Online-Magazin Februar 2015 VpsyB – Mobbing
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Online-Magazin Februar 2015 VpsyB – Mobbing
Ausgabe Februar 2015 VpsyB Magazin ________________________________________ Online-Zeitung Herausgeber: [VpsyB] Verband psychologischer Berater Magazin rund um die psychologische Beratung Definition Fachartikel Ausbildung Gefühlswelt eines Mobbingopfers Mobbing im Unternehmen Zertifizierter psy. Mobbingberater Seite 3 Seite 6 Seite 9 ___________________________________________________________________________ Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, in unserer aktuellen Ausgabe möchten wir Sie über das Thema Mobbing und die Möglichkeiten, die Mobbingopfer haben informieren. Bedauerlicherweise ist Mobbing in der Bundesrepublik Deutschland weit verbreitet. Derzeit gibt es, aktuellen Studien zufolge ca. 1 Million Mobbingopfer. Während früher Mobbing auf den Arbeitsbereich beschränkt war, ist psychische Gewalt nun leider auch zunehmend in Schulen im Internet, in der Partnerschaft aber auch untern Nachbarn sowie in Seniorenresidenzen zu beobachten. Für die Betroffenen kann dies langfristig schwere psychische Folgen haben, wie beispielsweise Schlaft – und Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, Symptome die mit dem posttraumatischen Stresssymptom vergleichbar sind und irgendwann auch schwere psychische und psychosomatische Erkrankungen. Inhaltsverzeichnis Mobbingopfer in der Psycho-Falle Was bringt eine Mobbingberatung ? Statistik: Mobbing an meinem Ar- beitsplatz Fachartikel Mobbing in Unternehmen Ausbildung zum Mobbingberater Was ist Bossing? Nachbarschaftsmobbing ist kein Kavaliersdelikt Auszug des Bundesministeriums für Arbeit uns Soziales Schülermobbing - immer mehr Ju- gendliche leiden darunter Gütesiegel des Verbandes VpsyB Impressum Das VpsyB Online-Magazin erscheint monatlich mit jeweils einem Themenschwerpunkt! Und auch die Angehörigen der Mobbingopfer leiden – ist der geliebte Partner doch irgendwie nicht mehr der, der er einst war…..ist Papa plötzlich so ganz anders… Herausgeber Aber soweit muss es nicht kommen – denn auch als gemobbter kann man sich wehren und es gibt Wege, die psychische Gesundheit aufrecht zu erhalten! 80331 München Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Magazins und sollten Sie persönlich Fragen zum Thema Mobbing haben , stehen Ihnen die Mitglieder des VpsyB gerne zur Verfügung. Verband psychologischer Berater [VpsyB] - Kreuzstraße 12 Telefon: 089—260 19 382 E-Mail: [email protected] www.vpsyb.org Redaktion Bianca Blaga, Theresia Fellermair, Sandra Neumayr Bildmaterial Copyright „Shutterstock“ 2 Mobbing im Job: Gefühlswelt eines Mobbingopfers Mobbingopfer in der Psycho-Falle! Wer Mobbing nicht am eigenen Leib erlebt hat, kann sich schwer vorstellen was ein Mobbingopfer fühlt. Täglich Schikanen zu erleben, ist demütigend. Ein Tag, fühlt sich an wie ein Jahr. Am Abend geht man mit dem schlechten Gefühl ins Bett am nächsten Morgen nicht aufstehen zu wollen. Dabei ist es unabhängig davon, ob es sich um Mobbing am Arbeitsplatz, Bossing oder Nachbarschaftsmobbing handelt. Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit sind die dominierenden Emotionen. ...bedeutet, dass jemand am Arbeitsplatz systematisch und über einen längeren Zeitraum schikaniert, drangsaliert, benachteiligt und ausgegrenzt wird. Manche Opfer versuchen besonders nett zu sein um sich dadurch nicht angreifbar zu machen. Doch, ohne Erfolg. Dies führt sie dann auch zu der Annahme, dass sie selbst daran schuld sind, dass die Anderen sie nicht mögen. Das Selbstwertgefühl sinkt und sie gelangen immer tiefer in einen Teufelskreis. Trotz der Bemühungen zu helfen, werden die Angehörigen nicht als hilfreich empfunden. Das Mobbingopfer zieht sich immer mehr zurück oder versteckt sich hinter einer Fassade um nicht zu zeigen wie verletzt es sich fühlt. Die Wut und die Verzweiflung werden immer mehr unterdrückt woraus ein aggressives Verhalten resultieren kann. Die starken Gefühle von Angst, Traurigkeit, Verzweiflung und Unglück stauen sich auf, so dass körperliche Beschwerden wie Übelkeit, Krämpfe und Schmerzen die Folge sind. Es ist dringend anzuraten psychologische Unterstützung zu holen. Das Mobbingopfer braucht eine Person des Vertrauens, mit der aktive Schritte zur Lösung des Problems erarbeitet werden. 