gesellschaft und mobilität im wandel

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gesellschaft und mobilität im wandel
COMPASS
DAS KUNDENMAGAZIN DER PTV GROUP
GESELLSCHAFT UND
MOBILITÄT IM WANDEL
NEUE APP FÜR LKW-FAHRER:
TRUCK PARKING EUROPE
DIE SIMULIERTE FAHRT:
INTERVIEW MIT EUGEN DINER
AUSGABE 3/2013
INHALT
EDITORIAL
GESELLSCHAFT UND
MOBILITÄT IM WANDEL
06
Unsere Gesellschaft verändert sich.
Weltweit. Parallel zum demografischen
Wandel entwickeln sich Informationsund Kommunikationstechnologien
immer weiter und ermöglichen neue
Lösungs- und Service-Angebote.
Auch die Anforderungen an eine zukunftsfähige Mobilität sind im Wandel.
MOBILITÄT FÜR ALLE
Liebe Leserinnen und Leser,
heute leben weltweit 52 % der Menschen in Städten. Bis 2050 werden
es sogar 67 % sein, schätzen die Vereinten Nationen. Doch Urbanisierung hat zwei Seiten, denn die Menschen in den wachsenden
Städten und Megacitys sind genauso auf Mobilität und Güter angewiesen wie die Bevölkerung in ländlichen Gebieten.
KURZ & BÜNDIG
Zwei Herausforderungen, denen wir uns in Forschungsprojekten und
04 Expo 2015
04 Ausgezeichnet in Tokio
05 Nachbarn am Korridor
05 Neues aus der Ideenfabrik
IM FOKUS
04
06 Gesellschaft und Mobilität
im Wandel
NEWS & HIGHLIGHTS
11
09 Angeklopft bei … Brett Little
09 Außendienstexperte hat
Jubiläum
10 Immer das Gleiche?
10 Rohstoff unter Druck
11 Neu: Truck Parking App
11 Willkommen im Club
12 FahrRad – aber sicher
13 Zahlen & Fakten
IM GESPRÄCH
14 Die simulierte Fahrt:
Interview mit Eugen Diner
ANWENDER & PARTNER
16 Kompetente Komponenten
17 Der Zeit voraus
16
MESSEN & EVENTS
18 Shaping Transportation 2014
18 IT-Gipfel der ÖV-Branche
19 LogiMat? Logisch!
19 Bestfact Workshop in Brüssel
19 Auf einen Klick
mit unseren Produkten annehmen. Eine interessante Veränderung,
die wir dabei beobachten können: Sowohl im urbanen wie im ländlichen Raum werden Mobilitätsangebote zunehmen – allerdings werden
DIE PTV GROUP
sie über die bisher bekannten Formen hinausgehen. Gefragt sind
ptvgroup.com | Besuchen Sie unsere Webseite
Angebote, die stärker aufeinander abgestimmt und flexibler sind, An-
vision-traffic.ptvgroup.com | Alles rund um unsere
Verkehrsplanungssoftware Vision Software Suite
mapandguide.ptvgroup.com | Neues über unseren
Transportroutenplaner PTV Map&Guide
smartour.ptvgroup.com | Wissenswertes rund um
unsere Tourenplanungssoftware PTV Smartour
xserver.ptvgroup.com | Hintergründe zu unseren
PTV xServern
gebote, die auch zivilgesellschaftliches Engagement fordern.
Mobilität braucht auch Ruhephasen. Beispielsweise im Transportverkehr, wo gesetzliche Lenk- und Ruhepausen vorgeschrieben sind.
Aber die Parkplatzsuche ist für die Fahrer Tag für Tag eine Herausforderung, da es an den Autobahnen zu wenig ausgewiesene Lkw-
IMPRESSUM
Herausgeber:
PTV Planung Transport Verkehr AG
Haid-und-Neu-Str. 15, 76131 Karlsruhe
Tel. 0721-9651-0, Fax 0721-9651-699
ptvgroup.com/
Redaktionsleitung:
Petra Gust-Kazakos
Redaktion:
Sonja Koesling, Ira Steinhoff, Kristina Stifter
Parkplätze gibt – und das in ganz Europa. Ab sofort hilft ihnen unsere
neue Truck Parking App Europe bei der Suche. Mehr dazu erfahren
Sie bei unseren „News & Highlights“ auf Seite 11.
Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage und ein gutes neues Jahr!
Viele Grüße,
V.i.S.d.P.:
Kristina Stifter, Head of Global Communications
Gestaltung:
Patricia Braun, www.patriciabraun.de
Druck:
Kraft Druck GmbH, www.kraft-druck.de
Bilder: Andreas Drollinger (S. 3), AndSoft (S. 16),
CODE24 (S. 5), GettyImages: Fuse (S. 19), I Love
Images/Corbis (S. 12), ITS World Congress 2013,
Tokyo (S. 4), KMK (S. 18), Michael Staudt (S. 13),
Plainpicture/Olix Wirtinger (S. 9), SCHMIDHUBER,
Milla & Partner (S. 4), PTV Group (S. 7, 9, 10, 11, 12),
iStockphoto: Andreas Weber (S. 13), Dario Egidi
(S. 17), joyt (S. 13), Oliver Malms (S. 19), PeskyMonkey
(Titel, S. 6), pixelprof (S. 5), Simmi Simons (S. 18)
Vincent Kobesen
Vorstandsvorsitzender der PTV AG
Auflage & Erscheinungsweise:
6.000 Exemplare, drei Ausgaben pro Jahr
18
Der PTV Compass wird auf
zertifiziertem Papier gedruckt.
Das Printprodukt stammt zu
100 Prozent aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft.
02
PTV COMPASS 3/2013
PTV COMPASS 3/2013
03
KURZ & BÜNDIG
KURZ & BÜNDIG
NACHBARN
AM KORRIDOR
DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT
DEUTSCHER PAVILLON
EXPO 2015
„FEEDING THE PLANET, ENERGY FOR LIFE“ lautet das
Thema der Expo 2015 in Mailand. Hier sollen Antworten
gefunden werden für die Ernährung und Energieerzeugung der Zukunft. Statt Monumentalbauten wird sich die
Weltausstellung als nachhaltiger Agrofood-Park präsentieren. Mit 4.913 m2 wird der deutsche Pavillon der größte sein. Geplant hat ihn eine Arbeitsgemeinschaft aus
den drei Partnerfirmen SCHMIDHUBER, Nüssli Germany
und Milla & Partner. Der deutsche Pavillon übersetzt die
deutsche Feld- und Flurlandschaft in Architektur: Ein Gebäude als sanft ansteigende Landschaftsebene mit einer
frei zugänglichen Oberfläche.
Eine der Vorgaben der das Großevent organisierenden Gesellschaft Expo 2015 S.p.A ist die Durchführung
einer Personenstromanalyse für alle Pavillons. PTV Transport Consult hat mit PTV Viswalk diese Analyse für den
deutschen Pavillon erstellt. Um die realen Verhältnisse im
Pavillon maßstäblich abzubilden, haben die Planungsexperten skalierte CAD-Lagepläne hinterlegt. Für die Fußgängersimulation wurden dynamische Daten spezifiziert,
beispielsweise Fußgängerströme, die sich durch die Kapazitäten der Shows und der Taktung ergeben.
Die Auswertungen der Simulation haben gezeigt, dass
das Betreiberkonzept des Pavillons die Vorgaben der
Expo Gesellschaft in puncto Komfort für Besucherströme
einhält. Das Warteschlangen-Management im Vorfeld
des Pavillons erfüllt die Auflagen. Ebenfalls positiv: Der
Untersuchungsbereich des Pavillons ist barrierefrei.
04
PTV COMPASS 3/2013
ist im Auftrag für das Bundesministerium
für Wirtschaft verantwortlich für Konzept,
Planung und Realisierung des Deutschen
Pavillons. Die ARGE besteht aus den
Unternehmen SCHMIDHUBER (räumliches
Konzept, Architektur und Generalplanung),
Milla & Partner (inhaltliches Konzept, Ausstellung und Medien) und NÜSSLI Deutschland (Projektmanagement und Bauleistung).
