Alternativen zum Bankkredit

Transcrição

Alternativen zum Bankkredit
3,70 Euro im freien Verkauf
Finanzierung
2.0
Finanzierung 2.0
Alternativen
zum Bankkredit
Navigation durch den
Fördermitteldschungel
Ausgabe 03/2015
BDS VOR ORT
Liebe BDS Mitglieder,
liebe Leser und BDS Freunde,
EDITORIAL
3 Das neue BDS Magazin
BDS TITEL
Abb. zeigt Sonderausstattungen.
DER
OPEL
ADAM
DER
OPEL ADAM
DER
OPEL
ADAM
DER
OPEL
ADAM
DER
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ADAM
Soooh!
Abb. zeigt Sonderausstattungen.
Abb. zeigt Sonderausstattungen.
BDS MEINUNG
8 Bürokratie und Selbständigkeit
Soooh!
Schnittig!
Soooh!
Schnittig!
Soooh!
LIFESTYLE INSchnittig!
VOLLENDUNG.
Soooh!
Schnittig!
LIFESTYLE
IN VOLLENDUNG.
LIFESTYLE
IN VOLLENDUNG.
LIFESTYLE IN VOLLENDUNG.
Er ist unkonventionell, modisch und bunt: der ADAM JAM.
4 Alternativen zum Bankkredit
Abb. zeigt Sonderausstattungen.
Abb. zeigt Sonderausstattungen.
In Kooperation mit:
In Kooperation mit:
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BDS VOR ORT
In Kooperation mit:
10 Unterfranken: Factoring:
Der Verkauf von Forderungen
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Unser Leasingangebot für Mitglieder1:
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3:
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Leasingangebot
für Mitglieder1Kaufpreis
: Opel Adam
Unserfür
Leasingangebot
für
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den Opel Adam
1.2 Jam
Limousine,
3-türig,
5-GangJam 1.2 , 51 KW (70 PS)
3
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Unser
Leasingangebot
fürOpel
Mitglieder
: Parkpilot
Schaltgetriebe,
70,Limousine,
KW:
51,
ccm:
1229,
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den
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Opel Adam 1.2PS:
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3-türig,
Opel
Adam Jam
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51Opel
KW Adam
(70 PS)Jam 1.2 , 51 KW (70 PS) 13.850,00 €
1: Limousine, 3-türig, 5-GangListenpreis
Kaufpreis
: (inkl.
Unser
Leasingangebot
für
Mitglieder
Schaltgetriebe,
PS:
70,
KW:
51,
ccm:
1229,
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Schaltgetriebe,
PS:
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KW:
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Parkpilot
für den Opel Adam 1.2 Jam Limousine, 3-türig, 5-GangParkpilot,
Einparkhilfe
hinten
320,00 €
Opel
Adam
Jam
1.2
,
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KW
(70 PS)
Listenpreis
(inkl. MwSt.)
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13.850,00 €0,00 €
Individuelle
Beklebung
Monatsrate
(exkl.
MwSt.) 98,– €1 Listenpreis
für den
Opel Adam
3-türig,
Schaltgetriebe,
PS: 1.2
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KW: Limousine,
51, ccm: 1229,
inkl. 5-GangParkpilot
Opel
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1.2
,
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(70
PS)
Parkpilot,
Einparkhilfe
hinten
Parkpilot,
Einparkhilfe
hinten
320,00
€
1 MwSt.) Individuelle Beklebung
Gesamt
Listenpreis
14.170,00
€
Listenpreis
(inkl.
13.850,00
Schaltgetriebe, PS: 70, KW:
51, ccm:
1229,MwSt.)
inkl. Parkpilot
Beklebung
0,00 €€€
Monatsrate
(exkl.
98,–
€
Monatsrate
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98,–
€11 MwSt.)
(inkl. MwSt.)116,62
€ Individuelle
Parkpilot,
Einparkhilfe
hinten
320,00
Listenpreis
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Gesamt Listenpreis
Gesamt
Listenpreis
14.170,00
Ihr
Nachlass
3.967,60
€
Individuelle
Beklebung
0,00 €€
Monatsrate
98,–
€km/Jahr.
Parkpilot,
Einparkhilfe
hinten
320,00
(inkl.
MwSt.)116,62
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Laufzeit: 36MwSt.)
Monate,
Laufleistung:
10.000
(inkl.
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€
Gesamt
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Kaufpreis
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(inkl. MwSt.)
10.202,40
€
Individuelle
Beklebung
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Monatsrate
(exkl. MwSt.) 98,– €1
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Nachlass
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€€
Angebot zzgl. Überführungskosten
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€,10.000
Laufzeit:
36 Monate,
10.000 Listenpreis
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(inkl.
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Leasingsonderzahlung (inkl. MwSt.): Leasingsonderzahlung
0,– €, Laufzeit: 36 Monate,
km/Jahr.
Gesamt
14.170,00 €€
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Kaufpreis
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Ihr Nachlass
Kaufpreis
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10.202,40
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Angebot zzgl. Überführungskosten Angebot zzgl. Überführungskosten
(inkl. MwSt.)116,62
Leasingsonderzahlung (inkl. MwSt.): 0,– €, Laufzeit: 36 Monate, Laufleistung:
10.000 km/Jahr. €
Nachlass
3.967,60 €
Ihr
Kaufpreis
inkl.
Nachlass
(inkl.
MwSt.)
10.202,40
Angebot zzgl. Überführungskosten
Leasingsonderzahlung
(inkl. MwSt.): 0,– €, Laufzeit: 36 Monate, Laufleistung: 10.000 km/Jahr.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 7,1; außerorts:
4,2; kombiniert:in5,3;
CO2-Emission,
g/km 7,1; außerorts:
Kraftstoffverbrauch
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innerorts:
Kraftstoffverbrauch
l/100
km, innerorts:kombiniert:
7,1;
außerorts:
Ihr Kaufpreis inkl. Nachlass (inkl. MwSt.)
Angebot zzgl. Überführungskosten
(gemäß VO5,3;
(EG)CO2-Emission,
715/2007).
Effizienzklasse
D
4,2;
kombiniert:
5,3; 7,1;
CO2-Emission,
kombiniert: 124 g/km
4,2;
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innerorts:
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Nr. 715/2007).
Effizienzklasse D
(gemäß
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Nr. 715/2007).
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Nr. 715/2007).
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(gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse D
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Fragen Sie nach Ihrem persönlichen
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Laufzeit/Laufleistung
Laufzeit/Laufleistung
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mit individueller
Ein Produkt der ALD Lease Finanz GmbH, Nedderfeld 95, 22529
Laufzeit/Laufleistung
Hamburg. Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt., Fracht-, ZulassungsEinGmbH,
Produkt
der ALD Lease
Finanz GmbH, Nedderfeld 95, 22529
Ein
Produkt der ALD Lease Finanz
Nedderfeld
95, 22529
Laufzeit/Laufleistung
und Logistikkosten. Die Berechnung der Leasingrate bezieht sich auf
Alle Preise
verstehen
sich zzgl. MwSt., Fracht-, ZulassungsHamburg. Alle Preise verstehen Hamburg.
sich zzgl. MwSt.,
Fracht-,
Zulassungs-
es ist soweit, Sie halten hiermit unser neues
„MeinBDS“ Magazin in den Händen. Wir, das
neue Präsidium des Bundes der Selbständigen in Bayern, und ich als Ihr neuer Präsident,
freuen uns, dass somit auch nach außen erste
Änderungsmaßnahmen sichtbar sind. Mit unserem neuen Magazin haben wir es geschafft,
inhaltlich näher an unseren Mitgliedern vor
Ort zu sein und auch diverse Werbemöglichkeiten für unsere Mitgliedsbetriebe zur Verfügung gestellt: Informieren Sie sich auf Seite 26
und präsentieren Sie auch Ihr Unternehmen
13.850,00 €
und
Ihre€Angebote in der nächsten Ausgabe.
320,00
0,00 €
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Auch der€ Mehrwert in Sachen wichtiger Informationen
3.967,60 € für unsere Unternehmer kommt auf
10.202,40
€
den Ratgeberseiten
in „MeinBDS“ nicht zu
kurz. Über das Wichtigste aus dem Netz, neue
Warnhinweise und aktuelle Rahmenverträge
informieren wir Sie ab sofort übersichtlich
in der Rubrik „MeinBDS Mitgliedsvorteile“ –
zu finden auf der letzten Seite des Magazins.
Unser Titel „Finanzierung 2.0“ befasst sich
mit einem Dauerthema für Selbständige und
mittelständische Unternehmer: Lesen Sie dazu
das einführende Interview und erfahren Sie,
mehr über Alternativen zum klassischen Bankkredit und informieren Sie sich, ob „Sharing“
also das Teilen von Maschinen, Büroräumen
und sogar Auszubildenden sich für Sie lohnt.
12 Oberfranken: Tipps zur
Liquiditätsverbesserung
Nachdem mein Team und ich schon über
100 Tage im Amt sind, finden Sie in der Rubrik
„BDS INTERN“ ein Interview mit mir zu den
Ergebnissen des 100-Tage-Programms.
22 Oberpfalz: Rating: Zehn
Empfehlungen vom Fachmann
Abschließend gilt mein Dank insbesondere
unserer Vizepräsidentin Ulla Widmann-Borst,
die maßgeblich an der Ideengebung zum neuen Magazin beteiligt war. Überzeugen Sie sich
selbst: Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg mit Ihren Unternehmungen.
Ihr Marco Altinger, Präsident
mit dem gesamten Präsidium
28 Niederbayern: „Ich bleibe, weil
der Chef sich um mich kümmert.“
30 Oberbayern West: Crowdfunding für den Mittelstand
18 Sharing – Einfacher als gedacht
34 Vorsorgepakete so individuell
wie Ihre Branche
35 Unternehmen in Richtung
Gesundheit bewegen
1
Opel Firmenkunden Leasing
Gojun Team
Sie
haben
Fragen
oder wünschen mehr Informationen?
TeamTomislav
Opel Firmenkunden
Leasing
Ihr Opel
Partner
Sie gern.
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Fragen
oderberät
wünschen
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Tomislav
Gojun
040-48091-2193
TeamTel.:
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040-48091-2193
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040-48091-2198
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Fax: 040-48091-2198
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Tel.: 040-48091-2193
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040-48091-2193
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Fax: 040-48091-2198
E-Mail:
[email protected]
3624244
Fax:
040-48091-2198
E-Mail:
[email protected]
24 Schwaben: Checkliste Kreditgespräch
BDS RATGEBER
1
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der Adam95,
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der ALD Lease Preisempfehlung
Finanz GmbH, Nedderfeld
22529
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freibleibend und nur gültig bei Vertragseingang beim Leasinggeber
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Adam Opel AG.
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2 bis
Stand: August 2015.
Stand: August
2015.
Mitglieder
erhältlich bei
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Opel Partner.
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bis 31.10.2015.
Voraussetzung
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zzgl.
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zzgl. Fracht
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2 Kaufpreis
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August 2015.
Lieferabkommen
VA26.
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erhältlich bei Ihrem Opel Partner.
erhältlich
bei Ihrem Opel
Partner.
32 Mitglieder
Kaufpreis
zzgl.2015.
Fracht und Zulassungskosten für bezugsberechtigte
Stand: August
3 Mitglieder
erhältlich
Ihrem
Opel Partner.
Kaufpreis zzgl.
Frachtbei
und
Zulassungskosten
bezugsberechtigte
Team Opel Firmenkunden Leasing
Sie
haben Fragen
oder
wünschen für
mehr
Informationen?
Mitglieder erhältlich bei Ihrem Opel Partner.
1
16 München: Die Macht der Masse
32 Oberbayern Ost: Fördermittel:
Eine gute Beziehung zur Bank hilft
1
1
14 Mittelfranken: Navigation durch
den Fördermitteldschungel
njusanKarateAltinger
Sicherheit&WertefürIhrKind
BDS INTERN
ab
3Jahren
•
vomTÜVzertifiziertundkontrolliert
NochFragen?
•
fundierteWertevermittlung
•
altersgerechterUnterricht
Wirsinderreichbar:
0871 - 430 74 74
•
über40xinBayern
3624244
www.njusan.de
36 Interview mit Marco Altinger
38 Nachruf Otto W. Löprich
39 BDS Mitgliedsvorteile
BDS TITEL
Mezzanine-Finanzierungen, Private Equity,
stille Beteiligungen und Crowdfunding.
Die Möglichkeiten an Alternativen zum
Bankkredit sind breit und unübersichtlich.
Finanzierungsexpertin Kerstin Flohr rät
allen, sich frühzeitig mit Alternativen
zum Bankkredit zu beschäftigen – bevor
die Bank „Nein“ gesagt hat.
Frau Flohr, woran liegt es, dass in Deutschland kleine und mittlere Unternehmen bei
Finanzierungsfragen zunächst an Bankkredite denken?
Kerstin Flohr: Ich sehe hier vor allem drei
Gründe: Zum einen ist es sicher die Gewohnheit vieler Mittelständler, zunächst bei der
Bank nachzufragen, weil in vielen Fällen ein
langjähriges Vertrauensverhältnis aufgebaut
wurde. Zum zweiten hat der Ruf der Banken,
mit denen der Mittelstand Geschäfte macht,
in der Finanzkrise in Deutschland nicht in diesem Maße gelitten wie in anderen Ländern.
Zum dritten sind alternative Finanzierungen
bei vielen Unternehmern einfach noch zu unbekannt. Daher bleiben viele lieber bei dem,
was sie kennen, sprich beim Bankkredit.
Kerstin Flohr (Foto) leitet den Bereich
Financial Advisory bei der DF Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft,
Nürnberg, und ist seit 2004 als Projektleiterin tätig. Sie hat eine Vielzahl erfolgreicher Unternehmenstransaktionen
unterschiedlichster Branchen geleitet.
Vor ihrer Tätigkeit bei DF war sie unter
anderem bei der Siemens AG und
Rödl & Partner beschäftigt und Gründungspartnerin einer mittelständischen
M&A-Boutique.
S4
BDS TITEL
Welche Fehler beobachten Sie immer wieder, wenn sich Unternehmer mit der Alternative Bankkredit oder andere Finanzierungsformen beschäftigten?
Zu langes Warten. Das Hauptproblem ist, dass
sich die meisten mit alternativen Finanzierungen erst dann beschäftigen, wenn die Bank
keinen Kredit mehr gibt, insbesondere weil
Sicherheiten nicht oder nicht mehr vorhanden
sind. Banken verlangen diese nämlich auch bei
kleineren Finanzierungssummen. Dann ist es
allerdings oft schon zu spät beziehungsweise
der Unternehmer hat sich durch zu langes Zuwarten in eine ungünstige Situation gebracht.
Unser Rat ist daher: Setzen Sie sich frühzeitig
mit Alternativen auseinander und nicht erst,
wenn die Bank Ihren Kreditantrag abgelehnt
hat. Idealerweise schließen Sie eine Finanzierung ab, zu aktuell günstigen Konditionen,
bevor Sie das Geld benötigen und so lange
Ihre Unternehmenszahlen entsprechend positiv sind.
Gibt es eine Art Rezeptplan, wie ich eine
alternative Finanzierungsform finde?
Zuerst sollten Sie sich klar werden, dass ein
solcher Finanzierungsmix kein Hüftschuss sein
kann. Rechnen Sie mindestens sechs Monate
für einen solchen Finanzierungsprozess ein.
Grundsätzlich sollte ich einen Berater bei alternativen Finanzierungsformen kontaktieren,
der mir den richtigen Mix zusammenstellt.
Sicher können Sie auch bei der Bayerischen
Beteiligungsgesellschaft oder bei der LfA Förderbank Bayern anrufen, sich einen Termin
geben und sich zunächst einmal unverbindlich
beraten lassen. Bedenken Sie allerdings: Erstens bin ich als Unternehmer in der Regel kein
Experte in alternativen Finanzierungsfragen,
ich muss mich also in das gesamte Feld zunächst einarbeiten. Und zweitens: Die ganze
Sondierung von Alternativen kostet Zeit, die
ich als Chef eines mittelständischen Betriebes,
der mit vielen anderen Dingen beschäftigt ist,
nicht habe.
Woran scheitern denn Finanzierungen
ganz allgemein?
Neben den fehlenden Sicherheiten tun sich
viele Unternehmer schwer, die notwendigen
Dokumente so zusammenzustellen, dass eine
Bank oder ein anderer Finanzier daraus ableiten kann, wo das Unternehmen steht und wo
es hin will. Konkret: Das operative Geschäft
umfasst so viele Aufgaben, dass keine Zeit
mehr besteht, ein Unternehmenskonzept zu
verfassen, einen Businessplan für die Investition zu erstellen oder ganz generell eine Vision
für die eigene Firma zu formulieren und diese
dann in belastbare Zahlen zu fassen.
Wenn ich mich also für eine Beratung entscheide: Wie kann ich mich als Laie vorab
über die Qualität von in Frage kommenden Beratern informieren?
Der BDS als Netzwerk ist hier ideal: Fragen Sie
zunächst andere Unternehmer, wer hier schon
Erfahrungen gesammelt hat und wen Ihre
Kollegen empfehlen können. Wenn dies nicht
funktioniert: Beim Bundesverband Deutscher
Kapitalbeteiligungsgesellschaften und auch
beim Bundesverband für Mergers & Acquisitions e.V. sind Beteiligungsgesellschaften und
Berater gelistet, die auch Qualitätskriterien
unterliegen.
Ich habe einen Berater gefunden: Wie
kann ich diesem „auf den Zahn fühlen“?
Wenn Sie mit einem Berater in Kontakt treten, lassen Sie sich vorab Referenzen zeigen
und rufen Sie diese Referenzen auch ruhig
an. Fragen Sie auch gezielt, wie viele solcher
Finanzierungsprozesse pro Jahr der Berater abwickelt. In vielen Fällen macht es auch Sinn,
dass der Berater sich in Ihrer Branche auskennt. Zuletzt: Achten Sie auch auf Ihr
Bauchgefühl. Der Berater sollte Ihnen auch
sympathisch sein, schließlich wird er Teil Ihres
Unternehmens und wird Sie auch in wesentlichen Entscheidungen, was Ihre Firma betrifft,
beraten oder im Zweifel sogar direkt Ihre Entscheidungen beeinflussen.