3 Mobbing am Arbeitsplatz Wie hilft psychologische Beratung Mobbingopfern und deren Angehörigen? Mobbing etabliert sich bedauerlicherweise immer mehr in unsere Gesellschaft. Die Anzahl der Mobbingfälle steigt drastisch – und somit auch die Zahl der Mobbingopfer. Das Leid der Gemobbten, das Sie im Verlauf des Mobbingprozesses durchleben ist kaum zu beschreiben… Gerade diese Menschen benötigen dringend psychosoziale Unterstützung um zumindest psychisch und physisch nicht zu erkranken. Die Mobbingopfer selbst befin- schikaniert, vor anderen lächer- den sich in einer besonders lich gemacht Sie leiden unter Sympto- im Kreis zu drehen, allein ein- wachsenden Selbstzweifeln, War früher Mobbing ein reines Phänomen am Arbeitsplatz etabliert sich Mobbingverhalten in den letzten Jahre immer stärker auch in den Bereichen Schule, Internet und Partnerschaft sowie im sozialen Umfeld. fach nicht weiterzukommen. Konzentrationsstörungen, star- Aber nicht nur Mobbingopfer selbst leiden unter den Auswirkungen des Mobbings, auch deren Angehörige fühlen sich häufig hilflos und überfordert – ist der Gemobbte nicht mehr der Mensch, der er einst war. Auch Lehrer und Vorgesetzte suchen häufig einen Weg, den Mobbingprozess zu unterbinden. schwierigen Lebensphase und haben das Gefühl sich dauernd men wie übergroße Nervosität, Häufig gelingt es den Gemobb- ker Verunsicherung bis hin zu ten aufgrund der psychischen Denkblockaden und Panikzu- Dauerbelastung auch in der ständen Freizeit nicht mehr, in Ruhe und Sie Fühlen sich hilflos, als Gelassenheit zu sich selbst zu Versager finden und völlig entspannt Kraft Sie haben jeden Tag erneut Angst, Ihren Arbeitsplatz aufzuzu tanken. suchen . Mobbingopfer beschreiben ihr Martyrium häufig folgenderma- Es liegt auf der Hand, dass al- ßen: leine diese kurze Beschreibung Es werden Gerüchte über des Erlebens eines Gemobbten, Sie verbreitet, Ihnen werden dazu ausreicht zu verstehen, Informationen vorenthalten Sie werden ausgegrenzt, wie belastet diese Menschen 4 sind. betrübt, unkonzentriert, haben Selbstzweifel, es scheint als wäre Ihr Leben aus dem Gleichgewicht Mobbing der Feind an meinem Arbeitsplatz... geraten. Genau dieses Gefühl ist in der Lage, uns in einen Strudel von Selbstzweifeln und totaler Verunsicherung zu ziehen. Aus Gedanken werden Ängste, die sich hochschaukeln bis zur Verzweiflung. Gemobbte werden in der Regel übernervös und konzentrations- schwach, machen Fehler. Die Folge von Mobbinghandlungen sind beim Gemobbten Denkblockaden bis hin zu Panikattacken. Und es fehlt irgendwann die Kraft, sich alleine daraus zu befreien. Im schlimmsten Fall besteht für Mobbingopfer eine ernstzunehmende Gefahr, psychisch oder phy- sisch zu erkranken. Doch soweit muss es nicht kommen, denn genau bei den Problempunkten der Gemobbten setzt psychologische Mobbingberatung an. Im Verlauf einer kompetenten Mobbingberatung wird das Mobbinggeschehen analysiert , es werden Problemlösestrategien erarbeitet, das Selbstwertgefühl der Betroffenen wird gestärkt, Ressourcen aktiviert, Strategien zum Stressabbau und zur Stressprävention werden erarbeitet und gegebenenfalls wird das soziale Umfeld gestärkt. Ebenso werden soziale und rechtliche Möglichkeiten erarbeitet, damit der Betroffene möglichst schnell aus der Opferrolle herausfindet. Autor: Sandra Neumayr 5 Die Statistik bildet das Ergebnis einer Umfrage zu persönlich erlebtem Mobbing ab. 63 Prozent der Befragten (Erwerbstätige, die schon einmal bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber gemobbt wurden) gaben zum Zeitpunkt der Erhebung an, dass ihnen am Arbeitsplatz Informationen bewusst vorenthalten wurden. Fachartikel Mobbing in Unternehmen Häufig führen unterschiedliche individuelle Interessen, ungleiche Bewertungen von Fakten oder auch differente Strategien in der Bewältigung von Aufgaben sowie persönliche Abneigungen zu Konflikten zwischen Kollegen oder zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzen. Im Normalfall jedoch sind diese Konflikte ein gewöhnlicher Bestandteil der sozialen Interaktion in Organisationen. Das wirft die Frage auf, inwieweit Konflikte oder kleine Schikanen „normal" sind und ab wann man tatsächlich von Mobbing sprechen kann. kränkender