verkehr in städten simulieren

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verkehr in städten simulieren
COMPASS
DAS KUNDENMAGAZIN DER PTV GROUP
VERKEHR IN STÄDTEN
SIMULIEREN
HÖHERGELEGT:
PTV MAP&MARKET
KEINE AUTOS
FÜR ASIEN
AUSGABE 2/2013
INHALT
EDITORIAL
MIKROSIMUALTION
06
Das Rezept, ein Stück Infrastruktur verkehrlich zu bewerten,
erscheint dank standardisierter
Regelwerke relativ simpel. Doch
was ist, wenn komplexe Wechselwirkungen zwischen einzelnen
Kreuzungen bestehen? Dann
hilft eine Mikrosimulation weiter.
KURZ & BÜNDIG
IM FOKUS
06 Verkehr in Städten simulieren
NEWS & HIGHLIGHTS
10
09 Angeklopft bei …
James De Roo
09 Entwickeln in der Wolke
10 Deutsche Bahn spart 50%
Rechenzeit
10 Grenzüberschreitender ÖV
11 Höhergelegt
12 Mobilität in Bewegung
13 Zahlen & Fakten
IM GESPRÄCH
14 Keine Autos für Asien:
Chandran Nair über
ökonomische Modelle
ANWENDER & PARTNER
17
16 Transparenz im Außendienst
17 Die Kurve kriegen
MESSEN & EVENTS
18 ETC kommt nach Deutschland
18 Rückblick: Shaping Tansportation
19 Fot For Profit
19 30. Deutscher Logistik-Kongress
19 Auf einen Klick …
Liebe Leserinnen und Leser,
Städte wachsen, Verkehr nimmt zu, Umweltbelastungen sollen
eingedämmt werden – angesichts demografischer Entwicklungen
wünscht man sich manchmal wirklich ein Rezept für die Zukunft.
Eines, das dabei hilft, die Herausforderungen von morgen zu
meistern.
Zwar kein Rezept, aber eine sehr hilfreiche Möglichkeit für die
Verkehrsplanung bieten Verkehrsmodelle, auf denen künftige
Änderungen im Verkehrsfluss simuliert werden können. Denn
wenn eine Stadt oder ein Wohngebiet wächst, ändern sich auch
die Anforderungen an die umgebenden Straßen. Eine sorgfältig
gemachte Verkehrssimulation zeigt, wie sich verschiedene
Szenarien auf den Verkehrsfluss auswirken werden. Und zwar
so anschaulich, dass es auch für Menschen, die keine Verkehrsexperten sind, absolut nachvollziehbar ist.
04 Immer App-to-date
04 Megastädte von morgen
05 Smarte Webservices für e-Freight
05 Bella Italia
05 Was für ein Fest!
05
REZEPT FÜR DIE ZUKUNFT
DIE PTV GROUP
ptvgroup.com | Besuchen Sie unsere Webseite
vision-traffic.ptvgroup.com | Alles rund um unsere
Verkehrsplanungssoftware Vision Software Suite:
mapandguide.ptvgroup.com | Neues über unseren
Transportroutenplaner PTV Map&Guide
smartour.ptvgroup.com | Wissenswertes rund um
unsere Tourenplanungssoftware PTV Smartour
xserver.ptvgroup.com | Hintergründe zu unseren
PTV X Servern
IMPRESSUM
Herausgeber:
PTV Planung Transport Verkehr AG
Haid-und-Neu-Str. 15, 76131 Karlsruhe
Redaktionsleitung: Petra Gust-Kazakos
Redaktion: Sonja Koesling, Ira Steinhoff, Kristina Stifter
V.i.S.d.P.: Kristina Stifter, Vice President
Corporate Communications
Kontakt: [email protected]
Rezeptfrei erhalten Sie bei uns das neue Release von PTV
Map&Market. Es zeichnet sich durch viele neue Funktionen und
eine überarbeitete graphische Oberfläche aus – eine smarte
Softwarelösung, um Ihre Vertriebsplanung und Außendienststeuerung zu optimieren. Mehr dazu erfahren Sie bei unseren
„News & Highlights“ ab Seite 11.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Herzliche Grüße,
Gestaltung: Patricia Braun, www.patriciabraun.de
Druck: Kraft Druck GmbH, ww.kraft-druck.de
Bilder: Matthew Cheetham (S. 18), Corbis/Colorblind
(S. 13), Deutsche Bahn/Uwe Miethe (S. 10), Andreas
Drollinger (S. 3), Fujifilm (S. 16), Hong Kong Tatler/
Kalung (S. 15), KOMED (S. 19), mauritius images/
Image Source (S. 5), PTV Group (S. 2, 4, 7, 8, 9,10,
11, 12, 13, 17), Wikitravel/Ravikiran Rao (S. 4),
iStockphoto: Andrey Krav (Titel, S. 6), cofkocof (S. 5),
kate_sept2004 (S. 13), Michal Krakowiak (S. 17),
pagadesign (S. 19), sborisov (S. 18)
Vincent Kobesen
Vorstandsvorsitzender der PTV AG
Auflage & Erscheinungsweise:
6.000 Exemplare; drei Ausgaben pro Jahr
18
Der PTV Compass wird auf
zertifiziertem Papier gedruckt.
Das Printprodukt stammt zu
100 Prozent aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft.
02
PTV COMPASS 2/2013
PTV COMPASS 2/2013
03
KURZ & BÜNDIG
KURZ & BÜNDIG
IMMER APP-TO-DATE
UNTERWEGS E-MAILS ABRUFEN, die neuesten Nachrichten über Twitter und Co. lesen und
teilen, Standorte posten, Fotos uploaden, kleine Reisehelfer nutzen ... Was wären wir heute
nur ohne das Smartphone und die Vielzahl an
Applikationen, die uns das Leben bequemer
machen. Wir legen noch eine oben drauf: Mit
einer eigens entwickelten Event-App haben
iPhone- und Android-Nutzer nun mobil alle
Informationen zu aktuellen Events im Umfeld
Transport und Verkehr im Blick. Einfach im
Store nach „PTV Events“ suchen.
Markieren Sie eine Veranstaltung
als Favoriten und erhalten Sie alle
Informationen zu dem Event als
Push-Benachrichtigung.
Fügen Sie Veranstaltungen oder
auch einzelne Vorträge davon zu
Ihrem persönlichen Kalender und
organisieren Sie so Ihren Aufenthalt bei umfangreichen Konferenzen.
Finden Sie die Route
zu Ihrem Event dank
direkter Anbindung zu
Google Maps.
Verschaffen Sie sich
einen Überblick über
Themen und Vorträge.
Lernen Sie die
Referenten einer
Veranstaltung
kennen.
SMARTE WEBSERVICES
FÜR E-FREIGHT
WIE KANN DER TRANSPORT von Gütern europaweit verbessert werden? Das
Forschungsprojekt e-Freight aus dem 7.
Rahmenprogramm der EU-Kommission
untersucht, wie co-modale Logistikketten in Europa unterstützt bzw. realisiert
werden können. Projektpartner PTV hat
dabei eine Web-App zur Auftragserfassung von Luftfrachtersatzverkehren
für die Spedition Jan de Rijk entwickelt.
Zum Abschluss des Projekts präsentiert
PTV jetzt einen Prototyp für eine funktionierende verteilte Systemarchitektur:
Die Aufträge werden über die WebSchnittstelle eingegeben, der Planungslauf für die Tourenoptimierung erfolgt
mit dem System des Spediteurs bzw. mit
PTV Smartour und die Resultate werden
wieder zurückgespielt. Als weiteres Ergebnis wurde ein verbessertes Routingverfahren mit genaueren Ankunftszeiten
für schwere Trucks erarbeitet. Die Berechnung der ETA (Estimated Time of Arrival) erfolgt durch die Einbeziehung von
speziellen Truck-Daten noch genauer.
Das Projekt verfolgte insgesamt eine
Analyse der spezifischen Anforderungen für e-Freight, mit dem Ziel, eine
formale Architektur zu etablieren sowie
eine Road-Map zur Realisierung in Europa aufzuzeigen.
