filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs

Transcrição

filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs
10
2015
Filterlos
BLICK
D a s S e r v i c e m a g a z i n f ü r a l l e Ta b a k t r a f i k a n t e n
P.b.b. Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten,
Marxergasse 25/3, 1030 Wien, GZ 02Z032061M
filterlos.at
Nach Urteilsspruch des Verfassungsgerichtshofs kommt Entwarnung:
Monopol nicht
in Gefahr
Nach starken Verlusten
WE-Sanierung auf gutem Weg 08
Fit in den Tag
Keine Chance für Diebe
und Einbrecher
So schützt man sich gegen
Kriminelle 28
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Gesundheitszeitschriften boomen 16
Die Top 3 in Ihremle Jungs!
Sortiment für coo
LEGO ® Chima
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91.652
verkaufte Exemplare
laut IVW 3/2015
EV-Anteil: 97,04%
LEGO ® NINJAGO
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130.572
verkaufte Exemplare
laut IVW 3/2015
EV-Anteil: 97,35%
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LEGO
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Nach
®
LEGO® Magazin
LEGO® Star Wars
TM
92.232
verkaufte Exemplare
(Ausgabe 1/15, Verlagsangabe)
EV-Anteil: 99,2%
© 2015 The LEGO Group.
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3x LEGO
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3x Um
®
SEITE DREI
TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE
EDITORIAL
Gabriele Karanz,
Andrea Schmid,
Christa Ecker,
Seite 5
Seite 13
Seite 14
Annelies BedecsLutmannsberger
Seite 24
WISSENSTEST
1. Was bedeutet der Begriff Inventur?
❑ a: Schätzung aller Artikel, die in meinem Geschäft sein könnten
❑ b: Ausdruck des Lagerbestandes aufgrund eines Warenwirtschafts-
programms
❑ c: Vollständige körperliche Aufnahme des gesamten Warenbestandes
2. Die Lieferung der Presse erfolgt
❑ a: als Fixabnahme
❑ b: mit Rückgaberecht
❑ c: pauschaliert
3. Innerhalb welcher Frist muss man Fehlermeldungen aus
Lieferungen reklamieren?
❑ a: 9 Tage
❑ b: 3 Tage
❑ c: 1 Woche
„
Auflösung: Seite 26
Warum immer alles
auf den letzten Drücker?
Niemand könnte derzeit guten Gewissens
behaupten, dass wir Trafikanten ruhigen
Gewässern entgegensteuern. Es kommen
sogar einige ganz große Brocken auf unsere
Branche zu – ich nenne da nur die österreichische Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie der Europäischen Union, die Durchführung der Registrierkassenverordnung,
die Umsetzung der Maßnahmen zur gesetzlich vorgeschriebenen Barrierefreiheit oder
auch die Vorbereitung der Rauchverbote
aus Gründen des Arbeitnehmerschutzes.
Und diese Liste erhebt noch gar nicht den
Anspruch auf Vollständigkeit.
Jubiläum
Helmut Alexander Erlach, 4600 Wels: 10 Jahre!
Jubiläum
Sudabeh Mirtoluie, 8940 Liezen: 10 Jahre!
Jubiläum
Anneliese Kraus, 2500 Baden: 20 Jahre!
Jubiläum
Wolfgang Penisch, 4662 Steyrermühl: 30 Jahre!
Geburtstag
Gerhard Stöger, 4580 Windischgarsten: 50 Jahre!
Geburtstag
Alfred Mößmer, 6600 Reutte: 50 Jahre!
Geburtstag
Gerda Pfiffl, 3400 Klosterneuburg: 60 Jahre!
Lösungen sind gefragt
Was mir im Zusammenhang mit all diesen
Punkten auffällt, ist folgende Tatsache: Alles wird erst im allerletzten Augenblick erledigt. Bei der Tabakproduktrichtlinie und der
Registrierkassenverordnung ist es die Regierung, die in Verzug ist – und wir Trafikanten
müssen das ausbaden. Die Umsetzung der
Barrierefreiheit ist auch eine Frage für die
Monopolverwaltung, weil ja auch Gelder
aus dem Strukturfonds dafür verwendet
werden können. Die Umsetzung der umfassenden Rauchverbote wird auch unsere
Berufsvertretung beschäftigen – denn wenn
der Arbeitnehmerschutz vor den Gefahren
des Rauchs im Mittelpunkt steht, wie verhält sich das dann mit den Angestellten in
den Trafiken?
Wie auch immer die Lösungen aussehen
können und werden: Es liegt eine ganze
Menge Arbeit vor uns – und die muss in
äußerst knapp bemessener Zeit erledigt
werden!
Geburtstag
Annemarie Walcher, 8972 Ramsau/Dachstein: 60 Jahre!
„So lange man uns die Strukturen belässt, werden
wir mit unserem Fachwissen und unserer Funktion als
Nahversorger die Nase vorne haben!“
Peter Trinkl, Seite 7
JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN:
Fotos: WE, WKO, tobaccoland, Wirtschaftskammer Salzburg
Obmann
Peter Trinkl
Ihr Peter Trinkl
[email protected]
Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected]
Filterlos 10/2015
3
INHALT
06 „Monopol
18 Fit in den Tag
28 Keine Chance für
Die Aufnahme der E-Zigarette in das
Monopolgesetz ist nicht verfassungswidrig. Die Trafikanten wiederum
ärgert eine ungerechte Begründung.
Gesundheitszeitschriften erleben gerade
einen Boom. Hier können sich nicht
zuletzt Trafikanten mit einem guten
Sortiment einen USP verschaffen.
Schützen kann man sich vor Dieben
und Einbrechern am besten durch gut
beleuchtete Räume, Alarmanlagen und
aufmerksames Personal.
ist nicht in
Gefahr!“
Filterlos Oktober 2015
mit Gesundheit
und Wellness
Langfinger und
Einbrecher
www.wettoe.at
LEBEN
BLICK
05 Letzte Meldung: Diskussion um Rauchverbot im Auto wird heftiger
08 Nach drohendem Bankrott: „WE-Sanierung auf gutem Weg“
10 Warten auf TPD2 erhöht Druck: „Rücknahme regeln“
11 Fachgruppentag Burgenland: Die wahren Sorgen der Branche
12 Registrierkassen: Eckpunkte stehen
13 Ländermeldungen: Neues aus ganz Österreich
19 Genießer des Monats: Joaquin Phoenix
20 Genussporträt: Elijah Wood
22 Hoch im Kurs: Zigarren zum Fest
24 Traumjob Trafikantin: „Die Trafik ist meine Zukunft“
SERVICE
14 Erfolgreiche InterTabac: Heuer erstmals mit Parallelmesse
15 E-Zigarette: Lob für Seminare
16 Zeitschriftenserie: Gesundheitszeitschriften
18 BAT-Award: Trafikanten dürfen jubeln
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27 Achtung Überfall: Korrektes Verhalten im Ernstfall
30 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler
31 Trafikporträt: Heidemarie Skrdla, Schwechat
News. Berichte. Produkte.
filterlos.at
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabak­trafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62,
E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), KommR. Alois Kögl (Schriftführer)
Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes
der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at
Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Clemens Nechansky (Leitung), Angelika Dobernig, Stefan Ebner, Nicole Friesenbichler, Heribert Kindermann, Marianne Kitzler, Wolfgang Maget,
Jutta Maucher, Carina Mezensky, Nicole Neureiter Grafik u. Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Anzeigen: Stefan Schricker, Tel. 01/799 51 61-46, E-Mail: [email protected]
Druck: NÖ Pressehaus, 3100 ­St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,–
Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at
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Filterlos 10/2015
Cover: Brian Jackson/fotolia.com
Inhalt: Daniel Schweinert, Maygutyak/fotolia.com
MARKT
BLICK
LETZTE MELDUNG
Diskussion um Rauchverbot im Auto wird heftiger
Das kürzlich in Großbritannien in Kraft
getretene Rauchverbot in Autos, in
denen Kinder an Bord sind, löst jetzt
auch am europäischen Festland immer
heftigere Diskussionen aus. So forderte
Deutschlands Drogenbeauftragte kürzlich ähnliche Regelungen bei unseren
Nachbarn, was empörte Reaktionen
vom Deutschen Zigarettenverband
DZV auslöste. Auch in Österreich gibt
es bereits vereinzelte Rufe nach einem
Rauchverbot in Autos, wenn Minderjährige mitfahren.
Am 1. Oktober trat in Großbritannien
das heiß diskutierte Verbot in Kraft, das
die deutsche Drogenbeauftragte Marlene
Mortler auch in Deutschland umgesetzt
wissen will. Es gehe darum, dass Kinder
dauerhaft geschädigt würden, wenn sie
in dem geschlossenen Raum eines Pkws
dem Tabakrauch ausgesetzt seien, erklärte Mortler der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung. Empört reagierte der DZV-Geschäftsführer Jan Mücke auf den Vorstoß der Drogenbeauftragten: „Jeden Tag
wartet sie mit weiteren Verbotsideen auf,
aber mit einer solchen Regelung greift
man zu tief in die Freiheitsrechte der Eltern ein!“ Eltern könnten die Gefahren
des Rauchens selbst gut einschätzen und
setzten daher ihre Kinder nicht dem Tabakrauch aus – weder in Autos noch im
Kinderzimmer. Zudem, so Mücke, belege
keine Studie, dass eine signifikante Zahl
von Erwachsenen Kinder im Privatauto
durchs Rauchen gefährde.
Was meinen Sie?
[email protected]
MEINUNG
Fotos: www.fotoprofis.at, WE
Eine Lösung, die für Trafikanten keine ist
Seit sich die September-Ausgabe
von Filterlos in
dankenswerter
Weise des Themas Barrierefreiheit angenommen
hat, sind manche
Trafikanten verunsichert. Unser
Wiener Kollege Kurt Eder hat sich
beispielsweise über den zitierten Tipp
eines gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für Barrierefreiheit geärgert,
der Trafikanten, die ihr Geschäft nicht
komplett umbauen können, geraten
hat, einem gehbehinderten Kunden anzubieten, den Einkauf einmal pro Woche kostenlos zuzustellen. Ich muss Kurt
Eder da vollinhaltlich Recht geben:
Das Monopolgesetz verbietet unserem
Berufsstand nämlich ausdrücklich die
Zustellung von Einkäufen, diese Lösung
ist für uns also keine.
Filterlos 10/2015
In anderen Branchen mag der Vorschlag sehr gut sein und die Möglichkeit
schaffen, Menschen mit Behinderung
mit benötigten Waren zu versorgen.
Für Trafikanten sollten daher möglichst
rasch Lösungen gefunden werden, wie
man der gesetzlich vorgeschriebenen
Barrierefreiheit Genüge tun kann, wenn
nicht alle entsprechenden Umbauten –
aus welchem Grund auch immer – möglich sind.
Die Zeit drängt aber, müssen doch –
wie in Filterlos berichtet – laut Öster­
reichischem
Behindertengleichstellungsgesetz bis spätestens 31. Dezember
dieses Jahres alle öffentlichen Gebäude,
aber auch österreichische Unternehmen
für Menschen mit Behinderung ohne
besondere Erschwernis und ohne fremde
Hilfe zugänglich sein. Und die Zeit bis
dahin wird schneller vergehen, als sich
das so mancher wünschen würde …
Gabriele Karanz, stellvertretende WE-Obfrau
[email protected]
Was meinen Sie?
[email protected]
RAUCHZEICHEN
Josef Prirschl,
Bundesgremial­
obmann
TPD2: Erspart uns
zusätzliche Lasten!
Das Ringen um die nationale Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie TPD2 in Österreich geht weiter, die Zeit drängt. Aus Sicht von
uns Trafikanten lautet die zentrale
Forderung: Die Vorgaben der Europäischen Union sind genug an Belastung, daher dürfen keine weiterreichenden Überreglementierungen
durch eine österreichische Umsetzung entstehen!
Wie ja seit Längerem bekannt ist,
werden die Zigarettenpackungen
ab 20. Mai kommenden Jahres mit
überdimensionalen Schockbildern
versehen sein, weil sich Brüssel dadurch eine abschreckende Wirkung
vor allem auf Jugendliche erhofft.
Das wird die Absatzzahlen im Tabakwarenhandel aber wohl nicht
wirklich verändern.
In der Begutachtungsphase und
im parlamentarischen Prozess sind
wir alle gefordert, mit guten Argumenten die sinnlosen Zusatzbelas­
tungen für unsere Branche in der
Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie abzuwehren beziehungsweise
praktikabel zu gestalten.
Die entsprechenden Abstimmungsgespräche mit allen beteilig­
ten Marktteilnehmern sind gerade
am Laufen, damit wir uns in unseren
Bemühungen bestmöglich koordinieren können.
[email protected]
5
BLICK
P. Trinkl: „Falsches
Bild gezeichnet“
J. Prirschl: „Äpfel mit
Birnen verglichen“
H. Hofer: „Arbeiten
an Strategie“
R. Mitterlehner: Kein
Änderungsbedarf
„Monopol ist nicht in Gefahr!“
E
-Zigaretten sind zurzeit ein
Renner auf dem Markt – der
Exklusivverkauf der begehrten
Produkte in Trafiken scheiterte
jedoch, wie berichtet, am Widerstand
des Verfassungsgerichtshofs (VfGH),
der die Aufnahme ins Tabakmonopolgesetz verweigerte. Ein entsprechender
Beschluss im Zuge der Novellierung des
Abgabenänderungsgesetzes vom Dezember des Vorjahres wurde damit aufgehoben, die E-Zigaretten dürfen weiterhin
außerhalb von Trafiken verkauft werden.
Ärger über VfGH-Begründung
Das Höchstgericht hatte weder die Begründung akzeptiert, dass der Trafikverkauf die Einhaltung des Jugendschutzes
6
besser gewährleisten könne, noch die Monopolisierung der E-Zigarette als Sicherung von Einkommen sozial bedürftiger
Menschen als gerechtfertigt empfunden.
