Filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs
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Filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs
02 2014 Filterlos D a s S e r v i c e m a g a z i n f ü r a l l e Ta b a k t r a f i k a n t e n P.b.b. Verlagspostamt 1030 Wien, GZ 02Z032061M www.wettoe.at Nach Tabaksteuer-Erhöhung: Wie reagieren Preise? Lotto Bitte warten Neue Nebenartikel in Warteschleife 16 Änderungen 2014 SVA, Pendler, Auflösungsabgabe 28 Be ric N Fi hte. ews lte Pr . rlo od s.a ukt t e. Verwirrspiel um Zahlen 08 Täglich. Online. Jetzt. Produktlexikon mit Produktbeschreibungen und Suchfunktion als Verkaufshilfe Meldungen und Berichte aus der Filterlos-Redaktion Gleich uen: reinscha at s. Filterlo Täglich News direkt von Partnern aus Industrie und Großhandel Der neue Web-Auftritt für Trafikanten ist da: www.filterlos.at Mit objektiven Informationen von der Filterlos-Redaktion und nützlichem Service für Ihre tägliche Arbeit. Jetzt profitieren Sie täglich von dieser direkten Vernetzung. Kostenlos. Filterlos.at: Das neue Serviceportal der mit starken Partnern: SEITE DREI ZWISCHENRUF Vorsätze für Monopolverwaltung Das neue Jahr beginnen viele mit guten Vorsätzen. Vielleicht kann sich unsere Standesvertretung vornehmen, ein verlängertes Zahlungsziel für uns Trafikanten zu vereinbaren oder die Bezahlung für die Vignetten zu regeln. Bezahlt ein Kunde die Vignette mit Bankomatkarte, schauen wir Trafikanten bei der Marge durch die Finger. Diese würde uns erhalten bleiben, müsste man die Vignette bar bezahlen. Damit wäre allen Trafikanten geholfen. Ich finde, wenn man schon in einem regulierten Betrieb arbeitet, könnte sich die Monopolverwaltung auch darum bemühen. Otto Binder/Kaltenleutgeben Stellungnahme von Harald Pichler, LGO Kärnten Verlängerung der Valuta bei Tabakwaren: Darum kämpft die Standesvertretung unaufhörlich, die Umsetzung wird leider durch die Partner verzögert. Vignetten, Spanne, Barzahlungsersatz: Standesvertretung und Monopolverwaltung haben mehrfach hingewiesen, dass jeder Trafikant, jede Trafikantin kalkulieren müsse, ob sich eine Kartenzahlung für „Wertzeichen“ – Vignetten sind eben auch eine Art Wertzeichen – rechnet. Auch aus Sicht des Steuerberaters wurde mehrfach das Bargeschäft für solche Produkte empfohlen. Wenn ein Kollege die Kartenzahlung akzeptiert, hat er dies hoffentlich gut durchgerechnet. Weder die Berufsvertretung noch die MVG hat dafür eine Empfehlung abgegeben und immer auf die Kosten verwiesen. TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE EDITORIAL „ Andreas Tauchner, Seite 32 Gerald Grand, Seite 32 „Wir Trafikanten verlieren ein Geschäftsfeld um das andere, aber uns will man als Ausgleich dafür nichts geben!“ Bruno Götz, Seite 22 WISSENSTEST 1. Eine Zigarre besteht von innen nach außen aus … ❑ a: Umblatt, Deckblatt, Einlage ❑ b: Deckblatt, Einlage, Umblatt ❑ c: Einlage, Umblatt, Deckblatt 2. Die Einlage eines Shortfillers besteht aus … ❑ a: 3 bis 5 ganzen Tabakblättern ❑ b: geschnittenen/gerissenen Steuer-Stückwerk birgt Gefahren Mit einem umfangreichen Vorschlag, wie die Gestaltung der künftigen Steuerpolitik auf Tabakwaren für alle Beteiligten gewinnbringend gestaltet werden könnte, haben wir uns vor der endgültigen Einigung auf die neue rot-schwarze Regierung ans Finanzministerium gewandt und dabei bei den dortigen Beamten sehr viel Zustimmung verspürt. Welche Regelungen unsere Vorschläge betroffen haben, lesen Sie ausführlich auf den Seiten 6 und 7 dieser Ausgabe von Filterlos. Jetzt ist diese neue Regierung im Amt, und was passiert? Mit 1. März dieses Jahres kommt es einmal zu einer Steuererhöhung. Und dann schauen wir weiter. Tabakblättern ❑ c: dem sogenannten Tablescrape 3. Wie werden die Rauchwerte von Zigaretten neben der Mischung noch gesteuert? Durch … ❑ a: Filter ❑ b: Zigarettenpapier ❑ c: Belagpapier ❑ d: alle drei genannten Faktoren Auflösung: Seite 27 JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN: Fotos: WE, Privat, Grand, Maget Obmann Peter Trinkl Jubiläum Christian Sommerauer, 8652 Kindberg: 10 Jahre! Jubiläum Johann Borovnjak, 8054 Mantscha: 20 Jahre! Geburtstag Christian Höfinger, 2041 Wullersdorf: 50 Jahre! Geburtstag Manuela Jocher, 8054 Graz: 50 Jahre! Weitblick der Regierung gefragt Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Eine Änderung des Steuersystems und damit verbundene Steuererhöhungen waren auch unser Wunsch gewesen. Wirklich nachhaltige Erfolge für uns Trafikanten, aber auch alle anderen Beteiligten von der Industrie über den Großhandel bis zum Finanzminister bringt diese Maßnahme nur, wenn sie in ein Gesamtkonzept eingebettet ist. Jetzt bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Regierung Weitblick beweist und dieses Gesamtkonzept auch wirklich angegangen wird. Sonst sind wir Trafikanten wieder auf Gedeih und Verderb den Preisspielchen der Industrie ausgeliefert – wie das aussieht, wenn auf dem Rücken unserer Handelsspannen Schlachten um Marktanteile ausgetragen werden, haben wir in der Vergangenheit ja lange genug spüren müssen. Ihr Peter Trinkl [email protected] Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected] Filterlos 2/2014 3 INHALT 06 Tabaksteuer 16 Nebenartikel in 28 2014: Das sind Damit setzt die neue Regierung ein sichtbares Zeichen auf dem Branchensektor. Welche Auswirkungen das hat, steht in den Sternen. Eiskaffee, Coffee to go, Salzgebäck: Die erhoffte Ausweitung der Nebenartikel in Trafiken lässt auf sich warten. Trafikanten haben nun eigene Ideen. Filterlos informiert Sie über die wird erhöht Filterlos Februar 2014 der Warteschleife die Änderungen Neuerungen in Bezug auf Pendlerpauschale, SVA, Auflösungsabgabe, Pflegekarenz etc. www.wettoe.at LEBEN BLICK 05 Meinung: Helfen logistische Informationssysteme? 05 Rauchzeichen: Stefan Sternad, Wirtesprecher der WK Kärnten 08 Lotto: Verwirrspiel um Zahlen 09 Lotterien-Verhandlungen: Angelika Riccabona ist neu im Team 10 Harte Nüsse: Gespräche mit Monopolverwaltung haben es in sich 12 Lotto-Stammtisch Tirol: Gespielt wird nur, wenn genug im Topf ist 23 Der deutsche Impressionist: Max Liebermann 23 Buchtipp: Smoke Smoke Smoke that Cigarette 24 Genussporträt: Peter Schleicher 26 Grüne Welle: Rauchen im Sog der Bio-Trendwende 15 Stellungnahme Peter Trinkl: „Vorwürfe falsch und feig!“ 20 Österreichs Verlage: Madonna 22 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler News. Berichte. Produkte. Filterlos.at 27 SEPA: Einführung verschoben 31 Trafikplus: Höhenflug weiter ungebremst 32 Filterlos.at: Aktuell, praktisch, gut 33 Tolles Team: Die WE bittet ihre Mitarbeiter vor den Vorhang 34 Trafikporträt: Bruno Götz, Graz Was meinen Sie? [email protected] Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62, E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), Silvia Mattersdorfer (Kassier), KommR. Alois Kögl (Schriftführer) Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Marianne Kitzler (Leitung), Angelika Dobernig, Andreas Hierzenberger, Elisabeth Königshofer, Wolfgang Maget, Nicole Neureiter, Daniela Purer, Paul Salchner, Tamara Valdo Grafik u. Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Anzeigen: Alexandra Peschek, Tel. 01/799 51 61-16, E-Mail: [email protected] Druck: NÖ Pressehaus, 3100 St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,– Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at 4 Filterlos 2/2014 Cover: LeonART, piai/fotolia.com; Composing: Albatros Media Inhalt: Anastasiia Ageeva, Yurchyk/fotolia.com SERVICE MARKT BLICK LETZTE MELDUNG Neue Studie: Weltweit mehr Raucher als je zuvor Noch nie gab es weltweit so viele Raucher wie jetzt: Obwohl der prozentuelle Anteil der Weltbevölkerung, die jeden Tag raucht, leicht gesunken ist, ließ das starke Bevölkerungswachstum auf unserem Planeten die Gesamtanzahl der Raucher auf einen Rekordwert steigen. Das ergab eine aktuelle Studie des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der Universität von Washington (USA). Das Forscherteam rund um Professor Alan Lopez von der University of Melbourne hat in seiner Studie den Raucheranteil und den Zigarettenkonsum im Zeitraum zwischen 1980 und 2012 in 187 der weltweit 194 Staaten untersucht. Das kontinuierliche Bevölkerungswachstum im Untersuchungszeitraum hat der Studie zufolge den Höchststand an Rauchern ausgelöst. Zuletzt betrug der Anteil der täglichen Raucher an der Weltbevölkerung 41 Prozent bei den Männern und sieben Prozent bei den Frauen. In allen Ländern, ausgenommen Schweden, war der Raucheranteil der Männer höher als jener der Frauen, wobei das angeblich „schwache Geschlecht“ in Europas Industriestaaten deutlich auf der Überholspur ist. Die Zahl der Zigaretten, die weltweit täglich konsumiert werden, beträgt rund 6.000 Milliarden Stück. In 75 Ländern konsumierten die Raucher im Jahr 2012 der Studie zufolge durchschnittlich mehr als 20 Zigaretten pro Tag. Was meinen Sie? [email protected] MEINUNG Fotos: Tine Steinthaler-KK, peshkova/fotolia.com Helfen uns logistische Informationssysteme? Wie lassen sich Logistik-Problemstellungen in österreichischen Tabaktrafiken anhand von Informationssystemen optimieren? Diese Frage stelle ich mir als 24 Jahre alter Trafikant, der im Augenblick auch die Fachhochschule Wien besucht, aus mehreren Gründen. In meiner Diplomarbeit versuche ich, dieses Thema zum Nutzen der Trafikanten mit all seinen Details auszuloten. Filterlos hat sein Interesse bekundet, diese Arbeit publizistisch zu begleiten – ich würde mich freuen, wenn ich ein nützliches Werk schaffen kann, das vielen Trafikanten praktische Tipps für ein effizienteres Wirtschaften liefert, wenn die Ergebnisse in einer der nächsten FilterlosFilterlos 2/2014 Ausgaben übersichtlich zusammen gefasst werden können. Tatsache ist: Der Trafikantenberuf hat sich in den vergangenen Jahren rasant verändert. Wir haben immer mehr Lieferanten, die uns auch mehr Arbeit verschaffen. Dass es dadurch auch schwieriger wird, den Überblick über alle Belange einer erfolgreichen Geschäftsabwicklung zu behalten, ist eine logische Folge. Ich versuche zu ergründen, wie die Prozesse optimal ablaufen und wie uns dabei logistische Informationssysteme helfen können. Dafür bedarf es einer genauen Bestandsaufnahme des Istzustands und einer exakten Analyse von Potenzialen der verfügbaren Technologien. Dem bin ich derzeit auf der Spur – und ich hoffe, Sie bald mit konkreten und nützlichen Ergebnissen versorgen zu können. Ich freue mich auf Ihr Interesse! Erwin Kotlan, Trafikant in Wien 20 [email protected] Was meinen Sie? [email protected] RAUCHZEICHEN Stefan Sternad, Obmann der Fachgruppe Gastronomie der Wirtschaftskammer Kärnten Rauchen in Lokalen – ja oder nein? Darf ich mich Ihnen kurz vorstellen: Mein Name ist Stefan Sternad, ich bin Gastronom in Velden und seit Jahresbeginn der neue Wirtesprecher in der Wirtschaftskammer Kärnten. Was Sie als Trafikanten wahrscheinlich interessiert, ist die Frage, wie ich zum Rauchverbot in Lokalen stehe. Und ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen: Ich habe mit meiner Meinung bei der Raucherfrage selbst einige Male