PTV Transport Consult GmbH wurde von der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Pavillon mit
der Personenstromanalyse beauftragt.
Deutscher Pavillon
EXPO 2015 Mailand
WIE MACHT MAN einen Korridor fit für die Zukunft?
Mit einer koordinierten, transnationalen Strategie –
das ist das Ergebnis des Projekts CODE24. Der Transportkorridor Rotterdam-Genua verbindet die stärksten Wirtschaftsräume des Kontinents und verläuft
durch die Niederlande, Deutschland, die Schweiz
und Italien. 50 Prozent des Nord-Süd-Güterverkehrs
werden auf der Schiene abgewickelt – das sind 700
Millionen Tonnen jährlich. Auf der Abschlussveranstaltung in Zürich diskutierten die Experten bisherige
Ergebnisse.
Die Veranstaltungen mit über 300 Beteiligten zeigten, dass die Korridorregionen viele Probleme teilen.
Aktivitäten einer Region wirken sich immer auf die
benachbarte Region aus. Nur gemeinsam können
die Korridorregionen ihre Probleme in den Griff bekommen und nur integrierte Ansätze zur Wirtschafts-,
Verkehrs-, Umwelt- und räumlichen Entwicklung entlang des Transportkorridors werden dauerhaft Erfolg
haben. Dazu müssen die Betroffenen frühzeitig in die
Planung einbezogen werden – am besten über eine
gemeinsame Plattform, wie sie der neu geschaffene
Europäische Verband der Territorialen Zusammenarbeit (EVTZ) bietet.
Mehr unter code-24.eu/
NEUES AUS DER IDEENFABRIK
AUSGEZEICHNET
IN TOKIO
THOMAS BENZ, PTV, und seine
PTV-Mitarbeiter Thomas Benz nahm in
Tokio den Best Paper Award entgegen.
Ko-Autoren Eline Jonkers und
Gerdien Klunder, beide TNO,
sowie Mohamed Mahmod,
DLR, wurden auf der ITS in Tokio für ihr wissenschaftliches
Paper ausgezeichnet. Ihr Paper
„Methodology and Framework
Architecture for the Evaluation
of Effects of ICT Measures on
CO2 Emissions“ beschreibt die
Abgrenzung einer Methodologie, um CO2 -Effekte auf Informations- und Kommunikationstechnologien (Information and
Communication Technologies,
ICT) zu evaluieren, sowie die
entsprechende Rahmenarchitektur: ausgezeichnet!
Die mobile Ausstellung
zu CODE24 wird 2014 in
Frankfurt, Karlsruhe und
Mailand zu sehen sein.
BESTFACT (Laufzeit: Januar 2012
bis Dezember 2015) wird im 7. Rahmenprogramm der EU finanziert. 18 Partner
sind daran beteiligt, koordiniert wird
das Projekt von der PTV.
Mehr unter www.bestfact.net
DA S E U - P R OJ E KT
Best Practice Factory
for Freight Transport
(BESTFACT) sammelt,
entwickelt, evaluiert
und verbreitet gute
Ideen für Citylogistik,
Grüne Logistik und
Ko-Modalität sowie für
eFreight. Beim Cluster
Workshop „Green Logistics and Co-Modality“ Mitte September in Wien diskutierten
die Teilnehmer neue Best-Practice-Beispiele. So präsentierte die Rail Cargo
Austria AG ein bi-modales Transportsystem: MOBILER bringt Güter auf die
Schiene, ohne auf die Lkw-Zustellung
bzw. Abholung vor Ort zu verzichten.
Für den Umschlag von Containern und
Wechselbrücken zwischen Lkw und Waggon ist kein Kran erforderlich. Ebenfalls
erfolgreich ist Mondelēz International,
ehemals Kraft Foods, mit ihrem Auktionssystem für die Vergabe ihrer Transporte.
Mit diesem Projekt konnte der Konzern
in zwei Jahren die gefahrenen Kilometer
um 4,2 Prozent senken und die Anzahl
der Leerfahrten reduzieren – ein wertvoller Beitrag zur Grünen Logistik.
Die Evaluierung und Implementierung
von Best-Practice-Beispielen soll dazu
beitragen, umweltschädigende Einflüsse
zu senken. Die Wissensplattform auf der
BESTFACT-Website bestfact.net sammelt
die Fallbeispiele und stellt zusätzliche Instrumente bereit, die nachhaltige Transportlösungen unterstützen.
PTV COMPASS 3/2013
05
RUBRIKTITEL
IM FOKUS
NEUE MOBILITÄTSFORMEN
MOBILITÄT IM WANDEL
Intelligente Mobilitätskonzepte
Intermodale Wegeketten
Sharing-Angebote
Sinnvoll ins Stadtbild integriert
Seniorengerecht & barrierefrei
Wirtschaft ist Treiber
URBANER RAUM –
MEHR NACHFRAGE
GESELLSCHAFT UND
MOBILITÄT IM WANDEL
Unsere Gesellschaft verändert sich. Weltweit. Parallel zum demografischen
Wandel entwickeln sich Informations- und Kommunikationstechnologien
immer weiter und ermöglichen neue Lösungs- und Service-Angebote.
Auch die Anforderungen an eine zukunftsfähige Mobilität sind im Wandel.
Das erfordert ein Umdenken bei den Mobilitätsangeboten – bei Anbietern
und Nutzern.
GLOSSAR:
IuK = Informations- und Kommunikationstechnik
ÖPNV = Öffentlicher Personennahverkehr
ExWoSt = Experimenteller
Städte- und Wohnungsbau
BMVBS = Bundesministerium
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
06
PTV COMPASS 3/2013
AUF DER GANZEN WELT lassen
sich zwei Trends beobachten: Es gibt
schrumpfende und wachsende Regionen – bedingt durch die jeweilige demografische und wirtschaftliche Entwicklung. Die Herausforderungen, mit denen
die Regionen konfrontiert sind, sind jedoch völlig unterschiedlich. In schrumpfenden, oft eher ländlichen Gebieten
nehmen die Bevölkerung und damit
auch die Nachfrage kontinuierlich ab.
Hier müssen sich die Verantwortlichen
die Frage stellen, wie sie die Daseinsvorsorge der Menschen und wie sie welche
Mobilitätsangebote sicherstellen können. Boomende Regionen haben hingegen mit einer hohen Nutzungsdichte zu
kämpfen. Die Infrastruktur ist begrenzt.
Mobilität muss auf engstem Raum und
in Konkurrenz mit anderen Nutzungen
stattfinden. Die Folge: Neue Mobilitätskonzepte braucht das Land!
VOM DEMOGRAFISCHEN WANDEL
ZUM GESELLSCHAFTLICHEN WANDEL
Die Menschheit wächst – aber höchst unterschiedlich. Das Bevölkerungswachstum findet inzwischen fast ausschließlich
in Entwicklungs- und Schwellenländern
statt. Während sich die Bevölkerung in Afrika von heute 1,1 Milliarden bis 2100 vervierfacht, verliert Europa bis zur Jahrhundertwende 14 Prozent seiner Einwohner,
hieß es von den Vereinten Nationen zum
diesjährigen Weltbevölkerungstag. Wanderungsbewegungen von ländlichen
Räumen in große Zentren und Verdichtungsräume verstärken zudem weltweit
LÄNDLICHER RAUM –
WENIGER NACHFRAGE
MOBILITÄTSSICHERUNG
Integrierte Mobilitätskonzepte
Mobilitätsmix aus öffentlichem,
privatem und ehrenamtlichem
Engagement
Vorort-Versorgung gewährleisten
Zuschussgeschäft
Politik ist Treiber
die demografischen Prozesse. So können
viele Städte deutliche Einwohnerzuwächse verzeichnen – bis hin zur rasanten Entwicklung von Megacities. Stark alternde
Industrieländer und vor allem ländlich
geprägte Räume müssen mit teilweise
deutlichen Einwohnerverlusten rechnen.
