August - Euroregion Elbe/Labe

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August - Euroregion Elbe/Labe
August
August 2009
(Lokal-Anzeiger)
Samstag, 1. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Rockfestival in Dolní erlebt Wiederauflage
Sebnitz/Dolní Poustevna: Der Kinoclub Sebnitz-Dolní Poustevna lässt am heutigen Sonnabend das
Rockfestival wieder aufleben. Zehn Bands in zwölf Stunden, lautet das Motto. Sie treten zwischen 12
Uhr und Mitternacht auf dem Schießplatz in Dolní auf, kündigt Marko Grossmann vom Kinoclub an.
Am Restaurant 99 spielen zudem anlässlich der Wiedereröffnung die „Grenzgänger“. (SZ/sab)
August
Sonntag, 2. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Grenzübergang Sebnitz öffnet am Montag
Von Thomas Möckel
Mit viertägiger Verspätung wird der Grenzübergang nach Tschechien in Sebnitz am Montag wieder
für den Autoverkehr freigegeben. Nachdem der zwei Monate dauernde Kanalbau auf der Böhmischen Straße beendet ist, soll die Trasse und der Übergang 7 Uhr eröffnet werden, teilt die Sebnitzer
Stadtverwaltung mit.
Allerdings sollten die Autos bereits ab 30. Juli wieder über die Grenze rollen. Die heftig unter Zeitdruck operierende Baufirma schloss die Arbeiten zwar pünktlich ab. Jedoch konnten Fachleute die
Strecke erst gestern im Anschluss an die Bauarbeiten neu asphaltieren. Zwei Tage muss der Belag
nun aushärten, ehe er Autos sicher trägt.
Die nicht termingerechte Freigabe des Grenzübergangs ist in Sebnitz bereits auf heftige Kritik gestoßen. „Erst gibt es einen Termin, und dann wird er nicht eingehalten. Das spottet doch jeder Beschreibung und ist eine Frechheit“, klagt Einwohner Jürgen Schaffrath.
Bereits vor und während der Bauphase waren die Pläne, die Grenze wegen des Kanalbaus auf der
Böhmischen Straße zu sperren, stets umstritten. Stadt und Stadtrat hatten sich entschieden, Trasse
und Übergang für Autos abzuriegeln, damit der neue Mischwasserkanal rasch verlegt werden kann.
Auf eine Umleitung für den grenzüberschreitenden Verkehr verzichtete Sebnitz. Eine Prüfung der
Verwaltung hatte ergeben, dass die Ausweichrouten zu schmal sind und der zusätzlichen Belastung
nicht standhalten. „Damit hat es sich die Stadt aber ein bisschen zu einfach gemacht“, sagt Schaffrath.
Fahrdienst zur Tankstelle
Vor allem Pendler und Gewerbetreibende waren über diese Regelung verärgert. Beschäftigte aus
Deutschland, die in Dolni Poustevna arbeiten, mussten Umwege von bis zu 100 Kilometern in Kauf
nehmen, um über Sohland oder Hrensko zu ihrer Arbeitsstätte zu gelangen. „Die Sperrung war elend
hinderlich“, sagt Roland Richter aus Porschdorf, der für eine deutsche Firma in Tschechien tätig ist.
Zudem ruhte für zwei Monate der kleine Grenzverkehr. Über 20 Firmen in Dolni Poustevna, die mit
deutschen Betrieben kooperieren, mussten größtenteils auf ihre Touren nach Sebnitz verzichten. Der
Strom tschechischer Käufer in die Nachbarstadt ebbte merklich ab. Auch die Geschäfte in Dolni, sonst
gut besucht von deutscher Kundschaft, blieben leer, der Tanktourismus kam zum Erliegen.
Vor allem dieser Umstand trieb in Dolni Poustevna seltsame Blüten: Einige Einwohner hatten einen
Fahrdienst organisiert, um mit Benzinkanistern ausgerüstete deutsche Kunden zur preiswerten Tankstellen in Tschechien und wieder zurück zur Grenze zu chauffieren.
Polizei kontrolliert Drängler
Pikanterweise schnellte auch seit dem Tag, als die Grenze dicht war, die Zahl der Diebstähle in Sebnitz nach oben. Weder Stadt noch Polizei wollten daraus allerdings einen Zusammenhang konstruieren.
Auch für die beauftragte Baufirma erwies sich der Kanalbau als kritisch. Die Bauleute standen enorm
unter Zeitdruck, da das Vorhaben bereits von vier auf zwei Monate Bauzeit gedrosselt war. Zu Beginn
stießen sie im Untergrund der Böhmischen Straße auf widerstandsfähiges Gestein, dass mühsam
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entfernt werden musste. Als sie noch eine Trinkwasserleitung demontieren mussten, die unvorhergesehen über der Kanalbautrasse verlief, warf sie das drei Tage zurück. Motorradfahrer, die sich an
der Baustelle vorbei drängelnten, behinderten die Arbeiten zusätzlich. Die Polizei verstärkte die Kontrollen und bat die Verkehrssünder zur Kasse.
Und in Kürze droht möglicherweise ein weiteres Ungemach: Die Bezirksregierung Usti will die Grenzbrücke, die ausschließlich in Dolni Poustevna liegt, noch dieses Jahr sanieren lassen – unter Vollsperrung des Grenzübergangs. Ein genauer Zeitplan liegt allerdings noch nicht vor.
Dienstag, 4. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Ökojugend trifft sich in Papstdorf
Papstdorf: 50 jugendliche Naturschützer aus Deutschland, Österreich und Tschechien, Sieger des
europäischen Umweltwettbewerbs „Triologisch“, absolvieren derzeit ein Wildniscamp im Kinder- und
Jugenddorf Erna in Papstdorf. Die Jugendlichen wurden am Sonnabend für ihre erfolgreichen Projekte ausgezeichnet.
Der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, selbstständig und aktiv für Umwelt und Naturschutz im eigenen Lebensumfeld einzutreten. Vom 31. Juli bis 5. August lernen die erfolgreichen Zukunftsscouts
nun die Sächsische Schweiz kennen.
Insgesamt nahmen 591 Jugendliche in 53 Gruppen am „Triologisch-Wettbewerb“ der BUND-Jugend
teil. Entdecken, motzen, besser machen – dazu ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND junge Menschen zwischen elf und 15 Jahren auf, sich am Umweltwettbewerb zu beteiligen. (SZ)
Dienstag, 4. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Tortentausch zwischen Hohnstein und Budyně nad Ohří
Hohnstein: Der Besuch der Hohnsteiner in ihrer tschechischen Partnergemeinde Budyně n.O.e wurde
am Sonnabend zum Tausch der Torten. Die Hohnsteiner übergaben eine Torte in Form eines Fußballfeldes und erhielten eine mit der Budyněr Fußballmannschaft. Diese versüßte den Hohnsteinern die
6:2-Niederlage. Am Sonntag wurde die Torte gemeinsam auf dem Hohnsteiner Sportplatz vernascht.
38Hohnsteiner nahm teil. Der nächste Besuch der Tschechen in Hohnstein steht noch nicht fest, sagt
Mitorganisator Gunter Mandel. (SZ/sab)
Dienstag, 4. August 2009
(Süddeutsche Zeitung Online)
Die ewige Nummer Acht: 50 Jahre Skoda Octavia
Mladá Boleslav (dpa/tmn) - Die Nummer Eins ist begehrt. Und wenn es mal nicht zum ersten Platz
reicht, geht auch die Zwei noch als ordentliches Ergebnis durch. Wohl kaum jemand würde aber auf
die Idee kommen, die Acht zum Markenzeichen zu machen.
August
Bis auf eine tschechische Automarke: Skoda gab einst dem nächsten Modell einen Namen, der auf
dem lateinische «Octo» für Acht beruht. Entstanden ist daraus der Octavia, der vor 50 Jahren auf
dem Markt erschien.
Grundsätzlich allerdings hatte man es bei Skoda nicht so mit innovativer Namensgebung. Denn während andere, vor allem westliche Hersteller ihre Modelle zu Kapitänen oder Isabellas machten, beschränkte man sich in Mladá Boleslav auf Simpleres - zum Beispiel die Zahl 440. Die Zahlenfolge zeigte allerdings deutlich, was sich unter der Motorhaube verbarg: ein Vier-Zylinder-Motor mit 40 PS.
So war auch klar, was es mit dem Modell auf sich hatte, das ab 1957 das Programm erweiterte. Das
rollte als Skoda 445 an - bei der Auswahl der Bezeichnung orientierte man sich am bekannten Prinzip:
Der 445 hatte einfach fünf Pferdestärken mehr als der 440.
