügbar. www.sea-vertrieb.de Hybrid-Lautsprecherserie Die wetterfeste Hybrid-Lautsprecherserie von One Systems, zu der u.a. die Modelle 106HTH, 104HTH und 212HC gehören, sind ab sofort über die SEA Vertrieb & Consulting GmbH lieferbar. One-Systems-Präsident Doug MacCallum hatte universelle Neuerungen für das gesamte wetterfeste Produktsortiment des Herstellers angekündigt. Dazu gehört auch die ausschließliche Verwendung von Edelstahl 304 in Kombination mit einer neuen Farbe, was für die gleiche Beständigkeit wie seewetterfester Edelstahl sorgt. Zusätzlich wird ein Großteil der Modelle sowie das gesamte Flugzubehör in Edelstahl 316 erhältlich sein, um zu gewährleisten, Work Pro Neo5A BT Work Pro erweitert die Neo-Lautsprecherserie um ein aktives Modell mit Bluetooth-Anbindung. Der Neo5A BT kommt als Stereopaar mit je 25 W RMS Leistung pro Lautsprecher. Die mitgelieferte Kugelgelenkhalterung ermöglicht ein flexibles Ausrichten der Box. Zusätzlich zur Audio-Übertragung über Bluetooth sind analoge Audio-Eingänge auf Cinch und 3,5 mm-Klinke ausgeführt. Eine Zwei-Band-Klangregelung ermöglicht das Anpassen des Frequenzgangs an die Raumgegebenheiten. Wie alle Lautsprecher der NeoSerie, ist auch der Neo5A BT durch Schutzart IP54 zur Nutzung in Außenbereichen geeignet. Die Auslegung der Endstufe, die Ausführung als Stereopaar sowie die Gehäuseform legen besonders den Einsatz in kleineren Konferenzund Schulungsräumen nahe. www.proaudio-technik.de 54 VPLT.Magazin.76 V.M ton equipment Sicherheit beim Musikgenuss EarPeace-Ohrschützer sollen Kurz- und Langzeit-Gehörschäden bei Musikern, DJs und Konzertgängern vorbeugen. Um das Publikum vollständig in den Bann der Musik zu ziehen, drehen Veranstalter ihre Anlagen oft sehr weit auf. Durch die hohen Lautstärken wird das Gehör schnell überstrapaziert, die Folgen sind klingelnde Ohren, Kopfschmerzen und, im schlimmsten Fall, Langzeitschäden wie Tinnitus. Die Produkte von EarPeace sollen vor solchen Unannehmlichkeiten schützen, ohne dass Abstriche bei der Klangqualität gemacht werden müssen. Anders als einfache Schaumstoff-Ohrstöpsel, die für ihren matschig-dumpfen Sound berüchtigt sind, bieten die EarPeace ein naturgetreueres Klangbild. EarPeace-Ohrschützer sind daher auch für auftretende Musiker und DJs geeignet. Die EarPeace HD bestehen aus weichem, widerstandsfähigem Silikon. Das Material ist einerseits hautfreundlich und auch für Allergiker geeignet, andererseits ist es robust und haltbar und lässt sich deswegen immer wieder verwenden. Die Dämpfungselemente lassen nur einen kleinen Teil des Klanges zu den Ohren passieren. Das garantiert einen gleichmäßigen, dynamischen Klang bei gehörfreundlichen Pegeln. Störende Hintergrundgeräusche werden herausgefiltert. Die Dämpfung der EarPeace HD liegt bei durchschnittlich 15 bis 20 dB. Für Tragekomfort soll ein patentiertes Lamellen-System sorgen. Für die Außenwelt sind die Schützer aufgrund ihres Designs und einer Auswahl von drei Haut-Farbtönen kaum sichtbar. Mit dem gummierten Griff können die EarPeace ins Ohr eingesetzt und später wieder herausgenommen werden. Im Lieferumfang ist ein kompaktes Aluminium-Case für den Transport enthalten. Für den Fall, dass ein EarPeace verloren geht, wird ein Ersatzschützer mitgeliefert. www.eu.earpeace.com SPART ZEIT. IHRE. LSP 500 PRO www.sennheiser.de/lsp-500-pro V.M equipment mix Gahrens + Battermann LED-Theke Gahrens + Battermann stellt eine neue Eigenentwicklung vor: Das Unternehmen bietet ab sofort eine LED-Theke aus hochauflösenden 3,9 mm-Indoor-Black-LED-SMD-Absen A3 Pro-Modulen an. Die Module geben Unternehmenslogos, Werbeschriftzüge oder -videos farb- und detailgetreu wieder. Dabei weist das 90 Grad-Eckmodul für Absen A3 Pro – ebenfalls eine G+B-Eigenentwicklung – bei der G+B LED Theke einen Abstand von 3 mm zwischen den Modulen auf. Gahrens + Battermann bereitet auf Wunsch zudem Content für die LED-Theke im individuellen Corporate Design auf. www.gb-mediensysteme.de Capital Safety ExoFit Strata Unter Verwendung der Liftech-Technologie zur Gewichtsverteilung hat Capital Safety den ExoFit Strata-Auffanggurt entwickelt. Der Gurt ist Teil des DBI-Sala-Portfolios. Capital Safety hat den ExoFit Strata so entwickelt, dass er das Gewicht von den Schultern auf die Hüfte verlagert. Der Gurt ist mit der PolarMesh-Polsterung ausgestattet, die einen stärkeren Luftdurchlass ermöglicht – der Anwender schwitzt weniger, zudem bleibt der Rücken kühl. Darüber hinaus sorgen die Gurtband-Schnelleinstellung Revolver und die Tri-LockRevolver-Verschlüsse für zusätzliche Sicherheit im Beinbereich. In Zusammenarbeit mit Fachleuten der Ergonomie von der Northwestern Health Science University in Minnesota und mit Hilfe von thermischen Sensoren, Lastzellen und Kameras zur Bewegungserfassung hat Capital Safety eine Reihe von Labortests durchgeführt, woraus diese Lösung entstand. www.capitalsafety.com DirectOut MADI.Moni DirectOut präsentiert mit dem MADI.Moni einen handlichen MADI-Tester und den kleinsten erhältlichen MADI-Monitor. MADI.Moni wurde eigens für den mobilen Einsatz entwickelt, um eine MADI-Verbindung schnell und verlässlich testen und abhören zu können. Die Bedienoberfläche am Gerät bietet dem Anwender die Übersicht über alle Format-Parameter sowie die Signalqualität eines MADI-Signals. Das Bedienkonzept ist mit vier Tastern einfach gehalten und ermöglicht eine schnelle Kanalauswahl und Lautstärkeeinstellung für die Wiedergabe einzelner Kanäle des MADI-Signals über eine 3,5 mm-Kopfhörerbuchse. Das Gerät enthält einen wieder aufladbaren Akku und ist mit einem koaxialen und einem SFP-MADI-Port ausgestattet. Die einer Ampelschaltung ähnliche LED-Anzeige informiert über den physikalischen Zustand (Amplitude/Jitter) des Signals. Der Status des anliegenden MADI-Signals wird über dedizierte LEDs für jeden Parameter (Abtastrate, Frame Mode, Channel Format) angezeigt. www.directout.eu IMG Stage Line WSA-24T/WSA-24R WSA-24T und WSA-24R nennt IMG Stage Line seine neue Stereofunkstrecke in bühnentauglichem Gewand. Diese Drahtlosverbindung kann beispielsweise an einen Mischpultausgang angeschlossen werden, um Verkabelungen zu Aktivlautsprecher-Systemen überflüssig zu machen. Ebenso kann von einer nicht unmittelbar zugänglichen Audioquelle ein Signal zum Ort des Geschehens geholt werden. Der Sender WSA-24T besitzt als Eingang für Line-Pegel 6,3 mm-Klinkenbuchsen L/R und 3-Pol-XLR L/R. Eingespeiste Signale können mit einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz wahlweise als Stereo- oder Mono-Signal an belie- 56 VPLT.Magazin.76 big viele Empfänger WSA-24R übertragen werden. Zur Übertragung wird der Kanal 25 im Bereich 2,4 GHz genutzt und reicht bei Sichtverbindung ca. 30 Meter. Die Latenz vom Signalinput bis zur Ausgabe am Empfänger liegt bei 18 ms. Der WSA-24R kann sowohl fest verschraubt werden oder haftet durch seine Magnete an geeigneten Flächen. Die 6,3 mmKlinkenbuchsen des Empfängers werden dann über ein Audiokabel an den Eingang des nachfolgenden Gerätes angeschlossen. Die Pair-Funktion von Sender und Empfänger wird bei der ersten Inbetriebnahme benötigt, um beide Geräte zu verbinden. Anschließend erfolgt die Identifizierung nach dem Einschalten automatisch. www.imgstageline.com V.M mix equipment Displayanzeigen für Fluglotsen Die Werkstation GmbH, Hersteller und Lösungshaus für Kiosk- und Digital-Signage Projekte, stattet die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit Touchdisplays und speziellen Tragarmsystemen aus. Über die Displays werden die Tageseinsatzplanungen der Fluglotsen abgerufen. doch nach einer Sonderlösung gesucht. Um die Bedienung im Vorbeigehen ohne Maus zu ermöglichen, musste es ein Touch-Input-Display sein. Zusätzlich war gefordert, den Zugang zu den hinter dem Displays befindlichen Servicetüren jederzeit zu gewährleisten. Ein wichtiger Bestandteil der Flugsicherung ist die Displayanzeige der Tageseinsatzplanung für das operative Betriebspersonal (Fluglotsen und Flugdatenbearbeiter). An diesem System werden die Zeiten angezeigt, in denen die Mitarbeiter an einer bestimmten