Vor allem letztere Rechtfertigung ärgert
jetzt die Trafikanten maßlos, hatte das
Höchstgericht doch argumentiert, dass
ohnehin bereits 50 Prozent der Trafiken
nicht mehr von Personen geführt würden, die die Voraussetzungen der sozialen
Bedürftigkeit erfüllten.
Als Erster machte der Obmann der
Wohlfahrtseinrichtung der Österreichischen Tabaktrafikanten (WE) und
vormalige Bundesgremialobmann Peter
Trinkl seinem Ärger öffentlich Luft: „Da
werden Zahlen propagiert, die ein völlig
falsches Bild der Realität widerspiegeln.
Der Anteil der vorzugsberechtigten Personen unter den Betreibern der Tabakfachgeschäfte liegt mittlerweile deutlich
über 50 Prozent, sodass die Voraussetzungen der sozialen Bedürftigkeit sehr
wohl gegeben wären!“ Er sieht auch die
Aufsichtsräte der Monopolverwaltung
aufgefordert, den tatsächlichen Anteil
vorzugsberechtigter Trafikanten aktiv zu
kommunizieren.
Der amtierende Trafikanten-Bundesgremialobmann, Josef Prirschl, konkretisierte auf Filterlos-Anfrage: „Wir haben
in jüngster Zeit durch gezielte Maßnahmen erreicht, dass die Zahl der Menschen
mit Behinderung, die Trafiken führen,
in den Fachgeschäften von rund 30 auf
mehr als 52 Prozent angestiegen ist. Die
Filterlos 10/2015
Fotos: antlia, Brian Jackson/fotolia.com, www.fotoprofis.at, WE, WKK/Wajand,
Parlamentsdirektion/Bildagentur Zolles/Mike Ranz
Nach dem Spruch des Höchstgerichts, wonach die Aufnahme der E-Zigaretten ins Monopolgesetz
verfassungswidrig sei, wähnten viele das Tabakmonopol in Gefahr. Quer durch alle Lager beruhigt man
jedoch: Davon kann keine Rede sein. Die Trafikanten wiederum ärgert eine ungerechte Begründung.
BLICK
Kein Schritt ins Ungewisse:
Obwohl der Verfassungsgerichtshof den Exklusivverkauf für E-Zigaretten in
Trafiken unterbunden hat,
sehen alle Beteiligten das
Monopol nicht in Gefahr
sen wird: „So lange man uns die Strukturen belässt, werden wir mit unserem
Fachwissen und unserer Funktion als
Nahversorger die Nase vorne haben!“
Auch Monopolverwaltungsgeschäftsführer Hannes Hofer wähnt das Monopol
durch das VfGH-Urteil nicht gefährdet,
er sieht im Spruch aber die sozialpolitischen Argumente des Monopols nicht
berücksichtigt. Im Sinne zukünftiger
Themen müsse man an der Verbesserung
der Kennzahlen von Trafikanten mit
Behinderung intensiv weiterarbeiten:
„Derzeit arbeiten wir an einer konkreten
Strategie dazu!“
Vizekanzler & Finanzminister beruhigen
Begründung des Verfassungsgerichtshofs
ist nicht nur ungerecht, sie vergleicht in
irreführender Weise Äpfel mit Birnen –
denn schließlich gilt das Vorzugsrecht für
Menschen mit Behinderung gar nicht für
die Verkaufsstellen, sondern ausschließlich für die Fachgeschäfte!“ Es sehe fast
so aus, als hätten die Höchstrichter nach
Gründen gesucht, um ihren Spruch so
lauten zu lassen wie schließlich erfolgt.
Von Filterlos befragt, ob das Tabakmonopol durch den VfGH-Entscheid wackle, erklärte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, der Verfassungsgerichtshof habe
nur jene Bestimmungen aufgehoben, die
sich mit der Einbindung der E-Zigaretten
in das Monopol befassen. Somit bestehe
für das Tabakmonopol selbst kein weiterer
Änderungsbedarf. Insgesamt sei dieses
nämlich „nach wie vor zweckmäßig und
sinnvoll“. Auf seiner Basis könnten die
Bestimmungen zum Gesundheits- und
Jugendschutz leichter kontrolliert werden, und auch Verstöße seien dadurch
ohne kompliziertes Verfahren sanktionierbar. Auch Mitterlehner betonte,
dass zudem Menschen mit Behinderung
die Aufnahme einer selbstständigen Erwerbsmöglichkeit erleichtert werde. Der
Vizekanzler abschließend: „Auch das Zu-
sammenwirken von Produzenten, Großhändlern und Trafikanten funktioniert
im Sinne des Gesetzes, sodass derzeit
auch vonseiten des inhaltlich zuständigen Finanzministeriums keine Änderungen angedacht sind!“
Kurz blieb die Antwort auf die FilterlosAnfrage um eine Stellungnahme des
Wiener SPÖ-Bürgermeisters Michael
Häupl: Es handle sich um ein Bundesgesetz, man möge dort an zuständiger Stelle
nachfragen.
Bekenntnis der FP zum Monopol
Deutlich gesprächiger zeigte sich Fritz
Simhandl als Vertreter des FPÖ-Parlamentsklubs: Das Tabakmonopol müsse
als einzige gesetzlich geregelte Möglichkeit zur Schaffung und zum Schutz eines
selbstständigen Arbeitsplatzes für behinderte Menschen unbedingt erhalten
werden. Die Rahmenbedingungen für
Trafikanten hätten sich seit 1996 ständig
verschlechtert. Konkret forderte Simhandl eine tatsächliche Unternehmensgründungsförderung für Neutrafikanten
durch das Sozialministerium, die Erhöhung der Handelsspanne bei Zigaretten
auf 18 Prozent, eine weitere Verlängerung des Zahlungsziels bei Tabakwaren,
die Wiedereinführung der 200-StückRegelung samt scharfer Kontrolle, ein
Einzelhandelsmonopol im Bereich Lotto/
Toto, die Rücknahme des totalen GastroRauchverbots und einen sinnvollen Nebenartikelkatalog, der auch tatsächlich
Umsätze bringe.
Die Zahl der behinderten Inhaber von
Tabakfachgeschäften ist gestiegen
Monopol als Ganzes nicht in Gefahr
Das Monopol selbst sieht Prirschl durch
die Entscheidung nicht gefährdet: „Es
wurde ja nicht über’s Monopol, sondern
nur über die Aufnahme der E-Zigaretten
entschieden. Wir werden ohne Eile die
richtigen Entwicklungsschritte zuguns­
ten der Trafikanten setzen und sind dabei
in Verhandlungen mit der Monopolverwaltung und dem Finanzministerium auf
einem guten Weg!“
WE-Obmann Trinkl wiederum ist
optimistisch, dass selbst der Spruch des
Höchstgerichts den Verkaufserfolg der
E-Zigaretten in den Trafiken nicht bremFilterlos 10/2015
30%
52%
1996
(vor der Einführung des
Tabakmonopolgesetzes)
2014
7
BLICK
„WE-Sanierung auf gutem Weg“
Nur wenige Jahre nach dem
drohenden Bankrott sieht
Obmann Peter Trinkl die Sanierung der Wohlfahrtseinrichtung
der Tabaktrafikanten (WE) auf
gutem Weg. Für heuer wird
sogar ein Gewinn erwartet.
M
Wirtschaftsprüfer bestätigen den Weg
Was Trinkl ebenfalls freut: „Auch die
Wirtschaftsprüfer haben mittlerweile
anerkannt, dass unser eingeschlagener
Sanierungsweg der richtige war. Daher
werden wir ihn auch schnurgerade fortsetzen.“ So habe man seit dem Krisen8
Der Weg zur Sanierung der Wohlfahrtseinrichtung verläuft schnurgerade in Richtung Gewinn
jahr 2011 die Personalkosten deutlich
gesenkt und auch bei den Raumkosten
trotz exorbitant steigender Mietkosten
auf dem Markt markante Einsparungen
erzielt. Das sei, so der WE-Obmann,
durch die Ausverhandlung von Preisabschlägen, aber auch durch die Weitergabe von Räumen gelungen.
Einsparungen bei Wahrung der Qualität
Was Trinkl besonders wichtig ist: „Wir
haben unsere Einsparungsschritte so gesetzt, dass die Qualität unserer Dienstleistungen für die Mitglieder nicht darunter gelitten hat, sondern sogar noch
verbessert wurde!“ Und die WE habe ihren „Schäfchen“ vieles zu bieten, nicht
nur finanzielle Hilfe im Bedarfsfall durch
Darlehen oder Kredite. Vor allem auf den
Gebieten Betriebsberatung und Buchhaltung sei die Wohlfahrtseinrichtung
geradezu unschlagbar, ist der Obmann
überzeugt: „Wir können für jeden Trafikanten maßgeschneiderte Lösungen
anbieten, weil wir nicht nur selbst über
viel Erfahrung in der Trafikantenarbeit
verfügen, sondern auch führende Spezialisten bei der Behandlung und Deutung
von Zahlenwerken in unseren Reihen
haben, die alle möglichen Ressourcen
für Verbesserungen in der Organisation
einer Trafik aufspüren!“
„Wenden Sie sich ruhig an uns“
Und was rät Trinkl seinen österreichischen Berufskollegen? „Egal um welche Art von Anliegen es geht – nehmen
Sie einfach mit der Wohlfahrtseinrichtung Kontakt auf. Wir helfen gerne, wo
wir können, oder vermitteln in anderen
Fällen die entsprechenden Kontakte,
um anstehende Probleme wirkungsvoll
und nachhaltig einer Lösung zuführen
zu können!“ Filterlos 10/2015
Foto: doris oberfrank-list/fotolia.com
an braucht das Rad der
Geschichte nicht wirklich
lange zurückzudrehen, um
auf ein sich abzeichnendes
Horror­szenario für die Wohlfahrtseinrichtung der Österreichischen Tabaktrafikanten zu stoßen: Die Jahresbilanz
für 2011 wies ein Minus von nicht weniger als einer Million Euro aus. Nicht
einmal vier Jahre und zahlreiche Reformschritte später kann WE-Obmann
Peter Trinkl aber auf Basis des Jahresabschlusses für 2014 mehr als nur Entwarnung geben: „Der 2012 begonnene
Weg der Umstrukturierung und Sanierung der Wohlfahrtseinrichtung hat sich
bewährt, die aktuellen Zahlen beweisen
das ganz klar!“
Bestes Beispiel für die Richtigkeit
von Trinkls Behauptung ist allein die
Entwicklung des Eigenkapitals der WE:
Hatten 2011 nur 17,53 Prozent des Kapitals wirklich der Wohlfahrtseinrichtung
selbst gehört, stieg dieser Anteil jährlich
kontinuierlich auf 52,48 Prozent im Jahresabschluss für 2014. Auch die Jahresergebnisse seit 2011, als mit etwas mehr
als einer Million Euro Abgang ein Rekordverlust zu verzeichnen gewesen war,
zeigen eine erfreuliche Tendenz: Für das
Jahr 2014 findet sich mit 3.453,82 Euro
im Jahresabschluss erstmals ein zartes
Plus in der Bilanz, das heuer noch kräftig
gesteigert werden sollte. Man erwartet
einen Überschuss von rund 70.000 Euro
für das laufende Jahr.
LEGO Magazine & Sticker dominieren
„LEGO Ninjago“ und „LEGO Legends of Chima“ der Blue Ocean Entertainment AG sind die
Shootingstars des deutschsprachigen Kinderzeitschriftenmarktes
WERBUNG
Fotos: Blue Ocean Entertainment AG
E
s ist mehr als zwei Jahre her, dass
die Blue Ocean Entertainment AG
und die LEGO Gruppe einen Lizenzvertrag abgeschlossen haben: Der
Stuttgarter Kinderzeitschriftenverlag – 2005
gegründet, seit 2014 eine BURDA-Tochter –
wurde damit zum European Master Publisher
des inzwischen größten Spielzeugherstellers
der Welt. Die Zusammenarbeit trägt Früchte, die sich sehen lassen können: Im ersten
Quartal 2015 wurden die Magazine zu den
LEGO Spielwelten „Legends of Chima“ und
„Ninjago“ laut IVW pro Erscheinungsintervall durchschnittlich 87.569 bzw. 93.741 Mal
verkauft. Im zweiten Quartal gab es für beide
Magazine nochmals eine Steigerung: „Legends
of Chima“ verkaufte sich zwischen April und
Juni im Schnitt 97.404 Mal und „Ninjago“
durchbrach sogar die 100.000er-Schallmauer:
109.682 verkaufte Exemplare im Schnitt pro
Ausgabe machten das Heft gleich im zweiten
Meldequartal zur reichweitenstärksten Zeitschrift für Jungs im deutschsprachigen Raum.
Und im dritten Quartal kam es laut neuester
IVW-Zahlen noch besser: Von Juli bis September ging „LEGO Ninjago“ im Schnitt
130.572 Mal über die Theken von Trafiken
und Supermärkten. Chefredakteur Simon
Peter: „Damit ist „LEGO Ninjago“ nicht
nur weiterhin das pro Einzelausgabe reichweitenstärkste Magazin für Jungs zwischen
sechs und zehn Jahren im deutschsprachigen
Raum, sondern sollte inzwischen mit jedem
Heft im Einzelverkauf auch das reichweiten-
Filterlos 10/2015
stärkste Kindermagazin überhaupt sein. Besonders hervorzuheben ist, dass 97 % aller
verkauften Exemplare dabei über den Einzelhandel abgesetzt werden.“
LEGO Legends of Chima – stabil auf
höchstem Niveau
Verblüffend: „Ninjago“ konnte den Spitzenwert trotz weiterhin stärkster Konkurrenz
von „Legends of Chima“ (91.652 verkaufte
Exemplare im 3. Quartal) erzielen – und trotz
neuer, mächtiger Konkurrenz aus den eigenen Reihen: Stichwort LEGO Star Wars.
Unterwegs in neuen Dimensionen
Erst im Juli startete das jüngste Magazin der
Kooperation von Blue Ocean und LEGO.
