Knapsack - EEW Energy from Waste

Transcrição

Knapsack - EEW Energy from Waste
Knapsack
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Energiegeladen
Abfall ist ein wertvoller Energieträger. Dieser wird in den
Anlagen der EEW-Energy-from-Waste-Gruppe (EEW) seit
mehr als 40 Jahren energetisch verwertet und daraus
umweltfreundlich Strom, Fernwärme und Prozessdampf
erzeugt.
Zugleich stellt die thermische Abfallverwertung eine
tragende Säule in einer modernen und nachhaltigen
Entsorgungswirtschaft dar. EEW garantiert dies seinen
Partnern und Kunden.
Dafür entwickelt, baut und betreibt EEW Abfallverbrennungsanlagen auf hohem technischem und ökologischem Niveau
und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zum Umweltund Klimaschutz.
100 Jahre Energiebedarf
Seit über 100 Jahren besteht der Chemiepark Knapsack.
Schon damals wurde der Standort auf Grund der Nähe zu
preiswerter Energie aus Braunkohle gewählt. Denn für die
Herstellung von Dünger für die Landwirtschaft waren große
Mengen Energie nötig. Heute hat sich der Chemiepark zu
einem Industriekomplex mit einer Vielzahl produzierender
Unternehmen gewandelt. Doch der hohe Energiebedarf ist
geblieben.
Um dem Bedarf nach kostengünstiger Energie zu begegnen, wurde auf dem Gelände des Chemieparks das
Ersatzbrennstoffkraftwerk (EBKW) Knapsack errichtet. Seit
2009 verwertet das EBKW jährlich rund 300.000 Tonnen
Ersatzbrennstoffe und versorgt mit der erzeugten Energie
den Standort.
Ersatzbrennstoffe (EBS) sind eine speziell aufbereitete Form
von Gewerbe- und Industrieabfällen, die einen wesentlich
höheren Heizwert als herkömmlicher Hausabfall haben.
Die InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, die Betreibergesellschaft des Chemieparks Knapsack, und EEW haben für
den Betrieb der Anlage eine eigene Gesellschaft, die EBS
Kraftwerk GmbH, gegründet.
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Alles auf einen Blick
10
5
7
9
2
1
8
6
4
3
1EBS-Bunker
2Kessel
3Nassentschlacker
4 Dampfturbine und
Generator
5Sprühabsorber
6Kugelreaktor
7Gewebefilter
8Saugzug
9Emissionsmessung
10Kamin
Ergänzende Daten
Gesamtinvestitionen
105 Mio. Euro
Kapazität
300.000 Tonnen/Jahr
Anzahl Verbrennungslinien
2
Speichervolumen Abfallbunker
10.500 Kubikmeter ≈ 5.500 Tonnen
Heizwertbereich des Abfalls
11-17 Megajoule/Kilogramm
Verbrennungstemperatur
> 850 °C
Stromerzeugung
220.000 Megawattstunden
≈ 40.000 Haushalte
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Aus Resten wird Energie
Täglich werden rund 1.000 Tonnen EBS von regionalen Partnern in die EEW-Anlage Knapsack transportiert, verwogen
und im Bunker abgeladen. Bis zu 5.500 Tonnen Brennmaterial finden im Bunker Platz. Das ist die Ladung von
rund 1.100 Müllfahrzeugen. So wird ein kontinuierlicher
Betrieb, auch am Wochenende oder an Feiertagen, gesichert.
Regelmäßig durchmischt ein Mitarbeiter mit Hilfe von zwei
Kränen den EBS, um daraus einen homogenen Materialmix
zu schaffen. Dies ist notwendig, da der Abfall verschiedenster Herkunft ist und somit einen unterschiedlichen
Energiegehalt hat. Nur ein gleichmäßiger Brennstoffmix
kann problemlos auf dem Rost verbrennen. Beide Linien
können Brennstoffe mit einem Heizwert von 11.000 bis
17.000 Kilojoule pro Kilogramm verbrennen. Der Krangreifer
bewegt bis zu acht Tonnen Brennmaterial.
Damit keine Gerüche nach außen dringen können, herrscht
im Bunker ständig ein leichter Unterdruck. Dieser entsteht,
indem die für die Verbrennung benötigte Luft aus dem
Bunker abgesaugt wird.
Der vorbereitete EBS gelangt dann vom Bunker über die
Aufgabetrichter auf die Verbrennungsroste der beiden
Linien. Einmal angezündet brennt der Abfall von selbst.