Neben dem demografischen wird der
gesellschaftliche Wandel zunehmend die
Trends von morgen bestimmen. Er wird
geprägt durch die technologische Entwicklung, neue Arbeitswelten und veränderte Lebensstile, insbesondere bei der
Einstellung gegenüber Statussymbolen.
Neue Technologien fördern vor allem bei
jungen Menschen ein verändertes Verhalten, sei es beim Einkaufen über das
Internet oder beim Buchen von OnlineServices und Nutzen von komfortablen
Angeboten. Diese neuen Trends wirken
sich auf das Mobilitätsverhalten und die
Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung
sowie auf die Mobilitätsangebote aus.
TRENDS IM URBANEN RAUM
Die Entwicklung der IuK-Technologie
eröffnet neue Möglichkeiten für eine flexible Betriebsorganisation und Kommunikation im Mobilitätsbereich. Das Spektrum reicht von Fahrerassistenzsystemen
über Möglichkeiten zur GPS-gesteuerten
Fahrzeugdisposition bis hin zur Kundenkommunikation oder E-Ticketing über
Mobiltelefon oder Smart-Phone. Und
unter dem Motto „Weniger Auto, mehr
Mobilität“ wird die multimodale Mobilität
zunehmend wichtiger. Die Bevölkerung
wird alle verfügbaren Verkehrsmittel ent-
sprechend ihrer Funktionalität nutzen.
Car-Sharing und E-Bikes erfreuen sich
wachsender Beliebtheit.
Wie der urbane Raum künftig optimal
gestaltet werden kann, ist aktuelles Thema der in in diesem Sommer vergebenen
ExWoSt-Studie des Bundesinstituts für
Bau-, Stadt- und Raumforschung. Unter
dem Titel „Neue Mobilitätsformen, Mobilitätsstation und Stadtgestalt“ wird untersucht, wie intermodale Mobilitätsangebote sich sinnvoll in das Stadtbild
integrieren lassen.
Unterschiedliche Formen der Elektromobilität sind zudem auf dem Vormarsch
und werden derzeit bei Auto, Fahrrad und
Bus intensiv und in Kombination getestet.
TRENDS IM LÄNDLICHEN RAUM
Der demografische Wandel macht sich
vor allem auf dem Land bemerkbar. Er gehört zu den langfristigen Entwicklungen,
die soziales und wirtschaftliches Leben in
den kommenden Jahrzehnten deutlich
beeinflussen werden. Um die Herausforderungen zu lösen, müssen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft umdenken und
zusammenarbeiten.
Deutschland hat viele Forschungsvorhaben dafür in die Wege geleitet.
PTV COMPASS 3/2013
07
IM FOKUS
NEWS & HIGHLIGHTS
Beispiele für die Unterstützung der Bun- Mix aus konventionellen und alternativen
desregierung sind „Mobilität 21“ oder Lösungen an. Ziel muss es sein, die ver„Demografischer Wandel – Region schafft fügbaren Ressourcen „intelligent“ einzuZukunft“. Als zukunftsweisendes Projekt setzen. Dabei müssen die Grenzen zwidaraus hat sich das ÖPNV- und Mobi- schen öffentlicher und privater Mobilität
litätskonzept für die Region Südharz- fließender werden.
Kyffhäuser von 2010 erwiesen. Erstmals Auch im grenzüberschreitenden
etablierte sich ein zentrales Instrument Raum um das Stettiner Haff waren der
zur Einbindung der regionale Akteure Aufbau und das Mitwirken eines Arbeitsmit dem „Stammtisch Nahverkehr“. Die- kreises mit allen regionalen Akteuren
ser trug wesentlich
aus Deutschland und
dazu bei, ein tragfäPolen der Schlüssel
WIE STARK KANN SICH
higes, neues Konzept
DIE ÖFFENTLICHE HAND für einen erfolgreizu entwickeln. Es bechen Projektabschluss
ZURÜCKZIEHEN
UND
schreibt das notwen2010. Das Ergebnis
WIE VIEL ENGAGEMENT
dige Grundangebot
ist ein integriertes Anim konventionellen
KANN SIE DEN BÜRGERN gebotskonzept aus
ÖPNV und zeigt MögSchienenpersonenZUMUTEN?
lichkeiten für flexible
verkehr, Regionalbus
Bedienformen (z. B. Rufbusse) sowie wei- und flexiblen Bedienungsformen, das
tere mobile oder stationäre Angebote. So jetzt stufenweise zur Verbesserung des
wurden zwei Bürgerläden aufgebaut und grenzüberschreitenden ÖPNV-Angebots
ein Bürgerbus-Projekt begleitet.
umgesetzt wird.
Die Erkenntnis: Mobilitätsbedarf lässt Aktuell wurden im November 2013
sich zum Teil ersetzen, indem Waren und die Ergebnisse eines neuen MobilitätsDienstleistungen des täglichen Bedarfs konzepts für Nordfriesland der Öffentauch weiterhin – oder wieder – vor Ort lichkeit vorgestellt. Die Resultate dieses
vorgehalten werden. Hierzu bedarf es Pilotprojekts sollen später bundesweit
jedoch neuer Angebots- und Kooperati- auf andere ländliche Räume übertragen
onsformen. Für den verbleibenden Mo- werden. Das BMVBS hat das Vorhaben
bilitätsbedarf bietet sich ein öffentlich zu- aufbauend auf dem für die Region erargängliches Mobilitätsangebot mit einem beiteten „Masterplan Daseinsvorsorge“
in Auftrag gegeben. Beauftragt wurde
eine Arbeitsgemeinschaft mit PTV Group
für die Verkehrsplanung und pakora.net
für die Stadt- und Regionalplanung.
Kernelement des Projektes ist ein „Forum Mobilität“, das sich aus regionalen
Organisationen und Institutionen zusammensetzt. Neben Vertretern aus dem
ÖPNV und politischen Akteuren waren
auch betroffene Interessensgruppen,
wie der Kreisjugendring oder der Landfrauenverband, mit eingebunden. Dieser
projektbegleitende Beirat war von Anfang an dabei und wird auch künftig die
Umsetzung begleiten. PTV-Projektleiterin
Annette Kindl: „Mobilität im ländlichen
Raum ist vom Staat alleine nicht mehr
leistbar. Mehr Eigenengagement der Bürger wird erforderlich. Das Projekt hat eindrucksvoll bewiesen, dass sich durch die
Einbindung aller Akteure Verständnis für
die verschiedenen Bedürfnisse und Sachzwänge gewinnen und damit ein neues
Bewusstsein schaffen lässt. Durch tragfähige Konzepte und neue Kooperationen
zwischen den Gemeinden können ländliche Räume wieder attraktiver gemacht
werden.“ Dokumentation des BMVBS
zur Mobilitätssicherung in Zeiten
des demografischen Wandels:
bit.ly/HLe2A8
ANGEKLOPFT BEI…
BRETT LITTLE
COMPASS: Willkommen im Team, Brett!
Du bist im September als Director
Business Development für Fußgängerplanung angetreten. Was hast du vorher
gemacht?
LITTLE: Ich habe sowohl für die öffentliche Hand als auch in der Privatwirtschaft
als Verkehrsplaner gearbeitet. Bei Steer
Davies Gleave bin ich erstmals mit Fußgängerplanung in Berührung gekommen und war in die Stadionplanung von
Wembley und Arsenal involviert. Wie
Menschenmengen sich bewegen und
miteinander agieren, faszinierte mich.
Und so habe ich mein Know-how in den
vergangenen acht Jahre bei Transport
for London eingebracht, wo ich ein kleines Forschungsteam geleitet habe.
COMPASS: Welche Art von Projekten
hast du hier betreut?
LITTLE: Mit den Modellierungsmöglichkeiten sind auch die Projekte gewachsen. Den Höhepunkt stellten die Olympischen Spiele 2012 dar. Das war die
größte Herausforderung, der sich das
Londoner Verkehrssystem jemals gestellt
hat und wir haben verkehrsplanerisch
seine Grenzen ausgereizt. Mein Team hat
Konzepte und Lösungen erarbeitet, wie
London den großen Besucherzahlen gerecht werden kann. Das Ziel war, jeden
Fußgänger komfortabel und sicher von
einem Punkt zum anderen zu bringen.
