Auslandsstudium Ankara Die Hauptstadt
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Auslandsstudium Ankara Die Hauptstadt
Studierendenbericht – Auslandsstudium Middle East Technical University, Ankara, Türkei WS 2012/13 __________________________________________________________________ 1. Bericht, Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen E&I, Studentin weiblich Ankara Die Hauptstadt der Türkei, die mich seit jeher interessierte, aber für mich immer unbekannt geblieben war. Als eine Türkischstämmige sind wir mit meiner Familie jedes Jahr in die Türkei gereist, nur kam man sich eher wie ein Tourist vor und nicht etwa wie ein türkischer Bewohner des Landes. Eine Gelegenheit Ankara zu sehen hatte ich unglücklicherweise nie. Da ich einerseits Ankara und, statistisch gesehen, die beste Universität der Türkei am eigenen Leib erleben und andererseits einen Eindruck als ein Bewohner von meinem Heimatland haben wollte, entschied ich mich für ein Auslandssemester in Ankara. Vorbereitung Über die Gasthochschule habe ich mich vor meiner Abreise auf der Homepageseite der Gastuniversität (http://www.metu.edu.tr/) informiert. Nach der Abgabe meiner Bewerbung und Motivationsschreiben im Internation Office in Kempten verlief das gesamte Verfahren reibungsfrei. Innerhalb paar Wochen nach dem Auswahlverfahren an der Heimatuniversität, bekam ich schon mein Acceptance Letter von der Gastuniversität zugeschickt. Nun musste ich nur noch die Formulare, Application Form und die Accomodation Form für die Partnerhochschule ausfülle und mit fehlenden Unterlagen abschicken. Hier stellte sich auch heraus wer mein Erasmus Koordinator ist, an den ich mich bei Fragen wenden kann. In der Application Form wird man auch nach den Kursen gefragt die man gerne belegen würde (welches keine Anmeldung für die Kurse darstellt). Über angebotene Kurse kann man sich auf der Homepage der Gastuniversität erkundigen (http://oibs3.metu.edu.tr/View_Program_Course_Details_64/). Anreise/Visum Vom Esenboga Flughafen aus kann man mit der Reisegesellschaft HAVAS, welche jede halbe Stunde vom Flughafen abfährt, zum Busbahnhof „ASTI“ gelangen. Von dort aus empfiehlt sich, kostengünstig, mit dem Taxi zum Campus zu fahren. Man muss normalerweise vor dem Auslandssemester ein Studentenvisum beim türkischen Konsulat beantragt. Ich würde jedoch empfehlen ohne spezielles Visum als Tourist einzureisen. Das Touristenvisum gilt für drei Monate, dann muss man das Land verlassen. Man kann nach einem Tag wieder in der Türkei einreisen. Dann darf man wieder für drei Monate bleiben. Ich würde also empfehlen nach den ersten drei Monaten einen Wochenendausflug nach Griechenland oder Bulgarien zu machen und dann wieder einzureisen. Unterkunftsmöglichkeiten (Wohnheim, WG, Wohnung) Auf dem Campus gibt es zahlreiche, staatliche, halbstaatliche und Private Wohnheime. Frauen und Männer werden strickt getrennt, es gibt reine Mädchen- und Männerwohnheime, nur paar gemischte wo die Trennung sehr ernst genommen wird. Drei der staatlichen sind bisschen abgelegen vom Zentrum vom Campus und werden als „Demiraylar“ bezeichnet, der Rest ist relativ zentral. Mit dem Acceptence Letter bekommt man auch eine Accomodation Form zugeschickt, ob man in einem dieser Wohnheime bleiben will und wenn ja welche man priorisieren würde. Nach einer Zusage ist es nur rein Zufall ob man ein Platz in einem der Wohnheime bekommt. Ich hatte ein Zimmer im Mädchenwohnheim der „Demiraylar“, was für mich erst sehr beunruhigend war, weil ich dieses nicht mal in meiner Prioritätenliste aufgenommen hatte. Doch hatte ich Glück; es war einer der neuesten, größten, saubersten