umgeschwenkt. Einerseits kann ich mir ein absolutes Rauchverbot in Speiselokalen gut vorstellen. Nur müssen wir dann unweigerlich auch vom Wirtesterben am Land sprechen, weil die Landwirtshäuser eben eine Mischkultur haben und teilweise auch Zigaretten verkaufen. Die große Frage, die sich mir als Interessenvertreter der Gastronomie stellt, lautet: Wie lösen wir das? Sie werden sich vielleicht auch fragen, ob ich mich als 29-jähriger Unternehmer meiner neuen Aufgabe gewachsen sehe? Darauf kann ich nur mit ganzer Überzeugung sagen: Absolut! Ich bin ein Vollblutgastronom, der jeden Tag mit viel Leidenschaft und Freude seinen Beruf ausübt. Mein Alter sehe ich nicht als Hindernis, sondern als Ansporn und Vorteil, da ich mit vollem Einsatz an die Arbeit gehe. [email protected] 5 BLICK Tabaksteuer wird erhö reagieren die Preise? Mit einer Erhöhung der Tabaksteuer ab 1. März setzt die neue Regierung das erste sichtbare Zeichen auf dem Branchensektor. Wie die Zigarettenpreise darauf reagieren und ob das für eine Konsolidierung nötige, längerfristige Maßnahmenpaket, auf das sich alle Beteiligten im Vorfeld geeinigt hatten, umgesetzt wird, steht vorerst noch in den Sternen. Fotos: piai, LeonART/fotolia.com; Composing: Albatros Media Die Regierung dreht am Steuerrad und hebt die Tabaksteuer an – wie jedoch die Industrie reagiert, ist noch offen 6 Filterlos 2/2014 BLICK öht: Wie M it Spannung hatte die gesamte Tabakbranche auf die ersten Aktivitäten der neuen Bundesregierung im Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Neuregelung der Steuerpolitik gewartet. Jetzt ist dieses erste Zeichen da – und es wirft einige Fragen auf. Fest steht: Die Tabaksteuer wird mit 1. März dieses Jahres erhöht. Im – zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Ausgabe von Filterlos noch nicht hundertprozentig abgesegneten – Vorschlag war eine Anhebung des festen Steuersatzes um fünf Euro pro 1.000 Zigaretten bei gleichzeitiger Senkung des preisorientierten valorischen Steuersatzes von einem Prozent angekündigt worden. Das entspreche insgesamt einer Steuererhöhung von rund drei Euro pro 1.000 Zigaretten, rechnete der Bundesgremialobmann der österreichischen Tabaktrafikanten, Peter Trinkl, im Gespräch mit Filterlos vor. „Das ist etwas mehr, als es unser Stufenplan für die kommenden fünf Jahre im ersten Schritt vorgesehen hätte. Und als Einzelmaßnahme kann das hoffentlich auch nicht so stehen bleiben, denn von allen anderen Punkten, die wir in einem ausführlichen gemeinsamen Vorschlag der gesamten Branche zusammengefasst haben, ist derzeit noch keine Rede. Dieses Gesamtpaket wäre aber für die Konsolidierung der Trafikanten und der gesamten Tabakbranche wichtig!“ „Rasche Anpassung der Zigarettenpreise ist notwendig!“ Angesichts der Solitärmaßnahme einer Steuererhöhung sei es jetzt wieder einmal Sache der Industrie, wie sie ihre Preise gestaltet. Da hält Trinkl eine rasche Anpassung der Preise an das gestiegene Steueraufkommen für notwendig, damit nicht erneut die Trafikanten über sinkende Handelsspannen zum Handkuss kommen: „Wenn Tabakkonzerne bei der Weitergabe dieser Steuererhöhung an die Konsumenten bremsen, schaden sie damit direkt den Trafikanten!“ Pikanterie am Rande: Derzeit läuft gerade wieder die traditionelle Packungsstudie, die durch Proben in Abfallsammelbehältern den Anteil der in Österreich gerauchten, aber nicht hierzulande versteuerten Ziga retten bestimmt und damit einen Hinweis darauf gibt, welchen Schaden der Schmuggel von Tabakwaren anrichtet. Der Bundesgremialobmann weiß aber: „Ein Preisverfall schadet unserem Beruf mehr als der Schmuggel!“ Freilich sei jetzt auch einmal genau zu beobachten, wie die Konsumenten auf eine entsprechende Erhöhung von Zigarettenpreisen reagieren würden, umso mehr, als die seitens der Regierung für 1. März geplante Anhebung der Tabaksteuer höher ausgefallen ist als erwartet Filterlos 2/2014 und im Branchenvorschlag vorgesehen. Große Hoffnung der Trafikanten für den erwünschten Fall einer Anpassung der Zigarettenpreise an die höhere Steuer: Durch die Diskussionen im Vorfeld waren die Raucher auf eine Preissteigerung vorbereitet gewesen. Umsetzung des Gesamtpakets erhofft Für eine wirklich nachhaltige Konsolidierung des Tabakmarktes wäre aber wohl eine weitgehende Umsetzung jener Pläne notwendig, auf die sich Vertreter der Industrie, des Großhandels und der Trafikanten nach monatelangen Verhandlungen Ende des Vorjahres geeinigt hatten (Filterlos hatte ausführlich berichtet): Das umfangreiche Maßnahmenpaket brächte den Trafikanten eine fairere Handelsspanne in absehbarer Zeit und dem Finanzminis ter immerhin Mehreinnahmen von rund einer Milliarde Euro im Verlauf der angelaufenen fünfjährigen Legislaturperiode. Im Finanzministerium war das Modell während der laufenden Regierungsverhandlungen im Spätherbst den Beamten präsentiert und von ihnen positiv beurteilt worden. Jetzt hofft die gesamte Branche, dass sich auch die politischen Verantwortungsträger dieser Meinung ihrer sachkundigen Berater anschließen werden. Der nach langen Verhandlungen innerhalb der Tabakbranche ausgetüftelte Vorschlag für die künftige Gestaltung der Tabaksteuer sieht eine schrittweise Reduzierung des valorischen Steuersatzes, der sich auf Basis des jeweiligen Verkaufspreises errechnet, von derzeit 42 Prozent in fünf Jahresschritten um jeweils 1,5 Prozent auf 34,5 Prozent im Jahr 2018 vor. Im Gegenzug soll der feste Steuersatz, der sich ausschließlich auf die verkaufte Stückzahl von Zigaretten bezieht, pro Jahr um drei Euro pro 1.000 Stück erhöht werden. Diese Verschiebung der beiden Steuerbestandteile würde den Trafikanten mehr Fairness für ihre Handelsspannen bringen, weil man weniger abhängig von der Preisgestaltung seitens der Industrie wäre, die ihre Kämpfe um Marktanteile in den vergangenen Jahren ja bevorzugt über den Preis und somit auf Kosten der Margen ausgetragen hatte. Fernziel des Vorschlags für die „Steuer neu“ ist es, die gesamte Tabaksteuerbelastung auf jene 57 Prozent zu senken, die von der Europäischen Union als Mindestziel angegeben werden. Zurzeit beträgt die Tabaksteuerbelastung in Österreich rund 59 Prozent. Mit eingerechnet ist in dem gemeinsamen Vorschlag der Tabakbranche auch eine jährliche Preissteigerung von 20 Cent pro Packung Zigaretten. Das ist jener Betrag, den die Raucher laut langjähriger Erfahrungswerte hinzu nehmen bereit sind. Jetzt hofft Trinkl auf baldige Signale aus der Regierung, dass man das Gesamtpaket politisch umsetzen wolle: „Es wäre einfach für alle Beteiligten gescheit, langfristige Ziele im Auge zu haben und dementsprechende Maßnahmen mit Weitblick einzuleiten. Stückwerk oder nur ein kurzfristiges Drehen an der Steuerschraube allein schadet allen Beteiligten mehr, als es hilft!“ 7 BLICK Lotto: Verwirrspiel um Zahlen Nach der Veröffentlichung extremer Umsatzrückgänge bei den Lottoumsätzen der Trafiken in Kärnten und genau gegenteiligen Behauptungen der Österreichischen Lotterien ist ein heftiger Schlagabtausch um die wahren Auswirkungen der Annahmestellenausweitung entbrannt. die Vorgangsweise der Österreichischen Lotterien gegenüber Filterlos Luft verschaffen wollte: „Ich bin mit meinen Kollegen aus der Umgebung in Kontakt, und da beklagen viele Rückgänge um 15, in manchen Fällen sogar 20 Prozent. Auch wenn ich selbst noch recht glimpflich davongekommen bin und nur knapp drei Prozent verloren habe, liegt das noch immer weit über den angeblich so geringen Nettoverlusten, die von den Lotterien da behauptet werden!“ Kärntner Zahlen dramatisch Auch die exakten Zahlenvergleiche, die – wie berichtet – aus Kärnten gemeldet wurden, lassen Zweifel an den von den Lotterien genannten Zahlen aufkommen. Zahlreiche Trafiken mit Lottoumsatzeinbrüchen zwischen 15 und 20 Prozent und eine traurige „Spitzenreiterin“ aus Bad St. Leonhard mit sogar 21,45 Prozent Einbußen sprechen eine eigene Sprache. In Niederösterreich erhebe man gerade aussagekräftige Zahlen, ließ Landesgremialobfrau Gabriele Karanz auf Nachfrage wissen – aber den Nettorückgang von lediglich 1,18 Prozent will man auch hier nicht so recht glauben. Alles ist möglich – wirklich? Um die Plausibilität der Zahlen rund um die Umsatzrückgänge in den Lotto-Annahmestellen ist ein heftiger Schlagabtausch entbrannt T rafiken mit Umsatzeinbrüchen von dramatischen 20 Prozent und mehr im Jahr nach der flutartigen Ausweitung des Annahmestellennetzes in Österreich – so weisen es jene Zahlen aus, die der Kärntner Landesgremialobmann Harald Pichler aufgrund der Rückmeldungen aus den Trafiken veröffentlicht hat (Filterlos berichtete in seiner JännerAusgabe). Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite – ebenso in Filterlos im Jänner zu lesen – steht die Berechnung von Lotterien-Pressesprecher Martin Himmelbauer, dass sich bei Betrachtung der Kalenderwochen 28 bis 47, also der 8 Zeit nach Abschluss der Ausweitung, nach Bereinigung um einen generellen Umsatzrückgang von 4,39 Prozent für die Trafikanten ein durchschnittlicher Nettorückgang von nur 1,18 Prozent ergebe. Für den generellen Umsatzrückgang machen die Lotterien übrigens eine Kombination aus wirtschaftlicher Lage und weniger Jackpots im Vorjahr verantwortlich. Zweifel an „Beschönigung“ Erhebliche Zweifel an diesen Berechnungen meldete ein steirischer Trafikant an, der namentlich nicht genannt werden will, aber seinem Unmut über „Natürlich haben wir auch in Tirol Rückgänge – beim einen mehr, beim anderen weniger“, beantwortete die Tiroler Landesgremialobfrau Angelika Riccabona die Filterlos-Anfrage nach den aktuellen Lotto-Umsatzzahlen. Von einzelnen ihrer Tiroler Trafikanten hat sie zwar noch keine konkreten Zahlen in der Hand, der Umsatzrückgang für Lotterieprodukte im gesamten Bundesland habe jedoch durchschnittlich 3,85 Prozent betragen. Insgesamt waren in Tirol ungefähr 180 neue Annahmestellen eingerichtet worden. Riccabona weiter: „Die Annahmestellen, die uns am meisten wehtun, sind durchwegs Tabakfachgeschäfte. Es war ja immer unser Wunsch, Lotto für alle Fachgeschäfte zu erhalten. Weiters spüren die Tabakfachgeschäfte mit Sonntagsöffnung die Ausweitung – das Angebot am Sonntag ist größer geworden und die Wege dahin kürzer!“ Filterlos 2/2014 Foto: Österreichische Lotterien „Was ist das Problem?“ BLICK Filterlos_02-2014_Layout 1 16.01.14 09:17 Seite 1 LOOK DAS AUTOMATENSYSTEM DER ZUKUNFT JETZT mit neuer Technik! • neuester Banknotenleser • 6-Tuben-Wechsler • Telemetriemodul Neu im Verhandlungsteam: Angelika Riccabona Tirolerin Riccabona neu im Lotterien-Verhandlungsteam „Frisches Blut“ für jenes Trafikantenteam, das die Verhandlungen mit den Österreichischen Lotterien rund um die explosionsartige Ausweitung des Annahmestellennetzes im gesamten Bundesgebiet führt: Die Tiroler Landesgremialobfrau Angelika Riccabona ist in den künftigen Gesprächen mit von der Partie – und sie plädiert auf Anfrage von Filterlos vor allem dafür, dass eine taugliche Gesprächsbasis mit den Lotterien wiederhergestellt wird. „Zeit, wieder positiv in die Zukunft zu blicken“ Riccabona will schon die Wortwahl der viel zitierten „Misere mit den Lotterien“ nicht gelten lassen: „Diese Bezeichnung gefällt mir grundsätzlich nicht!