Arbeitssituation präsent sein müssen. Zusätzlich können die Mitarbeiter die relevanten Ablöse- und Pausenzeiten erkennen. Diese Funktion ist für gewöhnlich an Schreibtischen oder Stehpulten mittels Maus- oder Trackballbedienung realisiert. Aus platztechnischen Gründen wurde für den neuen Kontrollraum je- Als Lösung entwickelte die Werkstation schwenkbare Tragarmsysteme mit VESA-Halterung. An diese Schnittstelle werden 32“-Displays mit Projected Capacitive Touch angebunden. Die Displays haben eine Auflösung von 1.920 x 1.080 und sind 24/7tauglich. Die Touchscheibe geht flächenbündig über die komplette Front des Displaygehäuses. Durch die Schwenkmöglichkeit können die Displays im Servicefall in eine Position gebracht werden, die den Zugang zu den Servicetüren ermöglicht. www.werkstation.de Versicherungen für alle Eventualitäten® Eberhard, Raith & Partner GmbH · Assekuranz Makler · Telefon +49-(0)89-54 01 63-0 · [email protected] Christian Raith und www.milk-and-honey.de Die Deutsche Flugsicherung wird von der Werkstation mit Touchdisplays und schwenkbaren Tragarmsystemen ausgestattet. V.M equipment licht Robe Robin DL4-Serie Mit der Robin DL4-Serie, bestehend aus dem Robin DL4X Spot, dem Robin DL4F Fresnel und dem Robin DL4S Profile, stellt Robe die Nachfolger der Robin DL-Reihe vor. Die drei neuen Geräte sind direkte Weiterentwicklungen ihrer Vorgänger. Der Lichtoutput der Lampen wurde mit einer 480 WattLED-Engine optimiert und gesteigert. Die Lichtleistung der DL4-Reihe übertrifft so den Output von Movinglights mit 575 Watt-Entladungslampe bei weitem, bei einer Leistungsaufnahme von durchschnittlich 250 Watt. Durch die neue LED-Engine, die bei allen Robin DL4-Modellen zum Einsatz kommt, ist eine Outputsteigerung von bis zu 30 Prozent gegenüber der DL-Serie erreichbar. Alle drei Geräte verfügen zudem über einen wählbaren Theatermodus, mit dem die Geräuschkulisse reduziert werden kann. www.lmp.de Prolights StudioCOB/DisplayCOB Bei den neuen Studio- und DisplayCOB-Scheinwerfern von Prolights handelt es sich um Open-Face-Leuchten, die in zwei Größen mit unterschiedlicher LEDBestückung lieferbar sind. Die größeren StudioCOB-Scheinwerfer eignen sich für Bühnen und Studios, die kleineren DisplayCOB für Ausstellungen, Museen und ähnliche Anwendungen. Alle Typen sind mit 60 Grad-Reflektoren ausgestattet. Durch die mit einer zentralen LED-Lichtquelle kombinierte Reflektor-Technik lässt sich eine bessere Lichtqualität erzeugen. Da es sich wie bei Linsenscheinwerfern um nur eine Lichtquelle handelt, können bei den Studio- und DisplayCOB-Scheinwerfern auch Torblenden eingesetzt werden. Zur Anpassung des Lichtstrahls ist eine 30 Grad-Linse im Lieferumfang enthalten. Zusätzlich sind 15 Grad-Linsen als Zubehör erhältlich. Alle Studio- und DisplayCOB-Scheinwerfer sind in den Versionen Tageslicht (5.000 K), Kunstlicht (3.200 K), Ultraviolett (Schwarzlicht) und Fullcolor (Farbmischung) lieferbar. Sie verfügen über flickerfreie und stufenlose HDDimmung mit vier wählbaren Dimmerkurven. www.feiner-lichttechnik.de Laserworld Showeditor 2015 Der Laserworld Showeditor 2015 wird als Lasershow-Software-Komplettlösung vorgestellt. Das Programm wird standardmäßig mit dem neuen Netzwerk-Interface ShowNet ausgeliefert und verfügt sowohl über einen Bereich für die Steuerung von LiveLasershows wie auch für die Timeline-basierte Lasershow-Programmierung. Für die Software stehen über 100 kostenlose Lasershows zur Verfügung, zusätzlich werden bereits verschiedene MIDI-Profile für die Software-Fernsteuerung über Controller mitgeliefert, die sowohl für die Live-Steuerung wie auch die Timeline-Programmierung konfiguriert sind. Der Import und Export von Standard-ILDA-Dateien wird unterstützt, sodass Figuren und Shows, die im Laserworld Showeditor erstellt wurden, auch auf anderen Softwareprodukten lauffähig sind und zudem auch für Playback-Systeme genutzt werden können. Das ShowNet-Interface, das im Lieferumfang des Laserworld Showeditors 2015 enthalten ist, kann MicroSD-Karten lesen, auf die Standard-ILDADateien gespeichert werden können. Diese Dateien können dann entweder automatisch abgespielt oder über DMX angetriggert werden. www.showeditor.com SGM G-1 Der G-1, ein neuer Moving-Head in LED-Technik von SGM (mit echtem Beam-Effekt und Gobo-Rad), ist der einzige seiner Art, der nicht nur für den Outdoor-Einsatz gerüstet ist, sondern sich mittels Akku-Betrieb und Wireless-DMX auch flexibel an verschiedenen Orten einsetzen lässt. Der G-1 ist in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich: mit und ohne Basis-Einheit. In die Version mit Basis-Einheit lassen sich ein oder drei Akkus montieren. Diese Version kann zudem an Orten verwendet werden, an denen kein Netzbetrieb möglich ist. Akkulaufzeit: zehn bis zwölf Stunden. Die G-1Version ohne Basis-Einheit eignet sich für die Montage unter der Decke oder in Rigs – zum Beispiel in Clubs, in denen ein externes Netzteil zur Versorgung eingesetzt werden soll. Mit einem Gewicht von 8,9 kg, IP65-Klassifizierung und Verwendung von WirelessDMX lässt sich der G-1 flexibel einsetzen. www.sgmlight.com 58 VPLT.Magazin.76 V.M licht equipment Im Radius von hundert Metern ETC stellt kabelloses ColorSource Relay-Leistungssteuerungssystem vor. Wenn Theater, Schulen oder Gemeindezentren ihre Lichttechnik mit LED-Technologie aufrüsten, brauchen meistens auch ihre Leistungssteuerungssysteme ein Upgrade. Mit dem ColorSource Relay steht nun eine Lösung zur Datenübertragung und Systeminfrastruktur – besonders für kleinere Veranstaltungsstätten – bereit. Das ColorSource Relay stellt über den ColorSource Transmitter eine Verbindung zu einer DMX-Quelle, wie beispielsweise einem Lichtpult, her. Dieses übermittelt DMX- und Datensignale so an jedes ColorSource Relay in einem Radius von 100 Metern und unterstützt dabei bis zu 16 Ampere Stromstärke. Das ColorSource Relay kann auch entfernte und schwer erreichbare Positionen mit DMX und Leistung versorgen, ohne dass hierfür etwa störende Kabel verlegt werden müssen. Das Gerät ist somit für Frontof-House-Anwendungen geeignet. Es benötigt keinerlei Programmierung und nur ein minimales Setup. Das ColorSource Relay richtet sich nicht nur an LED-Anwendungen. In Kombination mit dem ColorSource Transmitter kann man jedes DMX/RDM-kompatible Gerät verwenden, um ein komplett kabelloses Theater-Rig aufzubauen. Mit den ColorSource PAR- und Spot-Scheinwerfern erhält man so ein Beleuchtungssystem für unterschiedliche Veranstaltungsorte. Das Relay gibt es auch in einer Kabel-Version, das in verkabelten Rigs oder als Erweiterung der drahtlosen ColorSource Relays eingesetzt werden kann, wenn dort mehr DMX und Leistung in einem einzelnen LineSet gebraucht wird. www.etcconnect.com Wifi-DMX Kompatibel mit IOS/Android App Tragbare Akku-LED-Leuchte zur Akzentbeleuchtung mit 4x8W RGBW LED SMARTBAT schwarz /weiß L I C H Case für 9 Smartbats T T E C H N I K Nylontasche für 4 Smartbats Wifibox DMX/App to Wifi Sender www.feiner-lichttechnik.de Feiner Lichttechnik GmbH • Donaustauferstraße 93 • D-93059 Regensburg Fon: +49 941 60405-0 • Fax: +49 941 60405-8 • [email protected] VPLT.Magazin.76 59 V.M equipment av-medientechnik Christie Boxer 30 Den Christie Boxer gibt es nun auch in 2K: Das neue Modell setzt den mit dem Christie Boxer 4K30 eingeführten Standard fort. Der neue Christie Boxer 30 eignet sich sowohl für Rental-Staging-Anwendungen als auch für permanente Installationen. Der 30.000 Lumen helle Boxer wiegt 72 Kilogramm und verfügt über 2K-Auflösung mit optionaler Nachrüstung auf 4K DLP. Er ist omnidirektional einsetzbar und bietet integrierte NFC, einen Vorschaubildschirm und eine Lampenlebensdauer von 1.500 Stunden. Er ist kompatibel mit Flugrahmen, Objektiven, Lampenmodulen und der Projektorsteuerung des Boxer 4K30. Mittels sechs UHP-Lampen in zwei Schlitten mit jeweils drei Lampen, Christie TruLife-Elektronik und integriertem Christie Twist können Bilder von unterschiedlichen Projektoren auf gewölbte oder unregelmäßige Oberflächen geblendet und gewarpt werden. www.christieemea.com Lawo Jade VSC Mit