und billigsten Wohnheime auf dem Campus. Etwa 15 Gehminuten zum Zentrum und 5-10 min zu den Fakultäten und außerdem bietet die Universität ein sogenannten „Ring“ an, ein Bus den jeder auf dem Campus kostenlos nutzen kann, der unter der Woche alle 15min und an Wochenenden an bestimmten Uhrzeiten, an den Haltestellen von den „Demiraylar“ über den gesamten Campus mit Haltestellen an jeder Fakultät zum Zentrum, und die selbe Strecke wieder zurück fährt. Falls man doch auf Wohnungssuche gehen will oder muss ist 100. Yil empfehlenswert. Es grenzt direkt am Campus an und ist ein, größtenteils von Studenten bewohnter, Stadtteil. Wenn die suche doch vergeblich abläuft kann man sich an das International Office der Gastuniversität wenden. Freie Wohnungen oder Zimmer einer WG werden hier auch gemeldet. Einschreibung an der Gastuniversität Bei der Einschreibung sollte man alle Unterlagen im Original natürlich mitbringen, vor allem den Letter of Acceptance und einige Passbilder nicht vergessen. Alle Mitarbeiter sind recht freundlich und Hilfsbereit. Vorrübergehende Ausweise und Zugangsdaten für PC, E-Mail Account und Metu Online (https://online.metu.edu.tr/) (alle informationen, Skripte und Noten der belegten Kurse werden hier veröffentlicht) sind am ersten Tag der Orientation Days bereit gestellt, nach kurzer Zeit sind die Studenten ID’s auch schon abholbereit im Internation Office. Studium an der Gastuniversität METU ist bekannt für seinen großen Campus, abgegrenzt von der Außenwelt, nur zugänglich mit der ID Card. Auch wenn es auf anhieb sehr unübersichtlich wirkt, kann man sich in kurzer Zeit ein guten Überblick schaffen. Zwei Wochen vor Beginn des Vorlesungszeitraums finden zwei Wochen die Orientation Days statt. Hier helfen die Mitarbeiter des International Office und die Studentenvereinigung ESN (Erasmus Student Network) zusammen und helfen den neu Ankömmlingen sich zurecht zu finden. Jedem Student wird in der Regel ein Host Student zugeteilt der vor Ankunft per E-Mail Kontakt aufnimmt und ab dann bei Fragen zum Ansprechpartner wird. Informationen über Kurse die man belegen will, bekommt man einfach auf der Homepage (http://oibs3.metu.edu.tr/View_Program_Course_Details_64/). Man sollte beachten, dass nicht alle Kurse jedes Semester angeboten werden. Als Erasmus oder Exchange Student kann man aus jeder Fakultät Kurse belegen. Es ist nur stressig die Kurse und die Sections (Verschiedene Uhrzeiten eines Kurses, falls zu viele Anfragen) so zu wählen, dass sich die Zeiten nicht überschneiden. Es ist dann die Aufgabe, am ersten Tag der Vorlesung mit den Professoren zu sprechen und die Erlaubnis zu bekommen an dem Kurs teilzunehmen. Das Formular wird dann vom Erasmuskoordinator und Dekan der eingeschriebenen Fakultät unterschrieben und im International Office abgegeben. Die Anmeldung für die Kurse ist zugleich die Anmeldung für alle Prüfungen. Die Endnote entsteht durch mehrere Teilprüfungen, die jeder Professor beliebig macht. Üblich sind 3-4 Quizze, 1-2 Midterme im Semester und ein Final am Ende des Semesters. Campusleben Im Zentrum ist der sogenannte „Carsi“, dort befindet sich ein Billiardcenter viele Resataurants, Cafès und Einkaufsläden. Ebenfalls im Zentrum sind alle Banken vertreten. Außerdem bietet die Universität diverse Sportmöglichkeiten an. Neben den, jederzeit von jedem Nutzbaren, Fitnessstudios, Tennis-, Fußball-, Beachvolleyball Spielplätzen, Frei- und Hallenbädern, werden alle anderen erdenklichen Sportarten angeboten, wofür man sich am Anfang des Semesters anmelden muss (http://spormd.metu.edu.tr/en/). Für abwechslungsreiche Freizeitgestaltung ist auf