KURZ NOTIERT:
Forschungsprojekt
European e-Freight capabilities
for co-modal transport
Projektlaufzeit
2010 – 2013
Download der PTV-Ergebnisse
unter tinyurl.com/e-freight
efreightproject.eu
BELLA ITALIA
KURZ NOTIERT:
Die erforderlichen Verkehrsmodelle wurden mit der
Software PTV Visum und PTV
Vissim erstellt.
Download der PTV-Ergebnisse:
tinyurl.com/q5tbuq9
MEGASTÄDTE VON MORGEN
SCHNELL WACHSENDE
GROSSSTÄDTE haben
viele Herausforderungen zu meistern. Schon
heute beschäftigt sich
die Forschung damit, wie
negativen Wachstumsund Klima-Effekten vorgebeugt werden kann.
Die Experten der PTV
Group beleuchten dabei die Verkehrssysteme.
Im Rahmen des Projekts
„Sustainable Hyderabad“
hat PTV lösungsorientierte Konzepte, Methoden und Tools
entwickelt. Sie sollen dabei helfen, den
Verkehr in der indischen Millionenstadt
Hyderabad künftig energieeffizienter,
störungsresistenter und insgesamt nach-
04
PTV COMPASS 2/2013
haltiger zu gestalten – sei es um den Verkehrsfluss in einzelnen Straßenkorridoren
unter indischem Fahrverhalten oder den
öffentlichen Verkehr als Gesamtes zu optimieren. Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunktes „Future Megacities“ des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Ergebnisse wurden jetzt auf
der Abschlusskonferenz im Mai präsentiert. Sie sind umsetzungsorientiert und
für (Mega-)Städte anwendbar, die eine
nachhaltige Entwicklung anstreben.
sustainable-hyderabad.de
und future-megacities.org/
Ihre Ansprechpartnerin:
TANJA SCHÄFER
+49-721-9651-168
[email protected]
DER LOGISTIKMARKT IN ITALIEN ist auf dem Vormarsch und bietet noch
gutes Wachstumspotenzial – dem allgemeinen Wirtschaftstrend des Landes
zum Trotz. Da die Bereitschaft in Software zu investieren derzeit sehr gut ist,
hat PTV ihre Präsenz vor Ort mit einer eigenen Landesgesellschaft weiter
ausgebaut. Mit einem Management-Buy-In wurde gemeinsam mit Partner
TPS die PTV Italia Logistics S.r.l. in Perugia gegründet. Ziel ist, neben den
bestehenden Kunden – wie Allianz Telematics, ENE oder Post Italiana – neue
Unternehmen für professionelle Tourenplanungslösungen zu begeistern.
company.ptvgroup.com/it/
WAS FÜR EIN FEST!
ÜBER 255.000 FANS erlebten bei
sommerlichen Temperaturen ein entspanntes Festival mit einem vielfältigen Programm bei Süddeutschlands
größtem Musikfestival: „Das Fest“ in
Karlsruhe. „Drei Tage Sonnenschein,
dreimal ausverkauft, dazu ein absolut
friedlicher und sicherer Verlauf, das
war ein perfektes Festivalwochenende“ bilanziert Geschäftsführer Martin Wacker. Auch die Polizei und das
Rote Kreuz ziehen ein positives Fazit.
„Gemessen an ihrer Dimension verlief
die gesamte Veranstaltung vollkommen
problemlos“ fasst Einsatzleiter Polizeioberrat Martin Plate zusammen.
Die Fußgängersimulationssoftware
von PTV unterstützte auch 2013 mit der
Visualisierung der Fluchtwege die Sicherheit rund um das Großevent.
vision-traffic.ptvgroup.com/de/
produkte/ptv-viswalk
PTV COMPASS 2/2013
05
RUBRIKTITEL
IM FOKUS
DARF ICH MICH VORSTELLEN?
Ich bin PTV Vissim 6, der weltweit führende
Experte für Verkehrssimulationen. Meine
Kollegen haben sehr viel Zeit investiert, um
für mich eine neue Basisarchitektur zu entwickeln und mich rundum zu erneuern. Neben
einer modernen Benutzeroberfläche, biete
ich einen effizienten Netzaufbau und leichteren Datenzugriff über Listen, Schnellansicht
und Programmschnittstellen.
1
Flexibles Fensterkonzept mit
2D- und 3D-Ansichten
2
Verwaltung der Grafikparameter,
Sichtbarkeit, Selektierbarkeit und
Beschriftung aller Netzobjekte im
Netzobjektfenster
3
Nutzerdefinierte Listenlayouts zum
effizienten Zugriff auf alle
Netzobjekteigenschaften
4
Ergebnisse mehrerer Simulationsläufe direkt in PTV Vissim, zur
Analyse während und nach der
Simulation
1
2
VERKEHR IN STÄDTEN
4
SIMULIEREN
Das Rezept, um ein Stück Infrastruktur, wie etwa
eine Kreuzung, verkehrlich zu bewerten, erscheint
relativ simpel: Man ziehe sich das entsprechende
Regelwerk heran, nehme die Anzahl an Fahrzeugen, die eine Kreuzung passieren, ordne den
verschiedenen Verkehrsströmen die Verkehrsstärken zu und lese dann aus bestehenden
Tabellen und Diagrammen die durchschnittlichen
Wartezeiten der Verkehrsteilnehmer ab. Fertig ist
die Bewertung. Doch was ist, wenn der Knotenpunkt verkehrsabhängig gesteuert ist oder in
einem Straßennetz in komplexer Wechselwirkung
mit anderen Kreuzungen steht? Dann hilft eine
Mikrosimulation weiter.
06
PTV COMPASS 2/2013
3
„IST SIE GUT GEMACHT, ist die Simulation ein äußerst kraftvolles Werkzeug,
um seine Botschaft zu transportieren“,
sagt Paul Speirs, Technical Director bei
WSP, eine der weltweit führenden Planungsgesellschaften. „Kunden, Stakeholder und die Öffentlichkeit zu beraten,
die keine Experten für Verkehrsplanung
sind, ist ein wesentlicher Teil unserer
Arbeit. Wo Zahlen und Fakten mühsam
sind, können wir ihnen mit einer Simulation die Zusammenhänge visualisieren
und aufzeigen, wie die Vor-und Nachteile verkehrlicher Maßnahmen aussehen.“
So geschehen in Northampton, Vereinigtes Königreich.
Northampton, ein traditionelles englisches Marktstädtchen, hat ambitionierte
Pläne für mehr nachhaltiges ökonomisches Wachstum in den kommenden 20
bis 30 Jahren. Dafür sollen neue Häuser
und Arbeitsplätze entstehen. Beides
verursacht notwendigerweise mehr
Verkehr. Doch wie stellt man Wachstum
sicher, ohne eine staureiche Stadt noch
mehr zu belasten? „Modellierung muss
einem Zweck dienen und in diesem Fall
geht es darum, Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen“, berichtet Speirs.
Potenzielle Entwicklungsflächen liegen
seit Jahren brach, weil die Kosten für den
Infrastrukturausbau die tatsächlichen
Vorteile der Entwicklung überwiegen.
„Mithilfe eines Vissim-Modells, das das
Stadtzentrum von Northampton umfasst
und mehr als 40 LSA-gesteuerte Knoten
beinhaltet, haben wir zahlreiche Strategien, Knotenoptimierungen und Auswirkungen von städtischen Entwicklungen
getestet. Das Modell ist nun ein maß-
geblicher und integraler Bestandteil bei
der Neugestaltung des Straßennetzes“,
so Speirs.