Welche Bezahlung sollte ich vereinbaren?
Die Erstberatung sollte kostenfrei sein, dann
sollten Sie allerdings für die zu erwartende
Leistung einer kompetenten Beratung auch
bereit sein, Geld auszugeben. Wir raten zu einem Mix aus Fest- und Erfolgshonorar. Ein reines Erfolgshonorar birgt die Gefahr, dass der
Berater sich Ihnen zu wenig verpflichtet fühlt
und den Finanzierungsprozess ohne Rücksicht
auf Verluste schnell durchziehen will, ohne am
Markt unterschiedliche Angebote geprüft zu
haben. Beim reinen Festhonorar wird das Risiko zu Ihren Lasten einseitig und es ist nicht
genügend Erfolgsanreiz vorhanden.
Was halten Sie von Krediten zwischen Unternehmern? Will der Geldgeber bei Unternehmensentscheidungen mitsprechen,
birgt dies ja Konfliktpotential.
Eine solche Finanzierung ist im Mittelstand,
insbesondere in einem Netzwerk wie dem BDS
durchaus üblich. Vor einer Illusion warne ich
allerdings: Dass mir ein befreundeter Unternehmer ohne Bedingungen Geld leiht oder in
mein Unternehmen einsteigt. Drehen Sie den
Spieß mal um und betrachten Sie die Situation
aus Sicht des Investors: Er investiert sein wertvolles Geld, daher möchte er auch wissen,
was damit passiert. Ich muss also mindestens
bereit sein, regelmäßige Informationspflichten
zu erfüllen und auch zu akzeptieren, dass jemand in meine Unternehmensentscheidung
eingreift.
Eignen sich alle alternativen Finanzierungsformen für kleine Betriebe oder
muss man hier unterschiedliche Instrumente in Betracht ziehen?
Nein, hier müssen Sie ganz klar nach Größe
und Art der Investition unterscheiden. Crowdfunding für einen Soloselbständigen ist deutlich zu kompliziert. Und Private Equity Gesellschaften verlangen von möglichen Partnern
gewisse Mindestanforderungen, etwa einen
Umsatz von 10 oder 20 Millionen Euro oder
ein Ebit von 15 Prozent.
MEINBDS 03/2015
MEINBDS 03/2015
S5
BDS TITEL
Mi
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em
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BDS TITEL
Her zen d
ab
UNSER GESCHENKDIENST –
VERSAND WELTWEIT!
Seit 1927 ist Lebkuchen-Schmidt
Garant für erstklassige Lebkuchenund Gebäckspezialitäten.
Unser kompetentes Team berät Sie gerne.
Sie suchen aus und lassen uns die EmpfängerAdressen zukommen.
Stille Beteiligungen
stärken Eigenkapitalbasis
Stilles Beteiligungskapital ist eine interessante
Alternative zum Bankkredit. Diese Finanzierung zeichnet sich dadurch aus, dass sie
zwischen Eigen- und Fremdkapital steht. So
werden die Vorteile dieser beiden Finanzierungen optimiert.
Stille Beteiligungen sind Eigenkapital und werden auch so geratet. Sie verbessern die Bonität. Dingliche Sicherheiten sind nicht nötig.
Soweit die Eigenkapitalseite. Andererseits sind
die Entgelte, wie bei einem Kredit, steuerlich
absetzbar. Der Kapitalgeber erhält auch keine
Firmenanteile oder unmittelbare Mitspracherechte, der Unternehmer bleibt Herr im Haus.
Mit Beteiligungskapital gewinnt das Unternehmen einen zusätzlichen Finanzpartner, der langfristig Kapital zur Verfügung stellt. Das schafft
Unabhängigkeit von einem einzelnen Kapitalgeber und erweitert den Kreditspielraum.
Übrigens: Beteiligungskapital eignet sich
besonders für den Mittelstand. Es gibt stille Beteiligungen bereits ab 10.000 Euro.
Von den jährlich 1.350 Unternehmen, die
Beteiligungskapital neu einsetzen, haben
80 Prozent weniger als 100 Mitarbeiter.
Josef Krumbachner, Leiter Unternehmenskommunikation BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH
Förderkredite erleichtern
Investitionen
Finanzierung über
Internetplattformen
Erweiterungen, Innovationen oder der Weg
in Auslandsmärkte – die damit verbundenen Investitionen sind oft erheblich. Bei der
Finanzierung helfen Kredite und Risikoübernahmen von Förderbanken. Förderkredite
sind attraktiv: Sie bieten tilgungsfreie Anlaufjahre und äußerst niedrige Zinssätze, die über
die gesamte Laufzeit von bis zu 20 Jahren
fest sind. So können Unternehmer langfristig
kalkulieren.
Wenn die Hausbank nicht mehr oder nicht in
der gewünschten Höhe finanziert, bietet es
sich an, Internetplattformen zu nutzen und so
effizient neue Finanzierungspartner zu finden.
Denn: Oftmals fehlt die Transparenz über das
Angebot des Finanzierungsmarktes und auch
die Zeit, alternative Finanzinstitute aufzusuchen und die Finanzierungsanfrage vorzustellen. Neben den spezialisierten Plattformen,
wie zum Beispiel Crowdfunding, Peer-to-Peer
und Leasingportale gibt es auch Plattformen,
auf denen mit einer Finanzierungsanfrage
eine Vielzahl von Finanzierern angesprochen
werden kann.
Bankbürgschaften werden von Banken wie
Kredite behandelt und müssen daher oftmals
zu 100 Prozent abgesichert werden. Dadurch
fehlt mittelständischen Unternehmern häufig die notwendige Liquidität. Deshalb bieten
Versicherungsgesellschaften Bürgschaften als
Alternative zur Bankbürgschaft an. Unternehmer haben somit die Möglichkeit, Finanzierungsspielraum für zusätzliche Investitionen zu
schaffen und ihre Liquidität zu verbessern.
Angeboten werden Förderkredite für die
Gründungsphase ebenso wie für Wachstumsvorhaben, Innovationen, Energieprojekte oder auch zur Überwindung schwieriger
Unternehmenssituationen. Wichtig zu wissen ist dabei: Förderdarlehen werden grundsätzlich bei der Hausbank des Unternehmers
beantragt und über diese ausgezahlt. Das
Angebot steht Gründern, innovativen Startups, etablierten Mittelständlern und Freiberuflern aus allen Branchen zur Verfügung.
Fehlen Sicherheiten für einen Kredit, kann die
Förderbank einen Teil des Kreditrisikos übernehmen. Das erleichtert die Zusage.
Herbert Conradi, Abteilungsleiter Förderkredite bei der LfA Förderbank Bayern
Der Markt der digitalen Finanzierungsplattformen entwickelt sich rasant. Dennoch gilt
auch hier, dass gut aufbereitete und schlüssige Finanzierungsanfragen die besten Erfolgsaussichten haben. Gerade kleine und mittlere
Betriebe tun sich schwer, ihr Geschäftsmodell
oder ihr Investitionsvorhaben in Zahlen zu fassen. Es lohnt sich also, in diesem alternativen
Finanzierungsprozess den eigenen Steuerberater oder externe Experten einzubinden. Dies
sind Fachleute für diese Aufgaben.
Die ganze Abwicklung übernehmen wir.
Von „A“ wie „Adressaufkleber“ bis „Z“ wie
„Zollformalitäten“. Weltweit versenden wir Ihre
Präsente zuverlässig und bruchsicher verpackt.
Bürgschaften ohne Bank
– die clevere Alternative
Die Vorteile eines anbieterunabhängigen
Bürgschaftsservices:
• Höhere Liquidität und bessere Bonität
• Nahezu alle Bürgschafts-/Avalarten
(Mietkaution, Gewährleistung, Vertrags erfüllung, Warenlieferung, Anzahlungen/
Vorauszahlung etc.)
• In der Regel Sofortzusage ohne
Bilanzprüfung
• Einfache, unbürokratische Abwicklung
• Austausch bestehender Bank-Bürgschaften/ einfache Ablösung
Dienstleister wie Kautionsbanking.de überprüfen die Unternehmensbonität, erstellen
auf Basis einer individuellen Analyse Lösungsvorschläge und garantieren durch Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen
Kreditversicherern ein Optimum an Sicherheit
und Liquidität.
Historische
Nürnberg-Truhe
2015
Unser Tipp
für kleine und mittlere Betriebe:
Holen Sie sich zusätzliche Liquidität – ohne
Belastung Ihrer Kreditlinie – zu günstigen
Konditionen, bei gleicher Sicherheit für
Ihre Geschäftspartner.
Peter Hennemann ist Experte für Kautionsbanking innerhalb der SHL-Gruppe und Ansprechpartner für BDS-Mitglieder zum Thema
Bürgschaften.
Vertrauen Sie uns Ihre Weihnachtsaktion an – wir freuen uns auf Sie!
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0911 / 89 66 430
Michael Klein ist Geschäftsführer der Internetplattform Finpoint.
PER FA X:
0911 / 89 20 844
PER INTERNET:
S6
MEINBDS 03/2015
MEINBDS 03/2015
lebkuchen-schmidt.com
S7
E-Mail: [email protected]
BDS MEINUNG
BDS VOR ORT
{ BDS VOR ORT }
Die Bürokratiebelastung wird in den abgefragten Bereichen in etwa mit der Note 3 = hoch
bewertet. Nur Umweltschutz und Existenzgründung werden „milder“ beurteilt.
STATISTIK UND
DOKUMENTATION
ARBEITS- UND
SOZIALRECHT
2,91
BUCHFÜHRUNGSPFLICHT
3,19
3,11
STEUERN
3,19
OBERFRANKEN
UNTERFRANKEN
EXISTENZGRÜNDUNG
2,00
UMWELTSCHUTZ
2,35
SOZIALVERSICHERUNG
2,90
ARBEITSSCHUTZ/
ARBEITSSICHERHEIT
2,82
Skala: 4 = sehr hoch, 3 = hoch, 2 = weniger hoch, 1 = niedrig
MITTELFRANKEN
Neun von zehn Mittelständlern ächzen
unter Bürokratie. Bei 89 Prozent der
Betriebe im BDS ist die Bürokratie in den
vergangenen fünf Jahren gestiegen. In
seinem aktuellen Stimmungstest hat der
BDS Bayern auch untersucht, wo und
warum. Besonders hoch ist die Belastung
durch Steuern und Buchführungspflichten.
Überraschend dabei aber: Mit dem Finanzamt
arbeiten Unternehmer mehrheitlich vernünftig zusammen.
„Bürokratie trifft Kleinbetriebe deutlich stärker als größere, weil der kleine Mittelstand in
der Regel keine Verwaltungsabteilung hat“,
sagt BDS-Präsident Marco Altinger. „Der aktuelle Stimmungstest des BDS liest sich wie
ein Hausaufgaben-Heft für Politik und Verwal-
Häufig Kontakt
in %
tung“, so der Präsident. Bei der Frage, welche
Bürokratie besonders bremst, nennen 45 Prozent von sich aus die ständigen Dokumentationen, 16 Prozent nennen den Mindestlohn, es
folgen mit jeweils 15 Prozent Arbeits- und Sozialrecht und auch die Statistik schafft es mit
13 Prozent in die Top-5 der Ärgernisse.
Die am häufigsten von den Selbständigen
befürworteten Lösungsansätze sind: weniger
(22 Prozent) und vor allem auch verständlichere (19 Prozent) Formulare. Deutlich am häufigsten (75 Prozent) haben die Unternehmer
Kontakt mit dem Finanzamt. 56 Prozent dieser
Kontakte sind positiv. Es folgt mit Abstand die
Agentur für Arbeit (39 Prozent) – gute Erfahrungen machen nur noch etwa 51,4 Prozent
der Befragten.
Gute Erfahrungen
in %
Finanzamt
73,756,0
Agentur für Arbeit
38,651,4
Bauamt
33,349,4
Gewerbeaufsichtsamt
21,458,5
Ordnungsamt
20,953,9
Gewerbeamt
19,965,5
S8
Wie immer hat der BDS auch gefragt, wie die
derzeitige Stimmung im Mittelstand ist. „Die
gegenwärtige Geschäftslage im bayerischen
Mittelstand ist mit einem Indexwert von plus
41 überdurchschnittlich positiv“, erklärt Professor Karlheinz Zwerenz, der wissenschaftliche Leiter des Stimmungstestes. Allerdings:
Der Index für die Geschäftslage sinkt von 21
im Winter 2015 auf 19 Punkte. „Hier spielen
möglicherweise die aufziehenden Konjunkturwolken eine Rolle“, erklärt Professor Zwerenz.
Immerhin: Der Beschäftigungsindex steigt
deutlich an auf plus 9. 18 Prozent der Betriebe
wollen Mitarbeiter einstellen, nur neun welche abbauen.
NIEDERBAYERN
SCHWABEN
MÜNCHEN
OBERBAYERN
OST
Deutlich am häufigsten (fast drei Viertel aller Befragten) haben die
Unternehmer Kontakt mit dem Finanzamt. Weit mehr als die Hälfte
(56 Prozent) dieser Kontakte sind positiv. Die Agentur für Arbeit weist
bei den Kontakten einen „durchschnittlichen“ Wert auf – gute Erfahrungen machen nur noch etwa 51,4 Prozent der Befragten. Während
die Kontakthäufigkeit beim Gewerbe- und Gewerbeaufsichtsamt nur
bei etwa 20 Prozent liegt, sind die Kontakte bei etwa 66 bzw. 59 Prozent positiv. Etwa ein Drittel der Befragten hat häufig Kontakt mit dem
Bauamt – bei nur knapp 50 Prozent sind diese Kontakte positiv.
Unter „Sonstiges“ werden noch zahlreiche weitere Behörden genannt
– vom Landratsamt bis zum Zoll, wobei dort nur selten gute Erfahrungen gemacht werden (zirka 14 Prozent).
MEINBDS 03/2015
OBERPFALZ
OBERBAYERN
WEST
MEINBDS 03/2015
S9
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Unterfranken }
Design-Gespräch für Unternehmer
Factoring ist nicht neu, hat aber in
Deutschland erst in den vergangenen Jahren den Durchbruch geschafft. Kaum eine
andere Branche hatte durchgängig zweistellige Wachstumsraten. Zu schön, um
wahr zu sein? Die Experten Christine Seger,
Dieter Lachenmaier und Manfred Gerold
beantworten die wichtigsten Fragen.
Da steckt schon eine Menge – vorfinanziertes
– Geld in Ihren Produkten und Ihrer Dienstleitung, bis Sie endlich eine Rechnung dafür schreiben dürfen. Dabei könnten Sie das
Geld gut gebrauchen, denn es sind Löhne zu
zahlen, Lieferanten, Zinsen, Tilgungen und
vieles mehr. Die Forderungsbestände liegen
wie Backsteine im Unternehmensrucksack.
Sie ziehen nach unten und bremsen den
Gipfelsturm. Doch wie können Sie die Backsteine aus dem Rucksack nehmen? Es gibt
ein „Wundermittel“: Der Verkauf von Forderungen, Factoring genannt.
„Wundermittel“ Factoring
Wie funktioniert Factoring? Das Prinzip ist
einfach: Forderungen stellen Vermögensgegenstände dar, die Sie verkaufen können.
Eine Factoringgesellschaft kauft die Forderungen, die Sie an Ihre Kunden haben, und Sie
erhalten dafür sofort Geld. Die Factoringgesellschaft streckt das Geld vor und wartet –
geduldig – bis der Kunde an sie bezahlt. Bilanztechnisch verschwinden die Forderungen
aus Ihrer Bilanz und werden durch Bankguthaben – in der Praxis meist durch weniger Kontokorrentschulden – ersetzt. So reduziert sich
die Bilanzsumme, die Eigenkapitalquote steigt
und Sie verbessern Ihr Rating bei der Bank.
Wie funktioniert Factoring genau?
Es gibt zwischenzeitlich unzählige Varianten
des Factoring. Die bekanntesten sind das
„Full-Service-Verfahren“, das „Inhouse-Verfahren“ und das „Stille Factoring“. Beim „FullService-Factoring“ – dem Standard in der
Branche – kauft die Factoringgesellschaft die
Forderungen mit allen Konsequenzen. Dem
Kunden wird mitgeteilt, dass die Forderung
S 10
an ihn abgetreten wurde; er mit schuldbefreiender Wirkung also nur an die Factoringgesellschaft bezahlen darf, eine sogenannte
offene Forderungsabtretung. Die Factoringgesellschaft übernimmt das Risiko des Zahlungsausfalls, welches sie über eine Warenkreditversicherung absichert.
für die Dienstleistung, die Haftung für den
Forderungsausfall, die Zinsen bis zur Zahlung
durch den Kunden und den Gewinn. Die
Kosten hängen stark von der Unternehmensgröße ab. Unternehmen bis 5 Millionen Euro
Umsatz bezahlen so zum Beispiel zwischen 1,0
und 3,5 Prozent des Umsatzes inklusive Zins.
Zudem übernimmt im Full-Service die Factoringgesellschaft das Debitorenmanagement
und das Mahnwesen. Schließlich gehören ihr
ja die Forderungen. Es ist aber auch ein Inhouse-Factoring möglich. Üblicherweise wird
ein Abschlag vom Rechnungsbetrag (zirka 10 30 Prozent) einbehalten und erst mit Zahlung
durch den Kunden ausbezahlt. Fällt die Forderung aus, ist diese jedoch zu 100 Prozent
versichert und der Kunde hat keinen Schaden.
Wie gehe ich vor?
Der Markt des Factoring ist in den vergangenen Jahren vielfältiger, bunter, aber auch
undurchschaubarer geworden. Es gibt über
150 Anbieter, die sehr viele unterschiedliche
Modelle anbieten. Die Preisunterschiede sind
beachtlich und aufgrund der Vielfalt der Factoringvarianten fällt ein Vergleich oft schwer.
