800 Jahre in einem Magazin

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800 Jahre in einem Magazin
SONNABEND
9. APRIL 2016
NEUBESETZUNG
Stadtrat: Fünf
Bewerber
stellen sich vor
Geesthacht | 25
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800 Jahre in einem Magazin
TERMINE und Geschichte: Offizielles Jubiläumsheft der Stadt ab heute erhältlich
Von Kai Gerullis
Geesthacht (ger). Mit der Nach­
folge für die Stadträtin Maren
Marquardt beschäftigt sich der
Hauptausschuss am kommen­
den Donnerstag. Dem Gre­
mium werden sich fünf Bewer­
ber für die Stelle im Rathaus
vorstellen, zu den Aufgaben
des Stadtrats zählt auch die
Vertretung des Bürgermeis­
ters. Maren Marquardt wurde
vor sechs Jahren als Beamtin
auf Zeit gewählt, ihre Amtszeit
endet im Juni. Für die ausge­
schriebene Stelle hatte sie sich
nicht erneut beworben. Ge­
wählt wird der Stadtrat durch
die Ratsversammlung.
MEDIENPÄDAGOGE
Kinder und das
Netz – Risiko
und Chancen
Geesthacht (wb). Welche Risiken
und Chancen die Nutzung von
sozialen Netzwerken für Kin­
der hat, diskutiert der Medien­
pädagoge und Bildungswissen­
schaftler Ansgar Büter­Menke
auf Einladung der Kirchenge­
meinde Hohenhorn am Don­
nerstag, 14. April, um 19.30 Uhr
in der Arche, Gemeindehaus,
Kirchweg 4, in Börnsen. Me­
dial ausgetragene Konflikte
werden Thema sein – genauso
wie der Schutz der Privatsphä­
re im Netz. Der Eintritt ist frei.
Geesthacht. Sie waren aufre­
gend, nass, wechselhaft, krie­
gerisch, energiegeladen, ex­
plosiv und innovativ: Die ver­
gangenen 800 Jahre haben
Geesthacht geprägt, verändert
und immer wieder neu defi­
niert. Die liebenswerten Facet­
ten der Stadt, ihre Geschichte
und alle Aktivitäten im laufen­
den Jubiläumsjahr können die
Geesthachter seit Freitag in
Magazinform
entdecken:
Druckfrisch liegt das offizielle
Jubiläumsheft der Stadt vor –
und bietet auf 52 Hochglanz­
seiten Geschichten und Fotos
rund um Geesthacht.
„Das gelungene Heft zeigt,
wie vielfältig unsere Geschich­
te ist“, sagt Bürgermeister Olaf
Schulze. „Ich mag die alten
Fotos – gerade die Gegenüber­
stellungen unserer Fußgänger­
zone, wie sie über die Jahre
von einer dicht befahrenen
Straße zur Einbahnstraße und
schließlich zur Bummelmeile
wurde“, so Schulze. Das Maga­
zin hat eine Auflage von 7000
Heften und wird von der Stadt
kostenlos verteilt.
Entstanden ist das städti­
sche Jubiläums­Magazin in
Kooperation mit unserer Zei­
tung. Unter Leitung von Re­
dakteur Kai Gerullis entstand
ein bunter Überblick über das,
was Geesthacht ausmacht: von
der Freizeit an der Elbe, Ein­
blicke ins Leben auf dem
Hausboot, ein Blick hinter die
u Meldungen
ALTE PULVERFABRIK
Historischer
Spaziergang
Geesthacht (wb). Der För­
derkreis Industriemu­
seum lädt zum histori­
schen Spaziergang „Deut­
sches Pulver für die
Welt“ an der ehemaligen
Pulverfabrik ein. Treff­
punkt: Sonntag, 17. April,
11 Uhr, an der Lichter­
felder Straße 15. Anmel­
dung: (0 41 52) 8 87 78 40.
UNIGESELLSCHAFT
Werfen einen ersten Blick ins frisch erschienene Jubiläumsmagazin: Bürgervorsteher Samuel Walter
Bauer, Stadtarchivar Wolf-Rüdiger Busch, Tourismusmanagerin Britta Rienitz, Bürgermeister Olaf
Foto: Jann
Schulze und Redakteur Kai Gerullis (v.l.).
Kulissen des Dampfeisbre­
chers „Elbe“ oder die Ge­
schichte des Künstler­Cafés
„SmuX“. Kompakt und an­
schaulich liefert das Heft zu­
dem einen Streifzug durch die
Stadtgeschichte. „Beim Lesen
wird deutlich, wie abwechs­
lungsreich die Historie ist. Ei­
nige wissen nicht mal, dass
1928 beim großen Stadtbrand
zahllose Häuser den Flammen
zum Opfer fielen“, so Schulze.
„Ich freue mich besonders
über all die Projekte und Ak­
tionen, die im Jubiläumsjahr
umgesetzt werden“, sagt Bür­
gervorsteher Samuel Walter
Bauer. Eine Übersicht über 100
Termine findet sich ebenfalls
im neuen Magazin.