“ Die Ausweitung der Annahmestellen sei bereits durchgeführt und einen Rückschritt durch die Österreichische Lotterien Gesellschaft (ÖLG) werde es nicht geben. Also sei es an der Zeit, positiv in die Zukunft zu blicken und wieder an der Sache zu arbeiten. Im Gegensatz zu manchen anderen aus dem Verhandlungsteam kann die Tiroler Landesgremialobfrau auch dem Projekt von „Premium-Annahmestellen“, wie es die ÖLG zur Stärkung der Trafiken angeboten habe, etwas Positives abgewinnen: „Wir sind ja jetzt schon gefordert, unsere Servicequalität in der Trafik herauszustreichen. Eine Unterstützung von der Lotteriengesellschaft durch verschiedene Aktivitäten exklusiv für die Tabakfachgeschäfte hilft uns, die Kunden zu binden“, ist Riccabona überzeugt. Foto: Riccabona Warten auf nächsten Gesprächstermin Unterdessen schien noch unklar, wann und wie die ins Stocken geratenen Gespräche zwischen den Österreichischen Lotterien und dem Trafikanten-Verhandlungsteam konkret weitergeführt werden sollten. Auf einen seitens der ÖLG angekündigten Termin für eine gemeinsame Klausur im Jänner habe man vergeblich gewartet, bedauerte die in die Gespräche involvierte niederösterreichische Landesgremialobfrau Gabriele Karanz. Außer Karanz und „Neuzugang“ Riccabona gehören dem Trafikantenteam noch der burgenländische Gremialobmann Hannes Dragschitz sowie der Niederösterreicher Josef Prirschl und Trafikanten-Bundesgeschäftsführer Otmar Körner an. Filterlos 2/2014 Besuchen Sie uns: „FEUER & RAUCH” Ausstellung 21 – 23. Februar 2014 NH Vienna Airport Hotel (Flughafen Schwechat) Stand: 18 • nur für € 3,– /Tag (Automat, Kundendienst, Versicherung) • Top Service österreichweit Infos unter 06244–6900 SALZBURG | WIEN www.automaten-unterkofler.at 5440 GOLLING | MARKT 74 | TEL. 06244–6900 1100 WIEN | FERNKORNGASSE 83 | TEL. 01–2080278 9 BLICK „Mit Monopolverwaltung noch einige harte Nüsse zu knacken“ Streitfall Ablösen bei Trafikübernahmen Bei dem Gespräch waren seitens der Monopolverwaltung Geschäftsführerin Tina Reisenbichler und ihr Stellvertreter Ernst Koreska und auf Trafikantenseite Bundesgremialobmann Peter Trinkl, seine Stellvertreterin und niederösterreichische Gremialobfrau Gabriele Karanz sowie der Geschäftsführer der Trafikanten in der Wirtschaftskammer, Otmar Körner, an einem Tisch versammelt. Ein kontroversiell behandeltes Thema war dabei die Problematik der Ablöse bei der Übernahme von Trafiken. „Hier haben wir als Berufsvertreter die einseitige Festlegung dieser Ablösen seitens der Monopolverwaltung nicht zur Kenntnis genommen“, resümierte Bundesobmann Peter Trinkl im Gespräch mit Filterlos. Was die weitere Vorgangsweise in diesem umstrittenen Bereich betrifft, wurde vereinbart, die nächsten Fälle gemeinsam ge10 Eine Vielzahl an kontroversen Themen stand bei der ersten Verhandlungsrunde dieses Jahres zwischen Trafikantenvertretern und Monopolverwaltung auf der Tagesordnung. Einiges bleibt weiterhin offen. nau unter die Lupe zu nehmen und erst im Anschluss daran auf Basis der dabei gewonnenen Erkenntnisse weitere Gespräche zu führen. Falle bei Zigarettenstopfmaschinen Erhöhtes Interesse hatten Trafikanten aus ganz Österreich zuletzt an einem ganz anderen Geschäftsbereich bekundet: Am Markt werden immer häufiger Maschinen zum professionellen Stopfen von „selbstgewuzelten“ Zigaretten angeboten. Viele Trafikanten möchten diese Maschinen in ihr Sortiment aufnehmen, um ihren Kunden so eine neue Serviceleistung anbieten zu können, berichtete Trinkl. Allerdings hat die verlockende Sache mehr als nur einen gesetzlichen Haken, fasst der Bundesgremialobmann die Risiken dieser „Objekte der Begierde“ zusammen: „Grundsätzlich ist den Trafikanten die Bearbeitung von Tabak verboten. Und was auch zu beachten ist: Durch die gewerbliche Umwandlung von Feinschnitt in Zigaretten, wie es mithilfe dieser professionellen Stopfmaschinen passiert, wird eine Tabaksteuer fällig. Das bedeutet wiederum, dass daher eine Meldung bei der Finanzbehörde notwendig wird!“ Logische Schlussfolgerung für Peter Trinkl – und nicht nur für ihn – aus dieser Faktenlage: Den Gewerbebetrieben ohne Meldung ans Finanzamt ist dieses Angebot nicht gestattet. Und die WuzeltabakLiebhaber werden wohl auch künftig ihre Selbstgewuzelten vorwiegend in echter Handarbeit herstellen – was bei aller Vorfreude auf die begehrten Stopfmaschinen ja auch so etwas wie eine Maßnahme zur Qualitätssicherung und zur Bewahrung eines liebgewonnenen Handwerks ist … Harte Nüsse zu knacken: Die erhoffte Ausweitung des Nebenartikelkatalogs für Trafikanten gestaltet sich alles andere als reibungslos Filterlos 2/2014 Foto: thomasklee/fotolia.com D ie mit Spannung erwartete Entscheidung über den vom Trafikanten-Bundesgremium beschlossenen Antrag zur Erweiterung des Nebenproduktekatalogs war nur ein Bereich in der Vielzahl offener Themen, über die sich eine hochkarätige Trafikantenabordnung und die Spitzen der Monopolverwaltung in ihrer ersten Gesprächsrunde im Jahr 2014 austauschten. Für manche Anliegen hieß es dabei „bitte warten“, weil noch vertiefende Informationen und Erhebungen für eine endgültige Entscheidung benötigt werden. Keine Lösung gibt es derzeit für den beabsichtigten Verkauf von Eiskaffee oder Kaffee to go in den Trafiken, beim Thema Salzgebäck und Nüsse sowie Büroartikel gab es kleine Fortschritte. Details zu jeder einzelnen dieser Regelungen und interessante Vorschläge aus den Reihen der Trafikantenschaft, welche Nebenartikel sie in der Zukunft in ihren Geschäften gerne anbieten würden, entnehmen Sie bitte den Seiten 16 und 31 dieser Ausgabe von Filterlos. Es lohnt sich … BLICK Die „Tabak-Vorleser“ Foto: ViewApart/fotolia.com Kuba. Der Job ist begehrt und wird als richtiger Beruf anerkannt: Im sozialistischen Kuba wird Arbeitern in Tabakfabriken aus Büchern und Zeitungen vorgelesen. Unterhalten werden die Arbeiter in drei Durchgängen mit jeweils 30 Minuten pro Tag, was für sie eine willkommene Abwechslung darstellt und die monotone Handarbeit des stundenlangen Zigarrendrehens erträglicher macht. Seit Ende 2012 ist der Beruf des Vorlesers in Tabakfabriken auch als nationales Kulturerbe anerkannt. Jedoch ist nicht jede Lektüre in den Fabrikshallen erlaubt. Die Auswahl wird vom Betrieb getroffen. So wird sichergestellt, dass keine Beiträge von sozialismuskritischen Autoren vorgetragen werden. Die traditionelle Handarbeit des Zigarrendrehens verliert durch die Vorleser in den Fabriken etwas von ihrer Monotonie Rauchverbot zuhause Aus für E-Zigaretten USA. Nachdem bereits mehrere US-Bundesstaaten E-Zigaretten verboten hatten, zieht New York gleich. War im Big Apple bislang nur das Rauchen gewöhnlicher Zigaretten in öffentlichen Gebäuden, in Parks und an Stränden verboten, wird das Gesetz auch bald für die elektronischen Geräte gelten. Nach Angaben des Fernsehsenders BBC wurde vom New-Yorker-Stadtrat bereits eine entsprechende Verordnung verabschiedet. In Kraft treten soll das Gesetz im Frühjahr 2014. Österreich. Vier von zehn Österreichern rauchen regelmäßig – aber nicht in den eigenen vier Wänden. Rund 72 Prozent vermeiden es, zuhause zur Zigarette zu greifen und gehen für die Zigarettenpause lieber vor die Tür. Interessant ist auch, dass Immobilieneigentümer das Rauchen in privaten Räumen eher verbieten als Mieter. Als Hauptgrund, der gegen das Rauchen zuhause spricht, nennen die Befragten die Geruchsbelästigung, gefolgt von Gesundheitsschädigung für sich selbst und andere. Zehn Prozent haben nichts gegen das Rauchen zuhause einzuwenden. Zigarillos statt Schule Indien. Tausende minderjährige Kinder arbeiten im indischen Dhuliyan in der Zigarillo-Fabrik. Kinderarbeit ist in Indien zwar verboten, aber laut Gesetz dürfen diese im Betrieb ihrer Eltern mitarbeiten. Die Eltern bekommen den Tabak von den Zwischenhändlern, ihre Kinder drehen die für Indien typischen „Bidis“. Gedreht wird auf der Straße, auf Hausdächern, an die Hausmauer gelehnt. In die Schule gehen die Kinder nur selten. Mädchen, die gut sind im „Bidi“-Drehen, haben zudem höhere Heiratschancen. Das Land der Aufhörer Australien. Seit Oktober 2012 dürfen in Australien Zigaretten nur noch in Einheitsverpackungen verkauft werden. Diese ist schlammfarben; abgebildet sind großflächig Schockbilder von Raucherlungen und Krebsgeschwüren. Der Markenname ist nur mehr klein aufgedruckt. Die abschreckende Wirkung lässt sich jetzt auch in Zahlen messen: Seit Einführung der Verpackung hätten die Anrufe bei der Telefon-Hotline „Quitline“ um 78 Prozent zugenommen, heißt es in der Studie des „Medical Journals of Australia“. Filterlos 2/2014 11 AUS DEN LÄNDERN Salzburg. Zu Beginn des Jahres fand der traditionelle Lottostammtisch der Salzburger Trafikanten statt. Die Stimmung war trotz des schwierigen Jahres 2013 gut, und Eva-Maria Simmerl, regionale Außendienstleiterin der Österreichischen Lotterien, hofft weiter auf gegenseitiges Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit mit den Trafikanten. „Die Trafikanten sind unser stärkster und wichtigster Partner.“ Einem Rückblick auf das Jahr 2013, in dem es um sechs Jackpots weniger als 2012 gab, folgten die wichtigsten Eckpunkte für das heurige Jahr. Ein großer Teil des Abends war heuer dem Wettanbieter Im Namen der Republik Durch die in der Ausgabe 09/2012 vom 20. September 2012 des periodischen Druckwerks Filterlos unter dem Titel „Zwischenruf“ und dem Subtitel „Empörung über den RFW“ erfolgte Veröffentlichung, in der über Ernst Gehring berichtet wurde, er betreibe auf seinem Trafikstandort, Leopoldstr. 33 in Innsbruck, eine Glasverarbeitung und Veredelung, wodurch er gegen das Monopolgesetz verstoße, wurde in einem tipp3 gewidmet. Das Unternehmen, das im Jahr 2001 gegründet wurde, macht 80 Prozent seiner Umsätze in den Trafiken und bietet sowohl in den Annahme stellen als auch im Internet die gleichen Quoten. „Die Qualität der Abwicklung ist uns sehr wichtig“, bestätigt Geschäftsführer Mag. Philip Newald. Besonders heuer, im Jahr der Fußballweltmeisterschaft, sollen wieder vermehrt Neukunden geworben werden. Der österreichische Teamchef Marcel Koller wurde dazu als neuer Werbeträger von tipp3 gewonnen. Medium der objektive Tatbestand der üblen Nachrede nach § 111 Abs 1 und 2 StGB hergestellt. Die Antragsgegnerin Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs wurde daher als Medieninhaberin des periodischen Druckwerks Filterlos zur Bezahlung einer Entschädigung nach § 6 Abs 1 MedienG an Ernst Gehring sowie zur Urteils veröffentlichung und zum Kostenersatz verurteilt. Oberlandesgericht Wien Abt 18, am 9. Jänner 2014. „Nur wenn richtig was im Topf ist, wird viel gespielt“ Tirol. Am 21. 1. 