21.06.2007 Wirtschaftsmagazin

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21.06.2007 Wirtschaftsmagazin
Unternehmen: Hightech aus Bad Saarow lindert Schmerzen
19.6.2007
Medizintechniker dämmen mit Hochtonfrequenzen den Schmerz ein und
entwickelten mit dieser Technologie ein Gerät für jedermann.
„Rund 23 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Gelenk- und
Rückenschmerzen“, erklärt Dr.-Ing. Werner Ullrich von der WeWoThom GmbH
aus Bad Saarow. „Das herkömmliche Angebot an Schmerzbehandlungen hilft
aber nicht viel und die Medikamente haben auch noch Nebenwirkungen“,
Dr.-Ing. W.-D. Keutterling und Dr.-Ing.
W. Ullrich. Foto: W. Döll
ergänzt Dr.-Ing. Wolf-Dieter Keutterling. Zusammen mit einem dritten Partner
gründeten die erfahrenen Medizintechniker deshalb vor zwei Jahren ihre kleine
Firma. Zuvor hatten sie jahrelang im Klinikum Bad Saarow hochwertige
Medizintechnik betreut und dabei immer auch den Kontakt zu Schmerzpatienten gehabt.
„Das Problem der Gelenk- und Rückenschmerzen wird in der allgemeinen Medizin unterschätzt und die Patienten
werden dann oftmals mit ihrem Schmerz allein gelassen“, sagt Ullrich. Zusammen mit seinen Partnern wollte er
deshalb ein bezahlbares Gerät zur Schmerzmilderung für jedermann auf den Markt bringen. „Die Technologie dafür
ist schon seit über 80 Jahren bekannt, wurde bislang aber nur in großen, stationären Anlagen in Kliniken
eingesetzt.“
WeWoThom organisiert Selbsthilfe der Körperzellen
Gelenk- oder Rückenschmerzen entstehen oft durch einen Knorpelverlust im Gelenk. Dadurch bilden sich
Entzündungen und die lösen den eigentlichen Schmerz aus. „Wir wirken mit unserem Gerät WeWoThom auf den
noch vorhandenen Knorpel ein, machen ihn wieder elastisch und belastbar und beseitigen damit die Ursache der
Entzündungen und somit auch den Schmerz“, erklärt Keutterling. Die Medizintechniker gehen mit
elektromagnetischen Frequenzen zwischen 4.000 und 12.000 Hertz gegen den Schmerz vor. Über Elektroden
werden diese an die Hautzellen in der Nähe des Schmerzpunktes aufgebracht. Nerven- und Muskelzellen geben
die Frequenzen dann von Zelle zu Zelle weiter.
„Vereinfacht gesagt, regen wir mit den Frequenzen die Zellkommunikation an, die besonders bei Personen mit
chronischen Schmerzen gestört ist“, sagt Dr.-Ing. Werner Ullrich. Aus der Zellkommunikation ergeben sich dann
eine bessere Koordination und Kooperation der Zellen im Körper. Die geschwächten Zellen werden somit über die
Energiezufuhr durch die Frequenzgaben aktiviert und gestärkt. „Wir regen damit eigentlich nur die Zellen zur
Selbsthilfe an“, erzählt Dr.-Ing. Wolf-Dieter Keutterling.
Gerät gegen den Schmerz seit Frühjahr auf dem Markt
Zu Beginn des vergangenen Jahres war die erste brauchbare Variante des Gerätes fertig. Seit diesem Frühjahr
wird das WeWoThom nun in seiner endgültigen Variante den Kunden angeboten. Es besteht aus zwei Elektroden,
Steuerung, Stromversorgung und Gebrauchsanleitung und hat in einer kleinen Pappschachtel Platz. „Die Technik
ist so klein, dass sie bei der Anwendung unter der Kleidung getragen werden kann und so beispielsweise auch
während der Arbeit eingesetzt werden kann“, sagt Ullrich.
Entwickelt wurde das Gerät in Bad Saarow, gebaut aber wird es nun von einer kleinen Partnerfirma in Frankfurt
(Oder). Die drei Leute bei WeWoThom kümmern sich nun um alle Zulassungen und um den Vertrieb. „Vom TÜV
Rheinland haben wir bereits die Zulassung als Medizinprodukt erhalten, die Zulassung als Heil- und Hilfsmittel ist
beantrag und läuft zurzeit noch“, erzählt Keutterling. Schon jetzt aber kann jeder interessierte Patient das Gerät
kaufen. Das Vertriebsnetz dafür wird gerade aufgebaut. „Wir stellen es auf Fachkongressen Ärzten vor, arbeiten mit
Sanitätshäusern zusammen, sind auf Messen präsent und nutzen auch das Internet für den Vertrieb.“ Das
Interesse für das WeWoThom ist bereits groß. Neben Bestellungen aus Deutschland gab es bei der kleinen Firma
in Bad Saarow auch schon Anfragen aus Amerika, Spanien und England.
WeWoThom gegen den Schmerz. Foto: W. Döll
Wilko Döll
Weiterführende Links
WeWoThom GmbH Bad Saarow