Zeitung des Kiezbündnisses Klausenerplatz e.V.
Transcrição
Zeitung des Kiezbündnisses Klausenerplatz e.V.
Zeitung des Kiezbündnisses Klausenerplatz e.V. Inhalt Seite 3/4 Frühling für die Verkehrsberuhigung? Informationsveranstaltung des Bezirksamtes Seite 5 „Aus dem Kiez eine verkehrsberuhigte Zone machen?“ Nahverkehrsverbindungen Seite 6 Wertstoff-Rätselraten Leserbrief zum Thema „Gaslaternen“ Seite 7 Der Kiez-Flaneur „Der tollste Flohmarkt in Berlin“ Seite 9 Kiezgesichter: Werner Bettge „Das Haus der guten Qualitäten“ Seite 10 Wir begrüßen im Kiez... Gewerbenotizen Wir gratulieren... Seite 11 Aktuelles aus dem UNK Seite 12 Heinrich Zille: Zensur und Willkür Heinrich Zille als Fotograf (1) Seite 13 Picasso im Casino, Klee im Kommandantenhaus Seite 14 Kindersommer Seite 15 Volksbegehren „Neue Energien“ Seite 16 Verantwortungsvolles Regieren geht anders! Ein Kommentar... Gedenktafel erneuert Seite 17 Die Jugendseite Seite 18 Kreuzworträtsel Kiezaquarelle Seite 19 Kieznotizen Liebe Leserinnen, liebe Leser, das vorliegende Heft hat die Verkehrssituation im Kiez zum Thema. Hier gibt es ja seit Einführung der „Verkehrsberuhigten Zone“ vor mehr als 30 Jahren immer wieder Anlaß zur Klage, weil die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit nur von einer Minderheit der Kfz-Fahrer eingehalten wird. Dadurch wird der Zweck der Verkehrsberuhigung, eine sichere Aufenthaltsqualität auch für Kinder und Ältere zu garantieren, in sein Gegenteil verkehrt. Nun ist seit dem letzten Jahr endlich Bewegung in die ‚verfahrene‘ Lage gekommen. Erste Resultate sind in Form von Pollern, Fahrradbügeln und Geschwindigkeitsdisplays im Kiez zu sehen, Fahrbahnschwellen folgen. Eine weitere Verkehrszählung in der Knobelsdorffstraße ist geplant, um die Auswirkungen der Öffnung zur Stadtautobahn festzustellen. Die Dinge sind also in Bewegung geraten, allein das ist ja nach dem jahrzehntelangen Stillstand schon erfreulich. Ein weiteres Thema, das die Anwohner beschäftigt hat, waren die Senatspläne zur Errichtung eines Notquartiers für Roma-Familien in der Sophie-Charlotten-Straße. Diese wurden erst durch eine Pressemeldung bekannt. Denkbar schlechte Voraussetzungen also, um die erhoffte Akzeptanz in der Bevölkerung zu erzielen. Hierzu lesen Sie einen Kommentar. In zwei historischen Beiträgen erfahren wir, daß es früher in unmittelbarer Kieznähe gleich zwei Sommerbäder gab! Ein Foto von Heinrich Zille zeigt den Kochsee, der am nördlichen Ende der Sophie-Charlotten-Str. gelegen haben muß. Und unser Gastautor Jörg Cichon beschreibt den Badespaß im „Freibad Westend“, gleich neben dem Klinikum. See und Freibad sind verschwunden, heute müssen wir zum Baden in den Volkspark Jungfernheide oder „ins Olympi“ fahren. Aktuelle Neuigkeiten und die gewohnten Rubriken runden das KiezBlatt 49 ab. Wir wünschen Ihnen eine angeregte Lektüre und einen schönen Sommer! Ihre KiezBlatt-Redaktion Seite 20 Das Kiezbündnis informiert Impressum Titelblattfoto: Montage Swoboda 2 Die Fotos vom Jazzfest und vom Flohmarkt wurden uns von Julia Bock, Klaus Betz und Bernd Maier zur Verfügung gestellt. Frühling für die Verkehrsberuhigung? Anmerkungen zu den Veränderungen im Kiez S eitdem der Winter und damit der Bodenfrost vertrieben sind, „sprießen“ im Klausenerplatz-Kiez Fahrradbügel und Poller. In der Christstraße sind Gestelle mit blinkenden Anzeigen zu sehen und in der Danckelmannstraße hat sich nördlich der Knobelsdorffstraße einiges verändert. Alle genannten Veränderungen stehen im Zusammenhang mit den Zielen der VerkehrsAG im Kiezbündnis und der AnwohnerInitiative KnobelsdorffKiez, die Verkehrssituation und die Aufenthaltsqualität im Straßenraum zwischen Spandauer und Kaiserdamm sowie SophieCharlotten- und Schloßstraße zu verbessern. Im Zusammenhang mit der Aufhebung der Sperrung der Knobelsdorffstraße im letzten Jahr wurde vom zuständigen Stadtrat Marc Schulte die „Verkehrswerkstatt Klausenerplatz-Kiez“ eingerichtet. In ihr diskutieren Behörden- und Polizeivertreter, das Unternehmensnetz UNK und die beiden o.g. Anwohnergruppen über Möglichkeiten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Vorschläge der Anwohnergruppen hierzu sind oft hart umkämpft, da sie aus Sicht der Behördenvertreter wegen straßenverkehrsrechtlicher oder finanzieller Gründe nicht umsetzbar seien. Mit dem Frühling wurden dennoch einige Fortschritte sichtbar, deren Hintergrund hier erläutert werden soll. Fahrradbügel und Poller Zahlreiche neue Fahrradbügel fördern die Nutzung des Fahrrades im Kiez und schonen zudem Baumscheiben. In der Danckelmannstraße wurden zwischen der Seelingund der Gardes-du-Corps-Straße an einigen Grundstückseinfahrten ebenfalls Bügel sowie Poller aufgestellt, die das leidige Gehwegparken unterbinden sollen (s. Fotos). Beides kann man auch als „Notwehrmaßnahmen“ für Fußgänger bezeichnen. Die Mitwirkenden im Kiezbündnis halten Poller auch nicht für schön, es gibt aber gegenwärtig keine bessere Lösung des Problems. Geschwindigkeitsdisplays, Schwellen und Verschwenkungen Ein weiteres Problem der Verkehrssicherheit ist die oft zu hohe Geschwindigkeit, mit der durch unseren Kiez gefahren wird. Hierzu hat die VerkehrsAG Vorschläge zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer gemacht: Aufstellen von Displays, die je nach Geschwindigkeit des vorbei fahrenden Fahrzeugs mit blinkendem Licht „Langsam“ oder „Danke“ anzeigen. Die Displays sollen, beginnend in der Christstraße, durch den gesamten Kiez wandern. Nach bundesweiten Erfahrungen führen Displays dieser Art im Durchschnitt zu langsamerer Fahrweise. Verlegen von Schwellen auf die Fahrbahn in der Christ- und in der Danckelmannstraße. Sie sollen für Schrittgeschwindigkeit bei möglichst allen Fahrzeugen sorgen – also auch bei Fahrrädern. Auch Schwellen sind keine optimale Lösung des Problems. Bauliche Maßnahmen anderer Art sind aber vom Bezirksamt auf absehbare Zeit nicht finanzierbar. Verschwenkungen von Parkflächen und Fahrbahn in Bereichen, in denen besonders schnell gefahren wird, versuchsweise zunächst in der Danckelmannstraße. Sperrung der Knobelsdorffstraße Noch während der Sperrung führte das Bezirksamt eine Verkehrszählung durch, um deren Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse im Kiez festzustellen. Voraussichtlich im Mai wird eine zweite Zählung stattfinden, um die Veränderungen nach Öffnung der Knobelsdorffstraßen-Zufahrt zu messen. Davon will das Bezirksamt eine dauerhafte Sperrung abhängig machen. Nach unserer Meinung können diese aber nur ein Kriterium 3 von mehreren für die Entscheidung sein. Die Sperrung würde die Verkehrssicherheit bzgl. der Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Kiez nachhaltig verbessern, da der direkte Anschluss an die Autobahn unterbunden würde. Der Durchgangsverkehr würde stark reduziert sowie der Verkehr in den Kiez besser verteilt und nicht hauptsächlich über die Knobelsdorffstraße erfolgen. „Gehwegnase“ verbreitert und vom Publikum sofort angenommen (s. Foto). Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Kiez soll auch die oben angesprochene Neugestaltung der Kreuzung Horstweg/Wundtstraße dienen, wo ebenfalls eine Nutzfläche für die Anwohner entstehen soll. Danckelmannstr. 9d 14059 Berlin Tel. 030/32 60 25 80 Fax 030/32 60 25 82 www.steuer-dm.de S p e z i a l i tät e n k o n t o r Danckelmannstraße 29 •14059 Berlin Tel. 030 – 322 66 19 • Fax 030 – 322 66 22 [email protected] • www.VinumBerlin.de Montag-Freitag 14 - 19 Uhr • Donnerstag 14 - 20 Uhr Samstag (Mai - Sept.) 10 - 14 Uhr (Okt. - April) 10 - 16 Uhr Erweiterung der verkehrsberuhigten Zone Der Umfang und die Ausgestaltung der angestrebten Erweiterung der verkehrsberuhigten Zone in den südlichen Bereich des Klausenerplatz-Kiezes werden in der Verkehrswerkstatt noch kontrovers diskutiert. Es gibt bspw. unterschiedliche Vorschläge zur künftigen Verkehrsführung (Durchfahrtsmöglichkeiten) für die Kreuzung Horstweg/ Wundtstraße. Auch ist umstritten, wie weit die Verkehrsberuhigung in Richtung Kaiserdamm bzw. Schloßstraße erweitert werden soll. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich die dort lebenden Anwohner mit ihren Ideen in die VerkehrsAG einbringen würden. Schaffung neuer Nutzflächen Vor dem Ziegenhofeingang wurde nach den Arbeiten an den Fernwärmeleitungen die Kfz-Parkplätze An einzelnen Stellen können bei Umsetzung der oben beschriebenen Maßnahmen ein oder, im Falle von neuen Verschwenkungen, auch mehrere Auto-Parkplätze wegfallen. Im Rahmen der Verkehrswerkstatt wird jedoch alles daran gesetzt, dies durch die Ausweisung neuer Parkplatzflächen in bisher nicht markierten Bereichen so weit wie möglich auszugleichen, z.B. durch die Schaffung neuer Parkplätze vor ungenutzten Einfahrten. Fazit Es geht voran. Einige positive Ergebnisse der Verkehrswerkstatt sind im Kiez zu besichtigen. Viele von VerkehrsAG und AnwohnerInitiative gemachte Vorschläge scheitern allerdings an der Bürokratie bzw. an den autofreundlichen Rechtsvorschriften. Wir bleiben für Sie am Ball. VerkehrsAG im Kiezbündnis Klausenerplatz ung t l a t s n a r onsve s zur i t a m r o f In mt Bezirksa de s m Kiez i g n u g i h b er u Verkehrs 19.00 , i n u J . 7 1 h ul e Montag, ehringsc M en s a d e 4 rN „Aus dem Kiez eine Fußgängerzone machen?“ A n einem Frühlingsmorgen hören wir uns um. Heute bewegt uns die Frage: „Was würden Sie am Straßenverkehr im Kiez verbessern?“ Wir treffen zuerst Alexander, der sich wohlwollend über die Verkehrssituation äußert: „Wir haben hier die verkehrsberuhigte Zone, das ist gut so!“ Seine Meinung teilen die meisten der Befragten. Auf unserem Weg begegnen wir weiteren Passanten, die sehr unterschiedliche Vorstellungen zur Verbesserung der Verkehrslage haben, z.B., die Knobelsdorffstraße wieder für den Autoverkehr zu sperren, die Geschwindigkeit für Autofahrer stärker zu drosseln, mehr Rücksichtnahme auf Kinder und alte Menschen, Parkplätze fehlen, Nahverkehranbindungen: Vom Klausenerplatz zur Pfaueninsel U nser Kiez ist recht gut an das ÖPNV-Netz Berlins angeschlossen. So können wir u.a. täglich ab Messedamm/ICC oder ab TheodorHeuss-Platz mit dem 218er Bus ins Grüne, z.B. zum Wannsee oder bis zur Endstation Pfaueninsel, fahren. Einige Meter von der Sophie-CharlottenStraße entfernt befindet sich der S-Bahnhof Westend. Dort können wir entweder die Ringbahn oder die S-Bahn zum Flughafen Schönefeld nehmen. Möchten wir jedoch zum Flughafen Tegel oder entgegengesetzt zum Zoologischen Garten und uns unterwegs den Kurfürstendamm ansehen, wartet an der Bushaltestelle am Luisenplatz der 109er Bus auf uns. Das nördliche Kiezende, z.B. den Klausenerplatz, streift der Metrobus M45. Die Busroute beginnt am Zoologischen Garten und endet meist in Spandau am Johannesstift. Er fährt rund um die Uhr und zumindest tagsüber alle zehn Minuten. Der M45er passiert auch die U-Bahnlinie U7 am Richard-Wagner-Platz, die Menschen zwischen Rathaus Spandau und Rudow hin- und her befördert. Selbst zu Fuß ist dieser Platz vom Kiez aus in wenigen Minuten zu erreichen. Auch der 309er Bus mit seiner kurzen Streckenführung (von der Schlosspark-Klinik zur Wilmersdorfer Straße) bietet uns zahlreiche Möglichkeiten. So hat er in der Schloßstraße drei Haltestellen, u.a. an der Nahtstelle zwischen Bismarckstraße und Kaiserdamm. Dort, am Sophie-Charlotte-Platz, ist ein Ein- Fahrräder gehören auf die Straße und nicht auf den Bürgersteig, bloß keine weiteren Fahrbahnschwellen anlegen. Ein Mann wünscht sich: „Mehr Freiheit für die Autofahrer!“ Überhaupt fasziniert einige Anwohner die Idee in einer autofreien Zone zu wohnen. Thomas bringt es auf den Punkt: „Um den Kiez würde ich Tiefgaragen bauen, den Kiez zur Fußgängerzone ausrufen, dann wäre es hier Top!“ Dagegen findet Sabine, dass hier doch wenig Verkehr fließe; deswegen sei nichts zu verbessern. Von Paul kommt der Vorschlag Zeiten festzulegen, in denen Jung und Alt mit Inlinern, Skateboards und mit Sackhüpfen die Straßen für sich haben. Aber, da in den Senatskassen ein großes Loch klafft, dürfte sich am derzeitigen Zustand sobald nichts ändern. rf gang zur U2, der Linie zwischen Pankow und Ruhleben, die mehrere Bezirke miteinander verbindet. In den Nächten, in denen die U2 und die U7 nicht durchfahren, übernehmen die Nachtbusse N2 und N7 weitestgehend deren Streckenführung. So fährt die N2 nachts auch über den Hackeschen Markt und die N7 endet am Flughafen Schönefeld. Die nächsten Stationen mit Anbindung zum Regionalverkehr befinden sich an den Bahnhöfen Charlottenburg, Jungfernheide und Zoologischer Garten. Am Museum Berggruen hält die Touristenbuslinie. Vom Fernweh Geplagte erreichen vom Zentralen Omnibusbahnhof aus ihre Ziele in Deutschland und Europa. Eilige können auch am Sophie-CharlottePlatz oder an der Sophie-Charlotten-Straße/ Ecke Spandauer Damm eine der dort wartenden Taxen besteigen. Wer den festen Boden unter den Füßen verlassen möchte, kann an den Anlegestellen der Weißen Flotte an der Schloßbrücke einen Dampfer entern. rf 5 Wertstoff-Rätselraten B unt reihen sich die vielen Tonnen bei uns im Innenhof auf. Papier in die blaue, Biomüll in die braune, Altglas in die grüne Mülltonne. Während man sich bei der Abfalltrennung bisher an den Aufschriften der verschiedenen Behälter orientieren konnte, ist es bei der „Orange Box“ seit einigen Monaten nicht mehr so einfach: Die Abbildungen zeigen Kunststoff, Elektrogeräte, Alttextilien, Holz, Metalle, Datenträger. Also hinein mit dem kaputten Drucker? Nein, teilt die für unseren Bezirk zuständige ALBA mit, seit Januar 2013 gilt hierfür eine geänderte Befüllung, da aus der bisherigen Gelben Tonne und der „Orange Box“ eine gemeinsame Wertstofftonne geworden ist. Dass diese Neuerung bei vielen Berlinern noch nicht angekommen ist, liegt daran, dass die Beschriftungen aufgrund des langen Winters noch nicht vollständig ausgetauscht werden konnten. Die Verantwortung für die korrekte Mülltrennung sehen die Entsorgungsunternehmen trotz der falschen Kennzeichnung jedoch bei den Bürgern, die rechtzeitig per Postwurfsendung und über die Medien informiert worden wären. Landet der ausgediente Drucker aufgrund der irreführenden Beschriftung nun in der orangen Wertstofftonne, wird der Behälter nicht geleert und die Hausverwaltung benach- richtigt. Diese muss sich dann selbst um die Entsorgung des Fehlmülls kümmern, was zusätzliche Kosten verursacht. Bis Ende Juni sollen laut telefonischer Auskunft der ALBA sämtliche Behälter mit den richtigen Aufklebern versehen sein. Bis dahin können wir uns über die ständig überfüllten Tonnen und den Slogan der BSR und ALBA „Machen Sie mit: Trennen Sie Ihren Abfall richtig. Für mehr Recycling in Berlin“ nur wundern… jb Das gehört in die Wertstofftonne: Verpackungen und andere Gegenstände aus: Kunststoff, z.B. Becher, Kunststoffflaschen, Gebrauchsgegenstände wie Gießkannen oder Spielzeug, Folien, Schaumstoffe, Metall, z.B. Töpfe, Werkzeuge, Besteck, Schrauben, Alufolie, Verbundstoff, z. B. Getränkekartons, Kaffeevakuumverpackungen. Nicht in die Wertstofftonne gehören: Elektrogeräte, Energiesparlampen, Batterien, Textilien, Datenträger und Holz. Diese Materialien können im nächstgelegenen Recyclinghof an der Ilsenburger Straße 18-20 in Charlottenburg abgegeben werden (für private Haushalte kostenfrei) Leserbrief zu: „Gaslaternen nun doch umrüstbar“ in Heft 48 Liebes Kiezblatt-Team, auch im Hinblick auf euer großes Thema „War früher alles besser?“ dürfen die Gaslaternen nicht auf Stromversorgung umgerüstet werden! Ich erinnere an die Verheißungen der Industrie und der Politik zur sog. Energiesparlampe. Und auch ans Wassersparen in den 1980´er Jahren. Schön haben die uns an der Nase herumgeführt! Und so wird es auch mit der LED-Technologie werden. Erst ordentliche Lobbyarbeit der Industrien bei den entsprechenden politischen Gremien und dann sauber die Kosten auf die Bürger abwälzen! Und so geht es immer weiter. Wind- und Sonnenenergie, Öko-Kiez und Wärmedämmung: immer zahlt es der Steuerzahler, also der Arbeitnehmer. Und alles verknüpft man fein mit der Klimaerwärmung, die eh ein Riesenschwindel ist! Die Wirtschaft hat hier kein echtes Interesse, dass sich wirklich etwas ändert! Warum auch? Es läuft doch wie geschmiert und die Firmen werden dann noch zu Aktiengesellschaften und versteuern die Gewinne im Ausland, gern auch Luxemburg. Fazit: Solange die Politik sich der Wirtschaft unterwirft und sich mit der Drohung zum Arbeitsplatzabbau erpressen lässt und somit sämtliche Kosten auf den Steuerzahler abwälzt, solange sollten wir uns keinen Neuerungen ausliefern! Frank Ludwig 6 Der Kiez-Flaneur Schweinebauch N eulich treffe ich eine Frau auf der Straße und sie sagt zu mir: „Mann, bin ich froh, dass der Schnee endlich weg ist!