Die Möglichkeit, zahlreiche Infrastrukturverbesserungen auf ganzheitliche Art
und Weise zu koordinieren und zu optimieren, wurde zur Grundlage beim Aufsetzen einer stimmigen Strategie. Speirs
fügt hinzu: „Ohne Zweifel hat die Visualisierung durch Vissim, die das Tool dynamisch und in Echtzeit liefert, die umfangreiche Verkehrsstrategie untermauert
und eine Entscheidungsfindung leichter
gemacht.“
SIMULATION IST HANDARBEIT
Ausbau von Straßen, Kreisverkehre anstelle Kreuzungen, Zuflussdosierung
und Streckenbeeinflussung im Rahmen
von Verkehrsmanagementmaßnahmen –
alles, was auf den Verkehrsfluss einwirkt,
lässt sich simulieren. „Einer der wichtigsten Anwendungsfälle ist sicherlich die
Simulation von Lichtsignalanlagen“, sagt
Dr.-Ing. Axel Leonhardt, Director Product
Management PTV Vissim. „Und als Spezialanwendungsfall: verkehrsabhängige
Steuerungen. Für letztere ist eine Mikrosimulation besonders gut geeignet, weil
hier – wie in der Realität auch – einzelne
Fahrzeuge die Ampelschaltung auslösen.“ Damit die Simulation tatsächlich realitätsnah wird, ist Handwerk gefragt.
Auf Grundlage schematischer Pläne
von Kreuzungen sowie Luftbildern, die
Infrastrukturelemente wie Parkplätze, Haltelinien und Positionen der Signalgeber
umfassen, modelliert der Verkehrsplaner
das Netz. Dabei zahlt sich Sorgfalt aus: Mit
dem Strecken-und-Verbinder-Konzept
PTV COMPASS 2/2013
07
IM FOKUS
von Vissim lassen sich Netze beliebig in PTV Vissim verschiedene Modelle imdetailliert modellieren – eine Vorausset- plementiert, die der Nutzer über Paramezung für die realistische Nachbildung des ter an die lokale Gegebenheit anpassen
Verkehrsablaufs. Um Lichtsignalanlagen kann. Das psycho-physische Fahrzeugzu simulieren, bildet der Anwender die folgemodell nach Professor Wiedemann
Steuerungslogik anhand von Plänen ent- betrachtet vier Zustände: Beim „freien
weder direkt in Vissim nach oder er bin- Fahren“ kann sich der Fahrer mit seiner
det externe Steuerungsdateien über eine individuellen Wunschgeschwindigkeit
Schnittstelle in Vissim ein. Steht das Ver- fortbewegt. Nähert er sich einem langkehrsangebot, geht es an die Nachfrage: sameren Fahrzeug, wechselt er in den
Hier kommen die Fahrzeugzuflüsse aus Zustand des „Annäherns“. „Der Fahrer
Zählungen oder aus einem strategischen erkennt, dass sich vor ihm ein langsamer
Verkehrsmodell wie PTV Visum. Neben fahrendes Fahrzeug befindet und bremst
dem motorisierten Indivifrühzeitig ab“, sagt LeonIN
PTV
VISSIM
LÄSST
dualverkehr kann Vissim
hardt. Der dritte Zustand
SICH DAS FAHRVERauch den öffentlichen
ist der Zustand des „FolVerkehr, Fahrradfahrer
HALTEN REALISTISCH gens“. Hier wird der Fahund Fußgänger simulierer versuchen, den AbSIMULIEREN.
ren. Heraus kommt eine
stand zum Vordermann
echte multimodale Verkehrssimulation, gleichbleibend zu halten. „Typischerweibei der die unterschiedlichen Verkehrs- se wird ihm das nicht perfekt gelingen“,
mittel nicht nur nebeneinander simuliert erklärt Leonhardt. „Vielmehr wird der
werden, sondern auch miteinander inter- Abstand zwischen beiden Fahrzeugen
agieren. Anschließend muss das Modell oszillieren – mal wird die Geschwindigkalibriert, also an die lokalen Gegeben- keit ein bisschen höher, mal ein bisschen
heiten angepasst werden. „Auf dieser geringer sein. Den Grad der Oszillation
Modellierungsebene stellt man das Fahr- kann der Verkehrsplaner in Vissim einstelverhalten ein: Wie aggressiv fahren die len.“ Drosselt der Vordermann aufgrund
Fahrzeuge? Wie ist ihr Spurwechsel-, wie eines Ereignisses seine Geschwindigkeit
das Folgeverhalten?“, erklärt Leonhardt.
schlagartig, so muss auch das darauffolgende Fahrzeug „bremsen“. „Vissim prüft
FAHRVERHALTEN MODELLIEREN
für jedes Fahrzeug in jedem SimulationsDie Modellierung des Fahrverhaltens zeitschritt, wie groß Abstand und Gebildet den Kern der Simulation. Um die schwindigkeitsdifferenz zu den VorderRoutenwahl, die Spurwahl, einen Spur- fahrzeugen sind.“ So kann die Software
wechsel oder Fahrzeugfolgeverhalten feststellen, ob ein Fahrzeug bremsen
realistisch wiedergeben zu können, sind oder beschleunigen möchte.
NEWS & HIGHLIGHTS
Und was ist mit Spurwechsel? „Auch
hier haben wir in Vissim Modelle implementiert, die das Spurwechselverhalten
nachbilden“, sagt Leonhardt. Neben dem
freien Spurwechsel, der beispielsweise
beim Überholen stattfindet, gibt es den
notwendigen Spurwechsel, der zustande
kommt, weil der Fahrer einer bestimmten
Route folgen möchte und dafür beispielsweise abbiegen muss. „Eine Besonderheit in Vissim ist, dass wir darüber hinaus auch Bewegungen innerhalb eines
Fahrstreifens abbilden können. Das ist
beispielsweise bei der Modellierung von
Fahrradfahrern, Motorrädern oder Rikschas wichtig, die nicht hintereinander
herfahren, sondern sich nebeneinander
anordnen“, sagt Leonhardt und fügt hinzu: „Diese Flexibilität ist einer der Gründe,
der Vissim vom Wettbewerb absetzt.“ Möchten Sie PTV Vissim 6
persönlich kennenlernen?
Dann downloaden Sie unsere
Testversion oder fragen Sie nach
unserer Webinar-Aufzeichnung:
vision-traffic.ptvgroup.com
Ihr Ansprechpartner:
Dr.-Ing.
AXEL LEONHARDT
+49-721-9651-305
[email protected]
ANGEKLOPFT BEI…
JAMES DE ROO
COMPASS: Hi James, ich habe gehört,
dass wir unsere Aktivitäten in Großbritannien intensivieren?
DE ROO: Das ist richtig. Nachdem wir
im vergangenen Jahr mit dem britischen
Transportverband FTA, der Freight Transport Association, einen Kooperationsvertrag unterschrieben haben, sind wir jetzt
mit einem weiteren großen britischen
Transportverband eine Kooperation im
Bereich Transportlogistik eingegangen
und sind nun Gold-Mitglied der RHA.
Das steht für Road Haulage Association.
COMPASS: Was macht die RHA?
DE ROO: Sie repräsentiert die britische
Transportbranche im Straßengüterverkehr und steht ihren Mitgliedern mit
Beratung und Information zur Seite. Ihr
liegen vor allem Effizienz, Verantwortung
und Sicherheit im Straßengüterverkehr
am Herzen – deswegen passen wir so
Ab sofort gibt es PTV xServer auch in
der Cloud. Wie beim eigenen Hosting
lassen sich mit PTV xServer internet
ebenfalls geografische und logistische
Funktionen in Client-Server-Architekturen integrieren.
Interessierte können sich
unter xserver.ptvgroup.com/
für einen 15-tägigen Testzugang registrieren.
PTV COMPASS 2/2013
COMPASS: Und was genau bedeutet
das für uns?
DE ROO: Die RHA ist einer der renommiertesten Verbände für Transporteure
im Vereinigten Königreich. Mit der GoldMitgliedschaft wird uns eine große Ehre
zuteil. Zugleich erreichen wir als assoziiertes Verbandsmitglied eine große
Anzahl an Logistikanbietern in dieser
Region. In Anbetracht der anhaltenden
Verkaufserfolge unseres Produktportfolios und des großen Interesses an
unseren Optimierungslösungen freuen
wir uns darauf, unsere Marktpräsenz zu
erweitern. James De Roo, Business
Development Manager UK,
PTV Group.
ENTWICKELN IN DER WOLKE
Interaktion verschiedener Verkehrsteilnehmer in multimodaler Simulation
(Pont Kuss, Strasbourg/Frankreich)
08
gut zusammen, denn unsere Software
unterstützt dieses Anliegen. Unser Transportroutenplaner PTV Map&Guide deckt
genau die Bedürfnisse der Mitglieder ab
und ist ein guter Einstieg für sie in die
grüne Logistik.
