Nachhaltige Mobilität im Tourismus
Transcrição
Nachhaltige Mobilität im Tourismus
Nachhaltige Mobilität im Tourismus Leitfaden www.bmwfw.gv.at Der vorliegende Leitfaden wurde vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft im Rahmen einer Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und einer Kooperation mit der ÖBB-Personenverkehr AG erstellt. Er bietet eine Einführung in das Thema „Nachhaltige Mobilität im Tourismus‟, stellt das bestehende Verkehrsangebot dar und informiert über Beratungs- und Fördermöglichkeiten. Abschließend laden erfolgreiche Beispiele aus der Praxis zum Nachahmen ein. Im Anhang findet sich eine Kartensammlung. Vorworte 1 Warum die Mobilitätsfrage im Tourismus zunehmend wichtig wird 2 Erfordernisse einer modernen Tourismusmobilität Herausgeber: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft www.bmwfw.gv.at Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft www.bmlfuw.gv.at Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie www.bmvit.gv.at ÖBB-Personenverkehr AG www.oebb.at Gesamtkoordination und Projektbetreuung im BMWFW: Dr. Monika Wallergraber, Tourismus-Servicestelle Projektbetreuung im BMLFUW: Dr. Veronika Holzer, MBA, Abteilung Mobilität, Verkehr, Lärm Projektbetreuung im BMVIT: DI Ernst Lung, Abteilung Wege- und externe Kosten, Maut, Verkehr und Umwelt Projektbetreuung bei der ÖBB-Personenverkehr AG: MMag. Bernhard Frank, Nah- und Regionalverkehr, Raphael Zeissler, Marketing & Kommunikation Layout: Simone Leonhartsberger, KOMO Wien - Büro für visuelle Angelegenheiten Titelfoto: ÖBB, © Harald Eisenberger Druck: Grasl Druck & Neue Medien GmbH, Bad Vöslau 14 3 Lösungsansätze zur Schaffung einer modernen Tourismusmobilität 16 IMPRESSUM 9 3.1 Tourismusmobilität ZUM und VOM Urlaubsort 3.2 Tourismusmobilität AM Urlaubsort 3.3 Nachhaltige Tourismusmobilität strategisch verankern 16 18 19 4 Auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität im Tourismus 21 4.1 Beratungs- und Förderprogramm klimaaktiv mobil 21 4.1.1 Beratungsprogramm 21 4.1.2 Förderprogramm 22 4.2 EU-Förderprogramme 24 5 Verkehrsangebote in Österreich - wichtige Partner im Tourismus 25 5.1 Die österreichische Verkehrswirtschaft 5.2 Flugverkehr 5.3 Die Österreichischen Bundesbahnen - „Alles auf Schiene‟ 5.3.1 Schnell und einfach zum richtigen Ticket 5.3.2 Unterwegs am Urlaubsort 5.4 Privatbahnen in Österreich und ihre Bedeutung für den Tourismus 5.5 ASFINAG - der Autobahnbetreiber in Österreich 5.6 Elektromobilität 6 Beispiele für modernes Mobilitätsmanagement im Tourismus und gelungene Kooperationen zwischen Tourismus, Umwelt und Verkehr 6.1 Beispiele auf Bundesebene 6.2 Beispiele auf Landesebene 6.3 Beispiele aus Regionen 6.4 Beispiele aus Gemeinden 6.5 Beispiele aus Nachbarstaaten 25 27 28 31 33 36 46 49 51 51 55 60 73 76 Erscheinungsort: Wien Anhang Erscheinungsdatum: Oktober 2014 Kartensammlung Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen für schadstoffarme Druckprodukte 2 PEFC/06-39-10 Das Papier dieses Produktes stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen 3 VORWORTE VORWORTE Mit der Tourismusstrategie „Neue Wege im Tourismus‟ haben wir 2010 eine neue Richtung im österreichischen Tourismus eingeschlagen. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir den Themen Mobilität, Infrastruktur und Erreichbarkeit, denn diese nehmen für die Weiterentwicklung des Tourismusstandortes Österreich eine zentrale Rolle ein und sind mitentscheidend für den Erfolg unserer Destinationen. Mit über 36 Millionen Gästen im Jahr 2013, davon über 24 Millionen aus dem Ausland, zählt Österreich zu den beliebtesten Urlaubszielen. Österreich profitiert dabei von seiner zentralen Lage in Europa, jedoch stoßen mehrere Verkehrslösungen schon heute an ihre Grenzen. Die angestrebte Internationalisierung des heimischen Tourismus, verstärkte Nachfrage von Gästen aus Osteuropa und den außereuropäischen Märkten, aber auch der Trend zu Kurzreisen und saisonale Spitzen verschärfen die Herausforderungen an die Verkehrsinfrastruktur. Dabei geht es sowohl um die Mobilität zum beziehungsweise vom Tourismusort als auch um die Mobilität am Urlaubsort selbst. Maßgeschneiderte Mobilitätsangebote, die sich an den Bedürfnissen der Gäste orientieren, leistbar und kundenfreundlich sind, sind daher ein wesentlicher Standortvorteil für eine Region. Auch die Tourismusbetriebe selbst können durch Hinweise auf Buchungsportale nationaler und internationaler Verkehrsträger ihren Gästen wertvolle Zusatzinformationen bieten. Die vorliegende Broschüre soll das Bewusstsein für die zunehmende Bedeutung des Themas sowohl für die Verkehrswirtschaft als auch für die touristischen Leistungsträger stärken. Sie gibt Beispiele für modernes Mobilitätsmanagement im Tourismus und liefert eine Sammlung von erfolgreichen Praxisbeispielen aus den Bundesländern und den einzelnen Destinationen. Nur wenn alle politischen Ebenen und Leistungsträger gemeinsam, abgestimmt und koordiniert handeln, wird es gelingen, die Herausforderung Tourismusmobilität erfolgreich und nachhaltig zu bewältigen. Dr. Reinhold Mitterlehner Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft 5 VORWORTE VORWORTE Ich verfolge ein klares Ziel: ein lebenswertes Österreich. Reine Luft, vielfältige Natur, sauberes Wasser und qualitativ hochwertige Lebensmittel machen Österreich lebenswert und ziehen viele Gäste an. Umweltfreundlicher Tourismus ist ein Top-Qualitätsprodukt und bietet für Österreich enorme wirtschaftliche Chancen. Dank unserer Naturschönheiten, der kulturellen Schätze und der regionalen Vielfalt haben wir hervorragende Ausgangspositionen. Allerdings stellen Lärm und Abgase des Verkehrs und die Beeinträchtigung der Landschaft durch Verkehrsinfrastruktur eine Störung für unsere Urlauberinnen und Urlauber dar. Tourismus braucht aber Mobilität. Wir müssen daher gerade im Tourismus umweltfreundliche Verkehrslösungen forcieren und verstärkt klimafreundliche Mobilitätsalternativen anbieten, etwa durch Elektromobilität vor Ort oder Anreise per Bahn. Mit dem klimaaktiv mobil Programm und mit dem Österreichischen Umweltzeichen unterstützen wir Tourismusorte und Regionen, Tourismusorganisationen und Betriebe bei der Planung und Realisierung solcher klimafreundlichen Projekte. Ich freue mich, dass sich bereits 62 % der österreichischen Tourismusregionen als klimaaktiv mobil Projektpartner für umweltfreundliche Mobilität im Tourismus engagieren und einen beachtlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Jährlich sparen 540 klimaaktiv mobil Tourismusprojekte rund 75.000 t CO2 ein. Tourismusregionen und Tourismuswirtschaft werden von den klimaaktiv mobil Förderangeboten bei ihren Investitionen in Elektromobilität, in den Ausbau des Radverkehrs und in innovative touristische Mobilitätsangebote unterstützt. Bisher haben wir touristische Mobilitätsprojekte mit 5 Mio. Euro unterstützt und damit Investitionen von 18,5 Mio. Euro in sanfte touristische Mobilität ausgelöst. Unsere Förderungen für klimafreundliche Mobilität kommen aber nicht nur den Gästen und dem Tourismus zu Gute, sie nützen allen Bürgerinnen und Bürgern und verbessern die Lebensqualität in den Gemeinden. Der vorliegende Leitfaden ist das Ergebnis der guten Zusammenarbeit auf Ebene der drei berührten Ressorts – dem Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltministerium – für umweltfreundliche Mobilität im Tourismus. Die Broschüre stellt einige der gelungenen Beispiele dar und gibt wertvolle Tipps. Sie soll damit Mut machen, weitere umweltfreundliche Mobilitätsprojekte umzusetzen. Im Jahr 2013 verzeichnete der österreichische Tourismus 132,6 Millionen Nächtigungen. Die An- und Abreisen der Urlaubsgäste summieren sich auf 73,6 Mio. Personenwege, dazu kommen noch Ausflüge in der Ferienregion und Tagesausflüge. Diese Zahlen machen deutlich, welchen Stellenwert umwelt- und sozial verträgliche Angebote im Tourismus auch für die Verkehrspolitik haben. Die in diesem Leitfaden vorgestellten „Good Practice‟Beispiele für nachhaltig verträgliche Mobilität im Tourismus zeigen aber auch, dass es durchaus realistisch ist, den Anteil des „Umweltverbundes‟ – Bahn, Bus, Rufbusse und Anrufsammeltaxis, Elektro-Fahrzeuge, Fahrräder und Gehen – deutlich zu erhöhen, wenn attraktive Alternativen zum eigenen Pkw geboten werden. Das bmvit hat im Dezember 2012 den Gesamtverkehrsplan Österreich veröffentlicht, der Leitlinien zusammenfasst, wie man Mobilität sozialer, sicherer, umweltfreundlicher und effizienter organisieren kann. Konzepte und vor allem die Umsetzung von Maßnahmen zu einer nachhaltig verträglichen touristischen Mobilität entsprechen diesen Leitlinien. Erfolge bei der Umsetzung von Maßnahmen setzen die konstruktive Zusammenarbeit aller verantwortlichen Stellen voraus. Erlauben Sie mir abschließend noch auf drei wesentliche Vorteile attraktiver, nachhaltiger Lösungen für die touristische Mobilität hinzuweisen: Gute Alternativen zum eigenen Auto für Urlaubsgäste tragen vor allem in ländlichen Regionen oft dazu bei, die Mobilitätssituation der einheimischen Bevölkerung zu verbessern. Für Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel bedeutet die touristische Nachfrage eine gleichmäßigere Auslastung auch außerhalb der Verkehrsspitzen des Schüler- und Berufspendelverkehrs sowie in den Schulferien und ist daher auch betriebswirtschaftlich betrachtet vorteilhaft. Erfahrungen zeigen, dass man im Urlaub entspannter und aufgeschlossener für Neues als im Alltag ist. Positive Mobilitätserfahrungen im Urlaub können Menschen motivieren, auch im Alltag vermehrt vom Pkw zum Umweltverbund zu wechseln. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Entwicklung und Umsetzung weiterer guter Lösungen für die touristische Mobilität und hoffe, unser Leitfaden bietet Ihnen dazu so manche interessante Anregung! Ich danke allen, die sich für einen klimafreundlichen Tourismus engagieren, und hoffe, dass der Leitfaden viele Anregungen für weitere umweltfreundliche Projekte enthält. Alois Stöger Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie DI Andrä Rupprechter Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 6 7 VORWORTE KAPITEL 1 Reisen mit der Bahn liegt im Trend und gewinnt zunehmen an Bedeutung, so auch im Tourismus. Touristen nutzen immer öfter öffentliche Verkehrsmittel für eine entspannte und umweltfreundliche An- und Abreise. Der vorliegende Leitfaden bietet Ihnen einen Überblick der attraktiven ÖBB-Angebote für den Urlaub. So können Sie Ihre Gäste, Kundinnen und Kunden über die bequemen, sicheren und stressfreien An- und Abreisemöglichkeiten mit den ÖBB informieren. Durch eine umfassende Information Ihrer Gäste schaffen Sie einen Mehrwert für Ihre Kundinnen und Kunden und die Umwelt. Unsere freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ÖBB Kundenservice unter der Telefonnummer 05-1717 geben Ihnen jederzeit gerne Auskunft über die Angebote der ÖBB. Birgit Wagner Mitglied des Vorstands der ÖBB-Personenverkehr AG Nachhaltigkeit wird im Tourismus immer wichtiger und damit auch das Thema „sanfte Mobilität‟. Immer mehr Menschen wollen klimaschonend reisen, weshalb im Rahmen sanft-mobiler Tourismusprojekte die Gästeansprüche an den autofreien Urlaub erfüllt werden müssen. Unser Land hat hier auch schon einiges vorzuweisen und muss sich keinesfalls verstecken. Beim Thema Mobilität und Nachhaltigkeit geht es um die Schonung einer der wichtigsten Grundlage des Tourismus – der Natur. Neben dieser ökologischen Dimension gilt es aber auch die soziale und die ökonomische Dimension zu berücksichtigen, um mittelund langfristig erfolgreiche Angebote entwickeln zu können. Diese Broschüre leistet hier sicherlich einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung des österreichischen Tourismus. Dr. Petra Stolba Geschäftsführerin Österreich Werbung Warum die Mobilitätsfrage im Tourismus zunehmend wichtig wird 1 Der Tourismus trägt mit über 7 % zur gesamtösterreichischen Wirtschaftsleistung bei. Die Wertschöpfung des österreichischen Tourismus erreichte 2013 23,1 Mrd. Euro und machte damit 7,3 % des österreichischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Im Kalenderjahr 2013 lag die Anzahl der Nächtigungen laut Statistik Austria bei insgesamt rund 132,6 Millionen. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus dem Vorjahr (131 Mio.) um 1,2 % oder 1,6 Mio. übertroffen. Die Zahl der Nächtigungen ausländischer Gäste konnte um 1,9 % auf 96,9 Mio. (+1,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr) zulegen, nach 1991 (99,6 Mio.) und 1992 (99,8 Mio.) war dies der drittbeste Wert. Nach Herkunftsländern betrachtet zeigt sich, dass im Vergleich zu 2012 die Nächtigungen von Gästen aus Deutschland um 2,5 % (+1,2 Mio.) auf 50,8 Mio. anstiegen, während jene aus dem zweitwichtigsten Herkunftsland Niederlande um 2,7 % auf 9,1 Mio. abnahmen. 2014 erwartet die UNWTO ein Wachstum der internationalen Ankünfte von 4 bis 4,5 % weltweit und von 3 bis 4 % in Europa. Für das Jahr 2030 wird mit rund 150 Millionen Gästenächtigungen in Österreich zu rechnen sein, was einer jährlichen Zunahme von durchschnittlich 1 % entsprechen würde.1 Befragungen ergaben, dass rund 75 % aller Urlauberinnen und Urlauber in Österreich den Pkw als Verkehrsmittel für die An- und Abreise bevorzugen. Und der Trend geht weiterhin in Richtung Pkw für Nahreisen und in Richtung Flugzeug für Fernreisen.2 Laut UNWTO werden bereits heute rund 5 % der globalen CO2-Emissionen vom Tourismus verursacht.3 Die Fahrt zum Urlaubsziel und die Wege vor Ort machen 75 % der tourismusbedingten CO2-Emissionen aus, die restlichen 25 % entfallen auf die Unterkunft und die Aktivitäten vor Ort.4 Das erhöhte Gästeaufkommen, die steigende Internationalisierung des Reiseverkehrs und stärker werdender Wettbewerbsdruck erfordern daher adäquate, nachhaltige Mobilitätslösungen in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft, sowohl im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Destinationen als auch auf die Mobilität vor Ort. Schon jetzt erkennen immer mehr Destinationen den Wert umweltfreundlicher Mobilität – indem ökologische Effekte mit ökonomischen Vorteilen verbunden werden – und auch immer mehr Touristen und Ausflügler sind klimasensitiver und wollen im Urlaub unabhängig von einem eigenen (motorisierten) Fahrzeug mobil sein. Eines ist allerdings klar: Nachhaltige Mobilitätslösungen für den Freizeit- und Tourismussektor sind nur möglich, wenn die Bereiche Tourismus, Umwelt und Verkehr auf allen Ebenen intensiv zusammenarbeiten. Eine enge Kooperation der ZECH, S. et al: Studie Tourismusmobilität, im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, (BMWFW), Wien 2013 2 T-Mona, Sommer 2011, Winter 2011/12 3 S. UNWTO-UNEP-WTO (2008) 4 S. GÖSSLING S. (2011) Carbon Management in Tourism. Mitigating the impacts of climate change, Oxon und PEETERS P. et al. (2007) 1 8 9 KAPITEL 1 KAPITEL 1 zuständigen Bundesministerien – BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie BM für Verkehr, Innovation und Technologie – ist daher wichtig. Politisch-strategischer Hintergrund Die beteiligten Ressorts tragen mit ihren Maßnahmen zur Erreichung politischstrategischer Ziele bei. Diese sind in verschiedenen Dokumenten verankert, wie zum Beispiel in der Tourismusstrategie, der Klima- und Energiestrategie, dem Klimaschutzgesetz, dem Gesamtverkehrsplan für Österreich, dem Masterplan Radfahren oder dem Umsetzungsplan für E-Mobilität in und aus Österreich. Aus Sicht des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sind adäquate Mobilitätslösungen in der österreichischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft unabdingbar, sei es im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Destinationen oder die Mobilität vor Ort. Ziel ist es daher, kundenfreundliche Mobilitätsangebote für Touristen und Einheimische zu entwickeln, und zwar unter besonderer Berücksichtigung nachhaltiger Mobilitätsformen, innovativer Kooperationsmodelle und internationaler Anbindungen. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele die Klimaschutzinitiative klimaaktiv und das klimaaktiv mobil Beratungs- und Förderprogramm ins Leben gerufen. Ein eigenes Beratungsprogramm befasst sich dabei mit dem „Mobilitätsmanagement für Tourismus, Freizeit und Jugend‟ (Beratungsprogramm siehe Kapitel 4.1.1). Seit dem Start dieses Programmes 2006 konnten rund 500 Projekte im Tourismus- und Freizeitbereich realisiert und rund 380 dieser Projekte durch das klimaaktiv mobil Förderprogramm unterstützt werden (Förderprogramm siehe Kapitel 4.1.2 und beispielhafte Projekte siehe Beispielsammlung im Kapitel 6). Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Partnern das Verkehrssystem in Österreich sozial verträglich, sicher, umweltfreundlich und effizient zu gestalten. Nachhaltige Mobilitätslösungen im Tourismus basieren auf einer Verlagerung vom Pkw auf den „Umweltverbund‟ (ÖV, Bahn, Bus, Anrufsammeltaxi, Fahrrad, E-Fahrzeuge). Im Flugverkehr kommt der technischen Entwicklung, der Optimierung von Flugrouten, Start- und Landevorgängen und der umweltfreundlichen Mobilität der Fluggäste in der Zielregion große Bedeutung zu. In das Bahnnetz werden aktuell von 2013 bis 2018 jährlich rund 2 Milliarden Euro investiert.5 Dazu kommen noch Bundesmittel, die preisgünstige Fahrkarten für bestimmte Zielgruppen ermöglichen. Hervorzuheben sind die vom bmvit über den Klima- und Energiefonds finanzierten Maßnahmen (z. B. Elektromobilität, „Mikro-ÖV‟, Anrufsammeltaxi für die letzte Meile, Verkehrsauskunft Österreich). Die Fördermöglichkeiten für interdisziplinäre Pilotprojekte zur nachhaltigen Tourismusmobilität (z. B. Alpine Pearls, TRANSDANUBE, Access2Mountain, AlpInfoNet etc.) im Rahmen der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit haben sich bewährt. 5 10 HERAUSFORDERUNGEN FÜR DEN TOURISMUS Raum und Ressourcen Die österreichische Tourismusstrategie setzt auf die drei Alleinstellungsmerkmale „Alpen‟, „Donau/Seen‟ und „Städte/Kultur‟. Während Alpen und Donau nicht nur international bekannt, sondern auch Ausdruck der einzigartigen Naturräume Österreichs sind, bilden Städte und Kultur von Menschen geschaffene Werte ab. Diese USP gehen einher mit ganz spezifischen Herausforderungen für die heimische Tourismuswirtschaft: » beengter Raum für Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung sowie Sensibilität der Landschaft und der natürlichen Ressourcen, » zunehmender Nutzungsdruck und zunehmende Sensibilität der Bewohner/-innen und Gäste gegenüber Veränderungen, » Engpässe und Belastungen aus dem Urlaubs- und Ausflugsverkehr, » Stärkung und Belebung der Stadt- und Ortskerne, » Verkehrs- und Tarifverbünde zwischen Stadt und Land, „Cards‟ als Mobilitätsschlüssel für alle Mobilitätsangebote, » verbesserte Anbindung der Flughäfen an die städtischen/regionalen Verkehrsnetze, » Reduktion der Luftschadstoffbelastungen und der Lärmbelastungen in sensiblen Gebieten. Gesellschaftlicher Wandel Die europäischen Länder sind alle von ähnlichen demografischen Trends geprägt: » allgemeine Alterung der Gesellschaft („ageing society‟), » Verkleinerung der Haushalte (Zunahme der Einpersonen und kinderlosen Haushalte) und » Zunahme der Personen mit Migrationshintergrund. Gesellschaftlicher Wandel Neben diesen gesellschaftlichen Entwicklungen zeichnet sich ein Wertewandel ab, hin zu Individualisierung, Flexibilisierung und neuen Milieu- und Lebensstilen. Auch gewinnen Erlebnisfaktoren und/oder der Naturerhalt („Zurück zur Natur‟) an Bedeutung. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und bedingen einander. Dazu zählen: » Arbeitsbedingungen, » räumliche und zeitliche Flexibilisierung, » veränderte Geschlechterrollen, » weltweite Verknüpfungen von Informationsnetzen und die sozialen Netzwerke etc. Mobilitätsverhalten Generell ist seit vielen Jahren ein Trend zu Kurzurlauben zu verzeichnen, sowohl bei Österreicher/-innen als auch bei ausländischen Gästen. Die Mehrheit der Gäste reist mit dem eigenen Pkw an. Dies gilt vor allem für die Nahmärkte Deutschland Gesamtverkehrsplan für Österreich 11 KAPITEL 1 KAPITEL 1 und die Niederlande sowie für den Inlandsmarkt – die drei Hauptherkunftsmärkte des heimischen Tourismus. Im Winter reisen 76 % der Gäste mit dem Auto an. 9 % der Gäste nutzen das Flugzeug, jeweils 7 % die Bahn und den Bus. Auch die Mehrheit der Sommerurlauber/-innen, nämlich 74 %, verreist mit dem Auto. Mit 7 % liegt die Bahn als Transportmittel an zweiter Stelle. Jeweils 6 % der Gäste reisen hauptsächlich mit dem Bus oder dem Flugzeug ins Urlaubsziel. Das Wohnmobil oder der Wohnwagen wird von 5 % und das Motorrad von 2 % der Sommerurlauber in Anspruch genommen. Die Anreisearten sind im langfristigen Vergleich relativ stabil, allerdings geht der Trend Richtung Pkw und Flugzeug. Darüber hinaus zeichnet sich die Tendenz ab, die weg vom Besitzen hin zum Teilen von materiellen Gegenständen geht. Dies zeigt sich beispielsweise am Erfolg von Carsharing-, Carpooling- und Ridesharing-Modellen. Letztere sind Mobilitätskonzepte, welche auf ohnehin stattfindenden Fahrten in einem privaten Fahrzeug basieren. Fahrer/-innen und Mitfahrer/-innen planen ihr gemeinsames Fahren entweder längerfristig (z. B. via Internetportal) oder spontan durch z. B. Autostoppen (mit teilweise sozialer Kontrolle etwa durch Apps) oder über Smartphone Applikationen (z. B. flinc). In der Tourismus- und Freizeitwirtschaft könnte dieses Potenzial für gemeinsame An- bzw. Abreisen sowie Ausflugsfahrten und Tagesreisen künftig stärker ausgeschöpft werden, z. B. zielgruppenspezifisch. Viele Tourismusgemeinden setzen derzeit eher noch auf einen Angebots-Mix aus konventionellen öffentlichen Verkehrsmitteln, alternativen Verkehrsmitteln mit Fun-Faktor, wie Elektro Mountainbikes, Elektro-Dreiräder u.v.m. sowie auf kostenlose Shuttles, z. B. vor und nach Veranstaltungen. Angebots-Mix in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft Verkehrsmittelwahl der Urlaubsgäste in Österreich Sommergäste Wintergäste 74 % 76 % Auto Motorrad Wohnwagen / Wohnmobil Anreisearten – Trend Richtung Pkw und Flugzeug Bus Flugzeug Bahn Sonstiges 2% 0% 5% 1% 6% 7% 6% 9% 7% 7% 1% 0% Quelle T-MONA Gästebefragung 2011/12 zur Frage: „Wie sind Sie zu Ihrem Übernachtungsort hauptsächlich angereist?‟ All dies zeigt, dass Mobilität eine der ganz großen Herausforderungen für den Tourismusstandort und die Verkehrsinfrastruktur ist. Der Mobilitätslifestyle ist davon geprägt, dass jene Mobilitätsangebote flexibel genutzt werden, die im konkreten Bedarfsfall am vorteilhaftesten erscheinen und die den persönlichen Vorlieben entsprechen. 12 13 KAPITEL 2 2 KAPITEL 2 Erfordernisse einer modernen Tourismusmobilität 6 Die Verkehrsinfrastruktur ist in der Regel nicht speziell für Tourismusmobilität ausgelegt, sondern umfasst alle Wegzwecke. Spezielle Infrastrukturen für die Tourismusmobilität liegen nicht im Fokus des öffentlichen Interesses. Die individuelle, möglichst rasche sowie kostengünstige, einfache Erreichbarkeit und die gegebenenfalls ökologisch verträgliche Erreichbarkeit von Urlaubsdestinationen spielen eine wichtige Rolle bei der Verkehrsmittelwahl von Reisenden. Die Gewichtung der einzelnen Faktoren ist allerdings für jeden Gast unterschiedlich. Der Pkw ist das beliebteste Verkehrsmittel. Das Bedürfnis nach Bequemlichkeit, Komfort und möglichst schneller Plan- sowie Durchführbarkeit der Reisetätigkeit inländischer und ausländischer Gäste lässt den öffentlichen Personenverkehr in den Hintergrund rücken. Der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr (MIV) zum öffentlichen Verkehr (ÖV) scheitert oft an der Information über die Angebote, an der intransparenten Preisgestaltung, an fehlenden Tür-zu-Tür-Angeboten oder am Gepäcktransport. Das betrifft vor allem Tourismusgebiete in peripheren Lagen, wo es an benutzer- und umweltfreundlichen alternativen Mobilitätsangeboten mangelt. Tourismusdestinationen sind auf gute Fern- und Naherreichbarkeit angewiesen. Dabei gilt es, die Verkehrsbelastung nicht nur in den Destinationen selbst, sondern auch in den Transitregionen gering zu halten. Die Herausforderung besteht darin, nachhaltige Angebote für die bequeme Erreichbarkeit der Tourismusdestinationen und für die Mobilität vor Ort zu schaffen, die angenommen und auch finanziert werden können. An- und Abreise Flughäfen Wien Salzburg, Innsbruck und Graz wichtige „Entry Points‟ Die wichtigsten „Entry Points‟ der kommerziellen Luftfahrt sind in Österreich neben dem Flughafen Wien, die Flughäfen Salzburg, Innsbruck sowie Graz. Die rund 7 % der Gäste, die mit der Bahn in ihre Urlaubsdestination anreisen, verkehren vor allem in den Reisezügen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Die meisten Reisezüge fahren in Österreich auf der Westbahnstrecke sowie in Wien und Wien-Umgebung mit mehr als 150 Zügen pro Tag. Ebenfalls stark frequentiert sind das Inntal, das Rheintal, die Südbahn (zwischen Wien und Graz) sowie die Zentralräume Salzburg und Villach - Klagenfurt (100 - 150 Züge pro Tag). Schlecht bzw. nicht direkt erreichbar sind hingegen zahlreiche inneralpine Tourismusregionen. Besonders bei internationalen Zugverbindungen mangelt es an Direktverbindungen in österreichische Urlaubsdestinationen. So fehlen zahlreiche Direktverbindungen vom deutschen, vor allem dem nord-östlichen Raum, und von den Benelux-Staaten in Richtung Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und Kärnten. Bei Gästen aus den osteuropäischen Nachbarstaaten mindert das unzureichende Bahnangebot die Bereitschaft zur Anreise mit der Bahn. 6 14 „Tourismusmobilität in Österreich 2030‟, Studie der TU-Wien im Auftrag des BMWFW, November 2013 Eine alternative Anreise mit der Bahn oder die Nutzung des ÖV vor Ort kommt für viele Urlauber/-innen derzeit noch nicht in Frage, weil das vorhandene Angebot als zu teuer, unflexibel, unzuverlässig und nicht ausreichend vernetzt empfunden wird. Hier liegen die Chancen für Reiseveranstalter/-innen, Bahngesellschaften und Träger/-innen des ÖV, dem Auto gegenüber konkurrenzfähige, umweltfreundliche und preislich attraktive Angebote zu kreieren. Mobilität vor Ort Die Mobilität vor Ort scheint für die Gesamt-Tourismusmobilität und deren negative Folgen weniger relevant zu sein als die An- und Abreise.7 In der Verkehrsprognose, die für Österreich für den Zeithorizont 2025+ erstellt wurde, wird davon ausgegangen, dass lediglich 3,2 % des Verkehrsaufkommens durch den Urlauber/-innenLokalverkehr produziert werden. Allerdings führt dieser geringe Anteil durch das Anreisen zu und das Abfahren von touristischen Zielen zu temporär auftretenden Überlastungserscheinungen. Insgesamt bedürfte es einer für Tourist/-innen, für die ortsansässige Bevölkerung und die dort arbeitenden Menschen zufriedenstellenden Angebotsstruktur, wodurch auch die notwendige kritische Masse für öffentliche Verkehrssysteme geschaffen werden könnte. In den Bundesländern gibt es zwar regionale Tourismuskarten, Bundesländer übergreifend bedarf es jedoch weiterer kombinierbarer Angebote, um den Anreiz für öffentliche Verkehrsmittel zu erhöhen. Hier gilt es, die Zusammenarbeit von Tourismusverbänden und Verkehrsverbünden länderüberschreitend zu vertiefen. Bewusstseinsbildung und Information Bewusstseinsbildende Maßnahmen und Projekte, die eine ökologisch verträglichere Angebotsstruktur forcieren, werden bereits von verschiedenen Seiten gesetzt, zum Beispiel von: HERAUSFORDERUNG: Erreichbarkeit der Destinationen, Mobilität vor Ort » der Österreich Werbung und den Landestourismusorganisationen, » zahlreichen Regionen und Gemeinden, » dem Beratungs- und Förderprogramm klimaaktiv mobil des BMLFUW, » weiteren Institutionen und internationalen Organisationen (z. B. Tourismus Community Austria, Österreichischer Alpenverein, Nationalparks, in- und ausländische Universitäten und Fachhochschulen), » Projekten (z. B. STARTER, Bergsteigerdörfer, Alpine Pearls, TRANSDANUBE, Access2Mountain, AlpInfoNet). Der Verkehrsverbund Vorarlberg bietet neben dem ÖV-Angebot Informationen zu unterschiedlichen Mobilitätsangeboten, wie Fahrradverleihsysteme und CarsharingDienste sowie eine Onlinevermittlung für Mitfahrgelegenheiten (Compano) an (siehe Beispielsammlung im Kapitel 6, S. 56). 7 „Tourismusmobilität in Österreich 2030‟, Studie der TU-Wien im Auftrag des BMWFW, November 2013 15 KAPITEL 2 Umweltfreundliche Reise in die Berge 3 KAPITEL 3 Bei Veranstaltungen wird zunehmend auf die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln Wert gelegt und zur Bildung von Fahrgemeinschaften motiviert. So hat zum Beispiel der Österreichische Alpenverein mit dem Aktivierungsprogramm „Umweltfreundliche Reise in die Berge‟ eine Initiative gesetzt, um seine Mitglieder für das Thema „Sanfte Mobilität‟ zu sensibilisieren. Es ist wichtig, dass die vielfältigen Angebotsstrukturen von allen Seiten und auf allen Ebenen verstärkt kommuniziert werden. Es sind die Schnittstellen zwischen der An- und Abreise und der Vor-Ort-Mobilität, die für die Verkehrsmittelwahl zunehmend relevant sind. Lückenlose Verbindungen von von der Haustür zur Hoteltür und zu den Mobilitätsangeboten in der Urlaubsregion sind unabdingbare Voraussetzungen dafür, dass eine Reise ohne den eigenen Pkw möglich und seitens der Gäste auch realisiert wird. Es gilt daher, verstärkt die Schnittstellen entlang der gesamten touristischen Mobilitätskette zu optimieren. Die Verkehrsauskunft Österreich (VAO) ist eine Verkehrsmittel übergreifende gemeinsame Verkehrsauskunft für ganz Österreich, die das gesamte Verkehrsgeschehen abdeckt. Es werden Routinginformationen und sonstige Informationsinhalte für die meisten Verkehrsmittel und deren Verknüpfungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, wie z. B. Pkw-Routing, ÖV-Routing, FahrradRouting, Bike & Ride, Park & Ride, Leihfahrräder, Carsharing usw. Eine erste Version ist unter www.verkehrsauskunft.at seit Mitte 2014 online (siehe auch S. 53). Die „erste Meile‟ (Start in den Urlaub von zu Hause und Rückkehr nach Hause) und die „letzten Meile‟ (Erreichen der Unterkunft und Abreise von dort) bestimmen die Wahl des Verkehrsmittels mit. „Erste und letzte Meile‟ Lösungsansätze zur Schaffung einer modernen Tourismusmobilität 8 Im Rahmen der vom BMWFW beauftragten Studie wurden in Experten-Workshops Zukunftsbilder entwickelt, Trends aufgezeigt und Analysen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse für eine moderne Tourismusmobilität werden in der Folge dargestellt. 3.1 TOURISMUSMOBILITÄT ZUM UND VOM URLAUBSORT Lückenlose Reisekette Ausschlaggebend für die Wahl eines bestimmen Verkehrsmittels sind Faktoren, wie: » Angebot (lückenlose Verbindungen), » Erreichbarkeit (Abholung am Zielbahnhof oder Zielflughafen), » Reisedauer und Reisezeit (günstige Abfahrts- und Ankunftszeiten), » Bequemlichkeit und Komfort (Gepäcktransport), »Pünktlichkeit, »Preis, »Flexibilität, » geringer Planungsaufwand und lückenlose Information, » Umweltfreundlichkeit und »Image. 8 16 » » Um die Hürden bei der „Meile am Wohnort‟ zu nehmen und den Zugang zu einer vergleichbar komfortablen und leistbaren Mobilitätskette zu begünstigen, ist eine übergeordnete Strategie der Hauptverkehrsträger (Bahn- und Fluggesellschaften, Taxiunternehmen) erforderlich. Die „Meile am Urlaubsort‟ ist von der lokalen und regionalen Tourismuspolitik steuerbar. Hier können Kooperationen von Tourismus- und Mobilitätsanbietern initiiert und Angebote umgesetzt (Shuttles, Carsharing, Mobilitätscards) werden. Ein Mehrfachnutzen ergibt sich dadurch, dass diese Angebote auch für die Alltagsmobilität der Wohn- und Arbeitsbevölkerung genutzt werden können. Generell wäre es wichtig, ein differenziertes Wissen darüber aufzubauen, wie Gäste an- und abreisen. Zudem wären die gesamte Reise und die Zugangsmöglichkeiten zu unterschiedlichen Verkehrsmitteln zu betrachten. Die Zielgruppen und die Erwartungen der Reisenden wären zu analysieren. Schließlich hätte die Bewusstseinsbildung zu einer nachhaltigen Verkehrsmittelwahl breit anzusetzen – bei den Reisenden, in der Tourismusbranche und bei den Mobilitätsanbietern. Tagestourismus Tagesgäste haben andere Erwartungen und Mobilitätsbedürfnisse als Personen mit längerer Aufenthaltsdauer. Die Wechselwirkungen von Tagestourismus und Mobilität wären gemeinsam von Tourismus- und Verkehrsverantwortlichen zu erarbeiten. Kurz- und Tagesausflüge könnten zusammen gestaltet und vermarktet werden. Bei saisonbedingten Überlastungen in bestimmten Zielregionen könnten Limitierungen und Besucherlenkungen vorgenommen werden. So wird zum Beispiel im Skigebiet Arlberg bei drohender Überlastung der Verkauf von Tagesskipässen für jene eingeschränkt, die mit dem privaten Pkw anreisen. Tagesreisende mit einem Kombiticket (Bahn + Piste) sind davon nicht betroffen. Belegungs- und Verkehrssteuerung Zur Umsetzung einer effizienten Belegungs- und Verkehrssteuerung bedarf es einer konstruktiven Kooperation von Tourismus, Verkehr und Wirtschaft mit Unterstützung auf Bundes- und Landesebene. Bei Spitzenbelastungen der Verkehrsinfrastruktur braucht es neben Stauwarnungen auch automatische Umleitsysteme. Im Tagesskitourismus wären Gruppenanreisen zu favorisieren, welche sich mit „Tourismusmobilität in Österreich 2030‟, Studie der TU-Wien im Auftrag des BMWFW, November 2013 17 KAPITEL 3 KAPITEL 3 entsprechenden Organisationstools managen lassen (Online-Plattformen). Die verstärkte Nutzung von „Mitfahrbörsen‟ (z. B. Kleingruppen in Pkw) oder die Gruppenanreise per Bahn oder Bus wären weitere Steuerungsmöglichkeiten zur Entflechtung von Reiseströmen und ein möglicher Schritt zum Ausgleich saisonaler Schwankungen. 3.2 TOURISMUSMOBILITÄT AM URLAUBSORT Erweiterung der regional vernetzten Mobilitätsangebote In der Angebotsplanung und aktiven Vermarktung von Mobilitätsangeboten sind sowohl die Bedürfnisse der Gäste als auch der einheimischen Bevölkerung einzubeziehen. Das hebt die Akzeptanz vor Ort, erhöht die Auslastung und steigert die Synergieeffekte mit der lokalen Ökonomie. » Mobilitätsangebote für Touristen/-innen » Nachhaltige Mobilität kann bei besserer Kenntnis der Reisebedürfnisse durch abgestimmte Fahrpläne und alternative Angebote, d. h. flexible, allgemein zugängliche Verkehrsangebote vor Ort (Car- und Ridesharing, Shuttle und Micro-ÖV-Systeme) optimiert werden. Gäste sehen kleinräumige Mobilitätslösungen als Teil des Ferienerlebnisses. Sie bewegen sich insbesondere in ländlichen, naturgeprägten Regionen gerne umweltfreundlich und werten ein alternatives Verkehrsangebot als Komfortbonus. Anwenderfreundliche Lösungen bei der Tarif- und Buchungslogistik, wenige und komfortable Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Mobilitätsformen und entsprechende zielgruppenspezifische Informations- und Marketingmaßnahmen können wesentlich zu einer finanzierbaren, umweltfreundlichen Mobilität beitragen. Bessere Informationsangebote für Tourist/-innen Die Verfügbarkeit von Informationen über das Mobilitätsangebot am Urlaubsort ist mitentscheidend für die Verkehrsmittelwahl. Dem Gast muss klar ersichtlich sein, wie er oder sie vor Ort bestmöglich und einfach mit vorhandenen Verkehrsverbindungen und Mobilitätsangeboten touristische Zielpunkte in der Urlaubsregion erreicht. Maßnahmen dazu wären: » » » » „Eigenverortung‟ der Tourismusunternehmen auf einer umfassenden Mobilitätslandkarte (also nicht nur der Straßenkarte); entsprechende Fortbildung der Ansprechpersonen für Tourist/-innen; aktive, direkte Weitergabe von Informationen an den Gast; Einbindung von Tourismusvertretern bei der Gestaltung von Informationsbroschüren zum Verkehrsangebot. 3.3NACHHALTIGE TOURISMUSMOBILITÄT STRATEGISCH VERANKERN Tourismusmobilität auf Bundesebene Politische Agenda Noch findet die Verknüpfung der Themen Tourismus, Mobilität und Umwelt in Österreich zu wenig statt. Die Kompetenzen bei der Querschnittsmaterie Tourismusmobilität sind auf Bundesebene in verschiedenen Ministerien angesiedelt. Eine gezielte Abstimmung der Bedürfnisse von Tourismus- und Mobilitätsverantwortlichen wurde im Rahmen der Workshops zur Studie gefordert: » » » Bewusstsein schaffen Es liegt im Verantwortungsbereich des Bundes, das Thema nachhaltige Tourismusmobilität für nachgeordnete Gebietskörperschaften aufzubereiten und zu kommunizieren. Eine breite Wahrnehmung wird dazu führen, dass nachhaltige Tourismusmobilität Gegenstand strategischer Überlegungen in den Landesstellen und Institutionen wird. Um die Sensibilisierung der Expert/-innen aus den Bereichen Verkehr, Tourismus, Umwelt, Raumplanung und Regionalentwicklung voranzutreiben, sind » zum einen wissenschaftliche Vernetzungen im Rahmen eines Expert/-innen-Pools anzustreben, » zum anderen Leuchtturmprojekte zu initiieren. Tourismusmobilität auf Landesebene Die Länder haben eine wichtige Drehscheibenfunktion, weil sie in engem Kontakt mit den nachgeordneten Ebenen und Institutionen stehen. Sie sind zudem zuständig für wesentliche räumliche Rahmenbedingungen des Tourismus. Als Aufsichtsbehörde übernehmen sie eine wichtige „Trägerfunktion‟ bei der Etablierung nachhaltiger Tourismusmobilität. Den Ländern, insbesondere deren Verkehrs-, Umwelt-, Raumordnungs- und Wirtschaftsabteilungen, kommen wichtige Aufgaben zu: 18 strategische Verankerung der nachhaltigen Tourismusmobilität und periodische Evaluierung, um Fortschritte sichtbar sowie Nachtjustierungen möglich zu machen; Aufnahme von nachhaltiger Tourismusmobilität als Teil des Regierungsprogramms (das bedeutet auch: Thematisierung im Rahmen der ÖROK sowie Abstimmung mit den Landesstrategien und Programmen); Berücksichtigung der Klima- und Energiestrategie, des Klimaschutzgesetzes, des Gesamtverkehrsplanes für Österreich, des Masterplanes Radfahren und/oder des Umsetzungsplanes für E-Mobilität in und aus Österreich. » Rahmensetzung durch räumliche Leitbilder und Verkehrskonzepte; » Abstimmung zwischen den lokalen/regionalen Ansprechpartner/-innen; » überschreitende Koordination von Ländergrenzen; 19 KAPITEL 3 KAPITEL 4 » » » » fachliche Unterstützung und Information; Förderung innovativer Maßnahmen und Kooperationen; Sicherstellung der Angebote des öffentlichen Nahverkehrs; Nutzbarmachung von Wissen und Erfahrungswerten von „vor Ort‟ für Länder und Bund. Auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität im Tourismus 4 Tourismusmobilität auf örtlicher und regionaler Ebene Der Erfolg von Umsetzungen zur nachhaltigen Tourismusmobilität wird schlussendlich „vor Ort‟ – in den Regionen und Gemeinden – sichtbar. Das Bündel von Maßnahmen, das von den Gemeinden, Verbänden, Tourismusbetrieben und Mobilitätsanbietern gesetzt wird, leistet einen wesentlichen Beitrag. Im Rahmen der örtlichen Entwicklungsplanung haben Gemeinden die Möglichkeit, die räumlichen Rahmenbedingungen für eine funktionierende nachhaltige Tourismusmobilität zu gestalten. UMWELT 4.1 BERATUNGS- UND FÖRDERPROGRAMM KLIMAAKTIV MOBIL Wirtschafts- und Tourismusabteilungen der Länder Fachverbände Verkehr Mobilitäts-/ TourismusMobilitätsVerkehrsbüros zentralen TourismusUnternehmen betriebe Infrastrukturträger Tourismusregionen Destinationen Tourist/innen Interessengruppen* Regionale Wirtschaft ? Das klimaaktiv mobil Beratungs- und Förderprogramm „Mobilitätsmanagement für Tourismus, Freizeit und Jugend‟ wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ins Leben gerufen, um Initiativen im Bereich umwelt- und klimafreundlicher Mobilität in Freizeit und Tourismus zu motivieren und zu unterstützen. Verkehrsabteilungen der Länder Wirtschaftskammer Fachverbände Tourismus ? Verkehrsverbünde 4.1.1BERATUNGSPROGRAMM Ziel des Programms ist es, nachhaltige Lösungsansätze zur Reduktion von CO2Emissionen im Bereich der Mobilität zu schaffen und zu erproben. Die wirksamsten Hebel sind dabei in erster Linie eine Verlagerung vom Pkw zum öffentlichen Verkehr und energieeffiziente Technologien, wie z. B. der Einsatz von Elektro-Fahrzeugen. Autofahrer- / Mobilitätsclubs Kleinregionen Regionalmanagements LEADER (Tourismus-)Gemeinden BMWFW Raumordnungsabteilungen der Länder BMLFUW BMVIT ÖROK / Europäische Union / Alpenkonvention RAUMPLANUNG / REGIONALENTWICKLUNG Grundsätzlich geht nachhaltige Tourismusmobilität alle an: Reisende - Betriebe Verbände - Institutionen - Gemeinden - Regionen - Länder - Bund. Nur wenn die Vertreter/-innen aller Ebenen und alle Leistungsträger gemeinsam abgestimmt und koordiniert handeln, wird es gelingen, die tourismus-, umwelt- und verkehrspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich und nachhaltig zu bewältigen. 