2014 luden die Tiroler Trafikanten zum ersten Stammtisch des neuen Jahres ins Hotel Maria Theresia in Hall. Rund 60 Teilnehmer hatten sich eingefunden und lauschten dem Vortrag von Hansjörg Gögl, Gebietsbetreuer der Lotterien Innsbruck und Umgebung. Laut ihm erzielen die Lotterien über 40 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit dem klassischen Lotto. Nachdem 2011 und 2012 Rekordjahre gewesen waren, kam 2013 beim Lotto der Einbruch, was laut Gögl u. a. mit dem geringeren Jackpot-Aufkommen zu tun gehabt habe. Neben dem Lotto musste bei den Euromillionen übers Jahr 2013 ein Minus verzeichnet werden; in den Jahren 12 2012 und 2013 gab es in Österreich keinen Haupttreffer. „Nur wenn richtig was im Topf ist, wird viel gespielt. Das ist beim Lotto so, aber auch bei den Euromillionen“, ist Gögl überzeugt. Auch die Ausweitung der Annahmestellen für Lottoprodukte wurde erneut thematisiert und der Gebietsbetreuer unterstrich deren Notwendigkeit und bat um Akzeptanz dafür: „Aufgrund der Entwicklungen in den vergangenen Hansjörg Gögl von den Lotterien und Angelika Riccabona (Gremialobfrau WK Tirol) Die Damen schauen dem Profi auf die Finger „Wuzeln“ und stopfen in der Steiermark Steiermark. Der erste Stammtisch im heurigen Jahr war für das steirische Landesgremium ein toller Erfolg. Am 9. Jänner lud das Landesgremium zur Schulung mit der Fa. Moosmayr im Hotel Paradies ein, der Einladung folgten 80 Trafikanten. Die Teilnehmer wurden von Vertretern der Fa. Moosmayr über Zigarettendrehen und -stopfen sowie über Shisha-Pfeifen und Shisha-Tabak informiert. Anschließend legten sie selber Hand an und übten sich im „Zigarettenwuzeln“ bzw. -stopfen. Auch die Shisha-Pfeifen konnten mit unterschiedlichen Aromen ausprobiert werden. Jahren mussten die Lotterien reagieren. Über die neuen Annahmestellen wie die Tankstellen erreichen wir vor allem das jüngere Publikum. Gewinnen wir dieses für das Lotto, haben wir sie später auch in der Trafik. Die Gegebenheiten sind nun mal so, machen wir das Beste daraus“, appellierte Gögl. Abschließend betonte er aber auch, dass die Trafikanten nach wie vor die wichtigsten Partner der Lotterien seien. Zur Kampagne „Spiele mit Verantwortung“ meinte er, dass diese extrem wichtig sei und man „im Zweifelsfall immer nach dem Ausweis fragen soll“. Beim Stammtisch richtete auch Eva-Maria Simmerl, Gebietsleiterin Lotterien Westösterreich, ein paar Worte ans Publikum. Sie ging auf die Bedeutung der Lotterien als wichtiger Steuerzahler sowie als Kulturund Sportsponsoring-Partner ein. Filterlos 2/2014 Fotos: Kögl, WE, Salcher, Huber, Nicole Neureiter, Martina Rauchbauer „Wichtigste Partner“ Certbet stellte Sportwettenangebot vor Flotter Vierziger Obmann Hannes Dragschitz konnte am 16. Jänner beim Stammtisch in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt viele seiner Kollegen begrüßen. Die Firma Certbet, ein Unternehmen der Global Bet Holding, präsentierte in Kooperation mit der Firma Wettpunkt ein neues Sportwettenprogramm für Trafiken. Das Programm bietet 30.000 Sportwetten aus bis zu 30 Sportarten und 300 weltweiten Ligen an. Hard- und Software werden kostenlos zur Verfügung gestellt, für die Installierung braucht man nur Strom- und Internetanschluss. Den Vertrag kann man während der sechsmonatigen Probezeit jederzeit kündigen, danach jeweils zum Jahresende. Gewinnauszahlungen erfolgen in der Trafik, ab 1.000 Euro kann der Oberösterreich. Der ober österreichische Landesgremialobmann Erwin Kerschbaummayr zählt 40 Lenze! Zur Feier waren im Jänner nicht nur Freunde und Kollegen aus Oberösterreich, sondern auch aus anderen Bundesländern angereist. Sehenswert: Die originelle Geburtstagstorte. Burgenland. Spieler auf Certbet verwiesen werden. Weitere Themen waren der derzeitige Stand bei der EU-Tabakproduktricht linie, die Ausweitung des Nebenartikelkataloges, die Novellierung des Tabakgesetzes betreffend die Gastronomie sowie das Gespräch im Bundesministerium für Finanzen betreffend Tabaksteuer und Handelsspanne. Filterlos schließt sich den zahlreichen Gratulanten für Erwin Kerschbaummayr herzlich an! NÖ Fachgruppentag verschoben Niederösterreich. Jahrelang wurde der Fachgruppentag NÖ im Frühjahr abgehalten. Mit dieser langen Tradition wird heuer erstmals gebrochen. Der Grund ist ein simpler: Da die Nachfolge der Spitzenfunktionäre in Bund und Land nicht geklärt ist, wäre der Termin zu früh. Der Fachgruppentag wurde vom 30. März auf den 28. September 2014 verschoben. Heiße Themen bei den Wienern Wien. Gut besucht war die Informations- veranstaltung des Landesgremiums Wien am 16. Jänner. Obmann Peter Ruschka und Gremialgeschäftsführer Rudolf Vogt hießen die Tabaktrafikanten herzlich willkommen und übergaben an die Vortragenden, die die heißen Themen Solidaritäts- und Strukturfonds behandelten. Tina Reisenbichler und Ernst Koreska von der Monopolverwaltung und Thomas Prinz von der Wohlfahrtseinrichtung referierten u. a. über „Ausstiegstrafik mit Fondsunterstützung – geht das?“, Voraussetzungen und steuerliche Faktoren. Viele offene Fragen konnten geklärt werden, und die Veranstaltung fand einen gemütlichen Ausklang beim Buffet. Filterlos 2/2014 11 gute Gründe für eine starke Partnerschaft. 1. tipp3 steht seit 2001 für Stabilität und Verlässlichkeit am österreichischen Sportwettenmarkt. Das gibt Sicherheit. mehr auf www.oeswe.at/gute-gruende 13 MARKT „In Sachen Premium-Zigarren war 2013 ein absolutes Top-Jahr!“ Nicht nur tobaccoland-Geschäftsführer Manfred Knapp gerät ins Schwärmen, wenn er das satte Plus von zehn Prozent beim Umsatz des Marktführers in Bezug auf die Longfiller der unterschiedlichsten Hersteller betrachtet. Die Erzeuger stimmen in Knapps Loblied ein. Für Davidoff AustriaGeschäftsführerin Isabella Keusch habe man „gemeinsam mit unserem Vertriebspart ner tobaccoland alle Erwartungen übertroffen“. Thomas Hammer von 5th Avenue freut sich gar über ein Verkaufs-Plus von zwölf Prozent. Simone Hees von Villiger sieht „positive Auswirkungen aus unseren Absatz durch das Bekenntnis von tobaccoland zur Zigarre“, Stefan Luchner von Dannemann verweist auf Riesenerfolge und binnen kürzester Zeit ausverkaufte Sondereditionen. Auch Perdomo-Sprecher Jürgen Roder bejubelt die 2013er-Bilanz. Bei tobaccoland will man heuer den Zigarrenabsatz neuerlich deutlich steigern. 11 gute Gründe für eine starke Partnerschaft. 3. tipp3 betreut die Trafikanten persönlich über speziell geschulte Gebietsbetreuer. Das ist kompetenter Service. mehr auf www.oeswe.at/gute-gruende 14 Plattner mit TopNeuheiten Mit einer Vielzahl neuer Produkte reist der Tiroler Großhändler KP-Plattner zur „Feuer & Rauch“ von 21. bis 23. Februar in NH-Hotel am Flughafen Schwechat. Im Gepäck hat man unter anderem die NEO Einweg E-Zigaretten mit sechs Geschmacksrichtungen, LUX Filterhülsen 250er zum Dis- kontpreis und die ZORR E-Zigarette mit Softfilter in drei Geschmacksrichtungen. Beim TraditionsFeuerzeughersteller Zippo gibt es zum neuen Springkatalog eine Neuheitenaktion, LUX-Piezofeuerzeuge bieten 40 neue Dekore, und auch Zorr hat zahlreiche neue Modelle, unter anderem ein Triple Jet-Feuerzeug für Zigarrenraucher. Tipp dich zum Teamchef! tipp3 ist seit 2008 Partner des ÖFB und der österreichischen Nationalmannschaft. Jetzt wurde der bestehende Vertrag intensiviert und um einen wesentlichen Bestandteil erweitert: Teamchef Marcel Koller steht ab sofort im Mittelpunkt der neuen tipp3Werbekampagne „Tipp dich zum Teamchef!“, die ab dem 20. Februar zu sehen ist. Mehr erfahren Sie dazu in der nächsten Filterlos-Ausgabe! Certbet marschiert weiter Mit seinem eigens für Trafiken entwickelten Sportwettenterminal hat sich Certbet Online Solutions rasch etabliert und in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg bereits zahlreiche Kunden erobert. Das große Interesse der Trafikanten hat zu einer Aufstockung des Certbet-Teams und zur Installierung einer zentralen Hotline für ganz Österreich geführt. Ziel ist es, noch heuer flächendeckend in ganz Öster reich vertreten zu sein. Den Beginn der Ausweitung werden demnächst die Bun- desländer Kärnten, Burgenland und Tirol machen. Iris Klammer von Certbet: „Wir legen Wert auf persönliche regionale Kundenbetreuung, regelmäßige Besuche vor Ort in den Trafiken sowie telefonische Erreichbarkeit sind selbstverständlich. Und wir achten auf Seriosität und die Einhaltung des Jugendschutzes!“ Filterlos 2/2014 Fotos: Plattner, Certbet, tobaccoland Boom bei Premium-Zigarren MARKT Stein des Anstoßes: Dieser News-Artikel auf Basis anonymer Information empört Peter Trinkl „Vorwürfe falsch und feig!“ Fotos: jan37/fotolia.com; Composing: Albatros Media Empört reagiert Trafikanten-Bundesgremialobmann Peter Trinkl auf einen Artikel in News, in dem ihm ein dubioser Kauf einer „LuxusWohnung“ zum verdächtig günstigen Preis unterstellt wird. D as Schema ist wohlbekannt: Eine anonyme Anzeige, eine vertrauliche Information an eine Zeitung – und daraus entsteht ein reißerischer Artikel. Ziel diesmal: Trafikanten-Bundesgremialobmann Peter Trinkl. Das Medium: das Wochenmagazin News. Der Inhalt: Trinkl habe dem Wohlfahrtsfonds der Trafikanten, dem er selbst vorsteht, zwei Luxuswohnungen am Mondsee zum verdächtig günstigen Preis abgekauft. Wenig später seien kleinere Wohnungen in der selben Ferienanlage an andere Interessenten deutlich teurer an den Mann gebracht worden. Auch wenn eine kurze Stellungnahme Trinkls in dem News-Artikel enthalten ist, bleibt aufgrund der Tendenz der Berichterstattung vor allem ein Eindruck haften: Da kann nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein. „Alle Vorwürfe längst widerlegt“ Trinkl selbst reagiert verständlich verärgert: Insgesamt seien beim nun als verdächtig beschriebenen Verkauf 57 Wohnungen abgesetzt worden, und allesamt zum selben Quadratmeter-Preis, der noch dazu bereits vor dem Verkauf der ersten Wohnung durch den Vor- stand und den Delegiertentag festgelegt worden war. Und: „Alle Erhebungen und Anschuldigungen gegen mich und meine Lebensgefährtin haben sich im Sand verlaufen, auch diesmal wird das selbe herauskommen!“ Alle Details dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe von Filterlos – die News-Meldung, auf die Trinkl hier reagiert, war nach dem regulären Redaktionsschluss dieser Nummer erschienen. Persönlich ist der Trafikanten-Obmann aber sehr verärgert, und das nicht nur über den betreffenden Journalisten, der sich als eine Art „nützlicher Idiot“, wie das immer wieder genannt wird, vor den Karren spannen ließ. Vor allem der Anzeiger und Informant erregt den Zorn Trinkls: „Natürlich hat jedermann das Recht, anonyme Anzeigen zu erstatten. Aber der Beweggrund ist interessant: War er selbst bei etwas dabei, aber zu tollpatschig, und versucht das jetzt zu reparieren? Hat er selbst eine Straftat verübt und muss deshalb im Verborgenen agieren? Will er jemandem schaden, egal wie?“ Er selbst stehe auf dem Standpunkt: Wer eine Meinung habe, solle diese auch vertreten. Nur feige Menschen spielten ein derartiges Spiel, das sie mit offenen Karten nicht gewinnen könnten. Und: Er sei überzeugt, dass die Staatswanwaltschaft erneut für ihn entscheiden werde. Er selbst stelle sich jeder offenen Diskussion, bekräftigte Trinkl: „Die Leser, unsere Trafikanten, werden schließlich das Urteil fällen!“ .. EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • [email protected] • www.trupdesign.at OSTERN IN HOLZKISTE SCHAF 6cm S/W IM NEST Art. Nr. 2672 12 Stück CHENILLE KÜKENFAMILIE 2 Motive € 11,40 2 Motive € 18,60 Art. Nr. 2789 24 Stück Art. Nr. 2694 12 Stück 2 Motive € 20,00 4 cm € 20,89 KÜCKEN Art. Nr. 2790 24 Stück 4 cm € 18,90 IN MINITÜTE IN FILZTASCHE KERAMIKHASE SCHAF IN MINITÜTE Art. Nr. 2318 12 Stück € 7,50 MIT KUNSTFELL SCHAF Art. 