“ Einmal davon abgesehen, dass das Wetter sich in diesem Jahr bemerkenswerte Kapriolen erlaubt hat, so dass niemand mehr weiß, ob wir nun raus sind aus der Erderwärmung oder drin in der nächsten Eiszeit, bin ich persönlich nicht glücklich über den verschwundenen Schnee, und Schuld daran ist der Berliner Schweinebauch. ungeachtet des vorauszusehenden Umstands, dass dieses den Fußgängern zu schaffen macht. So auch mir. Streife ich auf den schweinebäuchenen Wandelbändern durch die Gegend, kommt mir alle nasenlang jemand entgegen, mal eine Frau mit Kinderwagen, mal ein respektheischender Mann, mal ein junges, ebenso respektheischendes Männchen, dann wieder eine alte Dame, eine junge Dame, und immer wieder Kerle in meinem Alter, wahlweise mit Hund. Die Bauämter der Innenstadtbezirke haben offensichtlich nicht daran gedacht, dass Menschen sich auf den granitnen Schweinebäuchen wahre Schlachten liefern könnten. Es finden nicht nur psychologische Scharmützel statt, sondern geradezu psychopathologische Kriege entbrennen um das Vorrecht, auf den glatten Schweinebäuchen ohne auszuweichen stur geradeaus zu laufen. APOTHEKE am Sophie-Charlotte-Platz Schloßstr. 30 - 31 14059 Berlin Angelika Fandl Mo. - Fr. 8.00 - 18.30 Sa. 9.00 - 13.00 Tel. 030 / 34 26 141 Fax 030 / 34 09 69 78 Bestellungen: [email protected] www.apotheke-sophiecharlotte.de Wir beraten Sie gerne! Yoga im Kiez Jeden Montag von 16.30 - 18.00 Uhr (Gruppe) bei erfahrener Yogalehrerin (BYV) www.yoga-massage-berlin.de Info: 0176 511 094 13 Martina Tinney Ein einziges Mal habe ich es gewagt. Ich habe es darauf ankommen lassen und bin ebenso stur geradeaus gegangen, bis der Mann mit dem schwarzen Hund direkt vor mir stand. Der Kerl starrte mich mit den wahrscheinlich blutunterlaufendsten Augen an und knurrte: „Verpiß dich. Schönheit geht vor Alter.“ Natürlich, der historische, ich bin ja nicht blöd und weiß Bescheid, neunzehntes Jahrhundert, schlesischer Granit, ersetzte Katzenkopp und Huppelpflaster aller Art, Grund unzähliger Stürze fußgängernder Bürger. Man weiß, dass der Gehwegschweinebauch in der Mitte der Bürgersteige verlegt wird, „Der tollste Flohmarkt in Berlin“ Erinnerungen an den Markt auf dem Klausenerplatz W ir schreiben das Jahr 1977. Ich war fünfzehn, und in meiner Selbstfindung zwischen Punk, Stadt-Indianer und Hippie angesiedelt. Ich wollte mehr Geld zur Verfügung haben als sechzig Mark Taschengeld im Monat. Und radikal entrümpeln wollte ich sowieso. Mein Vater fluchte, nachdem ich verkündet hatte, morgen auf dem Flohmarkt am Klau- Lieber Schnee! Danke, dass du den Grund für die erbitterten Kriege um die Oberhoheit auf unseren Bürgersteigen so lange freundlich zugedeckt hast, dass du die Schlachten um die Macht und die Vorherrschaft auf den Fußwegen in diesem Jahr so lange wie nur eben möglich im Keim erstickt hast! Ich habe keinen Hund, aber eine Eiszeit wünsche ich mir auch nicht. h.b. Muße senerplatz mein altes Spielzeug und uncoole Klamotten verkaufen zu wollen. Ich aber war fest entschlossen und durch nichts und niemanden mehr davon abzubringen. “Der Flohmarkt am Klausi ist der coolste Flohmarkt in Berlin”, hatte meine zwei Jahre ältere Schwester Ute oft erzählt, “dort wimmelt es von Freaks und Hippies, wir treffen uns auf der Wiese am Spandauer Damm und klampfen und singen, was das Zeug hält!” „Auch jetzt, mitten im Winter?”, fragte ich ungläubig. Hebamme Heilpraktikerin Craniosacral-Therapeutin Diplom-Sozialpädagogin www.meine-hebamme-claudia.de 7 “Natürlich nicht, aber bald kommt der Frühling, und dann geht’s wieder los!” Öffnungszeiten Montag - Freitag 10 - 18.30 Uhr•Samstag 10 - 14 Uhr Spandauer Damm 46 14059 Berlin Tel.: 030 89 75 44 72 Fax: 030 89 75 44 73 Email: [email protected] web: www.ptzk.de Öffnungszeiten: Mo - Do 7:30 - 19:30 Fr 7:30 - 16:00 und nach Vereinbarung • Krankengymnastik • Manuelle Therapie • Gerätegestützte Krankengymnastik • Manuelle Lymphdrainage • verschiedene Wellnessangebote • Hausbesuche Für mich ging es am nächsten Tag bereits los. Mein Vater, der mir verboten hatte, ausgerechnet auf einem Flohmarkt Geld zu verdienen, ertappte mich in aller Frühe dabei, zwei fertig gepackte Koffer voller Klamotten, Poster, Brettspiele, Timpo Toy Indianer, Kerzenständer, Schulranzen und Schulbücher aus der elterlichen Wohnung zu schleppen. Aber er schaffte es nicht, mich aufzuhalten. Trotz Ärger mit dem Vater, Eiseskälte und Dunkelheit, stieg ich um sechs Uhr morgens gegenüber vom Charlottenburger Schloß gut gelaunt aus dem Bus 54, lief quer über die große Wiese und rollte eine Wolldecke zwischen zwei Ständen aus, die angemietet worden waren. Ein Meter zum Verkauf, gratis. Die beiden Typen links und rechts von mir waren erwachsen. Sie hatten aber nichts dagegen, dass ich meine sieben Sachen zum Verkauf darbot. Die ersten Kunden kamen sogleich und in Windeseile hatte ich die ersten drei Mark verdient. Ute hatte Recht, hier war es echt toll. Rundum nichts als Marktstände, die durch meist weiße Planen überdacht wurden. Flohmarktstände, besser gesagt. Die Händler waren alle nett, man lächelte mich an. Ich hatte den Klausenerplatz-Kiez erst vor kurzem kennengelernt und Freude gefunden an den alten Häusern mit Ofenheizungen, den Wasserpumpen in den Straßen, vor allem aber an den vielen Hippies, Freaks und Türken, die es in der Gegend nicht gab, aus der ich kam. Nun war ich gänzlich begeistert! Zwischendurch bat ich einen der Typen, einen Blick auf meine Sachen zu werfen, um mich ein wenig umzuschauen und mich zu bewegen, denn ich war nicht warm genug angezogen und fror wahnsinnig. Mein Blick fiel auf eine Kirche, von der ich viele Jahre später erfuhr, dass es sich um die Sankt Kamillus-Kirche handelte. Ich schlenderte einmal rund um den Klausenerplatz und erblickte einen Spielplatz, der sich auf einer kleinen Erhebung befand, und erinnerte mich daran, dass Ute mir in ironischem Tonfall erzählt hatte, dass die Kinder hier auf einem zugeschütteten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg spielen würden. Am Nachmittag hatte ich stolze 25 Mark verdient, die ich sogleich wieder ausgab für eine schwarze Weste, ein Halstuch, einen richtigen “Gammelpulli” und einen Glühwein, den ich bei einem Stand bei der Verlängerung der Danckelmannstraße ergattern konnte. In den kommenden Monaten trafen sich Ute, wechselnde Freundinnen und ich uns jedes Wochenende auf dem Klausi, wie wir den Flohmarkt nannten. Wir verkauften und kauften, und in den warmen Jahreszeiten musizierten wir auf mitgebrachten Instrumenten auf der Wiese am Spandauer Damm. Manchmal kam die Polizei und versuchte, uns zu verscheuchen. Das hatte aber nur zur Folge, dass das gemeinsame Musizieren von Woche zu Woche lauter wurde und immer mehr Instrumente angeschleppt wurden, neben Gitarren auch Flöten aller Art, dazu Bongos, Tablas und Tambourines. Es kam der Tag, an dem Ute plötzlich sagte: “Der Klausi wird dicht gemacht, wohl aufgrund von Beschwerden und dem Haschischkonsum auf der Wiese.” Wir waren alle entsetzt, aber es war wahr. Der beliebte Flohmarkt wurde geschlossen und 1979 vom Klausenerplatz zur Straße des 17. Juni verlegt. Anke Jablinski Hinweis: In Ihrem Roman „Klettermax. Dem Trauma zum Trotz“ hat die Autorin ihre Jugend im Kiez anschaulich geschildert, wobei auch der legendäre Flohmarkt eine zentrale Rolle spielt. Die Fotos im letzten KiezBlatt auf S. 3 („Hippies auf dem Klausenerplatz“) und auf S. 7 („Flohmarkt auf dem Klausenerplatz 1978“) stammen übrigens auch von Anke Jablinski. 