Es empfiehlt sich daher, Angebote auf Basis
einer Ausschreibung einzuholen.
»Kaum eine andere
Branche hatte durchgängig zweistellige
Wachstumsraten.«
Wann kommt Factoring in Frage?
Auch kleine Unternehmen können heute Factoring nutzen. Factoring kommt aber grundsätzlich nur für Unternehmen in Frage, die
selbst eine zumindest befriedigende Bonität
aufweisen. Ein Stirnrunzeln, eventuell sogar
eine Ablehnung verursacht eine Abnehmerkonzentration, das heißt hohe Umsatzanteile
einzelner oder weniger Kunden. Vor einer
Entscheidung für oder gegen Factoring steht
zunächst die Vergleichsrechnung. Was bringt,
was kostet Factoring? Hierbei sind der Zinssatz, die Absicherung, die Einsparung und die
veränderten Einkaufskosten zu betrachten.
Was kostet Factoring?
Die Kalkulation der Factoringgesellschaften
berücksichtigt folgende Faktoren: Die Kosten
Fazit: Factoring stellt eine in vielen Fällen sinnvolle Alternative zum Bankkredit dar. Eine Prüfung der Möglichkeiten lohnt sich allemal.
Lesen Sie auf www.bds-news.de mehr über
die “Risiken und Nebenwirkungen” des Factorings sowie weitere Tipps zur Frage “Ist
Factoring sinnvoll für mich?“
Seien Sie dabei: 3. Unternehmer-Wallfahrt
Der BDS Bad Kissingen lädt ein, zum heiligen Berg der Franken. Am
24. und 25. Oktober wandern die Selbständigen aus Bad Kissingen
bereits zum dritten Mal gemeinsam zum Kreuzberg und erleben in
den zwei Tagen eine Mischung aus Netzwerk, Tourismus und Kulinarik.
Das Programm umfasst neben dem Auf- und Abstieg auch eine Holzschnitzerei-Besichtigung. Das Anmeldeformular und weitere Informationen erhalten Sie per Mail.
Der BDS legt ab:
Sommerfest auf dem Maintalbummler
Der Sommer hatte Einzug gehalten am Main und der BDS Unterfranken ermöglichte seinen Mitgliedern eine kleine Auszeit von „selbst
und ständig“. 60 abenteuerlustige Unternehmer legten mit dem BDS
ab und erlebten eine Schifffahrt mit dem Maintalbummler bei herrlichstem Wetter. „So habe ich den Spessart schon lange nicht mehr
betrachtet, wir leben in einer wundervollen Landschaft“, freute sich
Stefan Weyer aus Roden-Ansbach über den Ausflug. An Bord herrschte
Unterhaltung pur mit der Band „Strings Unplugged“, die die Gäste mit
Gesang und Gitarren unterhielt. Die anwesenden Selbständigen der
Region ließen den Abend bis nach Mitternacht mit Musik und guten
Gesprächen ausklingen.
Woran machen sich Identität und Image fest? Und wie funktioniert
eine erfolgreiche Markenbildung? Um diese und weitere Fragen zu
beantworten, lud der BDS Unterfranken zum Design-Gespräch in den
Klingerhof bei Aschaffenburg ein und begeisterte die anwesenden
Gäste mit Themen rund um das Thema „Identität, Image und Markenbildungsprozess“. Mit Siggi Schlee und Marco Gleixner, den Geschäftsführern einer Design- und Werbeagentur, konnten zwei erfahrene
Fachreferenten gewonnen werden. Beide brachten den interessierten
Unternehmern die Themen kurzweilig wie anschaulich näher: Welche
Aspekte formen Identität, welche das Image? Abgerundet wurde der
Abend durch einen anregenden Austausch mit Heinz Kreuzberg, dem
Geschäftsführer des care Pflegedienstes, der jüngst mit SchleeGleixner
einen Corporate Design und Identity Prozess durchlaufen hat. Er
konnte den anwesenden Gästen aus erster Hand über die Aspekte
einer solchen unternehmerischen Entscheidung berichten.
Terminvorschau Unterfranken
3. Oktober, 11 - 18 Uhr, Goldbach
14. Goldbacher Herbstmarkt
14. Oktober, 14 Uhr, Beckhäuser Personalforum Schweinfurt
„Employer Branding – Wie sich Regionen gegen den Fachkräftemangel positionieren"
22. Oktober
Bezirksversammlung
24. - 25. Oktober, Kreuzberg
3. BDS Unternehmerwallfahrt mit Übernachtung im Kloster
19. November, 10 - 17 Uhr, Würzburg
Gründermesse der IHK WÜ/SW mit BDS Stand, Mainaustr. 33
20. - 21. November, Tattersall Bad Kissingen
Gründermesse mit Fachvorträgen und BDS Stand
Ihr Ansprechpartner
Frank Bernard
Geschäftsführer Unterfranken
Spessartstr. 30b, 97816 Lohr
Telefon 09352 / 80 88 35
Fax 09352 / 80 88 36
[email protected]
Christine Seger, Miterfolg GmbH,
Dieter Lachenmaier, BER AG und
Manfred Gerold, Der factoringbroker,
sind Finanzierungsexperten und bieten
kompetente Beratung.
MEINBDS 03/2015
MEINBDS 03/2015
S 11
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Oberfranken }
BDS Speichersdorf kocht zusammen
Mut zur Selbständigkeit
„Mut zur Selbständigkeit“ – dass war das Motto der Organisatoren
des Thementag zur Selbständigkeit rund um den BDS Breitengüßbach. Nicht nur die Frauen-Union Breitengüßbach unter Führung von
Edel Amon freute sich: Die gemeinsame Veranstaltung war ein voller
Erfolg. Geladen waren Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die über
das Abenteuer Selbständigkeit sprachen und besonders die Rolle der
selbständigen Frau hervorhoben. Es sprachen neben Monika Hohlmeier
MdEP und Silke Launert MdB, auch Brigitte Glos Agentur für Arbeit
Bamberg/Coburg, Dirk Haid von der Handwerkskammer Oberfranken
und Rechtsanwalt Christian Rudolph. BDS-Präsident Marco Altinger
stellte zusätzlich den BDS vor und zeigte, wie wichtig Vernetzung
unter Selbständigen ist.
„Kochen ist eine Leidenschaft, Genießen ist eine Kunst ...“. Das war
das Motto der Veranstaltung des BDS Speichersdorf, der die Mitglieder
ins Einrichtungsstudio Kolb in Speichersdorf führte. Bei einer echten
Küchenschlacht im Einrichtungsstudio waren die Unternehmer nicht
nur Zuschauer, sondern schnippelten selbst und standen am Herd. Es
wurde gebraten, gekocht und gegart und beim Essen in gemütlicher
Runde gab es viele interessante Gespräche. „Wir wollen mit diesen
Betriebsbesichtigungen das Miteinander der Gewerbetreibenden und
den Kontakt untereinander stärken“, so der Vorsitzende Franc Dierl.
Dabei geht es auch darum, gemeinsame Projekte zu initiieren.
Finanzierungen für das eigene Unternehmen begleiten Selbständige ihr gesamtes
Leben: Von der ersten Idee zur Betriebsvergrößerung bis hin zu Mehraufträgen
und neuem Firmenwagen. Dieter Gräbner,
Finanzierungsexperte in Oberfranken, rät
deshalb: Überprüfen Sie kontinuierlich
jede Art von Finanzierungen.
„Der Grundsatz lautet: Beschaffen Sie sich
Eigenkapital“, fasst Gräbner die aktuelle
Finanzierungssituation für den Mittelstand
zusammen. Aber auch kurzfristige Liquiditätsverbesserungen durch Leasing oder gezielte
Auftragsfinanzierungen können Unternehmer
für sich nutzen:
Terminvorschau Oberfranken
Oberfränkisches Sommerfest
Bereits zum vierten Mal fand das Sommerfest des BDS Weidenberg
auf dem Gelände des „Historischen Westernclub Kulmbach-Bayreuth“
statt, zu dem Mitglieder aus ganz Oberfranken eingeladen wurden.
In einer lockeren ungezwungenen Atmosphäre traf man sich und trotz
des vorherrschenden Regens hatten die oberfränkischen Selbständigen
einen gelungenen Netzwerktag. „Die Wetterkapriolen machten uns
nichts aus, da wir den historischen Saloon nutzen konnten“, fasste
Vorsitzende Gudrun Kothe den Tag zusammen.
2. Oktober 2015, Bayreuth
Bezirksversammlung
14. Oktober, Betzenstein
Leasing und Bürgschaftsbanken
Die eigentliche Finanzierung basiert zu großen
Teilen auf Ihrer Eigenkapitalquote. „Banken
beachten die Eigenkapitalquote beim Rating
– und das bestimmt am Ende Ihren Zinssatz“,
weiß Dieter Gräbner. Sein Tipp, wenn die
Eigenkapitalquote zu gering ist: „Informieren Sie sich über Leasingbanking oder Bürgschaftsbanken.“
Eine besondere Alternative des klassischen
Leasings ist das „sale and lease back“.„Unternehmen veräußern ihre Güter an Leasinggesellschaften, leihen sie sich langfristig
zurück und beschaffen sich eine sofortige
Liquidität.“ Sein Tipp: Auch bestehende
Aktiva, wie zum Beispiel Maschinen, können
liquidiert werden. „Das Prinzip des „sale and
lease back“ empfehle ich jedem, der ein
Visitenkartenparty
24. - 25. Oktober, Kreuzberg
3. BDS Unternehmerwallfahrt, Kreuzberg
mit Übernachtung im Kloster
außerordentliches Umsatzwachstum verbucht
– denn bei einem schnellen Umsatzwachstum
gehen die Banken mit ihrer Kreditlinie oftmals nicht mit. Leasing ist hier die perfekte
Lösung.“
Weil den Leasingbanken vor allem bei Gründern oftmals die angegebene Sicherheit nicht
ausreicht, rät Gräbner dazu, einen Schritt zurück zu gehen, und vor dem Leasing Gespräche mit Bürgschaftsbanken zu führen. „Eine
Bürgschaft erhöht die Sicherheit beim Leasingbanking – und selbst Gründer bekommen
hier eine Chance.“
Auftragsbezogene Finanzierung
„Wenn Sie einen großen Auftrag bekommen
und diesen finanzieren müssen, sollte dieser
auch auftragsbezogen kalkuliert werden!“
Unternehmer würden den Fehler machen,
dass sie solche Aufträge in den gesamten
Cash-Flow einberechnen würden. „Es reicht
aber, wenn Sie die wichtigsten Bilanzkennzahlen messen und die kurzfristigen Aktiva
des vergangenen Jahres den Passiva gegenüberstellen, um einen Aufschluss über Ihre
Liquidität zu bekommen.“ Einzelne Aufträge
können somit über Saisonkredite gesondert
finanziert werden. „Das sieht man besonders
oft im Weihnachtsgeschäft.“
Factoring
„Die einfache Übersetzung von Factoring
lautet: ‚Ich verkaufe meine Forderungen und
bekomme direkt Geld, ohne die Zahlungsziele
abwarten zu müssen‘“, fasst Gräbner Factoringbanking zusammen. Konkret heißt das:
Ein Unternehmer, der kurzfristig mehr Ware
benötigt, muss diese Güter nicht selbst finanzieren, sondern kann die Forderung an eine
Factoring-Gesellschaft verkaufen. „Factoring
bietet sich ebenfalls besonders im Saisongeschäft oder bei auftragsbezogenen Finanzierungen an.“
Fördermittel
„Bei jeder Art von Investition sollte man einen
Fördermittelberater einbeziehen“, rät Dieter
Gräbner. Die Auswahl ist groß, und fast jedes
Programm hat regionale Ansprechpartner,
an die sich Selbständige wenden können.
Gräbner macht jedoch häufig die Erfahrung,
dass die Unternehmer diese Angebote wenig bis gar nicht wahrnehmen. „Es herrscht
eine Angst vor den Anträgen. Ich rate Ihnen,
sich Unterstützung zu holen.“ Denn Fördermittel stehen nicht nur Gründern, sondern
auch gestandenen Unternehmern zu, die ein
Wachstum verzeichnen und Aufstocken wollen. Das Wichtigste, was Sie bei Fördermitteln
beachten müssen ist, dass „Sie die Mittel noch
vor dem eigentlichen Vorhaben beantragen.
Sobald der erste Auftrag unterzeichnet ist,
ist das ein „Fördermittel-Knock-Out.“
Ihr Ansprechpartner
Frank Bernard
Geschäftsführer Oberfranken
Spessartstraße 30b
97816 Lohr
Telefon 09352 / 80 88 35
Fax 09352 / 80 88 36
[email protected]
S 12
MEINBDS 03/2015
»Der Grundsatz lautet:
Beschaffen Sie sich Eigenkapital.«
Dieter Gräbner, Finanzie rungsexperte in Oberfranken
MEINBDS 03/2015
13
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Mittelfranken }
Für viele Unternehmer gleicht die Suche
nach Fördermitteln einem Weg durch den
Dschungel: So verlockend es einerseits
sein mag, Zuschüsse und attraktive Finanzierungshilfen für das eigene Unternehmen zu generieren, so undurchsichtig,
kompliziert und unnahbar scheint das
Thema andererseits.
Jan Steinbauer, BDS-Mitglied und Fördermittel-Experte aus dem fränkischen Obermichelbach kennt die Zurückhaltung vieler Unternehmer und Unternehmerinnen, wenn es um
öffentliche Zuschüsse geht: „Viele schrecken
zurück vor bürokratischen Hürden, hohem
Aufwand bei der Antragstellung und der Ungewissheit, ob tatsächlich Fördermittel gewährt werden.“
Dabei kann es sehr lohnenswert sein, Fördermittel, insbesondere Zuschüsse für das eigene
Unternehmen zu beantragen, ganz gleich ob
es sich um Beratungsförderung, Innovationsförderung oder um die Förderung von Investitionen, zum Beispiel in energetische Maßnahmen handelt. Die Fördermittellandschaft ist
geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher
Programme verschiedenster Herkunft.
Mit einigen einfachen Tricks lässt sich
schnell ein guter, erster Überblick zum
Thema gewinnen:
Den eigenen Bedarf klar definieren!
Wer seinen Bedarf konkretisieren kann, der
lokalisiert leichter und schneller geeignete
Programme und erhält bei Förderstellen
schneller eine verlässliche Aussage.
Bayerischer Innenminister stellt sich
Fragen der Selbständigen
Zum inzwischen achten Mal folgte Bayerns Innenminister Joachim
Herrmann der zur Tradition gewordenen Einladung des BDS Mittelfranken und stellte sich auf Schloss Atzelsberg den Fragen von BDSPräsident Marco Altinger und rund 60 Unternehmern, sowie Selbständigen aus der Region. Innenminister Herrmann ging ausführlich auf
alle Fragen ein und zeigte sich wohlinformiert über die Bedürfnisse
und Anliegen in seiner Region, auch zu ressortfremden Themen. Die
Selbständigen waren sichtlich begeistert von der überzeugenden Art
des Ministers, die unterschiedlichsten Themenfelder anzugehen und
Stellung zu nehmen.
Lohnenswert sind Fördermittel allemal, so
Fördermittel-Spezialist Steinbauer: Die Fördersätze liegen meist zwischen 30 und 70 Prozent der Aufwendungen, für viele Unternehmen sind sie eine willkommene Hilfe zur
Unterstützung und Verbesserung des eigenen
Unternehmens.
Gründliche Recherche ist das A und O!
EU, Bund, Länder und Kommunen verwalten
je nach Zielsetzung eigene Fördermittel und
entscheiden, wer eine Förderung erhält. In der
Förderdatenbank des Bundes lässt sich unter
www.foerderdatenbank.de schnell und einfach ein erster Überblick generieren.
Terminvorschau Mittelfranken
Das Beratungsangebot von
Experten nutzen!
Kammern, Wirtschaftsverbände, Förderbanken und -experten bieten oftmals wertvolle
Tipps und Ratschläge, wenn es darum geht,
ob ein Förderprogramm für den eigenen Bedarf geeignet ist.
Gewerbeschau AGIL
11. Oktober, Haundorf
Gewerbeschau des BDS Mönchswald und Heide
16. Oktober, 19.30 Uhr, Arte & Vino Höchstadt
Weinprobe, Kosten: 10 Euro/p.P.
20. + 29. Oktober, 19.30 Uhr, Nürnberg
„Facebook, Twitter und Co. – Nutzen und Nutzung für
Selbständige und Unternehmer“, Referentin: Petra Reimann
Computerraum der HWK Akademie, 20 Euro/p.P.
Bleiben Sie hartnäckig!
Auch wenn ein Vorhaben nicht sofort bewilligt werden kann, so finden sich oftmals
Lösungen zur Anpassung eines Vorhabens,
um erfolgreich Fördergelder zu erhalten.
S 14
Dem schlechten Wetter zum Trotz, feierte die Firma Sitzmann ihre Hausmesse und den
alljährlichen Jahrmarkt mit vielen Besuchern, rund 35 Ausstellern und lokaler Prominenz.
Bürgermeister Gerhard Korn, Landrat Jürgen Ludwig und MdL Jürgen Ströbel zeigten sich
begeistert vom Engagement vor Ort.
3. - 4. Oktober, Burgoberbach
Rechtzeitige Planung und Antragstellung!
Die Bewilligung von Zuschüssen nimmt teilweise Zeit in Anspruch. Bei vielen Programmen muss vor Beginn des Vorhabens eine
Bewilligung vorliegen. Planen Sie also ausreichend Zeit ein.
»Viele schrecken zurück vor bürokratischen
Hürden, hohem Aufwand bei der Antragstellung und der Ungewissheit, ob tatsächlich
Fördermittel gewährt werden.«
Es lohnte sich nicht nur für die teilnehmenden Gewerbetreibenden: Auch die Besucher
der 7. Leinburger Gewerbeschau kamen auf ihre Kosten. Besondere Höhepunkte waren
der Auftritt der bekannten Kabarettistin Andrea Lipka und der zusätzlich stattfindende
Senioren- und Gesundheitstag.