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Josef Prirschl, Zeitungsbeauftragter Wir (das Bundesgremium) haben uns vor einigen Jahren dazu entschlossen, neben dem Trafikbon bei der Verlagsgruppe News (VGN) das Direktabo zu vermitteln. Ein Argument dafür war, dass der Kunde sonst sowieso direkt ein Abo abschließt und die Vignette über eine andere Vertriebsschiene dem Kunden vermittelt wird. Hier konnte die doppelte Vignettenprovision ausverhandelt werden. Argumentiert wurde weiters, dass es die Möglichkeit geben sollte, dem Direktabo-Interessierten als Alternative den Trafikbon anzubieten. Die Vorgangsweise der VGN mit diversen Aktionen (zum Beispiel ein Angebot zur Vertragsverlängerung der von uns abgewickelten Direktabos) sowie die immer wiederkehrenden Angebote der Marketingabteilungen der Medien Woman und tv-media von Lottospielgemeinschaften an die Abonnenten stellen die Kooperation der Direktabo-Vermittlung infrage. Meiner Meinung nach ist nun der richtige Zeitpunkt einer Evaluierung. Deshalb bitte ich Sie: Schreiben Sie mir Ihre Meinung! [email protected] 20 D ie Tageszeitung Österreich hatte bei den Trafikanten keinen guten Start. Als neue Kaufzeitung propagiert, überschwemmten später immer mehr Gratisexemplare das Land. Davon abgesehen hat sich Madonna als Teil der Mediengruppe Österreich einen starken Platz in der österreichischen Society-Berichterstattung erkämpft. Seit 2006 greifen vor allem junge, kaufkräftige Frauen, aber auch junge Mütter zu dem Magazin. Durch die neue Herausgeberin Jenny Fellner, Tochter von Wolfgang und Uschi Fellner, hat sich der Spannungsbogen um Society, Gastronomie, Reisen, Oliver Voigt, CEO Reportagen und Mediengruppe Features erweiÖsterreich tert. Oliver Voigt, CEO der Mediengruppe Österreich über Fellner: „Jenny Fellner hat bereits neue Akzente im Blatt gesetzt. So zum Beispiel die wichtige und authentische Rubrik ,Streetstyle‘, wo wir Leserinnen in ,daily outfits‘ auf der Straße fotografieren.“ Direkte Leserkontakte Bei Madonna ist man intensiv um eine Leserblattbindung bemüht. Voigt: „Seit Dezember veranstalten wir einmal im Monat ein Afterwork-Clubbing. Bereits von Anfang an waren über Tausend begeisterte Leser dabei.“ Fellner setzt auch auf direkte Leserkontakte. So war die Redaktion im Jänner mit Madonna-Leserinnen und ihrer Begleitung gemeinsam mit Fly Niki in der Modemetropole Mailand zum Shopping. Dieses Fly Niki- und MadonnaGewinnspiel wird nun als große Reiseserie zu allen Modemetropolen ausgebaut. Von Anfang an setzte die Unternehmensgruppe Österreich stark auf die Dualität von Print und Online. „Der Clou dabei ist, dass diese sich wechselseitig befruchten und wir heute aus unserer Tageszeitung heraus und in Kombination mit unserem großen Internetauftritt die Möglichkeit haben, neue, hochwertige Printprodukte gut zu starten“, erklärt Voigt. Starke Partner Als Vertriebspartner sind die österreichischen Trafikanten für Madonna und die gesamte Mediengruppe Österreich nicht mehr wegzudenken. „Wir wünschen uns, dass diese ausgezeichnete Zusammenarbeit zum beiderseitigen Wohl noch weiter ausgebaut werden kann“, sagt Voigt und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Und natürlich – Ehrlichkeit sei erlaubt –, dass sie uns alle ganz oben auf die ,Budel‘ legen.“ FACTBOX Medieninhaber: Mediengruppe „Österreich“ GmbH Herausgeberin: Jenny Fellner Reichweite: Madonna mit Österreich: 3,2 Prozent Einzelverkäufe 1. Hj. 2013: 27.920 Stück Quelle: www.media-analyse.at, www.oeak.at Filterlos 2/2014 Fotos: WE, Fuhrich Ihre Meinung ist mir wichtig MARKT Neue Nebenartikel in der Warteschleife Vom Eiskaffee über Coffee to go bis zu Salzgebäck und Nüssen: Die erhoffte Ausweitung der Nebenartikel einer Trafik lässt auf sich warten. Trafikanten haben eigene Ideen zu diesem Thema. M it neuen Waren den Umsatz in Trafiken zu erhöhen – das war das Bestreben des Bundesgremiums, bevor man bei der Monopolverwaltung mit einem Beschluss zur Erweiterung des Nebenartikelkatalogs vorgesprochen hatte. Nach einer ersten Gesprächsrunde heißt es vielfach: Bitte warten … Fotos: Anastasiia Ageeva, Rob Byron/fotolia.com Eiskaffee und Coffee to go Beim Eiskaffee gibt es derzeit keine Lösung: Das Angebot über eigene Kühltruhen nehme sehr viel Platz im Geschäft ein, was dem Großteil der Trafikanten nicht zumutbar wäre, hieß es nach der ersten Verhandlung. Weiters sei Eiskaffee vornehmlich ein Saisongeschäft und daher sicher nicht der erhoffte Quotenbringer. Bei „Coffee to go“ sei grundsätzlich die Frage der „offenen Lebensmittel“ abzuklären, auch die mögliche Verweildauer der Kunden im Geschäftslokal sei zu testen, berichtete Bundesgremialobmann Peter Trinkl über die Bedenken der Monopolverwaltung. Die Versorgung von Kunden in der Trafik könnte auch die Gastronomie auf den Plan rufen, weshalb es vorerst noch keine Lösung gegeben habe. Knabbereien und Büroartikel Salzgebäck und Nüsse, die ebenfalls auf der Wunschliste des Bundesgremiums gestanden waren, könnten in den Korb mit ungekühlten Schokoriegeln aufgenommen werden. Eine Beschränkung des Gewichts und die Integration in die Angebotsfläche könnten zu einer Lösung führen. Der Anbieter Kelly’s wird aufgefordert, Testpackungen in die Monopolverwaltung zu bringen, um das mögliche Angebot zu veranschaulichen. Im Vordergrund müsse jedoch immer der Charakter der Tabakfachgeschäfte stehen. Büroartikel, wie sie den TrafikantenWünschen zufolge ebenfalls verstärkt in den Trafiken verkauft werden sollen, seien im Tabakmonopolgesetz bereits grundsätzlich geregelt. Dienstleistungen wie Stempel seien im Zuge von Gutscheinen zu lösen. Mustergeräte können ausgestellt werden. Was ein Trafikant aus Graz und seine Kollegen zu diesem Thema meinen: Fortsetzung Seite 22 Kaffee zur Zigarette – was an vielen Tischen die Regel ist, spielt es in der Trafik (vorerst) nicht MARKT „Tankstellen ziehen alles ab – was bekommen wir dafür?“ KOLUMNE Fortsetzung von Seite 21 Schnelldreher vor den Vorhang Für Neuprodukte wie auch für alle anderen Handelsartikel in der Trafik ist grundsätzlich zu sagen, dass diese wesentlich stärker als die klassischen Produkte im Blickfeld der Konsumenten präsentiert werden müssen. Denn gerade in den ersten Wochen und Monaten einer Neupositio nierung müssen die Neuprodukte den Kunden nähergebracht werden. Der Kunde soll verinnerlichen und automatisieren, dass diese Produkte ab sofort im Umfeld der Trafik zu erwerben sind. Wichtig ist, dass der Kunde und die Kundin zukünftig nicht ein Handelsunternehmen, sondern aktiv die Trafik zum Kauf der Produkte bevorzugen. Schneller Bedarf ist entscheidend Besonders bei sogenannten „Schnelldrehern“ wie Salz- und Knabbergebäck oder auch gekühltem Kaffee ist der Impulsgedanke (also sehen, entscheiden, kaufen) wichtig bei der Kaufentscheidung. Bei den zur Diskussion stehenden Produkten wird meistens der kurzfristige oder schnelle Bedarf vor dem Preisvergleich stehen. Dies bringt für die Deckungsbeiträge in der Trafik entscheidende Vorteile. 22 Coffee to go nur für alle anderen? Die Bedenken der Monopolverwaltung, dass man zuerst die grundsätzliche Frage von „offenen Lebensmitteln“ klären müsse, um über „Coffee to go“ zu entscheiden, kann Götz überhaupt nicht teilen: „In jedem Reifengeschäft oder Supermarkt gibt es diese Automaten ebenso wie an Tankstellen. Das ist ein geschlossenes System, für das der Lieferant auf Wunsch außer dem Gerät und dessen Wartung sogar eine Wasserzuleitung kos tenlos zur Verfügung stellt. Der Trafikant würde nur einen Betrag pro verkauftem Becher zahlen und hätte eine sicherlich interessante zusätzliche Einkommensmöglichkeit in einer Zeit, die ohnehin von sinkenden Spannen und schwieriger gewordenen Bedingungen geprägt ist.“ Zudem habe er Kontakt mit dem Grazer Lebensmittelamt aufgenommen, wo man keine Bedenken gegen den Verkauf von „Coffee to go“ geäußert habe, berichtete Götz gegenüber Filterlos. Über die Kaffee-Kunden könnten außerdem mögliche weitere Impulskäufe in der Trafik erzielt werden. Und wenn die Verweildauer der Gäste ein Problem werden sollte, könnte man ja auch den Kaffee nur zum Mitnehmen ins Auto anbieten: „Das halten ohnehin viele so!“ Von Sonnenbrillen bis Regenschutz Bei Trafikantenstammtischen in Graz hat Götz dieses Thema auch mit Kollegen besprochen – „und alle sind hellhörig geworden und haben großes Interesse am „Reifengeschäft darf Coffee to go verkaufen, wir nicht“: Bruno Götz ist verärgert ‚Coffee to go‘ gehabt!“ Zudem habe sich eine Tendenz zu weiteren Nebenartikeln herauskristallisiert, die man nach Möglichkeit bald im Geschäftslokal anbieten möchte. Dazu zählen etwa Sonnenbrillen ebenso wie Regenschirme oder anderer Regenschutz, auch Modeschmuck kann man sich gut in den Regalen einer Trafik vorstellen. Und: „Wir sind auch dafür, das Thema E-Zigaretten mit Nikotin für Trafiken wieder zu diskutieren. Da bekommen wir oft Anfragen – und die Kunden sehen es ebenso wie wir nicht ein, warum es diese Produkte ausschließlich in Apotheken geben soll!“ Filterlos 2/2014 Fotos: Wilke, Maget Wolfgang H. Pappler, Verkaufsexperte „Wir Trafikanten verlieren ein Geschäftsfeld um das andere an Tankstellen oder andere Betriebe, aber uns will man als Ausgleich dafür nichts geben. Es scheint oft so, als wolle man uns aushungern!“, macht der Grazer Trafikant Bruno Götz seinem Ärger Luft. Vor allem das Zögern beim Verkauf von „Coffee to go“ in Trafiken sieht er nicht ein – wiewohl er nach Gesprächen mit Trafikanten-Kollegen auch andere Ideen für interessante Nebenartikel hätte. LEBEN GENIESSER DES MONATS NEWS Slim Crème Griechenlands führender Zigarettenhersteller und Exporteur Karelia vertraut seit jeher auf die jahrelange Erfahrung von etlichen Familiengenerationen. So auch bei der Erweiterung seines Slim-Sortiments um die Karelia Slim Crème. Mit ihrem samtigen, weichen Geschmack bieten die Zigaretten einen einzigartigen Rauchergenuss für jedermann. Angeboten werden diese um 29,84 Euro (TVS) bzw. um 27,62 Euro (TFG). Pro Packung beläuft sich der Preis auf 3,90 Euro. Einfach authentisch Der deutsche Impressionist Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Impressionisten und ist zugleich Wegbereiter dieser Strömung: Max Liebermann (1847–1935) war Sohn einer jüdischen Kaufmanns- und Fabrikantenfamilie. Seine künstlerische Ader fiel bereits in seiner Jugend auf, als er seine Mutter zu einer Porträtmalerin begleitete und selbst um einen Stift bat. Er besuchte die Kunstschule in Weimar und übersiedelte später nach Paris. War er in früheren Zeiten am Leben einfacher Menschen interessiert, wurden seine Bilder ab den 1890er-Jahren, in denen er sich mehr dem französischen Impressionismus zuwandte, farbenfroher. Liebermann hinterlässt ein äußerst vielschichtiges Gesamtwerk. Fotos: amazon.de, Jacob Hilsdorf/wikipedia.com Eine Hommage an den blauen Dunst BUCHTIPP Mit dem Cover von „Smoke Smoke Smoke that Cigarette“ schuf Sammy Davis jr. anno 1982 eine Hommage an die Freuden des Rauchens. Auch Mark Twain wusste, dass er nicht in den Himmel kommen wollte, wenn er dort nicht rauchen dürfe. Rauchen machte auch für Jean-Paul Satre das Leben ein wenig lebenswerter. Wer ähnlich denkt, dem sei Klaus Bittermanns und Franz Doblers Sammelband über die Begeisterung über den blauen Dunst wärmstens empfohlen! Klaus Bittermann, Franz Dobler (Hg.): Smoke Smoke Smoke that Cigarette: Eine Verherrlichung des Rauchens. Bittermann Verlag, ISBN: 978-3893201280 Filterlos 2/2014 Der Tabakmarkt ist wieder um eine Innovation reicher: Nach der erfolgreichen Einführung der Rauchneuheit Ploom durch JTI wurden nun die Produktlinien Winston Classic und Winston Blue erweitert. Diese gibt es nun auch als „Authentic-Version“ zu kaufen. Das Wort Authentic garantiert, das die Zigaretten zu 100 Prozent frei von Zusätzen sind. Erhältlich sind beide um 29,84 Euro (TVS) bzw. 27,62 Euro (TFG). Krumme Sache Villiger brachte im Februar 2014 gleich zwei neue Virginia-Zigarren auf den Markt: die Original-Krumme und die etwas kompaktere JuniorVersion. Die Zigarren beeindrucken neben ihrer außergewöhnlichen Form auch durch ihr würziges Aroma, welches erst durch ihre Silhouette optimal zur Geltung kommt: Durch die Kurven kühlt der Luftstrom etwas ab und das Aroma kann sich besser entfalten. Der Preis liegt für die Original-Krumme bei 19,30 Euro (TVS) bzw. bei 15,50 Euro (TFG). Die Original-Krumme Junior kostet 16,41 Euro (TVS) bzw. 13,18 Euro (TFG). 