Jade VSC, der neuen Virtual Sound Card von Lawo, können Windows-basierte Audio-Anwendungen ohne externe Hardware-Schnittstellen vollständig in AoIP-Netzwerke integriert werden. Die Software erlaubt 64 Kanäle bidirektionales Ravenna- und AES67-Streaming in Microsoft Windows-Umgebungen und bietet eine Reihe von virtuellen WDM-Instanzen sowie einen ASIO-Treiber, der von mehreren Anwendungen gleichzeitig geladen werden kann. Außerdemist die Jade VSC mit Realtime Sample Rate Conversion in Broadcast-Qualität ausgestattet, was Einspielen von Inhalten mit vom Netzwerk abweichenden Abtastraten ermöglicht. www.lawo.com NEUE VERSION 5.7 YOU‘ VE GOT THE SKILLS. WE‘ VE GOT THE TOOLS. Entdecken Sie coolux Pandoras Box Hard- und Software, die perfekte Lösung für interaktives Echtzeitcompositing. www.coolux.com ACCESSALLAREAS M essen • E vents • IInstallationen nstallationen • A V-Medientechnik • R ental Messen Events AV-Medientechnik Rental PLASA London 62 Publitec Roadshow 64 ICSA Graz 66 Arri Sala 68 Tilikum Crossing 70 Stadthalle Gernsheim 71 Tower Bar Hamburg 71 Convention Hall II Berlin 71 Im Wizemann Stuttgart 71 Friedrichstadt-Palast Berlin 72 IAA Frankfurt 74 Tropfsteinhöhle Ledenika 76 Shania Twain 78 VPLT.Magazin.76 61 V.M messen & events Yamaha Ellen Kirchhof (VPLT), Birgit Fox JB-Lighting Michael Biwer (Prolight + Sound) VPLT-Runde 1 Gerhard Feiner, Ellen Kirchhof, John Offord Matthew Griffiths VPLT Magazin is in the house Ciro Del Core, Izabela, Ellen Kirchhof, Michael Biwer, Dirk Wöhler Monica Prager, Ellen Kirchhof Stürmische Zeiten Der transatlantische Branchenverband PLASA steht vor großen Veränderungen: Erst verließ der langjährige Geschäftsführer den Verband, dann wurde eine Trennung des US-amerikanischen und des britischen Bereichs bekannt. Der VPLT wird auch in Zukunft mit beiden zusammenarbeiten. Die Gründe erläutert Constantin Alexander. Der Verband der Entertaimnent-Technologie-Branche in den USA und Großbritannien, PLASA, steht vor großen Veränderungen: Mitte Oktober wurde ein Statement veröffentlicht, wonach sich der nordamerikanische Teil vom europäischen Bereich trennen würde. Um die unterschiedlichen Interessen der Mitglieder besser vertreten zu können, sei diese Trennung unumgänglich, hieß es. Im Gespräch steht auch, dass sich PLASA USA in ESTA umbenennt. Auch sei eine Änderung der Verbandsstruktur geplant. Zum Redaktionsschluss gab es noch keine weiteren Details über dieses einschneidende Ereignis, das die EntertainmentTechnologie-Industrie auf internationaler Ebene erheblich verändern könnte. Schon vor der Bekanntgabe der Trennung gab es wilde Gerüchte um PLASA: So kündigte der langjährige Geschäftsführer Matthew Griffiths seine Tätigkeit zum 31. Oktober 2015. In seinen 17 Jahren als CEO war Griffiths maßgeblich beteiligt an wichtigen Entwicklungen des Verbandes: So organisierte er den Zusammenschluss mit dem ehemaligen amerikanischen Verband ESTA sowie die Realisierung des Industriefachmagazins „Lighting & Sound America“. Außerdem verantwortete er die Weiterentwicklung der PLASA Show in London und ihren Umzug vom Earl’s Court zum Excel Convention Centre. Nach dem Rücktritt von Steve Terry (ETC) als Vorsitzender des Aufsichtsrates von PLASA ist der Abgang die zweite große Veränderung 62 VPLT.Magazin.76 in der Führungsmannschaft des transatlantischen Verbandes in den vergangenen Monaten. John Simpson (White Light), der aktuelle Vorsitzender des PLASA-Aufsichtsrates, lobte Griffiths in einer Pressemitteilung: „Sein Engagement gegenüber unserer Branche und unseren Mitgliedern ist weltberühmt. Er hat PLASA ein internationales Profil gegeben, worauf wir Stolz sein können. Ich weiß, dass wir seine Leidenschaft, gute Laune und Geschäftssinn vermissen werden. Wir wünschen ihm alles Gute für seine neue Aufgaben.“ Zurzeit überprüft der Aufsichtsrat sämtliche Aufgaben und Geschäftsfelder des Verbandes. Griffiths wollte dieser Restrukturierung durch seinen Rücktritt mehr Freiheit geben. „Um die zukünftigen Aufgaben in Zeiten des Wandels zu bewältigen, braucht der Verband eine klare Führung und frische Gedanken,“ so Griffiths. „Der VPLT hatte viel Glück, mit Matthew Griffiths einen sehr sachkundigen, international ausgerichteten Gesprächspartner bei PLASA zu haben,“ so Randell Greenlee, VPLT Bereichsleiter Politik international. „Die Zusammenarbeit mit PLASA wird aber wie gewohnt weitergehen, und vieles, was Matthew in Sachen internationaler Kooperation angestoßen hat, werden wir in den nächsten Jahren sicherlich verwirklichen können. Der VPLT Vorstand und die Geschäftsstelle wünschen Matthew alles Gute für seine Zukunft.“ Das VPLT-Magazin wird auch in Zukunft über die weiteren Entwikklungen der beiden Verbände berichten. Ihre Ansprechpartner: DPVT GmbH Martina Fritz c/o EVVC e. V. + 49 69 915096986 [email protected] Cay Grossigk Leiter Zertifzierung +49 4121 2613425 [email protected] Die Deutsche Prüfstelle für Veranstaltungstechnik Fuhrenkamp 3-5 30851 Langenhagen www.dpvt.org V.M messen & events Laser, LED, 4K und mehr – Zukunftsthemen bei Publitec Roadshow Zukunftsthemen wie Laser-Lichtquellen, hochauflösede LED-Wände und 4K-Workflow, vorgetragen von kompetenten Referenten, Locations mit angenehmen Ambiente und mehr als 80 Besucher an zwei Standorten – Publitec Geschäftsführer Andreas Flemming zeigte sich sehr zufrieden mit den ersten beiden Stationen der Roadshow 2015/2016, die den AV-Distributor nach dem Start am Stammort Herdecke im Ruhrgebiet in Richtung Stuttgart führte. Die ersten Präsentationen zeigten gleich, dass Innovationen durchaus kontrovers gesehen werden können. Während Panasonic Field Engineer Mirko Virkus erklärte, dass der japanische Hersteller die neuartige Laser-Phosphor Lichtquellen für Projektoren in allen Anwendungsbereichen den konventionellen Lampen für überlegen hält, setzt Christie auf eine mehrgleisige Strategie. Sales Director Klaus Hilles erläuterte schlüssig, warum das 4K-Flagschiff Boxer seine 30.000 Lumen noch aus 6 UHP-Lampen holt, obwohl auch bei Christie durchaus bereits mit alternativen Lichtquellen gearbeitet wird. Publitec-Geschäftsführer Jens Richter machte einige Beispielrechnungen auf und sieht für sein Unternehmen ebenfalls Projektoren mit Kurzbogenlampe im Vorteil: „Wir werden unseren Kunden keine höheren Mietpreise abverlangen können für Laser-Technik, deren Vorteile im Mieteinsatz keine Rolle spielen!“ „In etwas mehr als zwei Jahren ist Analog Way vom Herausforderer zum Marktführer avanciert“, stellt Andreas Flemming in seiner Anmoderation für den Vortrag von Analog Way Sales-Manager Steffen Herzer fest, und Herzer erläuterte anhand der vielen Vorteile und Verbesserun- 64 VPLT.Magazin.76 gen, welche die Produkte seines Hauses bieten, wie dieser Aufstieg zu Stande kam. Nach der Mittagspause ging es zukunftsträchtig weiter. Leila Jensen, Vice President beim LED-Innovator Silicon Core Technologies aus Kalifornien berichtete, warum ihre Produkte dank neuester Technologie energiesparender und effizienter sind als alle anderen derzeit verfügbaren LED-Videowände. Außerdem öffnete sie die Tür in die Entwicklungslabors ein wenig und deutete an, dass im nächsten Jahr Panels mit weniger als 1 mm Pixelpitch bei gleichzeitiger drastischer Verringerung der Einbautiefen den Markt weiter revolutionieren werden. Den Abschluss des Tages bildete Peter Kirkup von d3 Technologies, der mit seiner live vorgeführten Erstellung eines Bühnenprojektes vom ersten Entwurf bis zur kompletten Visualisierung eindrucksvoll vorführte, warum die die Server von d3 sich mit Fug und Recht „Das erste und einzige integrierte Video-Produktions-Toll“ nennen. Die Publitec Roadshow geht weiter und wird im Januar in München, Berlin und Hamburg Station machen. www.publitec.tv V.M messen & events -RXIVGSQ *YROXIGLRMO (SPQIXWGLIVXIGLRMO 9,*(VELXPSWXIGLRMO 1ILV[IVXHYVGLHMKMXEPI*YROXIGLRMO O}PRXSR¦EPWPERKNmLVMKIV1SXSVSPE4EVXRIVFMIXIR[MV-LRIR WXIXWHIREOXYIPPIR7XERHHIV8IGLRMOJV-LVI4VSHYOXMSR 7MGLIV;MVXWGLEJXPMGL-Q(V],MVI*YPPWIVZMGISHIV^YQ/EYJ +IVRIMRJSVQMIVIR[MV7MIFIVHMI^YWmX^PMGLIR1}KPMGLOIMXIR HMKMXEPIV*YROKIVmXIJV-LVI%R[IRHYRK 4VS´XMIVIR7MIZSRYRWIVIQ/RS[LS[YRHYRWIVIV)VJELVYRK O}PRXSRVIRXEP+QF,8IPIJSR MRJS$OSIPRXSRHI[[[OSIPRXSRHI 7SRHIVP}WYRKIR V.M messen & events „There’s light at the end of the tunnel!