carbon-rahmen - TOUR Magazin
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CARBON-RAHMEN 14 T O U R 1/2004 Zwanzig exklusive Carbon-Renner für zusammen rund 85.000 Euro – ein solches Testfeld gab’s bei TOUR noch nie. Was bekommt man für sein Geld, wenn man sich so ein Prestigeobjekt leistet? TOUR geht der Frage anhand des Tests der zwanzig Rahmen-Sets auf den Grund T O U R 1/2004 15 CARBON-RAHMEN Materialgerecht: Die Sattelstützenklemmung am Makellos und technisch auf der Höhe: Der Tretlagerbereich des Kestrel Talon SL ist steif, Basso mit den Schlitzen im Sitzrohr schont das formschön und sauber verarbeitet; die matte Carbon-Oberfläche schmeichelt dem Auge empfindliche Carbon-Rohr der Sattelstütze technische Höchstleistung und optische Avantgarde. Oder wenigstens makellose Perfektion im Finish, in Fahrrad ist ein Fahrrad schicke Farben, tolle Lackierungen. ist ein Fahrrad. Ein RahKlar, werden Sie sagen, dass sollte men, zwei Laufräder, man erwarten können, wenn man eine Schaltung und Bremsen, horrende Summe Geldes für ein Lenker, Sattel, diverse Anbau- und Rennrad ausgibt. An Rädern, die zu Zubehörteile, that’s it. Nun stellen Sie solchen Preisen gehandelt werden sich den ohnehin eher seltenen, wenn sollen, herrscht kein Mangel: Von den nicht unwahrscheinlichen Fall vor, zwanzig Preziosen dieses TOURdass Sie im Fahrradgeschäft stehen Tests sollen als Komplettrad zehn und 6.000 – in Worten: sechstausend – Stück über 5.000 Euro kosten. Der Euro für Ihr neues Rennrad ausgeben Durchschnittspreis für die getesteten wollen. Und können. Was erwarten Rahmen-Sets liegt bei rund 2.200 EuSie dann? Ganz einfach: alles. Absolu- ro, das billigste soll 1.279 kosten, das te Exklusivität, geringes Gewicht, teuerste 3.290 Euro. Und? Leisten und bieten diese exklusiven Auf einen Blick Rahmen, was man sich Scott, Simplon und Specialized heißen die Siegertypen, bei von ihnen verspricht? denen extremes Leichtgewicht mit ordentlicher Steifigkeit Oder erhofft? Die Antund vernünftigen Preisen zu klasse Paketen geschnürt wurwort fällt schwer. den. Basso, CKT, Frank, Kestrel, Look, Storck, Time und Trek Beim rennradlersind jeder für sich genommen gute Rahmen, aber mit typischen DrumherumSchwächen in mindestens einer Disziplin. In der Punktwerschleichen und Antung etwas schlechter weggekommen, aber von hohem schauen geht von den Wiedererkennungswert, sind das liebevoll und aufwändig meisten dieser Edelgefertigte Calfee und das kantig gestylte Corratec. Am Ende Renner ohne Zweifel eides Testfeldes sieht es düster aus. Gleich mehrere Anbieter ne enorme Faszination mit klingenden Namen wie Eddy Merckx, Francesco Moser aus. Schönheit ist Geund Orbea lieferten Fahrgestelle ab, bei denen weder der schmackssache, aber exklusive Auftritt noch die technischen Eigenschaften die Basso, Time, Ridley und exorbitanten Preise rechtfertigen. Look oder auch Kestrel und Calfee sind auffälli- TE X T: T H O M A S M U S C H ; F OTO S : DA N I E L S I M O N E 16 T O U R 1/2004 Spektakulär: Die Carbon-Muffen am Calfee erinnern an den Rückenkamm eines Drachen. Die Zuganschläge künden von extremer Detailverliebtheit ge Erscheinungen, attraktiv und eigenständig. Man kann sich gar nicht satt sehen an den Details und Ideen, mit denen die Anbieter ihren TopModellen Individualität und Finesse verleihen. Das Rennrad als DesignObjekt zu betrachten, ist ein legitimer Ansatz der Hersteller, gerade dann, wenn es um teure und exklusive Ware Das passt nicht zusammen: Die an sich schicke Segmentklemmung des Look für die Sattelstütze zerstört durch punktuelle Überlast das Carbon-Rohr der Stütze Der Maßstab, den wir an diese Räder anlegen, ist streng, er muss es sein. Sie markieren in Preis und Anspruch die absolute Spitze dessen, was der Markt hergibt. Oder würde man beispielsweise eine Hifi-Anlage für 5.000 Euro kaufen, die zwar wunderschön aussieht, aber schlecht klingt? Oder einen Computer mit trendigem Gehäuse, in dem ein Prozessor auf dem technischen Stand der achtziger Jahre werkelt? Wohl kaum. Nebenbei bemerkt: Solche Produkte hätten auf dem Markt auch keine Chance. Da erstaunt es umso mehr, dass die Rennrad-Branche offenbar nicht nach diesen Gesetzen funktioniert. Wie sonst könnte es sein, dass so viele der getesteten Carbonrahmen technisch nicht halten, was sie optisch versprechen? Dass sie mit Eigenschaften erstaunen, die auf dem technischen Niveau von Alu-Rahmen aus den frühen achtziger Jahren liegen und mit Eigenheiten ärgern, die beweisen, Aus der Praxis Z wanzig Rahmen – das sind auch zwanzig Räder, mit denen man im direkten Vergleich eine Menge Erkenntnisse über Komponenten und Anbauteile sammeln kann. So neu, wie die Dura-Ace-Gruppe mit zehn Ritzeln noch ist, interessieren die Eindrücke mit Shimanos Top-Ensemble natürlich besonders. Urteil der dreiköpfigen Test-Mannschaft nach insgesamt rund 60 Testrunden auf dem Acht-Kilometer-Rundkurs: Im Vergleich mit Campagnolos RecordGruppe 2004 belegt Shimano mit deutlichem Vorsprung Platz eins. Die Schaltbremshebel sind mit weniger Kraft zu bedienen, Griffe und Hebel liegen angenehmer in der Hand. Die Bremsen lassen sich mit einem Finger exakt dosieren, ihre Bremsleistung ist eindrucksvoll und im Vergleich zur alten Dura-Ace dramatisch verbessert. Auch der Abstand zu Campa ist deutlich. Mit den Record-Bremsen lässt sich nur aus Unterlenkerposition vergleichbar kontrolliert und scharf bremsen, die Hebel sind nach wie vor sehr weit vom Lenker entfernt. Deutlich verändert hat Shimano das Schaltverhalten des kleinen Umwerferhebels. Möglicherweise ein Zugeständnis an Rennfahrer, um unbeabsichtigte Gangwechsel zu vermeiden, denn der Hebel braucht auffallend viel Kraft und erzeugt ein für die Gruppe untypisches, lautes Plastik-Krachen. Den Testern fiel auf, dass die Mikro-Schritte zur Korrektur der Kettenlinie in den Umwerferhebeln nicht bei allen Zehnfach-Gruppen nutzbar waren: Nach unserer Erkenntnis hängt das mit der Zugspannung zusammen, die nicht überall korrekt eingestellt war. Thematisch konsequent sind viele Carbon-Rahmen mit Carbon-Komponenten ausgestattet. Besonders Lenker, Vorbauten, Sattelstützen liegen im Trend – und Sättel. Die spartanischen Schalen des Frank und CKT erwiesen sich als unzumutbar. Auch der AX Lightness fordert in der Rohversion Nehmerqualitäten; der Hersteller bietet ihn aber auch in iner Version mit dünnem Lederpolster an. Die verbauten Carbon-Lenker of- fenbaren erneut, welche Bandbreite von Eigenschaften mit dem Material möglich ist. Grundsätzlich verlieren die stark ausgeformten Lenker durch massiven Materialeinsatz ihre Fähigkeit zum Federn und damit fast jeglichen Komfort. Die Carbon-Bügel am Frank und CKT markieren den Gipfel der Unnachgiebigkeit. Im Verbund mit den ebenfalls bocksteifen Gabeln dringt so jede kleinste Erschütterung ungefiltert zum Fahrer durch. Dass es anders geht, zeigt der Easton-Lenker am Look. Er federt und filtert Fahrbahnstöße sichtbar – so sichtbar, dass man sich als Endverbraucher präzise Aussagen vom Hersteller über die Betriebsfestigkeit wünscht. Bei den Lenkern mit flächigen Griffpartien kommt es sehr darauf an, wie diese zueinander geneigt sind. An den FSA-Modellen von Moser und Time beispielsweise stimmt das Verhältnis des Oberlenkers zum vorderen Lenkerbogen nicht; dreht man ihn in Position, muss man entweder im Oberlenkergriff die Handgelenke stark nach oben abknicken, oder – bei flacherer Handauflage – der Lenkerbogen fällt viel zu steil nach vorne ab. Bei Lenker-Vorbau-Kombinationen aus einem Stück entfällt