8 Kiezgesichter Werner Bettge: Berliner aus Überzeugung A n Rio kommt man nicht vorbei. Das hat nicht nur damit zu tun, dass Werner Bettges Stimme an die rauchige von Rio Reiser erinnert. Nicht nur damit, dass Werner Bettge sich dem Ton-Steine-Scherben-Kopf verbunden fühlt. Für seine Musik den Rio Reiser Songpreis bekommen hat. Und mit Rios Bruder Gert Möbius eine CD aufgenommen hat. Das hat auch viel mit Berlin zu tun. Werner Bettge sitzt in seinem Stammcafé und dreht sich eine Zigarette. Ein schmaler Mann mit rötlich blonden Haaren. Er trägt schwarz, immer schwarz: Lederjacke, Hemd und spitze Schuhe. Seit 2004 wohnt der Musiker und Songwriter hier im Kiez, im Horstweg. Für einen echten Berliner ist er wahrscheinlich weit gekommen. Von Schöneberg, wo er aufgewachsen ist, über kleine Umwege nach Charlottenburg. Nie war er weg von Berlin. Warum auch. „Ich würde nicht woanders leben wollen“, sagt er. Berlin ist sein fester Ort. Vielleicht handeln die Texte seiner Songs auch deshalb so viel vom Thema Heimat. Bettges großes Thema ist die Stadt mit ihren Straßen, Kneipen, Bahnhöfen. Von ihr singt er, vom Sichtreibenlassen, der Suche ohne festes Ziel, den kurzen Begegnungen. Alles ist in Bewegung, flüchtig, vergänglich. Hier gibt es Nächte und Tage, in denen alles möglich scheint. Und manchmal sogar Momente gelingender Liebe. Und immer bleibt ein ferner Sehnsuchtsort irgendwo am Meer. Seine Songs, die er komponiert und für die er die Texte schreibt, sind lebensklug und melancholisch, zärtlich, überschäumend und voll spielerischem Witz. Rockig, sanft und überraschend. „Das Haus der guten Qualitäten…“ Über das Kaufhaus Feidt D as Titelblatt des letzten KiezBlatts schmückte ein Foto des ehemaligen Kaufhauses Feidt. Heute erfahren Sie die Geschichte dieses Hauses. Es stand fast 60 Jahre in der Danckelmannstr. 61, das große, imposante Gebäude an der Ecke zum Friedrich-Karl-Platz, wie der Klausenerplatz früher hieß. Dann fielen die Bomben des Zweiten Weltkriegs. Der Baulöwe Schrobsdorff, auf den etliche Häuser in un- Inh. G. Saal Seelingstraße 32 14059 Berlin T.: 321 97 54 / 325 68 97 Musik macht Werner Bettge, seit er 16 Jahre alt ist, spielt Gitarre und Schlagzeug und hat schon mehrere Bands gegründet. Anfang 20 hat er auch mal auf Englisch gesungen, seitdem schreibt er Liedtexte in deutscher Sprache. Was auch wieder etwas mit Rio Reiser zu tun hat. Seit 2006 spielt er mit einer festen Band, der „Werner Bettge Band“. Mit ihr hat er vor kurzem seine 4. CD herausgebracht. „Alles wird anders“ heißt sie. Was vielleicht auch für Werner Bettge gilt. Seit einiger Zeit verfolgt er auch ein Solo-Projekt, nur er mit seiner Gitarre. Mit Songs, die nicht zur Band passen würden. Und weil man einfach „die Gitarre schnappen und lossingen kann“. Verband alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband Berlin e.V. Beratung, Information, Treffpunkt Seelingstr. 13 • 14059 Berlin Tel.: (030) 851 51 20 Mail: [email protected] Mo, Di, Do, Fr von 9 - 13 Uhr Mi 15 - 17 Uhr www.vamv-berlin.de Auch in anderer Hinsicht hat er begonnen, neue Wege zu beschreiten. Er hat ein Buch geschrieben, „Wenn Eintagsfliegen Pläne schmieden“. Es erscheint im Sommer. Es handelt von einem Musiker – und es spielt hier im Kiez. Manche Personen wird man erkennen und die Schauplätze eh. Wird Zeit, dass Werner Bettge hier auch einmal auftritt. um serem Viertel zurückgehen, hatte es 1887 im Eigentümerauftrag entworfen und bauen lassen. Rund zehn Jahre später gab es mit Moritz Feidt einen neuen Besitzer. Der jüdische Steglitzer Kaufmann (er besaß dort bereits ein Kaufhaus) ließ größere Umbauten vornehmen und eröffnete 1898 sein Geschäft mit Verkaufsräumen im Erdgeschoß und in der 1. Etage. Nach dem ersten Weltkrieg übernahmen die Kaufleute Freund und Moses das „Haus der guten Qualitäten und der billigen Preise“, wie es in einer Anzeige von 1932 hieß. Den Namen Feidt behielten sie bei. musik und klang Gitarre Blockflöte Musikunterricht mit & ohne Percussion für jede Altersstufe bei erfahrener Musikpädagogin M. Hoffmeister Seelingstr. • 14059 Berlin Tel. 28 70 27 20 www.monihoffmeister.de 9 ANGEBOTE 20,00 E Kiez-Rabatt Coaching Beratung Training Seminar Wundtstr. 16 • 14059 Berlin Tel.: 030 - 36 41 98 94 Mail: [email protected] www.sinah-altmann.de Scheiden tut weh! Veranstaltungsreihe des Vereins Humane Trennung und Scheidung e.V. (www.vhts-berlin-brandenburg.de) Wundtstr. 16 • 14059 Berlin Tel.: 030 - 36 41 98 94 Mail: [email protected] www.sinah-altmann.de 10 1936 wurde ein Schriftzug mit rotleuchtenden Neon-Leuchtröhren an der Fassade angebracht. „Wegen der kommenden Olympiade möchten wir die schlechte Beleuchtung entfernen und die neue anbringen lassen…“ hieß es im Antrag der Betreiber bei der Baupolizei des Bezirksamt, der Ende März 1936 gestellt wurde. Während der Olympischen Spiele hatten sich die NS-Machthaber noch gezügelt, danach nicht mehr. Eine Zeitzeugin erinnerte sich an eine große Tafel, die vor dem Eingang des Kaufhauses stand. Auf ihr waren Fotos von Kunden angebracht, die weiterhin beim „Juden“ kauften. Das zeigte Wirkung, es kam kaum noch Kundschaft. Der Kaufmann H. Stahlmann übernahm 1938 das Grundstück. Der geringe Kaufpreis von rund 200.000 Mark läßt vermuten, daß es sich hier um eine „Arisierung“ handelte, denn 1921 hatte man den Wert noch mit gut 500.000 Mark bemessen. Ab 1939 hieß das Kaufhaus nach dem neuen Betreiber „Just“. Er hatte es von einem gewissen Neumann übernommen. Nach dem Krieg kam es zu einem langwierigen Streit. In dem „Wiedergutmachungsverfahren“ standen Stahlmann und Just den Erben der ehemaligen Besitzer Moses und Freund sowie Neumann gegenüber. Die Erben erhielten ihr Grundstück zurück und verkauften es, Neumann bekam 10.000 DM für den Verlust des Kaufhauses. Der nach dem Krieg an gleicher Stelle errichtete Flachbau mußte vor einigen Jahrzehnten einem Neubau weichen, der neben Wohnungen auch eine „Kaiser’s“-Filiale beherbergt. hm Wir begrüßen im Kiez: ZHEN WU Kung Fu, Taj Ji Quan, Qi Gong Am Bahnhof Westend 2 Tel.: 22 32 84 04, www.zhenwu-berlin.de Nanetti Second Hand Kinderbekleidung Seelingstr. 13 (Zugang Nehringstraße, vormals „Spielerei“, Umzug von der Nehringstr. 26) Weltbürger Interkulturelle Familien-, Erziehungs- und Lebensberatung Nehringstr. 17 Flora Ambulanter Pflegedienst, Knobelsdorffstr. 22 Tel.: 30 82 35 96 Salon der Internationalen Musikschule Danckelmannstr. 42 (vormals „Zauberland“) Rango Bu Persisches Kunsthandwerk Seelingstr. 34 (Umzug v. Christstr. 29a) Gewerbenotizen „Schuhschaukel“ geht – „Schuhschaukel“ kommt! Am 30. Juni wird Barbara Thoms ihren beliebten Kinder-Schuladen in der Neufertstr. 24 schließen. Nach 28 Jahren möchte sie nun mehr Muße und Zeit für andere schöne Dinge haben.Bis Ende Juni findet daher ein Ausverkauf statt, eine günstige Gelegenheit also, hochwertige Kinderschuhe preiswerter zu erstehen. Aber danach wird es weitergehen: Barbara Thoms hat dafür gesorgt, daß ihre Nachfolger Nicole und Chris Ertl das Angebot und das Konzept weiterführen, selbst der Name wird beibehalten Und die bei Kindern beliebte Schaukel wird weiterhin nicht nur bei Jakob (s. Foto) eine Attraktion im Laden sein. Im Juli wollen die neuen Besitzer sich mit Eröffnungsangeboten im Kiez bekannt machen. Wir wünschen viel Erfolg! Auf ALDI folgt die Bio Company Sehr viele Kiezanwohner vermissen „ihren ALDI“ in der Neufertstraße immer noch schmerzlich. Und ihnen wird es auch kaum ein Trost sein, daß in dem historischen Gebäude, dessen wechselvolle Historie das Kiezbündnis in einer Broschüre geschildert hat (erhältlich für 1€ im KiezBüro), am 15. Juni die Biokette „Bio Company“ eine Filiale eröffnet. Rechtzeitig zuvor hatte Verena Hanke ihren „Lylla Bioladen“ am neuen Standort Seelingstr. 18 in Betrieb genommen. Wir werden sehen, ob Konkurrenz tatsächlich das Geschäft belebt, wie gerne behauptet wird … Wir gratulieren … Bruno Pellegrini, dessen italienisches Edelrestaurant „Ana e Bruno“ seit nunmehr 25 Jahren seinen Sitz in der Sophie-CharlottenStraße 101 hat. Aktuelles aus dem UNK Keine Angst vor der Betriebsprüfung D as letzte UNK-Netzwerktreffen im März hielt einige gute Tips für die anwesenden Unternehmer und Selbstständigen bereit. Philipp A. Seemann von der Alpha-Omega Steuerberatungsgesellschaft mbH hat in seinem Vortrag wertvolle Hinweise dazu gegeben, wie man sich auf eine eventuelle Betriebsprüfung vorbereiten kann. Die drei wichtigsten waren: Gebrauchtwarenhaus Knobelsdorffstr. 15 Kindersecondhand Wundtstr. 4 2. Hand-Möbelladen Wundtstr. 6 2. Hand-Bücherladen Wundtstr. 