Westliche Hersteller konnten ihre Modellpalette runderneuern, den Autos neue Designs oder frische
technische Merkmale verpassen. Für Skoda galten dagegen strenge politische Vorgaben. Dazu gehörte auch das 80-Prozent-Prinzip. Demnach mussten bei einem neuen Modell 80 Prozent der Teile des
Vorgängers verwendet werden.
Die Folgen sind leicht nachzuvollziehen: Hatte man für ein kommendes Auto technische Innovationen
eingeplant, konnte man die Form der Karosserie nicht auch noch ändern. Wollte man ein frisches
Design, musste überwiegend bekannte Technik zum Einsatz kommen.
Das galt auch, als Skoda auf die Idee kam, es doch einmal mit einer anderen Namensgebung zu versuchen. Als der Octavia 1959 erschien, trug er zwar einen recht klangvollen Namen. Die Idee dahinter
beruhte jedoch weiterhin auf einem nachvollziehbaren Prinzip: Dass man als Grundgerüst das lateinische Octo für Acht gewählt hatte, lag einfach daran, dass der Neue das achte Pkw-Modell der Marke
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war.
Die Vorgaben sorgten dafür, dass der Octavia als enger Verwandter von 440 und 445 zu erkennen
war. Diesmal hatten sich die Entwickler auf technischer Seite etwas einfallen lassen: Der Octavia fuhr
mit einer modernen Vorderachse samt Einzelradaufhängung. Und weil man sich schon um die Namensfindung gekümmert hatte, gab es noch etwas Neues im Skoda-Programm: ein Modell namens
Felicia. Dabei handelte es sich um ein Cabriolet. Weil dafür aber die 80-Prozent-Regelung ebenfalls
galt, basierte die Felicia nicht nur auf dem aktuelle Octavia, sondern war auch ein Nachfolger des
optisch nahezu identischen Cabriolets auf Basis des 440.
Dass der Spaß am Fahren auch in Europas Osten ein Thema war, zeigte sich mit einer weiteren Abwandlung des Octavia, die 1961 auf den Markt kam: Mit der Zusatzbezeichnung 1200 TS wurde der
Octavia zum Sportmodell. Der Motor leistete mit zwei Vergasern 55 PS - und der Wagen fuhr sogar
bei der Rallye Monte Carlo erfolgreich mit. Zum Massenmobil für das Volk wurde der TS allerdings
nicht - gerade einmal 2273 Autos fanden bis 1964 einen Käufer.
Wesentlich erfolgreicher schnitt die Kombiversion des Octavia ab, die es ab 1961 gab. 54 086 dieser
Autos wurden gebaut. Der Kombi war auch die Variante, die am längsten in den Preislisten stand.
Insgesamt verkaufte sich der Octavia mit 229 531 Exemplaren zwar gut, ein moderner Nachfolger
stand allerdings schon bald bereit: Die Ablösung erfolgte 1964 durch das Modell 1000 MB.
Den Octavia-Kombi baute Skoda noch bis 1970 weiter - so ganz mochte man sich von dem Namen
wohl nicht trennen. Auch wenn damals noch niemand ahnen konnte, dass die wirkliche Erfolgszeit
des Octavia erst mit der Wiederbelebung der Bezeichnung in den 90er Jahren beginnen sollte. Seitdem ist klar, dass auch der Achte irgendwann einmal gut für erste Plätze in der Zulassungsstatistik
sein kann.
Škoda
Der Ursprung des Autoherstellers Skoda ist die im Jahr 1895 als Laurin & Klement in Mladá Boleslav nördlich von Prag - gegründete Fahrradfabrik von Václav Klement und Václav Laurin. Die wurde 1925
vom Skoda-Konzern aufgekauft. Seit 1991 gehört Skoda zum Volkswagen-Konzern.
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Mittwoch, 5. August 2009
Süddeutsche Zeitung Online
Tschechien verteuert Autobahn-Vignetten
München (dpa/tmn) - Vignetten für Autobahnen und Schnellstraßen in Tschechien werden am 10.
August teuer. Der Pkw-Mautaufkleber für 2009 - gültig bis Ende Januar 2010 - schlägt dann mit 39,50
Euro statt wie bisher mit 38,50 Euro zu Buche.
Mittwoch, 5. August 2009
Prager Zeitung Online
Rote Karte fürs Rotlichtmilieu
Von Hans-Jörg Schmidt
Der „längste Straßenstrich Europas“ in Norböhmen verödet
„Willkommen im Love Story“, leuchtete es über Jahre neongrell
über einem Nachtklub im nordböhmischen Dubí (Eichwald). In einem großen Schaufenster darunter verrenkten sich halbnackte
Frauen in mehr oder minder erotischen Posen, um Kunden anzulocken. Vom „Love Story“ existiert nur noch der Parkplatz. In besagtem Schaufenster stehen jetzt Waschmittelpakete. Der einstige
Nachtklub ist zu einer Drogerie mutiert. Nicht einmal Präservative
hat die im Angebot. Ganz so, als wollte sie keinerlei Spuren zur
vorherigen Nutzung des Ladens legen. Vielleicht aber auch wegen
der mangelnden Nachfrage.
Das einst lauschige Kurbad Dubí unweit der Grenze zu Sachsen und durchzogen von der Europastraße
E 55 war nach 1989 zum „längsten Straßenstrich Europas“ verkommen. Mit Berühmtheit über Europa
hinaus. Am Rande des Basars im tunesischen Sousse beispielsweise weisen bis heute Schilder mit der
Aufschrift „E 55“ in Richtung der dortigen Absteigen.
An die 50 Bordelle entlang der Ruská-Straße, die Teplice (Teplitz-Schönau) mit Zinnwald verbindet,
warben um zahlungskräftige „Freier“ aus dem benachbarten Deutschland. Zu besten Zeiten verdienten hier 400 Huren ihr Geld mit dem käuflichen Sex. Jetzt sind es noch ganze vier Bordelle. Und eines
davon öffnet auch nur noch am Wochenende, über einem anderen prangt schon das Verkaufsangebot einer Immobilienkanzlei. Dubí wird wieder zu einem normalen Städtchen.
Der Wirt des Restaurants „Bernard“ hatte neben Bier und warmen Speisen einst auch Frauen in seinem „Angebot“. Auf der von der Abendsonne beschienenen Terrasse gibt er bereitwillig Auskunft:
„Das hat sich nicht mehr gelohnt. Weder für uns noch für die Mädchen. Die Deutschen blieben einfach weg. Kein Geschäft mehr.“ Hunger leide er trotzdem nicht. „Das Restaurant läuft ja weiter. Und
die Zimmer oben, in denen die Mädchen früher gearbeitet haben, vermiete ich jetzt langfristig. Da
komme ich auch auf mein Geld.“ Und wo sind die Mädchen abgeblieben? „Wir hatten hier viele Bulgarinnen und Rumäninnen. Die sind direkt nach Deutschland gegangen. Beide Länder sind ja jetzt
auch in der EU. In den wenigen Bordellen, die es in Dubí noch gibt, werden sie bloß noch Tschechinnen und Slowakinnen finden.“
Es ist aber nicht nur die Krise, die die Deutschen das Geld zusammenhalten lässt und von erotischen
Abstechern ins Böhmische abhält. „Der Niedergang begann schon früher. Vor allem mit der Fertig-
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stellung der Autobahn zwischen Dresden und Ustí“, erinnert sich der Wirt. „Und als dann Schengen
kam, war es mit den langen Warteschlangen vor dem Grenzzollamt in Zinnwald vorbei. Bis dahin
verkürzten sich die Trucker-Fahrer die Wartezeit auf sinnliche Weise bei uns. Auf deutscher Seite der
E 55 dürfen heute keine schweren Lkw mehr fahren. Alles geht über die Autobahn.“
Donnerstag, 6. August 2009
(Prager Zeitung)
Dienstag, 11. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Naturschützer arbeiten über Grenzen hinweg
Die gemeinnützige GmbH Naturbewahrung Osterzgebirge wurde am 1.Januar 2008 gegründet.
Gesellschafter: Förderverein für die Natur des Osterzgebirge
Geschäftsführer sind Bernd König und Friedemann Trittmacher. Als Prokuristin wurde Kristina Hennig
bestellt.