allerdings die Verstellmöglichkeit. Bei fast allen dieser Profillenker ist auch die Zugverlegung unbefriedigend gelöst; Textilklebeband hat zur Bändigung der Züge unterm Lenker an Rädern für 2.500 Euro und mehr jedenfalls nichts verloren. Thomas Musch BORCHERS geht – und einige machen ihre Sache in diesem Punkt wirklich gut. Was aber nicht sein darf, ist, dass viele Anbieter bei aller Konzentration aufs Aussehen die Technik und Funktion vernachlässigen. Denn am Ende ist ein Rennrad ein Fahrrad mit klar definierten Anforderungen. T O U R 1/2004 17 CARBON-RAHMEN Um die Ecke: Ridley nutzt die Gestaltfreiheit von Carbon für Rohre, die alle möglichen Black & White: Mit weißem Carbon experimentieren derzeit Querschnitte aufweisen – nur nicht rund. Technische Vorteile bringt das nicht viele italienische Hersteller. Moser macht es sehr hübsch dass die Erbauer des Rahmens darüber nicht nachgedacht haben? AVANTGARDE MIT SCHWÄCHEN Um die Fahreindrücke aus dem Test zu relativieren: Auf der allabendlichen Zwei-Stunden-Runde tut jedes dieser Luxus-Räder seinen Job. Es rollt, bremst, schaltet. Und der limitierende Faktor für mehr Fahrspaß sind und bleiben die Oberschenkel des Fahrers. Aber es geht auch anders: Rennräder sind für den Rennsport gemacht, in dem das Material aufs Äußerste strapaziert wird; kein Rennfahrer will, dass sich der Rahmen unter seinem Antritt verwindet, bis die Bremsbeläge an den Felgen schleifen. Oder im Radmarathon: Kein Radler will, dass sein Rad auf einer Passabfahrt beim Anbremsen einer Kurve zu schlingern beginnt – schon gar nicht, wenn er in einem Pulk mit fünfzig anderen Radlern steckt. In solchen Situationen hängen Leib und Leben des Sportlers an der Sicherheit und Qualität des Materials. Im TOUR-Test wollen und müssen wir deshalb die Eigenschaften der Räder ausloten und bewegen sie deshalb auch in Extrembereichen. Der Acht-Kilometer-Rundkurs bei Merdingen führte zur Hälfte bergauf, ein Viertel bergab und ein Viertel über flache Straßen. Wir haben die Räder im Wiegetritt Steigungen mit 15, 16 Prozent hochgewuchtet und mit 70, 80 km/h wieder hinuntergejagt. 64 62 61 60 60 60 59 59 59 58 58 56 54 53 53 52 51 47 46 45 1.450 1.392 3.290 1.643 1.500 1.630 1.279 2.012 1.898 1.269 2.987 1.598 2.033 1.570 2.999 1.542 1.499 1.863 1.450 2.134 2.299 1.686 1.390 1.938 2.232 1.696 2.599 1.517 2.499 1.824 3.450 1.370 2.390 1.929 1.800 1.642 2.490 1.734 2.995 1.613 Der Preis ist heiß k k o n Fran Simplo Bass Storc Trek k Loo tt Sco e d Tim cialize Spe Gesamtpunktzahl Preis in Euro CTK Kestrel ed Bull Ridley accordi orratec Calfee Wilier Orbea Merckx Moser R C D y Edd Gewicht Rahmenset in Gramm Die Übersicht zeigt die Test-Punkte sowie die Gewichte und Preise für die Rah- des Time relativiert sich geringfügig, weil Vorbau, Sattelstütze und Gabel zum men-Sets. Beim Scott ist der Preis geschätzt, das Rad wird nur komplett verkauft. Set gehören. Wichtig: Punkte sind nicht alles! Individuelle Vorlieben können die Das Calfee wiederum gibt’s nur als Rahmen ohne Gabel für 2.950 Euro. Der Preis Gewichtung verschieben; die Einzelbeschreibungen liefern die Details dazu 18 T O U R 1/2004 KOMMENTAR Rennen verboten?! Wiliers Winkel-Trick: Das schrägstehende, vor dem Tretlager einmündende Sitzrohr führt dazu, dass der Sattel weit nach hinten wandert. Der Tritt schiebt betont von hinten – viele Rennfahrer sitzen gerne so Langsamfahrt, Stehversuche, harte Antritte, Vollbremsungen, Sprünge – jeder der drei Tester hat jedes Rad einmal um den Kurs geprügelt, wir haben sie während der Runden gewechselt und pausenlos diskutiert, verglichen, gestritten. VERPASSTE CHANCEN FÜR MEHR RUHM Der direkte Vergleich verschiedener Räder ist eine Offenbarung, auf die der normale Freizeitsportler verzichten muss. Diese Vergleichsfahrten relativieren die Laborwerte: Die Fahreindrücke erzeugen stärkere Unterschiede als es die Punkte Schwarz auf Weiß darlegen. Auf einer Runde zirkelt man mit einem Trek oder Simplon oder Scott eine saubere Linie in die steil abfallende Linkskurve und eiert in der nächsten auf einem Daccordi oder Orbea oder Merckx ängstlich und deutlich langsamer auf die selbe Kurve zu, weil das Rad unter einem nicht das macht, was man gerne hätte. Nimmt man allein diese sechs Rahmen, beziehungsweise Räder (die immer mit identischen Laufrädern gefahren wurden), sind die erfahrbaren Unterschiede der Rahmen- und Lenkkopfsteifigkeit so drastisch, wie es die Bandbreite der Messwerte (48 Newtonmeter pro Grad bei Merckx, 82 bei Scott) gar nicht ausdrücken kann. Ein Gegensatzpaar anderer Eigenschaften: Das Look trägt eine LenkerVorbau-Kombination, die dem Fahrer Komfort vermittelt und Ermüdung vorbeugt. Das merkt man besonders deutlich, wenn man direkt auf das Frank umsteigt. Die schwere, völlig unnachgiebige Verbindung von Carbon-Lenker und Vorbau macht das Fahren anstrengend, weil jede Rille im Asphalt sich zu einem lästigen Dauergerüttel addiert. Man kann das noch als individuelle Ausprägung des Charakters eines Rades hinnehmen oder die TOUR-Tester insgeheim als Weicheier titulieren. Was man aber definitiv nicht haben möchte: Dass man im Wiegetritt mit den Fersen ständig am Hinterbau streift (Corratec); dass der Hinterreifen am zu niedrig gesetzten Bremssteg schleift (Ridley); dass man bei Kurven in langsamer Fahrt mit dem Fuß ans Vorderrad stößt (CKT); dass nach zwei Radwechseln an den Ausfallenden der Lack abplatzt (Orbea); dass die Sattelstützenklemmung die Carbon-Stütze zerstört (Look); dass innenverlegte Züge unabstellbar im Rahmen klappern (Kestrel). Dies alles ist der Liga, in der diese Räder antreten, nicht würdig. Unser Fazit nach dem mehrwöchigen Test-Marathon im Labor und auf der Straße: In diesem Testfeld gibt’s tolle Räder, technisch spitze, exklusiv Positiv kann man formulieren, dass die Carbon-Rahmen einer Reihe von Anbietern noch erhebliches Entwicklungspotenzial bieten; es sollte in Anbetracht der schwachen Messergebnisse und teilweise unerfreulichen Testfahrten auch möglichst bald ausgeschöpft werden. Bis das geschieht, spotten einige Rahmen dem High-TechAnspruch des Materials geradezu Hohn. Die Flut von Carbon-Rahmen hatten die TOURTester schon auf den Messen des Herbstes 2003 mit Argwohn beäugt; die Erfahrungen mit den inflationär angebotenen Monocoques der späten achtziger Jahre lehrt, dass die Hersteller schon damals große Probleme damit hatten, Anforderungen des Materials und hohe Stückzahlen zur Deckung zu bringen. Besser geworden ist seither leider nur wenig. Nach den jüngsten Test-Erfahrungen ist kein anderer Schluss zulässig als der, dass einige der Rahmen in der Entwicklungsphase weder ausreichend gefahren wurden, noch dass ein Abgleich der aktiven Fahrsicherheit mit funktionierenden Rahmen stattfand. Führt man den Gedanken fort, erschaudert man geradezu, wenn man über die Haltbarkeit der nicht ausgereiften Produkte spekuliert. Da wundert es schon fast nicht mehr, dass kaum ein Anbieter bereit ist, über die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren hinaus Garantie für sein Produkt zu geben. Dass bei vielen Marken die Garantie erlischt, wenn der Rahmen im Rennen eingesetzt wird, passt ins Bild. Was ist ein Rennrad, mit dem man kein Rennen fahren darf? Ein Armutszeugnis für den Hersteller. Dipl.