dem Campus definitiv gesorgt. Sprachkurse an der Gastuniversität (kostenlos, kostenpflichtig) Ein Sprachkurs ist zu empfehlen, wenn man die Sprache überhaupt nicht beherrscht, da die Menschen im Land recht wenig Englisch sprechen können. Es wurden kostenlose Sprachkurse an der Universität angeboten. Außerhalb der Universität gibt es auch Sprachenschulen, die natürlich kostenpflichtig sind. Stadt (Sehenswürdigkeiten, Museen, etc.) Einer der wichtigsten Denkmäler der Türkei ist der Anitkabir (türkisch für „Grabdenkmal“), die Bezeichnung des Mausoleums des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk in Ankara. Mit dem „Dolmus“ vom Campus nach Kizilay ist es einfach zu erreichen. Ich würde raten den Dolmusfahrer beim Einsteigen bescheid zu geben das man dort in der Nähe aussteigen will, sie waren alle so nett und haben uns jedesmal in der Nähe raus gelassen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Atakule, ein 125 Meter hoher Aussichtsturm mit einem Drehrestaurant. Leider war das Drehrestaurant bei meinem Besuch geschlossen, es soll aber ein sehr begehrtes Restaurant sein, die nur Gäste mit Vorreservierung aufnehmen. Am besten erreichbar ist es mit dem Dolmus nach Ayranci. Außerdem ist es empfehlenswert sowohl tags als auch nachts die Zitadelle von Ankara (türkisch Ankara Kalesi oder Akkale) zu besichtigen. Tagsüber ist es eine Burg mit geschichtlichem Hintergrund, eine schöne Gegend um traditionelles der Türkei einzukaufen. Nachts hat es eine schöne Ambiente für einen klassischen türkischen Abend mit türkischen Gerichten und Raki bei türkischer Kunstmusik. Tagsüber kann man mit dem Dolmus nach Ulus die Zitadelle am einfachsten erreichen, aber sollte beachten das der letzte Dolmus zum Campus um 18.30Uhr fährt, deswegen würde ich empfiehlen Nachts mit dem Dolmus nach Kizilay zu fahren und von dort mit dem Taxi auf die Burg. Das Nachtleben spielt sich rund um Kizilay ab. Zahlreiche Bars und Cafe's reihen sich in der Sakarya Caddesi aneinander. Eine alternative hierzu wäre Tunali, wo man dazu bemerken sollte das es erheblich teurer ist als in Kizilay. Fazit Ankara ist eine sehr schöne Stadt und auf jeden Fall empfehlenswert. Es ist eine Großstadt mit vielen Gegensätzen und so vielen Eindrücken. Jeden Tag aufs Neueste erlebt man etwas und macht wichtige Erfahrungen im Alltag. Das Wort "Langeweile" kennt man in Ankara und auf dem Campus nicht. Obwohl es sehr unterschiedlich zu Deutschland ist, gewöhnt man sich recht schnell an den Alltag. Klar muss man viel Geduld mit sich bringen, doch hat man sich einmal gewöhnt will man nur schwer wieder zurück. 2. Bericht, Studiengang Elektro- und Informationstechnik, Diplom, Student männlich Aufenthalt: 12.09.2012 – 18.01.01.2013 Ankara Ankara ist seit 1923 die Hauptstadt der Türkei. Die Stadt hatte 2012 4,63 Landes. Millionen Einwohner und ist damit nach Istanbul die zweitgrößte Stadt des VERKEHR Straße Die Qualität der Straßen ist unterschiedlich. Während sie im alten Stadtkern Ulus schlecht ist, werden die Straßen um Kızılay, den neuen Stadtkern, erneuert. Die achtspurige Ringautobahn O- 20 trägt zur Entlastung des städtischen Verkehrs bei. Wie in anderen Großstädten gibt es zahlreiche Taxis und Dolmus. ÖPNV Der öffentliche Nahverkehr wird weitgehend mit Bussen und Dolmus abgewickelt. Es gibt mehrere Busbahnhöfe. Die U-Bahn besteht aus zwei Systemen, dem als grüne Linie gezeichneten Teil Ankaray und den in rot gezeichneten Teil Metro unterteilt. Drei weitere Linien mit sind im Bau. Daneben gibt es einen S-Bahn-Verkehr. Flughafen Ankara besitzt mehrere militärische und einen internationalen zivilen Flughafen. Der