pressemitteilung 5 - Staatliche Museen zu Berlin

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pressemitteilung 5 - Staatliche Museen zu Berlin
PRESSEMITTEILUNG 5
19.12.2008
Angelus Novus: der Engel von Paul Klee nur noch bis zum 4. Januar
2009 in der Neuen Nationalgalerie
Nur noch bis 4. Januar 2009 ist das berühmte Engelbild Angelus Novus von Paul
Klee in der Ausstellung „Das Universum Klee“ in der Neuen Nationalgalerie in Berlin
im Original zu sehen. Das hoch lichtempfindliche Bild, das nur äußerst selten auf
Reisen gehen darf, wurde der Nationalgalerie für ihre große Klee-Retrospektive
großzügigerweise für 60 Tage als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Am 5. Januar
2009 reist das Bild zu seinem konservatorischen Schutz wieder zurück in seine
Heimatsammlung im Israel Museum in Jerusalem und ein Faksimile wird seinen
Platz in der Ausstellung einnehmen.
Klees Angelus Novus aus dem Jahr 1920 ist eine vielreproduzierte Ikone, die in den
1960er und 70er Jahren in Deutschland so manche Wand in universitären
Studienzimmern und bildungsbürgerlichen Haushalten schmückte. Seinen Ruhm
erwarb sich das Engelbild vor allem durch seine Verbindung zu Walter Benjamin, der
es von 1921 bis zu seinem Freitod in der Emigration 1940 besaß. Benjamin, dessen
linksintellektuelle Schriften in der Nachkriegszeit große Beachtung fanden, legte den
Angelus Novus seiner berühmten These über den Begriff der Geschichte als
Bildmetapher zugrunde und machte ihn so zum „Engel der Geschichte“.
Die faszinierende Reihe prominenter Besitzer setzt sich auch nach Benjamins Tod
fort. Georges Bataille bewahrte den Angelus Novus kurz in der Bibliothèque
Nationale in Paris auf. Daraufhin gelangte das Werk über Pierre Missac und Theodor
W. Adorno an Gershom Scholem, der es von New York nach Jerusalem brachte. Seit
1986 verwahrt das Israel Museum in Jerusalem das Bild als ein zentrales KunstDokument deutsch-jüdischer Kulturgeschichte.
In der Ausstellung „Das Universum Klee“ wird Klees Angelus Novus als eines der am
kontroversesten interpretierten Bilder der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts
vorgestellt. Die Deutungen reichen vom mystischen Symbol bis zur Hitler-Allegorie.
Es ist ein einzigartiges Engelbild, das dem Betrachter Denkanstöße gibt.
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