Umgesetzt wurde das Heft
vom gleichen Redaktionsteam,
das bei der Bergedorfer Zei­
tung für das Landmagazin
„Unser Land zwischen Bille
und Elbe“ verantwortlich ist.
Die dritte Ausgabe liegt seit
heute im Zeitschriftenhandel
aus (siehe Seite 21).
uDas
Jubiläumsmagazin ist ab sofort
unter anderem in der Tourist-Information im Krügerschen Haus erhältlich. Es wird außerdem am 1. Mai bei
der großen Radtour unserer Zeitung
auf dem Menzer-Werft-Platz verteilt.
Vortrag zur
Energiewende
Geesthacht (jhs). Professor
Volkmar Helbig referiert
am Mittwoch, 13. April,
zur „Energiespeicherung
– die Herausforderung
bei der Energiewende“.
Der Termin ist der nächs­
te Teil der Vortragsreihe
der Universitätsgesell­
schaft und wird im Semi­
narraum des Labors Dr.
Kramer & Kollegen (Lau­
enburger Straße 67) zu
hören sein.
FLÜCHTLINGSFRAGE
VORVERKAUF BEGINNT
TERMINE
„Ländergrenzen sind
höher als Außengrenzen"
Opern live auf der Leinwand erleben
9. April
Geesthacht (jhs). Die Leerstände
in Geesthachts Flüchtlings­
unterkünften könnten die
Stadt bald jede Menge Geld
kosten. Das geht aus einer An­
frage der CDU­Fraktion an
den Fachdienst Soziales, Schu­
le, Sport und Kultur hervor.
Demnach könnte es sein, dass
wegen nicht ausgelasteter
Flüchtlingsunterkünfte ab Juni
monatliche Mehrkosten in
sechsstelliger Höhe drohen.
Derzeit stünden laut Sven
Minge, Fraktionschef der
Christdemokraten, mit den
ehemaligen Räumen der Stadt­
werke an der Elbuferstraße,
einem umgebauten Bauern­
haus in Grünhof sowie haupt­
sächlich in den Wohncontai­
nern an der Mercatorstraße
340 Plätze leer. Das bleibt auf
Sicht nicht alles: Im Juni sollen
weitere 70 Plätze im nördli­
chen Industriegebiet entste­
hen. Minge rechnet vor: 250
Euro fehlen pro Person im Mo­
nat, wenn niemand in der
Flüchtlingsunterkunft wohnt.
„Im rechnerisch ungünstigsten
Fall“, sagt Minge, „wenn nur
Einzelpersonen und keine
kompletten Familien einge­
plant sind, bleibt die Stadt auf
monatlichen Mehrkosten von
102 500 Euro sitzen.“
Geesthacht ist in Schleswig­
Holstein nicht die einzige
Kommune, die wegen nicht
belegter Flüchtlingsunterkünf­
te und der damit verbundenen
Finanzierungslücke im Clinch
mit dem Land liegt. In anderen
Kreisen und Städten wie bei­
spielsweise in Flintbek steigt
die Sorge, wie neu hergerich­
tete Unterkünfte teilweise in
Millionenhöhe refinanziert
werden sollen, wenn keiner
Will Leerstände vermeiden:
Foto: Gerullis
Sven Minge.
drin wohnt. Im Kreis Rends­
burg­Eckernförde verfasste
Landrat Rolf­Oliver Schwemer
ein von mehreren Kreisen ge­
tragenes Protestschreiben an
Landesvater Torsten Albig
(SPD). Auch Erstaufnahmeein­
richtungen sind im nördlichs­
ten Bundesland selten voll be­
legt. In Lübeck zum Beispiel
soll die aktuelle Auslastung
bei maximal 20 Prozent liegen.
Minge indes will sich nicht
auf die eher schleppenden
Fortschritte in Sachen Flücht­
lingspolitik auf Länderebene
verlassen. Seine Fraktion star­
tete den Vorstoß in Richtung
Bergedorf. Minges Idee: Die
Bergedorfer Christdemokraten
sollen den Hamburger Senat
informieren, dass es in Geest­
hacht im Gegensatz zur Han­
sestadt noch jede Menge Ka­
pazitäten für Flüchtlinge gibt.
Denn der Stadtstaat sucht hän­
deringend Wohnraum. Minge
weiß aber auch, dass die Kon­
taktaufnahme zwischen den
beiden Bundesländern schwie­
rig ist: „Offenbar sind die Län­
dergrenzen höher als die deut­
schen Außengrenzen.“
Geesthacht (ger). Es ist in Geest­
hacht schon zur Tradition ge­
worden: Jedes Frühjahr, wenn
die Spielzeit der New Yorker
Metropolitan Opera endet, be­
ginnt im Kleinen Theater
Schillerstraße der Vorverkauf
für die Live­Übertragungen
der kommenden Saison.