Neben der Organisation aller in der Landschaftspflege anfallenden Arbeiten hat der Förderverein der
GmbH auch die Bewirtschaftung des Botanischen Gartens in Schellerhau und des Georgenfelder
Hochmoors, einschließlich aller betriebswirtschaftlichen Aufgaben, übertragen.
Die Beratung von Landwirten in allen den Naturschutz betreffenden Fragen gehört ebenfalls zu den
Aufgaben der GmbH.
Bei mehreren Projekten arbeiten die Altenberger mit anderen in der Naturschutzarbeit aktiven Vereinen in Sachsen und auch in Tschechien zusammen. (kg)
Dienstag, 11. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Erzgebirgler feiern Grenzbuchenfest in Zinnwald
Zinnwald: Der Erzgebirgszweigverein Zinnwald-Georgenfeld veranstaltet am kommenden Wochenende das zweite deutsch-tschechische Grenzbuchenfest in Cinovec (Böhmisch-Zinnwald). Es beginnt
am Sonnabend zu Mariä Himmelfahrt, 10Uhr, an der Grenzbuche. Für Musik und gute Laune sorgen
an diesem Tag unter anderem die Freiberger Bergmusikanten, teilen die Veranstalter mit.
Außerdem kann die katholische Pfarrkirche in Cinovec besucht werden. Sie lädt zu einem Tag der
offenen Tür ein. Am Sonntag, dem 16.August, wird es feierlich. Dann wird hier ab 10Uhr eine Heilige
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Messe abgehalten, zu der der Altbischof Dr.Josef Koukl aus Litomerice (Leitmeritz) und der Geisinger
Pfarrer Christoph Birkner erwartet werden. (SZ/ks)
www.ezv-zinnwald.de
Mittwoch, 12. August 2009
(Prager Zeitung Online)
Klage gegen Tschechien: Proteste gegen Temelín-Ausbau
FPÖ-Abgeordneter klagt gegen Tschechien beim Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte
Die Eröffnung des Auswahlverfahrens für den Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelín
durch den zu 70 Prozent dem Staat gehörenden tschechischen Energiekonzern (ČEZ) hat in Oberösterreich Proteste ausgelöst. Umweltlandesrat Rudi Anschober (G) glaubt, dass es noch „Trümpfe“
gegen den Ausbau gebe. Der Temelín-Sprecher der FPÖ, der Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer, wirft ihm hingegen Untätigkeit vor. Die BZÖ-Landessprecherin Ursula Haubner drohte mit
Grenzblockaden. Atomgegner bezeichneten die tschechische Rechtfertigung für den Ausbau als „absurd“.
ČEZ will in Temelín zwei zusätzliche Reaktoren bauen, die neben den bestehenden zwei 1000Megawatt- Blöcken errichtet werden sollen. Nach dem Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVP) rechnet der Konzern mit dem Beginn der Bauarbeiten etwa im Jahr 2013.
Auf Regierungsebene wurde offiziell noch kein Beschluss über den Ausbau Temelíns gefällt. Dies wird
von dem künftigen Prager Kabinett erwartet, das aus den vorgezogenen Parlamentswahlen am 9.
und 10. November hervorgeht. Praktisch alle tschechischen Parteien unterstützen den Ausbau der
Atomindustrie. Die einzige Ausnahme sind die Grünen, denen jedoch wenig Chancen für den erneuten Einzug in das Abgeordnetenhaus gegeben werden.
Mittwoch, 12. August 2009
WochenKurier Online
Es rollt wieder Richtung Grenze!
Sebnitz. Als Anfang des Jahres die Mitteilung kam, dass auf der Böhmischen Straße ein neuer Abwasserkanal verlegt wird, stöhnte zunächst alles auf. Denn damals war von 16 Wochen Bauzeit die Rede.
nd was besonders heftig war - der Straßengrenzübergang nach Dolni Poustevna/Tschechien musste
geschlossen werden. Nur Fußgänger und Radfahrer konnten passieren.
Aber auch so wurde das ganze Gebiet um die Böhmische Straße zu einem Nadelöhr. Bei Bussen und
Lkw musste ein Begegnungsverkehr verhindert werden. Gleichzeitig musste die Stadt die Erreichbarkeit von Firmen und Einrichtungen sichern. „Nicht zuletzt mussten Rettungskräfte und Feuerwehr
jederzeit passieren können“, unterstreicht Stadtsprecherin Kerstin Nicklisch.
Doch das ist nun Vergangenheit. Pünktlich 7 Uhr am 3. August wurde die Böhmische Straße für den
Verkehr freigegeben. 3. August werden viele sagen? Ja genau, das ist acht Wochen früher, als geplant.
„Das war ein eine organisatorische, technische und logistische Höchsteistung von allen Beteiligten,
die Untere Stra- ßenverkehrsbehörde von Sebnitz eingeschlossen“, ist auch OB Mike Ruckh beeindruckt. Die verkürzte Bauzeit hat den Abwasserzweckverband Sebnitz immerhin. 50 .000 Euro zusätz-
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lich gekostet. Auch nach Beendigung der Bauarbeiten ist die Entscheidung gerechtfertigt, dass der
Umleitungsverkehr den Anwohnern der Friedhof-, Tannert- und Bergstraße nicht zuzumuten war.
„Ein großes Dankeschön an die bauausführende Firma für den zügigen Bauablauf“, würdigt OB Mike
Ruckh. Auch der PKW-Grenzübergang nach Dolni Poustevna kann nun wieder genutzt werden. (caw)
Mittwoch, 12. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Schiller-Gymnasium bildet wieder deutsch-tschechische Klasse
Von den rund 775 Schülern am Schiller-Gymnasium lernen aktuell 151 Schüler
zweisprachig.
Auch in diesem Jahr gibt es im Friedrich-Schiller-Gymnasium in der 7. Jahrgangsstufe wieder eine
deutsch-tschechische Klasse. Noch vor dem Start der ersten Unterrichtsstunde lernten sich die 15
sächsischen und 15 tschechischen Schüler in Dresden kennen. Die tschechischen Mädchen und Jungen kommen in die Klasse der deutschen Schüler, die sich bereits seit der fünften Jahrgangsstufe auf
einen zweisprachigen Unterricht vorbereiten. Gemeinsam bilden beide Gruppen ab der Jahrgangsstufe sieben eine binationale und bilinguale Klasse am Schiller-Gymnasium.
Seit 1998 führt die Brücke/Most-Stiftung für diese Schüler die sogenannten Begegnungstage durch.
Das dreitägige Programm sollte den Schülern bis gestern die Gelegenheit geben, sich vor Beginn der
Schulzeit und außerhalb der Schulumgebung näher kennen zu lernen. Die Begegnungstage werden
vom Kultusministerium finanziert (rund 4300 Euro) und von der Brücke/Most-Stiftung und dem
Friedrich-Schiller-Gymnasium durchgeführt. Auf dem Programm standen unter anderem interaktive
Vorstellungsspiele und Aktivitäten zum Thema „Wer bin ich, woher komme ich?“ und „Natur und
Kultur auf der Spur“.
Zweisprachiger Bildungsgang
Von den rund 775 Schülern am Schiller-Gymnasium lernen aktuell 151 Schüler zweisprachig. Darunter sind 75 sächsische und 76 tschechische Schüler in den Klassen sieben bis zwölf.
Die erste binationale Klasse wurde nach Angaben des sächsischen Kultusministeriums im Schuljahr
1998/1999 gebildet. Für die Aufnahme in eine solche Klasse sind einige Voraussetzungen zu erfüllen.
Die deutschen Schüler müssen unter anderem eine schriftliche Prüfung und ein Aufnahmegespräch
absolvieren. (SZ)
Mittwoch, 12. August 2009
(Pirnaer Anzeiger)
August
Mittwoch, 12. August 2009
(Pirnaer Rundschau)
Donnerstag, 13. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Mahnfeuer für die Elbe in Pirna
Pirna: Ein Bürgerbündnis ruft für den 19.September zur Aktion „Mahnfeuer für die Elbe“ auf. Auch in
Pirna wird es leuchten. Die Grünen und die SPD-AG Euroregion Elbe-Labe organisieren ein Mahnfeuer, das 19 Uhr am linken Elbufer entzündet wird. Anlass der Aktion ist die Gefährdung des UnescoWelterbes Dessau-Wörlitzer Gartenreich, des Unesco-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe und
der Schutzgebiete durch die Elbevertiefung.