8 Tel. 030 - 320 90 470 Dokumentationspflicht: Bewahren Sie alle zur Besteuerung relevanten Dokumente auf (10 Jahre). Verschwiegenheitspflicht: Ihre Mitarbeiter dürfen Betriebsabläufe und Geheimnisse nicht an die Betriebsprüfer verraten. Keine falschen Tatsachen: Sie haben als Steuerpflichtiger Auskunftspflicht. Falsche Aussagen oder vorsätzliche Erschwerung können mit Bußgeld geahndet werden. Auch die nächsten Netzwerktreffen werden wieder Interessantes zu bieten haben. Am 28. Mai stellt Heilpraktikerin Petra Butschko Techniken zur Stressbewältigung vor; nach der Sommerpause wird uns am 5. September Petra Kloß von artep design verraten, was Schneewittchen mit Corporate Design zu tun hat. Nähere Informationen finden Sie wie immer unter www.unk-berlin.de. Signore Pellegrini gehört übrigens zu den Gewerbetreibenden, die von der BER-Pleite wirtschaftlich geschädigt wurden, denn er hatte in Schönefeld ein Bistro eröffnen wollen. Nach 1 Jahren erhielt er nun einen Ersatzstandort am Flughafen Tegel – bis dann irgendwann mal der BER in Betrieb geht und TXL geschlossen wird… Service, Integration und Dienstleistung gGmbH zur Wiedereingliederung psychisch Kranker Gewerbemieten und Parkplätze im Kiez Steigende Gewerbemieten, unterschiedliche Mietbedingungen und die teils mangelnde Parkplatzsituation für Gewerbetreibende im Kiez waren in den letzten Monaten häufiger Thema bei den UNK-Veranstaltungen. Ein Gewerbemietspiegel für den Bezirk existiert nicht. Zwar besteht auch beim Bezirksamt ein Interesse daran, es sind aber keine finanziellen Mittel dafür vorhanden. Wir möchten zumindest einen Überblick für den Kiez schaffen und werden demnächst auf unseren Seiten eine Umfrage zu Gewerbemieten und zu kommerziellen Parkplätzen im Kiez starten. Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen! Wenn Sie bereits im Vorfeld Informationen oder Anmerkungen dazu haben, können Sie diese gern ab sofort an [email protected] schicken. gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Bildung und Wohnen mbH Angebote für Migrantinnen – Sprachkurse – Jugend-Integrationskurse – Beratung für Migrantinnen Kontakt über: Tel: 322 20 33 www.abw-berlin.de gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Bildung und Wohnen mbH – Mädchenwohngemeinschaft – gemischte Jugendwohngemeinschaft – betreutes Einzelwohnen Kontakt über: Tel: 30 30 77 50 www.abw-berlin.de gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Bildung und Wohnen mbH – Hauptschulabschluss – erweiterter Hauptschulabschluss – QualiCard Kontakt über: Tel: 326 53 53 www.abw-berlin.de 11 Zensur und Willkür Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus H vom Fachmann Schuhe in 11 Weiten, spez. für lose Einlagen und Fußbettung angepasst und handvermessen. Schuh-Reparaturen 14059 Berlin Nehringstraße 32 (Ecke Neue Christstraße) Nähe Schloß Charlottenburg Tel. 030 - 322 40 38 Fax 030 - 322 13 28 einrich Zille (1858- 1929), der zeitlebens sozial engagiert war und den Zulauf der Nationalsozialisten mit Argwohn beobachtete, erlebte nicht mehr, wie die Nazis einen Großteil seiner beliebten Bilder erst verboten, dann entsprechend ihrer Ideologie für ihre propagandistischen Zwecke missbrauchten. In seinen Zeichnungen stellte er die einfachen Leute aus seinem „Milljöh“ in ihrem alltäglichen Elend dar, sozialkritisch und mit einer gewissen Ironie. • Erstmals seit 45 Jahren werden zwei der Zille-Glasfenster aus der Sammlung Axel Springer ausgestellt, die sich ursprünglich in der sogenannten „Zille-Klause“ in der Charlottenstraße 46 (Mitte) befanden. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke Heinrich Zilles aus dem Bestand des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Ausstellung läuft noch bis 4. August 2013 im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim, Schloßstraße 55. Öffnungszeiten: Di–Fr 10–17 Uhr, Sa und So 11–17 Uhr Donnerstag, 13. 6. 2013, 19 Uhr, Lesung: „Witze machen sollste ...!“ Heinrich Zille in Texten von Tucholsky, Liebermann, Kollwitz u.a. Hans-Jürgen Schatz, Rezitation, einführende Worte von Pay Matthis Karstens Eintritt frei Donnerstag, 1. 8. 2013, 19 Uhr, Filmvorführung: „Die Verrufenen“ Regie: Gerhard Lamprecht, nach Erlebnissen von Heinrich Zille, Stummfilm 1925 Eintritt frei Publikation: Pay Matthis Karstens: „Verboten und verfälscht, Heinrich Zille im Nationalsozialismus“ Vergangenheitsverlag, Berlin 2013, 156 Seiten, EURO 16,90 jb PEGGYLUKACDESIGN Einige hundert Glasnegative Nehringstr.16 (Ecke Knobelsdorffstr.) Telefon 0157 71 81 47 86 Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr Samstag 11 bis 16 Uhr Die hoffnungslosen, sich stets ihrer Situation bewussten und oft verdrießlich gezeichneten Menschen mit ihren kleinen und großen Schwächen entsprachen nicht dem nationalsozialistischen Idealbild des heldischen Deutschen. Das anfängliche Verbot aller Bilder ließ sich jedoch nicht durchsetzen. Sozialkritische Bildunterschriften wurden durch propagandafreundliche ersetzt, das beliebte „Zille-Buch“ mit biografischen Texten von Hans Oswald aus dem Jahre 1929 wurde von dem Nazi-Schriftsteller Otto Paust 1941 zu „ Vater Zille-der Meister in seinem Milljöh“ entsprechend umgearbeitet. Eindrucksvoll veranschaulicht die kleine Kabinettausstellung in der Villa Oppenheim die Willkür des NS-Regimes im Umgang mit Zilles Kunst und zeigt, welche Werke zensiert, beschlagnahmt oder verboten wurden. 12 Heinrich Zille als Fotograf seines Wohnviertels (1) D aß Heinrich Zille auch fotografiert hat, wurde der Öffentlichkeit erst Ende der 1960er Jahre bekannt, als einige hundert Glasnegative und -positive in seinem Nachlass gefunden wurden. 1959, nach dem Tod von Zilles Sohn Walter, der die Wohnung in der Sophie-Charlotten-Str. 88 weiter genutzt hatte, löste dessen Sohn den Hausstand auf, entdeckte das fotografische Erbe allerdings erst einige Jahre später. Heinrich Zille, gelernter Lithograph, war mit seiner Familie 1892 nach Charlottenburg gezogen, nachdem sein Arbeitgeber, die Photographische Gesellschaft, seine Arbeitsräume ins Charlottenburger Westend verlegt hatte. Seit 1877 war Zille für diesen Kunstverlag tätig, und von ihm lieh er sich auch die Plattenkameras, mit denen er zwischen 1882 und 1905 zahlreiche Fotografien anfertigte. Der Kunsthistoriker Matthias Flügge rechnet Zilles Photographien zu den „frühesten Zeugnissen einer sozialdokumentarischen Photographie in Deutschland.“ Zille-Fotos spiegeln allerdings ganz unterschiedliche Lebensbereiche. Es gibt Aufnahmen, die in Ateliers befreundeter Künstler entstanden, Aktaufnahmen, Familienfotos und etliche, die in der Natur entstanden, denn Zille nahm die Kamera auch bei Familienspaziergängen mit. Andere Aufnahmen machte er im Berliner Osten und in Alt-Berlin. Etliche Fotos aber stammen aus seiner unmittelbaren Umgebung, etwa vom Friedrich-Karl-Platz, wie der Klausenerplatz bis 1950 hieß. 1987 erwarb die Berlinische Galerie den fotografischen Nachlass Zilles, der aus rund 600 Aufnahmen besteht, OriginalGlasnegativen und alten Kontaktabzügen. Wir veröffentlichen einige der Fotos aus unserem Kiez. Beginnen wollen wir jahreszeitgemäß mit einem Sommerfoto. Picasso im Casino und Klee im Kommandantenhaus Das Museum Berggruen ist mit neuem Gesicht wiedereröffnet E r scheint wie die Mini-Museumsinsel Berlins – der Komplex rund um das Schloss Charlottenburg. Das Bröhan Museum, die Sammlung Scharf-Gerstenberg, das Schloss selbst und nun auch wieder das Museum Berggruen. spanisch-deutscher Kindergarten konsequent bilingual Musik, Sport, Yoga, Experimente u.v.m. Sophie-Charlotten-Strasse 113 (gegenüber Centro Italia) 14059 Berlin Telefon: 030 - 30 11 25 96 Fax: 030 - 30 11 25 97 [email protected] • www.girasoles-berlin.de Seit dem 16. März kann der Besucher die von Kunstsammler und Mäzen Heinz Berggruen gesammelten und der Stadt Berlin überlassenen Werke der klassischen Moderne – Picasso, Klee, Matisse, Giacometti und Cézanne – wieder bewundern. Fast zwei Jahre war das Haus geschlossen. Das Architekturbüro Kuehn/Malvezzi renovierte den Stüler-Bau und baute ein Pergola aus Glas, Stein und Beton als Verbindung zum neu dazugekommenen Kommandantenhaus. Auf dem Areal des späteren Güterbahnhofs Charlottenburg (bis 1901 Güterbahnhof Westend) gab es, nordwestlich der späteren Pulsstraße, den Kochsee, einen Altarm der Spree. Der Unternehmer Wilhelm Görgs, der 1886 am Fürstenbrunner Weg durch Aushub ein Badebassin errichtet hatte, erwarb im gleichen Jahr den Kochsee und machte sich an seine Umgestaltung. Mit Unterstützung der Stadt Charlottenburg wurde hier eine Badeanstalt errichtet.Für die Familie Zille, die in der Sophie-Charlotten-Str. 88 wohnte, war die öffentliche Einrichtung in ein paar Minuten zu erreichen. Zille setzte sich auch für die Freigabe des Badens an den See- und Flußufern in Berlin und Umgebung ein, doch das Baden außerhalb der zugelassenen Einrichtungen war bis 1907 verboten. Der Eisenbahnfiskus erwarb das Areal des Kochsees und ließ 1911 den Altarm zuschütten. Geplant war, die Sophie-CharlottenStraße parallel zur Eisenbahntrasse in Richtung Tegeler Weg zu verlängern, was allerdings nicht umgesetzt wurde. Sophie-Charlotten-Str. 29-30 14059 Berlin/Charlbg Tel. 030 - 321 39 49 fahrradmanufaktur Die „Große Stehende Frau III“ (1960) von Alberto Giacometti empfängt die Besucher in der lichten Rotunde des ehemaligen Offizierscasinos. Eine Wendeltreppe leitet in die oberen zwei Stockwerke, deren Räume nun hauptsächlich Arbeiten Picassos beherbergen. Auch das Juwel der Sammlung, das Dora MaarBildnis „Der gelbe Pullover“ von 1939, hängt hier. Erhaben wirkt die Geliebte Picassos gegenüber allem anderen. Ihr gegenübergestellt sind die „Sitzende Frau“ und der Neuzugang „Femme D’Algier“. 