23 LEBEN Lebenslange Leidenschaft Peter Schleicher war drei Jahre lang in der Band von Wolfgang Ambros. Danach startete er eine Solokarriere, in der er auch etliche Songs der Rolling Stones ins Wienerische transferierte. Diese Alben haben im Lauf der Jahre Kultstatus erreicht. Nach dem freiwilligen Ausstieg aus dem „Austropop“, der ihn musikalisch nicht mehr befriedigte, wandte er sich seiner großen Liebe, dem Musical, zu. Während längeren Aufenthalten in den USA wäre ihm beinahe der große Wurf geglückt. Mit einer Sisi-Auftragsproduktion konnte er dann in Österreich, in Bad Ischl, Bad Aussee und später dann in Berlin Erfolge verbuchen. In den letzten Jahren hat er aber doch wieder zu seinen Wurzeln gefunden. 24 Filterlos 2/2014 Foto: Kassis Zur Person LEBEN Peter Schleicher wird gerne als eines der „Urgesteine des österreichischen Rock’n’Roll“ bezeichnet, ein Titel, den er selbst aber eher widerwillig (er-)trägt. Statt sich mit einer passiven „Has been“-Rolle zufriedenzugeben, lässt der leidenschaftliche Musiker und Texter die Flamme munter weiterbrennen. P eter Schleicher lässt seit einigen Jahren wieder lautstark von sich hören. Nach Ausflügen in die hehren Musical-Regionen kehrte er jüngst mit einer fein besetzten Rock’n’RollBand (www.peterschleicherband.com) und neuem wie bewährtem Wiener Schmäh endlich wieder auf die Bühne zurück. Filterlos: Rauchen in Österreich: ein ewiges politisches Hickhack ohne Aussicht auf klare Fronten. Wie erleben Sie die Diskussion in Ihrer Funktion als ewiger Rebell? Peter Schleicher: Mit dem Alter lässt das Rebellieren gezwungenermaßen etwas nach. Die Raucherdiskussion lässt mich kalt, ich rauch’, wo es geht; wo’s nicht geht, rauch’ ich halt nicht, da geht die Welt nicht zugrunde. Es ist mir unverständlich, wie diese lächerliche Diskussion eine Gesellschaft polarisieren kann. Tabakgenuss ist mittlerweile von fast allen Bühnen verbannt worden. Rock’n’Roll ist aber ohne Zigarette als „Prop“ kaum vorstellbar – wie sehen Sie das? Schleicher: Die Zeiten haben sich geändert. Der einzige, der den Tschik auf der Bühne noch zelebrieren darf, ist der gute, alte Keith Richards, bei dem gehört’s einfach dazu. Nichtsdestotrotz erlauben wir uns auch manchmal ein Zigaretterl auf der Bühne, falls man uns nicht rausschmeißt. Die Tschick im Papiersackerl Wie würden Sie Ihre „Raucherbiografie“ zusammenfassen? Schleicher: Ich bin mit einem rauchenden Vater aufgewachsen, und der morgendliche Duft nach Kaffee und einer Austria C hatte immer etwas Anheimelndes für mich. Natürlich haben wir als Buben auch unsere ersten Rauchversuche gemacht: Mit einer C oder einer Smart, die man damals noch einzeln im Papiersackerl bekam, fuhren wir mit der Stadtbahn nach Hütteldorf, wo wir beim Wienfluss ungestört rauchen und husten konnten. Richtig losgegangen ist’s aber erst mit 14, 15, als ich bei meinen ersten Kaffeehausbesuchen endlich öffentlich meine Männlichkeit zur Schau stellen konnte. Allerdings war der Tschick in der hohlen Hand manchmal doch noch unvermeidbar. Haben sich Ihr Geschmack, Ihre Lieblingsmarke im Laufe der Karriere gewandelt? Schleicher: Mein Geschmack hat sich meistens nach meinen finanziellen Möglichkeiten gerichtet und reichte von der Austria 3 bis zur Marlboro. Heute bin ich eher im mittleren Bereich wie Parisienne oder Gauloises daheim. Was Pfeife oder Zigarre betrifft, haben meine Erfahrungen Filterlos 2/2014 eher kläglich geendet. Zum Pfeiferauchen war ich zu nervös, und ein Dauergezutzle an dem Gerät hat immer mit einem beißend scharfen Speichelfluss geendet. Nach dem ersten, unabsichtlichen Lungenaufzug einer Zigarre litt ich an Erstickungsanfällen. Also: beides nichts für mich, und wieder heim zum Tschick … Wilde Typen vs. brave Buam Hat sich die Einstellung der Öffentlichkeit dem Image des Künstlers gegenüber gewandelt? In den 70ern war der Anteil der „Wilden Typen“ ja wesentlich höher – heute wirken die meisten wie brave Bubis … Schleicher: Proportional mit den immer kürzer werdenden Haaren hat sich auch das Rauchverhalten bei vielen Künstlern geändert. Viele leben gesundheitsbewusster, vielleicht wollen sie so lang wie möglich leben, um vielleicht doch noch mit 80 Karriere zu machen. Trotzdem gibt’s unter der alten Garde viele, die die Tradition „Tschick und Rock’n’Roll“ aufrechterhalten. Drogen und Sex gehen halt nimmer so richtig. Zigarettenrauchen wird von allen Formen des Tabakgenusses am ehesten mit Kreativität, Intellektualität und Schöpfungsprozessen assoziiert. Wie halten Sie es damit? Schleicher: Das mit dem Rauchen und der Kreativität ist aus meiner ganz persönlichen Sicht leider nur teilweise richtig, weil die vielen Brandflecken am Klavier unschön sind. Und weil ein Tschick im Mund beim Singen etwas störend ist. Trotzdem wirken etliche Rauchpausen zwischendurch entspannend, einfach, weil’s immer dazugehört hat. „Wuzelorgien“ in den 70ern Hätten Sie für uns eine Raucher-Anekdote auf Lager? Schleicher: In den 70ern, in denen ich mit vielen Musikern, beispielsweise „Supermax“ Kurt Hauenstein tingelnd durch Europa gezogen bin, hat es uns auch einmal nach Dänemark verschlagen, wo wir allerdings mangels Engagements in einem von Freunden zur Verfügung gestellten Strandhaus wohnten. Geld gab’s keines, Tschick auch nicht, aber wir entdeckten eine Straßenkreuzung, an der Autofahrer offensichtlich immer wieder ihre Aschenbecher entleerten. Mein Freund Nockerl (Ambros-Schlagzeuger) und ich gingen jeden Tag mit einem Plastiksackerl „Tschick arretieren“, um den Tabak dann am Ofen zu trocknen und mit Orangenschalen zu aromatisieren. Dann begannen die täglichen „Wuzelorgien“. Na ja, heut’ möchte ich das nicht mehr machen. 25 LEBEN Umweltfaktor Tschickstummel: Unter Druck geht’s auch mit „Bio“ Umweltfaktor Rauchen: Vom Anbau bis zur Resteentsorgung bereitet der Tabakgenuss Umweltschützern tiefe Sorgenfalten. Die Trendwende ist eingeleitet – bis zur Vollendung ist indes noch Zeit. D ie neue „Öko“-Welle des 21. Jahrhunderts machte auch vor dem Rauchgenuss nicht halt. In erster Linie waren es die kolportierten Zusatzstoffe, die einem neuen Körperbewusstsein der Zigarettenkonsumenten weichen mussten. Etablierte Markendauerbrenner der „großen Vier“ gibt es heute wahlweise mit oder ohne, im Kielwasser der Umstellung auf Tabak pur schwimmen Brands wie American Spirit und Ähnliche, die gleich im Vorhinein auf alles verzichten, was nicht direkt von der Tabakpflanze kommt. 26 den für die nächsten zehn bis 15 Jahre zu rechtfertigen. Natürlich wird auch beim Tabakanbau an modernen, möglichst nachhaltigen Methoden gefeilt. Ökologischer Anbau ist in aller Munde – und basiert im Grunde auf der Verwendung rückstandslos abbaubarer Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie der Bevorzugung kleinerer Anbaubetriebe gegenüber großen Plantagen. Doch auch hier ist wenig Platz nach vorne, was die auf lange Sicht wesentlich umweltfreundlichere Wechselkultur betrifft. Alte Gewohnheiten als Hemmschuh Die Krux mit dem Beiwerk Ein Wermutstropfen bleibt: Tabakanbau an und für sich ist Monokultur in ihrer reinsten und damit unweltunfreundlichsten Form. Tabakplantagen, und das ist eine Tatsache, laugen die Krume aus, bis sie notgedrungen weiterziehen müssen. Der Einsatz „bodenverbessernder“ Düngemittel ist im heute herrschenden Rohstoff-Preiskrieg aus monetären Überlegungen nicht zielführend, zudem ist in den großen Anbaugebieten dieser Welt (noch) genügend Anbaufläche vorhanden, um altbewährte Anbaumetho- Optimierungsbedarf gab es im Zuge der „Ökologisierung“ der Zigarettenindus trie aber nicht nur beim eigentlichen Inhalt, dem Tabak. Auch die Form, sprich Verpackung, Hülse und Filter der Zigarette boten reichlich Ansatz zur umweltorientierten Forschung und Entwicklung. Hier herrschte zunächst Überzeugungsbedarf in Richtung Konsument. Der Mensch ist im Grunde genommen ein Gewohnheitstier. Die Zigarette in ihrer Erscheinungsform ist dem Menschen seit mehr als einem Jahrhundert als Kom- bination aus weißem Papier, Banderole und Filter in Kork-Optik in Erinnerung. Jede Abweichung von dieser Tradition, etwa eine leichte Einfärbung des Papiers, wurde als Exotentum abgewunken, entsprechende Produktlinien verkauften sich auf Dauer mehr schlecht als recht. Anders im Bereich der Selberwuzler. Hier gehören Bio-Tabak, ungebleichtes Zigarettenpapier, rückstandsfrei kompos tierbare Filter sowie die Verwendung von biologisch abbaubaren Klebstoffen bei Gummierung und Filterfaserverbund zum guten Ton. Der „Öko-Raucher“ unterscheidet sich nämlich schon auf den ersten Blick produktfarblich vom Rest der Selber-Dreh-Gemeinde. Die Message ist klar: „Seht her, ich achte auch beim Genuss auf meine Umwelt.“ Angebot nur bei Nachfrage Was beim Feinschnitt und seiner Peripherie also längst gelebt und ausgebaut wird, ließe sich auch in den Bereich der industriell gefertigten „Glimmstängel“ übertragen. Hier stürzen sich die Zulieferer mit upgedateten und dem Ökotrend entsprechenden Produkten in den harten Preiskampf. In den lichten Bereichen der Luxuswaren indes, allen voran Zigarren- und Pfeifentabake, ist von all diesen Überlegungen noch wenig bis gar nichts zu bemerken. Hier liegt der Ball beim Kunden. Erst wenn die Konsumenten von den Nobelmarken ihrer Wahl ein Quäntchen NachhaltigkeitsÜberlegung fordern – wenn der Wunsch also zum deutlich artikulierten und in Folge zum wirtschaftlich relevanten Bedarf wird –, springt auch eine Traditionsindustrie auf den Zug auf. Filterlos 2/2014 Foto: JM Fotografie/fotolia.com Das Rauchen im Sog der Biotrendwende SERVICE SEPA-Einführung verschoben: „Zwischenzeit gut nützen!