-Ing. Dirk Zedler Fahrrad-Sachverständiger, Ludwigsburg und im Aussehen ungemein attraktiv; ob die ihren Preis wert sind, muss jeder Käufer für sich selbst entscheiden. Dann gibt’s Räder, die bieten für immer noch viel Geld einen reellen Gegenwert, weil sie handwerklich gut gemacht sind und sich, vielleicht auf etwas niedrigerem technischem Niveau, keine Schnitzer erlauben. Wieder andere haben kleinere technische Schwächen, über die hinwegsehen kann, wer in erster Linie ein schönes, exklusives Rad sucht. Und es gibt Räder, da haben die Anbieter ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Darüber kann auch kein schönes Äußeres hinwegtäuschen. Wir meinen, von diesen sind ein paar zu viel dabei. T O U R 1/2004 19 CARBON-RAHMEN So testet TOUR – die neuen Kriterien Im Bemühen um neue Erkenntnisse hat TOUR die Testkriterien überarbeitet: Wir integrieren den neuen Gabeltest in die Bewertung des Rahmen-Sets, um den Einfluss der Gabel auf Fahreigenschaften, -stabilität und Komfort des Rades beurteilen zu können. Zudem bewerten wir die Serviceleistungen der Anbieter anhand von Betriebsanleitung und Garantiebedingungen. Zur objektiven Beurteilung und besseren Orientierung normiert TOUR das Rahmenset-Gewicht. Mit dieser Normierung bilden wir den Standardrahmen, Größe 57, in montagefertigem Zustand ab, inklusive Sattelschelle, Umwerfersockel, Zugführung, Flaschenhalterschrauben, in Serienlackierung und mit der passenden Gabel (Schaftlänge 225 mm). Diese Normierung bereinigt systembedingte Unterschiede, die etwa durch vollintegrierte Steuerlager oder Sloping-Rahmen entstehen. Zur Geometrie- und Tretlagermessung wird der Rahmen mit Gabel auf den Prüfstand gespannt, zur Mes- sung der Lenkkopfsteifigkeit ohne. Die Steifigkeitsmessung der Gabel erfolgt separat. Der Messwert für die Fahrstabilität wird ermittelt, indem der Rahmen waagerecht liegend in den hinteren Ausfallenden eingespannt und am Steuerrohr drehbar gelagert wird. Dann verdrehen wir den Rahmen mit einem Hebel und definierter Kraft um seine Längsachse. Je weiter sich der Rahmen verdrehen lässt, desto größer ist seine Neigung, sich bei schneller Fahrt aufzuschaukeln. Die Gabel vermessen wir in ähnlicher Weise. Entscheidend für Fahrstabilität ist die seitliche Auslenkung der Gabel. Nur ein seitensteifer Rahmen mit einer seitensteifen Gabel ergibt ein fahrstabiles Rahmen-Set. Die Tretlagersteifigkeit messen wir, indem wir mittels Hebel und definiertem Gewicht den Wiegetritt simulieren. Aufgewertet haben wir die Finish-Bewertung, sie erfasst Betriebsanleitung und Herstellergarantie. Garantie über die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren hinaus ergibt zusätzliche Punkte. Der Ausschluss des Renneinsatzes führt zum Punktabzug. Die Beurteilung der Oberflächen bleibt unverändert. Hält der Lack einem simulierten Steinschlag aus 50 Zentimetern Fallhöhe stand, ergibt dies die Höchstpunktzahl. Das Endergebnis dieses Tests bezieht sich auf das Rahmen-Set, maximal möglich sind 90 Punkte als Summe aus den Einzelkriterien Gewicht Rahmen-Set, Tretlagersteifigkeit, Seitensteifigkeit Gabel, Lenkkopfsteifigkeit, Komfort sowie Finish plus Dokumentation. So lesen Sie das Leistungsfeld Wichtig für wenig geübte sowie für schwere Fahrer ab etwa 75 Kilo sind die Steifigkeitswerte. Für den Rahmen empfehlen wir im Lenkkopf Werte ab 80 Nm pro Grad, bei der Gabel Werte ab 40 Nm pro Millimeter; für die Tretlagersteifigkeit mindestens 85 Nm pro Grad. Komfortpunkte erlangt der Rahmen nach einem rechnerischen Schlüssel. Weil die Gabel den größten Teil zum Komfort beiträgt, addieren wir die Komfortpunkte für Rahmen und Gabel im Verhältnis eins zu zwei. Basso Diamante Kraftübertragung (105 Nm/°) 15 Komfort (5) 10 5 5 10 5 5 15 10 15 Fahrstabilität (83 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Leicht, steif und bis ins Detail liebevoll gemacht – für solvente Genießer und forsche Fahrer Dicke, runde Rohre verleihen dem Diamant aus Italien fast die Anmutung eines Alu-Oversized-Rahmens – und ganz ähnlich stellt sich auch die Technik dar. Fahrstabil, seitensteif, mit klassisch italienischem Fahrverhalten, sprich: agil und wendig. Auffällig dreieckig geformt sind die Scheiden der relativ seitensteifen Gabel, ebenso die Sitz- und Kettenstreben. Eine sehr sorgfältig ausgeführte und schlagzähe Lackierung umhüllt den Rahmen – teils transparent, teils farbig. Edelstahl-Inlays in den Ausfallenden bilden robuste Kontaktflächen für die Schnellspanner. Sinnvolle Detailarbeit auch bei der Klemmung der Sattelstütze: Schlitze im Sitzrohr vermeiden, dass das Rohr beim Klemmen unrund wird und die Stütze einseitig klemmt. Nach vielen Anläufen stellt Basso mit dem Diamante einen rumdum gelungenen Carbon-Rahmen vor, lässt ihn sich mit knapp 3.000 Euro aber auch stattlich bezahlen. Da wünscht sich der Käufer wenigstens eine Garantie, die über die gesetzlich vorgeschriebene Dauer von zwei Jahren hinausgeht. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.598 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (37 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,5 Kilo Stiffness to Weight (STW): 68 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 86 N/mm Preis Rahmenset: 2.987 Euro (R, G, SL)* Preis Komplettrad: 5.990 Euro Punktzahl: 60 Calfee Dragonfly Pro 20 T O U R 1/2004 15 Komfort (8) 10 5 10 5 15 10 15 Gewicht Rahmenset (1.370 Gramm) 5 5 10 15 Fahrstabilität (59 Nm/°) 10 *R = Rahmen; G = Gabel; ST = Sattelstütze; SL = Steuerlager; FH = Flaschenhalter; VB = Vorbau Kraftübertragung (95 Nm/°) 5 FAZIT: Exklusive Oberflächen, einzigartige Details: Der liebevoll verarbeitete Calfee begeistert nicht nur Carbon-Fans Individualität und Exklusivität sind Trumpf bei der amerikanischen „Libelle“ von Greg Calfee. Wohin man schaut, findet man an dem klassisch schlanken Rahmen interessante und sinnvolle Details, von denen die speziellen Muffen zur Aufnahme der matt schimmernden Rohre zuerst ins Auge fallen. Die Wanderung der Augen führt weiter zu den faserverstärkten Flaschenhalter-Ösen, den Zugführungen aus Carbon und den gefrästen Ausfallenden aus Titan – alles mit Liebe zum Detail und viel Verständnis für den Werkstoff ausgeführt. Lohn der Mühen ist ein Gewicht von 1.050 Gramm bei Rahmenhöhe 57 und als vertrauensbildende Maßnahme 25 Jahre Garantie. Das Tretlager ist ausreichend steif, der Lenkkopf eher labil. Den Testern fiel auf, dass die Storck-Gabel zwischen Ausfallenden und Lagersitz länger ist als üblich; im Zusammenspiel der Winkel fährt sich das Rad dadurch träger, als es der Rahmen vorgibt. Da es den Rahmen nur einzeln gibt, kann man mit einer seitensteifen, stärker vorgebogenen Gabel Fußfreiheit, Fahreigenschaften und Fahrsicherheit deutlich steigern. Das hätte dem Punktekonto gut getan. 15 Seitensteifigkeit Gabel (31 N/mm) Gewicht Komplettrad: 6,8 Kilo Stiffness to Weight (STW): 56 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 86 N/mm Preis Rahmenset: 2.950 Euro (R) Preis Komplettrad: 5.800 Euro Punktzahl: 52 CKT Cor 15 Kraftübertragung (114 Nm/°) 15 10 Komfort (4) 10 5 5 10 5 5 15 15 Fahrstabilität (80 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Steif, hart und aerodynamisch: Hingucker mit Qualitäten als Arbeitsgerät für Zeitfahrer und Langdistanz-Triathleten Ein Carbon-Rahmen aus industrieller Serienfertigung in Fernost: Sauber verarbeitet, kein Makel, harmonische Rohrübergänge und stimmige Details wie zum Beispiel die Klemmschelle der Sattelstütze. Dem optisch ansprechenden Rad fehlen aber die innovative Note und technische Rafinesse. Ablesbar ist das am Gewicht: Rahmen und Gabel wiegen zusammen über zwei Kilo. Die Rohre sind bis hin zu den Gabelscheiden aerodynamisch optimiert, was die Gabel allerdings weitgehend vom Komfort befreit. Kein Rad fuhr sich härter. Beim Zeitfahren auf guten Straßen, wo der Rahmen auch aufgrund des steilen Sitzwinkels die beste Figur macht, ist das aber nicht die wichtigste Eigenschaft. Das Fahrverhalten ist ausgewogen. Bei langsamer Fahrt und in sehr engen Kurven kann die Fußspitze selbst bei Schuhgröße 41 wegen der kurzen vorderen Rahmenlänge an den Reifen stoßen. Das Testrad war schlüssig aufgebaut, der unflexible Lenker betonte aber noch die extreme Härte. Positiv zu vermerken sind der schlagzähe Lack und fünf Jahre Garantie, die auch den Renneinsatz gestatten. 