Gold - Mactronik

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Gold - Mactronik
gold
gewinnung
&
vork mmen
lap 2005
tobias
lukas
jeri
Inhalt
Gold hat die Menschen schon immer fasziniert. Der Traum vom eigenen Goldbesitz wurde deshalb schon von vielen Menschen geträumt und hat stets eine
spezielle Wirkung auf sie ausgeübt. Doch nur wenigen ist dieser bisher in
Erfüllung gegangen. Während sich früher vor allem ärmere Menschen durch
das Goldwaschen einen Zustupf an ihr geringes Einkommen erhofften, wird es
heute oftmals als erholsames Hobby in der freien Natur betrieben.
Wie und wo nun Gold zu finden ist, kann in folgenden Texten erfahren werden.
Eine Welt voll Gold ............................3
Goldvorkommen Schweiz
historisch bekannte ......................4
neu entdeckte ...............................4
Übersichtskarte CH .......................5
Goldarten
Berggold ........................................6
Waschgold .....................................6
Goldprospektion
Erdanziehungskraft ......................7
Goldwaschpfanne .........................7
amerikanische ..........................7
Waschtechnik ...........................8
Batea .........................................9
Goldwaschschleuse ................... 10
Henderson-Pumpe ..................... 10
Gold-Dregde ............................... 10
Metalldetektor ............................ 10
Napfgold
Entdeckung ................................ 11
Gewinnung ................................. 11
Herkunft ..................................... 11
Beschaffenheit ........................... 12
Goldwaschregeln ........................... 12
Goldstaub
Quellen
Ott Verlag Thun - Peter Pfander / Victor Jans - Gold in der Schweiz - 2. Auflage 1999
www.goldwaschen.ch 20.4.05
Google-Bildersuche (www.google.ch)
LaP 2005 • Thema Gold
Tobias • Lukas • Jeri
Seite 2
Eine Welt voll Gold
Kaum zu glauben, aber wahr: Das Edelmetall Gold ist praktisch
überall auf der Welt vorhanden. Sei dies nun auf den Kontinenten,
im Meer oder in uns selbst. Jedoch sind die Konzentrationen und
Formen des Goldes recht unterschiedlich und weisen beträchtliche
Schwankungen auf. Man sagt, dass das Gold in der Erdkruste durchschnittlich mit einer Konzentration von 0,005 g/t vorkommt. Schätzungsweise ergäbe das insgesamt 30 Milliarden (!) Tonnen Gold.
Diese gewaltige Menge befindet sich an den verschiedensten Orten
der Welt. In folgenden Teilen der Erde wurden bisher grosse Goldvorkommen entdeckt:
« »
Goldwaschregel 1
•
•
•
•
•
•
Wo‘s wirbelt und biegt,
gar manch Goldkorn liegt
Australien
USA
Russland
Mexiko
Neuguinea
Südafrika
Ein Goldklumpen ist die Reinform des Edelmetalles
Gold. Kommt das Gold so in der Natur vor, spricht
man auch von einem Nugget. Diese Art des Vorkommens ist jedoch sehr selten. Meistens findet man
das Gold in Form von Legierungen. Die Wichtigsten
sind die sogenannten «Buntmetalle», wie Kupfer und
Nickel.
Wie alle anderen Rohstoffe auf diesem Planeten, ist
auch das Gold nicht unerschöpflich. Forscher und
Wissenschafter sind der Meinung, dass zwar noch
genügend Gold vorhanden sei. Trotzdem wird der
Abbau mit den heutigen technischen Mitteln rasant
vorangetrieben.
Goldmine (USA)
«Kann man in der Schweiz Gold finden?» Auf diese Frage darf man
ohne zu zögern mit einem überzeugenden Ja antworten. In der
Schweiz gibt es tatsächlich Gold. Und: Goldfunde sind hier zu Lande
nicht einmal selten. Wer nun aber glaubt, schnell zu Reichtum kommen zu können, der sollte noch warten, bevor er in den Goldrausch
verfällt und sich in ein waghalsiges Abenteuer stürzt. Denn oft sind
es nur minimale Goldspuren, die es zu entdecken gibt.
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Goldvorkommen Schweiz
Historisch bekannte Goldvorkommen
neuere (1996) Münze
aus Napfgold
Die wahrscheinlich ältesten bekannten Goldvorkommen der Schweiz
befinden sich im Napfgebiet. Vor langer Zeit sollen dort schon die
Helvetier und Römer nach dem legendären Napfgold gesucht haben.
Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert gab es sogar berufsmässige
Goldwäscher. Zum Reichtum brachte es jedoch keiner.
Das Napfgold ist sogenanntes Waschgold. Das heisst, es befindet
sich nur in Flüssen und Bächen, abgelagert zwischen dem Geröll. Die
Fontannen, Luthern, Wigger und Emme sind einige dieser Flüsse, die
Napfgold enthalten. Die natürliche und unberührte Landschaft der
Schweizer Voralpen und die Möglichkeit, schnell ein oder zwei Goldflitter zu finden, machen das Napfgebiet zu einem perfekten Goldwasch-Gebiet.
Während das Goldwaschen eine richtige Blütezeit erlebte, versuchte
man um das 18. Jahrhundert herum auch Gold im Berg abzubauen.
Dies geschah in vier Goldbergwerken, die einmal in der Schweiz existierten:
Teilstück der
goldhaltigen Emme
•
•
•
•
«Goldene Sonne» am Calanda bei Chur
Gondo am Simplon
Astano im Malcantone (Tessin)
Minen von Salanfe bei Martigny (Wallis)
Das Gold, das in diesen schweizerischen Goldbergwerken gewonnen
wurde, verwendete man vor allem, um eigene Goldmünzen herzustellen. Diese Münzen waren sehr begehrt und dementsprechend auch
von grossem Wert.
Neu entdeckte Goldvorkommen
Gold aus der Grossen
Fontanne (Napf)
Es geschah im Laufe der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Immer mehr Forscherinnen und Forscher, die sich wissenschaftlich
oder hobbymässig am Goldsuchen interessierten, entdeckten vielerorts neue Goldvorkommen. Dies waren Funde, von denen früher
nichts bekannt war oder nur unscheinbare Vorstellungen herrschten.
Bis heute sind in folgenden Gebieten Goldvorkommen nachgewiesen:
Westschweiz • Wallis • Tessin • Graubünden • Ostschweiz
In den Flüssen und Bächen dieser «neuen» Goldwaschgegenden hat
man gute Aussichten, einige schöne Goldflitter oder vielleicht sogar
das eine oder andere Nugget zu finden.
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Seite 4
ehemalige Goldminen
Berggoldvorkommen
Waschgoldvorkommen
Übersichtskarte CH
* aus Peter Pfander / Victor Jans - Gold in der Schweiz
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Seite 5
Arten von Goldvorkommen
Goldvorkommen teilt man in primäre und sekundäre Lagerstätten
ein. Bei den primären Lagerstätten handelt es sich um das sogenannte Berggold, bei den sekundären um das sogenannte Wasch- oder
Seifengold.
Berggold
Berggold auf Gestein
Waschgold/Goldflitter
Goldnuggets
LaP 2005 • Thema Gold
Als Berggold bezeichnet man jenes Gold, das mit bergmännischen
Mitteln aus dem Fels abgebaut werden muss.
Das Berggold ist über Jahrmillionen durch komplizierte chemische
und physikalische Prozesse entstanden. Genauer betrachtet findet
man die Berggoldvorkommen beispielsweise in Quarzgängen, die im
Gestein eingelagert sind. Die Vorstellung von einer langen, reinen
Goldader ist deshalb nur eine Legende. Für einen Abbau muss das
Gold durch entsprechende Aufbereitungsverfahren industriell von
den anderen Mineralien getrennt werden. Laut Fachleuten ist ein
Berggoldabbau wirtschaftlich lohnend, sobald die Goldkonzentration
grösser als 3 g/t ist.
Doch das Berggold ist nicht nur im Gestein zu finden. Es kommt auch
zusammen mit den Elementen Tellur, Kupfer, Silber und Quecksilber
in verschiedenen natürlichen Legierungen vor.
Waschgold
Waschgold entsteht bei der Verwitterung von primären Goldvorkommen. Werden goldhaltige Gebirge durch naturbedingte Witterungseinflüsse abgetragen, so löst sich das Berggold aus dem Gestein. Es wird
in die Flussablagerungen der Täler gespült und lagert sich dort ab.
Diese Form des Goldes wird deshalb als Waschgold bezeichnet, weil
es durch Goldwaschtechniken gefunden werden kann. Andere Namen
für Waschgold sind auch Flussgold oder Seifengold.
Gold kommt in der Natur nie in reiner Form vor. Völlig reines Gold ist
24-karätig. Das typischste Schweizer Waschgold, nämlich das Napfgold, hat eine Feinheit von etwas mehr als 23 Karat. Damit zählt das
Napfgold zum reinsten Gold der Welt.