Weise beurteilt. Auch sexuelle Annäherungen oder Angebote können erfolgen. Gelegentlich wird der Begriff Mobbing im All- Der Mobbingprozess impliziert jedoch auch tagsleben gleichbedeutend mit eher alltägliAngriffe auf die Qualität der Berufs- oder Lechen Kontroversen gebraucht. Andererseits benssituation des Opfers. Das zeigt sich, inist es manchmal schwer, die volle Tragweite dem dem Betroffenen keine oder sinnlose, von Mobbing zu erkennen. Folglich ist es mei- bzw. Arbeitsaufgaben weit unter dessen Könnes Erachtens sinnvoll, erst einmal genauer nen zu gewiesen werden. Es ist jedoch auch zu betrachten, was Mobbing de facto ausmöglich, dass dem Mobbingopfer ständig macht. Das Fachwort Mobbing wird als neue Arbeitsaufgaben oder Aufgaben, die „ negative kommunikative Handlungen, die dessen Qualifikation übersteigen zugewiesen gegen eine Person gerichtet sind und die sehr werden, um das Opfer zu diskreditieren. oft und über einen längeren Zeitraum vorkommen und die somit die Beziehung zwischen Bedauerlicherweise greifen Mobber im ExtTäter und Opfer kennzeichnen" definiert. remfall auch zu Angriffen auf die Gesundheit Zunächst einmal wird dem Opfer die Möglichkeit genommen, sich mitzuteilen. Der Gemobbte wird ständig unterbrochen, die Kollegen oder der Vorgesetzte geben ihm keine Möglichkeit mehr sich zu äußern, es hagelt ständige Kritik, Drohungen werden versteckt oder sogar offen ausgesprochen. Zudem erfolgen Angriffe auf die sozialen Beziehungen des Opfers, man spricht nicht mehr mit dem Betroffenen, lässt sich nicht ansprechen, behandelt das Opfer wie Luft. des Opfers. Der Betroffene kann zu gesundheitsschädlichen Arbeiten gezwungen werden, körperliche Gewalt wird angedroht, es können sexuelle Übergriffe erfolgen. Wenn also eine oder auch mehrere der oben beschriebenen Angriffe zumindest einmal pro Woche oder über sechs Monate vorkommen, kann man von Mobbing sprechen. Mobbing scheint gehäuft in Arbeitsbereichen aufzutreten, in denen eine qualitative Unterforderung bei paralleler quantitativer Überforderung vorliegt, also wenn eine wenig anEine weitere typische Mobbingstrategie ist ge- spruchsvolle Tätigkeit in hoher Menge geforkennzeichnet durch Angriffe auf das soziale dert wird. Ebenso verstärken sich die MobAnsehen des Opfers. Es wird hinter dessen bingtendenzen bei qualitativer und parallel Rücken schlecht über den Gemobbten gere- quantitativer Unterforderung – es entsteht das det, Gerüchte werden verbreitet, das Opfer so genannte Langeweile- Mobbing. wird lächerlich gemacht oder gar verdächtigt Darüber hinaus kann auch der Versuch, Leispsychisch krank zu sein. Im schlimmsten Fall tungsdefizite der Mitarbeiter weniger durch wird das Opfer gezwungen, Arbeiten auszuorganisatorische oder motivationale Maßnahführen, die dessen Selbstbewusstsein verlet- men sondern durch Druck auszugleichen, zen, der Arbeitseinsatz wird falsch oder in Mobbingtendenzen fördern. 6 Allerdings können neben diesen Faktoren auch Persönlichkeitsdefizite als Mobbingursache angesehen werde. So kann die Persönlichkeitsstruktur des Gemobbten Anreize bieten, um gerade diese Person zum Opfer zu machen. Dies können unter anderem Leistungsprobleme, Persönlichkeitsstörungen, Auffälligkeiten im Erscheinungsbild oder Krankheiten sein. Häufig ist unklar, ob querulantisches oder auch ängstliches Verhalten den Anlass zu Mobbinghandlungen gibt. Nach einiger Zeit des Mobbings, ist das Opfer zumeist psychisch angeschlagen und zeigt beispielsweise ein auffälliges Verteidigungsverhalten. Wird der Fall dann in offizielle Hände gelegt, liegt der Fokus auf dem Opfer. Es kann zu Versetzungen kommen. Insbesondere wenn in einem Unternehmen eine nicht konstruktive Personalverwaltung betrieben wird, kann es zu Entscheidungen kommen, die das Opfer weiter psychisch belasten. Sucht das Mobbingopfer nun Möglichkeiten mit der Situation zu leben, entstehen dabei in der Regel KrankheitsanzeiSowohl für die Analyse als auch für die Berachen, deren Ursachen dem behandelnden Arzt tung und die innerbetriebliche Auseinanderset- zunächst verborgen bleiben. Ohne Hilfe kann zung möchte ich hier nachdrücklich darauf hin- am Ende des Mobbingprozesses sogar die weisen, dass ein Mobbingopfer in jedem Fall Ausgliederung aus dem Arbeitsleben stehen. ein Opfer