Dafür haben wir unter anderem große
Modelle für Gebiete wie Horse Guards
Parade und Hyde Park gebaut. Es galt,
die Fußgängerplanung mit den anderen
Verkehrsmodi zu harmonisieren.
COMPASS: Welches Potenzial siehst du
in der Fußgängersimulation?
LITTLE: Die Zeiten, in denen die verschiedenen Verkehrsmodi isoliert voneinander geplant wurden, sind vorbei.
Wir leben sozusagen in einem „Shared
Space“. Und jeder ist irgendwo ein Fußgänger! Ganz gleich, ob er das Auto, das
Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel
nutzt – er wird sich immer ein Stück weit
zu Fuß bewegen. Wir werden uns immer
mehr auf die Interaktion zwischen Fußgängern und anderen Verkehrsträgern
fokussieren müssen und PTV Viswalk ist
derzeit die einzige Simulationssoftware,
die diese abbilden kann. Brett Little ist seit September
2013 Director Business Development für Pedestrian Engineering
bei der PTV Group. Zuvor hat
er unter anderem bei Steer
Davis Gleave und Transport
for London gearbeitet und war
hier in die Planung großer
Events und Stadien involviert.
BEVÖLKERUNGSVERÄNDERUNG VON 2013 BIS 2100
IN MILLIONEN
740
Nigeria
295
Indien
167
Uganda
Pakistan
81
Äthiopien
29
–6
ERKENNTNISSE:
Brasilien
– 26
Die Zahl der Angebotsformen und
Deutschland
– 41
Russland
– 43
Japan
Mobilitätsanbieter wird sowohl im
ländlichen wie im urbanen Raum
zunehmen.
Die Angebote werden stärker
China
– 300
– 400
Menschen
mehr bis 2100
149
Afghanistan
Menschen
weniger bis 2100
– 200
0
aufeinander abgestimmt, integriert
und vernetzt sein.
200
400
600
700
Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Die Grafik zeigt, wie unterschiedlich sich die Bevölkerung in einzelnen Ländern entwickelt:
In Nigeria werden bis zum Ende des Jahrhunderts 740 Millionen mehr leben. Das ist eine
Vervierfachung der heutigen Bevölkerungszahl.
08
PTV COMPASS 3/2013
Ihre Ansprechpartner:
ANNETTE KINDL / CHRISTIAN REUTER
PTV Group
ptvgroup.com/
Die öffentliche Hand wird enstehende Angebotslücken in vielen
Fällen nicht mehr schließen können,
zivilgesellschaftliches Engagement
und neue Geschäftsmodelle werden die Lücken schließen müssen.
AUSSENDIENSTEXPERTE HAT JUBILÄUM
20 JAHRE
PT V
RKET
MAP&MA
„Seit zwei Jahrzehnten begleiten wir
Unternehmen bei ihren Veränderungsprozessen im Vertrieb, bei der Unternehmensexpansion oder wenn Excel-Tabellen nicht mehr ausreichen. Unser Rezept:
Unsere Erfahrung aus über 800 Projekten kombiniert mit leistungsfähigen Algorithmen“, so Thorsten Frerk, Director
Sales Geomanagement.
DIE KUNDEN WISSEN die Geomanagementsoftware PTV Map&Market zu schätzen, beispielsweise Colgate, Lekkerland,
Ritter Sport, Veltins, Unilever, L’Oreal und
Merck.
Mit PTV Map&Market lassen sich bis zu
zehn Prozent mehr Kundenbesuchszeit
herausholen und erheblich Kosten reduzieren. Dabei deckt die Software mit ihren
Zusatzmodulen auf Basis der PTV xServerTechnologie das gesamte Portefeuille
von der strategischen bis zur operativen
Ebene ab. Transparente Auslastung der
Außendienstmitarbeiter, Gebiete mit vergleichbarem Umsatzpotenzial, geringere
Fahrzeiten und volle Besuchsabdeckung
sind das Ergebnis. Zusätzlich optimiert die
Software Vertriebsgebiete, macht konkrete Standortvorschläge und berechnet Alternativszenarien. Umsatz-, Kunden- oder
Potenzialdaten werden auf detaillierten
Karten visualisiert und räumliche Analysen durchgeführt. „PTV Map&Market hat
sich vom Geomarketing zum Location Intelligence Tool entwickelt“, so Frerk. Erfahren Sie mehr unter
mapandmarket.ptvgroup.com/
PTV COMPASS 3/2013
09
NEWS & HIGHLIGHTS
NEWS & HIGHLIGHTS
NEU: TRUCK PARKING APP
IMMER DAS GLEICHE?
Gibt es einen Routenplaner, auf den man
sich verlassen kann – und das europaweit? Ja! Seit Jahren unverändert exakt
und dabei marktführend kommt PTV
Map&Guide immer zu den gleichen und
damit verlässlichen Ergebnissen. Und seit
Mitte Oktober in der Cloud: das Release
V3 des professionellen Transportroutenplaners in der Internetversion. Ohne Beschaffungs- und Updatekosten und ohne
Installation erhält der Anwender eine
flexible und dennoch sichere Lösung mit
aktuellstem Kartenmaterial.
Rechner und Internetzugang genügen
für eine flexible und dennoch sichere
Transportroutenplanung!
NEU: DIE SOFTWARE berücksichtigt jetzt
auch Verkehrsinformationen für England,
Polen, Luxemburg und Italien. Zudem
steht die vollständig aktualisierte Europa City Karte 2013.2N einschließlich der
neusten Straßendaten, Lkw-Sperren und
Lkw-Beschränkungen von NAVTEQ zur
Verfügung.
DER ENTSCHEIDENDE WETTBEWERBSVORTEIL
Heute bewertet der Kunde die Nachhaltigkeit des gesamten Unternehmens;
jede einzelne Dienstleistung zählt. Der
Routenplaner weist automatisch bei der
Routenberechnung anfallende Emissionen aus und berechnet sie auch in Übereinstimmung mit dem Französischen Dekret Nr. 2011-1336: der entscheidende
Wettbewerbsvorteil im Bereich Grüne
Logistik.
WEITERE FEATURES FÜR DIE FLEXIBLE
ROUTENPLANUNG
Passiert der User Straßen mit LkwBeschränkungen, werden die Beschränkungen einzeln angezeigt.
Der Emissionsreiter listet die Emissionskosten auch als Einzelpositionen auf. PTV Map&Guide – jetzt kostenlos
testen: mapandguide.com/
Die tägliche Parkplatzsuche ist für LkwFahrer eine echte Herausforderung,
denn entlang der Autobahnen gibt es
europaweit zu wenig ausgewiesene LkwParkplätze.
DIE NEUE APP der PTV für iOS und Android, Truck Parking Europe, hilft ab sofort
dabei, die Suche zu erleichtern – mit der
größten Bestandsdatenbank an LkwParkplätzen in Europa. Sie wird täglich
durch den Austausch der Community erweitert. Einfach kostenlos Truck Parking
Europe im App Store downloaden. 1. Über 10.000
Lkw-Parkplätze in
Europa – hinzu
kommen täglich neue
Informationen, die von
den Usern erfasst,
bewertet und überprüft werden.
4. Umfangreiche Bewertungsinfos: Welche
Parkplätze haben Hotspots, wo gibt es Dusche,
WC, ein Restaurant oder
medizinische Versorgung
und vieles mehr.
2. Bessere
Einhaltung der
Lenk- und
Ruhezeiten.
5. Teil der Community werden und
Erfahrungen teilen.
3. Den nächsten Lkw-Parkplatz
auf Basis der Route und des
Standorts finden. Die Appberücksichtigt auch geeignete Parkmöglichkeiten abseits der Hauptverkehrsstraßen, basierend auf den
Erfahrungen der Community.