Wenn man als Goldsucher hofft, in einem Bach plötzlich auf einen
Goldklumpen zu stossen, so wird dies mit grösster Wahrscheinlichkeit
(leider) nie zutreffen. Selbst das Finden von sehr kleinen Nuggets
gestaltet sich als schwierige Sache und braucht eine gehörige Portion Glück. Denn das Waschgold kommt in der Regel nur als winzige
Goldflitterchen oder Goldplättchen vor. Ihr Durchmesser variiert dabei
zwischen 0,2 und 2 mm.
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Prospektion
Mit Prospektion wird das Ausfindigmachen
von nutzbaren Bodenschätzen bezeichnet.
Erdanziehungskraft
Um Gold finden zu können, muss man das physikalische Gesetz der
Erdanziehungskraft kennen.
Gewicht auf 1dm3/ oder 1 Liter
Wasser 1kg
Kies ca. 2.4kg
Eisen 7.8kg
Gold 19.32kg
« »
Goldwaschregel 2
Wie diese Tabelle zeigt, ist Gold rund 8mal schwerer als Kiesgestein
bzw. 2,5mal schwerer als Eisenmetall. Bei der Umwälzung von goldhaltigen Kiesen im Wasser, also beim Goldwaschen oder im Flussbett in der Natur, tendiert Gold aufgrund der Erdanziehungskraft
zum tiefsten Punkt hin. Diese Gesetzmässigkeit ist das Mass aller
Dinge bei der Suche nach Waschgold.
Die Leute haben sich dies schon früh zu Nutzen gemacht und spezielle Werkzeuge zur Gewinnung von Waschgold
entwickelt.
Wenn heiss der Sommer
und selten die Gewitter,
sich finden lassen
die goldenen Splitter.
Goldwaschpfanne
Es gibt sehr viele Goldwaschpfannen und jeder
Goldwäscher besitzt seine eigene Technik. Das
Prinzip der Goldwaschpfanne ist aber, dass
durch Erschütterung die gewichtigeren Teilchen die leichteren verdrängen. So sammeln
sich das Gold und andere Schwermetalle am
tiefsten Punkt der Goldwaschpfanne an.
Es gibt zwei Typen von Goldwaschpfannen, beide gibt es in Metallund in Plastik-Ausführungen.
Pfannen aus Metall
(vorne, v.l.n.r.) Schweizer Schnellwaschpfanne,
amerikanische Pfanne, südamerikanische
Batea
(hinten, v.l.n.r.) amerikanische Kupferpfanne,
Eastwing-Pfanne (USA), englische Pfanne
amerikanische Goldwaschpfanne
Ihre Form erinnert an eine Bratpfanne, da sie einen flachen Boden
hat und angewinkelte Wände. Sie ist vor allem in Nordamerika verbreitet, wo sie seit dem Goldrausch von Kalifornien (1848) bekannt
ist.
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Waschtechnik
a) Bei einer goldhaltigen Kiesbank an einem Bach oder Fluss füllt
man die Goldwaschpfanne zu ¾ mit Kies. Danach entfernt man die
grösseren Steine von Hand und taucht dann die Pfanne im ruhigen
Wasser unter, wo man den Kies durch seitliches oder kreisförmiges
Schütteln in Bewegung bringt. Die Pfanne muss während dem Schütteln unter Wasser sein.
a
b
c
d
b) Danach neigt man die Goldwaschpfanne mit den Rillen nach vorne
und entfernt die gröberen Kiesel, die nun an der Oberfläche sind.
« »
Goldwaschregel 3
Wenn grob das Kies
und dunkel der Sand,
sich schaffen lässt
viel Gold an Land.
c) Durch wiederholtes Ein- und Austauchen der stark geneigten
Waschpfanne werden die leichten Sand und Kiessteine über den
Pfannenrand gespült. Immer nach etwa dreimaligem Ein- und Austauchen, muss man die Pfanne schütteln, damit sich die schweren Kiesanteile weiter absetzen können. Der Neigungswinkel der Pfanne bleibt
immer derselbe, damit das Gold in die unterste Ecke der Pfanne sinkt.
d) Nun bleiben nur noch etwa 2 Esslöffel zurück. Ein grosser Anteil
dieses Sandes sind Schwermineralien oder auch Zivilisationsreste.