Yoda, Luke Skywalker & Co sind schon seit
Generationen bekannt und immer wieder
gibt es Neuauflagen um diesen besonderen
Kampf zwischen Gut und Böse. Dementsprechend wurden gleich einmal 160.000 Exem-
plare der deutschsprachigen Ausgabe aufgelegt. Gleichzeitig wurde dieses Magazin in
weiteren europäischen Ländern in mehreren Sprachen in die Regale gebracht. „Die
Gesamtauflage der LEGO Star Wars Magazine liegt bei 700.000 Exemplaren. Das war
damit nicht nur der größte Magazinstart in
der Geschichte der Blue Ocean Entertainment AG, sondern sicher auch der größte
Launch im gesamten europäischen Kindermarkt“, so Max Müller, Marketing Director
und Brand Captain LEGO bei Blue Ocean.
222 Sticker gesucht
Ebenfalls in diesem Sommer brachte der
Verlag eine Stickerserie zu „LEGO Ninjago“ heraus. 222 Sticker warten seither darauf, von den Fans in einem Stickeralbum
gesammelt zu werden. Und warten müssen
die Stickertütchen an den Verkaufsstellen
nicht lange: Vielerorts sind sie in kürzester
Zeit ausverkauft. „Unsere Ninjago-Stickerkollektion ist ohne jeden Zweifel die zurzeit begehrteste Serie im Markt. Mehrere
Millionen Sticker sind in den letzten acht
Wochen schon über den Tresen gegangen
und aktuell haben wir Millionen Sticker
nachgedruckt, um der riesigen Nachfrage
gerecht zu werden“, erklärt Max Müller, der
abschließend resümiert: „Neben natürlich
dem starken Thema verdanken wir unseren
Erfolg mit sämtlichen LEGO-Produkten
vor allem unseren tollen Partnern im Einzelhandel und an den Kiosken.“
9
BLICK
CEDT: Frischer Wind
Peter Schweinschwaller sorgt
als neuer Österreich-Export für
Bewegung bei Europas Tabakhandelsvertretern.
B
ewegte Zeiten in Europas Tabakmarkt sind es, in die der
niederösterreichische Trafikant
und stellvertretende Landesgremialobmann Peter Schweinschwaller
hineingeraten ist – und er ist mitten drin
statt nur dabei: Als neuer rot-weiß-roter
Vertreter in der europäischen Tabakhändler-Vereinigung CEDT (Confédération Européenne des Détaillantes en
Tabac) hat er seit seinem Amtsantritt
im Juni schon einige spektakuläre Aktionen miterlebt.
Vor allem die Proteste der französischen Tabakhändler gegen geplante
Restriktionen durch eine verschärfte
Auslegung der EU-Tabakproduktrichtlinie wirbelten viel medialen Staub auf –
und Schweinschwaller war mitten dabei.
Mit seinen guten Französischkenntnissen hat er eine der beiden CEDT-Hauptsprachen bereits intus – am Italienischen
wird weiter gefeilt.
Schweinschwaller hat aber seine Fühler auch bereits in Richtung Ungarn
ausgestreckt, Gespräche über einen
Beitritt der Magyaren zur europäischen
Händlervereinigung laufen vielversprechend. Was erwartet sich der Nieder­
österreicher eigentlich von der grenzübergreifenden Initiative? „Man kann
bei anderen sehen, was funktioniert
und was nicht, und dadurch Fehler vermeiden oder Gutes übernehmen. Dass
zuletzt mehr Aktionismus im Spiel war,
kann in Bezug auf Aufmerksamkeit
nicht schaden, was es konkret bringt,
wird man sehen.“ Österreich sei ein vergleichsweise kleiner Markt – zumindest
wenn man weiß, dass es in Italien 50.000
und in Frankreich 40.000 Tabakhändler
gibt.
Frisch in Europa: Peter Schweinschwaller
Einen Dank richtet Schweinschwaller, seit 20 Jahren selbst Trafikant in
Stadt Haag, an seine Vorgängerinnen
Sabine Trinkl und Tina Reisenbichler:
„Sie haben für Österreich bereits den
Ruf eines verlässlichen Partners in der
CEDT erarbeitet!“
„Rücknahme regeln!“
S
pätestens am 20. Mai 2016 ist
es so weit: Da muss die Tabakproduktrichtlinie TPD2 der
EU in den Mitgliedstaaten der
Union in nationale Gesetze gegossen sein und umgesetzt werden. Die
Einhaltung geänderter Vorschriften,
beispielsweise Größe und Platzierung
der Schockbilder auf Zigarettenpackungen, bedarf natürlich einer entsprechenden Vorlaufzeit. Die Industrie
scharrt mit den Hufen, im österreichischen
Gesundheitsminis­terium
wartet man aber immer noch auf die
nötigen Direktiven aus Brüssel, um zur
nationalen Umsetzung schreiten zu
können: „Wir haben noch nicht alle
delegierten Rechtsakte der EU erhalten, ich bitte noch um etwas Geduld“,
10
erklärte die Pressesprecherin von Ministerin Sabine Oberhauser, Raphaela
Pammer, auf Filterlos-Anfrage.
„Nicht auf Rücken der Trafikanten“
Für den Obmann der Wohlfahrtseinrichtung der österreichischen Tabaktrafikanten, Peter Trinkl, ist eines
klar: „Das Zögern der EU darf nicht
zu einem Verwirrspiel auf dem Rücken
der Trafikanten führen. Je länger wir
auf die Regelung warten müssen, desto
kürzer wird natürlich die Umsetzungsfrist. Wenn wir dann im nächsten Mai
von einem Tag auf den anderen gewisse
Produkte nicht mehr verkaufen dürfen,
weil sie der neuen Regelung nicht mehr
entsprechen, brauchen unsere Trafikanten ein gesichertes Rückgaberecht
für diese Erzeugnisse an die Industrie!“
Das müsse der Gesetzgeber rechtzeitig mit den Produzenten ausschnapsen,
forderte Trinkl. Betroffen seien selbstverständlich vor allem jene Sorten, die
nach langjähriger Erfahrung länger auf
Lager liegen, bevor sie verkauft werden
können. Filterlos 10/2015
Fotos: Cisar, BAT
Das Warten auf die endgültige österreichische Fassung der Tabakproduktrichtlinie setzt Industrie und Trafikanten unter Druck.
BLICK
Die wahren Sorgen der Branche
Am Donnerstag, 1. Oktober fand in den Räumlichkeiten der WKO Burgenland in Eisenstadt die Fachgruppentagung der burgenländischen Trafikanten statt. Gekommen war eine interessierte Gruppe, die
ihre aktuellen Sorgen und Fragen zum Ausdruck brachte und auch Antworten bekam.
Fotos: Yvonne Gokesch, WK Bgld
B
ei diesem Fachgruppentag
wurden auch im Rahmen des
WK-Gesetzes
verschiedene
Beschlüsse zur Abstimmung gebracht, welche alle fünf Jahre abgehalten
werden muss. Durch die Veranstaltung
führten Hannes Dragschitz, der Obmann
der burgenländischen Trafikanten, und
Martina Rauchbauer, Sparte Handel der
WKO Burgenland.
Nach Begrüßung, Eröffung und Feststellung der Beschlussfähigkeit wurde
die Tagesordnung abgearbeitet. Als es
zum Thema „Registrierkassenpflicht
und Belegerteilungsverpflichtung“ kam,
zeigte sich, wie viele Fragen für die Trafikanten noch nicht beantwortet sind.
Zum Beispiel muss man beim Kauf einer
Zeitung dem Kunden den Beleg in die
Hand drücken, was der dann außerhalb
des Geschäfts macht, ist für den Trafikanten nicht relevant. Nicht klar ist,
wie es bei den Zigarettenautomaten aussieht. Ein Tipp kam: Die Umsätze alle
sechs Wochen zusammenfassen und in
die Abrechnung nehmen. Zur Nachrüs­
tung vorhandener Kassen am besten mit
seinem Anbieter sprechen, wobei diejenigen, die erst vor Kurzem ihre Kassa gekauft haben, mit einem Wartungsvertag
samt Software-Update auf der besseren
Seite sind. Per 1. 1. 2017 sollte man sich
von Finanzamt bestätigen lassen, dass
die Registrierkasse den gesetzmäßigen
Vorgaben entspricht. In der WKO Eisenstadt gibt’s am 28. 10. und 18. 11. noch
Veranstaltungen zu dem Thema.
Der E-Zigaretten-Boom hat etwas
nachgelassen, die meisten Kunden lassen sich in der Trafik beraten und bestellen dann im Internet, wobei es regional
starke Unterschiede gibt. Die Seminare
und Schulungen zu besuchen macht aus
den Trafikanten Experten, was ein wichtiger Bonus gegen­über dem Internet ist.
Die Hilflosigkeit der Trafikanten gegenüber dem Anstieg der Lottoannahmestellen wurde bei einer emotionalen
Diskussion spürbar. Derzeit läuft das
Projekt „Premium-Annahmestellen“ der
Filterlos 10/2015
In der WKO Eisenstadt bekamen die burgenländischen Trafikanten Tipps und Antworten
Österreichischen Lotterien als Versuch.
Diese Entwicklung wird in den kommenden Monaten noch interessant zu
beobachten sein.
Tipps aus der Praxis
Das Stichwort „Barrierefreiheit“ löste
heftige Wortmeldungen aus. Nachdem
das Gesetz mit 1. 1. 2016 in Kraft tritt,
sollte sich jetzt jeder Trafikant auf die sichere Seite begeben. Dazu kamen wertvolle Tipps aus der Praxis von Hannes
Dragschitz. Auch wenn der Umbau
eines Geschäftes nicht verhältnismäßig
sein sollte, sollte man trotzdem einen
Kostenvoranschlag einholen. Diesen
und auch weitere Schritte, die man zur
Information unternommen hat, sollte
man dokumentieren und in einer Mappe aufheben. Dann ist man abgesichert,
falls es durch eine Person mit besonderen Bedürfnissen zu einer Anzeige
kommt. In der Praxis beginnt es mit
einem Schiedsverfahren, wo beide Seiten miteinander reden, moderiert durch
die Servicestelle des Ministeriums. Kann
man sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht
einigen, erst dann kommt es zu einem
Gerichtsverfahren.
Ein einfacher Schritt, sich abzusichern, ist eine Glocke (aus dem Baumarkt) am Geschäftseingang mit dem
Hinweis: „Bitte läuten, wir helfen Ihnen ...“ So eine Glocke hat Dragschitz
bei seiner Trafik mit einem Klettband
angebracht und nimmt sie am Abend
hinein. Keinesfalls selbst einem Rollstuhlfahrer ins Geschäftslokal helfen,
es ist vorgekommen, dass die Person aus
dem Rollstuhl gestürzt ist, der Trafikant
hatte größte Schwierigkeiten. Auch zu
diesem Themenbereich findet am 3. 11.
eine Veranstaltung in der WKO Eisenstadt statt.
Beim burgenländischen Fachgruppentag konnten von Obmann Hannes Dragschitz und
Martina Rauchbauer von der WKO (Foto Mitte) viele Unklarheiten beseitigt werden
11
BLICK
den, diese Sicherung sei aufzubewahren.
Das Datenerfassungsprotokoll muss jederzeit exportiert werden können.
An der Kassa müssen Tagesabschluss,
Monatsabschluss und Jahresabschluss
möglich sein, und auch hier gilt die Belegaufbewahrungspflicht von sieben Jahren. Mindestangaben auf Belegen: Kassenidentifikationsnummer, Datum und
Uhrzeit der Belegausstellung, Betrag der
Barzahlung nach Steuersätzen getrennt
und maschinenlesbarer Code (QR-Code
oder OCR-Text).
tobaccoland fördert Kassenanschaffung
Registrierkassen:
Eckpunkte stehen
Auch wenn eine endgültige Regelung für die RegistrierkassenSicherheitsverordnung noch auf sich warten lässt, kristallisieren sich
immer mehr Eckpunkte heraus. tobaccoland bietet den Trafikanten
unterdessen eine Förderung für den Registrierkassenkauf an.
M
it Stichtag 1. Jänner 2016
tritt die gesetzliche Pflicht
zur
Verwendung
einer
Registrierkasse und eine
Beleg­annahmepflicht in Kraft, ein Jahr
später – also am 1. Jänner 2017 – ist
ein Manipulationsschutz für Registrierkassen vorgeschrieben. Soviel ist seit
dem Ministerratsbeschluss im Zuge der
Steuerreform fix. Die Details, die in den
Durchführungsbestimmungen festgelegt
werden, sind allerdings noch nicht aus
dem Sack, erklärte CWL-Geschäftsführer Helmut Wurmbäck auf Filterlos-Anfrage: „Es gibt leider immer noch keinen
endgültigen Text für die Registrierkassen-Sicherheitsverordnung. Allerdings
haben sich mittlerweile doch schon einige Eckpunkte herauskristallisiert.“
Belege sieben Jahre lang aufbewahren
Ein Zentralpunkt betreffe die „Unveränderbarkeit der Aufzeichnungen durch
kryptografische Signatur jedes Bar-­
12
umsatzes durch eine dem Steuerpflichtigen zugeordnete Signaturerstellungseinheit in der Hardware“, erklärte Wurmbäck. Jeder Kassa müsse eine eindeutige
Identifikationsnummer zugeteilt werden, die Nachprüfbarkeit erfolge durch
Erfassung der Signatur auf den einzelnen
Belegen. Die Registrierung für Finanz­
Online werde erst ab 1. Juli 2016 zur
Verfügung stehen. Weiters wichtig: Das
Erstellen eines Startbelegs müsse sieben
Jahre aufbewahrt werden, bei Kassenausfall sind die Verkäufe schriftlich festzuhalten und müssten mittels Sammelbeleg in die Kasse eingegeben werden,
sobald diese wieder einsatzbereit sei.
Auch die schriftliche Aufzeichnung und
der Sammelbeleg müssten gemeinsam
sieben Jahre lang aufbewahrt werden.