“ Mit diesen Worten formulierte Florian Camerer, ORF, in der abschließenden Panel-Diskussion der ICSA in Graz die Aufbruchsstimmung, die während der gesamten Veranstaltung spürbar war. Er bezog sich vor allem auf die deutliche Annäherung von Wissenschaft und Praxis, insbesondere beim technisch sehr anspruchsvollen Higher Order Ambisonics, zu dem die ICSA zahlreiche eindrucksvolle Beispiele präsentierte. Camerers Zitat lässt sich noch viel weiter gefasst verstehen, denn die technischen und praktischen Fortschritte, die während der hochkarätig besetzten Fachkonferenz zu räumlicher Wiedergabe unter dem Motto „The 3D Audio Production Chain“ gezeigt wurden, waren wirklich bemerkenswert. Aus Grundlagenforschung, technischen Entwicklungen und Erfahrungen in der Produktion sind in den letzten Jahren diverse Verfahren entstanden, die die Wege zum alltagstauglichen, spannenden „Immersive Audio“mehr und mehr ebnen. Entsprechend weit gespannt war die Themenpalette der ICSA, die alle Aspekte der räumlichen Aufnahme, Produktion und Wiedergabe bis hin zu Grundlagenforschungumfasste. Beeindruckende Vorführungen, Live-Konzerte und Anwenderberichte haben das wissenschaftlich geprägte Vortragsprogramm ergänzt. Ein Konzertabend mit Ambisonics-Werken namhafter 3D-Künstler stellte ein neues Genre der Musik vor und konnte nebenbei die vielseitigen Möglichkeiten und Herausforderungen der 3D-Audiokunst aufzeigen. So brachte die ICSA erfolgreich internationale MusikerInnen, Musikproduzierende, Rundfunk, Hersteller und Wissenschaftler zusammen, um 66 VPLT.Magazin.76 aktuelle Fortschritte in der Anwendung und Standardisierung räumlicher Audiotechnik konstruktiv zu diskutieren und deren weltweite, massentaugliche Verwendung in Produktion und Anwendungsentwicklung vorauszudenken. Günther Theile, der seitens des VDT für die ICSA verantwortlich zeichnete, ist überzeugt: „Das große Interesse an korrekter räumlicher Audiowiedergabe bis hin zu 3D-Audio zeigt, dass dieser Themenkreis auch auf der Tonmeistertagung 2016 eine große Rolle spielen wird. Wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Entwicklungen, Produktionen und Kompositionen, denen wir dann eine Plattform bieten können!“ Die nächste ICSA ist für das Jahr 2017 geplant. Die dritte ICSAFachkonferenz (International Conference on Spatial Audio) wurde vom VDT in Kooperation mit dem Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz veranstaltet. Sie beschäftigte sich ausschließlich mit der dreidimensionalen Produktion und Wiedergabe. Das diesjährige Motto „Die 3D-Audio-Produktionskette“ bezog wissenschaftliche und praktische Aspekte ein und deckte technische und künstlerische Themen ab. www.tonmeister.de V.M installationen „The Present Moment“ Für sein jüngstes Projekt im Münchner Haus der Kunst hat der albanische Künstler Anri Sala ein Meyer Sound System ausgewählt, um seine Arbeit so genau und unauffällig wie möglich darzubieten. Die „The Present Moment“ betitelte Installation kontrastiert den großen und kalten architektonischen Raum im Haus der Kunst mit der Intimität des Kammermusikstücks „Verklärte Nacht“ von Arnold Schönberg. Die Sound- und Video-Installation, die im Rahmen der jährlichen Auftragsarbeit „Der Öffentlichkeit – von den Freunden Haus der Kunst“ entstanden ist, adaptiert das Schönberg-Stück auf einfühlsame Weise und übersetzt es in eine raum-zeitliche Meditation über die Erfahrung von Gegenwärtigkeit in einer Kunstform, die flüchtig und vergänglich ist. Realisiert wurden die Ton- und Bildaufnahmen mit Musikerinnen und Musikern des Münchener Kammerorchesters. „In den letzten Jahren spielt Klang in meinen Arbeiten nicht nur als Produktion sondern auch als Konzeption eine wichtige Rolle und wird damit zum Gründungselement einer Idee und ihrer Architektur. Zur gleichen Zeit möchte ich bestimmte visuelle und akustische Eigenschaften des Raumes, in dem meine Arbeit später gezeigt wird, mit in die endgültige Form dieser Idee einbeziehen“, beschreibt Sala seine Arbeit und ergänzt: „Um die Individualität eines Raumes in die Konzeption eines neuen Werkes zu integrieren, muss ich mich auf sehr sensible, präzise und zuverlässige Werkzeuge verlassen können, weshalb die Zusammenarbeit mit Meyer Sound ein unverzichtbares Vergnügen ist. Die bemerkenswerte und beispiellose Qualität der Produkte ermöglicht es, eine Idee mit sowohl Sanftheit als auch Kühnheit durch einen Raum zu verbreiten und trotzdem das Gefühl einer achtsamen Konversation zu vermitteln.“ Die in der großen Mittelhalle des Hauses der Kunst errichtete Installation nutzte 12 UPM-2P und sieben UPA-1P Lautsprecher, die 19 Kanäle Audio wiedergeben und von einer D-Mitri Digital Audio Platform zeitgesteuert und synchronisiert wurden. Olivier Goinard war Sound Designer für die Installation. „Die Präsentation von „The Present Moment“ im Haus der Kunst in München stellte, aufgrund der akustischen Eigenschaften der Haupthalle 68 VPLT.Magazin.76 des Museums, eine immense Herausforderung dar. Die großen Marmorböden, hohen Wände und die Glasdecke reflektieren, verstärken und verschmelzen alle Klänge zu einem riesige Nachhall, der mögliche Details leicht verschwinden lässt“, erklärt Goinard. „Eines der Ziele von Anris Arbeit war es, den Besuchern der großen Halle eine Bewegung oder den Flug verschiedener Klänge spüren zu lassen.“ Am Eingang der Halle konnte der Besucher vor allem der Aufnahme von „Verklärte Nacht“ zuhören,während er das Gefühl bekam, dass einige Töne, einer nach dem anderen, zum anderen Ende des Raumes wandern. Bewegte sich der Besucher weiter durch den Raum, konnte er die Bewegung der Töne in vier Schritten wahrnehmen, die durch vier große Lautsprecher verkörpert wurde. Bei Erreichen der gegenüberliegenden Seite der Halle, wurde man einer wachsenden Ansammlung von Noten gewahr, die durch den Raum gereist waren. Auf halbem Weg durch den Raum konnten die Besucher „Verklärte Nacht“, die Flugbahn der Noten durch die Halle und ihre darauf folgenden Akkumulation am anderen Ende hören. Bei Annäherung an die Videoprojektion wurden die Klänge dann deutlicher, so dass der Besucher in die Darbietung des Sextetts des Münchener Kammerorchester auf dem Bildschirm eintaucht, während er immer noch die drei anderen Klangelemente im Hintergrund hören konnte. „Unter Berücksichtigung der Komplexität der klanglichen Umgebung und des herausfordernden Nachhalls der Halle, gab es für den Dialog zwischen Raum und Klangelementen nur eine Lösung – die Richtwirkung der Lautsprecher“, ergänzt Goinard. „Die Lautsprecher der UltraSeries halfen, präzise Hörzonen zu definieren und dabei die Gesamtlautstärke zu reduzieren. Zusätzlich verwendeten wir die D-Mitri Digital Audio Platform, die ein sehr robustes Werkzeug ist, das reichlich Möglichkeiten bietet und nie abstürzt, unabhängig von der Dauer oder der Intensität der Nutzung.“ V.M installationen Ein Reisebegleiter fur den Lighting Nomad Zum Glück habe ich meinen Wing! ... und auch meinen ETCnomad Unterwegs mit einer komplexen Show? Pack’ einfach deinen zuverlässigen Eos® oder Cobalt® Programming Wing ein. Patrizia Dander, Kuratorin von „The Present Moment“ war mit Salas Wahl sehr zufrieden. „Anri Sala hatte Meyer Sound Systeme schon zuvor in andere Installationen verwendet, darunter seine Präsentation im Französischen Pavillon auf der Biennale 2013 in Venedig, und fand sie besser als andere Sound Systeme. Er hat sich für Meyer Sound Produkte entschieden, weil sie eine kleine Stellfläche haben und trotzdem extrem leistungsstark und genau sind. Wir vertrauen ganz einfach seinem Urteil.