ROHSTOFF UNTER DRUCK
Noch immer übersteigt die jährliche Holzproduktion die Mengen an Stahl, Aluminium und Beton. Was langsam wächst,
muss jedoch oft binnen 24 Stunden ausgeliefert werden: Der Termindruck im
Holzhandel ist extrem hoch. Nur mit ausgefeilter Tourenoptimierung bleibt man
wettbewerbsfähig.
DER TOURENPLANER PTV SMARTOUR ist
dafür bestens ausgestattet, unter anderem durch die integrierte Frachtkostenberechnung und die Live-Disposition. Die
Anbindungen an Auftragsabwicklungsund Warenwirtschaftssysteme der Branche sind realisiert.
„Viele Holzhandelsunternehmen haben sich schon für PTV Smartour entschieden“, berichtet Andreas Petillon, Senior
Sales Consultant. „Und das Release 2.0,
das im November auf den Markt kommt,
geht weiter: Über Makros kann man anwenderspezifische Planungsabläufe vollautomatisiert ablaufen lassen. Zudem
10
PTV COMPASS 3/2013
lassen sich zum Beispiel mehr als vier Routingprofile und Suchgraphen einsetzen.“
Die Software bietet dem Disponenten
ein Höchstmaß an Transparenz und Flexibilität. Während der Planung berücksichtigt das System alle hinterlegten Restriktionen, beispielsweise Spezialausrüstungen
wie Hochkran, Stapler oder Hebebühne
oder auch Sondermaße. Bei angeschlossener Telematik lassen sich die geplanten
Touren in das Fahrzeug übertragen und
der Disponent kann ihre Durchführung
live verfolgen. Dadurch sind der aktuelle
Lieferstatus, jeder einzelne Stopp sowie
die Fahrzeugposition direkt in der Planungsoberfläche verfügbar. Tourenplanung
mit PTV Smartour
PTV QUICK CHECK:
Berechnen Sie – kostenfrei –
Ihr Einsparungspotenzial:
smartour.ptvgroup.com/
Ihr Ansprechpartner:
ANDREAS PETILLON
+49-721-9651-524
[email protected]
WILLKOMMEN IM CLUB
Der Telematikdienst RAC Advance des
britischen Automobilclubs RAC Ltd.
kann Fahrzeugstörungen diagnostizieren, Unfälle erkennen, das Fahrverhalten beobachten und ermöglicht damit raschere Hilfe für den Fahrer.
HIERBEI ÜBERNIMMT PTV xServer das
Reverse Geocoding: Registriert der Telematikdienst eine Störung, so erhält das
System ein GPS-Signal, das von PTV xServer in ein Straßensegment umgewandelt
wird, um den genauen Ort zu ermitteln,
an dem die Störung auftrat. Die Straßendatenbank wird täglich aktualisiert.
Der Automobilclub hat über sieben
Millionen Mitglieder und geht von einer
hohen Zahl an Installationen des neuen Systems bereits im ersten Jahr aus.
Daher muss eine hohe Performanz des
Reverse Geocoding gewährleistet sein,
um viele Anfragen schnell abarbeiten
zu können. „PTV xServer ist extrem flexibel, was den Import von Daten Dritter
in die Straßensegmentebene angeht.
Das war, eine unserer wichtigsten Anforderungen. Denn so können
wir Daten, auf die wir bereits
Zugriff haben, dazu nutzen,
genauere Fahrer-Scorecards
zu erstellen. Im Hinblick auf
die zu erwartenden hohen Benutzerzahlen war nicht zuletzt
die marktgerechte Preisgestaltung ein ausschlaggebendes
Kriterium“, so Kerry Michael,
Commercial Directorel, RAC. Links Yioti Smith, Commercial
Project Manager – Telematics bei
RAC und rechts James de Roo,
Business Development Manager
UK, PTV Group.
Unter xserver.ptvgroup.com
können Interessenten einen
15-tägigen Testzugang beantragen.
Unter xserver.ptvgroup.
com können Interessenten einen 15-tägigen
Testzugang beantragen.
PTV COMPASS 3/2013
11
NEWS & HIGHLIGHTS
ZAHLEN & FAKTEN
FAHR RAD – ABER SICHER
Überhöhte Geschwindigkeit, Fahren unter Alkoholeinfluss, Missachten von
roten Ampeln oder Zebrastreifen – Leichtsinn und mangelnde Rücksichtnahme
sind die Hauptursachen für Verkehrsunfälle und reißen leider allzu häufig
auch Unbeteiligte mit ins Verderben. Städte und Kommunen setzen immer
mehr auf Verkehrssicherheitsarbeit im strategischen Planungsprozess.
Besonderes Augenmerk erfahren dabei ungeschützte Verkehrsteilnehmer
wie Fußgänger und Radfahrer. So auch in Frankfurt am Main.
WIE IN VIELEN ANDEREN STÄDTEN ist
auch in Frankfurt der Anteil an Radfahrern
stetig gestiegen. Rund 17 Prozent nimmt
er heute am Modal Split ein und hat sich
damit innerhalb von 15 Jahren fast verdreifacht. Die Stadt unterstützt diese Entwicklung und fördert den städtischen
Radverkehr, auch um kostbare Reserven
im Straßennetz für die Zukunft zu erhalten.
Die Verbesserung der Verkehrssicherheit –
ein wichtiges Thema. Die Schaffung eines
positiven Radfahrklimas spielt dabei eine
wesentliche Rolle.
PTV Euska wurde eigens für die Arbeit von Polizei und
kommunalen Behörden in Deutschland entwickelt.
Das dabei gewonnene Analyse-Know-how ist inzwischen
auch in ein neues Modul der Verkehrsplanungssoftware
PTV Visum eingeflossen, das die PTV Group weltweit
unter dem Namen PTV Visum Safety vermarktet.
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PTV COMPASS 3/2013
ABSEITS TECHNISCHER ÜBERWACHUNG
In Frankfurt helfen Kampagnen, um die
Kommunikation mit den Radfahrern zu
verbessern: „Wir zeigen viel Präsenz auf
der Straße und kombinieren Kontrollen
mit Technik-Checks“, berichtet Ingmar Bolle, persönlicher
Referent des Frankfurter Verkehrsdezernenten Stefan Majer.
Werden die Radfahrer angehalten, haben sie dabei die Möglichkeit, technische Defizite direkt an Ort und Stelle zu beheben. Dabei setzt das Verkehrsdezernat auf eine sympathische
Ansprache und Aufklärung. „Die Erfahrung zeigt: Ein gutes
Fahrradklima sorgt für ein besseres Sicherheitsbewusstsein
seitens der Radfahrer, aber auch dafür, dass der Radverkehr als Verkehrsträger tatsächlich ernst genommen wird“,
sagt der Diplom-Pädagoge. Inzwischen rangiert Frankfurt
in den Top 10 beim Fahrradklimatest des ADFC. Dennoch
gäbe es auch für die Stadt im Bereich Radverkehrsinfrastruktur noch viel zu tun.
Einen Paradigmenwechsel hat Frankfurt hier bereits vollzogen: Werden Straßen neu gebaut oder erhalten Fahrbahnen eine neue Straßendecke, werden Radfahrwege auf die
Fahrbahn gelegt. „Auf diese Weise rücken wir die Radfahrer
mehr ins Blickfeld der Autofahrer, anstatt sie hinter parkenden Autos entlang fahren zu lassen“, erklärt Bolle. Darüber
hinaus legt die Stadt einen besonderen Fokus auf die Verbesserung bestehender Infrastruktur. „Im Radverkehr wird
Fehlverhalten wie Rotlicht-Radeln oder das Fahren auf der
falschen Seite oft durch Infrastrukturdefizite begünstigt –
insbesondere an Knotenpunkten“, erklärt Bolle. In Frankfurt
gehört beides zu den Hauptunfallursachen mit Radfahrbeteiligung.