ist und dass es für Mobbing meines Erachtens keinerlei Rechtfertigung geben kann. Generell hat der Betroffene mehrere Möglichkeiten. Er kann sich unterwerfen und die DiskriMobbing geht immer von Mobbern aus und ge- minierungen hinnehmen, er kann kündigen, er rade hier müssen auch die Veränderungsankann jedoch auch darum kämpfen, dass die sätze primär gesucht werden. Dass, das Opfer Kommunikation wieder normalisiert wird. auch einer individuellen Unterstützung bedarf steht meines Erachtens außer Frage. Dies Allerdings geht ein Mobbingopfer, das sich aksteht aber zunächst in keinem ursächlichen Zu- tiv darum bemüht, die Situation zu verbessern sammenhang mit den Aktivitäten von Mobbern. und die Konflikte zu lösen, ein gewisses Risiko ein. Bedauerlicherweise liegt es de facto in der Zu Beginn des Mobbingprozesses stehen zwi- Entscheidung der Mobber, ob sie das Mobbing schenmenschliche Konflikte. Das bedeutet al- fortsetzen oder nicht. Bereits im Verlauf des lerdings sicher nicht, dass Konflikte immer Mobbingprozesses hat sich eine vorgefasste nachteilig sind – das Gegenteil ist der Fall. Meinung über den Menschen der gemobbt Werden Konflikte konstruktiv bearbeitet führt wird, gebildet. Gemäß dieser Ansicht werden das zu einer individuellen Weiterentwicklung. jegliches Verhalten und somit auch der VerAllerdings gibt es einen – wenn auch geringen such des Opfers, die Konflikte zu lösen, wahr– Anteil von Konflikten, die zu Mobbing eskalie- genommen. ren. Denkbar ist jedoch das Umkippen von Kommunikationsschwierigkeiten in Mobbing, wenn Konflikte nicht oder nur ungenügend bearbeitet werden und auch, wenn Vorgesetzte längerdauernde Unstimmigkeiten ignorieren. Es gibt allerdings bis dato noch keine allgemein anerkannte Hypothese darüber, wie und warum Konflikte zu Mobbing eskalieren. Eine mehrfach aufgestellte Hypothese sucht die Ursache in den Defiziten des Mobbing-Opfers. Allerdings spricht meines Erachtens dagegen, dass auch sehr stabile Menschen, die stetigen Angriffen ausgesetzt sind, beginnen anders zu reagieren, als sie es ohne Belastung tun würden- es wird beispielsweise eine übertriebene Verteidigungshaltung eingenommen. Leicht kann also die Wirkung als Ursache gedeutet werden. Fortsetzung... 7 Zudem stellt sich die Frage, inwieweit ein Mensch, der bereits stark psychisch belastet ist, überhaupt in der Lage ist, Konflikte offen und wertfrei anzusprechen und ggfs. Forderungen zu stellen. Es muss hier konstatiert werden, dass der Betroffene auf Schutz und Unterstützung von Vorgesetzten angewiesen ist. Wird diese Unterstützung jedoch verwehrt, hat das Opfer wenig Chancen, selbst den Mobbingprozess aufzulösen. oder wieder aufzubauen. Es kann hilfreich sein, sich im Rahmen von Selbsthilfegruppen mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen mussten, auszutauschen. Emotionale Unterstützung, auch im familiären Umfeld oder Freundeskreis ist unablässig. Sollte das Mobbing bereits zu psychischen Schäden geführt haben, sollte psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. Bei körperlichen BeschwerEs kann durchaus prekär sein, Mobbing, das bereits den sollte ärztliche Unterstützung gesucht werden. über einen längeren Zeitraum andauert, zu unterbinden. Manchmal kann auch eine längere Krankschreibung dem Es darf nicht übersehen werden, dass auch bzw. gerade Betroffenen ermöglichen, die eigenen Kräfte zu regeneMobber Konflikte und Probleme haben, die sie ursprüng- rieren und Abstand zu gewinnen, um effektive Maßnahlich dazu brachten, einen Menschen zu mobben. Auch men ergreifen zu können. muss festgestellt werden, dass der Mobbingprozess nach einer gewissen Zeit ein Selbstläufer ist, in den In einer massiv belastenden Situation stellt sich jedoch auch Vorgesetzte und Management verwickelt werden die Frage, ob es wirklich angemessen ist, darin zu verkönnen. harren. Eventuell stellt ein Wechsel des Arbeitsplatzes die Möglichkeit dar, dem Teufelskreis zu entkommen. Jedoch sollten Betroffene, soweit es möglich ist, den Entsteht der Eindruck, dass einklagbare Rechte des GeMobbern Grenzen setzen, ggfs. mit der Unterstützung mobbten verletzt wurden ist es ratsam, einen Rechtsander Vorgesetzten. Die Betroffenen sollten versuchen sich walt zu konsultieren. persönlich zu stabilisieren, eventuell mit