“ Sala wird für seine nächste Einzelausstellung im New Museum in New York im Februar 2016 wieder Meyer Sound Lautsprecher verwenden. Mit einer kompletten und bekannten Bedienoberfläche für deinen ETCnomad kannst du überall auf die Schnelle Programmierungen durchführen. Das Moving Light soll neu eingestellt werden? Klar, Egal wo du bist, kein Problem. du wirst dich immer (wie) zu Hause fühlen. etcconnect.com/wings Americas ■ Europe ■ Asia ■ www.etcconnect.com www.meyersound.de VPLT.Magazin.76 69 V.M installationen Die Lichterbrücke Das im amerikanischen Bundesstaat Oregon angesiedelte Portland ist seit kurzem um eine spektakuläre Konstruktion reicher: die „Tilikum Crossing, Bridge of the People“ überbrückt den Fluss Willamette – ein fantastisches Konstrukt aus Kunst, Ingenieursarbeit, Architektur und Licht. Die erste neue Brücke in der Region Portland seit 40 Jahren ist Fußgängern, Fahrradfahrern und dem öffentlichen Personennahverkehr vorbehalten. Ein spektakulärer Blickfang, am Tag, wie auch bei Nacht Dank Beleuchtungstechnik von ETC. Die neue Brücke soll mit ihrer Gestaltung und durch die einmalige Beleuchtung die Wichtigkeit des Flusses für die Stadt Portland und ihrer Einwohner betonen. „Es war wichtig, dass sich die Brücke aus der Gemeinde und der Umwelt heraus, in der sie sich befindet, entwickelt“, sagt Donald McDonald, der in San Francisco ansässige Architekt der Brücke. Als Statement für die Wichtigkeit des Flusses für die Region Portland betont das 55 Meter hohe Bauwerk nun mit seiner sich regelmäßig ändernden Beleuchtung die Skyline der Stadt. Das Systemdesign, gestaltet von Reyes Engineering aus Portland, beinhaltet ein dynamisches Beleuchtungssystem, das die Lichteffekte der Brücke abhängig von Fließgeschwindigkeit, Tiefe und Wassertemperatur des Flusses verändert. Die dafür benötigten Daten werden mit Equipment der wissenschaftlichen Behörde USGS (U.S. Geological Survey) gesammelt und in Steuerungsbefehle übersetzt. Eine Software leitet diese Befehle an eine ETC Ion Remote Processor Unit (RPU), die dann eine Serie von Cues ausführt, die spezifisch für die jeweiligen, sich ändernden Bedingungen programmiert wurden. Die Wassertemperatur bestimmt die Basisfarbe; die Fließgeschwindigkeit beeinflusst das Timing der Farbund Intensitätswechsel. Die Flusstiefe wird mit einem sekundären Farbmuster übermittelt, das auf den zwei Türmen und den Haltekabeln der Brücke zu sehen ist. 70 VPLT.Magazin.76 Die aus San Francisco stammende Künstlerin Anna Valentina Murch und ihr Mann Doug Hollis wurden beauftragt, die Lichteffekte zu komponieren. Murch verstarb tragischerweise kurz vor der Fertigstellung des Projekts, Hollis aber stellte sicher, dass ihre Vision Wirklichkeit wurde. Jon Friedmann von HL Stearns Inc, ETC’s Vertretung in Portland, betreute ursprünglich nur Steuerungsgeräte von ETC und die Projektplanung bei der Tilikum Crossing. Aber als Murch die unterschiedlichen Farboptionen der ETC Selador(r) Desire(r) entdeckte, war die Entscheidung ETC-Scheinwerfer zu verwenden schnell getroffen. „Farbe war das Herzstück in Anna Murchs Lichtdesign“, erklärt Friedmann, „Nur die D40 XTI Scheinwerfer bieten die Farbpalette, die breit genug ist, ihre künstlerische Vision umzusetzen.“ 178 Desire D40 XTI, eine Reihe von DMX Opto-Entkopplungs-Wiederholern in Outdoor-Gehäusen und mehr als 4.500 Meter Datenkabel komplettieren das Beleuchtungssystem und versorgen es mit den gesammelten Daten über den Fluss. Das Fokussieren gestaltete sich schwierig, da die Brückenarbeiter nachts nicht arbeiten durften. Daher wurden die D40-Scheinwerfer bei vollem Tageslicht eingeleuchtet, indem man mit Zielfernrohr an jedem Scheinwerfer auf spezifische Punkte auf dem Bauwerk zielte. Die Programmierung war eine weitere Hürde. In der Nacht programmierten Trevor Burk von Visual Noise Creative aus Los Angeles und ETC Technical Support Engineer Josh Selander am Flussufer die Cues auf einer Gio Konsole aus einem gemieteten Wohnmobil heraus. www.etcconnect.com V.M installationen Die Stadthalle Gernsheim wurde im Jahr 2015 in zwei Bauabschnitten umgebaut. Dabei wurde die komplette Frontbeleuchtung aus dem Saal durch Feiner Lichttechnik erneuert. Ersetzt wurden alte 2 kW-Halogenscheinwerfer, die mit Rollenfarbwechslern ausgestattet waren. Die Neuausstattung umfasst zehn Philips/Selecon PL3 LED-Scheinwerfer, die durch Feiner Lichttechnik nachträglich mit Motorbügeln ausgestattet wurden. Hinzu kommen zwei Prolights Luxor MovingLights als Ergänzung. Da baulich keine Zuführung von DMX-Kabeln mehr möglich war, erfolgt die Ansteuerung über Wireless DMX. Im Zuge des Umbaus wurde auch das alte Compulite Spark-Lichtstellpult durch eine neue Compulite Vector Ultra-Violet ersetzt. Durch die Motorisierung der Scheinwerfer verkürzen sich die Einrichtzeiten. Lieferung und Einbau der Scheinwerfer übernahm BTB Elektrotechnik aus Breunigweiler. Mediasystem hat die 62 Meter hoch gelegene Tower Bar im Hotel Hafen Hamburg mit Bose-Beschallungstechnik ausgestattet. Im Zuge einer Renovierung der Tower Bar hatte das Hotel Hafen Hamburg das Reinbeker Unternehmen mit der Installation einer neuen Beschallungsanlage beauftragt. Mediasystem entwickelte zusammen mit dem ITManager das Konzept, für die Bauleitung trug Hennings Börn Interiors die Verantwortung. Die Feinjustierung der vorkonfigurierten Prozessoren geschah am Tag der Wiedereröffnung. Neun BoseLautsprecher des Typs Room Match Utility RMU105 sorgen nun für den Klang in der Bar, die sich über zwei Ebenen erstreckt. Mediasystem konfigurierte das Bedienelement CC-16 samt dem dazugehörigen Soundprozessor ControlSpace ESP880 so, dass das Personal eine begrenzte Auswahl an Settings und Audioquellen anwählen kann. Die Lautstärke ist hierbei von vornherein auf einen maximalen Pegel begrenzt. Das Estrel Berlin, Europas größtes Hotel-, Kongress- und Entertainment-Center, hat seinen Tagungs- und Veranstaltungskomplex erweitert: Mit der neuen Convention Hall II sind nun 10.000 zusätzliche Quadratmeter Veranstaltungsfläche verfügbar. Auf ihren drei Ebenen bietet die Convention Hall II eine Fläche von 4.600 Quadratmetern für bis zu 5.200 Personen, einen Saal mit 1.050 Quadratmetern für 900 Personen, ein Foyer mit 700 Quadratmetern sowie vier Tagungsräume für bis zu 100 Personen und drei zusätzliche Lounges. Bei der technischen Ausstattung fiel die Wahl auf ein kinetisches System von Movecat. Installiert wurden unter der Decke der neuen Eventhalle insgesamt 96 Movecat Pluslite 1250 D8 Plus-Elektrokettenzüge mit Zweispurgetriebeendschalter. Als Steuerungsplattform für das System dienen zwölf Movecat MPC 4ID8-Controller, die in Systemracks untergebracht sind. Die Stromversorgung übernehmen je Rack PDU-Stromstationen, die inklusive der kompletten Verkabelung ebenfalls von Movecat kommen. Die Stuttgarter Niederlassung von Neumann & Müller Veranstaltungstechnik ist für das ClubProjekt Im Wizemann als Partner ausgewählt worden. Die Systemstruktur wurde in den Räumlichkeiten identisch gehalten, um einen einfachen Betrieb zu ermöglichen. Lediglich die Lautsprechersysteme unterscheiden sich: Während in der Halle die V-Serie von D&B Audiotechnik zum Einsatz kommt, ist es im Club die Y-Serie. „Beide Setups können komplett digital angefahren werden. Das Processing übernehmen D80-Controller. Für kleinere Setups und bei parallel stattfindenden Veranstaltungen kann gleichzeitig auch die analoge Anbindung genutzt werden“, so Jan Bauknecht, der die Leitung des N&MProjekts im Wizemann übernahm. In beiden Räumen ist zudem ein Pegelmesssystem installiert, das die maximalen und durchschnittlichen Lautstärkepegel aufzeichnet. Für die Beleuchtung stehen im großen Haus eine GrandMA 2 light, im kleinen eine MA Dot2 Core von MA Lighting zur Verfügung. Alle Traversen können mit Motoren verfahren werden. BESUCHEN SIE UNSERE NEUE WEBSITE Top-Service für alle Produkte. Professionell, schnell und preiswert. Unsere erfahrenen Servicekräfte übernehmen Wartungen und Reparaturen auch von Fremdgeräten. proled.com *Die LMP Servicewerkstatt wurde mit dem „Best Technical Support Award 2012“ von ROBE ausgezeichnet Service aller LMP Vertriebsund auch Fremdmarken MBN GmbH Balthasar-Schaller-Str. 3 86316 Friedberg · Deutschland Phone +49.821.60099-0 Fax +49.821.60099-99 [email protected] proled.com Online-Ersatzteilverkauf Exklusiv-Vertrieb für Deutschland V.M av-medientechnik Nicht von dieser