22.9. RWE Gesch−ftsbericht 2000
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22.9. RWE Gesch−ftsbericht 2000
Geschäftsbericht 1999/2000 Auf einen Blick RWE-Konzern 1999/2000 1998/1999 +/– in % Umsatz Mio. E 47.918 38.415 Betriebliches Ergebnis Mio. E 2.664 3.116 – 14,5 Ergebnis vor Steuern Mio. E 2.151 2.722 – 21,0 Ergebnis nach Steuern Mio. E 1.556 1.545 + 0,7 Nettoergebnis Mio. E 1.212 1.149 + 5,5 Cash-Flow Mio. E 3.354 4.580 – 26,8 EBITDA Mio. E 4.688 4.950 – 5,3 Investitionen Mio. E 4.923 5.244 – 6,1 + 24,7 Return on Invested Capital (ROIC) % 9,2 11,2 – 17,9 Ergebnis je Aktie E 2,24 2,07 + 8,2 Cash-Flow je Aktie E 6,19 8,25 – 25,0 Dividende je Aktie E 1,00 1,00 0,0 Dividende einschließlich Steuergutschrift je Aktie E 1,43 1,43 0,0 Anzahl 152.132 154.223 Mitarbeiter (30.06.) – 1,4 Top-Themen 1999/2000 Top-Themen 1999/2000 07 09 1999 1999 ■ RWE wird größter Wasserversorger in ■ Quantensprung im Baubereich: Im Sep- Deutschland: Anfang Juli 1999 werden die tember 1999 übernimmt HOCHTIEF die Verträge zur Teilprivatisierung der Berliner Turner Corporation, New York/USA, das Wasserbetriebe unterzeichnet. Der zweitgrößte amerikanische Unternehmen Zuschlag für das Bieterkonsortium mit im General-Building-Sektor. RWE Umwelt ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung unserer Multi-UtilityStrategie. 10 11 1999 1999 ■ RWE auf dem Weg zu einem der ■ Die RWE-Hauptversammlung beschließt größten Multi-Utility-Unternehmen Euro- den Rückkauf von bis zu 55 Millionen pas: Die Vorstände von RWE und VEW Stück Vorzugsaktien. Damit handelt es erhalten von ihren Aufsichtsräten grünes sich um eines des größten Rückkauf- Licht für die Fusionsverhandlungen. programme am deutschen Aktienmarkt. ■ Führender europäischer Energiehändler: Die in London gegründete RWE Energy Trading Limited geht an den Markt. RWE 08 peilt eine führende Position im Handel mit 1999 12 1999 Strom, Gas und Energiederivaten an. ■ RWE-DEA strafft ihr Portfolio im ■ LAHMEYER-Aktionäre stimmen Ver- Chemiebereich: Das PVC-Geschäft der ■ Ausstieg aus der Telekommunikation: schmelzung auf die RWE AG zu: Damit ist CONDEA Vista, Houston/USA, wird an die RWE und VEBA verkünden den Verkauf der Weg frei, die energienahen technischen Georgia Gulf Corporation, Atlanta/USA, ihrer 60,25 %igen Beteiligung an dem Dienstleistungen in der neu gegründeten verkauft. Mobilfunkbetreiber E-Plus. TESSAG Technische Systeme & Services zu bündeln. Die Beteiligung an Heidelberger Druckmaschinen wird direkt von der RWE-Holding geführt. ■ RWE AG ■ Energie ■ Mineralöl und Chemie 01 04 05 2000 2000 2000 ■ Erfolgreiche Umsetzung der Computer- ■ Rheinbraun ist jetzt auch Strom- ■ Stärkere Position auf dem Gasmarkt: 2000-Projekte im RWE-Konzern: Alle erzeuger: Die Braunkohlengewinnung und RWE stockt ihre Beteiligung an Thyssen- Versorgungsanlagen und Systeme gehen -verstromung im Rheinland werden mit gas, einer der führenden deutschen störungsfrei ins neue Jahrtausend. Wirkung zum 1. April 2000 zusammen- Ferngasgesellschaften, auf 75 % auf. geführt. Dies ist ein erster Meilenstein zur Umsetzung des im Februar 2000 verkündeten einschneidenden Maßnahmenpakets. 02 ■ RWE Umwelt trennt sich von Nicht- 2000 06 2000 Kerngeschäft: Anfang April 2000 werden ■ RWE leitet die umfassendste Veränderung die außereuropäischen Umweltconsulting- ■ Klare Rahmenbedingungen für in der Unternehmensgeschichte ein: Die Aktivitäten des Bereichs Umweltdienstlei- RWE-Kernkraftwerke: Die führenden Struktur des Konzerns wird konsequent auf stungen veräußert. deutschen Energieversorgungsunternehmen Marktorientierung ausgerichtet. Gleichzeitig verständigen sich mit der Bundesregierung wird – als Antwort auf den Strompreis- am 14. Juni 2000 über die Rahmenbedin- verfall – das bisher größte Kostensenkungs- gungen für den weiteren Betrieb und die programm gestartet. Bis 2003/04 sollen die Entsorgung der deutschen Kernkraftwerke. Kosten um 2,6 Mrd. E sinken. ■ Fusion von RWE und VEW auf der 03 Zielgeraden: Auf einer außerordentlichen 2000 Hauptversammlung der RWE AG am ■ RWE Energie intensiviert Vertrieb im 29. Juni 2000 stimmen die Aktionäre der Ausland: BASF Española und ein Konsor- geplanten Fusion mit VEW mit überwäl- tium aus RWE Energie und dem tigender Mehrheit zu. Die Verschmelzung spanischen Stromversorger Iberdrola auf die neue RWE erfolgt mit wirtschaft- unterschreiben einen umfassenden licher Wirkung zum 1. Juli 2000. Energieliefervertrag für den Standort Tarragona der spanischen BASF-Tochter. ■ Umweltdienstleistungen ■ Industriesysteme ■ Bau STROMPREISVERFALL Der Stromumsatz brach unerwartet stark ein. Deshalb ging das betriebliche Ergebnis im Konzern um 15 % zurück. KOSTENOFFENSIVE GESTARTET Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2003/04 werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit durch Kostenreduzierung um 2,6 Mrd. E entscheidend verbessern. ERFOLGREICHE NEUAUSRICHTUNG Durch den Zusammenschluss mit VEW haben wir den führenden Energieversorger Deutschlands geschaffen – und gleichzeitig den Konzern effizienter und marktnäher ausgerichtet. POSITIVE PERSPEKTIVEN Trotz weiterer Belastungen aus dem Strommarkt wollen wir im neuen Geschäftsjahr mit einem betrieblichen Ergebnis mindestens auf Vorjahreshöhe abschließen. 1 Bericht über das Geschäftsjahr 1999/2000 2 Inhalt ■ Brief an die Aktionäre 4 ■ Bericht des Aufsichtsrats 8 ■ Sonderthema 12 ■ Die RWE-Aktie 22 ■ Bericht des Vorstands 28 ■ Lagebericht 28 ■ RWE-Wertmanagement 52 ■ Mitarbeiter 56 ■ Unternehmensbereich Energie 62 ■ Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie 72 ■ Unternehmensbereich Umweltdienstleistungen 78 ■ Unternehmensbereich Industriesysteme 82 ■ Unternehmensbereich Bau 90 ■ Konzernabschluss 96 ■ Gewinn- und Verlustrechnung 98 ■ Bilanz 99 ■ Kapitalflussrechnung 100 ■ Veränderung des Eigenkapitals 101 ■ Anhang 102 ■ Bestätigungsvermerk 139 ■ Wesentliche Beteiligungen 142 ■ Organe 145 ■ Glossar 150 ■ Impressum 152 ■ Zehnjahresübersicht 153 ■ Termine 154 3 Brief an die Aktionäre die Weichen sind gestellt. Das Geschäftsjahr 2000/01 ist das Geburtsjahr einer neuen RWE. Nur der Name bleibt. Er steht seit mehr als hundert Jahren für hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Innovationskraft rund um die Energieversorgung. Dies werden auch in den Energiemärkten von morgen und übermorgen wichtige Stärken sein. Doch sie allein reichen nicht aus, um dem Paradigmenwechsel im Wettbewerb nachhaltig zu begegnen. 4 Deshalb richten wir das Unternehmen grundlegend neu aus. Mehr Kundennähe, höheres Tempo und effizientere Prozesse sind die Ziele. Die Fusion mit VEW, eine schlagkräftige Konzernstruktur und ein einschneidendes Kostensenkungsprogramm sind die Meilensteine auf dem Weg dorthin. In Summe haben wir den umfassendsten Veränderungsprozess in der RWE-Geschichte ins Rollen gebracht. Er zieht sich wie ein roter Faden durch das letzte Geschäftsjahr und wird uns auch weiter begleiten. LIBERALISIERUNG HINTERLÄSST DEUTLICHE SPUREN Das vergangene Jahr hat überdeutlich gezeigt: Die rasante Veränderung unseres Marktumfelds gibt uns nur wenig Zeit. Der Strompreisverfall hat sich seit der Liberalisierung im April 1998 dramatisch zugespitzt. Deutschland ist heute das Land Europas mit den niedrigsten Strompreisen im dominierenden Großkundenbereich. Das hat sich in unserem Geschäftsjahr 1999/2000 deutlich niedergeschlagen. Der Stromumsatz brach mit einem Minus von 16 % unerwartet stark ein. Als Folge ging das betriebliche Ergebnis im Konzern um 15 % zurück – trotz eines um 25 % gesteigerten Konzernumsatzes und einer Kostensenkung von 700 Mio. E. Zeitgleich mit der Liberalisierung haben die Internationalisierung und Konsolidierung des Energiesektors erheblich an Dynamik zugelegt. Übernahmen und Zusammenschlüsse sind an der Tagesordnung, um kritische Masse und Kompetenz für den Wettlauf um europäische Marktanteile zu erlangen. Dr. Dietmar Kuhnt geboren 1937 in Breslau, Studium der Rechtswissenschaften, seit 1968 im RWE-Konzern, 1992 bis 1994 Vorstandsvorsitzender der RWE Energie AG und Mitglied des Vorstands der RWE AG, seit Januar 1995 Vorstandsvorsitzender der RWE AG, jetzige Ressorts: Konzernkommunikation, Revision sowie zuständig für Finanzbeteiligungen. VEW – EIN IDEALER PARTNER Wir sind in die Offensive gegangen. Die Fusion mit unserem Nachbarn VEW verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorsprung. VEW verfügt über eine attraktive Position auf dem deutschen Strom-, Gas- und Entsorgungsmarkt. Der Zusammenschluss eröffnet mehr als 700 Mio. E Kostensynergien. Darüber hinaus ermöglicht die räumliche und strategische Nähe eine effiziente Integration. UMDENKEN STATT ANPASSEN Die Fusion erfolgt zeitgleich mit weiteren einschneidenden Maßnahmen: ■ Im Februar 2000 haben wir in unserem Energiegeschäft ein Kostensenkungspaket über weitere 1,7 Mrd. E bis 2003/04 auf den Weg gebracht. Inklusive der Fusionssynergien sparen wir damit im Konzern 2,6 Mrd. E ein. ■ Zum 1. Oktober 2000 haben wir die Wertschöpfungskette in unserem Kerngeschäft Multi Utility umgebaut: Die Energie- und Umweltaktivitäten von RWE und VEW werden in acht eigenständigen Unternehmen geführt, davon fünf neuen Gesellschaften. ■ Wir desinvestieren Nicht-Kerngeschäftsfelder. Die Telekommunikationsaktivitäten haben wir mit E-Plus und TeleColumbus nahezu vollständig veräußert. Bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres trennen wir uns von weiterem Umsatzvolumen in Höhe von 3 Mrd. E. Bis 2002/03 verkaufen wir außerdem nicht betriebsnotwendige Immobilien im Marktwert von 750 Mio. E. VERBESSERTE ERGEBNISPERSPEKTIVEN Mit diesen Maßnahmen legen wir die Basis für eine kontinuierliche Wertsteigerung. Zwar erwarten wir für das laufende Jahr noch erhebliche Nachlaufeffekte aus Strompreissenkungen des letzten Geschäftsjahres. Doch einen weiteren Ergebnisrückgang werden wir aus heutiger Sicht verhindern können. Außerdem lässt die aktuelle Marktlage vermuten, dass sich die Preisspirale zumindest nicht mehr weiter nach unten dreht. Mit dem Abbau von Überkapazitäten im Kraftwerksbereich werden wir unseren Beitrag zu einer verbesserten Marktsituation leisten. 5 Brief an die Aktionäre ERFOLGSFAKTOREN FÜR DEN WEG AN DIE EUROPÄISCHE UTILITY-SPITZE Die neue RWE differenziert sich durch zukunftsorientierte Stärken von ihren Wettbewerbern: Marktführerschaft Zusammen mit VEW besetzen wir führende Positionen in Deutschland, dem größten Energiemarkt Europas. Wir sind Marktführer in Stromversorgung und Entsorgung. Auch in der Gas- und Wasserversorgung zählen wir zu den größten Anbietern. Wir sind einer der gefragtesten Partner für Großkunden in Industrie und Energiewirtschaft. Damit haben wir eine hervorragende Ausgangsbasis, um im europäischen Konsolidierungsprozess eine maßgebliche Rolle zu spielen. Mit Beteiligungen an osteuropäischen Versorgern und Kraftwerksprojekten in mehreren Ländern sind wir hier bereits vorangekommen. Durch massive Kostensenkungen werden wir zukünftig zu den europäischen Kostenführern in der Stromerzeugung zählen. 6 Fokussierung Mit der Multi-Utility-Strategie richten wir uns auf unsere Kernkompetenz Energie und Umwelt aus: Komplettanbieter für Strom, Gas, Wasser, Entsorgung und energienahe Dienstleistungen. In der neuen Konzernstruktur erhalten diese Stärken noch mehr Schlagkraft. Sie verdeutlicht auch die Abgrenzung von Nicht-Kerngeschäftsfeldern. Marktorientierung Durch Desintegration der Wertschöpfungskette in kleinere und schlag- kräftigere operative Einheiten können wir uns schneller und umfassender auf die Bedürfnisse unserer Kunden einstellen. Die neuen Unternehmen konzentrieren sich jeweils auf ihre spezifische Marktkompetenz: von Stromerzeugung, Netz und Gas bis hin zu Vertrieb und Handel. Innovation Als technologischer Impulsgeber machen wir den Fortschritt für unsere Kunden unmittelbar nutzbar. Powerline, E-Business und Brennstoffzelle gehören genauso dazu wie hocheffiziente Kraftwerksanlagen. VORSTAND Dr. Richard R. Klein geboren 1943 in Manfred Remmel geboren 1946 in Bad Oeynhausen, Studium der Volks- Offenburg/Baden, Studium des Wirt- wirtschaft, bis 1994 Oberstadtdirektor schaftsingenieurwesens, bis 1998 der Stadt Duisburg, seit 1994 im RWE-Konzern, seit Dezember Bereichsvorstand Produktion und Materialwirtschaft Pkw der 1996 Mitglied des Vorstands der RWE AG, jetziges Ressort: DaimlerBenz AG, seit Januar 1999 Mitglied des Vorstands der Konzernentwicklung/Mergers & Acquisitions. RWE AG, jetziges Ressort: Multi Utility. WETTBEWERBSNACHTEILE DURCH POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN Energieversorger sind in besonderem Maße in politische und gesellschaftliche Prozesse eingebunden. Mit dem Kernenergiekonsens im Juni 2000 haben wir in dieser Hinsicht kalkulierbarere Bedingungen erhalten. Deswegen begrüßen wir die Vereinbarung mit der Bundesregierung, wenngleich sie aus unserer Sicht keine Lösung für die drängenden energieund umweltpolitischen Fragen ist. Mit den vor kurzem in Kraft getretenen Gesetzen zur Förderung erneuerbarer Energien und Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung sind neue Belastungen zu verkraften. Weitere drohen. Wir halten diese Entwicklung für verfehlt. Deshalb werden wir uns weiterhin massiv dafür einsetzen, dass der Energiestandort Deutschland günstige Voraussetzungen für den Wettbewerb auch auf europäischer Ebene erhält. Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens, wir haben eine schwierige Phase zu meistern. Wir nutzen diese Herausforderung, um daran zu wachsen. Der Weg lohnt sich. 7 RWE hat das Potenzial, um sich im dynamischen Utility-Markt der Zukunft einen der vorderen Plätze zu sichern. Dabei setzen wir auf die unternehmerische Kreativität und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter, denen wir an dieser Stelle für ihren hohen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr danken möchten. Aber auch darauf, dass Sie unseren künftigen Weg ebenso vertrauensvoll begleiten wie in den vergangenen Jahren. Wir werden mit aller Kraft daran arbeiten, den Wert der RWE-Aktie zu steigern. Mit freundlichen Grüßen Dr. Dietmar Kuhnt Vorsitzender des Vorstands der RWE AG Dr. Klaus Sturany geboren 1946 in Jan Zilius geboren 1946 in Marburg, Wehrda/Hessen, Studium der Mathe- Studium der Rechtswissenschaften, bis matik, bis Mai 1999 Sprecher des 1990 Leiter der Rechtsabteilung der Vorstands der GEA AG, seit Dezember 1999 Mitglied des Vor- IGBE, seit 1990 im RWE-Konzern, seit April 1998 Mitglied des stands der RWE AG, Ressorts: Finanzen, Controlling, Investor Vorstands der RWE AG und Arbeitsdirektor, Ressorts: Personal Relations. und Recht. Bericht des Aufsichtsrats Dr. h.c. Friedel Neuber Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 1999/2000 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand der Gesellschaft überwacht. Er unterrichtete sich in sechs Aufsichtsratssitzungen und durch schriftliche Berichte und Entscheidungsvorlagen des Vorstands regelmäßig und umfassend über den Gang der Geschäfte sowie über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Konzerns, über die mittelfristige Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie über Beteiligungsprojekte und andere bedeutsame einzelne Geschäfte und Maßnahmen. Der Aufsichtsrat hat diese Berichte und Vorlagen mit dem Vorstand beraten und die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Entscheidungen getroffen. 8 Einen Schwerpunkt in der Berichterstattung des Vor- führung der Braunkohlenkraftwerke und der Braunkohlen- stands und in der Beratung des Aufsichtsrats bildete seit tagebaue in der Rheinbraun AG. In einer weiteren einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am Sondersitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit dem 21. Oktober 1999 die geplante Verschmelzung der Gesell- Verschmelzungsbericht der Vorstände von RWE und schaft mit der VEW Aktiengesellschaft. Der Vorstand VEW einschließlich des Bewertungsgutachtens der beiden erläuterte in dieser und den nachfolgenden Sitzungen beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und dem ausführlich die wirtschaftlichen Gründe und die mit Umtauschverhältnis sowie mit dem Entwurf des Ver- einem Zusammenschluss verfolgten Ziele sowie die schmelzungsvertrages, dem er zustimmte. Schließlich künftige strategische Ausrichtung des Konzerns und hielt ließ er sich über die notwendige Entflechtung gemeinsam den Aufsichtsrat über den Stand und die Ergebnisse der mit der Veba AG und der VIAG AG (heute: E.ON AG) Verhandlungen der beteiligten Unternehmen unter- gehaltener Beteiligungen informieren und ermächtigte einander sowie der Gespräche mit dem Bundeskartellamt den Vorstand zur Einleitung erforderlicher Schritte. unterrichtet. Auf dieser Grundlage nahm der Aufsichtsrat Darüber hinaus erörterte und billigte der Auf- die vom Vorstand vorgetragenen Konzepte der Fusion und der Führungsstruktur für den neuen RWE-Konzern sichtsrat, soweit auf Grund satzungsmäßiger Regelung ebenso zustimmend zur Kenntnis wie die Eckpunkte der erforderlich, zahlreiche Veränderungen im Beteiligungs- Personalanpassung und die Absicht der Zusammen- portfolio des Konzerns. Im Vordergrund standen die AUFSICHTSRAT Stand 22.09.2000 Dr. h.c. Friedel Neuber Vorsitzender Alwin Fitting* stellv. Vorsitzender Dr. Paul Achleitner Johann Heiß* Carl-Ludwig von Boehm-Bezing Heinz-Eberhard Holl Dr. Friedhelm Gieske Rudolf Kersting Erwin Hahn* Berthold Krell* Veräußerung der Beteiligung an der E-Plus Mobilfunk gehören, sowie von nicht betriebsnotwendigen GmbH durch die gemeinsam von RWE und Veba gehalte- Immobilien. 9 ne VR Telecommunications GmbH & Co. und der Erwerb der Turner Corporation durch die HOCHTIEF AG. Regelmäßig wurde der Aufsichtsrat über den Verlauf der Energiekonsensgespräche mit der Bundes- Weitere wesentliche Gegenstände der Bericht- regierung und über den Inhalt der Mitte Juni 2000 er- erstattung und Aussprache im Aufsichtsrat waren zielten Verständigung über die Rahmenbedingungen für Entscheidungen des Vorstands zur Ausweitung und den weiteren Betrieb der Kernkraftwerke informiert. Beschleunigung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung, vornehmlich im Unternehmens- Im Rahmen der Behandlung des Jahresabschlus- bereich Energie (einschließlich Bergbau und Rohstoffe) ses 1998/99 in der Sitzung am 23. September 1999 als Konsequenz der früher als erwartet einsetzenden unterrichtete der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat über Preiseinbrüche im Stromgeschäft. Eingeschlossen in die Bestandsaufnahme des Risikofrüherkennungssystems diese Beratungen waren auch vergleichbare Programme insoweit, wie dies zur Beurteilung und Abschätzung der bei RWE-DEA, RWE Umwelt und TESSAG sowie die Risiken der künftigen Entwicklung erforderlich war. Er Absicht des Verkaufs von geschäftlichen Aktivitäten, die hat festgestellt, dass die Erfassung der Risiken in Risiko- nicht zum künftigen Kernarbeitsgebiet des Konzerns atlanten und die Identifizierung wesentlicher Risiken in Dr. Walter Mende Klaus Schmid* Dr. Alfons Friedrich Titzrath Wilhelm Nowack Dr. Manfred Schneider Erwin Winkel* Branko Rakidzija* Ernst-W. Stuckert* Bernhard von Rothkirch* Klaus-Dieter Südhofer* * Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer Bericht des Aufsichtsrats 10 allen Unternehmensbereichen abgeschlossen und das Der Jahresabschluss der RWE Aktiengesellschaft Risikomanagement konzeptionell in die gesamte Aufbau- und der Konzernabschluss zum 30. Juni 2000 sowie der und Ablauforganisation des Konzerns integriert ist. zusammengefasste Bericht über die Lage der RWE Aktiengesellschaft und des Konzerns für das Geschäfts- Das Präsidium des Aufsichtsrats trat dreimal, im jahr 1999/2000 sind unter Einbeziehung der Buch- September 1999 sowie im Januar und Februar 2000, zu führung von dem durch die Hauptversammlung am Sitzungen zusammen. Es führte jeweils eine vertiefte 18. November 1999 gewählten und vom Aufsichtsrat mit Aussprache über einzelne Schwerpunktthemen und berei- der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses tete dadurch nachfolgende Sitzungen des Aufsichtsrats- beauftragten Abschlussprüfer, der PwC Deutsche Revision plenums vor. Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, Zweigniederlassung Essen, geprüft Der Ausschuss zur Regelung der Personalangelegenheiten des Vorstands wurde zu zwei Sitzungen ein- und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. berufen. Er traf die ihm zugewiesenen Entscheidungen über personelle Angelegenheiten des Vorstands und be- Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und reitete Beschlüsse des Gesamtaufsichtsrats vor. Der der zusammengefasste Lagebericht für die RWE Aktien- Vermittlungsausschuss nach § 27 Absatz 3 des Mit- gesellschaft und den Konzern, der Geschäftsbericht, der bestimmungsgesetzes ist nicht zusammengetreten. Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns und die Berichte des Abschlussprüfers, betreffend den Jahres- Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich außer- abschluss und den Konzernabschluss, sind allen Aufsichts- halb der Sitzungen vom Vorsitzenden des Vorstands ratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am berichten lassen und in Einzelgesprächen wichtige Ange- 22. September 2000 ausgehändigt worden. Die Vorlagen legenheiten der Gesellschaft und des Konzerns behandelt. wurden in der Sitzung in Gegenwart der Wirtschaftsprüfer, die die Prüfungsberichte unterzeichnet haben, umfassend beraten; sie haben über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und für die Beantwor- 16. März 2000, 3. April 2000 beziehungsweise 22. Au- tung von Fragen zur Verfügung gestanden. Der Aufsichts- gust 2000 sind Herr Dr. Paul Achleitner, Mitglied des rat hat dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses Vorstands der Allianz AG, Herr Heinz-Eberhard Holl, durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Oberkreisdirektor des Landkreises Osnabrück, und Herr Branko Rakidzija, Bundesbereichsgeschäftsführer Ver- Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den und Entsorgung beim Hauptvorstand der Gewerkschaft ÖTV, zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt worden. zusammengefassten Bericht über die Lage der RWE Aktiengesellschaft und des Konzerns sowie den Vorschlag Essen, den 22. September 2000 für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Nach dem Der Aufsichtsrat abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 30. Juni 2000 gebilligt, der damit festgestellt ist; er schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an, der eine Dividende von 1,00 E je divi- dendenberechtigter Stückaktie vorsieht. Aus dem Aufsichtsrat sind mit Ablauf des 15. März 2000 Herr Dr. Diethart Breipohl, mit Ablauf des 28. März 2000 Herr Dr. Klaus-Peter Balthasar und mit Ablauf des 31. Juli 2000 Herr Ralf Zimmermann ausgeschieden. Der Aufsichtsrat hat den drei Herren für ihre verdienstvolle Mitwirkung in diesem Gremium gedankt. Durch Beschlüsse des Amtsgerichts Essen vom Dr. h.c. Friedel Neuber Vorsitzender 11 Sonderthema 12 * * vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien der WFG (Westfälische Ferngas) DIE NEUE RWE: SCHLANK UND SCHNELL Liberalisierung, Internationalisierung, neue Technologien – unsere Märkte verlangen Energieversorger ganz neuen Zuschnitts. Wir stellen uns dieser Herausforderung. Zum 1. Oktober 2000 haben wir unsere Konzernstruktur vollkommen neu ausgerichtet. Auf Marktorientierung, Schnelligkeit und Effizienz. Und auf einen Spitzenplatz unter den europäischen Multi-Utility-Unternehmen. Das Grundprinzip der Neuorganisation ist die Auf- ENTSCHLOSSENER UMBAU – DYNAMISCHER gliederung unserer Wertschöpfungskette im Kerngeschäft NEUSTART in schlagkräftige operative Einheiten. Diese fokussieren Der Umbau fordert und fördert rasches Umdenken. Wir sich jeweils auf ihre Kernkompetenz: von Strom- behalten zwar den Namen RWE. Aber wir schaffen eine erzeugung, Netz und Gas bis hin zu Vertrieb und Handel. völlig neue Struktur: DIE VORTEILE Die Energie- und Umweltaktivitäten von RWE direkterer Kontakt zu den jeweiligen und VEW werden in acht eigenständigen Unternehmen Kundenzielgruppen geführt, davon fünf neuen Gesellschaften. Die RWE AG bessere Nutzung unternehmerischer Potenziale und führt die operativen Einheiten als Holding direkt. Damit Stärken gestalten wir den organisatorischen Kern von RWE und effektivere Steuerbarkeit durch ein geschäftsspezifi- VEW komplett neu. Der erste Umsetzungsschritt ist sches Zielsystem bereits im Berichtsjahr erfolgt: Mit Wirkung zum 1. April schlankere und transparentere Aufbau- und Ablauf- 2000 haben wir die Braunkohlengewinnung und -verstro- organisation mung im Rheinland zusammengeführt. Die Mehrzahl der ■ schnellere Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse weiteren Schritte haben wir zum 1. Oktober 2000 ■ klarere Verantwortlichkeiten realisiert – und damit erheblich früher als ursprünglich ■ ■ ■ ■ geplant. 13 Sonderthema RWE Plus: Systematische Marktbearbeitung im Fokus RWE Net: DIE NEUE Verantwortung für 375.000 km Stromnetz RWE Plus bildet die horizontale und damit die produkt- Hier laufen alle unsere Netzaktivitäten im Strombereich übergreifende Kundenschnittstelle im Konzern. Sie ver- zusammen: Wir bündeln die Übertragungs- und Verteil- treibt in erster Linie Strom. Hier kann der Kunde aber auch netze von RWE und VEW. Unser Netz ist das dichteste alle anderen Multi-Utility-Produkte aus einer Hand erhal- und weitreichendste in Europa. ten. Um einen einheitlichen Marktauftritt zu gewährleisten, koordiniert RWE Plus die Marketing-Strategien und die 14 Bearbeitung der verschiedenen Kundensegmente. RWE Gas*: Die gesamte Gas-Kompetenz unter einem RWE Trading: Benchmark für die Preisgestaltung Dach RWE Gas ist die operative Führungsgesellschaft Unter dem Dach der RWE Trading befinden sich alle für alle Gasaktivitäten im Konzern. Sie entwickelt und Handelsaktivitäten. Sie bildet die Schnittstelle zwischen bündelt unsere Gas-Kompetenz auf den Wertschöpfungs- Erzeugung, Großhandelsmarkt und Vertrieb. Unsere stufen Beschaffung, Transport, Speicherung, Verteilung Trader handeln mit Strom, Gas, Öl sowie Kohle und und Vertrieb. beschaffen Primärenergien für den Erzeugungsbereich. * vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien der WFG (Westfälische Ferngas) An ihrem Handelsmarktpreis orientiert sich unsere Preispolitik. STRUKTUR: RWE Power: Gesamtverantwortung für das Kraftwerks- RWE Umwelt: Bündelung stärkt Marktführerschaft portfolio RWE Power ist verantwortlich für alle Das Unternehmen koordiniert die Abfall- und Recycling- Steinkohlen-, Gas- und Kernkraftwerke. Sie steuert auch Aktivitäten und steuert das Wasser- und Abwasser- den Erzeugungsmix der neuen RWE, inklusive der geschäft der neuen RWE. Es ist eng eingebunden in die Braunkohlenkraftwerke. Multi-Utility-Koordination des Konzerns. Zur Nutzung von Cross-Selling-Möglichkeiten arbeitet RWE Umwelt mit RWE Plus zusammen. 15 RWE Rheinbraun: Verstromung und Tagebau in einer RWE Systems: Dienstleistungs-Pool für den Konzern Hand Die Förderung und Verstromung der Braunkohle Diese Gesellschaft erbringt übergreifende Dienstleistun- sowie unser Engagement im internationalen Steinkohlen- gen für den Konzern: von der Datenverarbeitung über bergbau bilden eine Einheit. Strategie und Kraftwerks- Materialwirtschaft bis zum Immobilien- und Gebäude- einsatzplanung werden mit RWE Power abgestimmt. management. Damit können sich unsere operativen Gesellschaften voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. TESSAG, RWE-DEA und Finanzbeteiligungen TESSAG und RWE-DEA behalten ihre bestehende Struktur. Unsere Unternehmen außerhalb des Kerngeschäfts führen wir als Finanzbeteiligungen: HOCHTIEF, Heidelberger Druckmaschinen, HARPEN und – bis zu ihrer Veräußerung – die Chemie-Aktivitäten der RWE-DEA. Sonderthema DAS NEUE 16 DAS LOGO Nach der Fusion nimmt die neue RWE jetzt auch äußerlich Gestalt an: Mit einer neuen Corporate Identity und einem neuen Logo, die den Wandel im Selbstverständnis des Konzerns demonstrieren. Erstmals in der Geschichte des Konzerns gibt es jetzt ein einheitliches Logo: eine stilisierte Hand auf blauem Grund. Es versinnbildlicht unser Multi-Utility-Konzept: alles aus einer Hand. Und es steht für unsere Markenwerte: Kompetenz, Kundennähe, Sympathie. Das neue Logo schafft die visuelle Klammer für die gesamte Palette der Qualitätsprodukte und -leistungen aus dem Hause RWE. Mit dem neuen Logo setzt RWE ein unverwechselbares Zeichen im Wettbewerb. GESICHT: „Auf ausgetretenen Pfaden kommt man nur dort an, wo andere schon gewesen sind.“ 17 .T R E D N Ä E G G N U T H C I R E I D T A H N E K N E D S A D Infos zur neuen RWE unter 08 00/60 60 60 60 und unter www.r we.com – oder be suchen Sie den RWE-Energiepark: den E ss ener Meteor iten. DIE KAMPAGNE Die Neuausrichtung der RWE als Schrittmacher und Impulsgeber, ihr unkonventionelles Denken, das herkömmliche Ansichten in Frage stellt, um zu neuen, besseren Lösungen zu gelangen – das sind auch Parallelen zu Christoph Daum, dem Manager, Motivator und Innovator. Mit dem künftigen Nationaltrainer hat die RWE gerade eine Werbeoffensive gestartet. Ein strategischer Doppelpass zwischen Konzernmarke und der Produktmarke Avanza, die sich beim Daum-Klub Bayer 04 Leverkusen engagiert. Das Motto der RWE-Kampagne ist Programm: Das Denken hat die Richtung geändert. Sonderthema One group. Multi utilities. 18 DIE FUSION: HIGH ENERGY + HIGH SYNERGY Grünes Licht für einen großen Schritt. Im Juni 2000 haben die Aktionäre dem Zusammenschluss von RWE und VEW zugestimmt. Damit entsteht der führende Energieversorger Deutschlands. Die Vorteile: mehr Schubkraft für unsere europäische Multi-Utility-Strategie, attraktive Synergien für Kostensenkungen. ÜBERZEUGENDE STRATEGISCHE LOGIK SYNERGIEPOTENZIAL VON ÜBER 700 MIO. E Mit der Fusion von RWE und VEW schließen sich zwei Angesichts des hohen Preisdrucks in der Energiebranche ideale Partner zusammen: sind Kostensynergien einer der zentralen Vorteile der Fusion. Wir haben ein jährliches Kostensenkungspotenzial ■ ■ ■ RWE und VEW ergänzen und verstärken sich in in Höhe von 725 Mio. E ermittelt. Gemessen an der ihren Kerngeschäftsfeldern. Unternehmensgröße von VEW ist dies ein überdurch- RWE und VEW können ihre deckungsgleichen schnittlich hohes Volumen. Die größten Einsparpotenziale Multi-Utility-Strategien schneller umsetzen als können wir in den Kraftwerken, im Verwaltungsbereich jeder für sich. und beim Stromnetz erzielen. Das Gesamtvolumen Durch den strategischen und regionalen Fit ergibt werden wir bis zum Abschluss des Geschäftsjahres sich ein hohes Synergiepotenzial. 2003/04 erreichen. Darüber hinaus können geplante Investitionen in Höhe von 250 Mio. E vermieden werden. 19 Sonderthema Erheblich verbesserte Wettbewerbsposition: VEW ist mit GEBÜNDELT Strom: Mit der Fusion stärken wir unsere Position als einem Umsatz von rund 4,8 Mrd. E in 1999 und nahezu einer der größten Stromversorger Europas. Der RWE- 15.000 Mitarbeitern der fünftgrößte deutsche Energie- Stromabsatz steigt von 171 Terawattstunden auf rund versorger. Gemeinsam besetzen wir führende Marktposi- 210 Terawattstunden. Gemeinsam beliefern wir mehr als tionen: 10 Millionen direkte Privatkunden, 50.000 Industrie- 1 kunden und 200 weiterverteilende Energieversorger. Die Zusammenführung der Kraftwerksparks führt zu einem 20 ausgewogenen Erzeugungsmix aus Braunkohlen-, Steinkohlen-, Gas- und Kernkraftwerken. Mit einer Gesamtlänge von 375.000 km verfügen wir über eines der größten Stromnetze Europas. 21. Oktober 1999 DIE MEILENSTEI 23. Februar 2000 8. und 21. März 2000 4. Mai 2000 Die Aufsichtsräte von RWE Die Aufsichtsräte von RWE RWE unterbreitet allen pri- Die Aufsichtsräte von RWE und VEW beauftragen die und VEW stimmen dem vaten und kommunalen VEW- und VEW stimmen dem Ver- Konzernvorstände, die Fusionskonzept zu. Aktionären ein freiwilliges schmelzungsvertrag zu. Fusionsverhandlungen auf- öffentliches Kaufangebot von zunehmen. 200 E je 50-DM-Aktie. E STÄRKEN: Gas: Durch den Zusammenschluss werden wir die Nr. 2 Entsorgung: RWE Umwelt und die VEW-Tochtergesell- auf dem deutschen Gasmarkt. Der RWE-Gasabsatz schaft Edelhoff erreichen einen gemeinsamen Umsatz steigt von 94 Terawattstunden auf 177 Terawattstunden. von über 2 Mrd. E. Damit stärken wir unsere Stellung Gemeinsam versorgen wir mehr als 1 Million Kunden. als Nr. 1 auf dem deutschen und Nr. 3 auf dem euro- Durch die Ergänzung der Gas- und Stromversorgungs- päischen Markt. Bisher hat RWE rund 1,5 Mrd. E in gebiete haben wir eine ideale Ausgangsposition zur diesem Geschäftsfeld umgesetzt. 2 3 Umsetzung einer integrierten Strom-/Gas-Strategie. 21 NE DER FUSION: 27. und 29. Juni 2000 23. November 2000 Die Hauptversammlungen von Letzte ordentliche Hauptver- nommen. Das ist der Start- 1:1. VEW-Aktionäre er- VEW und RWE stimmen dem sammlung der „alten” RWE. schuss für den Aktientausch. halten fünf Aktien der neuen Verschmelzungsvertrag zu. Danach wird die Eintragung RWE-Aktionäre erhalten RWE für eine VEW-Aktie im der Verschmelzung im gattungsgleiche Aktien der Nennbetrag von 50 DM. Handelsregister vorge- neuen RWE im Verhältnis Die RWE-Aktie RWE-AKTIEN IM AUFWÄRTSTREND Die Kursentwicklung im Berichtsjahr verlief enttäuschend. Doch seit Juli 2000 haben die RWE-Aktien deutlich an Wert gewonnen. Die Gründe: Der deutsche Strommarkt ist kalkulierbarer geworden. Wir haben wertsteigernde Weichen gestellt, das bislang größte deutsche Aktien-Rückkaufprogramm abgewickelt und eine noch intensivere Informationspolitik betrieben. 22 SCHWACHE PERFORMANCE IM BERICHTSJAHR der RWE-Stamm- und Vorzugsaktien um 19,5 % bezie- Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete im Berichts- hungsweise 13,2 % unter dem vergleichbaren Vorjahres- zeitraum einen starken Anstieg. Der DAX stieg um fast stand. 30 % auf 6.898 Punkte (30. Juni 2000). Getragen wurde der Aufschwung vor allem durch eine überdurchschnittli- DEUTLICHES KURSPLUS IM NEUEN GESCHÄFTSJAHR che Entwicklung der Technologie-, Medien- und Telekom- Seit Beginn des Geschäftsjahres 2000/01 verbesserte munikationswerte. Die deutschen Versorgeraktien rückten sich die Performance deutlich. Zum 31. August 2000 dabei in den Hintergrund. Die Diskussion über den Aus- stieg der Kurs der Stammaktie um 18,9 % im Vergleich stieg aus der Kernenergie und die anhaltende Unsicher- zum 30. Juni 2000. Die Vorzugsaktie legte in diesem heit über die weitere Strompreisentwicklung verstärkten Zeitraum um 18,8 % zu. In diesem Trend spiegelt sich die diesen Trend. Zum Ende des Berichtsjahres lag der Kurs wieder positivere Einschätzung der Versorgerwerte wider. PERFORMANCE der RWE-Aktien im Vergleich zum DAX und CDAX Utilities 140 DAX 120 CDAX Utilities 100 RWE-Vorzugsaktie 80 RWE-Stammaktie 60 30.06.99 31.08.00 30.06.99 = 100 PERFORMANCE DER RWE-AKTIEN IM VERGLEICH % p.a. 1 Jahr 5 Jahre 10 Jahre RWE-Stammaktie 1) – 19,5 + 11,8 + 7,3 RWE-Vorzugsaktie 1) – 13,2 + 12,9 + 8,0 DAX 30 1) + 28,3 + 28,1 + 14,4 CDAX Utilities 1) – 4,5 + 14,1 + 10,3 Dow Jones EURO STOXX 50 1) + 37,3 + 33,1 k. A. Dow Jones STOXX 50 1) + 30,6 + 32,0 k. A. Dow Jones STOXX 1) + 23,4 + 27,0 k. A. Dow Jones STOXX Utility 1) + 7,4 + 22,3 k. A. REXP 2) + 0,8 + 6,8 + 8,0 1) Kursentwicklung einschließlich der Bardividenden und der Erträge aus Kapitalmarktmaßnahmen 2) Index für den Markt der Staatspapiere am deutschen Rentenmarkt mit einer Restlaufzeit von 0,5 bis 10,5 Jahren unter Berücksichtigung der Preisänderungen und Zinserträge 23 Anlass dafür waren die Freigabe des Kartellamts für die lassen. Beide Agenturen schätzen die langfristige Kredit- Fusion mit VEW, aber vor allem die erfolgreich ab- würdigkeit von RWE überdurchschnittlich hoch ein und geschlossenen Konsensgespräche zum Thema Kern- haben ein Rating von Aa3 (Moody’s) beziehungsweise energie. Hinzu kamen die Stabilisierung der Strompreise AA- (Standard & Poor’s) vergeben. Im Kurzfrist-Rating und die Renaissance der „Old Economy”. erhielt RWE von beiden Agenturen mit P-1 beziehungsweise A-1+ sogar Bestnoten. LANGFRISTIG DEUTLICHER WERTZUWACHS Wer Mitte 1990 in RWE-Stammaktien investierte, konnte bis Mitte 2000 einen Wertzuwachs von über hundert Prozent erzielen. Ein Depot im Wert von 10.000 E hätte sich beispielsweise in diesem Zeitraum auf einen Wert von 20.204 E lichen jährlichen Rendite von 7,3 %. Mit Vorzugsaktien E gestiegen. Diese Performance ergibt sich, wenn die Dividenden- und Bezugsrechtserlöse in vollem Umfang wieder angelegt wurden. GUTE NOTEN VON RATING-AGENTUREN Zur weiteren Verbesserung des Finanzmarkt-Images unseres Unternehmens haben wir uns Anfang Februar 2000 von den beiden führenden Kreditrating-Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s ein Rating erstellen Utilities in Europa zu den Unternehmen mit dem besten Rating, sieht man von in Staatsbesitz befindlichen Unternehmen ab. RWE ist außerdem eines der wenigen DAX- erhöht. Das entspricht einer durchschnitt- wäre das Vermögen im Vergleichszeitraum auf 21.648 Damit gehört RWE in der Industriegruppe Industrieunternehmen, die ein Longterm-Rating haben. Ein solches Rating gibt uns die Möglichkeit, zu besonders günstigen Konditionen langfristige Mittel am Kapitalmarkt aufzunehmen. Die RWE-Aktie 24 Bis zum Bilanzstichtag am 30. Juni 2000 PRÄSENZ IN FÜHRENDEN EUROPÄISCHEN INDIZES Die RWE-Aktie ist in 35 europäischen Aktienindizes ver- konnten wir insgesamt 32 Mio. Stück Vorzugsaktien vom treten. Damit gehört sie zu den wichtigsten Wertpapieren Markt zurückkaufen. Auch danach haben wir den Rück- in Europa. So ist die Aktie unter anderem enthalten im kauf fortgesetzt. Damit haben wir das bislang größte DAX 30, CDAX Utilities, Dow Jones EURO STOXX 50, Rückkaufprogramm am deutschen Aktienmarkt abge- Dow Jones STOXX und im FTSE EUROTOP 300. wickelt. UNVERÄNDERT HOHE DIVIDENDE AKTIENOPTIONSPROGRAMM FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE Aufsichtsrat und Vorstand der RWE AG haben beschlos- Unser im Frühjahr 1999 aufgelegtes Aktienoptions- sen, der diesjährigen Hauptversammlung eine Dividende programm für Führungskräfte haben wir ausgeweitet. von 1,00 E je Stückaktie vorzuschlagen. Das heißt: Wir Damit wollen wir einen stärkeren Leistungsanreiz zur zahlen trotz des Ergebnisdrucks in unserem Kerngeschäft Erreichung unserer Unternehmensziele geben. Erstmals eine unverändert hohe Dividende an unsere Aktionäre. werden auch Führungskräfte der dritten Ebene in das Programm mit einbezogen. Mehr als 700 Führungskräfte ERFOLGREICHER RÜCKKAUF VON VORZUGSAKTIEN haben insgesamt 4,3 Mio. Optionen auf RWE-Stamm- Die Hauptversammlung der RWE AG hat am 18. Novem- aktien erhalten. ber 1999 zugestimmt, insgesamt bis zu 55 Mio. Stück Vorzugsaktien zurückzukaufen. Das sind rund 10 % des Jede einzelne Option berechtigt zum Bezug einer Grundkapitals der RWE AG. Nach dem Grundsatz „One Aktie. Fünf Jahre beträgt die Laufzeit der Optionen. Aus- share – one vote” wollen wir damit den Anteil stimm- üben lassen sie sich zwischen dem dritten und fünften rechtsloser Aktien schrittweise reduzieren. Außerdem Jahr. Zu welchem Bezugspreis die Führungskräfte dann werden die Konditionen der Fusion mit VEW für alle Stammaktien erwerben können, ist abhängig von der Per- Aktionäre der neuen RWE durch den Rückkauf günstiger. formance der RWE-Stammaktie im Vergleich zum Dow- Die Gesamtzahl der RWE-Aktien wird sich durch den Jones-STOXX-Aktienindex. Zusätzlich gilt: Die RWE- Aktientausch nur um rund 5 % erhöhen. Stammaktie muss eine jährliche Performance von mindes- KENNZAHLEN DER RWE-AKTIEN 1999/2000 1998/1999 1997/1998 1996/1997 1995/1996 je Aktie 1) Ergebnis 2) E 2,24 2,07 1,80 1,64 1,51 Cash-Flow 2) E 6,19 8,25 8,47 8,70 8,02 Dividende 3) E 1,00 1,00 0,92 0,82 0,77 Dividende einschl. Steuergutschrift E 1,43 1,43 1,31 1,17 1,09 Bilanzkurs 4) E 11,00 10,92 10,15 10,95 10,69 Jahresschlusskurs (30.06.) E 35,20 44,89 54,61 38,35 30,32 Höchstkurs E 46,55 55,48 56,50 40,32 31,60 Tiefstkurs E 30,50 36,20 37,32 26,95 24,59 Jahresschlusskurs (30.06.) E 28,40 33,70 39,42 31,04 23,93 Höchstkurs E 34,70 40,65 43,87 32,08 24,24 Tiefstkurs E 24,95 23,50 30,32 21,94 19,48 555 511 455 425 Börsenkurse Stammaktie Börsenkurse Vorzugsaktie Mio. E Ausschüttung Ausschüttungsquote 5) 5236) % 43,2 48,3 51,2 68,2 69,5 Anzahl der Aktien (30.06.) Mio. 523,3 555,3 555,3 555,3 554,1 Stammaktien Mio. 473,0 473,0 330,4 330,4 330,4 Vorzugsaktien Mio. 50,3 82,3 217,8 217,8 216,6 Namensaktien Mio. – – 7,1 7,1 7,1 Mrd. E 18,1 24,0 27,0 19,7 15,4 Börsenwert (30.06.) tens 6 % aufweisen. Der Bezugspreis wird dann als Abschlag vom Kurs der RWE-Stammaktie ermittelt – und zwar zu dem Zeitpunkt, an dem das Optionsrecht ausgeübt wird. Im Rahmen des bestehenden Aktienoptionsprogramms für Mitarbeiter haben wir weitere 1,5 Mio. Optionen an etwa 25.500 Personen ausgegeben. 1) gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 1999/2000: 541,5 Mio. Stück (Vorjahr: 555,3 Mio. Stück) 2) ab 1997/98 auf Basis IAS 3) Dividende 1997/98 einschließlich Jubiläumsbonus von 0,05 E 4) Eigenkapital (abzüglich vorgeschlagener Dividende) je Aktie 5) bezogen auf das Nettoergebnis 6) vermindert um die Ausschüttung für die zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses im Besitz der Gesellschaft befindlichen nicht dividendenberechtigten eigenen Aktien 25 Die RWE-Aktie 26 NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR INVESTOR Betreuung institutioneller Investoren RELATIONS Mit den folgenden Informationsinstrumenten erreichen Der Informationsbedarf des Finanzmarktes hat sich wei- wir in Summe mehr als 1.000 institutionelle Anleger und ter verstärkt. Hauptthemen waren die grundlegenden Ver- rund 50 Finanzanalysten aller maßgeblichen Banken: änderungen im deutschen Strommarkt und unsere Ant- ■ Jahresabschluss, worten darauf: die Fusion mit VEW, die Kostenoffensive und die Neuausrichtung der Konzernstruktur. Hinzu ■ drei bis vier Analystenkonferenzen pro Jahr zur Information über einzelne Unternehmensbereiche, kamen politische Aspekte wie der Kernenergiekonsens und die Steuerreform. Deshalb haben wir den Dialog mit zwei Analystenkonferenzen zum Halbjahres- und ■ insgesamt 12 bis 14 Roadshows pro Jahr zu Inves- unseren Aktionären weiter intensiviert. Dabei standen toren in Deutschland, den USA, Großbritannien, drei Aspekte im Vordergrund: Frankreich, Spanien, Italien, Schweiz, den Nieder- ■ RWE-Investoren und Zielinvestoren, ■ ■ mehr Einblick für Analysten in interne Prozesse und Management, ■ landen, verstärkte direkte Ansprache von institutionellen internationale Conference-Calls zu Quartalsabschlüssen und wichtigen Einzelthemen, ■ rund 150 Einzelgespräche mit Investoren und erhöhtes Informationsangebot bei erklärungsbedürf- Analysten in unserem Hause, unter anderem in Form tigen Themen. von ganztägigen „Company Field Trips” durch mehrere Unternehmensbereiche, ■ jährliche Teilnahme an fünf bis acht internationalen Fachkonferenzen für Investoren, ■ Versand von IR-Newsletters per Fax und E-Mail. SO GEHT ES WEITER FAHRPLAN ZUR FUSION RWE/VEW 23. November 2000: Letzte ordentliche Haupt- versammlung der „alten” RWE AG. Ab 24. November 2000: Eintragung der Verschmel- zung der „neuen” RWE AG in das Handelsregister. Damit wird die Verschmelzung wirksam. Ab Wirksamkeit der Verschmelzung: ■ Einstellung der Notierung der RWE-Stammaktien, der RWE-Vorzugsaktien sowie der VEW-Stammaktien zum Börsenschluss am Tag der Eintragung in Betreuung von Privatanlegern 27 das Handelsregister. Rund 250.000 Privatanleger halten RWE-Aktien. Ihnen ■ Am nächsten Börsentag Start des Aktientauschs: bieten wir mit den folgenden Medien den gleichen RWE-Aktionäre erhalten gattungsgleiche Aktien Informationsstand wie institutionellen Anlegern und der neuen RWE im Verhältnis 1:1. VEW-Aktionäre Analysten: erhalten fünf Aktien der neuen RWE für eine VEW■ Unsere Internet-Seite www.rwe.com enthält unter Aktie im Nennbetrag von 50 DM. Die Frist läuft anderem tagesaktuelle Nachrichten über das Unterdrei Monate. Der Umtausch erfolgt kosten- und nehmen, Kurse und Gewinnschätzungen führender steuerfrei durch die jeweilige Depotbank. Investmenthäuser. ■ ■ Die Aktien der neuen RWE werden in Deutschland Präsentationsmaterialien für Analystenkonferenzen an den Wertpapierbörsen Frankfurt am Main und und Conference-Calls sind per Internet abrufbar. Düsseldorf sowie an der Schweizer Börse gelistet. ■ Über unsere Aktionärs-Hotline stehen geschulte Das von RWE gesponserte American-Depositary Ansprechpartner für ein Gespräch zur Verfügung. Receipt-(ADR-)Programm wird von der neuen Die Hotline erhielt in diesem Jahr in der Spitze RWE als Rechtsnachfolger der alten RWE fortmehr als 3.000 Anrufe an einem Tag. Darüber gesetzt. Das ADR-Programm für Vorzugsaktien hinaus beantworten wir Telefon- und E-Mail-Anwird beendet. fragen innerhalb von 24 Stunden. Kontaktadressen Aktionärs-Hotline Inland: 0 800 – 60 60 60 60 Ausland: 00 800 – 60 60 60 60 Internet: www.rwe.com E-Mail: [email protected] Lagebericht EIN JAHR DER WEICHENSTELLUNGEN Die Liberalisierung des Strommarktes hat deutliche Spuren hinterlassen. Während der Umsatz um rund 25 % stieg, ging das betriebliche Ergebnis um 15 % zurück. Wir antworten offensiv: Mit dem Zusammenschluss mit VEW und dem umfassendsten Veränderungsprozess unserer Unternehmensgeschichte. So stoppen wir den Ertragsrückgang. Und schaffen die Basis für eine kontinuierliche Gewinnsteigerung. 28 GÜNSTIGERES WELTWIRTSCHAFTLICHES UMFELD dukt im Berichtszeitraum um 2,6 %. Im Vorjahr hatte der Die Weltkonjunktur gewann im Geschäftsjahr 1999/2000 Anstieg nur 1,4 % betragen. Die Industrieproduktion deutlich an Dynamik. Nachfrage und Produktion weiteten belebte sich auf breiter Front. Die Verbesserung bei sich nach Überwindung von Regionalkrisen in Ländern Kapazitätsauslastung und Absatzperspektiven führte zu Asiens, Osteuropas und Südamerikas spürbar aus. einem Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen. Auch der private Konsum legte zu. In Nordamerika blieb der Aufschwung dank einer lebhaften Binnennachfrage unverändert kräftig. Gegen DIE RWE-BRANCHENKONJUNKTUREN: STARK UNTER- Ende des Berichtsjahres verlor die US-amerikanische SCHIEDLICHE TRENDS Konjunktur nach Anhebung der Leitzinsen jedoch etwas Der deutsche Energiesektor wurde nicht von der wirt- an Fahrt. In Japan deutete sich eine Verbesserung der schaftlichen Belebung begünstigt. Der intensive Wett- wirtschaftlichen Lage an. bewerb um Marktanteile erreichte im zweiten Geschäftsjahr seit der Liberalisierung des Strommarktes seinen Die EU-Mitgliedsstaaten verzeichneten einen Höhepunkt. Schneller und drastischer Preisverfall war deutlichen Aufwärtstrend, hauptsächlich wegen ihrer die Folge. Der Primärenergieverbrauch in Deutschland starken Exportwirtschaft. Als wichtigste Stützen er- fiel witterungsbedingt trotz konjunktureller Impulse um wiesen sich das anhaltend hohe Ausfuhrvolumen in die 2,5 %. USA und die wachsende Nachfrage aus Schwellenländern. Die Abwertung des Euro gab dieser Entwicklung Die Lage auf dem Mineralölsektor war durch zusätzliche Schubkraft. In der Folge legte auch die Rekordstände beim Rohölpreis geprägt. Die Erlöse in der Inlandsnachfrage zu. Mineralölverarbeitung konnten zunächst nicht mit dem schnellen Anstieg der Rohölkosten Schritt halten. Ab Die deutsche Konjunktur profitierte besonders stark von der Exportdynamik. Hinzu kam eine anziehende Binnennachfrage. So stieg das reale Bruttoinlandspro- Februar 2000 verschärfte sich die Situation durch den Preiskampf auf dem deutschen Tankstellenmarkt. Der deutsche Entsorgungsmarkt litt unter einem Die weltweite Baukonjunktur verlief weitgehend stagnierenden Abfallaufkommen und einem harten Wett- parallel zu den gesamtwirtschaftlichen Trends. Die Nach- bewerb privater Unternehmen. Gleichzeitig eröffneten frage in Deutschland blieb jedoch unbefriedigend. sich neue Chancen durch den anhaltenden Trend zur Teilprivatisierung und Vergabe kommunaler Aktivitäten. UMSATZPLUS VON 25 % ERZIELT Der Konzernumsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr Die Märkte des RWE-Bereichs Industriesysteme um 24,7 % auf 47,9 Mrd. E. Der starke Zuwachs beruhte zeigten ein unterschiedliches Bild. Während bei deutschen vor allem auf Erstkonsolidierungen im Ausland. Der Aus- Energieversorgern die Investitions- und Instandhaltungs- landsanteil am Konzernumsatz stieg dadurch auf 36,8 % aktivitäten rückläufig waren, entwickelten sich andere (Vorjahr: 27,6 %). Der Inlandsumsatz erhöhte sich vor Industriebranchen konjunkturbedingt positiv. Das gilt ins- allem durch gestiegene Rohölpreise. Gegenläufig wirkten besondere für die internationale Druckindustrie. Umsatzrückgänge als Folge des starken Strompreisverfalls. Ohne Konsolidierungseffekte wäre der Konzernumsatz um 11,2 % gestiegen. 1999/2000 1998/1999 RWE-Konzern UMSATZ NACH REGIONEN Deutschland 63,2 % 72,4 % Übriges Europa 14,2 % 14,5 % Amerika 19,1 % 9,9 % Asien 2,8 % 2,5 % Afrika 0,4 % 0,5 % Australien 0,3 % 0,2 % 29 Lagebericht Den Außenumsatz des Bereichs Energie konnten Steinkohlengesellschaft CONSOL Energy erbrachte einen wir etwa auf Vorjahreshöhe halten. Im Unterschied zum Umsatzbeitrag von 2,1 Mrd. E. Ohne die Erstkonsolidie- Vorjahr sind hier die Bereiche Energie sowie Bergbau und rung hätte der Umsatz des Energiebereichs um 9,3 % Rohstoffe zusammengefasst. Hintergrund ist die Zusam- unter Vorjahr gelegen. menführung der Braunkohlenverstromung der RWE Energie mit der Braunkohlenförderung von Rheinbraun Der Bereich Mineralöl und Chemie legte um am 1. April 2000. 32,4 % zu. Hauptgründe waren höhere Preise für Rohöl und Produkte sowie höhere Mineralölsteuern. Der größte Die wettbewerbsbedingten Preissenkungen im 30 Zuwachs wurde in der Sparte Downstream erzielt, vor Strombereich führten zu einem deutlichen Umsatz- allem bei den Mineralölerzeugnissen. In der Upstream- einbruch. Bereinigt um die seit April 1999 erhobene Sparte konnten wir rückläufige Absatzmengen im Rohöl- Stromsteuer ging der Stromumsatz um 15,7 % zurück. geschäft durch gestiegene Rohöl- und Gaspreise sowie Absatzsteigerungen bei industriellen Großkunden und höhere Gasabsatzmengen im Inland überkompensieren. In Stromhandel konnten dies nur leicht abschwächen. Die der Chemiesparte stieg der Umsatz trotz Abgabe des Gasumsätze des Energiebereichs stiegen wegen höherer PVC-Geschäfts auf Grund höherer Produktpreise. Absatzmengen und gestiegener Preise an. Im Braunkohlengeschäft führten vor allem preisbedingte Umsatz- Der Bereich Umweltdienstleistungen schloss rückgänge aus den Rohkohlenlieferungen der Lausitzer leicht über Vorjahresniveau ab. Das Umsatzplus betrug Braunkohle (LAUBAG) an die VEAG Vereinigte 3,0 %. Steigerungen in der Abfall- und Recycling-Sparte Energiewerke zu geringeren Umsätzen. Die erstmalig standen rückläufige Umsätze in den Sparten Wasser/ ganzjährige Einbeziehung unserer US-amerikanischen Abwasser und Umweltconsulting gegenüber. UMSATZ RWE-Konzern 1999/2000 1998/1999 +/– in % Energie (einschl. Bergbau und Rohstoffe) davon Strom-/Erdgassteuer Mio. E Mio. E 13.536 443 13.674 124 – 1,0 + 257,3 Mineralöl und Chemie davon Mineralölsteuer Mio. E Mio. E 18.008 5.049 13.601 4.442 + 32,4 + 13,7 Umweltdienstleistungen Mio. E 1.524 1.480 + Mio. E 6.841 6.058 + 12,9 Mio. E 7.960 3.392 + 134,7 Sonstige Aktivitäten davon Telekommunikation Mio. Mio. E E 49 5 210 172 Insgesamt Mio. E 47.918 38.415 + 24,7 Mio. E 30.290 27.823 + Mio. E 17.628 10.592 + 66,4 Industriesysteme Bau Inland Ausland – – 3,0 76,7 97,1 8,9 BETRIEBLICHES ERGEBNIS nach Bereichen RWE-Konzern 1999/2000 1998/1999 +/– in % Energie Mio. E 1.757 2.439 – 28,0 Mineralöl und Chemie Mio. E 387 412 – 6,1 Umweltdienstleistungen Mio. E 101 96 + 5,2 Industriesysteme* Mio. E 474 463 + 2,4 Bau* Mio. E 149 158 – 5,7 Sonstige Aktivitäten/ Holding/Konsolidierung davon Telekommunikation Mio. E Mio. E 452 341 + 54,9 – Insgesamt Mio. E – 204 30 2.664 – – 3.116 – 14,5 *) Vorjahreswerte wurden auf Grund geänderter Berechnung der Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen angepasst. Im Bereich Industriesysteme haben wir das BETRIEBLICHES ERGEBNIS 15 % UNTER VORJAHR Umsatzvolumen um 12,9 % ausgebaut. Ausschlaggebend Unsere Ertragslage litt unter dem starken Preisverfall im waren die Erstkonsolidierung der von der US-amerikani- Stromgeschäft. Trotz der deutlichen Umsatzsteigerung schen Eastman Kodak Company erworbenen Digitaldruck- ging das betriebliche Ergebnis um knapp 15 % auf Aktivitäten und die insgesamt erfolgreiche Geschäftsent- 2.664 Mio. E zurück. Neben den Auswirkungen des wicklung bei Heidelberger Druckmaschinen (Heidelberg). Strompreiseinbruchs schlugen dabei niedrigere Margen Die neu gegründete TESSAG Technische Systeme & im Mineralöl- und Petrochemiegeschäft sowie gestiegene Services konnte ihr Volumen ebenfalls steigern. Hier sind Firmenwertabschreibungen zu Buche. Positiv wirkten sich vor allem die energienahen technischen Dienstleistungen vor allem der Wegfall der Vorjahresverluste in der der früheren LAHMEYER gebündelt. Telekommunikation und Erstkonsolidierungen aus. Das Ergebnis des Mobilfunkbetreibers E-Plus Mobilfunk Der Bereich Bau verzeichnete das stärkste Umsatzplus und konnte sein Volumen mehr als verdoppeln. GmbH haben wir im Zuge des Desinvestments in das neutrale Ergebnis umgegliedert. Dies ist auf die Einbeziehung der US-amerikanischen Baugesellschaft The Turner Corporation zum 1. Oktober Das betriebliche Ergebnis des Energiebereichs lag 1999 zurückzuführen. Auf vergleichbarer Basis lag der um 28,0 % unter dem Vorjahreswert. Auch mit umfassen- Umsatz um 13,1 % über dem Vorjahreswert. Für diesen den Kostensenkungsmaßnahmen konnten wir den Strom- Anstieg gaben Großprojekte im In- und Ausland den Aus- preisverfall nicht ausreichend kompensieren. schlag. Im Bereich Mineralöl und Chemie sank das In der Telekommunikation waren die Umsätze betriebliche Ergebnis um 6,1 %. Verbesserungen in der nach den Desinvestments im Kabel- und Festnetzgeschäft Sparte Upstream konnten den deutlichen Rückgang im nur noch gering. Downstream-Geschäft nicht vollständig ausgleichen. Dieser basierte neben höheren Verarbeitungskosten vor allem auf erheblich niedrigeren Margen in Mineralölverkauf 31 Lagebericht und Petrochemie; die Einsatzkosten erhöhten sich bei von Turner konnte die Auswirkungen der schwierigen deutlich gestiegenem Rohölpreis stärker als die Preissituation auf dem deutschen Markt, der Verzögerun- Produkterlöse. Das Ergebnis der Sparte Upstream gen bei Verhandlungen zu Bau-Nachträgen sowie der verbesserte sich hauptsächlich durch die gestiegenen Restrukturierung des HOCHTIEF-Verkehrswegebaus Rohöl- und Gaspreise. Das Chemieergebnis lag auf nicht ausgleichen. Vorjahreshöhe. NETTOERGEBNIS TROTZ RESTRUKTURIERUNGS- Im Bereich Umweltdienstleistungen haben wir 32 RÜCKSTELLUNGEN RUND 6 % ÜBER VORJAHR unser betriebliches Ergebnis nach dem erfolgreichen Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich um 21,0 % und Turn-around im vergangenen Jahr um 5,2 % gesteigert. damit stärker als das betriebliche Ergebnis. Ursache Dies war möglich durch operative Verbesserungen und dafür war der Rückgang des Finanzergebnisses, der auch durch die weitere Bereinigung unseres Unternehmens- durch die Verdopplung des neutralen Ergebnisses nicht portfolios. ausreichend kompensiert werden konnte. Im Bereich Industriesysteme lag das betriebliche Das Finanzergebnis war durch höhere Aufwen- Ergebnis um 2,4 % über dem Vorjahreswert. Die Ertrags- dungen aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellun- steigerung gelang trotz der Firmenwertabschreibung aus gen und durch Abwertungen auf Wertpapiere belastet. So der Anteilsaufstockung an LAHMEYER, die anteilig vor enthalten diese die volle Wertberichtigung auf die von allem auf Heidelberg entfiel. TESSAG konnte das be- HOCHTIEF gehaltenen Wandelschuldverschreibungen der triebliche Ergebnis gegenüber dem allerdings schwachen Philipp Holzmann AG. Vorjahr verbessern. Im neutralen Ergebnis schlugen sich VeräußeIm Bereich Bau verringerte sich das betriebliche im Wesentlichen die Verkäufe des Mobilfunkbetreibers Ergebnis um 5,7 %. Auch die erstmalige Einbeziehung Betriebswirtschaftliche RWE-Konzern rungsgewinne in Höhe von 3,1 Mrd. E nieder. Darin sind GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1999/2000 1998/1999 +/– in % Betriebliches Ergebnis* Mio. E 2.664 3.116 Neutrales Ergebnis Mio. E 422 218 + 93,6 Finanzergebnis* Mio. E 612 – 52,8 Ergebnis vor Steuern Mio. E 2.151 2.722 – 21,0 Ertragsteuern Mio. E 595 – 1.177 Ergebnis nach Steuern Mio. E 1.556 1.545 Anteile anderer Gesellschafter Mio. E Nettoergebnis Mio. E – – – 935 344 1.212 – – 396 1.149 *) Vorjahreswerte wurden auf Grund geänderter Berechnung der Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen angepasst. – 14,5 + 49,4 + 0,7 + 13,1 + 5,5 KAPITALFLUSSRECHNUNG (Kurzfassung) RWE-Konzern 1999/2000 1998/1999 +/– in % Cash-Flow Mio. E 3.354 4.580 – 26,8 Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. E 3.241 4.782 – 32,2 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Mio. E – 889 – 3.614 + 75,4 Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Mio. E – 2.829 – 1.176 – 140,6 Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel Mio. E – 168 148 – Flüssige Mittel zum Jahresende Mio. E 2.812 2.980 Nettofinanzvermögen zum Jahresende Mio. E 15.097 13.336 – 5,6 + 13,2 Die vollständige Kapitalflussrechnung finden Sie im Anhang dieses Geschäftsberichts auf Seite 100. 33 E-Plus und der TV-Kabel-Gesellschaft TeleColumbus CASH-FLOW: ERTRAGSBEDINGT UNTER VORJAHR GmbH enthalten. Den Veräußerungsgewinnen standen Der Cash-Flow des RWE-Konzerns erreichte nicht das Belastungen von 2,7 Mrd. E gegenüber. Im Wesentlichen hohe Niveau der Vorjahre. Er verminderte sich um sind dies Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen. 26,8 % auf 3,4 Mrd. E. Diese werden zur Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit im Energiebereich dienen. Allein 1,7 Mrd. E Verantwortlich für den Rückgang ist im Wesentli- verwenden wir für einen beschleunigten Personalabbau. chen die schwächere Ertragsentwicklung im Unter- Hinzu kommt unser Anteil an den Verlusten der VEAG nehmensbereich Energie. Der etwas stärkere Rückgang im Zusammenhang mit Rückstellungen für drohende Ver- des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit ist luste aus Stromverträgen. Zudem haben wir mögliche vor allem auf eine Ausweitung des Kundenfinanzierungs- Belastungen aus Veräußerungen im Rahmen von Kartell- geschäfts der Heidelberg-Gruppe zurückzuführen. amtsauflagen berücksichtigt. Das Investitionsvolumen blieb mit knapp 5 Mrd. E Im Gegensatz zum Ergebnis vor Steuern stieg das weiterhin hoch; außerdem flossen im Vergleich zum Nettoergebnis um 5,5 % auf über 1,2 Mrd. E. Ursache Vorjahr höhere Mittel in Wertpapier- und Geldanlagen. waren erhebliche Entlastungen beim Steueraufwand. Diesen Investitionen standen jedoch hohe Einnahmen aus Ausschlaggebend waren insbesondere steueroptimierte Anlagenabgängen gegenüber, die primär auf den Verkauf Beteiligungsveräußerungen. Unsere Steuerquote lag im von E-Plus zurückzuführen sind. In Summe fiel der abgelaufenen Geschäftsjahr bei 27,7 % nach 43,2 % im Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit mit 0,9 Mrd. E Vorjahr. Neben dem positiven Steuereffekt führten niedri- deutlich niedriger aus als im Vorjahr. gere Fremdanteile im Bereich Industriesysteme nach der Erhöhung unseres LAHMEYER-Anteils zu einem verbesserten Nettoergebnis. Lagebericht Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 2,8 Mrd. E, der damit mehr als doppelt Wertpapier- und Geldanlagen bei nahezu unveränderten Finanzschulden um 1,8 Mrd. E auf 15,1 Mrd. E. so hoch wie im Vorjahr lag. Wesentlich wirkte sich hier unter anderem der Rückkauf eigener Aktien aus. Für den BILANZSTRUKTUR DURCH E-PLUS-VERÄUSSERUNG Rückkauf von 32 Millionen Vorzugsaktien haben wir bis BEEINFLUSST zum Stichtag 30. Juni 2000 rund 940 Mio. E aus- Die Bilanzsumme des RWE-Konzerns ist zum Stichtag gegeben. 30. Juni 2000 um fast 10 Mrd. E auf 65,0 Mrd. E gestiegen. Hierzu hat neben den Investitionen vor allem Im Saldo wurde der Finanzierungsbedarf fast 34 die E-Plus-Transaktion beigetragen. VR Telecommuni- ganz aus dem Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätig- cations GmbH & Co., das at equity bilanzierte Joint Ven- keit gedeckt. Die flüssigen Mittel verminderten sich um ture mit der E.ON AG, hat im Berichtsjahr den Erlös aus knapp 0,2 Mrd. E. Zum Ende des Berichtsjahres be- der Veräußerung von E-Plus vereinnahmt. Der Gewinn trugen sie 2,8 Mrd. E. führte zu einem deutlichen Anstieg unseres Beteiligungsvermögens. Das Anlagevermögen erhöhte sich Wir verfügen weiterhin über eine ausgesprochen insgesamt um mehr als 5 Mrd. E. Auch das Umlauf- gute Finanzausstattung. Trotz der niedrigeren flüssigen vermögen wuchs um über 3 Mrd. E an, unter anderem Mittel stieg das Nettofinanzvermögen wegen erhöhter durch die erstmalige Einbeziehung von Turner. BILANZSTRUKTUR zum 30.06.2000 14,7 % Eigenkapital und Fremdanteile 9.557 Mio. E Anlagevermögen 34.493 Mio. E 53,1 % 45,2 % Langfristige Rückstellungen 29.371 Mio. E 5,0 % Vorräte, Forderungen usw. 20.803 Mio. E 3.235 Mio. E 32,0 % 30,6 % 2.812 Mio. E 4,3 % Latente Steuern 10,6 % AKTIVA Insgesamt 64.989 Mio. E Kurzfristige Rückstellungen und Fremdmittel 19.868 Mio. E Flüssige Mittel 6.881 Mio. E Sonstige langfristige Fremdmittel 4,5 % Latente Steuern 2.958 Mio. E PASSIVA Insgesamt 64.989 Mio. E Trotz des Ergebnisdrucks in unserem Kerngeschäft wollen wir die hohe Vorjahresdividende halten. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 23. November 2000 vorschlagen, eine Dividende von 1,00 E je Stückaktie auszuschütten. Zusätzlich erhalten die anrechnungsberechtigten Aktionäre eine Körperschaftsteuergutschrift von 0,43 E. Der von der PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der RWE AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Auf der Passivseite stiegen vor allem die kurz- Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingereicht. Er fristigen Fremdmittel. Wesentlicher Grund hierfür war kann bei der RWE AG angefordert werden und steht auch eine Verbindlichkeit der RWE AG gegenüber der VR Tele- im Internet zur Verfügung. communications aus der Anlage der Liquidität aus dem E-Plus-Verkauf. Darüber hinaus erhöhten sich die lang- MITARBEITERZAHL KNAPP UNTER VORJAHR fristigen Rückstellungen durch die gestiegenen Auf- Die Zahl der Beschäftigten im Konzern erreichte zum wendungen für Restrukturierung und Pensionen. Stichtag 30. Juni 2000 152.132. Damit sank die Mitarbeiterzahl innerhalb des Geschäftsjahres 1999/2000 Das Eigenkapital einschließlich Fremdanteilen um 1,4 %. Bereinigt um Veränderungen im Konsoli- verminderte sich um knapp 0,5 Mrd. E. Hier wirkte sich dierungskreis ging die Zahl der Mitarbeiter im Konzern im Wesentlichen unser Aktienrückkaufprogramm aus. um 3,9 % zurück. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 18,1 % auf 14,7 %. Das Anlagevermögen ist durch die gesamten uns In nahezu allen Bereichen erfolgten struktur- langfristig zur Verfügung stehenden Mittel mit 122,2 % bedingte Personalanpassungen. Im Zuge der Kosten- gedeckt. senkungsprogramme entfielen konzernweit rund 8.800 Arbeitsplätze. Zudem verließen infolge von Unterneh- DIVIDENDE TROTZ ERGEBNISRÜCKGANGS AUF HOHEM mensverkäufen 5.600 Mitarbeiter den Konzernverbund. NIVEAU Gleichzeitig haben wir an anderer Stelle rund 3.000 neue Der Jahresüberschuss der RWE AG lag mit 523 Mio. E Arbeitsplätze geschaffen. Durch Erstkonsolidierungen um 48,7 % unter Vorjahr. Dieser Rückgang resultiert kamen weitere 9.400 Stellen neu hinzu. Der größte Anteil primär aus den Belastungen der zusätzlichen Aufwendun- entfiel auf den Unternehmensbereich Bau mit 6.200 gen für Restrukturierung im Konzern. Diese spiegeln sich sowie den Bereich Industriesysteme mit rund 2.800 in verminderten Gewinnabführungen der Tochtergesell- weiteren Mitarbeitern, überwiegend in der Sparte Druck- schaften wider. Der Bilanzgewinn der RWE AG entspricht systeme. dem Jahresüberschuss. 35 Lagebericht 36 ENTSCHEIDENDE STÄRKUNG DES KERNGESCHÄFTS RWE-Aktionäre erhalten gattungsgleiche Aktien ENERGIE UND UMWELT: DIE FUSION MIT VEW der neuen RWE im Verhältnis 1:1. VEW-Aktionäre be- Das herausragende Ereignis des Geschäftsjahres kommen für eine VEW-Aktie im Nennbetrag von 50 DM 1999/2000 war die Einleitung und Durchführung des fünf Aktien des neuen Unternehmens. Dies entspricht Zusammenschlusses mit der Dortmunder VEW AG. VEW einem Verhältnis der Unternehmenswerte von 83,4 % ist mit einem Umsatz von rund 4,8 Mrd. E in 1999 und (RWE) zu 16,6 % (VEW). Der Aktientausch wird nach nahezu 15.000 Mitarbeitern der fünftgrößte deutsche Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister der Energieversorger. neuen Gesellschaft beginnen. Dies wird im Anschluss an die ordentliche RWE-Hauptversammlung am 23. Novem- Am 23. Februar 2000 gaben die Aufsichtsräte ber 2000 erfolgen. von RWE und VEW ihre Zustimmung zum Verschmelzungskonzept. Am 27. und 29. Juni 2000 schlossen sich BETEILIGUNGSERWERBE ZUR STÄRKUNG DES die Aktionäre der beiden Unternehmen diesem Votum mit WASSER- UND GASGESCHÄFTS überwältigender Mehrheit an. Der Wassermarkt hat für unsere Multi-Utility-Strategie steigende Bedeutung. Deshalb haben wir uns zum Die Zusammenführung wird nach dem Prinzip der 1. November 1999 an den Berliner Wasserbetrieben „Verschmelzung durch Aufnahme” erfolgen. RWE AG beteiligt, dem mit einem Umsatz von 1,1 Mrd. E in 1999 und VEW AG übertragen ihr Vermögen auf die RWE größten privatisierten kommunalen Wasserversorger in Gesellschaft für Beteiligungen mbH, die künftig als RWE Europa. Zusammen mit der französischen Vivendi S.A. AG mit Sitz in Essen firmieren wird. Die wirtschaftliche halten wir über die RWE/VIVENDI Berlinwasser Beteili- Wirksamkeit der Verschmelzung erfolgt rückwirkend zum gungs AG 49,9 %. Hier arbeiten wir auch an ersten 1. Juli 2000. Maßnahmen zur Erschließung regionaler Multi-UtilityPotenziale durch Cross Selling von Strom, Erdgas und Wärme. Berlin ist damit eines der Schlüsselprojekte unseres „10-Metropolen-Programms” geworden. Mit der Aufstockung unseres Anteils an der Trennung von E-Plus bekannt. Die von RWE und E.ON Thyssengas GmbH von 50 % auf 75 % im Mai 2000 gehaltene Beteiligung von 60,25 % wurde im Rahmen haben wir unsere Position im deutschen Gasmarkt des Vorerwerbsrechts vom Mitgesellschafter, der US-ame- gestärkt. Thyssengas hat als fünftgrößte deutsche rikanischen Telefongesellschaft Bell South Corporation, Ferngasgesellschaft 1999 rund 800 Mio. E umgesetzt. übernommen. Dabei haben wir einen Erlös von 3,6 Mrd. E Das Unternehmen verfügt als Importeur über einen und einen Vorsteuergewinn von 2,8 Mrd. E erzielt. breiten Kundenzugang bei regionalen Gasversorgern, Stadtwerken und Industrieunternehmen. Auch unser Engagement im Satellitenfunkgeschäft haben wir beendet. Für die Iridium LLC, an der KONSEQUENTE FOKUSSIERUNG: ERFOLGREICHER die VR Telecommunications einen Anteil von 8,35 % hält, AUSSTIEG AUS DER TELEKOMMUNIKATION konnte fristgerecht kein neuer Investor gefunden werden. Im Zuge der Konzentration auf Energie und Umwelt Daher wurde die Liquidation der Gesellschaft beschlos- trennen wir uns vom gesamten Telekommunikations- sen. Am 17. März 2000 hat Iridium ihre kommerziellen geschäft. Diesen Schritt haben wir im Berichtsjahr nahe- Dienste eingestellt. VR Telecommunications wird auch die zu komplett und erfolgreich vollzogen. europäischen Vertriebs- und Gateway-Gesellschaften von Iridium bis spätestens Ende 2000 liquidieren. Wesentliche Teile unserer Aktivitäten waren in der VR Telecommunications GmbH & Co., dem Joint Venture Die Beteiligungen an den deutschen City-Carriern mit E.ON, gebündelt. Zu Beginn des Berichtsjahres haben Meocom Telekommunikation GmbH & Co. KG und wir unsere Beteiligung an VR Telecommunications von TeleLev Telekommunikation GmbH haben wir im August 37,5 % auf 48,75 % planmäßig aufgestockt. So konnten 2000 ebenfalls veräußert. Für unsere Telefongesell- wir von den stark angestiegenen Verkaufspreisen im schaften in Tschechien und Ungarn sowie für die Minder- Telekommunikationsmarkt profitieren. Zum 1. Juli 1999 heitsbeteiligung an dem ungarischen Mobilfunkbetreiber haben wir sämtliche Anteile am TV-Kabel-Netzbetreiber Vodafone V.R.A.M. Rt. läuft der Verkaufsprozess. TeleColumbus veräußert. Am 18. Oktober gaben wir die 37 Lagebericht 38 WEITERE DESINVESTITIONEN AUSSERHALB DES Desinvestitionen eingeleitet haben wir bei folgenden Akti- KERNGESCHÄFTS vitäten: Neben der Veräußerung des Telekommunikationsgeschäfts ■ Mineralöl und Chemie: Verkauf des unter der arbeiten wir konsequent an weiteren Desinvestitionen. Marke CONDEA geführten Chemiegeschäfts Unser Ziel ist es, bis zum Ende des Geschäftsjahres (rund 2,3 Mrd. E Umsatz) bis zum Ende des 2000/01 ein Umsatzvolumen von insgesamt mindestens Geschäftsjahres 2000/01. 3 Mrd. E abzugeben. Dabei stehen Aktivitäten außerhalb ■ Umweltdienstleistungen: Verkauf des in der HPC unseres Kerngeschäfts ebenso auf der Dispositionsliste Harress Pickel Consult-Gruppe gebündelten euro- wie Randaktivitäten mit ungenügender kritischer Masse päischen Umweltconsulting-Geschäfts (30 Mio. E in Bezug auf Wettbewerbsposition und Finanzkraft. Umsatz) bis Ende 2000. ■ (85 Mio. E Umsatz). Die folgenden Desinvestitionen haben wir im Berichtsjahr abgeschlossen: ■ Bau: Verkauf des HOCHTIEF-Verkehrswegebaus ■ Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Immobilien Mineralöl und Chemie: Verkauf des PVC-Geschäfts im Marktwert von rund 750 Mio. E bis Ende des (rund 260 Mio. E Umsatz) der RWE-DEA-Tochter- Geschäftsjahres 2002/03. gesellschaft CONDEA Vista Company an die ■ Georgia Gulf Corporation, Atlanta/USA, zum DIE NEUE TESSAG: TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN 12. November 1999. ZUR STÄRKUNG VON MULTI UTILITY Umweltdienstleistungen: Verkauf des außereuropäi- Die Verschmelzung von LAHMEYER auf die RWE AG schen Umweltconsulting-Geschäfts unter dem Dach haben wir im Februar 2000 abgeschlossen. Die energie- der ENSR Corp. (rund 200 Mio. E Umsatz) an die nahen Dienstleistungen und industriellen Aktivitäten der Investorengruppe Wingate Partners LP, Dallas/USA, früheren LAHMEYER sind seitdem in der TESSAG ge- zum 31. März 2000. bündelt. Vor dem Hintergrund der dramatisch veränderten Rahmenbedingungen auf den Energiemärkten können wir damit erheblich wettbewerbsfähiger operieren. Die KOSTENSENKUNGSPROGRAMM 2000/01 – 2003/04 Einsparungsprogramm Bereich Energie Effizienzsteigerungsprogramme Synergieeffekte aus Verschmelzung RWE/VEW Insgesamt 2000/01 Mio. E 800 100 125 1.025 2001/02 zusätzlich Mio. E 400 30 250 680 2002/03 zusätzlich Mio. E 250 – 250 500 2003/04 zusätzlich Mio. E 250 – 100 350 2003/04 Insgesamt Mio. E 1.700 130 725 2.555 bisher LAHMEYER zugeordnete Heidelberger Druckma- KOSTENSENKUNGSZIEL FÜR 1999/2000 ERREICHT schinen AG ist nun eine direkte Tochter der RWE AG und Dramatische Marktveränderungen erfordern einschnei- wird als Finanzbeteiligung geführt. dende Anpassungsmaßnahmen. Deshalb konzentrieren wir uns mit aller Kraft auf die Verbesserung unserer AKQUISITIONEN ZUM AUSBAU DER MARKTPOSITION Kostenposition im Energiegeschäft. Im abgelaufenen UNSERER FINANZBETEILIGUNGEN Geschäftsjahr haben wir unseren Zielwert erreicht: Im Heidelberg hat zum 1. April 1999 die Sparte Office Ima- Unternehmensbereich Energie wurden die Kosten um ging der Eastman Kodak mit einem Umsatzvolumen von 700 Mio. E verringert. Den Großteil der Einsparungen über 200 Mio. E übernommen. Damit wurden die Aktivi- haben wir durch reduzierte Strombezugskosten erzielt. täten auf dem Wachstumsmarkt Digitaldruck erheblich Parallel haben wir umfangreiche Maßnahmen zur Effi- ausgebaut. zienzsteigerung inklusive Personalabbaus umgesetzt. HOCHTIEF hat im Herbst 1999 im Rahmen WEITERE KOSTENSENKUNGSOFFENSIVE GESTARTET: eines öffentlichen Übernahmeangebots die Aktien von The REDUZIERUNG UM 2,6 MRD. E BIS 2003/04 Turner Corporation zu 100 % erworben. Damit hat Im Februar 2000 haben wir unsere Maßnahmen zur Stei- HOCHTIEF das Ziel einer flächendeckenden Präsenz in gerung der Wettbewerbsfähigkeit erheblich forciert. Im Amerika erreicht. Der Umsatz von Turner lag 1999 bei Mittelpunkt steht eine weitere Kostenreduzierung um knapp 5 Mrd. E. Zudem hat sich HOCHTIEF im März jährlich rund 2,6 Mrd. E. Dieses Volumen wollen wir suk- 2000 mit 48,6 % an dem kanadischen Bauunternehmen zessive bis zum Abschluss des Geschäftsjahres 2003/04 Armbro Enterprises Inc. beteiligt. Die Armbro-Gruppe ist erreichen. 95 % der Einsparungen entfallen auf den mit einer Bauleistung von rund 700 Mio. E das größte Unternehmensbereich Energie. börsennotierte kanadische Bauunternehmen. 39 Lagebericht 40 Die wichtigsten Bausteine des Maßnahmenprogramms: ■ ■ ■ DIE „NEUE“ RWE: KOMPLETTE NEUAUSRICHTUNG Vorziehen des bislang mittelfristig vorgesehenen DER KONZERNSTRUKTUR EINGELEITET Personalabbaus im Bereich Energie um 6.500 Stel- Im Zuge der Integration von VEW werden wir dem RWE- len. Die notwendigen Aufwendungen für Frühpensio- Konzern eine grundlegend neue Struktur geben. Damit nierungsprogramme und Abfindungsregelungen in wollen wir unser Kerngeschäft wesentlich schlanker und Höhe von 1,7 Mrd. E haben wir im Berichtsjahr reaktionsschneller ausrichten. Die Energie- und Umwelt- zurückgestellt. aktivitäten von RWE und VEW werden in acht eigenstän- Erschließung von Synergien in Höhe von digen Unternehmen geführt, davon fünf neuen Gesell- 725 Mio. E im Rahmen der Fusion mit VEW. Die schaften. Diese konzentrieren sich jeweils auf ihre Fusionskosten in Höhe von rund 500 Mio. E sind Kernkompetenz entlang der Wertschöpfungskette von überwiegend zum 30. Juni 2000 in Form von Rück- Multi Utility: von Erzeugung und Netz bis hin zu Vertrieb stellungen erfasst. und Handel. Schlanke Aufbau- und Ablauforganisation, Zusammenführung der Braunkohlengewinnung und Fokussierung auf Kernkompetenzen und hohe Marktnähe -verstromung unter dem Dach von Rheinbraun mit mit schnellen Entscheidungsprozessen sind die Anforde- Synergien von 150 Mio. E jährlich. rungen an die neuen Unternehmen. Die Voraussetzungen dafür haben wir im Berichtsjahr geschaffen. Der erste Darüber hinaus laufen Effizienzsteigerungs- Umsetzungsschritt ist ebenfalls bereits im Berichtsjahr programme bei RWE-DEA, RWE Umwelt und TESSAG. erfolgt: Mit Wirkung zum 1. April 2000 haben wir die Unser Ziel ist es, hier bis 2001/02 Kosten in Höhe von Braunkohlengewinnung und -verstromung im Rheinland rund 130 Mio. E jährlich einzusparen. zusammengeführt. Die Mehrzahl der weiteren Schritte haben wir zum 1. Oktober 2000 realisiert – und damit früher als ursprünglich geplant. Im Bereich Mineralöl und Chemie lag das Investi- INVESTITIONEN UNTER VORJAHRESHÖHE Die Konzerninvestitionen lagen mit knapp 5 Mrd. E um tionsvolumen über Vorjahr. Ausschlaggebend waren die 6,1 % unter Vorjahresniveau. Die Investitionen in Umstrukturierung der Raffinerie Heide sowie eine Reihe Sachanlagen stiegen, insbesondere in den Unternehmens- von Öl- und Gasprojekten in der Upstream-Sparte. bereichen Mineralöl und Chemie sowie Industriesysteme. Dagegen gingen die Finanzanlageinvestitionen zurück. Im Umweltbereich gingen die Investitionen zurück. Ausschlaggebend hierfür war, dass unsere Ausgaben im Sie entfielen im Wesentlichen auf Beschaffungen im Lo- Vorjahr durch die Anteilsaufstockung an LAHMEYER in gistik- und Anlagensektor der Sparte Abfall und Recycling. Höhe von 1,5 Mrd. E sehr hoch waren. Der Anstieg im Bereich Industriesysteme war vor Die Sachanlageinvestitionen im Unternehmens- allem Folge der verstärkten Investitionen in die Weiter- bereich Energie lagen infolge niedrigerer Ausgaben im entwicklung von Druckmaschinen und die Optimierung Bereich der Netzanlagen insgesamt etwas unter Vorjahres- von Fertigungsprozessen. Hinzu kam das Engagement in niveau. Im Mittelpunkt der Investitionen in Kraftwerks- das Office-Imaging-Geschäft von Eastman Kodak durch anlagen standen der neue 950-MW-Braunkohlenblock in Heidelberg. Niederaußem sowie der Bau von Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerken (GuD) im Kundenauftrag. Hinzu Im Baubereich führte insbesondere der Erwerb kamen die erstmals für ein volles Geschäftsjahr einbe- von Turner durch HOCHTIEF zu deutlich höheren Inves- zogenen Ausgaben von CONSOL. Die Finanzanlage- titionen. investitionen haben sich leicht erhöht. Hier standen die Aufstockung unserer Thyssengas-Beteiligung sowie Anteilszukäufe in Ungarn und Tschechien im Vordergrund. INVESTITIONEN 1999/2000 1998/1999 Mio. E 1.960 1.996 Mio. E 729 640 + 13,9 Mio. E 241 275 – Mio. E 580 524 + 10,7 Mio. E 564 93 + 506,5 Sonstige Aktivitäten davon Telekommunikation Mio. Mio. E E 849 690 1.716 198 – 50,5 + 248,5 Insgesamt Mio. E 4.923 5.244 – 6,1 Mio. E 2.827 2.664 + 6,1 Mio. E 2.096 2.580 – 18,8 RWE-Konzern Energie Mineralöl und Chemie Umweltdienstleistungen Industriesysteme Bau Sachanlageinvestitionen Finanzanlageinvestitionen* *) ohne Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen +/– in % – 1,8 12,4 41 Lagebericht Die Finanzinvestitionen des Konzerns enthielten Die FuE-Intensität der Konzernunternehmen ist vor allem die Anteilsaufstockung am Joint Venture je nach Branchenzugehörigkeit sehr unterschiedlich. Etwa VR Telecommunications in Höhe von 0,6 Mrd. E. Dieser drei Viertel unseres Entwicklungsbudgets entfallen allein Schritt betraf im Wesentlichen die Beteiligung an E-Plus, auf Heidelberg. die wir mittlerweile veräußert haben. INNOVATIONEN FÜR DAS KERNGESCHÄFT: 42 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG: BUDGET BRENNSTOFFZELLE UND POWERLINE COMMUNICATION DEUTLICH ERHÖHT Im Bereich Energie wollen wir bei der Anwendungsent- Mit permanent härter werdenden Wettbewerbsbedingun- wicklung neuer Technologien vorn dabei sein. Angesichts gen gewinnt Innovationsfähigkeit immer mehr an Bedeu- der mittelfristig zunehmenden Bedeutung der dezentralen tung. Wir konzentrieren uns dabei auf drei Gesichts- Stromerzeugung in Kleinanlagen mit Kraft-Wärme- punkte: Zum Ersten die Steigerung der Qualität und Kopplung beteiligen wir uns an der Weiterentwicklung der Effizienz unserer Produkte und Prozesse im Sinne unse- Brennstoffzellen-Technologie. Anfang 2002 werden wir in rer Kunden. Zum Zweiten die kontinuierliche Verbesserung Essen eine Demonstrationsanlage mit integrierter Gastur- der Produktivität mit dem Ziel der Kostensenkung. Zum bine in Betrieb nehmen – weltweit die erste Anlage dieser Dritten die Erarbeitung von Vorsprüngen beim Einsatz Art mit Netzeinbindung. Darüber hinaus ist im Rahmen innovativer Technologien. von Kooperationen mit Herstellerfirmen die Erprobung von Brennstoffzellen zur Versorgung von Haushalten Deshalb haben wir die Ausgaben für Forschung geplant. und Entwicklung im Berichtsjahr um 26,6 % auf 505 Mio. E erhöht. Insgesamt waren 2.860 Mitarbeiter Mit Powerline Communication wollen wir unseren in den Entwicklungszentren und Produktionsstätten des Kunden Datentransfer, Internet-Zugang und Telefonie RWE-Konzerns mit Aufgaben der Forschung und Ent- über das vorhandene Stromnetz ermöglichen. Gemeinsam wicklung beschäftigt. mit Partnerunternehmen weisen wir derzeit die technische 1999/2000 1998/1999 RWE-Konzern Energie Aufwendungen für Mineralöl und Chemie FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Industriesysteme Sonstige Aktivitäten 11 % 17 % 7% 10 % 77 % 67 % 5% 6% Machbarkeit der Datenübertragung über das Niederspan- Einkaufssynergien über das Internet sind das Ziel nungsnetz nach. Ein eigenständiges Unternehmen, die eines Kooperationsprojekts, das wir mit elf führenden RWE Powerline GmbH, ist gegründet. Mit 200 Haushal- europäischen Energieversorgern gestartet haben. Im Rah- ten testet sie bis Dezember 2000 den Einsatz in grö- men dieses Projekts prüfen wir die rechtlichen und ßerem Maßstab. 