therapeutischer Betrachtet man die Folgen von Mobbing, wird bewusst, Unterstützung und auf objektive Veränderung am Ardass es einen deutlichen Bedarf für Maßnahmen gegen beitsplatz hinwirken. Mobbing gibt. De facto wird sich Mobbing nur in solchen Betrieben Allerdings darf nicht übersehen werden, dass die Erfor- unterbinden lassen, in denen die Nichtduldung von Mobschung der Bewältigungsstrategien noch in den Anfänbing Teil der Unternehmensstruktur ist. Dies impliziert, gen steht. Es ist bis heute unklar, ob aktive Strategien dass diese Problematik regelmäßig thematisiert wird und Gemobbter also Gespräche mit Angreifern, Vorgesetzen ein gangbarer Weg vorhanden ist, auf dem eine eventuoder Betriebsrat nicht möglicherweise zur Verschlechte- ell auftretende Mobbingproblematik bearbeitet wird. rung der Situation führen. Bedeutend für die BetroffeAutor: Sandra Neumayr nen ist es, ihre Kräfte so gut wie möglich zu erhalten 8 Lernen auch Sie, Mobbingopfer kompetent zu unterstützen - Ausbildung zum zertifizierten psychologischen Mobbingberater... Mobbing ist derzeit in aller Munde. Mobbingstatisti- Mobbingopfer befinden sich in einer außerordentliken zeigen erschreckende Zahlen: Jeder 3. Schü- chen Belastungssituation die langfristig zu schweler und jeder vierte deutsche Erwerbstätige ist Op- ren Erkrankungen führen kann. fer von Mobbinghandlungen ! Doch das muss nicht sein – denn im Rahmen eiDie Betroffenen leiden immens und fühlen sich ner kompetenten psychologischen Mobbingberahilflos und allein gelassen. Nicht selten kommt tung kann durchaus Unterstützung gegeben wernoch hinzu dass es noch immer „peinlich“ ist, Op- den, damit die Opfer irgendwann dem Teufelsfer von Mobbinghandlungen zu sein. kreis entkommen. Leider sind die guten Ratschläge von Freunden und Bekannten, wie Wehre Dich, setz dem Täter Grenzen, setz Dich doch durch, lass dich doch nicht stressen nicht selten kontraproduktiv, wenn nicht sogar noch zusätzlich belastend… Denn Mobbing ist ein komplexer, schleichender Prozess, der stufenweise verläuft , die Opfer zunehmen psychisch und letztendlich auch physisch belastet und sukzessive das Selbstwertgefühl vermindert. Schikaniert zu werden, ist nicht nur im Moment des Geschehens belastend. Es kann auch noch Jahre später die Gesundheit beeinträchtigen, wie Wissenschaftler herausfanden. Da wir, die Dozenten der ApsyB, seit über 10 Jahren in der Mobbingberatung und psychosozialen Unterstützung von Mobbingopfern tätig sind tätig ist und bewusst, dass es bei Weiten nicht ausreicht, den inneren Bezugsrahmen des Mobbingopfers empathisch wahrnehmen zu können und über allgemeines psychologisches Grundlagenwissen zu verfügen. Um Mobbingopfer in der für sie und Ihre Angehörigen extrem belastenden Lebenssituationen fachkundig unterstützen zu können, ist eine umfassende Kenntnis der Entstehungsfaktoren von Mobbing sowie die Ursachen für Mobbing im Täter , Opfer und der Organisation unabdingbar. 9 Auch sollten kompetente Berater über ein breites Wissen über die verschiedensten Arten von Mobbing, der Verlaufsformen von Mobbing und diverser Mobbingstrategien verfügen. Damit Sie als zukünftiger psychologischer Mobbingberater in der Lage sind, Mobbingopfer und deren Angehörige kompetent zu beraten aber auch als fachkundiger Ansprechpartner für Unternehmen in Bezug auf Mobbingprävention beratend Zugleich ist es notwendig, über ein gewisses tätig zu sein, haben wir in Zusammenarbeit mit Grundlagenwissen über psychische Erkrankungen Herrn Rechtsanwalt Libbertz, der auch seit mehr zu verfügen, um gefährdete Klienten rechtzeitig an als 10 Jahren Mobbingopfern mit Rat und Tat zur einen Heilkundigen vermitteln zu können. Seite steht, ein praxisnahes und bedarfsgerechtes Des Weiteren muss ein gut ausgebildeter psycho- Curriculum für Sie konzipiert. logischer Mobbingberater in der Lage sein, auch Neben der Vermittlung von umfassendem psychozum innerbetrieblich Konfliktmanagement konlogischem Fachwissen und Beraterwissen im struktiv beizutragen und Mediationsgespräche füh- Grundstudium enthält das fachspezifische Semesren können. ter unter anderem eine umfassende Einführung in die verschiedenen Arten sowie die Bearbeitung der Mobbingsituationen in den Beratungssettings des Mobbings. Sie setzen sich intensiv mit Mobbing am