SOFTWARE VERBESSERT VERKEHRSSICHERHEIT
Um Verbesserungen zu erzielen, integriert Frankfurt die
Verkehrssicherheitsarbeit in den strategischen Planungsprozess. Dabei kommt PTV Euska zum Einsatz, eine Software, die die PTV Group eigens für die gemeinsame Arbeit
von Polizei und kommunalen Behörden im Rahmen der Unfallkommission in Deutschland entwickelt hat. In Frankfurt
wird die Software genutzt, um Unfallhäufungsstellen und
Unfallhäufungslinien zu identifizieren und analysieren. „Das
sogenannte Black Spot Management hilft uns dabei, Verbesserungen an den richtigen Stellen zu erzielen“, berichtet
Bolle. Denn es gibt Netzabschnitte und Knotenpunkte, die
trotz augenscheinlicher Fehlplanung unfallfrei funktionieren, während an anderen Stellen Handeln dringend notwendig ist. So stellte das Verkehrsdezernat bei der Analyse
der Unfalldaten beispielsweise fest, dass an bestimmten
Netzabschnitten das Fahren entgegen der Fahrtrichtung
Unfallursache Nummer Eins ist und pickte sich diese Stellen für gezielte Kampagnen heraus. „Dank kombinierter
Kommunikations- und Kontrollmaßnahmen konnten wir die
Unfallraten an diesen Netzabschnitten um 20 bis 55 Prozent
senken“, sagt Bolle.
Aufgrund der Erkenntnisse hat das Verkehrsdezernat nun
ein Lückenschlussprogramm entwickelt, das auch Aussagen
und Anregungen von Bürgern mit in die sicherheitstechnische Optimierung der Verkehrsinfrastruktur aufnimmt.
Dabei gilt: Einfach zu erzielende Verbesserungen werden
zuerst umgesetzt, wobei Sicherheitsmängel Vorrang vor
Komfortmängeln haben. „Die PTV-Software unterstützt uns
bei der Evaluierung und ermöglicht es uns, alle Mängel
Schritt für Schritt in einer sinnvollen Reihenfolge abzuarbeiten“, resümiert Bolle. Mehr über PTV Euska:
vision-traffic.ptvgroup.com
4,3 MILLIARDEN
Tonnen – das ist das Gewicht der Güter,
die laut Statistischem Bundesamt 2012 in
Deutschland transportiert wurden. Davon
gingen rund 3,3 Milliarden Tonnen über
die Straße, 365 Millionen Tonnen über die
Schiene. Beide Transportarten sanken
um 2,7 %. Ein leichter Anstieg ist bei der
Seeschifffahrt zu verzeichnen: Mit 298 Millionen Tonnen wurden 1,8 % mehr Güter
befördert als 2011.
285.000
Staus auf deutschen Fernstraßen, die insgesamt 230.000 Stunden dauerten, hat
der ADAC für 2012 registriert. Die Staus
ergeben eine Gesamtlänge von 595.000
Kilometern, das entspricht ungefähr einer
15-fachen Erdumrundung.
15 MILLIONEN
Tonnen CO2 spart die Nutzung des ÖPNV
Jahr für Jahr und 20 Millionen Autofahrten.
Jeden Tag fahren Busse und Bahnen in
Deutschland mehr als 253 Millionen Kilometer und transportieren rund 30 Millionen
Fahrgäste.
PTV COMPASS 3/2013
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IM GESPRÄCH
IM GESPRÄCH
DIE SIMULIERTE FAHRT
EUGEN DINER
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Straßenwesen an der RheinischWestfälischen Technischen
Hochschule Aachen (RWTH)
und beschäftigt sich hier mit
unterschiedlichen Projekten
und Studien zur Verkehrssicherheit.
Seit über 80 Jahren lehrt das Institut für Straßenwesen (isac) der RheinischWestfälisch Technischen Hochschule (RWTH) Aachen über Planung, Ausstattung
und den Betrieb von Straßenverkehrsanlagen. Dabei rücken psychologische
Zusammenhänge der Tätigkeit „Autofahren“ immer mehr in den Fokus des
Interesses. Um diese besser untersuchen zu können, setzt das Institut einen
Fahrsimulator ein. Im Interview erklärt Eugen Diner, wie der Fahrsimulator funktioniert und wie die Simulationssoftware PTV Vissim die Arbeit damit noch
realitätsnaher macht.
„ES KOMMT DARAUF
AN, INTERAKTION HERZUSTELLEN.“
COMPASS: Die RWTH verwendet seit
längerem einen Fahrsimulator für ihre
Forschungsarbeit. Wie kann man sich
diesen vorstellen?
DINER: Der Fahrsimulator ist modular
aufgebaut. Das physische Grundmodul
bildet ein Mock-up, ein selbstgebautes
Modell. Dabei handelt es sich um einen
alten, in der Mitte zersägten Fiat Punto,
den wir vor einer Leinwand platziert haben. Darüber hinaus haben wir einen
großen Monitor hinter der B-Säule, also
zwischen Vordersitz und Rückbank, integriert. Der Proband nimmt im Auto Platz
und bedient das Fahrzeug wie gewohnt:
Auf der Leinwand vor ihm sieht er den zu
fahrenden Streckenabschnitt, über den
Rückspiegel das Geschehen hinter ihm.
Das Ganze wird durch Motorgeräusche
akustisch begleitet.
COMPASS: Was ist das Ziel?
DINER: Mit dem Fahrsimulator versetzen
wir Probanden in eine bestimmte Situation. Je realitätsnäher diese ist, desto
weniger erinnert sie den Probanden an
einen Versuchsaufbau und desto bessere Forschungsergebnisse erzielt man.
Interessant ist, dass es dabei nicht darauf ankommt, Schilder oder Häuser am
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PTV COMPASS 3/2013
Straßenrand klarer abzubilden, sondern
Interaktion herzustellen.
COMPASS: Warum ist Interaktion so
wichtig?
DINER: Lässt man den Probanden im
Fahrsimulator eine Strecke abfahren, die
weder Verkehr auf der eigenen Fahrbahn
noch Gegenverkehr aufweist, kommt für
den Probanden sehr rasch das Gefühl
auf, Teil eines Spiels zu sein. Eine Möglichkeit ist, Verkehr statisch einfließen zu
lassen. Doch dann interagiert der Fahrer
nicht mit anderen Fahrzeugen und es
entsteht erneut der Eindruck eines Versuchsaufbaus. Durch die Kopplung an
PTV Vissim ist es uns gelungen, einen dynamischen Umgebungsverkehr in den
Versuchsaufbau zu intergrieren.
COMPASS: Unsere Simulationssoftware
sorgt also für eine gute Interaktion zwischen dem durch den Probanden gelenkten Fahrzeug und dem Umgebungsverkehr?
DINER: Richtig. Der entscheidende
Punkt ist: Sieht der Proband, dass der
Umgebungsverkehr auf ihn reagiert
so verhält er sich entsprechend und
reagiert ebenfalls auf die anderen Ver-
kehrsteilnehmer. Sein Brems- und Beschleunigungsverhalten ist ein ganz anderes, als man es mit statischem Verkehr
hervorrufen könnte. Es wäre verwegen
zu sagen, man könne die Realität eins zu
eins nachbilden – aber mit Vissim sind
wir ihr einen sehr großen Schritt näher
gekommen.
COMPASS: Von der Theorie zur Praxis
– bei welcher Art von Forschungsprojekten unterstützt Sie der Fahrsimulator bei
Ihrer Arbeit?
DINER: Er kommt immer dann zum Einsatz, wenn es darum geht, Maßnahmen
und ihre Auswirkungen auf das Verhalten
der Verkehrsteilnehmer zu untersuchen.
