Blutiges Wochenende auf den Straßen
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Blutiges Wochenende auf den Straßen
8A6LniQo Montag, 19. Januar 2015 Brand: Verletzte und 250000 Euro Schaden Schwarzenfeld. (dpa) Beim Brand eines Hauses in Schwarzenfeld (Kreis Schwandorf) ist am Samstag ein Schaden von 250000 Euro entstanden. Eine 40-jährige Frau und ihre 17-jährige Tochter erlitten dabei leichte Rauchvergiftungen. Laut Polizei hatte ein Ölofen in der Wohnung der beiden Frauen Feuer gefangen. Das Obergeschoss brannte komplett aus, ein Geschäft im Erdgeschoss wurde durch den Brand schwer beschädigt. Seehofer: Stoiber soll am Aschermittwoch reden Passau/München. (lby) Edmund Stoiber soll den CSU-Mitgliedern auch in diesem Jahr als Aschermittwochsredner einheizen. Parteichef Horst Seehofer sagte dem „Münchner Merkur“, er wolle den ehemaligen Vorsitzenden in Passau noch einmal ans Mikrofon bitten. „Er ist ja nach Strauß der Mister Aschermittwoch“, sagte Seehofer der Zeitung. Neben Seehofer selbst wird auch der niederbayerische CSU-Chef Manfred Weber am 18. Februar eine längere Rede halten. „Das System mit mehreren Rednern, mehr Information und mehr Unterhaltung hat sich bewährt“, sagte Seehofer. Stoiber hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Seehofer bei der Traditionsveranstaltung unterstützt. Trinkwasser-Schutz „hat oberste Priorität“ Straubing. (ta) Die Gefährdung des Trinkwassers durch Nitrat sei „keine Erfindung der Grünen, sondern eine Tatsache“ in Folge einer industriell angelegten Massenproduktion in der Landwirtschaft. Das betonten die niederbayerischen Bezirksvorsitzenden Erhard Grundl und Mia Pöltl am Samstag nach einer Bezirksversammlung in Straubing. Die gesamte Bevölkerung benötige einwandfreies Trinkwasser und saubere Lebensgrundlagen. Dafür würden die Grünen streiten. „Der Schutz des Trinkwassers muss auf jeden Fall oberste Priorität haben“, so Grundl. Bei der Bezirksversammlung standen darüber hinaus die Landwirtschaft, die Umsetzung der Energiewende und innerparteiliche Reformen im Mittelpunkt. Die beiden Landesvorsitzenden Sigi Hagl (Landshut) und Eike Hallitzky (Passau) stellten die geplanten innerparteilichen Reformen vor, die derzeit in allen bayerischen Bezirken diskutiert werden. Durch stetig wachsende Mitglieder- und Mandatsträgerzahlen sei eine organisatorische Neuaufstellung der Partei zwingend notwendig. (Ausführlich in einem Teil der Auflage) NIEDERBAYERN / OBERPFALZ 11 Blutiges Wochenende auf den Straßen Massenkarambolage bei Cham – Frontalkollision bei Simbach – Rettungswagen gegen Taxi C h a m / L a n d a u / R e g e n s b u rg . Folgenschwere Fahrfehler haben zu einem blutigen Wochenende auf den Straßen Ostbayerns geführt. Im Mittelpunkt stand dabei die Bundesstraße B20, wo bei einer Massenkarambolage bei Cham in der Nacht zum Samstag eine 32-Jährige starb und 17 weitere Beteiligte zum Teil schwer verletzt wurden. Ebenfalls auf der B20, bei Simbach, waren einige Stunden früher zwei Autos frontal zusammengestoßen. In Regensburg kollidierte ein Rettungswagen im Einsatz an einer Kreuzung mit einem Taxi. Wie genau sich der Serienunfall am späten Freitagabend bei Cham abgespielt hat, müssen die Ermittlungen der Polizei und der Gutachter erst zeigen. Ein Polizeisprecher ging davon aus, dass es einige Zeit brauchen wird, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Fest steht bislang, dass zwischen den Anschlussstellen Cham-Süd und Cham-Mitte zwei Autos frontal zusammenstießen – ein BMW und ein VW Lupo. Anschließend fuhren vier weitere Fahrzeuge in die Wracks (wir berichteten bereits kurz in der Samstagsausgabe). Ein Großaufgebot von Einsatzkräften kümmerte sich um die Verletzten, die teilweise in ihren demolierten Fahrzeugen eingeklemmt waren. Für eine 32-jährige Frau, die als Beifahrerin in dem VW Lupo saß, kam jede Hilfe zu spät. Fünf weitere Menschen wurden scher verletzt; zwölf Beteiligte wurden mit leichteren Verletzungen in die Krankenhäuser gebracht. Krisenin- Bei der Massenkarambolage auf der B20 starb eine 32-jährige Frau, 17 weitere Menschen wurden verletzt. (Foto: mic) terventionsteams betreuten Unfallbeteiligte und deren Angehörige. Frontalzusammenstoß auch auf der B20 bei Simbach Knapp drei Stunden vorher hatte es auf der B20, knapp 100 Kilometer weiter, ebenfalls eine folgenschwere Frontalkollision gegeben. Bei Simbach (Kreis DingolfingLandau) wollte ein 19-jähriger Autofahrer nach links abbiegen und übersah das entgegenkommende Fahrzeug einer 26-Jährigen. Bei dem Frontalzusammenstoß wurden beide Fahrer und ein weiterer Insasse zum Teil schwer verletzt. An bei- den Autos entstand Totalschaden. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten rund zwei Stunden, weshalb es zu Staus in diesem B20-Teilstück kam. Rettungseinsatz endet an Kreuzung In Regensburg endete am frühen Samstagmorgen die Einsatzfahrt eines Rettungswagens an einer Kreuzung in der Nähe der Nibelungenbrücke. Der 29-jährige Rettungswagenfahrer war mit eingeschalteten Warnsignalen bei Rot in die Kreuzung eingefahren und dort mit dem Taxi eines 41-Jährigen kollidiert. Paradoxien des Krieges Passauer Politiktage befassen sich heuer mit einem vielschichtigen Thema Pa s s a u . (ta) Bereits zum sechsten Mal finden im Juni an der Universität Passau die Politiktage statt. Die ausschließlich durch Studenten organisierte Veranstaltungsreihe steht in diesem Jahr unter dem Motto „Paradoxien des Krieges“. Über mehrere Tage hinweg werden dabei aktuelle politische Fragen rund um das Thema aus interdisziplinärer Perspektive diskutiert – im Dialog zwischen Bürgern, Diplomaten, Politikern und Wissenschaftlern. Das diesjährige Thema der Passauer Politiktage umfasst ein vielschichtiges, kontroverses und aktuelles Arbeitsfeld. Während weltweit alte und neue Konfliktherde mit Macht ausbrechen, blieben die Lösungsvorschläge die gleichen wie bisher, so die Intention der Veranstalter. Widersprüche würden nicht aufgelöst, Fragen nicht beantwortet. Muster wiederholten sich, nachhaltiger Frieden erscheine uner- reichbar. Auch weil vieles im Dunkeln bleibe, vage und unangesprochen. Bei Letzterem wollen die Studenten ansetzen: Kann man Waffen exportieren und gleichzeitig zur Deeskalation aufrufen? Dürfen gewaltsame Interventionen für den Frieden initiiert werden? Ist es ausreichend, kriegerische Auseinandersetzungen militärisch zu beenden, ohne die Bevölkerung in ihrer Überwindung des Erlebten zu unterstützen? In sich widersprüchliche Fragen wie diese sollen bei der Veranstaltungsreihe diskutiert und beantwortet werden. Der Fokus wird bei den Politiktagen 2015 vor allem auf die Analyse der Begleitumstände von Kriegen und Konflikten gelegt, weniger auf die Darstellung der Auseinandersetzung, heißt es vonseiten der Veranstalter. Im Mittelpunkt stehe immer die Frage nach den Paradoxien, die sich im Kontext von Konflikten und kriegerischen Auseinanderset- zungen auftun. Dieses Themengebiet werde in Schwerpunkten beleuchtet, gleichzeitig solle ein thematischer Bogen von möglichen Quellen und Ursprüngen von Konflikten, bis hin zu ihren Lösungsmöglichkeiten geschlagen werden. Die Politiktage rund um aktuelle politische, wirtschaftliche und ethische Fragen an der Universität Passau fanden erstmals im Jahr 2009 statt. Seitdem haben sie sich kontinuierlich weiterentwickelt und stellen heute eine feste Größe in der gesamten Region dar. Das ausgeschriebene Ziel ist es, Menschen zum Vor- und Nachdenken zu motivieren. Erreicht wird dies unter anderem durch die angebotenen Veranstaltungsformate. Sie umfassen wissenschaftliche Vorträge, politische Debatten und Podiumsdiskussionen sowie Experten-Workshops. In den vergangenen Jahren zogen die Veranstaltungen bis zu 3000 Besucher an, Tendenz steigend. Der Zusammenstoß war so heftig, dass das Rettungsfahrzeug umkippte und das Taxi gegen einen Ampelmast geschleudert wurde. Der Taxifahrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Besatzung des Rettungswagens kam mit leichteren Verletzungen davon. Größere Staus auf der A3 nach Lkw-Panne Auf der Autobahn A3 bei Regensburg kam es am Samstagnachmittag nach einer Lastwagen-Panne zu größeren Verkehrsbehinderungen. Ein Sattelzug war kurz nach der Anschlussstelle Sinzing mit einem Motorschaden liegen geblieben. Dabei lief das Motoröl über eine Länge von etwa 300 Metern über eine Fahrspur und den Standstreifen. Eine 18-jährige Autofahrerin kam kurz darauf auf der Ölspur ins Schleudern und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Während der Bergung und der Fahrbahnreinigung kam es zu längeren Staus, die teilweise bis zum Autobahnkreuz Regensburg zurückreichten. Glück im Unglück für Zwillinge bei Unfall Glück im Unglück: Ohne Verletzungen hat ein vier Jahre altes Zwillingspaar eine heftige Karambolage im Landkreis Landshut überstanden. Die Geschwister waren ordnungsgemäß an ihren Kindersitzen auf der Rückbank angeschnallt, als ihre Mutter bei Bodenkirchen plötzlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor. Ihr Auto kam von der Straße ab und prallte ungebremst gegen eine Mauer neben der Straße. Die 40-Jährige wurde in dem stark demolierten Fahrzeug eingeklemmt und nach ihrer Bergung ins Krankenhaus gebracht. Die unverletzten Zwillinge konnten dem Vater übergeben werden. –ip–