Darüber hinaus soll im oberen Elbtal ein Zeichen gesetzt werden für den Titel „Weltnaturerbe Sächsisch-Böhmische Schweiz“. Über die Bedrohung der geschützten Landschaften und ihren hohen ökologischen und touristischen Wert wird während des Mahnfeuers informiert. Weitere Infos gibt es
unter 03501/509064. (SZ)
Donnerstag, 13. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Zollhäuser an der Grenze abgebaut
Schmilka: Nach dem Wegfall der Grenzkontrollen 2007 wurde diese Woche am Schmilkaer Grenzübergang mit dem Abbau der Kontrollstellen des Zolls begonnen. Am Montag rückten Bauarbeiter
mit Absperrmaterial an und rissen die kleinen Kontrollhäuser der Zollbeamten am Grenzgebäude
nieder. Das gesamte Anwesen steht zum Verkauf, Gerüchten zufolge habe ein Teil bereits einen neuen Eigentümer. (flo)
August
Freitag, 14. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Informationen über Meißen in acht Sprachen
Altstadt: Neue Informationsblätter über Meißen, seine Geschichte und touristische Angebote erscheinen in diesen Tagen in sieben Fremdsprachen. Die Faltblätter mit Stadtplan sowie Hinweisen auf
Sehenswürdigkeiten, Gaststätten und Unterkunftsmöglichkeiten sind außer in Deutsch auch in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Japanisch, Tschechisch und Russisch gedruckt worden, wie
der Chef des Tourismusvereins Meißen e.V. Karsten Müller informiert. Ebenfalls in neuer Auflage
erscheint ein Einkaufsverzeichnis, in dem sich 17 Gewerbetreibende vorstellen. Es wird wie die Informationsblätter in der Tourist-Info am Markt an die Besucher der Stadt verteilt.
In Arbeit ist ein neues Gastgeberverzeichnis „Begegnen und Verweilen“. Beherbergungsbetriebe, die
darin sowie ins Gastgeberverzeichnis auf www.touristinfo-meissen.de erscheinen möchten, sollten
sich umgehend bei der Tourist-Info melden. (SZ)
Kontakt: 03521 / 41 94 0
Samstag, 15. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Einfluss auf das Leben neben der A17 wird geprüft
Pirna/Altenberg: Der Einfluss der Autobahn17 Dresden–Prag auf die Lebensverhältnisse und Gewohnheiten der Einwohner in den angrenzenden Gemeinden wird jetzt von der Technischen Universität Dresden untersucht. In Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt führt die TU in den nächsten
Wochen Telefonumfragen durch. Vom 17. August bis 6. September werden in Geising, Bad Gottleuba-Berggießhübel, Liebstadt, Bahretal, Altenberg und Glashütte 500 Haushalte per Zufallsauswahl
angerufen und befragt.
Bannewitz und Kreischa bleiben bei der Untersuchung außen vor, weil die Akademiker davon ausgehen, dass sich das Mobilitätsverhalten im Dresden nahen Raum kaum verändert hat. Ermittelt werden soll mit der Studie zum einen, ob die mit dem Bau der A 17 beabsichtigten positiven Effekte auch
eingetreten sind. Zum anderen gilt es, entsprechende Schlüsse für künftige Verkehrsprojekte zu ziehen.
Bei der Befragung wird die Universität durch das Sozialforschungsinstitut aproxima aus Weimar unterstützt. (SZ/uh)
Samstag, 15. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Schloss Děčín auf dem Weg zu altem Glanz
Von Steffen Neumann
Unlängst erinnerte sich der heute 86-jährige Ferdinand von Thun, dass sie als Kinder auf dem Schloss
seiner Familie in Děčín (Tetschen) bei schlechtem Wetter mit dem Fahrrad ihre Runden statt auf dem
Hof auf dem langen Flur in der ersten Etage drehen durften. „Nur in Höhe des Esszimmers mussten
August
sie absteigen und schieben“, erzählt Iveta Krupickova, die Direktorin des heute städtischen Schlosses,
nebenbei die amüsante Geschichte. Diese frühe Form von Bahnradsport war möglich, da der Gang
alle Flügel miteinander verband.
Die ehemaligen Schlossherren schauen regelmäßig nach dem Rechten. Zuletzt war im November
2007 ein Großteil der Familie da, als die Gebeine ihrer Vorfahren aus der Gruft in der Thun-Kapelle
im Ortsteil Děčín-Chrast (Kröglitz) in die Heilig-Kreuz-Kirche gleich neben dem Schloss verlegt wurden.
Und was die Thuns heute zu sehen bekommen, erfreut sie sicherlich sehr. Denn seit sie 1932 das
Schloss aus finanziellen Gründen an den tschechoslowakischen Staat verkaufen mussten, befand es
sich nicht mehr in einem so guten Zustand. West-, Nord- und der halbe Ostflügel sind saniert, im Juni
letzten Jahres wurde der barocke Stallhof eröffnet, und in diesem Jahr konnten historische Bilder aus
dem Bestand des Schlosses zurückgeholt werden.
Bilder kehren zurück
Letzteres war eine kleine Sensation, da die Ausstattung des Schlosses nach der Enteignung der Familie 1945 in alle Richtungen verteilt wurde. Das ursprüngliche Mobiliar zu finden, ist nahezu unmöglich. Jedoch bei den Bildern besteht zumindest die theoretische Chance, da sie meist beschriftet sind.
„Da das Schloss schon so viel durchgemacht hat, ist es unser Ziel, wenigstens die Original-Bilder an
ihren alten Platz zurückzuholen“, formuliert Krupickova die ehrgeizige Aufgabe.
Krupickova kennt das Schloss schon sehr lange. Als Kind ging sie regelmäßig im Rosengarten spazieren, der als einziger Teil schon vor der Wende zugänglich war. Sie war auch dabei, als das Schloss
1991 nach dem Abzug der sowjetischen Truppen erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
wurde. Der Anblick war vernichtend. „Es war kein Kachelofen mehr vorhanden, die Fußböden waren
fast komplett zerstört, genauso die Wandbemalung. Aus der Kapelle war eine Küche geworden“, ruft
Krupickova den Zustand in Erinnerung. Fast 60 Jahre war das Schloss für wechselnde Armeen Militärkaserne gewesen. Diese Geschichte lässt sich an einer Ausstellung im Souterrain des Westflügels
nachvollziehen, die noch bis Jahresende verlängert wurde.
Anhand dieser Dokumentation lässt sich ablesen, was Leute wie Iveta Krupickova seit 1991 geleistet
haben. Denn die ehemalige Deutsch-Lehrerin engagierte sich in dem Verein „Initiative für das Deciner Schloss“, die 2001 mit Führungen im Rosengarten begann und alle Kataloge und Begleittexte
erarbeitet hat.
Den Verein gibt es zwar noch, aber inzwischen werden die Führungen von einer städtischen Gesellschaft organisiert, in der neben Krupickova weitere Vereinsmitglieder arbeiten.
Highlight in diesem Jahr
Die Führungen werden jedes Mal länger, sobald ein neuer Teil wieder restauriert ist. So soll einmal
der Tee-Pavillon südöstlich des Schlosses wieder geöffnet werden oder der Turm für Besucher freigegeben werden. Auch sind wieder Messen in der Schlosskapelle geplant. „Schon in diesem Jahr wird
der Verbindungsgang von der Glorieta im Rosengarten zur Heilig-Kreuz-Kirche fertig gestellt“, kündigt
Iveta Krupickova ein weiteres Highlight an.
Das Hauptprojekt ist jedoch die Fertigstellung der Terrassengärten an der Südseite und des Südflügels bis 2012. Dort sollen die Bibliothek, ein Restaurant sowie weitere Ausstellungsräume einziehen.
Nur die einzigartige Fahrradstrecke, die wird es nicht mehr geben.
August
Samstag, 15. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Burg Doubravka öffnet Aussichtsturm
Teplice. Er ist die Dominante von Teplice, der Berg Doubravka mit der gleichnamigen Burg östlich der
Stadt. Oben angekommen, bietet sich ein schöner Rundblick, aber die Burg bleibt verschlossen. Sie ist
Sitz der örtlichen Amateurfunker und der Öffentlichkeit gewöhnlich nicht zugänglich. Im August und
September gibt es nun aber gleich zweimal die Gelegenheit, wenigstens den Aussichtsturm zu besteigen: am 22. August sowie am 12. und 13. September jeweils von 10 bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Hinter dieser schönen Idee steckt der Klub tschechischer Touristen, der zugleich noch ein Lagerfeuer
im Burghof organisiert. Dort kann jeder seine mitgebrachten Würste oder Steaks grillen. (stn)
Samstag, 15. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Bus statt Zug wegen Lückenschluss
Dolní Poustevna: Diese Verkehrsbehinderung nimmt jeder Eisenbahnfreund gern in Kauf: Ab dem 17.