Arbeitsplatz, Mobbing in der Schule, Cybermobbing und Mobbing in der Partnerschaft sowie im sozialen Umfeld auseinander. Zudem stuDarüber hinaus sollte der psychologische Mobdieren Sie die Ursachen von Mobbing bingberater auch in der Lage sein, Angehörige von (organisational, gruppenspezifisch, in Opfer sowie Mobbingopfern und Eltern , deren Kinder im Inter- im Täter), den Verlauf, die Diagnostik sowie die net oder in der Schule gemobbt werden, fachlich Auswirkungen von Mobbing. fundiert beraten zu können. Sie erlernen die fachkundige Beratung von Mobbingopfern und deren Angehöriger , die Beratung Zudem muss natürlich gewährleistet sein, dass zur Prävention von Mobbing auf betrieblicher Ebeder Mobbingberater über ausreichende Kenntnis ne sowie Konfliktmanagement. Weiterhin studieverfügt, mit dem Betroffenen Strategien zur ren Sie die für die Beratung von Mobbingopfern Selbstwertsteigerung, Problemlösung und Priunablässige Rechtskunde und noch vieles mehr. märprävention psychischer Erkrankungen zu erarbeiten. Auch impliziert kompetente psychologische Mobbingberatung die kompetente Beratung von Führungskräften in Bezug auf angemessene Führungsstile und Mobbingprävention in Unternehmen. Da Mobbinghandlungen auch rechtlich ein schwieriges Terrain sind, ist ebenso ein Grundlagenwissen in Rechtsfragen unabdingbar. Auszug: Ausbildungsbroschüre ApsyB Akademie ____________________________________________________________________________________________________ Ausbildung zum zertifizierten Mobbingberater an der ApsyB Akademie Kreuzstraße 12—80331 München Tel. 089—260 19 384 E-Mail: [email protected] Internet: www.apsyb.de 10 Bossing Mobbing ist eine konfliktbelastete Kommunikation, bei der die angegriffene Person von einer oder mehreren Personen systematisch und während längerer Zeit direkt oder indirekt angegriffen wird mit dem Ziel, diese Person auszustoßen. (Quelle: Gesellschaft gegen psychosozialen Stress und Mobbing) Die spezielle Form von Mobbing, in der der Chef die Mitarbeiter schikaniert wird als Bossing bezeichnet. Kollegen und Vorgesetzte kann man sich, im Gegensatz zu Freunden, nur bedingt aussuchen. In dem alltäglichen Miteinander kommt es natürlicherweise vor, dass Konflikte im Miteinander entstehen. Dennoch besteht hier ein Unterschied zu dem systematischen „Niedermachen“. Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten greifen Vorgesetzte auf zweifelhafte Methoden zurück um Mitarbeiter finanziell günstig loszuwerden. Bossing und ein unsicherer Arbeitsplatz können zu psychischen Krankheiten führen, denen es entgegenzuwirken gilt. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sind in Deutschland zirka 1,5 Millionen Arbeitnehmer Opfer von dauerhaften Benachteiligungen, Schikanen und Ausgrenzung. [Aus Broschüre „Wenn aus Kollegen Feinde werden“, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2009] 11 Bossing definition! Bossing ist die psychische Aggression eines Vorgesetzten gegen eine Person im eigenen Betrieb, wobei in der Regel die schikanierte Person erkrankt Gehaltskürzungen in Kauf nehmen und genau das machen muss, was der oder die Vorgesetzte letztlich will, nämlich kündigen. Typische Verhaltensweisen sind dabei, wenn der Vorgesetzte jemanden zum Sündenbock für ein Problem macht, einen Wutausbruch bekommt, herumschreit oder einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin vor seinen KollegInnen herabsetzt und demütigt. Das Spektrum, mit dem Bossing betrieben wird, scheint unerschöpflich zu sein. Mitarbeiter werden weit unter ihrer Qualifikation eingesetzt, das Büro wird gegen eine kleine fensterlose Schachtel ausgetauscht, dar Computerzugriff wird eingeschränkt, das Telefon wird weggenommen. Erschwert wird das Ganze auch dadurch, dass die Kollegen aus Angst selbst in Ungnade zu fallen Abstand nehmen und man das Gefühl von Einsamkeit immer mehr zu spüren bekommt. Jetzt bleiben nicht viele Möglichkeiten: Love it, change it or leave it. Leave ist, das Unternehmen zu verlassen erfordert am wenigsten Anstrengungen. Love it, das Bossing zu ignorieren erfordert Nerven aus Stahl und ist fraglich, ob man auf Dauer glücklich wird. Der härteste Weg allerdings ist die Situation zu ändern. Manchmal führt allerdings kein Weg daran vorbei. Die Werkzeuge hierfür sind die moralische