DER FUNKTIONSUMFANG reicht von
der Geocodierung über die Darstellung
von Daten auf digitalen Karten bis hin
zur Tourenplanung und -optimierung.
Dabei bietet die Cloud-Version viele Vorteile gegenüber der lokalen Installation.
Beispielsweise entfallen Ausgaben und
Aufwände für den Kauf und die Wartung
eigener Server. Das kann besonders für
kleine und mittlere Unternehmen ein
wichtiges Argument sein. Auch um Updates braucht sich der User nicht mehr
zu kümmern, da sie regelmäßig und
automatisch – ohne zusätzliche Kosten
– eingespielt werden. Weitere Vorteile
einer Cloud-Lösung liegen in der flexiblen Skalierung und dem erweiterbaren
Speicherplatz. Bei höherem Leistungsbedarf lassen sich weitere Server-Instanzen einfach zuschalten. So ergeben sich
Nutzungsmöglichkeiten, die weit über
die Grenzen des eigenen Rechners oder
Rechenzentrums hinausgehen.
PTV xServer internet wird auf der Plattform Windows Azure von Microsoft betrieben und in europäischen Rechenzentren gehostet. Für die Kunden bedeutet
das eine nach ISO/IEC 27001 zertifizierte, performante und sichere Systemumgebung. PTV COMPASS 2/2013
09
NEWS & HIGHLIGHTS
NEWS & HIGHLIGHTS
DEUTSCHE BAHN SPART
50% RECHENZEIT
Mit PTV Visum 13 hat die PTV Group
insbesondere die Rechenleistung der
weltweit führenden Verkehrsplanungssoftware vergrößert. Möglich macht dies
verteiltes Rechnen sowie die Beschleunigung verschiedener Verfahren.
VERTEILTES RECHNEN bietet Anwendern die Möglichkeit, mehrere Szenarien
auf verschiedene Rechner aufzuteilen
und parallel zu berechnen. „Auf diese
Weise können Arbeitsplätze, die
tagsüber zur Projektarbeit verwendet werden, nachts für automatisierte Szenarienberechnungen
genutzt werden“, erklärt Dr.-Ing.
Johannes Schlaich, Director PTV Visum
Product Management & Services. Darüber hinaus haben die Entwickler die Performance bei den Planungsfunktionen
im öffentlichen Verkehr (ÖV) verbessert:
So ist unter anderem bei der Fahrpreisberechnung, der fahrplanfeinen Umlegung und bei der Berechnung von ÖVbetrieblichen Kenngrößen eine deutlich
schnellere Berechnung festzustellen. „Die
Beschleunigungen der Verfahren bei der
Linienleistungs- und Linienerfolgsrechnung (LLE) sowie bei der Umlegung sind
in Visum 13 beeindruckend. Verglichen
mit der Version 12.5 konnten wir dadurch
die Rechenzeit unseres gesamtes Modells halbieren“, berichtet Johannes Kuhr
von der Deutschen Bahn. tinyurl.com/ptv-visum-13
Für mehr Effizienz in der ÖV-Modellierung
sorgt auch der Importer für Netzdaten
aus OpenStreetMap: ÖV-Daten wie Schienenstrecken, Haltestellen und Linienverläufe
können nun direkt in die Visum-Datenstruktur
übernommen werden.
DIE VERKEHRSEXPERTEN untersuchten
und beurteilten ein Bündel von Maßnahmen, die das Angebot des ÖV inklusive
Umsteigemöglichkeiten verbessern und
dadurch eine Alternative zum Pkw bieten.
Dazu zählen neue grenzüberschreitenden Tramverbindungen sowie der
Ausbau von Parkmöglichkeiten für Pkw
und Radfahrer an den S-Bahnhaltestellen
der Region. Die Planungsaufgabe war,
das ÖPNV-Grundnetz für das Jahr 2030
zu entwickeln. Eine Zusammenfassung
der Ergebnisse steht zum Download zur
Verfügung.
10
PTV COMPASS 2/2013
EIN PROGNOSEFÄHIGES
NACHFRAGEMODELL
Um die Wirkung von Maßnahmen zu prüfen, wurde ein Nachfragemodell genutzt.
Hierfür wurde ein vorhandenes EMMENachfragemodell in ein PTV Visum-Modell
transformiert sowie mit Angebotsdaten
und Erhebungsinformationen aktualisiert.
Anschließend wurde mit dem Modell die
verkehrliche Wirkung verschiedener Einzelmaßnahmen und Maßnahmenbündel
prognostiziert. Aus den Prognoseergebnissen wurde eine Liste von Maßnahmen
abgeleitet, die nachweislich eine positive
Wirkung auf die Nachfrage des grenzüberschreitenden ÖV haben. Mehr dazu unter tinyurl.com/
ptv-teb und eurodistrictbasel.eu/
de/unsere-projekte/oeffentlicherverkehr.html
NEHMEN SIE TEIL:
Das Release 2013 der Geomanagementsoftware PTV Map&Market besticht durch die Kombination von neuen
und bewährten Funktionen in modernem Look&Feel: Der Anwender bewegt
sich in einer zu 85 Prozent überarbeiteten grafischen Oberfläche und kann bei
der Gestaltung von Karten aus sechs
verschiedenen Varianten, sogenannten Map Styles, wählen. Das sind nur
zwei der Highlights, die das Release ab
15. Oktober 2013 mit sich bringt. Schon
jetzt ist klar, dass die Software die Messlatte für Gebiets- und Tourenplanung
höhergelegt hat.
NEUE ICONS, eine intuitiv bedienbare
Oberfläche, eine klare Zuordnung von
Funktionen: das Handling der Version
2013 ist wesentlich bedienfreundlicher,
bewährte Funktionen fügen sich ein in
eine smarte Softwarelösung. Per Direktzugriff kann der Anwender Zusatzebenen
einführen und unter einer Vielzahl neuer
Symbolformen wählen; der Darstellungsassistent hilft dabei. Mit der entsprechenden Lizenz lassen sich per Web Map
Service Satellitenbilder aus dem Internet
abrufen. Zusätzliche Optionen bei der
Webinar zum neuen Release
PTV Map&Market
29. 11. 2013, 10.00 – 11.00 Uhr.
mapandmarket.ptvgroup.com
Geocodierung reduzieren die manuelle
Nachbearbeitung; das Programm ermittelt dabei auch die Qualität der verarbeiteten Adressen.
DATENMAGIE
In puncto Datenanalyse wird gezaubert:
Die Software kann adresspunktbezo-gene Sachdaten, z. B. Umsatzdaten, Flächen
zuweisen. Eine unübersichtliche Vielzahl
punktueller Informationen lässt sich
dadurch zu sinnvollen, flächenbezogenen Werten aggregieren. Zusätzlich erzeugt das Programm eine Zuordnungstabelle von PLZ-Gebieten zu Vertriebsgebieten, wobei Mehrfachzuordnungen
möglich sind. Bei der Bezirksplanung
können die User nun die Anzahl der
Cluster vorgeben. Besonderes Highlight: Die Software liest Besuchsrhythmen automatisch aus und schlägt dem
Anwender einen Planungshorizont für
die Tourenplanung vor.
Das aktualisierte Kartenmaterial „Europa City“ enthält auch den asiatischen
Teil Russlands. Über die Kartenansicht
lässt sich bereits in der Einstiegsversion PTV Map&Market basic bequem ein
Routenplaner öffnen – basierend auf der
Technologie von PTV Map&Guide und
inklusive einer Reihenfolgeoptimierung.