August wird der reguläre Zugverkehr von Dolni Poustevna (Niedereinsiedel) über Mikulasovice
(Nixdorf) bis nach Sluknov (Schluckenau) durch Autobusse ersetzt. Grund sind nämlich die Arbeiten
am Bahnhof in Poustevna und dem Gleisbett zur deutschen Grenze Richtung Sebnitz. Der Schienenersatzverkehr gilt bis Ende September. „Dann ist die Strecke fertig. Dazu gehört auch ein neuer Bahnsteig in unserem Bahnhof“, bestätigte Miroslav Jemelka, Bürgermeister von Dolni Poustevna, der
Sächsischen Zeitung. Dann fehlt nur noch das Teilstück bis zum Bahnhof in Sebnitz. „Wir hoffen, dass
unsere Arbeit nicht umsonst war“, bangt Jemelka mit Blick auf die sächsische Seite. Dort stagniert der
Wiederaufbau des Gleises. (stn)
Samstag, 15. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Blitzerwarnung soll wieder verschwinden
Von Steffen Neumann
Tschechisches Ministerium gesteht Unsinn der Verkehrsschilder ein
Prag. Das tschechische Verkehrsministerium plant einem Bericht des „Decinsky denik“ zufolge die
Abschaffung von Schildern, die Fahrer vor Geschwindigkeitsmessungen warnen. Diese Pflicht war
erst Anfang des Jahres eingeführt worden. Demnach durfte die städtische Polizei nur noch mit Erlaubnis der tschechischen Polizei blitzen, und das nur an entsprechend ausgewiesenen Plätzen. Hintergrund war der Verdacht, dass die Stadtpolizei nur aus reiner Schikane die Geschwindigkeit messe.
Das war nur schwer zu nachzuvollziehen, denn die Staatspolizei durfte weiterhin ohne Vorwarnung
blitzen. Während also die Staatspolizei in dieser Logik Raser bestrafte, tat die arme Stadtpolizei dies
nur aus purer Geldgier. Gegen solch verwerfliches Verhalten ist selbst eine überhöhte Geschwindigkeit harmlos.
Dass die Schilder die Sicherheit auf den Straßen erhöhen, zweifelt inzwischen auch das Ministerium
an. „Sie haben unserer Meinung nach wenig Sinn, denn sie sagen den Fahrern nur, wo sie abbremsen müssen, um keine Strafe zu bekommen, und wo sie dagegen straffrei rasen können“, gestand
Ministeriumssprecher Karel Hanzelka in der Tageszeitung „Lidove noviny“. Sollten die Schilder abge-
August
schafft werden, wären die Straßen zwar wieder übersichtlicher, die Kosten für die Anschaffung der
Schilder erhalten die Gemeinden aber nicht zurück. Glücklich sind jene, die noch keine gekauft haben, wie Ceska Kamenice (Böhmisch Kamnitz) oder Varnsdorf (Warnsdorf).
Dienstag, 18. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Eifriger Austausch zwischen Pirna und den Partnerstädten
Pirna Die Städtepartnerschaften von Pirna bescheren der Stadt in den nächsten Wochen diverse
Höhepunkte. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Děčíner Zoos werden am Donnerstag die
Pirnaer Adoptiveltern eingeladen. Am Wochenende besucht Oberbürgermeister Markus Ulbig (CDU)
die polnische Partnerstadt Boleslwiec beim Keramikfest. Des Weiteren reisen am 23.August mehrere
Stadträte zur Einweihung des Pirna-Platzes am Remscheider Hauptbahnhof.
Im Gegenzug werden am 13.September rund 70Gäste aus der nordrheinwestfälische Partnerstadt in
Pirna eintreffen. Im September feiert die Stadt Varkus in Finnland ihr 80-jähriges Stadtjubiläum mit
Vertretern Pirnas. (flx)
Dienstag, 18. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Schweizer Klänge beim Grenzbuchenfest
Von Steffen Neumann
Ein Glück, dass die Stadt Dubi (Eichwald) ein großes Bierzelt in Zinnwald aufgestellt hatte. Anders als
beim ersten Grenzbuchenfest vor einem Jahr holte sich am vergangenen Wochenende einen Sonnenbrand, wer nicht mit Creme oder Kopfbedeckung ausgerüstet war oder eben einen Platz unter
dem schützenden Zelt gefunden hatte. Und das war gar nicht so einfach, waren doch rund 200 Besucher aus beiden Ländern zum morgendlichen Frühschoppen geströmt, um an der Grenze Sachsens
und Böhmens ein „Fest zur friedlichen Völkerverständigung“ zu feiern, wie es Dubis Bürgermeister
Petr Pipal zur Begrüßung würdigte.
Das Fest zu Ehren der vor zwei Jahren neu gepflanzten Grenzbuche wird vom Erzgebirgszweigverein
Zinnwald-Georgenfeld und dem Jugendverband des Klubs tschechischer Touristen organisiert. Es
lockte nicht nur Menschen aus der näheren Umgebung, sondern auch Besucher aus der fernen
Schweiz. Der zwanzigköpfige Männerchor „Schwyzerchörli Fluebuebe“ aus Oberdiessbach im Kanton
Bern ließ samt zweier Alphornbläser erhabene Klänge über den Erzgebirgskamm schweben.
Enkel des Kammweg-Gründers
Der spektakulärste Besuch kam aber zweifelsohne aus dem schwedischen Trelleborg. Stefan Brechensbauer ist der Enkel von Josef Franz Brechensbauer, der 1905 den Erzgebirgs-Kammweg von
Asch (As) bis Tetschen (Decin) begründet hatte und für dessen Wiederbelebung sich der Erzgebirgsverein heute einsetzt. Ihm zu Ehren brachte sein inzwischen schon 75-jähriger Enkel eine Gedenkplatte „aus rostfreiem Stahl“ mit, wie er betonte, die eine bleibende Erinnerung an seinen Großvater
sein soll.
„Ich hatte ihn schon vergessen“, gab Brechensbauer in einer kurzen Ansprache zu. Elf Jahre war er,
als sein Großvater starb. Die Aufforderung der tschechischen Behörden, seine Teplitzer Heimat zu
verlassen, hatte dieser nicht überlebt. Sein Enkel kam mit den Eltern zunächst nach Westdeutsch-
August
land und wanderte später nach Schweden aus. „Der Kontakt mit dem Erzgebirgsverein hat mir meine Heimat wieder näher gebracht“, sagte Brechensbauer mit bewegter Stimme.
Neben dem Erzgebirgszweigverein hat er dies seinem an Ahnenforschung interessierten Neffen Volker Schmidt zu verdanken, der im Internet auf die Initiative zur Wiederbelebung des Kammwegs und
dabei den Namen seines Urgroßvaters gestoßen war. So wurde das Grenzbuchenfest gleich zu einem
kleinen Familientreffen.
Bis in die Nachmittagsstunden hinein sorgte das „Bergmusikkorps Saxonia“ aus Freiberg zuverlässig
für gute Stimmung. Die Stadt Altenberg hatte Stände für Bier- und Speisenausschank gestellt. Die
geschützten Werkstätten „Arkadie“ aus Teplice (Teplitz) stellten ihre Arbeiten vor. Und die Kinder
tummelten sich in der Hüpfburg. Außerdem bot sich die seltene Gelegenheit, die wertvolle Innenausstattung der Kirche in Böhmisch-Zinnwald zu bewundern. Am Sonntag wurde hier unter Leitung
von Pfarrer Christoph Birkner aus Geising eine Kirchweihmesse zu Ehren Mariä Himmelfahrt gefeiert.
Zeichen der Verbundenheit
Die Grenzbuche wurde am 18. August 2007 an Stelle ihrer historischen Vorgängerin gepflanzt, die
Dokumenten zufolge seit 1537 stand. Sie galt den Bewohnern beiderseits der sächsisch-böhmischen
Grenze als Zeichen der Verbundenheit. Bereits sichtlich altersschwach, wurde sie in den 1970erJahren beim Ausbau der Grenzanlagen gefällt.
Dienstag, 18. August 2009
(Prager Zeitung Online)
Euro-Einführung in Tschechien
Der Termin zur Euro-Einführung in Tschechien bis 2014 oder 2015 ist nach Einschätzung des Finanzministers Eduard Janota aufgrund der ungünstigen Entwicklung des Staatshaushaltes nicht realistisch.