20 Vorbildliche Praxisbeispiele setzen sowohl Maßnahmen bei der Anreise als auch bei der sanften Mobilität vor Ort. Am erfolgreichsten sind jene Beispiele, die den Gästen ein integriertes und umfassendes Maßnahmenbündel „aus einem Guss‟ anbieten können. Die Bandbreite an Projekten reicht von Tourismusregionen bis zu Festivals, vom einzelnen Radverleih bis zur Verbesserung der sanft-mobilen Anreise zu Ausflugszielen. Das klimaaktiv mobil Beratungsprogramm „Mobilitätsmanagement für Tourismus, Freizeit und Jugend‟ bietet folgende, kostenfreie Serviceleistungen: » » » Beratung bei der Suche nach geeigneten klimafreundlichen Mobilitätsmaßnahmen im Tourismus-, Freizeit- und Jugendbereich, Unterstützung bei der Maßnahmenumsetzung durch Abschluss einer Zielvereinbarung und einer klimaaktiv mobil Projektpartnerschaft, Unterstützung bei der Projekteinreichung im klimaaktiv mobil 21 KAPITEL 4 KAPITEL 4 Förderprogramm durch Berechnung des CO2-Effekts und Aufbereitung der Einreichdokumente, » Unterstützung durch das klimaaktiv mobil Bewusstseinsbildungsprogramm, » Vernetzung mit klimaaktiv mobil Projektpartnern in der Region. sonstige unternehmerisch tätige Organisationen, Gebietskörperschaften, Vereine und konfessionelle Einrichtungen, die CO2-relevante Maßnahmen für ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches ergreifen. Im Kapitel 6 sind ausgewählte Projekte angeführt, die im Rahmen von klimaaktiv mobil gefördert wurden. » Investitionen in Systeme für den öffentlichen Verkehr (z. B. Einrichtung von bedarfsorientierten Verkehrssystemen, wie Wanderbusse, Shuttle-Verkehr und der damit verbundenen Haltestellen, Informationssysteme), in Mobilitätszentralen, in Radverkehrsanlagen (z. B. Rad und Fußgängerverkehrsanlagen, Verleihsysteme, Radabstellanlagen, Informationssysteme etc.), in die Umrüstung von Fuhrparks (alternative Antriebe und Elektromobilität) sowie in Bewusstseinsbildungsmaßnahmen; » Betriebskosten der ersten drei Jahre (Lohn,- Miet-, und Transportkosten) beispielsweise für den Betrieb von Mobilitätszentralen oder von Radverleihen; » Kosten von extern erbrachten immateriellen Leistungen, z. B. für Mobilitäts- oder Bewusstseinsbildungskonzepte; » Der Fördersatz kann für Gemeinden bis zu maximal 50 % und für Unternehmen bis zu maximal 30 % der förderfähigen Kosten betragen, in Abhängigkeit der umgesetzten Maßnahmen und erzielten CO2-Emissionseinsparung. KONTAKT Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Abteilung für Mobilität, Verkehr, Lärm Stubenbastei 5, 1010 Wien Dr. Veronika Holzer, MBA Tel.: +43(0)1/515 22-1210 E-Mail: [email protected] www.bmlfuw.gv.at komobile w7 GmbH Beratungsprogramm klimaaktiv mobil für Tourismus, Freizeit und Jugend Schottenfeldgasse 51/17, 1070 Wien DI Dr. Romain Molitor; DI David Knapp, MA; DI Christine Zehetgruber Tel.: +43(0)1/89 00 681 E-Mail: [email protected] www.freizeitmobil.klimaaktiv.at Dazu gehören Maßnahmen, wie: Fördervoraussetzungen 4.1.2 FÖRDERPROGRAMM Bares Geld für neue, innovative Wege Begleitend zu den klimaaktiv mobil Beratungsprogrammen – wie dem Beratungsprogramm für Tourismus, Freizeit und Jugend – und ergänzend zur Förderschiene „Betriebliche Verkehrsmaßnahmen‟ im Rahmen der Umweltförderung im Inland (UFI) bietet das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit dem klimaaktiv mobil Förderprogramm attraktive finanzielle Anreize für klimaschonendes Mobilitätsmanagement unter anderem für die Umsetzung von innovativen bedarfsorientierten Lösungen im öffentlichen Verkehr (z. B. Wander- und Shuttlebusse), von Radverkehrsmaßnahmen sowie für die Einrichtung von Mobilitätszentralen, für die Umrüstung von Fuhrparks aber auch für bewusstseinsbildende Maßnahmen zur Förderung der An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Abwicklung der Förderung erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Landund Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft durch die Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Weitere Informationen unter: www.publicconsulting.at. Wer und was werden gefördert? Die klimaaktiv mobil Förderung im Rahmen des Beratungsprogramms für Tourismus, Freizeit und Jugend richtet sich an Betriebe, Tourismusorganisationen, 22 » » » » » Das Förderansuchen muss vor Projektbeginn bei der Förderstelle Kommunalkredit Public Consulting GmbH einlangen. Der Eigenmittelanteil von Gebietskörperschaften für die zur Förderung beantragten Maßnahmen muss mindestens 25 % betragen. Ein Verkehrs- oder Mobilitätskonzept ist vorzulegen, in dem sich die zur Förderung beantragten Maßnahmen wiederfinden. Es müssen fundierte Angaben zu den erwarteten CO2-Einsparungen aufgrund der geplanten Maßnahmen gemacht werden. Die Nachhaltigkeit der Maßnahmen ist sicherzustellen. Schritte zur Förderung » Nehmen Sie Kontakt mit den Berater/-innen der klimaaktiv mobil Programme auf (siehe Kontakte)! » Finden Sie gemeinsam mit den Berater/-innen attraktive Mobilitätsmaßnahmen und entwickeln Sie Ideen zur CO2-Reduktion! » Werden Sie aktive/r Partner/-innen im Klimaschutz in einer klimaaktiv mobil Partnerschaft mit dem BMLFUW! » Reichen Sie Ihr Förderansuchen bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH ein. Die klimaaktiv mobil Berater/-innen helfen Ihnen dabei! 23 KAPITEL 4 KAPITEL 5 KONTAKT ZUR KLIMAAKTIV MOBIL FÖRDERUNG Kommunalkredit Public Consulting GmbH Serviceteam Verkehr und Mobilität Tel.: +43(0)1/316 31-716 E-Mail: [email protected] www.publicconsulting.at www.umweltfoerderung.at EU 4.2 EU-FÖRDERPROGRAMME Im Rahmen transnationaler Förderprogramme der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ) konnten in den vergangenen Förderperioden wichtige Impulse in Österreichischen Tourismusregionen gesetzt werden: So wurden bereits vor rund 10 Jahren auf Initiative des BMLFUW und in enger Zusammenarbeit mit dem BMWFW und dem BMVIT die „Alpine Pearls‟ (www.alpinepearls.com) im Zuge der EU-Projekte „Alps Mobility‟ und „Alps Mobility II – Alpine Pearls‟ entwickelt. Im Projekt „Access2Mountain‟ (www.access2mountain.eu) wurde beispielsweise die Mobilitätsplattform GSEISPUR (Siehe Kapitel 6) aufgebaut. Und im Rahmen des Projektes TRANSDANUBE (www.transdanube.eu) wurden die Weichen für den Lückenschluss der Radwege im Dreiländereck Burgenland/ Slowakei/ Ungarn gestellt sowie neue, zusätzliche Angebote und Bahnverbindungen für den Radtourismus geschaffen. In einem weiteren europäischen Projekt „AlpInfoNet‟ wird bis 2015 gemeinsam mit den Ländern Frankreich, Deutschland, Italien, Slowenien und der Schweiz als Beobachterin ein Informationssystem für sanfte Mobilität und Tourismus entwickelt. Die beiden Pilotregionen in Österreich sind Vorarlberg und Osttirol. Auch für die Förderprogrammperiode 2014 – 2020 kann davon ausgegangen werden, dass nachhaltige Mobilitätsprojekte im Tourismus gefördert werden. Nähere Informationen über die neuen ETZ-Förderprogramme finden Sie unter: www.oerok. gv.at/contact-point Verkehrsangebote in Österreich wichtige Partner im Tourismus 9 5 5.1 DIE ÖSTERREICHISCHE VERKEHRSWIRTSCHAFT Nachhaltige Verkehrslösungen Die heimische Verkehrswirtschaft ist um nachhaltige Verkehrslösungen bemüht. Ganz egal, ob mit dem Flugzeug, dem Bus oder der Bahn. Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Der öffentliche Verkehr gewinnt zunehmend als Erfolgsfaktor an Bedeutung, auch im Tourismus. Durch laufende Verbesserung des Serviceangebotes, der Technik und durch Weiterbildung der Mitarbeiter steigern die österreichischen Personenbeförderer die Attraktivität des Angebots für den Urlaubsgast. Nachhaltige Mobilitätslösungen im Hinblick auf die gute Erreichbarkeit der Tourismusdestinationen oder auf die Mobilität vor Ort tragen zum gelungenen Urlaub bei. Intelligente Verkehrslösungen ermöglichen stressfreie An- und Abreise Tourismusregionen können wesentlich zur erfolgreichen Weiterentwicklung nachhaltiger Mobilität beitragen, zum Beispiel ganz einfach indem sie ihre Gäste über die öffentlichen (bequem, sicher, stressfrei) An-, Abreise- und Ausflugsmöglichkeiten informieren. Nachhaltige Mobilitätsangebote im Ort und in der Region schaffen einen Mehrwert für Mensch und Umwelt. In Zukunft müssen daher die Information und die Kommunikation über öffentliche Verkehrsanbindungen im Tourismusmarketing noch stärker berücksichtigt werden. Von einer engen Zusammenarbeit und der Optimierung von Schnittstellen können alle Partner nachhaltig profitieren. Ein schöner Urlaub beginnt mit einer reibungslosen Anreise. Attraktive Mobilitätsangebote vor Ort, um die Naturschönheiten zu entdecken oder Land und Leute kennenzulernen, sind weitere Kriterien für einen entspannten Erholungsurlaub. Der öffentliche Verkehr und intelligente Mobilitätslösungen gewinnen zunehmend als Erfolgsfaktor für einen gelungenen Urlaub an Bedeutung. Die Angebote und Kombinationen aus Mobilitätspaketen sind vielfältig: Car-Sharing, Regionalnetzkarte, Mietfahrzeuge, Elektrofahrrad, etc. Es wird laufend in das öffentliche Verkehrsnetz und moderne Fahrzeuge investiert. Barrierefreie Mobilität Attraktive Angebote vor Ort Auch die Adaptierung öffentlicher Verkehrsmittel mit barrierefreien Zugängen schreitet zügig voran. Es werden Investitionen in barrierefreie Verkehrsmittel (Niederflurwagen, mobile Rampen, behindertengerechte Seilbahngondeln etc.) getätigt und bauliche Maßnahmen (Rampen, Lifte, Verkehrsleitsysteme) für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Seh- oder Hörbehinderung gesetzt. Mit der Schaffung von barrierefreien Mono-Skigebieten ist Menschen mit eingeschränkter Mobilität auch der Zugang zum Schneesport möglich. Dank moderner, behindertengerechter Liftanlagen, hilfsbereiter Mitarbeiter und Abfahrten in jeder Schwierigkeitsstufe ist uneingeschränkter Pistenspaß auch für Mono9 24 Beitrag der Bundesparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich 25 KAPITEL 5 KAPITEL 5 Skifahrer möglich. Die Region Kaunertal wurde für ihr ganzjähriges barrierefreies Aktiv-Urlaubsangebot mehrfach ausgezeichnet (z. B. Wandern, Mono-Ski, barrierefreie Loipenstrecken, Schlittenlanglauf). 5.2 FLUGVERKEHR 10 Österreichs Verkehrsunternehmen Österreichs Verkehrsunternehmen bieten vielfältige Leistungen auf hohem Niveau. Jahr für Jahr steigt die Zahl der Reisenden, die öffentliche Verkehrsmittel nützen, um komfortabel, stressfrei und umweltfreundlich ans Ferienziel in Österreich zu kommen. Sie entgehen damit Staus, trotzen wetterbedingten Verzögerungen und genießen stattdessen eine entspannte Reise in modernen Fahrzeugen. Hinzu kommen Ausflugsfahrten mit nostalgischen Fahrzeugen, vorbei an pittoresken Landschaften. Speziell für Liebhaber von historischen Schienenfahrzeugen gibt es ein weitreichendes Angebot an Nostalgie- und Eventfahrten, wobei man hier die Fahrzeuge je nach Wunsch selbst wählen und teilweise die Fahrtroute selbst bestimmen kann. Heimische Seilbahnen erschließen im Winter und Sommer die heimische Bergwelt. Egal, ob im nächsten Urlaub Bahn, Seilbahn, Bus, Taxi oder Mietwagen, Flugzeug oder gar Ballon benutzt werden – öffentliche Verkehrsmittel erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind die bessere Wahl. Die heimische Verkehrswirtschaft im Überblick Verkehrsmittel Unternehmen Personenbeförderungen Fahrzeugbestand Luftfahrt ~330 26,3 Mio. 326 [nur Flugzeuge ab 5700 kg MTOM] Schifffahrt ~400 2,9 Mio. 100 Zug 91 275 Mio. 2.287 Bus, Reisebus ~1.180 [nur Personenwägen] 600 Mio., 50 Mio. Fahrgäste ~9.500 Taxi/Mietwagen10.276 k.A. ~27.500 Seilbahnen 605 Mio. ~ 2.950 Anlagen 634 Quellen: Mitgliederstatistik WKO, Statistik Austria Erläuterung zur Luftfahrt: Es gibt 330 Luftfahrtunternehmen (Paragleiter, Ballonfahrt-, Flughafenunternehmen), davon 88 Airline-Unternehmen, wobei auch ausländische Airlines, die in Österreich eine Niederlassung haben, mitgezählt werden. Erläuterung zur Schifffahrt: In der Statistik werden auch Häfen und teilweise Segelschulen und Anlegestellen in der Statistik mitgezählt. Beim Fahrzeugbestand von 100 werden nur gewerbliche Boote gezählt, keine Sportboote oder Schwimmkörper. NIKI Luftfahrt, Ernst Kainerstrofer Die Luftfahrt ist ein ganz wesentlicher Faktor für den Tourismus. Ein beachtlicher Anteil der Touristen reist mit dem Flugzeug an, das dadurch über die letzten Jahrzehnte zu einem Massenverkehrsmittel wurde. Weltweit wählen über die Hälfte der jährlich einer Milliarde Reisenden das Flugzeug, um an ihr Urlaubsziel zu kommen. Laut Prognosen wird diese Zahl jedes Jahr um weitere 5 % zulegen. Durch Innovationen der Luftfahrtindustrie kommen laufend immer effizientere Flugzeuge auf den Markt. Sie weisen einen geringeren Treibstoffausstoß auf und benötigen weniger Sprit. Zudem wird die Entwicklung alternativer Flugkraftstoffe, die aus verschiedenen Rohstoffen, wie z. B. Energiepflanzen, die nicht in Nahrungsmittelkonkurrenz stehen, u. a. Jatropha, Leindotter, Algen, forciert (z. B. Lufthansa Projekte burnFAIR, Pure Sky, AIREG). Die Attraktivität des Angebotes wird ständig erhöht, sei es durch neue Möglichkeiten im Bereich des In-FlightEntertainments, der Internetnutzung, des gastronomischen Angebots oder durch Duschen im Premium-Segment bei Langstreckenflügen. In Europa kämpft die Luftfahrt mit verschiedensten Problemen: Wettbewerbsverzerrungen im Vergleich zu anderen Anbietern aus Drittstaaten durch teilweise staatliche Förderungen, Protektionismus, etc. erschweren die Möglichkeiten und Konditionen für die europäischen Airlines. Deshalb stagniert der Flugverkehr in Europa kurzfristig. Besonders schwierig ist die Situation für die Luftfahrt durch den Alleingang der Europäischen Union im Bereich des Emissionshandels für die Luftfahrt. Hier gibt es derzeit keine Einigung mit Drittstaaten. Bis 2016 soll es eine Entscheidung für eine weltweite Lösung geben, die dann bis 2020 umgesetzt werden soll. E 2011 wurde in Österreich die Flugabgabe eingeführt. Österreich ist eines der wenigen Länder (auch D, GB), das diese Steuer einheben muss. Damit werden empfindliche Wettbewerbsnachteile geschaffen. Durch die Flugabgabe werden speziell die österreichischen Regionalflughäfen, die ohnedies mit ihren Rahmenbedingungen zu kämpfen haben, gefährdet: Ein Ausweichen auf Flughäfen ins benachbarte Ausland und damit ein Wechsel der Urlaubsdestination ins Ausland stehen im Raum. Dies bedeutet somit auch eine direkte Gefährdung für die Tourismuswirtschaft. Die Abschaffung der heimischen Flugabgabe würde gemäß einer Studie von Oxford Economics Österreich einen Passagierzuwachs von 1,1 Millionen Passagieren, einen 10 26 B777-mit Tower, Austrian Airlines Group Beitrag der Berufsgruppe Luftfahrt in der Wirtschaftskammer Österreich 27 KAPITEL 5 KAPITEL 5 zusätzlichen BIP-Beitrag von 229 Millionen Euro und 3.360 zusätzliche Arbeitsplätze pro Jahr bringen. Die Luftfahrt verursacht rund 2 % des Schadstoffausstoßes im Verkehr. Obwohl sich absehbar kurzfristig keine Alternative zu Kerosin als Treibstoff abzeichnet, werden die Luftfahrzeuge immer umweltfreundlicher und reduzieren ihren Treibstoffverbrauch durch technologische Optimierung vorbildhaft. Ein wichtiger Schritt in Richtung Optimierung und Effizienz wäre auch die Umsetzung des von der EU projektierten „Single European Sky‟: Durch die Reduzierung der derzeit 38 europäischen Luftkontrollräume könnten rund 5 Mrd. Euro pro Jahr eingespart, die Flugstrecken um ca. 50 km pro Flug reduziert und damit der Schadstoffausstoß um weitere 10 % gedrosselt werden. Start frei in die schönsten Wochen des Jahres Auch die Intermodalität, die gerade für den Tourismus in Österreich besondere Bedeutung hat, spielt hier eine wichtige Rolle: Das Zusammenspiel von Luftfahrt, Bahn und Bus ermöglicht optimale und nachhaltige, schonende Reisevarianten. 5.3 DIE ÖSTERREICHISCHEN BUNDESBAHNEN „ALLES AUF SCHIENE‟ 11 Ein perfekter Urlaub sollte möglichst früh beginnen – am besten bereits während der Anreise. Um dies zu erreichen, stimmen die ÖBB ihre Angebote in ganz Österreich optimal aufeinander ab und garantieren so möglichst angenehme Reise- und Umsteigezeiten. Mit railjet, InterCity (IC), EuroCity (EC), ICE und EuroNight sind im ÖBB-Fernverkehr fünf schnelle und komfortable Zugtypen unterwegs. Sie verkehren zwischen den größten Städten der Nachbarländer und Österreich und bieten attraktive Direktverbindungen an, z. B. aus Hamburg, Berlin, Hannover, Stuttgart, München, Zürich, Verona, Prag, Budapest, Warschau, Ljubljana und Zagreb. Auch im Nah- und Regionalverkehr kommt eine ganze Reihe unterschiedlicher Fahrzeuge zum Einsatz – zum Beispiel Doppelstockzüge oder Talent-Triebwagen. Der ÖBB-Postbus wiederum übernimmt die Aufgabe, die Fahrgäste die letzten Meter vom Bahnhof zum eigentlichen Urlaubsziel zu bringen. Dafür, dass den Urlaubern auch vor Ort nie langweilig wird, sorgen schließlich die Dampf-, Erlebnis- und Radlerzüge der ÖBB und ihrer Partner. Scotty – der mobile Fahrplan für ganz Österreich ÖBB - Österreichs größter Mobilitätsdienstleister Österreichweite Tür-zu-Tür-Auskunft für öffentliche Verkehrsmittel, komfortabel per Mausklick oder App – das bietet Scotty, der elektronische Routenplaner der ÖBB. Die Suche ist dabei entweder über Eingabe von Adresse oder Haltestelle oder über eine Österreichkarte möglich. Scotty ist ein intelligentes Service, das auch immer mehr Hotels nutzen, um ihre Gäste bei der Planung von An-/Abreise und Ausflügen zu unterstützen. Wenn auch Sie Scotty auf Ihrer Homepage einbetten wollen, finden Sie alle notwendigen Infos dazu unter www.oebb.at/de/Reiseplanung/ Fahrplanauskunft. Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 469 Millionen Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms Einfach, bequem und kostengünstig: Reisen mit Bahn und Rad stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehören „Regio-Biking‟ ist der Überbegriff für die Mitnahme von Fahrrädern im Nah- und Regionalverkehr. Die Verladung der Räder muss dabei durch die Fahrgäste selbst erfolgen, das Stellplatz-Kontingent pro Zug ist limitiert. Bei EURegio-Tickets nach Tschechien, Ungarn oder in die Slowakei ist die Fahrradbeförderung bei Zügen mit Radfahrsymbol im Fahrplan im Fahrkartenpreis inkludiert. mit 95,9 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 Mitarbeiter/-innen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.761 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG. 11 28 Beitrag der ÖBB-Personenverkehr AG, Marketing & Kommunikation 29 KAPITEL 5 KAPITEL 5 Keine Sorgen mit dem Gepäck Das Angebot der ÖBB rund um den Gepäcktransport kann sich sehen lassen: Kofferkulis erleichtern auf den meisten Bahnhöfen den Transport des Gepäcks zum Zug. Bei Buchung eines „BahnTaxis‟ bringt es der Fahrer sogar direkt zum Waggon. Und beim „Haus-Haus-Gepäck PLUS‟ wird das Gepäck direkt zuhause abgeholt und reist schon voraus an den Urlaubsort. Ein reservierter Sitzplatz zahlt sich aus Die Reservierung eines Sitzplatzes gibt es ab € 3,- pro Person/Richtung. Buchung am Fahrkartenschalter, im Internet oder beim ÖBBKundenservice 05-1717. Mit der „VORTEILSCARD Family‟ erhalten Eltern für bis zu zwei kostenlos mitreisende Kinder (bis 15 Jahre) eine Gratis-Sitzplatzreservierung, ebenso Gruppen ab 10 Personen und „ÖSTERREICHCARD‟-Besitzer. Das „Einfach-Raus-Radticket‟ ist ein Gruppenticket für zwei bis fünf Personen und ihre Fahrräder. Es gilt in den Zügen des Nah- und Regionalverkehrs der ÖBB und der Raaberbahn am gewählten Tag (Mo-Fr 9 bis 3 Uhr des Folgetages. Sa/So/FT ganztägig bis 3 Uhr des Folgetages). Mehr Infos unter www.oebb.at. Im Fernverkehr ermöglicht „Intercity Biking‟ die Fahrradmitnahme in vielen Zügen auch im grenzüberschreitenden Verkehr, wobei eine Platzreservierung sowie ein Ticket für Intercity-Biking erforderlich sind. Reisende mit besonderen Bedürfnissen Um den besonderen Bedürfnissen von Fahrgästen mit Mobilitätseinschränkung so weit wie möglich entgegenzukommen, haben die ÖBB auf den Bahnhöfen wie auch in den Zügen eine Reihe von Hilfestellungen vorgesehen. Speziell geschulte Mitarbeiter/-innen unterstützen vor Ort und auf Wunsch auch bereits im Vorfeld bei der Planung der Reise. Mehr Infos beim ÖBB-Kundenservice 05-1717. Wenn auch Auto/Motorrad mit in den Urlaub wollen … Unabhängigkeit von Wetter und schlechten Straßen: Mit dem Autoreisezug reist man gemütlich und sicher mit dem Zug ins Urlaubsdomizil und hat Auto oder Motorrad trotzdem vor Ort zur Verfügung. Während der Sommerreisezeit bieten die ÖBB zusätzlich zu den täglichen Verbindungen innerhalb Österreichs und nach Deutschland auch Autoreisezüge nach Italien an. Schlafend durch die Nacht reisen Ob für einen City-Trip, eine Urlaubsreise oder auch einen Tagesausflug – im Schlafoder Liegewagen reist man nicht nur sicher durch die Nacht – man kommt vor allem am Morgen auch ausgeruht und fit am Ziel an. So kann man gleich richtig in den Urlaub starten! 30 Abheben mit den Airport Shuttles In einigen Bundesländern bieten die ÖBB schnelle S-Bahn-Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt und den entsprechenden Airports – zum Beispiel in Wien, Klagenfurt oder auch Graz. 5.3.1 SCHNELL UND EINFACH ZUM RICHTIGEN TICKET Bahntickets gibt es bei Personenkassen, Fahrkartenautomaten sowie bei manchen Bahnhöfen auch in BahnStores – hier erhält man zusätzlich auch Getränke, Snacks und Produkte des täglichen Bedarfs. Die 17 Reisebüros am Bahnhof in ganz Österreich bieten Pauschalreisen aller Reiseveranstalter sowie eine große Auswahl an kompletten Bahnreisepackages. Die exklusiven ÖBB Lounges in sieben Bahnhöfen österreichweit ermöglichen mit einem 1.-Klasse-Ticket entspanntes Warten bei Kaffee und Zeitung bis zur Abfahrt. Elektronischer Ticketverkauf Die Buchung von Online-Tickets ist via www.oebb.at, SMS Handy-Ticket oder über die ÖBB-Ticket App möglich. Telefonisch können Tickets über das ÖBB-Kundenservice 05-1717 gebucht werden, die Abholung des bestellten Tickets kann dann bequem vor der Abfahrt z. B. am Fahrkartenautomaten erfolgen. Ticketverkauf im Zug Auf Selbstbedienungsstrecken im Nahverkehr muss man Tickets grundsätzlich vor dem Einstieg kaufen. In Fernverkehrszügen ist der Kauf mit einem kleinen Aufpreis von € 3,- auch im Zug beim Zugbegleiter möglich. In Bussen ist das Ticket beim/ 31 KAPITEL 5 KAPITEL 5 bei der Fahrer/-in erhältlich. Für Gruppenreisen ab 15 Personen helfen die ÖBBKundenberater/-innen als persönliche Ansprechpartner/-innen. Bahnhof „in the City‟ In immer mehr Bundesländern gibt es den „Bahnhof in der City‟. Er bietet in den Zentren der Orte ÖBB-Services, Beratung und Ticketverkauf durch ÖBB-Partner. Auch ausgewählte Reisebüros und ÖBB-Partner offerieren ÖBB-Angebote. Mehr Service für Senioren Unter dem Titel „Senior Mobil‟ bieten in mehreren Bundesländern speziell geschulte ÖBB-Seniorenmobilitätsberater/-innen älteren Personen Rat und Hilfe bei allen Fragen rund um die Reise mit den ÖBB – vom Ticketkauf am ÖBB-Fahrkartenautomaten bis zum Finden der besten Bahnverbindung. ÖBB SparSchiene Österreich Mit der „ÖBB SparSchiene Österreich‟ ab nur € 9,- staufrei, stresslos und umweltfreundlich ganz Österreich entdecken. Einfach auf www.oebb.at auf „Ticket buchen‟ klicken, Verbindung abfragen und schon sieht man, ob noch „SparSchieneTickets‟ verfügbar sind. ÖBB EURegio Ticket Unser Beitrag zur Völkerverständigung: Die „ÖBB EURegio-Angebote‟ eignen sich ideal für kleine Ausflüge über die Grenze in die Nachbarländer Tschechien, Ungarn und Slowakei – bequem mit Rückfahrt und Fahrradmitnahme. Mehr Infos unter www.oebb.at. ÖBB Einfach-Raus-Ticket Das ideale Gruppen-Ticket für Ausflüge: Gültig für 2 - 5 Personen in den Zügen des Nah- und Regionalverkehrs der ÖBB und der Raaberbahn am gewählten Tag (Mo-Fr 9 bis 3 Uhr des Folgetages. Sa/So/FT ganztägig bis 3 Uhr des Folgetages). Mehr Infos unter www.oebb.at. ÖBB Kombiticket Die Kombitickets von ÖBB Rail Tours verbinden zum besonders günstigen Fixpreis eine Bahnfahrt mit einem Veranstaltungsangebot vor Ort – zum Beispiel einer Eintrittskarte zu einem Kultur- oder Sportevent. Mehr Infos unter www.oebb.at/kombitickets. 5.3.2UNTERWEGS AM URLAUBSORT ÖBB-Personenverkehr AG Die ÖBB-Personenverkehr AG ist Österreichs größter Mobilitätsdienstleister. Rund 2.900 Mitarbeiter/-innen in 4.000 Zügen und 30.000 Buskursen sorgen mit ihrer Arbeit rund um die Uhr und bei jedem Wetter dafür, dass über eine Million Fahrgäste pro Tag sicher und verlässlich an ihr Ziel kommen. ÖBB VORTEILSCARD Ein ganzes Jahr lang schnell, bequem und günstig reisen mit der VORTEILSCARD. Sie garantiert bis zu 50 % Ermäßigung auf ÖBB-Tickets und ist in ganz Österreich unabhängig von Zuggattung oder Wagenklasse gültig. Das inkludierte RAILPLUS bietet zusätzlich 25 % Ersparnis auch bei Bahnreisen ins Ausland. Mehr Infos unter www.oebb.at/vorteilscard. ÖBB ÖSTERREICHCARD Einfach in den nächsten Zug steigen und losfahren. So oft man möchte und ohne ein Ticket zu kaufen – ein ganzes Jahr lang unterwegs mit der Bahn ab nur € 4,50/Tag, für alle unter 26 sogar für nur € 2,80/Tag. Die ÖSTERREICHCARD gibt es für die 1. oder 2. Klasse und ist in allen Zügen der ÖBB sowie auf einigen österreichischen Privatbahnen gültig. Mehr Infos unter www. vorteilscard.oebb.at. 32 ÖBB-Postbus Die ÖBB-Postbus GmbH ist mit knapp 3.900 Mitarbeiter/-innen und fast 240 Mio. Fahrgästen pro Jahr Marktführer im öffentlichen Regionalverkehr auf Österreichs 33 KAPITEL 5 KAPITEL 5 Straßen. Das Unternehmen betreibt 2.100 moderne Busse, die flächendeckend auf mehr als 1.000 Linien rund 30.000 Kurse bedienen. ÖBB ErlebnisBahn Als der führende Spezialist für Ausflugszüge bringt die „ÖBB ErlebnisBahn‟ ihre Fahrgäste rund ums Jahr zu den schönsten Plätzen Österreichs. Im regelmäßigen Fahrbetrieb wie auch als Charterfahrzeuge stehen Nostalgie- und Dampfzüge sowie viele weitere Raritäten zur Verfügung. Mehr Infos unter www.erlebnisbahn.oebb.at. Tourismuskarten-Kooperationen Das Urlaubs-Auto wartet: CarSharing/Zipcar (W, NÖ, OÖ, S, St, K, T, V) So einfach und bequem war umsteigen noch nie! Mit dem österreichweiten Netz von „CarSharing/Zipcar‟ ist man völlig unabhängig vom privaten Pkw und hat dennoch jederzeit bei Bedarf ein Fahrzeug zur Verfügung. Einfach vorbuchen und gemütlich mit der Bahn zum Zielort fahren - am gewählten Standort wartet bereits das reservierte CarSharing-Fahrzeug. Mehr Infos unter www.carsharing.at. Übrigens: Eine VORTEILSCARD Mobil bzw. ÖSTERREICHCARD fungiert als elektronischer Schlüssel zu den CarSharing-Fahrzeugen. In vielen Regionen Österreichs bestehen enge Kooperationen der ÖBB mit regionalen und lokalen Tourismuspartner/-innen – so z. B. bei der Neusiedler See Card, der Kärnten Card, dem Tennengauticket oder der Bregenzerwald Gäste-Card. Urlaubszeit sparen mit der Autoschleuse Tauernbahn Die kürzeste Verbindung zwischen Salzburg und Kärnten ist die Autoschleuse Tauernbahn der ÖBB. Sie verbindet im Stundentakt das Gasteinertal mit dem Mölltal und ist eine perfekte Alternative zur Tauernautobahn. Mehr Infos unter www.oebb.at. Beste Verbindungen zwischen Kärnten und Italien Die MICOTRA-Züge verbinden Kärnten mit Friaul-Julisch-Venetien. Sie bieten bis zu 150 Fahrgästen Platz, verfügen über einen Waggon für den Radtransport und sind deshalb eine beliebte Ergänzung zum Ciclovia Alpe Adria Radweg. Mehr Infos unter www.kärnten.oebb.at. Wien am Rad entdecken Bequem direkt an den Wiener Bahnhöfen warten die bekannten Citybikes auf sportliche Wien-Besucher/-innen. Einmal im Internet anmelden und schon kann man das Bike an jeder der mehr als 110 Bike-Stationen beliebig ausleihen und zurückgeben. Zusätzlicher Anreiz: Die erste Stunde ist immer gratis! Mehr Infos unter www.citybikewien.at Die Bahn auf der Straße Die ÖBB Intercitybusse bieten mit 1. und 2. Klasse, WC und Klimaanlage den Komfort der Bahn im Bus und garantieren so eine rundum entspannte Reise. Sie verkehren mehrmals täglich zwischen Graz und Klagenfurt, Klagenfurt und Venedig sowie Venedig und Lido di Jesolo. Mehr Infos unter www.intercitybus.oebb.at. Gemeinsam stark in den Regionen Bereits lange Tradition haben viele Kooperationen von Privatbahnen mit den ÖBB in ganz Österreich. Ob die bekannte Zillertalbahn, die Wiener Lokalbahnen oder auch die Montafonerbahn – sie und noch viele mehr sind seit langen Jahren Partner im Bemühen der ÖBB, den Fahrgästen ein möglichst umfassendes Bahnnetz zur Verfügung stellen zu können. Österreich sportlich entdecken mit nextbike Die beste Kombination von Schiene und Wadeln: nextbike bietet in Kooperation mit den ÖBB Fahrrad-Vergnügen für nur € 1,- pro Stunde bzw. € 8,- für 24 Stunden. Fahrrad-Verleihstellen gibt es in Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg. Mehr Infos unter Tel. 02742-229901 oder www.nextbike.at. Tipp: Mit der ÖBB VORTEILSCARD ist die erste Stunde gratis! 34 35 KAPITEL 5 KAPITEL 5 PRIVAT 5.4PRIVATBAHNEN IN ÖSTERREICH UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DEN TOURISMUS 12 Der Begriff Privatbahnen ist als Bezeichnung für Eisenbahnen außer den ÖBB historisch gewachsen. Viele der sogenannten Privatbahnen sind aber zum Teil oder zur Gänze im Eigentum von Gebietskörperschaften. 13 MARIAZELLER BAHN Kontakt Tel.: +43(0)2742/360 990-99 E-Mail: [email protected] www.noevog.at/mariazellerbahn Fotos: noevog/weinfranz.at In die rund 85 km lange Schmalspurbahn (760 mm Spurweite) von St. Pölten in den Wallfahrtsort Mariazell wurde in jüngster Zeit viel investiert. Neun neue Niederflur-Elektrotriebwagenzüge, genannt die Himmelstreppe, wurden beschafft, im Juni 2014 wurden Panoramawagen dazu ausgeliefert. Es wurde aber auch in die Strecke und in die Sicherheitstechnik investiert, um kürzere Fahrzeiten zu erreichen. Außerdem wurde ein neues Fahrgastinformationssystem installiert. Zudem wird der Ticketverkauf auch BURGENLAND im Internet angeboten. Für den Nostalgieverkehr bleiben die alten Waggons der „Ötscherbärgarnitur‟, abwechselnd gezogen von einer mehr als 100 Jahre alten E-Lok bzw. Dampflok erhalten. Mostviertel Tourismus bietet gemeinsam mit der Mariazellerbahn Packages zur Niederösterreichischen Landesausstellung an, die für 2015 gebucht werden können. Touristische Packages werden aber auch auf der NÖVOG-Homepage bzw. im Ticketshop angeboten. RAABER BAHN (GYSEV) Kontakt Tel.: +43(0)2687/622 24-125 E-Mail: [email protected] www.raaberbahn.at Foto: www.raaberbahn.at Die Raaberbahn ist sowohl in Westungarn als auch in Ostösterreich tätig und betreibt ein ca. 511 km langes und laufend modernisiertes Eisenbahnnetz. Auf der Strecke der Neusiedler Seebahn zwischen Neusiedl am See und Fertőszentmiklós ist die Raaberbahn AG ebenfalls betriebsführendes Unternehmen. Die Leistungen der Raaberbahn im Personenverkehr sind sowohl für den Alltagsverkehr als auch für den Radtourismus bedeutend. In Ungarn verkehren Reisezüge der Raaberbahn bis Budapest und Szentgotthárd. In Österreich bedient sich die Raaberbahn bei ihren bis Wien verkehrenden Zügen (noch) den Reisezuggarnituren der ÖBB. Tariflich sind die österreichischen Strecken der Raaberbahn in den Verkehrsverbund Ostregion (VOR) und in das Fahrkartenangebot der ÖBB integriert. So gelten unter anderem auch die ÖBB-Vorteilscard, das Einfach-Raus-Ticket sowie das Einfach-Raus-Radticket. Tipp: Für Urlaubsgäste in der Region Neusiedler See besonders vorteilhaft ist die Neusiedler See Card: Diese kostenlose Gästekarte schließt die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Region, darunter der Neusiedler Seebahn ein: www.neusiedlersee.com/de/service/nsc/oeffentlicherverkehr/1 NIEDERÖSTERREICH Eine touristisch interessante Kombination stellen der Traisentalradweg und die Mariazellerbahn dar: In den neuen Triebwagen können je nach Ausführung 12 oder 27 Fahrräder mitgenommen werden. Eine Reservierung von Fahrradplätzen ist ebenfalls im Internet möglich und wird empfohlen. Die Gästekarte des Mostviertels „Wilde Wunder Card‟ bietet einmalig auf der Mariazeller Bahn 50 %, die Niederösterreichcard 20 % Ermäßigung. REBLAUS-EXPRESS: RETZ – DROSENDORF Kontakt Tel.: +43(0)2742 /360 990-99 E-Mail: [email protected] www.noevog.at/reblausexpress Fotos: noevog/Werner Prokop Der Reblaus-Express verkehrt an Samstagen, Sonn- und Feiertagen vom 1. Mai bis 26. Oktober und verbindet Retz im Weinviertel mit dem rund 40 km entfernten Drosendorf im Waldviertel. Die Fahrradmitnahme im Zug ist gratis (bitte Gruppen über acht Radler/-innen anmelden). Im renovierten Heurigenwaggon werden neben Wein und alkoholfreien Getränken auch regionale Schmankerl angeboten. Wer die guten Weine sorglos genießen will, sollte in der Region nächtigen oder mit den Taktzügen aus Wien (Fahrzeit nach Retz eine gute Stunde) anreisen. NIEDERÖSTERREICHISCHE VERKEHRSORGANISATIONSGESELLSCHAFT (NÖVOG) Kontakt Tel.: +43(0)2742/360 990-99 E-Mail: [email protected] www.noevog.at Das Land Niederösterreich hat im Jahr 2010 insgesamt rund 620 km Regionalbahnen von den ÖBB übernommen. Während die Einstellung einiger Strecken, u. a. der Ybbstalbahn, der Thayatalbahn und des alltäglichen Bahnverkehrs in der Wachau von Bürgerinitiativen und vielen Fachleuten kritisch beurteilt wird, gibt es auf den nachfolgend vorgestellten Strecken der NÖVOG attraktive touristische Angebote. Beitrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, Abteilung Wege- und externe Kosten, Maut, Verkehr und Umwelt, DI Ernst Lung siehe auch www.bmvit.gv.at/verkehr/eisenbahn/privatbahnen/betriebe/index.html SCHNEEBERGBAHN Kontakt Tel.: +43(0)2742/360 990-99 E-Mail: [email protected] www.schneebergbahn.at Fotos: noevog/Werner Prokop, noevog/Weinfranz.at Die meterspurige Zahnradbahn überwindet auf ihrer 9,85 km langen Strecke von Puchberg auf den Hochschnee- 12 36 13 37 KAPITEL 5 KAPITEL 5 OBERÖSTERREICH berg 1219 Höhenmeter mit einer maximalen Steigung von 197 Promille. Die Bergstation liegt auf rund 1800 Meter Seehöhe und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Die Dampfloks (Baujahre 1896 – 1900) stammen aus der Eröffnungszeit der Bahn, die Gesamtstrecke wurde im Sep tember 1897 eröffnet. Im Jahr 1999 wurden, um der starken Nachfrage zu begegnen, moderne Diesel-Triebwagenzüge beschafft. Die Schnee bergbahn ist in der Regel von Ende April bis Ende Oktober täglich in Betrieb. WACHAUBAHN Kontakt Tel.: +43(0)2742/360 990-99 E-Mail: [email protected] www.noevog.at/wachaubahn Foto: noevog/Schendl Zwischen uraltem Mauerwerk, Weingärten und blühenden Böschungen hat sich die Wachau ihr Wesen bewahrt. Die Wachaubahn verkehrt hier schon seit 1909 – und verbindet heute Krems mit Emmersdorf (gegenüber von Melk, Streckenlänge ca. 36 km). Durch die Trassierung in Hanglage ergeben sich tolle Ausblicke in die Weltkulturerbelandschaft. Die Wachaubahn verkehrt mit drei Zügen je Richtung an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von April bis zum 26. Oktober sowie täglich von Ende Juni bis Ende September. In der Wachaubahn werden Fahrräder kostenlos mitgenommen, für Gruppen ab fünf Personen wird eine kostenlose Reservierung empfohlen. Die Wachaubahn bietet auch touristische Packages an, beispielsweise Kombitickets mit Bahn & Schiff. SCHAFBERGBAHN Kontakt Tel.: +43(0)6138/22 32-0 E-Mail: [email protected] www.schafbergbahn.at Die Zahnradbahn ist seit 1893 in Betrieb und wird von Dampfloks aus den Jahren 1893, 1894 und vier modernen Nachbau Dampf-Loko- Foto: www.schafbergbahn.at motiven aus 1992 und 1995, zwei Dieseltriebwagen aus 1964 und einer dieselelektrischen Lokomotive (Baujahr 2010) befahren. Auf einer Streckenlänge von 5,85 km wird ein Höhenunterschied von 1190 Metern bewältigt, die maximale Steigung beträgt 26 %. Die Bergstation liegt auf nahezu 1800 Meter Seehöhe. Die Schafbergbahn ist von Ende April bis 26. Oktober täglich in Betrieb, grundsätzlich wird mit Dampf gefahren, Dieselzüge werden als Verstärker eingesetzt. Die Schafbergbahn arbeitet eng mit der Wolfgangsee-Schifffahrt zusammen, beide sind Unternehmen der Salzburger Lokalbahnen. Daher werden auch attraktive Kombitickets für Bahn und Schiff angeboten, wobei eine Nächtigung am Schafberg ein traditionelles Highlight ist. Montags ist Senioren/-innen-Tag und freitags Familientag mit erheblichen Ermäßigungen. STERN & HAFFERL VERKEHRSGESELLSCHAFT Kontakt Tel.: +43(0)7612/795 200-0 E-Mail: [email protected] www.stern-verkehr.at WALDVIERTELBAHN Foto: Fa. Vossloh/www.stern-verkehr.at Kontakt Tel.: +43(0)2742/360 990-99 E-Mail: [email protected] www.noevog.at/waldviertelbahn Foto: noevog/Knipserl.at Im oberen Waldviertel steht ein ganzes Netz von 760 mm Schmalspurbahnen dem touristischen Verkehr zur Verfügung. Der 43 km lange südliche Teil der Waldviertelbahn führt von Gmünd über Weitra, den Waldviertler Semmering nach Groß Gerungs. Der nördliche Streckenabschnitt führt von Gmünd über rund 25 km nach Litschau, in Altnagelberg zweigt die 13 km lange Strecke nach Heidenreichstein ab. Die Bahnen verkehren von Mai bis Oktober, auf der Strecke nach Heidenreichstein von Juli bis September. Die Fahrradmitnahme in den Zügen der Waldviertelbahn ist kostenlos. Es werden auch Dampffahrten zu speziellen Terminen angeboten. Tipp zu den Bahnen der NÖVOG: Die Niederösterreich-Card (siehe www.niederoesterreich-card.at/) um € 54,- pro Jahr, Verlängerung € 49,-, bietet 20 % Ermäßigung auf der Mariazellerbahn sowie eine einmalige Freifahrt pro NÖ-Card und Jahr mit den Dieselzügen der Schneebergbahn, der Waldviertelbahn, der Wachaubahn und mit dem Reblaus Express. 38 Die Privatfirma Stern & Hafferl betreibt folgende Bahnen: • Linzer Lokalbahn (LILO): Linz – Eferding- Niederspaching – Peuerbach/ Neumarkt-Kalham, Länge insgesamt ca. 59 km • Lokalbahn Lambach – Vorchdorf-Eggenberg (Vorchdorfer Bahn), ca. 15 km • Lokalbahn Gmunden Seebahnhof – Vorchdorf-Eggenberg (Traunseebahn), Länge ca. 15 km • Lokalbahn Vöcklamarkt – Attersee (Attergaubahn), ca. 14 km • Gmundner Straßenbahn, ca. 2,32 km: die „kleinste Straßenbahn‟ der Welt - wird in einem aktuellen Projekt mit der Lokalbahn Vorchdorf – Gmunden zu einer modernen Stadt-Regio Tram zusammengelegt, die 2017 den Betrieb aufnehmen soll. Alle Bahnen von Stern & Hafferl werden elektrisch betrieben und haben sowohl Bedeutung für den Schul- und Berufspendelverkehr als auch für den touristischen Verkehr. Auf der Linzer Lokalbahn und auf der Traunseebahn Gmunden – Vorchdorf werden Niederflurfahrzeuge eingesetzt. Außerdem gibt es für Eisenbahnfreunde/-innen gut erhaltene Nostalgiefahrzeuge. Im Planverkehr gelten die Tarife des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes, siehe www.ooevv.at/ Die Fahrradmitnahme nach Maßgabe des verfügbaren Platzes ist zum Preis von derzeit € 1,50 je Richtung möglich: LILO: max. acht Räder: Voranmeldung erbeten, Lokalbahn Vöcklamarkt – Attersee: vier Räder pro Zug, nach Voranmeldung bis zu zehn, Gmunden – Vorchdorf: max. vier Räder in den Multifunktionsabteilen der aktuell eingesetzten Niederflurfahrzeuge, Lambach – Vorchdorf nach Voranmeldung sechs Fahrräder. 