13 Die Werke sind chronologisch geordnet und zeigen einen Querschnitt durch das Schaffen des Künstlers von der blauen und rosa Periode, über kubistische Arbeiten bis hin zu den verzerrten und deformierten Frauenportraits und Aktzeichnungen der späten Jahre. Ein Rundgang, der sich lohnt. Kehrt der Besucher nun zu jener riesenhaft dürren, sich beinahe in den Himmel bohrenden Frauenskulptur im Atrium des alten Gebäudes zurück, so führt ihn der Weg zur neuen Pergola. Dieser Durchgang mit Blick auf den neuen „Bettina Berggruen Garten“ präsentiert sich kühl und sachlich, hell, modern und chic. Ein gut gelungener Kontrapunkt zur klassizistischen Architektur der anderen Bauten. Die Pergola lässt hoffen; Hoffen auf etwas Besonderes, etwas Aufregendes. Enttäuschung. Die Räume des Kommandantenhauses sind klein und niedrig, schmucklos und düster. Jeder für sich ist einzeln begehbar, isoliert von der anderen. Notausgänge und ein Aufzug prägen den Eindruck. Ein Gefühl von Enge und Beklemmung macht sich breit. Die aschgraue, gepolsterte Sitzgruppe im ersten Stock, wohl als Ruhepunkt gedacht, hilft da wenig. Kindersommer M eine Erinnerungen an Sommer, an Ferien, sind diffus. ‚Sommer’ bedeutet vor allem Eisessen und Schwimmbad, Balkon und Garten, Sprengwagen auf den Straßen und diesen barfuß hinterher laufen. Knobelsdorffstr. 17 • 14059 Berlin Tel. 322 86 06 Mo-Fr 9-11 und 16-18 Uhr, Sa 10-12 Uhr www.tierzahnpraxis-berlin.de 14 Es muß früh in den 50er Jahren gewesen sein, da schickte mich Mutter zu ‚Ferienspielen’ auf dem Gelände des Olympischen Reiterstadions. Die weiteren Skulpturen Giacomettis, die den Besucher auch im neuen Haus empfangen sollen, gehen in der Dunkelheit und Enge unter. In den anderen Räumen ist es leider nicht anders. Matisse und Cézanne finden sich, wenig repräsentativ, in drei Räumen im Erdgeschoss wieder. Auf zwei Stockwerken, fast übermächtig, hängt Klee. Auch chronologisch, auch sehr großzügig. So blickt einem Cézannes „Junges Mädchen mit offenem Haar“ allein und verloren von einer riesenhaft erscheinenden weißen Wand aus entgegen. Klees ohnehin kleinformatige Bilder werden von den engen Räumen nicht etwa unterstützt, sondern verschluckt. Sie wirken in dieser Umgebung konfus, zufällig, ja fast unüberlegt gehängt. Lust, hier länger zu verweilen, kommt nicht auf, obwohl die Werke dies ohne Frage verdienen. Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie, und die Kuratoren haben die Sammlung Berggruen merklich entzerrt und aufgelockert, ihr damit aber nicht unbedingt einen Gefallen getan. Der Eindruck einer individuellen Sammlung mag so recht nicht mehr entstehen. Alissa Scheunemann Wir waren eine Unmenge Charlottenburger Kinder, die morgens am Sophie-CharlottePlatz mit einem großen Doppeldeckerbus der BVG abgeholt und abends dort wieder abgeliefert wurden. Es gibt auch ein Foto hiervon. In meiner Erinnerung geblieben ist mir allein die Atmosphäre dieser Wochen, der Bauten, der Anlage, der Kiefern dort, die mir immer greifbare Verwunschenheit des ‚Reichssportfeldes’. Jahre später noch hing in unserem Gartenhäuschen ein Trinknapf aus jener Zeit, den mein Großvater mit einem großen gelben J, dem Anfangsbuchstaben meines Vornamens, bemalt hatte, damit er nicht abhanden kam. Eisessen? In der Neufertstraße war ein kleiner Eisladen, die Waffel für 10 Pfennige, manchmal reichte es nur zu einer halben für 5. Aber Mutter machte auch Halbgefrorenes, nachdem wir einen Kühlschrank hatten. Einen Vorwerk, ein Onkel war Vorwerkvertreter. So verkaufte er auch uns einen Kühlschrank, vielleicht etwas früher, als wir ihn uns hätten leisten können. Die Großeltern kühlten noch in einem Kühlkasten, für den große Eisblöcke benötigt wurden, wie man sie manchmal in uralten Filmen sehen kann. Diese Eisblöcke wurden ins Haus geliefert, hoch in den 4. Stock zu Großvater. Auf der Straße vor der Haustür stand dann der Lieferwagen, aus dem es manchmal schon tropfte. Wenn ich an manchen heißen Tagen von der Schule kam, lag auf dem Küchentisch für mich vielleicht ein Brot, Obst, ein Gruß von Mutter und, manchmal, ein paar Groschen fürs Schwimmbad. Dann ging es ins ‚Westend’, ein Freibad zwischen dem heutigen Klinikum und den Laubenkolonien am Spandauer Damm. Das Bad, durch ein Eisengitter in Schwimmer und Nichtschwimmer getrennt, hatte noch keine Umwälzanlage. Etwa alle zwei Wochen wurde neues Wasser eingelassen, das dann natürlich noch sehr kalt war. Dann war es leer im Becken. Es erwärmte aber ebenso schnell wie es verschmutzte, trüber und trüber wurde. Das war gut zum Antauchen der Mädchen. Neben dem Nichtschwimmerbecken gab es einen recht breiten Streifen richtigen ‚Sandstrand’. Das gab es sonst, glaube ich, nirgends. Irgendwann wurde sogar noch eine große Liegewiese angelegt, der Reiz dieses Bades aber blieb der ‚Sandstrand’. Hier trafen wir uns. Freunde, Schulkameraden, aber auch die Mädchen. Hier lagen wir mit ihnen im Rahmen der ‚Cliquen’ schon mal gemeinsam auf einer Decke oder doch zumindest in Ruf- oder, wichtiger noch, in Blicknähe. Hier sehe ich mich mit einem offenen, weißen Nyltesthemd, über der (Dreiecks-?) Badehose locker zusammengeknotet, in dieser ganzen Lässigkeit, die ein 14-, 15-Jähriger der damaligen Zeit nur aufbieten konnte. Es war das Bad der ersten Flirtversuche, des ersten ‚Guckens’, der ersten ‚ganz zufälligen’ Berührungen. Von hier brachte ich abends die ersten Male ein Mädchen nach Hause, zurück in die Straßen des Kiezes, mit dem Rad oder zu Fuß den Spandauer Damm hinab. – Das Bad ist schon seit 1972 geschlossen. Es erfüllte längst nicht mehr die Ansprüche unserer Gesellschaft. Es ist einfach verschwunden, nichts zeugt mehr von dieser ‚Oase’ unserer Kindheit. Jörg Cichon Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“ geht in die zweite Stufe D as Land Berlin ist und bleibt Schlusslicht der Energiewende. Dies zu ändern hat sich der Berliner Energietisch zum Ziel gesetzt. Der Energetisch ist ein breites Bündnis aus fast 50 lokalen Organisationen, das die Berliner Energieversorgung ökologischer, sozialer und demokratischer gestalten will. Deswegen setzt er sich für die Rekommunalisierung der Stromnetze und die Gründung eines Stadtwerkes ein. Dazu wurde im März letzten Jahres das Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“ gestartet, welches jetzt in die zweite Stufe geht. Vom 11. Februar bis zum 10. Juni müssen nun 200.000 Unterschriften gesammelt werden, um einen Volksentscheid zur Bundestagswahl zu ermöglichen. Im Kiez-Büro liegen Unterschriftenlisten aus! Knobelsdorffstr. 40 14059 Berlin Tel. 030 - 325 52 63 [email protected] www.hautundhaar.net Maya Rosenkranz Rechtsanwältin Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Kaiserdamm 85 14057 Berlin Tel. 030 - 364 198 - 0 Fax 030 - 364 198 -29 [email protected] www.ra-rosenkranz.de Alle weiteren Informationen unter www.berliner-energietisch.net 15 Seit 25 Jahren! Barry Davis Sprachmittler für die englische Sprache. Englischunterricht, speziell für Wirtschaft, Jura und Politik. Einzel- und Gruppenunterricht, Firmenkurse. Dolmetscher Anmeldungen unter 030 - 304 30 63 email: [email protected] Verantwortungsvolles Regieren geht anders! Ein Kommentar zu der „geplanten“ Notunterkunft für Romas S eit Anfang April die „Berliner Woche“ über Pläne der Arbeits-, Integrationsund Frauensenatorin Dilek Kolat (SPD) berichtete, etwa 70 Roma auf dem Gewerbehof der Sophie-Charlotten-Str. 27 unterzubringen, herrschte Unruhe unter den Kiezanwohnern. Wenig später wurde - wiederum aus den Medien - bekannt, daß auch Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja (CDU) eine Unterkunft für Roma plant, nämlich das Jugendhotel am Kaiserdamm. Offenbar hatten beide Senatsmitglieder ihre Pläne nicht untereinander abgestimmt. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) und Sozialstadtrat Mario Engelmann (CDU) wandten sich prompt gegen eine derartige räumliche Ballung von Flüchtlingseinrichtungen an den Rändern unseres Wohngebiets. Weitere Tageszeitungen brachten neue, z.T. auch widersprüchliche Details zu beiden Vorhaben. Doch blieben viele Fragen offen: z.B., ob es sich um menschenwürdige Wohnverhältnisse handeln würde, ob die Familien auf Dauer hier bleiben sollten und ob die erzieherische Betreuung durch Kitas und Schulen und weitere begleitende Angebote abgesichert war. Gegen eine Unterkunft wie sie modellhaft in der Harzer Straße (Neukölln) errichtet wurde, wäre nichts einzuwenden gewesen. Doch deutete in der Sophie-Charlotten-Straße schon allein das vorgesehene Gebäude (s. Foto) in eine andere Richtung. Gedenktafel erneuert D as KiezBlatt hatte im letzten Heft zu Spenden für die Erneuerung der beschädigten Gedenktafel für Charlottenburger Widerstandskämpfer aufgerufen. Mit Erfolg, denn dank zahlreicher Spenden konnte eine neue Tafel am Haus der Jugend in der Zillestraße installiert werden. In diesem Zusammenhang möchten wir die Namen der beiden Damen auf dem in Heft 48 veröffentlichten Foto nachtragen: Es handelt es sich um Ingrid Schwalm, die Witwe des Schriftstellers Jan Petersen, dem Autor 16 Dann folgte plötzlich das allgemeine Dementi: Zunächst erklärte die Eigentümerin des Gebäudes in der Sophie-CharlottenStraße, die der katholischen Kirche gehörende Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, sie plane gar keine Notunterkunft auf ihrem Grundstück. Und dann beteuerte Senatorin Kolat, die Suche nach einem geeigneten Standort für die Notunterkunft habe noch gar nicht begonnen. Warum setzen die Verantwortlichen dann aber derart haltlose Gerüchte in die Welt? Eine verantwortungsvolle Informationspolitik hätte anders ausgesehen. Und eine seriöse Zuwanderungspolitik gleichfalls. Das Projekt Sophie-Charlotten-Straße sei vom Tisch, erklärte auch die SenatsIntegrationsbeauftragte Monika Lüke auf Anfrage – zumindest bis zu den Wahlen am 22. September… Der Standort am Kaiserdamm ist hingegen noch aktuell. Aber auch hier scheint noch alles ungewiß zu sein. Zumindest versicherte die Eigentümerin des Jugendhotels, die Lottostiftung, daß die Umwandlung des Hauses in eine Roma-Unterkunft nur eine von mehreren denkbaren Optionen sei. Klaus Betz des Romans „Unsere Straße“, und um die 102-jährige Schriftstellerin Elfriede Brüning. AG des Schluss19 am Start und zeigten live vor Ort, was sie bei uns im Tonstudio so gelernt, gereimt und aufgenommen haben. Alle, die das verpasst haben, können sich besonders auf das tolle Klausenerplatz-Kiezfest am 15. Juni freuen, denn auch dort werden u.a. wieder unsere HipHoper_innen aus dem Schloss19 auf der Bühne dabei sein und auch mit einem Stand unserer Kinder- und Jugendeinrichtung sind wir natürlich vor Ort! Projektschultage zum Thema Diskriminierung und Zivilcourage I n der Woche vom 18. bis 22. März haben wir im Schloss 19 Projektschultage mit drei Klassen des Gottfried-KellerGymnasiums Charlottenburg-Wilmersdorf zum Thema Diskriminierung und Zivilcourage durchgeführt. Ziel der Projekttage war es, zusammen mit den Schüler_innen der 7. und 8. Klasse herauszufinden was Diskriminierung bedeutet, wo Diskriminierung auftritt und was jede_r Einzelne dagegen tun kann. Wir diskutierten über Rassismus, Sexismus, Homophobie, Sozialchauvinismus und Nationalismus. Natürlich wurde aber nicht nur geredet, sondern auch gespielt, gemalt, Filme geguckt und präsentiert. Außerdem haben wir mit den Jugendlichen zusammen überlegt, was es für Möglichkeiten gibt, um sich in ganz alltäglichen Situation von Diskriminierung zu engagieren und Betroffen zu helfen. Kreativ wurde es dann, als sich die Schüler_innen eine kleine Szene überlegen sollten, in der sie selbst aktiv werden konnten. Dabei kamen viele kleine, oftmals witzige und phantasievolle Lösungen hervor. Das Schloss-Team wird auch in Zukunft weiter versuchen, mit außerschulischer Bildungsarbeit gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu arbeiten und ist froh über die gute Kooperation mit verschiedenen Grund- und Oberschulen. 1.Mai – wir waren dabei! A m 1. Mai stehen für die Falken und die DGB-Jugend traditionsgemäß einige Veranstaltungen an. Neben der großen Gewerkschaftsdemonstration in Mitte und dem Grillen der Berliner Falken im Görlitzer Park in Kreuzberg gehört dazu seit einigen Jahren auch das große Familienfest des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf in der Jungfernheide. Auch dieses Jahr, beim 49. Kinder- und Familienfest im Volkspark Jungfernheide, war das Schloss19 wieder mit einem Infotisch, Stelzen und einigen Spielen dabei. Von 14.00 bis 18.00 Uhr kamen über 4000 Menschen zum Fest und hatten viel Spaß an den verschiedenen Ständen und Hüpfburgen, beim Ponyreiten, Kistenklettern undundund. Auf der großen Bühne gab es viel Musik und Gesang, es wurde getanzt und gerappt. Zum Abschlussveranstaltungdes Festprogrammes waren auch einige Jugendliche der HipHop- 22. Juni: Großes Sommerfest im Schloss19 - comm‘une château A m 22. Juni laden wir ab 15.00 Uhr zum großen Sommerfest ins Schloss19 ein. Zusammen mit den Berliner Falken, der DGB-Jugend Berlin-Brandenburg und Euch wollen wir im Schloss und natürlich auch im Garten den Sommer und den Ferienanfang feiern und genießen. Es wird eine Hüpfburg geben, der Grill wird angeschmissen und auch sonst gibt es ein volles Programm mit viel Sport, Spiel und Spaß... Kommt vorbei, wir freuen uns auf Euch! Kontakt: Kinder- & Jugendzentrum Schloss19 Schlossstraße 19, 14059 Berlin Web: http://schloss19.blogsport.de Mail: schloss19(at)falken-berlin.de 17 1 2 3 10 9 4 13 15 16 21 19 5 17 20 21 22 24 26 33 7 14 23 29 6 Kiez 11 12 18 Quer im Kreuz und Waagrecht: 1 er löste 1950 Prinz Friedrich Karl als Namenspate ab (Nachn.) 9 kümmert sich weltweit um Gefangene (Abk.) 10 mögen nicht nur Kinder auf’s Brot 12 seltener gebraucht als ihre linke Zwillingsschwester (Abk.) 13 also, folglich (lat.) 14 DDR-Radiosender (Abk.) 15 fehlen auf keiner mexikanischen Speisekarte 18 arabischer Vorname 20 Stadt in Niedersachsen, „Tor zur Lüneburger Heide“ 21 Hauptsache, er zündet beim Publikum 22 dort hat der Klüngel das Sagen 23 mit Gebirge, Rad oder Schnauzer bekannt 24 nicht weit weg 26 auf dem Dach, im Zimmer oder ins Gerät integriert möglich 28 bildet Anfang oder Ende von Aufzählungen (Abk.) 29 ist botanisch gar keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht (engl.) 31 früher Parteiorgan, fristet heute ein Nischendasein (Abk.) 33 stand bei den Brüdern Grimm im tiefen Wald herum 27 30 25 28 31 32 8 Senkrecht: 1 er bildet die Welt grafisch ab 2 kurzes Süßgetränk 3 ohne den geht Nichts beim Amt 4 das Material dafür gibt’s im „Wollreich“ (Knobelsdorffstr.43) 5 das wird für die hohen Energiepreise verantwortlich gemacht (Abk.) 6 Kennzeichen vieler Wohnmobile 7 semitischer Gott, auch spanischer Artikel 8 Ursache von Krieg und Vertreibung 11 Umlaut, im Türkischen besonders häufig 14 begann seine Karriere bei Insterburg & Co. (Nachn.) 16 über den geht manch kühles Blondes 17 der Profikiller mit dem Vaterinstinkt (Filmname) 19 in Frankreich eine Landschaft, in den USA sogar ein Staat 24 mit über 50 noch immer bühnentaugliche Poplady 25 häufiger Ortsname im bajuwarischen Sprachraum, auch Schmerzlaut 30 gewährt auch Diktatoren Rederecht (Abk.) 32 wird oft mit Schluck und Kuss besiegelt Lösung von Heft 48: WAAGERECHT: 1 KIEZFESTE 10 ANTI 11 ESPE 12 INTRIGE 16 ER (Europarat) 17 SENKE 18 ARIE 19 EMPORE 21 NN (Nomen Nominandum, lat.) 22 REINIGUNG 25 DS (Down-Syndrom) 26 NI (Niedersachsen, Nordirland) 27 GENUA 29 AIDA 31 RC (z.B. Racing Club de Strasbourg) 32 GAR 34 MS (Motorschiff) 35 EGE 37 HUND 40 MIETHOEHE SENKRECHT: 1 KAISERDAMM 2 IN 3 ET 4 ZIRKONIA 5 FEIER 6 „ES“ 7 SPERRUNG 8 TEE („Und was ist mit Tee?“) 9 EHRENGARDE 13 NEMESIS (griechische Göttin des „gerechten Zorns“) 14 TN (Tunesien) 15 GA (Geldautomat) 20 PIN (Persönliche Identifikationsnummer) 23 IG (Industriegewerkschaft) 24 NU 28 ECHO („Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?