Die Pfanne wird nun mit ¼ Wasser gefüllt. Das Konzentrat wird in
der geneigten Pfanne nochmals durchgeschüttelt. Danach kippt man
die Goldwaschpfanne sorgfältig und sorgt mit leichtem Wippen dafür,
dass kleine Wasserwellen nach und nach das unter dem Sand verborgene Gold freispülen.
Pfannen aus Plastik und Holz
(vorne, v.l.n.r.) rechteckige
Goldwaschpfanne (Kanada),
«Clean-up-Pan» (USA), GarrettPfanne (USA)
(hinten, v.l.n.r.) Sieb, Batea
aus Mahagony Holz (Bolivien),
Klondike-Pfanne (GB), weiteres
populäres Modell
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Batea
Schwermineralien/Gold
« »
Goldwaschregel 4
Wenn steigt der Bach,
wird zwecklos die Sach.
Batea-Rand knapp unter der
Wasseroberfläche kreisen (Zentrifugalkraft)
Die Batea hat die Form eines Chinesenhutes und wird auch so
genannt. Mit einer ausgefeilten Technik kann sehr schnell Gold
gewaschen werden. Deshalb wird diese Goldwaschpfanne auch für
Wettkämpfe gebraucht. Die Skizze zeigt den Waschvorgang der Batea in drei Schritten.
1) Die Batea wird knapp bis an den Rand mit Kies gefüllt.
Batea als «Chinesenhut»
2) Jetzt wird die Batea unter dem Wasserspiegel kreisförmig geschüttelt. Dies bewirkt, dass bereits ein erster Teil des leichteren Sandes
hinausgespült wird.
3) Im nächsten Schritt wird die Pfanne nun knapp an der Wasseroberfläche geschwungen, so dass die obenliegenden, leichteren
Kiesschichten hinausgespült werden. Das Zentrum der Batea bleibt
mehr oder weniger am gleichen Ort. Dieses Hinausschwingen und
das Schütteln der Pfanne muss immer wieder wiederholt werden bis
noch etwa ein Esslöffel voll Sand
mit Schwermineralien in der Spitze
des Chinesenhutes zurückbleibt.
Nun wird die Batea geneigt und
die dunklen, schweren Mineralien
können vorsichtig mit wenig Wasser in der hohlen Hand weggespült
werden. Jetzt sollte nur noch das
Gold in der Spitze sein.
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Grundausrüstung eines Goldwäschers
Schleuse, Schaufel, Pfanne, Stiefel und Filmdose für die Aufbewahrung der Goldflitter.
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Goldwaschschleuse
Die Goldwaschpfanne hat einen relativ geringen Goldumsatz. Um diesen zu
steigern gibt es die Goldwasch-Schleuse. Es gibt grenzenlos viele verschiedene Schleusen. Jeder Goldwäscher schwört auf seine eigene Erfindung.
Aber auch bei den Schleusen zählt nur das Gesetz der Erdanziehungskraft.
Die Schleuse ist etwa ein 1 m langer Kanal aus Metall, Holz oder Kunststoff.
Dieser Kanal ist mit so genannten Riffles ausgelegt, was Goldfänger heisst.
Diese sind sehr unterschiedlich und können miteinander kombiniert werden,
z.B.:
•eine gerippte Gummimatte
•Teppich
•Streckgitter
•Winkeleisen mit 45˚ bis 90˚ - Winkel
•usw.
Die Schleuse wird zur Arbeit in die Wasserströmung gelegt und mit einem
Stein beschwert. Sie muss knapp unter der Wasseroberfläche liegen, damit
die Wasserströmung darüber zieht. Jetzt wird das Kiesgemisch am oberen
Ende der Schleuse hineingeschaufelt. Durch die Strömung wird es über die
Hindernisse gespült, in denen sich die Schwermineralien und das Gold ablagern, während die leichten Kieselsteine und der Sand weggespült werden.
Wichtig ist, dass die Riffles immer zu sehen sind, die Schleuse sollte also
nicht mit Kies zugedeckt werden. Nach ungefähr einer Stunde Schaufeln
können die Riffles entfernt werden und die Unterlage in einem Eimer ausgewaschen werden. Dieses Konzentrat, das jetzt zum Vorschein kommt, kann
man wiederum in der Goldwaschpfanne auswaschen.
Dies sind die wichtigsten Geräte zur hobbymässigen Goldgewinnung.
Es gibt aber noch einige weitere...
oben
Goldwaschschleuse im Einsatz
unten
Der Schleusenteppich wird in
der Goldwaschpfanne entleert.