Identisch zur Mikrosimulation ist der wesentliche Vorteil hierbei, verschiedene
Varianten vergleichen und untersuchen
zu können. Eine umfassende Untersuchung verkehrspsychologischer Belange kann überwiegend nur im Fahrsimulator vorgenommen werden, da jegliche
Versuche in der Realität einfach nicht
möglich beziehungsweise zu gefährlich wären. Ein aktuelles Beispiel bietet
die Falschfahrerproblematik. Wir haben
das Verhalten der Verkehrsteilnehmer
untersucht, wenn sie auf einen Falsch-
fahrer treffen oder „unbewusst“ selbst
zum Falschfahrer werden. Die Untersuchungen fanden mit mehreren Probandengruppen statt, wobei verschiedene
Szenarien erforscht wurden. Hierfür haben wir den Verkehrsteilnehmer durch
eine „falsche“ Verkehrsführung in den
Gegenverkehr einfahren lassen. Darauf
aufbauend haben wir mögliche Warnkonzepte untersucht.
selten in eine derartige Situation geraten, benötigen sie neben einer Warnung
eine zusätzliche, unterstützende Handlungsanweisung. Die Frage „Was soll ich
jetzt tun?“ muss in dieser außerordentlichen Gefahrensituation so schnell wie
möglich geklärt werden. Das Navigationssystem hat sich hierbei als ein geeignetes und schnell verfügbares Kommunikationsmedium ausgezeichnet. COMPASS: Welche Warnkonzepte wurden untersucht?
DINER: Im Hinblick auf das Verhindern
einer Falschauffahrt an einer Anschlussstelle wurden zwei Warnkonzepte einer
Vergleichsvariante – keine Warnung
– gegenübergestellt. Der Verkehrsteilnehmer wurde auf sein „Falschhandeln“
durch rotaufblinkende Leitpfosten oder
durch ein akustisch-visuelles Warnsignal
aufmerksam gemacht.
COMPASS: Und wie sieht das ideale
Warnkonzept aus?
DINER: Das ideale Warnkonzept wurde
mit der kombinierten akustisch-visuellen
Warnung eines Navigationssystems gefunden. Dadurch, dass die Verkehrsteilnehmer glücklicherweise nur äußerst
„MIT PTV VISSIM SIND
WIR DER REALITÄT EINEN
GROSSEN SCHRITT
NÄHERGEKOMMEN.“
PTV COMPASS 3/2013
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ANWENDER & PARTNER
ANWENDER & PARTNER
DER ZEIT VORAUS
Mit 25.000 Quadratkilometern Fläche ist das Piemont nach Sizilien die größte
Region Italiens. Mehr als 34.000 Kilometer Hauptverkehrsstraße durchziehen
seine Provinzen. Ihren Verkehr zu managen und Mobilitätsinformationen bereitzustellen, ist die Aufgabe von 5T. Seit Herbst 2013 unterstützt PTV Optima, ein
Tool für dynamische Verkehrsprognosen, die Verkehrsmanager dabei.
KOMPETENTE KOMPONENTEN
Im Jahr 2000 entwickelte
das Softwareunternehmen AndSoft das erste
webbasierte Transportmanagementsystem
(TMS), heute ist es das
führende TMS in der
Cloud. Und seit diesem
Jahr wird es mit PTV
xServer um wichtige
logistische Zusatzfunktionen ergänzt.
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PTV COMPASS 3/2013
Das Softwareunternehmen AndSoft mit Sitz in La Massana, Andorra, und Büros in Spanien und Frankreich
hat sich auf Lösungen für das Supply Chain Management spezialisiert. e-TMS ist eine Cloud-Plattform für
die Transportlogistik und unterstützt das Transportmanagement von über 4.000 Benutzern in 14 Ländern, die damit über 15.000 Fahrzeuge koordinieren,
verplanen und analysieren.
PTV XSERVER BERECHNET Transportrouten professionell und macht anfallende Kosten für die AndSoft-Kunden transparent: „Wir bieten unseren Kunden eine
europaweite Mautberechnung, Emissionskalkulation und als erstes Unternehmen für den spanischen Markt auch die
Berechnung der französischen Ecotaxe,
die ab Oktober 2013 für alle Transporte
in und nach Frankreich fällig wird. Das
ist ein echter Mehrwert für unsere Kunden!“, ist Julio Borrell, COO von AndSoft,
sicher. Und nicht nur das: Die Kunden
können bei der Routenberechnung auch
weitgehend Maut- oder Ecotaxe-pflichtige Strecken vermeiden oder sich Alternativrouten berechnen lassen. Für diese
Routen erhalten sie natürlich ebenfalls
eine Kostenkalkulation.
Mehrere hundert User arbeiten bereits mit den neuen Funktionen, die auf
den Softwarekomponenten der PTV beruhen. Bei AndSoft sind PTV xLocate Server zur Geocodierung, PTV xMap Server
für die Darstellung auf der digitalen Karte sowie PTV xRoute Server zur Routenberechnung im Einsatz. Das sogenannte
Logistics Package rundet das Angebot
für AndSoft ab. Darin sind Daten zur
Maut-, Ecotaxe- und CO2-Berechnung
ebenso enthalten wie Truck-Attribute.
Die Funktion zur Ecotaxe wurde auf der
SITL 2013 in Frankreich bereits mit dem
Innovationspreis Logistik 2013 ausgezeichnet. „AndSoft war unser erster Partner, der diese Funktion seinen eigenen
Kunden zur Verfügung gestellt hat“, so
Bernhard Scherer, Senior Business Development Manager bei der PTV Group.
Begonnen hatte die fruchtbare Zusammenarbeit 2012 mit einem großen
Kundenprojekt. Dabei machte AndSoft
erste Erfahrungen mit den PTV xServern. Zufrieden mit den Ergebnissen
beschloss AndSoft, die Projektlösung all
seinen Kunden zur Verfügung zu stellen.
„Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwiesen hat“, so Borrell. Er sieht
die Integration einer exakten Planung
und Kontrolle von Transporten in e-TMS
als einen großen Vorteil. Die Kunden bestätigen ihm, dass e-TMS ihnen sehr gute
Ergebnisse liefert. „Unsere Kunden sind
zufrieden – und wir haben den perfekten
Partner für unsere Lösung gefunden“,
lautet sein Fazit. NEBEN FLOATING CAR DATA (FCD) kommen im Piemont rund
1.400 Induktionsschleifen sowie 200 stationäre Sensoren wie
Infrarot und Radar zum Einsatz, die im 5-Minuten-Takt neue
Messwerte zum aktuellen Verkehrsgeschehen liefern. „Auf diese Weise können wir etwa die Hälfte unserer 76.000 Fahrspuren
abbilden. Den anderen, größeren Teil vervollständigt PTV Optima“, berichtet Fabrizio Arneodo, Manager ITS Design & Development bei 5T. Die Grundlage bildet ein in PTV Visum erstelltes
Nachfragemodell, das dynamische Verkehrsumlegungen möglich macht.
Damit die Verkehrsmanagementzentrale den Verkehr dynamisch steuern kann, sind Verkehrsvorhersagen notwendig. PTV
Optima gibt Prognosen von bis zu einer Stunde aus. „Wir haben
hier einen rollierenden Ansatz gewählt“, sagt Arneodo. „Sprich,
wir simulieren einen Zeithorizont von 60 Minuten, der sich alle
fünf Minuten neuberechnet.“ So sieht 5T, wie sich die Verkehrsstärken, die Geschwindigkeiten und die Störungen auf die verschiedenen Straßenabschnitte auswirken.
IM TÄGLICHEN EINSATZ
In der Regel kommen bei 5T zwei Anwendungsfälle zum Tragen: Beim ersten erhält der Verkehrsmanager vom zuständigen
Polizeikommissariat Informationen zu Verkehrsgeschehnissen.
Das können Unfälle oder auch auf der Straße demonstrierende Menschen sein. „Seine Aufgabe besteht dann darin, diese
Informationen in ein Szenario zu übersetzen und geeignete
verkehrliche Maßnahmen zu finden“, so Arneodo. Das können
beispielsweise Fahrstreifenfreigaben, der Einsatz von Wechselschildern oder eine Informationsweitergabe an die Verkehrsteilnehmer sein.
Der zweite Anwendungsfall beschreibt einen Automatismus:
Werden vordefinierte Schwellen überschritten, weil das Verkehrsverhalten erheblich vom normalen Zustand abweicht, gibt
das System eine Warnung an den Verkehrsmanager aus und
empfiehlt ihm eine Interventionsstrategie.
