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ULM UND REGION
Dienstag, 14. Mai 2013
Mülltonnen:
wenig Proteste
Konflikt in Ulm um ein Loch
Sedelhof-Planung: Handel entsetzt über Pläne der Stadtplaner für die Bahnhofsunterführung
Von einer sinnvollen Anbindung des Bahnhofsbereichs an
die Innenstadt im Zuge der Realisierung der Sedelhöfe könne
keine Rede mehr sein. Das beklagen namhafte Einzelhändler,
Citymanager und die IHK.
HANS-ULI THIERER
Ulm. Erst der Konflikt um die von
der Handelslobby als übereilt eingestufte Schließung der Sedelhof-Tiefgarage; dann Uneinigkeiten über Erschließungs-,
Anbindungsfragen
und Erweiterungsabsichten; auf sie
folgte ein handfester Streit über den
Restaurant-Container für McDonald’s mitten in der Bahnhofstraße
für eine mehr als zweijährige Übergangszeit: Das Einzelhandels- und
Wohnprojekt Sedelhöfe hält Stadtpolitik, Stadtplanung und Handel in
der Bahnhofstraße in Atem, noch
ehe es richtig in die Gänge kommt.
Auch in der von Politik und Einzelhandel als entscheidend eingeschätzten augenblicklichen Planungsphase sind längst nicht alle
Steine aus dem Weg geräumt. Das
Obere Bahnhofstraße: Das Gebäude links bleibt – anders als jenes rechts, in dem
McDonald’s untergebracht ist – stehen. Und steht einer grundlegenden NeugestalFoto: Matthias Kessler
tung im wahrsten Sinne des Wortes im Wege, sagt die Stadt.
zeigt ein Brief, der die Unterschriften der Chefs fünf großer Einzelhändler in der Bahnhofstraße trägt
– Peek & Cloppenburg, Schuhhaus
Werdich, Sport Sohn, Galeria Kaufhof und Reischmann – sowie des Ci-
tymanagers Henning Krone und
des
IHK-Hauptgeschäftsführers
Otto Sälzle. Das Septett beklagt in
dem Schreiben an die Fraktionsvorsitzenden sowie an die Bürgermeister Gunter Czisch und Alexander
Wetzig offen Planungsdefizite bei
der Bahnhofsunterführung.
Es heißt zwar etwas gestelzt, aber
am Ende unmissverständlich: „Im
Rahmen der Bürgerbeteiligung
über den Runden Tisch City-Bahnhof wurden sinnvolle Empfehlungen zur Anbindung der Fußgänger
vom Bahnhof und vom öffentlichen
Nahverkehr zur Innenstadt ausgesprochen, davon ist im derzeitigen
Planungsstand nichts wiederzufinden. Das neu geplante Parkhaus unter dem Bahnhofsplatz mit 800 Plätzen für Pkw und 500 für Fahrräder
bringt zusätzliche Frequenz vom
Bahnhof zur Innenstadt. Wie wir
wissen, wurde für den 14. Mai – das
ist heute, d. Red. – zu einem weiteren Runden Tisch City-Bahnhof eingeladen, weil auch die Stadtverwaltung erkannt hat, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.“
Hintergrund: Anfangs und im
städtebaulichen Ideenwettbewerb
war die Rede von einer großzügigen
neuen
Bahnhofsunterführung
(„Subway“), die sich nach Unterquerung der Ebert-Straße zur Stadt hin
öffnen sollte; und zwar gleichberechtigt zur alten Fußgängerzone
Bahnhofstraße und zum neuen Ein-
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kaufsquartier Sedelhöfe hin. Indes
hat sich gezeigt, dass die Stadt den –
von der Bahnhofstraße her kommend gesehen – linken Gebäudekomplex (mit Volksbank-Filiale,
Kneipe, Schnellrestaurant) anders
als das Haus gegenüber, in dem
McDonald’s untergebracht ist,
nicht erwerben konnte. Der linke
Gebäudeteil, heißt es in Planerkreisen, stehe einer kompletten Neugestaltung der Unterführung im Weg.
Helles Entsetzen sollen die auf
dieses Defizit abgestimmten aktuellen Pläne hervorgerufen haben, die
Baubürgermeister Wetzig den Einzelhändlern dieser Tage im kleinen
Kreis vorgestellt hat. Ein Teilnehmer: „An der jetzigen Situation am
Ende der Unterführung ändert sich
praktisch nichts. Keine Spur mehr
von einem repräsentativen Stadteingang. Es bleibt ein Loch. “
Stattdessen schüre die Planung
Befürchtungen des Handels in den
Bahnhofstraße, dass die Fußgängerströme bewusst Richtung Sedelhöfe
gelenkt werden sollen. „Auf der
Ebene minus eins ist nämlich in die
Sedelhöfe jetzt auch eine verlängerte Fußgängerführung vorgesehen.“
Ulm. Die Änderung des Müllsystems in Ulm läuft bis jetzt reibungsloser, als die Entsorgungsbetriebe
Ulm (EBU) dachten. 40 000 Ulmer
Haushalte sind per Post über das
neue Müllsystem, das ab Januar
2014 gilt, informiert worden. Es gab
daraufhin weit weniger Nachfragen
als befürchtet. EBU-Chef Michael
Potthast freut sich jetzt, dass die Ulmer Verständnis dafür haben, dass
die 35-Liter-Tonne abgeschafft
wird. „Der Sturm blieb aus, auch
der Proteststurm“, sagt Potthast.
Alle Tonnen haben ab 2014 Räder
und machen den Müllwerkern ihre
Arbeit leichter. Immerhin sind drei
Viertel aller Mülltonnen 35-Liter-Eimer: 33 800 Stück. Die EBU werden
in Ulm sämtliche Restmülltonnen
austauschen, auch solche, die bereits die künftige Mindestgröße einer 60-Liter-Tonne – gegebenenfalls mit 40-Liter-Einsatz – und Rollen haben. Der Grund: In alle Tonnen wird ein elektronischer Chip
eingebaut, der beim Leeren abgelesen wird. Anhand der Broschüre
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die Müllabfuhr wird. Mit einer Einschränkung: Die EBU haben in ihrer
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