27. Oktober, 19.30 Uhr, Gasthof Weigel Fürth
„Medien und Öffentlichkeitsarbeit für Selbständige und
Unternehmer“, Referentin: Journalistin Jana Wiske
Jan Steinbauer, 39 Jahre und DiplomVolkswirt, begleitet seit über zehn Jahren
Unternehmen im Bereich Finanzierung und
Fördermittel. Sein Unternehmen innokapital
konzentriert sich auf Innovationsfinanzierung
für den Mittelstand, hat seinen Sitz im
Landkreis Fürth und berät zielführend mittelständische Unternehmen vom Antrag bis zur
Zusage der Fördermittel.
MEINBDS 03/2015
7. - 8. November, Roßtal
Martinimarkt
10. November, 19 Uhr, DATEV Nürnberg
„Vorbereitung auf das Ungewisse – der Notfallkoffer“
Referent: Thomas Biermann, DATEV e.G
17. November, 19.30 Uhr, BMW Fürth
Visitenkartenparty der Großstadtverbände
MEINBDS 03/2015
Mindestens alle vier Jahre werden Arbeitgeber mit der Anmeldung eines Rentenversicherungsträgers zur Sozialversicherungsprüfung konfrontiert. Worauf hierbei zu achten ist,
erklärte Steuerberater Klaus Bergbauer. Anhand vieler Praxisbeispiele wurde den anwesenden BDS-Mitgliedern aufgezeigt, was Unternehmer bei der Sozialversicherungsprüfung
erwartet, wie sie sich richtig vorbereiten können und wie der Steuerberater dabei unterstützen kann.
Ihre Ansprechpartnerin
Andrea Rübenach
Geschäftsführerin Mittelfranken
Gerhart-Hauptmann-Straße 82
90763 Fürth
Telefon 0911 / 941 316 0
Fax 0911 / 941 316 5
[email protected]
S 15
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ München }
Vortrag: Tipps und Tricks für Unternehmer
Nach der Wies’n findet im BDS Haus am 8. Oktober um 19 Uhr wieder
ein Vortrag statt: Tipps und Tricks für Unternehmer – Steuern sparen
mit der Diplom-Volkswirtin Petra Söllner. Drei Themen werden näher
unter die Lupe genommen: Einkommenssteuer, Umsatzsteuer und die
Buchhaltung. Sicher ist der ein oder andere Tipp dabei, der sich auch
bei Ihnen in die Praxis umsetzen lässt und Steuern sparen hilft. In der
Terminvorschau finden Sie weitere Vorträge, auch den Nachholtermin
für den Vortrag mit Eva Maria Pitman, Veränderungen aktiv gestalten,
der kurzfristig abgesagt werden musste.
Spaziergang durch den Englischen Garten
Bei angenehmen Sommertemperaturen ging es für Münchens Selbständige im Juli für 1,5 Stunden durch den Englischen Garten. Die
Führung „Englischer Garten“ wurde kurzfristig nach einem gebrochenen Bein Anne Fischers, der Organisatorin, von Anette Spieldiener von
der „Münchner Schatzsuche“ übernommen. Vom Treffpunkt Chinesischer Turm über den Monopteros, das japanische Teehaus und die
Eisbachsurfer endete die Tour am ehemaligen WC-Häuschen „Fräulein
Grüneis“ für die meisten mit einem „Hugo“ und der Erkenntnis, der
Englische Garten ist ein Spaziergang wert!
Terminvorschau München
8. Oktober, 19 Uhr, BDS Haus
Tipps und Tricks für Unternehmer – Steuern sparen
Vortrag mit Steuerberaterin und Dipl.-Volkswirtin Petra Söllner
22. Oktober, 19 Uhr
Mitgliederversammlung 2015
Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben
3. November, 19 Uhr, BDS Haus
Veränderungen aktiv gestalten – Unternehmen brauchen
Glückshormone! Interaktiver Vortrag mit Eva-Maria Pitman
14. November, 9.30 - 17.30 Uhr, M,O,C, München
Existenz 2015, Existenzgründertag der IHK München und Oberbayern mit BDS Stand, Lilienthalallee 40, Atrium 3
26. November, 19 Uhr, BDS Haus
Verträge zwischen Unternehmern – zivilrechtliche und steuerrechtliche Aspekte, Rechtsanwältin Beate Dantele und Steuerberater Alexander Kunz
1. Dezember, 19 Uhr
Netzwerk erleben! Unternehmer-Dating
Moderation „Mr. Elevator Pitch“ Joachim Skambraks,
Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben
Ihre Ansprechpartnerin
Tanja Stephan
Bezirksbetreuung München
Schwanthalerstraße 110
80339 München
Telefon 089 / 540 56-216
Fax 089 / 540 56 226
[email protected]
S 16
MEINBDS 03/2015
Egal, ob regionale Geschäftskonzepte,
innovative Dienstleistungen, Erfindungen, Wachstumsschübe oder technische
Innovationen: Crowdinvesting als Spezialform des Crowdfundings hat sich
mittlerweile als Finanzierungsalternative etabliert. Auch für Handwerker und
Dienstleister kann die „Macht der Masse“
interessant sein.
Egal, ob junger Gründer, etablierter Selbständiger oder wachstumsorientierter Unternehmer, die Finanzierung eines unternehmerischen Vorhabens ist immer eine der großen
Herausforderungen. Und: Egal ob Eigenkapital oder Fremdkapital, die jeweiligen Geldquellen bringen immer eigene Anforderungen
an das Vorhaben mit. Banken wollen Sicherheiten und Business Angels wollen teilweise
tief in die Strategie eingreifen.
Was ist das Neue am Crowdinvesting?
Aktiengesellschaften und „private equity“
gibt es schon lange. Diese Optionen standen
aber bis dato nur größeren Unternehmen offen. Venture-Kapital gibt es nur für skalierbare
Geschäftsmodelle nach dem Vorbild von Facebook oder Zalando. Erfindungen im Handwerk oder Ingenieurleistungen eignen sich
aber nur selten dafür. Crowdinvesting ist da
wesentlich flexibler gestaltbar. Im Gegensatz
zu Fremdkapital wird mittels Crowdinvesting
(oder englisch equity based Crowdfunding)
sogar die Bilanz gestärkt, da es meist als wirtschaftliches Eigenkapital angerechnet wird.
Egal, ob regionale Geschäftskonzepte, innovative Dienstleistungen, Erfindungen, Wachstumsschübe oder technische Innovationen,
über Crowdinvesting lässt sich ein wesentlich
breiteres Spektrum an Vorhaben finanzieren.
Die reine Finanzierung ist aber nur eine Seite des Crowdinvestings. Die zweite Seite ist
die Crowd – also die Menschen – die dem
Vorhaben zugutekommen kann. Egal, ob als
Markenbotschafter, kommunikative Multiplikatoren oder als erweitertes unternehmerisches Netzwerk, in vielen Situationen kann
die Crowd das Unternehmen unterstützen.
Insbesondere bei B2C Geschäftsmodellen
(Unternehmer an Kunden) sind Crowdinvestoren auch oft die ersten und gleichzeitig treuesten Kunden. Und sind dem Unternehmen
dann auch wirklich langfristig treu. Die Crowd
muss aber auch gepflegt werden. Offene
Kommunikation und Transparenz ist dementsprechend unerlässlich.
So funktioniert’s
Einen „falschen“ Zeitpunkt für ein Crowdinvesting gibt es nicht. Ähnlich wie bei klassischen Investments sollte das Projekt aber
schon über den „Proof of Concept“ hinaus
sein, da es sonst immer schwer ist, die Investoren (egal, ob groß oder klein) zu überzeugen.
Ab dann steht die Möglichkeit eines Crowdinvestings aber immer offen. Optimal ist es
natürlich, die Crowdinvesting-Kampagne mit
der Phase des Markteintritts zu kombinieren.
Die Marketing- und PR-Aktivitäten können
dann zweifach genutzt werden. Insbesondere
im Bereich der PR-Arbeit verstärkt eine laufende Crowdinvesting-Kampagne die Attraktivität des Themas und wirkt wie ein starker Bonus, da viele Medien gerne über aufstrebende
Unternehmen berichten, an denen sich die
Hörer, Leser oder Zuschauer beteiligen können.
Während der Crowdinvesting-Kampagne
muss das Projekt möglichst viele Anhänger
finden und vom zukünftigen Erfolg überzeugen. Das Projekt muss kurz, prägnant und
leicht verständlich beschrieben werden. Ein
klassischer Businessplan ist viel zu lang und
detailliert. Ein kurzes Video, in dem der oder
die Gründer die Geschäftsidee vorstellen, ist
ein absolutes Muss. Und natürlich muss der
Investment-Case klar dargestellt werden – der
Investor will schließlich am wirtschaftlichen Erfolg des Projektes partizipieren. Und während
der Kampagne heißt es dann: „Viel kommunizieren!“, denn nur Projekte, von denen viele
Menschen erfahren, können große Beträge
einsammeln.
Dr. Levin Brunner ist Gründer und COO von Conda.de; er beschäftigt sich mit Crowd investing für Gründer und KMUs.
»Einen „falschen“ Zeitpunkt für ein Crowdinvesting gibt es nicht.«
MEINBDS 03/2015
S 17
BDS RATGEBER
BDS RATGEBER
Das Auto oder die Kinderbetreuung, den
Schreibtisch und sogar den Hund oder den
Auszubildenden – all dies kann man heutzutage ganz einfach teilen und ausleihen.
Der Trend zum „Sharing“ – also Teilen – ist
nicht nur unter jungen Menschen beliebt.
Auch mittelständische Unternehmen
können clever sparen, wenn sie sich mit
dem Thema auseinander setzen. Die großen Fragen lauten: Kaufen oder mieten?
Besitzen oder teilen?
„Wir haben schon wieder kein Toilettenpapier
mehr!“ Die klassische Wohngemeinschaft
kennen manche Unternehmer eventuell aus
Ihrer Studien- oder Jugendzeit. Dort teilte man
nicht nur die Miete, sondern auch die Kosten
für die neue Waschmaschine, die Pizza am
Abend und die Verantwortung für den Haushalt. Aber auch im klassischen Unternehmeralltag gibt es Dienstleistungen und Produkte,
die Sie sich im Netzwerk mit anderen Selbständigen teilen können.
gemeinschaften oder Einzelbüros – und beides hat mir nicht zugesagt. Deshalb dachte
ich mir: Wenn es keine flexiblen Büroplätze
gibt, dann muss ich das alleine machen.“ Seit
Mai 2010 können sich die Coworker nun in
den großzügigen Räumlichkeiten Arbeitsplätze, Geschäftsadressen oder Konferenzräume
mieten. Hinzu kommt ein einladender Empfangsbereich und Einzelbüros für Kundengespräche. „Es geht aber um mehr, als nur
den Arbeitsplatz“, fasst Brübach-Schlickum
das Konzept zusammen. „Beim Coworking
nutzen Sie das Wissen und die Geselligkeit der
Gruppe und bei gemeinsamen Kaffee- oder
Mittagspausen können Probleme abgesprochen und diskutiert werden.“
Mein Büro – dein Büro
Die Wohngemeinschaft für Erwachsene ist die
Bürogemeinschaft. Ein Hauptmieter, viele Büros. Sie teilen sich die Miete und Nebenkosten
und können bei Bedarf beim Zimmernachbarn
anklopfen, Fragen stellen und gemeinsam
einen Kaffee trinken. Ideal für Selbständige,
denen im Homeoffice die Decke auf den Kopf
fällt. Einziger Nachteil: Die Kosten sind fix.
Wenn es einen Monat mal nicht so gut läuft
ist es schwierig, auszusetzen. Für Unternehmer, die projektbezogen arbeiten oder die einfach einmal in der Woche aus dem Einzelbüro
raus und in die Gemeinschaft rein wollen, gibt
es deshalb sogenannte „Coworking-Spaces“.
S 18
“
In München treffen sich Selbständige und
Freiberufler im „Combinat 56“ – eine Bürogemeinschaft, in der sie sich spontan und flexibel
einen Arbeitsplatz mieten können. Geschäftsführerin Sina Brübach-Schlickum eröffnete
das Combinat 56 quasi aus Selbstzweck:
„Ich wurde in meinem Homeoffice schier verrückt und wusste: Ich muss hier raus.“ Da sie
aber hauptsächlich projektbezogen arbeitet,
bot sich ein fester Büroplatz nicht an. „2009
gab es in München nur klassische Büro-
MEINBDS 03/2015
MEINBDS 03/2015
17 Prozent der 20 bis 25 Jährigen mieten
gelegentlich (Designer-)Kleidung.
S 19
BDS RATGEBER
BDS RATGEBER
Die Kinder spielen, die Eltern arbeiten
Unternehmer, die zuhause ein Kleinkind betreuen, wissen: Die Vorstellung, „mal eben“
für eine Stunde Mails zu beantworten, während das Kind sich selbst beschäftigt, stammt
wohl aus Filmen. Nur in den wenigsten Fällen ist ein ungestörtes, konzentriertes Arbeiten möglich, solange das Kind nicht schläft.
Der Verein „Rockzipfel“ gibt Eltern in dieser
Situation zweierlei Hilfestellung: „Zum Einen
Wenn Sie im „Google Play Shop“
für Apps „Sharing“ suchen, erhalten
Sie mehr als 50 aktuelle Einträge.
kommen die Eltern und das Kind raus aus der
Isolation und rein in eine Großfamilie und zum
Anderen können Sie sich in der Gemeinschaft
mit der Kinderbetreuung abwechseln und anstehende Arbeiten erledigen“, erklärt Yvonne
Berl. Die selbständige Homepageprogrammiererin ist Mutter einer fast zweijährigen Tochter
und arbeitet aktiv im Verein mit. „Die Eltern,
die mit ihren Kindern zu uns kommen, sind
Selbständige, im Homeoffice arbeitende Projektmitarbeiter, Studenten und auch Mütter in
Elternzeit, das ist bunt gemischt“, erklärt sie
weiter. Wie die Teilnehmer die Zeit vor Ort verbringen, bleibt ihnen überlassen: Von E-Mails
über Projektarbeiten bis hin zu privaten Aufgaben wie der Steuererklärung ist alles möglich. Geteilt wird also nicht nur der Büroraum,
sondern auch die Kinderbetreuung, oder wie
Berl sagt, das „Großfamiliengefühl“. Die Teilnehmer genießen außerdem einen steuerlichen Vorteil: die Räume von Rockzipfel sind
zusätzlich zum eigenen Homeoffice steuerlich
absetzbar – dank Sharing-Konzept.
Ich bügle Deine Hemden, putzt Du
meine Fenster?
Hausarbeit ist so eine Sache für sich. Im stressigen Arbeitsalltag erscheint sie wohl jedem
als zusätzliche Last. Aber Sie wissen auch: Es
gibt Hausarbeiten, die man gerne und ohne
Murren erledigt und andere, vor denen es Sie
richtig graust. Warum also nicht ungeliebte
Aufgaben austauschen? Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Rasen mähen, Post
aufgeben oder Serienbriefe erstellen. Neu ist
die Idee nicht – so teilen sich Eltern oftmals die
Fahrten ihrer Kinder zum Sport oder benachbarte Bürogemeinschaften wechseln sich mit
dem Einkauf von Milch und Kaffee ab. Also
warum nicht Hausarbeiten oder Unternehmensaufgaben teilen. Und dank der heutigen
Technik – das Smartphone und seine Apps lassen grüßen – lassen sich Vereinbarungen und
Details schnell und vor allem einfach regeln.
Ihr Vorteil: Sie sparen Zeit und vermeiden die
schlechte Laune, die Sie sonst beim Fensterputzen bekommen hätten.
S 20
Unser Auto
Für Kundenbesuche oder die Fahrt zum nächsten Seminar eröffnet sich für die meisten
Selbständigen die Wahl zwischen Auto oder
Bahn; selbstfahren oder gefahren werden.
Dabei ist es aber nicht zwingend notwendig,
dass Sie ein eigenes Auto besitzen. CarsharingAngebote gibt es – nicht nur zuletzt in
Bayern – in großer Anzahl, es gibt sowohl
große, nationale Mitspieler als auch kleine
kosten, sondern auch aktuelle Branchennews
während der Fahrt. Und apropos Stadt: Auch
Parkplätze und somit Stellplatzkosten können
Sie sich mit anderen Autofahrern teilen. Geben Sie einfach „Parkplatz teilen“ und Ihre
Stadt in eine Suchmaschine ein – und schon
hat die ewige Parkplatzsuche vor dem Bürokomplex ihr Ende gefunden.
Teilens schon vor über zehn Jahren: „Ich hatte
2004 die Idee, weil damals zu wenig Lehrstellen
verfügbar waren, es war aber mehr ein soziales Engagement als eine betriebliche Notwendigkeit“, so der erfolgreiche Unternehmer aus
Utting am Ammersee. Auch einem Praktikanten
kann so ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum
ermöglicht werden. Ihr Vorteil: Präsentieren Sie
sich als Arbeitgeber der Zukunft.
Investition in die Zukunft: der Azubi
Ein Auszubildender in einem Ein-MannBetrieb? Das ist eher die Ausnahme. Auch
Kleinbetriebe scheuen sich aufgrund ihrer
Größe oder Auslastung oftmals davor, einen
Azubi einzustellen. Die Lösung: Bilden Sie
gemeinsam aus! Hierbei können Sie sich mit
einem branchennahen Kollegen zusammentun oder auch branchenübergreifend ausbilden. Niklas Weyer erkannte den Trend des
Gründerunternehmen. Was viele aber nicht
bedenken: Sie können auch ihr eigenes Auto
zum Teilen anbieten. Stellen Sie Ihr Auto in
den Zeiten, in denen Sie es nicht benötigen,
doch Ihrem Netzwerk zur Verfügung. Oder
fahren Sie gemeinsam zu Veranstaltungen
in die Stadt – und teilen Sie nicht nur Sprit-
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Bayerns Mittelstand ist stark in seiner Vielfalt. Als Förderbank für Bayern unterstützen
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MEINBDS 03/2015
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BDS VOR ORT
{ Oberpfalz }
BDS Regensburg: Hoch hinaus
Ein Sommerevent der besonderen Art: Dombaumeister Stuhlfeldner
führte Mitglieder des BDS über den sogenannten Eselsturm durch den
600 Jahre alten Dachstuhl hinauf – sprich in die Domtürme. Phantastische Ausblicke ergänzt mit historischen Details und einem Einblick in die
praktische Arbeit in der Dombauhütte waren der Dank für die Bewältigung der vielen Stufen. Nach der Besichtigung traf sich die Gruppe auf ein
Après-Event im Heuport. Weitere Führungen mit Regensburg-Themen
sind in Arbeit, versprechen Bernadette Dechant und Uli Perchermeier.