ZUVERLÄSSIGER BERATER
Interventionsstrategien werden bei 5T von Verkehrsingenieuren
offline entwickelt und dann in die Online-Umgebung von PTV
Optima gebracht, dort anhand der aktuellen Verkehrssituation
beurteilt, verglichen und gewichtet. Ihre Ergebnisse teilen die
Ingenieure dann mit den Verkehrsmanagern der Verkehrsmanagementzentrale. Sie sind es, die die erarbeiteten Szenarien in
operative Handlungen umsetzen. PTV Optima versetzt sie damit
in die Lage, das Straßennetz sehr rasch wieder in einen normalen Verkehrszustand zu versetzen. „Ich schätze die Stabilität und
Effizienz, mit der PTV Optima zuverlässige Informationen bereitstellt“, sagt Arneodo. „PTV Optima ist ein sehr anspruchsvolles
System, dessen Oberfläche aber so anwendungsfreundlich gestaltet und entwickelt wurde, dass Anwender jeden Levels damit
zurechtkommen.“ vision-traffic.ptvgroup.com
Verkehrsmanagement
in Echtzeit: Im Piemont
kommt PTV Optima
zum Einsatz.
PTV COMPASS 3/2013
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MESSEN & EVENTS
MESSEN & EVENTS
SHAPING TRANSPORTATION
2014
Unser Verkehrsverhalten verändert sich: Immer häufiger lassen
wir das Auto stehen, um die Bahn zu nutzen, oder schwingen
uns auf das Fahrrad. Die Stärkung des Umweltverbundes ist eine
positive Entwicklung. Doch sind die Städte bereit für die Weiterentwicklung bestehender Verkehrsmodi?
Ihr Ansprechpartner:
RALF FRISCH
+49-721-9651-224
[email protected]
SHAPING
TRANSPORTATION
AUF EINEN BLICK
26. Mai 2014: Konferenz
„Joined up thinking – create
intelligent movements“
27. Mai 2014: Deutsches und
internationales Anwenderseminar mit Präsentationen
von Anwendern
28. Mai 2014: Deutsches und
internationales Anwenderseminar mit Workshops sowie
Training
VOM 26. BIS 28. MAI 2014 bringt unsere internationale Veranstaltung Shaping Transportation erneut die Treiber und Macher,
Entscheider und Anwender unserer Verkehrsplanungssoftware
zusammen. Unter dem Thema „Joined up thinking – create intelligent movements“ diskutieren sie in Berlin darüber, welche
neuen Konzepte mehr Integration für bestehende Verkehrsträger schaffen können. Eine Herausforderung dabei ist auch der
wachsende Bedarf an logistischen Leistungen. Erwartet werden
Redner des Deutschen Bundesministeriums für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung, der OECD, von EMBARQ sowie der Afrikanischen Entwicklungsbank.
Shaping Transportation ist ein neues Eventformat, das wir
dieses Jahr erfolgreich in London ins Leben gerufen haben und
fortsetzen werden. Neben der Konferenz erwartet die Teilnehmer das traditionelle PTV Vision Anwenderseminar. Für unsere
deutschen Anwender 2014 ein besonderes Highlight: Denn
mit Berlin als Veranstaltungsort haben wir uns entschieden, das
deutsche und das internationale Anwenderseminar parallel zu
veranstalten. Das bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sowohl deutsche als auch englischsprachige Vortragsangebote
und Workshops wahrzunehmen. Interessierte können sich jetzt anmelden, für die
Buchung stehen verschiedene Optionen zur Auswahl.
ptvgroup.com/shapingtransportation
IT-GIPFEL DER ÖV-BRANCHE
„IT IS THE KEY!“ Warum es gerade IT-Lösungen sind, die dem
öffentlichen Personenverkehr dazu verhelfen, sich den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu stellen, das diskutiert
die internationale Fachwelt vom 18. bis 20. Februar 2014 auf
der IT-TRANS in der Messe Karlsruhe. Auch die PTV Group ist
mit dabei und zeigt, welche Vorteile PTV Visum in der Planung
öffentlicher Verkehre (ÖV) bietet. Die Wartezeit bis Februar ist
zu lang? Unter slideshare.net/PTVGroup erfahren Interessierte schon heute die „10 Gründe, PTV Visum in der ÖV-Planung
einzusetzen“. Ihr Ansprechpartner:
RALF FRISCH
+49-721-9651-224
[email protected]
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PTV COMPASS 3/2013
www.ptv-vision.com/oev
LogiMAT? LOGISCH!
DIE LOGIMAT IST DIE INTERNATIONALE FACHMESSE für Distribution, Material- und Informationsfluss.
Sie finden vom 25. bis 27. Februar 2014 auf der neuen Landesmesse am Stuttgarter Flughafen statt. Hier
werden sich internationale Austeller und Entscheider
aus Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen treffen. Natürlich ist auch PTV mit von der
Partie. Unsere Experten zeigen in Halle 5 am Stand
407 das neue Release der Tourenplanungssoftware PTV Smartour, den Transportroutenplaner PTV
Map&Guide, Navigationslösungen sowie unsere Entwicklerkomponenten, die PTV xServer. SIE MÖCHTEN
UNS PERSÖNLICH
KENNENLERNEN?
Alle Messetermine sowie
Events finden Sie online unter
ptvgroup.com/de/events
BESTFACT WORKSHOP
IN BRÜSSEL
“GROWTH OF SMALL SCALE SOLUTIONS in Urban
Freight, Green Logistics and e-Freight” lautet das
Thema des nächsten BESTFACT Workshops in Brüssel. Der kostenlose Workshop des EU-Projekts rund
um Modellversuche zu effizienter Logistik, innovativen Fahrzeugen und IT-Lösungen findet am 29. und
30 Januar statt. Interessierte können sich online registrieren unter tinyurl.com/bestfact-brussels. AUF EINEN KLICK …
…WISSENSWERTES UND INTERESSANTES
RUND UM VERKEHR UND LOGISTIK.
Im EU-Förderprojekt eCoMove beschäftigen sich
31 Projektpartner mit der Frage: Wie kann man
durch clevere Kombination neuester Car-2-Car
und Car-2-Infrastructure-Technologien das Klima
schützen und gleichzeitig Fahrtzeiten in Städten
reduzieren? Auch die PTV Group hat sich in diesem Projekt in verschiedenen Bereichen engagiert. Mehr darüber erfahren Sie in diesem Film:
youtu.be/VF8SkItJTgY
!
Mit „Thinking Cities“ hat Polis – ein Netzwerk
europäischer Städte und Regionen, das sich
mit innovativen Technologien und Strategien
für den Nahverkehr beschäftigt – gemeinsam mit dem britischen Verlag HB3M ein
neues Multimediaprojekt ins Leben gerufen. Neben einer Print- und Online-Publikation bietet Thinking Cities auch eine Tablet-Version sowie Podcasts und Webinare
rund um urbane Mobilitätskonzepte.
PTV Group unterstützt das Projekt als
Partner. Mehr unter thinkingcities.com
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WIE LÄSST SICH MOBILITÄT
LANGFRISTIG SICHERN?
Städte wachsen, entwickeln und verändern sich, Menschen und Güter
brauchen Mobilität. Wenn neue Lösungen gesucht werden müssen,
sind sichere, wirtschaftliche und ökologische Konzepte gefragt. Die PTV
Transport Consult GmbH berät Sie in allen Aspekten des Verkehrswesens. Wir bieten Ihnen Planungsprojekte, Studien, Forschung und
Projektmanagement – innovativ, integriert, interdisziplinär, international.
Setzen Sie auf unser Wissen
und unsere Erfahrung.
PTV Transport Consult GmbH
Stumpfstr. 1, 76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 9651-0
[email protected]
www.ptvgroup.com
Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Verkehrsmanagement und Systemtechnik
Verkehrssicherheit
Tunnelausstattung und -betrieb
Verkehrswirtschaft
Verkehrserhebungen und Planungen für den Öffentlichen Verkehr
Wir beraten Sie gern!