15 15 Gewicht Rahmenset (2.134 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (38 N/mm) Gewicht Komplettrad: 8,0 Kilo Stiffness to Weight (STW): 50 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 118 N/mm Preis Rahmenset: 1.450 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: - Euro Punktzahl: 58 Corratec Carbonflight Kraftübertragung (108 Nm/°) 15 Komfort (7) 10 5 5 10 5 5 15 10 15 Fahrstabilität (64 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Kantiges Carbon, ganz in Lack: Der Techno-Look verspricht aber etwas mehr, als die Testergebnisse halten können Eine auffällige Erscheinung, dennoch perfekt getarnt. Dass sich unter dem perlmuttweißen Lack ein Carbon-Rahmen verbirgt, sieht man nur an den ausgefallenen Formen, insbesondere am Hinterbau. Trotz der voluminösen Steuerrohrpartie ist der Rahmen relativ flatteranfällig. Die Laborwerte bestätigen diesen Fahreindruck, sie liegen knapp unter dem Niveau eines Stahlrahmens aus Columbus-SLX-Rohren. Die überduchschnittlich seitensteife Gabel zähmt die labile Front ein wenig. Das Tretlager steht sehr gut, auch wegen der Kettenstreben, die an den Ausfallenden sehr breit angelegt sind. Nachteil: Am Knick der Streben stoßen Fahrer ab Schuhgröße 42 mit den Fersen an. Sauber ausgeführt sind die integrierten Zuganschläge und der Umwerfersockel. Das Fahrverhalten ist ausgewogen neutral, die Verarbeitung auf einem Niveau, das man zum Preis von 2.499 Euro für Rahmen-Set inklusive Steuersatz, Vorbau und Sattelstütze erwarten darf. Leider ist der Lack empfindlich, und mehr als die gesetzliche Gewährleistung leistet der Hersteller nicht. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.824 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (37 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,5 Kilo Stiffness to Weight (STW): 43 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 86 N/mm Preis Rahmenset: 2.499 Euro (R, G, SL, ST, VB) Preis Komplettrad: 5.999 Euro Punktzahl: 53 Daccordi Race Fiber Kraftübertragung ( 90 Nm/°) 15 Komfort (8) 10 5 5 10 5 15 Fahrstabilität (53 Nm/°) 10 10 5 15 10 5 FAZIT: Geringes Gewicht geht zu Lasten der Steifigkeit – allenfalls für leichtgewichtige Jockeys eine Empfehlung Die Italiener orientieren sich optisch am klassischen Diamantrahmen, unterwerfen aber vor allem Ober- und Unterrohr starker Verformung. Das stört die klassische Linie ein wenig. Der Rahmen ist gefertigt aus in Muffen gesteckten und verklebten Rohren. Die Laborwerte bescheinigen dem Gestell lediglich 53 Nm pro Grad im Steuerrohr, was sich auf der Straße nachvollziehen lässt. Der Rahmen neigt trotz seitensteifer Gabel zum Flattern und beruhigt sich dann nur durch massiven Eingriff des Fahrers. Zielgenaues Einlenken in Kurven ist nicht seine Stärke; der Aufbau des Testrades mit einem enorm nachgiebigen Lenker und Vorbau von 3t unterstrich dies noch. Da ist es ein schwacher Trost, dass das RahmenSet mit 1.535 Gramm zu den leichten im Testfeld zählt. Das Fahrverhalten ist ausgewogen bis wendig. Zur sicheren Klemmung einer Carbon-Sattelstütze im Sitzrohr soll eine asymmetrisch geformte Klemmung beitragen. Verarbeitung und Finish des 2.599 Euro teuren Rahmen-Sets sind ordentlich, die fünfjährige Garantie deckt auch den Renneinsatz ab. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.517 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (41 N/mm) Gewicht Komplettrad: 6,9 Kilo Stiffness to Weight (STW): 46 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 78 N/mm Preis Rahmenset: 2.599 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 5.199 Euro Punktzahl: 53 T O U R 1/2004 21 CARBON-RAHMEN Eddy Merckx Carbon MXM Kraftübertragung (93 Nm/°) 15 Komfort (10) 10 5 5 10 5 5 15 10 15 Fahrstabilität (48 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Profi-Image allein reicht nicht aus: Für den Preis ist Merckx’Angebot in Carbon nicht zeitgemäß Das Rad vom Ex-Profi erfreut mit ausgeprägter Komfortgeometrie und erschreckt mit der im Test schlechtesten Lenkkopfsteifigkeit von nur 48 Nm pro Grad. Das unterschreitet auch gängiges Stahlrahmenniveau deutlich; vermutlich ist Merckx noch nie mit so einem Rad gefahren, sonst würde er das sicher nicht akzeptieren. Selbst geübte Fahrer erschrecken sich bei schneller Fahrt zu Tal, wenn Rahmen und die seitlich nachgiebige Gabel unangenehm lebendig werden. Dabei ist der Rahmen nicht einmal besonders leicht – rund 1.400 Gramm reichen nur für einen mittleren Platz. Das Fahrverhalten ist ausgewogen bis wendig, sehr ansprechend ist die Komfortgeometrie, die es erlaubt, den Lenker ohne viel Spacer in angenehme Höhe zu bringen. Auch das Sitzrohr ist durchdacht, es verfügt über vier Schlitze am oberen Abschluss, um die Sattelstütze gleichmäßig zu klemmen. Dies kann das Merckx jedoch genauso wenig vor dem zweitletzten Platz bewahren wie der schlagzähe Lack. Mit 2.490 Euro ist das Rahmen-Set ordentlich teuer; zur zweijährigen gesetzlichen Gewährleistung bietet Merckx noch ein Jahr Kulanz. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.734 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (34 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,7 Kilo Stiffness to Weight (STW): 34 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 69 N/mm Preis Rahmenset: 2.490 Euro (R, G, ST) Preis Komplettrad: 5.565 Euro Punktzahl: 48 Frank Roccolana Kraftübertragung (123 Nm/°) 15 Komfort (5) 10 5 5 10 5 5 15 10 15 Fahrstabilität (76 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Preiswerter aber schwerer Zeitfahr-Bolide, dessen Finish etwas zu rustikal ausfällt Es fiel erst bei näherem Hinsehen auf: Der Rahmen des Frank ist, von Winkelstellungen und Rohrlängen abgesehen, weitgehend identisch mit dem CKT. Dass die Verwandtschaft nicht schon früher auffällt, liegt am Aussehen des Frank. Die Lackierung wirkt handgemacht und einigermaßen einfallslos, das Finish erreicht nicht annähernd das Niveau des CKT. Durch einen flacheren Lenkwinkel ist der Roccolana noch mehr aufs Zeitfahren zugeschnitten. Gut 75 Nm pro Grad schaffen am Lenkkopf Ruhe, 123 Nm am Tretlager sind ein rekordverdächtiger Steifigkeitswert. Woher das kommt, wird beim Blick auf die Waage klar: Im Set mit der Gabel wiegt der Roccolano 2.012 Gramm. Der schwerste Rahmen ist mit 1.279 Euro aber gleichzeitig der preisgünstigste in diesem Testfeld – und obendrein mit einer Fünf-Jahres-Garantie ausgestattet. Leider unterbindet auch hier die harte und enorm seitensteife Gabel jeden Ansatz von Komfort. Am Testrad trugen – wie am CKT – der ungepolsterte Carbon-Schalensattel und der unflexible Carbon-Lenker zu unnötiger Härte bei. 15 15 Gewicht Rahmenset (2.012 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (49 N/mm) Gewicht Komplettrad: 8,2 Kilo Stiffness to Weight (STW): 51 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 90 N/mm Preis Rahmenset: 1.279 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 2.850 Euro Punktzahl: 60 Kestrel Talon SL 22 T O U R 1/2004 15 Komfort (6) 10 5 