Spatzenhaus Bauanleitungen

Transcrição

Spatzenhaus Bauanleitungen
Foto: © Bruno Birkhofer/ screensolutions gmbh
Mehr Platz für den Spatz
Freche Spatzen gehören zum Leben in der Stadt einfach dazu. Wer kennt sie nicht,
wie sie bei Parkbänken darauf warten, dass ein paar Brösel vom Frühstücksbrot für
sie abfallen. Bei uns gibt es zwei Sperlingsarten: den Feldsperling, der eher am
Stadtrand oder in Gärten vorkommt und den Haussperling, der auch mitten in der
Stadt brütet. Doch auch, wenn sie noch zu den häufigen Vogelarten gehören, sind
schon Städten bekannt, in denen Haussperlinge immer seltener werden. Spatzen
brauchen eben viel mehr als Futter aus Menschenhand!
Gedeckter Tisch
Zur Brutzeit füttern sie ihre Jungen zu einem großen Teil mit Insekten, erst später
stellen sie wieder auf Körnerfutter um. Deswegen ist es wichtig, dass in ihren
Revieren auch Gstettn oder sonstige mit Wildkräutern bewachsene Flächen
vorhanden sind, auf denen reichlich Insekten und auch kleine Gras- oder
Krautsamen zu holen sind.
Hecken zum Verstecken
Als sicheres Versteck und Schlafplatz nutzen Spatzen dichte Büsche oder
Kletterpflanzen – Plätze, zu denen sie immer wieder zurückkehren.
Wohnung gesucht!
Ganz wichtig sind für Haussperlinge aber ausreichend Brutplätze: Spatzen bauen
ihre Nester in Nischen und Hohlräumen. Oft sind das Mauerlöcher oder Spalten unter
Dächern oder Dachrinnen, wie sie in älteren Häusern zu finden sind. In vielen
modernen Häusern sind solche Brutmöglichkeiten nicht vorhanden. Oft werden auch
bei Hausrenovierungen Löcher geschlossen.
Nistkästen können Wohnraum für Spatzen schaffen. Normale Nistkästen nimmt der
Haussperling aber im Gegensatz zum Feldsperling nicht gerne an, weshalb man ihm
ein spezielles Spatzenhaus mit Einflugmöglichkeit von unten anbieten sollte. Dieses
wird am besten an ungestörten (hohen) Stellen von Gebäuden, etwa unter
Dachvorsprüngen angebracht. Spatzen sind am Brutplatz auch recht scheu,
deswegen sollte man sie im Frühling möglichst in Ruhe lassen und auf keinen Fall in
die Kästen schauen!
Das Spatzenwohnheim für den Haussperling
(Nach einer Bauanleitung des NABU Deutschland, Zeichnungen und Fotos: Eva
Karner-Ranner, BirdLife Österreich)
Dieses Spatzenhaus bietet Platz für drei Haussperlingsfamilien und wird an möglichst
ungestörten Stellen von Gebäuden, am besten unter dem Dachvorsprung
angebracht.
1
Material: 2 cm dicke, ungehobelte Bretter aus Fichte, Tanne oder Lärche
(Lärchenholz ist besonders witterungsbeständig), für Türen und Halteleisten 1 cm
dicke Bretter, für die Einflugbalken 3,5 cm dicke Bretter, Holzschrauben. Wichtig:
Keine Pressspanplatten oder Sperrholz verwenden!
Bauanleitung:
Bauteile zuschneiden.
In den Boden 6 Löcher laut Plan mit ca. 5 mm Durchmesser bohren.
In die Rückwand 3 Löcher mit ca. 5 mm Durchmesser bohren.
In die Türen oben und den Einflugbalken unten die Einflugbereiche (4 cm) schräg
aussägen.
Rückwand (2), Boden (3) und die beiden Seitenwände (6) zusammenschrauben.
Die beiden Zwischenwände (6) einsetzen und festschrauben.
Frontleiste (4) an den Boden (3) schrauben.
Dach (1) aufsetzen und festschrauben.
Einflugbalken (5) unter dem Dachvorsprung einpassen und festschrauben.
Halteleisten (8) an den Türen (7) festschrauben.
Türen einsetzen (nicht festschrauben, können zur Reinigung herausgenommen
werden!).
Text: Mag. Eva Karner-Ranner/ BirdLife
Skizzen:
2
3
Fotos. BirdLife Österreich
4