Die Daten des Datenerfassungsprotokolls müssen laut Wurmbäck zumindest
vierteljährlich auf einem externen Medium – etwa einer externen Festplatte
oder einem USB-Stick – gesichert wer-
Höchst moralisches Förderangebot an
Trafikanten: Manfred Knapp, tobaccoland
Filterlos 10/2015
Fotos: ARTENS/fotolia, tobaccoland
Sie hat sicher bald ausgedient: Registrierkassen müssen künftig einiges mehr können
Unterdessen macht Großhandelsmarktführer tobaccoland den österreichischen Trafikanten ein Angebot: Wer
E-Loading-Produkte über tobaccoland
verkauft, erhält für den nötigen Ankauf
einer neuen oder die Um- bzw. Aufrüs­
tung einer bestehenden Registrierkasse
einen Zuschuss von 500 oder 1.000 Euro.
„Die Registrierkassenpflicht stellt für
viele Trafikanten eine große finanzielle
Herausforderung dar. Wir sind auch da
als Partner zur Stelle und lassen unsere
Kunden nicht allein“, erklärt tobaccoland-Geschäftsführer Manfred Knapp.
Und so funktioniert das Sponsoring
in der Praxis: Der Trafikant wendet sich
an den Kassenhersteller seiner eigenen
Wahl und erhält dort zu seinem Auftrag
einen entsprechenden Antrag auf das
tobaccoland-Sponsoring. Dieser Antrag
wird komplett ausgefüllt, unterschrieben
und dann an tobaccoland gemailt oder
gefaxt – die Kontaktdaten sind am Ende
des Formulars aufgelistet. Und das Beste
für Trafikanten: Der tobaccoland-Zuschuss ist sogar mit allfälligen Rabatten
der Kassenhersteller kombinierbar. BLICK
AUS DEN LÄNDERN
Gut informiert über Registrierkassenpflicht
Kärnten. Von der Regis-
trierkassenpflicht
sind
auch die Trafikanten betroffen. Zwar verfügen sie
schon heute über Registrierkassen, „aber die meis­ten davon können ab 2017 nicht mehr verwendet werden“, sagt Kassenhändler Markus Zoglauer.
Dementsprechend groß war das Interesse
an der Roadshow der Wirtschaftskammer
im Klagenfurter Konzerthaus. Unter den
rund 500 Kärntner Unternehmern waren
auch viele Trafikanten, um sich Infos und
Tipps zur Registrierkassenpflicht zu holen.
Eine wichtige Botschaft gab es dabei von
Kassenhändler Wolfgang Grojer: „Passen Sie bei Sonderangeboten auf: Manche wollen jetzt die alten Kassen noch
schnell verkaufen, die aber den künftigen
Vorschriften nicht mehr entsprechen.“
Deshalb solle man sich vom Händler
eine schriftliche Garantie geben lassen,
wonach die Kasse der Registrierkassenpflicht ab 1. Jänner 2017 entspreche. Erst
ab 2017 werden nämlich alle neuen Regelungen in Kraft treten. Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig erklärte: „Und
dann wird es grimmig: Ab 2017 muss jede
Kasse mit Manipulationsschutz ausgestattet sein.“ Die elektronische Registrierkasse selbst muss bereits mit 1. Jänner 2016
in Betrieb genommen werden – und ab
1. Juli 2016 bei FinanzOnline gemeldet
sein. „Das bedeutet auch, dass man dem
Finanzamt ab 1. Juli melden muss, wenn
die Kasse länger als 48 Stunden ausfällt“,
so Katschnig, „sonst könnte eine Geldstrafe die Folge sein.“
Tipp: Für die Anschaffung oder Umrüs­
tung der Registrierkasse gibt es eine Prämie von 200 Euro pro Kassensystem (aber
maximal 30 Euro pro Erfassungseinheit).
Die Prämie kann bei der Steuererklärung
geltend gemacht werden, wird dem Abga-
Viele Interessenten kamen ins Klagenfurter
Konzerthaus zur Roadshow
benkonto gutgeschrieben und stellt keine
Betriebseinnahme dar. Das bedeutet, sie
ist steuerfrei. Voraussetzung: Die Ausgabe für die Kasse muss vor dem 1. Jänner
2017 erfolgen. Außerdem können die
Anschaffungs- oder Umrüstkosten im
Jahr des Aufwandes in voller Höhe als
Betriebsausgabe angesetzt werden (keine
Abschreibung über mehrere Jahre).
Fotos: WKK/Lobitzer, Nicole Neureiter, Wirtschaftskammer Salzburg
Jubiläum für Andrea Schmid
Salzburg. Am 1. September 2015 feierte Andrea
Schmid ihr 30-jähriges Jubiläum als Trafikantin. Sie
übernahm die Trafik in der Ignaz-Harrer-Straße mit 25
Jahren als gelernte Uhren- und Juwelenfachfrau. Ihre
Erfahrung aus diesen Jahren und ihre Leidenschaft für
den Verkauf machten sie zu einer erfolgreichen Trafikantin und
Chefin mit zahlreichen Stammkunden und langjährigen Mitarbeitern. Auch turbulente Zeiten hat Schmid hinter sich. 1988
brachen Diebe in die Trafik ein und raubten sie gänzlich aus.
1993 brannte das Nebengebäude, wobei die Elektrik der Trafik
schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. 1997 riss jemand den
Zigarettenautomaten aus der Wand. Das alles konnte die Jubilarin aber nicht davon abhalten, weiterhin mit Leib und
Seele Trafikantin zu bleiben.
Viel Energie steckt sie seit
Kurzem in ihre Tätigkeit als
Ausschussmitglied des Landesgremiums Salzburg der
Tabaktrafikanten.
Eine Urkunde für 30 erfolgreiche
Jahre: Andrea Schmid mit
Obmann Karl Schlager und Julia
Peham-Zver
Filterlos 10/2015
Die Referenten des Trafikanten-Stammtisches mit Gemialgeschäfts­
führerin Julia Peham-Zver und Gremialobmann Karl Schlager
Aufschlussreicher Stammtisch
Salzburg. Zu einem informativen Stammtisch-Abend
kamen die Salzburger Trafikanten Ende September
zusammen. Die Firma Trup Design, spezialisiert auf
Trafikeinrichtungen, gab den Trafikanten Tipps, um
Produkte im Geschäftslokal richtig zu positionieren
und mit Optik, Design und Raumbeleuchtung den Verkaufsraum
neu zu gestalten. Möglichst viel Sortiment soll auf wenig Raum
gut zur Geltung kommen. Im Anschluss referierten Falko Schmid
und Florian Böhm von der Artus Steuerberatungs GmbH über
die Neuigkeiten der Steuerreform und die Auswirkungen auf den
Tabaktrafikanten. Weitere Themen waren die Registrierkassenverordnung, Belegerteilungspflicht, sowie Informationen rund
um eine Betriebsprüfung. Die Firma Steamzone präsentierte EZigaretten und Liquids. Zum Abschluss wurden verdiente Trafikanten für 20, 25 und 30 Jahre Betriebstätigkeit geehrt.
13
MARKT
„Abgehobene“ Gewinne
Über im doppelten Wortsinn abgehobene Gewinne durften
sich dieser Tage drei österreichische Trafikanten freuen: Sie
wurden bei der Verlosung unter allen Teilnehmern des vorigen
E-Loading-Bonusprogramms von tobaccoland als Gewinner
gezogen und fliegen in europäische Traumstädte. Konkret geht
es für Helmut Semrajc aus Lienz nach Paris, Alois Zacharias
aus Graz besucht London,
und Christa Ecker aus Linz
darf demnächst in Rom auf
Erkundungstour gehen.
Die Neuauflage des ELoading-Bonusprogramms
von tobaccoland läuft bereits. Dabei werden diesmal – unabhängig vom ELoading-Umsatz – weitere
drei Städtereisen verlost. Als
Destinationen locken Barcelona, Monaco und Istanbul. An der ersten Auflage
des tobaccoland-Programms
hatten sich mehr als 1.000
Vorfreude auf Rom: tobaccolandTrafikanten beteiligt.
Gewinnerin Christa Ecker aus Linz
„Kapitänin“ zum Genießen
Ungezähmt: Die Zigarre des Monats, Capitana No. 2 Robusto
Sie ist dunkel, geheimnisvoll und schön – und zählt zu den
Stärksten, die das Traditionshaus Villiger zu bieten hat: Die
Rede ist von der „La Capitana“, der Kapitänin, die vom VCPÖ
(Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs)
zur Zigarre des Monats Oktober gekürt wurde.
Die Zigarre, die zu 100 Prozent aus Nicaragua-Tabaken
gefertigt wird, besticht mit einem extrem kräftigen Aroma.
In Zusammenarbeit mit tobaccoland und Villiger bietet der
VCPÖ die „La Capitana No. 2 Robusto“ zum Stückpreis von
6,10 Euro an, der Aktionszeitraum läuft bis Samstag, 7. November. Geliefert wird die edle Rauchware in Bestelleinheiten
von 20 Stück. Die „La Capitana“ mit ihrer holzig-nussigen
Note spricht vor allem passionierte Raucher an, die Tabake
stammen aus den besten Anbaugebieten von Nicaragua, nämlich aus dem Jalapa- und Estell-Tal. Als Deckblatt wird ein
Habano Criollo Nicaragua verwendet.
In der zweiten Septemberhälfte haben die Österreichischen Lotterien
damit begonnen, speziell entwickelte
Leucht-Kennzeichnungen mit LEDAnzeige bei zukünftigen PremiumAnnahmestellen zu installieren. Die
LED-Anzeige weist die zu erwartenden
Gewinnsummen aus. Derzeit ist rund
die Hälfte der Trafiken, die für den
Testbetrieb vorgesehen sind, mit den
neuen Leucht-Kennzeichnungen ausgestattet.
Bis Mitte Oktober soll dies bei 20
der insgesamt 28 Testbetrieb-Trafiken
der Fall sein. Bereits montiert ist die
spezielle Innenausstattung; auch die
Annahmestellen sind schon Richtung
„Premium“ geschult.
Die Test- und damit die Beobachtungsphase soll bis Ende Februar 2016
laufen. Gemeinsam mit dem Gremium
werden anschließend die gewonnenen
Erkenntnisse analysiert und über das
weitere Vorgehen entschieden.
InterTabac punktet
mit Parallelmesse
Auf der InterSupply wurde den Fachbesuchern auch Rohtabak angeboten
14
Die InterTabac, die vom 18. bis 20. September in den Westfalenhallen in Dortmund stattfand, war auch heuer ein voller
Erfolg und konnte ihre starke Marktposition bestätigen. Im Mittelpunkt standen die Produktvielfalt und natürlich
der Genuss von Tabakerzeugnissen.
Rund 11.500 Fachbesucher tummelten
sich auf der weltgrößten Fachmesse für
Tabakwaren und Raucherbedarf und
Die LED-Anzeigen weisen die Kundschaft auf
die zu erwartende Gewinnsumme hin
nützten die Informations- und Kommunikationsplattform zum Geschäftemachen und um neue Akzente zu setzen.
Parallel dazu fand die InterSupply
statt: Mit der Fachmesse für die Produktion von Tabakwaren konnte ein weiteres Schwerpunktthema in die Messe
integriert werden. Auf beiden Messen
waren über 550 Aussteller – dabei gut
60 Prozent aus dem Ausland – vertreten.
Vor allem die stärkere Internationalität
der Messeaussteller wurde positiv aufgenommen. Erkennbar war auch ein Trend
zu höherwertigen Produkten.
Filterlos 10/2015
Fotos: Westfalenhallen Dortmund /Anja Cord, tobaccoland, Österreichische Lotterien
Testbetriebe erhalten LED-Anzeigen
MARKT
E-Zigaretten: Lob für Seminare
Als „sehr intensiv, aber höchst
gelungen“ bezeichneten die
ersten Teilnehmer an den Expertenseminaren zum Thema
E-Zigaretten die neuen Schulungen. Unterdessen wird die
Auswahl am Markt immer
größer – noch.
Viele interessierte Trafikanten
nahmen an den lehrreichen
und praxisnahen E-Zigarettenseminaren teil
nicht anderen zu überlassen!“ Und da sei möglichst
große Beratungskompetenz
ein probates Mittel, um zu
punkten. Bei Bedarf sollten
weitere Expertenseminare
eingeschoben werden. Zudem sei ein jährliches Update geplant, um Wissen zu
verbessern und neue Trends
auf dem Markt vorzustellen.
N
Foto: kasto/fotolia.com
ach der Schulung ist vor der
Schulung: Im September wurden die ersten Trafikanten, die
bereits die Grundausbildung
über das neue Trendprodukt E-Zigarette
absolviert hatten, zu Experten ausgebildet. Die entsprechenden Seminare feierten ihre Premiere während der Messe
Creativ in Salzburg, wurden aber bald
auf andere Schauplätze ausgeweitet. Organisator Otmar Schwarzenbohler freute
sich über durchwegs positive Rückmeldungen: „Viele Trafikanten haben sich
bedankt und gemeint, die Seminare seien
zwar sehr anstrengend, aber äußerst lehrreich und praxisnah gewesen.“
Höchstgerichtsurteil als Anreiz
Konkret waren es vor allem die Bereiche
fachliche Kundenbetreuung und Verkaufsgespräch, die mithilfe von Partnern
aus der Industrie intensiv geübt wurden.
Unermessliche Auswahl
Aber auch die konkrete Handhabung
der E-Zigaretten und das Erkennen möglicher Fehler standen im Mittelpunkt
der sehr praxisorientierten Inhalte.