2001 wollen wir kommerzielle Produkte betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen zum Aufbau anbieten. eines gemeinsamen Beschaffungsmarktplatzes. E-BUSINESS: NEUE MÖGLICHKEITEN FÜR VERTRIEB Um weitere Erfolg versprechende E-Business- UND EINKAUF Anwendungen unternehmerisch zu entwickeln, haben wir Innovative E-Business-Lösungen eröffnen neue Wege, um einen Venture-Capital-Fonds aufgelegt. Er fördert die zusätzliche Vertriebskanäle zu schaffen und Prozesse Umsetzung von E-Business-Geschäftskonzepten im Sinne effizienter und kostengünstiger zu machen. Zu diesem unserer Multi-Utility-Strategie. Dafür stehen 50 Mio. E Zweck haben wir im Berichtsjahr die Voraussetzungen für zur Verfügung. 43 ein eigenständiges E-Business-Unternehmen geschaffen. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2000/01 ist die Gründung UMWELTSCHUTZ: HOHE PRIORITÄT erfolgt. Es wird unsere E-Business-Aktivitäten koordinie- Steigende Anforderungen an Umwelt- und Klimaschutz ren und mit eigenen Internet-Portalen an den Markt sowie der schonende Umgang mit Ressourcen sind gehen, die Privat-, Gewerbe- und auch Großkunden eine zusätzliche Wettbewerbselemente geworden. Deshalb hat Plattform für effiziente Transaktionen rund um unser umfassendes Umweltmanagement bei RWE einen hohen Multi-Utility-Angebot bieten. Parallel werden wir Portale Stellenwert. Die Fortschritte in den Unternehmens- für unseren Energiehandel und als Marktplatz für Fremd- bereichen lassen sich an der wachsenden Zahl der zerti- leistungen einsetzen. fizierten Umweltmanagementsysteme ablesen. 1999/2000 1998/1999 RWE-Konzern Landschaftsschutz 50 % 30 % Aufwendungen für Luftreinhaltung 21 % 41 % UMWELTSCHUTZ Gewässerschutz 16 % 13 % Abfallentsorgung 12 % 15 % 1% 1% Lärmschutz Lagebericht Darüber hinaus sind wir auch bei der Erprobung neuer Instrumente für den Klimaschutz beteiligt. So ist RWE als erstes deutsches Energieunternehmen dem Prototype Carbon Fund (PCF) der Weltbank beigetreten. Damit soll frühzeitig die Umsetzung von klimaschonenden Maßnahmen in Ländern der Dritten Welt und der sich daraus ergebende Handel mit Emissionszertifikaten erprobt werden. Diese und weitere Beispiele für unser ökologisches Engagement sind ausführlich im RWE-Umweltbericht 2000 dargestellt. 44 Im Geschäftsjahr 1999/2000 haben wir dafür insgesamt 866 Mio. E aufgewendet. Das entspricht einem SYSTEMATISCHES RISIKOMANAGEMENT – WICHTIGE Rückgang um 31,2 %. Grund waren die rückläufigen BASIS UNSERER ENTSCHEIDUNGSPROZESSE Aufwendungen für Rauchgasentschwefelungen fossil Bereits im letzten Geschäftsjahr haben wir das Gesetz befeuerter Kraftwerke nach Abarbeiten technischer Maß- zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich nahmen zur Emissionsreduzierung. Dafür haben wir im (KonTraG) zum Anlass genommen, vorhandene Früh- Berichtsjahr die Aufwendungen für Landschaftsschutz erkennungs- und Überwachungssysteme zu einem erhöht. Schwerpunkte waren Maßnahmen im Umfeld der vereinheitlichten Risikomanagementsystem weiterzu- Braunkohlentagebaue sowie die Rekultivierung von Ab- entwickeln. Es entspricht den durch das KonTraG bauflächen. erweiterten Berichtspflichten des Konzernvorstands an den Aufsichtsrat. Über die Erfüllung der gesetzlichen Umweltaspekte nehmen bei Herstellung und Ver- Anforderungen hinaus trägt es jedoch auch zum Ausbau trieb unserer Dienstleistungen und Produkte einen immer einer wertorientierten Risikokultur im RWE-Konzern bei breiteren Raum ein. So haben wir 1999 mit Avanza-Öko- und ist Basis unserer unternehmerischen Entscheidungen. strom eine eigenständige Marke für regenerativen Strom im Markt positioniert. Der Schadstoffgehalt in den Treib- Die operativen Einheiten sowie die Holding selbst stoffen von RWE-DEA wurde weiter gesenkt, teilweise identifizieren, bewerten, überwachen und steuern ihre über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Auf dem Risikosituation kontinuierlich. Im Rahmen eines standar- Gebiet der umweltschonenden Energieerzeugung gehören disierten Planungs- und Controlling-Prozesses berichten wir zu den Schrittmachern bei der Technologieinnovation. sie darüber an den Konzernvorstand. Wir bewerten die Im Berichtsjahr haben wir unser Engagement im Bereich Risiken nach potenzieller Schadenshöhe und Eintritts- der industriellen GuD-Anlagen mit Kraft-Wärme- wahrscheinlichkeit und fassen sie auf Ebene der Unter- Kopplung, bei der Weiterentwicklung der Brennstoffzelle nehmensbereiche wie auch auf Konzernebene zusammen. sowie beim Ausbau erneuerbarer Energien deutlich Hierbei wird die potenzielle Schadenshöhe eines Risikos verstärkt. an den Referenzgrößen betriebliches Ergebnis und Eigen- kapital des jeweils betroffenen Unternehmensbereichs wir durch systematische Wartung und Qualitäts- beziehungsweise des Konzerns gespiegelt. So erreichen sicherung, kontinuierliche Verbesserung unserer wir eine klare Klassifizierung der Risiken und können Produktionsverfahren sowie durch den Einsatz hoch konkreten Handlungsbedarf ableiten. qualifizierter Mitarbeiter. In geeigneten Fällen werden mögliche Schadenswirkungen durch Ver- Die Effizienz und Wirksamkeit des Risiko- sicherungen begrenzt. managementsystems wird durch das interne Kontrollsystem und Revisionsteams sowie durch unsere Abschluss- ■ Finanzwirtschaftliche Risiken prüfer überwacht. Für unser Handelsgeschäft haben wir Zins-, Währungs- und Preisänderungsrisiken im ein spezielles Risikocontrolling installiert, das den beson- Rahmen des operativen Geschäfts des RWE- deren Anforderungen dieses Geschäfts Rechnung trägt. Konzerns werden unter anderem durch originäre und derivative Finanzinstrumente abgesichert. Diese Wir unterscheiden die folgenden Risikokategorien: Instrumente sind im Anhang des Geschäftsberichts erläutert. ■ Marktrisiken Die Unternehmen des RWE-Konzerns sind den Risi- ■ Umfeldrisiken ken eines von Globalisierung und Liberalisierung Das politische, rechtliche und gesellschaftliche geprägten Marktumfelds ausgesetzt. Wir begegnen Umfeld des RWE-Konzerns unterliegt ständigem diesen Marktrisiken im Rahmen unserer Multi-Utili- Wandel. Ausreichende Planungssicherheit für ty-Strategie durch das Angebot unterschiedlicher zukünftige Unternehmensaktivitäten ist nur in einem Versorgungsleistungen aus einer Hand. Die Fusion stabilen, gesellschaftlich getragenen Umfeld von RWE und VEW sowie die Neuordnung des künf- gewährleistet. Wir setzen daher alles daran, durch tigen RWE-Konzerns in selbstständige, ergebnisver- intensiven Dialog und das Einbringen von Sachkom- antwortliche Führungsgesellschaften trägt zur wei- petenz unsere Rahmenbedingungen aktiv zu teren Stärkung unserer Wettbewerbsposition bei. beeinflussen. Die zwischen der Bundesregierung und Darüber hinaus wird auf allen Konzernebenen kon- den Energieversorgern erfolgreich abgeschlossenen sequentes Kostenmanagement betrieben. Im Konsensgespräche zum Ausstieg aus der Kernenergie Handelsgeschäft wird der Gefahr von Marktpreis- sind hierfür ein wichtiges Beispiel. Weitere wesent- schwankungen durch eine kontinuierliche Neube- liche Umfeldrisiken sehen wir im Zusammenhang wertung der Marktposition des Portfolios sowie der mit der Ökologischen Steuerreform, den neuen Festlegung von Risikogrenzen Rechnung getragen. Regelungen zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und der erneuerbaren Energien sowie – ange- ■ Betriebsrisiken sichts des hohen Anteils von Braun- und Stein- Entlang unserer Wertschöpfungsketten betreiben kohlenkraftwerken in unserem Erzeugungsportfolio – wir technologisch komplexe, vernetzte Produktions- in der Einführung einer Emissionsbesteuerung. anlagen. Betriebsstörungen und Produktionsausfällen, Wir begegnen diesem Risiko unter anderem mit die unser Ergebnis beeinträchtigen können, begegnen wirkungsgradsteigernden Maßnahmen, der Moder- 45 Lagebericht Die Kernpunkte der Vereinbarung: ■ Die Bundesregierung stellt sicher, dass Betrieb und Entsorgung der Kernkraftwerke nicht durch politisch motivierte Störungen behindert werden. Sie verpflichtet sich, die wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen nicht einseitig zu Lasten der Kernenergienutzung zu verändern. ■ Die Laufzeit der Kraftwerke wird durch Festlegung von Strommengen befristet, die in den einzelnen Anlagen noch erzeugt werden können. Die Strommengen sind grundsätzlich übertragbar, und zwar sowohl zwischen unseren Kraftwerken als auch nisierung unseres Kraftwerksparks und der Optimie- 46 rung des Energieträgermixes. zwischen den Kraftwerksbetreibern. ■ Für alle Kernkraftwerke zusammen beträgt die vereinbarte Menge 2.623 Terawattstunden. Das ■ Sonstige Risiken entspricht rechnerisch einer Laufzeit von 32 Jahren Grundsätzlich sind wir als arbeitsteilig organisierter mit hoher Ausnutzung. Auf die von RWE und VEW Konzern auch Risiken aus Corporate Governance aus- in Mehrheitsbesitz gehaltenen Kraftwerke entfallen gesetzt, denen wir unter anderem durch die Imple- rund 810 Terawattstunden. mentierung einer konzernweit gültigen Compliance- ■ 107 Terawattstunden davon sind für das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich berechnet. RWE hat auf die Richtlinie Rechnung tragen. Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks und SchadenKERNENERGIE-KONSENSGESPRÄCHE MIT DER ersatzforderungen verzichtet. Dafür können wir das BUNDESREGIERUNG ABGESCHLOSSEN auf Mülheim-Kärlich entfallende Kontingent auf Am 14. Juni 2000 sind die Gespräche zwischen der andere Anlagen (mit Ausnahme von Biblis Block A) Bundesregierung und den vier größten deutschen Energie- übertragen. versorgern über den Kernenergieausstieg mit einer ■ Die Entsorgung radioaktiver Abfälle wird ab dem Vereinbarung abgeschlossen worden. Auf dieser Basis 1. Juli 2005 auf die direkte Endlagerung be- wird die Bundesregierung eine Novelle zum Atomgesetz schränkt. Die Brennelementtransporte zur Gewähr- entwerfen und mit den Unternehmen beraten. Unsere leistung der Entsorgung werden bis zur Verfüg- Kernkraftwerke werden nun die seit acht Jahren von uns barkeit standortnaher Zwischenlager und zur Ab- eingeforderten verlässlichen und klaren Rahmenbedingun- arbeitung der Wiederaufbereitungsverträge wieder gen erhalten. aufgenommen. ■ Die Endlagerprojekte Konrad und Gorleben werden aufrechterhalten. ■ Die für Biblis Block A geforderte Nachrüstung, die bisher auf unbegrenzte Laufzeit ausgerichtet war, ist an die vereinbarte Restnutzung anzupassen. In den Marktpreisniveau liegt. Industrielle KWK-Anlagen sind von hierzu mit den Behörden aufgenommenen Ge- dieser Regelung ausgenommen. Bei der Berechnung der sprächen kommt es darauf an, das Nachrüst- Netznutzungsentgelte können diese Aufwendungen ange- programm so festzulegen, dass sowohl der sichere setzt werden. Mit einem bereits angekündigten Nachfolge- Weiterbetrieb als auch die Wirtschaftlichkeit gesetz plant die Bundesregierung, die von Industrie und gewährleistet sind. öffentlicher Versorgung erzeugte KWK-Strommenge von derzeit rund 80 Terawattstunden bis 2010 zu verdoppeln. ERSCHWERTE GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IM ENERGIESEKTOR Mit zwei neuen Gesetzen hat die Bundesregierung Stromkunden und Energieversorgern erhebliche Belastungen EREIGNISSE NACH ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES auferlegt. Die Regelungen sollen Stromerzeugung auf Basis regenerativer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung GRÜNES LICHT DES KARTELLAMTS FÜR fördern. Dies führt zum Aufbau zusätzlicher Kapazitäten RWE/VEW-FUSION in einem stagnierenden Markt. Zudem wird ein wesent- Am 3. Juli 2000 hat das Kartellamt der Fusion von RWE licher Teil des liberalisierten deutschen Strommarktes und VEW zugestimmt. Die Freigabe ist an die Erfüllung wieder dem Wettbewerb entzogen. zahlreicher Auflagen im Strom-, Gas- und Entsorgungsbereich geknüpft. Hauptpunkt ist die Abgabe der Beteili- Das Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Ener- gungen von RWE und VEW am ostdeutschen Stromver- gien (EEG) trat am 1. April 2000 an die Stelle des sorger VEAG und an der LAUBAG. Der Verkaufsprozess bislang geltenden Stromeinspeisungsgesetzes. Ziel ist es, ist bereits eingeleitet. Zusätzlich verlangt das Kartellamt den Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energie- die Abgabe unseres ostdeutschen Regionalversorgers verbrauch bis zum Jahr 2010 mindestens zu verdoppeln. Envia Energie Sachsen Brandenburg AG. Die Option des Am Stromverbrauch haben erneuerbare Energien Erwerbs soll der Käufer der Beteiligungen an VEAG/ gegenwärtig einen Anteil von rund 6 %. Im Gegensatz LAUBAG erhalten. Verzichtet der Erwerber, sind wir zur bisherigen Regelung sieht das EEG fixe Vergütungs- weiterhin zur Abnahme von VEAG-Strom verpflichtet. sätze vor. Netzbetreiber sind außerdem verpflichtet, sämtlichen in ihr Netz eingespeisten regenerativ erzeugten Strom zu vergüten. Die frühere Belastungsgrenze entfällt. Im Gasbereich müssen wir unsere Minderheitsbeteiligung an der Spreegas GmbH abgeben. Außerdem verlangt das Kartellamt die Realteilung des Regionalver- Die zweite gesetzliche Regelung betrifft die Strom- sorgers rhenag, bei dem RWE und E.ON die Haupt- erzeugung aus Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung gesellschafter sind. Die Entflechtung weiterer Beteiligun- (KWK). Ein entsprechendes Gesetz trat am 18. Mai 2000 gen erfolgt im Rahmen des Erwerbs der VEW-Anteile von in Kraft, um im liberalisierten Markt nicht wettbewerbs- E.ON in Höhe von rund 20 %. Dabei werden wir im fähige Anlagen zu schützen. Danach erhalten Betreiber von Wesentlichen die folgenden Minderheitsbeteiligungen an KWK-Anlagen für den von ihnen erzeugten Strom von E.ON abgeben: GASAG Berliner Gaswerke AG, BAWAG Netzbetreibern eine Vergütung, die erheblich über dem Bayerische Wasserkraftwerke AG, Erdgas Schwaben 47 Lagebericht GmbH sowie Bergemann GmbH, die eine Beteiligung an HOCHTIEF STÄRKT POSITION IM AIRPORT- der Ruhrgas AG hält. VEW wird die Anteile an der MANAGEMENT Gelsenwasser AG an E.ON abgeben. Die HOCHTIEF AirPort GmbH hat am 18. Juli 2000 zusammen mit ihrem irischen Partner Aer Rianta Weitere Auflagen betreffen Vereinfachungen bei International plc den Zuschlag für die Teilprivatisierung der Durchleitung von Strom und Gas. Im Entsorgungsbe- der Flughafen Hamburg GmbH erhalten. Das Konsortium reich wird VEW ihre Anteile an der Entsorgung Dort- übernimmt 36 % an der Gesellschaft. mund GmbH, der Interseroh AG und der Müllverbrennungsanlage Hamm Eigentümer-GmbH abgeben. HOCHTIEF VERKAUFT RANDAKTIVITÄTEN HOCHTIEF hat im August 2000 den Fertighaushersteller 48 UMSTELLUNG DES GESCHÄFTSJAHRES AUF DAS Streif AG und die Prüm-Türenwerk GmbH mit einem KALENDERJAHR Umsatz von insgesamt rund 125 Mio. E veräußert. Wir werden unseren Abschluss vom abweichenden Wirtschaftsjahr (1. Juli bis 30. Juni des Folgejahres) auf das TESSAG ERWEITERT KOMPETENZ IM STARKSTROM- Kalenderjahr umstellen. Im ersten Schritt wird die RWE GERÄTEBAU AG bereits zum 1. Januar 2001 auf das Kalenderjahr TESSAG beabsichtigt, die niederländische SMIT wechseln. Dazu werden wir ein Rumpfgeschäftsjahr vom Transformatoren N.V. und ihre Beteiligungsgesellschaften 1. Juli bis zum 31. Dezember 2000 einlegen. Beim in den Niederlanden und USA zu übernehmen. SMIT ist Konzernabschluss werden wir wegen der zeitaufwendigen Spezialist in der Herstellung von großen Netztransforma- Umstellung des großen Konsolidierungskreises erst nach toren mit einem Umsatz von 71 Mio. E in 1999. Ziel ist einem Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Juli bis zum es, die Produktpalette bei Transformatoren zu vervoll- 31. Dezember 2001 zum Kalenderjahr übergehen. ständigen und Komplettanbieter zu werden. Die Vorteile für unsere Aktionäre: Erstens wird das RWE-Zahlenwerk besser vergleichbar, denn das Kalenderjahr hat sich als internationaler Standard weitgehend durchgesetzt. Damit reduziert sich auch der Aufwand für das Erstellen von Zwischenabschlüssen in Konzernbereichen mit anderen Berichtszyklen. Zweitens vermeiden wir die ungerechtfertigte Benachteiligung durch die Unternehmenssteuerreform: Ohne Umstellung würden deren Steuerentlastungen bei RWE wegen des abweichenden Geschäftsjahres erst ab dem 1. Juli 2001 zum Tragen kommen, während uns die Belastungen zur Gegenfinanzierung der Reform bereits ab 1. Januar 2001 träfen. Durch den Wechsel auf das Kalenderjahr überwiegen auch für RWE die positiven Effekte des Steuersenkungsgesetzes schon in 2001. AUSBLICK 2000/2001 Strom, Gas, Wasser, Entsorgung und energienahen Dienstleistungen. Hier verfügen wir über eine hervorragende KONJUNKTURUMFELD BLEIBT GÜNSTIG Kundenbasis im größten Energiemarkt Europas. Wir wer- Wir rechnen mit einer – wenn auch verlangsamten – den sie ausbauen und zugleich Cross-Selling-Potenziale Fortsetzung der konjunkturellen Expansion der Weltwirt- erschließen. Mit unserer starken Position bei weiter- schaft im kommenden Geschäftsjahr. In Deutschland ist verteilenden Energieversorgern haben wir außerdem wegen des hohen Exportvolumens und der anziehenden indirekt den langfristig effizientesten Zugang zum Privat- Inlandsnachfrage, insbesondere der Ausrüstungsinves- kundensegment. titionen, mit einer weiteren Kräftigung der gesamtwirtschaftlichen Produktion zu rechnen. Vor diesem Hinter- Unsere Infrastruktur bietet für diese Zwecke grund erwarten wir, dass der Stromverbrauch um bis zu ideale Voraussetzungen: Der RWE-Kraftwerkspark 2 % zulegen wird. basiert auf einem ausgewogenen Mix der Energieträger. Nach einschneidenden Einsparungsmaßnahmen wollen VERBESSERTE STRATEGISCHE AUSGANGSPOSITION wir hier zu den europäischen Kostenführern gehören. Wir FÜR MULTI UTILITY verfügen über das größte Stromnetz Deutschlands und Trotz schwieriger Marktbedingungen in unserem Kernge- sind auf diesem Gebiet bereits Kostenführer. schäft sind wir zuversichtlich für das neue Geschäftsjahr. Die Neuorganisation des Konzerns versetzt uns in die Die eingeleitete Kostenoffensive werden wir mit Lage, unsere Multi-Utility-Strategie mit mehr Schlag- aller Konsequenz voranbringen. Bis zum Ende des Ge- kraft und Tempo umzusetzen. Dabei konzentrieren wir uns schäftsjahres 2000/01 wollen wir die Kosten im Bereich auf die größte Stärke von RWE: die partnerschaftliche Energie um weitere 800 Mio. E entlasten. Hinzu kommen Zusammenarbeit mit industriellen Großkunden und rund 100 Mio. E Einsparungen in anderen Unter- weiterverteilenden Energieversorgern auf den Gebieten nehmensbereichen. Die neuen Führungsgesellschaften ERWARTUNGEN 2000/2001 RWE-Konzern Umsatz Betriebliches Ergebnis Energie Mineralöl und Chemie Umweltdienstleistungen Industriesysteme Bau Sonstige Aktivitäten *) vor Verschmelzung mit VEW 1999/2000 2000/2001* Mio. E 47.918 3 Mio. E 2.664 3 Mio. E 1.757 4 Mio. E 387 2 Mio. E 101 2 Mio. E 474 2 Mio. E 149 4 Mio. E 204 2 – 49 Lagebericht von 500 Mio. E sind bereits überwiegend im Geschäftsjahr 1999/2000 zurückgestellt. Mit weiteren Akquisitionen werden wir unser Kerngeschäft ausbauen und uns eine Position unter den führenden Versorgerunternehmen Europas sichern. Unser Fokus liegt dabei auf Westeuropa. In den Wachstumsregionen Osteuropas werden wir unseren Marktanteil über Beteiligungen im Zuge der Privatisierung lokaler Versorger ausbauen. Gleichzeitig werden wir unser Programm zur Veräußerung von Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts planmäßig fortführen. BETRIEBLICHES ERGEBNIS AUF VORJAHRESNIVEAU 50 werden sich zusätzliche Ziele zur kontinuierlichen Effi- ERWARTET zienzsteigerung setzen. In einer Zeit rapider und tief Die Ertragslage des Konzerns wird maßgeblich durch die greifender Marktveränderungen sehen wir die Er- Ergebnisentwicklung im Energiebereich bestimmt. Der schließung aller möglichen Kostensenkungspotenziale als Marktpreis im Stromgeschäft hat aus heutiger Sicht die Daueraufgabe. Sie wird fest in unseren Management- Talsohle erreicht. Die wettbewerbsbedingten Preis- Prozessen verankert. zugeständnisse des abgelaufenen Jahres werden aber auf Grund der bereits abgeschlossenen Kundenverträge zu Bei allen Schritten werden wir erheblich von der erheblichen Nachlaufeffekten führen. Dennoch ist es Zusammenführung mit VEW profitieren. Durch den unser Ziel, im Geschäftsjahr 2000/01 mit einem betrieb- Ausbau unserer Marktposition in den Bereichen Strom, lichen Ergebnis im Konzern mindestens in der Größen- Gas und Entsorgung sind wir für den Einstieg in den ordnung des Vorjahres abzuschließen. Dabei setzen wir Wettbewerb auf europäischer Ebene besser aufgestellt. auf das forcierte Kostensenkungsprogramm und auf Die Synergien durch die Fusion leisten einen erheblichen positive Impulse aus den Unternehmensbereichen außer- Beitrag zu unserem Kostensenkungspaket. Im laufenden halb des Energiesektors. Ergebnisbeiträge der VEW- Jahr werden sie bei rund 125 Mio. E liegen. Darüber hi- Bereiche und Desinvestitionen sind in dieser Zielsetzung naus erspart uns die Fusion Investitionen von rund 250 nicht berücksichtigt. Mio. E. Die Einmalkosten für die Verschmelzung in Höhe ERGEBNISPROGNOSEN DER UNTERNEHMENSBEREICHE wird wegen der günstigen Nachfragesituation das betrieb- Im Energiebereich werden sich die Strompreissenkungen liche Ergebnis des Vorjahres übertreffen. TESSAG wird des Vorjahres mit zeitlicher Verzögerung auswirken und voraussichtlich mindestens auf Vorjahreshöhe abschließen. die Ertragsentwicklung belasten. Zusätzliche negative Effekte werden vom Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Im Baubereich rechnen wir mit einem betrieb- Energien (EEG) sowie vom Gesetz zur Förderung der lichen Ergebnis deutlich unter Vorjahreshöhe. Wir erwar- Stromerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) aus- ten zwar positive Effekte aus der erstmals ganzjährigen gehen. Unsere umfassenden Kostensenkungsprogramme Vollkonsolidierung von Turner. Die Lage auf dem deut- wirken dem entgegen. Wir erwarten, mit einem betrieb- schen Baumarkt ist jedoch noch schwieriger geworden. lichen Ergebnis nicht wesentlich unter dem Vorjahres- Insbesondere Verzögerungen bei Verhandlungen zu Bau- niveau abzuschließen. Nachträgen belasten. Für den Bereich Mineralöl und Chemie rechnen UMSATZ ETWA AUF VORJAHRESHÖHE GEPLANT wir nach dem Rückgang im Berichtsjahr mit einem ver- Beim Konzernumsatz gehen wir von einem etwa gleich besserten betrieblichen Ergebnis. Ausschlaggebend für den bleibenden Niveau aus. Dabei ist VEW, die mit über 4 Mrd. E Anstieg werden erhöhte Downstream-Margen sein. Unsere zum Konzernumsatz beitragen wird, nicht enthalten. Maßnahmen zur Kostensenkung werden hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Sie sollen bis zum Ablauf des Ge- Umsatzerhöhend werden sich die Ausweitung des schäftsjahres 2001/02 eine Kosteneinsparung von 60 Mio. E Handels im Energiebereich, Steuererhöhungen im Unter- jährlich ermöglichen. Beim Upstream-Ergebnis werden nehmensbereich Mineralöl und Chemie sowie Umsatzsteige- wir voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau abschließen. rungen im Baubereich und bei Heidelberg auswirken. Dagegen trennen wir uns im Zuge der Desinvestition von Nicht- Der Umweltbereich plant, das betriebliche Ergeb- Kerngeschäftsfeldern von einem Umsatzvolumen von bis zu nis deutlich zu steigern. Basis dafür ist die Umsetzung 3 Mrd. E. Die Kartellamtsauflagen für die Fusion werden seines Effizienzsteigerungsprogramms in Verbindung mit durch die Veräußerung der LAUBAG, die Realteilung der der fortgeführten Portfoliobereinigung. rhenag und die optionale Veräußerung der Envia einen Umsatzrückgang um bis zu 2,1 Mrd. E bewirken. Bei allen Im Bereich Industriesysteme gehen wir insgesamt von einem steigenden betrieblichen Ergebnis aus. Heidelberg anderen Abgaben handelt es sich um Minderheitsbeteiligungen, die nicht im Konzernumsatz berücksichtigt werden. Dieser Bericht enthält einzelne in die Zukunft gerichtete sorgfältig getroffenen Annahmen. Jedoch können wir Aussagen, die den weiteren Geschäftsverlauf betreffen, wegen verbleibender Risiken und Unsicherheiten keine unter anderem Prognosen zur wirtschaftlichen und poli- Gewähr dafür übernehmen, dass sie sich insgesamt bezie- tischen Entwicklung sowie zu unserer eigenen Geschäfts- hungsweise im Einzelnen als richtig erweisen werden. entwicklung. Diese Aussagen beruhen auf von uns 51 RWE-Wertmanagement WERTE GESCHAFFEN Unsere Kapitalrendite erreichte im Berichtsjahr 9,2 %. Das entspricht einem Wertbeitrag von 1,1 Mrd. E. Damit haben wir 3,8 % über den Kapitalkosten abgeschlossen. Wegen des Strompreisverfalls lagen wir allerdings unter Vorjahr. Mit dem Geschäftsjahr 2003/04 wollen wir eine Kapitalrendite von 15 % erreichen. 52 Die Kapitalkosten sanken vor allem, weil das ver- WERTBEITRAG UNTER VORJAHR Im Geschäftsjahr 1999/2000 hat der RWE-Konzern zinsliche Eigenkapital zurückging: Durch den Rückkauf einen Wertbeitrag von 1,1 Mrd. E erwirtschaftet. Mit von RWE-Vorzugsaktien haben sich das gezeichnete 3,8 % lag er allerdings unter Vorjahr. Zurückzuführen ist Kapital und die Rücklagen der RWE AG vermindert. Da- dies auf ein niedrigeres betriebliches Ergebnis und ein er- rüber hinaus änderten sich die latenten Steuern, die höhtes Vermögen. Positiv wirkten sich dagegen niedrigere gegen das Eigenkapital verrechnet werden. Die Kapital- Kapitalkosten aus. kostensätze blieben unverändert. Das betriebliche Ergebnis im RWE-Konzern nahm Die Vorjahreszahlen haben wir leicht angepasst. um 0,4 Mrd. E ab. Grund war vor allem der Preisverfall Wesentlicher Grund ist die Umstellung der Zinsgutschrift im Stromgeschäft. Das Vermögen stieg insbesondere auf erhaltene Anzahlungen vom Brutto- auf den Nettobe- durch die Erstkonsolidierung von Turner im Unternehmens- stand. bereich Bau und die Übernahme der Digitaldruck-Aktivitäten von Eastman Kodak im Unternehmensbereich Industriesysteme um rund 1,2 Mrd. E. Entsprechend ging die Kapitalrendite auf 9,2 % zurück. WERTBEITRAG RWE-Konzern 1999/2000 1998/1999 Betriebliches Ergebnis Mrd. E 2,7 3,1 Betriebliches Vermögen Mrd. E 28,9 27,7 Kapitalrendite (ROIC) % 9,2 11,2 Gesamtkapitalkosten % 5,4 6,2 Wertbeitrag % 3,8 5,0 Die Herleitung der Wertmanagement-Komponenten finden Sie in diesem Geschäftsbericht auf den Seiten 140 und 141. ENERGIE: HÖCHSTER WERTBEITRAG IM KONZERN UMWELTDIENSTLEISTUNGEN: VERBESSERT, ABER TROTZ STROMPREISVERFALLS NOCH UNTER KAPITALKOSTEN Der Unternehmensbereich Energie erzielte mit 5,6 % Im Bereich Umweltdienstleistungen war der Wertbeitrag oder umgerechnet 0,9 Mrd. E erneut den höchsten Wert- noch negativ. Aber ein positiver Trend ist unverkennbar. beitrag im Konzern. Die Vorjahreswerte wurden allerdings Das Vermögen ging durch Desinvestitionen leicht zurück. erheblich unterschritten. Dies lag vor allem am niedri- Da wir hier ein betriebliches Ergebnis in Vorjahreshöhe geren betrieblichen Ergebnis. Es lag um fast 0,7 Mrd. E erwirtschaftet haben, erhöhte sich die Kapitalrendite auf unter Vorjahr. Zusätzlich erhöhte sich das Vermögen um 6,4 %. Trotz dieser Verbesserung wurden die Kapital- rund 0,4 Mrd. E auf 15,9 Mrd. E. Grund sind Investitio- kosten von 7,8 % noch nicht erreicht. nen in moderne Braunkohlen- und GuD-Kraftwerke sowie Beteiligungserwerbe. Insgesamt reduzierte sich die Kapi- INDUSTRIESYSTEME: HEIDELBERG ERNEUT MIT talrendite um 4,6 %-Punkte auf 11,1 %. HÖCHSTER KAPITALRENDITE IM KONZERN Der Wertbeitrag des Unternehmensbereichs IndustrieMINERALÖL UND CHEMIE: MARKTBEDINGT UNTER systeme betrug 2,8 %. Dabei steuerte die Sparte Druck- VORJAHR systeme mit 15,4 % wiederum die höchste Kapitalrendite Mit einem Wertbeitrag von 3,4 % konnten wir nicht an das im Konzern bei. Allerdings lag sie unter Vorjahr. Expan- Vorjahresniveau anknüpfen. Grund waren eine Kapitalren- sionsaktivitäten führten zu einem gestiegenen Vermögen. dite, die von 14,6 % auf 12,1 % zurückging, sowie leicht Außerdem ging das betriebliche Ergebnis unter anderem gestiegene Kapitalkosten. Das Vermögen des Unternehmens- wegen einer Firmenwertabschreibung zurück. bereichs stieg um 0,4 Mrd. E auf 3,2 Mrd. E. Dies ist auf höhere Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen in Die neue Sparte Technische Systeme & Services allen Sparten zurückzuführen. Ein Teil dieser Investitionen (TESSAG) befand sich noch im Umbau. Ihre Kapitalren- konnte durch Desinvestitionen finanziert werden. Gleich- dite lag mit 3,5 % auf niedrigem Niveau. Bei Kapital- zeitig verringerte sich das betriebliche Ergebnis durch den kosten von 4,3 % war der Wertbeitrag noch negativ. verschärften Wettbewerb im Mineralölverkauf und höhere Kosten in der Mineralölverarbeitung. Dies konnten wir durch höhere Ergebnisse im Upstream-Geschäft nicht ausgleichen. DAS RWE-WERTMANAGEMENT zentrales Instrument der Planung, Steuerung und Die Steigerung des Unternehmenswertes im Sinne der Kontrolle aller Aktivitäten. Wie gehen wir dabei vor? RWE-Aktionäre ist eine Maxime unserer Strategie. Wir setzen das erzielte betriebliche Ergebnis ins Ver- Zusätzlicher Wert wird dann geschaffen, wenn unsere hältnis zum durchschnittlich gebundenen Vermögen. Die Kapitalrendite über den Kapitalkosten liegt. Mit unserem so ermittelte Kapitalrendite (ROIC – Return on Invested Wertmanagement-System stellen wir sicher, dass dieses Capital) muss höher sein als die Kapitalkosten zur Ziel durchgängig im ganzen Konzern verfolgt wird. Es ist Finanzierung des eingesetzten Vermögens. 53 RWE-Wertmanagement Deshalb haben wir unsere Zielsetzung für den BAU: WEGEN EXPANSIONSSTRATEGIE NOCH UNTER KAPITALKOSTEN Energiebereich neu festgelegt. Bis zum Abschluss des Hier war der Wertbeitrag mit –2,8 % negativ. Die Kapital- Geschäftsjahres 2003/04 wollen wir hier eine Kapitalren- rendite konnten wir wegen starker Geschäftsausweitung dite von 15 % erzielen. nicht weiter verbessern. Das betriebliche Vermögen nahm um 0,9 Mrd. E auf 5,4 Mrd. E zu. Grund war die Erst- 54 Den Zielwert für den Bereich Umweltdienst- konsolidierung von Turner sowie ein höheres Volumen leistungen haben wir wegen verbesserter Perspektiven angearbeiteter Aufträge. Außerdem ging das betriebliche nach dem erfolgreichen Turn-around auf 10 % erhöht. Ergebnis wegen der schwierigen Situation im Verkehrs- Für TESSAG haben wir das Renditeziel wegen der grund- wegebau leicht zurück. Der rückläufigen Kapitalrendite legenden Umstrukturierung auf 10 % reduziert. Für die stehen jedoch reduzierte Kapitalkosten gegenüber. Dies übrigen Unternehmensbereiche gelten weiterhin die konnten wir durch höhere An- und Abschlagszahlungen bekannten Werte. Damit ergibt sich für den Konzern eine sowie ein verbessertes Forderungsmanagement erreichen. Zielrendite von 15 % bis 2003/04. ANPASSUNG VON ZIELRENDITEN WEGEN PERFORMANCE DES FONDSVERMÖGENS 5,4 % EINSCHNEIDENDER MARKTVERÄNDERUNGEN Die Rückstellungen für Pensionen, Kernenergie und Die Zielrenditen haben wir im Geschäftsjahr 1997/98 Bergbau betrugen im Berichtsjahr durchschnittlich konzernweit eingeführt. Seitdem haben sich wesentliche 23,0 Mrd. E. Ihnen stand ein Finanzvermögen von Umfeldfaktoren in unserem Kerngeschäft grundlegend 17,1 Mrd. E gegenüber. Die Differenz von 5,9 Mrd. E verändert. Insbesondere die Auswirkungen der liberali- war im betrieblichen Vermögen investiert. sierten Energiemärkte waren nicht in vollem Umfang abzusehen. RWE-Konzern ZIELRENDITEN 2003/2004 Energie % 15,0 Mineralöl und Chemie % 18,0 Umweltdienstleistungen % 10,0 Technische Systeme & Services % 10,0 Drucksysteme % 20,0 Bau % 9,0 Konzern % 15,0 Industriesysteme WERTBEITRÄGE der Unternehmensbereiche RWE-Konzern ROIC 1999/2000 Kapitalkosten 1999/2000 Wertbeitrag 1999/2000 ROIC 1998/1999 Energie % 11,1 5,5 5,6 15,7 Mineralöl und Chemie % 12,1 8,7 3,4 14,6 Umweltdienstleistungen % 6,4 7,8 1,4 5,9 Industriesysteme % 11,8 9,0 Technische Systeme & Services % 3,5 4,3 Drucksysteme % 15,4 10,8 Bau % 3,8 6,6 Summe Unternehmensbereiche % 9,6 Konzern % 9,2 – – – 2,8 –* 0,8 –* 4,6 20,5 2,8 4,8 12,6 5,4 3,8 11,2 *) Es existieren keine vergleichbaren Vorjahreswerte. 55 Der Gesamterfolg des Fonds belief sich auf päische Dow Jones STOXX 50, Steigerungsraten von 1,3 Mrd. E. Neben den Zinserträgen, Dividenden und jeweils rund 30 %. Der BHF-Rentenindex kam auf eine realisierten Kursgewinnen (1,1 Mrd. E) ist darin eine Gesamtperformance von nur 0,7 %. Da wir unser Finanz- Zinsgutschrift auf die betrieblich investierten Mittel in vermögen mit einem überwiegenden Anteil in festverzins- Höhe von 0,3 Mrd. E enthalten. Die nicht realisierten liche Anlagen investiert haben, hat sich die gute Perfor- Marktwertveränderungen betrugen – 0,1 Mrd. E. mance der Aktienmärkte nur anteilig niedergeschlagen. Die Performance des Fonds auf der Basis von Dennoch haben wir im Berichtsjahr aber unser Marktwerten lag mit 5,4 % über Vorjahresniveau, vorrangiges Ziel erreicht: Der Gesamterfolg des Fonds allerdings unter unserer mittelfristigen Zielrendite in entsprach mit 1,3 Mrd. E dem Zinsaufwand der genann- Höhe von 7 %. Der guten Entwicklung der Aktienmärkte ten Rückstellungen. stand eine schwache Entwicklung auf den Rentenmärkten gegenüber. Im Berichtszeitraum erreichten unsere Benchmarks, der Deutsche Aktienindex DAX und der euro- DAS RWE-FONDSKONZEPT erzielen. Das heißt, die Erträge aus der Anlage des Die Rückstellungen für Pensionen, Kernenergie und Finanzvermögens sollen mindestens so hoch sein wie Bergbau haben wir in eine Fondsbilanz ausgegliedert. der Zinsaufwand für die genannten Rückstellungen. Ihnen steht die damit zusammenhängende Liquidität, Mittelfristig soll ein noch höherer Ertrag aus der Anla- das Finanzvermögen, gegenüber. Unser vorrangiges Ziel ge erzielt werden. Dann leistet der Fonds einen zusätz- ist es, mindestens ein ausgeglichenes Fondsergebnis zu lichen Wertbeitrag zum operativen Geschäft. Mitarbeiter POTENZIALE FORDERN UND FÖRDERN Veränderung als permanenter Prozess: Mit einer neuen Personalstrategie wollen wir qualifizierte und motivierte Mitarbeiter für den verschärften Wettbewerb gewinnen. Wir werden unternehmerisches Denken und Handeln auf allen Ebenen systematisch fördern – mit individueller Personalentwicklung, vorausschauender Nachwuchsplanung und konzernübergreifendem Austausch von Potenzialträgern. 56 PERSONALSTAND AUS MARKTGRÜNDEN REDUZIERT Arbeitsplätze. Die Schwerpunkte lagen in den Unter- Die Zahl der Beschäftigten im Konzern erreichte zum nehmensbereichen Energie und Bau. Im Zuge von Stichtag 30. Juni 2000 152.132. Damit sank die Mit- Unternehmensverkäufen verließen 5.600 Mitarbeiter den arbeiterzahl innerhalb des Geschäftsjahres 1999/2000 Konzernverbund. Gleichzeitig haben wir an anderer Stelle um 1,4 %. Bereinigt um Veränderungen im Konsoli- rund 3.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Durch Erst- dierungskreis ging die Zahl der Mitarbeiter im Konzern konsolidierungen kamen weitere 9.400 Stellen neu hinzu. um 3,9 % zurück. Der größte Anteil entfiel auf den Unternehmensbereich Bau mit 6.200 und den Bereich Industriesysteme mit In nahezu allen Bereichen erfolgten struktur- rund 2.800 weiteren Mitarbeitern, überwiegend in der bedingte Personalanpassungen. Im Zuge der Kosten- Sparte Drucksysteme. senkungsprogramme entfielen konzernweit rund 8.800 30.06.2000 30.06.1999 62.498 66.177 – 5,6 9.517 10.036 – 5,2 Umweltdienstleistungen 10.120 12.460 – 18,8 Industriesysteme 40.609 39.748 + 2,2 Bau 28.782 24.969 + 15,3 606 833 – 27,3 Insgesamt 152.132 154.223 – 1,4 Inland 106.691 111.736 – 4,5 45.441 42.487 + 7,0 RWE-Konzern Energie Mineralöl und Chemie MITARBEITER* Sonstige Aktivitäten Ausland Anzahl *) Mitarbeiter im Erziehungsurlaub sind nicht einbezogen, Vorjahreszahlen wurden angepasst. +/– in % PERSONALANPASSUNG MIT SOZIALVERTRÄGLICHEN KONZERNEIGENES BÜNDNIS FÜR ARBEIT INSTRUMENTEN Die Maßnahmen zur Qualifizierung und Integration jun- Für den Personalabbau haben wir weitgehend ger Menschen, die wir im Zuge unserer 1998 ins Leben sozialverträgliche Instrumente eingesetzt: gerufenen Beschäftigungsinitiative gestartet haben, ■ attraktive Vorruhestandsregelungen, wurden fortgesetzt. Schwerpunkte sind die Qualifizierung ■ Ausbau der Altersteilzeit, arbeitsloser Jugendlicher durch berufsvorbereitende ■ vermehrte Einführung moderner Arbeitszeitformen. einjährige Praktika, unsere Ausbildungsinitiative und die Förderung von Projekten zur Integration arbeitsloser Die Zahl der Mitarbeiter, die die Altersteilzeit in Anspruch nahmen, stieg bis zum Ende des Geschäftsjahres um 15,7 % auf rund 2.600 Personen. Formen der Arbeitszeitflexibilisierung wie Jobsharing und Telearbeit wurden ebenfalls genutzt. Auch die maßvollen Abschlüsse der Tarifvertragsparteien leisteten einen wichtigen Beitrag zu wettbewerbsfähigen Arbeitsplätzen bei RWE. Mit der im Februar 2000 begonnenen Kostenoffensive steht unser Personalmanagement im Geschäftsjahr 2000/01 vor einer komplexen Aufgabe. Bis Ende 2003/04 werden wir im Kerngeschäft Energie rund 12.500 Stellen abbauen. Dafür werden wir sozialverträgliche Instrumente einsetzen. Jugendlicher. 57 Mitarbeiter 58 PRIORITÄT NR. 1: REIBUNGSLOSE INTEGRATION DER ■ Durch Führen mit Zielvereinbarungen werden wir VEW- UND RWE-TEAMS die Leistung jeder Führungskraft stärker an den „Die Chemie muss stimmen!”: Die konsequente Klärung Unternehmens- und Bereichszielen orientieren. Über aller Personalfragen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor höhere variable Gehaltsbestandteile erhalten für jede Fusion. Rund ein halbes Jahr nach Beginn der Leistungsträger zusätzliche Anreize. Fusionsverhandlungen standen die oberen Führungs- ■ Führungskräfteentwicklung ist Chefsache: Vor- ebenen fest. Grundlagen für den Entscheidungsprozess stände der Holding und der neuen Führungs- lieferten Potenzialanalysen und Workshops der Vorstände gesellschaften befassen sich regelmäßig in spe- von RWE und VEW. Mit einer Kick-off-Veranstaltung ziellen Sitzungen mit der Besetzung von wichtigen unter dem Motto „Gemeinsam den Erfolg” haben wir am Positionen sowie dem konzernübergreifenden Trans- 21. August 2000 rund 700 Führungskräfte über die neue fer und der Förderung von Potenzialträgern. Dazu RWE informiert. gehört auch eine systematische Nachfolgeplanung. ■ Mit regelmäßigen Führungskräfte-Foren auf unter- DAS DENKEN HAT DIE RICHTUNG GEÄNDERT: schiedlichen Ebenen wollen wir Verständnis für NEUE ANFORDERUNGEN AN DIE FÜHRUNGSKRÄFTE- wichtige strategische Entwicklungen schaffen sowie ENTWICKLUNG die interdisziplinäre und konzernübergreifende Innerhalb von einem Jahr hat sich die Welt der Energie- Zusammenarbeit fördern. versorger fundamental gewandelt. Deshalb haben wir auch unsere Führungskräfteentwicklung neu ausgerichtet. Mit der Umsetzung der wesentlichen Eckpunkte haben wir im laufenden Geschäftsjahr 2000/01 begonnen: ■ Abgeleitet von der Unternehmensstrategie haben Vorstand und Personalbereich neue Anforderungsprofile für Führungspositionen erarbeitet. PERSONALMARKETING ZUR SICHERUNG DES NACHFRAGE NACH BELEGSCHAFTSAKTIEN AKADEMIKERNACHWUCHSES GESTIEGEN Mehr als 600 Hochschulabsolventen haben im Berichtsjahr Unser Aktienprogramm für Mitarbeiter stößt auf steigen- ihre berufliche Laufbahn bei RWE begonnen, zum Teil im de Akzeptanz. Die Beteiligung lag im Inland bei 48,3 % Rahmen eines Trainee-Programms. Über Hochschulmessen und damit über dem Vorjahresniveau. Dabei haben wir und direkte Kontakte zu Universitäten knüpfen wir schon Stammaktien zu einem vergünstigten Kurs angeboten. frühzeitig Kontakte zu qualifizierten Nachwuchskräften. Gleichzeitig waren mit dem Erwerb jeder Aktie drei Op- Rund 1.700 Werkstudenten und Praktikanten haben die tionen zum vergünstigten Erwerb jeweils einer weiteren Gelegenheit genutzt, bei uns erste Berufserfahrungen zu RWE-Stammaktie verbunden. Die Optionen können nach sammeln und RWE kennen zu lernen. Ablauf von drei Jahren ausgeübt werden. Bedingung für die Ausübung ist ein Kursanstieg der RWE-Stammaktie AUSBILDUNG IN CHANCENTRÄCHTIGEN von mindestens 10 % gegenüber dem Kurs bei Options- ZUKUNFTSBERUFEN ausgabe. Der Kursvorteil ist auf 20 % des Börsenkurses Mit über 5.800 Auszubildenden in 98 kaufmännischen der RWE-Stammaktie bei Ausgabe der Option begrenzt. und gewerblich-technischen Berufen haben wir 2,2 % mehr junge Menschen als im Vorjahr ausgebildet. Das SOCIAL SPONSORING: DIE RWE-JUGENDSTIFTUNG entspricht einer Ausbildungsquote im Inland von 4,8 %. Zur Förderung beruflicher Qualifikation, gesellschaft- Damit haben wir erneut deutlich über den eigenen Bedarf licher Integration und sozialer Einsatzbereitschaft hinaus ausgebildet. Auf dem Weg in die Dienstleistungs- hat die RWE-Jugendstiftung im Berichtsjahr 15 Projekte und Informationsgesellschaft bieten wir auch zukunfts- mit insgesamt 500.000 weisende Berufsbilder wie die des Mechatronikers oder es, die Eigeninitiative und Verantwortungsübernahme im des Informations- und Telekommunikationssystem- sozialen Handeln von Kindern und Jugendlichen auszu- Kaufmanns. prägen. Schwerpunkte waren beispielsweise Überschul- E gefördert. Ziel der Projekte ist dungsprophylaxe, Suchtprävention und die Frühförderung gehörloser Vorschulkinder. 