BDS VOR ORT
Problematik Innenstadt – wie geht’s weiter?
Der BDS Nittenau startet neu durch und packte zu Beginn direkt ein
spannendes Thema an: Vorsitzender Olaf Götzer und sein Team vor Ort
luden ein zur Diskussionsrunde „Problematik Innenstadt – wie geht’s
weiter?“ Als Referent konnte der BDS Michael Seidel gewinnen, Experte für integrierte Stadtentwicklungskonzepte. Zu den erkenntnisreichen Ergebnissen des Experten zu der Lage rund um Nittenau betonte
BDS-Präsident Marco Altinger die Wichtigkeit des Netzwerkes vor Ort
und freute sich, dass sich die Selbständigen vor Ort wieder aktiv in den
BDS einbringen wollen.
Foto: Designcooperative.de
BDS Oberviechtach hat neu gewählt
Terminvorschau Oberpfalz
6. Oktober, 17 Uhr, IHK Regensburg
Vortrag DATEV : „Elektronische Betriebsprüfung“
7. Oktober, 18 Uhr, Regensburg
Der BDS Oberviechtach traf sich zur Mitgliederhauptversammlung
und zum Jahresessen und besprach die Zukunft des Ortsverbandes.
Im Mittelpunkt stand die Wiederwahl des 1. Vorsitzenden Siegfried
Rossmann. Zum 2. Vorsitzenden wurde Karl-Heinz Foißner gewählt.
Schriftführer ist nun Robert Heller, der die Nachfolge der aus dem
Geschäftsleben ausscheidenden Regina Frauendorfer antritt, Kassier
bleibt Max Zwack. Nach einem gemeinsamen Essen wurde in einer
regen Diskussionsrunde gleich losgelegt: Themen waren die Verkehrsführung im Ort und die Verwendung von Geldern. Das gemeinsame
Ziel soll es sein, dem weiteren Abstieg Oberviechtachs als Handels- und
Dienstleistungsstandort entgegenzuwirken. Hierzu wurden eine engere Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte mit dem befreundeten
Wirtschaftsforum angeregt.
Jahreshauptversammlung des BDS Regensburg
mit Besichtigung der Akademie Regensburg
Besichtigung Maybachmuseum
19. November, 17 Uhr
Jahreshauptversammlung Bezirk Oberpfalz
mit Besichtigung Luftmuseum in Amberg
28. November, 19 Uhr, Rennerhof Rehtal Lappersdorf
29. November, 18 Uhr, Dechbettener Hof Regensburg
Gansessen mit Oberbürgermeister
29. November, Pressath
Jubiläums-Christkindelmarkt
10. - 12. Dezember, Dietfurt
Christkindelmarkt
S 22
Was ist Rating?
Ein Kreditrating stellt eine Beurteilung der
Kreditwürdigkeit eines Unternehmens dar.
Durch das Rating soll ermittelt werden, ob das
Unternehmen in der Lage ist, seine Verbindlichkeiten vollständig und fristgerecht zu bezahlen. Es wird eine Ausfallwahrscheinlichkeit
ermittelt, die im Ratingergebnis ausgedrückt
wird. Hierfür verwenden die Banken Rating
Systeme, die anhand verschiedener Risikofaktoren eine Rating Note ermitteln. Die Rating
Note hat Auswirkung auf die Kreditentscheidung und die Höhe der Kreditkosten.
Das Rating dient somit der Ermittlung risikogerechter Konditionen für eine Kreditvergabe. Je
schlechter das Rating ausfällt desto höher sind
generell die Zinsen für ein Darlehen. Sicherheiten können zwar ebenfalls die Kreditentscheidung und die Kreditkosten beeinflussen
bleiben aber beim Rating Prozess komplett
unberücksichtigt. Hintergrund der Einführung
des Ratings ist die Verpflichtung der Banken,
die ausgegebenen Kredite in Abhängigkeit
des eingegangen Risikos mit Eigenkapital zu
hinterlegen.
Unterteilung in Risikofaktoren
Beim Rating werden die Risikofaktoren in
Hard Facts und Soft Facts unterteilt. Weiterhin
werden branchenspezifische Risiken berücksichtigt.
24. Oktober, 11 Uhr, Neumarkt
Weihnachtsfeier des BDS Lappersdorf
Rating dient der Ermittlung risikogerechter Konditionen für eine Kreditvergabe.
Die Einstufung ist einfach: Je schlechter
das Rating, desto höher sind generell die
Zinsen für ein Darlehen. Diplom-Betriebswirt Christian Gebell erläutert das Prinzip
des Ratings und gibt Ihnen zehn hilfreiche Empfehlungen zur Optimierung
des Rating-Ergebnisses.
Ihr Ansprechpartner
André Jantzi
Geschäftsführer Oberpfalz
Waldstraße 12
91284 Neuhaus
Telefon 09156 / 926 758 1
Fax 09156 / 926 758 2
[email protected]
MEINBDS 03/2015
Hard Facts
Bei den Hard Facts handelt es sich um quantitative Faktoren, die aus der Bilanz bzw. der
Gewinn- und Verlustrechnung der letzten drei
Jahre abgeleitet werden. Zur Beurteilung werden Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage sowie deren Entwicklung ermittelt.
Neben den Kennzahlen spielt auch das Kontoführungsverhalten eine entscheidende Rolle.
Überziehungen des Kontorahmens, LimitAusschöpfungen und Rücklastschriften verschlechtern das Rating enorm.
MEINBDS 03/2015
Folgende Kennzahlen sind unter
anderem wesentlich:
Eigenkapital-Quote:
Eigenkapital / Gesamtkapital x 100
Anlagendeckungsgrad:
Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital /
Anlagevermögen > = 1
Verschuldungsgrad:
Fremdkapital / Eigenkapital x 100
Cash-flow:
Jahresüberschuss zzgl. Abschreibungen
Umsatzrentabilität: Jahresüberschuss / Umsatz
Soft Facts
Neben den Hard Facts werden auch harte und
weiche Soft Facts bewertet. Harte qualitative
Faktoren sind neben dem Alter des Unternehmers oder des Geschäftsführers auch Regelungen zur Vertretung oder Nachfolge. Auch
die Einrichtung plausibler Finanz- und Liquiditätsplanungen wird beurteilt. Anhand des Forderungsbestandes sowie dessen Entwicklung
wird die Effizienz des Forderungsmanagements geprüft. Die eigene Zahlungsweise
unter anderem in Form von Skontierung der
Eingangsrechnungen des Unternehmens wird
ebenfalls durchleuchtet. Weiche qualitative
Faktoren betreffen die Unternehmensführung
hinsichtlich Personalmanagement, strategischer Ausrichtung und Marktstellung.
Nicht zu vergessen:
Informationsmanagement
Beim Ratingprozess sollte das Informationsmanagement gegenüber den Banken nicht
unterschätzt werden. Die Qualität der
Berichterstattung durch Vorlage von aktuellen aussagefähigen betriebswirtschaftlichen
Auswertungen mit unterjährigen Abgrenzungen wird ebenso berücksichtigt wie
die zeitnahe Dokumentation des Geschäftsverlaufes durch Einreichung von Jahresabschlüssen beziehungsweise EinnahmenÜberschuss-Rechnungen. Die Initiative durch
den Unternehmer beim Bankgespräch sowie eine professionelle Vorbereitung hierauf
mit vollständigen Unterlagen wird ebenfalls
positiv bewertet.
Sämtliche Faktoren werden anschließend
bankintern gewichtet und in Ratingstufen eingeteilt. Als Ergebnis ergibt sich eine Ratingnote, die die Ausfallwahrscheinlichkeit des
Kredits widerspiegelt.
10 Empfehlungen
zur Optimierung des
Rating Ergebnisses:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Erhöhung der Eigenkapitalausstattung
durch: Leasing anstelle von Finanzierung, Sale & Lease Back, Thesaurierung von Gewinnen
Verkürzung der Bilanzsumme durch:
Minimierung von Lagerbeständen,
Factoring Inanspruchnahme von
Ausweiswahlrechten in der Bilanz
Vorlage von Planungsrechnungen in
Bezug auf Liquiditäts- und Ertragsplanung sowie Auftragsplanung
Vermeidung von Überziehungen
des Kontorahmens und Lastschriftrückgaben
Unterjährige Ergebnisdarstellung
durch aussagefähige betriebswirtschaftliche Auswertungen
Zeitnahe Berichterstattung über die
Geschäftsentwicklung durch Einreichung von Jahresabschlüssen bzw.
Gewinnermittlungen einschließlich
Kommentierung des Ergebnisses
Dokumentation der Unternehmensstrategie mit Definierung von Zielen
Implementierung von Vertretungsregelungen
Sicherstellung der Unternehmensnachfolge
10 Nachhaltiges Personalmanagement
Diplom-Betriebswirt (FH) Christian Gebell
ist Steuerberater in der Steuerkanzlei Gebell.
Seine Aufgabengebiete umfassen Steuerrecht
und Steuergestaltung, Betriebsprüfung, Erbschaft- und Schenkungssteuer, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge, Unternehmensbewertung.
S 23
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Schwaben }
Gerade bei Selbständigen und mittelständischen Unternehmern ruft ein bevorstehendes Bankengespräch starke Unsicherheit hervor: bei der Vielzahl an Regularien und Unsicherheiten auf dem Markt
erscheint eine geeignete Vorbereitung
unmöglich. Herbert Geiger kennt die
Systeme der Kreditprüfungen und verrät,
auf was Sie achten sollten.
Als Unternehmer sind Geschäftsgespräche Alltag, Zahlen und Fakten sind
immer präsent. Herr Geiger, warum sollte
sich Kreditsuchende vor einem Bankengespräch besser vorbereiten?
Herbert Geiger: In Kreditgesprächen macht
sich Ihr Bankbetreuer sein Bild von Ihnen und
von Ihrer Firma. Die in diesem Gespräch gewonnenen Informationen bestimmen das
Ergebnis des Bank-Ratings, das daraufhin
erstellt wird. Damit hängt die Einschätzung
Ihrer Bonität und auch teilweise die Höhe
des angebotenen Zinssatzes direkt an den
Antworten, die die Bank in diesem Kreditgespräch von Ihnen erhält. Daher ist eine gründliche Vorbereitung auf das Kreditgespräch
eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanzierung.
Was macht eine gute Vorbereitung aus?
Achten Sie bei der Erstellung des benötigten
Business- oder Investitionsplanes auf eine professionelle Vorgehensweise. Wenn Sie damit
selbst nicht ausreichend vertraut sind, lassen
Sie dies durch einen externen Spezialisten
durchführen. Beginnen Sie rechtzeitig mit der
Vorbereitung, damit Sie nicht durch Fristen
und Bearbeitungszeiten unter Druck geraten.
Die beste Vorbereitung ist auch eine langjährige gute Beziehung zu den Banken.
Sie haben eingangs erklärt, dass die
getroffenen Antworten im Gespräch
direkten Einfluss auf die Einschätzung
der Bonität haben. Welche konkreten
Tipps haben Sie für das Gespräch?
Demonstrieren Sie Kompetenz. Zeigen Sie
Ihrem Kundenberater explizit auf, wie Sie auf
die Herausforderungen des operativen Geschäfts vorbereitet sind und vergessen Sie
nicht, Ihre kaufmännische Kompetenz unter Beweis zu stellen. Überlegen Sie vorher
genau, welche Sicherheiten Sie anbieten
können und prüfen Sie die Verkehrs- und
Einheitswerte Ihrer Grundstücke sowie vorhandene Belastungen. Ebenso wichtig sind
klare Ansagen: über die benötigte Finanzierungshöhe, die Finanzierungsdauer und die
Tilgungsmöglichkeiten für Ihre Investition.
Erfolgreiche Gewerbeschau in Horgau
Fünf Jahre nach der Premiere war die Gewerbeschau „Des gibt‘s in
Horgau“ wieder ein voller Erfolg. Das breit aufgestellte Orgateam
(s. Foto) überzeugte mit einer bunten Mischung aus Straßenfest, Tag
der offenen Tür, Vereinsleben zum Mitmachen und zirka 60 Ausstellern aus der Region, welche über Neuheiten, Trends und Dienstleistungen informierten. Events wie Hubschrauberrundflug, Oldtimerausstellung mit Kutschfahren, Ponyreiten, Alpacas, Speedkickwettbewerb
und vielem mehr, machten Horgau zu einem attraktiven Ausflugsziel
für die ganze Familie. Auch kulinarisch war einiges geboten: von der
gehobenen Gastronomie im Zelt vom Flairhotel Platzer, über Steckerlfisch von Fischzucht Mair, hin zum Festzelt mit den Klassikern. Auf drei
Bühnen sorgten verschiedenen Bands für die passende Stimmung.
Welche Rolle spielt der mir zugewiesene
Berater?
Ihr Berater muss überzeugt sein, dass Ihr Projekt eine gute Sache ist. Treten Sie nicht als
Bittsteller auf, sondern zeigen Sie, dass es ein
gutes Geschäft für die Bank wird, wenn die
Finanzierung zustande kommt. Falls der
Aufbau einer vertrauensvollen Zusammenarbeit an fehlender Sympathie oder anderen
menschlichen Eigenschaften zwischen Ihnen
und Ihrem Berater zu scheitern droht, scheuen
Sie sich nicht, beim Vorgesetzten des Beraters
die Probleme anzusprechen und um eine
Änderung der Zuständigkeit nachzufragen.
Endet der Kontakt zur Bank mit der
Unterschrift zur Darlehensvergabe?
Auch nach dem erfolgreichen Kredit sollte
man den Bankkontakt pflegen: Stellen Sie ein
informatives regelmäßiges Reporting sicher,
indem Sie mit Ihrem Bankberater den Umfang
der notwendigen regelmäßigen Informationen
klären. Liefern Sie die benötigten Unterlagen
immer unaufgefordert und zeitnah. Hilfreich
ist ein jährliches Bankgespräch, um neue Entwicklungen aufzuzeigen und die vorgelegten
Zahlen zu erläutern.
Terminankündigung: Bezirksversammlung
Die diesjährige Bezirksversammlung findet am 14. November 2015, ab
14:11 Uhr im Maximilian-Kolbe-Haus in Memmingen statt. Sie ist die
Gelegenheit, Präsident Marco Altinger näher kennenzulernen und sich
direkt über die aktuellen Entwicklungen auf Landesebene sowie die
Strategie und Ziele des BDS Bayern zu informieren.
2016 aktiv mitgestalten können die Teilnehmer in den ERFA-Runden,
welche gleich im Anschluss an den offiziellen Teil der Bezirksversammlung stattfinden. In drei Gruppen (Allgäu/Großraum Augsburg/Nordund Westschwaben) sammeln wir Ideen und Anregungen für die
regionalen Jahresprogramme. Ganz im Sinne von „MeinBDS“ kann
sich jedes Mitglied einbringen, ob mit eigenen Ideen oder in bereits
bestehende oder geplante Veranstaltungsformate.
BDS Golfevent in Ottobeuren
Terminvorschau Schwaben
30. September, 15.30 Uhr, Gundelfingen
Stress abbauen, entspannen und dabei nette Kontakte knüpfen – so
könnte man das 1. BDS Golfevent, organisiert vom BDS Bezirk Schwaben und dem BDS Ottobeuren, beschreiben. 45 Teilnehmer vom absoluten Neuling bis zum passionierten Golfer nutzten das Angebot,
im wunderschön gelegenen Allgäuer Golf- und Landclub Ottobeuren
zu golfen, die meisten mit Partner. Der Vizepräsident des Golfclubs
und BDS Mitglied Sepp Huber begrüßte die Gäste, von denen zirka ein
Drittel die Platzreife hatten und zu Sonderkonditionen die 9-Loch Runde spielten. Die anderen übten unter Anweisung von Golflehrern in
Gruppen den Abschlag, putten oder bergauf in ein Netz zu treffen. Im
Anschluss trafen sich wieder alle zum gemütlichen Beisammensein am
Büfett, welches der BDS Ottobeuren sponserte, und saßen noch lange
auf der Terrasse des Golfrestaurants zusammen.
Das BDS Golfevent wird es in Zukunft einmal im Jahr, auf wechselnden
Golfplätzen in Schwaben geben. Der BDS Schwaben freut sich über
Platzvorschläge und Kontakte von BDS-Mitgliedern zu Golfclubs.