10 5 15 10 15 Gewicht Rahmenset (1.686 Gramm) 5 5 10 15 Fahrstabilität (61 Nm/°) 10 *R = Rahmen; G = Gabel; ST = Sattelstütze; SL = Steuerlager; FH = Flaschenhalter; VB = Vorbau Kraftübertragung (91 Nm/°) 5 FAZIT: Individuell und aerodynamisch. Ein edles, schnelles Rad, nicht nur für Zeitfahrer In diesem Testfeld von zwanzig nicht alltäglichen Rädern ist das Kestrel dennoch so etwas wie das Gesicht in der Menge. Das Thema Aerodynamik bestimmt die Rohrformen und führt zu einem im Tretlager akzeptabel steifen, im Lenkkopf aber unterdurchschnittlich weichen Rahmen. In die Bresche springt die seitensteifste Gabel im Test, die jedoch gleichzeitig null Komfort leistet und mit 460 Gramm nicht besonders leicht ist. Ein kleiner Bruch im stimmigen Bild ist die runde Sattelstütze, die bleistiftartig aus dem flachen Sitzrohr ragt. Der relativ leichte Rahmen ist sehr liebevoll verarbeitet; innenverlegte Züge setzen den aerodynamischen Anspruch fort. Etwas ärgerlich ist allerdings, dass der im Oberrohr verlaufende Bremszug klappert. Das Oberflächenfinish ist perfekt, keine Lacknaht, keine Unregelmäßigkeit stört das Auge, die Schriftzüge sind haltbar aufgedruckt. Obwohl amerikanische Rahmen traditionell eher auf Geradeauslauf getrimmt sind, fährt sich der Talon SLitalienisch agil. Lebenslange Garantie wird zwar versprochen, schließt aber Renneinsatz aus. 15 Seitensteifigkeit Gabel ( 47 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,1 Kilo Stiffness to Weight (STW): 50 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 91 N/mm Preis Rahmenset: 2.299 Euro (R, G) Preis Komplettrad: - Euro Punktzahl: 58 Look KG 461 Kraftübertragung (93 Nm/°) 15 Komfort (6) 5 5 10 5 5 15 10 10 15 Fahrstabilität (80 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Gut gemacht, aber nicht sensationell leicht. Bei Komponentenwahl und Aufbau ist Sorgfalt erforderlich Die Franzosen bleiben ihrer Linie treu und geben auch dem KG 461 die klassisch schlanke Optik eines Stahlrahmens mit. Look fügt im Durchmesser nur wenig vergrößerte runde Rohre in Alu-Muffen. Der Hinterbau ist als Monostay ausgeführt, der Bremszug innenverlegt; schön gemacht auch der Übergang von hauseigener leichter Gabel zum Steuerrohr. Das Fahrverhalten ist ausgewogen neutral. Gute Laborwerte korrespondieren mit einem sicheren Fahrgefühl auf schnellen Abfahrten; wenn Unruhe ins Fahrgestell kommt, klingt sie schnell ab. Keine gute Idee in Verbindung mit einer Carbon-Sattelstütze ist die nach innen verlegte Stützenklemmung. Das Metallsegment drückt punktuell auf das Rohr und verletzte beim Testrad das sensible Gewebe schon im Neuzustand. Weiterer Patzer beim Aufbau des Testrades war das nicht sauber plan gefräste Tretlagergehäuse, was zum Abplatzen des wenig schlagzähen Klarlacks führte. Die übrige Verarbeitung und das Finish sind auf hohem Niveau. Für 1.499 Euro gehört der KG 461 zu den preisgünstigen Rahmen im Test. Fünf Jahre Garantie runden das Bild ab. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.863 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (43 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,6 Kilo Stiffness to Weight (STW): 54 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 79 N/mm Preis Rahmenset: 1.499 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: - Euro Punktzahl: 58 Moser MX Karbon Kraftübertragung (84 Nm/°) 15 Komfort (9) 5 5 10 5 5 15 10 10 15 Fahrstabilität (57 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Attraktiv ja, aber preiswert? Fehlanzeige. Wer sich in das Design verliebt, bezahlt das mit fast 3.000 Euro und technischen Schwächen Der Moser lockt den Betrachter vor allem mit seinem Aussehen: Auch der ehemalige Giro-d’Italia-Sieger hat das „white carbon“ entdeckt und fertigt aus der glänzend weißen Faser den Hinterbau mit Monostay. Aus technischer Sicht gibt‘s zwischen weißen und schwarzen Fasern keinen Unterschied. Im Fahrtest fehlt es dem Rahmen an Steifigkeit im Lenkkopf, was ihn zusammen mit der nur durchschnittlichen Gabel auf schnellen Abfahrten flatteranfällig macht. Auch die Tretlagersteifigkeit liegt am unteren Ende des Testfeldes. Das Fahrverhalten des Rahmens ist neutral bis wendig. Mit rund 1.230 Gramm gehört der MX Karbon zu den leichteren Modellen. Die Geometrie ist bis auf das geringfügig geslopte Oberrohr klassisch. Eigenständigkeit beweist der Rahmen bei den Zuganschlägen und der Sattelklemmung mit Hülse im Sitzrohr. Das Tretlager ähnelt auffallend dem des Merckx, was auf gleiche Herkunft des Rohrsatzes schließen lässt. Für den Rahmen mit der geringsten Punktzahl im Test und ohne Garantie sind 2.995 Euro eine heftige Ansage. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.613 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (35 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,6 Kilo Stiffness to Weight (STW): 46 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 78 N/mm Preis Rahmenset: 2.995 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 5.985 Euro Punktzahl: 45 Orbea Orca Kraftübertragung (81 Nm/°) 15 Komfort (10) 10 5 5 15 10 5 10 15 Fahrstabilität (58 Nm/°) 10 10 15 5 5 FAZIT: Leicht ja, aber sonst? der Orca-Rahmen unterbot im Fahrverhalten alles, was TOUR-Testern bisher unter die Sättel kam Der Name ist nicht gerade Programm – das Fahrverhalten des Orca erinnert nicht an die Bewegungen eines kraftstrotzenden Killerwals: Die schlechten Laborwerte von Rahmen und Gabel spiegeln sich in einem Fahrverhalten wieder, das selbst geübte Fahrer vielleicht nicht gerade überfordert, aber ärgert: Der Rahmen ist auf schnellen Abfahrten stark flatteranfällig und fühlt sich auch beim Beschleunigen im Wiegetritt sehr nachgiebig an. Das verwundert insofern, als die Rohre und insbesondere die Rohrverbindungen eher von der dickeren Sorte sind und der Hinterbau als Monostay ausgeführt ist. Die Formensprache ist zumindest eigenwillig: Jeder Farbwechsel von Schwarz zu Silber markiert gleichzeitig einen Wechsel im Durchmesser der Rohre; Verdickungen an vielen Stellen, die wie Muskelstränge wirken, stören die glatte Linie. Dagegen wirkt der Übergang vom Steuerrohr zur Gabel sehr harmonisch. Die Anbauteile sind ordentlich ausgeführt, wirken aber etwas unelegant. Das Finish ist gut, der Lack des Rahmens, der beim Gewicht immerhin unter die besten Zehn kommt, platzt leider schnell ab. 15 Gewicht Rahmenset (1.642 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (31 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,4 Kilo Stiffness to Weight (STW): 46 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 62 N/mm Preis Rahmenset: 1.800 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 5.999 Euro Punktzahl: 47 T O U R 1/2004 23 CARBON-RAHMEN Red Bull Pro Carbon Kraftübertragung (107 Nm/°) 15 10 Komfort (8) 10 5 5 10 5 5 15 15 Fahrstabilität (80 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Fahrstabil und preiswert: Das Pro Carbon steht nicht für technische Avantgarde, sondern für solides Handwerk Im kurzlebigen Geschäft mit Modetrends fast schon ein Klassiker. Der Pro Carbon bereichert den Markt der CarbonRahmen schon seit etwa zehn Jahren, wenn auch unter wechselnden Etiketten. Gründe für die Eignung zum Dauerbrenner sind ordentliche technische Werte bei akzeptablem Gewicht, in Verbindung mit einem fairen Preis von 1.390 Euro inklusive Gabel und Steuerlager. Im Tretlager steht der Pro Carbon wie eine Eins, der Lenkkopf liegt mit rund 80 Nm pro Grad auf gutem Niveau. Da in der Vergangenheit keine Probleme mit dem Rahmen bekannt wurden, kann man davon ausgehen, dass die Erfahrungen in regelmäßige Modellpflege eingeflossen sind. Aktuelle Designtrends jedoch sind an dem Rahmen weitgehend vorbeigegangen. Das Fahrverhalten ist unauffällig ausgewogen; der innenverlegte Bremszug unterstreicht die aufgeräumte Optik. Die Detaillösungen sind ordentlich, der gut aufgetragene Lack blättert leider schnell ab. Vorbildlich die Serviceleistungen mit Zehn-Jahres-Garantie und Bedienungsanleitung. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.938 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (32 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,5 Kilo Stiffness to Weight (STW): 52 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 63 N/mm Preis Rahmenset: 1.390 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 2.950 Euro Punktzahl: 56 Ridley Damocles Kraftübertragung (109 Nm/°) 15 10 Komfort (9) 10 5 5 10 5 5 15 15 Fahrstabilität (61 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Auffällig und stylish: Bei der Gestaltung sind die Eigenschaften von Carbon gut ausgeschöpft, die technischen Möglichkeiten aber nicht Das Ärgernis zuerst: Der Durchlauf des Hinterrades unter dem Bremssteg ist so knapp, dass selbst winzigste Steinchen, die der Reifen auf nasser Straße aufnimmt, sofort zu Schleifgeräuschen führen. Bei mehr als 23 Millimetern Reifenbreite ist Schluss mit der freien Fahrt; auch Radein- und Ausbau sind massiv erschwert. Ansonsten: Dreiecke und scharfe Kanten, wohin man blickt. Die auffällige Lackierung unterstützt die kantige Gestalt. Das Fahrverhalten ist angenehm neutral bis wendig. Die Steifigkeit vor allem im Lenkkopf ist unterdurchschnittlich, der Fahrer benötigt eine ruhige Hand am Lenker, um Flattern zuverlässig zu vermeiden und schnelle Kurven präzise anzusteuern. Etwas Hilfe leistet dabei die seitensteife Gabel, die sogar einen Rest Komfort vermittelt. Glanzpunkte setzt Ridley bei der Verarbeitung, nicht aber beim Lack: der setzt Steinschlägen nur wenig Widerstand entgegen. Angesichts der Eigenschaften und einer Fünf-Jahres Garantie, die den Renneinsatz ausschließt, sind 2.232 Euro kein Sonderangebot. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.696 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (36 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,7 Kilo Stiffness to Weight (STW): 47 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 70 N/mm Preis Rahmenset: 2.232 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 4.860 Euro Punktzahl: 54 Scott CR-1 Pro 24 T O U R 1/2004 15 Komfort (5) 10 5 10 5 15 10 15 Gewicht Rahmenset (1.392 Gramm) 5 5 10 15 Fahrstabilität (83 Nm/°) 10 *R = Rahmen; G = Gabel; ST = Sattelstütze; SL = Steuerlager; FH = Flaschenhalter; VB = Vorbau Kraftübertragung (106 Nm/°) 5 FAZIT: Ein Spitzenrahmen, den es nur als Komplettrad gibt; allerdings zu einem Preis, den andere Hersteller für ihr Rahmen-Set verlangen Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich und überzeugen beide mit technischen Werten: Der „kleine Bruder“ CR-1 Pro des Top-Modells CR-1 Team Issue wiegt ebenfalls weniger als ein Kilo und verbindet dies mit ausgezeichneten Steifigkeitswerten, sowohl im Tretlager als auch im Lenkkopf. Laut Hersteller kommt beim CR-1-Pro ein anderes Carbon-Gewebe zum Einsatz, was den Preis deutlich senkt. Als Komplettrad kostet das Scott CR-1 Pro 2.950 Euro, das Team Issue als Rahmen-Set 2.300 Euro. Optisch markant sind der sehr breite Monostay-Hinterbau, die Aero-Gabel und die Rahmenoberfläche mit dem grobmaschig geflochtenen Carbon-Gewebe. Das Fahrverhalten des gedrungen wirkenden Sloping-Rahmens ist ausgewogen neutral. Erwähnenswert die intelligent gefertigten Ausfallenden, die dem Hinterrad nicht nur eine steife Befestigung garantieren, sondern auch Kratzer verhindern. Die Verarbeitung liegt auf hohem Niveau, doch platzt der Lack schnell ab. Auch beim Scott muss man auf Kulanz hoffen, sollte nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung am Rahmen ein Defekt auftreten. 15 Seitensteifigkeit Gabel (42 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,6 Kilo Stiffness to Weight (STW): 88 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 85 N/mm Preis Rahmenset: nicht erhältlich Preis Komplettrad: 2.950 Euro Punktzahl: 64 Simplon Pride DA 20 Kraftübertragung (92 Nm/°) 15 Komfort (8) 5 5 10 5 5 15 10 10 15 Fahrstabilität (77 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Superleicht, steif, gut – österreichische Ingenieurskunst mit Rekordanspruch Die Österreicher haben ihr Carbon-Schätzchen über die vergangenen Jahre konsequent weiterentwickelt, was sich in immer dezenter werdenden, harmonischen Linien bei gleichzeitig sinkendem Gewicht bemerkbar macht. Neben den Scott-Zwillingen ist das Pride mit einem Rahmengewicht von 985 Gramm bei Rahmenhöhe 57 nun der dritte Rahmen, der auf der TOUR-Laborwaage im dreistelligen Bereich blieb. Durch eine schlaue Gabelwahl reicht es mit 1.290 Gramm sogar für Platz eins beim Gewicht der bisher von TOUR getesteten Rahmen-Sets! Mit klassischen Winkeln haben die Macher dem Rahmen neutrale, ausgewogene Fahreigenschaften anerzogen. Die Gabel fügt sich nicht ganz so harmonisch ins Gesamtbild, verschafft dem Fahrer aber noch etwas Komfort. Die Kettenstreben, obwohl so ausgewiesen, tun das nicht. Finish und Verarbeitung sind auf hohem Niveau, der Lack sollte allerdings etwas haltbarer sein. Für die gebotene Leistung inklusive einer Fünf-Jahres-Garantie ist das Rahmen-Set mit 1.898 Euro, bezogen auf dieses Testfeld, ein sehr faires Angebot. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.269 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (36 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,0 Kilo Stiffness to Weight (STW): 78 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 72 N/mm Preis Rahmenset: 1.898 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 4.229 Euro Punktzahl: 60 Specialized Roubaix Pro Kraftübertragung (110 Nm/°) 15 Komfort (7) 5 5 10 5 5 15 10 10 15 Fahrstabilität (77 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Dezent im Auftritt und im Preis: Technisch liegt das Roubaix Pro in der Spitzengruppe Paris-Roubaix ist legendär als Folterstrecke für Mensch und Material. Um schlechten Strecken ihren Schrecken zu nehmen, verwendet Specialized beim Roubaix Pro integrierte Elastomerkissen in Hinterbaustreben, Sattelstütze und Gabel und erhofft sich davon, dass die Vibrationen wirkungsvoll gedämpft werden; spürbar ist das nicht. Man kann aber messen, warum man nichts spürt: Die Gabelscheiden bewegen sich so gut wie gar nicht. Der sehr schlicht gehaltene Carbon-Rohrverbund erinnert in seinem Erscheinungsbild an Alu-Rahmen; die Rohre sind maßvoll im Durchmesser vergrößert und stoßen relativ stumpf aufeinander. Das lange Steuerrohr erlaubt eine komfortable Sitzposition mit wenig Sattel-Lenker-Überhöhung. Interessant sind die ans Tretlager angeformten Wangen – sie erhöhen die Haltbarkeit der Tretlagerverschraubung. Das Rad fährt sich neutral, der Rahmen ist ausreichend steif, vor allem im Tretlager. Finish und Verarbeitung sind top, doch der mit 1.500 Euro auf das Testfeld bezogen preiswerte Rahmen kommt eher bieder daher. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.630 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (38N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,5 Kilo Stiffness to Weight (STW): 65 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 77 N/mm Preis Rahmenset: 1.500 Euro (R, G, SL, ST) Preis Komplettrad: 4.800 Euro Punktzahl: 61 Storck Szenario C 1.1 Kraftübertragung (101 Nm/°) 15 Komfort (5) 5 5 15 10 10 5 10 15 Fahrstabilität (82 Nm/°) 10 10 15 5 5 FAZIT: Akzeptabel steif, durchschnittlich leicht. Nicht gerade ein Herzensbrecher, aber ein technisch nüchterner, solider Renner Mit dem C 1.1 benuzt Markus Storck erstmals Carbon als Werkstoff für Rennradrahmen und stellt auf Anhieb einen ordentlichen Rahmen vor. Der matt lackierte Rohrverbund, den es auf Wunsch auch glänzend gibt, ist nicht ganz so steif wie seine Alu-Renner, bewegt sich aber mit 80 Newtonmetern am Lenkkopf und einer sehr seitensteifen Storck-Gabel auf gutem Niveau. Neu bei Storck sind auch nach unten offene Ausfallenden und Sitzstreben in Monostay-Bauweise. Letztere sind wie die Kettenstreben doppelt gebogen. Den harmonischen Übergang der Gabel zum Steuerrohr des Rahmens stellt eine über den Gabelkopf gestülpte Carbon-Haube her. Über der Bremsbefestigung verbleibt allerdings ein schmaler Spalt, durch den sich Schmutz und Wasser unter der Abdeckung sammeln können. Weil die Gabel nur eine kurze Vorbiegung hat und hoch baut (siehe Calfee), ergibt dies ein relativ träges Lenkverhalten. Die Verarbeitung und das Finish sind angemessen hochwertig, die Anbauteile hinterlassen einen guten Eindruck und die Zugverstellung funktioniert auch mit klammen Händen. 15 Gewicht Rahmenset (1.570 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (39 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,2 Kilo Stiffness to Weight (STW): 67 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 81 N/mm Preis Rahmenset: 2.033 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 4.690 Euro Punktzahl: 59 T O U R 1/2004 25 CARBON-RAHMEN Time VXR Kraftübertragung (106 Nm/°) 15 Komfort (7) 10 5 5 10 5 5 15 10 15 Fahrstabilität (63 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Aggressive Optik, hoher Preis. Das VXR punktet zwar ordentlich, erfordert aber auch einen tiefen Griff ins Portemonnaie Schlank, schlanker – Time. Der Franzose orientiert sich an der klassischen Diamantrahmen-Silhouette und erringt mit aggressiver Optik in Schwarz-Rot-Weiß viel Aufmerksamkeit. Reminiszenz an die Moderne: das leicht geslopte Oberrohr. Ein Gerät für Profis. Das dokumentieren – positiv – die Unterrohr-Sockel zur Montage von Rahmenschalthebeln, sowie – weniger positiv – die geringe Steifigkeit im Lenkkopf. Auf schnellen Abfahrten lässt sich der Rahmen leicht zum Flattern anregen, aber durch festen Griff zum Lenker und dank der guten Gabel auch wieder beruhigen. Das Fahrverhalten ist ausgewogen bis wendig, Komfort durch die steife Gabel nur begrenzt vorhanden. Die Sattelklemmung ist konservativ gelöst – nicht optimal für die Carbon-Sattelstütze. Neben der Stütze gehören Gabel, Vorbau, Lenkungslager, Spacer und Flaschenhalter zum Rahmenkit, was den Preis von 3.299 Euro kaum relativiert. Time gewährt keine Garantie über den gesetzlichen Rahmen hinaus, verspricht stattdessen Kulanz. Finish, Verarbeitung und Lackqualität sind auf sehr hohem Niveau. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.643 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (51 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,3 Kilo Stiffness to Weight (STW): 51 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 86 N/mm Preis Rahmenset: 3.290 Euro (R, G, SL, ST, VB, FH) Preis Komplettrad: 6.450 Euro Punktzahl: 62 Trek Madone 5.9 Kraftübertragung (88 Nm/°) 15 Komfort (10) 10 5 5 10 5 5 15 10 15 Fahrstabilität (66 Nm/°) 5 10 10 FAZIT: Nicht superleicht, aber komfortabel, ausgereift, praxisorientiert und mit sinnvollen Details gut für viele problemlose Kilometer So einen Rahmen fährt Lance Armstrong. Allerdings hat er ihn während der Tour 2003 nicht durchgängig benutzt – erstaunlich, denn das Fahrverhalten ist so, wie man es sich wünscht: ausgewogen und neutral. Das Aussehen des OCLVTop-Modells hat Trek erkennbar überarbeitet; der Schwung des Oberrohres gefällt, die Verdickungen an Unter- und Sitzrohr finden nicht alle Betrachter schön. Das technische Niveau des Rahmens ist unverändert – Gewicht und Steifigkeit entsprechen in etwa dem OCLV 5900. An Details erkennt man die langjährige Erfahrung von Trek im Umgang mit Carbon: die Alu-Abdeckung der Kettenstreben, das Kettenfangblech am Tretlagergehäuse, die Schalthebelsockel – alles werkstoffgerecht und praxisorientiert. Dazu passt, dass Trek weiterhin klassische Steuerlager verwendet. Die komfortabelste Gabel im Test mit ausreichender Seitensteifigkeit macht das Madone zwar nicht zur Sänfte, lässt Kilometerfresser aber spürbar weniger leiden. Verarbeitung, Finish und Service-Paket zeigen hohes Niveau – bei 3.000 Euro fürs Rahmen-Set ein Muss. 15 15 Gewicht Rahmenset (1.542 Gramm) Seitensteifigkeit Gabel (39 N/mm) Gewicht Komplettrad: 7,1 Kilo Stiffness to Weight (STW): 56 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 59 N/mm Preis Rahmenset: 2.999 Euro (R, G, SL) Preis Komplettrad: 5.999 Euro Punktzahl: 59 Wilier Karbon 2 De Luxe 26 T O U R 1/2004 15 Komfort (6) 10 5 10 5 15 10 15 Gewicht Rahmenset (1.927 Gramm) 5 5 10 15 Fahrstabilität (82 Nm/°) 10 *R = Rahmen; G = Gabel; ST = Sattelstütze; SL = Steuerlager; FH = Flaschenhalter; VB = Vorbau Kraftübertragung (112 Nm/°) 5 FAZIT: Smarter Kurvenflitzer, individuell und mit spezieller Geometrie. Wegen Schwächen im Detail reicht’s aber nur für das Gruppetto im Testfeld Achtung, Renngerät: Was beim Wilier auffällt, ist die spezielle Geometrie. Es ist nicht so sehr der Sitzrohrwinkel von 73,5 Grad, als vielmehr das schräg gestellte, deutlich vor dem Tretlager einmündende Sitzrohr. Bei weit ausgezogenem Sattel verleiht es dem Rad eine Sitzposition, wie man sie oft bei Profis beobachten kann. Der Sattel und damit ein großer Teil des Fahrergewichts thront weit über dem Hinterrad, der Tritt schiebt von hinten. Das Rad fährt sich sehr wendig und agil, und es lässt sich dank guter Steifigkeit auch punktgenau steuern. Die Rohrdurchmesser sind stattlich, die Übergänge stets fließend; der hintere Bremszug ist innen verlegt und der Rahmen erlaubt die Montage von Rahmenschalthebeln. Mit gut 1,9 Kilo drückt das Rahmen-Set auf die Waage – in diesem Testfeld eher viel. Ein kleiner Bruch im Design ist der Wechsel der sichtbaren Carbon-Struktur zwischen Rahmen und Gabel. Auch die Aufkleber an der Gabel sind nicht besonders schön. Bei dem stattlichen Preis von 2.390 Euro wären ein besser haltbarer Lack, eine weiterreichende Garantie und eine Montageanleitung durchaus angemessen. 