Esenboğa Airport liegt 28 km nordöstlich der Stadt und wurde zwischen 2004 und Ende 2006 grundlegend erneuert. Gleichzeitig wurde der Flughafen über eine Schnellstraße an die Ringautobahn angeschlossen. Am besten und günstigsten erreicht man den Flughafen, wenn man den Dolmus zum „Ulus“ nimmt und beim ASTI (Zentrale Busbahnhof) aussteigt. REISEN Ankara liegt ziemlich zentral im Land , deswegen kann man in allen Regionen leicht reisen. Von ASTI aus kann man überall mit dem Bus reisen, die Busse sind sehr komfortabel und bieten verschiedene Services z.B. Snacks, Sitzbildschirme, Wlan usw an. Für günstige 20-35 Euro kann man überall im Land reisen. Da würde ich Istanbul, Izmir, Alanya, Kapadokien, und Trabzon empfehlen. Eigentlich gibt es überall was zu sehen. SEHENSWÜRDIGKEITEN Anıtkabir (türkisch für „Grabdenkmal“) ist die Bezeichnung des Mausoleums des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk in Ankara. Das Grab von İsmet İnönü, dem zweiten Präsidenten und ersten Ministerpräsidenten der Türkei, befindet sich ebenfalls in der Anlage. Atakule-Turm ist ein 125 Meter hoher Turm mit einem Drehrestaurant in der türkischen Hauptstadt Ankara. Der Atakule-Turm wurde 1989 als Aussichtsturm und neues Wahrzeichen der Stadt fertiggestellt. Außer der Aussichtsplattform und des Restaurants befinden sich noch eine Spielhalle, ein Burger-King- , ein Kentucky Fried Chicken- und ein Pizza-Hut-Restaurant und ein Einkaufszentrum im Atakule-Turm. Er liegt ca. 4 km südlich des Kızılay-Platzes, des Stadtzentrums Ankaras. Zur Zeit ( September 2012) befindet sich nur die Aussichtsplattform in Betrieb. Das Einkaufszentrum hat leider, auf Grund auslaufender Pachtverträge schließen müssen. Neue Verhandlungen laufen, auch über einen Neubau des Zentrums wird zur Zeit verhandelt. Kocatepe-Moschee ist die größte Moschee der türkischen Hauptstadt Ankara. Sie befindet sich im Quartier Kocatepe, südlich der Altstadt. Sie ist mit vier Minaretten und einer großen Kuppel den klassischen osmanischen Moscheen nachgebildet. Im Untergeschoss der Moschee befindet sich ein modernes Kaufhaus, dessen Mieteinnahmen der Finanzierung der Moschee dienen. Große Nationalversammlung der ist das Parlament der Türkei mit Sitz in Ankara. Die Große Nationalversammlung wurde 1920 gegründet und besteht seit 1995 aus 550 Abgeordneten. Das Land hat ein Einkammersystem. NACHTLEBEN Studenten gehen gerne in Bahcelievler oder in Kizilay weg. Dort gibt es viele nette Cafés und Kneipen direkt nebeneinander. In den meisten Cafés liegen Gesellschaftsspiele aus, auch Shisharauchen ist in vielen möglich. Einige Kneipen haben auch Livemusik, ab einer bestimmten Uhrzeit wird dort dann auch getanzt. Im Vergnügungscenter in Kizilay gibt es auch mehrere Bars, anderseits gibt es auch mehrere sehr empfehlenswerte Rockkneipen mit Livemusik (meist Coverbands). In den Cafés, Kneipen und Restaurants rund um Tunali Hilmi gehen eher die besser betuchten Studenten bzw. jungen Leute Ankaras weg. Vorbereitung BEWERBUNG Wichtig bei der Bewerbung ist, dass von der Hochschule Kempten vorgegebene Frist für die Abgabe der Unterlagen eingehalten wird. Auf der Internetseite der Hochschule Kempten oder im International Offce kann man sich über die Termine für das jeweilige Semester erkundigen. Informationen über die Gastuniversität findet man reichlich über deren Homepage (www.metu.edu.tr). Abzugeben sind: • • • • Bewerbung Motivationsschrieben Application Form Accomodation Form ANREISE Esenboga Flughafen ist etwa 35 km von METU entfernt ist, deswegen empfehlt sich nicht das Taxi zu nehmen was etwa 45 Euro kosten würde. Am Flughafen Esenboga stehen 