Dass das Höchstgericht vor Kurzem die
geplante Regelung für einen Exklusivverkauf der Trendprodukte in Trafiken
für verfassungswidrig erklärt und somit
aufgehoben hat, ist für Schwarzenbohler nur noch ein zusätzlicher Anreiz, die
Ausbildung der Trafikanten in puncto
E-Zigarette zu verbessern: „Wir müssen
das Produkt umso mehr rasch für uns
abdecken, um den Platz zu besetzen und
Dass die Auswahl sowohl an
E-Zigaretten als auch an Liquids derzeit
ins schier Unermessliche steigt, bewiesen die entsprechenden Aussteller bei
der Creativ-Messe Anfang September
in Salzburg. Auffallend war jedoch, dass
immer mehr Großhändler und Fachunternehmen auf Liquids aus kontrollierter
europäischer Produktion statt aus fernöstlichen Fabriken setzen. Begründet
wird das mit Qualitäts- und Sicherheitsaspekten. Der Tiroler Großhändler Plattner ist sich jedoch sicher, dass sich der
Markt mit der Zeit von selbst regulieren
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MARKT
Serie Zeitschriften
Fit in den Tag
Gesundheit, Ernährung, Schönheit, Fitness – alles das liegt im
Trend. Das mag auch der Grund
dafür sein, dass Gesundheitszeitschriften geradezu einen Boom
erleben und dass sich nicht
zuletzt Trafiken hier mit einem
guten Sortiment einen USP
verschaffen können.
Gesund durch’s
Leben – Zeitschriften zu diesem
Themenspektrum
erleben gerade eine
Hoch-Zeit
Hohe Qualität der Themen
Damit kommt klar zum Ausdruck, worin
sich die Befragten einig sind: Gesundheitsthemen spielen in der Bevölkerung
eine immer stärkere Rolle. Von Ernährung und Bewegung über Empfehlung für
Ärzte und Therapeuten bis zu Lifestyle –
alles das wird nachgefragt.
Die Verlage reagieren auf diese Entwicklung mit einer Ausweitung ihrer bestehenden Magazine in diesem Segment.
Das sagt etwa Tobias Mai, Geschäftsführer strategische Vertriebssteuerung
16
Hubert Burda: „Gerade unser Nachrichtenmagazin Focus ist in diesem Feld besonders kompetent und hoch angesehen.
Mit vielen Titelgeschichten aus dem Gesundheitsbereich konnten und können
immer wieder Top-Verkaufsergebnisse
realisiert werden. Aufgrund der starken
Nachfrage hat Focus in den vergangenen
Jahren mit Focus Gesundheit und Focus
Diabetes zwei weitere Periodika gestartet,
die sich ebenfalls sehr gut verkaufen.“
Darüber hinaus reagieren die Verlage
mit Veränderungen und Anpassungen
an die stetig steigenden Bedürfnisse der
Leser in diesem Bereich. Konkret geht
es also um Relaunches der bestehenden
Produkte. So wird aus der Zeitschrift
Leben die Zeitschrift Lust aufs Leben.
Warum dieser Schritt notwendig war,
erklärt Chefredakteurin Kristin PelzlScheruga folgendermaßen: „Das ist der
neue Coach, der monatliche Begleiter
für einen gesundheitsbewussten Lebensstil. Klarer, übersichtlicher, moderner
und noch informativer als bisher. Denn
unsere Zielgruppe ist eine besonders
kritische: Frauen um die 40, die sehr genau wissen, was sie wollen. Gesundheit
als Basis für ein genussvolles, selbst bestimmtes Leben. Diese Frauen geben sich
nicht mit oberflächlichen Instant-Infos
zufrieden, sondern legen Wert auf qualitative Artikel ,mit Mehrwert‘.“
Dem schließt sich Christina Hohenberg, Verlagsleiterin Medizin populär, an:
„Das Thema Gesundheit, auch im Zeitschriftenhandel, wird ein bestehendes
bleiben, davon bin ich überzeugt. Die
Qualität der Information wird aber noch
wichtiger werden, wie auch der Zusatznutzen des Magazins.“
Richtiges Sortiment gefragt
Da die Menge der Gesundheitsmagazine trotz allem nicht hoch ist, sind die
Trafikanten in diesem Segment besonders gefordert. Das fängt damit an, dass
Neuerscheinungen nicht als sogenannte
Frühremissionen zurückgeschickt werden. „Neue Titel, egal mit welcher ErFilterlos 10/2015
Fotos: Morawa, PGV Austria Trunk GmbH, VGN, Burda Verlag, Ärzteverlagshaus, Maygutyak/fotolia.com
E
ines vorweg: Das Genre Gesundheit ist gerade im Vergleich zu anderen Themen ein eher kleines,
aber in den letzten Jahren stetig
steigendes Marktsegment. „Gesundheit
und gesunder Lebensstil werden immer
wichtiger für die Konsumenten, für die
Verlage und damit schlussendlich auch
für die Trafikanten“, sagt Georg Rangger, Geschäftsleitung Morawa Pressevertrieb. Die überschaubare Anzahl von
Titeln sieht der Experte vor allem darin
begründet, dass es sich hier einerseits um
ein Special-Interest-Genre handelt, andererseits aber auch darin, dass sich viele
andere Magazine und Tageszeitungen
immer wieder mit dem Thema Gesundheit befassen. Dass auf niedrigem Niveau
trotzdem die Anzahl der Titel steigt, hat
laut Ludwig Huber, Vertriebsleitung
Pressegroßvertrieb Salzburg, damit zu
tun, dass das Themenfeld breiter wird. Er
nennt hierzu die Beispiele Bio und Yoga,
also Ernährung, Bewegung und geistige
Betätigung, die letztlich auch der Gesundheit zuzuordnen sind.
MARKT
scheinungsweise, sollen einen Platz im
Regal haben und potenzielle Käufer finden. Das gilt gerade für einen Markt, in
dem die Umsätze mit den vorhandenen
Titeln stetig wachsen“, sagt Rangger, der
die Hauptaufgabe der Trafikanten darin
sieht, die Produktgruppe als Gesamtheit
zur präsentierten.
Bei Neuerscheinungen würde der
Großvertrieb die Trafikanten mit dem
Hinweis auf die richtige Produktgruppe ohnedies unterstützen. Dies geschieht durch Kennzeichnungen auf
dem Lieferschein, spezielle Händler­
informationen sowie durch die Außendienstmitarbeiter vor Ort. Und weiter:
„Wenn all diese Maßnahmen nicht greifen, möchte ich an dieser Stelle auch
noch auf das gemeinsame Webportal
der österreichischen Vertriebsfirmen –
www.presseangebot.at – verweisen. Hier
können tagesaktuell Objektinformation, nicht zuletzt auch die entsprechende
Gruppenzugehörigkeit abgefragt werden.“
Dann sollen die betreffenden Titel
auch gut wahrgenommen werden können, wie Christina
Hohenberg
ausführt: „Die besondere Herausforderung
im
Zeitschriftenhandel ist mit Sicherheit eine gute,
sich abhebende Cover-Story, die beim Kristin PelzlAbonnenten nicht Scheruga, Hubert
von Bedeutung ist. Burda Medien
Wichtig sind in der Trafik sicher auch
begleitende Werbemaßnahmen wie
etwa Aktionsschalen.“ Das gezielte Erreichen des Konsumenten ist, gerade
bei Gesundheitszeitschriften, auch für
Tobias Mai ein Thema. Für ihn zählt
dabei neben einer
guten Platzierung
im Regal auch das
offensive Verkaufen, also das gezielte
Ansprechen
der
Zielgruppe. „Auf- Georg Rangger,
grund ihrer hohen Morawa
Copypreise
und
ihrer Absatzstärke
versprechen
Gesundheitsmagazine
auch entsprechend
attraktive Roherträge für den Einzelhandel“, resümiert
der Vertriebsspezia- Ludwig Huber,
list. PVG
Tobias Mai,
Hubert Burda
Medien
Christina Hohenberg, Medizin
populär
MARKT
Trafikanten-Jubel über BAT-Awards
Fünf Trafikanten aus Niederösterreich, Oberösterreich und
Wien durften sich bei einer Gala
über die BAT-Awards freuen –
aber auch die Menschlichkeit
war an diesem Abend Sieger.
Z
Gruppenbild mit Damen: Gemeinsam mit BAT-Austria-Geschäftsführer Tino Zanirato (2. v. r.)
und BO Josef Prirschl (5. v. r.) stellten sich die glücklichen Award-Gewinner den Fotografen
durch Beschluss einer hochkarätigen
Jury aus jeweils drei Vorschlägen entschieden.
Als Hauptgratulant freute sich BATAustria-Geschäftsführer Tino Zanirato
über die ausgezeichneten Leistungen
der Preisträger. Als „Newcomer of the
Year“ wurde die junge Wiener Trafikantin Marlene Myslivec prämiert, die mit
ihren 24 Jahren erst seit einem Jahr eine
Trafik führt, den vorherigen Umsatz im
Jahresvergleich aber gleich um 20 Prozent steigern konnte.
Für ihr soziales Engagement holte sich
Karin Aigner aus Alkoven (Ober­
österreich) einen BAT-Award ab. In
verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen sorgt die Trafikantin seit Jahren
vor allem für eine gute Ausbildung junger Mitarbeiter.
Der Preis für die „Brancheninitiative 2015“ ging an die Bürgerinitiative
„Rauchzeichen“, die binnen zweier Monate mehr als 300.000 Unterschriften
gegen eine generelles Rauchverbot in
der Industrie gesammelt hatte. Die Gewinner dieser drei Kategorien wurden
Marlene Myslivec (2. v. l.) punktete als
„Newcomer of the Year“
Die Bürgeriniative „Rauchzeichen“ erhielt
den Preis als „Autogrammjägerin“
Maximilian Hager wurde zum „besten BATPartner 2015“ gekürt
Jury-Entscheid in drei Kategorien
18
Zweimal entschied BAT selbst
Die „BAT-Höchstleistung 2015“ für
Helmut Erlach aus Wels (OÖ) und der
„Beste BAT-Partner 2015“, Maximilian
Hager aus Baden (NÖ), wurden vom
Konzern selbst vergeben. Erlach schaffte den höchsten Absatzanteil der Lucky
Strike XL Red 24 am Gesamtabsatz, Hager punktete mit aktivem Verkauf und
Einsatz für sozial Benachteiligte. Filterlos 10/2015
Fotos: BAT
um fünften Mal hatte der Tabakkonzern BAT (British American
Tobacco) im September in Salzburg zur Verleihung seiner begehrten Awards geladen – und unter den
350 Gästen der Gala durften sich fünf
Trafikanten über die Hauptgewinne in
den Kategorien „Newcomer of the Year“,
„Soziales Engagement“, „BAT-Höchstleistung 2015“, „Bester BAT-Partner
2015“ und den Sonderpreis „Brancheninitiative 2015“ freuen. Doch auch die
Menschlichkeit siegte am Gala-Abend
in der Mozartstadt: Die Wiener Trafikantin Verena Haller nützte den Abend,
um zur Hilfe für Flüchtlinge aufzurufen.
Sie bat die Anwesenden nicht nur um
Spenden, sondern auch um Platzierung
der Caritas-Sammelboxen für den guten
Zweck in den Trafiken.
LEBEN
GENIESSER DES MONATS
NEWS
Stilvoller Genuss
Die AVO Limited Edition 2015
„Classic Covers“ interpretieren die
AVO Classic neu: Sie überzeugen
durch einen 25 Jahre gereiften Einlegetabak, der mit Tabaksorten aus
Nicaragua, Mexico und Equador
verfeinert wurde. Das Aroma der
handgerollten Longfiller erinnert
an gerösteten Kaffee mit der typischen nicaraguanischen Würze.
Chilinoten verleihen der Zigarre
einen besonderen Charakter. Die
AVO-Zigarre im Toro-Format hat
bei einer Länge von 15,4 cm einen
Durchmesser von 2 cm. Die Limited
Edition ist in einer schwarzen Holzkiste mit eingravierten Rillen im
Stil einer Schallplatte erhältlich.
Für Österreich sind 100 Kistchen à
16 Stück dieser limitierten Special
Edition reserviert. EFT/EVT sind
der 2. November. Preis: 15,50 Euro.
Der Phönix aus der Asche
Der in Puerto Rico geborene Schauspieler, Produzent und Regisseur Joaquin
Phoenix erblickte am 28. Oktober 1974
das Licht der Welt. Seine Schauspielkarriere begann er in den achtziger Jahren
mit kleineren Rollen in Fernsehserien
und Werbungen. Erst mit dem aus dem
Jahre 2000 stammenden Film „Gladiator“
gelang ihm der internationale Durch-
BUCHTIPP
bruch, inklusive Oscar-Nominierung.
Am bekanntesten ist Phoenix jedoch
für seine Darstellung des Johnny Cash
in dem biografischen Drama „Walk the
Line“. Für diese Rolle war Phoenix in vielen Einstellungen qualmend zu sehen. Er
ging in seiner Rolle so auf, dass sich selbst
während Promotion-Interviews stets eine
Zigarette in seiner Hand befand.
Tabakanbau im eigenen Garten
Fotos: amazon.de, Tony Shek/flickr.com
Wer sich im Tabakanbau versuchen möchte, dem sei dieses
Standardwerk ans Herz gelegt. Leicht verständlich wird
in dem Buch „Tabakanbau und Tabakverarbeitung leicht
gemacht“ erklärt, was man über Anzucht, Pflege und Ernte
von Tabakpflanzen sowie über Trocknung, Fermentation
und Weiterverarbeitung zu rauchfertigem Tabak wissen
muss. Das Buch ist umfangreich bebildert. Ein Abschnitt
widmet sich der Tradition des Zigarrenrollens.
Martin Barth, David Jehle: Tabakanbau und Tabakverarbeitung
leicht gemacht. Lumica Verlag, ISBN: 978-3-929028-21-8
Filterlos 10/2015
Neue Mischung
Mit einer bemerkenswerten Kreation kommt W. O. Larsen zum Jubiläumsjahr 2016 auf den Markt. Die
Basis dieser aromatischen Mischung
besteht aus hellen und dunklen Virginia-Tabaken. Die richtige Portion
Black Cavendish und Orient Tabak
sorgt für einen wohlriechenden,
würzigen Duft. Außergewöhnlich
und einzigartig machen den Pfeifentabak je nach Vorliebe Vanille-, Kokos- und Kaffeearomen. Verkaufspreis pro 100-g-Dose: 27,50 Euro.
TVS: 18,85 Euro, TFG: 16,14 Euro.