15 Seitensteifigkeit Gabel (35 Nm/°) Gewicht Komplettrad: 7,9 Kilo Stiffness to Weight (STW): 54 Nm/°/kg Bremssteifigkeit Gabel: 65 N/mm Preis Rahmenset: 2.390 Euro (R, G, SL, ST) Preis Komplettrad: 5.290 Euro Punktzahl: 51 CARBONRAHMEN HERSTELLER BASSO Modell Diamante Preis* Rahmenset/komplett 2.987/5.990 Euro Händlernachweis Racetec Bicycles, Telefon 09 11/7 23 44 57 www. bassobikes.com GEOMETRIE Rahmenhöhen 47, 50, 52 bis 60; je 1 cm 73° CKT CORRATEC DACCORDI Dragonfly Pro 2.950/5.800 Euro US Competition Telefon 0 61 51/27 24 44 calfeedesign.com COR 15 1.450/- Euro Colibri GmbH Telefon 01 74/9 13 46 38 chv-bike.de Carbon Flight 2.499/5.999 Euro IKO Telefon 0 80 35/8 70 70 corratec.com Race Fiber 2.599/5.199 Euro Daccordi Deutschland Telefon 01 79/2 30 36 03 daccordi-cicli.com 46 bis 66; je 2 cm 52, 55, 58 52, 55, 58 43 bis 57; je 3 cm 56,6 73,3° 59,1 72° 57,5 73° 59,1 4,3 7,3 99,3 57,2 4,2 57,6 73,1° 58,7 4,3 4,3 7,2 40,6 57,7 97,7 6,5 41,5 60,0 100,2 5,2 60,9 101,1 5,7 5,7 ausgewogen Zzyzx; Vollcarbon; 1-1/8 1-1/8 Microtec, integriert Dura-Ace zehnfach Mavic Ksyrium SL ITM Unico/ITM Unica Fizik Arione/ITM Carbon 7,5 Kilo ausgewogen bis wendig Sunny Crown; Carbon/ Alu; 1-1/8 CKT-R, integriert Shimano Ultegra CKT Carbon/CKT CKT Carbon/CKT Carbon CKT Carbon/CKT Carbon 8,0 Kilo Aheadset, integriert Dura-Ace zehnfach Zzyzx Race Attack Zzyzx/Zzyzx Carbon Selle Italia SLR/Zzyzx 7,5 Kilo ausgewogen Columbus; Vollcarbon; 1-1/8 Daccordi, integriert Campagnolo Record Corima Carbon Aero Gube T700/3T Racing Selle Italia SLR/Columbus 6,9 Kilo 11 12 9 13 5 5/5/0/0 60 13 4 5 12 8 2/5/0/3 52 6 11 10 14 4 4/5/2/2 58 9 6 9 14 7 1/5/2/0 53 12 2 11 11 8 2/3/2/2 53 RED BULL RIDLEY SCOTT SIMPLON Damocles 2.232/4.860 Euro Horst Thielsch Telefon 0172/2328745 ridleybikes.com CR 1 Pro -/2.950 Euro Scott Sports AG Telefon 0 81 31/3 12 60 scottusa.com Pride DA 20 1.898/4.229 Euro Simplon Tel. 00 43/55 74/72 56 40 simplon.com 44, 47,50, 53, 56 49, 52, 54, 56, 58, 61 50 bis 62; je 3 cm Pro Carbon 1.390/2.950 Euro Roseversand Telefon 0 22 66/9 01 22 33 Telefon 0 28 71/27 55 55 www. orbea.com roseversand.de GEOMETRIE Rahmenhöhen 48 bis 60; je 3 cm 73,5° 50 bis 62; je 3 cm 57,5 73,5° 60,5 74° 54,0 73° 53,0 4,3 72,8° 41,0 99,7 56,5 73° 58,0 4,3 73,5° 99,0 5,6 41,0 59,7 99,6 5,3 ausgewogen ausgewogen bis wendig Red Bull; Vollcarbon; 1-1/8 HZA; Vollcarbon; 1-1/8 FSA, teilintegriert Dura-Ace zehnfach Mavic Ksyrium SL ITM Millenium Super Over Orbea Carbon/Custom 7,4 Kilo Cane Creek, integriert Dura-Ace zehnfach Mavic Open Pro/Dura-Ace Xtreme WCR/Xtreme S. Ital. SLR/Speed Carbon 7,5 Kilo FSA, integriert Campagnolo Record Campagnolo Eurus FSA OS 115/FSA RD 200 FSA/FSA SLK 7,7 Kilo 11 4 4 8 10 2/3/2/3 47 8 11 5 14 8 1/4/2/3 56 10 5 8 14 9 2/5/0/1 54 13 12 12 14 5 1/5/2/0 64 * Bestandteile des Rahmen-Sets sind jeweils in den Einzelbesprechungen aufgeführt **Die dritte und vierte Note beziehen sich auf Betriebsanleitung und Garantie. Für eine gute Betriebsanleitung gibt es maximal 2, für sehr kulante Garantiebedingungen maximal 3 Punkte 60,0 100,3 5,6 ausgewogen Scott CR 1 Aero; Vollcarbon, 1-1/8 FSA ACB, teilintegriert Shimano Ultegra Mavic Ksyrium Elite Ritchey Pro/Scott Drop LF S. Italia SLR/Ritchey WCS 7,6 Kilo T O U R 1/2004 4,3 7,2 40,8 59,2 57,0 73° 56,5 4,4 7,0 40,8 59,0 99,7 5,4 FAHRCHARAKTERISTIK ausgewogen Gabel Orbea; Vollcarbon; 1-1/8 74° 6,8 41,3 60,0 56,5 73,7° 58,5 4,4 7,6 7,7 28 73,2° träge Storck Stiletto Vollcarbon; 1-1/8 Chris King, klassisch Campa Record Campagnolo Eurus G3 Mag 00/Custom AX Lightness/Dedacciai 6,8 Kilo HERSTELLER ORBEA Modell Orca Preis* Rahmenset/komplett 1.800/5.999 Euro Händlernachweis Orbea Deutschland Steuersatz Antriebsgruppe Laufräder Vorbau/Lenker Sattel/-stütze Gewicht Komplettrad BEWERTUNG (15) Gewicht Rahmen/Gabel (15) Fahrstabilität (15) Seitensteifigkeit (15) Kraftübertragung (15) Komfort (15) Lack/Finish/Service** (90) Gesamt 57,5 73° 6,6 41,3 58,2 99,2 5,5 FAHRCHARAKTERISTIK ausgewogen Gabel Microtech Vollcarbon; 52,8 3,5 73° 7,6 41,0 59,2 55,5 74° 74,2° 6,6 41,3 Steuersatz Antriebsgruppe Laufräder Vorbau/Lenker Sattel/-stütze Gewicht Komplettrad BEWERTUNG (15) Gewicht Rahmen/Gabel (15) Fahrstabilität (15) Seitensteifigkeit (15) Kraftübertragung (15) Komfort (15) Lack/Finish/Service** (90) Gesamt CALFEE 5,7 ausgewogen Simplon FHMC; Vollcarbon, 1-1/8 Simplon, integriert Dura-Ace zehnfach Mavic Ksyrium SL Syntace F 99/- Racelite CD S. It. SLR Gel Flow/Custom 7,0 Kilo 14 10 8 11 8 1/4/2/2 60 EDDY MERCKX FRANK KESTREL LOOK MOSER Carbon MXM 2.490/5.565 Euro MCG Telefon 0 71 59/94 59 30 eddymerckx.be Roccolana 1.279/2.850 Euro Frank-Bikes Telefon 09 51/9 68 5203 frank-bikes.de Talon SL 2.299/- Euro Cosmic Sports Telefon 09 11/3 10 75 50 kestrel-usa.com KG 461 1.499/- Euro Grofa Telefon 0 64 34/20 08 lookcycle.com MX Karbon 2.995/5.985 Euro Rudi Paternoster Telofon 01 71/5 26 53 58 ciclimoser.com 44, 47, 50, 53 52, 55, 58 48, 52, 55, 57, 60 49 bis 61; je 2 cm 46, 49, 52, 55, 58, 60 57,5 73,2° 55,5 73,5° 72,9° 56,1 73,6° 58,4 56,6 73,3° 74,4° 56,0 4,1 6,8 73,3° 7,5 41,1 99,1 99,6 5,6 5,9 4,4 7,0 41,0 59,5 100,0 55,1 4,4 www. GEOMETRIE Rahmenhöhen 55,2 73,6° 74° 7,3 41,5 59,5 56,0 4,7 7,0 41,3 59,0 57,0 3,9 73,8° HERSTELLER Modell Preis* Rahmenset/komplett Händlernachweis 98,4 5,2 41,2 59,0 59,5 99,5 5,3 5,2 ausgewogen EM Carbon; Vollcarbon; 1-1/8 Campa, teilintegriert Campagnolo Record Campagnolo Neutron Dedacciai Alanera/dito S. Ita. SLR/Merckx Carbon 7,7 Kilo ausgewogen bis träge Custom; Alu/Carbon; 1-1/8 Campa, integriert Shimano Ultegra Mavic Ksyrium Elite Custom/ Frank Carbon Frank Carbon/dito 8,2 Kilo ausgewogen bis wendig Kestrel EMS; Alu/Carbon; 1-1/8 Cane Creek S2, klassisch Dura-Ace zehnfach Velomax Tempest II Oval Concepts Carbon S. Ital. SLR/Oval Concepts 7,1 Kilo wendig Look HSC 4; Vollcarbon; 1-1/8 FSA, integriert Dura-Ace zehnfach Mavic Ksyrium SL Easton EA 70/-EC 90 Look Carb./Easton EC 70 7,6 Kilo wendig Moser; Vollcarbon; 1-1/8 FAHRCHARAKTERISTIK Gabel FSA, integriert Campagnolo Chorus Mavic Ksyrium Elite FSA RD 120/FSA Wing Pro S. Italia SLR/ FSA Link 7,6 Kilo 10 1 7 12 10 5/3/0/0 48 7 10 15 15 5 2/2/2/2 60 10 5 15 11 6 3/5/0/3 58 8 11 13 12 6 1/4/2/1 58 11 3 8 9 9 1/4/0/0 45 Steuersatz Antriebsgruppe Laufräder Vorbau/Lenker Sattel/-stütze Gewicht Komplettrad BEWERTUNG (15) Gewicht Rahmen/Gabel (15) Fahrstabilität (15) Seitensteifigkeit (15) Kraftübertragung (15) Komfort (15) Lack/Finish/Service** (90) Gesamt SPECIALIZED STORCK TIME TREK WILIER Roubaix Pro 1.500/4.800 Euro Specialized Europe Tel. 00 31/3 14/67 66 00 specialized.com Scenario C 1.1 2.033/4.690 Euro Storck Telefon 0 64 34/9 09 40 storck-bicycle.de VXR 3.290/6.450 Euro MCG Telefon 0 71 59/94 59 30 timesport.fr Madone 5.9 2.999/5.999 Euro Trek Telefon 01 80/3 50 70 10 trekbikes.com Karbon 2 Deluxe 2.390/5.290 Euro Sepp Müller Telefon 0 88 03/24 11 wilier.it 52, 54,56, 58 51, 55, 59, 63 49 bis 62; je 1 cm 50 bis 62; je 2 cm 52, 55, 57, 59 57,2 73,8° 57,5 73,5° 73,8° 55,0 72,5° 55,0 58,0 72,5° 72,5° 61,0 5,1 7,6 73,3° 6,6 42,0 100,6 5,2 99,5 73,5° 98,8 6,8 4,5 7,4 41,3 59,3 www. GEOMETRIE Rahmenhöhen 57,5 73,9° 59,6 4,0 6,6 40,5 59,6 56,5 4,3 6,6 41,0 60,0 56,5 3,5 71° HERSTELLER Modell Preis* Rahmenset/komplett Händlernachweis 99,6 5,3 40,3 59,0 59,6 100,5 5,7 4,9 ausgewogen bis wendig Specialized C4; Vollcarbon; 1-1/8 FSA, integriert Dura-Ace zehnfach Shimano Dura-Ace Specialized Roubaix/dito Specialized/-Carbon 7,5 Kilo ausgewogen bis träge Storck Stiletto Light; Vollcarbon/Kevlar; 1-1/8 Acros, teilintegriert Dura-Ace zehnfach Mavic Ksyrium SL Storck/Storck AX-Lightness/USE 7,2 Kilo ausgewogen bis wendig Time Stiff Avant; Vollcarbon; 1-1/8 Time, integriert Campagnolo Record Campagnolo Eurus G3 Time Monolink/FSA Carb. Fizik Aliante/Time Spirit 7,3 Kilo ausgewogen Bontrager Triple X; Carbon/Alu; 1-1/8 Cane Creek S6, klassisch Dura-Ace zehnfach Bontrager Race Xlite BontragerRace Xlite/dito S. San. M. Aspide/Bontr. 7,1 Kilo wendig Mizuno Carbon; Vollcarbon; 1-1/8 FSA, integriert Campagnolo Record Mavic Ksyrium SL Ritchey WCS 31,8/dito S. Ital. Flite/Selcof Carbon 7,9 Kilo 11 10 10 14 7 2/5/2/0 61 11 11 10 14 Korr. 5 1/3/2/2 59 Korr. 11 5 15 14 7 4/5/1/0 62 12 6 10 10 10 2/4/2/3 59 8 11 8 14 6 1/3/0/0 51 13 58 FAHRCHARAKTERISTIK Gabel Steuersatz Antriebsgruppe Laufräder Vorbau/Lenker Sattel/-stütze Gewicht Komplettrad BEWERTUNG (15) Gewicht Rahmen/Gabel (15) Fahrstabilität (15) Seitensteifigkeit (15) Kraftübertragung (15) Komfort (15) Lack/Finish/Service** (90) Gesamt T O U R 1/2004 29