Henderson-Pumpe
« »
Die Henderson-Pumpe ist ein Handsauger, der zur Entleerung von Spalten
und Rissen des Flussuntergrundes eingesetzt werden kann. Den weggesaugten Kies vom Untergrund, wäscht man in einer Goldwaschpfanne aus.
Die Henderson-Pumpe ist nach ihrem Erfinder benannt und wird am besten
selbst gebastelt.
Gold-Dregde
Goldwaschregel 5
Mit Vorteil man ehrt, was
die Erfahrung lehrt.
Die Gold-Dregde ist die motorisierte Variante von der Henderson-Pumpe.
Sie stammt aus der USA, wo es grössere Waschgoldvorkommen gibt als in
der Schweiz. Die Schweizerische Goldwaschvereinigung distanziert sich von
ihrem Einsatz, aufgrund des kleinen Waschgoldvorkommens und aus Rücksichtnahme gegenüber Natur und Anwohnern.
Metalldetektor
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Er findet zwar Goldplättchen von nur etwa 0,5g Gewicht an, aber er wird bei
uns kaum eingesetzt, da in unseren zivilisierten Böden unzählige Metallteile
herumliegen.
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Seite 10
Napfgold
Entdeckung
Weil das Gold hauptsächlich in Bach- und Flussläufen vorkommt, sind
sicher alle Gewässer irgendeinmal nach Gold abgesucht worden. Dies
geschah natürlich auch im Napfgebiet. Wann die Goldbestände aber
entdeckt wurden, ist nicht genau bekannt. Es wird aber vermutet, dass
die Helvetier, welche das heutige Gebiet im Altertum besiedelten, auf jene
Goldreserven stiessen. So wurden die Helvetier von den Römern auch als
«goldreiche, aber friedliebende Männer» beschrieben.
Es wird angenommen, dass auch die Römer dem Napfgold nachgingen:
der Name zweier Quellflüsse deutet darauf hin: «Fontanne» von lat. fontana. Die erste historische Erwähnung von schweizerischem Gold stammt
aber erst aus dem Jahre 1100, als die «Abtei von Muri» ihren «Schutzzins»
(Abgabe eines Zinses an den Papst um dessen Schutz zu erkaufen) mit
Gold aus der Reuss zahlt. Die gesamte Menge an abgegebenem Gold von
1523-1800, die in der luzernischen Rechnungsführung fortdauernd aufgeführt wurde, beträgt 31,4 kg. (Die Zahl stammt von F. Haas-Zumbühl in Walter 1923, der alle
Gewinnung
Rechnungsbücher im Staatsarchiv Luzern durchgegangen ist. Es
fehlen die Bücher der Jahre 1658-1671 und 1740-1758.)
Die Lebensumstände der «Golder» (Leute, die beruflich Gold suchen) waren sehr bescheiden. Meistens waren es aber arme Leute, die nach Gold
suchten. Gerade in Zeiten schlechter wirtschaftlicher Erträgnisse wurde
vermehrt nach Gold gesucht. Die Vergolder und Goldschmiede jener Zeit
lobten das Napfgold seiner Reinheit wegen. Sie zogen es deshalb dem
damals üblichen, aus Ungarn stammenden, vor.
Während früher ein «Golder» noch vom Beruf leben konnte, ist dies heute
nicht mehr denkbar. Im 19. Jahrhundert verschwand die Goldwäscherei im
Kanton Luzern allmählich. Trotzdem sind auch heute noch «Hobby-Goldwäscher» im Napfgebiet anzutreffen.
oben
Vorderseite eines Luzerner Dukaten
von 1741 aus Napfgold
unten
3 Goldflitter aus der Grossen
Fontanne
Herkunft
Das Napfgold wurde durch Urflüsse ins Napfgebiet gespült. Die Ablagerungen dieser Flüsse werden Molasse genannt und bestehen grössten Teils
aus Gestein. Am Ende solcher Molasseschichten entstehen dann Anhäufungen von Materialien (Deltas), aus welchen auch der Napf besteht.