“ Eigentlich hätte der 1. Februar 2014 der Start für die fast europaweit einheitliche „Blitz-Überweisung“ namens SEPA sein sollen – wobei diese in Trafikantenkreisen mittlerweile vermutlich bereits zweitberühmtesten vier Buchstaben als Abkürzung für „Single Euro Payments Area“ stehen und auf Englisch die Bemühungen um eine Vereinheitlichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa bezeichnen. Aufgrund einer Fül- le von Problemen, angeblich aber auch, um den betroffenen Geschäftsleuten mehr Vorbereitungszeit zu geben, wurde der Startschuss für das ehrgeizige europäische Finanzprojekt um ein halbes Jahr verschoben. Somit soll es im heurigen Sommer, genauer gesagt am 1. August, mit SEPA ernst werden. Danach sollen nicht nur in allen Euro-Ländern, sondern in allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie in der Schweiz, Noch viel zu überlegen: Die Verschiebung der SEPA-Einführung um ein halbes Jahr auf August sollte zum Nachdenken über kluge Lösungen genützt werden in Liechtenstein, Norwegen, Island und in Monaco sowohl Konsumenten als Unternehmen bargeldlose Zahlungen über Ländergrenzen hinweg gleich durchführen können wie in ihrem Heimatland. Das Ziel: Egal ob eine Zahlung zwischen Wien und Schwechat durchgeführt wird oder zwischen Linz und Reykjavik: Sie soll binnen eines Werktages erledigt sein. Allerdings warnen Fachkundige auch vor Gefahren, die mit SEPA verbunden sind, beispielsweise was komplizierte Abwicklungen von Rückbuchungen nach Irrtümern oder Fehlabbuchungen betrifft. Auch dass jeder einzelne Großhändler Probe-Abbuchungen durchführen könnte, die Trafikanten zwar jeweils gering, insgesamt aber doch spürbar belasten, ist für Trafikanten-Bundesgremialobmann Peter Trinkl zu hinterfragen. Sein Tipp: „Man sollte die zusätzlichen sechs Monate nicht abwarten, sondern zum Nachdenken nützen!“ TERMINE 21.–23. 2. 2014 – „Feuer und Rauch“, OfficePark – NH Vienna Airport Hotel, Einfahrtsstr. 1–3, 1300 Schwechat 24. 2. 2014 19:30 Stammtisch Kärnten: Landhotel Kreinerhof - Clubraum, Hauptstraße 6, 9813 Lurnfeld 25. 2. 2014 19:30 Stammtisch Kärnten: GH Krapfenbacher, Peraustraße 39, 9500 Villach 26. 2. 2014 19:30 Stammtisch Kärnten: GH BK 12 Steinbauer GmbH, Grazer Straße 12, 9400 Wolfsberg 27. 2. 2014 19:30 Stammtisch Kärnten: GH Neuwirt (ehem. GH Kressnig), St. Veiter Straße 244, 9020 Klagenfurt 6. 3. 2014 19:30 Stammtisch Oberösterreich: GH Hotel Familie Sammer, Markt 30, 4120 Altenfelden 11. 3. 2014 19:30 Stammtisch Oberösterreich: Hotel Stockinger, Ritzlhofstraße 63–65, 4052 Ansfelden 13. 3. 2014 19:30 Stammtisch Oberösterreich: Christkindlwirt, Christkindlweg 6, 4400 St. Ulrich bei Steyr 18. 3. 2014 19:30 Stammtisch Oberösterreich: 4020 Linz 18. 3. 2014 19:30 Stammtisch Tirol: Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstraße 25, 6060 Hall Foto: Sergey Nivens/fotolia.com Weitere Termine auf www.wettoe.at WISSENSTEST: AUFLÖSUNG 1. Eine Zigarre besteht von innen nach außen aus … 2. Die Einlage eines Shortfillers besteht aus … 3. Die Raucherwerte von Zigaretten werden u. a. gesteuert durch … c: Einlage, Umblatt, Deckblatt b: geschnittenen/gerissenen Tabakblättern d: alle drei genannten Faktoren Filterlos 2/2014 27 SERVICE SVA, Pendler, Auflösungsabgabe: Änderungen 2014 28 Filterlos 2/2014 Foto: Yurchyk/fotolia.com Der neue Pendlerrechner steht bereits in den Startlöchern. Berechnet wird damit zukünftig die Zumutbarkeit der Verwendung von Massenbeförderungsmitteln SERVICE Selbstständige Kleinverdiener können seit Jahresbeginn die Überbrückungshilfe der SVA nutzen. Beantragen kann man diese, wenn ein unvorhersehbares Ereignis zu einem finanziellen Engpass führte. Was heuer noch neu ist, erfahren Sie hier: D er Pendlerrechner kommt – aber wann genau, das ist noch unklar: Voraussichtlich in wenigen Tagen wird er auf der Homepage des Bundesministeriums für Finanzen zur Verfügung stehen. Sobald er online ist, muss die Zumutbarkeit der Verwendung von Massenbeförderungsmitteln damit berechnet werden. Bis dahin bleibt die alte Regelung bestehen. Hintergrund ist die im September 2013 veröffentlichte Pendlerverordnung, die neue Regelungen für die Pendlerförderung mit sich brachte. Der neue Pendlerrechner wird künftig alle Kriterien der Verordnung berücksichtigen, die im Einzelnen recht komplex sind. Sobald online gerechnet werden kann, sind die Berechnungen auf Basis der neuen Verordnung maßgeblich. Das heißt, ab diesem Zeitpunkt gelten ausschließlich die Ergebnisse des Pendlerrechners. Rückwirkend ab 1. Jänner gelten dessen Ergebnisse allerdings nur dann, wenn der Steuerpflichtige dadurch nicht benachteiligt wird. Um zwei Euro teurer Ebenfalls neu: Die Auflösungsabgabe wurde mit Jahresbeginn auf 115 Euro erhöht (Wert im Vorjahr: 113 Euro). Bezahlt werden muss sie von Dienstgebern, die ein echtes oder freies Dienstverhältnis beenden, das der Arbeitslosenversicherungspflicht unterliegt. Sie ist im Monat der Auflösung des Dienstverhältnisses gemeinsam mit den SV-Beiträgen fällig und unaufgefordert zu entrichten. Bei Krankheit oder „höherer Gewalt“ Für selbstständige Kleinverdiener wurde von der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) ACHTUNG BEI AUTOMATEN: NUR TOBACCOLAND BIETET DAS BESTE PAKET! Kostenfreie Reparaturen! Bei tobaccoland ist das komplette Service inbegriffen, es gibt keine Reparaturkosten. Telemetrie dabei! Bei tobaccoland ist die Telemetrie in den Verträgen kostenlos enthalten. Komplett-Automat! Bei tobaccoland umfasst der Automat immer auch die Telemetrie sowie die Module Currenza, Cash Code mit Stapler, Quick inkl. Einreich-, Terminal- und Reinigungskarte sowie Vandalismusschutz. Faires Zahlungsziel! Bei tobaccoland werden die Mietspesen zur Mitte des Quartals eingehoben. Option zentrales Einreichen! Sie haben hier die Möglichkeit Ihre Umsätze direkt zu senden – ohne den Umweg über die Einreichkarte. Mit dem Check einiger weniger wichtiger Punkte fällt die Entscheidung für den richtigen Automaten-Partner leicht. tobaccoland – Ihr starker Partner in Sachen Automaten! Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, Tel: +43 (0)1 358 59, Fax: +43 (0)1 358 59 60, E-Mail: [email protected], www.tobaccoland.at Automaten_Anz_183x126.indd 1 Filterlos 2/2014 13.01.14 12:32 29 SERVICE 11 gute Gründe für eine starke Partnerschaft. 6. tipp3 tritt aktiv gegen Spielmanipulation ein und betreibt umfangreiches Monitoring. Das ist Fairplay. mehr auf www.oeswe.at/gute-gruende 30 Thomas Prinz, MBA, ist der erste Ansprechpartner für Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht sowie Buchhaltung in der Wohlfahrtseinrichtung sichtigt werden. Dazu gehören zum Beispiel mangelnde Liquidität als Folgeerscheinung der Insolvenz eines gro ßen Auftraggebers oder höhere Gewalt, wenn die Betriebsstätte aufgrund einer Naturkatastrophe unbenützbar ist. Die Überbrückungshilfe steht aber nicht zu, wenn die finanziellen Schwierigkeiten allein durch das Eingehen eines unternehmerischen Risikos entstanden sind. Die Hilfe beträgt 50 Prozent der vorgeschriebenen Beiträge. Als Basis gilt die vorläufige Beitragsgrundlage. Sie wird am Beitragskonto gutgeschrieben. Die Überbrückungshilfe wird einmalig und grundsätzlich für drei Monate gewährt, in besonders schweren Fällen sogar bis zu sechs Monate. Pflegekarenz für Dienstnehmer Seit 1. Jänner 2014 besteht für Dienstnehmer außerdem die Möglichkeit der Vereinbarung einer Pflegekarenz oder einer Pflegeteilzeit. Die Pflegekarenz und die Pflegeteilzeit können mit dem Arbeitgeber für die Dauer von ein bis drei Monaten vereinbart werden, wenn das Arbeitsverhältnis unmittelbar vor Inanspruchnahme ununterbrochen drei Monate gedauert hat und die Zeit zum Zwecke der Pflege und Betreuung eines nahen Angehörigen dient. Im Rahmen der Pflegeteilzeit darf die wöchentliche Normalarbeitszeit nicht unter zehn Stunden liegen. Eine weitere Voraussetzung ist die Pflegebedürftigkeit des Angehörigen zumindest in der Pflegestufe drei. Bei Minderjährigen und demenziell erkrankten Personen genügt die Zuerkennung von Pflegegeld der Stufe 1. Sind die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Pflegeteilzeit und Pflegekarenz erfüllt und wurde mit dem Arbeitgeber eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, hat der Dienstnehmer einen Anspruch auf Pflegekarenzgeld, welches beim Bundessozialamt geltend zu machen ist. Der Grundbetrag des Pflegekarenzgeldes ist einkommensabhängig und gebührt in derselben Höhe wie das Arbeitslosengeld, zumindest jedoch in Höhe der monatlichen Geringfügigkeitsgrenze zuzüglich allfälliger Kinderzuschläge. Bei Inanspruchnahme einer Pflegeteilzeit gebührt das Pflegekarenzgeld aliquot. Filterlos 2/2014 Foto: KK eine Überbrückungshilfe geschaffen, um die Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge zu erleichtern. Gewährt wird diese, um Härtefälle abzumildern, wenn ein unvorhersehbares Ereignis zu einem finanziellen Engpass geführt hat. Anspruch haben alle selbstständig Erwerbstätigen, die in der Pensionsversicherung nach dem gewerblichen Sozialversicherungsgesetz pflichtversichert sind, wenn das monatliche Nettoeinkommen nicht über 1.126 Euro liegt. Diese Grenze erhöht sich für den Partner (Ehepartner und eingetragene Partner) um 483 Euro und für jedes unversorgte Kind um 239 Euro. Voraussetzung für den Erhalt ist, dass die finanzielle Notlage durch ein außergewöhnliches Ereignis – wie eine schwere, lange Krankheit oder höhere Gewalt – entstanden ist. Beispiele für eine mögliche Inanspruchnahme der Überbrückungshilfe: • Eine Trafikantin erleidet einen Schiunfall, bei dem sie schwer verletzt wird und für vier Monate ausfällt. • Ein Großkunde eines Unternehmens, mit dem 75 Prozent des Umsatzes erzielt wurde, wird insolvent. Dies führt zu großen Außenständen und einem finanziellen Engpass. • Eine Trafik gerät durch ein Hochwasser in eine finanzielle Notlage. Auch ein Ereignis, das „weder langfristig vorhersehbar noch beeinflussbar oder abwendbar“ war, kann berück- SERVICE Umgang mit Wien-Ticket brachten einer großen Anzahl von Trafiken die Handhabung des entsprechenden Systems und die Vorteile im Verkauf näher. Dass man beim Trafikanten-Branchentreffpunkt Nummer eins, der Messe Creativ Anfang September in Salzburg, vertreten war, ist für Madeleine Klose klar: „Unser Stand wurde dort von sehr vielen interessierten Trafikanten besucht!