Unterstützung durch Familie und Freunde über Rechtsberatung, Betriebsrat, Gewerkschaft, psychologische Hilfe. Die psychologische Beratung gilt als Prävention einer durch den Druck ausgelöste Krankheit. Beispielsweise sollen in den Gesprächen die eigenen Wertvorstellungen klar und die individuellen Lebensziele benannt werden. Daraus ergeben sich wiederum Strategien des Handelns zur Erhaltung der seelischen Gesundheit, um ein erfolgreiches Berufs- und Privatleben eigenverantwortlich zu gestalten. Autor: Rolf Neumayr Typische Sprüche von Bossing Chef´s „Sie sind einfach zu dämlich“ „Feierabend ist—wenn ich es sage“ „Wann Sie überlastet sind bestimme ich“ 12 Mobbing in der Nachbarschaft ist kein Kavaliersdelikt! Wie ist das Verhältnis zu Ihren Nachbarn? Antworten Sie mit „gut“, so können Sie sich glücklich schätzen. Denn jeder kennt jemanden, der das schon einmal erlebt hat: Nachbarschaftsmobbing. Eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Innofact von 1086 Personen besagt, dass 39 Prozent schon Erfahrungen mit schikanierenden Nachbarn erfahren haben. In unserer Gesellschaft ist Mobbing immer häufiger Bestandteil unseres Alltags. Derjenige, der denkt dies passiere nur am Arbeitsplatz, liegt falsch. Aber, was bedeutet Nachbarschaftsmobbing? Permanente Ruhestörung: der Nachbar spielt täglich ein Instrument, hört laut Musik oder betätigt sich ständig handwerklich mit Bohrmaschine und Hammer in den eigenen vier Wänden. Kontrolle: werden die Ruhezeiten eingehalten? Wird Mülltrennung richtig umgesetzt? Wann verlässt der Nachbar das Haus und wann kommt er wieder? Gerüchte: Lügen erzählen, eine Affäre andichten, Vorwurf von Alkoholismus Beleidigungen und üble Beschimpfungen Handgreiflichkeiten oder Vandalismus Der Mobber handelt gerne verdeckt. Es ist ihm eine Genugtuung hinter dem verschlossenen Fenster sitzend die Kontrolle zu behalten und alles haargenau zu notieren: Haben Sie den Müll etwa nicht getrennt in die vorgesehenen Tonnen geworfen? Bellt Ihr Hund jedes Mal, wenn ein Fahrradfahrer an Ihrer Tür vorbeifährt? Haben Sie 5 Minuten nach Beginn der Mittagsruhe ein Loch in die Wand gebohrt? Mobbing bedeutet Eindringen in die Privatsphäre, die zerstörerisch wirken kann. Es kann sogar dazu führen, dass das Mobbingopfer das Gefühl hat, sich nicht mehr frei bewegen zu können. Dieser Psychoterror kann erhebliche gesundheitliche und psychische Folgen haben. Was ist zu tun? Umziehen oder mit gleicher Münze zurückzahlen? Spätestens jetzt soll und muss man sich Hilfe holen: sei es die Hausverwaltung, die als Vermittler wirken kann, ein Rechtsbeistand, der die gesetzliche Perspektive beleuchtet oder ein psychologischer Berater um die geistige Gesundheit zu stärken. Autor: Bianca Blaga zertifizierte psychologische Beraterin 13 Auszug des Bundesministerium für Arbeit und Soziales Mobbing und Belästigung Die Unternehmen müssen dafür Sorge tragen, dass Diskriminierungen unterbleiben. © iStockphoto Die Arbeitswelt ist tiefgreifenden Veränderungen unterworfen. Die Anforderungen an die Menschen sind stark angestiegen. Immer neue und komplexe Informationstechnologien und Kommunikationsmittel greifen in die Arbeitsabläufe ein. Die Grenzen zwischen Arbeitsleben und Privatleben verwischen zunehmend. Gleichzeitig fordern auch Entwicklungen wie Globalisierung immer mehr Kompetenzen von Firmen und ihren Arbeitnehmern ein. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen können sein: ständiger Zeitdruck, Hektik und Arbeitsverdichtung. Oft kommt dann noch der Kampf um den Arbeitsplatz hinzu. In jeder Firma gibt es immer wieder einmal Konflikt- und Stresssituationen. Dies ist bis zu einem gewissen Grad üblich. Kommen jedoch äußere Einflüsse hinzu oder eskalieren die Probleme intern, so können unerwünschte Verhaltensweisen auftreten, die sogar als Mobbing oder Belästigung zu werten sind. Die Unternehmen müssen ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Schutz vor Benachteiligungen gewähren. Werden diese Opfer von Mobbing oder Belästigung, können sie sich bei den Arbeitgebern über Benachteiligungen beschweren. Manchmal entstehen durch Mobbing und Belästigung Ansprüche auf Schadensersatz oder Entschädigung. Die Unternehmen müssen dafür Sorge tragen, dass Diskriminierungen unterbleiben. Darüber hinaus sind