Bäckerei Lindenthal Betriebsbesichtigung
8. Oktober, 20 Uhr, Alpenfilmtheater Füssen
BDS MovieLounge
15. Oktober, 19 Uhr, Cineplexx Memmingen
BDS MovieLounge
22. Oktober, 19 Uhr, Hotel Alpenhof Augsburg
Unternehmer-Dialog „Gesundheit im Betrieb“
Impulsvortrag von Susanne Zimmermann
27. Oktober, 19.30 Uhr, Hotel Kolb Illertissen
»Daher ist eine gründliche Vorbereitung auf
das Kreditgespräch eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanzierung.«
„Empfehlungsmarketing – Innovative Ideen um beim Kunden
ins Gespräch zu kommen“, Referent: Manuel Schuster
12. November, 19.30 Uhr, Hotel Kolb Illertissen
„Mit körperlicher & mentaler Leichtigkeit durch den Unternehmeralltag“, Referentin: Regine Schweiger
12. November, 19.30 Uhr, Soldatenheim Füssen
„Delegieren aber richtig“, Referent: Bernd Rothfuß
18. November, 15 Uhr, Buttenwiesen, OT Oberthürheim
Eine Checkliste zur Vorbereitung auf Ihr
Kreditgespräch finden Sie online auf
www.bds-news.de/regional/schwaben
S 24
Hofbrauerei Wagner Betriebesichtigung
Im Interview: Herbert Geiger
MEINBDS 03/2015
MEINBDS 03/2015
Ihre Ansprechpartnerin
Nicole Schwab
Geschäftsführerin Schwaben
An der Schießmauer 23
89359 Kötz
Telefon 08221 / 367 388 2
Fax 08221 / 367 388 4
[email protected]
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MEINBDS 03/2015
MEINBDS 03/2015
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Niederbayern }
Wandel ist der Begriff, der die Situation
Deutschlands zurzeit wohl am treffendsten beschreibt. Und so erleben wir auch
einen Wandel der Werte, der Unternehmen vor besondere Herausforderungen
stellt. Die Antwort auf diese Herausforderung lautet: betriebliches Lohnkostenmanagement.
Moderne Mitarbeiterbindung kommt heute
nicht mehr ohne betriebliches Lohnkostenmanagement (BLM) aus: Nachwuchs-, Fach- und
Führungskräftemangel sind hier mehr als die
Spitze eines Eisbergs, denn der Kampf um die
Besten wird in Zeiten der Überalterung absolut wettbewerbsentscheidend sein. Wie steht
es um den „Unternehmenswert Mensch“ in
Ihrem Unternehmen? Was Konzerne national
wie international längst anwenden, steckt bei
kleinen und mittelständischen Unternehmen
unglücklicherweise noch in den Kinderschuhen.
Was versteht man unter betrieblichem
Lohnkostenmanagement?
Betriebliches Lohnkostenmanagement definiert, auf welche Art und Weise Mitarbeiter
individuell entlohnt werden. Ob Grundvergütung, individuelle Benefits, soziale Leistungen,
variable Vergütung wie Familien- und Gesundheitsförderung, Betriebsrente, monetäre
und nicht-monetäre Anreize bis hin zu Boni
und Aktienprogrammen – wie auch immer
gestaltet: Ziel sollte immer eine faire und
wettbewerbsgerechte Entlohnung der Mitarbeiter sein. Zum Nutzen beider Seiten.
Extras ohne Extrakosten – vielfältig und
gesetzeskonform
Grundsätzlich existieren mehrere Formen mit
vielen verschiedenen Varianten des BLM, mit
denen Sie das Potenzial der aktuellen Gesetzgebung gezielt einsetzen und vorhandene
Chancen konsequent umsetzen können. Am
Anfang steht jedoch die Grundvergütung:
So lassen sich unter anderem 36 branchenunabhängige, steuerbare Lohnarten rechtssicher ausschöpfen, die Ihr Unternehmen
entlasten und Ihren Mitarbeitern Extras ohne
Extrakosten verschaffen. Alleine für gesundheitsfördernde Maßnahmen werden vom
Gesetzgeber bis zu sieben Möglichkeiten
zur Verfügung gestellt. Gut zu wissen, denn
Gesundheitsförderung steht ganz oben auf
der Liste der Attraktivitätsförderer in Unternehmen – eine entscheidende Grundlage
auch Ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Das Experten-Fazit
1. In 90 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen erfüllen die derzeitigen
Vergütungssysteme ihren Zweck nicht im Ansatz. Lediglich die großen Konzerne nutzen
BLM in annähernd ausreichendem Umfang.
2. Die Einführung von BLM mittels einer
durchgreifenden Potentialanalyse der Grundvergütung kann in kurzer Zeit viel Positives
bewirken. Vorausgesetzt, man verfügt über
die richtige Software.
BDS Niederbayern unter neuer Führung
3. Durch regelmäßige und zielorientierte
Begleitung kann gewährleistet werden, dass
die Vergütungssysteme nicht an Unternehmen
und Mitarbeitern vorbeioptimiert werden.
Aktuell wächst ein Expertennetzwerk aus
qualifizierten Finanzdienstleistern, Steuerberatern und Unternehmensberatern, von dem alle
Seiten profitieren werden.
Da BDS-Präsident Marco Altinger, Landshuter Unternehmer und bisheriger Bezirksvorsitzender in Niederbayern, sein Amt zur Verfügung
stellte, stand die Mitgliederversammlung ganz im Zeichen der Nachwahl: ab sofort leitet Johannes Beck aus Mainburg die Geschicke des
niederbayerischen Bezirks.
Nach einleitenden Worten des Bezirksgeschäftsführers Reinhold Walter
stellten sich auch der neue BDS-Landesschatzmeister Alfred Schweiger
und Präsidiumsmitglied Martin Busch kurz vor. Der ebenfalls anwesende Hauptgeschäftsführer des BDS Bayern, Tobias Eder, berichtete
über die neue Ausrichtung im Verband. Im Anschluss kam es zur Nachwahl des Bezirksvorsitzenden. Unternehmer Beck nahm die Wahl an
und hob hervor: „Wir werden die politische Stimme des kleinen Mittelstands in Niederbayern sein und die regionale Vernetzung weiter
entwickeln!“Als stellvertretender Bezirksvorsitzender wurde Rechtsanwalt Roland Weber-Marxreiter ohne Gegenkandidat gewählt.
„Die Gewerbeschau bestätigt uns wieder, dass unsere Arbeit anerkannt
und unser Fachwissen geschätzt wird“, so Stephan Graf, Vorsitzender
der Werbegemeinschaft Gangkofen. Handwerksbetriebe und Geschäfte
präsentierten ihr vielfältiges Angebot zum neunten Mal auf der Gewerbeschau. „Da lohnt sich die Mühe, das ganze Aufzubauen und
einzurichten, um dem Kunden zu zeigen, dass er nicht wegfahren muss,
sondern vieles in Gangkofen bekommt“, ergänzte der Vorsitzende.
„Blick über die Grenze”
4. Gelingt die Etablierung von ganzheitlichem,
betrieblichem Lohnkostenmanagement, können sich KMU gegenüber den großen Unternehmen sogar einen zusätzlichen Attraktivitätsvorteil verschaffen, da sie in der Regel
mit den Trümpfen „Mensch im Mittelpunkt“,
„flachere Hierarchien“ und „mehr Gestaltungsfreiraum“ punkten können.
Sommerempfang:
Ein Abend des Netzwerkens
Hoch über den Dächern von Landshut
hatten sich knapp 350 Unternehmer aus
Stadt und Landkreis ein Stelldichein zum
Sommerempfang gegeben: Vor allem
viele Einzelunternehmer und kleine Mittelständler aus ganz unterschiedlichen
Branchen, aber auch Politiker nahmen die
Gelegenheit wahr. Der Organisator des
Abends, BDS-Präsident und Vorsitzender
des BDS Landshut, Marco Altinger, freute
sich besonders über die enorme Zugkraft
des Empfangs: Waren zur Premiere vor
zwei Jahren 140 Gäste auf die Burg Trausnitz gekommen, folgten im vergangenen
Jahr knapp 300 Unternehmer und dieses
Jahr nun fast 350 Selbständige der Region
der Einladung auf den Klausenberg.
Foto: Phillip Reichwein
5. Unternehmen, die BLM nutzen und Standard-Lohnbuchhaltung meiden, weisen eine
signifikant höhere Innovationsrate und Unternehmensleistung auf. Es zahlt sich also in
jeder Hinsicht aus, wenn man sich um die
eigenen Mitarbeiter kümmert.
Unter www.bds-news.de finden Sie einen
ausführlichen Gastkommentar des Experten
Georg Vogginger.
Gangkofener Betriebe präsentierten sich
Das kulturhistorische Spezialmuseum „Lebensspuren” faszinierte
Werner Vierlinger vor 15 Jahren so sehr, dass der heutige Ehrenvorsitzende des BDS Passau dieses bei seiner jährlichen Veranstaltung
„Blick über die Grenze” erneut besuchen wollte. Eine große englische
Landhausvilla im Zentrum von Stadt bot den würdigen Rahmen. Hier
erfuhren die Gäste von Museumspädagogin Alexandra Bauer alles
über die Philosophie des Museums, die Geschichte der Markierung
den Menschen näher bringen. Staunend standen die Besucher bei der
anschließenden Führung vor den Schätzen, die Gründer Walter Just in
aller Welt gesammelt hat. Auch das große Trodat-Firmenmuseum über
die Geschichte der Stempelerzeugung mit vielen Original-Geräten und
Materialien fand großes Interesse. Mit einer Innviertler Jause – beim
schon traditionellen Besuch beim Edelmostbauer Möseneder in Haag
am Hausruck – wurde der Kulturausflug ins benachbarte Oberösterreich beendet. Bei der Heimfahrt dankte Vorsitzender Christian Strangmüller im Namen aller Teilnehmer dem Organisator Werner Vierlinger
für diesen interessanten und unterhaltsamen „Blick über die Grenze”.
Foto: Silvia Strangmüller
Terminvorschau Niederbayern
13. Oktober, Kleines Vilstal
»Wie steht es um den
„Unternehmenswert Mensch“
in Ihrem Unternehmen?«
S 28
Georg Vogginger ist Geschäftsführer der TASSlink Software GmbH
und anerkannter Experte für betriebliches Lohnkostenmanagement. Er gilt
in der Branche als Impulsgeber und war
entscheidender Initiator der TASSlink
Softwarelösung.
MEINBDS 03/2015
Gespräch und Diskussion mit dem BDS-Präsidenten Marco Altinger
24. Oktober, Burg Trausnitz Landshut
Herbstball
Info: Die BDS-AzubiAkademie in Landshut läuft seit diesem Schuljahr
unter dem neuen Leiter: Michael Schmid 0871/95361300 oder
[email protected]. Interessierte Betriebe können sich
auch jetzt noch über die Teilnahme und den Stundenplan informieren.
MEINBDS 03/2015
Ihr Ansprechpartner
Reinhold Walter
Geschäftsführer Niederbayern
Vachenlueg 50
83454 Anger-Vachenlueg
Telefon 08656 / 98 98 40
Fax 08656 / 989 853
[email protected]
S 29
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Oberbayern West }
Kleine und Mittlere Unternehmen zählen
zu den Gründen, weshalb die Krise an
Deutschland beinahe spurlos vorbei gezogen ist. Nichtsdestotrotz haben KMU
in der Vergangenheit und Gegenwart
oft mit Schwierigkeiten zu kämpfen, ihre
Projekte oder Wachstumsstrategien ausreichend finanziert zu bekommen. Kann
Crowdsourcing eine Lösung sein?
Vor allem in der Seed-Phase, die für den ersten
Abschnitt im Lebenszyklus eines Unternehmens steht, ist es für KMU kein leichtes Unterfangen, genügend Kapital zu beschaffen. In
dieser Phase stellen zumeist Venture-CapitalGeber dem Unternehmen sogenanntes Risikokapital zur Verfügung. Im Ländervergleich
spielen in Deutschland klassische VentureCapital-Geber bei der Finanzierung von Projekten kaum eine bedeutende Rolle. Diese
Entwicklung trägt mittelfristig zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil für deutsche
und europäische KMU bei.
Wie und wann macht Crowdfunding Sinn?
Crowdfunding für den Mittelstand muss
eigenkapitalstärkend sein. Gerade bei der
Wachstumsfinanzierung und wenig stark belastbaren Cash-Flow-Konstellationen ist eine
Finanzierungsalternative durch den Schwarm
zielführend. Typischerweise sinkt bei wachsenden Unternehmen die Eigenkapitalquote,
weil Gewinne in der Regel zuerst erwirtschaftet werden müssen, bevor sie wirksam auf
das Eigenkapital einzahlen. In dieser Situation
verschlechtert sich die statische Bonität des
Unternehmens, obwohl das Geschäftsmodell
intakt ist. Banken kommen also an ihre Kreditvergabegrenzen. Hier hilft Crowdfunding,
wobei das Thema dort bisher noch nicht wirklich angekommen scheint. Aber auch gerade
dort sind die Risiken wesentlich kalkulierbarer
als im Start-up-Segment. Auch der zu adressierende Markt ist um ein Vielfaches größer.
Einer der wichtigsten Determinanten in der
Vorbereitung ist die Bereitschaft zu Transparenz, abgestimmtem Marketing und moderner und medienadäquater Kommunikation.
S 30
Oft sind Mittelständler bevorzugt im B2BBereich aktiv und stellen ein für den Branchenfremden eher erklärungsbedürftiges
Produkt her. Darum sollte in der Vorbereitung
der Kampagne besonders viel Wert auf das
„sich Erklären“ im wahrsten Wortsinn für die
potentiellen Anleger gelegt werden. Ohne
radikal transparente Prozesse wird ein Zugang
zur Crowd schwer zu finden sein – während
der Finanzierungskampagne, der laufenden
Anlegerbetreuung und im regelmäßigen
Reporting.
Wann finanziert der Schwarm und
wann nicht?
Beim Anbieter Bankless24 hat die Crowd
einem Anbieter von Verlagssoftware, der bereits seit 20 Jahren am Markt ist, aus einem
Finanzierungsengpass helfen können. Bei
der Berliner Crowdfunding-Plattform Zencap
konnte einem Maschinenbauer mit 90 Jahren
Familientradition und nahezu acht Millionen.
Euro Umsatz über zwei Kreditprojekte über
300.000 Euro sichern. Weitere 500.000 Euro
wurden in Folge von seiner Hausbank als
Darlehen für ein großes Wachstumsprojekt
genehmigt.
Delegierte wählen neuen Vorstand
nehmen ein Finanzierungsprojekt gestartet, wobei nur knapp 30.000 Euro eingesammelt werden konnten und damit die
Funding-Schwelle von 50.000 Euro verfehlt
wurde. Das Unternehmen selbst hatte ein
durchaus attraktives Chancen-Risiko-Profil,
aber ein B2B-Geschäftsmodell ohne eigene
Fanbasis oder Crowd. Hier wurde deutlich die
Herausforderung der Vermarktung des eigenen Projekts verkannt. Letztlich ist das Projekt
daran gescheitert, dass zu wenige Investoren aus dem Unternehmensumfeld zu einem
frühen Zeitpunkt gewonnen werden konnten
und die Crowd sich daher auch zurückgehalten hat. Nur wenige Unternehmen schaffen es
final, als Finanzierungsprojekt auf einer Plattform gelistet zu werden: Die durchschnittliche
Ablehnquote ist mit knapp 70 Prozent hoch.
Wer mehr über das Thema Crowfunding erfahren möchte, sollte sich die Crowd Dialog
Konferenz am 26. November 2015 in München nicht entgehen lassen. Weitere Informationen finden Sie unter www.crowddialog.de
BDS-Mitglieder erhalten mit dem Code
MeinBDS15 40 Prozent Rabatt auf die
Teilnahmegebühr.
Die diesjährige Bezirksversammlung führte die Delegierten in die mit
1300 Jahren älteste Stadt Oberbayerns: die Dom- und Universitätsstadt
Freising. Wie bei jeder Tagung erwartete die über 70 Teilnehmer ein
exklusives, unterhaltsames und kurzweiliges Veranstaltungsprogramm:
Tagen auf dem Weihenstephaner Berg nach einer Besichtigung der
ältesten Brauerei der Welt, der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan. Zur Bezirksversammlung begrüßt werden konnten der neue
Präsident Marco Altinger, Vizepräsidentin Ulla Widmann-Borst, Präsidiumsmitglied Martin Busch sowie Hauptgeschäftsführer Tobias Eder.
Dieses Jahr fanden turnusgemäß Neuwahlen des Vorstandes statt. Präsident Altinger berichtete vorab über Aktuelles zur Neuausrichtung des
BDS Bayern. Anschließend bedankte er sich gemeinsam mit Bezirksgeschäftsführer Uwe Jennerwein beim langjährigen Bezirksvorsitzenden
Stephan Johannes Reinhold, der sich auf eigenen Wunsch nicht mehr
zur Wahl stellte, für sein tatkräftiges Engagement in den vergangenen
sechs Jahren auf Bezirks- und Landesverbandsebene und überreichte
ihm ein Geschenk.
BDS Bergkirchen und Odelzhausen
laden neuen Präsidenten ein
Die beiden Ortverbände hatten im Juni den neugewählten Präsidenten
des Landesverbandes, Marco Altinger, zu sich in den Landkreis Dachau
eingeladen, um sich und die Ziele und die geplante Neuausrichtung
des Verbandes vorzustellen. Die Vorsitzende des Bergkirchner Verbandes, Simone Westermair, Vorsitzender der VG Odelzhausen Christian
Schuster, und Gastgeber Peter Hanrieder, BKK Pro Vita, freuten sich
über die riesige Resonanz: rund 90 Teilnehmer, darunter zahlreiche Bürgermeister, Bankenvorstände und Wirtschaftsförderer aus der Region
Westallianz. Fazit: rundherum eine gelungene Veranstaltung mit dem
neuen Präsidenten.
Bild: Kurier Dachau
Terminvorschau Oberbayern West
11. Oktober, Gilching
Herbstmarkt / Autoschau
13. Oktober, Gröbenzell
Als neue Vorsitzende wurde Margit Schuhmann, Ortsvorsitzende
Unterschleißheim, gewählt. Im Vorstand ebenfalls bestätigt wurden:
Christoph Auer (LK FFB, (Stv. & Landesausschussmitglied), Franz Kreitmair (LK FS), Sebastian Portenlänger (LK DAH, Stv.), Claus Sasse (LK
München), Reinhard Schmieder (LK WM-Schongau, Stv.), Jan Vogel (LK
GAP), Yvonne Voigt (LK WM-Schongau). Neu gewählt wurden: Tobias
Bogenrieder (LK GAP), Franz Fischer (LK LL), Michael Forster (LK STA),
Jutta Herzner-Tomei (Ingolstadt), Lothar Kubitzky (LK EI). Die langjährigen engagierten Vorstandsmitglieder Martin Busch und Florian Möckl
sind seit den Wahlen in das Präsidium des Landesverbandes aufgerückt.