Große Packung
Für Camel-Raucher ist jetzt mehr
drin: Anstatt 23 Stück wie bisher
gibt es die Camel Blue XL und Filters XL ab Mitte Oktober in der
25-Stk.-Packung zum Preis von 5,50
Euro. TVS: je 33,78 Euro, TFG: je
31,33 Euro (Bestelleinheit 8 x 25
Stück).
19
LEBEN
Der ShowbizAlleskönner
Zur Person
Foto: clockwerks/flickr.com
Elijah Jordan Wood wurde
am 28. Jänner 1981 in
Iowa geboren. Seine
Vorfahren stammen aus
England, Deutschland,
Österreich und Dänemark.
Der Schauspieler hat
zwei Geschwister, einen
älteren Bruder namens
Zachariah und eine jüngere Schwester namens
Hannah.
20
Filterlos 10/2015
LEBEN
Elijah Wood ist vor allem durch seine legendäre Rolle als Hobbit aus „Der Herr
der Ringe“ bekannt. Doch lässt er sich mit über 150 Filmen in 25 Jahren seiner
Karriere nicht auf eine einzige Rolle festlegen.
L
ängere Zeit war es in den vergangenen Jahren
ruhig um Elijah Wood. Nach seinem großen
Erfolg als Hobbit „Frodo Beutlin“ in Tolkiens
„Der Herr der Ringe“, war er nur noch in
kleineren Rollen zu sehen. Doch mit dem heuer
am 23. Oktober im Kino erscheinenden Horrorfilm „The
Last Witch Hunter“ soll sich das nun ändern.
Begonnen hat Wood seine Karriere in seiner Heimatstadt Iowa, bereits früh entwickelte er den Wunsch, vor
der Kamera zu stehen. Mit sieben Jahren begann er als
Kindermodel in diversen Werbespots, und auch in jeder
Schulaufführung zog es ihn auf die Bühne. Als seine Eltern
auf das schauspielerische Talent ihres Sohnes aufmerksam
wurden, zogen sie mit ihm und seinen Geschwistern nach
Los Angeles. Sein Bruder Zachariah und seine Schwester
Hannah waren von dem Umzug ganz und gar nicht begeistert, doch wusste Wood ihnen gut zuzureden. „Ich war
immer schon der Streitschlichter und Vermittler, derjenige, der die Perspektive jedes Einzelnen versteht“, erinnert
sich der Schauspieler an damals in einem Interview.
Neue Stadt, neues Glück
Seinen ersten Job in Los Angeles hatte Wood in dem
Spielfilm „Zurück in die Zukunft“. Auch wenn der Auftritt nur ungefähr 30 Sekunden dauerte, war dies der erste
Schritt für seine große Schauspielkarriere in Hollywood.
Im Kinderfilm „Die Abenteuer von Huck Finn“ ergatterte er 1993 als Zwölfjähriger die Rolle der Titelfigur.
Weitere Hauptrollen folgten, unter anderem in „North“,
„Flipper“ und „Deep Impact“. In dem US-amerikanischen
Science-Fiction-Horrorfilm „The Faculty“ spielte Wood
an der Seite von Josh Hartnett. Die beiden freundeten
sich schnell an, besonders bei den Promotion-Terminen
waren die beiden unzertrennlich. „Dank Josh zähle ich nun
auch zu den rauchenden Menschen“, so Wood damals in
einem Interview. „Josh rauchte immer in den Drehpausen. Ich selbst bin bis dahin noch nie mit Zigaretten in
Berührung gekommen. Aber ich mochte den Geruch, er
ließ mich einen Zug probieren, und das führte zu einer vollwertigen Sucht“, so der Schauspieler weiter. Auch heute
noch raucht Wood ein paar Zigaretten täglich, so kann
er besser mit dem alltäglichen Stress eines Schauspielers
umgehen, sagt er.
Plötzlich Kultfigur
Der internationale Durchbruch gelang Wood erst 2001 mit
der Rolle des Hobbit Frodo in Peter Jackson’s Verfilmung
der Tolkien-Fantasy-Romanserie „Der Herr der Ringe“.
Für die 16-monatigen Aufnahmen zog er nach Neuseeland, wo die Triologie gedreht wurde. Diesen Abschnitt
Filterlos 10/2015
seines Lebens sieht der heute 34-Jährige als den Zeitpunkt,
an dem er vom Jungen zum Mann wurde.
Nach dem großen Erfolg des dreiteiligen Epos war sich
Wood sicher, so etwas Großes könne er in nächster Zeit
nicht noch einmal drehen. „Deshalb war der erste Film, an
dem ich anschließend gearbeitet habe, ein Film mit dem
Titel ,Ash Wednesday‘, den kaum jemand gesehen hat“,
so der Schauspieler.
Mit 150 Filmen in 25 Jahren hat er bereits in vielen
Genres mitgespielt, jedoch in vielen unterschiedlichen.
Er sei immer auf der Suche nach etwas Neuem und wolle
keine ähnlichen Rollen spielen, beschreibt Wood seine
Rollenauswahl.
Breites Spektrum an Talenten
Da ihn die Schauspielerei alleine irgendwann nicht mehr
ausfüllte, wurde Wood 2005 auch im Musikbereich aktiv.
Mit Zach Cowie, den er einmal auf einer Party kennenlernte, legt er unter dem Namen „Wooden Wisdom“ auf.
„Wir trafen uns zum ersten Mal auf einer After-Show-Party
von befreundeten Modedesignern. Sie überredeten mich
zu einem spontanen Set mit Cowie und meinem iPod.
Als wir herausfanden, dass wir einen ziemlich ähnlichen
Musikgeschmack besitzen, kam uns die Idee, ein gemeinsames Projekt zu starten“, sagt Wood. Anfang dieses Jahres
tourten die beiden sogar durch Nordamerika und legten
auf ein paar europäischen Festivals auf.
Nicht nur als DJ ist Wood im Musikbusiness tätig, er
besitzt auch ein eigenes Label mit dem Namen „Simian
Records“. Für das sechste Album von „Herr der Ringe“Kollege Viggo Mortensen haben die beiden sogar einen
gemeinsamen Song aufgenommen.
Des Weiteren gründete das Multitalent 2010 gemeinsam
mit zwei Freunden eine eigene Produktionsfirma mit dem
Namen „Woodshed“, die sich auf Horrorfilme spezialisiert.
Vor zwei Jahren wurde die Firma in „SpectreVision“ umbenannt und hat seitdem vier Filme produziert.
Im Moment pendelt Wood zwischen seinen Häusern
im kalifornischen Venice Beach und Austin in Texas. In
Los Angeles versucht er, beliebte Plätze der Paparazzi zu
meiden, feiert in keinen In-Clubs und geht auch auf keine
Premieren mit Ausnahme seiner eigenen Filme.
Er versuchte schon immer, sein Privatleben so gut wie
nur möglich zu schützen. Die einzigen Beziehungen, die öffentlich wurden, waren jene mit der deutschen Schauspielerin Franka Potente und der Musikerin Pamela Racine.
Erst kürzlich verriet Wood, dass er schon öfter als zwei Mal
verliebt war, aber keine Namen nennen möchte. „Ich mag
einfach das Gefühl des Verliebtseins, muss aber nicht alles
mit der Öffentlichkeit teilen“, sagt der Schauspieler. Denn
auch Stars dürfen ein paar Geheimnisse haben. 21
Für die Liebsten muss es eine Königin sein – die
Königin unter den Habanos, meint tobaccoland
und empfiehlt die Selektion Cohiba Siglo VI A/T
in der Sonderverpackung für 15 Zigarren. Das
für Fidel Castro kreierte Prunkstück hat seinen
Preis: 36,80 Euro pro Stück, 552 Euro für die
Schatulle.
LEBEN
Zigarren zum Fest
hoch im Kurs
Humidor zum Zweiten: Moosmayr hat dieses Modell mit Mahagonifurnier für 50 Zigarren inklusive Befeuchter und Hygrometer im Sortiment.
Daneben empfiehlt das oberösterreichische
Unternehmen eine edle Geldklammer und ein
Zigarrenfeuerzeug des Herstellers Hadson.
22
Da lacht das Herz von echten
Aficionados: Dieses Humidor-Set,
das neben der edlen Aufbewahrungsbox auch noch Aschenbecher, Zigarrenabschneider,
Befeuchter und Hygrometer
enthält, ist eine der Weihnachtsempfehlungen aus dem Hause
KP-Plattner.
Filterlos 10/2015
Fotos: Plattner, Moosmayr, tobaccoland, M Tabak , Casther/fotolia.com
Was empfehlen die Tabakgroßhändler unter dem Christbaum? Ganz hoch im Kurs sind Zigarren, aber auch andere
edle Präsente. Wir haben uns für die Trafikanten und
Raucher durchgefragt.
LEBEN
Es muss nicht immer eine Zigarre sein: Mit dem
Zorr-Pfeifenset hat der Tiroler Großhändler Plattner für den Pfeifenraucher und den Einsteiger ein
Sortiment, bestehend aus Zorr-Pfeife, Elektronik-Feuerzeug und Aschenbecher in Chrom, als
Empfehlung im Portfolio
Für Großhändler M Tabak steht fest: Das perfekte Last-MinuteGeschenk, nicht nur zu Weihnachten, ist die Bossner-Jubiläumszigarre „Martin“. Handgemacht in Nicaragua mit einem
Habano-Deckblatt aus Ecuador. Fast eine Stunde Rauchgenuss
zum Stückpreis von 25,30 Euro.
Alles andere als ein Schlag ins Wasser ist für die Liebhaber von Wasserpfeifen die „Sky“ aus dem Sortiment
des Hauses Moosmayr. In Premiumqualität aus Edelstahl und mit zwei Anschlüssen ist das edle Stück nicht
nur im gezeigten Blau, sondern gleich in mehreren
Farben erhältlich.
Immer passend sind
Geschenk­karten:
tobaccoland hat davon jede Menge zur
Auswahl. Kurzentschlosse „Christkindln“ können für
jeden Geschmack
des Geschenksadressaten und auch
für jede Brieftasche
des edlen Spenders
den richtigen Gutschein in der Trafik
ergattern.
Auch als Zigarre des Monats vom
VCPÖ auserkoren (siehe Seite
14), ist die „Wilde Kapitänin“ ein
Top-Geschenkstipp: tobaccoland
empfiehlt die La Capitano No. 2
Robusto auch unterm Tannenbaum. Nicht nur Seebären sollten
an diesem Geschenk ihre helle
Freude haben.
Filterlos 10/2015
Zorr in allen Gassen: Das Haus
KP-Plattner empfiehlt nicht nur
dieses Geschenkset mit Elektronik-Feuerzeug und Kugelschreiber im edlen Crystaldesign als
ideale Gabe für die Frau, sondern
auch ein Set aus Zorr-Feuerzeug
und Schlüsselanhänger sowie
das Ailcante-Set von Zorr aus
Elektronik-Feuerzeug und edlem
Aschenbecher in Chrom.
23
LEBEN
MITARBEITERPORTRÄT
Jubilarin Annelies Bedecs-Lutmannsberger (Mitte) mit den Vertretern der Wirtschaftskammer Robert Frank und Harald Pokorny
sowie der Familie Dragschitz
„Die Trafik ist meine Zukunft“
Seit drei Jahrzehnten ist Annelies Bedecs-Lutmannsberger Angestellte einer Trafik im burgenländischen Neusiedl am See. Sie hat im Alter von 15 Jahren begonnen, in der Trafik zu arbeiten und hat
dabei ihren Traumjob gefunden. 30 Jahre später kann sie sich keinen besseren Beruf vorstellen.
24
Ahnung von der Branche hatte, aber
neugierig und lernwillig war, bestand
darauf, sich alleine, ohne mütterliche
Unterstützung, vorzustellen. „Man hat
dadurch mehr Selbstbewusstsein“, verrät
sie im Gespräch mit Filterlos. Bedecs
überzeugte und wurde eingestellt.
Vom Lehrling zur Vollzeitkraft
Ihre Laufbahn als Tabakfachverkäuferin beginnt Bedecs-Lutmannsberger als
Angestellte. Als ihre damalige Chefin
Rosemarie Dragschitz um die Erlaubnis
ansucht, Lehrlinge ausbilden zu dürfen,
wird aus der Angestellten Annelies ein
Lehrling; übrigens der erste in der Berufsschule Eisenstadt aus der Branche der
Tabaktrafikanten.
Das Arbeitsverhältnis in dem kleinen
Betrieb war familiär – zur Belegschaft gehörte damals neben den Chefleuten und
dem Lehrling Annelies noch eine weitere
Angestellte. Als diese in Karenz geht,
übernimmt Bedecs-Lutmannsberger, die
mittlerweile ihre Lehre abgeschlossen
hat, auch teilweise ihre Aufgaben. So
wächst sie Schritt für Schritt in den Beruf der Tabaktrafikantin hinein. Sie genießt die Freiheit und die Möglichkeit,
sich hochzuarbeiten, lernt die verschiedenen Bereiche in der Trafik kennen.
Die Stammkunden schätzen sie und greifen ihr auch zu Beginn unter die Arme,
wenn sie die gewünschte Zigarettenmarke nicht auf Anhieb findet.
Unterstützt und gefördert
Ihre Chefin bringt ihr vieles bei und ist für
das junge Mädchen bald wie eine zweite
Mutter. „Sie war streng, aber sehr korrekt.
Sie hat mir Ordnung und Genauigkeit am
Arbeitsplatz beigebracht. Dafür bin ich
heute noch sehr dankbar“, sagt BedecsLutmannsberger. Sie schätzt die selbstgewusste, strenge Frau, die auch öfter einmal
Kuchen in die Trafik mitbrachte. Zum
Filterlos 10/2015
Fotos: WKO, Dragschitz
D
ie Freude war groß, als Annelies
Bedecs-Lutmannsberger, Angestellte in einer Trafik in Neusiedl am See, am 23. Juli von
ihrem Chef, dem burgenländischen Landesgremialobmann Hannes Dragschitz,
und Vertretern der Wirtschaftskammer
Burgenland für ihre langjährigen Dienste
mit der Goldenen Mitarbeitermedaille
geehrt wurde. 30 Jahre schon versieht Bedecs, selber erst 45 Jahre alt, ihren Dienst
in der Trafik Dragschitz.