Welt Im Friedrichstadt-Palast wird die große Tradition der Berliner Show-Unterhaltung auf moderne Art und Weise fortgeführt. Für die Grand Show „The Wyld“ wurde dank futuristischer Bühnenbilder, Videoinstallationen und kreativer Lichtgestaltung ein visuelles Gesamtkunstwerk geschaffen. Im Rahmen der Instandsetzung der Alarmierung im Bühnensaal und in den Foyer-Bereichen wurde auch die Inspizienten-Anlage mit ihrer Zentrale runderneuert. Für die Fachplanung und Bauleitung war Dr. Reiner Chemnitius verantwortlich, Amptown System Company, Berlin, konnte sich in einer öffentlichen Ausschreibung im Wettbewerb für die Beschaffung, Installation und Inbetriebnahme der neuen Inspiziententechnik durchsetzen. Die wechselvolle Theatergeschichte des legendären Palastes reicht zurück bis 1919, als Max Reinhardt das Große Schauspielhaus, ab 1. November 1947 Friedrichstadt-Palastgenannt, eröffnete. Seit 31 Jahren steht der gigantische Neubau des Palastes an der Friedrichstraße 107 in Berlin-Mitte, inmitten des Theaterviertels East End. Nach dem Mauerfall schaffte es „der Palast“ sich als erste Adresse für aufwändige und spektakuläre Show-Unterhaltung im wiedervereinigten Deutschland zu etablieren. Nach umfassenden Investitionen in Millionenhöhe ist er nach wie vor der größte und modernste Show-Palast in Europa. Jedes Jahr besuchen – inklusive Gastspielen und Festivals – über 700.000 Gäste Deutschlands meistfavorisierte Bühne. „The Wyld – Nicht von dieser Welt“ ist die aktuelle Grand Show im Friedrichstadt-Palast Berlin. Sie präsentiert sich als kosmische Lovestory im futuristischen Stil und lässt Sänger, Artisten, Tänzer, Ägyptens Königin Nofretete und Aliens aufeinander treffen. Mit über einhundert Künstlern und Künstlerinnen auf der 72 VPLT.Magazin.76 größten Theaterbühne der Welt und einem Produktionsbudget von über zehn Millionen Euro, ist es die aufwändigste Show außerhalb von Las Vegas. Franz Münzebrock, technischer Direktor des Friedrichstadt-Palastes, reflektiert: „Die Inspizientenanlage stellt mit ihrer Zentraleinheit und Peripherie einen wichtigen Baustein für die komfortable Koordination der Showeinsätze, der Bedienung der Ruf- und Lichtzeichen sowie der Steuerung der Alarmierung und komplexen medientechnischen Komponenten dar, wie beispielsweise die Beleuchtung, Monitore, Kameras, Ton-Effekte usw. dar. Wir haben mit dem ASC-Team schon zuvor eng im Hinblick auf Beschallung, Licht und Projektionstechnik zusammengearbeitet – man kennt sich und vertraut einander. Wir haben uns „im Palast“ auch im Erfahrungsaustausch mit den Bühnenkollegen im Rahmen der Planungen mit dem Büro Chemnitius final für eine Konfiguration entschieden, die an das Stage Manager System in der Komischen Oper Berlin angelehnt ist.“ Die Planung der Anlage wurde von Dr. Reiner Chemnitius durchgeführt, der im Friedrichstadt-Palast bereits die Tonregie, die IntercomAnlage und die Videotechnik konzipiert hat. Die ASC Projektmanager Tony Hundt und Patrick Boeer waren während der Spielpause im August 2015 für die Erneuerung der Inspizientenanlage verantwortlich. Münzebrock fährt fort: „Im FriedrichstadtPalast dirigiert nun ein komplett auf Digitaltechnik aufgebautes Kommunikationssystem den technischen Ablauf unseres aufwändigen Show-Programms, das unseren Inspizienten auf lange Sicht eine komfortable und störungsfreie Koordination auf und hinter der Bühne ermöglicht. Dr. Reiner Chemnitius und sein Büro haben im Sinne größtmöglicher Flexibilität modular und skalierbar konzipiert.“ Fachplaner Dr. Reiner Chemnitius ergänzt: „Das Ergebnis stellt alle Beteiligten zufrieden. Die Zusammenarbeit mit ASC war kooperativ und zielbezogen in der Umsetzung. Im Hinblick auf die speziellen Anforderungen, die die Show-Programme im Friedrichstadt-Palast beinhalten, kann man nun in der Inspizienz komfortabel und nachhaltig arbeiten.“ Dazu wurden die zentralen Technik-Racks in der hauseigenen ASC-Werkstatt vorinstalliert und die im Palast vorhandenen Kabelwege vor Einbau und Anbindung an die neue Inspizientenanlage sorgfältig dokumentiert. Zur 100 Volt-Alarmierung und deren Kabelnetz sind neue Kabelwege im Palast hinzugekommen. Jedes Eingangssignal kann über ein integriertes softwarebasiertes Signalrouting innerhalb des Netzwerks an einen oder mehrere Ausgänge gesendet werden. Vier Panasonic AW-HE60SE Full-HD Pan-Tilt-Kamera mit Schwenk-NeigeKöpfen sowie HD-SDI Anschluss wurden in das System integriert und in die Intercomanlage kabelmäßig angebunden. Inspizient Steffen Liebsch vom Friedrichstadt-Palast ist gemeinsam mit drei weiteren Kollegen als User der Installation stets involviert gewesen: „Der Friedrichstadt-Palast ver- fügt jetzt über zwei neue Inspicontrol-Inspizientenpulte. Eines ist stationär in Bühnennähe installiert, ein weiteres befindet sich im mobilen Einsatz. Das mobile Pult unterstützt die Hauptinspizienz am großen Pult. Patrick und Tony haben alle Tastenfelder in der gewünschten Position und Funktion individuell vorprogrammiert. Siekönnen von uns komfortabel bedient werden, egal ob hier ein Rechts- oder Linkshänder im Einsatz ist. Diesen Service und die Unterstützung von ASC bei der Inbetriebnahme des neuen Systems und während der ersten Shows wissen wir sehr zu schätzen.“ Eine Crestron Pro 3 Mediensteuerung steuert die Tastenfelder über eine integrierte EthernetSchnittstelle. Der Signalaustausch erfolgt im Friedrichstadt-Palast über ein Glasfasernetzwerk. Es handelt sich dabei um ein Broaman Echtzeit-Mediennetzwerk, was den nahezu latenzfreien Signaltransport von unkomprimierten HD-SDI-Video-, Audio-, Ethernet- und Intercom Signalen ermöglicht. Den Inspizienten stehen damit alle im Netzwerk befindlichen Mediensignale in voller Bandbreite zur Verfügung. Wenn die Kommunikation mittels Intercom Anlage zwischen Inspizient und Bühnenarbeitern, dem FOH-Engineer oder den Soundtechnikern stattfindet, sorgt die digitale ClearCom Eclipse-HX Intercom Matrixim Hintergrund für die Verbindungen von Einzelnutzern oder auch Gruppen. Der Palast befindet sich auf der sogenannten Amüsiermeile von Berlin - zahlreiche Theaterund Kulturstätten liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, was hier zu einer hohen Auslastung des UHF Frequenzbandes führt. Dem Rechnung tragend, kommt als Voll-Duplex Drahtlos Intercomanlageein modernes DECT basiertes System zum Einsatz, welches nahezu das gesamte Haus abdeckt. Der Einsatz dieser modernen Technik wirkt einer weiteren Verknappung des UHF-Frequenzbandes entgegen. On the road… mit amtlichem Material ■ ■ ■ ■ ■ Hochflexible, belastbare Multipairkabel für dauerhaften Einsatz Robuste, individuelle Stageboxsysteme Praxisgerechte Kabellösungen Fertigung nach Ihren Anforderungen Schnelle Lieferverfügbarkeit Exklusiver speakON Steckverbinder von NEUTRIK Kompakte Stagedrum-Systeme www.amptown-system.com Individuelle Modularsysteme ISE Amsterdam 9. – 12. Feb. 2016 Stand 7-D173 GRATISKATALOG ANFORDERN ! SOMMER CABLE GmbH Audio ■ Video ■ Broadcast ■ Medientechnik ■ HiFi [email protected] ■ www.sommercable.com V.M rental Faszination Auto Die Wurzeln der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) wurden vor 118 Jahren gelegt. Bei der in diesem Jahr veranstalteten 66. IAA waren wieder zahlreiche Produkte aus dem Lightpower Produktportfolio dabei. Alles fing damit an, dass 1897 im Berliner Hotel Bristol acht Motorwagen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Aus diesen Anfängen entwickelte sich eine regelmäßige Ausstellung, die ab 1991 in Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge unterteilt wurde. In ungeraden Jahren findet die IAA Pkw in Frankfurt statt, in geraden Jahren gibt es die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover zu sehen. An dieser Stelle soll der Messeauftritt von Mercedes-Benz exemplarisch genannt werden, Produkte aus dem Lightpower Portfolio waren darüber hinaus noch bei etlichen weiteren Automobilherstellern auf der IAA zu finden. RGB GmbH Studio für Lichtgestaltung und technische Konzeptionübernahm im Auftrag der Daimler AG die Lichtgestaltung und Programmierung des Beleuchtungssystem für die Mercedes-Benz Media Nightsowie die Mercedes-Benz und Smart Pressekonferenz. Beide Veranstaltungen fanden auf dem Mercedes-Benz Messestand in der Festhalle Frankfurt statt. 