sie verpflichtet, gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzugehen, die andere Kolleginnen und Kollegen diskriminieren. Die möglichen Maßnahmen, die ein Arbeitgeber ergreifen kann, reichen dabei von einer Versetzung über eine Abmahnung bis hin zur Kündigung. Sind Sie der Ansicht, dass Sie selbst Mobbing- oder Belästigungshandlungen ausgesetzt sind, so gibt es vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote, sowohl innerbetrieblich als auch außerbetrieblich. Auch Gewerkschaften bieten ihre Unterstützung an. Bitte erkundigen Sie sich vor Ort, ob es wohnortnahe Beratungsmöglichkeiten gibt. Sie können sich mit Ihrem Anliegen auch an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wenden: www.antidiskriminierungsstelle.de, Telefon: + 49 (0) 3018 555 – 1855. 14 Schülermobbing – immer mehr Jugendliche leiden darunter 2007 wurde durch eine Online-Studie der Universität Koblenz herausgefunden, dass 50% der 2000 teilnehmenden Schüler und Schülerinnen der Klassen 1-13 mindestens einmal direkt von Mobbing betroffen waren. Mobbing findet meist bei ungleichen Machtverhältnissen statt und soll den Anderen gezielt schädigen. Dabei sieht sich der Täter in der Bestimmer-Rolle und das Opfer kann sich der Gewalt nicht entziehen. Es gibt zwei verschiedene Arten des Mobbings: Direktes- und Cyber-Mobbing; Unter direktem Mobbing versteht man sich wiederholende körperliche Attacken oder verbale Demütigungen gegenüber Schwächeren. Auch das Ausschließen aus einer Gruppe deutet auf direktes Mobbing hin, wobei sich das Opfer nicht wehren kann und sich dies über einen längeren Zeitraum erstreckt. Die zweite Art des Mobbings betrifft vor allem Kinder und Heranwachsende, die virtuell über das Internet erniedrigt werden. Bei Cyber-Mobbing machen sich die Angreifer soziale Netzwerke zu Nutze um das Opfer zu kränken, zu verletzen, zu bedrohen und ihnen Angst einzujagen. Vorsätzliches Leugnen und Wegsehen bei Brutalität bestärkt die Angreifer und stellt eine wichtige Rahmenbedingung, ja Ermutigung für die Täter dar. Oft wurde beobachtet, dass die Lehrer der betroffenen Schulen die ersten Hinweise auf Mobbing ignorierten, bzw. oft nicht wahrhaben wollten, obwohl bekannt sein müsste, dass sich Mobbing in einem längeren Prozess entwickelt bevor es zum Ausbruch kommt. Mobbing hat sich in den letzten 30 Jahren weiter verbreitet und ist häufig brutaler geworden. So stieg zum Beispiel der Anteil der mobbenden Jugendlichen von 2% auf 7%. Die Gewaltbereitschaft beschränkt sich nicht mehr nur auf Jungen, mittlerweile machen schon 12- 14 jährige Mädchen durch Aggressivität auf sich aufmerksam. Auch die Vielfalt an Gewalt hat zugenommen, sodass Beschimpfungen, Vandalismus, Gewalt gegenüber Mitschülern oder Lehrern, Schulunlust und –Verweigerung bis hin zu Schulschwänzen, zu einem schlechtem Klima an vielen Schulen Deutschlands führen. Das Vermischen der verschiedenen Arten von Gewalt und ihre Bedeutung stellt vor allem ein Problem bei der richtigen Einschätzung und der darauf folgenden Reaktion durch Erwachsene dar. Autor: Theresia Fellermair „zertifizierte psychologische Beraterin“ 15 Der Berufsverband psychologischer Berater vergibt das VpsyB Gutesiegel „qualitatsgeprufter psychologischer Berater VpsyB”. Die Berufsordnung des VpsyB verlangt, dass sowohl Maßstäbe zur Qualität und zur Qualitätssicherung der zertifizierten psychologischen Berater als auch Verfahren zur Durchführung von Qualitätsprüfungen entwickelt werden. Vor diesem Hintergrund hat die Interessengemeinschaft zur Qualitätssicherung psychologischer Beratungen des VpsyB Kriterien zur Beschreibung und Messung eines Qualitätsniveaus für psychologische Berater erarbeitet, die für die Erbringung einer qualitativ hochwertigen psychologischen Beratung vorausgesetzt werden. Die mit dem Gütesiegel des VpsyB ausgezeichneten Berater zeigen nachweislich Professionalität in der psychologischen Beratung durch die Verbindung von wissenschaftlichem Fachwissen mit individuellem Fallverstehen und durch ein klar strukturiertes, durchdachtes Beratungskonzept. Folgen Sie uns auch auf: https://www.facebook.com/VerbandPsychologischerBerater https://twitter.com/ https://www.xing.com/companies/verbandpsychologischerberater https://plus.google.com/110900935311758714381/posts 16