Als 15-jährige Schülerin des Polytechnischen Lehrgangs war Bedecs-Lutmannsberger im Jahr 1985 auf der Suche
nach einer Lehrstelle. Der Frisörbetrieb
hatte ihr abgesagt, und Bedecs wollte
unbedingt eine Anstellung. Ihre Mutter
machte sie darauf aufmerksam, dass in
der Trafik von Rosemarie Dragschitz, der
Mutter des heutigen Betreibers Hannes
Dragschitz, unweit der Schule eine Stelle frei war. Bedecs, die damals keine
LEBEN
K
TABA
TR
A
FIK
Aus dem Fotoalbum:
In 30 Jahren sammeln sich
viele schöne Erinnerungen
20. Geburtstag fährt Rosemarie Dragschitz mit ihrer jungen Angestellten nach
Wien, lädt sie zum Essen ein und geht mit
ihr ins Theater. Langweilig wird es in der
Arbeit nie. Als die Trafik 1987 umgebaut
wird, wandert der Verkauf in Form eines
Kiosks hinaus auf die Straße. Rund einen
Monat verkauft Bedecs-Lutmannsberger
den Kunden ihre Zeitungen und Zigaretten von der „Außenstelle“ aus. „Das hat
mir sehr gut gefallen! Vor dem Geschäft
bekommt man natürlich viel mehr mit als
im Gebäude. Das war eine schöne Zeit“,
erinnert sie sich lachend.
Als Bedecs-Lutmannsberger eine Familie gründet, wird sie von ihren Eltern
tatkräftig unterstützt und kann auch
während ihrer Karenzzeit einige Stunden in der Woche in der Trafik arbeiten.
„Mir war es immer wichtig, zu arbeiten.
Die paar Stunden während meiner Karenz haben mir gut getan. Ohne die Hilfe meiner Eltern wäre das nicht möglich
gewesen“, spricht sie ihnen Dank aus.
Auch ihr neuer Chef Hannes Dragschitz,
der 1997 die Trafik seiner Mutter übernommen hat, kommt ihr entgegen. „Ich
konnte im Notfall jederzeit aus dem Geschäft“, erzählt sie. Auch später helfen
der Chef und die Angestellten einander
gegenseitig aus; stehen Schulveranstaltungen oder private Termine an, werden
Dienste getauscht. Irgendwie geht es sich
immer aus. „Es gibt sehr viele schöne
Erinnerungen, die ich mit dieser Trafik
verbinde“, sagt Bedecs-Lutmannsberger.
Filterlos 10/2015
Ohne Licht kein Schatten
Gesetzesänderungen, neue Regelungen
und Teuerungen gehören ebenso zum
Arbeitsalltag eines Trafikanten in Österreich. In ihrer langen Zeit in der Trafik
hat sie einige Änderungen und Meilensteine miterlebt: 1986 kam Lotto, bis
1992 waren die Trafiken mit den OnlineTerminals ausgestattet. Nach der Trafikübergabe von Rosemarie Dragschitz an
ihren Sohn wird die Trafik systematisch
modernisiert. „Die Umstellung war nicht
einfach, aber mittlerweile empfinde ich
die Modernisierung schon als Erleichterung. Vor allem die Inventur ist um einiges einfacher geworden. Man wächst ja
schließlich mit jeder Herausforderung“,
sagtBedecs-Lutmannsberger.
Die nahe Grenze zu Ungarn spüren die
Betreiber der Trafik in Neusiedl am See
ebenso wie die Preisanhebungen einzelner Zigarettenmarken. „Natürlich fahren
einige Kunden auch nach Ungarn und
kaufen dort ihre Zigaretten. Und manche
steigen bei Preiserhöhungen ,ihrer‘ Marke auf ein günstigeres Produkt um“, er-
zählt sie. Als vor einem Jahr Lottospielen
teurer geworden ist, hätte sich das auch
im Umsatz niedergeschlagen. „Stammkunden, die früher einen ganzen Schein
gespielt haben, haben sich danach nur
mehr einen halben geleistet“, berichtet
Bedecs-Lutmannsberger.
Dem totalen Rauchverbot in der Gastronomie ab Mitte des Jahres 2018 sieht
sie mit gemischten Gefühlen entgegen.
Langjährige Raucher werden sich davon
nicht abschrecken lassen und auch weiterhin dort, wo es erlaubt ist, ihre Zigarette rauchen. Einige werden auf die E-Zigarette umsteigen, vermutet sie. Allerdings
werden weniger neue Raucher dazukommen. „Wenn man beim Ausgehen in
Lokalen nicht mehr rauchen darf, haben
junge Menschen weniger Zugang zu Zigaretten. Da fällt dieser Bereich schon einmal weg.“ Sie selber hat nie geraucht. „Ich
hab’s in meiner Jugend probiert, aber meine Freunde haben gesagt, das schaut blöd
aus. Also hab ich’s gelassen. Gekränkt
hat mich diese Aussage aber trotzdem“,
erzählt sie.
So kann es bleiben
Für die Zukunft ihrer Branche wünscht sie
sich, dass Branchenspezifisches auch in der
Branche bleibt und dass Rauchverbot und
Schockbilder nicht in so einem übertriebenen Ausmaß kommen, wie überall angekündigt. Fragt man die Trafikangestellte
mit Leib und Seele nach ihren eigenen
Wünschen, gibt sie sich bescheiden. „Ich
möchte hier in dieser Trafik in Pension
gehen können. Ich mache meine Arbeit
sehr gerne, mag unsere Kunden und kann
mir nicht vorstellen, irgendwo anders zu
arbeiten. Das hier ist meine Zukunft.“
25
SERVICE
Der Gutschein für echte Fans
Echte Fans sind am liebsten mitten drin
statt nur dabei. Unterstützt werden sie
dabei von Trafikplus-Trafiken mit dem
tollen Angebot der „Fanreise“-Gutscheine. Buchbar sind die Gutscheine
im oeticket-Programm zu 20, 50 und
100 Euro. Verschenkt wird der Wertgutschein. Einlösen kann der Beschenkte
seinen Gutschein ganz einfach selber.
Auf www.fanreisen.at sucht er sich
sein Lieblingsevent aus, gibt die Gutscheinnummer ein und „bezahlt“ somit
seine Fanreise.
Mit „Fanreise“-Gutscheinen
macht man immer jemandem
eine Freude
Marathonläufen, EishockeyVeranstaltungen und zum Skispringen. Auch große Sport­
events wie Olympische Spiele
und
Weltmeisterschaften
lassen sich mit den FanreiseGutscheinen live erleben!
Fußballfans feuern „ihr“
Team zu güns­tigen Preisen in
der Bundesliga, in der Premier League, der Primera Division, bei Serien-A-Spielen,
der Champions League und
natürlich bei den Länderspielen an. Kulturbegeisterte genießen mit den Gutscheinen
ihre Lieblingsvorstellungen
bei Musical-, Opern-, Musik-,
Kabarett- oder Theaterreisen.
Buchbar sind auch individuelle Eventreisen.
Die Begeisterung zum Buchen
Die Auswahl ist groß und reicht von Fußballevents über Sportveranstaltungen bis
hin zu Kulturreisen. Die Angebotspalette der Fanreise-Gutscheine wurde über
die Jahre stetig erweitert – garantiert ist
da für jeden Geschmack etwas dabei.
Wer es gerne sportlich mag, den
bringen die Trafikplus-Fanreise-Gutscheine zu Sportveranstaltungen wie
Formel-1-Rennen, Motorrad Grand
Prix, internationalen Tennisturnieren,
TERMINE
15. 10. 2015
15:00
Fachgruppentag Tirol, Congresspark Igls, Europapromenade 2, 6080 Innsbruck
20. 10. 2015
19:30
Stammtisch Tirol, Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstraße 25, 6060 Hall
06. 11. 2015
19:00
Stammtisch Kärnten, Congress Center, Hauptstraße 203, 9210 Pörtschach
07. 11. 2015
13:00
Fachgruppentag Salzburg, Stiegl Brauwelt, Bräuhausstraße 9, 5020 Salzburg
17. 11. 2015
19:30
Stammtisch Tirol, Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstraße 25, 6060 Hall
04. 12. 2015
18:30
WE-Tag und Weihnachtsstammtisch Kärnten: Congress Center, Hauptstraße 203, 9210 Pörtschach
Weitere Termine auf www.wettoe.at
1. Was bedeutet der Begriff Inventur?
2. Die Lieferung der Presse erfolgt
c: Vollständige körperliche Aufnahme des gesamten Warenbestandes
b: mit Rückgaberecht
26
3. Fehlermeldungen aus Lieferungen
muss man innerhalb von …
b: 3 Tagen reklamieren
Filterlos 10/2015
Foto: Trafikplus
WISSENSTEST: AUFLÖSUNG
SERVICE
Korrektes Verhalten im Ernstfall
Ein Überfall stellt eine Ausnahmesituation für die Betroffenen
dar. Filterlos hat mit dem
Kriminalbeamten Josef Janisch
über das richtige Verhalten
gesprochen.
D
ie gute Nachricht ist, dass Überfälle auf Trafiken zurückgehen.
Trotzdem schadet es nicht, im
Ernstfall vorbereitet zu sein und
zu wissen, was zu tun ist. So können z. B.
farbige Klebestreifen am Türrahmen dabei helfen, sich an die Körpergröße des
Täters zu erinnern.
Hilfreich sind ohne Zweifel auch die
Installierung technischer Hilfsmittel wie
Videoüberwachung und Alarmanlage
sowie das Setzen verhaltensorientierter
Maßnahmen: „Kommt ein neuer Kunde
ins Geschäft, grüße ich, nehme Augenkontakt auf und signalisiere ihm dadurch:
,Ich habe Sie gesehen. Ich bin aufmerksam‘“, sagt Josef Janisch, Kriminalbeamter in Wien. Jeder Arbeitsplatz sollte auch
mit einem sogenannten Paniktaster ausgestattet sein. Dieser ermöglicht es, einen
stillen Alarm auszulösen. „Es sollten sich
deswegen mehrere solcher Paniktaster
im Geschäft befinden, weil die Person,
die bedroht wird, meist nicht dazu in der
Lage ist, den Knopf unbemerkt zu drücken“, sagt Janisch.
Foto: Dan Race/fotolia.com
Verhalten während des Überfalls
Bei einem Überfall ist zwischen einem
bewaffneten und einem unbewaffneten
Überfall zu unterscheiden. Zu den unbewaffneten zählen die sogenannten
„Zetteltäter“. Das sind Räuber, die dem
Trafikanten einen Zettel über den Tresen
schieben, auf dem die Worte „Das ist ein
Überfall“ stehen. Hier rät Janisch, mit
paradoxer Intervention zu reagieren und
damit den Täter zu verunsichern. „Das
kann eine Aufforderung sein, die Sonnenbrille abzunehmen oder ihm zu sagen,
dass er im falschen Geschäft ist“, erklärt
der Kriminalbeamte.
Anders sieht die Sache aus, wenn der
Täter bewaffnet ist. Hier ist er eindeutig im Vorteil. In so einem Fall rät Janisch, jede Waffe grundsätzlich als echt
Filterlos 10/2015
Hat der Täter eine Waffe, ist er eindeutig im Vorteil
anzusehen und den Aufforderungen des
Täters unbedingt Folge zu leisten, weil
man sonst nicht nur sein eigenes Leben,
sondern auch das Leben jener Kunden
gefährdet, die sich gerade in der Trafik
aufhalten.
Dem Täter sollte man mit langsamen
Bewegungen Bargeld aus der Kasse übergeben und ihn dabei mit kleinen Stückelungen in Form von 5- und 10-EuroScheinen abspeisen. Auf Vorhaltungen à
la „Hast du das notwendig? Du verbaust
dir nur deine Zukunft!“ sollte gänzlich
verzichtet und Gespräche auf Smalltalk
reduziert werden.
Nach dem Überfall
Hat der Täter das Geschäft verlassen,
kann man – wenn man sich traut – schauen, in welche Richtung der Täter flüchtet
und die Information an die Polizei weitergeben. Nach dem Überfall muss die Trafik geschlossen werden, damit die Polizei
eventuell vorhandene Spuren sichern
kann. „Kleben Sie auch einen Zettel
an die Tür, auf dem ,Wegen unvorhersehbarem Ereignis geschlossen‘ steht“,
rät Janisch. Zudem rät er davon ab, im
Gespräch mit Medienvertretern über die
Höhe der Beute zu sprechen, um Nachahmungstäter zu vermeiden. Die Personenbeschreibung des Täters sollte man
alleine zu Papier bringen und nicht mit
Kollegen im Teamwork erarbeiten, weil
das sonst die eigene Wahrnehmung in Bezug auf den Überfall verfälschen könnte.
Hilfe für Opfer
Schweißausbrüche, Schlafstörungen und
Panikattacken sind nur einige Symptome,
die Opfer eines Überfalls zeigen können.
Speziell geschulte Kriminalbeamte führen mit Betroffenen Erstgespräche vor
Ort, nehmen sich aber auch nach dem
Vorfall dieser Personen an. Der Grund
ist ein simpler: „Nach einem Überfall gehen die Betroffenen nachhause, und die
Symptome kommen so nach und nach“,
erklärt Janisch. Die Beamten erkundigen
sich auch im sozialen Umfeld der Opfer
und sprechen mit der Familie. Janisch:
„Es geht darum, die sozialen Ressourcen
zu stärken und wieder zu lernen, mit dem
Alltag umzugehen.“ Im Bedarfsfall stellt
die Polizei Kontakt zu Opferhilfseinrichtungen wie dem „Weißen Ring“ her. 27
SERVICE
Keine
Chance für
Langfinger
und
Einbrecher
Diebe und Einbrecher haben
eines gemeinsam: Sie wollen
nicht erwischt werden. Schützen
kann man sich vor ihnen deshalb
am besten durch gut beleuchtete
Räume, Alarmanlagen und aufmerksames Personal.
