Pressemitteilung

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Pressemitteilung
vom 10. Januar 2014
Anhaltende Diskussion über Kinderbetreuungskosten
Gersthofens Erster Bürgermeister Jürgen Schantin im Fokus
Die Kinderbetreuungskosten für die Einrichtungen der Stadt Gersthofen sind in letzter Zeit
häufig Thema in den lokalen Medien, meist verbunden mit dem Hinweis, sie seien sehr hoch.
Gersthofens Erster Bürgermeister Jürgen Schantin verweist in diesem Zusammenhang auf
die Tatsache, dass in der Zeit seit seinem Amtsantritt die Kinderbetreuung stark ausgebaut
wurde. Die Stadt bietet ein rundes Angebot, das nicht nur aus Krippen und Kindergärten –
auf Wunsch mit Verpflegung – besteht, sondern auch aus Hort- und
Mittagsbetreuungsplätzen für Schulkinder.
Für Rathauschef Jürgen Schantin ist eine finanzielle Entlastung der Eltern wünschenswert.
Doch selbstverständlich kann er diese nicht im Alleingang herbeiführen.
Auch wenn in der Öffentlichkeit die Meinung vorherrscht, „Schuld ist immer der
Bürgermeister“ – wie die Augsburger Allgemeine im Bayern-Teil am Mittwoch titelte – kann
auch ein Erster Bürgermeister nicht einfach Entscheidungen treffen, sondern ist an die
Beschlüsse des Stadtrats gebunden.
In der Sitzung des Stadtrates am 15. Mai 2013 wurde die Neufassung der Gebührensatzung
beschlossen, ohne dass eine Fraktion gegen die Gebührenerhöhungen argumentiert hatte.
Auch um das Thema aus dem Wahlkampf auszuklammern, ist Bürgermeister Jürgen
Schantin der Ansicht, dass sich der neu gewählte Stadtrat ab Mai 2014 sehr schnell den
Kinderbetreuungsgebühren annehmen sollte. Denn dass es ein Thema ist, das allen –
Stadtrat, Bürgermeister, Stadtverwaltung und den Eltern – unter den Nägeln brennt, zeigt die
anhaltende Berichterstattung und Diskussion in der Öffentlichkeit, in die sich auch
verschiedene Stadtratsmitglieder eingeschaltet haben.
Zum Hintergrund:
Die Elternbeiträge setzen sich aus den Gebühren für die in Anspruch genommenen
Buchungszeiten sowie den Kosten wie Spielgeld, Getränke- und Verpflegungsentgelte
zusammen. In den Medien werden häufig die Gesamtbeiträge verglichen, die das
Gesamtbild durch unterschiedliche Verpflegungskosten – die je nach Anbieter und Qualität
stark differieren können – oft verzerren. Sinnvoll ist daher eine vergleichende Übersicht der
Ulrike Meißner, M.A., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stadt Gersthofen
Telefon 0821 2491–103, E-Mail [email protected], Internet www.gersthofen.de
Grundgebühren. Aus einem derartigen Vergleich geht hervor, dass sich die
Betreuungskosten im Stadtgebiet Gersthofen gegenüber anderen im Landkreis befindlichen
Kindergärten kaum absetzen, wenn überhaupt, betrifft dies lediglich den Bereich der
Krippeneinrichtungen.
Die städtische Krippeneinrichtung in der Kita St. Elisabeth war 2004 eine der ersten
Krippeneinrichtungen im ganzen Landkreis Augsburg. Seinerzeit war es eine politische
Entscheidung, diese Krippe so weit wie möglich kostendeckend zu betreiben.
Neben staatlichen Zuschüssen und dem monatlichen Elternbeitrag stehen für den
Defizitausgleich letztlich kommunale Mittel zur Verfügung. Um diese so gering als möglich zu
halten, wurde ein hoher Elternbeitrag für Krippenbetreuung gewünscht.
Dieser wurde auch in den vergangenen Jahren von der Politik weiterhin so getragen und
beschlossen. Durch mehrmalige Gebührenanpassungen in den letzten Jahren wurde auch
immer wieder der Krippenbeitrag analog der geltenden Beiträge für Kindergärten erhöht,
wobei laut Gebührensatzung die Beiträge der Kindertageseinrichtungen mit den tariflichen
Lohnkosten gekoppelt sind.
Die Satzung sieht aber seit dem aktuellen Krippenjahr 2013/14 unter anderem vor, dass
Kinder ab dem dritten Lebensjahr in der Krippe den (günstigeren) Kindergartenbeitrag
bezahlen und nicht wie bisher bis Ende des Krippenjahres den Krippenbeitrag. Die Kinder
können somit das Jahr in der gleichen Einrichtung beenden, ohne unterjährig wechseln zu
müssen, wobei die Eltern trotzdem von den günstigeren Gebühren profitieren.
Auch in den städtischen Kindergärten wurde seit dem Jahr 2012/13 seitens des Freistaates
ein deutlicher Beitrag zur Entlastung der Eltern geleistet. Alle Eltern mit Vorschulkindern
erhielten letztes Jahr 50 EUR und ab diesem Jahr 100 EUR Zuschuss auf die monatliche
Elterngebühr.
Das derzeitige Defizit im Betreuungsbereich liegt bei der Stadt Gersthofen bei jährlich ca. 1,5
Mio. EUR. Diese Gelder investiert die Kommune jährlich, um die jetzige Betreuung und
Kindertagesstätten-Ausstattung im Stadtgebiet so zu gewährleisten, wie sie von den Eltern
und Kindern benötigt werden.
Ulrike Meißner, M.A., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stadt Gersthofen
Telefon 0821 2491–103, E-Mail [email protected], Internet www.gersthofen.de