Das Feuer hat eine Temperatur von über 850 °C. Mit dieser
Wärmeenergie in den beiden Kesseln werden stündlich
rund 140 Tonnen Dampf erzeugt. Dieser Dampf treibt mit
einem Druck von 60 Bar und einer Temperatur von 420 °C
eine Turbine mit nachgeschaltetem Generator an. In einem
Kraft-Wärme-Kopplungsprozess kann dabei Prozessdampf
erzeugt werden, der für die Herstellung von chemischen
Produkten im Chemiepark genutzt wird. Gleichzeitig produziert der Standort jährlich rund 220.000 Megawattstunden
Strom und kann damit den Elektrizitätsbedarf von 40.000
Haushalten decken.
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Umweltschutz von Beginn an
Der Umweltschutz beginnt schon bei der Verbrennung im
Kessel. Denn die im Abfall enthaltenen Schadstoffe wie
beispielsweise Dioxine und Furane müssen vollständig
zerstört werden. Eine Mindesttemperatur von 850 °C
sichert dies. Zugleich werden Kohlenmonoxid und Stickoxid
reduziert. Durch die Zugabe von Ammoniakwasser werden
die enthaltenen Stickoxide in umweltneutralen Stickstoff
und Wasser umgewandelt.
Mit einer Temperatur von 200 °C verlassen die Rauchgase
den Kessel und gelangen in die anschließende vierstufige
Rauchgasreinigung. Hier werden weitere Schadstoffe auf
ein Minimum reduziert. Im ersten Schritt wird im Sprühabsorber eine Natronlauge in das Rauchgas eingedüst,
damit die Rauchgastemperatur auf 130 °C sinkt. Zugleich
bindet die Natronlauge Chlor und Schwefel. Danach
werden im Umlenkreaktor Kalkhydrat und Aktivkohle fein
eingestreut, um zusätzlich Chlor, Schwefel und Fluor sowie
Schwermetalle und neu gebildete Dioxine und Furane aus
dem Rauchgas zu entfernen. In dem anschließenden Gewebefilter lagern sich die entstandenen Feststoffe zusammen
mit der Flugasche an den Schläuchen ab und bilden dort
eine absorbierende Schicht. Mit Druckluftimpulsen werden
die Ablagerungen in regelmäßigen Abständen entfernt.
Das gereinigte Rauchgas verlässt mit Hilfe eines Saugzuges den 70 Meter hohen Kamin.
Was übrig bleibt, sind Schlacke, Flugasche und Filterstäube. Die Schlacke wird aufbereitet und anschließend
im Straßen- und Tiefbau verwendet. Hingegen werden
Flugasche und Filterstäube entsorgt und im Bergversatz
eingelagert.
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Strenge Vorgaben
Unser Beitrag zum Umweltschutz
Thermische Abfallverwertung ist derzeit die umweltschonendste Form der Abfallbeseitigung.
Indem Abfall als Brennstoff genutzt wird, werden allein
im EBKW Knapsack 91.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr
weniger emittiert - verglichen mit der Stromerzeugung
konventioneller Braunkohlekraftwerke.
Neben der Online-Überwachung durch die zuständigen
Aufsichtsbehörden als Kontrollinstanz veröffentlicht das
EBKW Knapsack die aktuellen Emissionswerte in den
regionalen Publikationen.
300.000 Tonnen
Abfall pro Jahr
220.000 Megawattstunden
Stromerzeugung pro Jahr
Strom für
40.000 Haushalte
91.000 Tonnen
CO2-Einsparung
Emissionsdaten der EEW-Anlage
100
80
60
40
20
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2
Ausschöpfungswert in Prozent
Grenzwerte 1
Betriebswerte Knapsack
1
2
gemäß 17. Bundesimmissionsschutzverordnung (BlmSchV)
Betriebswerte unterhalb der Nachweisgrenze
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Kreuz Köln-West
Aachen, Dortmund
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Aachen, Dortmund
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Köln-Klettenberg
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HürthKnapsack
Es würde uns freuen, wenn wir Sie mit diesem Flyer neugierig gemacht haben, mehr zu erfahren. Sie können unsere
Anlage gerne besichtigen. Kontaktieren Sie uns unter:
EEW Energy from Waste Saarbrücken GmbH
EBKW Knapsack
Industriestraße 300
50354 Hürth
T 0 22 33 9 28 44-0
F 0 22 33 9 28 44-1 11
[email protected]
www.eew-energyfromwaste.com
Öffnungszeiten:
Montags bis freitags: 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Samstags:
8:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Unser Corporate Design
wurde ausgezeichnet.
Stand: 04/2014
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