Über die Herkunft des Napfgoldes weiss die Sage folgendes zu berichten (*aus Peter Pfander / Victor Jans - Gold in der Schweiz)
«Als einst ein Gewaltiger dieser Gegend, ein gefürchteter Peiniger seiner Untertanen, vor seinen Feinden flüchten musste, schleppte er seine Schätze, die er vor seinen Verfolgern in Sicherheit bringen wollte, auf den Napf. Hier versagten ihm seine Kräfte den Dienst. Er verbarg seinen goldenen
Reichtum im Gipfel des Berges, um ihn bei besserer Gelegenheit an einen sicheren Ort zu bringen. Auf der Flucht wurde er von dem empörten Volk
eingeholt und mit Knütteln und Äxten erschlagen. Die Berggeister des Napfes aber betrachteten sich als die Erben des erschlagenen Tyrannen und
bemächtigten sich des Schatzes. Sie schleppten die goldene Last in ihre unterirdischen Räume und formten in emsiger Arbeit einen goldenen Trämel daraus, den sie im Bergesinneren aufbewahren und sorgsam hüten. Nur in heiligen Nächten öffnet sich der Berg, und die Bergleutlein schleppen ihren Schatz an die Oberfläche. lm Dunkeln der Nacht können die Bewohner des Napfberglandes das Gold in weitem Umkreis blinken sehen.
Das Heben des kostbaren Gutes ist aber mit grossen Schwierigkeiten verbunden und gelingt nur dem, der während des Aufladens und bis der
goldene Trämel ganz aus dem Berg heraus ist kein einziges Wort spricht. Schon manchem soll es gelungen sein, das eine Ende der kostbaren Last
aufzuladen. Ging es aber zum Ziehen, so vergass der Fuhrmann das Gebot des Schweigens. Und jedes Mal, auch wenn der Trämel schon zur Hälfte
geborgen schien, schoss er beim ersten Wort mit Donnergepolter wieder in den Berg zurück.»
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Seite 11
Beschaffenheit
Das Gold des Napfgebietes kommt in Form von Flittern vor. Körner
oder Nuggets sind sehr selten. Es hat eine sattgelbe Farbe und
variiert in der Ausdehnung zwischen 0,1 und 2 mm, mit Ausnahmen
bis zu 7 mm. Die Dicke liegt im Mittel bei 0,1 mm. Elektronenmikroskopische Untersuchungen von K. Schmid ergaben dieselbe Oberflächenstruktur wie die von Berggold vom Gotthard.
Die Reinheit des Napfgoldes ist auf die grosse zurückgelegte Strecke im Wasser zurückzuführen. Wenn ein Goldstück im Wasser vorantreibt wird es allmählich kleiner aber reiner. Dieser Vorgang wird
«Entsilberung» genannt.
Ein Riesenflitter von 9X7mm und
647mg .
Zusätzlich ein 2-Rappen-Stück von
1850 aus der Grossen Fontanne.
« »
Goldwaschregel 6
Nach Hochwasser gross,
oft hängt Gold im Moos.
Goldflitter von der Grossen Fontanne
mit Schweremineralien
weitere Schweremineralien
Goldwaschregeln
Im ganzen Handout verteilt lassen sich verschiedene Goldwaschregeln finden.
Im Folgenden werden diese erläutert:
lagern sich mit Vorliebe unmittelbar ober- oder unterhalb von natürlichen Hindernissen ab. Man beachte insbesondere Wirbel, Schwellen und
1 Goldpartikel
Bachbiegungen.
besten Goldgewinnaussichten eröffnen sich in Bächen, die über längere Zeit nur sehr wenig Wasser führen, deren Grund aber von Zeit zu Zeit durch
2 Die
einzelne Gewitterregen aufgewühlt wird.
hat ein sehr hohes spezifisches Gewicht. Es liegt nahe, dass es sich in der Nachbarschaft von Materialien mit ähnlicher Eigenschaft ablagert und
3 Gold
somit an jenen Stellen besser gefunden werden kann.
Hochwasser werden nicht nur die Bäche unpassierbar und goldführende Stellen unzugänglich, sondern auch allfällige Goldstaubkonzentrationen im
4 Bei
Bachbett zerstreut.
taucht auch nicht einfach irgendwo auf. Man sucht deshalb mit Vorteil an Stellen, von denen man weiss, dass dort bereits gefunden wurde. Die bedeu5 Gold
tendsten goldführenden Gewässer im Napfgebiet sind z. B. Seebli- und Goldbach, Kleine und Grosse Fontannen. Enziwigger, Luthern und Kleine Emme.
der Bach über die Ufer und wieder zurück, dann bleiben dabei oft goldene Flimmerchen im ufernahen Moos hängen, wo sie des leuchtenden Kontras6 Tritt
tes zum dunklen Untergrund wegen verhältnismässig einfach zu finden sind.
*aus Peter Pfander / Victor Jans - Gold in der Schweiz
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