Aufgrund der enormen
Nachfrage hat Theaterchef
Thorsten Winkler den Groß­
teil der Übertragungen bereits
in der noch laufenden Saison
in den großen Saal geholt. Da­
vor wurden die Opern aus­
schließlich im kleineren Kino­
saal gezeigt. Im Vergleich zur
Vorsaison konnte das KTS
durch die Verlegung in den
größeren Saal die Besucher­
zahlen bei den Übertragungen
um gut 20 Prozent steigern.
Sieben von zehn Opern
werden diesmal im großen
Saal laufen. Den Auftakt bildet
am 8. Oktober die Übertra­
gung von „Tristan und Isolde“.
Der Vorverkauf beginnt am
Sonnabend, 30. April, um 11
Uhr im KTS. Die Tür wird um
10 Uhr geöffnet und es werden
Wartenummern vergeben – so
warteten eingefleischte Fans
schon Stunden vor Vorver­
kaufsbeginn am Theater. Die
Eintrittspreise betragen im
Parkett 30 Euro und in der Lo­
ge 31 Euro pro Karte. Im Abo
zahlt man für alle zehn Über­
tragungen 25 beziehungsweise
26 Euro pro Karte.
Alkoholsünder auf Abwegen
UNFALL 43-Jähriger mit zwei Promille unterwegs
10.30: Stammtisch „Bürger für Geesthacht“ zur
Wohnungssituation in
Geesthacht (Bäckerei
Heinz, Hansastraße 72)
20.00: Niederdeutsche
Volksbühne: „To’n Düwel
mit den Sex“ (Kleines
Theater, Schillerstraße 33)
10. April
8.00-8.45: Lauftreff
(Treffpunkt: Parkplatz
Waldfriedhof)
8.30-16.00: Flohmarkt
(Parkplatz neben Famila,
Spandauer Straße 31)
17.00: Ballett im Kino:
Live-Übertragung aus
Moskau von „Don Quichotte“ (Kleines Theater,
Schillerstraße 33)
Worth (tja). Ein stark angetrun­
kener Autofahrer ist in der
Nacht zum Freitag in Worth
spektakulär verunglückt – und
hatte dabei riesiges Glück.
Denn er zog sich lediglich eine
leichte Fingerverletzung zu
und wurde zudem von Wor­
thern, die in der Nähe wohnen,
aus seinem in Brand geratenen
Wagen gerettet. Der Schaden
wurde auf etwa 10 000 Euro
geschätzt.
Gegen 22.30 Uhr war der
43­Jährige mit einem Chrysler
von Geesthacht kommend in
Richtung Brunstorf unterwegs.
Nach Polizeiangaben verlor er
in einer Linkskurve innerhalb
der Gemeinde Worth die
Kontrolle über den Wagen
und kam rechts von der Fahr­
bahn ab. Der Chrysler über­
fuhr mehrere Leitschilder, die
ihm eigentlich den Weg wei­
sen sollten. Eines von denen
flog wie ein Geschoss durch
die Luft und schlug dann 20
Meter weiter hochkant in
einen Baumstamm ein. An­
schließend rammte der Wagen
VORTRAG
Infos zur
Vorsorgevollmacht
Auf dem Dach landet der PT Cruiser, mit dem ein deutlich
Foto: Jann
alkoholisierter Autofahrer in Worth verunglückt.
einen Zaun und überschlug
sich.
Anwohner hörten den Un­
fall und retteten den Mann aus
dem Auto. „Im Bereich des
Motors war bereits ein Feuer
ausgebrochen, das wir aber
mit zwei Feuerlöschern und
mit Unterstützung der direkt
nebenan wohnenden Flücht­
linge schnell ersticken konn­
ten“, sagte Worths Bürger­
meister Uwe Schack, der zum
Unfallort geeilt war. Ein Atem­
alkoholtest der hinzugerufe­
nen Polizei ergab bei dem
Mann aus Geesthacht einen
Wert von mehr als zwei Pro­
mille.
„Wir hatten hier echt
Glück, dass gerade niemand
im Garten war, als das Schild
und dann noch Trümmerteile
durch die Gegend geflogen
sind“, sagte Anwohnerin Re­
nate Lopez.
Geesthacht (wb). Patienten­
verfügung oder Vorsorge­
vollmacht? Fragen zu
diesem Thema beantwor­
tet Annette Reimers vom
Betreuungsverein des
Kreises bei ihrem kosten­
losen Vortrag im Johanni­
ter­Krankenhaus, Am
Runden Berge 3. Beginn
ist am Mittwoch, 27. Ap­
ril, um 15 Uhr.
SENIORENBEIRAT
Bewerber stellen
sich vor
Börnsen (jhs). Während der
Einwohnerversammlung
am Donnerstag, 21. April,
im Bürgerhaus (Hamfel­
deredder 17) wollen sich
die Bewerber für den Se­
niorenbeirat vorstellen.
Versammlungsbeginn ist
um 19.30 Uhr.