PTV MAP&MARKET GOES FUTURE
Zusatzmodule runden das Paket ab: Der
Data Connector dient als dynamische Datenpumpe für den Unicode-konformen
Im- und Export von Daten und sorgt für
die problemlose Verknüpfung von PTV
Map&Market mit datenführenden IT-Systemen. Per PTV Map&Market web viewer
lassen sich die Planungsergebnisse leicht
über Inter- oder Intranet verteilen. Produktmanager Jürgen Pöhler ist zufrieden:
„Wir haben sehr viel in Benutzerfreundlichkeit, Attraktivität und natürlich in neue
Funktionen investiert – und sind mitten
auf dem Weg zur Web-Technologie; es
hat sich gelohnt!“ mapandmarket.ptvgroup.com
Ihr Ansprechpartner:
JÜRGEN PÖHLER
+49-721-9651-7526
[email protected]
MODERNE AUSSENDIENSTPLANUNG UND -STEUERUNG
GRENZÜBERSCHREITENDER ÖV
Wie lässt sich der öffentliche Verkehr
stärken? Diese Frage beantwortet eine
grenzüberschreitende Studie der PTV
und ProgTrans. Auftraggeber war der
Trinationale Eurodistrict Basel (TEB).
HÖHERGELEGT
Ihre Ansprechpartner:
DR. BIRGIT DUGGE / RIMBERT SCHÜRMANN
PTV Transport Consult GmbH
ptvgroup.com/consult
ZENTRAL
Datenpumpe
INTRANET/
PTV Map&Market
data connector
REPORTING TOOL
Datenpumpe
Zentrale
Datenbank
CRM
PTV xServer
PTV Map&Market
BESUCHSPLÄNE
DEZENTRAL
TOURENPLANUNG
PTV Map&Market
web viewer
OPERATIVES
BESUCHSMANAGEMENT
SalesRep25h.net
AddIn für Outlook
Außendienstmitarbeiter:
x
x
Kunde
x
Kunde
Kunde
OPERATIVE NAVIGATIONSLÖSUNG
PTV COMPASS 2/2013
11
NEWS & HIGHLIGHTS
10,2%
MOBILITÄT IN BEWEGUNG
Für das Jahr 2050 hat das FraunhoferInstitut für System- und Innovationsforschung ISI vor zwei Jahren in seiner
VIVER-Studie eine Vision für nachhaltigen Verkehr in Deutschland entworfen,
bei der das Auto nicht mehr die Hauptrolle spielt. Bei jungen Leuten hat das
Auto schon heute als Statussymbol
ausgedient. Autohersteller setzen auf
zusätzliche Mobilitätsangebote. Und
Chandran Nair, Gründer des Institute
for Tomorrow, empfiehlt gar ein
Autoverbot für Asien. Unsere Vorstellungen von Mobilität sind in Bewegung.
Gut, dass es jetzt einen Studiengang
gibt, in dem zum ersten Mal gezielt –
also ohne den Umweg über ein Studium des Bauingenieurwesens oder
der Elektrotechnik – die Verkehrsplaner
von morgen ausgebildet werden.
12
PTV COMPASS 2/2013
„PTV-seitig unterstützen wir die
Ausbildung direkt durch die
Übernahme von Lehraufträgen
und stellen unsere Software zur
Verfügung. Im Einsatz ist die Vision
Traffic Software Suite mit den Produkten PTV Visum und PTV Vissim“,
so Dr.-Ing. Rainer Schwarzmann,
verantwortlich für das Konzept
bei der PTV Group und Bereichsleiter Geschäftsentwicklung, PTV
Transport Consult GmbH. (V.l.n.r.):
Dr.-Ing. Rainer Schwarzmann (PTV),
Dr.-Ing. Thomas Schwerdtfeger
(PTV), Prof. Dr.-Ing. Christoph
Hupfer, (Hochschule), Prof. Dr.-Ing.
Markus Stöckner (Hochschule)
„WIR BEFINDEN UNS mitten in einem Paradigmenwechsel“,
sagt auch Prof. Dr.-Ing. Christoph Hupfer, Studiendekan des
neuen Bachelor-Studiengangs Verkehrssystemmanagement
an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. Seit
dem Wintersemester 2012/13 können die Studierenden in
sieben Semestern lernen, wie man das Zusammenspiel von
Verkehrsangebot und -nachfrage optimiert. Bislang ist er bundesweit der einzige Studiengang seines Fachbereichs, dessen
Profil Wissenschaftler gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern,
darunter auch die PTV Group, von Beginn an zugeschnitten
haben. Entsprechend lehnt sich das Curriculum eng an die
Aufgabenstellungen in Unternehmen an.
Auf die Studieninhalte ist Hupfer stolz: „Die Studierenden
erwerben hier Kenntnisse aus Verkehrswesen, Geomatik,
Informatik und Wirtschaftswissenschaften.“ Als Vertiefungsrichtungen werden Verkehrstelematik,
Verkehrsplanung und Öffentlicher Personennahverkehr angeboten. Gleich zu
Beginn haben die Studierenden in einem Mobilitätspraktikum ihre täglichen
Wege unter die Lupe genommen – und
zwar unter verschiedenen Aspekten:
Was wäre, wenn ich blind wäre oder im
Rollstuhl unterwegs? Wenn ich die Sprache nicht verstehen würde oder einen
Kinderwagen dabei hätte? Das hat sie
für die Schwierigkeiten und Herausforderungen vor allem im ÖPNV sensibilisiert. Im zweiten Semester haben sie
Knotenpunkte dimensioniert und berechnet und verschiedene Szenarien verglichen und präsentiert. „Die Studierenden
haben sich mit den Grundlagen der Verkehrsplanung vertraut
machen können und sind schon sehr weit gekommen. Bis zu
ihrem Praktikumssemester haben sie dann mehr Kenntnisse,
als viele angehende Verkehrsplaner nach Abschluss eines Studiums des Bauingenieurwesens“, sagt Hupfer.
Auch die Studierenden sind zufrieden mit ihrer Wahl, obwohl manche es nicht ganz einfach finden, Freunden zu erklären, was sie da eigentlich genau studieren. „Verkehrsschilder“,
witzelt Iler Elshani. Jan Schillinger mag die Kombination der
Studieninhalte besonders, man werde damit zu einer Art eierlegenden Wollmilchsau in diesem Bereich und habe viele
Möglichkeiten. Felix Heller gefällt der Gedanke, hinterher mit
seinem Studienabschluss wirklich gebraucht zu werden. Katharina Sommer arbeitet bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft
mbH und sieht das Studium als ideale Ergänzung, auch um im
Beruf weiter zu kommen. Und Simona Caruso zieht sogar einen Master in Erwägung. Dazu hätte sie die Möglichkeit, zwei
Semester an der University of Waterloo, Kanada, zu verbringen
und dort ihre Master Thesis einzureichen. So würde sie sowohl
den Masterabschluss der Hochschule Karlsruhe als auch den
der Universität von Waterloo erhalten.
Gebraucht werden die Verkehrssystemmanager auf jeden
Fall, ob in Ingenieurbüros, bei Öffentlichen Nahverkehrsbetrieben, Eisenbahngesellschaften, Verkehrsberatungen, in
Behörden und Verwaltungseinrichtungen, in der Softwareentwicklung oder auch in der Automobilbranche. Und der Bedarf
wird weiter steigen. „Wir werden gar nicht so viele ausbilden
können, wie der Markt braucht“, ist Hupfer sicher. tinyurl.com/vsm-ka
Prof. Dr.-Ing. Christoph Hupfer wünscht sich, in ein paar
Jahren 100 Studierende pro Semester in den Studiengang
Verkehrssystemmanagement aufzunehmen. Bislang werden 30 Studienplätze pro Jahr vergeben.
weniger Verkehrstote als im Jahr zuvor.
Das ist die Bilanz der Unfallstatistik
Deutschland 2012. Damit war die Zahl der
Verkehrstoten so niedrig wie noch nie seit
1950. Unter tinyurl.com/Unfallstatistik2012
finden Sie unsere Infographik dazu.
1,93
CarSharing-Autos pro 1.000 Einwohner stehen den Karlsruhern laut Bundesverband
CarSharing e.V. zur Verfügung. Damit ist die
badische Metropole erneut Deutschlands
CarSharing-Hauptstadt. Stuttgart (1,38),
Köln (1,16) und Düsseldorf (1,00) folgen.
1.17
heißt das neue Release der PTV xServer,
das ab sofort erhältlich ist. Mehr Features
und mehr Fun beim Entwickeln bieten neue
Funktionen und der neue Code Sample
Browser. Weitere Informationen unter
xserver.ptvgroup.com/
PTV COMPASS 2/2013
13
IM GESPRÄCH
IM GESPRÄCH
KEINE AUTOS
CHANDRAN NAIR
Chandran Nair wurde in Malaysia geboren.