39 KAPITEL 5 KAPITEL 5 Hervorzuheben sind originelle touristische Angebote, unter anderem: • Bratlzug auf der Traunseebahn, mit der Bahn zum Bier • Hobbylokführer • Mit Mariculix zu den Kelten • Schiff-Bummelzug-Nostalgie, Erlebnisfahrt mit Schiff & Attergaubahn • Nostalgiefahrten mit der kleinsten Straßenbahn der Welt Neben diesen Angeboten für Individualtourist/-innen gibt es zusätzliche Angebote für Gruppen. Für einzelne Angebote z. B. Bahn-Schiff-Rundreise am Attersee gibt es mit der Salzkammergut–Card Ermäßigungen. Das Unternehmen Stern & Hafferl betreibt auch Buslinien- und Stadtverkehre, ein Busreiseunternehmen mit mehreren Reisebüros sowie die Attersee-Schifffahrt (www.atterseeschifffahrt.at) und die Altaussee-Schifffahrt (www.altausseeschifffahrt.at). Ostermiething in Bau, die im Dezember 2014 in Betrieb genommen wird. Die Netzlänge beträgt nach Fertigstellung der Verlängerung ca. 35 km. Die Salzburger Lokalbahn ist eine moderne S-Bahn mit 30 Minuten Taktverkehr. Zum Teil wurden in die Elektrotriebwagen Niederflurmittelteile eingebaut. Für den Tourismus interessant sind vor allem Nostalgiezüge sowie die Städte Oberndorf und Laufen an der Salzach. Die Fahrradmitnahme ist möglich, wenn im Zug genügend Platz vorhanden ist (Preis € 1,30). STEIERMARK GRAZ-KÖFLACHER BAHN UND BUSBETRIEB GMBH (GKB) SALZBURG Kontakt Tel.: +43(0)316/59 87-0 E-Mail: [email protected] www.gkb.at PINZGAUER LOKALBAHN Foto: www.gkb.at/HP Paschinger Kontakt Tel.: +43(0)6542/575 005 952 E-Mail:[email protected] www.pinzgauer-lokalbahn.info Fotos: www.pinzgauer-lokalbahn.info Die rund 54 km lange Schmalspurbahn (760 mm Spurweite) verbindet Zell am See mit Krimml und erschließt zahlreiche bedeutende Tourismusdestinationen (Nationalpark Hohe Tauern mit Besucherzentrum in Mittersill, Krimmler Wasserfälle, Wildkogel u. a.). Die Bahn wurde 1898 eröffnet und nach schweren Hochwasserschäden im Jahr 2005 im Abschnitt Mittersill – Krimml abschnittsweise neu errichtet. Im Juli 2008 wurde die Bahn vom Land Salzburg von den ÖBB übernommen, die Betriebsführung erfolgt durch die Salzburger Lokalbahn. Die Bahn stellt sich heute als modernes Regionalverkehrsunternehmen mit Taktfahrplan und Niederflurfahrzeugen in vielen Zügen dar und bietet in Zell am See gute Anschlüsse zur Westbahn. Die Pinzgauer Lokalbahn ist in bestimmten Abschnitten mit Skipässen kostenlos benutzbar, es gibt preisgünstige Wochenendtickets für bis zu drei Personen und Angebote im Rahmen von Gästepässen. Fahrräder werden nach Voranmeldung mitgenommen (derzeitiger Preis € 2,50 je Richtung, Fahrrad-Tageskarte € 4,-). Eine touristische Attraktion sind Dampf- und Diesel-Nostalgiezüge in der Sommersaison (Dampf: dienstags und donnerstags). SALZBURGER LOKALBAHN Kontakt Tel.: +43(0)662/448 015 00 E-Mail: [email protected] www.salzburg-ag.at/verkehr/salzburger-lokalbahnen Die Salzburger Lokalbahn verbindet die Landeshauptstadt Salzburg mit Foto: www.salzburg-ag.at Lamprechtshausen und Trimmelkam. Derzeit ist eine rund 3 km lange Neubaustrecke von Trimmelkam nach 40 Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH betreibt die Bahnstrecken Graz – Lieboch – Köflach, ca. 40 km und Lieboch – Wies-Eibiswald, ca. 50 km. Beschleunigte Züge verkehren an Werktagen auf dem schon fertiggestellten Teil der Koralmbahn und verkürzen die Fahrzeit von Graz nach Deutschlandsberg um bis zu 20 Minuten. Für den touristischen Verkehr sind vor allem Ausflüge in die Weststeiermark interessant. Die Region setzt auf den Fahrradtourismus und ist für ihre kulinarischen Spezialitäten und die Schilcher Weine bekannt. Das Lipizzaner Gestüt Piber ist ein beliebtes touristisches Ziel nahe Köflach. Mit der GKB erreicht man auch den Bahnhof Preding – Wieselsdorf, den Ausgangspunkt der Museumsbahn Stainzer Flascherlzug. Die GKB befördert Fahrräder kostenlos. STEIERMÄRKISCHE LANDESBAHNEN (STLB) Kontakt Tel.: +43(0)316/812 581-0 E-Mail: [email protected] www.stlb.at Foto: STLB/Gößler (Dampfzug) Foto: STLB, Tom Lamm (Stadler-Niederflurtriebwagen) Die STLB betreiben folgende Bahnlinien mit regelmäßigem Personenverkehr: • Peggau-Deutsch Feistritz – Übelbach: S11 der steirischen S-Bahn mit durchgehenden Zügen nach Graz Hbf, Streckenlänge 10,25 km, elektrischer Betrieb, überwiegend mit modernen Niederflurtriebwagen; • Gleisdorf – Weiz: S31 der steirischen S-Bahn mit durchgehenden Zügen nach Graz, Streckenlänge 15,2 km, Dieselbetrieb, vor allem im Alltagsverkehr, aber auch als Zubringer zur Feistritztal Nostalgiebahn bedeutend; • Feldbach – Bad Gleichenberg: Die elektrisch betriebene Normalspurstrecke ist landschaftlich reizvoll und wurde erst 1931 eröffnet. Auf ihrer Streckenlänge von 21 km überwindet sie Steigungen bis zu 42 Promille. Sie ist damit nicht nur steiler als die Semmeringbahn, sondern zählt zu den steilsten Adhäsionsstrecken in den Alpenländern. Gemeinsam mit angrenzenden Rad- und Wanderwegen ist sie für den Ausflugstourismus interessant. • Murtalbahn Unzmarkt – Murau – Tamsweg (Salzburg): Die Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite 41 KAPITEL 5 KAPITEL 5 • und rund 65 km Streckenlänge (davon rund 50 km in der Steiermark) verbindet die Südbahn mit dem Salzburger Lungau. Neben dem Planverkehr mit Dieseltriebwagen, die u. a. für die Anreise in die Tourismusdestinationen Murau-Kreischberg und den Lungau gut geeignet sind, werden während der Sommersaison an Dienstagen und Donnerstagen planmäßige Dampfzugfahrten von Murau nach Tamsweg und zurück angeboten. Die Züge nehmen auch Fahrräder mit und erleichtern dadurch Radausflüge am beliebten Murradweg. Sie kann auch mit der Steiermark Card einmalig benützt werden: www.steiermark-card.net. Weiz – Oberfeistritz – Birkfeld (Feistritztalbahn): Diese Schmalspurbahn (760 mm Spurweite) wird von Nostalgiezügen von Mai bis September weiter bis Birkfeld befahren (Streckenlänge insgesamt 23,9 km). Siehe www.tourismus-weiz.at/feistritztal-bahn.html. Sie kann auch mit der Steiermark Card gratis benützt werden: www.steiermark-card.net. Tipp: Der Steiermärkische Verkehrsverbund bietet auf seiner Webseite Freizeittipps mit der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel an http://verbundlinie.at/freizeit. Für den Freizeit- und Tourismusverkehr interessant sind die „Radlertickets‟ für die Bereiche West, Ost und Nord in der Steiermark. Die Tickets gelten als Tagesnetzkarte für eine Person und ein Fahrrad und kosten € 16,-. Sie gelten in allen Nahverkehrszügen mit Fahrradmitnahme und sogar in bestimmten Bussen. In den Sommerferien der Schulen wird für die gesamte Steiermark das „Freizeitticket‟ angeboten. Die Tages-Netzkarte für die ganze Steiermark gilt wahlweise an Samstagen oder Sonn- und Feiertagen für bis zu zwei erwachsene Personen, außerdem können bis zur vier Kinder (bis zum vollendeten 15. Geburtstag) gratis mitfahren. www.verbundlinie. at/tarif/ Mobil-Zentral Graz bietet alle Informationen zu öffentlichen Verkehrsmittel in der Steiermark: Tel. 050-678910, E-Mail: [email protected] TIROL Innsbrucker Niederflur-Straßenbahngarnituren. In der Stubaitalbahn gelten die Tarife des Tiroler Verkehrsverbundes, die Fahrradmitnahme ist kostenlos. ZILLERTALBAHN ZILLERTALER VERKEHRSBETRIEBE AG (ZVB) Kontakt Tel.: +43(0)5244/60 60-0 E-Mail: [email protected] www.zillertalbahn.at Zillertal Aktiv Card www.zillertal.at/de/sommer/bergsommer/zillertal-activcard Foto: Zillertaler Verkehrsbetriebe Die rund 32 km lange Zillertalbahn (Spurweite 760 mm) verbindet Jenbach mit Mayrhofen im Zillertal. In jüngster Zeit wurden erhebliche Investitionen in die Strecke (abschnittsweiser zweigleisiger Ausbau und Bahnhofsverbesserungen) sowie in das rollende Material (Niederflurfahrzeuge) getätigt. Die Zillertalbahn bietet tagsüber einen Halbstundentakt (mit geringfügigen Abweichungen) an, der noch durch einzelne Buskurse ergänzt wird. Fahrräder werden kostenlos befördert. Bei den besetzen Bahnhöfen können auch Fahrräder gemietet werden. Für den touristischen Verkehr fahren in der Sommersaison (Juni bis September) und auch in den Weihnachtsferien Dampfzüge, auch mit Angeboten für Hobbylokführer/-innen. Eine besondere Attraktion ist der Kristallwaggon, der mit 62.000 Kristallen geschmückt ist und als Barwagen im Dampfzug eingesetzt wird, aber auch gemietet werden kann. Für den planmäßigen Verkehr gelten die Tarifangebote des Verkehrsverbund Tirol, siehe www.vvt.at/page.cfm?vpath=tickets/ticketinfo/tarifberechnung. In der Sommersaison (von Ende Mai bis Mitte Oktober) wird die Zillertal Activcard für sechs, neun oder zwölf Tage angeboten (Preis 2014 ab € 57,-). www.zillertal.at/de/sommer/ bergsommer/zillertal-activcard/ Mit der Zillertal-Aktivcard können auch die Zillertalbahn (mit Ausnahme der Dampfzüge) und die Busse der ZVB sowie Seilbahnen gratis benützt werden. ACHENSEEBAHN Kontakt Tel.: +43(0)524/462 243 E-Mail: [email protected] www.achenseebahn.at VORARLBERG Die meterspurige Zahnradbahn wurde 1889 eröffnet und verbindet Foto: Achensee Tourismus Jenbach mit dem Achensee, wo Bus- und Schiffsanschlüsse bestehen. Es gibt auch langfristige Überlegungen die Bahn zu elektrifizieren. Die Achenseebahn ist von 1. Mai bis 2. November in Betrieb. MONTAFONERBAHN Kontakt Tel.: +43(0)555 690 00 E-Mail: [email protected] www.montafonerbahn.at STUBAITALBAHN Kontakt Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Tel.: +43(0)512/53 07-0 E-Mail: [email protected] www.ivb.at Foto: TVB Stubai Tirol Die Stubaitalbahn verbindet Innsbruck mit Fulpmes im Stubaital und hat eine Länge von ca. 18,2 km. Sie ist in das Netz der Innsbrucker Straßenbahn integriert. Auf der meterspurigen Bahn fahren seit einigen Jahren 42 Foto: Christian Tscharre Die 13 km lange Normalspurbahn verbindet Bludenz mit Schruns im Montafon. Das Montafon ist eine beliebte Ferienregion. Einige Züge der Montafonerbahn fahren über das ÖBB-Netz bis Bregenz und Lindau. Die Montafonerbahn betreibt auch zwölf Buslinien und eine Nachtbuslinie. Die Fahrradmitnahme ist in allen Zügen möglich. Eine Fahrradtageskarte für den Nahverkehr in Vorarlberg kostet € 1,60, für Gruppen wird eine Anmeldung empfohlen. 43 KAPITEL 5 KAPITEL 5 TIPPS Tipp: Der Vorarlberger Verkehrsverbund bietet insbesondere für Familien preiswerte Tageskarten an, Voraussetzung: ÖBB Vorteilscard Familie oder Vorarlberger Familienpass, siehe www.vmobil.at/index.php?menuid=90 WIEN WIENER LOKALBAHNEN (WLB) Foto: WLB/Zinner Die Wiener Lokalbahnen betreiben die Bahnlinie Wien Oper – Baden Josefsplatz (Badnerbahn) sowie Regionalbusse im Süden und südlichen Umland von Wien. Die Badner Bahn verbindet auf 30,4 km Wien und die Kurstadt Baden und wird gerne als Ausflugsbahn in die Thermen- und Heurigenregion genutzt. Beliebte Ziele wie der Anninger im Wienerwald, die Natur-Badeseen in Wiener Neudorf oder das Badner Rosarium sind ideal mit der Bahn zu erreichen. Für Aktivurlauber stehen an vielen Haltestellen Leihräder von nextbike zur Verfügung. Besonders attraktiv ist die Badner Bahn auch als komfortabler Zubringer zur Shopping City Süd, einem der größten Einkaufszentren Europas. Auf Bestellung führen die Wiener Lokalbahnen darüber hinaus Sonderfahrten im gesamten österreichischen Bahnnetz durch. Besonders günstig reist man mit der Badner Bahn als Gruppe. Ab 6 Personen sind spezielle Tickets an den Kassastellen Baden Josefsplatz, Traiskirchen, Guntramsdorf, Wiener Neudorf und Wien Oper erhältlich. WESTBAHN AG (IC-ZÜGE WIEN – SALZBURG) Hilfreiche Tipps! Im Zug ist die Reise mit Kindern viel entspannter als im Auto. Das Ferienabenteuer beginnt am Bahnhof, nicht erst am Urlaubsort. Die Eltern haben Zeit für die Kinder, brauchen sich nicht auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Sie lesen den Kindern etwas vor, erfinden Geschichten oder spielen. Ältere Kinder nehmen gerne ihre iPods oder Smartphones zur Hand. Vielen Kindern wird oft schlecht im Auto. Im Zug schauen sie aus dem Fenster und träumen. In Momenten, in denen sie unruhig werden, haben sie vielleicht Hunger oder brauchen eine Ablenkung. Im Zug können sich Kinder bewegen und sitzen nicht stundenlang immobil. So vergeht die Zeit im Nu. Folgende Tipps werden von Familien gegeben, die diese selbst erprobt haben: » » » » » » » » Die Kinder wählen selber eine Spielsache und ein Buch für die Reise aus. Gesunde, kleine Häppchen fördern das Wohlbefinden. Entspannte Reise Hausschuhe im ÖV vermeiden Stress bei Füßen auf dem Polster. mit Kindern Geschichtsträchtiges vom Ferienort erzählen: die Kinder lieben es! Umgebung spielerisch einbinden: „Wo ist das rote Auto?‟, „Ich sehe was, was du nicht siehst.‟ Kunstwerke malen, Rätselbücher und Witze sind sehr beliebt. Mit Märchen und anderen CDs können Kinder abschalten. Gepäck: nicht mehr als zwei Tramper-Rucksäcke, so bleiben Hände für Kinder frei. Tourismusmitarbeiter/-innen informieren ihre Gäste Fotos: Ernst Lung Für den touristischen Verkehr auf der Achse Wien – Linz – Salzburg punktet die WESTbahn durch den einfachen Zugang zu den Tickets, diese sind zuschlagsfrei im Zug von den Stewards/-essen erhältlich. Zudem: • preisgünstige Sonderangebote im Internet und in den Tabak-Trafiken, insbesondere für Senior/-innen, • Packageangebote mit touristischen Partnern, vor allem Städtereisen, siehe https://westbahn.at/angebote/westtravel-angebote/. Die WESTbahn bietet in allen Zügen auch Fahrradmitnahmemöglichkeiten, bei Voranmeldung im Internet um € 5,- (ohne Voranmeldung € 10,-) je Richtung. Das Bahnangebot wird durch Buslinien von WESTbus und Partnern ergänzt. 44 Die meisten Privatbahnen bieten durchgehende Vollpreisfahrkarten und Vorteilstickets mit den ÖBB an. Auch von den ÖBB Personenkarten und bei den Fahrkartenautomaten können für die meisten Privatbahnen durchgehende Fahrkarten für die Streckenabschnitte der ÖBB und der Privatbahnen gekauft werden. Voll integriert in den ÖBB-Internet-Ticketverkauf sind die Montafoner Bahn und die Raaber Bahn. In einigen Fällen ist es jedoch preiswerter, zuggebundene InternetTickets (Sparschiene Österreich) der ÖBB zu nutzen und dann regionale Tickets der Verkehrsverbünde, vor allem preiswerte, attraktive Netzkarten zu nützen. Reise mit Kindern im Zug Kontakt Tel.: +43(0)1/ 90 444 E-Mail: [email protected] www.wlb.at Kontakt Tel.: +43(0)1/899 00 E-Mail: [email protected] https://westbahn.at/ Fahrkartenkauf In Zukunft wird es immer wichtiger, dass von Seiten der Tourismusbetriebe den Gästen aktiv Auskunft über die Angebote im öffentlichen Verkehr wird. So kann zum Beispiel bereits bei der Buchungsanfrage am Telefon auf die Möglichkeit der autofreien Anreise aufmerksam gemacht und im Informationsmaterial sowie auf der Homepage des Hotels hingewiesen werden. Die Mitarbeiter/-innen können Gäste über alternative Mobilitätsangebote, wie z. B. Lokalbahn, Almexpress, Wanderbus, Ski-Shuttle, informieren. Viele Ausflüge in die nähere Umgebung lassen sich mit dem Fahrrad machen. Zahlreiche Hotels stellen Fahrräder und Kartenmaterial über die Radwege zur Verfügung. 45 KAPITEL 5 KAPITEL 5 5.5 ASFINAG – DER AUTOBAHNBETREIBER IN ÖSTERREICH 14 Die ASFINAG bietet 2.178 Kilometer gut ausgebaute und bestens servicierte Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich an. Das Unternehmen ist nutzerfinanziert – das heißt, alle Einnahmen aus der Pkw- und Lkw-Maut werden wieder in den Bau, in den Betrieb und in die Sicherheit des hochrangigen Straßennetzes investiert. Pkw, Motorräder und Wohnmobile unter 3,5 t hzG (höchstzulässiges Gesamtgewicht) brauchen in Österreich verpflichtend eine Vignette. Fahrzeuge über 3,5 t hzG eine sogenannte GO-Box. VIGNETTE Motorräder < 3,5 t hzG PKW, Trike, Quad < 3,5 t hzG Leichte Wohnmobile < 3,5 hzG Besorgung der Vignette Folgende Vignetten sind an unseren zahlreichen Vignettenvertriebsstellen erhältlich: » Jahresvignetten » 2-Monatsvignetten » 10-Tages-Vignetten Vignettenanbringung Die Vignette muss nach dem vollständigen Ablösen der Trägerfolie gut sichtbar auf der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht werden, bevor das mautpflichtige Straßennetz befahren wird. Bei Motorrädern ist die Vignette auf einen Teil, der nicht oder nur mit Werkzeug entfernt werden kann, zu kleben. Prüfung der Gültigkeit Die Jahresvignette gilt vom 1. Dezember des Vorjahres bis einschl. 31. Jänner des Folgejahres. 2-Monats- und 10-Tages-Vignetten werden an der Verkaufsstelle gelocht. Die Lochung der 10-Tages- und der 2-Monats-Vignette erfolgt entsprechend der Wünsche, daher sollte immer der erste Tag der Reise als Lochungstag angegeben werden. Nicht gelochte sowie nicht korrekt geklebte Vignetten sind ungültig! Sondermaut Sondermautstrecken befinden sich auf der A 9, A 10, A 11, A 13 und S 16. Die Sondermauttickets können entweder direkt an der jeweiligen Mautstelle bezahlt oder vorab mit dem Kauf einer Videomautkarte entrichtet werden. Nähere Informationen dazu erhalten Sie unter www.videomaut.at. Informationen über Strecken, Tickets und Tarife siehe www.asfinag.at 14 46 Beitrag der ASFINAG SERVICE CENTER, ASFINAG MAUT SERVICE GMBH 47 KAPITEL 5 KAPITEL 5 5.6 ELEKTROMOBILITÄT GO-BOX schwere Wohnmobile < 3,5 t hzG Busse> 3,5 t hzG LKW, LKW mit Anhänger > 3,5 hzG Mittlerweile bieten nahezu alle Fahrzeughersteller elektrifizierte Fahrzeuge an. Rund 150 verschiedene Modelle von 2-spurigen E-Fahrzeugen sind derzeit am Markt erhältlich, in nächster Zukunft sollen weitere Modelle dazukommen. Die Nachfrage nach einspurigen E-Fahrzeugen nimmt stetig zu. Das Verkaufsvolumen für Fahrräder mit elektrischer Antriebsunterstützung lag 2012 bei 45.000 Stück. Besorgung der GO-Box Was sind E-Fahrzeuge? Bevor mit einem Fahrzeug über 3,5 t hzG das mautpflichtige Straßennetz befahren wird, ist eine GO-Box an einer der zahlreichen GO Vertriebsstellen zu besorgen. Direkt vor Ort kann Mautguthaben auf die GO-Box gebucht werden (Pre-Pay) oder durch Bekanntgabe einer gültigen Kreditkarte oder Tankkarte ist eine Abrechnung im Nachhinein möglich (Post-Pay). Verfügt das Fahrzeug bereits über eine GO-Box, sollte an der GO Vertriebsstelle sichergestellt werden, dass die GO-Box für das Kennzeichen zugelassen ist. Generell werden unter dem Begriff „Elektromobilität‟ sämtliche Fahrzeugarten und -typen zusammengefasst, die zumindest eine gleichberechtigte elektrische Antriebskomponente haben und extern mit elektrischer Energie geladen werden können. Man unterscheidet teil- und vollelektrisch betriebene » mehrspurige Fahrzeuge, wie Pkw (rein batteriebetriebene Fahrzeuge mit Reichweitenverlängerer und Plug-In-Hybride), Nutzfahrzeuge, Busse und Bahnen sowie » einspurige Elektrofahrzeuge wie Pedelecs, E-Fahrräder, E-Scooter und E-Motorräder. Montage der GO-Box Die GO-Box wird mittels Klettverschluss-Klebestreifen an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht, wobei darauf geachtet werden muss, dass sie vom Scheibenwischer in Ruhestellung nicht überdeckt wird. Ladeinfrastruktur Prüfung der Funktionsfähigkeit Vor Fahrtantritt sollte durch kurzes Drücken des Tasters die Funktionsfähigkeit der GO-Box überprüft und die korrekte Achsanzahl eingestellt werden. Während der Fahrt ist auf die unterschiedlichen Signaltöne der GO-Box zu achten. Einen ausführlichen GO-Box Guide gibt es an jeder GO Vertriebsstelle. Für weitere Auskünfte stehen die ASFINAG Service Center DEN telefonisch unter 0800 400 12 400 (aus AT, DE, CH – TUN R SIE S 4 2 FÜ ICE kostenlos) bzw. unter SER Tel.: +43 (0)1/955 12 66 (aus allen anderen Ländern) rund um die Uhr zur Verfügung. t ag.a E-Mail: [email protected] asfin @ o inf www.asfinag.at 400 0 0 08 400 12 Alle Informationen rund ums Laden finden Sie im „Kompass: Elektromobilität in Österreich‟, unter http://oek.ove.at/info/kompass.html. Zum Laden von E-Fahrzeugen bietet der Markt verschiedene Möglichkeiten. Um die passende Lösung zu finden, müssen folgende Fragen geklärt werden: » » » Welche Fahrzeuge sollen geladen werden (einspurige, mehrspurige)? Sollen etwaige Zugangsbeschränkungen zur installierten Infrastruktur vorhanden sein? Soll die genutzte elektrische Ladeenergie separat erfasst werden? Die Anforderungen für E-Fahrräder bzw. Pedelecs an die Ladeinfrastruktur sind relativ gering, weshalb eine haushaltstypische CEE-Steckdose mit einer Absicherung von sechs Ampere ausreichend ist. Bei E-Motorrädern ist eine höhere Absicherung notwendig. Bei mehrspurigen Fahrzeugen sind aufgrund der größeren Strommengen auch die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur dementsprechend höher. 