Förderverein gegründet - Grundschule Röttingen

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Förderverein gegründet - Grundschule Röttingen
Förderverein gegründet
„
Ein Bericht über die Gründungsveranstaltung
von Markhard Brunecker
Warum braucht die Grundschule Röttingen eigentlich einen Förderverein“? Diese Frage stellte Rektor Wolfgang Schmock in seiner Eingangsrede der Gründungsversammlung in der Aula der Grundschule. Wir haben
doch alles, genügend Schüler, gute Räumlichkeiten sowohl in Röttingen
als auch in Riedenheim, eine lebendige Schule und eine Atmosphäre, um
die uns viele beneiden.
Doch der Blick auf Länder, die im Pisa-Vergleichstest besonders gut abgeschnitten haben, zeigt wesentliche Aufgaben der Schule von heute: alle
Kraft für die frühen Jahre und darauf achten, dass keine Kinder verloren
gehen. In der Umsetzung bedeutet dies, Unterricht und andere schulische
Angebote zu individualisieren, das Kind mit seinen Begabungen und
Schwächen wahrzunehmen, ihm Möglichkeiten zu schaffen, dass es in
seinem Kontext lernen und aus einem geschützten Umfeld heraus ich-sicher und sozial agieren kann.
Dafür bedarf es ideeller und materieller Unterstützung, die ein Förderverein leisten kann und zu der sich dieser Förderverein aufgrund der Satzung verpflichtet fühlt. Schulen, denen es gelingt, ihren Fokus auf die Bildung der Kinder zu legen, gelten als vergleichsweise sicher. Bildung ist
„jene Verfassung des Menschen, die ihn in Stand setzt, die Beziehung zu
sich und seiner Umwelt in Ordnung zu bringen und zu halten“ (Litt), so
der Rektor weiter. Beziehungsarbeit in diesem Sinn kann, was die schulische Verankerung angeht, nur durch zusätzliches pädagogisches Fachpersonal geleistet werden. Röttingens Bürgermeister Günter Rudolf ergänzte, dass nicht erst nach Lösungen gesucht werden darf, wenn das
Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Präventiven sind besser.
Daher soll es nicht nur eine Hausaufgabenbetreuung sein. Eine besondere pädagogische Betreuung schwebt hier Schmock vor, welche allerdings
einige Euro kostet, ist sich der Rektor im Klaren. Doch dies müssen uns
die Kinder wert sein, denn sie sind unsere Zukunft, so Schmock weiter.
Bei dieser Gelegenheit bedankte sich der Pädagoge bei der Stadt Röttingen für die hervorragende Zusammenarbeit.
Johanna Weber, die Sprecherin der achtköpfigen Planungsgruppe, stellte
gemeinsam mit Walter Dorsch die bereits mit dem Amtsgericht ausgearbeitete Satzung vor. Diese wurde einstimmig angenommen.
Die 24 Gründungsmitglieder wählte die Vorstandschaft wie folgt: 1. Vorsitzende Johanna Weber, 2. Vorsitzender Uwe Stapf, Kassier Walter
Dorsch, Schriftführerin Karin Kutschera, Beisitzer Herbert Blau, Angelika
Blassauer, Petra Grosser und Gisela Veeh. Kassenprüfer Josef Gessner
und Ewald Hörmann.
Die Vorstandschaft des neuen Fördervereins der Grundschule Röttingen, v.l. Karin Kutschera, Herbert Blau, Angelika Blassauer, Gisela
Veeh, Ewald Hörmann, Johanna Weber, Petra Grosser, Walter
Dorsch und Rektor Wolfgang Schmock.
Als Mindestjahresbeitrag wurden 12 Euro beschlossen, nach oben wurden
keine Grenzen gesetzt. Röttingens Bürgermeister regte im Beisein seiner
drei Kollegen aus der Verwaltungsgemeinschaft an, dem Verein ein Startkapital in Höhe von einem Euro pro Einwohner zu überweisen.
Einziger Wehrmutstropfen an diesem Abend war die sehr geringe Gründungsresonanz bei den Eltern der Grundschüler.
Angelika Zobel bleibt aber zuversichtlich und meint, dass die Leute erst
einmal schauen wollen, was sich da so alles tut und dann kommen sie
schon.
Rudolf wies in diesem Zusammenhang nochmals auf die Wichtigkeit des
Faktors Ehrenamt hin, denn Egoismus habe schon viel kaputt gemacht.