74 VPLT.Magazin.76 Zu den Highlights der Events gehörten die Weltpremiere des S-Klasse Cabrio und des C-Klasse Coupés. Die Agentur ABC-Eventproduction, Andree Verleger, entwickelte in Zusammenarbeit mit OSK Oliver Schrott Kommunikation, Köln, die Inszenierung für die Präsentation des Forschungsfahrzeuges „Concept IAA“. Unter anderem kamen bei diesen Events des Stuttgarter Automobilherstellers 4 grandMA2 full-size, 2 grandMA2 fader wing, 36 Philips Varilite VL4000 Spot, 36 Clay Paky Mythos und 140 Philips Varilite VL3500 Wash zum Einsatz. Dirk Feuerstein, Geschäftsführer RGB Gmbh, war für die Lichtgestaltung zuständig, während Lucas Conradi als Assistenz vor Ort war. Thomas Krautscheid und Marcus Krömer waren als Operator im Einsatz. Die Sound & Light Veranstaltungstechnik GmbH lieferte das Licht- und Rigging-Equipment. Für die Lichtplanung für den Messebetrieb und die Veranstaltungen an denPublikumstagen war die TLD Planungsgruppe zuständig. 76-176 Bis 185 V.M w w w.a mp tow n -sys te m .co m rental „ S c h ö n e s L i c h t e r ze ug t E m o t i o n e n – d a s b e g e i s te r t m i c h s e l b s t g e n a u s o w i e u n s e re Ku n d e n .“ ANKE SCHIERENBECK Lighting Specialist DOING BETTER Y7P/ Y10P Y-Sub Multimedia-Tropfsteinhöhle Y8/Y12 B6-Sub d&b Y-Serie JJETZT MIETEN!! 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Eine Installation dieser Größenordnung und Komplexität in einer Tropfsteinhöhle bringt große Schwierigkeiten mit sich: Die hohe Luftfeuchtigkeit und das teilweise direkt auftropfende Wasser erfordern besonders geschützte und abgedichtete technische Komponenten, was ganz besonders auch für die Multimedia Technologien Video, Lichttechnik und Laser gilt, aber auch für die Lautsprechersysteme. HB-Laser zeichnete nicht nur für die Installation der Technik verantwortlich, V.M rental IMG Stage Line beeindruckt! „Unsere Technik wird im Einsatz stark beansprucht und muss einiges leisten. Bei den Geräten von IMG Stage Line hatte ich da noch nie Probleme.“ Hendrik, 25, Veranstaltungstechniker www.imgstageline.com sondern war auch für die gesamte Multimedia-Ansteuerung sowie die Verkabelung der gesamten Anlagen zuständig. Fünf Haupt-Schaltschränke (IP67 wasserdicht mit Klimaanlage) wurden für die Ansteuerung der Multimediakomponenten eingebaut: Eine sechs Meter lange Wasserleinwand wurde in der Haupthalle integriert, mit Beamern mit 7000 ANSI Lumen und zwei HB-Laser LC-851 RGB 5.5 IP68 wasserdichten Lasersystemen werden die Projektionen erzeugt. Zudem beleuchten jetzt 110 RGBW LED Spots und Washlights den Bereich, alle IP68 wasserdicht. Das spektakuläre Licht- und Effektsetup wird unterstützt von einem leistungsstarken PA Tonsystem, das sowohl für die Multimedia Shows wie auch für Erläuterungen im Rahmen von Besucherführungen verwendet wird. Die Seitenhallen und -stollen wurden mit weiteren 120 RGBW LED Spots und Washlights ausgestattet. Außerdem kommt in einer der Seitenhallen ein HB-Laser LC-851 RGB 5.5 IP68 wasserdichter Laserprojektor zum Einsatz, der einen Vulkan simuliert. As besonderes Highlight wurde eine Projektion der Fee des Lake of Desire mittels eines 3000 ANSI Lumen Projektors auf eine 1m Wasserleinwand installiert. Das deutsche Unternehmen HB-Laser hat sich auf Showlaser Technologie und auf Multimedia Projekte spezialisiert - von der Planung über das Design bis hin zur Installation. Die Projekte werden auf Kundenwunsch häufig schlüsselfertig von HB-Laser übergeben - weltweit. www.laserworld.com Kompakt und aktiv – eine Säule mit System Das C-RAY/8 ist ein kompaktes, aktives 3-Wege-Säulen-PA-System mit einem DSP-geregelten 2-Kanal-Class-D-Verstärkermodul und 4-Kanal-Mischer. Es überzeugt durch einen druckvollen Sound und ist vielseitig einsetzbar. • Überzeugend hohe Reichweite durch die Säulencharakteristik • Optimal gebündelte Abstrahlung für minimale Reflexionen an Decken und Böden • Sehr kompakt und leicht zu transportieren INTELLIGENT SOLUTIONS FOR LIGHT & SOUND VPLT.Magazin.76 77 V.M rental Rock This Country Auf ihrer ersten Tour nach mehr als zehn Jahren nimmt Shania Twain Abschied von ihren Konzert-Fans. In den großen „A-Level“ Arenen, die sie auf der Tour besucht, kommt ein Meyer Sound LEO lineares Beschallungssystem für Großanwendungen zum Einsatz. VER Tour Sound liefert die komplette Audio-, Video- und Lichttechnik für die fünf Monate dauernde „Rock This Country“ Tour, die in 59 Städten halt macht. Der Mann hinter Shanias Konzert-Sound ist der langjähriger FOH Engineer Nigel Green, der seit 1998 alle Live-Shows und Konzert-DVD-Soundtracks der Sängerin mischt. Nachdem er den größten Teil seiner Karriere als Studio-Ingenieur tätig war und mit Künstlern wie Def Leppard und Britney Spears, Billy Ocean und den Backstreet Boys gearbeitet hat, hat sich Green für ein LEO System entschieden um den Übergang von einer kontrollierten Studioumgebung zu riesigen Sportarenen möglichst reibungslos zu gestalten. „Eines der schwierigsten Dinge für mich, der ja aus der Studiowelt kommt, war der erkennbare Horn-Klang mit Midrange-Färbung, den viele PAs haben“, sagt Green. „Mit LEO bekomme ich einen viel glatteren, sauberen und weniger gefärbten Klang, und das System verhält sich auch viel musikalischer.“ Die Shania Twain Tour stellt für das Abstrahlverhalten, die Reichweite und das Gain before Feedback der Systeme eine Reihe von schwierigen Herausforderungen dar. Der Zuschauerbereich umfasst 270 Grad und es werden keine hauseigenen Delays der Venues verwendet. Shania Twain bewegt sich ausserdem auf einem langen Cat Walk vor die Main Arrays und macht auf einem Wagen eine Tour durch das Publikum über das sie später auf einem Sattel schwebt. „Bei früheren Touren bemerkte ich, dass einige dieser größeren Arenen in den hinteren Ekken dumpf klangen, aber mit Leo ist das Abstrahlverhalten sehr gleichmäßig“, berichtet Green. „Auch wenn Shania auf ihrem Sattel direkt vor die Arrays fliegt, lassen wir eine separate Sprachmatrix durch die Galileo Callisto Processors laufen, dank derer wir jede Box einzeln EQen können, wenn sie diese passiert – ohne self-powered Systeme wäre das kaum möglich.“ Das System besteht aus Main Arrays aus je 14 Leo-M und vier Lyon-W Wide-coverage Line Array Lautsprechern, die durch 24 1100-LFC Low-Frequency Control Elements ergänzt werden. Die Mid-Side-Arrays featuren je acht Leo-M und sechs Lyon-M Main Line Array Lautsprecher, die Arrays an der Rückseite umfassen je 12 Lyon-W Lautsprecher. Acht Mina Line Array Lautsprecher dienen als Front Fill, zwei UPA-1P Lautsprecher übernehmen den Rear Fill und ein Galileo Callisto Lautsprecher Management System mit 10 Galileo Callisto 616 und zwei Galileo Callisto 616 AES Array Processors steuert und optimiert das System. Der langjährige Tour Produktionsleiter John „Bugzee“ Hougdahl freut sich über das geringe Bühnenprofil des Leo Systems. „Ich schätze besonders die kleine Stellfläche des Leo“, bemerkt er. „Wir haben große Racks für die Automation, Video und Beleuchtung auf jeder Seite der Bühne stehen, da wäre es wirklich nicht hilfreich, noch zusätzliche Verstärkerracks unterbringen zu müssen.