“ Auch eine große Anzahl von Fachgruppentagen in allen Bundesländern wurde besucht. In Kärnten war das Interesse an Trafikplus so groß, dass vor dem dortigen Fachgruppentag ein eigenes kleines Seminar über Chancen und den Umgang mit diesem Angebot durchgeführt wurde. Mehrere Neuerungen im Kopf Der Höhenflug ging auch im Vorjahr weiter: Trafikplus-Geschäftsführerin Madeleine Klose und die Trafikanten in ganz Österreich flogen einen Umsatzrekord ein Trafikplus: Höhenflug weiter ungebremst Während der Ticket-Sektor sonst österreichweit eher stagnierte, verzeichnete Trafikplus im Vorjahr wieder satte Umsatzzuwächse. Fotos: Klose, fergregory/fotolia.com M an schrieb das Jahr 2013. Ganz Österreich verzeichnete auf dem Ticketingsektor stagnierende oder höchstens ganz minimale Zuwächse. Ganz Österreich? Nein, ein Anbieter leistete diesem Trend erbitterten Widerstand und kann somit schon wieder auf ein Rekordjahr mit deutlich gesteigerten Umsatzzahlen zurückblicken: Trafikplus, der unbeugsame Ticketanbieter in den Trafiken, setzte seinen Höhenflug auch im Vorjahr fort, wie Geschäftsführerin Madeleine Klose mit Recht stolz Bilanz ziehen darf. „In den Trafikplus-Trafiken wurden im Jahr 2013 mehr als eine halbe Million Tickets verkauft, was einem Verkaufswert von mehr als 23,7 Millionen Euro Filterlos 2/2014 entspricht“, resümierte Klose gegenüber Filterlos. Das entspreche einer Umsatzsteigerung von über 2,8 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2012, das auch seinerseits bereits ein Rekordjahr gewesen war. Mit diesen Zahlen rage man aus den Bilanzen sämtlicher Mitbewerber deutlich hervor. Neue Vertragspartner Dass solche Zahlen nicht von selbst zum Fenster „hereinfliegen“, sondern erst hart erarbeitet werden müssen, beweist der Blick auf die vielfältigen Aktivitäten von Trafikplus im Vorjahr. Zwei neue Vertragspartner – nämlich Eventpartner und die beliebte Therme Loipersdorf an der steirisch-burgenländischen Grenze – wurden an Land gezogen. Seminare zum Aber Madeleine Klose wäre nicht sie selbst, wenn in ihrem Kopf nicht schon die Ideen für die nächsten Neuerungen umherschwirrten. Neben den Klassikern wie der Creativ-Messe in Salzburg und dem Besuch diverser Fachgruppentage sind daher etliche Ideen für Neuerungen vorhanden, von denen aber einige noch nicht spruchreif sind und erst eine „Rüttelstrecke“ durchlaufen müssen, bevor sie präsentiert werden können. Ein konkretes Projekt steht jedoch bereits fest: Bis zum Sommer will die Geschäftsführerin eine Trafikplus-Info mappe erstellen, die dem Startkarton beigelegt werden soll. Damit soll Trafikplus-Einsteigern unter den Trafikanten der Beginn mit dem neuen System erleichtert werden. Diese Informationsmappe soll auch einen Überblick darüber geben, an welche Ansprechpersonen man sich im Zusammenhang mit unterschiedlichen Fragen oder Problemen wenden kann. Allgemein ist Madeleine Klose jedoch eines klar: Bäume wachsen nicht in den Himmel. „Beim Verkauf aller Waren gibt es irgendwo einmal eine Obergrenze, die auf dem Ticketsektor anscheinend langsam erreicht ist. Trotzdem hoffe ich, dass es bei Trafikplus weiter aufwärtsgeht und unser Service bei unseren Kunden noch bekannter und auch noch beliebter wird!“ Für das noch recht junge Jahr 2014 wünscht Klose allen Trafikanten vor allem Gesundheit – und ein erfolgreiches Geschäftsjahr. 31 SERVICE Filterlos.at: Aktuell, praktisch, gut Seit Mittwoch, dem 22. Jänner, ist filterlos.at, das neue Service-Onlineportal der Wohlfahrtseinrichtung, verfügbar. Wir von der Filterlos-Redaktion haben nun Trafikanten nach ihrer Meinung zur neuen Website befragt. E Übersichtlich und benutzerfreundlich Ansprechend macht das neue Service portal nicht nur der übersichtliche Aufbau, sondern auch ein optimales Andreas Tauchner, Trafikant aus Klosterneuburg (NÖ) 32 Das neue Service-Onlineportal Filterlos.at wird gut aufgenommen Schriftbild, wie Gerald Grand, Trafikant aus Mauerbach (NÖ), findet: „Die fettgedruckte Headline ist leicht zu lesen, die Stichworte darunter teasern die Beiträge an, die man sich mit einem weiteren Klick durchlesen kann.“ Andreas Tauchner wünscht sich, dass neben den redaktionellen Beiträgen, die derzeit noch jenen aus dem Filterlos-Magazin entsprechen, auch aktuelle redaktionelle Meldungen zu lesen sind. Die Website wird er vor allem für die Produktsuche verwenden. „Das Produktlexikon ist derzeit noch etwas dünn. Ich hoffe, dass vor allem im Bereich Zigarren und Pfeifentabak noch einiges dazukommt.“ Ansonsten kann er die Seite nur loben: „Meiner Meinung nach ist sie sehr benutzerfreundlich und gut gelungen“, findet der Trafikant aus Mauerbach, der sich nach eigenen Angaben ungefähr einmal pro Woche auf Filterlos.at einloggen wird. Gerald Grand, Trafikant aus Mauerbach (NÖ) Mit Filterlos.at gut informiert Das Webportal liefert den Trafikanten nicht nur Beiträge aus der Filterlos-Redaktion, sondern informiert diese auch über neue Produkte ihrer Partner wie Lieferanten und Großhändler. Wie gut das gut funktioniert, beweist Gerald Grand: „Mir ist nach dem Einloggen sofort die neue Camel Activate White von JTI ins Auge gesprungen.“ Dass die Partner ihre aktuellen Artikel rasch online stellen können, verschafft den Trafikanten einen großen Vorteil. „Wir sind immer auf dem Laufenden, was neue Tabakerzeugnisse betrifft. Ich habe diese Zigaretten gleich bestellt und sie gehören ab heute zu meinem Sortiment“, ist Grand ein Mann, der Taten sprechen lässt. Dass die Website laufend durch neue Produkte ergänzt wird, ist auch Michael Kaltenbacher nicht verborgen geblieben: „Die Produktinformationen findet man auf der Website in kompakter Form. Die Lucky-Strike-Zigarettendose z. B. habe ich mir gleich bestellt!“, zeigt sich Kaltenbacher begeistert. Laut eigenen Angaben ein „klasse Tool“ ist für den Trafikanten aus Villach das Produktlexikon. „Es erleichtert uns die Arbeit. Wichtig ist natürlich die laufende Ergänzung und Aktualisierung.“ Nützen wird Kaltenbacher die Serviceseite der Wohlfahrtseinrichtung täglich, um laufend informiert zu sein. Filterlos 2/2014 Fotos: Privat, Grand, Filterlos.at inloggen, lossurfen und die Service-Website Filterlos.at kennenlernen: In den ersten zwei Wochen nach dem Start wurde Filterlos.at bereits 1.000 Mal besucht und dabei haben sich die User ingesamt mehr als 8.600 Seiten angesehen. Benutzerfreundlichkeit ist oberstes Gebot, und da ist auch der Login gut durchdacht, findet Michael Kaltenbacher, Trafikant aus Villach (Kärnten): „Schließlich hat man die tobaccoland- und die Standortnummer immer bei der Hand oder weiß sie auswendig“, erzählt er. Was ihm sonst gleich ins Auge gefallen ist? „Die Website ist ansprechend und sehr übersichtlich aufgebaut. Man findet sich leicht zurecht und nützt dadurch die neue Möglichkeit auch wirklich“, sagt Kaltenbacher. Gestaltung und Übersichtlichkeit haben auch Andreas Tauchner aus Klosterneuburg (NÖ) überzeugt: „Praktisch finde ich den Aufbau. Man sieht gleich, was aktuell ist, und das ist genau die Information, die ich erwarte, wenn ich mich einlogge.“ 4 x =? 1 8 are... 1 % 4 x ... Experten = 3 I�� ������������ S��������� ��� I��� B����������! 5 3 ? + %BUCHHALTUNG7 6 = 20 7 6 2 9x - % 4 4 = 5 ? 7- ? x + 5 9 0 1 8 4 6 9 22 x KALKULATION 3 3 3 0 LOHNVERRECHNUNG BILANZIERUNG UNTERNEHMENSBERATUNG ... vertraut man Spezialisten an! 1 I���������� S�� ���� �������������! 4 19 0 Buchhaltung Herr Thomas Prinz, MBA Tel.: 01 799 51 61 Fax: 01 799 51 62 e-Mail: [email protected] + x 42 % i +0 5 9 + 6 8 B������� ��� ��� ��������, L������� ��� ��������� ����. 8x Jetzt gleich informieren Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs I Marxergasse 25 I 1030 Wien | www.wettoe.at SERVICE TABA K TRAFIKPORTRÄT TR A FIK Gruppenbild mit „Hahn im Korb“: Angestellte Alexandra Gratzer, Trafikant Bruno Götz mit Ehefrau Maria, Tochter Karoline und Angestellte Jacqueline Pardatscher (von links) punkten in Graz mit ihrem außerordentlichen Kundenservice Familienbetrieb mit viel Service Als seine Frau Maria in den Ruhestand trat, übernahm Bruno Götz deren Trafik in Graz. Als Nachfolgerin steht Tochter Karoline bereits in den Startlöchern – trotz abgeschlossenen Studiums. 34 Karoline arbeitet nunmehr nach langjähriger Ferial- oder Teilzeitarbeit auch bereits mit voller Kraft mit. Und das, obwohl sie vor knapp drei Jahren ihr Studium der Anglistik und Amerikanistik erfolgreich abgeschlossen hat und seither den akademischen Grad einer Magistra führt. Die Liebe zum Trafikantenberuf ist auch bei ihr so ausgeprägt, dass sie die akademische Laufbahn opfert und ihren Vater in der Trafik beerben wird, wenn dieser in den Ruhestand tritt. beiden Angestellten gelebte Servicegedanke, der die Kunden in Scharen kommen lässt. „Wir gehen auf individuelle Wünsche ein – wenn jemand eine Zigarettensorte oder eine Zeitschrift haben will, die wir nicht im Sortiment haben, dann bestellen wir das Gewünschte gerne!“ Außerdem reserviert man auch für die Stammkunden Zeitschriften und hält die beiden Kassenplätze fast immer offen, um lange Wartezeiten zu ersparen. Umfangreiches Sortiment Günstige Lage – und viel Service Die Trafik in der Kärntner Straße 210, seit einer Lokalverlegung im Vorjahr unmittelbar neben einem Supermarkt gelegen, weist eine hohe Kundenfrequenz auf. Daran ist die günstige Lage mit dichter Wohnbebauung, zahlreichen Betrieben und einem Nervenkrankenhaus in unmittelbarer Umgebung sowie beträchtlicher Laufkundschaft dank der Nähe einer vielbefahrenen Stadtausfahrt nur teilweise „schuld“. Vielmehr ist es der in der ganzen Familie und bei ihren Das Sortiment an allen Warengruppen wird bewusst groß gehalten, das Angebot von Ö-Ticket mit Veranstaltungskarten und Thermengutscheinen gerne genützt. Hochwertige Saisonartikel, sechs Automaten, ein großer Tisch zum Ausfüllen von Wettscheinen und Parkplätze direkt vor der Tür tragen ihren Teil zum Florieren des Geschäfts bei. Großer Wunsch der Familie Götz: „Im Bedarfsfall, etwa bei Lotto-Megajackpots, sollten uns längere Öffnungszeiten wie vor Weihnachten zugestanden werden!“ Filterlos 2/2014 Foto: Maget D ass die Familie Götz mit ihrem Geschäftslokal in der Grazer Kärntner Straße 210 überhaupt dem Trafikantenberuf „verfallen“ ist, verdankt sie einem ursprünglich nicht wirklich als Glück empfundenen Ereignis: Maria Götz war nach 32 Jahren als leitende Angestellte eines Lebensmittel erzeugenden Betriebs von der Nachricht überrascht worden, dass ihre Firma die Produktion von Graz nach Niederösterreich verlegt. Just zu dieser Zeit erfuhr sie aber auch, dass in Graz eine Trafik pensionsbedingt frei wurde – und da die Trafikantin keine Nachfolger hatte, schlug Maria Götz zu. Ihr Geschäft führte sie von Jänner 2003 bis Juli 2011, ehe sie selbst den Ruhestand antrat. Der Nachfolger musste nicht lange gesucht werden – es war ihr Ehemann Bruno, der ihr schon vorher mit Rat und Tat zur Seite gestanden war. Und wer jetzt glaubt, dass mit dem Ehepaar Götz – Maria arbeitet noch als geringfügig Beschäftigte mit – die Familienbande der Trafik bereits vollständig aufgezählt sind, irrt sich: Tochter www.lotterien.at he ©T r in r ü f ! n “ e t t r s a n u K K e i on „ S n v e n e n r i e i w e G Prem die tin ar .M st” ne n „Ku aus – n.r v.l. Her er, n u Za nd er u r And ng ötti tF ber Sze l oh éP ate be ich ild s B en eid omes on h c s h r t ns onoch Sie sc u K s nm der wa ts An ber ei vor, . icke t g T ü d i f 2 die st a läu lten. n je in den sef Komö st bei l o o o v J r fa ng 14 nw der n ihre eza wisse erlosu uar 20 n i R I Tag ister. smina af ten der V . Febr e h a en i r e e G orin Y undsc .at an am 20 i t d t t e Lo tlich u i r r en nst ” rf e sa t e n g t l n n o Ku ka t Er fo Män www.l cks „ teil. r r e dt Stü uf füh er üb e a e des sefsta i m S o r n im me er J mie Neh ie Pre elen d i d für mersp Kam Gut für Österreich. 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