59 Die Unternehmensbereiche 60 Energie 62 Mineralöl und Chemie 72 61 Umweltdienstleistungen Industriesysteme Bau 90 82 78 Energie 62 SCHNELLE ANPASSUNG DER KOSTENSTRUKTUREN Der Strompreisverfall hat uns mit voller Härte getroffen. Einbrüche in Umsatz und Ertrag waren die Folge. Die Talsohle scheint erreicht. Mit umfassenden Kostensenkungen werden wir das Energie-Ergebnis stabilisieren. Der Zusammenschluss mit VEW bringt weitere Schubkraft für unsere Multi-Utility-Strategie. 1999/2000 1998/1999 Unternehmensbereich Energie +/– in % Mio. E 13.536 13.674 Leistungen für andere Unternehmensbereiche Mio. E 111 62 Bereichsumsatz Mio. E 13.647 13.736 – 0,6 EBITDA Mio. E 2.979 3.393 – 12,2 Betriebliches Ergebnis Mio. E 1.757 2.439 – 28,0 663 2.078 % 11,1 15,7 – 29,3 Investitionen Mio. E 1.960 1.996 – 1,8 Cash-Flow Mio. E 2.189 2.961 – 26,1 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 62.498 66.177 – 5,6 Außenumsatz Ergebnis vor Steuern Mio. E Return on Invested Capital (ROIC) – – 1,0 + 79,0 – ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERNEHMENSBEREICHE auf niedrigem Niveau erkennbar. Die Wechselbereitschaft ENERGIE / BERGBAU UND ROHSTOFFE bei den Privat- und Gewerbekunden war gering. In diesem Im Zeichen liberalisierter Märkte stellen wir unser Kern- Marktsegment verlief der Rückgang der Preise deutlich geschäft neu auf. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung moderater. und Kostensenkung stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Die Zusammenführung der Braunkohlenver- Der Primärenergieverbrauch in Deutschland fiel stromung der RWE Energie mit der Braunkohlen- um 2,5 %. Milde Witterungsbedingungen im Berichtsjahr förderung von Rheinbraun ist dafür ein zentraler Schritt. haben konjunkturbedingte Nachfrageimpulse überlagert. Seit April 2000 sind diese Aktivitäten unter dem Dach Der Trend zum Erdgas setzte sich weiter fort. Dagegen von Rheinbraun gebündelt. Daher haben wir in diesem sank der Ölverbrauch deutlich. Der Braunkohlenver- Geschäftsbericht auch die Kommentierung der bisherigen brauch ging durch eine niedrigere Nachfrage der Kraft- Unternehmensbereiche Energie sowie Bergbau und werke leicht zurück. Bei der Steinkohle wirkte sich der Rohstoffe zusammengefasst. rückläufige Einsatz bei den Stromerzeugern aus. Demgegenüber stieg der Beitrag der Kernenergie, da die An- STARKER PREISVERFALL AUF DEM DEUTSCHEN lagen höher ausgelastet werden konnten. Regenerative STROMMARKT Energieträger legten etwas zu. Sie werden durch eine Der intensive Wettbewerb um Marktanteile im deutschen Reihe öffentlicher Fördermaßnahmen gestützt. Stromgeschäft hat im Berichtsjahr seinen Höhepunkt erreicht. Schnelle und drastische Preisrückgänge in allen Der Stromverbrauch aus dem öffentlichen Netz in Kundensegmenten waren die Folge. Besonders intensiv Deutschland lag um rund 1 % über Vorjahresniveau. Die war der Wettbewerb um Industriekunden und Verteiler- Kernenergie blieb der wichtigste Eckpfeiler der Strom- unternehmen. Hier brachen die Preise um mehr als ein bedarfsdeckung. Gegenüber dem Vorjahr waren nur leich- Drittel ein. Seit Jahresbeginn 2000 ist eine Stabilisierung te Anteilsverschiebungen zu beobachten. 63 Energie AUSSENUMSATZ Unternehmensbereich Energie 1999/2000 1998/1999 +/– in % Strom Mio. E 8.750 9.948 Gas Mio. E 571 469 + 21,7 Fernwärme Mio. E 116 114 + 1,8 Rohbraunkohle Mio. E 520 628 – 17,2 Braunkohlenveredlungsprodukte Mio. E 400 436 – 8,3 Steinkohle Mio. E 1.900 885 + 114,7 Sonstige Aktivitäten Mio. E 1.279 1.194 + 7,1 Insgesamt* Mio. E 13.536 13.674 – 1,0 – 12,0 *) davon Strom-/Erdgassteuer 1999/2000: 443 Mio. E (Vorjahr: 124 Mio. E) 64 AUSSENUMSATZ ETWA AUF VORJAHRESHÖHE STROM: PREISBEDINGT ERHEBLICHER Der Außenumsatz des Unternehmensbereichs Energie UMSATZRÜCKGANG belief sich im Berichtsjahr auf 13,5 Mrd. E. Damit lag er Der Stromumsatz lag mit 8,8 Mrd. E um 12,0 % unter um 1,0 % unter Vorjahresniveau. Die wettbewerbsbeding- Vorjahr. Bereinigt um die erstmals ganzjährig wirksame ten Preissenkungen im Strombereich führten zu einem Stromsteuer betrug der Rückgang 15,7 %. Wegen des Umsatzeinbruch. Dies wurde rechnerisch durch die massiven Preisdrucks auf dem deutschen Markt haben erstmalig ganzjährige Einbeziehung unserer US-ameri- wir unsere Verträge mit industriellen Großkunden und kanischen Steinkohlengesellschaft CONSOL weitgehend weiterverteilenden Energieversorgern angepasst. Die kompensiert. Ohne diesen Konsolidierungseffekt hätte der Musterpreisregelungen für Geschäftskunden wurden zum Umsatz um 9,3 % unter Vorjahr gelegen. 1. Juli 1999 geändert. Unseren Haushalts- und Gewerbekunden bieten wir seit 1. November 1999 niedrigere Tarifpreise. 1999/2000 1998/1999 Deutschland PRIMÄRENERGIEVERBRAUCH Ge Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sam SK t 480,2 Mio.t E Öl 38,5 % 39,7 % Erdgas 21,8 % 21,5 % Steinkohle 13,6 % 13,5 % Kernenergie 13,1 % 12,3 % Braunkohle 10,6 % 10,4 % 2,4 % 2,6 % Wasser, Wind, Sonstiges AUSSENABSATZ STROM Unternehmensbereich Energie 1999/2000 1998/1999 +/– in % Privat- und Gewerbekunden Mio. kWh 32.378 32.579 – 0,6 Geschäftskunden Mio. kWh 27.764 27.919 – 0,6 Großkunden Mio. kWh 102.197 99.633 + 2,6 Industrie Mio. kWh 42.437 38.645 + 9,8 Energieversorgungsunternehmen Mio. kWh 57.211 60.534 – 5,5 Handel und Dienstleistungen Mio. kWh 2.549 454 Stromhandel Mio. kWh 8.232 7.996 + 3,0 Insgesamt Mio. kWh 170.571 168.127 + 1,5 + 461,5 STROMABSATZ: VERBESSERTE POSITION BEI päischen Nachbarländern erfolgreich. Absatzrückgänge GROSSKUNDEN mussten wir dagegen bei den weiterverteilenden Energie- Trotz intensiven Wettbewerbs konnten wir unseren Strom- versorgern hinnehmen. Vertragskündigungen durch Stadt- absatz um 1,5 % auf 170,6 Terawattstunden steigern. werke konnten nicht vollständig durch Neuabschlüsse Vor allem an industrielle Großkunden haben wir mehr aufgefangen werden. Auch bei den Privatkunden war Strom verkauft. Außerdem haben wir den Stromhandel infolge der warmen Witterungsverhältnisse ein leichtes ausgebaut. Minus zu verzeichnen. Den Zuwachs bei den großen Industriekunden hat STROMBESCHAFFUNG: KOSTEN WEITER REDUZIERT neben konjunkturellen Impulsen vor allem ein erfreu- Unser Stromaufkommen erhöhte sich im Berichtsjahr um liches Neukundengeschäft ermöglicht. Im Zuge der 1,9 % auf 182,6 Terawattstunden. Den Strombedarf schrittweisen Liberalisierung der europäischen Strom- haben wir zu rund 62 % durch eigene Kraftwerke gedeckt. märkte waren wir zunehmend auch in den westeuro- Damit lag der Eigenanteil leicht unter dem Vorjahres- 1999/2000 1998/1999 Deutschland – Allgemeine Stromversorgung PRIMÄRENERGIETRÄGER Anteile an der Bruttostromerzeugung Ge Quelle: DVG sam t 504,7 Mrd. kW h Kernenergie 33,5 % 32,7 % Braunkohle 27,6 % 27,5 % Steinkohle 25,8 % 26,9 % Gas und sonstige Wärmekraftwerke 8,6 % 8,6 % Sonstiges 4,5 % 4,3 % 65 Energie AUSSENABSATZ GAS Unternehmensbereich Energie 66 1999/2000 1998/1999 +/– in % Gasvertrieb Mio. kWh 22.352 21.995 + 1,6 Gashandel Mio. kWh 4.502 0 – Insgesamt Mio. kWh 26.854 21.995 + 22,1 niveau. Ausschlaggebend hierfür war eine revisionsbedingt 571 Mio. E erhöhen. Ursache waren steigende Gas- niedrigere Erzeugung unserer rheinischen Braunkohlen- verkaufspreise als Folge des Anstiegs der Heizölpreise kraftwerke. Hingegen war die Erzeugung aus Kernenergie sowie Mengeneffekte. So haben wir trotz der milden höher. Aber auch die Steinkohlenblöcke haben wir ver- Witterung ein Plus erzielt. Der Anschluss neuer Kunden stärkt herangezogen. an unser Versorgungsnetz war dafür der maßgebliche Grund. Darüber hinaus resultierten erhebliche Absatzim- Die Strombeschaffungskosten konnten wir weiter pulse aus dem Aufbau des Gashandelsgeschäfts. verringern: zum einen durch die optimierte Nutzung unseres Kraftwerksparks, zum anderen durch günstigeren BRAUNKOHLE: PREISSENKUNGEN VERURSACHEN Fremdstrombezug. UMSATZRÜCKGANG Im Geschäft mit der Braunkohle setzte sich der rückläufige GAS: DEUTLICHE UMSATZSTEIGERUNG ERZIELT Umsatztrend fort. Mit Rohbraunkohle haben wir einen Im Gasgeschäft konnten wir den Umsatz um 21,7 % auf Außenumsatz von 520 Mio. E erzielt. Das entspricht einem 1999/2000 1998/1999 Unternehmensbereich Energie PRIMÄRENERGIETRÄGER Anteile am Gesamtstromaufkommen Ge sa mt 18 2 .61 4 Mi o W .k h Eigenerzeugung 62,4 % 64,3 % Braunkohle 37,5 % 40,7 % Kernenergie 17,3 % 15,9 % Steinkohle 3,0 % 2,9 % Gas 3,2 % 3,3 % Wasserkraft, Sonstige 1,4 % 1,5 % Fremdstrombezug 37,6 % 35,7 % AUSSENABSATZ KOHLE Unternehmensbereich Energie 1999/2000 1998/1999 +/– in % Rohbraunkohle Tsd. t 50.136 47.900 + 4,7 Braunkohlenveredlungsprodukte Tsd. t 8.352 8.589 – 2,8 Tsd. sht* 78.714 38.267 Steinkohle + 105,7 *) 1 short ton = 0,907 Tonnen Rückgang um 17,2 % gegenüber dem Vorjahr. Grund waren STEINKOHLE: UMSATZ DURCH GANZJÄHRIGE Preissenkungen für Kraftwerkskohlenlieferungen an die EINBEZIEHUNG VON CONSOL MEHR ALS VERDOPPELT VEAG. Bei Veredlungsprodukten auf Braunkohlenbasis ging Unser Steinkohlenumsatz wies im Berichtsjahr eine neue das Umsatzvolumen um 8,3 % auf 400 Mio. E zurück. Größenordnung auf. Er stieg um 114,7 % auf 1,9 Mrd. E. Dabei machte sich vor allem der Nachfragerückgang bei Für den Zuwachs sorgte die erstmals ganzjährige Ein- Briketts bemerkbar. Die Stilllegung von brikettgefeuerten beziehung der Umsätze von CONSOL. Das US-amerikani- Industriekesselanlagen und der anhaltende Strukturwandel sche Unternehmen wird seit dem 1. Januar 1999 voll- bei der Wohnungsbeheizung waren wesentliche Einfluss- konsolidiert. Die Entwicklung des Dollar-Kurses brachte faktoren. Bei Braunkohlenstaub haben wir von höheren zusätzliche Impulse. Bereinigt um die Konsolidierungs- Preisen der Importenergien profitiert. und Währungseffekte lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. Den Außenabsatz von Rohbraunkohle konnten wir infolge höherer Lieferungen der LAUBAG an die Kraft- Die Kohlenlieferungen von CONSOL blieben werke des ostdeutschen Stromerzeugers VEAG deutlich trotz hervorragender US-amerikanischer Konjunktur steigern. Hingegen erreichte der Rohkohleneinsatz 1999/2000 konstant; sie erreichten 78,7 Mio. sht. Hier unserer konzerneigenen Braunkohlenkraftwerke im Rhein- dämpften zwei Einflussfaktoren die Nachfrage auf dem land und in Ungarn nicht die Vorjahreshöhe. Die Kraft- US-amerikanischen Inlandsmarkt: zum einen die milden werke von Rheinbraun hatten auf Grund von Revisionen Wintermonate, zum anderen ein erhöhter Kernkraftanteil einen geringeren Bedarf. Er belief sich im Berichtsjahr an der Stromerzeugung. auf 80,6 Mio. Tonnen, ein Minus von 5,5 %. Der Kohleneinsatz der Kraftwerke der ungarischen Beteiligungs- ERGEBNISEINBRUCH DURCH STROMPREISVERFALL gesellschaft Mátrai Erömü Rt. (MÁTRA) verminderte Das betriebliche Ergebnis lag mit 1.757 Mio. E um sich trotz höheren Stromverkaufs geringfügig auf 28,0 % unter dem des Vorjahres. Dafür ausschlaggebend 7,6 Mio. Tonnen. Grund war ein besserer Heizwert der waren die gravierenden Erlösrückgänge im Strom- eingesetzten Kohle. geschäft. Auch durch unser umfassendes Maßnahmen- 67 Energie NEUE KOSTENOFFENSIVE IN HÖHE VON 1,7 MRD. E GESTARTET Mit weiteren einschneidenden Maßnahmen werden wir unsere Kostenstrukturen erheblich wettbewerbsfähiger ausrichten. Für die nächsten Jahre haben wir – ohne Synergieeffekte aus der Fusion mit VEW – die folgenden Kostensenkungen geplant: 68 programm zur Kostensenkung konnten wir diese Effekte ■ 2000/01: 800 Mio. E, ■ 2001/02: 400 Mio. E, ■ 2002/03: 250 Mio. E, ■ 2003/04: 250 Mio. E. Zur Umsetzung des Kostenmanagementprogramms nicht ausreichend abfangen. Im neutralen Ergebnis werden wir den bereits angekündigten Personalabbau schlug sich vor allem der Einmalaufwand für unser Maß- vorziehen. Vorgesehen ist eine Reduzierung um 6.500 nahmenprogramm zur Kostensenkung nieder. Das Stellen. Synergieeffekte aus der Zusammenlegung der Finanzergebnis lag unter dem Wert des Vorjahres. Dies Braunkohlenförderung und -verstromung ermöglichen den ist im Wesentlichen auf höhere Zinsaufwendungen aus der Abbau weiterer 2.000 Stellen. Zusätzlich werden fusions- Aufzinsung langfristiger Rückstellungen zurückzuführen. bedingt auf Seiten von RWE 2.400 Stellen entfallen. Auf dieser Basis ergab sich ein negatives Ergebnis vor Einschließlich des bei VEW geplanten Personalabbaus Steuern in Höhe von 663 Mio. E. werden wir insgesamt 12.500 Arbeitsplätze abbauen. Die Maßnahmen erfolgen sozialverträglich: durch Vor- KOSTENSENKUNGSZIEL FÜR 1999/2000 ERREICHT ruhestandsregelungen, Abfindungen und Nichtersetzen Mit einer Kostenreduzierung von rund 700 Mio. E haben der Fluktuation. wir unseren Zielwert für das abgelaufene Geschäftsjahr erreicht. Der Schwerpunkt lag bei der Verringerung des BRAUNKOHLENVERSTROMUNG: AUF DEM WEG ZU Materialaufwands durch: EINEM DER WETTBEWERBSFÄHIGSTEN ENERGIE- ■ verminderte Fremdstrombezugskosten, TRÄGER ■ geringere Aufwendungen für Betrieb und Zum 1. April 2000 haben wir die rheinischen Braun- Instandhaltung der Kraftwerke und Netze, kohlentagebaue und Braunkohlenkraftwerke unter dem ■ Effizienzsteigerung in der Braunkohlenförderung, Dach von Rheinbraun zusammengeführt. Ziel war es, die ■ Optimierung der übrigen Beschaffung. Braunkohlenverstromung als Prozess mit durchgängiger unternehmerischer Verantwortlichkeit in eine Hand zu Mit den bisherigen Vorruhestands- und Abfin- geben. Allein durch diesen organisatorischen Schritt kön- dungsangeboten haben wir außerdem die Personalkosten nen zusätzliche Kostensenkungen in Höhe von 150 Mio. E reduziert. jährlich realisiert werden. Insgesamt wollen wir in der Prozesskette Braunkohlenverstromung die Produktivität bis zum Ende des Geschäftsjahres 2003/04 um 30 % EUROPÄISCHE SPITZENSTELLUNG IM ENERGIE- erhöhen. Damit werden unsere Braunkohlenaktivitäten zu TRADING einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Der Handel spielt schon heute eine wichtige Rolle im europäischen Energiemarkt. Seine Bedeutung wird in den START DES MULTI-UTILITY-METROPOLENPROGRAMMS kommenden Jahren noch erheblich zunehmen. Mit der IN BERLIN RWE Energy Trading GmbH, die im Oktober 1999 ihr Mit gezielten Beteiligungen bauen wir unsere Marktposi- operatives Geschäft aufnahm, zählen wir bereits zu den tion in Europa aus. Dabei haben Hauptstädte im Rahmen führenden Unternehmen auf diesem Sektor. Unsere Trader unseres „10-Metropolen-Programms” strategischen Vor- in London und Essen handeln vor allem mit Strom, aber rang. So haben wir in Berlin im August 2000 ein Pilot- auch mit Erdgas, Öl und Kohle. Daneben bieten sie programm für das gebündelte Angebot von Strom, Gas Derivate zur Preisabsicherung. Die RWE Energy Trading und Wärme gestartet. Ausgangspunkt dafür war die hat Vertriebsbüros in den Niederlanden und Polen, weite- Beteiligung des Unternehmensbereichs Umweltdienst- re sind im Aufbau. Sie übernehmen die Akquisition von leistungen an den Berliner Wasserbetrieben, dem größten Handelskunden, die Vermarktung von Dienstleistungen privatisierten kommunalen Wasserversorger in Europa. sowie den Abschluss von komplexen Energiehandels- und Dieser Schritt hat uns direkten Zugang zu insgesamt Risikomanagementverträgen. 1999/2000 haben wir 3,5 Millionen Einwohnern und 250.000 Großkunden bereits acht Terawattstunden Strom gehandelt. Im lau- sowie kleinen und mittleren Unternehmen in der Bundes- fenden Jahr wollen wir das Volumen mehr als verdoppeln. hauptstadt eröffnet. INTERNATIONALISIERUNG AUCH ÜBER VERSTÄRKTE MULTI-UTILITY-PRÄSENZ KRAFTWERKSPROJEKTE AUCH IN OSTEUROPA Die hohe Akzeptanz von RWE als Kraftwerksbetreiber Im Februar 2000 haben wir die Verträge zur Gründung bei Großkunden hat uns im Berichtsjahr weiteren Zugang von zwei Holdinggesellschaften unterzeichnet, die jeweils zu Auslandsmärkten ermöglicht. Die BASF-Werke die Mehrheitsanteile an dem Prager Stromversorger Antwerpen und Tarragona werden wir mit Strom und Pražska Energetická a.s. und dem Prager Gasversor- Dampf beliefern. Hierzu errichten und betreiben wir ge- gungsunternehmen Pražska Plynarenská a.s. halten. meinsam mit lokalen Partnern Gas- und Dampfturbinen- Damit haben wir auch in Tschechien eine gute Basis für Kraftwerke (GuD) an den jeweiligen Standorten. Darüber ein umfassendes Angebot an Multi-Utility-Dienstleistun- hinaus haben wir im Rahmen von Kooperationen mit gen gelegt. Stromerzeugungsgesellschaften Kraftwerkskapazitäten in Portugal und Kroatien in Betrieb genommen. In Budapest haben sich unsere Beteiligungen an den dortigen regionalen Versorgern erfolgreich entwickelt. Dadurch verfügen wir über ein gutes Standbein für das Angebot von Strom, Gas, Wasser und Entsorgung in diesem Wachstumsmarkt. 69 Energie allem im Bereich der Netzanlagen und der Braunkohlenförderung. Im Mittelpunkt der Investitionen in Kraftwerksanlagen stand der neue 950-Megawatt-Braunkohlenblock in Niederaußem. Diese Anlage zeichnet sich durch einen deutlich verbesserten Wirkungsgrad gegenüber herkömmlicher Technologie aus. Ab 2002 wird sie einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung der Braunkohlenverstromung leisten. Auch für GuD-Kraftwerke, die wir im Kundenauftrag errichten und betreiben, haben wir umfangreiche Ausgaben verzeichnet. So versorgen wir seit Juli 2000 die Produktionsanlagen der Bayer AG in Dormagen mit Strom und Prozessdampf. In 70 AVANZA – MARKENSTROM VON RWE Ungarn hat die Erzeugungs- und Bergwerksgesellschaft Mit der Marke „:avanza” haben wir uns zum 1. Septem- MÁTRA die Modernisierung ihrer Kraftwerke fortgesetzt. ber 1999 im Privatkundenmarkt positioniert. Wir bieten Die Finanzanlageinvestitionen betrafen – neben der Über- Haushalten in ganz Deutschland unser Stromprogramm nahme des 25 %-Aktienpakets von Thyssengas – Anteils- an. Zum 1. Dezember 1999 kam Avanza-Ökostrom aus zukäufe in Ungarn und Tschechien. Hinzu kam bei regenerativen Energien hinzu. CONSOL der Erwerb der Gasaktivitäten von der MCN Energy Group. Die Gesellschaft gewinnt Methangas aus GASGESCHÄFT GESTÄRKT Kohlenflözen. Zur Verstärkung unseres Erdgasbereichs haben wir im Mai 2000 unseren Anteil an der Thyssengas GmbH um POWERLINE: TELEFON UND INTERNET ÜBER DAS weitere 25 % auf nunmehr 75 % aufgestockt. Verkäufer STROMNETZ war die Esso Deutschland GmbH. Thyssengas verfügt Auch im Bereich Netz entwickeln wir neue Dienstleistun- über einen breiten Kundenzugang bei regionalen Gas- gen. Mit Powerline Communication wollen wir unseren versorgern, Stadtwerken und Industrieunternehmen, Kunden Telefonie und Internet-Zugang über das vor- insbesondere in Nordrhein-Westfalen. handene Stromnetz ermöglichen. Gemeinsam mit Partnerunternehmen weisen wir derzeit die technische INVESTITIONEN KNAPP UNTER VORJAHR Machbarkeit der Datenübertragung über das Niederspan- Die Investitionen des Energiebereichs lagen im Berichts- nungsnetz nach. Ein eigenständiges Unternehmen, die jahr mit knapp 2 Mrd. E um 1,8 % unter dem Niveau Powerline GmbH, ist gegründet. Mit 200 Haushalten des Vorjahres. Grund waren etwas niedrigere Sachanlage- testet es bis Dezember 2000 den Einsatz in größerem investitionen. Die Finanzanlageinvestitionen haben sich Maßstab. 2001 wollen wir kommerzielle Produkte anbie- dagegen leicht erhöht. ten. Wir werden sie sowohl direkt als auch indirekt über weiterverteilende Energieversorger vermarkten. Maßgeblich für die insgesamt rückläufigen Sachinvestitionen war eine restriktivere Ausgabenpolitik, vor ENTWICKLUNG INNOVATIVER BRENNSTOFFZELLEN- Vertrieb, Netz, Gasgeschäft und Erzeugung an den Start ANWENDUNGEN gehen. Nach Eintragung der Fusion werden die ent- Angesichts der mittelfristig zunehmenden Bedeutung der sprechenden Aktivitäten von RWE und VEW in diesen dezentralen Stromerzeugung in Kleinanlagen mit Kraft- Gesellschaften aufgehen. Durch schlanke Strukturen und Wärme-Kopplung beteiligen wir uns an der Weiter- flache Hierarchien können sie schneller und kundennäher entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie. Anfang am Markt agieren. Über unsere Trading-Aktivitäten 2002 werden wir in Essen eine Demonstrationsanlage in orientieren sie sich permanent an den Anforderungen des Betrieb nehmen. Diese Anlage mit integrierter Gasturbine Marktes. und insgesamt 320 Kilowatt elektrischer Leistung wird weltweit die erste netzgekoppelte Anlage dieser Art mit AUSBLICK Kraft-Wärme-Kopplung sein. Darüber hinaus ist im Die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung der deutschen Rahmen von Kooperationen mit Herstellerfirmen die Wirtschaft dürfte auch der Energienachfrage weitere Erprobung von Brennstoffzellen zur Versorgung von Impulse verleihen. Angesichts der bisherigen Absatz- Haushalten geplant. Damit wollen wir unseren Kunden erfolge insbesondere im Großkundenbereich im In- und einen frühzeitigen Zugang zu dieser Technik ermöglichen. Ausland und der zunehmenden Handelsaktivitäten erwarten wir, unseren Absatz steigern zu können. Der DIE FUSION MIT VEW: AUSBAU DER FÜHRENDEN Marktpreis im Stromsektor hat aus heutiger Sicht die MARKTPOSITION IM ENERGIEGESCHÄFT Talsohle erreicht. Die letztjährigen Vertragsanpassungen Die Fusion mit VEW gibt unserer Multi-Utility-Strategie werden sich allerdings mit zeitlicher Verzögerung aus- erhebliche zusätzliche Schubkraft. Das gilt vor allem für wirken und die Umsatz- und Ertragsentwicklung im das Stromgeschäft. Zusammen erreichen RWE und VEW Geschäftsjahr 2000/01 belasten. Zusätzliche negative einen Absatz von rund 210 Terawattstunden Strom und Effekte werden vom Gesetz für den Vorrang erneuerbarer sind damit führend im größten Energiemarkt Europas. Energien (EEG) sowie vom Gesetz zur Förderung der Wir stärken unsere Position als größter und kosten- Stromerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) aus- führender Netzbetreiber. Die Zusammenführung der gehen. Unsere umfassenden Kostensenkungsprogramme Kraftwerksparks führt zu einem ausgewogenen Erzeu- wirken dem entgegen. Wir erwarten, mit einem betrieb- gungsmix aus Braunkohlen-, Steinkohlen-, Gas- und Kern- lichen Ergebnis nicht wesentlich unter dem Vor- kraftwerken. Im Gasgeschäft profitieren wir von der jahresniveau abzuschließen. Dabei sind die Ergebnis- starken Marktposition von VEW. beiträge von VEW noch nicht berücksichtigt. GRUNDLEGENDE NEUAUSRICHTUNG DES ENERGIEBEREICHS EINGELEITET Das Geschäftsjahr 2000/01 ist für den Energiebereich ein Jahr einschneidender Veränderungen. Wir begegnen dem Paradigmenwechsel unserer Märkte mit einer kompletten Neuausrichtung unserer Organisation. Zum 1. Oktober 2000 werden eigenständige Unternehmen für 71 Mineralöl und Chemie 72 UPSTREAM WICHTIGSTE ERTRAGSSTÜTZE Höchststände beim Ölpreis: Während unsere Öl- und Gasförderung davon profitierte, geriet das Downstream-Geschäft unter Druck. Ein Rückgang des betrieblichen Ergebnisses war die Folge. Unsere Marktstellung als Nr. 3 im deutschen Mineralölverkauf haben wir ausgebaut. Und den Verkauf des Chemiegeschäfts eingeleitet. Im laufenden Jahr rechnen wir mit einem höheren Ergebnis. Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie 1999/2000 1998/1999 +/– in % Mio. E 18.008 13.601 + 32,4 Leistungen für andere Unternehmensbereiche Mio. E 57 42 + 36,4 Bereichsumsatz Mio. E 18.065 13.643 + 32,4 EBITDA Mio. E 738 734 + 0,5 Betriebliches Ergebnis Mio. E 387 412 – 6,1 Ergebnis vor Steuern Mio. E 373 359 + 3,9 Return on Invested Capital (ROIC) % 12,1 14,6 – 17,1 Investitionen Mio. E 729 640 + 13,9 Cash-Flow Mio. E 609 585 + 4,1 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 9.517 10.036 – 5,2 Außenumsatz ÖLPREIS ERREICHT REKORDSTÄNDE Der Mineralölverbrauch in Deutschland betrug Der Ölpreis verzeichnete 1999/2000 langjährige Höchst- 119,4 Mio. Tonnen. Er lag damit 5,2 % unter Vorjahr. stände. Gründe dafür waren eine restriktive Förderung Die Verkäufe von leichtem Heizöl waren witterungs- vor allem der OPEC-Staaten sowie eine Belebung der bedingt und wegen des hohen Preisniveaus sogar um Ölnachfrage. Ein deutlicher Abbau der weltweiten 19,0 % niedriger. Der Absatz von Ottokraftstoffen ist um Bestände war die Folge. Im Durchschnitt kostete das 2,1 % gesunken. Hier wirken sich vor allem die spar- Barrel Brent-Rohöl 25 US$. Das ist eine Verdoppelung sameren Motoren neuer Fahrzeuggenerationen aus. gegenüber dem Vorjahr. Anfang März 2000 wurde ein Hingegen ließ der höhere Bedarf im Straßengüterverkehr Spitzenwert von 32 US$ pro Barrel erreicht. Trotz der den Verbrauch von Dieselkraftstoff um 4,6 % steigen. OPEC-Beschlüsse, die Förderung zu erhöhen, fielen die Preise nur unwesentlich. UMSATZ DURCH ROHÖLPREIS- UND STEUERANSTIEG ERHEBLICH GEWACHSEN Bis März 2000 konnten die Erlöse in der deutschen Der Außenumsatz des Unternehmensbereichs betrug Mineralölverarbeitung nicht mit dem schnellen Anstieg der 18,0 Mrd. E. Der Anstieg um 32,4 % beruhte im Rohölkosten Schritt halten. Erst danach konnten die deut- Wesentlichen auf höheren Preisen für Rohöl und Pro- schen Raffinerien ihre unbefriedigende Margensituation dukte sowie höheren Mineralölsteuern. verbessern. Allerdings verschlechterte sich seit Januar 2000 die Situation beim Verkauf von Mineralölprodukten. Grund war der Preiskampf auf dem Tankstellenmarkt. 73 Mineralöl und Chemie AUSSENUMSATZ 74 Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie 1999/2000 1998/1999 +/– in % Upstream Mio. E 636 352 + 80,7 Downstream davon Mineralölsteuer Mio. E Mio. E 14.801 5.049 11.114 4.442 + 33,2 + 13,7 Chemie Mio. E 2.566 2.130 + 20,5 Sonstige Aktivitäten Mio. E 5 5 0,0 Insgesamt Mio. E 18.008 13.601 + 32,4 Der Außenumsatz unserer Upstream-Sparte hat Insbesondere die Struktur des Tankstellennetzes haben sich um 80,7 % auf 636 Mio. E erhöht. Insbesondere die wir optimiert. Außerdem ist unser Geschäft mit Flug- stark gestiegenen Rohölpreise trugen zu diesem Zuwachs kraftstoffen wieder deutlich gewachsen. Der Petro- bei. Gebremst wurde die Umsatzentwicklung durch eine chemieabsatz ist um 9,8 % auf 2,6 Mio. Tonnen ge- etwas niedrigere Erdölförderung; sie ging um 6,6 % auf stiegen. Grund war eine höhere Anlagenverfügbarkeit. 3,6 Mio. Tonnen zurück. Ursachen waren vor allem vorübergehende technische Probleme bei der Förderung in In der Sparte Chemie erhöhte sich der Umsatz Norwegen sowie der Förderrückgang aus Altfeldern. um 20,5 % auf knapp 2,6 Mrd. E. Auf Grund höherer Dagegen konnten wir die im Oktober 1998 aufgenomme- Preise für unsere Einsatzstoffe stiegen auch unsere ne Produktion in Kasachstan deutlich steigern. Auch die Produktpreise. Der Chemieabsatz ist um 6,8 % auf Gaserlöse erhöhten sich merklich. Die Gasförderung der 4,2 Mio. Tonnen gesunken. Der Rückgang resultiert aus RWE-DEA lag mit 2,1 Mrd. Kubikmeter um 36,7 % über dem Verkauf des PVC-Geschäfts der CONDEA Vista. dem Vorjahreswert. Wir haben große Mengen über die Bereinigt um diesen Effekt lagen die Verkäufe auf Vor- langfristigen vertraglichen Liefer- und Abnahmeverpflich- jahresniveau. tungen hinaus an unsere Kunden verkauft. RAFFINERIEN GUT AUSGELASTET In der Downstream-Sparte haben wir einen Die Auslastung der Raffinerien war hoch, obwohl die Umsatz von 14,8 Mrd. E erzielt. Das entspricht einem Rohölverarbeitung wegen zeitweise unbefriedigender Anstieg von 33,2 %. Ausschlaggebend dafür waren neben Raffineriemargen geringfügig reduziert wurde. Insgesamt dem Rohölpreiseffekt auch die höheren Mineralöl- haben wir 20,3 Mio. Tonnen Rohöl und Halbfabrikate steuern. Unser Absatz von Mineralölerzeugnissen lag mit verarbeitet. Das sind nur 1,3 % weniger als im Vorjahr. 20,8 Mio. Tonnen leicht unter Vorjahresniveau. Er entwickelte sich jedoch günstiger als der Gesamtmarkt in Deutschland. Dabei wirkte sich vor allem der Ausbau unserer Vertriebskanäle auf dem Endkundenmarkt aus. ABSATZ UND FÖRDERUNG 1999/2000 1998/1999 Tsd. t 3.593 3.848 – Mio. m3 2.103 1.538 + 36,7 Mineralölerzeugnisse Tsd. t 20.757 21.452 – 3,2 Petrochemieerzeugnisse Tsd. t 2.554 2.327 + 9,8 Chemieerzeugnisse Tsd. t 4.212 4.517 – 6,8 Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie Erdölförderung* Erdgasförderung* +/– in % 6,6 *) Vorjahreszahl ist angepasst, bislang ohne Anteile anderer Gesellschafter Die im Mai 1997 beschlossene Umstrukturierung Das Ergebnis vor Steuern konnten wir um 3,9 % der DEA-Raffinerie Heide wird im Herbst 2000 abge- steigern. Es erreichte 373 Mio. E. Etwas höher waren schlossen. Wichtigstes Einzelprojekt war der Neubau das Finanzergebnis, aber auch das neutrale Ergebnis. Es eines Hydrocrackers zur Verbesserung von Produkt- enthält den Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an struktur und Effizienz. Die Umstrukturierung ermöglicht DKV Euro-Service, einem Anbieter von Tankkarten für es außerdem, erhöhte Anforderungen an Kraftstoff- den Schwerlastverkehr. qualitäten zu erfüllen. ERHÖHTE INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN BETRIEBLICHES ERGEBNIS UNTER VORJAHR Die Investitionen des Bereichs Mineralöl und Chemie Das betriebliche Ergebnis lag mit 387 Mio. E um 6,1 % lagen mit 729 Mio. E um 13,9 % über dem Vorjahres- unter dem Vorjahresniveau. Grund dafür ist der deutliche niveau. In der Upstream-Sparte standen Investitionen in Rückgang der Downstream-Erträge. Hier kamen neben Norwegen, der weitere Ausbau der Erdgasreserven in höheren Verarbeitungskosten erheblich verringerte Norddeutschland und die zweite Baustufe des Erdgas- Margen bei Mineralölverkauf und Petrochemie zum speichers im bayerischen Breitbrunn im Vordergrund. In Tragen. Dem gegenüber stand eine außerordentlich positi- der Downstream-Sparte lagen die Schwerpunkte auf der ve Ertragslage im Upstream: Das Ergebnis dieser Sparte Umstrukturierung der Raffinerie Heide und der Erhöhung verbesserte sich hauptsächlich durch die gestiegenen der Methanol-Produktion in Wesseling. Außerdem haben Rohöl- und Gaspreise. Außerdem wirkte sich ein deutlich wir die Struktur unseres Tankstellengeschäfts in Deutsch- höherer Erdgasabsatz im Inland positiv aus. Das Chemie- land verbessert und das Netz in Polen weiter ausgebaut. ergebnis lag auf Vorjahreshöhe. Die Chemiesparte profitierte vom ertragsstarken Ethylengeschäft, während die Waschrohstoffe und Fettalkohole operativ schwächer abschlossen. 75 Mineralöl und Chemie 76 NEUES KOSTENSENKUNGSPROGRAMM BEGONNEN UPSTREAM: NEUE POTENZIALE FÜR Angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks haben wir unse- ÖL- UND GASFÖRDERUNG re Maßnahmen zur Effizienzsteigerung forciert. Bis zum Mit dem Zuschlag für 15- bis 30-prozentige Beteili- Ende des Geschäftsjahres 2001/02 werden wir unsere gungen an drei Konzessionsgebieten in der Norwegischen Kosten um rund 60 Mio. E senken. Dieses Ziel werden See kann RWE-DEA ihre Upstream-Position deutlich wir vor allem durch organisatorische Veränderungen ausbauen. Die Gebiete weisen hohe bis sehr hohe Kohlen- erreichen. Dabei werden wir die Zahl der Arbeitsplätze wasserstoffpotenziale auf. Derzeit verfügen wir über Öl- mit den Schwerpunkten Mineralölverkauf und zentrale und Gas-Reserven von rund 79 Mio. Tonnen Öläquivalen- Dienstleistungen um rund 300 sozialverträglich reduzie- ten. Die Produktion könnte nach Abschluss der seis- ren. mischen Untersuchungen und der daran anschließenden Entwicklungsinvestitionen im Jahr 2006 beginnen. Im VERKAUF DES CHEMIEGESCHÄFTS EINGELEITET Frühjahr 2000 haben wir die Produktion aus dem Off- Im Zuge der Konzentration des RWE-Konzerns auf die shore-Feld Mittelplate, dem förderstärksten deutschen Kerngeschäftsfelder wird RWE-DEA das Chemiegeschäft Ölfeld, auch von Land aus aufgenommen. Damit wird sich im laufenden Geschäftsjahr 2000/01 veräußern. Im unsere inländische Ölförderung schon im Geschäftsjahr November 1999 haben wir das PVC-Geschäft der 2000/01 auf mehr als 0,9 Mio. Tonnen beinahe ver- CONDEA Vista mit einem Umsatzvolumen von rund doppeln. 260 Mio. E verkauft. NEUE WEGE BEI MARKETING UND VERTRIEB Dem starken Wettbewerbsdruck im Tankstellengeschäft begegnen wir mit innovativen Marketing-Maßnahmen. Um die Kundenbindung zu erhöhen, hat sich DEA an dem branchenübergreifenden „PAYBACK”-Programm beteiligt. Hieran nehmen bislang 20 Unternehmen teil, darunter namhafte Firmen aus dem Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich. Bei Einkäufen mit der PAYBACK- AUSBLICK Karte erhält der Kunde Bonuspunkte. Bei DEA-Tank- Für 2000/01 erwarten wir ein Umsatzvolumen in der stellen entspricht dies einem Vorteil von rund einem Größenordnung des Vorjahres und ein verbessertes Pfennig je Liter Kraftstoff und rund 20 Pfennigen je betriebliches Ergebnis, vor allem in der Downstream- Liter Motorenöl. Sparte. Seit Frühjahr 2000 haben sich die Margen in der Mineralölverarbeitung von ihrem außergewöhnlich Das Geschäft mit leichtem Heizöl, Dieselkraft- niedrigen Niveau erholt. Einen verbesserten Ergebnis- stoff und Schmierstoffen werden wir weiter ausbauen. trend erwarten wir auch für das im Vorjahr schwache DEA verkauft diese Produkte nunmehr über die neu Petrochemiegeschäft sowie den Mineralölverkauf. Beim gegründete DEA Mineraloel & Service GmbH. Diese hat Upstream-Ergebnis werden wir infolge hoher Investitionen zum 1. Juli 2000 ihre Tätigkeit aufgenommen. voraussichtlich unter dem sehr hohen Vorjahresniveau abschließen. Unsere Maßnahmen zur Kostensenkung NEUE UMWELTSCHONENDE PRODUKTE werden einen wichtigen Beitrag zur Ertragssteigerung Anfang 2000 haben wir eine neue Kraftstoffgeneration leisten. auf den Markt gebracht: Die Ottokraftstoffe enthalten jetzt unter anderem weniger Benzol und Schwefel. Bei „Super Plus” erfüllen wir damit schon heute die EUNormen ab 2005. Bei Dieselkraftstoff wurde der Schwefelgehalt weiter gesenkt. 77 Umweltdienstleistungen 78 ERHEBLICHE VERBESSERUNG IM NEUEN GESCHÄFTSJAHR Nach erfolgreichem Turn-around auf gutem Weg: Unser Umweltbereich hat das betriebliche Ergebnis bei etwas höherem Umsatz leicht verbessert. Weitere Desinvestments stärken das Kerngeschäft. Genauso wie die bevorstehende Integration der VEW-Umwelt-Tochter Edelhoff. Erste Schritte für gebündelte Energie-/UmweltAngebote sind gemacht. Potenzial für eine erhebliche Ergebnisverbesserung im neuen Geschäftsjahr. 1999/2000 1998/1999 Unternehmensbereich Umweltdienstleistungen +/– in % Mio. E 1.524 1.480 + 3,0 Leistungen für andere Unternehmensbereiche Mio. E 25 31 – 19,4 Bereichsumsatz Mio. E 1.549 1.511 + 2,5 EBITDA Mio. E 306 252 Betriebliches Ergebnis Mio. E 101 96 + 5,2 Ergebnis vor Steuern Mio. E 25 37 – 32,4 Return on Invested Capital (ROIC) % 6,4 5,9 + 8,5 Investitionen Mio. E 241 275 – 12,4 Cash-Flow Mio. E 225 244 – 7,8 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 10.120 12.460 – 18,8 Außenumsatz + 21,4 CHANCENREICHER MARKT TROTZ HOHEN preisen, Mengensteigerungen bei Kommunal- und Gewerbe- WETTBEWERBSDRUCKS abfällen sowie Erstkonsolidierungen. In der Sparte Abfall Der deutsche Entsorgungsmarkt war 1999/2000 von und Recycling International konnten wir ebenfalls Zu- unterschiedlichen Trends geprägt. Im traditionellen Ent- wächse verbuchen. Maßgeblich hierfür waren eine leichte sorgungsgeschäft stagnierte das Abfallaufkommen. Dies Ausweitung des operativen Geschäfts in Osteuropa sowie führte zu weiteren Überkapazitäten. Der Wettbewerb eine günstige Kursentwicklung des US-Dollars. In den privater Unternehmen um industrielle und gewerbliche Sparten Wasser/Abwasser und Umweltconsulting reduzier- Abfallvolumina war daher unverändert hart. Auch im kom- te sich das Geschäftsvolumen durch den Verkauf von munalen Bereich bestand ein anhaltend hoher Preisdruck. Unternehmen beziehungsweise Mehrheitsanteilen. Gleichzeitig eröffneten sich neue Chancen durch ERGEBNIS TROTZ PREISDRUCKS VERBESSERT den Trend zur Teilprivatisierung oder Vergabe kommu- Das betriebliche Ergebnis stieg um 5,2 % auf 101 Mio. E. naler Entsorgungsaktivitäten. Dies gilt gleichermaßen für Damit haben wir unsere Ertragslage nach dem erfolg- den vorwiegend kommunalen Wasser- und Abwasser- reichen Turn-around im vergangenen Jahr wie erwartet markt. Hier waren auch international deutliche Wachs- stabilisieren können. Dies war möglich durch operative tumsimpulse zu verzeichnen. Grund dafür sind eine rapide Verbesserungen und Erträge aus der weiteren Bereini- steigende Wassernachfrage und ein hoher Bedarf an gung unseres Unternehmensportfolios. Investitionen in die Infrastruktur. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 25 Mio. E um UMSATZANSTIEG MIT EXPANDIERENDEM ABFALL- 12 Mio. E unter dem Vorjahreswert. Grund sind aus- UND RECYCLING-GESCHÄFT schließlich die im neutralen Ergebnis enthaltenen Auf- Im Geschäftsjahr 1999/2000 betrug der Außenumsatz wendungen für absehbare Personalabbaumaßnahmen im des Unternehmensbereichs Umweltdienstleistungen rund Zuge der Fusion. 1,5 Mrd. E. Er lag damit leicht über Vorjahresniveau. Bereinigt um Erst- und Entkonsolidierungseffekte haben wir ein Plus von 7,4 % erzielt. Ausschlaggebend dafür waren höhere Umsätze in der Sparte Abfall und Recycling Deutschland. Diese Sparte ist mit einem Anteil von 80 % die bedeutendste Aktivität im Portfolio. Die Umsatzsteigerung resultierte aus gestiegenen Sekundärrohstoff- 79 Umweltdienstleistungen AUSSENUMSATZ Unternehmensbereich Umweltdienstleistungen 80 1999/2000 1998/1999 +/– in % Abfall und Recycling Deutschland Mio. E 1.219 1.109 + 9,9 Abfall und Recycling International Mio. E 75 71 + 5,6 Wasser/Abwasser Mio. E 41 82 – 50,0 Umweltconsulting Mio. E 189 218 – 13,3 Insgesamt Mio. E 1.524 1.480 + 3,0 FOKUSSIERUNG DES UNTERNEHMENSPORTFOLIOS BERLINER WASSERBETRIEBE: STARTSCHUSS FÜR FORTGESETZT MULTI-UTILITY-OFFENSIVE Unser Programm zur Veräußerung von ertragsschwachen Der Wassermarkt hat für unsere Multi-Utility-Strategie Beteiligungen und Randaktivitäten haben wir planmäßig steigende Bedeutung. Deshalb haben wir uns zum weitergeführt. Größte Einzelmaßnahme war der Verkauf 1. November 1999 an den Berliner Wasserbetrieben des außereuropäischen Umweltconsulting-Geschäfts unter beteiligt, dem mit einem Umsatz von 1,1 Mrd. E in 1999 dem Dach der ENSR zum 31. März 2000. Damit haben größten privatisierten kommunalen Wasserversorger in wir uns von rund 200 Mio. E Umsatz getrennt. Das Europa. Zusammen mit der französischen Vivendi halten Unternehmen operiert in einem besonders schwierigen wir über die RWE/VIVENDI Berlinwasser Beteiligungs Markt und bietet nur geringe Synergiepotenziale für AG 49,9 %. Dieser Schritt hat uns direkten Zugang zu unser Kerngeschäft. Die in der HPC-Gruppe gebündelten insgesamt 3,5 Millionen Einwohnern und 250.000 Groß- europäischen Consulting-Aktivitäten werden wir voraus- kunden sowie kleinen und mittleren Unternehmen in der sichtlich noch in diesem Jahr veräußern. Bundeshauptstadt eröffnet. Getrennt haben wir uns auch von 60 % unserer INVESTITIONSVOLUMEN RÜCKLÄUFIG Anteile an der zur RWE Ambiente-Gruppe gehörenden Die Investitionen lagen mit 241 Mio. E unter Vorjahres- Saceccav S.p.A. in Italien. Aus Rumänien haben wir uns niveau. Hierbei blieben die Sachanlageinvestitionen ebenfalls zurückgezogen. Die Weiterführung der rumä- stabil. Im Vordergrund standen Modernisierungs- und nischen Geschäftsaktivitäten war vor allem wegen anhal- Ersatzbeschaffungen im Logistik- und Anlagensektor, tender Zahlungsprobleme unseres Partners im Gemein- daneben der Erwerb von Standorten sowie Deponie- schaftsunternehmen mit der Stadt Bukarest wirtschaft- einrichtungsmaßnahmen. Die Finanzanlageinvestitionen lich nicht mehr tragbar. gingen zurück. Im Vordergrund standen Engagements zur Stärkung des Wasser- und Abwassergeschäfts. INTEGRATION DER EDELHOFF-GRUPPE: Um die Chancen im nationalen und internationa- AUSBAU DER FÜHRENDEN MARKTPOSITION len Wasser- und Abwassermarkt zu nutzen, werden wir Durch die Zusammenführung des Unternehmensbereichs die RWE Umwelt Aqua-Gruppe ausbauen: durch die Umweltdienstleistungen mit der VEW-Tochtergesellschaft Akquisition von Betreiber- und Beteiligungsprojekten, Edelhoff AG bauen wir im Geschäftsjahr 2000/01 unsere den Erwerb weiterer regionaler Marktteilnehmer und den Marktführerschaft in Deutschland aus. Mit einem Ge- schrittweisen Aufbau von Regionalgesellschaften in samtumsatz von rund 2 Mrd. E werden wir außerdem zur Deutschland. Nr. 3 auf dem europäischen Markt. Die Integration von Edelhoff ermöglicht den Aufbau einer flächendeckenden AUSBLICK Direktvertriebsstruktur in Deutschland. An der hohen Wettbewerbsintensität der Entsorgungsmärkte wird sich vorläufig wenig ändern. Im laufenden DIE WACHSTUMSFAKTOREN: PRIVATISIERUNG UND Geschäftsjahr steht für uns daher der Zusammenschluss INTERNATIONALISIERUNG mit der Edelhoff-Gruppe im Vordergrund. Er eröffnet Mit der Fusion verfügen wir über eine hervorragende Aus- neue Umsatz- und Synergiepotenziale. Darüber hinaus gangsposition, um weiter profitabel zu wachsen. Wir werden konzentrieren wir uns darauf, unsere geplanten Effizienz- uns verstärkt an Public-Private-Partnership-Projekten steigerungsmaßnahmen umzusetzen. Insgesamt gehen wir beteiligen, also an der Übernahme öffentlicher Leistungen von einer deutlichen Steigerung des betrieblichen Ergeb- durch private Dienstleister. Diese Geschäfte sind ein wich- nisses im Geschäftsjahr 2000/01 aus. Dabei sind Effekte tiger Wachstumsfaktor im Abfall- und Recycling-Geschäft. aus der Einbeziehung von Edelhoff nicht berücksichtigt. Zusätzliche Erfolgspotenziale sehen wir im industriellen Bereich, wo sich ein zunehmender Trend zum Outsourcing der Entsorgung abzeichnet. Außerdem planen wir den Ausbau unserer Aktivitäten in Spanien, Österreich, Ungarn und Tschechien. Insbesondere diese Märkte bieten uns günstige Wachstums- und Ertragsperspektiven. 