“ Green mischt Twain auf einem Avid Venue D-Show Digitalkonsole, die mit native, Waves und Crane Song Plug-Ins geladen ist. Twain singt durch individuell lackierte Sennheiser SKM 5300 Drahtlosmikrofone; die drahtgebundenen Mikrofone stammen von Shure, Sennheiser, Royer und Earthworks. System Engineer und Crew Chief ist Kenny Sellars, Monitor Tech ist Connie Fernstrom. Während Twain mehr als ein Jahrzehnt nicht auf Tour war, spielte sie im Rahmen ihrer „Still the One“ Produktion im The Colosseum at Caesars Palace in Las Vegas von 2012 bis 2014 mehr als 105 Shows über das hierfür aufgerüstete Meyer Sound System. V.M rental 80 PAPSTBESUCH HAPPY HAPPY SONGKRAN 2015 Location: St. Matthew-Kathedrale Company: RCI Systems Specification: Im Rahmen des USA-Besuchs von Papst Franziskus am 23. September 2015 in der St. MatthewKathedrale in Washington D.C. zeichnete RCI Systems für die tontechnische Übertragung der Mittagsgebete des Kirchenoberhaupts verantwortlich. Zusätzlich zum Live-Ton in der Kathedrale stellte RCI Systems auch den Übertragungston für die TV-Ausstrahlung der NBC zur Verfügung. Eingesetzt wurden FM500-Sprechermikrofone aus der FlexMic-Serie von Earthworks Audio. Projektmanager Ton war Bob Capotosto (RCI Systems-Systemingenieur). Location: Nationaloper Montpellier Company: KS Audio Specification: Für die Ur-Aufführung seines elektro-akustischen Hybrid-Werkes „Happy Happy“ hat sich Komponist und Klangregisseur Mathis Nitschke für Lautsprecher von KS Audio entschieden, um Gesang, Streicher und elektronische Elemente zu verstärken. Um Transparenz und gleichmäßige Schallverteilung über alle Balkone des Opernhauses zu erreichen, kam ein als Center-Cluster geflogenes Array aus fünf Elementen der KS Audio C Line zum Einsatz. Als Effektlautsprecher platzierte Nitschke vier KS Audio CPD1M in den obersten Balkonen. Location: Eisstadion Esslingen Company: Gemco Specification: Beim Songkran Electronic Music Festival im überdachten Eisstadion auf der Neckarinsel Esslingen war Gemco Veranstaltungsmedien für die Umsetzung der Licht-, Ton- und Bühnentechnik verantwortlich. Innerhalb von zwei Tagen verbaute das 10-köpfige Gemco-Team u.a. 50 Moving Heads und 30 Lautsprecher in der ca. 2.000 qm großen Eishalle. Als dort die Musik ausging, startete ab 22 Uhr im Cannstatter Zollamt die offizielle Aftershow Party. Gemco übernahm die Planung, den Aufbau und die Durchführung des Events. TV TOTAL SCCC JUNGES THEATER EHRLICH BROS. Location: Veltins-Arena Company: Lunatx Specification: Die Effekt- und Pyrotechniker von Lunatx haben im Oktober erneut Stefan Raabs „TV Total Stock Car Crash Challenge 2015“ in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen unterstützt. Zum Lunatx-Set-up gehörten Flammensysteme, CO2-Jets, One Shots, Streamer und eine speziell konstruierte „Feuerschranke“. Unter der Kreativ- und Produktionsleitung von Frank Lohse und Christian Hebestreit installierte die siebenköpfige LunatxCrew das gesamte Material an fünf Tagen in der Veltins-Arena. Auftraggeber war die Brainpool TV GmbH. Location: Deutsches Theater Company: ETC Specification: Das Junge Theater Bonn (JTB) präsentierte im Deutschen Theater in München die Inszenierung von „Pünktchen und Anton“. Claudius Bruns, technischer Leiter des JTB, verwendete bei den sechs Aufführungen eine Cobalt 10-Lichtkonsole von ETC. Für die Beleuchtung griff er – bis auf die selbst mit LED-Rampen bestückten Mischgewebebanner – auf das Scheinwerfer-Equipment des Musicals „Spam-A-Lot“ zurück. Die Anlage steuerte Bruns via DMX. Das Lichtdesign hatte er in Zusammenarbeit mit Regisseur Lajos Wenzel entworfen. Location: on tour Company: Robe Specification: Seit Oktober 2015 setzen die Ehrlich Brothers, preisgekrönte Illusionisten aus Bünde, ihre Tournee „Magie – Träume erleben“ fort, die sie bis Juni 2016 für mehr als 100 Shows quer durch die Republik führen wird. Das Show-Magierduo wird dabei in Hallen verschiedener Größe gastieren. Im ständigen Einsatz sind dabei über sechzig Robe Robin Pointe. Die Ehrlich Entertainment GmbH & Co. KG, der hauseigene Veranstaltungstechnik-Dienstleister, hat kontinuierlich in den Pointe investiert und besitzt mittlerweile insgesamt 56 Einheiten. VPLT.Magazin.76 V.M angebote Arbeitssicherheit für die Veranstaltungswirtschaft Betreuung und Beratung zur Arbeitssicherheit Gefährdungsbeurteilungen/RiskAssessment/Übersetzungen DE-EN SicherheitskoordinaƟon Schulungen und Vorträge Vorbereitung zu ZerƟfizierungen und Managementsystemen Falco Zanini Meister für Veranstaltungstechnik FachkraŌ für Arbeitssicherheit Tel.: 0163-8010301 [email protected] www.falco-zanini.de MEIN SCHIFF. MEIN TRAUM. MEIN JOB! Seit Mai 2009 begeistert TUI Cruises mit der Mein Schiff Flotte das deutsche Kreuzfahrtpublikum. An Bord befinden sich neben einem 1.000-Plätze-Theater zahlreiche Bars und Bühnen, auf denen, gestaltet von einem Show-Ensemble, erstklassiges Entertainment stattfindet: von großen Theater- und Musicalshows über klassische Konzerte, Artistik, Comedy und Lesungen bis hin zur karibischen Open-Air-Party. 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Denn nicht selten hängt an dem Unternehmen nicht nur die Existenz des Geschäftsführers, sondern das Schicksal vieler weiteren Betroffenen und ihrer Familien. So gesehen ist eine Insolvenz mit das Schlimmste, was einem Geschäftsmann passieren kann. Und doch ist es in gewissen Situationen sinnvoll, wenn ein Unternehmen vom Markt verschwindet. Dann nämlich, wenn es schon lange schlecht verwaltet und gemanagt wurde. Wenn die Unternehmensleitung wissentlich und absichtlich Aufträge angenommen hat, die zwar Umsatz, aber keinen Gewinn erzeugt haben. In der Entertainment-Technologie-Branche sind es genau diese Firmen, die dafür sorgen, dass die Preise für Dienstleistungen unverhältnismäßig angesetzt sind. Das dauernde gegenseitige Unterbieten können sich nur Unternehmen leisten, die schon lange eine Gewinnabsicht aufgegeben haben und nur Umsatz generieren, damit ihre Gläubiger das Gefühl bekommen, dass der Laden läuft. Diese Geschäftspraxis gleicht einem Amoklauf, mit schlimmen Auswirkungen auf die ganze Branche. Denn gerade die Unternehmen, die richtig wirtschaften und planen, leiden darunter. Sie müssen irgendwann aussteigen aus der Preisspirale. Und die Kunden gewöhnen sich schnell an die Preise, die nichts mit den realen Leistungen zu tun haben. Zu häufig bleiben dann Mitarbeiter, freiberufliche Dienstleister, Geschäftspartner auf Forderungen sitzen, die sie abschreiben müssen. Der volkswirtschaftliche Schaden beläuft sich auf viele Millionen Euro. Doch nicht nur unsere Branche leidet unter dieser Geschäftspraxis - auch der normale Steuerzahler hat dadurch Nachteile. Denn das deutsche Insolvenzrecht erlaubt es, dass die fest angestellte Mitarbeiter auch nach dem Insolvenzantrag weiter bezahlt werden können. Dies über eine Umlage finanziert, die er Arbeitgeber neben den üblichen Sozialbeiträgen zahlen muss. Es sind bislang 0,15 Prozent der Lohnsumme. Jährlich kommen so in ganz Deutschland rund 1,3 Milliarden Euro zusammen. Doch was, wenn die insolvent gegangenen Unternehmen gar nicht eingezahlt haben, weil sie keine fest angestellten Fachkräfte beschäftigen, sondern Aufträge an Scheinselbstständige weitergeben? Auch das ist in unserer Branche leider nicht so selten - und ebenfalls eine schlichte Frechheit. Doch wie können wir die bisherige Praxis ändern? Indem wir darüber sprechen. Insolvenz darf kein Schimpfwort sein. Niemand verdient Häme oder Spott, wenn er wirtschaftlich scheitert. In der freien Marktwirtschaft gehört so etwas dazu, und nicht selten gelingt es Unternehmer im zweiten Anlauf, eine gesunde Firma aufzubauen. Eine Insolvenz muss nicht das Ende sein. Doch etwas anderes ist, wenn ein Unternehmer wissentlich falsch wirtschaftet, seine Mitarbeiter und Geschäftspartner darüber belügt und anderen so schadet. Über diese verbrecherischen Methoden müssen wir offen sprechen und uns austauschen. Jeder kennt ein Unternehmen, das betrügt und wissentlich anderen Menschen und Firmen schadet. Und jeder hat die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn man Mitarbeiter oder Equipment an eine Firma überlässt, die sich diese Leistungen eigentlich gar nicht leisten kann: Man wartet - manchmal vergeblich - auf seine Bezahlung. Das muss nicht sein. Es muss eine Kultur der Ehrlichkeit entstehen, sodass wir uns gegenseitig vor windigen Geschäftsmachern schützen. Nur so können wir im Falle einer nicht selbst verschuldeten Insolvenz auch die Kraft und den Mut aufbringen, den Betroffenen eine verdiente zweite Chance zu geben. Und nur so können wir den tödlichen Preiskampf beenden und endlich wieder die Preise für unsere Leistungen verlangen, die uns zustehen. Packen wir es an! GERÄT KAPUTT? Dann brauchen Sie einen Audio-Service! 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