Umbau des Dia-Duplikators zu einem Nagativ

Umbau des Dia-Duplikators von MACO zu einem Negativ-Duplikator
Angeregt durch einen von Sebastian Junghans vor kurzem in APHOG veröffentlichten
Artikels fiel mir ein, dass ich noch ein altes Balgengerät mit einem ansetzbaren Dia- und
Negativ-Duplikator in Besitz habe. Den Diffusor vom Balgengerät habe ich entfernt und
anstelle des Original-Diffusors montiert.
Leider sind mir die vom Balgengerät übrig gebliebenen Teile bei einem kürzlich
stattgefunden Umzug verloren gegangen, so dass ich nicht mehr alle Schritte darstellen kann.
Aber ich denke, dass die hier vorliegenden Abbildungen einen Einblick von den zu
machenden Handgriffen geben.
Im Bild unten sind links der fertige Umbau und rechts der Original-Diffusor zu sehen.
Eine kleine Hürde ist das Entfernen des Diffusors vom Halter. Hierzu sind die
Schlitzschrauben auf beiden Seiten vorsichtig zu lösen. Achtung: Je nach Fabrikat verbirgt
sich hinter der Klappe eine Feder. Diese wird nach dem Umbau zwar nicht mehr benötigt,
aber diese hat doch etwas Kraft, so dass leicht Teile „abspringen“. Das Entfernen der
Schlitzschrauben ist notwendig, da sich direkt dahinter die Befestigungsschrauben zum
Balgen befinden, die von der Klappe verdeckt sind (siehe Abbildung unten).
Dazhu
Entgegen des Originalzustandes ragen die Gewinde der Schrauben nach dem Umbau nach
außen.
Hier ist nun zu sehen, dass der nachträglich montierte Reflektor etwas verschoben angebracht
ist. Dies liegt daran, dass die Bohrlochabstände von beiden Teilen nicht übereinstimmen. Eine
Anpassung mittels Minibohrer ist jedoch möglich.
In diese Öffnung kann nun der KB-Negativstreifen im Querformat eingelegt werden.
Dass dieser Umbau funktioniert, zeigt das folgende Bild. Das Schwarz-Weiß-Negativ habe
ich mit einer Fuji Finepix S100FS gefertigt und mit GIMP lediglich invertiert. Die Angaben
von MACO hinsichtlich der Brennweiten-Einstellung kann ich nur unterstreichen. Allerdings
kann es bei einigen Bridge-Kameras, wie bei der von mir verwendete Fuji leichte Probleme
mit der Scharfeinstellung geben, da der Einstellungsbereich im Nahbereich nicht ausreichend
ist. Ich habe mir mit dem Trick beholfen, die Brennweite auf (äquiv.) 50 - 60 mm einzustellen
und den Digitalzoom dazu zu nehmen. Hierbei fallen auch Vignettierungen weniger ins
Gewicht. Gleichmäßiges und helles Licht unterstützen dies noch zusätzlich. Ob der
Duplikator auch für Farbnegative geeignet ist, kann ich aufgrund fehlender Software leider
nicht feststellen.
Rainer Bittner