24-Stunden lang Busservices von HAVAS zu Verfügung , die alle halbe Stunde zum ASTI (Zentral Bissbahnhof) fahren. Die Fahrt kostet etwa 7 Euro. ASTI ist hierbei die letzte Station. Mit dem Gepäck würde ich von hier aus nicht den billigeren Dolmus nehmen, der nur bis 18 zum METU fährt. In Taxi eingestiegen dauert es ca. 8 min zum METU und kostet etwa 7 Euro. So kommt man recht günstig und komfortabel in den Campus. VISUM/AUFENTHALT Deutscher Staatsbürger haben zwei Möglichkeiten das Visum zu bekommen. Entweder man beantragt im türkischen Generalkonsulat z.B. in München, einen Studentenvisum oder man reist ohne Visum (als Tourist) in das Land. Als Tourist müsste man nur nach 3 Monaten, auch wenn es nur für ein Tag ist, wieder in die EU zurückreisen. Also wer sowieso in der Zeit nach Deutschland oder in ein anderes EU Land einreisen möchte, könnte auch diesen Weg gehen. Türkische Staatsbürger brauchen für die Einreise kein Visum. Aufpassen müssen diese, dass deren Aufenthalt nicht länger als sechs Monate in der Türkei sein darf, ansonsten gibt es Probleme mit der deutschen Behörde. Was noch wichtig ist, dies gilt jetzt nur für Männer. Männer, die den türkischen Wehrdienst noch nicht absolviert haben. Diese dürfen in einem Jahr (alle Tage zusammen gezählt) sich nicht mehr als 130 Tage in der Türkei aufhalten. Ansonsten gibt es große Probleme mit der türkischen Behörde. UNTERKUNFT Nach der Zusage der Universität bekommt man eine Accomodation Form zugeschickt, diese beinhaltet verschiedene Wohnheime, die man sich wählen kann. Dies ist eine Prioritätsliste. Der Hoststudent der einem für die Orientation zugeteilt wird, erklärt euch aber die Anmeldung ausführlich. Die Demirays und Faika Aksoy sind die günstigsten und die saubersten Wohnheime. Allerdings bestehen diese aus 4er WGs. Die 2er WGs bekommen hier nur die Master Studenten. Die Wohnheime sind aber ein wenig abgelegen vom Zentrum (ca. 10 Gehminuten). Alle Wohnheime sind dennoch im Campus. In den Wohnheimen gibt es verschiedene Regeln, die eingehalten werden sollten wie z.B. Alkoholverbot und Rauchverbot, an diese sich aber niemand hält. Nur die Geschlechtertrennung wird 24 Stunden lang strengst überwacht. An der Pforte der Wohnheime ist immer eine Aufsichtsperson. Mit dem Ringservice(Bus), der alle 15 Minuten durch den gesamten Campus fährt, kann man kostenlos zu den Fakultäten und zu anderen Orten im Campus fahren. Das ist sehr praktisch. Wer dennoch eine eigene Wohnung sich zulegen möchte, sollte sich den Stadtteil 100.Yil oder Kizilay wählen.100.Yil grenzt direkt an den Campus und Kizilay ist das Herz der Stadt, wo immer was los ist. STUDIUM Die Universität wird seit einigen Jahren zu der besten Universität im ganzen Land gewählt. Außerdem ist sie bekannt für die zahlreichen Forschungszentren im Campus. Der Unterricht ist ausschließlich auf Englisch und typisch für eine Universität sehr Theorie behaftet. Es herrscht das amerikanische Unisystem mit mehreren Prüfungen pro Fach. Man schreibt pro Fach also etwa 2-3 Prüfungen (Midterms und Finalterm). Einige Fächer haben sogar homeworks und kleine Quizzs. Dies kann, bei zu viel gewählten Fächern sehr stressig sein. Daher empfehle ich maximal drei Fächer zu belegen, wenn man noch was vom Studentenleben und dem schönen Land haben möchte. Fast alle Skripte von den Professoren kann man sich in den jeweiligen Fakultäten ausdrucken und bilden lassen kostet etwa 3 Euro. Ist auch sehr praktisch, weil man so eigene Notizen schreiben kann. Am besten man frägt den Hoststudent, der beantwortet so gut wie jede Frage. CAMPUS Der METU Campus ist riesig, man könnte quasi ohne Probleme, ohne aus dem Campus rauszugehen, gut leben. Es gibt einen eigenen Einkaufszentrum „Carsi“ mit verschieden Restaurants, wie z.B. Burger King, Pizzaria, Billardcentrum, Playstationhallen, Frisör, Schneider usw. Fast jede Bank der Türkei ist hier mit einem Sitz vertreten. Auch UniCredit Bank YapiKredi. 