“) 30 DEE (Dave Dee, Dozy, Beaky,Mick & Tich) 31 ROH 33 A 36 GT (Gran Turismo) 38 UE 39 NH (Neue Heimat) Kiez-Aquarelle (4) D as vierte Bild unserer Serie von Aquarellen aus den 80er-Jahren zeigt das flache Gebäude zwischen dem Haus Danckelmannstr. 21 und dem Eckhaus Knobelsdorffstr. 38. Obwohl das Ladenschild von „Sonja’s Eiscafé“ kündet, scheint es sich wohl eher um einen türkischen Döner-Imbiß gehandelt zu haben. Das Original hängt ebenfalls in der Arztpraxis Drs. Lott, Klausenerplatz 19. Heft 46 Heft 47 Heft 48 Heft 49 Heft 50 Heft 51 18 Kieznotizen Blühender Kiez Da das Grünflächenamt seinen Aufgaben mangels Geld und Personal nur noch unzureichend nachkommen kann, hat sich die „Wohnumfeld-AG“ des Kiezbündnisses, verstärkt durch Anwohner mit „grünen Daumen“, im Frühjahr um Verschönerungen von Beeten, Pflanzkübeln und Baumscheiben gekümmert. An zwei Samstagen zog die bunte Schar, bewaffnet mit Blumensamen, Setzlingen und Muttererde, durch den Kiez. Besonders intensiv wurde an den verwahrlosten Hochbeten auf dem Kläre-Bloch-Platz und vor Schuh-Ebert (Ecke Neue Christ-/Nehringstr.) gewerkelt. Das Resultat wird man in Form von blühenden Pflanzen genießen können. Kontakt: 75 54 19 41 oder [email protected] Hoffest der Adventgemeinde Wie in jedem Jahr feiert die Adventgemeinde auf dem Hof Neue Christraße 2 (Ecke Schloßstraße 6) ein öffentliches Hoffest: am 18.8. 2013 von 11:00-15:00 Uhr. Das ganz besondere in diesem Jahr ist, dass alle inzwischen fünf Gemeinden etwas zum Gelingen des Festes beitragen werden. Sie können die Vielfalt genießen, denn für alle Kiezbewohner wird etwas Interessantes dabei sein. Für Essen und Trinken ist gesorgt und für das schöne Wetter sorgt unser Vater im Himmel. Freie Kita-Plätze Die nächste große Pflanzaktion im Kiez findet am Samstag, 8. Juni, statt. Treffpunkt wie immer um 11 Uhr am KiezBüro. HelferInnen sind herzlich willkommen! Der „Mann mit dem Schwein“ ist gestorben Helmut Strube, vielen Anwohnern noch aus der Zeit bekannt, als er mit seinem Schwein Miss Piggy auf dem Klausenerplatz spazieren ging, ist leider im Frühjahr nach schwerer Krankheit gestorben. Mit ihm verliert der Kiez ein weiteres liebenswertes Original. Zugang Bf Westend Der Neubau des zusätzlichen dritten Zugangs zum S-Bahnhof, am Bahnsteig-Südende über den Hof von Parexel direkt vom Kiez aus, ist nochmals von allen Zuständigen bestätigt worden. Verzögernd wirkt, dass in den nächsten Jahren auch das dritte Gleis und der alte Bahnsteig neu gebaut werden sollen und der neue Zugang auch das überbrücken muss. TV-Produktion sucht Mitwirkende Angelika Brötzmann dreht im Auftrag des rbb eine Reportage über Paare, die eine tiefe Krise durchlebt haben. Dafür sucht Sie im Kiez nach Menschen, die sich z.B. längere Zeit getrennt hatten oder schlimme Erlebnisse wie Krankheit, Tod des Kindes oder ähnliche tiefe Einschnitte hatten und bereit sind, darüber vor der Kamera zu berichten. Die Kinderbegegnungsstätte in der Nehringstr. 16a bietet noch einige wenige Kitaplätze ab August an. Mehr Informationen unter www.KiBest.de und am Telefon unter 322 78 64 Kommt vorbei und schaut es euch an, wir freuen uns auf euch! Schreck am Vatertag Oft wird dem Bezirksamt vorgeworfen, gesunde Straßenbäume zu fällen. Nun gab es den umgekehrten Fall: Vor dem Haus Schloßstr.18a fiel am Vatertag plötzlich eine hohe Kastanie um. Dabei erlitten zwei geparkte Autos Schäden, glücklicherweise erwischte es aber keine Fußgänger. Die Ursache war deutlich zu erkennen: der Stamm war total von Fäulnis angegriffen, was offenbar dem Gartenbauamt auf seinen Kontrollgängen nicht aufgefallen war. So musste die Feuerwehr anrücken, um die Reste des Baumes zu entsorgen. Anwohner, Spaziergänger und Touristen nahmen regen Anteil an diesem Spektakel. Mein Freund der Baum ist tot, er fiel im frühen Morgenrot. (Alexandra) 19 Das Kiezbündnis informiert Kiezfest am 15. Juni Dieses Jahr kehrt das Kiezfest nach Gastspielen in der Knobelsdorffstraße (2011) bzw. in der Wundtst ra ße (2012) wieder auf den Ziegenhof zurück. Am Samstag, den 15. Juni, wird von 14 bis 22 Uhr wieder ein buntes Bühnenprogramm für Jung und Alt geboten und an etwa 30 Ständen präsentieren sich Vereine, Initiativen, Kitas und auch einige Kiezgewerbe. Dazu gibt es wie gewohnt Bier von Faß, Caipirinia, Bratwürstchen und andere schmackhafte Angebote. Und wenn das Wetter dieses mal mitmacht, wird es sicher wieder ein schöner Tag. Kiezsingen am 21. Juni Nur wenige Tage nach dem Kiezfest ist der Ziegenhof schon wieder Ort eines beliebten Events: Am 21. Juni ab 18 Uhr findet das traditionelle Kiezsingen zu Frühlingsbeginn statt. Also Gitarren, gute Laune und entsprechende Sangeslust mitbringen, für Texthefte und Getränke wird gesorgt. „Kunst im Zelt“ schon im August Wegen der frühen Sommerferien findet das jährliche Kunstfestival „Kunst im Zelt“ nicht erst im September/ Oktober, sondern bereits vom 16. bis zum 25. August statt. Standort des Veranstaltungszeltes ist wieder der Ziegenhof. Wie gewohnt werden an den Vormittagen diverse Angebote für Kinder vorbereitet, und an den Abenden sind dann die Erwachsenen an der Reihe. Um die Anwohner zu schonen, wird es auch wieder Veranstaltungen an anderen Orten geben. Das genaue Programm wird rechtzeitig mit Plakaten am Ziegenhof-Zugang bekannt gegeben. Führungen am „Tag des Offenen Denkmals“ In diesem Jahr beteiligt sich das Kiezbündnis gleich mit zwei Angeboten am „Tag des offenen Denkmals“: Am Samstag, 7. September, gibt es ab 14 Uhr unter Leitung von Eva Gömüsay und Hartwig Berger (Ökowerk) einen Rundgang durch den Schloßpark; Treffpunkt ist das Reiterdenkmal im Vorhof des Schlosses. Und am Sonntag, 8. September, führen Klaus Betz und Harald Marpe interessierte Gäste zu den Gedenktafeln im Kiez; Treffpunkt ist um 11 Uhr am Polizeigebäude, Kaiserdamm 1. Fotowettbewerb „Kiez-Oasen“ Noch bis zum 14. Juli haben Hobbyfotografen die Möglichkeit, sich am Fotowettbewerb des Kiezbündnisses zu beteiligen und einen der ersten 3 Preise (100€, 75€ und 50€) „abzugreifen“. Impressum Das KiezBlatt ist eine Stadtteilzeitung für das Wohngebiet zwischen Spandauer Damm, Kaiserdamm, Schloßstraße und Sophie-Charlotten-Straße. Es wird herausgegeben vom Kiezbündnis Klausenerplatz e.V., Seelingstr. 14, 14059 Berlin und erscheint vierteljährig. Die Auflage beträgt 4000 Exemplare. Der Vertrieb erfolgt über Auslagen und Verteilerboxen in ca. 200 Geschäften, Lokalen und Einrichtungen im Wohngebiet. Die Zeitung ist gratis und wird über Anzeigen finanziert. V.i.S.d.P: Klaus Betz, Danckelmannstr. 10 •14059 Berlin Redaktion: c/o • KiezBüro, Seelingstr. 14 •14059 Berlin Tel.: 30 82 44 95 und Fax: 30 82 44 98 E-Mail: [email protected] Internet: www.klausenerplatz.de Öffnungszeiten: KiezBüro, Seelingstraße 14 Montag, Mittwoch, Freitag 10 - 14 Uhr Dienstag & Donnerstag 14 - 18 Uhr Die Siegerfotos und weitere 9 Bilder werden dann im Kiezkalender 2014 veröffentlicht. Die Teilnahmebedingungen sind unter: fotowettbewerb.klausenerplatz.de/ einsehbar. Dort können auch vom 15. Juli bis zum 15. August alle eingereichten Fotos bewertet werden. Die nächsten Termine 15. Juni, 14 - 22 Uhr Ziegenhof Kiezfest 21. Juni, ab 18 Uhr Ziegenhof Kiezsingen 16. - 25. August Ziegenhof Kunst im Zelt Sprechzeiten: Gewobag - Mieterbeirat Donnerstags von 17-19 Uhr Mieterclub • Neue Christstraße 8 Tel. 0178 - 6929556 Bezirksamt Charlottendorf-Wilmersdorf Postadresse: 10627 Berlin, Tel. 90291-0 www. charlottenburg-wilmersdorf.de Bürgerämter Bürgeramt im Rathaus Otto-Suhr-Allee 100 •10585 Berlin • Tel. 115 Sprechzeiten: Mo 8.00 - 15.00 Uhr Mi & Fr 8.00 - 13.00 Uhr Di & Do 11.00 - 18.00 Uhr Bürgeramt Heerstr. Heerstr. 12/14 •14052 Berlin Nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter 115 bzw. auf der Website des Bezirks: berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/org/ buergerdienste Ingeborg-Bachmann-Bibliothek Nehringstr. 10 • 14059 Berlin Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr Tel. 9029- 24313/24361 • www.voebb.de Museum Charlottenburg-Wilmersdorf Villa Oppenheim Schloßstr. 55 (Otto-Grüneberg-Weg) Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr Tel.: 9029-24101 [email protected] LayOut: Peter Swoboda • Grafik&Design