Er studierte in London Biochemie und
engagierte sich danach in der Anti-ApartheidBewegung in Südafrika. 1991 übernahm er
in Hongkong ein kleines Umweltberatungsunternehmen, das dank seiner Leistungen
enorm expandierte. 2005 gründete er das
Global Institute For Tomorrow, einen Thinktank, der ökonomisches Denken mit sozialem
Engagement verbindet.
FÜR ASIEN
Neun Milliarden Menschen werden im Jahr 2050 auf der Erde leben – die meisten
von ihnen werden Asiaten sein. Was würde geschehen, wenn alle Menschen
Asiens den westlichen Lebensstandard erreichten? Chandran Nair, Entrepreneur
und Gründer des Global Institutes For Tomorrow, über ökonomische Modelle und
die Notwendigkeit strenger Reglementierungen für Autos in Asien.
„WENN FÜNF BIS SECHS
MILLIARDEN ASIATEN
VERSUCHEN, DEN
AMERIKANISCHEN
TRAUM ZU LEBEN, GEHT
DIE WELT ZUGRUNDE!“
COMPASS: Die Welt diskutiert über Ressourcenverknappung, Klimawandel und
was man dagegen unternehmen muss.
Was läuft Ihrer Meinung nach falsch?
NAIR: Ich würde sagen, diese Probleme
entstammen derselben Quelle, dem
ökonomischen Modell, das in den vergangenen zwei Jahrhunderten vom
und ursprünglich für den Westen entwickelt wurde. Dieses Modell beruht auf
westlichem Exzeptionalismus, auf Konsumförderung und insbesondere auf zu
günstigen Preisen für Ressourcen. Uns
fällt es schwer, für CO2-Emissionen zu
zahlen, weil unsere Business-Modelle
kein Budget dafür bereithalten, wir uns
neu ausrichten und errungene Privilegien aufgeben müssten. Das Problem ist,
dass sich die asiatisch-pazifische Region
in den Glauben gestürzt hat, dieselben
Dinge tun und denselben Lifestyle leben
zu können wie der Westen. Doch das ist
nicht möglich: Wenn fünf bis sechs Milliarden Asiaten versuchen, den amerikanischen Traum zu leben, geht die Welt
zugrunde!
COMPASS: Sie fordern Qualität statt
Quantität im Konsum. Wie können Nationen dieser Forderung gerecht werden?
NAIR: In erster Linie sollten sie nicht so
naiv sein zu glauben, dass Technologie,
freie Märkte, Finanzwirtschaft und libera-
14
PTV COMPASS 2/2013
le Demokratie das Kind schon schaukeln
werden. Sie werden es nicht! Es handelt
sich um eine Lüge, die aus der Welt geschafft werden muss! Die alles entscheidende Frage ist vielmehr: Wie organisieren wir uns in einem Jahrhundert, in dem
Ressourcenknappheit herrscht? Und,
über die möglichen ökologischen Katastrophen hinausgedacht, wenn Ressourcenknappheit die Zutat für sozialen Unfrieden ist, wie bepreisen wir das korrekt
und welche Regeln stellen wir auf, um
das zu schützen? Meiner Meinung nach
brauchen wir in einem sehr bevölkerungsstarken 21. Jahrhundert auch sehr
strenge Regeln, die Privilegien wie den
Besitz eines Autos regulieren – bis hin zu
einem Autoverbot in bestimmten Gebieten. Wir brauchen Regeln, die besagen,
dass das Besitzen eines Autos kein Menschenrecht ist.
COMPASS: Warum gerade diese Regel?
NAIR: Wenn Autobesitz in Asien ebenso selbstverständlich wird wie in Europa
oder den USA, dann würden drei Milliarden Fahrzeuge unterwegs sein. Das
funktioniert nicht. Wir alle wissen das und
müssen anfangen umzudenken, anstelle
an die Fiktion von „grünen Fahrzeugen“
für alle zu glauben. Bitte verstehen Sie
mich nicht falsch, ich bin nicht gegen Autobesitz, aber ich bin dafür, dass die wah-
Chandran Nair berät asiatische Regierungen
sowie große Wirtschaftskonzerne, unter
anderem in Deutschland.
ren Kosten von den einzelnen Akteuren
getragen werden müssen. Denn ein Auto
zu besitzen, ist eine Form des Konsums.
Doch für das Recht, Auto zu fahren, zahlen
deren Besitzer nicht. Sie zahlen auch nicht
für die Infrastruktur, die dafür gebraucht
wird. Und die Automobilindustrie wird
ebenfalls nicht dazu aufgefordert, öffentliche Abgaben zu entrichten – weder für
den Stahl, der in den Karosserien verbaut
wird, noch für die Emissionen, die sie produzieren. Autobesitzer haben also freie
Fahrt auf Kosten der Umwelt.
COMPASS: Wie sieht das Erfolgskonzept
für Asiens Verkehrsplanung aus?
NAIR: Nicht mehr gedankenlos auf den
Neubau von Straßen zu setzen, sondern
auf Investitionen in einen exzellenten
öffentlichen Verkehr sowie fahrrad- und
fußgängerfreundliche Städte. Unsere
Städte sind riesig und wir brauchen speziell auf sie zugeschnittene Konzepte.
COMPASS: Und wie sieht es mit den
ländlichen Gegenden aus?
NAIR: Zuerst sollten wir die Urbanisierung hinterfragen. In Wirklichkeit möchten viele Menschen gar nicht in den großen asiatischen Städten leben, weil sie sie
nicht als lebenswert empfinden. Warum
also urbanisieren wir? Wir urbanisieren,
weil die konventionelle Wirtschaftslehre
dies gut heißt – aufgrund von Produktivitätssteigerung et cetera pp. Doch das
hat sich als undurchsichtig erwiesen. Statt
Urbanisierung zu erzwingen, sollten wir
vielmehr über die Schaffung ländlicher
Zentren nachdenken und die ländliche
Wirtschaft stärken. Das soll nicht heißen,
dass jeder zum Landwirt werden soll wie
früher. Doch die Landwirtschaft wird für
Asiens Zukunft entscheidend sein. Wir
dürfen Asiens Potenzial in der Nahrungsmittelproduktion nicht unterschätzen.
COMPASS: Welche Bedeutung würde
diesen ländlichen Zentren zukommen?
NAIR: Ich plädiere für ein Asien, in dem
ländliche Regionen über eine hervorragende Infrastruktur angebunden sind.
Investitionen in Verkehr, Bewässerung,
Kommunikation und Lagerhaltung würden in vielen ländlichen Regionen den
erschreckenden Berg an Müll beseitigen
und Landwirten die Produktion von hochpreisigen Lebensmitteln ermöglichen.
Sie würden nicht mehr länger als arme
Bauern und ungebildete Menschen gelten. Ihr Zuhause würde als Ort mit Zukunft
wahrgenommen werden.
COMPASS: Welche Art von Verkehrsinfrastruktur sollte Ihrer Meinung nach
beim Netzausbau im Fokus stehen?
NAIR: Aktuell liegt unser Fokus auf dem
Ausbau von Straßen und Autobahnen,
weil wir dem amerikanischen Traum
nacheifern. Dabei schlummert in unseren Wasserwegen noch ungenutztes
Potenzial. Wir brauchen eine gute Mischung aus Straßen- und Schienennetz,
Wasserwegen und Flugverbindungen,
bei der zugleich die wahren Preise für
die verschiedenen Transportmittel angesetzt werden. Das Auto wird Teil des Ganzen sein, muss aber Luxus bleiben und
die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
muss attraktiv sein – so wie in Japan. Hier
steigen die Menschen gerne in die Bahn,
um vom Land in die Stadt zu gelangen.