10 Tenniscourts, Volleyballplatz, Beachvolleyball, Basketballhalle, Boxen, Fechten, Ringen, einen eigen Station mit 10.000 Mann Tribüne, einen eigenen See, frei- und Hallenbad, Fitnessstudios usw. Fast jedes Musik Instrument kann man kostenlos lernen. Es gibt einfach sehr viele Möglichkeiten die Freizeit zu gestalten. Langweilig wird es sicher nie. SPRACHKURSE Sprachkurse wurden kostenlos angeboten. Man kann hier auch sehr viele andere Sprache erlernen. FAZIT Eine perfekte Möglichkeit ein schönes, abwechslungsreiches und kulturreiches Land günstig zu erleben. Wer viel Kultur und Abwechslung sucht und nicht in die üblichen, komerzen Länder gehen will, für den ist es eine super Alternative. Außerdem endlich mal eine Uni, wo Austauschstudenten sich nicht unterfordert fühlen. Der Campus ist mega die Stadt und das Land einfach großartig. Ich bereue keine Sekunde, es war eine super Erfahrung und ich habe so viele neue Orte und Menschen gesehen und kennengelernt. Zudem sind die Menschen sehr warmherzig und sie helfen gerne einem, somit kommt es natürlich zu schönen Freundschaften. 3. Bericht, Studiengang Maschinenbau, Student männlich Vorbereitung: Die Planung, bei welcher Gasthochschule ich mein Auslandsstudium (Theoriestudium) absolvieren will, fiel mir nicht schwer. Da ich Maschinenbau studiere und die METU die angesehenste technische Universität im gesamten mittleren Osten ist, entschied ich mich dafür. Gerade weil die gesamte Unterrichtssprache auf Englisch ist (im Nachhinein: man kommt damit super klar). Alle Studenten beherrschen die Sprache. Die Organisation verlief nicht so mühselig wie gedacht. Die sehr hilfsbereiten und engagierten Mitarbeiter im International Office von der FH Kempten erleichtern einem in dieser Hinsicht die bürokratische Arbeit. Sie beantworteten stets geduldig, verständnisvoll und kompetent unsere Fragen. Unterkunft: Die ganze Studiumsdauer über wohnte ich im „Refika Aksoy“-Wohnheim, das sich auf dem Campus befindet. Es ist das modernste und neueste Wohnheim dort. In einem Zimmer wohnten vier Studenten, das mich vorerst sehr abschreckte zu bleiben. Jedoch merkte ich schnell, dass es gesellig und lustig ist und so ziemlich das Gegenteil meiner Erwartungen ist– es machte mir nach kurzer Zeit Spaß dort zu wohnen. Im schlimmsten Fall kann man sich in ein anderes Zimmer versetzen lassen. Ich sammelte sehr viele Bekanntschaften aus aller Welt. Im Wohnheim wohnten auch viele Erasmus- und Exchange-Studenten, viele aus Deutschland. Nebenbei bemerkt: es waren ca. 130 Austauschstudenten an der METU, geschätzte 80 aus Deutschland. Auf Hygiene wird sehr geachtet. Jeden Morgen wischen die Putzangestellten die Böden von den Fluren und Zimmern und leeren den Müll. Am Eingang aller Wohnheime gibt es eine eigene Cafeteria mit meist guter Küche. Eine schnelle Internetanbindung ist ebenfalls gegeben. Man findet nahezu überall auf dem Campus W-LAN. Es gab nie das Problem „keinen freien PC für das Internet“ zu bekommen. Auch mit dem Smartphone konnte man sich problemlos einloggen. Zwar ist man verpflichtet seinen Namen aufzuschreiben, wenn man nach Mitternacht ins Wohnheim zurückkommt, aber es wird speziell bei Austauschstudenten darauf geachtet, dass man keine Konsequenzen davon trägt – auch wenn man oft spät Heim kommt. Das hat uns der Wohnheimsdirektor persönlich