Das sagte der Minister der Übergangsregierung am vergangenen Sonntag in einem Interview mit
dem Tschechische Fernsehen. Für den Eintritt Tschechiens in die Eurozone ist es erforderlich, mindestens zwei Jahre vor der Einführung des Euros das Haushaltsdefizit unter drei Prozent zu halten.
Bis 2012 müsste das Land dieses Ziel erreicht haben, so Janota, der dies für unrealistisch hält. Die
Sozialdemokraten hingegen propagieren die Euro-Einführung bis 2014/15 in ihrem Wahlprogramm.
Mitglieder der Eurozone sind bisher zwölf der 15 „alten“ EU-Staaten. Zuletzt sind Slowenien, Malta,
Zypern und die Slowakei der Eurozone beigetreten.
August
Mittwoch, 19. August 2009
(Wochenkurier)
Mittwoch, 19. August 2009
(Pirnaer Rundschau)
Mittwoch, 19. August 2009
(Pirnaer Rundschau)
Donnerstag, 20. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Ungerechtigkeiten in Grenzregion wegen der Mehrwertsteuer
Dippoldiswalde
Die Mehrwertsteuer macht Gewerbetreibenden zu schaffen, gerade in der Grenzregion. Das kommt
zur Sprache, als Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) einer Runde von Gewerbetreibenden im
Dippser Rathaus Rede und Antwort steht.
Steuerberater Sylvio Göhler spricht in der Runde zwei Probleme an. Erstens haben andere Länder
August
die Mehrwertsteuer für die Gastronomie gesenkt, was in der Grenzregion ein Wettbewerbsnachteil
ist. Zweitens bekommen die Gewerbetreibenden bei Lieferungen über die Grenze die Mehrwertsteuer zwar zurück. Aber das Verfahren dafür ist sehr aufwendig. Kathrin Fröhlich, Geschäftsführerin
des Autohauses Pötzsch, berichtet, dass es manchmal ein Jahr dauert, ehe ihre tschechischen Kunden die Mehrwertsteuer auf dem Konto haben. Umgekehrt dauert es ähnlich lange. Tillich verspricht, das Anliegen an die richtigen Stellen weiter zu leiten, schränkt aber ein: „Ich kann keinen
Einfluss auf Tschechien nehmen.“
Auch den Gastronomen macht er nur begrenzt Hoffnungen. Er verspricht einen Vorstoß zu unternehmen, weil dadurch ein Wettbewerbsnachteil in den Grenzregionen entschärft werden könne. Im
innerdeutschen Wettbewerb hilft eine Mehrwertsteuersenkung nicht weiter, warnt er. Konkurrenten in anderen deutschen Regionen würden ja genauso profitieren. (SZ/fh)
Donnerstag, 20. August 2009
(Prager Zeitung)
August
Donnerstag, 20. August 2009
(Prager Zeitung)
August
Samstag, 22. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Vertriebene frischen ihr Tschechisch auf
Von Steffen Neumann
Lernen hält jung. Die 80-jährige Anne Weber aus dem fränkischen Pegnitz hat bisher nur zweimal
gefehlt. Sie ist damit nicht nur die älteste Teilnehmerin an der Tschechisch-Sommerschule „Colloquia
Ustensia“ in Usti nad Labem (Aussig), sondern auch so etwas wie ihre Grande Dame.
Weber sieht man ihr Alter nicht an. Und wenn sie Tschechisch mit ihrem schönen Prager Akzent
spricht, wirkt sie wieder wie das junge Mädchen, das sie damals war. Die Sprache hat sie gelernt,
weil sie in einen tschechischen Kindergarten ging. „Ich habe bestimmt 20 Jahre kein Tschechisch
gesprochen“, bedauert sie. Nach dem Krieg wurde ihre Familie aus der tschechischen Heimat vertrieben. Aber irgendwann wurde die Sehnsucht nach ihrem geliebten Prag zu groß. „Als ich meinem
Mann wieder einmal ein Angebot für eine Reise nach Prag zeigte, war er einverstanden.“
Nach oben arbeiten
Anne Weber frischt in zwei Wochen im August im 12. Stock eines Studentenwohnheims im Aussiger
Stadtteil Klise ihr Tschechisch auf. „Ganz oben sind die besten. Die Anfänger beginnen im vierten
Stock und arbeiten sich dann langsam hoch“, erklärt Organisator Christoph Lippert mit einem Augenzwinkern das Prinzip.
Lippert ist von der Ackermann-Gemeinde, ein christlich orientierter Verein sudetendeutscher Vertriebener, die die Sommerschule gemeinsam mit der Purkyne-Universität in Usti organisiert. Vor drei
Jahren hat er die Organisation von Karl-Heinz Plattig übernommen. Der Professor für Medizin hatte
nach der Wende geholfen in Usti die Universität aufzubauen. Als Dank richtete die Universität 1991
auf seinen Wunsch hin einen Sprachkurs ein.
Der Kreis der Schülerinnen und Schüler ist aber nicht nur christlich geprägt, eher sudetendeutsch.
„Aber es sind immer auch Leute dabei, deren Vorfahren nicht von hier sind“, sagt Lippert, der selbst
in einem Kurs lernt.
45 Teilnehmer in fünf Gruppen sind es diesmal. Jeder Tag beginnt mit dem Singen tschechischer
Lieder. Dann verteilen sich die Schüler für zwei Doppelstunden Tschechisch auf ihre Gruppen.
Nachmittags stehen Ausflüge auf dem Programm. Am Abend sind Referenten eingeladen, die zu
tschechischer Geschichte und Kultur sprechen. „Wir versuchen, die Wünsche der Teilnehmer zu
berücksichtigen, aber die Zeiten, als wir noch über die Benes-Dekrete diskutiert haben, sind längst
vorbei“, skizziert Kristina Kaiserova von der Universität Usti den Wandel.
„Mejte se hezky! Machen Sie es gut!“ Irena Hrabakova, selbst schon Rentnerin, übt in der Anfängergruppe Grüße und Verabschiedungen. In diesem Jahr sind gleich fünf Neue dabei, mehr als sonst.
Denn wer einmal hier war, kommt in der Regel wieder. „Im Gegensatz zu anderen Vertriebenenorganisationen haben wir kein Nachwuchsproblem“, sagt Lippert. Zwar sind die meisten im Rentenalter, aber der Anteil Jüngerer ist stabil. In diesem Jahr ist Markus Goller der Jüngste. „Ich habe gehört,
wie Leute sich mit ‚Nashle‘ verabschieden“, wirft Goller in die Runde. „Das haben sie gut bemerkt,
das ist die umgangssprachliche Kurzform von ‚Na shledanou‘ – ‚Auf Wiedersehen‘“, erklärt Lehrerin
Hrabakova.
August
Besondere Atmosphäre
Dem 35-jährigen Kaplan aus Lichtenfels ist anzumerken, dass er schon oft in Tschechien war. „Westböhmen kenne ich wie meine Westentasche. Dort habe ich Verwandte“, bestätigt er. Bei dem
Sprachkurs kommt ihm seine Erfahrung zugute. Dass er hier der jüngste ist, macht ihm nichts aus.
Den Altersunterschied mache die wunderbare Atmosphäre wett, so Goller. „Man spürt schon vom
ersten Tag, dass eine Gemeinschaft da ist“, versucht Organisator Lippert zu beschreiben, warum der
Sprachkurs so beliebt ist.
Für Anne Weber ist er ein fester Termin im Kalender. „Meine Enkelin hat ihre Hochzeit extra um eine
Woche vorgezogen. Denn bei uns weiß jeder, dass ich im August zum Sprachkurs bin“, erzählt sie
stolz.
Samstag, 22. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Verein kümmert sich um alte Burgen
Von Steffen Neumann
Die „Perlen“ im Böhmischen Mittelgebirge sollen bekannt gemacht werden.
Vlastislav. Der Schreckenstein (Strekov) oder die Hasenburg (Hazmburk) sind für viele ein Begriff.
Das Böhmische Mittelgebirge (Ceske Stredohori) ist aber nur so gespickt mit Burgen und Burgruinen,
die jedoch kaum jemand kennt. Die Folge ist nur weiterer Verfall der ohnehin baufälligen alten Gemäuer.