Warum? Weil Japan eines der besten
Bahnnetze der Welt hat. BUCHTIPP:
Chandran Nair: „Der große
Verbrauch. Warum das Überleben unseres Planeten von
den Wirtschaftsmächten Asiens
abhängt.“ Riemann Verlag, 2011
PTV COMPASS 2/2013
15
ANWENDER & PARTNER
ANWENDER & PARTNER
KEINE CAMERA OBSCURA:
TRANSPARENZ IM AUSSENDIENST
Schon Aristoteles erkannte das Prinzip der Camera obscura, der „dunklen Kammer“, bei der ein auf dem Kopf stehendes Abbild der Außenwelt erzeugt wird.
Bis zur Erfindung der Fotografie sollte es aber noch Jahrhunderte dauern.
Foto- und Filmhersteller wie die international agierende japanische Fujifilm
Gruppe stehen heute vor rasanten Entwicklungen. Die Veränderungen im
Markt für digitale Kameras machten für das Unternehmen einen Switch zu
hochwertigen High-End-Kameras notwendig. Damit musste die Tochterfirma
Fujifilm Electronic Imaging Europe GmbH ihre Zielgruppen neu definieren
und – vor allem – die Vertriebsgebiete neu planen.
IM B2B-BEREICH des Geschäftsfelds Digital Imaging richtet sich
das Unternehmen an einen breiten Kundenkreis, darunter Mediamarkt, Saturn, die Unterhaltungselektronik-Kooperationen ElectronicPartner, expert und Euronics, der Fotofachhandel mit den Foto-Kooperationen Ringfoto und Europa Foto, Online-Versender
wie Otto, Amazon sowie Hypermärkte wie real und Cash&Carry,
z. B. Metro. Bei einem der weltweit größten Fotokonzerne plante man die Vertriebsgebiete früher manuell, mit Stecknadeln auf
PLZ-2-Ebene auf einer Deutschlandkarte. Gesucht wurde jetzt
eine transparente, praxisnahe und jederzeit flexible Programmvariante: Sie sollte dem schnellen Wandel im Handel gerecht
werden. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte Thomas
Morgenstern, Sales Manager Germany bei Fujifilm Electronic Imaging Europe: „Mit dem Geomanagementtool der PTV entschieden wir uns für eine Software, die sich auch für den kleinen Planungshorizont eignet – mit viel Potenzial nach oben.“
SPORTLICH ZUM ERSTEN BAUSTEIN
In nur drei Monaten konnte man den ersten Baustein der Restrukturierung abschließen. „Die Mitarbeiter der PTV haben uns wirklich zeitnah und mit großem Einsatz begleitet“, sagt Morgenstern.
Zunächst half eine Testlizenz beim Kennenlernen des Programms.
Zum Einsatz kam PTV Map&Market planner. „Viele Optionen
der Software sind mir noch unbekannt“, berichtet Morgenstern.
„Doch nach sechs Wochen konnten mein Vertriebsinnendienstleiter und ich bereits die notwendigen Module bedienen.“ Vorab
musste aufgeräumt werden: Aus mehreren tausend Datensätzen
waren nur etwa eintausend relevant. Danach stand der Zuordnung der Kundenadressen per Software nichts mehr im Weg.
Trotz eines Plus an Übernachtungen empfanden Vertriebsmitarbeiter die Restrukturierung der Vertriebsgebiete als nachvollziehbar und transparent. Noch sind keine Einsparungen
quantifizierbar; Morgenstern und sein Team setzen die neue
Struktur gerade erst um. Doch schon heute kann der Vertriebsleiter PTV Map&Market uneingeschränkt weiterempfehlen: „Wir
haben nun ein offenes, flexibles und von allen Außendienstmitarbeitern akzeptiertes Planungssystem und fühlen uns durch
die professionelle und zuverlässige Unterstützung der PTV-Mitarbeiter perfekt aufgehoben.“ mapandmarket.ptvgroup.com
Ihre Ansprechpartnerin:
KATRIN WICH
+49-721-9651-7268
[email protected]
2014 feiert Fujifilm ihr 80-jähriges Bestehen. Weltweit beschäftigt die Holding
etwa 70.000 Mitarbeiter bei einem Konzernumsatz von circa 20 Milliarden Euro.
Fujifilm ist mit annähernd 50 Gruppengesellschaften in ganz Europa tätig.
Die FUJIFILM Electronic Imaging Europe GmbH zeichnet vom Standort Kleve
aus verantwortlich für den Vertrieb von Digitalkameras und Zubehör.
16
PTV COMPASS 2/2013
DIE KURVE KRIEGEN
Über qualitativ hochwertige Unfalldaten
zu verfügen, ist in vielen Regionen keine Selbstverständlichkeit. Dabei sind
Unfalldaten und ergänzende Informationen der Schlüssel proaktiver Verkehrssicherheitsarbeit. Das weiß auch Paolo
Vadi. Seit sechs Jahren verantwortet er
das Büro für nachhaltige Mobilität der
Provinz Arezzo in Italien. Dank eines regionsübergreifenden Projekts kann er heute auf gute Unfalldaten zugreifen und ist
mit PTV Visum Safety dieses Jahr in die
strategische Verkehrssicherheitsarbeit
eingestiegen.
ZWISCHEN 2001 UND 2011 zählte die
Region Arezzo rund 1.200 Unfälle jährlich. Etwa 30 davon endeten tödlich.
„Doch wir sehen, dass die Anforderungen des italienischen Nationalplans für
Verkehrssicherheut und die der Europäischen Gemeinschaft greifen“, so Vadi.
„Seit 2001 haben sich die Unfälle mit
Todesfolge signifikant verringert.“ Um
mehr zu erreichen, müsste Verkehrssicherheitsarbeit aber auch schon bei der
strategischen Planung von Verkehrsinfrastruktur berücksichtigt werden. Bislang
würden die meisten regulierenden Maßnahmen reaktiv entschieden werden. Für
Vadi die falsche Herangehensweise. Er
suchte nach einem innovativen Ansatz
und fand ihn mit PTV Visum Safety in einer neuen Technologie. Im ersten Schritt ihrer Analyse verschaffte sich die Provinz Arezzo einen
Überblick über die Daten: In PTV Visum
zeigen sogenannte Heat Maps an, wo die
kritischen Stellen im Straßennetz liegen.
Orte mit besonders hoher Unfallrate werden dabei rot dargestellt. Über verschiedene Filter und Parameter lässt sich diese
Ansicht auch noch weiter differenzieren
und nach spezifischen Unfallkategorien
einstellen. Auch die Provinz Arezzo folgte
diesem mehrstufigen Ansatz. Das Ergebnis: eine Liste der top 100 Black Spots, die
für das Black Spot Management (BSM)
genutzt werden kann.
DEN BLACK SPOT IM FOKUS
Bei der Identifikation der kritischen Black
Spots stach eine Kreuzung besonders
hervor und wurde tiefer analysiert. Um
die möglichen Unfallursachen herauszufinden, wurden dafür unfallfördernde
Faktoren bewerten. Dabei entpuppten
sich Frontalkollisionen sowie Frontal-/
Seitenkollisionen als hauptsächliche Unfalltypen an der durch Festzeitsteuerung
regulierten Kreuzung. „Unsere Analyse
ergab, dass der Grund dafür die Missachten der Vorfahrtsregeln bei bedingt verträglichen Linksabbiegern war“, erklärt
Das Straßennetz der Provinz Arezzo
verläuft durch die hügeligen Landschaften
der Toskana. Um die Zahl der Unfälle zu
reduzieren, hat die zuständige Behörde
Verkehrssicherheitsarbeit in den strategischen Planungsprozess integriert.
Vadi. „Unser primärer Lösungsansatz war,
die Lichtsignalanlage von drei auf vier
Phasen umzustellen. Durch die Sicherung abbiegender Ströme versprachen
wir uns eine Reduzierung der Unfallrate.“
Anschließend wurden sowohl die aktuelle Situation als auch das neue Szenario in
PTV Vissim auf mikroskopischem Level simuliert. Auf diese Weise konnte die Region Arezzo die Machbarkeit der Maßnahme überprüfen und zugleich potenzielle
Staus vermeiden. Vadis Resümee: „Wir
hoffen, mit diesem neuen Ansatz weiterhin die Zeiten vom Aufkommen einer Unfallhäufungsstelle bis zur entschärfenden
Maßnahme auf der Straße signifikant kürzen zu können.“ vision-traffic.ptvgroup.com/safety
In PTV Visum Safety
stellen Heat Maps
gefährliche Straßen
und Kreuzungen
farblich heraus.