Aber die Finanzierung über den Schwarm ist
beileibe kein immer sicheres Unterfangen.
So hatte im vergangenen Jahr ein Unter-
Unternehmerfrühstück
17. Oktober, Landkreis Weilheim-Schongau
EXISTENZ Messe mit BDS-Stand
18. Oktober, Olching
Marktsonntag
7. - 8. November, Gilching
Gewerbe- und Leistungsschau
8. November, Gröbenzell
Familieneinkaufssonntag
11. November, Ingolstadt
OV-Konferenz
Dr. Michael Gebert ist Vorstand und
Gründungsmitglied beim Crowdsourcing Verband sowie berufenes
Mitglied in der Crowdfunding Stakeholder Gruppe der EU-Kommission.
Er organisiert den Crowd Dialog, die
größte deutschsprachige Konferenz
zum Thema Crowdsourcing. Außerdem
ist er Mitautor der Delphi-Studie
Crowdfunding 2020 der Universität
St. Gallen.
MEINBDS 03/2015
Ihr Ansprechpartner
„Das hat sich gelohnt!“, zeigt sich KUS-Vorstand Johannes Hofner zufrieden mit dem
Auftakthalbjahr der BDS-AzubiAkademie im Landkreis Pfaffenhofen. Auch BDS-Präsident
Marco Altinger kam eigens angereist, um den teilnehmenden Azubis und Betrieben zu
gratulieren. 25 Azubis und 14 Betriebe erhielten ihre Zertifikate des BDS, die nun um viele
Erfahrungen, Kompetenzen und Kontakte reicher sind. Besonders wertvoll sei auch das
persönliche Netzwerk zwischen den teilnehmenden Auszubildenden und Ausbildungsbetrieben, so Melanie Müller, zuständige Projektkoordinatorin im KUS. Altinger dankte dem
KUS für die Etablierung und erfolgreiche Organisation der BDS-AzubiAkademie vor Ort.
„Nun heißt es: dranbleiben und voller Motivation im Herbst weitermachen“, so Altinger.
MEINBDS 03/2015
Uwe Jennerwein
Geschäftsführer Oberbayern West
Alter Bahnhofsplatz 26
83646 Bad Tölz
Telefon 08041 / 791 949 8
Fax 08041 / 793 792 4
[email protected]
S 31
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Oberbayern Ost }
Terminvorschau ERFA und Zermatt
Bezirksversammlung: Rekordbeteiligung
130 BDS-Mitglieder aus 35 BDS-Ortsverbänden kamen Anfang Juli in
Burghausen zusammen, um über die Zukunft des BDS und der Unternehmer in der Region Oberbayern Ost zu sprechen. Neben dem Bericht
zum Bezirk, den Bezirksgeschäftsführer Christian Klotz vorstellte, erfuhren die Selbständigen und mittelständischen Unternehmer Aktuelles aus dem Landesverband direkt von BDS-Präsident Marco Altinger.
Das klar formulierte Ziel lautete zum Ende der gelungenen Veranstaltung: der BDS soll in den einzelnen Regionen des Bezirks der stärkste
branchenübergreifende Verband vor Ort werden!
Als Gastredner berichteten Peter Ramsauer, Mitglied des deutschen
Bundestages und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und
Energie, sowie Hans Steindl, 1. Bürgermeister der Stadt Burghausen, und Alexander Geith, 1. Vorsitzender des BDS Burghausen über
aktuelle Themen aus Politik und Wirtschaft. Bezirksgeschäftsführer
Christian Klotz stellte einen 10-Jahresplan vor: Der BDS-Bezirk Oberbayern Ost ist die „Heimat für Unternehmer“, damit dies so bleibe
wolle man den Ausbau der aktiven Ortsverbände vorantreiben mit
dem Ziel im Jahr 2020 wieder auf 60 aktive Ortsverbände blicken zu
können. Umrahmt wurde die Bezirksversammlung von einem abwechslungsreichen Programm, dass die Organisatoren vor Ort auf die Beine
gestellt hatten: So konnten die Selbständigen an einer Besichtigung des
neuen Güterverkehrszentrums Burghausen teilnehmen, die von Anton
Steinberger geleitet wurde, die Abendveranstaltung lud die Teilnehmer
bei sommerlichen Temperaturen in den Klostergasthof Raitenhaslach.
Im Herbst starten wir wieder die regionalen ERFAs als Erfahrungsaustausch, Planungsabend und Plattform zur Stärkung der BDSOrtsverbände in der Region. Die Vorsitzenden und Mitglieder der
Vorstandschaften werden persönlich eingeladen. Die Teilnehmer
erfahren während der Treffen mehr über den BDS und tauschen
sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der Region aus.
5. Oktober, ERFA Region 2
7. Oktober, ERFA Region 3
21. Oktober, ERFA Region5
27. Oktober, ERFA Region 6
9. November, ERFA Region 7
19. November, ERFA Region 9
25. November, ERFA Region 10/11
Aufgrund der hohen Nachfrage werden wir die Ski-Erlebnisreise
nach Zermatt auch 2016 durchführen. Die Reise wird vom 8.13. März 2016 stattfinden. Gerne können Sie bereits jetzt Ihre
Plätze unter 08661/929182 reservieren.
Wir gratulieren
den neugewählten Vorsitzenden und ihren Teams
und wünschen viel Erfolg im Ortsverband.
Ortsverband
Gewählter Vorsitzender
Firma / Tätigkeit
Rosenheim Anton Heindl Metzgerei Heindl
Poing Günter Furtner Allianz
Glonn Markus Steinberger Bistro Steinberger‘s Marktblick
Edling Furniere Rothbucher
Herbert Rothbucher Ihr Ansprechpartner
Peter Ramsauer kam als Referent nach Burghausen (linkes Bild). Im Rahmen der Bezirksversammlung wurden von Bezirksgeschäftsführer Christian Klotz und BDS-Präsident Marco
Altinger langjährige Mitglieder ausgezeichnet. So bekam Wolfgang Krebs die goldene
Ehrennadel verliehen (rechtes Bild, links).
S 32
Christian M. Klotz
Geschäftsführer Oberbayern Ost
Marktplatz 15
83355 Grabenstätt
Telefon 08661 / 92 91 82
Fax 08661 / 92 91 83
[email protected]
MEINBDS 03/2015
Der Förderdschungel ist auch für Banken
manchmal nicht leicht zu durchschauen.
Was Unternehmen tun können, damit
sich die Hausbank nach Fördermöglichkeiten umschaut, erklärt Unternehmensberater und Fördermittelexperte Roland
Bauer aus Rosenheim.
Aber nicht alle Banken geben sofort und
bereitwillig Auskunft zu Fördermitteln.
Das ist teilweise richtig, wobei gerade in
Oberbayern Sparkassen sowie Volks- und
Raiffeisenbanken eigene Fördermittelberater haben und auch andere Banken dies inzwischen immer häufiger anbieten. Entschei-
dend ist – völlig unabhängig vom Namen der
Bank: Wenn Sie eine lange Geschäftsbeziehung zu Ihrer Bank haben, wird diese Ihnen
immer mehr entgegenkommen, als wenn Sie
morgen in der Tür stehen und sagen: Hallo
ich bin die Firma X und brauche eine Finanzierung. Dann haben Sie Vorteile beim Zins,
beim Rating und auch bei Fördermitteln.
Herr Bauer, aus Ihrer Erfahrung:
Fragen kleine und mittlere Unternehmen im Bankgespräch ausreichend oft nach Fördermitteln?
Roland Bauer: Meine Erfahrung ist, dass
bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen der Irrglaube vorherrscht,
nur sehr große Unternehmen haben
Zugang zu Fördermitteln. Das stimmt
nicht. Eine Beimischung von Fördermitteln zum Bankkredit kann auch für kleinere Firmen Sinn machen.
Wann macht es denn Sinn?
Generell sollte die Investitionssumme
nicht zu klein sein. Unter 100.000 Euro
kann der Zinsvorteil, den etwa eine
Förderung durch die Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) oder die LfA Förderbank Bayern bringt, sehr gering
sein. Rechnet man dann noch die Kosten für einen Fördermittelberater ein,
sind wir bei einem jährlichen Zinsvorteil
von wenigen hundert Euro. Es kommt
auch auf die Art der Investition an. Bei
einer kurzlebigen Investition wie einem
Server und der notwendigen Software
macht eine schnelle Tilgung aufgrund
der entgehenden steuerlichen Abschreibungsmöglickeiten ebenfalls nicht
so viel Sinn. Hingegen kann eine auf
20 Jahre gestreckte Investition in eine
Maschinen- oder Ausstellungshalle sehr
lukrativ sein.
MEINBDS 03/2015
Auch wenn es viele Unternehmer
nicht gerne hören: Ich muss meiner
Bank entgegenkommen.
Richtig. Regelmäßige freiwillige Berichte
über meine Liquidität, meine Firmenstrategie und auch meine Planungen für
eine etwaige Unternehmensnachfolge
verbessern meine Stellung gegenüber
den Kreditinstituten erheblich.
Man hört immer wieder, dass die
Banken keine Finanzierung geben,
ohne Haus und Hof als Sicherheit
zu hinterlegen.
Ja und hier sind wir beim größten
Problem heutzutage – der Besicherung
von Krediten. Was mache ich, wenn mir
meine Großmutter keine fünf Häuser
überschrieben hat? Da kommen Bürgschaftsbanken als sehr interessante
Partner ins Spiel, aber bei diesem
Thema blocken die Banken tatsächlich immer noch ein wenig ab. Aber
hier sollten Unternehmer hartnäckig
sein und zur Not einen Finanzierungsexperten zu Rate ziehen.
Roland Bauer erklärt das Konzept erfolgreicher
Unternehmensberatung: „Unser Verständnis setzt beim
Menschen an, dem Unternehmer, seinen Mitarbeitern,
Partnern und Kunden. Denn jede erfolgreiche Unternehmensentwicklung basiert auf Menschen, die etwas
bewegen. Unser Know-how ist praxiserprobt und basiert auf jahrelanger Erfahrung.
S 33
BDS RATGEBER
BDS RATGEBER
Egal, ob Sie Ihre besten Mitarbeiter belohnen oder sich als Arbeitgeber attraktiv positionieren wollen – an Zusatzangeboten kommen heute auch kleine und
mittlere Betriebe kaum vorbei. Die Allianz
bietet Konzepte für die betriebliche und
private Altersvorsorge – und zwar exakt
zugeschnitten auf zahlreiche Branchen.
In der einen Branche gibt es Versorgungswerke, in der anderen nicht. Handwerker müssen
in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, andere Selbständige nicht. Anders gesagt: Die eine Vorsorgeform, die alle Risiken
für Selbständige und mittelständische Unternehmer sowie ihre Beschäftigten abdeckt, ist
kaum zu finden. Die Allianz hat daher unterschiedliche Vorsorgelösungen entwickelt. Sie
berücksichtigen tarifvertragliche Regelungen
zur Altersversorgung und bieten attraktive
Umsetzungsmöglichkeiten im Rahmen der
Versorgungswerke der jeweiligen Branche.
Erweitertes Produktspektrum in den Branchen Transport, Spedition und Logistik
Über Transport, Spedition und Logistik (TSL)
können mittlerweile auch die Vorsorgekonzepte Perspektive und IndexSelect in der betrieblichen und in der privaten Altersvorsorge
abgeschlossen werden. Im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) kommt als
großes Plus die obligatorische Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit ohne Risikoprüfung
dazu, damit die bAV auch im Fall einer Berufsunfähigkeit abgesichert ist.
Ganz neu im Angebot von TSL sind die selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung und
die KörperSchutz-Police, die das Angebot
zusammen mit der bisher bereits möglichen
ergänzenden Berufsunfähigkeitsversicherung
komplettieren.
Passgenaue Lösungen für Garten- und
Landschaftsbau
Attraktive Entwicklungen gibt es beim GaLaBau-Vorsorgekonzept. Nach Abschluss eines
neuen Rahmenvertrags mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) können jetzt die Vorsorgekonzepte
Perspektive, IndexSelect, Invest alpha-Balance
und der Durchführungsweg Direktversicherung angeboten werden – pro Arbeitgeber
sind bis zu zwei Vorsorgekonzepte im Gruppenvertrag möglich.
„
Handwerker-Vorsorge: Auch mit Vorsorge
für die Mitarbeiter
2012 startete die „BranchenLösung leben“
Handwerker-Vorsorge mit einem umfassenden Versorgungskonzept. Seither gibt es für
zahlreiche Gewerke auf die Branche zugeschnittene Angebote. Der Bedarf ist im Handwerk besonders groß – bei der Arbeitnehmerversorgung ebenso wie bei der Rente für den
Chef. Denn nach wie vor ist die bAV bei kleinen Unternehmen wenig verbreitet.
Allianz
Vorsorgelösungen
BranchenLösung leben – HandwerkerVorsorge mit einem umfassenden Konzept
“
Ihr Ansprechpartner
Bei Fragen hilft Ihnen das Versorgungswerk mittelständischer Arbeitgeber e.V.
unter 089 / 540 56 240
MEINBDS 03/2015
Was sollte der Unternehmer also konkret
beachten?
Es ist von Vorteil, die Mitarbeiter vorab zu
Schwerpunkten zu befragen und in die Planung einzubeziehen. Das erhöht die Compliance und mindert das Risiko, den Gesund-
welchen Stellenwert man welchem Bereich
zuspricht und welche Konstellation dem eigenen Leben Sinn verleiht. Bevor man über eine
Schieflage der eigenen „Work-Life-Balance“
unzufrieden ist oder in ungeplanten Aktionismus verfällt, tut es immer wieder gut, inne
Im Interview berichten Dr. Helga Holzfurtner,
Allgemeinärztin, Psychotherapeutin und Vorstandsvorsitzende von Gesola e. V. und
Barbara Nöhmeier, Psychologin und Kooperationspartnerin von „Gesundwärts“ von der Idee
und geben konkrete Tipps für Unternehmen.
Frau Doktor Holzfurtner, wie kam die
Idee zustande in regionalen Unternehmen Maßnahmen zum Betrieblichen
Gesundheitsmanagement anzubieten?
Helga Holzfurtner: Auch im Landkreis Landsberg haben wir eine Zunahme der Behandlungsfälle mit Erkrankungen aus dem Formenkreis „Burn-out“ und berufsbedingter
Erschöpfung. In den kleineren und mittelständischen Betrieben der Region wollen wir
deshalb sinnvoll Prävention anbieten. Gerade
in den Betrieben, die sich keinen teuren Präventionsdienst leisten können und denen eine
Pauschalaufklärung – wie von Krankenkassen
oder Beratungsdienstleistern angeboten –
nur bedingt nützt. Prävention muss betriebsindividuell sein.
Frau Nöhmeier, Sie haben als Psychologin
Erfahrung in der Umsetzung von betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen. Was hat
sich bewährt?
Barbara Nöhmeier: Bewährt hat sich allein
schon die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements in einer Firma. Die Mitarbeiter sehen darin eine Art der Wertschätzung:
Ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit sind
dem Arbeitgeber wichtig. 08/15-Programme
kommen in der Belegschaft selten gut an.
Helga Holzfurtner: Was mich als Ärztin motiviert ist, dass wir Ärzte Beschwerden viel lieber
behandeln bevor sie irreparable Schäden hinterlassen haben. Also setzen wir dort an, wo
krankheitserzeugende Belastungen rechtzeitig
erkannt und abgestellt werden können und
gezielte gesundheitsfördernde Maßnahmen
sowohl den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern nutzen.
Martin Boschert
ist Leiter der Unternehmensberatung in
der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG.
S 34
Wie kann gelebte Gesundheitsförderung
von Arbeitnehmern im Mittelstand aussehen? Die Initiative „Gesundwärts“ stellt
sich genau diese Frage und bietet Unternehmern Hilfestellung im betrieblichen
Gesundheitsmanagement an.
MEINBDS 03/2015
Barbara Nöhmeier ist Psychologin und Kooperationspartnerin von „Gesundwärts“.
heitstag nur als „arbeitsfreien“ Tag zu sehen.
Genauso hat sich ein fortwährendes Angebot
bewährt: Statt es bei einem einmaligen Event
zu belassen und Gefahr zu laufen, dass die
gewonnenen Erkenntnisse im Sande verlaufen, ermöglichen manche Unternehmen ihren
Mitarbeitern die Teilnahme an mehrwöchigen
Kursen im Rahmen der Primärprävention.
Was würden Sie einem kleinen oder
mittelständischen Unternehmen konkret
zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter raten?
Barbara Nöhmeier: Etwas, das jeder zum
seelischen und körperlichen Wohlbefinden
braucht, privat wie beruflich und in Unternehmen jeder Größe: Anerkennung und Erholung! Ein Lob kostet nichts und zugestandene
Pausen wirken der Erschöpfung entgegen.
Eine weitere einfach umzusetzende Maßnahme ist es, statt oder neben der Kaffeemaschine Mineralwasser und eine gefüllte Obstschale
bereitzustellen. Das wirkt sehr einladend und
ist erst recht gesünder als die Sammelbestellung Leberkäs-Semmeln.
„Work-Life-Balance“ ist in aller Munde –
was würden Sie für ein ausgeglichenes
Leben empfehlen?
Barbara Nöhmeier: Wie man ein ausgeglichenes und zufriedenes Leben führen kann,
ist rein individuell. Es kommt ganz darauf an,
Dr. Helga Holzfurtner ist Allgemeinärztin, Psychotherapeutin und Vorstandsvorsitzende von Gesola e. V.
zu halten. Dabei ist es empfehlenswert, sich
Gedanken über Bedeutung und Sinnhaftigkeit
der einzelnen Lebensbereiche, Beruf, Familie,
eigene Person zu machen. Ebenso kann eine
Balance bedeuten, Stressfaktoren durch eine
Änderung der Einstellung in den Griff zu bekommen.
Noch eine Frage zum Hintergrund von
„Gesundwärts“: Wer ist in Ihrem Netzwerk vertreten?