81 Industriesysteme 82 KLARE STRUKTUREN Wir haben den Bereich Industriesysteme wettbewerbsfähiger geordnet: Die neue TESSAG bündelt die energienahen technischen Dienstleistungen der früheren LAHMEYER und gehört mit wesentlichen Aktivitäten zum RWE-Kerngeschäft. Heidelberger Druckmaschinen ist jetzt eine direkte Finanzbeteiligung der RWE AG. Damit sind beide auf Kurs für nachhaltige Ertragssteigerungen. Unternehmensbereich Industriesysteme 1999/2000 1998/1999 +/– in % + 12,9 Mio. E 6.841 6.058 Leistungen für andere Unternehmensbereiche Mio. E 260 248 Bereichsumsatz Mio. E 7.101 6.306 + 12,6 EBITDA Mio. E 753 671 + 12,2 Betriebliches Ergebnis*Mio. E 474 463 + 2,4 Ergebnis vor Steuern Mio. E 400 483 – 17,2 Return on Invested Capital (ROIC) % 11,8 – – Investitionen Mio. E 580 524 + 10,7 Cash-Flow Mio. E 514 510 + 0,8 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 40.609 39.748 + 2,2 Außenumsatz + 4,8 AUSBAU DER MARKTPOSITION IN SCHWIERIGEM UMFELD Die Liberalisierung der europäischen Strommärkte hat einen erheblichen Preisverfall ausgelöst. Dies führte zu einem deutlichen Rückgang der Investitions- und Instandhaltungsaktivitäten aufseiten zahlreicher Energieunter- *) Vorjahreswert wurde auf Grund geänderter Berechnung der Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen angepasst. nehmen. Durch Ausbau der Aktivitäten im Industrie- und Dienstleistungssektor konnte TESSAG diesen Effekt jedoch mehr als ausgleichen. Dabei haben wir von der TESSAG spürbaren Verbesserung der konjunkturellen Lage sowie einer erfreulichen Nachfrageentwicklung auf den TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN ZUR Auslandsmärkten profitiert. UNTERSTÜTZUNG VON MULTI UTILITY 83 Die Verschmelzung der LAHMEYER AG auf die RWE DYNAMISCHE ENTWICKLUNG DES AG haben wir im Februar 2000 abgeschlossen. Die AUFTRAGSEINGANGS energienahen technischen Dienstleistungen der früheren Der Auftragseingang lag mit 2,2 Mrd. E um 19,6 % über LAHMEYER sind seitdem in der TESSAG gebündelt. Vor dem Niveau des Vorjahres. Der größte Zuwachs konnte dem Hintergrund der dramatisch veränderten Rahmen- im Geschäftsfeld Energietechnische Systeme erzielt wer- bedingungen auf den Energiemärkten können wir damit den. Hauptgrund war die in den USA und Westeuropa erheblich wettbewerbsfähiger operieren. Die bisher stark wachsende Nachfrage nach Geräten zur unter- LAHMEYER zugeordnete Heidelberger Druckmaschinen brechungsfreien Stromversorgung. Zudem erhöhte sich AG ist nun eine direkte Tochter der RWE AG und wird die Nachfrage ausländischer Kunden nach Transformato- als Finanzbeteiligung geführt. ren. Das Geschäftsfeld Netze verzeichnete ebenfalls eine erfreuliche Steigerung des Neugeschäfts. Hier haben wir Die Unternehmen der TESSAG-Gruppe erbringen unsere Aktivitäten in der Telekommunikationstechnik energienahe Dienstleistungen und liefern energietechnische deutlich verstärkt. So konnten wir eine Reihe von Systeme. Damit sind sie ein wichtiger Bestandteil unserer Großaufträgen aus dem Mobilfunk- und Festnetzbereich Multi-Utility-Strategie. Die Vorteile für das RWE-Kern- verbuchen. Im Geschäftsfeld Gebäudetechnik gelang es geschäft: TESSAG verfügt über internationale Präsenz der Rheinelektra Technik-Gruppe, den Bestelleingang und langjährige Erfahrung mit Industriekunden in wett- trotz eines unverändert schwierigen Marktes spürbar zu bewerbsintensiven Märkten. steigern. Ausschlaggebende Faktoren waren die in den Durch die Ergänzung der Energielieferungen um ein breit gefächertes Dienstleistungsangebot eröffnen sich darüber hinaus zusätzliche Marktchancen. 1999/2000 1998/1999 TESSAG Technische Systeme & Services Industriesysteme +/– in % Mio. E 2.239 2.110 + 6,1 Leistungen für andere Unternehmensbereiche Mio. E 260 248 + 4,8 Bereichsumsatz Mio. E 2.499 2.358 + 6,0 EBITDA Mio. E 115 71 + 62,0 Betriebliches Ergebnis*Mio. E 45 6 + 650,0 62 0 – % 3,5 – – Investitionen Mio. E 99 109 – 9,2 Cash-Flow Mio. E 43 90 – 52,2 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 16.647 18.390 – 9,5 Außenumsatz Vorjahren gestrafften Strukturen sowie die Positionie- Ergebnis vor Steuern Mio. E rung als Systempartner mit gebäudetechnischen Return on Invested Capital (ROIC) Leistungspaketen. Im Geschäftsfeld Industrie lag der Auftragseingang ebenfalls über dem Vorjahresniveau. – Besonders günstig entwickelten sich unsere Dienstleistungen zur Stilllegung und Entsorgung kerntechnischer *) Vorjahreswert wurde auf Grund geänderter Berechnung der Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen angepasst. Anlagen, während sich das Neugeschäft im industriellen Anlagenbau verminderte. Bei der MAQUET AG , unserer in der Medizintechnik tätigen Finanzbeteiligung, verzeichneten wir einen leichten Anstieg der Ordertätigkeit. Hier konnte die Stel84 lung als führender Anbieter von Operationstischen BETRIEBLICHES ERGEBNIS VERBESSERT – gefestigt werden. VORSTEUERERGEBNIS DURCH RESTRUKTURIERUNG BELASTET UMSATZ ÜBERTRIFFT VORJAHRESWERT Die TESSAG erwirtschaftete ein betriebliches Ergebnis Der Außenumsatz der TESSAG-Gruppe lag mit von 45 Mio. E nach 6 Mio. E im Vorjahr. Diese positive 2,2 Mrd. E um 6,1 % über dem Vorjahreswert. Unser Entwicklung beruht vor allem auf den umfassenden Geschäftsfeld Netze steuerte den größten Beitrag zum Kostensenkungsmaßnahmen, die wir zu Beginn des Anstieg bei, während der Umsatz des Geschäftsfelds Berichtsjahres eingeleitet haben. Im Fokus standen dabei Industrie wegen eines geringeren Abrechnungsvolumens Rationalisierungsmaßnahmen bei allen Aktivitäten der im industriellen Anlagenbau merklich unter Vorjahr lag. TESSAG. In diesem Zusammenhang waren einmalige Daneben verzeichneten die Geschäftsfelder Energie- Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 65 Mio. E technische Systeme und Gebäudetechnik erfreuliche zusätzlich zu verkraften. Dadurch sank das Ergebnis vor Steigerungsraten. Steuern auf – 62 Mio. E. AUFTRAGSEINGANG 1999/2000 1998/1999 +/– in % Mio. E 702 614 + 14,3 Mio. E 574 561 + Mio. E 416 229 + 81,7 Mio. E 357 289 + 23,5 Mio. E 158 152 + Mio. E 2.207 1.845 + 19,6 Mio. E 1.393 1.123 + 24,0 Mio. E 814 722 + 12,7 TESSAG Netze Industrie Energietechnische Systeme Gebäudetechnik Finanzbeteiligungen Insgesamt Inland Ausland 2,3 3,9 NEUE CHANCEN: UNTERBRECHUNGSFREIE Der künftige Bedarf durch die Einführung neuer STROMVERSORGUNG UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK Netzstandards macht diesen Sektor zu einem attraktiven Mit der schlagkräftigen neuen Unternehmensstruktur Markt. Im Geschäftsfeld Energietechnische Systeme haben wir wesentlich verbesserte Voraussetzungen, um konnten wir durch unser Leistungsspektrum auf dem neue Marktchancen schnell zu nutzen. So haben wir uns Gebiet der unterbrechungsfreien Stromversorgung neue zum Beispiel im Geschäftsfeld Netze in der Kommunika- Kundengruppen erschließen. Die weltweit vernetzten tionstechnik deutlich stärker positioniert. Wir partizipieren datenbankbasierten E-Commerce-Anwendungen sind auf an der gestiegenen Nachfrage nach Aufbau- und Service- eine absolut schwankungsfreie Stromversorgung angewie- leistungen für Mobilfunknetze. sen. Das reduziert auch die Abhängigkeit von der traditionellen Kundengruppe des Geschäftsfelds, den Energieversorgern. AUSSENUMSATZ 1999/2000 1998/1999 +/– in % Mio. E 685 520 + 31,7 Mio. E 772 884 – Mio. E 280 236 + 18,6 Mio. E 347 316 + 9,8 Mio. E 155 154 + 0,6 Mio. E 2.239 2.110 + 6,1 Mio. E 1.178 1.089 + 8,2 Mio. E 1.061 1.021 + 3,9 TESSAG Netze Industrie Energietechnische Systeme Gebäudetechnik Finanzbeteiligungen Insgesamt Inland Ausland 12,7 85 Industriesysteme 86 INVESTITIONEN UNTER VORJAHRESNIVEAU AUSBLICK Die Investitionen der TESSAG-Gruppe erreichten mit Angesichts positiver konjunktureller Impulse erwarten 99 Mio. E nicht ganz den Wert des Vorjahres. Sie die Unternehmen der TESSAG-Gruppe für das Geschäfts- betrafen zum überwiegenden Teil Sachanlagenzugänge, jahr 2000/01 eine weiterhin positive Entwicklung bei bei denen es um die Rationalisierung und Optimierung Auftragseingang und Umsatz. Vor allem auf den Gebieten von Produktionsabläufen ging. Darüber hinaus haben wir Kommunikationstechnik, kerntechnische Dienstleistungen Beteiligungen an kleineren Unternehmen erworben. Ziel und Stromversorgung sehen wir gute Marktchancen. war es, unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der Kommunikations- und Netztechnik sowie der Datenübertragung zu verstärken. Wir werden im laufenden Jahr weitere Vorleistungen für die Entwicklung neuer Produkte und den Ausbau des internationalen Vertriebs erbringen. Dies führt zu TECHNOLOGIEN FÜR DEN ZUKÜNFTIGEN Sonderaufwendungen, die aus heutiger Sicht jedoch in MARKTERFOLG vollem Maße durch unsere laufenden Effizienzsteige- Im Rahmen der marktorientierten Neuausrichtung der rungsprogramme ausgeglichen werden. Deshalb rechnen TESSAG haben wir die Entwicklungsarbeit in allen Ge- wir für 2000/01 damit, mindestens an das betriebliche schäftsfeldern intensiviert. So wurden für Internet- und Ergebnis des Vorjahres anknüpfen zu können. E-Commerce-Provider spezielle Geräte zur unterbrechungsfreien Stromversorgung entwickelt. Für das Management und die Wartung komplexer Energienetze haben wir eine neuartige Steuerungssoftware konzipiert. In der Solartechnik haben unsere Entwicklungsingenieure den Wirkungsgrad der Solarmodule für extraterrestrische Anwendungen verbessert. Drucksysteme – Heidelberger Druckmaschinen 1999/2000 1998/1999 +/– in % Mio. E 4.602 3.948 + 16,6 Leistungen für andere Unternehmensbereiche Mio. E 0 0 – Bereichsumsatz Mio. E 4.602 3.948 + 16,6 EBITDA Mio. E 638 600 + 6,3 Betriebliches Ergebnis* Mio. E 429 457 – 6,1 Ergebnis vor Steuern Mio. E 462 483 – 4,3 Return on Invested Capital (ROIC) % 15,4 20,5 – 24,9 Investitionen Mio. E 481 415 + 15,9 Cash-Flow Mio. E 471 420 + 12,1 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 23.962 21.358 + 12,2 Außenumsatz *) Vorjahreswert wurde auf Grund geänderter Berechnung der Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen angepasst. HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN MIT HOHEM TEMPO AUF WACHSTUMSKURS und die hohe Bewertung des US-Dollars. Die wirtschaft- Heidelberg ist jetzt ein direktes RWE-Tochterunternehmen. liche Erholung in Ostasien brachte zusätzliche Impulse. In der neuen Konzernstruktur wird der Weltmarktführer Hier war vorher durch die Wirtschaftskrise gerade im für Drucksysteme als Finanzbeteiligung geführt und Druckereisektor eine Investitionslücke entstanden. klarer vom Kerngeschäft Multi Utility getrennt. Damit verfügt das Unternehmen in seiner aktuellen Phase über- AUFTRAGSEINGANG RUND 40 % ÜBER VORJAHR durchschnittlichen Wachstums über eine erhöhte strate- Heidelberg hat den Auftragseingang im Berichtsjahr um gische Eigenständigkeit. Mit der Strategie, als Anbieter 39,3 % auf 4,7 Mrd. E gesteigert. Bereinigt um die von integrierten Lösungen die Effizienz und Qualität des Erstkonsolidierungseffekte betrug der Anstieg immer noch gesamten Druckprozesses zu steigern, haben wir uns 26,7 %. Die Hälfte des Zuwachses von über 1,3 Mrd. E einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Dazu haben wir im Stammgeschäft erzielt, dem Geschäftsfeld kommt das weltweit führende Infrastruktur-Netzwerk der Sheetfed (Bogendruck). Erfolgsfaktoren waren Produkt- Branche, mit dem wir diesen Vorsprung in profitable innovationen sowie die Stärkung des Direktvertriebs. Den Volumensteigerungen umsetzen werden. mit einem Plus von über 80 % stärksten Anstieg wies das Geschäftsfeld Finishing (Weiterverarbeitung) aus. Aus- GÜNSTIGE KONJUNKTURELLE RAHMENBEDINGUNGEN schlaggebend waren wettbewerbsfähigere Produkte und die Von einem verbesserten konjunkturellen Umfeld hat die erstmals über ein volles Jahr konsolidierte Stahl-Gruppe, grafische Industrie weltweit und insbesondere Heidelberger führender Produzent von Falzmaschinen. Fast ebenso stark Druckmaschinen profitiert. Die Schlüsselmärkte der Druck- legte der Bestelleingang im Geschäftsfeld Digital zu. Dort industrie zeigten positive Trends. Die Wirtschaft in der nord- sind unsere Produkte für die Druckvorstufe und das von amerikanischen Freihandelszone und in Westeuropa blieb Eastman Kodak übernommene digitale Druckmaschinen- auf Wachstumspfad. Stark ausgelastete Druckereikapazitä- geschäft zusammengefasst. Vor allem begünstigt durch ten beflügelten vor allem in den USA die Nachfrage nach Wechselkurseffekte stiegen die Auftragseingänge im Bogenoffsetmaschinen. Diese Entwicklung wurde gefördert Geschäftsfeld Web Systems (Rollendruck) zweistellig. durch das starke Wachstum der Informationstechnologie 87 Industriesysteme 88 UMSATZ EBENFALLS MIT DEUTLICHEM ANSTIEG NEUE MÄRKTE: INNOVATIVE PRODUKTE FÜR DIGITAL- Den Außenumsatz haben wir um 16,6 % auf 4,6 Mrd. E DRUCK UND ZEITUNGSROTATION gesteigert. Mit rund 60 % hatte das Geschäftsfeld Sheet- Mit dem Ausbau der Aktivitäten im Digitaldruck haben wir fed wie in den Vorjahren den größten Anteil am Umsatz- wichtige Weichen für den zukünftigen Markterfolg volumen. Den stärksten Zuwachs haben wir im Geschäfts- gestellt. Hintergrund ist der Veränderungsprozess, in dem feld Finishing erzielt. Das beruhte im Wesentlichen auf sich die grafische Industrie befindet: Die herkömmliche dem Beitrag der ehemaligen Stahl-Gruppe. Der Umsatz Drucktechnik rückt immer mehr mit digitaler Kommunika- im Geschäftsfeld Web Systems lag nur leicht über tionstechnik zusammen. Neue Marketing-Trends verlangen Vorjahr. Unser neu positioniertes Geschäftsfeld Digital kleinere Auflagen mit hoher Qualität, anspruchsvoller Per- erzielte im ersten Jahr seines Bestehens 14 % des sonalisierung und extrem kurzen Produktionszeiten. Die Gesamtumsatzes. Auch Währungseffekte auf Grund des Integration der Sparte Office Imaging von Eastman Kodak hohen Kurses des US-Dollars trugen zur Erhöhung des war deshalb ein entscheidender Schritt. Wir haben sie Geschäftsvolumens bei. bereits erfolgreich abgeschlossen. Durch diese Maßnahme ist Heidelberg für die bereits hohe Nachfrage nach digita- ERTRAGSRÜCKGANG DURCH FIRMENWERT- len Schwarzweiß-Druckmaschinen gerüstet. Die erste digi- ABSCHREIBUNG tale Farbdruckmaschine, die NexPress 2100, wurde bereits Das betriebliche Ergebnis erreichte 429 Mio. E und blieb auf der internationalen Messe für Druck und Papier, der damit um 6,1 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Dies Drupa 2000, präsentiert. Wir haben sie im Joint Venture beruhte hauptsächlich auf der anteilig auf Heidelberg ent- mit Eastman Kodak entwickelt. fallenden Firmenwertabschreibung aus der AnteilsEinen weiteren Schritt nach vorn brachte die Ein- aufstockung an LAHMEYER. Das Ergebnis vor Steuern entwickelte sich analog. Mit 462 Mio. E lag es um 4,3 % führung der neuen Zeitungsdruckmaschine, die wir eben- unter dem Vorjahreswert. falls auf der Drupa vorgestellt haben. Als Lieferant kompletter Systemlösungen für den Zeitungsdruck wollen wir zu den führenden Anbietern in diesem Sektor vorstoßen AUFTRAGSEINGANG 1999/2000 1998/1999 +/– in % Mio. E 670 374 + 79,1 Mio. E 2.911 2.218 + 31,2 Mio. E 704 560 + 25,7 Mio. E 409 217 + 88,5 Mio. E 4.694 3.369 + 39,3 Mio. E 657 643 Mio. E 4.037 2.726 Heidelberger Druckmaschinen Digital Sheetfed Web Finishing Insgesamt Inland Ausland + 2,2 + 48,1 wurde auch der Ausbau der IT-Infrastruktur. Wichtigste Akquisition war die Übernahme des Office-ImagingGeschäfts von Eastman Kodak. AUFBAU EINES INTERNET-PORTALS FÜR DIE GRAFISCHE INDUSTRIE Je mehr digitale Prozesse in die Druckproduktion Einzug halten, desto größer wird das Potenzial für Angebote über E-Business. Zusammen mit der Deutsche Telekom AG arbeiten wir deshalb an einer globalen InternetTransaktionsplattform für die grafische Industrie. Den Geschäftspartnern im Druckprozess soll damit die und damit eine der letzten Lücken im Produktportfolio Möglichkeit gegeben werden, ihre Zusammenarbeit schließen. Beleg für den Erfolg der neuen Zeitungs- entlang der Wertschöpfungskette per Internet schneller technologie sind die hohen Auftragseingänge während der und kostengünstiger auszurichten. Drupa. AUSBLICK Unterstützt von einer günstigen Weltkonjunktur erwartet Insgesamt wurden rund 8 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert. Ein Beweis für die Heidelberg im Geschäftsjahr 2000/01 weiteres Wachs- hohe Technologieorientierung von Heidelberg. tum. Wir rechnen bei Auftragseingang und Umsatz mit Steigerungsraten, die über dem konjunkturellen Wachs- INVESTITIONEN WEITER ERHÖHT tum liegen werden. Das betriebliche Ergebnis wird aller Die Investitionen stiegen um 15,9 % auf 481 Mio. E. Voraussicht nach analog zum Geschäftsvolumen steigen. Dabei haben wir vor allem die Sachinvestitionen weiter erhöht. Sie flossen im Wesentlichen in neue Technologien und die Optimierung von Fertigungsprozessen. Forciert AUSSENUMSATZ 1999/2000 1998/1999 +/– in % Mio. E 659 416 + 58,4 Mio. E 2.850 2.626 + 8,5 Mio. E 695 674 + 3,1 Mio. E 398 232 + 71,6 Mio. E 4.602 3.948 + 16,6 Mio. E 709 699 Mio. E 3.893 3.249 Heidelberger Druckmaschinen Digital Sheetfed Web Finishing Insgesamt Inland Ausland + 1,4 + 19,8 89 Bau 90 QUANTENSPRUNG IM AUSLANDSGESCHÄFT Durch den Erwerb von The Turner Corporation, der Nr. 2 auf dem US-amerikanischen Baumarkt, haben wir die internationale Wettbewerbsposition unseres Baugeschäfts entscheidend verstärkt. Auch mit der Systemführer-Strategie von HOCHTIEF erschließen wir neue Chancen – flankiert von einer marktorientierteren Unternehmensstruktur und dem Einstieg ins E-Business. Unternehmensbereich Bau 1999/2000 1998/1999 +/– in % + 134,7 Mio. E 7.960 3.392 Leistungen für andere Unternehmensbereiche Mio. E 63 102 Bereichsumsatz Mio. E 8.023 3.494 + 129,6 Leistung Mio. E 10.987 6.408 + 71,5 EBITDA Mio. E 175 170 + 2,9 Betriebliches Ergebnis* Mio. E 149 158 – 5,7 Ergebnis vor Steuern Mio. E 208 293 – 29,0 Return on Invested Capital (ROIC)* % 3,8 4,8 – 20,8 Investitionen Mio. E 564 93 + 506,5 Cash-Flow Mio. E 287 212 + 35,4 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 28.782 24.969 + 15,3 Außenumsatz – 38,2 *) Vorjahreswert wurde auf Grund geänderter Berechnung der Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen angepasst. AUFSCHWUNG AUF DEN INTERNATIONALEN für General Building in den USA wird seit 1. Oktober BAUMÄRKTEN 1999 konsolidiert. Auch ohne Einbeziehung von Turner Die Entwicklung der Baukonjunktur verlief weltweit verzeichnete der Auftragseingang der HOCHTIEF- uneinheitlich. In den USA zeigte sich bei einer anhaltend Auslandsaktivitäten ein Plus von 71,7 %. Dies ist vor kräftigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auch die allem auf den höheren Beitrag der australischen Bauwirtschaft in einer guten Verfassung. In Südamerika Beteiligungsgesellschaft Leighton Holdings Limited und Südostasien führte das Ende der Finanz- und Wirt- zurückzuführen. schaftskrisen zu einer Stabilisierung auf den Baumärkten. In Australien flachte die Nachfrage deutlich ab. Im Inland blieb der Auftragseingang unter dem Ursache war das Ende des Baubooms, den die Vorbe- Vorjahreswert. Anders als in den Vorjahren kamen keine reitungen für die Olympischen Spiele ausgelöst hatten. bedeutenden Großprojekte auf den Markt. Weder der Die europäische Baukonjunktur profitierte vom all- Wirtschaftsbau noch die Investitionen der öffentlichen gemeinen wirtschaftlichen Aufschwung. Deutschland, der Hand brachten nennenswerte Impulse. Dies führte zu größte europäische Baumarkt, gehörte jedoch zu den einem anhaltend aggressiven Preiswettbewerb. Schlusslichtern. Erste positive Signale kamen hier aus HOCHTIEF antwortete darauf mit einer konsequenten dem Gewerbebau. Die Entwicklung im Wohnungs- und Zurückhaltung gegenüber Projekten mit Ertragsrisiken. öffentlichen Bau blieb weiter unbefriedigend. LEISTUNG, AUFTRAGSBESTAND UND AUSSENUMSATZ AUFTRAGSEINGANG MEHR ALS VERDOPPELT WESENTLICH ÜBER VORJAHR Auf dem Weg zu einem weltweit führenden Bauunterneh- Die Leistung lag mit insgesamt 11,0 Mrd. E um 71,5 % men hat HOCHTIEF im Berichtsjahr entscheidende Fort- über dem Vorjahresniveau. Auch ohne den Einfluss von schritte erzielt. Erfolgsfaktor Nr. 1 war dabei das Turner lag das Ausland deutlich im Plus. Vergleichbar Auslandsgeschäft. Der Auftragseingang stieg um 74,1 % auf 11,8 Mrd. E an. Damit haben wir eine neue Größenordnung im Geschäftsvolumen erreicht. Ausschlaggebend war der Erwerb von Turner. Der zweitgrößte Baukonzern 91 Bau gerechnet stiegen die Aktivitäten um 12,5 % auf ERGEBNIS DURCH RESTRUKTURIERUNGSAUFWAND 3,5 Mrd. E an. Kräftige Zuwächse haben wir auf dem BELASTET nord- und südamerikanischen Markt verzeichnet. Der Das betriebliche Ergebnis erreichte im abgelaufenen Anstieg im Inland ergibt sich im Wesentlichen aus der Geschäftsjahr 149 Mio. E. Das entspricht einem Rück- Abarbeitung von Großprojekten des Vorjahres, wie dem gang um 5,7 % gegenüber dem Vorjahr. Im internationa- Neubau der ICE-Strecke Nürnberg-Ingolstadt im Auftrag len Geschäft haben wir das Ergebnis gesteigert. Hier sind der Deutsche Bahn AG. insbesondere die erstmalige Einbeziehung von Turner und der Ergebnisbeitrag des Projekts Flughafen Athen zu In der gleichen Größenordnung wie die Leistung 92 nennen. Diese Effekte konnten jedoch die Auswirkungen legte auch der Auftragsbestand zu. Mit 12,2 Mrd. E lag der angespannten Situation auf dem deutschen Baumarkt der Wert zum 30. Juni 2000 um 83,6 % über Vorjahr. nicht in vollem Maße ausgleichen. Das Inlandsergebnis Davon entfielen 4,9 Mrd. E auf Turner. Die rückläufige wurde durch die schwierige Preissituation, Verzögerungen Tendenz im Inland haben wir durch das Wachstum im bei Verhandlungen zu Bau-Nachträgen sowie die Restruk- Auslandsgeschäft mehr als ausgeglichen. turierung des HOCHTIEF-Verkehrswegebaus belastet. Wir werden diese Aktivitäten verkaufen. Der Außenumsatz von HOCHTIEF ist im Berichtsjahr auf 8,0 Mrd. E gestiegen. Er hat sich damit im Das neutrale Ergebnis lag deutlich unter dem Wesentlichen durch Turner mehr als verdoppelt. Auf ver- Vorjahresniveau. 1998/99 hatte es mit Einmal-Ergeb- gleichbarer Basis haben wir einen Umsatzanstieg von 13,1% nissen aus der Umschichtung des Immobilienportfolios erreicht. Auf den Flughafenneubau Athen entfielen rund einen überdurchschnittlich hohen Stand erreicht. Dagegen 400 Mio. E des Umsatzvolumens, auf das Verkehrsinfra- konnten wir das Finanzergebnis steigern. Ausschlag- strukturprojekt Nürnberg-Ingolstadt rund 100 Mio. E. gebend waren eine günstige Liquiditätsentwicklung und 1999/2000 1998/1999 Unternehmensbereich Bau LEISTUNG NACH REGIONEN Deutschland 32 % 51 % Amerika 39 % 4% Übriges Europa 18 % 28 % Australien 8% 11 % Asien 2% 4% Afrika 1% 2% 1999/2000 1998/1999 +/– in % Mio. E 11.792 6.772 + 74,1 Inland Mio. E 2.861 3.991 – Ausland Mio. E 8.931 2.781 + 221,1 Leistung Mio. E 10.987 6.408 + 75,1 Inland Mio. E 3.482 3.283 + Ausland Mio. E 7.505 3.125 + 140,2 Mio. E 12.188 6.640 + 83,6 Inland Mio. E 2.822 3.407 – Ausland Mio. E 9.366 3.233 + 189,7 Unternehmensbereich Bau Auftragseingang Auftragsbestand (30.06.) 28,3 6,1 17,2 Erträge aus Wertpapieren. Die Vollabschreibung der noch börsennotierte kanadische Bauunternehmen. Sie verfügt verbliebenen Wandelschuldverschreibungen von Philipp über langjährige Erfahrungen im Verkehrswege- und Holzmann wurde dadurch überkompensiert. Infrastrukturbau. Darüber hinaus ist das Unternehmen über die Beteiligung an der Canadian Highway Internatio- Das Ergebnis vor Steuern war rückläufig. Es lag nal der führende kanadische Projektentwickler von mit 208 Mio. E um 29,0 % unter dem Vorjahreswert. Mautstrecken. HOCHTIEF JETZT AUCH IN NORDAMERIKA EIN STÄRKUNG DES OSTEUROPA-GESCHÄFTS FÜHRENDER ANBIETER Im November 1999 erwarb HOCHTIEF die Mehrheit an Mit dem Erwerb von Turner haben wir uns eine Spitzen- dem tschechischen Bauunternehmen Vodni Stavby Bohe- position in den USA gesichert, dem größten Baumarkt mia a.s. (VSB). Mit einer Bauleistung von 165 Mio. E der Welt. Turner ist mit einer Bauleistung von knapp und rund 2.700 Mitarbeitern zählt VSB zu den führenden 5 Mrd. E und 3.500 Mitarbeitern die bedeutendste Ak- tschechischen Bauunternehmen. Nachdem HOCHTIEF quisition in der Unternehmensgeschichte von HOCHTIEF. bereits gut in Polen positioniert ist, ist die VSB ein Gemeinsam erzielen HOCHTIEF und Turner eine Leistung weiterer Baustein in der Wachstumsstrategie für Mittel- von fast 12 Mrd. E und rücken damit weltweit auf und Osteuropa. Platz 6 vor. HOHE BETEILIGUNGSINVESTITIONEN Außerdem haben wir uns im März 2000 mit Angesichts der umfassenden Akquisitionen erreichte auch 48,6 % an dem kanadischen Bauunternehmen Armbro das Investitionsvolumen eine überdurchschnittlich hohe Enterprises Inc. beteiligt. HOCHTIEF hatte Armbro Größenordnung. Mit 564 Mio. E haben wir rund das Sechs- bereits Ende 1999 bei der erfolgreichen Übernahme des fache des Vorjahres investiert. Bei den Sachanlagen beweg- kanadischen Bauunternehmens BFC Construction ten sich die Anschaffungen weiterhin auf niedrigem Niveau. Corporation unterstützt. Die Armbro-Gruppe ist nun mit Gründe dafür waren die schwache Inlandsnachfrage sowie einer Bauleistung von rund 700 Mio. E das größte eine Ausweitung der Leasing-Geschäfte bei Baugeräten. 93 Bau 94 INTERNATIONALISIERUNG DURCH NEUE Türenwerk GmbH mit einem Umsatz von insgesamt rund ORGANISATIONSSTRUKTUR UNTERSTÜTZT 125 Mio. E veräußert. Der dynamische Prozess der Internationalisierung stellt extrem hohe Anforderungen an die Aufbau- und Ablauf- INTERNATIONALE BETREUUNG VON organisation des Bereichs Bau. Deshalb wurden im SCHLÜSSELKUNDEN EINGEFÜHRT Berichtsjahr weitere Weichen in dieser Richtung gestellt: Im Sinne einer verstärkten Kundenorientierung auf weltweiter Basis haben wir außerdem das Key-Account- Unter dem Projektnamen „HOCHTIEF 2000+” Management internationalisiert. Gemäß der Philosophie wurde das Unternehmen in sieben produkt- und markt- „One face to the customer” werden Kunden feste Teams bezogene Sparten aufgeteilt: zur Seite gestellt, die sie bei Bedarf an jedem Ort der ■ Airport (Flughafen-Management) Welt betreuen. Dadurch wollen wir auch Chancen zum ■ Building (Hochbau) Cross Selling – dem Verkauf weiterer HOCHTIEF- ■ Civil (Tief- und Ingenieurbau) Leistungen – wahrnehmen. Dazu gehören im Sinne der ■ Development (Projektentwicklung) Systemführerschaft – also Planen, Finanzieren, Bauen ■ North America und Betreiben – vor allem unsere baunahen Dienst- ■ International leistungen: Projektentwicklung, Facility-Management und ■ Services Software. Ziel der Umstrukturierung ist es, die jeweiligen Kompetenzen zu bündeln, sie weltweit effizient zum Einsatz zu GMP-STRATEGIE BRINGT WETTBEWERBSVORTEILE bringen und großen Kunden bei der Internationalisierung Systemführerschaft ist auch das Stichwort, wenn es zu folgen. darum geht, innovative Vertragsformen in Deutschland und Europa zu etablieren. Hier setzt HOCHTIEF vor Gleichzeitig trennen wir uns von Randaktivitäten. allem auf Verträge mit einem garantierten Maximalpreis So haben wir zu Beginn des Geschäftsjahres 2000/01 den (GMP). Bei diesem Modell garantiert der Auftragnehmer deutschen Fertighaushersteller Streif AG und die Prüm als Systemführer einen Höchstpreis. Eventuelle HOCHTIEF GEHT NEUE WEGE IM E-BUSINESS Auch die Chancen des E-Business werden wir konsequent nutzen. Im Mittelpunkt stehen neue Möglichkeiten zur Kostensenkung in Einkauf und Projektabwicklung. HOCHTIEF setzt hier Maßstäbe. So wurde bereits ein Joint Venture für Projekte im E-Business gegründet. Partner sind renommierte und international operierende Firmen: das schwedische Bauunternehmen SKANSKA AB, das britische Bauunternehmen AMEC plc. sowie die australische Immobilienentwicklungsgesellschaft Lend Lease Corp. und ihre britische Tochtergesellschaft Bovis Construction Group. Überschreitungen gehen zu seinen Lasten. Unterschreitungen dagegen bringen Vorteile für beide Seiten: In 95 Ziel ist es, ein offenes Internet-Portal für die diesem Fall teilen sich Systemführer und Bauherr die internationale Bauindustrie zu erstellen. Das Portal soll Differenz nach einem vorher vereinbarten Schlüssel. Der vor allem in zweierlei Hinsicht genutzt werden: zum einen Bauherr zieht den größten Nutzen aus einem GMP-Ver- als Transaktionsplattform, die maßgeschneiderte Lösun- trag, wenn er HOCHTIEF frühzeitig einbindet und deren gen zum Beispiel für den Einkauf komplexer Partner- System-Know-how bereits in der Planungsphase nutzt. unternehmensleistungen bietet. Zum anderen soll es die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten, FLUGHAFEN-MANAGEMENT AUF WACHSTUMSKURS Planern, Generalunternehmern und Partnerunternehmen Die Flughafenbeteiligungen Athen und Düsseldorf waren erheblich beschleunigen und erleichtern. unsere ersten erfolgreichen Schritte im wachsenden internationalen Flughafen-Management-Markt. Im Berichts- AUSBLICK jahr hat sich HOCHTIEF Airport auf Privatisierungsver- Das Auslandsgeschäft wird im Geschäftsjahr 2000/01 der fahren unter anderem für Flughäfen in Portugal, Italien Motor für unser weiteres Wachstum bleiben. Impulse und Deutschland vorbereitet. Die Beteiligung an der Flug- dafür erwarten wir vor allem aus Nordamerika. Auch die hafen Düsseldorf GmbH entwickelte sich erfolgreich, das Entwicklung der Märkte in Lateinamerika, Südostasien geplante Geschäftsergebnis wurde übertroffen. und Osteuropa zeigt günstige Trends. Auf Basis der guten Auftragslage rechnen wir für 2000/01 mit einer konti- Leider sind wir bei Projekten in Berlin nicht zum nuierlichen Steigerung von Leistung und Umsatz. Die Zuge gekommen. Dagegen waren wir im Juli 2000 erfolg- Lage auf dem deutschen Markt ist jedoch noch schwie- reich bei der Teilprivatisierung des Flughafens Hamburg. riger geworden. Insbesondere Verzögerungen bei Verhand- HOCHTIEF erhielt zusammen mit ihrem Partner, dem lungen zu Bau-Nachträgen belasten das Ergebnis. Trotz irischen Flughafenbetreiber Aer Rianta International, positiver Effekte aus der erstmals ganzjährigen Voll- den Zuschlag zur Übernahme von 36 % der Flughafen konsolidierung von Turner erwarten wir deshalb ein Hamburg GmbH. betriebliches Ergebnis deutlich unter Vorjahreshöhe. Konzernabschluss der RWE AG 96 Konzernabschluss 96 Bestätigungsvermerk 139 97 Wesentliche Beteiligungen Organe 145 Glossar 150 142 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Juli 1999 bis 30. Juni 2000 (s. Anhang) 1999/2000 Mio. E 1998/1999 Mio. E Umsatzerlöse (1) 47.918 38.415 Mineralölsteuer/Erdgassteuer/Stromsteuer (2) Umsatzerlöse (ohne Mineralöl-/Erdgas-/Stromsteuer) Bestandsveränderung der Erzeugnisse – Andere aktivierte Eigenleistungen 4.533 33.882 80 – 80 212 276 Sonstige betriebliche Erträge (3) 3.049 2.042 Materialaufwand (4) 27.266 18.336 Personalaufwand (5) 7.940 7.120 Abschreibungen (6) 2.419 2.191 Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) 7.917 5.465 129 2.944 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 98 5.492 42.426 Beteiligungsergebnis Finanzergebnis (8) (9) Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern (10) Ergebnis nach Steuern Anteile anderer Gesellschafter (11) Nettoergebnis Ergebnis je Aktie (E) (23) – 2.912 357 3.041 3.301 890 – 579 2.151 2.722 595 1.177 1.556 1.545 344 396 1.212 1.149 2,24 2,07 Konzernbilanz zum 30. Juni 2000 AKTIVA (s. Anhang) Anlagevermögen 30.06.2000 30.06.1999 Mio. E Mio. E (12) Immaterielle Vermögenswerte 1.421 1.582 Sachanlagen 17.344 17.125 Finanzanlagen 15.728 10.403 34.493 29.110 Umlaufvermögen Vorräte (13) 3.282 3.382 Forderungen und sonstige Vermögenswerte (14) 9.959 7.123 Wertpapiere (15) 7.339 6.620 Flüssige Mittel (16) 2.812 2.980 23.392 20.105 Latente Steuern (17) 6.881 5.830 Rechnungsabgrenzungsposten (18) 223 187 64.989 55.232 PASSIVA (s. Anhang) Eigenkapital/ Anteile anderer Gesellschafter 30.06.2000 30.06.1999 Mio. E Mio. E (19) Anteile des Konzerns Gezeichnetes Kapital 1.340 1.420 Kapitalrücklage 1.697 1.617 Gewinnrücklagen 2.806 3.026 523 556 6.366 6.619 3.191 3.405 9.557 10.024 Bilanzgewinn Anteile anderer Gesellschafter Rückstellungen (20) 35.082 31.841 Verbindlichkeiten (21) 15.479 8.714 Latente Steuern (17) 2.958 2.745 Rechnungsabgrenzungsposten (22) 1.913 1.908 64.989 55.232 99 Konzern-Kapitalflussrechnung Anhang vom 1. Juli 1999 bis 30. Juni 2000 (s. Anhang) (27) 1999/2000 Mio. E 1998/1999 Mio. E Ergebnis nach Steuern 1.556 1.545 Abschreibungen/Zuschreibungen 2.536 2.258 Zunahme der langfristigen Rückstellungen 2.262 1.371 Zunahme/Abnahme der latenten Steuern – 795 – 402 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen – 2.205 – 192 i.W. Bewertung at equity, Ergebnis aus Anlagenabgängen Cash-Flow Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen Veränderung Nettoumlaufvermögen – Veränderung bei sonstigen Bilanzposten Immaterielle Vermögenswerte/Sachanlagen Investitionen Einnahmen aus Anlagenabgängen 4.580 727 89 333 1.192 352 Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 100 3.354 – 220 4.782 3.241 – 2.827 827 – 2.664 576 – 2.096 4.977 – 2.580 625 Veränderung Wertpapiere und Geldanlagen – 1.770 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit – 889 Kapitaleinzahlungen bei der RWE AG und Anteile konzernfremder Gesellschafter an Kapitaleinzahlungen bei Tochterunternehmen sowie Rückkauf eigener Aktien durch Gesellschaften des RWE-Konzerns – 1.1411) Dividenden/Ausschüttungen an RWE-Aktionäre und andere Gesellschafter – Akquisitionen, Beteiligungen und Ausleihungen an Beteiligungen Investitionen Einnahmen aus Anlagenabgängen/Desinvestments Aufnahme der Finanzschulden 770 429 – 3.614 3242) – 688 621 119 Tilgung der Finanzschulden – 1.037 – 1.433 Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit – 2.829 – 1.176 Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel – 477 – 8 Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Wertänderungen auf die flüssigen Mittel 19 7 290 149 168 148 Flüssige Mittel zum Jahresanfang 2.980 2.832 Flüssige Mittel zum Jahresende 2.812 2.980 Flüssige Mittel aus der Änderung des Konsolidierungskreises Veränderung der flüssigen Mittel insgesamt – 1) Davon –1.147 Mio. E Aktienrückkäufe bei RWE AG sowie HOCHTIEF. 2) Davon sind 208 Mio. E im Rahmen des Initial Public Offering von CONSOL dem Eigenkapital des Konzerns zuzurechnen. Veränderung des Eigenkapitals und der Anteile anderer Gesellschafter vom 1. Juli 1999 bis 30. Juni 2000 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage der RWE AG Gewinnrücklagen 1.420 1.617 2.504 in Mio. E Stand 01.07.1998 Unterschied aus der Währungsumrechnung 94 Bilanzgewinn Anteile des Konzerns Anteile anderer Gesellschafter Summe 511 6.146 4.121 10.267 Kapitaleinzahlungen 116 Dividendenzahlungen – Währungsanpassungen 593 Übrige Veränderungen – Stand 30.06.1999/01.07.1999 – 1.420 1.617 80 80 Aktienrückkauf 556 198 2.899 – 127 556 – Währungsanpassungen 556 36 Ergebnis nach Steuern 689 Übrige Veränderungen 111 1.340 1.697 511 – 33 – 2.643 523 688 5 28 1.545 198 – 1.046 6.619 3.405 – 1.244 10.024 6 6 – 1.056 – 91 – 1.147 – 556 – 214 – 770 16 6.366 52 344 1.212 111 163 116 – 396 36 523 177 1.149 – – 1.056 Dividendenzahlungen Stand 30.06.2000 – 33 Ergebnis nach Steuern Kapitaleinzahlungen 511 – 275 3.191 1.556 – 164 9.557 101 Anhang RWE-Konzern ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand 01.07.1999 in Mio. E Zu-/ Abgänge durch Änderung des Kons.Kreises Zugänge Umbuchungen Währungsanpassungen Abgänge Stand 30.06.2000 Immaterielle Vermögenswerte Entwicklungskosten 19 Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.846 Geschäfts- oder Firmenwerte • aus dem Einzelabschluss • aus der Kapitalkonsolidierung 178 1.747 Negativer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung Geleistete Anzahlungen – 57 – 57 60 7 346 1 6 3.630 78 12 3 486 1.492 – 3 3 4 118 182 1.283 – 8 169 – 9 102 2 – 70 – 99 7 282 124 1 8 538 2.943 25 331 86 244 336 12.017 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.667 Technische Anlagen und Maschinen 39.563 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 161 1.199 702 72 923 40.452 5.071 – 38 433 23 145 468 5.242 Geleistete Anzahlungen • an verbundene Unternehmen • an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht • an sonstige Unternehmen • • 434 1 216 – 183 5 463 Anlagen im Bau 871 6 524 – 636 7 87 685 91 2.703 – 8 468 1.819 58.859 – 1.227 1.356 – 1 166 234 12 • 15 27 471*) 162 1 57.606 – • • Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 272 Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen • an assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert sind • übrige Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10 3.122 840 – 4.860 62 5.344 Sonstige Ausleihungen Anlagevermögen *) Von den Zugängen stammen – 1 •) Betrag geringer Höhe – 657 Wertpapiere des Anlagevermögens Mio. E, von 40 den Abgängen 225 Mio. E – 9 952*) 35 7.510 906 108 94 • 4 564 299 9 1.535 285 1 489 6.667 521 5 86 10 5 114 513 10.796 3.665 3.716 295 19 2.335 16.156 72.032 3.292 6.543 288 495 4.692 77.958 aus der Wertfortschreibung der Equity-Bilanzierung. Kumulierte Abschreibungen Stand 01.07.1999 Zu-/ Abgänge durch Änderung des Kons.Kreises 1 Abschreibungen des Berichtsjahres Umbuchungen Währungsanpassungen Buchwerte Abgänge Zuschreibungen 4 Stand 30.06.2000 Stand 30.06.2000 Stand 30.06.1999 5 73 18 1.585 – 7 91 – 12 1 477 1.181 311 261 98 363 – – 2 223 10 207 – 1 2 1 118 106 229 76 1.054 80 1.384 – 1 2.048 – 232 312 – 13 3 596 4.550 – 8 401 – 15 87 111 32.188 – 93 1.233 38 45 658 3.736 – 19 473 10 91 409 – • • – 3 • 40.481 – 123 2.107 101 – 2 20 5 2 – 223 1 169 8 1.522 1.421 1.582 4.896 7.121 7.117 32.753 7.699 7.375 3.862 1.380 1.335 • • 463 434 4 681 864 41.515 17.344 17.125 10 109 125 171 3 3 24 35 15 9 154 57 7.356 849 2.961 733 • 13 – 6 • 7 161 107 8 99 1 1.178 8 – – 88 51 96 10 – 16 102 1 3 1 1 11 502 512 393 – 156 234 20 • 50 13 428 15.728 10.403 42.922 – 511 2.653 20 226 1.824 21 43.465 34.493 29.110 1 9 1 9 1 21 11 12 1 298 656 93 6.574 5.335 103 Anhang RWE-Konzern Erklärung des Vorstands Für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts ist der Vorstand der RWE AG verantwortlich. Der Konzernabschluss zum 30. Juni 2000 wird nach den International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) aufgestellt. Er steht im Einklang mit der Richtlinie 83/349/EWG. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Auf Grund des im Rahmen des Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes in das Handelsgesetzbuch (HGB) eingefügten § 292 a hat dieser nach IAS aufgestellte Konzernabschluss befreiende Wirkung. 104 Die internen Kontrollsysteme und der Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie unsere Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gewährleisten die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, der konzerninternen Richtlinien sowie die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich konzernweit geprüft. Unser Risikomanagementsystem ist entsprechend den Anforderungen des KonTraG darauf ausgerichtet, dass der Vorstand potenzielle Risiken frühzeitig erkennen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten kann. Die PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und den unten wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. In Anwesenheit des Abschlussprüfers wurden der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Aus dem Bericht des Aufsichtsrats (Seiten 8 bis 11 dieses Geschäftsberichts) geht das Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat hervor. Essen, den 22. September 2000 Der Vorstand Kuhnt Klein Remmel Sturany Zilius Allgemeine Grundlagen Im Konzernabschluss werden die am Bilanzstichtag gültigen IAS-Standards angewendet: Zudem werden die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) beachtet. Gegenüber dem 30. Juni 1999 werden demnach die am 1. Juli 1999 in Kraft getretenen Standards IAS 16 (überarbeitet 1998), IAS 22 (überarbeitet 1998), IAS 28 (überarbeitet 1998), IAS 31 (überarbeitet 1998), IAS 32 (überarbeitet 1998) und IAS 38 angewendet. Freiwillig vorzeitig wird der bereits verabschiedete, aber noch nicht in Kraft getretene IAS 10 (überarbeitet 1999) angewendet. Hieraus resultierende Ausweisänderungen sind im Anhang erläutert. Die Vorjahreszahlen sind entsprechend angepasst. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der RWE AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen die RWE AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Die E-Plus Mobilfunk GmbH ist am 10. Februar 2000 zum Kaufpreis von 7,4 Mrd. E zuzüglich Ablösung der Gesellschafterdarlehen von 1,0 Mrd. E veräußert worden. Hiervon entfielen auf RWE 48,75 %; der Gewinn vor Steuern aus dieser Transaktion betrug 2,8 Mrd. E. Nach dem Abgang dieser wesentlichen Beteiligung wird die bisher quotal konsolidierte VR Telecommunications GmbH & Co. als assoziiertes Unternehmen bilanziert. Soweit Anteile an Tochterunternehmen, an Gemeinschaftsunternehmen oder an assoziierten Unternehmen aus Konzernsicht von untergeordneter Bedeutung sind, werden sie nach der Anschaffungskostenmethode bilanziert. Tochterunternehmen ohne Geschäftsbetrieb bzw. mit geringem Geschäftsvolumen werden dabei grundsätzlich nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Sie machen insgesamt weniger als 1 % des Konzernumsatzes und -ergebnisses aus. Neben der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz werden eine Kapitalflussrechnung erstellt und die Veränderungen des Eigenkapitals sowie der Anteile anderer Gesellschafter gezeigt. Die Anhangangaben enthalten zudem eine Segmentberichterstattung. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. E) angegeben. Tochterunternehmen mit abweichendem Abschlussstichtag stellen einen Zwischenabschluss auf. Gesellschaften, deren Geschäftsjahr zum 31. März endet, werden wegen der Zeitnähe auf der Basis ihres auf diesen Stichtag aufgestellten Abschlusses einbezogen. Soweit erforderlich werden Anpassungsbuchungen vorgenommen. Die gemeinsame Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns und der RWE AG gem. §§ 285 Nr. 11 und 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 und Abs. 3 HGB wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Essen hinterlegt. Auf den Seiten 142 bis 144 sind hieraus wesentliche in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen sowie nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen aufgeführt. Im Berichtsjahr wurden 21 Gesellschaften im Inland und 66 Gesellschaften im Ausland erstmals konsolidiert. 55 Gesellschaften sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden; 16 sind verschmolzen worden. 25 assoziierte Unternehmen, davon 11 im Ausland, wurden erstmals at equity bilanziert. 23 im Vorjahr at equity bilanzierte Unternehmen, davon 9 im Ausland, sind veräußert oder verschmolzen worden bzw. 105 Anhang RWE-Konzern Inland 30.06.2000 Ausland 30.06.2000 Gesamt 30.06.2000 Gesamt 30.06.1999 256 262 518 502 – – – 25 154 43 197 195 Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen Anzahl der quotal einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen Anzahl der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen werden jetzt vollkonsolidiert. Die Erst- bzw. Entkonsolidierung erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs bzw. der Anteilsveräußerung. Bei den verbundenen Unternehmen sind folgende Anteilsaufstockungen bzw. Anteilserwerbe besonders bedeutend: 106 Am 21. Februar 2000 ist die Verschmelzung der LAHMEYER Aktiengesellschaft auf die RWE Aktiengesellschaft in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen worden. Mit dem Wirksamwerden dieser Verschmelzung sind die LAHMEYER-Beteiligungen insbesondere an Heidelberger Druckmaschinen AG, der TESSAG Technische Systeme & Services AG sowie die Unternehmen des Geschäftsfeldes Energieversorgung der LAHMEYER Aktiengesellschaft mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Juli 1999 auf die RWE Aktiengesellschaft übergegangen. Die auf die RWE AG übergegangenen Energieversorgungsunternehmen sind ebenfalls mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Juli 1999 in die RWE Energie AG eingebracht worden. Ab dem 21. Februar 2000 wurde der Börsenhandel in LAHMEYER-Aktien eingestellt. ■ Im September 1999 hat HOCHTIEF die Turner Corporation, Wilmington/USA, das zweitgrößte amerikanische Unternehmen im GeneralBuilding-Sektor für einen Kaufpreis von 330 Mio. US $ übernommen. Turner wird ab 1. Oktober 1999 vollkonsolidiert. Der Geschäftsoder Firmenwert, der im Unternehmensbereich Bau durch den Erwerb von Turner Corp. entstanden ist, beträgt 118 Mio. E. 1999 erzielte Turner einen Umsatz von 4.666 Mio. US $. ■ Weiterhin sind folgende Anteilserwerbe und Anteilsaufstockungen zu erwähnen: ■ RWE Energy Trading Limited, London/Großbritannien, Gründung, Anteilsbesitz 100 %, Erwerb des Bereichs „Digital SchwarzweißDruckmaschinen” von der Eastman Kodak und Einbringung in die Heidelberg Digital Finishing GmbH, Mühlhausen, Anteilsbesitz 100 %, ■ Heidelberg-PMT Co. Ltd., Tokio/Japan, Anteilsaufstockung auf 90,9 %. ■ Für den Anteilserwerb der erstmals konsolidierten Gesellschaften sind insgesamt 545 Mio. E aufgewendet worden. Hiervon sind 445 Mio. E durch flüssige Mittel beglichen worden. Insgesamt sind aus dem Erwerb bzw. der Veräußerung konsolidierter Gesellschaften Vermögenswerte des Anlagevermögens von 189 Mio. E, des Umlaufvermögens (einschließlich latenter Steuern) von 1.290 Mio. E, flüssige Mittel in Höhe von 290 Mio. E sowie Verbindlichkeiten und Rückstellungen von 1.321 Mio. E übernommen worden. Die Summe der Verkaufspreise von veräußerten Tochterunternehmen betrug 102 Mio E. Hiervon sind 85 Mio. E durch flüssige Mittel beglichen worden. Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen sind folgende Anteilsaufstockungen und Anteilserwerbe hervorzuheben: ■ Nachdem der Berliner Verfassungsgerichtshof am 21. Oktober 1999 die Rechtmäßigkeit der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe bestätigt hatte, übernahm die RWE Umwelt AG 50 % an der RWE/VIVENDI Berlinwasser Beteiligungs AG. Die Gesellschaft hält an den Berliner Wasserbetrieben 49,9 %. ■ Gallus Holding Aktiengesellschaft, St. Gallen/Schweiz, Erwerb von 30 %, ■ NexPress Solutions LLC., Rochester/USA, Erwerb von 50 %, ■ Armbro Enterprises Inc., Brampton/Kanada, Erwerb von 48,6 %, ■ Leighton Holdings Limited, Sydney/Australien, Anteilsaufstockung um 2,86 % auf 49,86 %, Stredoceská energetická a.s., Prag/Tschechische Republik, Anteilsaufstockung um 10,2 % auf 35,0 %, ■ Thyssengas GmbH, Duisburg, Anteilsaufstockung um 25 % auf 75 %. ■ Am 1. Juli 1999 wurde der Anteil an der VR Telecommunications GmbH & Co. (VRT) (früher: o.tel.o) planmäßig um 11,25 % auf 48,75 % aufgestockt. Der Kaufpreis betrug 617 Mio. E. Die von VRT gehaltene E-Plus Mobilfunk GmbH wurde am 10. Februar 2000 verkauft. Die 100 %ige Beteiligung von VRT an TeleColumbus wurde zum 1. Juli 1999 verkauft (anteiliger Veräußerungserlös 364 Mio. E). Der im August 1999 vereinbarte Verkauf des PVC-Geschäfts der CONDEA Vista, Houston/ USA, an die Georgia Gulf Corporation, Atlanta/ USA, wurde am 12. November 1999 zu einem Preis von 270 Mio. US $ vollzogen. Zum 31. März 2000 wurden die US-amerikanischen Umweltconsulting-Aktivitäten der REP Environmental Processes Inc./ENSR an einen Finanzinvestor veräußert. Die sich aus der Veränderung des Konsolidierungskreises ergebenden Einflüsse sind – soweit sie von besonderer Bedeutung sind – im Anhang vermerkt. 107 Konsolidierungsgrundsätze Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs. Dabei werden Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Danach verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und – entsprechend ihrem künftigen wirtschaftlichen Nutzen – über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren ergebniswirksam abgeschrieben. In der Regel werden 10 bis 15 Jahre zugrunde gelegt. Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden wie der Geschäfts- oder Firmenwert aktivisch ausgewiesen und gem. IAS 22.61 bis 22.63 aufgelöst. Im Rahmen der Entkonsolidierung werden die Restbuchwerte der aktivierten Geschäftsoder Firmenwerte und der negativen Unterschiedsbeträge bei der Berechnung des Abgangserfolgs berücksichtigt. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf Anteile an einbezogenen Unternehmen werden im Grundsatz zurückgenommen. Die gleichen Konsolidierungsgrundsätze gelten für die nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile aus dem Kreis der assoziierten Unternehmen, wobei ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert im Beteiligungsansatz und die Abschreibung entsprechend im Beteiligungsergebnis ausgewiesen werden. Die im Beteiligungsergebnis ausgewiesenen Erträge aus Beteiligungen enthalten auch einen Körperschaftsteueranrechnungsanspruch; er bezieht sich auf die vorgeschlagenen Ausschüttungen. Auch bei den Abschlüssen aller wesentlichen nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen wird der Grundsatz der Einheitlichkeit beachtet. Anhang RWE-Konzern Währungsumrechnung In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung, bei Deckung durch Termingeschäfte mit dem Sicherungskurs bewertet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursverluste aus der Bewertung von Forderungen bzw. Verbindlichkeiten werden berücksichtigt. Gewinne und Verluste aus Kursänderungen werden ergebniswirksam berücksichtigt. 108 Als Umrechnungsverfahren wird die funktionale Währungsumrechnung angewendet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung entsprechend den amtlichen Vorschriften in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag, da die in den Konzernabschluss einbezogenen wesentlichen Auslandsgesellschaften ihr Geschäft selbstständig in ihrer Landeswährung betreiben. Bei der Umrechnung der Eigenkapitalfortschreibung von ausländischen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, wird entsprechend vorgegangen. Differenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswert der Berichtswährung bilanziert. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen, Rücklagenveränderungen mit Stichtagskursen umgerechnet. Jahresabschlüsse von Konzerngesellschaften, deren Sitz in einem Hochinflationsland liegt, werden gemäß IAS 29 umgerechnet. Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, folgende Wechselkurse zugrunde gelegt: in E Durchschnitt 1999/2000 1998/1999 Stichtag 30.06.2000 30.06.1999 1 US-Dollar 1,01 0,90 1,04 0,97 1 Kanadischer Dollar 0,68 0,60 0,71 0,66 1 Australischer Dollar 0,63 0,56 0,63 0,64 1 Pfund Sterling 1,60 1,48 1,58 1,53 100 Griechische Drachmen 0,30 0,31 0,30 0,31 100 Norwegische Kronen 12,22 11,76 12,22 12,33 100 Polnische Zloty 23,98 24,31 23,78 24,65 0,01 0,01 0,01 0,01 62,79 62,24 64,17 62,40 2,77 2,77 2,81 2,74 100 Rumänische Leu 100 Schweizer Franken 100 Tschechische Kronen 100 Ungarische Forint 0,39 0,40 0,38 0,40 100 Japanische Yen 0,95 0,73 1,00 0,80 100 Argentinische Peso 100,74 90,24 104,46 96,88 100 Brasilianische Real 54,81 62,53 57,91 54,73 100 Mexikanische Peso 10,61 9,27 10,57 10,27 100 Chinesische Yuan 12,17 10,92 12,61 11,73 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten bilanziert. Sie enthalten vor allem Software für kaufmännische und tech- nische Anwendungen, die linear über drei bis fünf Jahre abgeschrieben wird, sowie Konzessionen und sonstige Nutzungsrechte, deren Nutzungsdauer i.d.R. bis zu 15 Jahre beträgt. Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen werden aktiviert und analog zu den Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Ein negativer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird wie der Geschäfts- oder Firmenwert aktivisch ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben. Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen Vollkosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Explorationsbohrungen werden nach der „Successful Efforts Method” bilanziert, d.h. sie werden grundsätzlich nur bei wirtschaftlicher Fündigkeit aktiviert. Sachanlagen und Grubenaufschlüsse werden grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzenverlauf besser gerecht wird. Die planmäßigen Abschreibungen für unsere typischen Anlagen werden nach folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen: Jahre Gebäude 12 – 50 Technische Anlagen Thermische Kraftwerke 15 – 20 Stromnetze 20 – 35 Gas- und Wasserspeicher 20 – 33 Raffinerie- und Chemieanlagen 6 – 20 Tankstellen 3 – 16 Entsorgungsanlagen 6 – 15 Anlagen im Bergbau 4 – 20, 25 Anlagen im Maschinenbau und elektrotechnischen Bau Geräte im Hoch- und Tiefbau Grubenaufschlüsse im Bergbau Bohrungen im Bereich Mineralöl und Chemie Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden in Höhe des beizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren Barwerts der Leasingraten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. ggf. über kürzere Vertragslaufzeiten abgeschrieben. 4 – 15 4– 8 20 – 35 8 – 15 Bei allen immateriellen Vermögenswerten (einschließlich der aktivierten Entwicklungskosten und der Geschäfts- oder Firmenwerte) sowie allen Vermögenswerten des Sachanlagevermögens wird die Werthaltigkeit des Buchwerts am Ende jedes Geschäftsjahres geprüft. Soweit 109 Anhang RWE-Konzern 110 der erlösbare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, wird eine Zuschreibung vorgenommen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag auf Grund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst. Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, der nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und die übrigen Beteiligungen des Konzerns werden zu Anschaffungskosten angesetzt, in Einzelfällen zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten. Bei Fortfall der Gründe für früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen werden Zuschreibungen vorgenommen. Die Anteile der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen werden mit dem anteiligen Eigenkapital zuzüglich Firmenwerten bilanziert. Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden passiviert. Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Börsenkursen bewertet. Marktüblich verzinsliche Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert, zinslose bzw. niedrig verzinsliche Ausleihungen werden auf den Barwert abgezinst. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Für die Bewertung werden in der Regel Durchschnittswerte herangezogen; für bestimmte Vorräte wird das LifoVerfahren angewandt. Der Abraumverbrauch des Braunkohlenbergbaus wird nach dem FifoVerfahren ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen Vollkosten; sie werden auf der Grundlage der Normalbeschäftigung ermittelt. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen und Altersversorgungsaufwendungen. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Bestandsrisiken, die sich aus einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die unter den Vorräten ausgewiesenen Kernbrennelemente werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen werden arbeitsabhängig nach Maßgabe des Verbrauchs und leistungsabhängig nach Maßgabe der Nutzungsdauer des Reaktors ermittelt. Langfristige Fertigungsaufträge werden nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert und der aktivierungspflichtige Betrag unter den Forderungen sowie Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird durch Aufmaß bzw. entsprechend den angefallenen Aufwendungen ermittelt (Cost-to-Cost-Methode). Zu erwartende Auftragsverluste sind durch Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt. Als Auftragserlöse werden die vertraglichen Erlöse bzw. Nachträge angesetzt, die vom Auftraggeber schriftlich bestätigt wurden. Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten nach Abzug erforderlicher Wertberichtigungen, die sich am tatsächlichen Ausfallrisiko orientieren, bilanziert. Innerhalb der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Energiebereich sind erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch unserer Kunden verrechnet. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Börsenkursen bewertet. Disagio und ähnliche Geldbeschaffungskosten werden unter den Rechnungsabgrenzungsposten aktiviert und entsprechend der Inanspruchnahme der einzelnen Kredite abgeschrieben. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Projected-Unit- Credit-Methode berechnet. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von 10 % des Verpflichtungsumfangs liegen, werden über die durchschnittliche Restdienstzeit verteilt. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis. Alle übrigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist. Die Rückstellungen werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit positiven Erfolgsbeiträgen saldiert. Dabei wird von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn ihnen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten zugrunde liegt. Alle langfristigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Ausgenommen davon sind Pensionsrückstellungen, für die gemäß IAS 19 gesonderte Regelungen angewandt werden. Latente Steuern aus zeitlich abweichenden Wertansätzen in Handels- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und aus Konsolidierungsvorgängen werden jeweils gesondert ausgewiesen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. In Deutschland wird der Ausschüttungssatz zugrunde gelegt. Latente Körperschaftsteuerminderungsansprüche aus der steuerlichen Gliederung des verwendbaren Eigenkapitals werden als latente Steuern aktiviert und latente Körperschaftsteuerverpflichtungen entsprechend als latente Steuern passiviert. Künftige Körperschaftsteuerminderungsansprüche sowie Körperschaftsteuerverpflichtungen werden je Konzernunternehmen unter den aktiven bzw. passiven latenten Steuern ausgewiesen. Im übrigen gelten die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften. Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden in Höhe des Barwerts der Leasingraten passiviert. Die als Rechnungsabgrenzungsposten im Energiebereich passivierten Hausanschlusskosten und Baukostenzuschüsse werden ratierlich über einen Zeitraum von 20 Jahren – ggf. vertragsabhängig – ergebniswirksam aufgelöst. Steuerpflichtige Zuschüsse und steuerfreie Zulagen zum Anlagevermögen – in der Regel von der öffentlichen Hand – werden als passive Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der Anlagegüter als sonstige betriebliche Erträge vereinnahmt. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließ- lich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt allen Derivaten liegt ein Grundgeschäft zugrunde. Die Grundgeschäfte werden unter Berücksichtigung der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte bewertet. Bilanziert werden nur die Grundgeschäfte. Gewinne und Verluste aus der Entwicklung der Marktwerte der Sicherungsgeschäfte werden – soweit möglich – mit den entsprechenden Ergebnissen aus den Grundgeschäften aufgerechnet (Bewertungseinheit). Für darüber hinausgehende Verluste sind Rückstellungen gebildet. Übersteigende Gewinne werden nicht ausgewiesen. Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen 111 Anhang RWE-Konzern Ereignissen beruhen und bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst. Die angege- benen Verpflichtungsvolumina bei den Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (1) Umsatzerlöse Umsatzerlöse werden erfasst, wenn der Risikoübergang auf den Kunden erfolgt ist. Davon ausgenommen sind Auftragserlöse aus der Anwendung der Percentage-of-CompletionMethode bei langfristigen Fertigungsaufträgen. Die von Gesellschaften des Konzerns unmittelbar gezahlte Mineralölsteuer/Erdgassteuer/Stromsteuer wird gesondert ausgewiesen. 112 Die Gliederung nach Unternehmensbereichen und Regionen enthält die Segmentberichterstattung auf den Seiten 133 bis 137. Von den Umsatzerlösen in Höhe von 47.918 Mio. E (Vorjahr: 38.415 Mio. E) betreffen 8.392 Mio. E (Vorjahr: 3.731 Mio. E) Auftragserlöse aus Fertigungsaufträgen und 5.254 Mio. E die Veränderung des Konsolidierungskreises. Aufgrund der Veränderung der Währungsparitäten ergab sich gegenüber dem Vorjahr ein Mehrumsatz von 509 Mio. E. (2) Mineralölsteuer/Erdgassteuer/Stromsteuer Die Mineralölsteuer/Erdgassteuer/Stromsteuer betrifft die von Gesellschaften des Konzerns unmittelbar gezahlte Steuer. (3) Sonstige betriebliche Erträge Hierunter erfasst sind Erträge aus ■ der Auflösung von Rückstellungen von 1.338 Mio. E (Vorjahr: 487 Mio. E), ■ dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens ohne Finanzanlagevermögen von 238 Mio. E (Vorjahr: 304 Mio. E), ■ dem Abgang und der Zuschreibung zu Gegenständen des Umlaufvermögens ohne Wertpapiere von 62 Mio. E (Vorjahr: 60 Mio. E), ■ Währungsgewinnen von 205 Mio. E (Vorjahr: 95 Mio. E). Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen werden, soweit sie die Beteiligungen betreffen, im Beteiligungsergebnis ausgewiesen und ansonsten, ebenso wie die Abgangserträge bei Wertpapieren des Umlaufvermögens, im übrigen Finanzergebnis gezeigt. Die gegenüber dem Vorjahr höheren Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren vorwiegend aus der Umstellung der Kernkraftwerksstilllegung auf das aktualisierte VDEWReferenzkonzept sowie aus konzeptionellen Änderungen bei der Nachrüstung unseres Kernkraftwerks Biblis. Den Währungsgewinnen stehen zum einen Währungsverluste gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Zum anderen wird ein großer Teil der am Bilanzstichtag noch nicht realisierten Währungsgewinne durch negative Marktwerte bei gegenläufigen Sicherungsgeschäften kompensiert. Auf die Veränderung des Konsolidierungskreises entfallen 72 Mio. E. (4) Materialaufwand in Mio. E 1999/2000 1998/1999 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 18.316 13.715 Aufwendungen für bezogene Leistungen 8.950 4.621 27.266 18.336 Der Anstieg des Materialaufwands beruht überwiegend auf gestiegenen Einstandspreisen für Rohöl und Mineralölprodukte sowie der erstmaligen Konsolidierung von Turner. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten auch die Zuführungen zu den Rückstellungen für die Entsorgung von Kernbrennelementen sowie 148 Mio. E (Vorjahr: 78 Mio. E) Abschreibungen auf Kernbrennelemente und 113 Mio. E (Vorjahr: 50 Mio. E) steuerliche Abgaben für ausländische Förderbetriebe des Mineralölbereichs. Durch Veränderungen des Konsolidierungskreises hat sich der Materialaufwand um 4.211 Mio. E erhöht. Der Materialaufwand hat sich im Berichtsjahr durch Wertaufholungen bei den Vorräten in Höhe von 20 Mio. E verringert (Vorjahr: 64 Mio. E). Die Wertaufholungen betreffen den Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie; sie sind auf die gestiegenen Marktpreise bei Rohöl und bei Mineralölprodukten zurückzuführen. (5) Personalaufwand in Mio. E 1999/2000 1998/1999 Löhne und Gehälter 6.241 5.672 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.699 1.448 7.940 7.120 Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen 479 Mio. E (Vorjahr: 254 Mio. E); sie bestehen i. W. aus den im Geschäftsjahr erdienten Versorgungsansprüchen von 249 Mio. E (Vorjahr: 229 Mio. E) sowie Anpassungsbeträgen auf Grund nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands in Höhe von 163 Mio. E, vor allem im Zusammenhang mit der neu vereinbarten Vorruhestandsregelung. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt: 1999/2000 1998/1999 Gewerbliche Arbeitnehmer 78.705 79.034 Angestellte 71.677 67.768 150.382 146.802 (11.199) (10.650) Anzahl davon Teilzeit- und befristet Beschäftigte Auszubildende 5.315 5.212 155.697 152.014 113 Anhang RWE-Konzern Die Zahl der Mitarbeiter umfasst nicht mehr die Mitarbeiter im Erziehungsurlaub; die Vorjahreszahlen sind entsprechend angepasst worden. In der Gesamtzahl sind die Mitarbeiter der TurnerGruppe ab 1. Oktober 1999 enthalten; die Mitarbeiter der VR Telecommunications-Gruppe sind (6) Abschreibungen Auf Sachanlagen entfallen Abschreibungen in Höhe von 2.107 Mio. E (Vorjahr: 1.958 Mio. E) und auf immaterielle Vermögenswerte von 312 Mio. E (Vorjahr: 233 Mio. E); davon 207 Mio. E (Vorjahr: 135 Mio. E) auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung. bis zum 31. März 2000 quotal mit unserem Anteil von 48,75 % (Vorjahr: 37,5 %) erfasst worden. Durch Veränderungen des Konsolidierungskreises stieg die Zahl der Mitarbeiter um 5.960; der Personalaufwand erhöhte sich aus diesem Grund um 613 Mio. E. Auf die Veränderung des Konsolidierungskreises entfallen 140 Mio. E. Die außerplanmäßigen Abschreibungen belaufen sich auf 138 Mio. E (Vorjahr: 58 Mio. E). Sie betreffen Anlagen in den Bereichen Umweltdienstleistungen sowie Energie. 114 (7) Sonstige betriebliche Aufwendungen Hierunter erfasst sind Aufwendungen ■ für Konzessionen und andere vertragliche Verpflichtungen von 375 Mio. E (Vorjahr: 364 Mio. E), ■ aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens von 64 Mio.E (Vorjahr: 69 Mio. E), ■ für Forschung und Entwicklung von 53 Mio. E (Vorjahr: 65 Mio. E), ■ für Zuführungen zu Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich sowie für bergbaubedingte Rückstellungen einschließlich Rekultivierung von 114 Mio. E (Vorjahr: 195 Mio. E), soweit sie nicht die im Finanzergebnis ausgewiesenen Zinsanteile der Rückstellungszuführungen betreffen, ■ aus Abgängen von Gegenständen des Umlaufvermögens und Wertminderungen, außer für Vorräte und Wertpapiere, von 189 Mio. E (Vorjahr: 140 Mio. E), u. a. für Pauschal- und Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, ■ für Instandhaltung einschließlich Erneuerungsverpflichtungen von 587 Mio. E (Vorjahr: 556 Mio. E), ■ für Versicherungen, Provisionen, Frachten und ähnliche Vertriebsaufwendungen von 554 Mio. E (Vorjahr: 560 Mio. E), ■ für Pachten von Werksanlagen und Netzen sowie für Mieten von 287 Mio. E (Vorjahr: 287 Mio. E), für Finanzierungsleasing von 6 Mio. E (Vorjahr: 3 Mio. E), ■ für Währungsverluste von 222 Mio. E (Vorjahr: 94 Mio. E), ■ für sonstige Steuern von 145 Mio. E (Vorjahr: 77 Mio. E), i. W. für Substanzsteuern. ■ Für Restrukturierungsmaßnahmen sind 2.234 Mio. E (Vorjahr 591 Mio. E) angefallen. Sie betrafen i. W. Rückstellungsbildungen für Vorruhestandsregelungen, Sozialpläne und andere Personalmaßnahmen sowie Stilllegungsmaßnahmen und Standortbereinigungen, außerdem Bereinigungen im Beteiligungsbereich. Auf neu vorgenommene Personalmaßnahmen, u. a. im Energiebereich, entfielen 1.737 Mio. E. Außerdem enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen i. W. Verwaltungsaufwand und andere allgemeine Aufwendungen für Beiträge, Reisen, Werbemaßnahmen und Informationsverarbeitung sowie Beiträge an die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” ehemaliger Zwangsarbeiter. Auf die Veränderung des Konsolidierungskreises entfallen 171 Mio. E. (8) Beteiligungsergebnis Das Beteiligungsergebnis enthält die Ergebnisbeiträge der betrieblich veranlassten Beteiligungen. Diese stellen nahezu den gesamten Anteilsbesitz bei den nicht konsolidierten Unternehmen einschließlich der assoziierten Unternehmen dar. Die Geschäftstätigkeit dieser in Mio. E Beteiligungen ist eng mit den Leistungen der vollkonsolidierten Gesellschaften verbunden. Im Beteiligungsergebnis werden sämtliche Erträge und Aufwendungen gezeigt, die im Zusammenhang mit diesen Beteiligungen entstanden sind. 1999/2000 1998/1999 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen ■ aus verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind 2 5 ■ aus assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert sind 11 67 aus übrigen Unternehmen 11 8 24 80 ■ Aufwendungen aus Verlustübernahmen 115 ■ aus verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind – 9 – 3 ■ aus assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert sind – 1 – 1 aus übrigen Unternehmen – 11 – 10 – 21 – 14 ■ Erträge aus Beteiligungen ■ aus verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind 18 23 ■ aus assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert sind 69 326 ■ aus übrigen Unternehmen davon Körperschaftsteueranrechnung Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen 25 20 112 369 (73) (59) 25 2.894 Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen – 13 – 12 Abschreibungen auf Beteiligungen – 126 – 140 davon Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte bei Equity-Unternehmen (– 96) (– 80) davon verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind (– 20) (– 10) Erträge aus Ausleihungen an Beteiligungen davon verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind Aufwendungen aus Ausleihungen an Beteiligungen davon verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind Übriges Beteiligungsergebnis – (– 40 50 (1) (1) 4 – 2) (– 2 1) 6 1 2.912 357 Anhang RWE-Konzern Die Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen resultieren überwiegend aus der Veräußerung der Anteile an der E-Plus Mobilfunk GmbH. Von den Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, sind insgesamt – jeweils entsprechend der Beteiligungsquote – Jahresergebnisse von – 17 Mio. E (Vorjahr: 312 Mio. E) vereinnahmt worden. Ergebnisbelastungen bei Equity-Unternehmen resultierten vor allem aus (9) Finanzergebnis Die Ergebnisbeiträge im Finanzergebnis haben keinen operativen Charakter. Das Finanzergebnis setzt sich aus den drei in Mio. E 116 dem anteiligen Verlust der VEAG Vereinigte Energiewerke AG. Die im Beteiligungsergebnis enthaltenen Abschreibungen auf Finanzanlagen betragen 30 Mio. E (Vorjahr: 62 Mio. E); davon entfallen auf Ausleihungen an Beteiligungen 3 Mio. E (Vorjahr: 2 Mio. E). Bestandteilen „Zinsergebnis”, „Zinsanteile an Rückstellungszuführungen” und „übriges Finanzergebnis” zusammen. 1999/2000 1998/1999 617 636 Zinsen und ähnliche Erträge davon verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind (– 268 9) – (– 239 10) 349 397 1999/2000 1998/1999 Zinsergebnis in Mio. E (5) (4) Zinsanteil an Zuführungen zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen – 639 – 565 Zinsanteil an Zuführungen zu Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich sowie bergbaubedingte Rückstellungen – 698 – 656 Zinsanteil an Zuführungen zu sonstigen Rückstellungen – 148 – 87 Zinsanteile an Rückstellungszuführungen – 1.485 Die Zinsanteile an Rückstellungszuführungen enthalten die jährlichen Aufzinsungsbeträge im in Mio. E Zusammenhang mit der Barwertfortschreibung der langfristigen Rückstellungen. 1999/2000 Andere Finanzerträge Andere Finanzaufwendungen Das übrige Finanzergebnis enthält alle anderen Finanzerträge und Finanzaufwendungen, die nicht dem Zinsergebnis oder den Zinsanteilen an Rück- 1998/1999 475 678 – Übriges Finanzergebnis Finanzergebnis – 1.308 432 – 143 – 579 332 246 – 890 stellungszuführungen zugeordnet werden können. Darunter fallen vor allem Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit Wertpapieren (u. a. laufende Erträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 458 Mio. E (Vorjahr: 236 Mio. E)). In den anderen Finanzaufwendungen sind Abschreibungen auf Ausleihungen und Wertpapiere i. W. auf Grund von Marktwertänderungen von 233 Mio. E (Vorjahr: 64 Mio. E) enthalten. (10) Ertragsteuern in Mio. E 1999/2000 Tatsächliche Ertragsteuern 1998/1999 1.579 1.391 Latente Steuern – 796 – 1.177 595 In den tatsächlichen Ertragsteuern sind Erstattungen von 80 Mio. E (Vorjahr: 72 Mio. E) enthalten, die vorangegangene Perioden betreffen. Wesentliche Änderungen der latenten Steuern durch die Änderung von Steuersätzen haben sich auf Grund der Anwendung der Ausschüttungsbelastung nicht ergeben. Die nach dem Bilanzstichtag beschlossenen Änderungen der Körperschaftsteuersätze in der Bundesrepublik Deutschland sind dem Geschäftsjahr 2000/01 zuzuordnen und daher nicht berücksichtigt. Auf Grund von in Vorjahren bisher nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträgen mindern sich die in Mio. E 402 tatsächlichen Ertragsteuern um 37 Mio. E (Vorjahr: 277 Mio. E). Die Aufwendungen aus latenten Steuern mindern sich auf Grund neu einzuschätzender und bisher nicht erfasster steuerlicher Verlustvorträge um 1 Mio. E (Vorjahr: 4 Mio. E). Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 52,1 % (Vorjahr: 52,1 %), der sich aus dem inländischen Körperschaftsteuer-Thesaurierungssatz, dem Solidaritätszuschlag und der Gewerbesteuer ergibt, auf das Ergebnis vor Steuern angewendet: 1999/2000 1998/1999 Ergebnis vor Steuern 2.151 2.722 Theoretischer Steueraufwand; 52,1 % (Vorjahr: 52,1 %) 1.121 1.418 Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen – 100 – 51 Steuereffekte auf ■ Steuerfreie Auslandserträge – 19 – 131 ■ Sonstige steuerfreie Erträge – 43 – 16 ■ Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 50 25 ■ Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung 108 70 ■ Equity-Bilanzierung assoziierter Unternehmen (einschließlich Abschreibungen auf Firmenwerte assoziierter Unternehmen) 162 10 ■ Auswirkungen aus dem Verkauf der Telekommunikations-Aktivitäten 732 – ■ Sonstiges – 48 – 148 Effektiver Steueraufwand 595 1.177 Effektiver Steuersatz in % 27,7 43,2 117 Anhang RWE-Konzern (11) Anteile anderer Gesellschafter Die Anteile anderer Gesellschafter von 344 Mio. E (Vorjahr: 396 Mio. E) betreffen mit 371 Mio. E (Vorjahr: 442 Mio. E) Gewinnanteile und mit 27 Mio. E (Vorjahr: 46 Mio. E) Verlustanteile. Erläuterungen zur Bilanz (12) Anlagevermögen Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Berichtsjahr ist auf den Seiten 102 und 103 dargestellt. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 505 Mio. E 118 (Vorjahr: 398 Mio. E) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Die Aktivierungskriterien erfüllten 57 Mio. E (Vorjahr: 16 Mio. E). Gegenstände des Sachanlagevermögens unterliegen im Umfang von 264 Mio. E (Vorjahr: 352 Mio. E) Verfügungsbeschränkungen in Form von Grundpfandrechten und Sicherungsübereignungen. Vom Buchwert der Sachanlagen entfallen 47 Mio. E (Vorjahr: 14 Mio. E) auf im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Vermögenswerte. Die Abgänge im Sachanlagevermögen ergaben sich aus der Veräußerung sowie dem Abbau und der Stilllegung von Anlagen. Im Rahmen einer Erbbaurechtsbestellung wurde die Print Media Academy der Heidelberger Druckmaschinen AG in Heidelberg zum Ende des Jahres 1999 auf einen Erbbauberechtigten übertragen. Gleichzeitig wurde ein Mietvertrag mit einer entsprechenden Mietverlängerungsoption sowie einem vertraglich gesicherten Vorkaufsrecht abgeschlossen. Dabei handelt es sich gemäß IAS 17 um ein sog. „Operating-Leasingverhältnis”. Ebenso wurde das Weltersatzteillager der Heidelberger Druckmaschinen AG in Wiesloch, bestehend aus einem Nutzungsrecht am Erbbaugrundstück, Gebäude, Hochregallager, Kleinteile- verpackungssystem und Tablarlager auf einen Erbbauberechtigten übertragen. Gleichzeitig wurde ein Mietvertrag über die vorgenannten Vermögenswerte abgeschlossen. Im Falle des Tablarlagers und des Kleinteileverpackungssystems liegt gemäß IAS 17 ein sog. „Finanzierungsleasingverhältnis” vor; diese Vermögenswerte werden in Höhe von 12 Mio. E im Anlagevermögen bilanziert. Die Abschreibung erfolgt auf Grundlage der Vertragsdauer. Das Gebäude und das Hochregallager wurden auf Grundlage eines „Operating-Leasingvertrags” angemietet, sodass diese Vermögenswerte nicht in der Bilanz erscheinen. Das Gesamtvolumen dieser im Rahmen des Sale-and-lease-back-Verfahrens übertragenen Vermögenswerte beträgt 87 Mio. E. In den Finanzanlagenzugängen – ohne Wertpapiere, sonstige Ausleihungen und Equity-Wertfortschreibung – von 2.096 Mio. E (Vorjahr: 2.580 Mio. E) schlagen sich die Akquisitionen des Berichtsjahres mit 1.317 Mio. E (Vorjahr: 1.863 Mio. E) nieder, ferner Kapitalausstattungen und Ausleihungen bei bzw. an Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind i. W. in Spezialfonds, langlaufenden festverzinslichen Titeln und börsennotierten Aktien angelegt. Sie unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Die Börsenkurse bzw. Marktwerte der marktgängigen Finanzanlagen liegen um 1.659 Mio. E (Vorjahr: 1.547 Mio. E) über den bilanzierten Buchwerten. (13) Vorräte in Mio. E Kernbrennelemente Vorabraum des Braunkohlenbergbaus Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Durch Veränderungen des Konsolidierungskreises stiegen die Vorräte um 35 Mio. E. Vom Gesamtbetrag der zum 30. Juni 2000 bilanzierten Vorräte sind 678 Mio. E (Vorjahr: 906 Mio. E) zu ihrem Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Marktwerte der nach dem Lifo-Verfahren bewer- 30.06.2000 30.06.1999 147 193 58 67 1.137 1.162 469 424 257 336 1.117 1.072 97 128 3.282 3.382 teten Bestände liegen um 128 Mio. E (Vorjahr: 96 Mio. E) über den bilanzierten Buchwerten. 119 Vorräte in Höhe von 2 Mio. E (Vorjahr: 1 Mio. E) unterliegen Verfügungsbeschränkungen; andere Belastungen liegen nicht vor. (14) Forderungen und sonstige Vermögenswerte 30.06.2000 davon RLZ* > 1 Jahr 30.06.1999 davon RLZ*> 1 Jahr 382 0 150 13 6.056 239 4.404 56 6.438 239 4.554 69 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 191 34 179 9 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 760 9 539 24 2.570 948 1.851 533 9.959 1.230 7.123 635 in Mio. E Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ■ aus Percentage of Completion (PoC) ■ übrige Sonstige Vermögenswerte *) RLZ = Restlaufzeit Durch Veränderungen des Konsolidierungskreises erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 1.174 Mio. E. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen 114 Mio. E (Vorjahr: 131 Mio. E) und von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, 524 Mio. E (Vorjahr: 399 Mio. E) auf Lieferungen und Leistungen. Einschließlich der Ergebnisbeiträge sind bei Fertigungsaufträgen Aufwendungen in Höhe von 2.863 Mio. E (Vorjahr: 2.326 Mio. E) aktiviert. Im Geschäftsjahr wurden dabei Anzahlungen in Höhe von 2.481 Mio. E (Vorjahr: 2.176 Mio. E) für Fertigungsaufträge vereinnahmt. Aus Fertigungsaufträgen wurde ein Ergebnis von 115 Mio. E (Vorjahr: 111 Mio. E ) erzielt. Anhang RWE-Konzern Die sonstigen Vermögenswerte enthalten u. a. ■ Darlehen in Höhe von 73 Mio. E (Vorjahr: 107 Mio. E), ■ Steuererstattungsansprüche von 440 Mio. E (Vorjahr: 417 Mio. E), ■ Zinsabgrenzungen von 168 Mio. E (Vorjahr: 156 Mio. E), ■ Forderungen aus der Vertriebsfinanzierung der Sparte Drucksysteme von 805 Mio. E (Vorjahr: 347 Mio. E), ■ Vermögenswerte ausländischer Pensionsfonds von 111 Mio. E (Vorjahr: 0 Mio. E), nicht für Vorräte geleistete Anzahlungen von 118 Mio. E (Vorjahr: 92 Mio. E) sowie ■ Forderungen aus Investitionszulagen und Zuschüssen von 77 Mio. E (Vorjahr: 77 Mio. E). ■ In den sonstigen Vermögenswerten sind Leasingforderungen aus Finanzierungsleasingverträgen von Gesellschaften der Druckmaschinensparte enthalten. Gegenstand der langfristigen Leasingverträge sind Druckmaschinen und -systeme. Den Leasingverträgen liegen folgende Parameter zugrunde: in Mio. E 120 Summe der Leasingraten 30.06.2000 30.06.1999 27 19 Bereits erhaltene Leasingraten 5 5 Zinsanteil der ausstehenden Leasingraten 3 2 19 12 Barwert der ausstehenden Leasingraten (Buchwert) Der Barwert der noch ausstehenden Leasingraten verteilt sich wie folgt: in Mio. E Fällig bis 1 Jahr Fällig 1 bis 5 Jahre Fällig über 5 Jahre 30.06.2000 30.06.1999 3 2 12 7 4 3 19 12 30.06.2000 30.06.1999 (15) Wertpapiere in Mio. E Eigene Anteile Sonstige Wertpapiere Die in Wertpapieren angelegten Mittel enthalten überwiegend festverzinsliche Titel mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten. Die Börsenkurse – 2 7.339 6.618 7.339 6.620 bzw. Marktwerte der Wertpapiere des Umlaufvermögens liegen um 66 Mio. E (Vorjahr: 298 Mio. E) über den bilanzierten Buchwerten. (16) Flüssige Mittel Flüssige Mittel bestehen als Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristig veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Die flüssigen Mittel werden auch in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen. Die flüssigen Mittel setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. E Kasse und Bankguthaben Wertpapiere (Laufzeit unter drei Monaten) Flüssige Mittel (17) Latente Steuern Im Gesamtbetrag der aktiven latenten Steuern von 6.881 Mio. E (Vorjahr: 5.830 Mio. E) sind folgende aktivierte Steuer- 30.06.2000 30.06.1999 2.757 2.901 55 79 2.812 2.980 minderungsansprüche enthalten, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben: 121 in Mio. E 30.06.2000 30.06.1999 Körperschaftsteuer (oder vergleichbare ausländische Ertragsteuer) 239 202 Gewerbesteuer 159 69 398 271 Die Realisierung dieser Verlustvorträge ist mit ausreichender Sicherheit gewährleistet. Der Betrag der körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, beläuft sich auf 1.267 Mio. E bzw. 581 Mio. E (Vorjahr: 1.479 Mio. E bzw. 1.113 Mio. E). (18) Rechnungsabgrenzungsposten Das abgegrenzte Disagio beläuft sich auf 10 Mio. E (Vorjahr: 10 Mio. E). Die passiven latenten Steuern in Höhe von 2.958 Mio. E (Vorjahr: 2.745 Mio. E) sind i. W. auf temporäre Differenzen zurückzuführen. Im Berichtsjahr sind 59 Mio. E (Vorjahr: 30 Mio. E) latente Steuern aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse mit dem Eigenkapital verrechnet worden. Anhang RWE-Konzern (19) Eigenkapital/Anteile anderer Gesellschafter Das gezeichnete Kapital sowie die Kapitalrücklage betreffen die RWE AG. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung am 18. November 1999 wurde zur Glättung des Grundkapitals im Rahmen der Euro-Umstellung eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln um 1.966.100,36 E auf 1.421.574.144,00 E durch Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage vorgenommen. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 18. November 1999 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 17. Mai 2001 bis zu 55.000.000 Stück Vorzugsaktien zu erwerben. Im Geschäftsjahr wurden 32.000.000 122 Stück Vorzugsaktien zum durchschnittlichen Anschaffungspreis von 29,37 E je Stückaktie am Kapitalmarkt erworben. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 81.920.000,00 E (5,76 % des gezeichneten Kapitals vor Kapitalherabsetzung). Auf Grund der mit Vorstandsbeschluss vom 29. Mai 2000 wirksam werdenden Kapitalherabsetzung, durch den die zurückgekauften Vorzugsaktien eingezogen wurden, wurde das Grundkapital um den auf diese Aktien entfallenden Betrag in die Kapitalrücklage umgebucht und die Anschaffungskosten mit den Gewinnrücklagen der RWE AG verrechnet. Dadurch hat sich die Struktur des gezeichneten Kapitals geändert: 30.06.2000 30.06.1999 Zahl der Aktien Zahl der Aktien 30.06.2000 Mio. E 30.06.1999 Mio. E Stammaktien 473.012.047 473.012.047 1.210 1.210 Vorzugsaktien 50.290.353 82.290.353 130 210 523.302.400 555.302.400 1.340 1.420 Es besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von 19.344.728,33 E (Vorjahr 19.344.728,33 E) für die Ausgabe neuer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Bareinlagen. Die neuen Aktien dürfen – befristet bis zum 14. Dezember 2000 – lediglich zum Angebot von Belegschaftsaktien ausgegeben werden. Das bedingte Kapital in Höhe von 51.129.188,12 E zur Gewährung von Bezugsrechten für auf Inhaber lautende Stammaktien an Mitglieder des Vorstands sowie an weitere Führungskräfte der RWE AG und nachgeordneter verbundener Unter- nehmen wurde im Rahmen der Euro-Glättung gem. § 218 AktG mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. November 1999 auf 51.200.000,00 E erhöht. Der Vorstand wurde ermächtigt, im Rahmen des beschlossenen Aktienoptionsprogramms bis zum 9. März 2004 nicht übertragbare Bezugsrechte auf bis zu 20.000.000 Stammaktien an oben genannten Personenkreis auszugeben. Für die Bezugsrechte gilt eine Wartezeit von drei Jahren und eine Laufzeit von fünf Jahren nach ihrer jeweiligen Ausgabe. Bisher wurden folgende Bezugsrechte ausgegeben: Ursprünglich ausgegeben Stand 30.06.1999 In 1999/2000 verfallen Stand 30.06.2000 Tranche 1999 1.935.800 Tranche 2000 4.336.500 1.928.300 – 184.300 1.744.000 – – 144.000 4.192.500 6.272.300 1.928.300 – 328.300 5.936.500 Die Bezugsrechte können nur ausgeübt werden, wenn der Börsenkurs der Stammaktie – errechnet auf der Grundlage des Total-Return-Ansatzes – bis zur Ausübung um jährlich durchschnittlich mindestens 6 % gestiegen (absolute Performance) und im selben Zeitraum nicht mehr als 10 Prozentpunkte hinter dem Dow-Jones-STOXX-Aktienindex zurückgeblieben ist (relative Performance). Die jeweils vierwöchigen Ausübungszeiträume beginnen mit dem 21. Börsentag nach der Veröffentlichung vorläufiger Umsatz- und Ergebniszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres und nach der Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses. züglich eines Abschlags, der sich aus der absoluten und der relativen Performancekomponente zusammensetzt. Der Abschlag ist auf 40 Prozentpunkte begrenzt. Die Bezugsrechte können nur gegen Zahlung des Ausübungspreises ausgeübt werden. Der Ausübungspreis entspricht dem Börsenkurs der Stammaktie am ersten Börsentag nach Ablauf des maßgeblichen Ausübungszeitraumes, ab- Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms für Mitarbeiter wurden berechtigten Arbeitnehmern für jede erworbene Belegschaftsaktie bis zu drei nicht übertragbare Bezugsrechte auf je eine Stammaktie der RWE AG gewährt. Die Ausübungsbedingungen sehen vor, dass die Bezugsrechte statt mit jungen Aktien aus dem bedingten Kapital mit bereits bestehenden Stammaktien bedient werden können oder anstelle von Stammaktien der Abschlag in bar geleistet wird. Soweit die Bezugsberechtigten nicht bei der RWE AG beschäftigt sind, werden die mit der Ausübung verbundenen Aufwendungen durch die jeweilige Konzerngesellschaft getragen. 123 Bisher wurden folgende Aktienoptionen mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgegeben: Ursprünglich ausgegeben Stand 30.06.1999 Tranche 1999 1.445.040 1.445.040 – 55.239 1.389.801 Tranche 2000 1.476.366 – – 10.530 1.465.836 2.921.406 1.445.040 – 65.769 2.855.637 Die Bezugsrechte können ausgeübt werden, wenn der Börsenkurs der Stammaktie auf mindestens 110 % des festgelegten Basiskurses gestiegen ist. Die Mitarbeiter können dann entweder bereits bestehende Stammaktien vergünstigt erwerben oder sich den Kursvorteil auszahlen lassen. Der Vermögensvorteil ist auf 20 % des Basiskurses begrenzt. Der Bilanzgewinn der RWE AG und der Bilanzgewinn des Konzerns sind identisch. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende von 1,00 E je Aktie (Vorjahr: 1,00 E je Aktie) auf die 523.302.400 dividen- In 1999/2000 verfallen Stand 30.06.2000 denberechtigten Aktien (Vorjahr: 555.251.120 Aktien) in Höhe von insgesamt 523.302.400,00 E (Vorjahr: 555.251.120,00 E) und Vortrag des Restbetrages von 171.487,45 E (Vorjahr: 443.024,63 E) auf neue Rechnung. Die Steuergutschrift für anrechnungsberechtigte Aktionäre beträgt 0,43 E je Aktie (Vorjahr: 0,43 E je Aktie). Die Anteile anderer Gesellschafter zeigen den Anteilsbesitz Dritter an den Konzerngesellschaften. Hohe Fremdanteile bestehen insbesondere bei den Energieversorgungsunternehmen in Ungarn sowie bei der Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG), Heidelberg, CONSOL und bei HOCHTIEF. Anhang RWE-Konzern (20) Rückstellungen in Mio. E 30.06.2000 30.06.1999 11.536 11.030 2.063 2.051 9.698 848 9.943 – 1.036 8.850 8.907 Bergbaubedingte Rückstellungen einschließlich Rekultivierung 2.958 2.874 Sonstige Rückstellungen 9.675 6.979 35.082 31.841 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich abzüglich geleisteter Anzahlungen 124 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter und Hinterbliebene gebildet. Die Verpflichtungen beziehen sich insbesondere auf Ruhegelder, teils als Grund-, teils als Zusatzversorgung. Die individuellen Zusagen basieren auf branchenspezifischen bzw. länderbezogenen unterschiedlichen Leistungen; sie bemessen sich in der Regel nach der Dauer der Zugehörigkeit und der Vergütung der Mitarbeiter. Wegen ihres Versorgungscharakters werden die insgesamt unbedeutenden Verpflichtungen der US-Konzerngesellschaften für die Krankheitskosten der Mitarbeiter nach deren Eintritt in den Ruhestand ebenfalls unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Die betriebliche Altersversorgung besteht aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Versorgungssystemen. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Aufwendungen werden im Personalaufwand ausgewiesen. Im Berichtsjahr sind – Leistungen an beitragsorientierte Versorgungssysteme von 64 Mio. E (Vorjahr: 25 Mio. E) erfolgt. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen. Der Rückstellungsbewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen liegt die Projected-Unit-CreditMethode zugrunde. Die Rückstellung umfasst auch die Verpflichtungen der Fonds und wird in Höhe des Vermögens der Fonds gekürzt. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Höhe der Rückstellung wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei wurde ein Abzinsungsfaktor von 6,0 % (Vorjahr: 5,5 %) zugrunde gelegt. Bei der Gehaltsentwicklung wurden jährliche Steigerungen von 3,0 % (Vorjahr: 3,5 %) und bei den Renten von 2,0 % (Vorjahr: 2,5 %) angenommen. Diese Annahmen beziehen sich auf die in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter, für die der überwiegende Teil der Pensionsverpflichtung besteht. Bei den im Ausland beschäftigten Mitarbeitern werden abweichende landesspezifische Annahmen zugrunde gelegt. Die Pensionsrückstellung leitet sich wie folgt ab: in Mio. E 30.06.2000 30.06.1999 1.806 1.825 616 462 Unterdeckung durch die Fonds 1.190 1.363 Barwert der nicht fondsfinanzierten Versorgungsansprüche 8.822 9.862 Barwert der Versorgungsansprüche 10.012 11.225 – – Barwert der fondsfinanzierten Versorgungsansprüche abzüglich beizulegender Zeitwert des Vermögens der Fonds Anpassungsbetrag auf Grund (nicht erfassten) nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands Anpassungsbetrag auf Grund (nicht erfasster) versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste 1.524 – 195 11.030 11.536 125 Der noch nicht verrechnete Anpassungsbetrag von 1.524 Mio. E (Vorjahr: – 195 Mio. E) ergibt sich vorwiegend aus so genannten Gewinnen/Verlusten im Zusammenhang mit Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Einkommens- trends gegenüber den Rechnungsannahmen sowie den vorgenommenen Zinsanpassungen. Dieser Betrag wird, soweit er 10 % des Verpflichtungsumfangs übersteigt, über die durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft als Ertrag erfasst. Das in Fonds ausgegliederte Vermögen entwickelte sich wie folgt: in Mio. E 30.06.2000 30.06.1999 462 169 13 12 Beizulegender Zeitwert des Vermögens der Fonds zu Beginn des Geschäftsjahrs Erwarteter Vermögensertrag der Fonds Beiträge an die Fonds Rentenzahlungen der Fonds Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (bezogen auf die ausgegliederten Vermögenswerte) 1 1 – 9 – 9 – – Übrige Veränderungen (i. W. Änderungen des Konsolidierungskreises sowie Übertragungen) 149 289 Beizulegender Zeitwert des Vermögens der Fonds am Ende des Geschäftsjahrs 616 462 Die tatsächlichen Vermögenserträge der Fonds betragen 46 Mio. E (Vorjahr: 24 Mio. E). Anhang RWE-Konzern Der Aufwand gliedert sich wie folgt: in Mio. E 30.06.2000 30.06.1999 Aufwand für die im Berichtsjahr erdienten Versorgungsansprüche 249 229 Zinsaufwand für die bereits erworbenen Versorgungsansprüche 652 577 Erwarteter Vermögensertrag der Fonds – 12 163 – 3 – 1.054 794 Anpassungsbetrag auf Grund erfasster versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste Die Pensionsverpflichtungen von CONSOL beinhalten auch einen gemeinschaftlichen Plan – 13 Anpassungsbetrag auf Grund erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands mehrerer Arbeitgeber. Diese Verpflichtung wird als leistungsorientierter Plan bilanziert. 126 Rückstellungsspiegel Stand 01.07.1999 Zuführung Auflösungen Inanspruchnahmen Stand 30.06.2000 Steuerrückstellungen 2.051 1.431 15 – 6 1.398 2.063 Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich abzüglich geleisteter Anzahlungen 8.907 181 648 Bergbaubedingte Rückstellungen einschließlich Rekultivierung 539 – 129 8.850 2.874 144 66 159 17 170 2.958 6.979 20.811 5.070 624 148 136 2.034 9.675 6.826 1.353 846 147 3.731 23.546 in Mio. E Sonstige Rückstellungen davon mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr Zinsanteile Änderungen an Zufüh- Konsolidierungen/ rungskreis, Änderungen Währungsdes Zins- anspassunsatzes gen, Umbuchungen – (4.788) davon Veränderung des Konsolidierungskreises Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich Die Entsorgungsrückstellungen im Kernenergiebereich basieren auf öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen sowie Auflagen in den Betriebsgenehmigungen. Die Rückstellungen zur Entsorgung von Brennelementen werden abbrandabhängig (Arbeitsanteil) bzw. zeitanteilig über 19 Jahre (Leistungsanteil) angesammelt. Sie umfassen die zu erwartenden Kosten, insbesondere die Kosten der Wiederaufarbeitung auf der Basis vertraglicher (5.711) (86) Vereinbarungen sowie die Kosten der direkten Endlagerung. Zugehörige Kosten für Transport, Abfallbehandlung und -rücknahme einschließlich der nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz berechneten Kosten der Endlagerung mit dazugehörigen Vorfinanzierungskosten sind entsprechend erfasst. Der Wert des im Wiederaufarbeitungsprozess zurückgewonnenen Urans wird Kosten mindernd berücksichtigt. Die Rückstellungen für die Stilllegung von Kernkraftwerksanlagen werden über 19 Jahre linear angesammelt. Der Ermittlung der zu erwartenden Kosten liegen externe Fachgutachten auf der Grundlage einer vollständigen Anlagenbeseitigung zu Grunde. Darüber hinaus werden die Kosten für den Übergangszeitraum zum Stilllegungsbetrieb berücksichtigt. Weiterhin wurden Rückstellungen für sonstige Entsorgungsmaßnahmen (Entsorgung radioaktiver Betriebsabfälle) gebildet. Rückstellungen für die Entsorgung im Kernenergiebereich werden als langfristige Rückstellungen mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Als Abzinsungsfaktor wird dabei ein Zinssatz von 6,0 % (Vorjahr: 5,5 %) zu Grunde gelegt. Mengenbedingte Erhöhungen des Verpflichtungsvolumens werden mit dem Barwert zugeführt. Im Berichtsjahr waren dies 181 Mio. E (Vorjahr: 216 Mio. E). Im übrigen besteht die Zuführung zu den Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich vor allem aus dem Zinsanteil in Höhe von 539 Mio. E (Vorjahr: 511 Mio. E). Die Rückstellungsauflösungen resultieren vorwiegend aus der Umstellung der Kernkraftwerksstilllegung auf das aktualisierte VDEW-Referenzkonzept sowie aus konzeptionellen Änderungen bei der Nachrüstung unseres Kernkraftwerks Biblis. 127 Bergbaubedingte Rückstellungen einschließlich Rekultivierung Durch diese Rückstellungen werden die am Bilanzstichtag bestehenden und bei Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und Verpflichtungen zur Wiedernutzbarmachung sowie aus verursachten bzw. bereits eingetretenen Bergschäden berücksichtigt. Ihre Bildung ist auf Grund öffentlichrechtlicher Verpflichtungen vorzunehmen, die auf entsprechenden gesetzlichen Regelungen wie dem Bundesberggesetz basieren und vor allem in Betriebsplänen und wasserrechtlichen Erlaubnisbescheiden konkretisiert werden. Die Bewertung erfolgt mit den zu erwartenden Vollkosten bzw. den geschätzten Schadenersatzleistungen. Soweit die Verpflichtung durch Kohlenförderung wirtschaftlich verursacht ist, wird der Erfüllungsbetrag ratierlich angesammelt. Im Mineralölbereich werden Rückstellungen aufgrund öffentlich-rechtlicher Verpflichtungen zur Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten vor allem Verpflichtungen aus dem Personalbereich in Höhe von 2.832 Mio. E (Vorjahr: 2.850 Mio. E), Verpflichtungen aus Restrukturierungen von 2.428 Mio. E (Vorjahr: 312 Mio. E), Einkaufsund Verkaufsverpflichtungen von 1.676 Mio. E (Vorjahr: 970 Mio. E) sowie ungewisse Verpflich- Verfüllung von Bohrlöchern sowie zur Rekultivierung von Betriebs- und Sondenplätzen gebildet. Ihrer Höhe liegen die zu erwartenden Kosten unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten und Vergleichskostensätzen des Wirtschaftsverbandes der Erdöl- und Erdgasgewinnung zu Grunde. Bergbaubedingte Rückstellungen einschließlich der entsprechenden Rückstellungen im Mineralölbereich sind langfristige Rückstellungen, die mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert werden. Als Abzinsungsfaktor wird dabei ein Zinssatz von 6,0 % (Vorjahr: 5,5 %) zu Grunde gelegt. Im Berichtsjahr resultierte die Zuführung zu den bergbaubedingten Rückstellungen in Höhe von 144 Mio. E (Vorjahr: 179 Mio. E) aus einer Erhöhung des Verpflichtungsvolumens. Der Zinsanteil bei der Zuführung zu den bergbaubedingten Rückstellungen beträgt 159 Mio. E (Vorjahr: 145 Mio. E). tungen aus dem Unternehmensbereich Energie von 688 Mio. E (Vorjahr: 885 Mio. E) und aus dem Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie von 82 Mio. E (Vorjahr: 79 Mio. E). Die Rückstellungen für Restrukturierungen umfassen i.W. Personalmaßnahmen für den weiteren sozialverträglichen Personalabbau. Insgesamt Anhang RWE-Konzern sind Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 1.954 Mio. E gebildet worden. Sie entfallen i.W. auf RWE Energie und Rheinbraun und betreffen Verpflichtungen, die sich aus den neu beschlossenen Personalmaßnahmen (u. a. 51erRegelung) ergeben. Die Vereinbarung löst die bisherigen Regelungen ab und hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2004. Sie umfasst nun insgesamt 8.037 Mitarbeiter. Die Rückstellung umfasst auch die für die kurzfristige Realisierung des notwendigen Personalabbaus erforderlichen weiteren Maßnahmen 128 (u. a. Abfindungszahlungen) sowie vorgesehene Stilllegungsmaßnahmen, Zusammenlegungen, Standortbereinigungen und andere Folgekosten der Fusion. Daneben sind Rückstellungen aus den Kartellamtsauflagen hinsichtlich der Veräußerung unserer Anteile an der LAUBAG und der VEAG erforderlich geworden. Die sich durch die Zinssatzerhöhung ergebende Barwertdifferenz bei den langfristigen Rückstellungen (ohne Pensionsrückstellungen) in Höhe von 1.016 Mio. E wird über den gesamten Erfüllungszeitraum erfolgswirksam verteilt. (21) Verbindlichkeiten 30.06.2000 in Mio. E Anleihen Schuldscheindarlehen 11 davon RLZ* ≤ 1J. RLZ*> 5 J. – 7 30.06.1999 13 davon RLZ* ≤ 1 J. RLZ* > 5 J. 6 – 322 8 174 317 13 163 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.465 457 564 1.309 301 451 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.026 4.973 – 3.175 3.057 – 291 259 – 433 400 – 14 12 – 14 14 – 307 205 71 267 153 54 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.867 4.864 – 529 350 158 Sonstige Verbindlichkeiten 3.176 2.783 143 2.657 2.166 186 (1.027) (1.027) (–) (875) (875) (–) (276) (199) (–) (191) (182) (–) Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener und der Ausstellung eigener Wechsel Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 15.479 *) 13.561 959 8.714 6.460 RLZ = Restlaufzeit Von den langfristigen Verbindlichkeiten waren 934 Mio. E verzinslich. Die durchschnittliche Zinsbelastung bei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lag im Berichtsjahr bei 6,4 % (Vorjahr: 6,2 %). Durch Veränderungen des Konsolidierungskreises stiegen die Verbindlichkeiten insgesamt um 5.367 Mio. E. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 124 Mio. E (Vorjahr: 77 Mio. E) und von den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, 248 Mio. E (Vorjahr: 308 Mio. E) auf Lieferungen und Leistungen. Bei einzelnen Fertigungsaufträgen besteht ein passiver Saldo von insgesamt 272 Mio. E (Vorjahr: 76 Mio. E). Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen belaufen sich auf 55 Mio. E. 1.012 Die sonstigen Verbindlichkeiten aus Steuern enthalten auch Steuern, die Konzerngesellschaften für Rechnung Dritter abzuführen haben. Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungen ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Organmitgliedern betragen wie im Vorjahr weniger als 1 Mio. E. Von den Verbindlichkeiten sind 229 Mio. E (Vorjahr: 267 Mio. E) durch Grundpfandrechte und 144 Mio. E (Vorjahr: 143 Mio. E) durch ähnliche Rechte gesichert. (22) Rechnungsabgrenzungsposten in Mio. E 30.06.2000 30.06.1999 Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen ■ Steuerpflichtige Zuschüsse 33 34 ■ Steuerfreie Zulagen 30 38 1.723 1.689 127 147 1.913 1.908 Hausanschlusskosten und Baukostenzuschüsse Sonstige (Vorjahr: 1.338 Mio. E) später als innerhalb eines Jahres ertragswirksam. Vom Gesamtbetrag der passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden 1.317 Mio. E (23) Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem das auf die Aktien entfallende Nettoergebnis durch die durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird. Eine Verwässerung dieser Kennzahl kann durch so genannte potenzielle Aktien auftreten (vor allem Aktienop- tionen und Wandelanleihen). Die Optionen des Aktienoptionsprogramms von RWE wirken nicht gewinnverwässernd. Damit entsprechen sich das verwässerte und das unverwässerte Ergebnis je Aktie. Auf Stammaktien und auf Vorzugsaktien entfällt jeweils das gleiche Ergebnis je Aktie. 1999/2000 1998/1999 E 1.212 1.149 E 1,00 1,00 Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien (gewichteter Durchschnitt) in Tsd. Stück 541.545 555.251 E 2,24 2,07 Nettoergebnis Dividende je Aktie Ergebnis je Aktie Mio. 129 Anhang RWE-Konzern (24) Eventualverbindlichkeiten und finanzielle Verpflichtungen in Mio. E Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechselund Scheckbürgschaften Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Das Bestellobligo aus erteilten Investitionsaufträgen beträgt im Konzern 1.066 Mio. E (Vor130 jahr: 1.551 Mio. E), davon 0 Mio. E (Vorjahr: 2 Mio. E) gegenüber verbundenen Unternehmen. 30.06.2000 30.06.1999 11 31 1.224 1.488 192 199 34 10 1.461 1.728 Außerdem bestanden zum 30. Juni 2000 Zusagen über Beteiligungserwerbe in Höhe von 31 Mio. E (Vorjahr: 672 Mio. E). Die Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverhältnissen werden wie folgt fällig: Mindestleasingzahlungen in Mio. E Fällig bis 1 Jahr Fällig 1 bis 5 Jahre Fällig über 5 Jahre Finanzierungsleasing Operate Leasing Nominalwert Barwert Nominalwert 7 4 175 25 15 494 2 – 361 34 19 1.030 Sie betreffen überwiegend langfristige Pachtverträge für Stromerzeugungs- und Versorgungsanlagen sowie Miet- und Leasingverpflichtungen für Lager- und Verwaltungsgebäude. Erfüllung der vertraglich bestehenden Verpflichtungen sicherzustellen. Aus langfristigen Aufträgen im Anlagenbaugeschäft haften wir im geschäftsüblichen Umfang. Einzahlungsverpflichtungen auf Finanzanlagen bestanden in Höhe von 51 Mio. E (Vorjahr: 38 Mio. E). Die Mithaftung für fremde Einzahlungsverpflichtungen gem. § 24 GmbH-Gesetz belief sich auf 11 Mio. E (Vorjahr: 29 Mio. E). Auswirkungen aus dem Steuerentlastungsgesetz haben sich im Geschäftsjahr 1999/2000 nicht ergeben. Die künftigen Auswirkungen können noch nicht abschließend gewürdigt werden. Wesentliche Belastungen für die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns werden nicht erwartet. Im Energiebereich bestehen langfristige Bezugsund Dienstleistungsverträge für Uran, Konversion, Anreicherung, Fertigung und Entsorgung. Im Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie ergeben sich aus Lohnverarbeitungsverträgen langfristige Bindungen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der LAUBAG haben wir der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (vormals Treuhandanstalt) zugesagt, die Die Finanzverwaltung des Landes NordrheinWestfalen hat im Zuge der Diskussion über die steuerliche Anerkennung bestimmter Elemente der öffentlich-rechtlichen Kernenergie-Entsorgungsverpflichtungen mit den Endlagerbetriebskosten und den Kosten der Endlagerfinanzierung Teilbeträge strittig gestellt. Bis zur Beendigung der hierzu anhängigen bzw. branchenweit verein- barten finanzgerichtlichen Musterverfahren werden die betroffenen Steuerbeträge nicht erhoben. Aus der Mitgliedschaft in verschiedenen Gesamthandschaften, die u. a. im Zusammenhang mit Kraftwerksobjekten, mit Ergebnisabführungsverträgen und zur Abdeckung des nuklearen Haftpflichtrisikos bestehen, obliegt uns die gesetzliche bzw. vertragliche Haftung. Gesellschaften des RWE-Konzerns sind im Rahmen ihres Geschäftsbetriebs in Prozesse involviert. RWE erwartet durch diese Prozesse jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Situation des RWE-Konzerns. Darüber hinaus sind Gesellschaften des RWE-Konzerns im Bereich Energie an verschiedenen administrativen bzw. regulatorischen Verfahren (einschließlich Genehmigungsverfahren) direkt beteiligt bzw. werden von den Ergebnissen dieser Verfahren betroffen. Auf die potenziellen Erträge aus dem anhängigen Rechtsstreit mit der Landesregierung RheinlandPfalz aus unterschiedlichen Auffassungen über die Errichtungsgenehmigung für das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich soll auf Grund des so genannten Kernenergiekonsenses vom 14. Juni 2000, dessen Umsetzung noch aussteht, verzichtet werden. 131 (25) Berichterstattung zu Finanzinstrumenten Zu den Finanzinstrumenten zählen finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie vertragliche Ansprüche und Verpflichtungen über den Tausch bzw. die Übertragung finanzieller Vermögenswerte. Bei den Finanzinstrumenten werden originäre und derivative Finanzinstrumente unterschieden. Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite i. W. die flüssigen Mittel, die Forderungen und die Wertpapiere. Auf der Passivseite entsprechen sie weitgehend den Verbindlichkeiten. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten wird in der Bilanz ausgewiesen, die Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt das maximale Ausfallrisiko an. Soweit bei den finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Im Rahmen des operativen Geschäfts ist der RWE-Konzern auch Zins-, Währungs- und Preisänderungsrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken wird u. a. durch Sicherungsgeschäfte begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden nur zur Absicherung folgender Risiken eingesetzt: Währungs-, Preis- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie aus Handel, Geldanlagen und Finanzierungsvorgängen. Als Instrumente dienen dabei vor allem Devisentermingeschäfte, Devisenoptionsgeschäfte, Zins-Swaps, ZinsWährungs-Swaps, Warentermingeschäfte sowie Produkt- und Raffinerie-Margen-Swaps. Für unsere Konzernunternehmen sind Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen in internen Richtlinien verbindlich festgelegt. Derivative Finanzinstrumente dürfen demnach nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt werden, sondern ausschließlich zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit Grundgeschäften. Zur Quantifizierung des Marktrisikos bei den Finanzinstrumenten verwenden wir – dem internationalen Bankenstandard entsprechend – die Value-at-Risk-Methode. Auf der Basis historischer Wertschwankungen wird mit einem Konfidenzintervall von 95 Prozent und einer Haltedauer von 14 Tagen das maximale Verlustpotenzial, das sich aus der Veränderung von Marktpreisen ergeben könnte, berechnet und laufend überprüft. Bei der Interpretation der positiven und negativen Marktwerte bei den derivativen Finanzinstrumenten ist zu beachten, dass ihnen gegenläufige Grundgeschäfte gegenüberstehen. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden nicht aktiviert. Anhang RWE-Konzern Bewertungseinheiten zwischen Grund- und Sicherungsgeschäften werden gebildet, wenn Grundund Sicherungsgeschäft objektiv und gewollt in einem einheitlichen Nutzungs- und Funktionszusammenhang stehen, sodass sich die Gewinne und Verluste aus Grund- und Sicherungsgeschäften mit hoher Wahrscheinlichkeit kompensieren. Das Nominalvolumen der im Folgenden dargestellten Sicherungsgeschäfte wird unsaldiert angegeben. Es stellt die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge dar, die den Geschäften zu Grunde liegen. Die Höhe des Nominalvolumens erlaubt Rückschlüsse auf den Umfang des Einsatzes von Derivaten, gibt aber nicht das Risiko des Konzerns aus dem Einsatz von Derivaten wieder. Bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden in Fremdwährung kann ein Währungsrisiko vorliegen. Solchen Risiken wird durch derivative Finanzinstrumente begegnet. Folgende Devisensicherungsinstrumente werden eingesetzt: Devisensicherung in Mio. E 132 Devisentermingeschäfte Devisenoptionsgeschäfte Sonstige Devisensicherungsinstrumente Nominalvolumen 30.06.1999 30.06.2000 1.994 1.584 67 345 92 9 11 2.348 30.06.2000 Restlaufzeit > 1 Jahr 30.06.1999 Marktwert 30.06.1999 30.06.2000 54 – 27,0 – 71,5 49 0 – 7,4 – 1,3 9 11 – 1,9 – 0,6 1.687 125 65 – 36,3 – 73,4 Nominalvolumen 30.06.1999 30.06.2000 Zinsänderungsrisiken bestehen vor allem bei langfristigen Positionen. Zinssicherung in Mio. E 30.06.2000 Restlaufzeit > 1 Jahr 30.06.1999 30.06.2000 Marktwert 30.06.1999 Zinsoptionen 505 286 302 280 6,0 17,7 Zins-Swaps 753 325 548 325 10,1 2,5 0 31 0 31 0 0 1.258 642 850 636 16,1 20,2 Sonstige Zinssicherungsinstrumente Zur Sicherung von Preisen und Margen werden i.W. in den Unternehmensbereichen Energie sowie Mineralöl und Chemie Derivatgeschäfte abgeschlossen. Der Anstieg im Nominalvolumen gegenüber dem Vorjahr beruht auf der Aufnahme der Handelsaktivitäten der RWE Energy Trading. Preis- und Margensicherung in Mio. E Nominalvolumen 30.06.1999 30.06.2000 30.06.2000 Restlaufzeit > 1 Jahr 30.06.1999 30.06.2000 Marktwert 30.06.1999 8,0 33,8 Optionen 1.908 422 – 8 Swaps 1.761 36 19 – 9,7 0,8 680 1 0 – 3,7 0,0 4.349 459 19 8 2,0 34,6 Warentermingeschäfte Bei den Derivaten bestehen Ausfallrisiken in Höhe der positiven Marktwerte der Derivate. Dieses Risiko wird durch hohe Anforderungen an die Bonität unserer Vertragspartner minimiert. Im Berichtsjahr und im Vorjahr waren die Ausfallrisiken unbedeutend. Auch Marktrisiken, die sich – dadurch ergeben, dass sich der Wert eines Finanzinstruments aufgrund von Marktschwankungen verändert, haben auf Grund der Art und des Umfangs der abgeschlossenen Geschäfte keine Relevanz für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. 133 (26) Segmentberichterstattung Im RWE-Konzern ergibt sich die Segmentabgrenzung aus den von den Unternehmensbereichen erbrachten Leistungen. Die Segmentierung der Unternehmensbereiche und Regionen basiert dabei auf der internen Berichterstattung. Der Unternehmensbereich Energie, mit den Führungsgesellschaften RWE Energie AG und der Rheinbraun AG, jeweils 100%ige Tochterunternehmen der RWE AG, zählt zu den größten und leistungsstärksten europäischen Energieversorgern. RWE Energie ist darüber hinaus im Fernwärmegeschäft, im Gasversorgungsgeschäft sowie im Wasserversorgungsgeschäft aktiv. Rheinbraun ist in der Braunkohlengewinnung und -verarbeitung sowie der Förderung von Steinkohle und mineralischen Rohstoffen tätig. Zum 1. April 2000 sind die Braunkohlenkraftwerke der RWE Energie AG an die Rheinbraun AG ausgegliedert worden. Der Unternehmensbereich Mineralöl und Chemie steht unter der Führung der RWE-DEA AG, einer 99%igen Tochtergesellschaft der RWE AG. Er umfasst vertikal integrierte Mineralölunternehmen mit weltweiten Chemieaktivitäten. Der Unternehmensbereich Umweltdienstleistungen erbringt unter der Führung der RWE Umwelt AG, einer 100%igen Tochtergesellschaft der RWE AG, ein breites Spektrum an Dienstleistungen im Bereich der Entsorgungswirtschaft. Der Bereich Industriesysteme umfasst die Aktivitäten der Drucksysteme (Heidelberger Druckmaschinen) und die der TESSAG. Die TESSAG (Technische Systeme & Services Aktiengesellschaft) umfasst die Gesellschaften der ehemaligen LAHMEYER-Geschäftsfelder sowie die Gesellschaften der NUKEM-Gruppe. Die TESSAG befasst sich dabei i. W. mit energienahen Dienstleistungen und mit der Herstellung energienaher Komponenten. Heidelberger Druckmaschinen und TESSAG sind direkte Beteiligungen der RWE; an TESSAG hält RWE 100 % und an Heidelberger Druckmaschinen 56 %. Die Geschäftstätigkeit der HOCHTIEF AG, des drittgrößten Bauunternehmens Europas, an der RWE mit insgesamt 62 % beteiligt ist, erstreckt sich von der Bauleitung als Generalunternehmer über die Systemführerschaft bei Großprojekten bis zum Airport-Management. Unter „Sonstige/Holding/Konsolidierung” werden Konsolidierungseffekte, die Holding sowie andere, nicht den fünf gesondert dargestellten Bereichen zuordenbare Tätigkeiten dargestellt. Hierzu zählen auch die im Konzern verbliebenen Tätigkeiten auf dem Gebiet der Telekommunikation. Anhang RWE-Konzern Außenumsätze Unternehmensbereiche in Mio. E 1999/2000 1998/1999 1999/2000 1998/1999 Energie 13.536 13.674 110 61 Mineralöl und Chemie 18.008 13.601 57 42 Umweltdienstleistungen 1.524 1.480 25 31 Industriesysteme 6.841 6.058 260 248 Bau 7.960 3.392 63 102 49 210 39 22 47.918 38.415 554 506 Sonstige/Holding/Konsolidierung Planmäßige Abschreibungen Unternehmensbereiche in Mio. E 134 Innenumsätze Energie Außerplanmäßige Abschreibungen 1999/2000 1998/1999 1999/2000 1998/1999 1.312 1.223 79 11 Mineralöl und Chemie 385 349 3 1 Umweltdienstleistungen 154 158 48 11 Industriesysteme 271 219 – 4 Bau 103 88 8 – 56 96 – 31 2.281 2.133 138 58 Sonstige/Holding/Konsolidierung Betriebliche Schulden Unternehmensbereiche in Mio. E Energie Bruttoschulden (lt. Bilanz) 30.06.2000 30.06.1999 30.06.2000 30.06.1999 11.781 9.940 30.894 28.874 Mineralöl und Chemie 1.246 1.302 4.919 4.649 Umweltdienstleistungen 1.327 1.542 1.578 1.810 Industriesysteme 1.991 2.055 4.662 3.894 Bau 4.282 3.014 4.417 2.648 Sonstige/Holding/Konsolidierung 1.957 – 2.956 8.961 3.333 22.584 14.897 55.431 45.208 Regionen in Mio. E Deutschland Außenumsätze nach Sitz der Kunden 1999/2000 1998/1999 Außenumsätze nach Sitz der Gesellschaften 1999/2000 1998/1999 30.290 27.823 33.371 30.761 Übriges Europa 6.778 5.580 4.633 3.865 Amerika 9.162 3.801 9.182 3.546 Asien 1.362 938 617 155 Australien 120 85 85 74 Afrika 206 188 30 14 47.918 38.415 47.918 38.415 Bereichsumsätze Betriebliches Ergebnis Ergebnis aus Beteiligungen an Equity-Unternehmen 1999/2000 1998/1999 1999/2000 1998/1999 1999/2000 1998/1999 13.646 13.735 1.757 2.439 18.065 13.643 387 412 1.549 1.511 101 96 – 10 6 7.101 6.306 474 463 – 17 11 8.023 3.494 88 232 452 – 10 48.472 38.921 3.116 – 17 158 149 – – 204 2.664 Cash-Flow – EBITDA 73 323 23 20 61 70 – 109 312 Betriebliches Vermögen Bruttovermögen (lt. Bilanz) 30.06.2000 30.06.1999 1999/2000 1998/1999 1999/2000 1998/1999 30.06.2000 30.06.1999 2.189 2.961 2.979 3.393 16.100 15.609 35.088 34.215 609 585 738 734 3.316 3.080 6.062 5.409 225 244 306 252 1.455 1.592 1.844 2.092 514 510 753 671 4.835 4.750 7.529 7.472 170 4.297 3.289 6.141 4.593 270 3.398 193 8.325 1.451 4.950 33.401 28.513 64.989 55.232 – 287 212 470 68 3.354 4.580 Buchwerte der Anteile an Equity-Unternehmen 30.06.2000 30.06.1999 175 – – 263 4.688 Finanzanlageinvestitionen 1999/2000 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1998/1999 1999/2000 1998/1999 2.176 1.863 532 496 1.428 1.500 142 171 36 121 693 519 83 97 78 113 163 162 94 116 192 226 388 298 628 572 445 20 119 73 4.233 142 813 1.604 36 112 7.356 2.961 2.096 2.580 2.827 2.664 Bruttovermögen (lt. Bilanz) 30.06.2000 30.06.1999 Investitionen 1999/2000 1998/1999 50.188 44.755 3.219 4.297 3.824 4.099 617 615 9.947 5.998 997 229 765 140 59 95 240 230 26 3 25 10 5 5 64.989 55.232 4.923 5.244 135 Anhang RWE-Konzern Erläuterungen zu den Segmentdaten: Die Innenumsätze geben die Höhe der Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften an. Innenumsätze werden unter Bedingungen wie unter fremden Dritten abgerechnet. Die Summe aus Außenumsätzen und Innenumsätzen ergibt die Bereichsumsätze. ■ Die Abschreibungen betreffen das Anlagevermögen ohne Wertpapiere und sonstige Ausleihungen. Zuschreibungen wurden in den Unternehmensbereichen Energie mit 6 Mio. E ■ 136 und Umwelt mit 2 Mio. E (Vorjahr Unternehmensbereich Bau: 3 Mio. E) erfasst. ■ Die Abgrenzung des betrieblichen Vermögens und der betrieblichen Schulden ergibt sich aus dem Kapitalrenditekonzept. Diese Werte sind mit dem betrieblichen Ergebnis kompatibel, das auch für Steuerungszwecke im Konzern verwendet wird (zur Steuerung im RWE-Konzern vgl. Seiten 52 bis 55). Ergänzend zum betrieblichen Vermögen und zu den betrieblichen Schulden werden auch die konsolidierten Bilanzwerte für das Bruttovermögen und die Bruttoschulden in den Unternehmensbereichen ausgewiesen. ■ Die Investitionen (einschließlich der Ausgaben für Akquisitionen konsolidierter Tochterunternehmen) umfassen die Zugänge im Anlagevermögen ohne Wertpapiere sowie sonstige Ausleihungen (abzüglich der Equity-Fortschreibung). ■ Das Ergebnis aus Beteiligungen an EquityUnternehmen umfasst Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisübernahmeverträgen, aus Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Das für Steuerungszwecke ermittelte betriebliche Ergebnis weicht von dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ab. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit lässt sich wie folgt zum betrieblichen Ergebnis überleiten: in Mio. E Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit + Beteiligungsergebnis – Neutrales Ergebnis + Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen Betriebliches Ergebnis Die Überleitung betrifft folgende Punkte: ■ Das Beteiligungsergebnis enthält alle Aufwendungen und Erträge, die im Zusammenhang mit den betrieblich veranlassten Beteiligungen entstanden sind. Daher stellt das Beteiligungsergebnis einen integralen Bestandteil der operativen Tätigkeit des Konzerns dar. ■ Erträge und Aufwendungen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht ungewöhnlich bzw. durch Sondervorgänge entstanden sind, beeinträchtigen die Beurteilung der laufenden Geschäftstätigkeit. Sie werden in das neutrale Ergebnis umgegliedert, das einen separaten Bestandteil des Kapitalrenditekonzepts darstellt (vgl. Seite 141). Das neutrale Ergebnis enthält auch die Auflösung der negativen Unterschiedsbeträge. ■ Erhaltene Anzahlungen, die für Fertigungsaufträge in den Unternehmensbereichen Bau und Industriesysteme geleistet werden, sind 30.06.2000 30.06.1999 129 2.944 2.912 357 422 218 45 33 2.664 3.116 betriebswirtschaftlich nicht der Finanzierungstätigkeit zuzurechnen, sondern betrieblich veranlasst. Daher wird das betriebliche Ergebnis der Unternehmensbereiche durch eine Zinsgutschrift auf erhaltene Anzahlungen korrigiert. Die Berechnung der Zinsgutschrift wurde umgestellt. Sie basiert nunmehr auf dem Nettobetrag, der zur Geldanlage zur Verfügung steht. Von den Anzahlungen werden die damit zu finanzierenden Vermögenswerte in Abzug gebracht. Der Vorjahreswert wurde angepasst. Im Berichtsjahr wurde das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Konzern um das positive neutrale Ergebnis in Höhe von 422 Mio. E (Vorjahr: 218 Mio. E) bereinigt. Die neutralen Erträge betreffen Veräußerungsgewinne einschließlich der Entkonsolidierungswirkungen und der Auflösung eines passiven Unterschiedsbetrags im Konzern von insgesamt 3,1 Mrd. E, i. W. aus dem E-PlusVerkauf (2,8 Mrd. E) sowie aus der Veräußerung von TeleColumbus und weiteren Beteiligungen. Neutrale Aufwendungen in Höhe von 2,7 Mrd. E beinhalten i. W. Restrukturierungsmaßnahmen sowie unseren Anteil an den Verlusten der VEAG im Zusammenhang mit gebildeten Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Daneben sind Rückstellungszuführungen, die auf den Kartellamtsauflagen hinsichtlich der Ver- (27) Angaben zur Kapitalflussrechnung äußerung unserer Anteile an der LAUBAG und der VEAG beruhen, im neutralen Ergebnis ausgewiesen. Im Vorjahr betrafen die neutralen Erträge vor allem Veräußerungsgewinne aus Immobilien im Unternehmensbereich Bau (165 Mio. E) und aus den Uranerzbergbauaktivitäten im Unternehmensbereich Energie (51 Mio. E). Neutrale Aufwendungen waren durch die Bereinigung der Iridium-Aktivitäten mit rd. 72 Mio. E entstanden. Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Auswirkungen von Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert; ihr Einfluss auf den Finanzmittelbestand wird – wie der Einfluss von Wechselkursänderungen – gesondert gezeigt. ■ Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 3.241 Mio. E (Vorjahr: 4.782 Mio. E) konnte den Mittelabfluss aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit von – 3.718 Mio. E (Vorjahr: – 4.790 Mio. E) nicht in voller Höhe decken. Im Geschäftsjahr wurden 556 Mio. E an RWEAktionäre (Vorjahr: 511 Mio. E) und 214 Mio. E (Vorjahr: 177 Mio. E) an fremde Gesellschafter ausgeschüttet. Der Neuaufnahme von Finanzschulden um 119 Mio. E (Vorjahr: 621 Mio. E) stehen Tilgungen in Höhe von 1.037 Mio. E (Vorjahr: 1.433 Mio. E) gegenüber. Im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind u. a. enthalten: ■ Zinseinnahmen von 601 Mio. E (Vorjahr: 722 Mio. E) und Zinsausgaben von 357 Mio. E (Vorjahr: 340 Mio. E). Die gezahlten Ertragsteuern belaufen sich auf 2.381 Mio. E (Vorjahr: 1.270 Mio. E); erstattet wurden 66 Mio. E Ertragsteuern (Vorjahr: 34 Mio. E). ■ Nach Abzug des nicht zahlungswirksamen Teils aus der Equity-Bilanzierung beträgt das zugeflossene Beteiligungsergebnis (Dividenden) 342 Mio. E (Vorjahr: 229 Mio. E). Bei den flüssigen Mitteln bestehen keine Verfügungsbeschränkungen. Insgesamt besteht folgendes Finanzvermögen im Konzern: in Mio. E 30.06.2000 30.06.1999 Flüssige Mittel 2.812 2.980 Wertpapiere des Umlaufvermögens 7.339 6.620 Wertpapiere des Anlagevermögens sowie sonstige Ausleihungen 7.076 5.847 935 688 Finanzvermögen 18.162 16.135 Nettofinanzvermögen 15.097 13.336 Sonstiges Finanzvermögen Das sonstige Finanzvermögen umfasst i. W. Finanzforderungen und Bestandteile der sonstigen Ver- mögenswerte. Das Nettofinanzvermögen ist das um die Finanzschulden bereinigte Finanzvermögen. 137 Anhang RWE-Konzern Sonstige Angaben Die Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats gem. § 285 Nr. 10 HGB sind auf den Seiten 145 bis 148 aufgeführt. Unter der Voraussetzung, dass die Haupt- bzw. Gesellschafterversammlungen die vorgeschlagenen Ausschüttungen beschließen, betragen die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 1999/2000: 6.046.154,79 E (Vorjahr: 138 9.313.367,53 E), davon 2.308.732,65 E (Vorjahr: 4.884.845,65 E) von Tochterunternehmen, die des Aufsichtsrats 1.493.512,88 E (Vorjahr: 1.027.548,40 E), davon 119.221,21 E (Vorjahr: 88.049,57 E) von Tochterunternehmen. Der Vorstand sowie frühere Mitglieder des Vorstands halten am Bilanzstichtag im Rahmen des Aktienoptionsprogramms der RWE AG nicht übertragbare Bezugsrechte auf 460.000 Stück bzw. 140.000 Stück Stammaktien der RWE AG Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag wird auf den Seiten 47 und 48 berichtet. Dieser Bericht enthält einzelne in die Zukunft gerichtete Aussagen, die den weiteren Geschäftsverlauf betreffen, u. a. Prognosen zur wirtschaft- (Vorjahr: 410.000 Stück), davon 60.000 Stück bzw. 60.000 Stück von Tochtergesellschaften (Vorjahr: 120.000 Stück). Die Details des Aktienoptionsprogramms werden beim Eigenkapital erläutert (vgl. Seiten 122 und 123). Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 11.658.912,04 E (Vorjahr: 4.127.817,09 E), davon 2.202.118,55 E (Vorjahr: 935.209,92 E) von Tochterunternehmen. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind 61.096.842,34 E (Vorjahr: 38.975.848,10 E) zurückgestellt, davon 19.785.955,92 E (Vorjahr: 9.457.466,65 E) bei Tochterunternehmen. Der Wirtschaftsbeirat erhielt 499.154,63 E (Vorjahr: 458.322,04 E), davon 128.446,30 E (Vorjahr: 90.191,89 E) von Tochterunternehmen. lichen und politischen Entwicklung sowie zu unserer eigenen Geschäftsentwicklung. Diese Aussagen beruhen auf von uns sorgfältig getroffenen Annahmen. Jedoch können wir wegen verbleibender Risiken und Unsicherheiten keine Gewähr dafür übernehmen, dass sie sich insgesamt bzw. im Einzelnen als richtig erweisen. Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers Wir haben den Konzernabschluss der RWE AG, bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Veränderung des Eigenkapitals und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1999 bis 30. Juni 2000 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach den International Accounting Standards des IASC (IAS) liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den IAS entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie nach den International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Auf der Grundlage unserer Prüfung vermittelt nach unserer Überzeugung der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1999 bis 30. Juni 2000 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1999 bis 30. Juni 2000 die Voraussetzungen für eine Befreiung der RWE AG von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes nach deutschem Recht erfüllen. Essen, den 14. September 2000 PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft P. Albrecht Wirtschaftsprüfer H. Suhrbier Wirtschaftsprüfer 139 Herleitung der Komponenten des RWE-Wertmanagements Betriebliches Ergebnis und betriebliches Vermögen im Konzern Das betriebliche Ergebnis ermitteln wir vom Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit der Gewinn- und Verlustrechnung RWE-Konzern Betriebliches Vermögen + Beteiligungen und Ausleihungen 2) = Betriebliches Anlagevermögen Bruttoumlaufvermögen 3) Umlaufkapital 4) = Nettoumlaufvermögen 140 30.06.2000 30.06.1999 Durchschnitt 18,8 18,7 18,7 8,4 4,3 6,4 27,2 23,0 25,1 15,2 12,4 13,8 9,0 6,9 7,9 in Mrd. E Sachanlagevermögen 1) – aus. Die genaue Herleitung können Sie dem Anhang Seite 136 entnehmen. Im Berichtsjahr betrug das betriebliche Ergebnis im Konzern rund 2,7 Mrd. E. 6,2 5,5 5,9 Betriebliches Vermögen lt. Bilanz 33,4 28,5 31,0 Betriebliches Vermögen (korrigiert) 29,2 28,5 28,9 1) Sachanlagen einschließlich immaterieller Vermögenswerte 2) ohne Finanzbeteiligungen und sonstige Ausleihungen 3) Vorräte (brutto), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne verrechnete Anzahlungen, sonstige Vermögenswerte ohne Geldanlagen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten 4) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ohne erhaltene Anzahlungen, Steuerrückstellungen, sonstige Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten (ohne Baukostenzuschüsse) Das durchschnittliche betriebliche Vermögen des Konzerns setzte sich im Berichtsjahr aus 25,1 Mrd. E Anlagevermögen und 5,9 Mrd. E Nettoumlaufvermögen zusammen. Der Gesamterlös aus der Veräußerung von E-Plus war bis zum 30. Juni 2000 noch nicht an die RWE AG ausgeschüttet worden. Der Betrag ist daher im Beteiligungsvermögen enthalten. Da diesem Vermögen keine betrieblichen Ergebnisse mehr gegenüber standen, haben wir das betriebliche Vermögen 1999/2000 rechnerisch um 4,2 Mrd. E auf 29,2 Mrd. E korrigiert. Nur mit dieser Korrektur wird eine aussagefähige Rendite ausgewiesen. Kapitalkosten RWE-Konzern Betriebliches Vermögen und Kapitalkosten der Unternehmensbereiche Betriebliches Vermögen* 1999/2000 Mrd. E Verzinsliches Eigenkapital 1999/2000 Mrd. E Betafaktor Gewichtete Kapitalkosten 1999/2000 % Energie 15,9 3,1 0,9 5,5 Mineralöl und Chemie 3,2 0,9 1,1 8,7 Umweltdienstleistungen 1,7 0,5 1,0 7,8 Industriesysteme 4,3 2,0 0,9/1,1 9,0 Technische Systeme & Services 1,3 0,1 1,1 4,3 Drucksysteme 3,0 1,9 0,9 10,8 5,4 1,7 1,0 6,6 5,6 0,9 5,4 Bau Summe Unternehmensbereiche 30,5 Konzern 28,9 *) Durchschnitt einschließlich betriebliche Kasse 141 Bei einem verzinslichen Eigenkapital von 5,6 Mrd. E betrugen die Kapitalkosten für den Konzern 5,4 %. Um sie zu ermitteln, haben wir die latenten Steuern gegen das Eigenkapital verrechnet. Betriebliches Ergebnis der Unternehmensbereiche RWE-Konzern Überleitung zum betrieblichen Ergebnis der Unternehmensbereiche in Mrd. E Ergebnis nach GuV1) 1999/2000 Energie – 0,1 Neutrales Ergebnis 1999/2000 – Sonstiges2) 1999/2000 Betriebliches Ergebnis3) 1999/2000 1,8 – 1,76 0,0 – 0,39 Mineralöl und Chemie 0,4 Umweltdienstleistungen 0,1 – 0,0 0,0 0,11 Industriesysteme 0,4 – 0,1 – 0,51 0,0 – 0,1 – 0,05 0,4 – 0,0 – 0,46 0,0 0,1 0,21 – 1,9 0,1 2,98 0,4 0,0 2,66 Technische Systeme & Services Drucksysteme – Bau 0,1 Summe Unternehmensbereiche 0,9 Konzern 3,0 1) Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit zzgl. Beteiligungsergebnis 2) Zinsgutschrift Anzahlungen, Zinsen aus betrieblicher Kasse 3) einschließlich Zinsen aus betrieblicher Kasse Um das betriebliche Ergebnis des Unternehmensbereichs Energie zu ermitteln, sind neutrale Ergebnisbestandteile von rund 1,8 Mrd. E zu bereinigen. Dies betrifft fast ausschließlich Restrukturierungsrückstellungen. In den anderen Unternehmensbereichen waren nur geringfügige Korrekturen notwendig. Im Konzern stehen neutralen Erträgen, überwiegend aus der Veräußerung von E-Plus, neutrale Aufwendungen für Restrukturierungen gegenüber. In der Summe ergeben sich neutrale Erträge von rund 0,4 Mrd. E. Wesentliche Beteiligungen Stand 30.06.2000 I. Verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind BeteiligungsEigenkapital Ergebnis anteil gemäß des letzen des letzten § 16 AktG Geschäftsjahres Geschäftsjahres % Tsd. E Tsd. E RWE Aktiengesellschaft, Essen 4.470.539 523.031 Umsatzerlöse 1999/2000 in Mio. E Mitarbeiter 1999/2000 im Jahresdurchschnitt – 290 Energie RWE Energie Aktiengesellschaft, Essen Rheinbraun Aktiengesellschaft, Köln 142 100 1.556.036 –1) 6.736 16.659 –1) 1.383 12.499 100 1.068.885 Budapesti Elektromos Müvek Rt. (ELMÜ), Budapest/Ungarn 54 270.887 31.500 500 3.480 Consol Energy Inc., Wilmington/Delaware/USA; Consol Energy-Gruppe2) mit 56 Tochterunternehmen in den USA, Belgien und Kanada 72 265.515 107.832 2.110 7.115 Emscher Lippe Energie GmbH, Gelsenkirchen 79 79.484 9.938 307 858 envia Energie Sachsen Brandenburg AG, Chemnitz 63 678.350 69.621 1.148 3.624 Észak-magyarországi Áramszolgáltató Rt. (ÉMÁSZ), Miskolc/Ungarn 54 114.546 7.687 244 2.069 EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH, Stolberg 54 29.427 2.185 218 712 Kernkraftwerke Gundremmingen Betriebsgesellschaft mbH, Gundremmingen 75 1.245 31 165 821 Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG, Koblenz 57 76.437 8.766 190 789 Kraftwerk Altwürttemberg AG, Ludwigsburg 80 42.924 3.417 175 400 Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG), Senftenberg 55 796.038 120 703 5.992 Lech-Elektrizitätswerke AG, Augsburg 90 181.667 21.822 579 1.460 Main-Kraftwerke AG, Frankfurt/Main 72 132.352 22.729 436 1.049 Mátrai Erömü Rt. (MÁTRA), Visonta/Ungarn 50 167.426 19.503 132 3.653 RBB Vermögensverwaltungs GmbH, Köln 100 56.295 10.527 2 – Rheinbraun Engineering und Wasser GmbH, Köln 100 22.782 1.697 9 – Rheinische Baustoffwerke GmbH, Bergheim rhenag Rheinische Energie AG, Köln 100 8.016 54 228.840 RV Rheinbraun Handel und Dienstleistungen GmbH, Köln 100 76.694 Société Luxembourgeoise de Centrales Nucléaires S.A., Luxemburg/Luxemburg 100 30.998 99 1.411.589 CONDEA Augusta S.p.A., Palermo/Italien 100 90.675 CONDEA Chemie GmbH, Hamburg 100 511 –1) 27.737 –1) 1.087 69 158 154 517 6 8 37 1 1.705 3.234 775 1.074 – – Mineralöl und Chemie RWE-DEA Aktiengesellschaft für Mineraloel und Chemie, Hamburg CONDEA Vista Company, Houston/Texas/USA2) –1) – 24.429 –1) 100 120.329 916 962 DEA Mineraloel AG, Hamburg 100 360.972 41.463 –1) 13.375 2.751 DEA Mineralölverkaufsgesellschaften3) 20 Gesellschaften im Inland, 2 Gesellschaften im Ausland 100 106.959 –1) 2.549 992 I. Verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind BeteiligungsEigenkapital Ergebnis anteil gemäß des letzen des letzten § 16 AktG Geschäftsjahres Geschäftsjahres % Tsd. E Tsd. E Umsatzerlöse 1999/2000 in Mio. E Mitarbeiter 1999/2000 im Jahresdurchschnitt – 102 Umweltdienstleistungen 100 RWE Umwelt Aqua GmbH, Berlin 100 15.975 – 2.689 5 120 RWE Umwelt Services Deutschland GmbH, Essen 100 230.601 2.293 – 26 RWE Umwelt Services International GmbH, Essen 383.469 –1) RWE Umwelt Aktiengesellschaft, Essen –1) 100 60 – 12 50 190.575 17.727 499 1.950 TESSAG Technische Systeme & Services AG, Frankfurt/Main 100 180.405 16.424 276 2.218 Angewandte Solarenergie – ASE GmbH, Alzenau 100 13.830 43 242 2.029 11.465 676 1.129 811 1.305 Trienekens AG, Viersen Industriesysteme Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg –1) 56 1.541.528 Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH, Heidelberg 167.385 100 40.337 Heidelberg USA, Inc., Kennesaw/Georgia/USA2) 100 204.342 28.807 Heidelberg Web Systems, Inc., Dover/New Hampshire/USA2) 100 144.112 – 9.741 423 1.477 MAQUET AG, Rastatt 100 36.825 2.325 148 840 Piller-GmbH, Osterode am Harz 100 24.296 3.914 132 984 Rheinelektra Technik GmbH, Mannheim 100 11.692 – 9.265 242 1.817 Starkstrom-Gerätebau GmbH, Regensburg 100 9.247 64 60 418 100 9.152 – 9.314 660 495 62 1.194.998 72.000 2.386 11.974 –1) GmbH, Duisburg3); TESSAG Industrie-Anlagen INA-Gruppe mit 2 Tochterunternehmen in Frankreich und Kanada Bau HOCHTIEF Aktiengesellschaft, Essen HOCHTIEF AirPort GmbH, Essen 100 109.310 –1) 32 52 HOCHTIEF Verkehrswegebau GmbH, Essen 100 12.792 – 1) 1 28 PRÜM-Türenwerk GmbH, Weinsheim 100 9.203 –1) 61 448 –1) 66 552 4.124 2.607 – 57 – 3 35 148 STREIF AG, Weinsheim 100 11.486 The Turner Corporation, Wilmington/Delaware/USA; Turner-Gruppe2) mit 35 Tochterunternehmen in den USA und in Brasilien, Großbritannien und Singapur 100 353.738 RWE Telliance Aktiengesellschaft, Essen 100 154.678 RWE International Financial Services Ireland Ltd., Dublin/Irland 100 265.077 4.080 Sonstige Tochterunternehmen Victoria Mathias Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen 1) Ergebnisabführungsvertrag 2) Daten aus dem Konzernabschluss der Gesellschaft 3) Zusammenfassung aus den Einzelabschlüssen 100 542.176 –1) 10.304 –1) 143 Wesentliche Beteiligungen Stand 30.06.2000 II. Assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert sind BeteiligungsEigenkapital Ergebnis anteil gemäß des letzen des letzten § 16 AktG Geschäftsjahres Geschäftsjahres % Tsd. E Tsd. E Energie Motor-Columbus AG, Baden/Schweiz 1) 20 319.733 30.659 Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG, Mönchengladbach 1) 50 369.618 77 Stadtwerke Essen AG, Essen 29 121.602 8.149 TCP Petcoke Corporation, Dover/Delaware/USA 50 8.746 7.019 Thyssengas GmbH, Duisburg 75 125.905 23.008 30 130.750 15.656 26 1.144.834 – 954.429 FUCHS DEA Schmierstoffe GmbH & Co. KG, Mannheim 50 47.574 11.337 Oberrheinische Mineralölwerke GmbH, Karlsruhe 42 79.747 3.915 PCK Raffinerie GmbH, Schwedt/Oder 38 444.292 8.827 AVE Beteiligungsgesellschaft mbH, Hörsching/Österreich 50 52.147 RWE/VIVENDI Berlinwasser Beteiligungs AG, Berlin 50 8.055 40 936.930 TIGÁZ Tiszántúli Gázszolgáltató Rt., Haidukenstadt/Ungarn VEAG Vereinigte Energiewerke AG, Berlin 1) Mineralöl und Chemie 144 Umweltdienstleistungen 997 – 2.7322) Bau Athens International Airport S.A., Spata/Griechenland Ballast Nedam N.V., Amstelveen/Niederlande 1) – 48 255.374 9.393 Flughafen Düsseldorf GmbH, Düsseldorf 50 25.565 17.298 KITCHELL CORPORATION, Phoenix/Arizona/USA 1) 35 54.715 7.930 Leighton Holdings Limited, Sydney/Australien 1) 50 391.511 74.067 48,75 2.346.279 834.689 Sonstige VR Telecommunications GmbH & Co., Norderfriedrichskoog 3) 1) Daten aus dem Konzernabschluss der Gesellschaft 2) Rumpfgeschäftsjahr 3) im Vorjahr Gemeinschaftsunternehmen, quotal konsolidiert Aufsichtsrat Dr. h.c. Friedel Neuber Carl-Ludwig von Boehm-Bezing Duisburg Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Westdeutsche Landesbank Girozentrale ■ Babcock Borsig AG (Vorsitz) ■ Deutsche Bahn AG ■ Douglas Holding AG ■ Preussag AG (Vorsitz) ■ ThyssenKrupp AG ■ TUI Group GmbH ■ AXA S.A. ■ Bank Austria AG Erwin Winkel* Niederzier Stellvertretender Vorsitzender seit 23. September 2000 Energieanlagenelektroniker ■ RWE Aktiengesellschaft für Beteiligungen Alwin Fitting* Bad Soden Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG ■ Deutsche Grundbesitz-Anlagengesellschaft mbH (Vorsitz) ■ Deutsche Grundbesitz-Investmentgesellschaft mbH (Vorsitz) ■ Eurohypo AG (Vorsitz) ■ Messer Griesheim GmbH ■ Rütgers AG ■ Schiffshypothekenbank zu Lübeck AG (Vorsitz) ■ Steigenberger Hotels AG ■ ThyssenKrupp AG ■ AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH (Vorsitz) ■ Deutsche Bank S.A.E. (Vorsitz) ■ Deutsche Bank S.A./N.V. (Vorsitz) ■ Deutsche Bank S.p.A. ■ Deutsche Grundbesitz Management GmbH (Vorsitz) ■ Deutsche Immobilien Leasing GmbH (Vorsitz) ■ FIAT S.p.A. ■ Messer Industrie GmbH (Vorsitz) Dr. Diethart Breipohl Westhofen – bis 22. September 2000 – Stellvertretender Vorsitzender Kraftwerkstechniker ■ NCO Vermögens-AG Dr. Paul Achleitner Frankfurt/Main – seit 16. März 2000 – Mitglied des Vorstands der Allianz AG ■ ConSors Discount-Broker AG ■ RWE Aktiengesellschaft für Beteiligungen (Vorsitz) ■ Österreichische Industrieholding AG Dr. Klaus Peter Balthasar Klotten – bis 28. März 2000 – Hauptamtlicher Landrat des Landkreises Cochem-Zell bis 26. April 2000 Mitglied des Vorstands der NCO Vermögens-AG ab 1. Mai 2000 ■ RW Holding AG ■ Hunsrück Touristik GmbH ■ Kreissparkasse Cochem-Zell (Vorsitz) ■ Moselland-Touristik GmbH Icking – bis 15. März 2000 – Aufsichtsrat ■ Allianz AG ■ Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG ■ Beiersdorf AG ■ Continental AG ■ KarstadtQuelle AG ■ mg technologies ag ■ KM Europa Metal AG ■ Crédit Lyonnais ■ Les Assurances Générales de France (AGF) Dr. Friedhelm Gieske Essen ehem. Vorsitzender des Vorstands der RWE AG ■ KarstadtQuelle AG ■ MAN AG ■ Nationalbank AG Erwin Hahn* Bettingen Elektriker Johann Heiß* Landshut Elektriker ■ TESSAG Technische Systeme & Services AG *) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer ■) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten ■) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 145 Aufsichtsrat Heinz-Eberhard Holl Klaus Schmid* Osnabrück – seit 3. April 2000 – Oberkreisdirektor des Landkreises Osnabrück ■ Georgsmarienhütte GmbH ■ Georgsmarienhütte Holding GmbH ■ RWE Aktiengesellschaft für Beteiligungen Rudolf Kersting Kleve Landrat des Kreises Kleve ■ GVV-Kommunal Versicherung VVaG (Vorsitz) ■ GVV-Privatversicherung AG (Vorsitz) Bischofswiesen Koordinierender Abteilungsleiter IGM-Vorstand i.R. Dr. Manfred Schneider Leverkusen Vorsitzender des Vorstands der Bayer AG ■ Allianz AG ■ DaimlerChrysler AG ■ Metro AG Ernst-W. Stuckert* Hamburg Kfm. Angestellter Berthold Krell* Wenden/Hünsborn Obermonteur ■ RWE Energie AG 146 Dr. Walter Mende Leverkusen Rechtsanwalt 1. Bürgermeister der Stadt Leverkusen ■ Kraftverkehr Wupper-Sieg AG ■ RW Holding AG (Vorsitz) ■ Wirtschaftsförderung Leverkusen GmbH Wilhelm Nowack Essen Geschäftsführer der Büro Nowack Gesellschaft für Projektplanungs GmbH ■ Messe Essen GmbH ■ Essener Entsorgungsbetriebe GmbH (Vorsitz) ■ VEKS-Verwertung und Entsorgung KarnapStädte Holding GmbH (Vorsitz) Branko Rakidzija* Ludwigsburg – seit 22. August 2000 – Bundesbereichsgeschäftsführer Ver- und Entsorgung beim Hauptvorstand der Gewerkschaft ÖTV ■ E.ON Energie AG ■ E.ON Kernkraft GmbH ■ RWE Energie AG Klaus-Dieter Südhofer* Recklinghausen Gewerkschaftssekretär Stellv. Vorsitzender der IG Bergbau, Chemie und Energie ■ BHW Holding AG ■ Rheinbraun AG ■ RAG AG ■ RAG Immobilien AG ■ RWE-DEA AG für Mineraloel und Chemie Dr. Alfons Friedrich Titzrath Köln Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG ■ Allianz AG ■ Celanese AG ■ Dresdner Bank AG (Vorsitz) ■ Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG ■ VAW aluminium AG Ralf Zimmermann* Rüsselsheim – bis 31. Juli 2000 – Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der Gewerkschaft ÖTV bis 31. Juli 2000 Mitglied des Vorstands der RWE Umwelt AG ab 1. August 2000 ■ BGAG Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AG ■ LSG Lufthansa Service Holding AG ■ LSG Lufthansa Service Deutschland GmbH Bernhard von Rothkirch* Frechen Oberingenieur *) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer ■) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten ■) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Vorstand Dr. Dietmar Kuhnt Dr. Dr. E.h. Dieter Henning Essen Vorsitzender des Vorstands der RWE AG ■ AfE Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft ■ Allianz Versicherungs-AG ■ Dresdner Bank AG ■ Hapag-Lloyd AG ■ Heidelberger Druckmaschinen AG (Vorsitz) ■ HOCHTIEF AG (Vorsitz) ■ mg technologies ag ■ Preussag AG ■ Rheinbraun AG (Vorsitz) ■ RWE-DEA AG für Mineraloel und Chemie (Vorsitz) ■ RWE Energie AG (Vorsitz) ■ RWE Umwelt AG (Vorsitz) ■ TESSAG Technische Systeme & Services AG (Vorsitz) Prof. Dr. Clemens Börsig Frankfurt/Main Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG ab 1. Januar 2001 Mitglied des Vorstands der RWE AG – bis 15. Dezember 1999 – ■ Gerling-Konzern Speziale KreditversicherungsAG ■ Heidelberger Druckmaschinen AG ■ Lucent Technologies Holding GmbH ■ Foreign & Colonial Eurotrust plc. Dr. Dieter Dräger Rellingen Vorsitzender des Vorstands der RWE-DEA AG für Mineraloel und Chemie Vorsitzender des Vorstands der DEA Mineraloel AG Mitglied des Vorstands der RWE AG – bis 30. September 1999 – ■ rhenag Rheinische Energie AG ■ CONDEA Augusta S.p.A. ■ CONDEA Vista Company Thomas Geitner Köln Executive Board Director Vodafone Airtouch Mitglied des Vorstands der Mannesmann AG Mitglied des Vorstands der RWE AG – bis 30. September 1999 – ■ Babcock Borsig AG ■ Singulus Technologies AG ■ Telecel Commincaçõnes Pessoais, S.A. ■ Omnitel Pronto Italia S.p.A. Düren ehem. Vorsitzender des Vorstands der Rheinbraun AG Mitglied des Vorstands der RWE AG – bis 30. September 1999 – ■ Thyssen Krupp Engineering AG Dr. Hans-Peter Keitel Essen Vorsitzender des Vorstands der HOCHTIEF AG Mitglied des Vorstands der RWE AG – bis 30. September 1999 – ■ DEA Mineraloel AG ■ IVECO MAGIRUS AG ■ Nationalbank AG ■ TESSAG Technische Systeme & Services AG ■ Viterra AG ■ Ballast Nedam B.V. ■ Leighton Holdings Limited ■ Pilkington plc ■ The Turner Corporation Dr. Richard R. Klein Essen Mitglied des Vorstands der RWE AG ■ Berlinwasser Holding AG ■ DEA Mineraloel AG ■ Maquet AG (Vorsitz) ■ Rheinbraun AG ■ RWE Systems AG (Vorsitz) ■ RWE Telliance AG Hartmut Mehdorn Heidelberg Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bahn AG Mitglied des Vorstands der RWE AG – bis 30. September 1999 – ■ DB Cargo AG (Vorsitz) ■ DB Netz AG (Vorsitz) ■ DB Regio AG (Vorsitz) ■ DB Reise & Touristik AG (Vorsitz) ■ DB Station & Service AG (Vorsitz) ■ Lufthansa Technik AG ■ SAP AG ■) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten ■) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 147 Vorstand Manfred Remmel Essen Vorsitzender des Vorstands der RWE Energie AG Mitglied des Vorstands der RWE AG ■ AXA Colonia Lebensversicherungs AG ■ DEA Mineraloel AG ■ Kraftwerk Altwürttemberg AG (Vorsitz) ■ Lech-Elektrizitätswerke AG (Vorsitz) ■ Main-Kraftwerke AG (Vorsitz) ■ Rheinbraun AG ■ rhenag Rheinische Energie AG (Vorsitz) ■ TESSAG Technische Systeme & Services AG ■ VEW AG ■ VEW Energie AG ■ VSE AG ■ Theater und Philharmonie GmbH ■ Thyssengas GmbH Rudolf Schwan Essen Mitglied des Vorstands der RWE AG – bis 30. September 1999 – 148 Dr. Klaus Sturany Dortmund Mitglied des Vorstands der RWE AG – seit 1. Dezember 1999 – ■ AfE Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft (Vorsitz) ■ Commerzbank AG ■ DEA Mineraloel AG (Vorsitz) ■ Hannover Rückversicherungs-AG ■ Heidelberger Druckmaschinen AG ■ HOCHTIEF AG ■ Rheinbraun AG ■ RWE-DEA Aktiengesellschaft für Mineraloel und Chemie ■ RWE Energie AG ■ RWE Umwelt AG ■ TESSAG Technische Systeme & Services AG Jan Zilius Essen Mitglied des Vorstands der RWE AG ■ Anhaltinische Braunkohlesanierungsgesellschaft mbH ■ Energieversorgung Oberhausen AG ■ Rheinbraun AG ■ Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG ■ rhenag Rheinische Energie AG ■ RWE Systems AG ■ Schluchseewerk AG ■ VEW Energie AG ■ VSE AG ■) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten ■) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Wirtschaftsbeirat Edmond Alphandéry Paris Président du Conseil de Surveillance de CNP Dr. F. Wilhelm Christians Düsseldorf Erwin Conradi Baar Mitglied des Verwaltungsrats der METRO Holding AG Dr. Gerhard Cromme Düsseldorf Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp AG Jürgen Dormann Schiltigheim Vorsitzender des Vorstands von Aventis Dr. Michael Frenzel Hannover Vorsitzender des Vorstands der PREUSSAG AG Dr. Dr. h.c. Joachim Funk Düsseldorf Dr. h.c. Tyll Necker Köln Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. Alfred Freiherr von Oppenheim Köln Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA Dr. Heinrich von Pierer München Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG Dr. Wolfgang Röller Neu-Isenburg Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG Hans Peter Schreib Düsseldorf Rechtsanwalt, Mitglied des Vorstands der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. Dr. Walter Seipp Frankfurt am Main Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG Dieter Kauffmann Esslingen Vorsitzender des Vorstands der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V. Dr. Dr. E.h. Günther Klätte Essen ehem. Mitglied des Vorstands der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG Professor Dr. E.h. Berthold Leibinger Ditzingen Geschäftsführender Gesellschafter der Trumpf GmbH & Co. KG Professor Dr. Hubert Markl München Präsident der Max-PlanckGesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. Jérome Monod Paris – bis 31. Mai 2000 – Président du Conseil de Surveillance Suez-Lyonnaise des Eaux S.A. Prof. Dr. Jürgen Strube Ludwigshafen Vorsitzender des Vorstands der BASF AG Marcus Wallenberg Stockholm Executive Vice President, Investor AB Wilhelm Werhahn Neuss Mitglied des Vorstands der Fa. Wilh. Werhahn Dr. Jürgen Wilhelm Köln 1. Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung und 1. Stellvertretender Vorsitzender des Landschaftsausschusses des Landwirtschaftsverbandes Rheinland Dr. Mark Wössner Gütersloh Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bertelsmann AG Dr. h.c. Wolfgang Ziemann Essen ehem. Mitglied des Vorstands des RWE AG 149 Glossar Cross Selling Absatz verschiedener Produkte und Dienstleistungen an einen Kunden. Cross-Selling liegt beispielsweise vor, wenn an einen Kunden, der bislang nur Strom bezieht, zusätzlich Gas verkauft wird. Hydrocracker Spezielles Verfahren in der Mineralölverarbeitung zur Spaltung von Wasserstoffmolekülen. Schwere Anteile des Rohöls, deren Nachfrage zurückgeht, werden in leichte Produkte wie Benzin, Dieselkraftstoff oder leichtes Heizöl umgewandelt. Downstream Der Begriff Downstream bezeichnet im Mineralölgeschäft die Kette von der Versorgung der Raffinerien mit Rohöl, über die Verarbeitung des Öls zu Mineralöl- und Petrochemieprodukten bis zu deren Verkauf. Drupa Weltweit größte und wichtigste Fachmesse der gra150 fischen Industrie. Die Drupa findet alle vier bis fünf Jahre in Düsseldorf statt. ICE (Intercity Express) Verkehrskonzept der Deutschen Bahn, die wichtigsten Metropolen in Deutschland und Europa mit Hochgeschwindigkeitsstrecken und -zügen zu erreichen. Key-Account Bedeutender (Groß-)Kunde, der in der Regel durch einen persönlichen Manager betreut wird. Multi Utility Bezeichnung für Unternehmen, die verEBITDA Abkürzung für „Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation” (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Das EBITDA dient als Indikator dafür, welcher Zahlungsmittelzufluss durch das operative Geschäft eines Unternehmens generiert wird. schiedene Versorgungsleistungen aus einer Hand anbieten. RWE konzentriert sich im Rahmen ihrer Multi-Utility-Strategie auf Energie und Umwelt. Dies sind die Kernaktivitäten Strom, Gas, Wasser & Abwasser, Abfall & Recycling sowie damit verbundene energienahe Dienstleistungen. General Building Allgemeiner Hochbau im Unterschied zum Tief- und Ingenieurbau (Civil Engineering). Typische Hochbau-Projekte sind beispielsweise Bürogebäude, Krankenhäuser oder Flughafenterminals. Performance Wertentwicklung einer Finanzanlage in einem bestimmten Zeitraum. Portal Das Bereitstellen von Internet-Eingangsseiten, durch GuD (Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk) In einem GuDKraftwerk wird die Wärmeenergie der heißen Abluft einer Gasturbine in einem nachgeschalteten Dampfkraftprozess genutzt. In der Kraft-WärmeKopplung können je nach Dimensionierung der Anlage Brennstoffnutzungsgrade von mehr als 85 % erreicht werden. die der Anwender das weltumspannende Kommunikationsnetz, das so genannte World Wide Web, betritt, um Informations- und Produktangebote des Portal-Betreibers zu nutzen oder zu anderen Angeboten zu gelangen. Projected-Unit-Credit-Methode Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet (IAS 19). Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Standing Interpretations Committee (SIC) Durch die Interpretationen des SIC werden strittige Bilanzierungsfragen geklärt. Die Interpretationen werden vom Board des International Accounting Standards Committee (IASC) genehmigt und sind – ab ihrem Inkrafttreten – für alle IASAnwender verbindlich. Upstream Bezeichnet in der Mineralölindustrie die Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas. Venture-Capital Form der Eigenkapitalzuführung an junge, innovative Unternehmen im Rahmen der ersten Investitionsphase. Die Bereitstellung von Wagniskapital orientiert sich an Kriterien wie Produktidee, Marktpotenzial und Managementeignung. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsrückstellungen beruht wesentlich auf zu prognostizierenden Parametern (z. B. der Lohnund Rentenentwicklungen). Wenn diese Annahmen – basierend auf tatsächlichen Entwicklungen – geändert werden, resultieren daraus versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. 151 Impressum 152 RWE Aktiengesellschaft Opernplatz 1 45128 Essen Telefon (0201) 12-00 Telefax (0201) 12-15199 E-Mail [email protected] Investor Relations: Telefon (0201) 12-15025 Telefax (0201) 12-15265 E-Mail [email protected] Konzernkommunikation: Telefon (0201) 12-15250 Telefax (0201) 12-15094 Geschäftsberichte, Zwischenberichte und weitere Informationen über RWE bekommen Sie im Internet unter www.rwe.com oder über unsere Aktionärs-Hotline. Telefon Inland 0 800-60 60 60 60 Telefon Ausland 00 800-60 60 60 60 Dieser Geschäftsbericht erscheint auch in englischer Sprache. Landor Associates GmbH, Hamburg Fotos RWE AG, Bernd Bodtländer Produktionsleitung NETWØRK GmbH, Hamburg Lithografie w&co MediaServices GmbH & Co. KG, Hamburg Druck PRINTAG GmbH & Co. KG, Krefeld Gestaltung Gedruckt auf Heidelberg Speedmaster. Papier hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff. 22.9. GB Umschlag 28.09.2000 16:52 Uhr Seite 2 Top-Themen 1999/2000 Zehnjahresübersicht 1999/2000 1998/1999 Mio. E Mio. E Mio. E Mio. E Mio. E Mio. E Mio. E 47.918 13.536 18.008 1.524 6.841 7.960 49 38.415 13.674 13.601 1.480 6.058 3.392 210 RWE-Konzern 07 09 01 04 05 1999 1999 2000 2000 2000 1997/19981) 1996/1997 1995/1996 1994/1995 1993/1994 1992/1993 1991/1992 1990/1991 37.524 13.150 14.154 1.032 5.873 3.179 136 36.883 12.905 14.201 863 4.377 3.953 584 33.457 13.354 12.360 680 3.729 3.037 297 32.510 13.576 12.151 535 3.271 2.956 21 28.505 10.840 11.633 514 3.164 2.337 17 27.147 10.694 10.680 361 2.862 2.534 16 26.453 10.428 10.945 301 2.898 1.861 20 25.509 10.306 10.333 226 2.981 1.648 15 Umsatz und Ergebnis ■ RWE wird größter Wasserversorger in ■ Quantensprung im Baubereich: Im Sep- ■ Erfolgreiche Umsetzung der Computer- ■ Rheinbraun ist jetzt auch Strom- ■ Stärkere Position auf dem Gasmarkt: Deutschland: Anfang Juli 1999 werden die tember 1999 übernimmt HOCHTIEF die 2000-Projekte im RWE-Konzern: Alle erzeuger: Die Braunkohlengewinnung und RWE stockt ihre Beteiligung an Thyssen- Verträge zur Teilprivatisierung der Berliner Turner Corporation, New York/USA, das Versorgungsanlagen und Systeme gehen -verstromung im Rheinland werden mit gas, einer der führenden deutschen Umsatz Energie Mineralöl und Chemie Umweltdienstleistungen Industriesysteme Bau Sonstige Aktivitäten Wasserbetriebe unterzeichnet. Der zweitgrößte amerikanische Unternehmen störungsfrei ins neue Jahrtausend. Wirkung zum 1. April 2000 zusammen- Ferngasgesellschaften, auf 75 % auf. Ergebnis vor Steuern Mio. E 2.151 2.722 2.581 1.732 1.627 1.528 1.024 1.033 1.140 1.508 Ergebnis nach Steuern Mio. E 1.556 1.545 1.415 1.124 799 740 570 536 535 585 Nettoergebnis Mio. E 1.212 1.149 998 666 612 555 471 450 448 441 Zuschlag für das Bieterkonsortium mit geführt. Dies ist ein erster Meilenstein zur im General-Building-Sektor. RWE Umwelt ist ein wichtiger Schritt für Umsetzung des im Februar 2000 ver- die Umsetzung unserer Multi-Utility- kündeten einschneidenden Maßnahmen- Strategie. pakets. 10 11 02 1999 1999 2000 ■ RWE Umwelt trennt sich von Nicht- Cash-Flow/Investitionen/Abschreibungen 06 2000 ■ Die RWE-Hauptversammlung beschließt ■ RWE leitet die umfassendste Veränderung größten Multi-Utility-Unternehmen Euro- den Rückkauf von bis zu 55 Millionen in der Unternehmensgeschichte ein: Die pas: Die Vorstände von RWE und VEW Stück Vorzugsaktien. Damit handelt es Struktur des Konzerns wird konsequent auf erhalten von ihren Aufsichtsräten grünes sich um eines des größten Rückkauf- Marktorientierung ausgerichtet. Gleichzeitig 4.580 4.702 4.834 4.446 4.419 4.142 3.757 3.847 3.696 4.923 5.244 3.244 5.086 3.672 3.469 3.564 2.816 3.253 2.769 Abschreibungen und Anlagenabgänge Mio. E 4.707 3.202 3.356 3.073 2.901 3.174 2.381 2.135 2.429 2.240 Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 152.132 154.223 145.467 136.115 132.658 134.497 116.187 113.225 105.642 102.315 Personalaufwand Mio. E 7.940 7.120 6.612 6.629 6.597 6.459 5.621 5.412 4.999 4.445 ■ Klare Rahmenbedingungen für Aktivitäten des Bereichs Umweltdienstlei- RWE-Kernkraftwerke: Die führenden Vermögens-/Kapitalstruktur stungen veräußert. deutschen Energieversorgungsunternehmen Anlagevermögen Mio. E 34.493 29.110 24.292 22.541 20.973 18.026 15.498 14.470 13.727 13.689 verständigen sich mit der Bundesregierung Umlaufvermögen Mio. E 23.615 20.292 20.323 18.696 17.770 19.428 16.711 15.856 14.002 13.142 wird – als Antwort auf den Strompreis- am 14. Juni 2000 über die Rahmenbedin- Eigenkapital/Anteile anderer Gesellschafter Mio. E 9.557 10.024 10.267 9.069 8.579 8.262 7.163 7.243 6.015 6.559 verfall – das bisher größte Kostensenkungs- gungen für den weiteren Betrieb und die Langfristige Rückstellungen Mio. E 29.371 27.053 22.814 20.277 19.361 18.507 16.357 14.991 12.973 11.914 ■ Führender europäischer Energiehändler: programm gestartet. Bis 2003/04 sollen die Entsorgung der deutschen Kernkraftwerke. Die in London gegründete RWE Energy Kosten um 2,6 Mrd. E sinken. Sonstige langfristige Fremdmittel Mio. E 3.235 3.761 3.152 620 493 592 335 151 135 170 programme am deutschen Aktienmarkt. Trading Limited geht an den Markt. RWE peilt eine führende Position im Handel mit 1999 12 03 1999 2000 Strom, Gas und Energiederivaten an. ■ RWE-DEA strafft ihr Portfolio im ■ Fusion von RWE und VEW auf der Kurzfristige Rückstellungen und Fremdmittel Mio. E 19.868 11.649 10.530 11.272 10.310 10.093 8.353 7.941 8.606 8.189 Zielgeraden: Auf einer außerordentlichen Bilanzsumme Mio. E 64.989 55.232 48.500 41.237 38.743 37.454 32.209 30.326 27.729 26.832 Hauptversammlung der RWE AG am Kennzahlen E 2,24 2,07 1,80 1,64 1,51 1,37 1,16 1,23 1,30 1,28 ■ LAHMEYER-Aktionäre stimmen Ver- ■ RWE Energie intensiviert Vertrieb im 29. Juni 2000 stimmen die Aktionäre der ■ Ausstieg aus der Telekommunikation: schmelzung auf die RWE AG zu: Damit ist Ausland: BASF Española und ein Konsor- geplanten Fusion mit VEW mit überwäl- CONDEA Vista, Houston/USA, wird an die RWE und VEBA verkünden den Verkauf der Weg frei, die energienahen technischen tium aus RWE Energie und dem Georgia Gulf Corporation, Atlanta/USA, ihrer 60,25 %igen Beteiligung an dem Dienstleistungen in der neu gegründeten verkauft. Mobilfunkbetreiber E-Plus. Chemiebereich: Das PVC-Geschäft der 3.354 Mio. E die außereuropäischen Umweltconsulting- Licht für die Fusionsverhandlungen. 08 Mio. E Investitionen Mitarbeiter/Personalaufwand Kerngeschäft: Anfang April 2000 werden ■ RWE auf dem Weg zu einem der Cash-Flow Ergebnis je Aktie E 6,19 8,25 8,47 8,70 8,02 8,23 7,83 7,81 8,49 8,19 Eigenkapitalrentabilität % 15,9 15,2 14,5 15,9 12,0 12,1 10,0 10,7 11,5 11,5 tigender Mehrheit zu. Die Verschmelzung Umsatzrentabilität % 5,7 8,7 8,9 6,1 6,5 6,4 5,1 5,1 5,7 6,4 spanischen Stromversorger Iberdrola auf die neue RWE erfolgt mit wirtschaft- Eigenkapitalquote % 14,7 18,1 21,2 22,0 22,1 22,1 22,2 23,9 21,7 24,4 TESSAG Technische Systeme & Services unterschreiben einen umfassenden licher Wirkung zum 1. Juli 2000. Anlagendeckungsgrad % 122,2 140,3 149,2 132,9 135,60 139,0 139,1 138,8 139,3 136,2 zu bündeln. Die Beteiligung an Heidel- Energieliefervertrag für den Standort berger Druckmaschinen wird direkt von Tarragona der spanischen BASF-Tochter. Gezeichnetes Kapital Mio. E 1.340 1.420 1.420 1.420 1.417 1.373 1.352 1.334 1.159 1.154 Jahresüberschuss Mio. E 523 1.020 562 455 425 384 379 349 368 326 Cash-Flow je Aktie RWE Aktiengesellschaft der RWE-Holding geführt. Mio. E 523 555 511 455 425 384 379 296 278 254 Dividende je Aktie E 1,00 1,00 0,922) 0,82 0,77 0,72 0,722) 0,61 0,61 0,56 Dividende einschl. Steuergutschrift je Aktie E 1,43 1,43 1,31 1,17 1,09 1,02 1,02 0,87 0,96 0,88 Ausschüttung ■ RWE AG ■ Energie ■ Mineralöl und Chemie ■ Umweltdienstleistungen ■ Industriesysteme ■ Bau 3) 1) ab 1997/98 Zahlen auf Basis der International Accounting Standards (IAS) 2) einschließlich Bonus 3) vermindert um die Ausschüttung für die zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses im Besitz der Gesellschaft befindlichen nicht dividendenberechtigten eigenen Aktien Termine Termine 2000/2001 Zwischenbericht über das erste Quartal 2000/01 23.11.2000 Hauptversammlung 23.11.2000 Zwischenbericht über das erste Geschäftshalbjahr 2000/01 28.02.2001 Pressekonferenz 28.02.2001 Analystenkonferenz 28.02.2001 RWE Aktiengesellschaft Opernplatz 1 45128 Essen Telefon 0201/12-00 Telefax 0201/12-15199 E-Mail [email protected] Internet www.rwe.com