Der Verein „Hrady Ceskeho Stredohori“ (Burgen des Böhmischen Mittelgebirges) will sie nun aus
dem Dornröschenschlaf wecken und einem breiteren Publikum bekannt machen, heißt es in der
„Mlada fronta Dnes“. Unter dem zugkräftigen Namen „Zeme hradu“ (Land der Burgen) sind zunächst
elf Baudenkmäler versammelt, zu denen unter anderem die Burgen in Vlastislav, Oparno (Wopparn),
Oltarik (Woltarik), Kamyk (Kamaik), Sarfenstejn (Scharfenstein), Blansko und Kostomlaty pod Milesovkou (Kostenblat) gehören.
„In unsere engere Auswahl kommen in erster Linie Objekte, bei denen die Eigentumsverhältnisse
geklärt und die Eigentümer an einer Zusammenarbeit interessiert sind“, wird Geschäftsführer Josef
Otradovec in der „Mlada fronta Dnes“ zitiert.
Mittelpunkt Vlastislav
Als erstes Ergebnis der Initiative wurde auf der Burg in Vlastislav eine ständige Ausstellung eingerichtet. „Die Burg soll Ausgangspunkt für den Besuch weiterer Burgen in der Umgebung sein. Vlastislav
ist dafür ideal gelegen, denn wenn sie die Burg besteigen, sehen sie von da aus schon die nächsten“,
erklärt Otradovec. Außerdem sind bereits die Internetseiten des Vereins online gegangen, allerdings
nur auf Tschechisch.
Der Verein will bei einer besseren Bekanntmachung der Burgen mit der Bezirksverwaltung in Usti
nad Labem (Aussig) und den einschlägigen Tourismusagenturen zusammenarbeiten. In dem Verein
sind nicht nur Privatpersonen, sondern auch Gemeinden und weitere Vereine zusammengeschlossen, die sich bisher um die Burgen gekümmert haben. Dazu gehören zum Beispiel die Burgen Blansko und Kostomlaty. Eine Ausnahme unter den Denkmälern bildet die Peter-und-Pauls-Kirche in Sutom, die dringend saniert werden muss. „Wir wollen, dass in der Kirche in Zukunft Ausstellungen
und Konzerte stattfinden“, skizziert Otradovec den Plan des Vereins.
August
Für die Umsetzung der ambitionierten Pläne ist aber viel Geld nötig. Dabei geht es um Erhaltungsund Pflegearbeiten, aber auch die Verbesserung der Erreichbarkeit durch den Bau von Parkplätzen,
Infotafeln etc. Dafür will der Verein Mittel beantragen.
Samstag, 22. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Sessellift gehört Krupka
Krupka. Die Stadt Krupka (Graupen) hat den Kauf des Sessellifts zum Mückentürmchen perfekt gemacht. Nach zwei Jahren Verhandlungen ist sie neuer Eigentümer des technischen Denkmals und
zugleich längsten Sessellifts ohne Zwischenstation in Tschechien. In den kommenden drei Jahren will
sie fünf Millionen Kronen (200000 Euro) in die Sanierung der Seilbahn investieren. (stn)
Neuer Parkplatz für Zoo
Usti. Der Zoo in Usti nad Labem (Aussig) will im kommenden Jahr ein ewiges Problem lösen. Der
Parkplatz vor dem Eingang ist zu klein. Allein bisher fehlte ein geeignetes Grundstück, diese waren
entweder überteuert oder mit Schadstoffen belastet. Also wurde mit der Stadt entschieden, ein
Parkhaus auf dem Zoo-Gelände zu bauen, schreibt „Ustecky denik“. In diesem Zusammenhang erhält
der Zoo zugleich einen neuen Haupteingang. (stn)
Bau am Bahnhofsvorplatz
Usti. Derzeit macht es keinen Spaß, in Usti nad Labem (Aussig) aus dem Zug zu steigen. Der Bahnhof
selbst ist zwar seit einem Jahr modernisiert, aber auf dem Vorplatz herrscht Baulärm. Reisende müssen mit einer zeitweisen Sperrung des Haupteingangs rechnen. Am Jahresende können jedoch alle
aufatmen, so der Plan. Dann wird auch der Vorplatz eine würdige Empfangskulisse bilden. (stn)
Samstag, 22. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Seit April über 32000 Besucher in neuer Tourist-Information
Genau vier Monate nach der Gründung der neuen Dresdner Tourismus GmbH zeigen
sich die Macher mit der ersten Bilanz zufrieden.
Für erstaunliche Erfolge und sensationelle Zahlen ist der Weg, den die Dresden Tourismus GmbH
(DTG) bisher zurückgelegt hat, zu kurz. Vor vier Monaten wurde das Tourismusgeschäft der Stadt auf
ein völlig neues Fundament gestellt. Das bis dato verantwortliche lokale Tourismusunternehmen
DWT wurde aufgelöst, stattdessen sollten sich zwei neue Firmen um die Vermarktung kümmern,
unter anderem ist seit 20.April die Dresden Tourismus GmbH der offizielle Ansprechpartner für die
Gäste der Stadt.
Neue, effektive Strukturen
Geschäftsführer Lars Knüpfer zog gestern eine erste Bilanz. Man wolle keine Triumphe verkünden,
sondern deutlich machen, dass man die richtige Richtung eingeschlagen habe, sagt er. Schwerpunkt
des Starts sei gewesen, effiziente Strukturen zu schaffen, unter anderem durch ein neues Buchungssystem. Mit Erfolg: Bis zum Ende dieser Woche habe man bereits Aufträge im Wert von insgesamt
August
900000 Euro an 250 Anbieter vermittelt, zum Beispiel Hotels, Stadtrundfahrten und andere touristische Angebote.
Im Gegensatz zur ehemaligen DWT, die auch als Veranstalter von Reisen tätig, also Mitbewerber in
der Branche war, sei die DTG ausschließlich vermittelnd tätig, betont Knüpfer und sieht das auch als
Vorteil: „Solchen Schwachsinn wird es mit uns nicht geben.“ Ein Vorteil sei das auch für die deutlich
schlankere Personal-Struktur des Unternehmens. Momentan arbeiten 16 Angestellte in der DTG,
wobei zehn in der Touristinformation und im Servicecenter beschäftigt sind. Für die Stellen waren
600 Bewerbungen eingegangen. Die meisten Mitarbeiter sind in der Touristinformation im Kulturpalast tätig, da hier der größte Ansturm an Anfragen bewältigt werden muss. „Wir haben seit April
über 32000Besucher hier begrüßt“, sagt die Leiterin Andrea Marx. Auch das Servicecenter wird rege
genutzt, pro Monat gehen etwa 4000 Anrufe und 3000 E-Mails ein. Schneller, höher, weiter – das
soll auch das Motto für die Zukunft werden, so Knüpfer. Projekte und Ideen gibt es viele. Ein greifbares, nächstes Ziel ist es, die touristische Beschilderung in Dresden zu verbessern.
Und auch die Schwester-Gesellschaft DMG präsentierte gestern einen Zwischenstand ihrer Arbeit.
Insgesamt 1,4 Millionen Übernachtungen konnte Dresden von Januar bis Juni verzeichnen, teilt Chefin Bettina Bunge mit. Das bedeute einen Rückgang von 0,2 Prozent. (SZ)
Samstag, 22. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Über 1300 Unterschriften für Bahnübergang
Von Heike Sabel
Die Unterschriftenaktion „Pro Eisenbahnübergang“ ist abgeschlossen. Nun ist der
Wirtschaftsminister am Zug.
Mehr als 1300 Menschen fordern mit ihrer Unterschrift die Eisenbahnverbindung zwischen Dolni
Poustevna und Sebnitz. Die Listen mit den Unterschriften wurden jetzt dem sächsischen Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) übergeben, teilt die Sebnitzer CDU-Ortsgruppenchefin Annegret
Schowalter mit. Sie verbindet damit die Forderung nach einer bautechnischen Realisierung des
Bahnlückenschlusses und für eine Bereitstellung ausreichender Mittel für den Verkehrsverbund
Oberelbe zum Betreiben der Strecke. Schowalter hofft, dass die über 1300 Unterschriften für den
Wirtschaftsminister Argumente genug sind, das Geld bereitzustellen.
Die Unterschriftenaktion war im Juni initiiert worden, als es auch eine Demonstration für den Lückenschluss gab. An der hatten etwa 400 Leute teilgenommen. Diese Kundgebung hatte der Stadtrat
der Linken Rainer Böhme mit organisiert. Er war zwischenzeitlich verärgert, dass die CDU mit der
Unterschriftenaktion auf den fahrenden Zug aufgesprungen war. Unterschrieben hat aber auch er.