15 48 15 Beitrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Abteilung für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung 49 KAPITEL 5 KAPITEL 6 Merkmale von Steckdosen und ihre Eignung zum Laden Beispiele für modernes Mobilitätsmanagement im Tourismus und gelungene Kooperationen zwischen Tourismus, Umwelt und Verkehr 6 6.1 BEISPIELE AUF BUNDESEBENE Reisen im Takt Integrierter Taktfahrplan an einem Taktknoten Je nach Ladeinfrastruktur und deren generellen und spezifischen Anforderungen differieren auch die Investitionskosten. Jedenfalls sollte die Installation der Ladeinfrastruktur ausschließlich durch ein konzessioniertes Elektrotechnikunternehmen durchgeführt werden. Insbesondere im Fall der Ladeinfrastruktur für mehrspurige Fahrzeuge empfiehlt es sich, auch den Verteilnetzbetreiber zu informieren. Phase 1: Zufahrt Die Züge kommen aus allen Richtungen im Taktknoten an. Bahnhof Förderungen In Österreich gibt es mehrere Fördermöglichkeiten für Elektromobilität. Informationen zu bundesweiten Förderungen gibt es unter anderem auf der Homepage der Kommunalkredit Public Consulting www.publicconsulting.at/kpc/de/home. Phase 2: Umsteigen Die Fahrgäste können in alle Richtungen umsteigen, ohne lange warten zu müssen. Darüber hinaus gibt es auch spezifische Förderungen in den Bundesländern. Bahnhof Weiterführende Informationen » Bundesweite Strategie „Umsetzungsplan für E-Mobilität in und aus Österreich‟: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft www.bmwfw.gv.at/Wirtschaftspolitik/elektromobilitaet; » Produkte und Services: Austrian Mobile Power www.austrian-mobile-power.at; » Modellregionen und technologische Leuchttürmen: Klima und Energiefonds www.klimafonds.gv.at; »www.klimaaktiv.at/mobilitaet/elektromobilitaet.html. 50 Phase 3: Weiterfahrt Die Züge fahren wieder in alle Richtungen ab. Bahnhof 51 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Öfter, schneller, komfortabler Die Bahn ist bereits heute für viele Österreicherinnen und Österreicher willkommene Alternative zum stetig wachsenden Verkehr auf den Straßen. Mit dem Zielsystem „Integrierter Taktfahrplan 2025‟ stellen die ÖBB die Weichen dafür, dass der öffentliche Verkehr in Zukunft noch besser vernetzt und damit noch schneller und komfortabler für die Reisenden wird. Integrierter Taktfahrplan 2025 „Integrierter Taktfahrplan 2025‟ – auf den ersten Blick vielleicht ein etwas sperriger Begriff, bei näherer Betrachtung aber eine klug durchdachte Strategie für den öffentlichen Verkehr von morgen. Er wurde von den ÖBB nach Vorgabe des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) entwickelt und wird Österreichs öffentlichen Verkehr bis zum Jahr 2025 Schritt für Schritt fit für die Zukunft machen. Vorbild dabei ist die Schweizer Bundesbahn. Sie hat es mit ihrem integrierten Taktfahrplan geschafft, in nur zehn Jahren die Anzahl der gefahrenen Zugkilometer um 30 % zu steigern. Das richtige „Takt-Gefühl‟ Das Konzept des integrierten Taktfahrplanes ist im Grunde recht einfach: In ganz Österreich soll jeder Reisende jeden Tag des Jahres exakt im gleichen Takt reisen können – zumindest im Stundentakt, wo notwendig aber auch halb- oder viertelstündlich oder noch kürzer. Alles, was er dazu benötigt, ist das Zeitfenster, in dem alle Züge bei „seinem Bahnhof‟ ankommen und abfahren – ob in den nächsten Ort oder zum nächsten Verkehrsknoten. Um Wartezeiten beim Umsteigen zu minimieren, werden die Anschlüsse für eine eventuelle Weiterreise möglichst optimal verknüpft. Durch forcierten Ausbau der Bahnstrecken werden gleichzeitig auch die durchschnittlichen Fahrzeiten gesenkt – man kommt also schneller von A nach B als bisher. Ein ganzes Bündel verschiedener Abstimmungsmaßnahmen, die nicht nur den Fahrgästen etwas bringen, sondern auch den ÖBB: Sie profitiert von der besseren Planbarkeit von Fahrplänen, Wagenmaterial und Infrastruktur. Ganz Österreich ist in Bewegung Schon heute sind Teilziele des integrierten Taktfahrplanes erreicht. Vor allem entlang der West/Ost-Achse genießen viele Reisende bereits einfach zu merkende und vor allem immer gleiche Abfahrts- und Ankunftszeiten, kurze Umsteigzeiten und kürzere Reisezeiten. In den nächsten Jahren werden immer mehr Strecken weiter ausgebaut und in den integrierten Taktfahrplan eingebunden. Viele einzelne Aktivtäten, die 2015 schließlich in einer kompletten Umsetzung des Masterplans „Integrierter Taktfahrplan 2015‟ enden: Ein Takt für den gesamten öffentlichen Verkehr Österreichs. Reisen im Takt » » » » » » 52 leicht merkbare Abfahrtszeiten, optimale Umsteigemöglichkeiten, schnellere Verbindungen, geringere Kosten im Vergleich zum Pkw, Entspannung im Zug statt Stress im Auto, Stärkung der österreichischen Wirtschaft, » Entlastung der öffentlichen Hand durch mehr Fahrgäste, » Einsparung von CO2-Emissionen, » Verkehrsauskunft Österreich. Verkehrsauskunft Österreich Die Verkehrsauskunft Österreich (VAO) ist eine verkehrsmittelübergreifende, internetbasierte Verkehrsauskunft für ganz Österreich, die das gesamte Verkehrsgeschehen abdeckt. Es werden Routinginformationen und sonstige Informationsinhalte für die meisten Verkehrsmittel und deren Verknüpfungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Die VAO ist ein System, in welches alle Partner – da sie großteils auch Urheber sind – hochqualitative und hochaktuelle Daten einbringen (z. B. Fahrpläne, Straßennetz, Verkehrsmeldungen, Verkehrslage inkl. Prognose, Live-Daten zur Verfügbarkeit von Leihrädern). Anfang Juli 2014 hat die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures die VAO gemeinsam mit den Projektpartnern der Öffentlichkeit präsentiert. Die VAO bietet eine diskriminierungsfreie, vollständige Auskunft zu allen Verkehrsmitteln, es gibt keine Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Verkehrsunternehmen. Reisezeit- und Umweltvergleich (CO2-Ausstoß für eine konkrete Fahrt) sind eine wichtige Voraussetzung für eine vollständig informierte, freie Entscheidungsfindung zur Verkehrsmittelwahl durch Nutzerinnen und Nutzer. Die Bedeutung der VAO für eine zweckmäßige intermodale Verknüpfung der Verkehrsmittel wird durch die nachfolgenden Daten unterstrichen, die VAO enthält: » 2.476.009 Adressen, » 8.269 Kilometer Schienen, » 66.650 Haltestellen, » 243.185 Kilometer niederrangiges Straßennetz, » 2.178 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen, » 3.708 Fahrrad Abstellanlagen, » 543 Verkehrskameras, » 986 Park & Ride Anlagen, » 705 Parkplätze, Parkgaragen und Raststätten. Durch die Einbeziehung von Verkehrsmeldungen (Stau, Unfall, Glätte, Baustelle) auf dem Straßennetz in die Auskunft wird ein wertvoller Beitrag zur Sicherheit geleistet. Die VAO soll zur Verlagerung von Wegen vom Pkw zum öffentlichen Verkehr beitragen. Dies wird einerseits durch Bewusstseinsbildung, andererseits durch eine ganzheitliche Auskunft und Gleichstellung aller Verkehrsträger erreicht, zu der auch realistische Reisezeitvergleiche beitragen (gleiche Datenbasis, aktuelle Netze, Einbeziehung von Verkehrslage und Parkplatzsuchzeiten – gerade in Städten und zu Stoßzeiten wichtige Faktoren). Im VAO-Projektteam sind die für das Autobahn- und Schnellstraßennetz verantwortliche ASFINAG, die Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Verkehrsverbünde, der ÖAMTC oder ITS Vienna Region und ITS Austria West, die einen starken Fokus auch auf den nicht motorisierten Individualverkehr setzen, 53 KAPITEL 6 KAPITEL 6 vertreten. Auch Länder und Städte (Wien, Graz) sind Konsortialpartner. Die Entwicklung der VAO wurde vom Klima- und Energiefonds gefördert. Die VAO bedeutet Effizienzsteigerungen für die Partner: So werden bei den Verkehrsverbünden Rechenanlagen zusammengelegt und mittelfristig die eigene Auskunftssysteme bei den Partnern (samt Hardware und Lizenzen) durch die VAO ersetzt. Weitere Informationen unter www.verkehrsauskunft.at. Zug in der 1. Klasse und erhalten außerdem freien Zugang zur ÖBB Lounge vor der Abfahrt am Hauptbahnhof Linz. Es arbeiten bereits folgende Internet-Anwendungen basierend auf der VAO: www.asfinag.at/routenplaner, https://maps.oeamtc.at, www.anachb.at, http://routenplaner.vor.at, http://verkehrsauskunft.salzburg.gv.at. Ab Dezember 2015 wird das System nochmals beschleunigt: Rund 1:42 wird man dann von/nach Linz unterwegs sein, von/nach Salzburg wird es 2:49 dauern, Innsbruck wird in 4:35 erreichbar sein. Ab jenem Zeitpunkt werden inklusive St. Pölten vier österreichische Landeshauptstädte direkt mit dem Flughafen Wien verbunden sein. Vor der Fertigstellung der Südachse wird man von Graz aus in rund drei Stunden mit einmaligem Umsteigen (Wien Hbf) am Wiener Airport sein, aus Klagenfurt wird es noch ca. 4:18 dauern. Weitere Anwendungen und Apps folgen. Mit AIRail reisen Austrian-Gäste beispielsweise ab 179 Euro mit der Bahn von Linz nach Wien und mit dem Flugzeug weiter nach Mailand. Inkludiert sind ein Sitzplatz im eigenen Austrian-Bereich sowie alle Servicegebühren und Steuern. KONTAKT Verkehrsauskunft Österreich Europaplatz 3/2, 1150 Wien E-Mail: [email protected] www.verkehrsauskunft.at BMVIT, Abteilung II/Infra 4 – Gesamtverkehr E-Mail: [email protected] AIRail: Eine Kooperation von Austrian Airlines und ÖBB Zugstrecke und Austrian Flug in einem Schritt buchbar. Am 14. Dezember 2014 starteten die Austrian Airlines und die Österreichischen Bundesbahnen unter dem Namen „AIRail‟- (www.oebb.at/de/Reiseplanung/ Reisen_zum_Flughafen_Wien/Austrian_AIRail/index.jsp) eine Kooperation auf der Strecke Linz Hauptbahnhof – Flughafen Wien – Linz Hauptbahnhof mit bis zu acht Zugverbindungen täglich. In Kombination mit einem vorangehenden bzw. anschließenden Austrian Flug können Austrian-Passagiere diese neuen Verbindungen der ÖBB nutzen, wobei der erste Zug den Airport um 07:56 Uhr und der letzte um 21:32 Uhr erreichen wird. Seit 2. Juli 2014 ist die neue Zugstrecke zusammen mit einem Austrian Flug auch bequem in einem Schritt buchbar. Die Fahrzeit von Linz Hauptbahnhof zum Flughafen Wien beträgt 1 Stunde 47 Minuten. Ab Dezember 2015 wird die Zugverbindung weiter ausgebaut: ÖBB railjets und IC (Intercity) Züge werden im 30-Minuten-Takt eingesetzt und die Fahrzeit wird auf 1 Stunde 42 Minuten weiter reduziert. Die Vernetzung von Zug und Flug ist ein weiterer Schritt in Richtung moderne Mobilität. 6.2 BEISPIELE AUF LANDESEBENE klimaaktiv mobil Projekt: Tirol Werbung GmbH - „Tirol auf Schiene‟ Im Tourismus ist die leichte Erreichbarkeit einer Destination wettbewerbsentscheidend, so auch für die Winter- und Sommerdestination Tirol. Im Sinne der Nachhaltigkeit spielt die Anbindung Tirols an das internationale Bahnliniennetz dabei eine wichtige Rolle, die in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Durch die offensive Bewerbung der An- und Abreise mit der Bahn über das klimaaktiv mobil Projekt „Tirol auf Schiene‟ soll der Anteil der Bahngäste nach Tirol bis zum Jahr 2020 auf 10 % (dzt. 6 %) gesteigert werden. Produkte werden zielgruppengerecht in thematischen Schwerpunkten entwickelt und gemeinsam mit einer Vielzahl an Kooperationspartnern (z. B. Tiroler Touristiker, DB & ÖBB, Medien) vermarktet. Darüber hinaus wird auch die Abwicklung der regionalen Mobilität mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln durch die Kombiangebote „Weitwandern mit der Bahn‟ und „eBike Tour Tirol‟ gestärkt. Der erwartete Modal Shift in Richtung Umweltverbund soll einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion und zur Verminderung der Verkehrsbelastung durch den Pkw im Tourismus- und Freizeitverkehr leisten. CO2 Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 8.810,92 t CO2 pro Jahr. KONTAKT Parallel zu den Flugverbindungen können Austrian-Passagiere im Rahmen des Miles & More Programms auch bei AIRail auf der Strecke zwischen Linz und Wien Meilen sammeln. Darüber hinaus profitieren sie von einer garantierten Anschlussverbindung, egal ob die Weiterreise mit dem Flugzeug oder mit der Bahn erfolgt. An den Bahnsteigen in Linz und am Flughafen Wien hilft ein ÖBB Porter beim Ein- und Ausladen des Gepäcks. Austrian Business-Class Passagiere reisen im 54 Tirol Werbung GmbH 6020 Innsbruck Tel.:+43(0)512/ 5320-0 E-Mail: [email protected] www.tirolwerbung.at 55 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Verkehrsverbund Vorarlberg Der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) ist ein Unternehmen des Landes Vorarlberg. Er wurde 1991 gegründet und wird seit Ende 1999 als GmbH geführt. Der VVV vereinigt sämtliche im Bereich des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) tätige Unternehmen in Vorarlberg sowie im Fürstentum Liechtenstein und fußt auf einem vier Säulen Modell: » Einheitliches Tarifsystem, » Taktverkehr und Linienschema, » Corporate Identity, » Öffentliche Finanzierung. Die Bestellungen der Dienstleistungen erfolgen entweder durch einzelne Kommunen oder durch Gemeindeverbände. Unabhängig vom Linienbetreiber sind alle Busse, Haltestellen etc. im Corporate Design des Verkehrsverbundes Vorarlberg gestaltet, das regional individuelle Farbvarianten vorsieht. Insgesamt treten 15 Organisationen bzw. Kommunen als Besteller und 26 Unternehmen als Betreiber von Bus- und Bahnlinien auf. Die Züge der ÖBB und der Montafonerbahn (mbs) sind in den Verkehrsverbund Vorarlberg (www.vmobil.at) integriert. 56 57 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Skizüge und Skibusse in Vorarlberg Vorarlberger Skizug- und Skibussystem Das Land Vorarlberg will mit der im Landesverkehrskonzept u. a. vorgesehenen intensiven Förderung von ÖPNV und Mobilitätsmanagement eine nachhaltige Veränderung im Verkehrsverhalten erreichen. Die Maßnahmen sind dabei darauf ausgerichtet, dass sie beim Modal Split zu einer Verschiebung in Richtung Umweltverbund führen. Auch in der Vorarlberger Tourismusstrategie 2020 sind Ziele und Maßnahmen formuliert, die neben einer hochwertigen touristischen Infrastruktur für die Gäste, als Wettbewerbsfaktor, die langfristige Sicherung der Landschafts- und Lebensqualität zum Inhalt haben. Ziel Nr. 5 dieser Strategie sieht vor, dass sich Vorarlberg als Modellregion für umweltfreundliche Mobilität im Tourismus positioniert. Mit dem seit Jahren massiv weiter entwickelten ÖV-Angebot des Verkehrsverbundes, den attraktiven Tarifen sowie der guten Zusammenarbeit mit der Tourismuswirtschaft und den Liftbetreibern, sind in Vorarlberg beste Voraussetzungen für die Nutzung des Umweltverbundes auch im Wintertourismus gegeben. Ein seit über zwanzig Jahren erprobtes, gutes Beispiel ist das Vorarlberger Skizug- und Skibussystem. Wer mit Bahn und/oder Bus in die Skigebiete anreist, erhält 10 Prozent Ermäßigung auf die Lift-Tageskarte. Eine Beschilderung leitet z. B. auch deutsche Tagesausflugsgäste von der Grenze in Hörbranz, von der Autobahn zum Parkplatz des Bahnhofs Lochau, um sie zum Umsteigen zu bewegen. In einem eigenen Folder sind für jede Wintersaison alle Skizug- und Skibusangebote zusammengestellt. Fotos: Land Vorarlberg / Verkehrsverbund Vorarlberg 58 59 KAPITEL 6 KAPITEL 6 6.3 BEISPIELE AUS DEN REGIONEN klimaaktiv mobil Projekt: Südburgenland, Ein Stück vom Paradies, E-Radverleihservice Die Zielsetzung des E-Bike-Projektes war es, Kulinarik mit körperlicher Betätigung und Kulturerlebnis zu verknüpfen und die Gäste einzuladen, per Pedelecs in die Höfe und Läden der regionalen Produzenten, Veredler und Weinbauern zu fahren, vorbei an den schönsten Plätzen des Südburgenlands und mehrerer Genuss-Meilen. Das bestehende Netzwerk der Genussinitiative „Südburgenland – Ein Stück vom Paradies‟ mit 41 Mitgliedsbetrieben war eine gute Ausgangsbasis für den kooperativen Aufbau des Projekts und dessen Weiterentwicklung. Neben den Paradiesbetrieben ist auch das Reisebüro Fox Tours ein weiterer Kooperationspartner. Nach dem überaus erfolgreichen Projektstart im Jahr 2011 wurde das E-BikeVerleihnetz mittlerweile auf 18 Verleihstationen ausgebaut. Durch regelmäßige Wartung oder Fuhrparkumstellungen sorgt der Verein dafür, dass die Verleihräder auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. Die Angebote für Gruppenfahrten sowie touristische Packages werden laufend weiterentwickelt und neuesten Trends angepasst. CO2 Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 76,54 t CO2 pro Jahr. Foto: Reisebuero-FoxTours GmbH KONTAKT Nicht zuletzt durch die Bemühungen des Vereins „Südburgenland – Ein Stück vom Paradies‟ hat sich die Region Südburgenland in den vergangenen Jahren verstärkt als Naherholungsgebiet und touristischer Bewegungsraum positioniert. Als wichtiger Aspekt wurde in einem gemeinsamen Mobilitätskonzept – welches in einer ersten Stufe für den Bezirk Oberwart und in einer zweiten Stufe für die Bezirke Güssing und Jennersdorf realisiert werden sollte – die Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs identifiziert. Landschaft und Topographie der Region laden zum Radfahren ein. Das Südburgenland konnte außerdem auf ein bereits gut ausgebautes Radwegenetz zurückgreifen. Somit war klar, dass das Radfahren in der Vermarktung der Region weiter zu fokussieren und entsprechende Angebote zu entwickeln sind. Als wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts kristallisierte sich ein regionaler Radverleih mit Elektrofahrrädern heraus. Südburgenland – Ein Stück vom Paradies 7551 Stegersbach Tel.: +43(0)664/108 58 88 E-Mail: [email protected] www.ein-stueck-vom-paradies.at Mit Unterstützung von klimaaktiv mobil und dem Beratungsprogramm für Tourismus, Freizeit und Jugend startete das E-Bike Paradies Südburgenland im Jahr 2011 mit 90 Fahrrädern, sieben Verleihstationen und einem 800 Kilometer langen, beschilderten Radwanderwegenetz, welches Genussradler durch die sanft hügelige Landschaft des Südburgenlands führt. Im Rahmen des klimaaktiv mobil Projekts wurden Tarifmodelle und zielgruppengerichtete Angebote und Packages (z. B. Touristen und die regionale Bevölkerung) entwickelt, des Weiteren werden wöchentlich geführte Touren zu regionalen Genussevents angeboten. Vermarktet werden die neuen Angebote über einen eigenen Tourguide-Pool. 60 61 KAPITEL 6 KAPITEL 6 klimaaktiv mobil Projekt: Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern – „Wir fahren Sie wandern!‟ Diese Angebote können mit dem „Wanderbus Mobilitätspass‟ während der gesamten Urlaubszeit genutzt werden. Darüber hinaus kann mit der kostenlosen „Nationalpark Kärnten Card‟ der Preis des Mobilitätspasses halbiert werden. Die Bilanz für 2010: Es wurden fast 17.000 Personen mit den Wanderbussen befördert. Im Jahr 2011 konnte die Zahl der Fahrgäste um 38 % auf 23.500 Personen gesteigert und die Anzahl der verkauften Mobilitätspässe sogar mehr als verdoppelt werden. 