28
Nur selten professionelle Banden
Viele Täter lassen sich bereits dadurch abschrecken, dass
ihnen keine einfache Gelegenheit für einen Einbruch geboten wird. Denn nur in den seltensten Fällen sind professionelle Einbrecherbanden am Werk, die den Betrieb
zuerst auskundschaften und, wenn nötig, mit brachialer
Gewalt an ihr Ziel kommen.
Meist handelt es sich dabei um Gelegenheitstäter, die
sich durch leicht erreichbare und schlecht gesicherte
Eingangstüren, gekippte Fenster oder Dachluken angesprochen fühlen. Sehen diese Täter bereits auf den ersten
Blick, dass eine massive Sicherheitstüre ihnen den Weg
versperrt und die Fenster nicht ohne großem Aufwand zu
öffnen sind, schreckt sie das meist bereits ab. Versuchen
sie trotzdem, in das Gebäude zu gelangen, brauchen sie dafür länger, und die Chancen sind größer, dass sie bei ihrer
Arbeit gestört werden – sei es durch ein vorbeifahrendes
Auto, die eingebaute Alarmanlage oder durch Nachbarn,
die auf die unliebsamen Gäste aufmerksam geworden sind.
Filterlos 10/2015
Fotos: Daniel Schweinert, Monet/fotolia.com
V
iele Einbrecher sind Zufallstäter. Sie brechen bevorzugt nachts in Betriebe ein, aber
auch bei Sonnenschein ist man vor ihnen
nicht sicher. Bietet sich ihnen eine güns­
tige Gelegenheit, schlagen sie durchaus
auch tagsüber zu. Und dabei ist es unerheblich, wo sich
das Unternehmen befindet. Geschäfte am Stadtrand sind
bei Tätern ebenso beliebt wie solche in der Innenstadt.
Das bedeutet für Unternehmer vor allem eines: Niemand ist vor einem ungewollten Zugriff sicher, egal zu
welcher Tageszeit und egal an welchem Standort. Es genügt deshalb nicht, das Geschäftslokal oder die Betriebsstätte mit einer Alarmanlage auszustatten, die außerhalb
der Geschäftszeiten für Sicherheit sorgt. Wichtiger ist es,
sich vor der Installation von elektronischen Hilfsmitteln Gedanken um die Basissicherheit zu machen: Ist die
Eingangstür gut gesichert? Gibt es Kellerfenster, die auf
Einbrecher einladend wirken könnten? Wie sieht es mit
Einstiegsmöglichkeiten über das Dach aus?
SERVICE
Videoüberwachungskameras sollten vom Profi montiert werden und bei deren Einbau müssen auch arbeitsrechtliche und
gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden
Alarmanlage lieber vom Profi
Die Klassiker der Alarmsicherung sind Alarmanlagen,
Videoüberwachung, Bewegungssensoren, Einbruchmelder an Fenstern und Türen sowie Brandmelder und
Sprinkleranlagen. Wofür man sich für sein eigenes Unternehmen entscheidet, sollte vor allem von dessen Lage,
Größe und dem Gefahrenpotenzial abhängen. So muss
sich ein Juwelier anders vor Einbrechern schützen als ein
Schuhmacher.
Experten raten außerdem davon ab, sich im Fachhandel
selbst mit einer Alarmanlage auszustatten und mit dieser
den Betrieb zu schützen. Die Fehleranfälligkeit dieser Geräte ist hoch, oft warnen sie auch nicht, wenn sie gewartet
werden müssten oder die Batterien zu tauschen sind. Das
Risiko ist groß, dass sie im Ernstfall nicht funktionieren.
Außerdem müssen die arbeitsrechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, vor allem,
wenn es um die Installierung einer Überwachungskamera im oder vor dem Betrieb geht. Dies ist der österreichischen Datenschutzkommission zu melden.
Wie man Ladendiebe erkennt
Ein großes Problem für Trafikanten sind auch Ladendiebe.
Zwar stehlen sie meist eher kleine Dinge, aber richten
insgesamt trotzdem einen großen Schaden an. Vor ihnen
schützen kann man sich am besten durch Aufmerksamkeit. Denn vielen Ladendieben sieht man an, dass sie etwas planen: Je näher der Moment des Diebstahls rückt,
desto mehr steigt die innere Spannung des Täters. Dabei verraten sich Ersttäter oft durch eine unnatürliche,
gehemmte oder verkrampfte Haltung, durch hektische
Filterlos 10/2015
Flecken im Gesicht oder am Hals, durch häufiges, betont
unauffälliges Umblicken und durch Versuche, ihre Hände
gegen Sicht zu decken.
Dann folgt – unter weiterem Umblicken – die „schnelle
Bewegung“ hin zum Objekt der Begierde. Dann wird das
Diebesgut rasch in der Kleidung oder einer Tasche versteckt und die Täter versuchen, den Tatort so schnell wie
möglich zu verlassen.
Vor allem Gelegenheitstäter arbeiten selten mit raffinierten Tricks, sondern nützen die Gunst des Moments.
Das Wissen oder die Vermutung, unbeobachtet zu sein,
sind oft Auslöser für einen Ladendiebstahl: Sind weder
Verkaufspersonal noch Kunden in der Nähe, schlagen sie
zu. Ein unübersichtliches Geschäftslokal und fehlende
Überwachungseinrichtungen jedoch schrecken ab.
Unser Tipp: In hellen, gut ausgeleuchteten Verkaufsräumen fühlen sich Ladendiebe nicht wohl. Sorgen Sie
dafür, dass es im Geschäft keine unübersichtlichen Ecken,
Winkel oder Pfeiler gibt.
Bester Tipp: wachsam bleiben!
Und dann gibt es natürlich auch noch Profidiebe, die
mit ausgeklügelten Taktiken oder technischen Tricks arbeiten. Oft sind sie in Gruppen tätig und suchen bewusst
günstige Tatgelegenheiten. Dabei wird beispielsweise das
Personal durch besondere Kaufwünsche, Gespräche oder
durch Auskunftsersuchen abgelenkt, während Komplizen
den Täter beim Diebstahl abdecken. Vor ihnen kann man
sich am besten schützen, indem man die Kasse leicht erhöht platziert, sodass ein Zugriff von hinten nur schwer
möglich ist – und indem man wachsam bleibt und die
Mitarbeiter gut schult.
29
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• Zweifärbiges Design
in Grautönen
• Einbruchsicherheit durch
Tresor-Ausführung
UKO Media GmbH
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Markt 74
Tel. +43-6244–6900
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www.automaten-unterkofler.at
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Ein Unternehmen der
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Wolfgang H. Pappler,
Verkaufsexperte
Schutz vor Ladendieben
Die Präsentation von Waren sowohl im Schaufenster als auch im Verkaufsraum hat sich in den
vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert.
Statt dem in den 1960- und 1970er-Jahren üblichen
Guckkastenschaufester mit Rückwand bevorzugt
man heute eine offene Warenpräsentation, die dem
Kunden schon von außen Einblick in den Verkaufsraum gewährt – dadurch kann er sich bereits von der
Straße aus mit dem Verkaufsraum akklimatisieren.
Der Sicherheitsaspekt ist dabei nicht zu unterschätzen, denn ein potenzieller Dieb oder Räuber
muss davon ausgehen, dass er von außen gesehen
wird.
Im Schaufenster selbst kann der Trafikant bei
hochpreisigen Produkten durch Dummies oder
Produktmuster, die auch als solche gekennzeichnet
sind, seine eigene Sicherheit steigern.
Von Rechts wegen muss eine allfällige Video­
überwachung vor dem Geschäft kenntlich gemacht
werden. Erfahrungen zeigen, dass Kunden in der Regel Verständnis für diese Überwachung haben.
Ich warne davor, in jedem Kunden einen potenziellen Verbrecher zu sehen, denn das erzeugt
negative Gedanken gegenüber zu einem Großteil
ehrlichen Menschen. ABER: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Wenn man Gefahrensituationen prophylaktisch gedanklich durchspielt, steigt
die Wahrscheinlichkeit, im Ernstfall richtig zu reagieren. Das ist wie beim Fahrsicherheitstraining:
der Überraschungseffekt entfällt.
Kontrollieren und beschäftigen
Im Geschäftsinneren empfiehlt es sich, hochpreisige Waren in versperrbaren Vitrinen zu präsentieren.
Vitrinen, die offen stehen, sollten unverrückbar
montiert werden. Speziell, wenn ganze Gruppen –
durchaus auch Kinder – die Trafik betreten, ist Aufmerksamkeit geboten. Unerlässlich für eine größtmögliche Vermeidung von „Inventurdifferenzen“
ist einerseits Kontrolle (auch von Mitarbeitern und
Lieferanten) und andererseits aufmerksame Kundenbetreuung. Denn nichts veranlasst jemanden
stärker zu einem Diebstahl als der Eindruck, es beschäftige sich niemand mit ihm.
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Filterlos 10/2015
Foto: XtravaganT/fotolia.com
Am 4. September wurde die neue Pall Mall King Size Familie
den Besuchern der Creativ Messe erstmals vorgestellt. British
American Tobacco Austria vereint damit eine modern anmutende, weiße Packungsgestaltung und einen zeitgemäßen
Markenauftritt mit der gewohnten Qualität der
Tabakmischung.
Am BAT Messestand posierten mehr als
220 TrafikantInnen mit dem neuen Pack der
Pall Mall King Size in der Fotobox und nahmen so am Gewinnspiel teil. Zu Gewinnen
gab es einen Städtetrip nach London, Paris
oder Barcelona. „Wir freuen uns sehr, dass
das Glück auf der Seite von Frau Silvia
Machoritsch aus Gänserndorf war, und sie
nun mit einer Begleitperson nach Barcelona reisen darf!“ verrieten die Verantwortlichen von BAT Austria. Auch Tino
Zanirato, Geschäftsführer BAT Austria,
und Susanne Moosmayr ließen sich in der
Fotobox ablichten und wünschen der Gewinnerin eine schöne Reise.
SERVICE
TABA
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TRAFIKPORTRÄT
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FIK
Das Damen-Team von Trafikantin Heidemarie Skrdla ist bei der Arbeit gut eingespielt und versteht sich auch privat blendend
In die Branche
hineingewachsen
Heidemarie Skrdla, Trafikantin in Schwechat (NÖ) und Landesgeschäftsstellenleiterin der Wohlfahrtseinrichtung in Niederösterreich,
kann auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken.
D
ie Trafik in Schwechat, die Heidemarie Skrdla heute betreibt,
hat vor 33 Jahren ihre Mutter
erworben. Die Arbeit im Fachgeschäft ist ihr schon lange in Fleisch und
Blut übergegangen. Bereits im Alter von
15 Jahren hat sie als Urlaubsvertretung in
der Tabaktrafik ihrer Mutter ausgeholfen.
„Ich bin schon sehr früh in die Branche
hineingewachsen“, erzählt Skrdla, die als
ausgebildete Installateurin den Betrieb
ihres Vaters hätte übernehmen sollen.
Die Trafik hat sie dann aber doch mehr
gereizt.
Fotos: Heidi Skrdla
Maßgeschneidertes Arbeitsumfeld
Die ehemals verbundene Trafik übersiedelte 2006 an einen anderen Standort
und wird seither als selbstständige Trafik geführt. Die Nähe zu einem großen
Supermarkt macht sich für Skrdlas Kundinnen und Kunden vor allem durch
die ausreichenden Parkmöglichkeiten
bezahlt.
In der Trafik sticht die maßgeschneiderte Einrichtung ins Auge. „Diese habe
ich selber geplant und mir von einem
Filterlos 10/2015
Tischler bauen lassen“, erzählt die resolute Geschäftsfrau. „Man verbringt sehr
viel Zeit in der Arbeit, und da war es mir
wichtig, dass ich mir mein Arbeitsumfeld
so angenehm und praktisch wie möglich
gestalte“, sagt die Trafikantin. Das umfangreiche Sortiment findet auf rund
100 m2 Platz; Neuheiten wie beispielsweise die E-Zigaretten und hochwertige
Liquids werden ansprechend präsentiert.
dass die Trafik als Ort der Kommunikation genützt wird. Skrdla: „Der Kontakt
zu meinen Kunden macht mir Freude.
Natürlich nimmt man sich heute in
unserem schnelllebigen Alltag nicht
mehr so viel Zeit zum Plaudern, ein paar
freundliche Worte gehen sich aber immer aus.“ Nicht umsonst gehen in ihrer
Trafik 60 Prozent Stammkunden ein und
aus.
Als Funktionärin – Skrdla ist seit
2013 Landesgeschäftsstellenleiterin der
Wohlfahrtseinrichtung in Niederösterreich – ist es ihr ein Anliegen, für Verbesserungen in der Branche zu kämpfen.
Für die Zukunft wünscht sie sich eine adäquate Handelsspanne für die Branche
und dass den Trafikanten das Monopol
erhalten bleibt. Schließlich sichert es
behinderten Menschen, die am Arbeitsmarkt wenig Chancen haben, einen Arbeitsplatz. Kommunikationszentrum Trafik
Skrdlas Mutter hat mit einer Angestellten begonnen; sie selber beschäftigt
heute fünf Damen. Ein besonderes Auge
hat sie auf einen strukturierten Ablauf
im Geschäft, weil dieser die Zusammenarbeit mehrerer Menschen schon sehr
erleichtert. Der Spaß bleibt dabei nicht
auf der Strecke. „Wir sind eine lustige
Truppe“, sagt Skrdla lachend. „Wir verstehen uns alle recht gut. Meine Crew
hat auch ungefähr dasselbe Alter wie ich
und ich hoffe, dass meine Damen und ich
gemeinsam in Pension gehen.“
Schön am Trafikantenberuf findet
Skrdla auch noch nach vielen Jahren,
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www.lotterien.at
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Gut für Österreich.