gesagt, denn sie wüssten ja, dass wir zum Reisen da sind. Falls eine längere Reise geplant ist, muss man vorab Bescheid geben, wie lange man weg bleibt. Das Personal und der Direktor waren stets sehr freundlich und hilfsbereit. Es herrscht nach den Campus regeln ein generelles Alkohol- und Zigaretten verbot – offiziell zumindest. Die vielen Zigarettenstummel und Bier- und Weinflaschen an manchen Ecken (auch im Wohnheim) sprechen dahingegen eine andere Sprache. Ich finde es gut, dass es nicht so streng vor sich geht, wie sie es auf dem Papier behaupten. Schließlich leben dort zu 99,9% friedliche Menschen. Ich habe in dem Semester dort keinen Randalierer gesehen. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 23 Jahren. Die Miete erhob sich auf 190 TL, das ca. 82€ ausmacht. Das ist sehr günstig. Darin ist alles bis auf Essen und Verpflegung enthalten. Jedes Zimmer hat einen eigenen großen Kühlschrank. Jede Etage (von drei) hat eine eigene große Küche und einen Studierraum. Man kann seine Schränke abschließen. Das Wohnheim ist 10 Gehminuten von den ganzen Fakultäten entfernt. Abgesehen davon fährt alle 15 Minuten direkt vor dem Wohnheim der Ring-Service (Kostenlos) vorbei. Das ist ein Bus, der den ganzen Tag im Kreis, die gleiche Route fährt. Wie gewohnt fahren auch regelmäßig die für die Türkei berühmten Dolmus’e (Kleinbusse, kostet ca. 30ct) vorbei. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht in solch einem Wohnheim zu wohnen und ich würde es jederzeit wieder tun, denn Freunde, die ein eigenes Zimmer hatten, beschwerten sich über akute Langeweile. Studium an der Gasthochschule: Auf der „Universität des mittleren Ostens“ genoss ich ein außerordentlich hohes Lehr-Niveau. Die Universität zeigt sich tolerant und genehmigt allen Austauschstudenten sämtliche Kurse aller Fakultäten (!) belegen zu dürfen, die sie wollen. Normalerweise darf man nur Kurse der eigenen Fakultät belegen. Das ist eine vorzügliche Einladung, die Wahlpflichtfächer dort zu belegen. Bei der Fächerwahl und -informationsbeschaffung sind die Professoren sehr entgegenkommend und freuen sich regelrecht darüber, dass Austauschstudenten an Ihren Kursen teilnehmen wollen. Es besteht ein persönliches, angenehmes und freundliches Professoren-Studenten-Klima an der Universität. Die Kursgröße gleicht nicht dem von vergleichbar großen Universitäten (ca. 40 000 Studenten) in Deutschland, sprich ein Kurs hat maximal 80 Studenten, im Durchschnitt weniger. In „Advanced Communication Skills“ waren wir nur zu zwanzigst. Man kann jederzeit zum Professor selber oder zu einem seiner Assistenten gehen und Fragen stellen. Anders als in Deutschland, gibt es dort pro Fach gewöhnlich ein oder zwei Zwischenprüfungen (Mid-Terms), eine End-Prüfung (Final), bei manchen Fächern zusätzlich einige 10-Minuten-Tests (Quizzes), Hausaufgabenabgaben und natürlich je nach Fach Praktika. Bei technischen Fächern kann man davon ausgehen, dass es mehr Lernaufwand ist wie in Deutschland, trotz vergleichbarer ECTS-Anzahl. Ich persönlich belegte in erster Linie Fächer, die es an der Heimatuniversität nicht gab, z.B. „Advanced Communication Skills“ (Englisch), „Principles of Kemal Atatürk“(Geschichte), „Contemporary Turkey“(Politikwissenschaften) und „Diksiyon“ (Didaktik der türkischen Sprache, Sprachwissenschaften). Ein weiterer Luxus, der geboten wird, ist, dass man noch sehr spät ein Fach abwählen kann – falls man davon nicht überzeugt ist. Die Sprache war auf Englisch. Die zumeist türkischen Professoren sprachen allesamt ein gutes und gepflegtes Englisch, zwar mit leichtem Akzent, das aber natürlich ist und das geringste Problem war.