2012 und 2013 nutzen jeweils rund 23.000 Gäste das Angebot der Wanderbusse. Koordiniert werden die Angebote in der neuen Mobilitätszentrale in Mallnitz. Diese ist auch für die Information der Gäste, der Einheimischen und der Partnerbetriebe zuständig. CO2 Foto: Klaus Dapra Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 3.366 t CO2 pro Jahr. Foto: NP Hohe Tauern KONTAKT Die Nationalparkregion Hohe Tauern umfasst die Gemeinden des Kärntner Mölltales und die Gemeinde Malta. Pro Jahr werden etwa 210.000 Gästeankünfte mit rund 980.000 Nächtigungen gezählt. Um den Anteil der mit dem Auto anreisenden Gäste langfristig zu senken, wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl an Maßnahmen in Richtung sanft-mobilen Tourismus gesetzt. Das Mobilitätskonzept mit dem Titel „Autofrei zum und durch den Nationalpark Hohe Tauern‟ setzt auf die Stärkung des öffentlichen Verkehrs zur Anreise in die Region und zur Fortbewegung vor Ort sowie auf die Einrichtung einer Mobilitätszentrale. Ziel ist es, den Anteil der mit öffentlichen Verkehrsmitteln – vor allem mit der Bahn – anreisenden Gäste zu erhöhen, die innerregionale Mobilität mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln für eine möglichst breite Gästeschicht zu optimieren und so die durch den touristischen Verkehr verursachten CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Hohe Tauern - die Nationalpark-Region in Kärnten Tourismus GmbH 9844 Heiligenblut Ansprechpartner: GF Mag. Günter Mussnig Tel.: +43(0) 4824 / 2700 E-Mail: [email protected] www.nationalpark-hohetauern.at Konkret wurden folgende Maßnahmen umgesetzt: Ein Shuttle-Service von den ICBahnhöfen Mallnitz-Obervellach und Spittal-Millstättersee bringt die mit der Bahn angereisten Gäste direkt zu ihren Unterkünften. Dieses Service kann im Rahmen der Hotelreservierung zu einem Fixpreis mitgebucht werden. Mit diesem ökologisch orientierten Angebot hat sich die Zahl der Passagiere des Bahnhofshuttles von 2010 auf 2011 auf über 2.000 Personen verdoppelt, gegenüber 2009 sogar versechsfacht. 2013 nutzten 2.500 Gäste dieses Angebot. Ein besonderes Highlight ist die Aufnahme der Region in das Angebot „Fahrtziel Natur‟ der Deutschen Bahn. Diese Kooperation der Deutschen Bahn mit den drei großen Umweltverbänden Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e. V., Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V. und Verkehrsclub Deutschland (VCD) e. V. engagiert sich bereits seit über zehn Jahren dafür, durch einen umweltverträglichen Tourismus und die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr das Naturerbe und die Artenvielfalt zu erhalten. Eine weitere Maßnahme ist der „Nationalpark Wanderbus‟, der Orte bedient, die zuvor nur mit dem Auto erreichbar waren. 62 63 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Mariazeller Bahn/Mostviertel: Eiserne Bahnen – Wilde Wege. Sanft-mobil durchs Mostviertel Das Mostviertel setzt seit langem und in vielen Bereichen auf Nachhaltigkeit. Sind es im milden Norden vor allem die regionalen Produkte, die bei Mostbaronen und Dirndlproduzenten angeboten werden, so dreht sich im wilden, alpinen Süden der Region vieles um das Thema der Mobilität. Beworben werden diese, gemeinsam mit allen existierenden Mobilitätslösungen in und zur Region, im neuen Folder „Alles einsteigen‟. Bereits im Winter 2013/14 wurden kostenlose Schibusse zwischen Gaming und Göstling sowie zwischen Annaberg und Mariazell geschaffen. Die Linie Gaming - Göstling verbindet nicht nur drei Schigebiete, sie entlastet enorm die bisher stark befahrene Mautstraße auf das Hochkar. Die Optimierung der Linie Annaberg - Mariazell gestaltet sich schwieriger, weil hier zwischen zwei Bundesländern koordiniert werden muss. KONTAKT Die Berg- und Schluchtenlandschaften rund um Ötscher, Dürrenstein und Hochkar laden Einheimische wie Besucher zu Wander- oder Radtouren, im Sommer wie im Winter. Umso wichtiger ist es, der individuellen Pkw-Anreise mit attraktiven Mobilitätslösungen zur- und innerhalb der Region entgegen zu wirken. Mostviertel Tourismus GmbH 3250 Wieselburg Ansprechpartner: Michael Gansch, M.A. Tel.: +43(0)7416/521 91 E-Mail: [email protected] www.mostviertel.info Hierbei bildet die Mariazellerbahn eine wichtige, quer durch die gesamte Region führende Verkehrsachse, welche durch weitere Maßnahmen ergänzt wird: » Naturparkticket in den Naturpark Ötscher- Tormäuer mit inkludierter Bahnfahrt, » Verlegung lokaler und regionaler Info-Points an die Bahnhöfe, » Tourismuspackages mit Bahnanreise – zertifiziert mit dem Österreichischen Umweltzeichen, » Gruppenpackages mit Bahnfahrt als Erlebnis, » Einbindung der Bahn in die NÖ Landesausstellung 2015 – als Ausstellungsort und Verkehrsmittel zwischen den Standorten, » Umfeldentwicklung des Pielachtals und des Naturpark Ötscher - Tormäuer. Im Rahmen eines Gesamt-Mobilitätskonzeptes rund um den Naturpark ÖtscherTormäuer soll das vorhandene Angebot weiter verbessert und ergänzt werden. Geplant sind: » die weitere Verbesserung der Vermarktung der Mobilitätsangebote, » die Sichtbarmachung der Vorteile einer sanft-mobilen Anreise, » die Weiterentwicklung von sanften, erlebnisorientierten Mobiltätsangeboten, » vergünstigte Tarife bei nachhaltiger Anreise. Bereits umgesetzt wurden zwei Naturpark-Shuttledienste, welche gemeinsam mit der Mariazellerbahn rund zehn zusätzliche Rundwanderungen erschließen. 64 65 KAPITEL 6 KAPITEL 6 klimaaktiv mobil Projekt: Neukirchen am Großvenediger, „Sanft-mobil in der Wildkogel Arena‟ Als ergänzendes Mobilitätsangebot werden drei Wanderbusse angeboten: » » » Wanderbus „Mühlbachtal‟: Bramberg, Mühlbachtal bis zur Baumgartenalm & retour Wanderbus „Dürnbachtal‟: Neukirchen, Dürnbachtal bis zur Steineralm & retour Wanderbus „Obersulzbachtal‟: Dorf - Mühlbach - Bramberg - Neukirchen - Obersulzbachtal bis Parkplatz Hopffeldboden & retour Unterstützend wird eine Kooperation mit (E-)Fahrradverleihern vorangetrieben: » » Aufbau einer Kooperation mit den örtlichen (E-)Fahrradverleihern zur Integration des Angebotes in die Wildkogel Card In den Folgejahren soll der (E-)Fahrradverleih noch intensiviert werden, z. B. durch Betriebskooperationen, Pauschalen, spezielle Veranstaltungen u.v.m. CO2 Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 222,62 t CO2 pro Jahr. Foto: Wildkogel-Arena | Neukirchen - Bramberg Durch ein „sanft-mobiles‟ Maßnahmenpaket soll die „Wildkogel Arena‟, die Region rund um Neukirchen am Großvenediger und Bramberg am Wildkogel, von den negativen Auswirkungen des Autoverkehrs entlastet werden. Die bestehenden öffentlichen Verkehrsverbindungen sollen vermehrt auch von den Gästen der Region zur Anreise und für Ausflüge innerhalb der Region genutzt werden. Auch neue Zielgruppen will man durch die Bewerbung der sanft-mobilen Maßnahmen ansprechen. Das Projekt „Sanft-mobil in der Wildkogel Arena‟ umfasst eine Reihe von innovativen Maßnahmen, die das Mobilitätsangebot in der Wandersaison (Mai – Oktober) verbessern. KONTAKT Tourismusverband Neukirchen am Großvenediger 5741 Neukirchen am Großvenediger Ansprechpartnerin: GF Ingrid Maier-Schöppl Tel.: +43(0)6565/62 56-15 E-Mail: [email protected] www.neukirchen.at Für Gäste werden bestehende und neue „sanft-mobile‟ Services mit der „Wildkogel Card‟ gebündelt und greifbar gemacht. Die Wildkogel Card ist bei den teilnehmenden Beherbergungsbetrieben im Übernachtungspreis inbegriffen (Umlageverfahren) und wird gleich nach dem Check-in an die Gäste ausgehändigt. Sie ist während des gesamten Aufenthalts inklusive An- und Abreisetag gültig. Dabei werden nicht nur bestehende Angebote im öffentlichen Verkehr beworben sondern auch neue bedarfsorientierte Angebote, z. B. Wanderbusse, geschaffen und integriert. Die Wildkogel Card deckt folgende Mobilitätsangebote ab: » » » » » » 66 Gratis Benutzung der Pinzgaubahn (Zell am See – Krimml) – allein die Fahrt mit der wiederaufgebauten „neuen‟ Schmalspurbahn ist ein Erlebnis für sich! Gratis Benutzung Bus von Krimml – Zell am See, SVV Linie 670 Gratis Benutzung Bus von Krimml – Oberkrimml, SVV Linie 671 Gratis Benutzung Bus Uttendorf – Enzingerboden, SVV Linie 672 Gratis Nutzung der neuen Wanderbusse Verbilligte Verleihgebühr (E-)Fahrrad 67 KAPITEL 6 KAPITEL 6 klimaaktiv mobil Projekt: Nationalpark Gesäuse - Mobilitätsplattform GSEISPUR Unterstützung erhält der bedarfsgesteuerte Flächenbetrieb durch eine eigene Marketing-Website (www.gseispur.at) sowie eine Smartphone-App (Entwicklung im Rahmen des von der EU-kofinanzierten Projekts „ACCESS2MOUNTAIN‟), welche als Bestell-, Dispositions- und Kontrolltool fungiert. CO2 Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 134,84 t CO2 pro Jahr. KONTAKT Tourismusverband Alpenregion Nationalpark Gesäuse 8911 Admont Tel.: +43(0)3613/211 60 10 E-Mail: [email protected] www.nationalpark.co.at Foto: Nationalpark Gesäuse Foto: Nationalpark Gesäuse Der Nationalpark Gesäuse hat eine Fläche von 11.054 Hektar und ist der drittgrößte Nationalpark in Österreich. Zwölf Gemeinden haben sich zusammengeschlossen und bauen seit einigen Jahren ihr Verkehrskonzept kontinuierlich aus. Zu den umweltschonenden Maßnahmen zählen beispielsweise ein Tür-zu-Tür Mobilitätsservice, ein Shuttleservice von und zum Bahnhof Liezen und Schi- und Langlaufbusse nach Bedarf in der Wintersaison, damit die 62.600 Gäste, die jährlich hier Urlaub machen, optimal und ohne Pkw im Urlaubsgebiet unterwegs sein können. Im Jahr 2010 wurde mit der Umsetzung eines Radverleihprojekts in weiten Teilen der Alpenregion durch den Verein Regionalentwicklung Gesäuse bereits ein erster Schritt gesetzt. Die Region wies mit den bestehenden Radwegen gute Voraussetzungen für ein Verleihsystem auf, das sich in der Zwischenzeit gut bewährt hat. GSEIS + SPUR = GSEISPUR Das nachhaltige Mobilitätsangebot soll langfristig zu einem integrativen Mobilitätssystem mit einer regionalen Mobilitätsplattform (GSEISPUR) weiterentwickelt werden. Hinter dieser einfachen Formel steckt die ganze Philosophie der GSEISPUR. Da jegliche Form der Mobilität mehr oder weniger wünschenswerte Spuren hinterlässt, sorgt die Mobilitätsplattform GSEISPUR dafür, dass vermehrt sanfte Spuren durch das Gesäuse gezogen werden und der Nationalpark pur erlebt werden kann. Kernstück der GSEISPUR ist ein bedarfsgesteuerter Flächenbetrieb (Tür-TürMobilitätsservice) für Gäste und Einheimische der Alpenregion Nationalpark Gesäuse. Mit diesem sollen die Lücken des für den regionalen Tourismus (Bersteiger, Abenteuersportler) kaum geeigneten öffentlichen Verkehrs geschlossen bzw. ausgeglichen werden. Insbesondere auf der Kurzdistanz und der „letzten Meile‟ wird das geplante Mobilitätssystem Nächtigungs- und Tagesgästen den Umstieg vom privaten Pkw erheblich erleichtern bzw. neue Gästegruppen anziehen. Logistische 68 69 KAPITEL 6 KAPITEL 6 klimaaktiv mobil Projekt: Tourismusverband Pitztal – „Regio-Bus-Pitztal‟ Realisiert werden konnte das Projekt nur durch die Zusammenarbeit der wichtigsten Leistungsträger, wie dem Tourismusverband, der Bergbahnen, der Gemeinden und der Verkehrsträger. Vor der Einführung des Pitz-Regio-Fahrplanes wurden knapp 133.000 Personen pro Jahr mit dem öffentlichen Verkehr befördert. Diese Anzahl konnte nach der Einführung um 165 % auf mehr als 350.000 Personen pro Jahr gesteigert werden. Somit kann von einem großen Erfolg des für die Gäste kostenlosen Busses gesprochen werden. Auch die Einheimischen nehmen nun vermehrt den Bus in Anspruch. Eine Kooperation mit der Deutschen Bahn bewirbt im Rahmen von Online-Kampagnen die Anreise mit der Bahn ins Pitztal. Das Pitztal ist so zu einem äußerst attraktiven Ziel für umweltbewusste Urlauber/-innen geworden. CO2 Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 1.710 t CO2 pro Jahr. KONTAKT Foto: TVB Pitztal Foto: TVB Pitztal Der Tourismusverband Pitztal, bestehend aus den vier Gemeinden Arzl im Pitztal, Wenns, Jerzens und St. Leonhard im Pitztal, gehört mit jährlich knapp über einer Million Nächtigungen und knapp 200.000 Gästeankünften zu den tourismusintensiven Gebieten in Tirol. Das 35 km lange Tal hat zahlreiche Orte, die relativ weit von den touristischen Anziehungspunkten entfernt liegen. Mit der Umsetzung des Verkehrskonzeptes Pitztal soll einerseits der Autoverkehr reduziert, andererseits dem Gast ein attraktives Produkt im öffentlichen Verkehr angeboten werden. Tourismusverband Pitztal, Pitztaler Gletscherbahnen GmbH & CoKG 6473 Wenns Ansprechpartner: Gottfried Ennemoser-Hilger Tel.: +43(0)5414/86 999 E-Mail: [email protected] www.pitztal.com Durch eine wesentlich bessere Vertaktung der Wander- bzw. Schibusse sollen die Gäste und Einwohner/-innen animiert werden, auf das Auto zu verzichten. Der dichtere Takt der Busse erleichtert die Nutzung des öffentlichen Verkehrs für Wege von und zur Arbeit oder zum Einkaufen sowie zur Talstation oder zum Ausgangspunkt der Wanderung. Durch den besseren öffentlichen Anschluss an den Bahnhof ImstPitztal können nun Gäste verstärkt mit dem Zug anreisen. Um das Umsteigen auf die öffentlichen Busse noch attraktiver zu machen, erhalten alle Gäste beim Vermieter bzw. in den jeweiligen Ortsinformationen des Tourismusverbandes Pitztal die kostenlosen Regiobus-Fahrscheine für die gesamte Aufenthaltsdauer. Mit Vouchers, die bereits vor dem Urlaubsantritt zugesendet werden, können die Gäste schon ab dem Bahnhof Imst-Pitztal den öffentlichen Verkehr gratis benutzen, um ihr Quartier zu erreichen. Damit dieses Angebot auch angenommen wird, werden begleitend verschiedene bewusstseinsbildende sowie öffentlichkeitswirksame Maßnahmen sowohl für die Vermieter als auch für Gäste und Einheimische durchgeführt. Mit der Mobilitätsgarantie ohne Auto wird den Gästen nicht nur ein attraktives Angebot gelegt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduktion geleistet und die Wettbewerbsfähigkeit der Urlaubsregion Pitztal im Ganzjahrestourismus nachhaltig gesteigert. 70 71 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Wanderbuch: Mit Bahn und Bus in die Wiener Hausberge Herauszufinden, welche Touren mit Öffis gut machbar sind, erfordert zeitaufwändiges Recherchieren und Planen. Das stellt ein wesentliches Hindernis für eine stärkere Öffi-Nutzung im Wander-Freizeitverkehr dar. 6.4 BEISPIELE AUS GEMEINDEN klimaaktiv mobil Projekt: Gemeinde Weißensee – „Entspannter urlauben: Sanfte Mobilität Weißensee‟ Im neuen Rother-Wanderbuch „Mit Bahn und Bus in die Wiener Hausberge‟ (1. Auflage Juni 2014, 176 Seiten) beschreibt Peter Bracké 50 Öffi-Wandertouren vom Wienerwald bis ins Gesäuse. Alle Touren haben den Vorteil, dass die Ausgangs- und Endpunkte an das Bahnund Busnetz angebunden sind. Das Wanderbuch enthält sämtliche Informationen zu den Abfahrsorten, -zeiten, zu Umsteigeplätzen und Rückverbindungen. Darüber hinaus gibt es Wegbeschreibungen, Wanderkarten mit eingezeichnetem Routenverlauf und Höhenprofile sowie Tipps zu Einkehrmöglichkeiten und sehenswerten Abstechern. Auch GPS-Tracks stehen zum Download bereit. Auf der Rother-Verlagswebseite sind alle Fahrpläne tabellarisch aufbereitet und besonders nutzerfreundlich. Die Verbindungen werden jeweils zum Fahrplanwechsel und wenn nötig auch unterjährig aktualisiert. Vorteile des Öffi-Wanderns Ein Vorteil ist das bequeme und entspannende An- und vor allem Heimreisen. Überschreitungen lassen sich ohne großen logistischen Aufwand durchführen. Zudem ergeben sich auf der Hin- und Rückfahrt nette Gespräche mit anderen Wanderern, man tauscht Touren- und Materialtipps aus. Dazu gibt es das gute Gefühl, umweltverträglich unterwegs zu sein. Ein Beispiel: Bahn-Wander-Erlebnis von Wien auf den Schneeberg Vom Bahnhof Meidling über Wiener Neustadt fährt die Bahn in 1 Stunde 20 Minuten bis nach Puchberg. Von hier geht es in weiteren 40 Minuten mit der Salamander-Zahnradbahn zur Bergstation (1.800 m). Eine leichte, einstündige Wanderung führt auf den Gipfel des Schneebergs auf 2.076 m Seehöhe. 72 Foto: Stefan Valthe Foto: Stefan Valthe Die Gemeinde Weißensee liegt auf 930 m Seehöhe am 11,6 km langen Weißensee am Fuß der Gailtaler Alpen im westlichen Teil Kärntens. Die Naturparkgemeinde Weißensee ist aufgrund ihrer landschaftlichen Besonderheiten sowohl im Winter als Eislauf-Paradies als auch im Sommer als Wander- und Badeurlaubsziel einzigartig im Alpenraum. Beinahe 400.000 Nächtigungen pro Jahr bestätigen dies. Der Großteil der Gäste im Sommer kommt aus Deutschland und Österreich. Im Winter stammen rund 40 % der Gäste aus den Niederlanden und jeweils je ein Viertel aus Deutschland und Österreich. Der Weißensee ist aber ebenso ein beliebtes Ausflugsziel, so frequentieren im Sommer zusätzlich über 150.000 Tagesgäste den Erlebnisraum Weißensee. Durch diese hohe Zahl an Besucher/-innen ergeben sich starke Verkehrsbelastungen, die einer positiven Weiterentwicklung der Region im Weg standen. Um dem gegenzusteuern, entwickelten Gemeinde, Naturpark und Tourismus das Konzept „Sanfte Mobilität Weißensee‟. Dabei werden zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um das Verkehrsaufkommen in der Gemeinde zu reduzieren und das Gebiet zu einem ökologisch orientierten Urlaubs- und Ausflugsziel zu entwickeln. Die verschiedenen Ideen wurden in Pakete gebündelt und nach und nach umgesetzt. So wird ab 2014 ein attraktiv gestaltetes Eintrittstor das „Ankommen‟ im Naturpark-Erlebnisraum Weißensee symbolisieren. Der Verkehr wird von diesem Punkt aus verlangsamt und zum Info-Center mit Sammelparkplatz geleitet. Vom Info-Center können verschiedenste sanft-mobile Verkehrsmittel zur Weiterfahrt verwendet werden: ob nun mit dem Naturpark-Shuttle, mit dem Solarboot oder mit ausleihbaren E-Fahrrädern, Scootern oder Segways. 