Der Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) hat kommende Woche wieder ein Gespräch mit
dem Bürgermeister von Dolni Poustevna. Der Eisenbahngrenzübergang stehe dabei ganz oben auf
der Tagesordnung, sagt Ruckh.
August
Mittwoch, 26. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Generalkonsul wandert fürs Welterbe
Schmilka. Immer mehr Prominente wollen am 6. September zur Wanderung für den Titel „UnescoWeltnaturerbe Sächsisch-Böhmische Schweiz“ kommen. Jetzt habe auch der Tschechische Generalkonsul in Dresden, Tomas Podivinsky, seine Teilnahme zugesagt, teilt Klaus Fiedler von SPD-AG Euroregion Elbe-Labe mit. Er organisiert die Wanderung fürs Weltnaturerbe bereits zum vierten Mal in
Folge.
Die Tour führt von Schöna auf den Großen Winterberg. Auch der Bundestagsabgeordnete Klaus
Brähmig (CDU), der Direktor des Nationalparkhauses in Krasna Lipa, Marek Mraz und der Pirnaer
Landrat Michael Geisler (CDU) wollen mitwandern. (SZ/ce)
Treff: 6. September, 9.30 Uhr, Fähre Schöna.
Mittwoch, 26. August 2009
(Pirnaer Anzeiger)
Gemeinsame Beratungstage der EUROREGION mit ILE–Region –
Sächsische Schweiz in Pirna
Zusammenarbeit mit der Initiative „Integrierte Ländliche Entwicklung“
Die Euroregion Elbe/Labe und das Regionalmanagement ILE – Region Sächsische Schweiz bieten gemeinsam an jedem 2. Donnerstag im Monat in der Zeit 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Raum 05 des Bürgerbüros Zehistaer Str. 9 in Pirna kostenfreie Beratungen zu Fördermöglichkeiten im Ländlichen
Raum und zur ZIEL 3- Förderung an. Das EU - Programm Ziel 3 / Cíl 3" zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik löst
das bisherige Programm INTERREG III A ab. Bis Ende 2013 sollen rund 207 Mio. EUR für Projekte im
gemeinsamen Fördergebiet zwischen Sachsen und Nordböhmen eingesetzt werden. Gefördert werden hier unter anderem Maßnahmen in den Bereichen Infrastrukturentwicklung, Raumplanung, Kultur, Bildung und Jugendarbeit sowie Wirtschaftsförderung, Sicherheit und Naturschutz. Vom Regionalmanagement der ILE – Region werden Förderprogramme in der ländlichen Entwicklung von nachhaltigen Verkehrs- und Ortsstrukturen, der Schaffung und des Erhalts von Arbeitsplätzen, der Umund Wiedernutzung ländlicher Bausubstanz für Wohnzwecke sowie Maßnahmen zur Sicherung der
Grundversorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum bearbeitet. Eine telefonische Voranmeldung
verkürzt Ihre Wartezeit!
Kontakte:
EUROREGION ELBE/LABE
Kommunalgemeinschaft Euroregion
Oberes Elbtal/Osterzgebirge e.V.
Frau Viera Richter
Dr.-Wilhelm–Külz-Str. 6, 01796 Pirna
Tel.: 520 013 und 466153
E-Mail: [email protected]
August
Mittwoch, 26. August 2009
(Pressemitteilung Bildungsinstitut PSCHERER)
Faserpflanzenfeldtag in Sachsen und Tschechien
Faserpflanzenfeldtag des Sachsen-Leinen e.V. im Rahmen des Projektes Ziel 3 TRANSLINUM
Cämmerswalde/Most - Verbindende Bögen sind ein Grundanliegen der grenzüberschreitenden
deutsch-tschechischen Projektarbeit im Rahmen des Programms Ziel 3/Cil 3. Mit dem am 13.08.2009
stattgefundenen Faserpflanzenfeldtag des Sachsen-Leinen e.V. konnten die zahlreichen Teilnehmer
aus Landwirtschaft, Industrie und Verwaltung gleich mehrere verbindende Bögen erleben.
So fand zum Auftakt der Veranstaltung eine Feldexkursion statt, die auf Ölleinversuchsanbauflächen
auf beiden Seiten der Grenze in Měrunice bei Most (Tschechien) und Cämmerswalde (Sachsen) führte.
Eine Besichtigung der Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz einschließlich der Biogasanlage und
der Rapsmühle rundete das Exkursionsprogramm ab.
Die Verbindung zwischen Praxisexkursion und theoretischer Wissensvermittlung wurde im folgenden Vortragsteil hergestellt, den tschechische und deutsche Referenten gestalteten. Neben den
Informationen zur Projektarbeit wurde insbesondere auch den Vorträgen aus Forschung und Wirtschaft großes Interesse entgegengebracht. So behandelten Referenten der Technischen Universität
Chemnitz, der Krauss Maffei Technologies GmbH, München, dem Dämmstoffhersteller Canabest
s.r.o., Hodonin, und der SachsenLeinen GmbH die unterschiedlichsten Aspekte der Naturfaserthematik von Anbau bis Verarbeitung.
Eine rege Diskussion bildete den Abschluss dieser Fachveranstaltung, die sicher auch bedingt durch
die durchgehend positive Resonanz der Teilnehmer im kommenden Jahr eine Neuauflage erleben
wird.
Projektteam "Ziel 3 - TRANSLINUM"
Leadpartner: Sachsen-Leinen e.V., Waldenburg
Verantwortlicher Projektpartner für Öffentlichkeitsarbeit:
Stefan Breymann, Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH
Kontakt:
Tel. +49 (0) 37606 - 39 330
Mail: [email protected]
August
Mittwoch, 26. August 2009
(Wochenkurier)
Mittwoch, 26. August 2009
(Pirnaer Rundschau)
Mittwoch, 26. August 2009
(Pirnaer Rundschau)
August
Mittwoch, 26. August 2009
(Wochenkurier)
Mittwoch, 26. August 2009
(Pirnaer Anzeiger)
August
Mittwoch, 26. August 2009
(Pirnaer Rundschau)
Donnerstag, 27. August 2009
(Sächsische Zeitung)
Probe für den Reitweg nach Tschechien
Von Heike Wendt
Die Erweiterung der Reitwege in Richtung Tschechien wird weiter vorangetrieben.
Als Vorreiter im wahrsten Sinne probten kürzlich Reiter aus dem Pferdehof Gersdorf eine Tour ins
tschechische Kninice. „Wir wollen – ergänzend zu aktuellen Reitwegekarten – neue grenzüberschreitende Wege ausprobieren“, sagt Reitstallinhaber Udo Uhlig.
Diese sollen künftig in Reitwegekarten aufgenommen werden. Seit 2004 erstellt der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge das Kartenwerk für die verschiedenen Regionen. In
Zusammenarbeit mit Reiterhöfen werden diese ständig weiterentwickelt. Jetzt sollen grenzüberschreitende Strecken hinzukommen.
Bei der etwa 30 Kilometer langen Probetour nach Tschechien wurde die Grenze in der Nähe der
Gottleuba überschritten. Der Weg führte über Feld- und Wanderwege bis nach Kninice. Dort wurde
August
auch nach dem gut fünfstündigen Ritt übernachtet. Asphaltierte Straßen wurden bewusst gemieden,
ebenso die Durchquerung von Ortschaften. „Mitten im Wald begegneten wir einer Polizeistreife“,
berichtet Peter Stübner, der die Tour mit testete. Ein kurzes Gespräch ergab, dass es keine Probleme
gebe. Auf tschechischem Terrain darf man zwar ohne Einschränkungen reiten. Für die Ausschilderung als Reitweg fehlen jedoch noch die gesetzlichen Grundlagen. Reittouristen sind daher auf Karten und Beschreibungen angewiesen. Deshalb sei es umso wichtiger, genaues und getestetes Kartenmaterial zu erstellen.
Donnerstag, 27. August 2009
(Pirnaer Rundschau)
Unterschriftenaktion
Sebnitz. Mit Schreiben vom 21. August übersandte die Sebnitzer CDU-Stadtverbandsvorsitzende
Annegret Schowalter Unterschriftenlisten mit 1.300 Unterschriften Pro Lückenschluss Sebnitz-Dolni
Poustevna an den Sächsischen Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit, Thomas Jurk (SPD). Sie verbindet damit die unmissverständliche Forderung an Jurk für eine bautechnische Realisierung des
Bahnlückenschlusses und für eine Bereitstellung ausreichender Mittel für den VVO zum Betreiben
der Strecke.