Helga Holzfurtner: „Gesundwärts“ ist eine
Initiative für Betriebliches Gesundheitsmanagement für kleine und mittelständische
Unternehmen und wird von der Manfred
Spann GmbH und Gesola e. V. aus Landsberg organisiert. Engagierte Ärzte und Psychologen haben zusammen mit regionalen
Gesundheitsdienstleistern wie zum Beispiel
Gesundheitswissenschaftler, Physiotherapeuten, Entspannungspädagogen, Ernährungsberater, Orthopädie-Meister, ein spannendes
Konzept entwickelt: Dabei geht es geht um
die Planung, Umsetzung und Bewertung von
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung von
Arbeitnehmern.
Das Interview führte Sarah Hirschauer,
Referentin für Gesundheitsmanagement,
Manfred Spann GmbH.
S 35
BDS INTERN
Seit Ende April führt Marco Altinger als
Präsident des BDS Bayern den Verband
in Richtung Erfolg: zielgerichtet und
fokussiert arbeiteten er und sein Präsidiumsteam den vorgelegten 100 TageSofortmaßnahmenplan ab und auch für
das kommende Jahr lautet die Vorgabe:
Es geht weiter voran im BDS Bayern!
Herr Altinger, welches Fazit konnten Sie
nach den ersten 100 Tagen als Präsident
des BDS Bayern ziehen?
Marco Altinger: Seit dem Präsidiumswechsel
ist es uns gelungen, den Verband insgesamt
wieder stärker aufzubauen und unser Netz-
spricht über seine ersten 100 Tage als
Präsident des BDS Bayern
S 36
BDS INTERN
werk gewinnbringend zu nutzen. Dies zeigt
sich nicht zuletzt an den Mitgliederzahlen
seit meinem Amtsantritt. Nach insgesamt
zehn Jahren rückläufiger Mitgliedszahlen
konnten wir im Juni 2015 erstmals wieder
steigende Mitgliederzahlen verbuchen. Nach
den 100 Tagen begrüßen wir insgesamt
571 neue Mitglieder im Verband. Unser Ziel
wurde damit mehr als erreicht. Das kann
jedoch nur ein Anfang sein, jetzt gilt es
diesen positiven Trend fortzusetzen und die
Gesamtmitgliederzahl weiter aufzubauen.
Können Sie den Mitgliedern noch mehr
aktuelle Zahlen und Fakten geben?
Gerne: Durch gezielte Maßnahmen wurden
seit Amtsantritt insgesamt 250.000 Euro
eingespart oder generiert und so ein finanzieller Engpass vermieden. Zu den Einsparungen zählen unter anderem neben vielen
kleineren Sofortmaßnahmen die Absage von
defizitären Veranstaltungen, das geringere
Hauptgeschäftsführergehalt, das Eintreiben
von ausstehenden Mitgliedsbeiträgen aus den
Jahren 2012-2015 und die Neumitgliederakquise. Nach einer eingehenden Überprüfung
des kompletten Mitgliederstammes und Bereinigung um Nichtzahler und doppelte Mitgliederdatensätze haben wir aber leider eine
negative Überraschung erlebt. Der Verband
hat aktuell nur zirka 15.500 Mitglieder, nicht
wie vom ehemaligen Präsidium kommuniziert
18.000 Mitglieder.
Nicht nur die Zahlen eines Verbands sind
oft veraltet. Wie ist Ihr Eindruck: Benötigt der BDS Bayern eine Erneuerung
der Strukturen für ein effektiveres und
schnelleres Handeln?
Ja, der BDS Bayern benötigt unbedingt eine
Überarbeitung des Organigramms mit dem
Ziel einer Aufwertung auf Bezirks- und Ortsverbandsebene. Durch die Abschaffung der
beiden Teamleiterpositionen zwischen Bezirksgeschäftsführung und Landesverband wurde
das Organigramm durch uns verschlankt und
die Strukturen des Bezirks aufgewertet. Eine
endgültige Abänderung des Organigramms
ist aber erst mit einer Verabschiedung einer
neuen Satzung bei der nächsten Generalversammlung möglich.
Im Zuge dieser Neustrukturierung haben
Sie auch einige Aufgaben, die bisher in
der Hauptgeschäftsstelle lagen, nach
außen vergeben.
Das ist richtig. Der Verband spielt hier seine
Stärken aus – das Netzwerk. Verwaltungs-,
Marketing-, Öffentlichkeits- und Buchhaltungsaufgaben wurden an mehrere Mitgliedsunternehmen des Verbandes vergeben. Das
Netzwerk ist somit gestärkt, die Wege verkürzt und die Flexibilität erhöht. Auch weiterhin werden wir bemüht sein, so viele Mitgliedsbetriebe wie möglich in das Netzwerk
einzubinden.
Wie genau profitieren die Mitglieder von
Ihren Maßnahmen seit Amtsantritt?
Wir haben durch Nachverhandlungen und
Neuverhandlungen mit Vorteilspartnern des
Verbandes Mehrwerte für unsere Mitglieder
geschaffen. Seit seinem Amtsantritt ist es
unter anderem die Aufgabe von Dr. Michael
Corsten, in der Servicegesellschaft mit den
Rahmenvertragspartnern des BDS die bestehenden Verträge durchzusprechen nach- oder
neu zu verhandeln. Neben vielen neuen Vorteilen bereits bestehender Partner ist es gelungen auch neue Partner – vorwiegend aus dem
Mitgliederbereich – zu finden.
Wie angekündigt haben wir außerdem das
„Ersthilfe“- und Beratungsnetzwerk für Fragen und Probleme unserer Mitglieder neu
aufgestellt und so mit unterschiedlichen Fachanwälten Gespräche über die Erweiterung
unseres Erstberaternetzwerkes geführt. Mit
der Umstellung unserer internen Verwaltung
und den Webseiten werden dann die Verträge
aktiv und unsere Mitglieder genießen ab dem
neuen Jahr noch viel mehr Tiefe in der Beratung bei Rechtsfällen.
MEINBDS 03/2015
Mit der Umstellung auf das neue Organigramm haben Sie schon angedeutet,
dass es im kommenden Jahr für die Generalversammlung einiges zu entscheiden gibt. Welche Änderungen haben Sie
weiterhin geplant?
Für mehr Rechtssicherheit, Neutralität und
Zweckgebundenheit müssen wir unsere Satzung und Ordnungen überarbeiten. Hierfür
wurde eine Arbeitsgruppe gegründet. Diese erstellt zusammen mit Fachanwälten eine
neue, moderne, zeitgemäße und der Struktur
unseres Verbandes entsprechende Satzung
und Ordnung. Diese stellen wir dann vor der
nächsten Generalversammlung allen Mitgliedern vor. Ebenfalls Thema: eine einheitliche
Außenauftrittsvereinbarung für mehr Wiedererkennung in der Öffentlichkeit. Dieser Prozess wurde von unserer Vize-Präsidentin Ulla
Widmann-Borst zusammen mit einem Team
bereits vorangetrieben und vorbereitet. Dazu
bedarf es dann auch einer Satzungsänderung.
Viele Mitglieder waren in der Vergangenheit unzufrieden mit der medialen
Präsenz des Verbandes. Wie sieht Ihr Plan
aus, um diese Mitglieder abzuholen und
wieder einzubeziehen?
Unterstützt durch unseren neuen ehrenamtlichen politischen Referenten und Berater
Alexander Krüger gehen wir ganz gezielt
zusammen mit Politikern unterschiedlicher
Parteien in die Öffentlichkeit. Der BDS positioniert sich zu den Themen und steigert so
seinen Bekanntheitsgrad. Die Erfolge sind
bereits spürbar, wir werden immer öfter zu
politischen Gesprächen eingeladen und um
Stellungnahmen seitens der Politik gebeten.
Dieses wachsende Netz bauen wir weiter aus.
Nur so finden unsere Mitglieder, die Kleinstund Kleinunternehmer in der Öffentlichkeit
„Gehör“ und unsere Herausforderungen und
MEINBDS 03/2015
Probleme Anerkennung. Ab dem Jahreswechsel werde ich zusammen mit Trainern auf eine
Art „Roadshow“ durch unsere Ortsverbände
reisen und vor Ort Hilfestellung bei der Positionierung unseres Verbandes in der Öffentlichkeit geben. Jeder Ortsverband und jedes
Mitglied ist dabei wichtig.
Eines der großen Themen im Verband
war und ist die Fertigstellung der neuen
Internetpräsenz inklusive der Software
„meinBDS“. Was können Sie den Mitgliedern hier Neues berichten?
Es ist eine der Hauptaufgaben unseres Hauptgeschäftsführers Tobias Eder, als Gesamtprojektleiter, das interne neue Verwaltungssystem
„meinBDS“ und die neue Webpräsenz mit
den Ortsverbandswebseiten voranzutreiben
und fertigzustellen. In den vergangenen Wochen hat Tobias Eder durch Einzelworkshops
mit Programmierern und Mitarbeitern des
Verbandes das Projekt auf Kurs gebracht. Eine
Fertigstellung ist deshalb für Mitte Dezember
geplant. Ebenfalls wurden mit den Programmierern in vielen Gesprächen die Ist-Situation
erörtert und weitere Zahlungen zur Fertigstellung des ursprünglich vereinbarten Leistungsumfangs ausgeschlossen. Die programmierende Firma alphasystems aus Augsburg unter
Leitung unseres Mitglieds Jörn Steinhauer hat
sich bereit erklärt, das Projekt versöhnlich zum
Abschluss zu bringen.
S 37
BDS INTERN
BDS ANZEIGEN
MEINBDS { Mitgliedsvorteile }
NETZWERK
WISSEN
Vormerken: Die große BDS-Ortsverbandskonferenz findet am 11. November in Ingolstadt statt. Welche Pläne hat das neue Präsidium
des BDS Bayern? Was können die neue BDS-Homepage und der
dazugehörige Baukasten für die Ortsverbände leisten? Welche tollen
Aktionen gibt es in den BDS-Ortsverbänden? Fragen auf diese Antworten gibt die große BDS-Ortsverbandskonferenz am 11. November
in Ingolstadt.
Derzeit sind betrügerische Mails im Umlauf, die Ihnen das aktuelle
Update für Windows 10 versprechen. Doch Vorsicht: Die Mails kommen nicht von Microsoft und enthalten einen gefährlichen Link.
Der US-Konzern Cisco warnt vor Mails, die vermeintlich direkt von
Microsoft kommen und ein schnelles Update für die neue Windows
10 Software versprechen: Was der Nutzer dort im Anhang bekommt,
ist jedoch kein Update, sondern ein Link zu einer betrügerischen neuen Masche. Wer den Anhang „Win10Installer.zip“ herunterlädt und
öffnet, lädt sich damit einen sogenannten CBT-Locker (Curve-to-Bitcoin) auf den Computer, der Ihre Dateien verschlüsselt und sie somit
unbrauchbar macht. Bei Aktivierung des Trojaners erscheint auf Ihrem Bildschirm dann eine erpresserische Meldung: Der Anwender hat
96 Stunden Zeit, seine Daten gegen ein Lösegeld freizukaufen. Mehr
erfahren Sie auf www.bds-bayern.de
SERVICE
Der BDS Bayern bietet seinen Ortsverbänden, die eine Homepage betreiben, ab sofort ein rechtssicheres Impressum an, das alle notwendigen Paragraphen und Internetservices beinhaltet. Aufgrund
der strengen Rechtslage bittet der BDS alle Betreiber, die neuen Texte
schnellstmöglich gegen die veralteten Versionen auszutauschen.
POLITIK
VORTEILE
Die Therme Erding ist neuer Partner des BDS Bayern: Seit August 2015
können BDS Mitglieder mit der After Work RelaxCARD bei der Therme
Erding 9 Euro Preisvorteil genießen. Einfach Gutschein ausdrucken,
an der Kasse vorzeigen und sich ab 16 Uhr vom Stress des Alltags
erholen.
Vorteile für BDS Mitglieder nun auch bei AUDI: In Zusammenarbeit
mit der Niederlassung Leipzig kann der BDS nun auch für AUDI attraktive Nachlässe anbieten. Diese vielversprechende Kooperation startet
mit dem bei vielen Unternehmern beliebten Audi A4 Avant. Mehr Informationen finden interessierte Unternehmer im internen Bereich auf
www.bds-bayern.de
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Otto W. Löprich
Er war einer der ruhigen und ausgleichenden Macher im BDS: Otto W. Löprich.
Viel zu früh ist der langjährige Bezirksvorsitzende des BDS Mittelfranken Anfang
Juli verstorben.
Wenn Otto W. Löprich das Wort ergriff, dann
wurde es still im Saal. Was er sagte, hatte Gewicht. Substanz war ihm wichtiger als laute
Töne; der Ausgleich verschiedener Interessen
war ihm wichtiger als Kontroversen. Dennoch:
Seine Leidenschaft war sprichwörtlich, egal
ob im Berufsleben als selbständiger Berater
oder in den verschiedenen Ehrenämtern, Otto
Löprich stand zu seiner Meinung und hat diese überzeugend und mit Herzblut vertreten.
Der BDS war für den ehemaligen Siemensianer seit 1999 die Heimat. Schnell übernahm
er aktiv Verantwortung für die Selbständigen
in seinem Heimatort Wendelstein südlich von
Nürnberg. Ebenso so schnell war der engagierte Netzwerker auch im Bezirk aktiv – seit
2004 als Vorstandsmitglied, seit 2007 als stellvertretender Vorsitzender und seit 2010 als
Bezirksvorsitzender. Seit Februar 2007 brachte
er seine Ideen auch in den BDS-Landesausschuss ein. Für sein Engagement erhielt er im
Jahr 2014 die Silberne Nadel des BDS Bayern.
Wichtig war Otto Löprich immer der Kontakt
zur Politik. Bei den regelmäßigen Treffen mit
Politikern aller Parteien brachte er immer sachlich, prinzipientreu und beharrlich die Nöte
und Sorgen der Selbständigen zur Sprache.
Dabei vergaß er als engagierter Politiker der
Freien Wähler allerdings nie, dass am Ende
jeder (politischen) Lösung immer ein Kompromiss stehen konnte und oft auch musste. Seine sachliche und ausgleichende Art war wohl
auch ein Grund, warum für zahlreiche Minister aus Franken der jährliche Besuch beim
BDS quasi „zum Pflichtprogramm“ gehörte.
Mit Otto W. Löprich verliert der BDS Bayern
nicht nur einen herausragenden Ehrenamtlichen, sondern auch einen besonderen Menschen. Sein Rat und sein Wissen werden dem
BDS fehlen. Die Lücke, die er hinterlässt, wird
schwer zu schließen sein. Alle im BDS Bayern,
ob ehren- oder hauptamtlich Tätige, werden
ihn in bester Erinnerung behalten.
Der BDS Bayern und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband
DEHOGA Bayern sind unzufrieden mit dem Gesetzentwurf zur Erbschaftssteuer. Das neue Regelwerk stellt mit seinen drei Stufen eine
unnötige Verkomplizierung dar. Einzige Lösung: Die Regionalisierung
der Erbschaftssteuer und die Abschaffung im Freistaat. Lesen Sie mehr
auf www.bds-bayern.de
AKTUELL AUF BDS NEWS
Stress, lass nach! Entspannt am Arbeitsplatz? Eine Stressexpertin
verrät, wie Entspannung am Arbeitsplatz funktioniert und warum
auch Unternehmen profitieren.
Werden Sie jetzt Mitglied im Bund der
Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V.
und profitieren Sie von Bayerns größtem
branchenübergreifenden Netzwerk.
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Impressum
HERAUSGEBER
REDAKTION
DRUCK
Servicegesellschaft des Bundes der Selbständigen
Dr. Michael Corsten (v.i.S.d.P.),
Eberl Print, Kirchplatz 6, 87509 Immenstadt
– Gewerbeverband Bayern e.V. mbH
Jaqueline Bettels, Dr. Axel Heise
www.eberl.de
vertreten durch den Interims-Geschäftsführer
Servicegesellschaft des Bundes der Selbständigen
Dr. Michael Corsten
– Gewerbeverband Bayern e.V. mbH
AUFLAGE
22.000 Stück
Schwanthalerstraße 110, 80339 München
Handelsregister München HRB 53365
ARTDIREKTION, GESTALTUNG, SATZ
Steuernummer 143/179/90538
FENEBERG Design, Franziska S. Feneberg
ERSCHEINUNGSWEISE
www.fenebergdesign.de
4 x jährlich
BEZUGSPREIS
KONZEPT
BILDMATERIAL
Einzelheft 3,70 Euro im freien Verkauf.
Ulla Widmann-Borst (Vizepräsidentin BDS Bayern)
www.fotolia.de:
Für BDS Mitglieder ist der Bezugspreis inkl.
Borst & Partner
Titel + Seite 18-20: © WavebreakmediaMicro,
Zustellung im Mitgliedsbeitrag enthalten.
www.borstundpartner.de
Seite 6/7: © contrastwerkstatt und Seite 26: © Rido.
Finanzamt für Körperschaften München
Das weitere Bildmaterial ist BDS intern.
S 38
MEINBDS 03/2015
MEINBDS 03/2015
S 39
BDS VOR ORT
ist mir
wichtig:
Meine Mitarbeiter dass sie motiviert und
gut versorgt sind.
Thomas Vöhringer, Geschäftsführer der
Vöhringer GmbH, Allianz Kunde seit 1960,
Ulrich Teufel, Mitarbeiter der Vöhringer GmbH
Die betriebliche Krankenversicherung der Allianz.
Die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist eine innovative Personalzusatzleistung. Mitarbeiter können dadurch
eine direkte Gesundheitsförderung und ergänzende Vorsorge zur GKV erleben – ganz ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten. Firmen
setzen mit der bKV ein Symbol der Wertschätzung an ihre Mitarbeiter. So binden Firmen Mitarbeiter langfristig an sich und positionieren sich
als attraktiver Arbeitgeber. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.business.allianz.de/gesundemitarbeiter
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MEINBDS 03/2015