73 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Der Naturpark-Shuttle kam erstmals in der Sommersaison 2011 mit verbessertem Angebot zum Einsatz. Im Stundentakt wurden von Juli bis Anfang September 27.400 Fahrgäste transportiert. Eine immense Nachfragesteigerung, denn vor Einführung des Taktverkehres konnten im Sommer 2010 lediglich 6.000 Fahrgäste verzeichnet werden. Dieser große Erfolg führte dazu, dass der Shuttlebus auch in der Wintersaison weitergeführt und gleich von 14.000 Kund/-innen genutzt wurde. Und der Erfolg geht weiter. Der Naturpark-Shuttle wurde auf die Nebensaison ausgedehnt und in der Hauptsaison auf einen Halbstundentakt verdichtet. Der Effekt: Allein in der Sommersaison 2012 nutzten rund 60.000 Gäste und auch Einheimische den Bus. Geplant ist des Weiteren, einen Shuttle-Bus zu allen Zügen anzubieten, wodurch in Zukunft das sanft-mobile Angebot in der Gemeinde erweitert werden kann. CO2 Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 624 t CO2 pro Jahr. KONTAKT Gemeinde Weißensee 9762 Weißensee Tel.: +43(0)4713/2030 E-Mail: [email protected] www.gemeinde-weissensee.at klimaaktiv mobil Projekt: Gemeinde Hinterstoder - Sanft-mobil nach Hinterstoder zum Skiweltcup Die Gemeinde Hinterstoder liegt inmitten des Toten Gebirges, am Schluss des Stodertals. Moderne Architektur, der Ski-Weltcup und die beeindruckenden Berge machen den Ort sowohl im Sommer als auch im Winter zu einer beliebten Urlaubsdestination. Mit 130.000 Nächtigungen bei 1.500 Betten zählt die Gemeinde zu den Top-Ten der oberösterreichischen Tourismusgemeinden. Als Mitglied der „Alpine Pearls‟, einer Vereinigung von 29 Urlaubsregionen und Urlaubsorten in den Alpen, werden Klimaschutz und Nachhaltigkeit großgeschrieben. Um den Besucher/-innen des Ortes den Verzicht auf das eigene Auto zu ermöglichen, wurde eine Vielzahl an Maßnahmen gesetzt. So wurden vom örtlichen Sportgeschäft Intersport Pachleitner und seinen Partnerbetrieben 15 E-Fahrräder erworben, welche Einheimischen und Gästen zum Verleih angeboten werden. Bei der Anreise kann ebenfalls auf das Auto verzichtet werden. Gäste, die mit der Bahn anreisen, können bequem mit dem mehrmals täglich verkehrenden Bus direkt ins Ortszentrum fahren, außerdem bieten die Beherbergungsbetriebe einen Shuttleservice zwischen dem Bahnhof Hinterstoder an. Beim Skiweltcup 2011 stand die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr im Mittelpunkt. Das öffentliche Nahverkehrsangebot mit Bus und Bahn wurde unter dem Motto „Sanft mobiler Ski-Weltcup 2011 – Hinterstoder‟ an den stark frequentierten Renntagen deutlich ausgeweitet. Gerade bei einer Großveranstaltung wie dieser war das besonders wichtig. Rund ein Viertel der täglich 20.000 Zuschauer/-innen nahm ÖV in Anspruch. Zudem gab es Kombitickets, die den Gästen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und den Eintritt zum Event zu besonders günstigen Konditionen ermöglichten. Auch während eines längeren Aufenthaltes kann in Hinterstoder gut auf das eigene Auto verzichtet werden. Gäste als auch Einheimische erreichen mit Shuttle-Services die Freizeiteinrichtungen, Ausgangspunkte für Wanderungen und die Schilifte. CO2 Die erwartete Einsparung der CO2-Emissionen aufgrund dieser Maßnahme beträgt 599 t CO2 pro Jahr. KONTAKT Gemeinde Hinterstoder 4573 Hinterstoder Ansprechpartner: Bgm. Helmut Wallner Tel.: +43(0)7564/5255 E-Mail: [email protected] www.hinterstoder.ooe.gv.at 74 75 KAPITEL 6 KAPITEL 6 6.5 BEISPIELE AUS DEN NACHBARSTAATEN » 20,5 % Marktanteil für den ÖV im Freizeitverkehr (Anm.: Anteil der Bahn an Wegen über 3 km, gemessen in Personenkilometern). Schweiz, RailAway AG Kooperationen » » » » über 700 touristische Leistungsträger in der ganzen Schweiz, rund 120 Partner im Veranstaltungsbereich, knapp 20 Wirtschafts- und Medienpartner, 3 Marktplatzpartner. Vertrieb » Bezug an einem der über 450 Bahnschalter in der ganzen Schweiz, » an Billet-Automaten der SBB, » Anruf ins Contact Center in Brig (Tel. 0900 300 300 zu 1,19 SFR/Min), » bequem und einfach von zu Hause aus über den Online Freizeitshop sbb.ch/online-kaufen. Vorteile für die RailAway-Kunden Die RailAway AG wurde als Tochtergesellschaft der SBB 1999 gegründet und hat 65 Mitarbeitende. Es gibt drei Geschäftsbereiche: Gruppenreisen, Tourismus und Veranstaltungen. Der Hauptsitz befindet sich in Luzern, weitere Filialen gibt es in Lausanne und in Lugano. Die RailAway AG wird zu 86 % von den SBB getragen. Weitere acht Aktionäre halten 14 %. Was macht RailAway? » » » » » RailAway macht das Reise- und Ferienland Schweiz mit der Bahn, Seilbahn, dem Bus und Schiff über eine Freizeitideen-Fabrik attraktiv und bewirkt damit einen positiven Beitrag für den gesamten öffentlichen Verkehr. RailAway ist bei der Vermarktung von öffentlichen Verkehrsleistungen in Kombination mit Ferien- und Freizeit-Primärbedürfnissen Spezialist. RaiAway macht das Reise- und Ferienland Schweiz mit der Bahn, Seilbahn, dem Bus und Schiff am Bahnhof, im Internet sowie bei Dritten buchbar und kaufbar. RailAway generiert im Freizeitmarkt Werbegelder, die zweckgebunden und nachhaltig in die Vermarktung des öffentlichen Verkehrs reinvestiert werden. Für touristische Organisationen, Veranstalter und weitere Kunden ist RailAway ein wichtiger Partner für die Vermarktung von Freizeitangeboten und Kooperationen. » Kunden sparen Geld dank Rabatten von 10 bis 50 Prozent auf Bahnfahrt und Freizeitleistung. » Kunden erhalten alles aus einer Hand und lösen Freizeitleistung und Fahrausweis in einem einzigen Kaufprozess. » Kunden sparen Zeit dank gebührenfreier Bezugsmöglichkeit über den Online-Freizeitshop. » Kunden profitieren generell vom ÖV-Vorteil: bequeme Anreise, kein Stau, weniger Stress. KONTAKT RailAway AG 6002 Luzern Tel.: +41(0)51/227 24 97 E-Mail: [email protected] www.railaway.ch Geschäftsergebnis 2013 76 » 73.822 Mio. Schweizer Franken Gesamtumsatz (= rd. 60.760 Mio. EUR), » 1.688 Mio. verkaufte Arrangements, 77 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Deutschland: Wiederbelebung der Fernbusreisen Der Trendforscher Matthias Horx konstatiert in seinem Trend-Report 2014 eine „Busmania‟16: „Während der Bus in den 1980er-Jahren als billiges Transportmittel galt, werden den Busreisen heute die Image-Attribute günstig, schnell, komfortabel und umweltfreundlich zugesprochen. Beim Flugzeug denke der Reisende mittlerweile eher an enge Platzverhältnisse und lästige Kontrollen, die Eisenhahn werde als „teuer‟ empfunden, das Auto assoziiere man mit „die Luft verpestend‟.‟ Der deutsche Fernbus-Boom schwappt samt heftigem Preiskampf auf Österreich über 18. Gemeinsam mit FlixBus bietet das österreichische Unternehmen Blaguss seit 17. Juli 2014 die Linie Wien - Berlin über Prag und Dresden an. Weitere Verbindungen gibt es über Regensburg, Würzburg und Frankfurt am Main nach Mainz. Kunden sollen vor allem durch günstige Preise angezogen werden: Die Fahrt von Wien nach München wird mit fünfeinviertel Stunden ab 25 Euro angeboten (mit dem Flugzeug bis zum Stadtzentrum muss eine Gesamtreisezeit von vier Stunden kalkuliert werden). Die Fahrt von Wien nach Berlin kostet ab 29 Euro und dauert mit bis zu neun Stunden ebenso lang wie die Bahnfahrt. Die Blaguss-Flotte will mit ihrem deutschen Partner FlixBus binnen weniger Jahre die Zahl der Passagiere zwischen Berlin und Wien auf 200.000 pro Jahr verzehnfachen. Das Angebot sei attraktiv: günstiger Preis, kein Umsteigen, reservierter First Class-Sitz und zwei Gepäckstücke frei, gratis WLAN. Jeder Bus biete Klimaanlage, Bordtoilette, Getränke und Snacks an Bord seien günstig erhältlich. Die Aufhebung des Bahnmonopols in Deutschland im Jahr 2013 führte zu einer Wiederbelebung der Fernbusreisen und brachte eine Revolution im deutschen Verkehrswesen mit sich.17 Die Zahl der neuen Fernbuslinien in Deutschland sei mittlerweile auf hundert Destinationen angewachsen, und im ersten Jahr zählte man fast zehn Millionen Passagiere. Bis zu 200 Millionen Euro würde die Fernbusbranche in Deutschland im Jahr 2014 umsetzen, 2016 würden es schon 400 Millionen sein, schätzt der für den Personenverkehr verantwortliche Bahnvorstand Ulrich Homburg gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Deutsche Bahn rechne mit hohen Umsatzverlusten, fast jeder zweite Busreisende sei von der Bahn umgestiegen. Preissenkungen seien keine Lösung. Bei den Kosten könne die Bahn nicht mit dem Busverkehr mithalten, die Schieneninfrastruktur sei einfach zu teuer. Stattdessen setzte die Deutsche Bahn auf die Ausweitung des eigenen Busangebotes und gehöre mit BerlinLinienBus und IC Bus mittlerweile zu den drei größten deutschen Anbietern hinter Mein Fernbus und FlixBus. Wiederbelebung der Fernbusreisen 16 17 78 Zukunftsinstitut, Trend-Report 2014, Dezember 2013 Wiener Zeitung, 18. Juli 2014, Seite 13, „Berlin, ohne Umsteigen, ab 29 Euro‟ von Helmut Dité 18 Wiener Zeitung, 18. Juli 2014, Seite 13, „Berlin, ohne Umsteigen, ab 29 Euro‟ von Helmut Dité 79 KAPITEL 6 KAPITEL 6 Südtirol, Genussradfahren Entladen der Fahrräder führte immer wieder zu Verzögerungen im Fahrplan. Ein gemeinsames Produkt entstand – die „Bikemobilcard‟. Mit dieser Karte kann der Gast einen Tag Mobilität inklusive einem Fahrrad mit Rücktransport zum Ausgangspunkt erwerben. 23.500 Bikemobilcards wurden im Sommer 2013 verkauft. Ein Preisbeispiel: Eine vierköpfige Familie fährt beim Kauf einer Bikemobilcard für 76 Euro einen Tag Rad inkl. der Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel. Der Radrücktransport ist im Preis inbegriffen. „Regio-Radwanderer‟: Für den Großteil der Südtirol-Gäste war das Radfahren bisher eine Ganz- oder Halbtagsattraktion. Das soll sich ändern, man will nun auch die Genusswanderer ansprechen. Die Regio-Radwanderer verbringen eine Woche in einem Gastbetrieb und starten von dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Leihrad los. In Bozen wird es eine zentrale Aus- und Rückgabestelle geben sowie ein E-Mobilitätscenter. Für Menschen mit Sehbehinderung werden Tandems angekauft. Auch Herz-Kreislauf- und Diabetes-Patienten werden unterwegs sein können. Die Guides befinden sich in Ausbildung. Fahrrad fahren von A nach B in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Das Best-Practice-Beispiel „Südtiroler Genussradfahren‟ begeistert durch eine lückenlose Dienstleistungskette. Südtirol ist laut Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) eines der beliebtesten Urlaubsziele für Genussradfahrer. Die Attraktivität besteht in den landschaftlich abwechslungsreichen Talfahrradwegen, der vorzüglichen Gastronomie und der kombinierten Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Südtirol bietet ein einmaliges Netz an Fahrradverleihstationen, die Einwegmieten ermöglichen. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe und lokale Fahrradverleiher garantieren einen reibungsfreien Transport. Es handelt sich um ein Angebot, welches in dieser Dimension in Europa einzigartig ist! Genussfarhrten in abwechslungsreicher Landschaft Rund 120.000 Gäste, das sind 16 % mehr als im Jahr zuvor, liehen sich im vergangenen Sommer ein Fahrrad aus und fuhren entlang der 500 Kilometer Fahrradwege vorwiegend talabwärts. Im Jahr 2000 investierte Südtirol in komfortable Busse und moderne Züge sowie in architektonisch ansprechende Bahnhöfe. Einfaches System: 7.000 Fahrräder verschiedener Größe und Bauart, darunter auch 600 Elektroräder, können spontan an einer der Verleihstationen abgegeben werden, ihre Lenker kehren zu Fuß, per Bus oder Bahn zurück zum Ausgangsort. Mit 22 Fahrradverleihstationen in der Nähe von Bahnhöfen und Verkehrsknotenpunkten sowie dem Verleih von Helmen, Satteltaschen, Kinderanhängern und Kindersitzen wurde ein beispielhaftes „regionaltouristisches Südtirol-Produkt‟ geschaffen. Die Einwegmieten sind besonders beliebt. Die Gäste fahren zwischen 30 und 60 Kilometer talauswärts. Die Räder werden von fünf unabhängigen Fahrradverleihern, die sich auf einheitliche Qualitätskriterien festgelegt haben und miteinander digital vernetzt sind, an den Ausgangspunkt zurückgebracht. KONTAKT Südtirol Rad 39100 Bozen Ansprechpartner: Dr. Hugo Götsch Tel.: +39(0)348/516 22 55 E-Mail: [email protected] www.suedtirol-rad.com www.mobilcard.info/de/bikemobil-card.asp Kooperation mit Öffis: Die besten Ideen entstehen meistens aus einer Notlage. An Spitzentagen sind auf den Südtiroler Radwegen tausende Menschen unterwegs. In den Zügen und Bussen haben jedoch nur maximal 15 Fahrräder Platz. Das Be- und 80 81 NOTIZEN Anhang Kartensammlung Genève 11:55 Dijon 11:40 9:45 Frankfurt Milano 11:35 Zürich 10:10 Bern 8:00 6:55 Udine 11:10 Firenze Ljubljana 6:50 12:50 Roma Sopron 7:55 Zagreb 4:50 Maribor 1:35 0:40 3:45 Graz 1:40 Wien 3:15 St.Pölten Ostrava 3:40 1:25 3:05 Beograd 12:45 Debrecen 6:05 Košice 6:20 7:50 Kraków Warszawa 7:55 Budapest Neusiedl/See 0:40 Bratislava 2:20 Brno Znojmo Klagenfurt 5:00 Rijeka 10:35 8:40 Venezia Bologna 10:30 9:55 Verona 2:25 Linz 4:35 Praha 5:00 3:35 Salzburg 5:20 Innsbruck Bolzano/Bozen 7:40 Bregenz München 5:05 9:55 Berlin Dresden 7:25 Leipzig 9:55 Nürnberg 6:05 7:40 Stuttgart 8:15 10:10 Basel 9:00 Strasbourg 10:00 Saarbrücken 9:45 Köln 10:10 Düsseldorf 9:15 Hannover Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB Intercitybus 12:15 Paris Bruxelles 12:15 Amsterdam 13:10 Hamburg 10:35 Genève 11:30 Dijon 11:15 9:45 Milano 6:30 Zürich 9:45 Bern Genève 10:20 Dijon 10:05 8:10 Frankfurt Milano 10:00 Zürich 8:30 Bern 6:20 Udine 10:35 Firenze 11:44 Roma Rijeka 10:00 Ostrava 3:55 3:30 Graz 7:40 Zagreb 4:25 Maribor 2:15 Sopron 0:25 Wien Győr 5:40 2:15 3:45 Budapest 1:55 Bratislava 12:00 Beograd 12:00 Beograd Debrecen 6:30 Košice 7:25 8:05 Kraków Warszawa 8:10 Budapest Debrecen 10:15 Košice 11:00 11:30 Kraków Warszawa 11:35 7:10 5:20 Bratislava 2:35 Brno 2:30 St. Pölten Ljubljana 6:35 Zagreb 4:30 Znojmo Klagenfurt 5:15 1:55 Salzburg 0:50 Linz 3:10 Praha 5:15 Dresden 7:40 9:00 Berlin 8:05 Venezia Bologna 9:25 8:00 Verona Bolzano/Bozen 6:05 Rijeka 5:30 Ljubljana 2:10 2:55 Maribor 2:00 Graz 4:20 Sopron 3:50 Wien 6:55 4:50 Ostrava 7:20 6:00 Brno Znojmo St.Pölten Klagenfurt 7:45 Roma 3:40 Innsbruck München 3:30 Bregenz 6:20 Leipzig 7:50 Nürnberg 4:05 6:05 Stuttgart 6:15 8:30 Basel 7:25 Strasbourg 8:20 Saarbrücken 7:40 Köln 8:05 Düsseldorf 6:05 Firenze 7:10 Hannover Hamburg 8:30 Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB Intercitybus 11:40 Paris Bruxelles 10:15 Amsterdam 10:35 303814_Karte_Reisezeiten_Ausschnitt_A4q.indd 4 1:55 Udine 3:40 Venezia Bologna 5:25 5:10 Verona Linz 4:30 7:10 Praha 8:40 3:00 Salzburg 4:55 Innsbruck Bolzano/Bozen 5:35 Bregenz 7:30 München 4:55 11:40 Berlin Dresden 11:15 Leipzig 10:00 Nürnberg 6:15 7:15 Stuttgart Frankfurt 8:20 9:45 Basel 8:35 Strasbourg 9:35 Saarbrücken 9:30 Köln 9:55 Düsseldorf 9:45 Hannover Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB Intercitybus 12:10 Paris Bruxelles 11:50 Amsterdam 13:15 Hamburg 11:10 15.09.14 18:41 Genève 9:30 Dijon 9:10 7:25 Frankfurt Milano 9:10 Zürich 7:40 Bern Genève 6:20 Dijon 8:05 Düsseldorf 6:00 Frankfurt Milano 8:00 Zürich 6:30 Bern 8:20 Firenze 9:40 Roma 4:00 Graz Ljubljana 4:20 6:40 Zagreb 5:15 Maribor 3:55 Sopron 2:20 Wien 4:25 St.Pölten Klagenfurt 3:05 Rijeka 7:45 5:50 Venezia Udine 4:05 Bologna 7:05 5:55 Verona Bolzano/Bozen 4:35 Salzburg 1:05 Linz 3:30 4:35 Győr 4:15 5:40 Budapest 3:50 Bratislava Beograd 13:55 Debrecen 8:25 Košice 9:35 10:00 Kraków 10:05 Warszawa 12:45 Beograd Debrecen 7:20 Košice 8:25 8:55 Kraków Warszawa 9:00 Budapest 5:50 Ostrava Győr 3:05 2:45 Bratislava 4:30 Brno Znojmo 1:55 6:20 Praha České Budějovice Dresden 7:50 1:40 Innsbruck München 1:30 Bregenz 4:20 Leipzig 6:40 Nürnberg 2:55 4:00 Stuttgart 5:05 6:30 Basel 5:25 Strasbourg 6:20 Saarbrücken 6:15 Köln 6:40 10:50 Roma 7:45 Zagreb 4:25 Maribor 3:10 Sopron 1:15 3:00 Graz Ljubljana 5:45 Rijeka 9:10 Berlin 8:05 9:45 Firenze 6:20 Hannover Hamburg 7:40 Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB bzw. DB Intercitybus 8:25 Paris Bruxelles 8:30 Amsterdam 9:30 303814_Karte_Reisezeiten_Ausschnitt_A4q.indd 5 5:30 Udine 0:50 Wien 3:20 St.Pölten Ostrava 4:45 3:25 Brno Znojmo Klagenfurt 4:30 1:05 Salzburg Linz 2:10 České Budějovice Praha 4:55 7:15 Venezia Bologna 8:35 7:10 Verona Bolzano/Bozen 5:10 8:05 Berlin Dresden 6:45 ?:?? 2:50 Innsbruck München 2:40 Bregenz 5:30 7:00 Leipzig ??:?? Nürnberg 3:10 5:15 Stuttgart 5:20 7:40 Basel 6:35 Strasbourg 7:30 Saarbrücken 6:50 Köln 7:15 Düsseldorf 6:15 Hannover Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB Intercitybus 9:50 Paris Bruxelles 9:20 Amsterdam 9:40 Hamburg 7:35 15.09.14 18:42 Reisezugnetz der ÖBB Stand: Dezember 2013 302514_Beilage-Leitfaden-Tourismus.indd 2 13.06.14 13:50 Genève 12:30 Dijon 12:15 Milano 8:55 Zürich 10:40 Bern Frankfurt Milano 5:30 Zürich 4:45 Bern 6:10 Udine 6:05 Firenze 7:15 Roma 3:40 8:30 Zagreb 7:10 Maribor 5:50 Graz 5:40 Sopron 4:10 Wien 6:10 Budapest Győr 6:00 7:35 Budapest 5:40 Bratislava Beograd 15:45 Debrecen 10:05 Košice 11:35 12:05 Kraków 12:10 Warszawa 11:30 Beograd Debrecen 8:10 Košice 9:15 10:45 Kraków Warszawa 10:50 5:25 7:55 Ostrava 3:56 4:00 Bratislava 6:15 Brno Znojmo St.Pölten Ljubljana 6:10 4:50 Klagenfurt Rijeka 9:30 4:45 Venezia Bologna 4:40 3:30 Verona Linz 2:55 5:25 1:40 Salzburg Innsbruck Bolzano/Bozen 2:00 Bregenz 2:35 München 1:45 Praha 7:30 4:05 Zagreb 1:00 Maribor Graz 2:35 Sopron 2:30 Wien 5:10 3:30 Ostrava 6:35 4:15 Brno Znojmo St.Pölten České Budějovice Dresden 7:55 Berlin 8:40 Leipzig 7:05 Nürnberg 3:20 4:25 Stuttgart 5:30 4:45 Basel 3:35 Strasbourg 6:30 7:10 Saarbrücken Genève 6:30 Dijon 6:15 Düsseldorf 6:40 Köln 7:00 6:55 Hannover Hamburg 8:15 Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB bzw. DB Intercitybus 7:55 Paris Bruxelles 9:00 Amsterdam 9:50 303814_Karte_Reisezeiten_Ausschnitt_A4q.indd 2 8:30 Firenze Rijeka 7:15 3:00 Ljubljana 2:00 Klagenfurt 10:00 Roma 6:00 Venezia Bologna 7:50 7:30 Verona 3:00 Linz 6:00 Praha 6:55 4:00 Salzburg Udine 4:15 5:50 Innsbruck Bolzano/Bozen 8:15 8:30 Bregenz München 5:55 12:20 Berlin Dresden 10:20 Leipzig 10:55 Nürnberg 7:10 8:15 Stuttgart Frankfurt 9:20 10:40 Basel 9:35 Strasbourg 10:25 10:35 Saarbrücken 10:30 Köln 10:55 Düsseldorf 10:45 Hannover Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB Intercitybus 12:50 Paris Bruxelles 13:50 Amsterdam 14:10 Hamburg 12:10 15.09.14 18:41 Genève 4:35 4:40 Dijon Milano 6:20 Zürich 2:50 Bern 8:40 Frankfurt Zürich Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 5:45 10:00 Firenze 11:40 Roma 6:40 Zagreb 3:35 Maribor 1:10 Sopron 2:30 Graz Ljubljana 5:35 Rijeka 9:25 7:30 Venezia Bologna 9:20 8:30 Verona Udine 0:25 St.Pölten Wien 1:30 2:50 Ostrava Győr 1:10 18:50 Beograd Debrecen 12:55 Košice 14:30 14:30 Kraków 14:25 Warszawa 2:35 Budapest Beograd 11:00 Debrecen 5:20 ?:?? Košice 6:20 7:00 Kraków Warszawa 7:10 10:10 Budapest 10:50 Gdynia Győr 8:40 1:00 Bratislava 1:30 Brno Znojmo Klagenfurt 3:50 2:20 Salzburg 1:15 Linz 3:25 České Budějovice Praha 4:10 11:15 Zagreb 10:00 Maribor 8:20 Sopron 6:50 8:30 Graz Ljubljana 8:45 9:10 Berlin Dresden 6:40 4:10 Innsbruck München 3:55 Bolzano/Bozen 6:30 6:45 Bregenz Milano 10:25 9:00 Bern Nürnberg 4:35 6:30 Stuttgart 6:45 Leipzig 8:20 7:40 Hannover Hamburg 9:00 8:55 Basel 7:50 Strasbourg 8:50 Saarbrücken 8:15 Köln 8:40 Düsseldorf Genève 10:45 Dijon 10:30 Bruxelles 10:45 Amsterdam 11:05 Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB Intercitybus 11:05 Paris 303814_Karte_Reisezeiten_Ausschnitt_A4q.indd 1 9:40 Roma 7:30 Bologna 7:30 6:25 St.Pölten Wien 8:55 10:20 Ostrava 8:15 Bratislava 9:00 Brno Znojmo Klagenfurt Rijeka 12:10 8:00 Venezia 8:40 Firenze 6:20 Verona Linz 5:35 7:55 4:25 Salzburg Udine 9:35 2:35 Innsbruck Bolzano/Bozen 4:50 Bregenz 2:30 München 7:45 Praha České Budějovice Dresden 9:05 Berlin 8:40 Leipzig 7:50 Nürnberg 4:00 3:10 Stuttgart Frankfurt 4:20 2:45 Basel 1:40 4:25 Strasbourg 5:10 Saarbrücken 5:15 Köln 5:40 Düsseldorf 6:30 Hannover Fahrplan 2015, Planungsstand September 2014. Die auf 5 Minuten gerundeten Fahrzeiten beziehen sich auf die schnellste Verbindung, bei Taktverkehren auf die schnellste im Takt angebotene Verbindung. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Fahrzeiten = gerundete Richtzeiten Direktverbindungen Umsteigeverbindungen ÖBB bzw. DB Intercitybus 6:20 Paris Bruxelles 7:45 Amsterdam 8:05 Hamburg 8:00 15.09.14 18:41 Zipcar Carsharing-Standorte an ÖBB-Haltestellen in Österreich Wien Wien Mitte Wien Meidling Wien Hütteldorf Wien Westbahnhof Wien Gersthof Wien Heiligenstadt Wien Handelskai Wien Liesing Mödling Baden Wr. Neustadt Hbf. St.Pölten Hbf. Amstetten NÖ Linz Hbf. Wels Hbf. Graz Hbf. Klagenfurt Hbf. Villach Hbf. Salzburg Hbf. Innsbruck Hbf. Feldkirch Dornbirn Bregenz Verleihstationen im Burgenland: 38 (10 davon auf ÖBB-Bahnhöfen) Verleihstationen in Niederösterreich: 295 (88 davon auf ÖBB-Bahnhöfen) Wien Wien Mitte Wien Meidling Wien Hütteldorf Wien Westbahnhof Wien Gersthof Wien Heiligenstadt Wien Handelskai Wien Liesing Mödling Baden Wr. Neustadt Hbf. St.Pölten Hbf. Amstetten NÖ Linz Hbf. Wels Hbf. Graz Hbf. Klagenfurt Hbf. Villach Hbf. Salzburg Hbf. Innsbruck Hbf. Feldkirch Dornbirn Bregenz Datengrundlage: Google Maps Eigene Erhebungen Juni 2014 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 1 Zipcar Carsharing-Standorte an ÖBB-Haltestellen in Österreich 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Juni 2014 Datengrundlage: Google Maps Eigene Erhebungen Reisen ins Ausland – InterRail Kiruna Rovaniemi 17:30 Trondheim Östersund 3:50 6:40 Bergen 9:20 5:15 Turku Oslo Aberdeen Glasgow 2:20 Belfast 5:05 2:15 3:30 4:25 Dublin 3:15 Cork 2:50 Holyhead Bristol 3:40 1:25 1:40 Rennes 2:55 1:50 Pamplona 2:35 3:20 10:10 Madrid 3:25 Faro Bordeaux 3:15 Sevilla 2:50 2:55 6:15 Lyon Montpellier 3:50 Milano 1:40 4:55 Marseille 2:35 Nice Barcelona 2:25 5:30 València 3:25 Málaga 8:15 5:55 7:30 Bologna 8:10 4:40 4:15 11:20 Wien 2:55 6:50 7:40 6:20 Ancona Split 0:35 Firenze 1:25 Roma 14:50 7:30 6:15 9:10 15:30 Beograd 9:00 9:35 9:32 Bar Skopje 7:20 12:35 10:55 Thessaloniki Igoumenitsa Patras Athinai Piraeus 6:30 Quelle: www.oebb.at/__downloads/de/Reisen_ins_Ausland/InterRail_Travel_Time_Map_2013.pdf Istanbul 5:25 6:00 Catania Bucureşti 9:25 Sofia Bari 5:00 Napoli 13:15 9:15 Sarajevo 4:00 1:10 6:35 Zagreb 2:20 Venezia 2:05 Budapest 9:00 6:40 Ljubljana 2:35 1:05 Warszawa Praha 3:55 München 2:20 5:20 4:45 6:50 Frankfurt 3:00 Berlin 5:50 3:20 Bern 4:20 Lisboa 3:10 1:55 Santiago 11:00 4:25 3:55 4:05 3:05 5:15 Köln 3:55 2:10 Santander 2:40 Bruxelles 1:10 1:25 1:40 6:20 1:55 Paris København 4:45 Hamburg Amsterdam 2:15 Porto 11:20 Birmingham Penzance 5:25 London 5:30 Stockholm 8:40 0:50 Edinburgh Westport Helsinki 2:00 6:15 11:50 Rhodes Heraklion Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft 1010 Wien | Stubenring 1 | www.bmwfw.gv.at