PTV COMPASS 2/2013
17
MESSEN & EVENTS
MESSEN & EVENTS
Fit for Profit findet am
13. und 14. Mai 2014 im
KOMED in Köln statt.
ETC KOMMT NACH
DEUTSCHLAND
IT FITTED: BRANCHENTREFF
FIT FOR PROFIT
DIE EUROPEAN TRANSPORT CONFERENCE
(ETC) ist das europäische Forum der Verkehrsbranche: Sie fördert den Austausch zwischen
Akademikern und politischen Entscheidungsträgern mit Praktikern und Beratern. Vom 30. September bis zum 2. Oktober findet sie 2013 erstmals in Deutschland statt. Auch die PTV Group
ist mit von der Partie und zeigt in Frankfurt, wie
sich Verkehrssicherheit anhand konkreter Unfalldaten schon im Planungsprozess steigern lässt.
In zwei Vorträgen stellt sie vor, wie Verkehrsplaner die Verkehrssicherheitsarbeit unter anderem
mit dem Modul PTV Visum Safety verbessern können. Die Vorträge finden am 1. Oktober im Themenblock „Safety“ statt. Alle Informationen finden Interessierte auch über unsere PTV Event App,
welche die ETC dieses Jahr als ihre offizielle mobile Applikation nutzen wird. DIE VERANSTALTUNG, welche erstmals die drei Konferenzen Geomanagement, Developer und Logistics unter einem Dach vereinte, punktete durch
die neue Vielseitigkeit und problemlose Wechselmöglichkeit zwischen
den Vorträgen der Veranstaltungen. 215 Teilnehmer aus rund 140 Unternehmen informierten sich über optimale Außendienst-Organisationen,
aktuelle Trends in der Logistik sowie über die Integration von Developer
Components.
Für viele Industrien stellt der Außendienst den zentralen Dreh- und Angelpunkt auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss dar und steht gleichzeitig
für die höchsten Kosten je Kundenkontakt. Kleiner werdende Märkte, wachsender Geschäftsdruck, Internationalisierung und Diversifizierung der Unternehmen bedingen wie nie zuvor einen optimierten Außendienst sowie sorgfältige Standortanalysen und übergreifende Gebietsplanungen. Kunden, wie
Lekkerland, Ritter Sport, Karlsberg Mixery oder Coty-Markendüfte bestätigten
dies einhellig in ihren Vorträgen. Gleich neun verschiedene Ansätze wurden
den Teilnehmern des Parts zum Geomanagement vorgestellt.
Neu im Programm war die Logistics Conference, u. a. mit detaillierten Ausführungen von Prof. Peter Klaus über Transport, Logistik und Profitabilität: eine
prekäre Beziehung und deren Zukunftsperspektiven. Auf der „EntwicklerSpielwiese“ trafen sich die Teilnehmer der Fachkonferenz zu Developer Components und diskutierten die Integration von geografischen und logistischen
Softwarekomponenten. „Keine Frage: Im nächsten Jahr werden wir auf diesem hohen Niveau wieder eine Veranstaltung anbieten“, bestätigt Constantin
Lutz, Director Sales & Marketing Central & Eastern Europe bei PTV Group. Die European Transport
Conference findet vom
30. bis zum 2. Oktober 2013
in Frankfurt am Main statt.
Die PTV Group präsentiert
ihre Lösungen am Stand 107.
etcproceedings.orgcompass.ptvgroup.com
OECD, WORLD BANK UND ANDERE
DISKUTIERTEN AUF SHAPING TRANSPORTATION
Podiumsdiskussion auf Shaping
Transportation
Ende Juni fand erstmals die Konferenz
Shaping Transportation statt, die Treiber
und Macher, Entscheider und Planer der
internationalen Verkehrsbranche zusammengebracht hat. Mehr als 250 Fachleute aus über 50 Nationen diskutierten auf
der zweitägigen Veranstaltung, wie sich
Mobilität nachhaltig gestalten lässt und
welche Lücken dafür geschlossen werden müssen.
„DAS ERREICHEN nahtlosen multimodalen Verkehrs sind bislang schöne Worte, doch gibt es aktuell keinesfalls eine realistische Strategie dafür“, sagte Dr. Hans Jeekel, Secretary Board
der Association for European Transport (AET). Nahezu die Hälfte
aller für die Nachhaltigkeit relevanten Themen fehle in den nationalen Strategien. Integrierte, innovative Mobilitätskonzepte
würden meist im städtischen Raum entstehen. „Aber ist es nicht
die eigentliche Aufgabe, Zugang zu schaffen?“, erinnerte Mary
Crass, OECD. Mobilität sei zwar das Mittel zum Zweck, doch das
Ziel sei es, die Möglichkeit zu schaffen, dorthin zu gelangen,
wo immer man hin wolle. Eine Diskussion, mit Mehrwert für die
Teilnehmer. „Shaping Transportation ist ein besonderer Anziehungspunkt für die größten und dynamischsten Denker in der
Welt der Verkehrsplanung. Darüber hinaus bietet das Event
eine ideale Plattform, um interessante Kontakte mit neuen Geschäftspartnern zu knüpfen“, sagt Dr. Zain Adam, Managing
Consultant & Head of Transport Modelling bei ATKINS, Katar. Den kompletten Rückblick gibt es auf
compass.ptvgroup.com
30. DEUTSCHER
LOGISTIK-KONGRESS
IMPULSE, IDEEN, INNOVATIONEN – das ist das Motto des
Deutschen Logistik-Kongresses, der vom 23. bis 25. Oktober in Berlin stattfindet. Veranstaltet wird der Kongress,
auf dem sich das Who-is-Who der Branche trifft, von der
Bundesvereinigung Logistik (BVL). Auch die PTV-Experten
werden vor Ort sein mit innovativen und gleichzeitig kundenorientierten Konzepten und Lösungen rund um eine
verbesserte Logistikplanung und -abwicklung. Schwerpunktthemen bilden dieses Mal Lösungen zur intermodalen Planung, urbanen Logistik und die Einbindung von
Real-time-Informationen. HIER FINDEN
SIE UNS:
Gartenlounge II,
Stand G202
SAFE THE DATE:
Shaping Transportation kommt nach Berlin.
„Mode for the Future“ lautet das Thema
2014. Merken Sie sich den 26. bis 28. Mai vor!
Weitere Informationen gibt es demnächst auf
ptvgroup.com/shapingtransportation
18
PTV COMPASS 2/2013
KOMED in Köln: im Zentrum des medialen Geschehens
SIE MÖCHTEN
UNS PERSÖNLICH
KENNENLERNEN?
Alle Messetermine sowie
Events finden Sie online unter
ptvgroup.com/de/events
AUF EINEN KLICK …
…WISSENSWERTES UND INTERESSANTES
RUND UM VERKEHR UND LOGISTIK.
2014 kommt sie, die französischen Ecotaxe für
alle Transporte in und nach Frankreich. Alles
Wissenswerte rund um die Ecotaxe finden Sie
in unserem Whitepaper. Informieren Sie sich
unter company.ptvgroup.com/de/ecotaxe,
wie und in welcher Höhe Sie die Abgabe kalkulieren können.
!
„Wir möchten Menschen bewegen, nicht
nur Fahrzeuge“, betonte Sharad Mohindru in seinem Vortrag bei Shaping Transportation und stellte die SPACE-Stragie
vor. Was sich dahinter verbirgt erklärt
die Präsentation des Senior Manager
Transport Planning bei DIMTS. Diese
finden Interessierte im SlideShareKanal der PTV Group unter
slideshare.net/PTVGroup
PTV COMPASS 2/2013
19
WIE SCHENKT MAN SEINEN
KUNDEN MEHR ZEIT?
Damit Ihr Außendienst seine Zeit bei seinen wichtigen Kunden verbringt statt
auf der Straße, gibt es die Geomanagement-Software PTV Map&Market:
Sie visualisiert und analysiert Ihre Kunden, Zielgruppen und Mitbewerber auf
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